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Tirol hat gewählt - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 118 / 03. 05. 2013<br />

Innenpolitik<br />

5<br />

Wichtige Themen für Wahlentscheidung<br />

in Prozent aller Befragten – Wahltagsbefragung Landtagswahl <strong>Tirol</strong> im Auftrag des ORF<br />

Grafik: SORA I SA<br />

im Saldo 3.000 Stimmen kommen von der<br />

Liste Fritz; den größten Verlust von im Saldo<br />

10.000 Stimmen erleidet die FPÖ an die<br />

NichtwählerInnen.<br />

Die Grünen überzeugen bei dieser Wahl<br />

58 % ihrer UnterstützerInnen von 2008 wieder<br />

für sich. Im Saldo 5.000 Stimme kommen<br />

von der Liste Fritz hinzu, 2.000 von der ÖVP.<br />

Verluste erleiden die Grünen an die Liste Vorwärts<br />

(3.000 Stimmen) sowie an die NichtwählerInnen<br />

(1.000 Stimmen im Saldo).<br />

Die Wählerschaft der Liste Stronach setzt<br />

sich bei ihrem ersten Antreten in <strong>Tirol</strong> wie<br />

folgt zusammen: Je 3.000 Stronach-WählerInnen<br />

sind ehemalige UnterstützerInnen<br />

der ÖVP und der FPÖ, je 2.000 Stimmen<br />

stammen von Fritz und NichtwählerInnen<br />

von 2008 und 1.000 Stimmen gewinnt das<br />

Team Stronach von der SPÖ.<br />

Ebenfalls erstmals trat bei dieser Wahl<br />

Vorwärts <strong>Tirol</strong> an und erreichte nach dem<br />

vorläufigen Endergebnis (ohne Briefwahl)<br />

9,3% der Stimmen. Der größte Teil der<br />

Vorwärts-WählerInnen (12.000 Stimmen)<br />

stammt von der ÖVP gefolgt von Fritz<br />

(6.000) und NichtwählerInnen von 2008<br />

(5.000). 3.000 Vorwärts-Stimmen kommen<br />

von den Grünen, 2.000 von der FPÖ und<br />

1.000 von der SPÖ.<br />

Die Listen BürgerKlub-<strong>Tirol</strong> (Gurgiser),<br />

KPÖ, Für <strong>Tirol</strong> sowie die Piratenpartei werden<br />

in der Wählerstromanalyse als „Sonstige“<br />

zusammengefaßt.<br />

Stimmen aus der Landespolitik<br />

Günther Platter (ÖVP)<br />

„Ein großes Dankeschön an alle, die uns das<br />

Vertrauen ausgesprochen haben“, bedankte<br />

sich Platter bei allen WählerInnen. „Es war<br />

eine besonders schwere Wahl. Deshalb ist<br />

dieses Ergebnis ein umso großartigerer<br />

Erfolg für die <strong>Tirol</strong>er Volkspartei.“, freute er<br />

sich. „Trotz der Konkurrenz von zehn Listen<br />

erreichte die <strong>Tirol</strong>er Volkspartei das Wahlziel,<br />

nämlich das Halten der 16 Mandate im<br />

Landtag. <strong>Tirol</strong> wird stabil bleiben. Wir werden<br />

den <strong>Tirol</strong>-Plan, unser Programm für die<br />

Zukunft des Landes, umsetzen. Darüber<br />

werden wir mit allen in Frage kommenden<br />

Parteien sofort Gespräche aufnehmen. Ich<br />

möchte in einer Woche wissen, mit wem wir<br />

in Verhandlungen treten!“<br />

Gespräche werde es auch mit „Vorwärts<br />

<strong>Tirol</strong>“ geben, so Platter, der die Reihenfolge<br />

der folgenden Gespräche nach der Stimmenstärke<br />

der jeweiligen Partei richten will.<br />

Eine Landesregierung werde es dann mit jener<br />

geben, mit der möglichst viel des sogenannten<br />

„<strong>Tirol</strong>-Plans“ der ÖVP umgesetzt<br />

werde könne. Rechnerisch gibt es für Platter<br />

mehrere Varianten, doch ist anzunehmen,<br />

daß er eine Zweierkoalition bilden wird. Dafür<br />

kommen SPÖ und Grüne in Frage. Wenn<br />

nun Schwarz-Grün weithin als „Experiment“<br />

bezeichnet wird, vergessen wohl viele, daß<br />

in Oberösterreich die Koalition von ÖVP und<br />

Grünen bereits seit Oktober 2003 intakt ist.<br />

Andrea Haselwanter-Schneider<br />

Die Spitzenkandidatin der Liste Fritz,<br />

Andrea Haselwanter-Schneider, meinte in<br />

einer ersten Stellungnahme, man habe das<br />

Ziel „Regierung ohne ÖVP“ klar verfehlt. Es<br />

sei deren Konzept, die WählerInnen mit<br />

Angst zur Wahl zu motivieren, mit dem<br />

Chaos zu drohen, aufgegangen, „die<br />

Angstmache <strong>hat</strong> funktioniert“.<br />

Gerhard Reheis (SPÖ)<br />

„Es freut mich, daß wir den zweiten Platz<br />

für die SPÖ zurückgewinnen konnten. Eines<br />

unserer Wahlziele haben wir damit erreicht“,<br />

so <strong>Tirol</strong>s SP-Chef Gerhard Reheis, nachdem<br />

das vorläufige Endergebnis der Landtagswahl<br />

feststand. Weniger glücklich ist Reheis<br />

naturgemäß damit, daß die SPÖ Stimmen<br />

verloren <strong>hat</strong>: „Die Stimmung in der Wahlbewegung<br />

war hervorragend, allerdings schlägt<br />

sich das leider nicht im Ergebnis nieder.<br />

Meine Zeit als gf. Vorsitzender der SPÖ war<br />

offenbar zu kurz, um meine neue Handschrift<br />

auch den Wählerinnen und Wählern entsprechend<br />

deutlich zu vermitteln.“ Demgegenüber<br />

habe die ÖVP mit ihrer Strategie, auf<br />

die Angst der Menschen zu setzen, offenbar<br />

punkten und entsprechend mobilisieren können.<br />

„Ich habe den Wählerinnen und Wählern<br />

das Angebot gemacht, als Landeshauptmann<br />

zur Verfügung zu stehen. Offenbar ist der<br />

Wille zum Wandel aber weniger ausgeprägt<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at

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