Diplomarbeit Körth - Fakultät VI Planen Bauen Umwelt - TU Berlin
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Das Untersuchungsgebiet<br />
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Abbildung 2-2 Obelisk in der Döberitzer Heide<br />
(www.döberitzer-heide.de, Abruf am 27.10.2009)<br />
Schon in den frühen 80er Jahren wurde seine<br />
Bedeutung für den Naturschutz erkannt,<br />
nachdem es mit Wissen der sowjetischen<br />
Standortkommandatur erkundet wurde. Die<br />
Naturschutzgebiete Döberitzer Heide (3.415<br />
ha) und Ferbitzer Bruch (1.155 ha) bilden das<br />
Kernstück des ehemaligen<br />
Truppenübungsplatzes (OEHLSCHLÄGER et al.<br />
2004).<br />
Als Naturschutzgebiet wurde das Ferbitzer Bruch im Jahre 1990 durch Beschluss des<br />
Kreistags Potsdam einstweilig gesichert. Die Döberitzer Heide, der zweite Teil des<br />
Truppenübungsplatzes, folgte 1991 durch Beschluss des Kreistages Nauen. 1992 wurde die<br />
Sicherung des NSG Ferbitzer Bruch mit einer Erweiterung der Fläche auf 25% des<br />
Truppenübungsplatzes wiederholt (SCHOKNECHT 1993).<br />
Die Brandenburgische Boden Gesellschaft für Grundstücksverwaltung und -verwertung mbH<br />
(BBG) wurde 1995 Eigentümerin der Flächen des ehemaligen Truppenübungsplatzes<br />
Döberitz (NA<strong>TU</strong>RSCHUTZ-FÖRDERVEREIN „DÖBERITZER HEIDE“ E. V. 2007, ONLINE). Im Jahre<br />
2004 kaufte die Heinz Sielmann Stiftung 3.442 ha der Döberitzer Heide. Diese gründete im<br />
selben Jahr die Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide GmbH und nahm am 1.<br />
Dezember 2004 den Geschäftsbetrieb auf (LAND BRANDENBURG MINISTERIUM FÜR<br />
WIRTSCHAFT 2007, ONLINE). In den folgenden 10 Jahren soll ein wildnisähnliches<br />
Naturschutz- und Naherholungsgebiet mit großen Pflanzenfressern wie Wisenten,<br />
Przewalski-Pferden und Rotwild geschaffen werden (HEINZ SIELMANN STIF<strong>TU</strong>NG o. J.,<br />
ONLINE).<br />
2.3 Biotopausstattung<br />
In den Naturschutzgebieten Ferbitzer Bruch und Döberitzer Heide werden nach<br />
SCHOKNECHT, ZERNING 2005 drei Gruppen von Landschaftstypen unterschieden. In der<br />
ersten Gruppe befinden sich die durch direkte militärische Nutzung entstandenen<br />
Sandoffenlandschaften, Ruderalfluren, Trockenrasen, Heiden und Niederwälder (siehe<br />
Abbildung 2-3).<br />
Abbildung 2-3 Döberitzer Heide (EIGENE DARSTELLUNG 2008)<br />
Die zweite Gruppe beinhaltet die Landschaftstypen, die durch herkömmliche bzw. sehr<br />
extensive Nutzung entstanden sind. Dazu gehören die Forsten am Südostrand, Streuwiesen,<br />
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