RAFAě BLECHACZ - Tonhalle-Orchester Zürich
RAFAě BLECHACZ - Tonhalle-Orchester Zürich
RAFAě BLECHACZ - Tonhalle-Orchester Zürich
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MAGAZIN<br />
Februar/März 2013<br />
RAFA <strong>BLECHACZ</strong><br />
spielt Beethovens Klavierkonzert Nr. 2
LES AMIS DU<br />
MEHR KLASSISCHE MUSIK FÜR DIE SCHWEIZ.<br />
<br />
s<br />
credit-suisse.com/sponsoring
6<br />
10<br />
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15<br />
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31<br />
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Das <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Zürich</strong> auf Tournee (Teil 2)<br />
<br />
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David Zinman im Gespräch über Igor Strawinsky<br />
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Christian Tetzlaff, Artist in Residence<br />
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Der Klub «<strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Zürich</strong> Zukunft»<br />
<br />
Das neue Leitungsteam stellt sich vor<br />
<br />
<br />
Auch in dieser Saison brachte der Herbst begeisternde Musikerlebnisse.<br />
Für die Zukunft des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong> war<br />
das bedeutsamste Ereignis zweifellos die Vorstellung des neuen<br />
künstlerischen Leitungsteams. Der junge Franzose Lionel<br />
Bringuier wird ab der Saison 2014/15 als Chefdirigent das <strong>Orchester</strong><br />
engagiert und motiviert in die Zukunft führen. Er konnte<br />
spontan die Musiker und Musikerinnen von seiner technischen<br />
Kompetenz, von einer musikalischen Fantasie und<br />
seinen Ideen überzeugen. Lionel Bringuier wird neue Akzente<br />
setzen und neue Wege suchen, um das Zürcher Publikum für<br />
die klassische Musik zu begeistern.<br />
Ilona Schmiel, gegenwärtig noch Intendantin des Bonner Beethoven-Festes,<br />
wird als Intendantin der <strong>Tonhalle</strong>-Gesellschaft<br />
<strong>Zürich</strong> den jungen Chefdirigenten mit ihrem grossen Erfahrungsschatz,<br />
ihrer Kenntnis der Musikwelt und ihrem Einfallsreichtum<br />
unterstützen. Wir dürfen gespannt sein, was wird,<br />
und wir dürfen uns darüber freuen, dass es dem <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong><br />
<strong>Zürich</strong> und der Leitung der <strong>Tonhalle</strong>-Gesellschaft gelungen<br />
ist, rechtzeitig ein überzeugendes Führungsteam der<br />
Öffentlichkeit vorzustellen. Das <strong>Orchester</strong> ist mit diesen beiden<br />
sicher auf einem guten Weg.<br />
Traurig ist, dass die Renovierung der <strong>Tonhalle</strong> ein weiteres Mal<br />
verschoben worden ist. Jetzt gilt es, nach Lösungen zu sinnen,<br />
sodass der Traum von einem festlich glänzenden Konzertsaal,<br />
wie er es einst war, nicht im Nebel einer tatenlosen Zukunft<br />
verschwindet.<br />
<br />
Die Konzerte der <strong>Tonhalle</strong>-Gesellschaft <strong>Zürich</strong> werden ermöglicht dank der Subventionen der Stadt <strong>Zürich</strong> sowie der Beiträge des Kantons <strong>Zürich</strong>.<br />
Titelbild © Felix Broede/DG<br />
Baugarten-Stiftung, Monika und<br />
Thomas Bär, Ruth Burkhalter, Hans Imholz-Stiftung, International Music & Art Foundation, Marion Mathys Stiftung, MBF Foundation Neue Zürcher Zeitung<br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013 3
<strong>Orchester</strong> <strong>Zürich</strong> unter David Zinman. Nun kehrt der Gewinner des 15. Warschauer Chopin-<br />
Wettbewerbs, mittlerweile ein magisch leuchtender Stern am Klavierhimmel, zurück – und begleitet<br />
anschliessend das <strong>Orchester</strong> auf seiner Deutschlandtournee.<br />
<br />
<br />
<br />
Dirigent. Wir spielten das erste Klavierkonzert von Chopin, und<br />
Zinman ging ausserordentlich subtil mit dem Rubato um. Denn<br />
bei Chopin ist ein gewisses Rubato unabdingbar, und Zinman<br />
ist mir da wunderbar gefolgt.<br />
<br />
<br />
Für mich ist es ausserordentlich wichtig, nur jene Stücke zu<br />
spielen, die mir sehr am Herzen liegen. Im Moment sind das<br />
von Beethoven das zweite und das vierte Klavierkonzert; auf<br />
beide habe ich mich in letzter Zeit konzentriert. Ab und zu kam<br />
auch noch das dritte dazu, aber das zweite ist für mich in der<br />
laufenden Saison am wichtigsten. Es ist das Werk eines noch<br />
jungen Komponisten; erste Skizzen gehen bis in Beethovens<br />
Bonner Zeit zurück. Dennoch kann man bereits hier den typischen<br />
Beethoven-Stil heraushören.<br />
<br />
Ein absolut fantastischer Saal. Und es stehen hier qualitativ<br />
sehr gute Flügel zur Verfügung. Deshalb bin ich jedes Mal<br />
glücklich, wenn ich hier auftreten darf, auch mit einem Klavierabend.<br />
Denn der Saal hat dafür genau die richtige Grösse.<br />
<br />
<br />
Aber mehr liegen im Moment nicht drin. Ich muss mich einschränken,<br />
um genügend Zeit zum Schreiben an meiner Dissertation<br />
zu haben. Es wird ein kleines Buch, das von der Hermeneutik<br />
des musikalischen Werks handelt, und zwar aus<br />
musikphilosophischer Sicht. Das erste Kapitel beschäftigt sich<br />
mit der Logik der Musik; im zweiten geht es um die Freiheit des<br />
Interpreten im Kontext der musikalischen Logik. Im dritten<br />
streife ich die musikalische Metaphysik, und im Schlusskapitel<br />
möchte ich ein paar eigene Gedanken und Erfahrungen auf der<br />
Grundlage der drei vorangehenden Kapitel formulieren, sozusagen<br />
aus meiner persönlichen Sicht als Interpret.<br />
<br />
Wenn alles gut geht in zwei Jahren. Denn ich möchte das Studium<br />
abschliessen, bevor ich dreissig bin.<br />
<br />
<br />
<br />
Eigentlich bin ich frei in der Zusammenstellung meiner Programme.<br />
Sicher, manchmal muss man mit einem Konzertveranstalter<br />
diskutieren. Vor allem Japan wollte anfänglich nur<br />
Chopin. Aber das hat sich selbst dort mittlerweile geändert.<br />
Und bereits in meinem ersten Klavierabend in Deutschland<br />
setzte ich – neben Chopin – Sonaten von Haydn und Beethoven<br />
aufs Programm. Mehr und mehr versuche ich, Chopin mit anderen<br />
Komponisten zu kombinieren. Zum Beispiel mit Szymanowski.<br />
In der nächsten Saison werde ich vermutlich auch<br />
Bach spielen.<br />
<br />
Im Gegenteil, Bach war meine erste musikalische Liebe. Ursprünglich<br />
wollte ich ja Organist werden. Ich erinnere mich<br />
<br />
<br />
<br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013
© Felix Broede/DG<br />
noch gut, wie ich als Kind mit den Eltern in die Kirche ging und<br />
dort zum ersten Mal Orgelmusik hörte. Ich war derart fasziniert,<br />
dass ich unbedingt Organist werden wollte. Später bin<br />
ich dann beim Klavier gelandet …<br />
<br />
Auf jeden Fall.<br />
<br />
<br />
Bislang konnte ich stets aufnehmen, was ich wollte. Natürlich<br />
hoffe ich, dass das auch weiter so laufen wird. Das neueste Aufnahmeprojekt<br />
ist eine Chopin-CD mit den Polonaisen.<br />
<br />
<br />
19.30 Uhr, Grosser Saal<br />
<br />
Leitung<br />
Klavier<br />
<br />
Le Corsaire op. 21<br />
<br />
Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19<br />
<br />
Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36<br />
<br />
<br />
Ja, soweit sich das machen lässt. Mein Vater begleitet mich jeweils.<br />
<br />
Wir wechseln uns ab. Autofahren ist entspannend. Zudem habe<br />
ich immer Bücher dabei. Musikphilosophie fasziniert mich –<br />
eine ideale Art, wie hier Musikwissenschaft von der Philosophie<br />
unterstützt wird.<br />
WERNER PFISTER<br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013 5
Nach dem Schlussapplaus verstauen die Musikerinnen und Musiker des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s<br />
<strong>Zürich</strong> ihre Instrumente in den Containern. Über Nacht werden diese zum nächsten Konzertort<br />
transportiert.<br />
Jeder Container hat sein individuelles Innenleben – und dazu gehören<br />
auch Konzertkleidung, Notenmaterial und persönliche Accessoires.<br />
6 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013
auf Tournee. Rund sieben Tonnen Instrumente und<br />
Material müssen dabei quer durch Deutschland<br />
transportiert werden.<br />
abend<br />
in <strong>Zürich</strong> vor der Deutschlandtournee. Während sich das<br />
Publikum nach Konzertschluss gemütlich auf den Nachhauseweg<br />
begibt, ist für das <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Zürich</strong> längst noch<br />
nicht Feierabend. Kaum ist der Applaus verklungen, eilen die<br />
Musikerinnen und Musiker in ihre Künstlergarderobe, die jetzt<br />
mit Containern verstellt ist. Darin werden jetzt Instrumente<br />
und Zubehör, ja sogar Schuhe und die Konzertkleidung verstaut<br />
und nach Deutschland transportiert.<br />
<br />
Draussen steht bereits der Camionchauffeur bereit, der das<br />
<strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Zürich</strong> seit 22 Jahren auf seinen Tourneen<br />
begleitet. Seine langjährige Erfahrung zahlt sich aus. Er kennt<br />
alle wichtigen Konzerthäuser Europas und weiss über die entsprechenden<br />
Platzverhältnisse Bescheid.<br />
Nun ist die <strong>Orchester</strong>technik gefordert. Sie verfrachtet die Instrumente<br />
in den geräumigen Camion mit Zusatzanhänger. Mit<br />
einem eingebauten Lift werden die Instrumentencontainer aus<br />
che<br />
befördert. Dennoch, das Einladen der Instrumente ist ein<br />
Kraftakt und erfordert gleichzeitig höchste Sorgfalt. Damit<br />
nichts vergessen geht, müssen die Container sowie das Notenmaterial<br />
genau kontrolliert werden.<br />
Eine Lüftung im Innern des Lastwagens reguliert Temperatur<br />
<br />
<br />
<br />
Leitung<br />
Violine<br />
Klavier<br />
<br />
Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19<br />
<br />
Le Corsaire op. 21<br />
<br />
Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68<br />
<br />
Violinkonzert a-Moll op. 53<br />
<br />
Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36<br />
Philharmonie im Gasteig<br />
<br />
Philharmonie<br />
<br />
Kuppelsaal<br />
<br />
Konzerthaus<br />
<br />
Liederhalle<br />
<br />
Philharmonie<br />
<br />
Philharmonie<br />
<br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013
Nicht nur Instrument für Instrument, sondern selbst David Zinmans Dirigierstuhl<br />
wird in einem eigenen Container mittransportiert.<br />
<br />
Ein übervoller Riesenkoffer mit Medikamenten, dazu ein paar handliche Apparate wie<br />
ein Ohrspülgerät oder ein portables EKG-Gerät: <strong>Orchester</strong>ärzte begleiten die <strong>Orchester</strong>musikerinnen<br />
und -musiker bei Tourneen auf Schritt und Tritt. «Wichtig wird er dann,<br />
wenn wir uns auf längere Reisen begeben, auf denen sprachliche Probleme vorprogrammiert<br />
und medizinische Engpässe absehbar sind», sagt Ambros Bösch, der für die Organisation<br />
von Tourneen des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong> zuständig ist. Die Anwesenheit<br />
eines Arztes, zu dem die Musiker in einem Vertrauensverhältnis stünden, sei auf Reisen<br />
schon psychologisch gesehen wichtig.<br />
Das bestätigt auch René Kofmehl, seit Kurzem Tourneearzt des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong>.<br />
Bisher habe er fast nur Bagatellen zu behandeln gehabt – «Bagatellen aus Sicht des<br />
Arztes, nicht des Patienten oder des <strong>Orchester</strong>s», wie er betont. «Im Unterschied zum<br />
Gros der arbeitstätigen Bevölkerung sträuben sich Musiker zumeist mit Hand und Fuss<br />
gegen das Krankschreiben. Sie wollen unter allen Umständen spielen. Zugleich erlebe<br />
ich Musiker als überdurchschnittlich sensible Menschen, die ihren Körper intensiver beobachten<br />
als andere und auch entsprechend schneller den Arzt aufsuchen.»<br />
Dass ein Arzt auf grösseren Tourneen mit von der Partie ist, hält auch Mischa Greull,<br />
Solo-Hornist des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong> und Präsident des <strong>Orchester</strong>vorstandes,<br />
für unerlässlich: «Es geht allein schon um das Sicherheitsgefühl, das wir für eine erfolgreiche<br />
Tournee unbedingt benötigen. Und vor Ort einen Arzt aufsuchen ist unter Umständen<br />
ein schwieriges und aufwendiges Unterfangen – mich müsste man jedenfalls<br />
dorthin tragen, eine solche Strapaze würde ich kaum freiwillig auf mich nehmen.»<br />
FRITZ TRÜMPI<br />
<br />
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<br />
Freitag, 11. November 2011: Tokyo–Osaka<br />
Ab 06.30 Uhr<br />
Frühstücksmöglichkeiten<br />
CASCADE (Coffee House), 2nd Floor (Lobby)<br />
UNKAI (japanisch), 3rd Floor<br />
Check-out, Begleichung der Privatauslagen<br />
09.30 Uhr Bustransfer vom Hotel zum Bahnhof (20’)<br />
10.20 Uhr Abfahrt Shinkhansen Nozomi<br />
<br />
<br />
Anschliessend Bustransfer vom Bahnhof zum Hotel (30’)<br />
Check-in<br />
Konzerthalle in Gehdistanz vom Hotel (ca. 8’)<br />
<br />
<br />
19.00 Uhr Konzert<br />
Schostakowitsch: Konzert für Cello<br />
und <strong>Orchester</strong> Nr. 1<br />
<br />
<br />
Nach dem Konzert<br />
Bitte die Instrumente und Konzertkleider<br />
in die Container geben.<br />
Bis spätestens 23.00 Uhr Deponieren des persönlichen Gepäcks<br />
in der Hotellobby<br />
8 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013
und Luftfeuchtigkeit. Genau 23 Grad zeigt das Messgerät an.<br />
Damit wird sichergestellt, dass die Instrumente durch starke<br />
Temperaturschwankungen keinen Schaden nehmen. Ein ausgeglichenes<br />
Klima während des Lastwagentransportes lässt die<br />
einzelnen Instrumente auch im nächsten Konzertsaal schneller<br />
wie gewohnt klingen. Oft bleibt den Musikerinnen und Musikern<br />
nur wenig Zeit, das eigene Instrument vor Probe oder Konzert<br />
einzuspielen.<br />
<br />
Mit der Tournee beginnt für alle Beteiligten eine hektische Zeit.<br />
Sieben Konzerte gibt das <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Zürich</strong> innert<br />
neun Tagen, dazwischen gibt es Proben und Bus- oder Bahnfahrten<br />
von Stadt zu Stadt. Der strenge Tagesablauf der Musikerinnen<br />
und Musiker wird minutiös in einem Tourneeheft festgehalten.<br />
Pannen sind dennoch nicht immer vermeidbar. So<br />
ist es auch schon vorgekommen, dass eine kleine Gruppe von<br />
Musikern dem abfahrenden Zug gerade noch nachwinken<br />
konnte – glücklicherweise fanden sie im nächsten Zug Platz, sodass<br />
sie das Ziel noch rechtzeitig erreichen konnten. Zudem<br />
können beispielsweise Streiks oder Demonstrationen, die den<br />
Verkehrsstrom behindern und Verzögerungen bewirken, zum<br />
Problem werden. Um solchen Erschwernissen frühzeitig entgegenzuwirken,<br />
ist es wichtig, sich durch die Medien gut zu informieren.<br />
Für medizinische Notfälle wird das <strong>Orchester</strong> von einem Tourneearzt<br />
begleitet. Er steht den Musikern rund um die Uhr zur<br />
Verfügung in dieser stressintensiven Phase. Der krankheitsbedingte<br />
Ausfall eines Mitglieds kann weitreichende Folgen für<br />
das <strong>Orchester</strong> haben. Ersatzspieler sind dennoch keine zugegen<br />
– für sie wäre die Tournee wenig motivierend. Gegen das<br />
Krankschreiben sträuben sich die Musiker ohnehin mit Hand<br />
und Fuss. Von ernsthaften Vorfällen weiss der Tourneearzt<br />
zum Glück nichts zu berichten – hoffen wir, dass es auch diesmal<br />
dabei bleibt.<br />
VANESSA DEGEN<br />
<strong>Orchester</strong>techniker des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong> in Aktion:<br />
links Anton Adam, Leiter der <strong>Orchester</strong>technik, auf dem Container Friedemann<br />
Dürrschnabel, vorn in der Hocke Martin Kozel und rechts Matthias Dischl.<br />
Am Steuer Claude Schwab,<br />
Chauffeur des Transportunternehmens<br />
Alexander Keller AG.<br />
Seit 22 Jahren begleitet er<br />
das <strong>Orchester</strong> auf seinen<br />
Tourneen.<br />
Fotos: Niklaus Spoerri<br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013 9
tonhalleLATE, jedes Mal ausverkauft: Eine junge Generation entdeckt klassische Musik und überhaupt das klassische Konzert.<br />
© Josef Brunner<br />
<br />
Der Grosse <strong>Tonhalle</strong>-Saal war ausverkauft, jeder Platz belegt,<br />
als die junge deutsche Meistergeigerin Julia Fischer vor Jahresfrist<br />
die hochromantischen Violinkonzerte von Max Bruch<br />
<br />
<br />
faszinierender Präsenz, nahezu mit männlicher Kraft und mit<br />
einer Innerlichkeit sondergleichen. Keine sentimentale Rührseligkeit,<br />
sondern atemberaubendes Können ist das Ergebnis.<br />
Da es Zinman gelingt, das <strong>Orchester</strong> so zu führen, wie es auch<br />
die Geigerin will, wird die Darbietung zum atemberaubenden<br />
<br />
<br />
Übrigens, soeben hatte Julia Fischer einen neuen CD-Vertrag<br />
mit Decca unterzeichnet, und es war nun ihr ausdrücklicher<br />
Wunsch, nach den Konzertaufführungen diese beiden beliebten<br />
Violinkonzerte zusammen mit dem <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Zürich</strong><br />
unter David Zinman einzuspielen. Denn mit ihnen verbindet<br />
Julia Fischer seit ihrem Schweizer Debüt im Alter von 17<br />
Jahren eine besondere künstlerische Freundschaft. Das <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong><br />
<strong>Zürich</strong> sei eines ihrer Lieblingsorchester, be-<br />
kannte die Geigerin jüngst im Interview. Umso mehr dürfen<br />
sich ihre zahllosen Bewunderer auf die erste CD-Dokumentation<br />
dieser einzigartigen Partnerschaft freuen.<br />
Anfang März wird die CD-Einspielung veröffentlicht – und Ju-<br />
<br />
zurück. Zuerst mit einem Auftritt in tonhalleLATE und anschliessend<br />
im Rahmen der grossen Tournee des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s<br />
<strong>Zürich</strong> unter David Zinman nach Deutschland und<br />
Luxemburg.<br />
22.00 Uhr, Grosser Saal<br />
<br />
<br />
<br />
Leitung Violine<br />
Violinkonzert a-Moll op. 53<br />
Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36<br />
<br />
Unterstützt durch <br />
10 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013
© Decca / Uwe Arens<br />
Julia Fischer ist dem <strong>Tonhalle</strong>-<br />
<strong>Orchester</strong> <strong>Zürich</strong> und David Zinman<br />
in besonderer Freundschaft<br />
verbunden. Anfang März erscheint<br />
ihre gemeinsame CD-Einspielung<br />
der Violinkonzerte von Bruch<br />
<br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013 11
© Tom Haller<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
Ich habe diese Werke mit Monteux studiert. Eines<br />
der ersten Werke, die ich unter ihm mit dem Boston Sym-<br />
<br />
mir dazu eine Lektion. Das Stück lag ihm sehr am Herzen.<br />
Nijinsky soll, so erzählte er mir, in dieser Rolle unglaublich gewesen<br />
sein.<br />
<br />
Eigentlich war ja ein anderer Dirigent für die Uraufführung<br />
vorgesehen, aber als Strawinsky bei den Proben Monteux hörte,<br />
sagte er, Monteux solle die erste Aufführung dirigieren. Dadurch<br />
wurde er ständiger Dirigent der Ballets russes und leitete<br />
<br />
Er kannte all diese Komponisten aus der Nähe. Mit dem Ballett<br />
begann Monteux’ Karriere.<br />
<br />
<br />
Ja, als junger Mann. Er komponierte auch – sehr leichte Musik.<br />
Und sein Bruder schrieb ebenfalls fürs Cabaret.<br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013
Arbeit mit Monteux übernahm ich eher seine Version in meine<br />
<br />
Aufnahme aus Baltimore zeigt wohl am besten meine Interpretation.<br />
Das Stück hat mich ein Leben lang begleitet; es ist schön,<br />
es nun auch in <strong>Zürich</strong> aufzuführen.<br />
Mit der Figur des Petruschka schrieb Igor<br />
Strawinsky (oben in einem Jugendporträt) dem<br />
jungen Vaclaw Nijinskij (rechts), einem Star der<br />
Ballets russes, eine Paraderolle auf den Leib.<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
und schüttelte ihm die Hand.<br />
<br />
<br />
Er hatte vor allem die richtigen Tempi im Kopf; er sah vor sich,<br />
was auf der Bühne vorging. Das Stück bereitete gewissen <strong>Orchester</strong>n<br />
grosse Schwierigkeiten. Als Monteux es mit den Wiener<br />
Philharmonikern aufführte, konnten sie damals vor allem<br />
die Trompetenpassagen gegen Ende noch nicht richtig bewäl-<br />
scheinen<br />
am Schluss die Trompeten – und es fällt auseinander.<br />
In England ging das besser.<br />
<br />
<br />
Monteux befolgte tatsächlich sehr genau, was in der Partitur<br />
steht. Auch weil er dem Ballett folgen musste. Darauf fusste seine<br />
Interpretation, die übrigens feiner war als die von Strawinsky<br />
selber.<br />
<br />
<br />
Sicherlich. Sie hat sich mir tief eingeprägt. Eine der ersten<br />
Schallplatten, die ich besass, war die Aufnahme mit Ernest Ansermet<br />
und dem Orchestre de la Suisse Romande. Durch die<br />
<br />
<br />
nicht gäbe. Der Beginn etwa mit diesem minutenlang ausgehaltenen<br />
Pedalton ist minimalistisch; Komponisten wie John<br />
lich<br />
ist auch, wie das Werk Elemente aus der russischen Volksmusik<br />
verwendet. Strawinsky war eine Art musikalische Els-<br />
<br />
macht. Das heisst, jemand, der stiehlt – wie auch einige andere<br />
der besten Komponisten. Für die eine Melodie aber, die er auf<br />
<br />
Leben lang bezahlen, weil sie urheberrechtlich noch geschützt<br />
war – was Strawinsky nicht wusste. Er brauchte musikalische<br />
Modelle, an denen er sich abarbeitete. Der Klang aber ist stets<br />
<br />
Töne und erkennt ihn.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ich fügte diese beiden Stücke hinzu, weil sie beide vier Klaviere<br />
und Schlagzeug verwenden. Ich bin glücklich über dieses Pro-<br />
<br />
einmal hören kann.<br />
<br />
<br />
19.30 Uhr, Grosser Saal<br />
<br />
Leitung<br />
<br />
Einstudierung<br />
<br />
<br />
<br />
Les noces<br />
Petruschka (1947)<br />
THOMAS MEYER<br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013 13
Richard Goodes Mozartspiel besticht<br />
durch exquisite Anschlagskultur und<br />
einen weitgespannten Atem.<br />
<br />
Der amerikanische Pianist Richard Goode und sein Verhältnis zu Mozart<br />
Das ewige Wunderkind war nie hier. Vermutlich wäre ihm die<br />
Gegend auch ein wenig ungemütlich und allzu rau erschienen.<br />
-<br />
<br />
<br />
singen können, schliesslich verbrachte er einen nicht unbeträchtlichen<br />
Teil seines lang andauernden Lebens am Big Apple.<br />
<br />
Richard Goode ist hier geboren und aufgewachsen, inmitten<br />
der Wirren des Zweiten Weltkriegs. Was auch immer der kleine<br />
Richard von diesen Weltläuften mitbekam, einer frühen künst-<br />
<br />
schaft<br />
war augenblicklich geweckt, bis heute hält sie unvermindert,<br />
in der gleichen Intensität an.<br />
Wenn der amerikanische Pianist Mozart spielt, kann man das<br />
eigentlich in jedem Takt hören. Da wird eine Demut spürbar,<br />
die zahlreichen Pianisten betrüblicherweise doch ein bisschen<br />
abgeht (und die nicht selten dazu führt, dass das Stück überinterpretiert<br />
wird). Demut soll jedoch keineswegs als devote Geste<br />
verstanden werden, die den Interpreten (allzu) geringfügig<br />
<br />
ehrerbietige Verbeugung vor dem Genius, stets verbunden mit<br />
<br />
als nachschöpferischer Mensch.<br />
Was an Goodes Mozartspiel besonders besticht, sind die exquisite<br />
Anschlagskultur und der weitgespannte, gleichsam singende<br />
Atem. Nicht dass dieser Pianist die Musik verzärteln oder<br />
versüssen würde. Aber ein Forte-Akkord muss nicht brachial,<br />
pompös oder krachledern sein, um wirksam zu werden. Er<br />
kann auch dann nach Stärke und Entschlossenheit klingen,<br />
wenn er wattiert wird und somit elegant bleibt. Mit anderen<br />
<br />
geschmeidige Liebschaften. Richard Goode, durch und durch<br />
<br />
Letztere.<br />
<br />
<br />
19.30 Uhr, Grosser Saal<br />
<br />
Leitung<br />
Klavier<br />
<br />
Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201<br />
Klavierkonzert Nr. 14 Es-Dur KV 449<br />
<br />
Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68<br />
Unterstützt durch <br />
JÜRGEN OTTEN<br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013
György Ligetis Doppelkonzert für Flöte, Oboe und <strong>Orchester</strong><br />
Die Klänge scheinen zu schweben, scheinen sich ganz sanft aneinanderzureiben,<br />
verschmelzen schier, driften wieder auseinander<br />
und halten so die Musik in Fluss. Der Ungar György Ligeti<br />
(1923–2006) führt in seinem Doppelkonzert aus dem Jahr<br />
1972 die beiden so ungleichen Holzblasinstrumente Flöte und<br />
Oboe aneinander vorbei – und uns zu einer faszinierenden<br />
Hörerfahrung. Denn nicht nur die Virtuosität ist es, die den<br />
Komponisten hier antrieb, sondern auch die Klangrecherche im<br />
<br />
<br />
rerisch.<br />
Hier sind die Erfahrungen mit den Klangschichtungen<br />
verarbeitet, die Ligeti seit den frühen 60er-Jahren, vor allem<br />
<br />
1961, beschäftigten. Neu für die mitteleuropäische Avantgarde<br />
-<br />
<br />
Klänge, wie auch umgekehrt zu jeder akustischen Sensation<br />
Form, Farbe und materielle Beschaffenheit. Sogar abstrakte Begriffe<br />
wie Quantitäten, Beziehungen, Zusammenhänge und<br />
Vorgänge erscheinen mir versinnlicht und haben ihren Platz in<br />
-<br />
standen Werke von halluzinatorischer Schönheit wie dieses<br />
<br />
beiden Solisten aus den Reihen des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong>,<br />
nun ins Zentrum rücken.<br />
<br />
-<br />
<br />
Er war von früh an ein (allerdings von allen geachteter) Sonderling<br />
in der zeitgenössischen Musik, einer, der eigene Ideen ver-<br />
<br />
Doppelkonzerts, auch bereits jene rhythmischen Effekte an, die<br />
<br />
von Bewegungen, die etwas Illusionäres und zuweilen Irritierendes<br />
erhalten. Ligeti spielt so mit unserer Wahrnehmung und<br />
unserem Hören. Er entzieht uns sanft den Boden unter den Füssen<br />
und lässt uns dann mit seiner Musik wie in einem Flugzeug<br />
abheben. Wen also wundert’s, dass Stanley Kubrick solche Mu-<br />
<br />
verwendete?<br />
THOMAS MEYER<br />
<br />
19.30 Uhr, Grosser Saal<br />
<br />
Leitung<br />
Klavier<br />
Flöte<br />
Oboe<br />
<br />
Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201<br />
Klavierkonzert Nr. 14 Es-Dur KV 449<br />
<br />
Doppelkonzert für Flöte, Oboe und <strong>Orchester</strong><br />
Unterstützt durch<br />
Hochkarätige Solisten aus dem <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Zürich</strong>:<br />
Sabine Poyé Morel (Flöte) und Simon Fuchs (Oboe).<br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013 15
<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong> sowie mit seinem eigenen Streichquartett. Im Gespräch erläutert er<br />
Aspekte seiner Programmplanung.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Nicht grundsätzlich. Aber es gibt natürlich<br />
Unterschiede in der Vertrautheit miteinander, wobei ich immer<br />
<br />
Wie schnell und wie weit sich jemand öffnet, wie Kritik ausgedrückt<br />
wird, wie man sich zuhört, das sind oft sehr schöne Erfahrungen.<br />
Das Tetzlaff Quartett: von links Hanna Weinmeister (Viola), Elisabeth Kufferath (Violine),<br />
Christian Tetzlaff (Violine) und Tanja Tetzlaff (Violoncello).<br />
19.30 Uhr, Kleiner Saal<br />
<br />
<br />
Lyrische Suite für Streichquartett<br />
Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 13<br />
Artist in Residence unterstützt durch <br />
© Alexandra Vosding<br />
<br />
Bei Enescu bin ich der Leader, weil das Stück so komponiert ist.<br />
Aber sonst natürlich nicht. Im Streichquartett nicht, im Duo<br />
mit Pianisten auch nicht. Das wären verschenkte Gelegenheiten,<br />
wenn nicht alle Mitspieler denselben Input einbringen<br />
könnten.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Stück ist. Ein Werk des 20-jährigen Enescu, von erfrischender<br />
<br />
alle Sätze aus den gleichen motivischen Elementen gebaut sind.<br />
Wobei Streichoktett tatsächlich eine schwierige Besetzung ist.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
ich das nicht werten wollen. Dieses späte Streichtrio von Mozart<br />
ist mit seinen frühen Divertimenti kaum vergleichbar. Es<br />
16 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013
ist einfach ein Stück, das ich sehr gerne mag. Und auch für das<br />
<br />
Konzertprogrammen relativ selten auf.<br />
<br />
<br />
Natürlich. Wobei wir vier Quartettisten klanglich aus verschie-<br />
<br />
Qualität. Denn dieses Streben nach totaler Geschlossenheit ist<br />
für mich nicht unbedingt ungebrochen positiv. Die Motivation<br />
für das Streichquartett ist für mich in erster Linie das fantasti-<br />
<br />
der zentralen Stücke für unser Quartett. Es hat eine umwerfende<br />
Emotionalität und ist durch seine sehr persönlichen Komponenten<br />
enorm stark. Bei Mendelssohn gibt es die Ebene der<br />
unerfüllten Liebe und des Verlustes auch – bis hin zur Idee des<br />
Liebestodes. Bergs Stück aber beruht auf einer realen Begebenheit<br />
in seinem Leben, Takt für Takt aufgeschrieben, praktisch<br />
eine reale Oper.<br />
Sonst macht man die Stücke ja kleiner. Das heisst nicht, dass<br />
man sich nicht persönlich ausdrücken kann, sondern dass man<br />
so tief wie möglich eindringt in ein Stück. Ein guter Schauspieler<br />
ist ja, wer sich in jede Rolle einbringen kann und nicht nur<br />
in diejenige, in der er gerade am besten klingt.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ich mache nie etwas, nur um gut dazustehen. Seit 23 Jahren<br />
bin ich nun auf den Konzertpodien, alles wird schöner und einfacher.<br />
Ich kenne die <strong>Orchester</strong>, die Dirigenten, all das gibt Freiheit.<br />
Und das ist das Einzige, was sich verändert.<br />
REINMAR WAGNER<br />
<br />
Nein, im Gegenteil, man fühlt sich dem Komponisten noch viel<br />
näher. Man nimmt sich mehr Freiheiten, gerade weil man so<br />
<br />
chen lächerlich, wenn die Freiheit des Interpreten gegen die Genauigkeit<br />
beim Umgang mit der Partitur ausgespielt wird. Es<br />
geht ja nicht darum, Forte zu spielen, wenn der Komponist Piano<br />
schreibt – das wäre eine blödsinnige Idee von Freiheit. Aber<br />
es geht um die Freiheit, im Moment die Möglichkeiten zu haben,<br />
eine Betonung etwas stärker zu akzentuieren oder eine<br />
<br />
<br />
Wenn es innerhalb dieses Rahmens bleibt, ist es in Ordnung.<br />
<br />
dass sie zu einem passen. Das wird schnell zur Karikatur. Es<br />
<br />
19.30 Uhr, Kleiner Saal<br />
Violine<br />
Violine Violine<br />
Violine Viola<br />
Viola Violoncello<br />
Violoncello<br />
19.30 Uhr, Grosser Saal<br />
19.30 Uhr, Grosser Saal<br />
Leitung<br />
Violine<br />
Violinkonzert d-Moll op. 47<br />
<br />
Unterstützt durch Artist in Residence unterstützt durch <br />
12.15 Uhr, Grosser Saal<br />
Leitung<br />
Violine<br />
Violinkonzert d-Moll op. 47<br />
Unterstützt durch Artist in Residence unterstützt durch <br />
19.30 Uhr, Grosser Saal<br />
Christoph<br />
<br />
Leitung<br />
Violine<br />
Divertimento Es-Dur KV 563<br />
Oktett C-Dur op. 7<br />
Artist in Residence unterstützt durch <br />
<br />
<br />
Unterstützt durch Artist in Residence unterstützt durch <br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013
Wunderbare<br />
neue Welten<br />
Wie der Pianist Oliver Schnyder<br />
schon früh seinen Weg zu Mozarts<br />
Klavierkonzert KV 466 fand.<br />
© Anna Sommer<br />
«Mit Zupf<br />
und Strich»<br />
Silberbüx mit Musikern des<br />
<strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
Die Viererbande Silberbüx berührt und bewegt das junge Publikum<br />
mit ihrer sprühenden Bühnenpräsenz und interaktiven<br />
Konzertform. Mit den Kindern wird gesungen, gerätselt, gelacht<br />
und getanzt, bis die Musik in allen Ohren und Herzen<br />
klingt. Die Ohrwürmer von Silberbüx sind neu in einer Luxusversion<br />
zu hören: Gemeinsam mit Musikerinnen und Musikern<br />
des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong> erklingen Lieder aus den Programmen<br />
«Gheim isch Gheim» und «Uf em Sprung». Entstanden<br />
ist ein packendes und virtuoses Konzert, das Kindern und Erwachsenen<br />
eine vielschichtige Klangwelt eröffnet. Lassen Sie<br />
sich mit Ihren Kindern von den Geschichten voller Witz und<br />
Poesie mitreissen.<br />
SO 17.3.13 11.15 und 14.15 Uhr, Kleiner Saal<br />
Silberbüx<br />
Brigitt Zuberbühler Gesang Stefanie Hess Klavier<br />
Benno Muheim Kontrabass Maurice Berthele Schlagzeug<br />
Mitglieder des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
Mit Zupf und Strich Die Lieder von Silberbüx<br />
ziehen mit Streichern und Bläsern durchs Land<br />
Für Kinder ab 5 Jahren<br />
© Timo Gerber<br />
Viele meiner tiefsten, erfüllendsten<br />
musikalischen Erlebnisse, ja menschlichen<br />
Erfahrungen verdanke ich Mozart.<br />
So etwas wie eine «Einstiegsdroge»<br />
war für mich die Filmadaption<br />
von Shaffers «Amadeus», die ich als<br />
Primarschüler mit meinen Eltern im<br />
Kino sehen durfte. Dem Plot und dessen<br />
Einleitungsszene verdankte ich<br />
<br />
Musik zum Film war meine Erweckung.<br />
<br />
Abspann: die Romanze aus dem d-Moll-Klavierkonzert KV 466!<br />
Am nächsten Tag sass ich bereits mit der Partitur am Klavier<br />
und begann mir eine wunderbare neue Welt zu erschliessen. So<br />
steht KV 466 am Anfang einer Entdeckungsreise, die immerzu<br />
neue Wunder offenbart.<br />
Freundschaftlich verbunden<br />
Jetzt mit dem <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Zürich</strong> unter der Leitung von<br />
Francesco Angelico. Ihm eilt ein ausgezeichneter Ruf voraus,<br />
und ich freue mich auf ein inspiriertes musikalisches Miteinander.<br />
Ganz besonders freue ich mich natürlich aufs Musizieren<br />
mit dem <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Zürich</strong>. Die meisten Musikerinnen<br />
und Musiker kenne ich persönlich, und mit vielen bin ich<br />
freundschaftlich verbunden, vor allem natürlich mit meinen<br />
Partnern im Oliver Schnyder Trio, dem Ersten Konzertmeister<br />
Andreas Janke und dem stellvertretenden Solo-Cellisten Benja-<br />
OLIVER SCHNYDER<br />
FR 5.4.13 19.30 Uhr, Grosser Saal<br />
<strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Zürich</strong>, Francesco Angelico Leitung<br />
Oliver Schnyder Klavier<br />
Luigi Dallapiccola Variazioni per orchestra<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Felix Mendelssohn<br />
18 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013
Aus der Zürcher Musikgeschichte<br />
400 Jahre «Auf dem Musiksaal»<br />
<br />
die AMG – und somit auch die <strong>Tonhalle</strong>-Gesellschaft <strong>Zürich</strong> –<br />
<br />
ältesten schriftlichen Zeugnisse die Gründung einer Vorgängergesellschaft<br />
im Jahr 1613. Es handelt sich dabei um das «Protocoll»<br />
der Gesellschaft «Auf dem Musiksaal», ab dem frühen<br />
18. Jahrhundert beim ehemaligen Kornhaus beheimatet, etwa<br />
an der Stelle des heutigen Stadthauses.<br />
Im Gegensatz zur heute gängigen Auffassung, wonach Musik<br />
vor allem sinnlichen Genuss bereiten soll, bemühten sich die<br />
damaligen Gesellschafter um eine umfassende philosophische<br />
Untermauerung ihres allwöchentlichen Gesangs und Instrumentalspiels.<br />
So enthält der nachträglich zusammengebundene<br />
Protokollband vor den Statuten, Mitgliederverzeichnissen<br />
und Sitzungsprotokollen unter der Überschrift «Der Music Lob»<br />
grundlegende Erörterungen zu Ursprung und Wesen der Musik.<br />
Auf gut 80 Seiten spannt Kantor Johann Caspar Albertin<br />
-<br />
<br />
in der Bibel bis hin zu systematischen Überlegungen. In prakti-<br />
zen»,<br />
ebenso zur Ehre Gottes wie zum Heil der Menschen. Sie<br />
vermag, so Albertin, das Gemüt von der Traurigkeit und Melancholie<br />
wie auch von Verdriesslichkeit zu kurieren, den Zorn<br />
zu vertreiben, die «Rasereÿ» zu dämmen wie auch «die heroische<br />
Ungestümigkeit» zu stillen – oder aber einfach «fröhlich zu<br />
machen». Wenn sie schliesslich die Arbeit erleichtert und sogar<br />
den Schlaf bringt, dann scheinen seine Ausführungen plötzlich<br />
der Gegenwart entsprungen.<br />
eignisse<br />
der vorangegangenen 100 Jahre sind wohl aufgrund<br />
heute verschollener Aufzeichnungen zusammengefasst. Das<br />
sung.<br />
In der Folge vereinigte sich die vornehme Gesellschaft<br />
«Auf dem Musiksaal» mit der aus den Musikkollegien «Zur<br />
Chorherren» und «Zur Deutschen Schule» hervorgegangenen<br />
gen<br />
AMG.<br />
HEINRICH AERNI<br />
Protokollbuch der Gesellschaft «auf dem Musiksaal» Verzeichnis / Was sich in und mit<br />
einer loblichen Gesellschafft / Auf dem Music-Saal / Sint A[nno] 1613. Da Sie ihren Anfang<br />
genommen / von Zeit zu Zeit hat zugetragen / Angefangen / Im Jahr Christi: 1718.<br />
Die Allgemeine Musik-Gesellschaft <strong>Zürich</strong> (AMG) wurde 1812 durch den<br />
Zusammenschluss der alten Collegia Musica gegründet. Sie prägte bis zur<br />
Gründung der <strong>Tonhalle</strong>-Gesellschaft 1868 das öffentliche Musikleben.<br />
Heute widmet sie sich der Verwaltung ihrer bedeutenden Bibliothek, der seit<br />
<br />
veranstaltet Kammermusikanlässe («Kammermusik im Predigerchor»).<br />
Werden Sie Mitglied!<br />
Allgemeine Musik-Gesellschaft <strong>Zürich</strong>, c/o Zentralbibliothek <strong>Zürich</strong>,<br />
Zähringerplatz 6, 8001 <strong>Zürich</strong>, www.amg-zürich.ch<br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013 19
«Saison russe» beim<br />
Kammermusik-Lunch<br />
Michail<br />
Glinka<br />
Sergej Prokofjew<br />
<br />
Michail Glinka war erst Mitte zwanzig, als er 1830 bereits sein<br />
zweites Streichquartett verfasste. Was kaum ein anderer grosser<br />
Komponist dieser Generation tat, nicht zuletzt wegen der<br />
fast erdrückenden Fülle von Meister-Streichquartetten eines<br />
Haydn, Mozart, Beethoven, das gelang Glinka mit leichter Hand:<br />
Der relativ spät mit Kunstmusik in Berührung gekommene Sohn<br />
eines adeligen Gutsbesitzers liess sich als Russe in Italien von der<br />
deutschen Tradition nicht allzu betroffen machen.<br />
Sergej Prokofjew dagegen nahm sich ein Jahrhundert später<br />
mehr Zeit für das Streichquartett: Die Gattung hatte nach einem<br />
bemerkenswerten Aufstieg gerade wieder musikhistorische<br />
Weltgeltung, der Komponist selber bereits beachtliches<br />
Renommee erlangt, und so wählte der russische Revoluzzer der<br />
Weltkriegszeit für das erste seiner insgesamt zwei Streichquartette<br />
1930 nicht bloss die runde Opuszahl 50, sondern vor allem<br />
das Gewand einer reifen Klassizität.<br />
DO 28.2.13<br />
<br />
Carillon Quartett<br />
Andreas Janke Violine<br />
Elisabeth Bundies Violine<br />
David Greenlees Viola<br />
Christian Proske Violoncello<br />
Michail Glinka<br />
<br />
<br />
<br />
Alexander Alexandrowitsch<br />
Aljabjew<br />
Mieczyslaw Weinberg<br />
<br />
Zwei grosse Unbekannte der russisch-sowjetischen Musik: Alexander<br />
Alexandrowitsch Aljabjew, zwischen Beethoven und<br />
Schubert geboren und eine halbe Generation älter als Michail<br />
Glinka, wollte als einer der ersten Komponisten einen russischvaterländischen<br />
Stil entwickeln und versuchte im Geiste der<br />
Klassik, sein Interesse an der Musik des Volkes mit der Komposition<br />
von kunstvoller Kammermusik wie dem Klavierquintett<br />
von 1818 zu verbinden. Aljabjews Wirksamkeit kam allerdings<br />
ner<br />
Prügelei mit Todesfolge inhaftiert, verbannt und unter permanente<br />
Polizeiaufsicht gestellt wurde.<br />
Das Leben von Mieczyslaw Weinberg war kaum weniger be-<br />
ner<br />
Heimat Polen vor den Deutschen zunächst nach Minsk,<br />
dann nach Taschkent, um sich schliesslich in Moskau niederzulassen.<br />
In derselben Zeit widmete er sich, ähnlich wie sein<br />
Förderer Schostakowitsch, Werken ganz klassischen Zuschnitts:<br />
Weinberg hatte bereits drei Streichquartette, zwei<br />
Klaviersonaten, zwei Sonaten für Violine und Klavier und eine<br />
erste Sinfonie vorgelegt, als er 1944 eines seiner bis dato umfangreichsten<br />
Stücke, das Klavierquintett op. 18, komponierte.<br />
JENS-PETER SCHÜTTE<br />
DO 21.3.13<br />
<br />
<br />
<br />
Violine<br />
Seiko Morishita Violine<br />
Dominik Ostertag Viola<br />
Anita Federli-Rutz Violoncello<br />
Bernhard Parz Klavier<br />
<br />
Klavierquintett Es-Dur<br />
Mieczyslaw Weinberg<br />
Klavierquintett op. 18<br />
20 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2012
«Ein neuer Superstar»<br />
MO 25.2.13 19.30 Uhr, Kleiner Saal<br />
Hyeyoon Park Violine<br />
Klavier<br />
Ludwig van Beethoven<br />
<br />
Maurice Ravel<br />
Karol Szymanowski Mythen op. 30<br />
<br />
op. 94a<br />
©Julia Wesely<br />
«Die 17-jährige Koreanerin überstrahlte die 58. Ausgabe des<br />
ARD-Musikwettbewerbs in München», bilanzierte «Die Abendzeitung»;<br />
«wenn nicht alles täuscht, wurde hier ein neuer Superstar<br />
entdeckt.» Und der «Münchner Merkur» doppelte in<br />
höchsten Tönen nach: «Es gibt Sieger, und es gibt künftige<br />
Stars. Zu Letzteren zählt Hyeyoon Park, die Entdeckung des<br />
diesjährigen ARD-Wettbewerbs.»<br />
Mittlerweile ist die Zwanzigjährige eines der vielverspre-<br />
<br />
<br />
Meisterkurse absolvierte sie zudem u.a. bei Gidon Kremer, Ivry<br />
Gitlis und Thomas Brandis. In Berlin, München, Frankfurt und<br />
Hamburg hat Hyeyoon Park mit den bedeutendsten <strong>Orchester</strong>n<br />
konzertiert, aber auch in Tokio und St. Petersburg, in Grossbri-<br />
<br />
aus: ein Wunder der Violinkunst, der Perfektion, der Tiefsinnigkeit<br />
und der musikantischen Leidenschaft.<br />
WERNER PFISTER<br />
Dieser gewisse Hüftschwung<br />
Jacob Katsnelson debütiert im Rahmen der Série jeunes mit Werken von Scarlatti, Bach,<br />
Schubert, Strawinsky und Lokschin.<br />
Ein Tänzer. Zwar kann man das nicht sehen, aber hören. Beispielsweise,<br />
wenn Jacob Katsnelson Bach spielt. Dann swingt<br />
die Musik, dann hat der gottesfürchtige Thomaskantor plötzlich<br />
diesen gewissen Hüftschwung beim Gehen. Oder auch bei<br />
Domenico Scarlatti: Seine Sonaten gewinnen graziöse Eleganz,<br />
wenn Jacob Katsnelson sie mit seinem leicht federnden Anschlag<br />
durchmisst und dazu mit jenem schwebenden Klang,<br />
den nur solche Pianisten zu erzeugen vermögen, die sich keine<br />
Gedanken über technische Prozesse machen müssen.<br />
Einfach zauberhaft<br />
Katsnelson hat das Gnessin-Institut besucht (wo er heute<br />
vatorium<br />
seiner Heimatstadt Moskau (wo er seit Jahren eine<br />
<br />
genug. Allein, Technik ist nicht alles. Es bedarf natürlich einer<br />
höheren Musikalität, um zu bedeutenden künstlerischen Resul-<br />
taten zu gelangen. Katsnelson besitzt sie. Und überdies eine Viel-<br />
<br />
neben Scarlatti sehen wir Schubert und Ravel, neben Rameau<br />
Mozart und Alexander Lokschin. Unter Katsnelsons Händen<br />
werden sie alle zu Tänzern. Zauberhaft.<br />
JÜRGEN OTTEN<br />
MO 25.3.13 19.30 Uhr, Kleiner Saal<br />
Jacob Katsnelson Klavier<br />
Johann Sebastian Bach Präludium und<br />
Fuge a-Moll BWV 543, Transkr. für Klavier<br />
von Franz Liszt<br />
Franz Schubert Klaviersonate A-Dur D 664<br />
Franz Lisz <br />
Serenade A-Dur für Klavier<br />
Domenico Scarlatti Klaviersonate h-Moll K 87<br />
Klaviersonate d-Moll K 1<br />
<br />
Alexander Lokschin Variationen c-Moll<br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013 21
Festtags-Matinee für Familien<br />
am Ostersonntag<br />
Während die Eltern oder die Grosseltern das Kammermusik-Konzert besuchen,<br />
tauchen die Kinder zusammen mit einer Musikpädagogin spielerisch in die Welt<br />
der Musik ein. Für Kinder ab 4 Jahren.<br />
SO 31.3.13 11.15 Uhr, Kleiner Saal<br />
<br />
©Stücker/Adair Fotografie<br />
Elisabeth Harringer-Pignat Violine Cathrin Kudelka Violine<br />
Antonia Siegers Viola Johannes Gürth Viola<br />
Mattia Zappa Violoncello<br />
Guillaume de Machaut<br />
<br />
Streichquintett Es-Dur op. 97<br />
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«Matthäus-<br />
Passion» am<br />
Karsamstag<br />
Illustre Gäste aus Belgien:<br />
Philippe Herreweghe bringt mit seinem<br />
«Collegium vocale Gent» Bachs<br />
«Matthäus-Passion» zur Aufführung.<br />
Es gibt wohl kaum einen uneitleren Dirigenten als Philippe<br />
Herreweghe. Jede seiner unspektakulär sparsamen Gesten<br />
steht im Dienst des musikalischen Ausdrucks. Wo er kann,<br />
lässt er die ausgezeichneten Musiker und Sänger seines vor<br />
über 40 Jahren gegründeten «Collegium Vocale Gent» gewähren.<br />
In den langen, erfolgreichen Jahren der tiefen Zusammenarbeit<br />
sind sie ohnehin so eng mit Herreweghes feingliedrigem<br />
und beweglichem Dirigieren vertraut geworden, dass sie kaum<br />
der Anleitung bedürfen. Selten wird musikalisch-technische<br />
Perfektion so selbstverständlich in den Dienst des Werks gestellt,<br />
ohne auch nur einen Moment mit der eigenen Virtuosität<br />
zu kokettieren.<br />
Mitfühlen und Miterleben<br />
Herreweghes Bach ist die Verbindung von subtilstem, persönlichstem<br />
Ausdrucksmusizieren mit den Klangfarben der Origi-<br />
<br />
Eleganz und Sensibilität. Jede Zäsur ist in ihrem Gewicht ausgewogen,<br />
jeder musikalische Bogen führt untrüglich in vollkommener<br />
Rundung zu seinem Ziel. Exemplarisch die Choräle<br />
in den Passionen: Jede Phrase aufs Subtilste ausgelotet nach<br />
dem Gehalt des Textes: Musik, geleitet vom Mitfühlen, Miterleben.<br />
Und genau das ist es, was den Hörer mitnimmt und entführt.<br />
Das ist es, was die Passionsgeschichte – ganz altmodisch<br />
– zum eigenen, innerlichen Drama, zur Übung des Mitleidens<br />
für jeden Einzelnen werden lässt.<br />
Philippe Herreweghe hat immer ausgewählt: Zwar hat er die<br />
grossen oratorischen Werke Bachs alle aufgeführt und auch<br />
alle aufgenommen. Aber eine Gesamteinspielung der Kantaten<br />
hat ihn nie gereizt: «Ich denke, ich könnte es überleben, aber<br />
mein Traum ist es nicht. Denn ich mag diese interessante Mi-<br />
Herreweghes Bach ist die Verbindung von subtilstem,<br />
persönlichstem Ausdrucksmusizieren mit den Klangfarben<br />
der Originalinstrumente.<br />
schung mit Fixpunkten im ganzen Repertoire von der Renais-<br />
winsky<br />
oder Schönberg dirigiert habe und dann zu Bach<br />
zurückkomme, lerne ich ebenso viel, wie wenn ich Thesen und<br />
Traktate über Bach lese. Was aber nicht heisst, dass man das<br />
nicht auch tun sollte.»<br />
SA 30.3.13 18.00 Uhr, Grosser Saal<br />
<strong>Orchester</strong> des Collegium Vocale Gent<br />
Philippe Herreweghe Leitung<br />
Dorothee Mields Sopran Hana Blazikova Sopran<br />
Damien Guillon Altus Robin Blaze Altus<br />
Maximilian Schmitt Tenor Thomas Hobbs Tenor<br />
Sebstian Kohlhepp Tenor Tobias Berndt Bass<br />
Bass Stephan McLeod Bass<br />
Johann Sebastian Bach<br />
In Zusammenarbeit mit Hochuli Konzert AG<br />
REINMAR WAGNER<br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013 23
«Musik stimmt mich immer traurig;<br />
aber so wie ein trauriges Lächeln ist.»<br />
«Musik ist die gedankenloseste<br />
und deshalb süsseste Kunst.»<br />
<br />
Musikstücks sterben.»<br />
«Musik ist ein Weinen in Melodien,<br />
ein Erinnern in Tönen …»<br />
© Suhrkamp Verlag<br />
Bereits in seinem ersten Buch «Fritz Kochers Aufsätze» veröffentlichte<br />
Robert Walser einen beeindruckenden Text über Musik.<br />
«Musik ist mir das Süsseste<br />
auf der Welt»<br />
In <strong>Zürich</strong> wurde er zum Dichter. An der Trittligasse 6 und an<br />
<br />
Walser 1901 Gedichte und jene Prosatexte, die er drei Jahre<br />
später unter dem Titel «Fritz Kochers Aufsätze» zusammenstellte,<br />
unter ihnen auch ein memorabler Text über Musik. Das<br />
Buch erschien im Dezember 1904 im Insel Verlag in Leipzig.<br />
«Die Zürcher? Die haben von meinen Gedichten überhaupt kei-<br />
<br />
Begeisterung für Hesse. Auf seinem Buckel liessen sie mich<br />
lautlos herunterrutschen.»<br />
Zunehmend begannen sich auch zeitgenössische Komponisten<br />
für Walsers Werk zu interessieren – unter ihnen besonders prominent<br />
Heinz Holliger mit seiner auf einen Text von Walser<br />
komponierten «Schneewittchen»-Oper, die im Oktober 1998 am<br />
Opernhaus <strong>Zürich</strong> ihre Uraufführung erlebte. Walsers Sprache<br />
scheint Musik in besonderem Masse anzuziehen. So, wie<br />
Walser seit seinen frühesten Texten zur Musik eine besondere<br />
Beziehung hatte. Dem Geheimnis dieser wechselseitigen Anziehungskraft<br />
widmet sich die Matinee in der Reihe «Wahlverwandtschaften».<br />
WERNER PFISTER<br />
«Schneewittchen» in <strong>Zürich</strong><br />
Ausgerechnet Hermann Hesse ist der berühmt gewordene Satz<br />
zu verdanken: «Wenn Robert Walser hunderttausend Leser hätte,<br />
wäre die Welt besser.» Diese prophetischen Worte begannen<br />
sich ab 1978 zu erfüllen, als der Suhrkamp Verlag zum 100. Geburtstag<br />
Walsers seine grosse Walser-Werkausgabe veröffentlichte.<br />
Sie schlug im weiten Feld der literarisch interessierten<br />
Öffentlichkeit sozusagen wie ein Blitz ein – bald wurde Walser<br />
in einem Atemzug mit Franz Kafka genannt.<br />
SO 7.4.13 11.15 Uhr, Kleiner Saal<br />
<br />
«Musik ist die gedankenloseste und deshalb süsseste Kunst»<br />
Robert Walser<br />
Vertonungen und Klangspuren<br />
mit Roman Brotbeck<br />
Mitglieder des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong> und Freunde<br />
In Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus <strong>Zürich</strong><br />
24 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013
Mahlers vierte Sinfonie für Kammerensemble eingerichtet<br />
Gustav Mahlers vierte Sinfonie aus den Jahren 1899–1901, die<br />
letzte seiner «Wunderhorn»-Sinfonien, hat wegen ihres eher ungewöhnlichen<br />
Zuschnitts, wegen ihrer – für Mahlers Verhältnisse<br />
– leiseren, feineren, intimeren Töne schon früh das Interesse<br />
von Arrangeuren und Bearbeitern geweckt. Da es kaum je möglich<br />
war, Mahler in seiner instrumentatorischen Opulenz noch<br />
zu überbieten, bot sich hier einmal die Gelegenheit, ihn zu reduzieren<br />
und zu verschlanken, ohne sein Werk zu beschädigen.<br />
Schon früh wurde aus der vierten Sinfonie sogar regelrechte<br />
Kammermusik gemacht, und zwar kurz nach dem Ersten Weltkrieg<br />
von Erwin Stein für den Wiener «Verein für Musikalische<br />
Privataufführungen» seines Lehrers Arnold Schönberg.<br />
In diese Tradition stellt sich auch die Bearbeitung von Mahlers<br />
vierter Sinfonie für Sopran und Kammerensemble, welche der<br />
<br />
Kammerensemble Holst-Sinfonietta angefertigt hat. Insbesondere<br />
war es Simons Anliegen, die von Erwin Stein nicht berücksichtigten<br />
Instrumente Fagott und Horn in die Partitur<br />
aufzunehmen und die Steinsche Kammerfassung damit dem<br />
Original Mahlers wieder anzunähern.<br />
SO 14.4.13<br />
11.15 Uhr, Kleiner Saal<br />
<br />
Susanne Bernhard Sopran<br />
Sabine Poyé Morel Piccolo und Flöte<br />
Simon Fuchs Oboe und Englischhorn<br />
Michael Reid Klarinette<br />
Hans Agreda Fagott<br />
Horn<br />
Andreas Janke Violine<br />
George-Cosmin Banica Violine<br />
Michel Rouilly Viola<br />
Violoncello<br />
Kamil Losiewicz Kontrabass<br />
Peter Solomon Klavier<br />
Massimiliano Matesic Harmonium<br />
Klaus Schwärzler Schlagzeug<br />
Schlagzeug<br />
Gustav Mahler<br />
<br />
<br />
«Sankt Peter im Himmel sieht<br />
zu»: Sopransolo im vierten Satz<br />
von Mahlers vierter Sinfonie.<br />
Ästhetisch reizvoll<br />
Im Schönberg-Kreis hatte eine derartige Bearbeitung eines<br />
grossen <strong>Orchester</strong>werks noch primär praktisch-pragmatische<br />
Gründe gehabt: Man wollte sich im «Verein für Musikalische<br />
Privataufführungen» der Öffentlichkeit bewusst entziehen,<br />
sich dem gängigen Konzertbetrieb verweigern, man wollte insbesondere<br />
alle direkten Reaktionen von Publikum und Presse<br />
ausschalten. Dies alles vorwiegend aus dem Grund, weil Öffentlichkeit,<br />
Konzertbetrieb, Publikum und Presse gegenüber der<br />
avancierten zeitgenössischen Musik fast durchwegs negativ<br />
eingestellt waren.<br />
Heute jedoch, wo Mahlers Schöpfungen nicht nur allgemein als<br />
grosse Beiträge zu einer grossen Tradition akzeptiert, sondern<br />
geradezu populär geworden sind und vielerorts eine regelrecht<br />
kultische Verehrung geniessen, hat die Bearbeitung eines allseits<br />
bekannten Werks wie der vierten Sinfonie in erster Linie<br />
einen ästhetischen Reiz, bietet sie doch die kostbare Gelegenheit,<br />
diese Musik wieder ganz frisch zu erleben, in ein neues<br />
Licht getaucht, noch vom Reiz des Unbekannten und Unerwarteten<br />
umgeben.<br />
JENS-PETER SCHÜTTE<br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013 25
Musik ist der beste Koch.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bei uns sind Sie der Dirigent<br />
und wir Ihr <strong>Orchester</strong>.<br />
Logieren Sie an bester Lage, im Herzen der Zürcher Altstadt.<br />
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26 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013<br />
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Tel. +41 44 251 82 03 | info@hotel-alexander.ch | www.hotel-alexander.ch
© Friedemann Dürrschnabel<br />
Das «TOZZ»-Core-Team besteht aus vier Personen (v.l.n.r.): Lion Gallusser, geboren 1990, studiert Musikwissenschaft, Französisch und<br />
Wirtschaftswissenschaft an der Universität <strong>Zürich</strong> und arbeitet dort als Assistent an einem der Lehrstühle für Musikwissenschaft.<br />
Marina Weilenmann, Präsidentin TOZZ, geboren 1990, arbeitet bei der Credit Suisse und studiert Wirtschaftsinformatik.<br />
Sebastian Brunner, geboren 1986, hat am Konservatorium <strong>Zürich</strong> (ZHdK) Komposition studiert. Derzeit ist er freischaffender Produzent im<br />
Bereich der U-Musik im Zürcher Studio-Kollektiv Tonmanufaktur sowie Musikjournalist für die Tageszeitung «20 Minuten».<br />
Rafael Hug, geboren 1989, studiert an der Universität <strong>Zürich</strong> auf Masterstufe Geschichte und Musikwissenschaft.<br />
Die Jungen kommen<br />
<br />
kurz «TOZZ» genannt. Dieses Angebot richtet sich an die 18- bis 30-Jährigen.<br />
Der Gönnerverein des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong> hat zusammen<br />
mit der <strong>Tonhalle</strong>-Gesellschaft eine neue Initiative lanciert.<br />
Regelmässig besuchen junge Erwachsene die Konzerte des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s<br />
<strong>Zürich</strong>. Vier von ihnen engagieren sich für den<br />
neu geschaffenen Klub «TOZZ». Das heisst, sie suchen die Konzerte<br />
aus, schreiben Konzerttipps, organisieren Treffen mit den<br />
Musikern oder einen Blick hinter die Kulissen.<br />
Freude an der Musik<br />
<br />
man Mitglied des «TOZZ» werden und so von diversen Vergüns-<br />
<br />
Freikarten sowie ermässigte Preise für Konzerteintritte, können<br />
kostenlos an den Generalproben des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s<br />
<strong>Zürich</strong> teilnehmen und werden zu exklusiven Veranstaltungen<br />
des «TOZZ» eingeladen.<br />
Dazu Sebastian Brunner, einer der vier Organisatoren: «Derzeit<br />
liegt das Durchschnittsalter des Klassik-Publikums ungefähr<br />
bei 60 Jahren, Tendenz steigend. Es ist also an der Zeit, dass<br />
wir jungen Leute die klassischen Konzerthäuser zurückerobern!<br />
Das Interesse besteht, aber viele haben Angst vor dem<br />
verstaubten Konzertbetrieb. Sei es, weil man nicht weiss, wann<br />
man klatscht, oder was man anziehen soll. Anzug und Abendkleid<br />
sind aber von gestern. Und sowieso geht es in erster Linie<br />
um die Freude an der Musik.»<br />
<br />
book benutzt. Der erste «TOZZ»-Event im Beisein von Musikerinnen<br />
und Musikern des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong> fand<br />
<br />
MICHAELA BRAUN<br />
tozz@tonhalle.ch<br />
tonhalle-orchester.ch<br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013 27
© Priska Ketterer<br />
Begeisterte Musikerinnen und Musiker, Liebe auf den ersten Blick: Lionel Bringuier und Ilona Schmiel werden das<br />
<strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Zürich</strong> in eine neue Zukunft führen.<br />
Liebe auf den ersten Blick<br />
<br />
<strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong> ab Saison 2014/15 stellt sich vor.<br />
Als «Liebe auf den ersten Blick» empfand der designierte Chefdirigent<br />
des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong>, Lionel Bringuier, seine<br />
erste Begegnung mit dem <strong>Orchester</strong> vor über einem Jahr. Entsprechend<br />
begeistert war er von der Anfrage durch die Findungskommission<br />
in den Wochen danach, und das <strong>Orchester</strong><br />
<br />
Zinman. Ein Traumlos also.<br />
Der sehr herzliche und kontaktfreudige Lionel Bringuier stammt<br />
-<br />
«Meine erste Begegnung mit dem<br />
<strong>Orchester</strong> war wie Liebe auf den ersten<br />
<br />
LIONEL BRINGUIER<br />
<br />
Philharmonic als Resident Conductor verbunden. In den Jah-<br />
questa<br />
Sinfónica de Castilla y León in Valladolid.<br />
Erstmals eine Frau an der Spitze<br />
<br />
dant<br />
Elmar Weingarten bekannt gegeben. Mit der Hannoveranerin<br />
Ilona Schmiel erhält die <strong>Tonhalle</strong>-Gesellschaft <strong>Zürich</strong><br />
künftig eine dynamische und erfolgreiche Frau an der Spitze.<br />
Ilona Schmiel hat in den letzten Jahren sehr erfolgreich das<br />
Beethoven-Fest in Bonn geleitet. Sie freut sich nun besonders<br />
darauf, mit neuen Konzepten – künstlerisch wie auch medial –<br />
das <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Zürich</strong> weiterzuentwickeln.<br />
28 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013
und medialen Konzepten das<br />
<strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Zürich</strong> weiterzuentwickeln.»<br />
ILONA SCHMIEL<br />
Zudem wurde an der Pressekonferenz David Zinman zum ersten<br />
Ehrendirigenten des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong> ernannt.<br />
Er sei dankbar und fühle sich geehrt, dass man ihn gebeten<br />
habe, als Ehrendirigent die Beziehung fortzusetzen. «Ich freue<br />
mich darüber, dass ich die Entwicklung dieses wunderbaren<br />
<strong>Orchester</strong>s auf diese Weise weiter verfolgen kann. Und dass es<br />
mir Gelegenheit verschafft, mit meinen Freunden in <strong>Zürich</strong> und<br />
seinem loyalen Publikum weiter in Verbindung zu bleiben.»<br />
MICHAELA BRAUN<br />
SA 28. / SO 29.9.2013 Grosser Saal<br />
<strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Lionel Bringuier Leitung Klavier<br />
Maurice Ravel Le Tombeau de Couperin<br />
Robert Schumann Klavierkonzert a-Moll op. 56<br />
Béla Bartk Konzert für <strong>Orchester</strong><br />
Haben Sie Wünsche und Anregungen an Lionel Bringuier oder<br />
<br />
Haben Sie schon auf unserer Webpage die Statements<br />
<br />
<br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013 29
Im Rahmen einer Infoveranstaltung<br />
wird Elmar Weingarten über die<br />
Highlights der neuen Saison berichten.<br />
Wir laden Sie hierzu herzlich für<br />
<br />
in den Kammermusiksaal der<br />
<strong>Tonhalle</strong> <strong>Zürich</strong> ein.<br />
<br />
<br />
Am 7. März 2013 wird um das Konzert<br />
SRF 2 Kultur<br />
übertragen.<br />
Unter der Leitung von Alain Altinoglu spielt<br />
das <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong> <strong>Zürich</strong> folgende Werke:<br />
George Gershwin An American in Paris,<br />
Rhapsody in Blue<br />
Manuel de Falla El sombrero de tres picos (Der<br />
<br />
Maurice Ravel Boléro<br />
<br />
4., 5. April 2013<br />
Grande Auditorio Calouste Gulbenkian<br />
Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61<br />
(Solistin: Arabella Steinbacher)<br />
Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Werfen Sie mit uns einen Blick hinter die<br />
Kulissen der <strong>Tonhalle</strong> <strong>Zürich</strong>. Anmeldung an der<br />
Billettkasse obligatorisch. Treffpunkt: Vestibül.<br />
Beschränkte Teilnehmerzahl.<br />
<br />
<br />
<br />
Tschaikowski<br />
Tänze aus «Eugen Onegin»<br />
Strawinsky Circus Polka<br />
Borodin Polowetzer Tänze<br />
Schostakowitsch Volkstänze<br />
Animato ACD6133<br />
<br />
<br />
<br />
J. S. BACH<br />
FLÖTEN-<br />
SONATEN<br />
HAIKA LÜBCKE<br />
TOBIAS FRANKENREITER<br />
<br />
BWV 1030, BWV 1032, BWV 1034, BWV 1035<br />
Haika Lübcke, Flöte<br />
Tobias Frankenreiter, Orgel<br />
zu beziehen über: www.noten.ch<br />
<br />
<br />
Jubiläen<br />
Jörg Hof<br />
<br />
Viola, 15 Jahre<br />
Wir gratulieren herzlich!<br />
<br />
<br />
Wir begrüssen<br />
Daniela Köchli<br />
Herzlich willkommen!<br />
Jubiläen<br />
Rolf Huber Leiter Finanzen, 10 Jahre<br />
Wir gratulieren herzlich!<br />
<br />
Sicher haben Sie das MAGAZIN des <strong>Tonhalle</strong>-<br />
<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong> schon beim Besuch eines<br />
unserer Konzerte mitgenommen.<br />
<br />
und nach Hause senden lassen.<br />
Bis Ende dieser Saison sind es noch<br />
zwei Ausgaben für CHF 8; ab der kommenden<br />
Saison sechs Ausgaben für CHF 25.<br />
Bestellungen bitte an <br />
<br />
BillettkasseSchalterverkauf Mo bis Fr 10–18 Uhr resp.<br />
bis Konzertbeginn; Sa / So / Feiertage 1½ Stunden vor Konzertbeginn Bestellungen Tel. Mo bis Fr 10–18 Uhr; Internet, Fax und E-Mail; Bearbeitung nach Eingang der Bestellung<br />
Weitere Vorverkaufsstellen Musik Hug, Jecklin, Jelmoli City, Migros City, Opernhaus <strong>Zürich</strong>, SBB HB <strong>Zürich</strong> Zahlungsbedingungen Barzahlung, Rechnung, Kreditkarte (Amexco, Diners,<br />
Mastercard, Visa), EC-Direct, Postcard. Bei Zustellung per Post verrechnen wir einen Unkostenbeitrag von CHF 8.–.<br />
<br />
14. Jahrgang, Februar/März 2013 Erscheinungsweise sechsmal jährlich der <strong>Tonhalle</strong>-Gesellschaft <strong>Zürich</strong><br />
und des Vereins «Gönner der <strong>Tonhalle</strong>-Gesellschaft <strong>Zürich</strong>» Herausgeberin <strong>Tonhalle</strong>-Gesellschaft <strong>Zürich</strong>, Gotthardstr. 5, 8002 <strong>Zürich</strong>, Tel. +41 44 206 34 40, Fax +41 44 206 34 36,<br />
www.tonhalle-orchester.ch RedaktionGestaltung, Bildredaktion Eva Menghetti Druck Schellenberg Druck AG Publicitas Publimag AG<br />
Redaktionsschluss 15. Dezember 2012 12’500 Exemplare <br />
© <strong>Tonhalle</strong>-Gesellschaft <strong>Zürich</strong>. Änderungen und alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der <strong>Tonhalle</strong>-Gesellschaft.<br />
30 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013
© Tobias Madörin<br />
<br />
Rechts auf dem Brunnenrand stehend Isaac Duarte.<br />
<br />
Das Magazin fragt – Musikerinnen und Musiker des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong> antworten. In dieser Ausgabe:<br />
<br />
Mein Traum von Glück wäre …<br />
Gesund bleiben!<br />
<br />
Spanien!<br />
Was mir an meinem Beruf besonders gefällt …<br />
Den Menschen Freude bereiten.<br />
Mit einem Sechser im Lotto würde ich …<br />
Bestimmte Projekte verwirklichen.<br />
Mein Lieblingswort …<br />
Freude!<br />
Mein Traumberuf als Kind …<br />
Arzt.<br />
Wenn ich selber koche, dann am<br />
liebsten …<br />
Reis mit asiatischer Beilage.<br />
Mein wichtigster Charakterzug …<br />
Optimismus.<br />
Meine schlechteste Angewohnheit …<br />
«Ich erledige das morgen ...»<br />
Mein liebster Geruch …<br />
Lavendel.<br />
Dieses Buch möchte ich nochmals lesen …<br />
Von Pedro Paulo di Bernardino: «São João da<br />
<br />
Das unangenehmste Geräusch für meine<br />
Ohren …<br />
Motoren.<br />
Was ich an <strong>Zürich</strong> mag …<br />
Dass es eine kosmopolitische, kleine Stadt ist.<br />
Wenn Konzertbesucher husten, denke ich …<br />
Diese Person fühlt sich wie zu Hause.<br />
Wenn ein Handy klingelt …<br />
Das kann passieren, schade.<br />
TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Magazin Februar/März 2013 31
Eine Marke der Daimler AG<br />
Von Adagio bis Allegro<br />
in 4,6 Sekunden.<br />
Mercedes-Benz ist offizieller Partner des <strong>Tonhalle</strong>-<strong>Orchester</strong>s <strong>Zürich</strong>.<br />
MERCEDES-SWISS-INTEGRAL<br />
Das serienmässige Service- & Garantiepaket für alle Modelle – exklusiv von Mercedes-Benz Schweiz AG.<br />
10 Jahre Gratis-Service, 3 Jahre Vollgarantie (beides bis 100 000 km, es gilt das zuerst Erreichte).<br />
SL 500 BlueEFFICIENCY, V8/435 PS (320 kW)/4663 cm 3 , 5 Türen, CO 2<br />
-Emission: 214 g/km (Durchschnitt aller verkauften Neuwagen: 159 g/km), Treibstoffnormverbrauch gesamt: 9,2 l/100 km, Energieeffizienz-Kategorie: E.