P.T. MAGAZIN 01/2012
Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung
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winkel der deutschen Unternehmen<br />
analysiert. Zudem sorgen methodische<br />
Fortschritte für eine hohe Validität und<br />
Transparenz der Ergebnisse.<br />
Von der Beschaffungs- zur<br />
Kernaufgabe<br />
Siegfried Behrendt (IZT) betonte: "Noch<br />
vor wenigen Jahren war die Rohstoffversorgung<br />
für viele deutsche Unternehmen<br />
eine reine Beschaffungsaufgabe.<br />
Durch die erheblichen Preisschwankungen,<br />
die hohen Preisniveaus und die<br />
schwierige Verfügbarkeit einiger Rohstoffe<br />
wird die Rohstoffversorgung in<br />
Zukunft für Unternehmen zu einer Kernaufgabe."<br />
52 Rohstoffe untersucht<br />
Im Rahmen der Studie wurden insgesamt<br />
52 Rohstoffe hinsichtlich ihrer Risiken<br />
für die Rohstoffversorgung und<br />
der Verletzbarkeit der deutschen Wirtschaft<br />
bei Eintritt einer Versorgungsstörung<br />
analysiert.<br />
Beispielsweise wird Germanium für<br />
die Glasfaserkabelproduktion, Rhenium<br />
für hocheffiziente Gasturbinen für<br />
Kraftwerke, Seltene Erden für Magnete<br />
der Windkrafttechnologie, für Batterien<br />
der Elektromobilität und in der Informations-<br />
und Kommunikationstechnik<br />
eingesetzt.<br />
Gallium und Indium werden für<br />
die Dünnschicht-Photovoltaik benötigt,<br />
Wolfram bei den Hartmetallen in<br />
Schneidwerkzeugen und verschleißfesten<br />
Werkzeugen sowie Zinn zur Herstellung<br />
von Weißblech.<br />
Gründe für Versorgungsrisiken<br />
Hohe Versorgungsrisiken ergeben sich<br />
für die als kritisch eingestuften Rohstoffe<br />
insbesondere durch die Konzentration<br />
der globalen Rohstoffproduktion<br />
auf wenige Länder, hier vor allem auf<br />
die Volksrepublik China (u. a. Germanium,<br />
Antimon, Seltene Erden, Wolfram).<br />
Bei einzelnen Rohstoffen ergeben sich<br />
darüber hinaus Marktrisiken durch ein<br />
geringes Verhältnis von globalen Reserven<br />
zur globalen Produktion, so dass<br />
hier mittel- bis langfristig Versorgungsengpässe<br />
drohen können (u. a. Antimon,<br />
Chrom, Germanium, Silber, Zinn).<br />
Erschwertes Recycling<br />
Des Weiteren ist das Recycling einiger<br />
kritischer Rohstoffe (u. a. Gallium, Seltene<br />
Erden) aufgrund ihrer kleinteiligen<br />
und räumlich verteilten Verwendung<br />
erschwert. Siegfried Behrendt (IZT): "Teilweise<br />
fehlt es auch an geeigneten Recyclingverfahren,<br />
für Niob beispielsweise<br />
ist das Recycling bisher ein Downcycling<br />
- denn die besonderen Materialeigenschaften<br />
können am Ende nicht mehr<br />
genutzt werden."<br />
Unternehmensstrategien zur<br />
Rohstoffsicherung<br />
Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der<br />
KfW Bankengruppe, betonte:<br />
„Vor dem Hintergrund der beschriebenen<br />
Versorgungsrisiken wird es für<br />
den Technologie- und Innovationsstandort<br />
Deutschland immer bedeutender,<br />
dass die Unternehmern stärker als<br />
bisher Strategien für eine nachhaltige<br />
Rohstoffsicherung entwickeln, z.B. über<br />
Beteiligungen an Bergbauprojekten.<br />
Um den primären Rohstoffbedarf<br />
insgesamt zu senken und damit die Importabhängigkeit<br />
zu verringern, sollten<br />
von den Unternehmen zudem verstärkt<br />
Maßnahmen zum effizienteren Einsatz<br />
von Ressourcen und zur Nutzung von<br />
Sekundärrohstoffen umgesetzt werden.“<br />
n<br />
Barbara Debus<br />
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