16.09.2014 Aufrufe

Steinheimer Blickpunkt 503

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 5<br />

Über dem St. Rochus Seniorenhaus weht der Richtkranz<br />

Neubau bietet Senioren Sicherheit, Geborgenheit<br />

und Orientierung<br />

Der 1. Abschnitt der Modernisierung des St. Rochus Seniorenhauses Steinheim hat Richtfest gefeiert (von<br />

links) Pfarrer Hubert Lange, Bauleiter Andreas Prudlo, Bernadette Linhoff, der stellvertretende Landrat<br />

Heinz-Günter Koßmann, Carolina Lechtken (Architekturbüro), Zimmermann Ferdinand Fischer und<br />

Reinhard Spieß.<br />

Das Richtfest für den Anbau des St.<br />

Rochus-Seniorenhauses war zwar nur<br />

ein erster Schritt zur Modernisierung<br />

und Erweiterung. Für Senioren und<br />

damit späteren Bewohner bedeutet es<br />

einen großen Schritt zu einem Wohnen,<br />

wo das Altsein keine Last bedeutet,<br />

sondern ein lebenswertes Umfeld<br />

vorfindet.<br />

Reinhard Spieß freute sich als Geschäftsführer<br />

der katholischen Hospitalvereinigung<br />

über die Fertigstellung<br />

des Rohbaus und dankte allen<br />

am Projekt Beteiligten für die gute<br />

und vertrauensvolle Zusammenarbeit,<br />

allen voran Architekt Werner Niggemeier<br />

von der Accent GmbH aus<br />

Salzkotten.<br />

Der Dank richtet sich auch an die<br />

Bewohner und Mitarbeiter des Seniorenhauses<br />

für ihre Geduld und ihr<br />

Verständnis in den letzten acht Monaten.<br />

13 Bewohner mussten während<br />

der Bauphase in das Gebäude des St.<br />

Rochus Krankenhauses verlegt werden.<br />

Nach Angaben des Heimbeirats Josef<br />

Elsing habe der Bau auch interessante<br />

Aspekte gebracht. Viele Senioren<br />

haben sich gerne über den Fortschritt<br />

informiert und ihr neues Zuhause<br />

wachsen sehen. Dank des milden<br />

Winters sind die Arbeiten am<br />

Neubau zügig voran gegangen.<br />

Das St. Rochus Seniorenhaus erweitert<br />

sein Platzangebot durch den<br />

neuen Anbau um 29 Einzelzimmer,<br />

so dass künftig 80 Senioren in 68<br />

Einzel- und sechs Doppelzimmern<br />

ein altengerechtes Zuhause finden.<br />

Das moderne Haus bietet seinen Bewohnern<br />

ein hohes Maß an Sicherheit,<br />

Geborgenheit und Orientierung.<br />

Besonders im Fokus stehe die verbesserte<br />

Wohnqualität der einzelnen<br />

Wohngruppen. Zentrale Wohnküchen<br />

werden dabei den Mittelpunkt dieser<br />

Gruppen bilden. Der erste, jetzt im<br />

Rohbau fertig gestellte Abschnitt soll<br />

im 1. Quartal 2015 bezogen werden.<br />

Komplett abgeschlossen sein soll die<br />

Modernisierung, für die 5,2 Millionen<br />

Euro investiert werden, mit dem<br />

3. Abschnitt im Jahre 2016.<br />

Auslöser der Baumaßnahme war<br />

letztlich das Land Nordrhein-Westfalen,<br />

das veränderte Bauvorschriften<br />

für bestehende Senioreneinrichtungen<br />

beschlossen hatte, um diesen<br />

Bereich dadurch zu stärken. Das Land<br />

nehme Bezug auf die demografischen<br />

Veränderungen, weil durch die gute<br />

medizinische Versorgung und eine<br />

steigende Lebenserwartung mehr<br />

Vorsorge für das Alter getroffen<br />

werden müsse, so Spieß. Die neuen<br />

Gesetze sehen vor, die Anzahl der<br />

Doppelzimmer in Senioreneinrichtungen<br />

deutlich zu senken. Durch die<br />

Steigerung von 72 auf 80 Plätzen<br />

werde auf die gestiegen Nachfrage<br />

und die geänderten Anforderungen<br />

reagiert.<br />

Gleichzeitig werde ein bestmögliches<br />

Pflegeangebot zur Verfügung<br />

gestellt. Wohnen im St. Rochus Seniorenhaus<br />

bedeutet zukünftig eine verbesserte<br />

Aufenthaltsqualität durch<br />

gemeinsam zu nutzende, wohnzimmerartige<br />

und lichtdurchflutete Bereiche<br />

auf jeder Geschossebene, die mit<br />

Lichteinschnitten, Fernsehecken, Essbereichen<br />

und Küchenzeilen ausgestattet<br />

sein werden. Großzügig wird<br />

der Eingangsbereich gestaltet, der als<br />

Lobby großzügige Dimensionen aufweist.<br />

Spieß lobte besonders die Hausleitung:<br />

„Bernadette Linhoff verfügt über<br />

ein Team gut ausgebildeter Mitarbeiter,<br />

die seit 20 Jahren gute Arbeit<br />

geleistet haben.“ Das hätten die Heimaufsicht<br />

oder der medizinische Dienst<br />

der Krankenkassen immer wieder<br />

bestätigt.“<br />

Das Seniorenhaus St. Rochus sei<br />

das einzige Haus im Kreis Höxter, das<br />

über eine direkte Anbindung an ein<br />

Krankenhaus verfüge und die medizinische<br />

Versorgung sicher stellen könne.<br />

Dazu leiste die Klinik für Akutgeriatrie<br />

unter Chefarzt Norbert Pfundtner<br />

eine anerkannt gute Arbeit, die seit<br />

Mai durch eine geriatrische Tagesklinik<br />

ergänzt wurde.<br />

Konzert der „Drops“<br />

Evergreens<br />

und Chansons<br />

Am Freitag, 3. Oktober um 17.00<br />

Uhr, findet im Konzertsaal der Abtei<br />

Marienmünster ein Konzert des Vokalquartetts<br />

„Drops“ statt. Die vier<br />

Herren in Frack und Lackschuhen<br />

bieten in ihrem Programm humorund<br />

niveauvolle Unterhaltung mit<br />

nostalgischem Charme - Musik aus<br />

den Bereichen Schlager, Kabarettistisches<br />

und Literarisches Chanson,<br />

Swing, Barbershop-Song und Männerchor-Persiflagen.<br />

Mehrere hundert<br />

Konzerte machten sie in den vergangenen<br />

30 Jahren in ganz Deutschland<br />

bekannt<br />

Das Konzert wird vom Heimat- und<br />

Kulturverein Marienmünster veranstaltet.<br />

Der Eintritt kostet 15 Euro/<br />

Abendkasse 18 Euro, Kinder und<br />

Jugendliche bis 15 Jahre frei. Vorverkaufsstellen<br />

sind das Bürgerbüro<br />

der Stadt Marienmünster (Tel. 05276<br />

9898- und -29), Bücher Brand, Höxter,<br />

Geschäft Michael Nolte, Vörden<br />

Kooperation von Stefan Morsch Stiftung und DRK<br />

Mit einem kleinen Pieks Leben<br />

retten<br />

„Blutspender helfen Leukämiepatienten“<br />

heißt eine erfolgreiche Kooperation<br />

des DRK-Blutspendedienstes<br />

West mit der Stefan-Morsch-Stiftung,<br />

Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei.<br />

Seit Herbst vergangenen<br />

Jahres arbeiten beide Organisationen<br />

zusammen, um gemeinsam junge<br />

Menschen zur Blutspende und zur<br />

Typisierung zu motivieren. In der<br />

Peter-Hille-Realschule Nieheim wurde<br />

diese Hilfe nun fortgesetzt.<br />

Eine Typisierung ist sehr einfach.<br />

„Einmal stechen, zweimal helfen“ heißt<br />

es. Blutspender, die sich typisieren<br />

lassen wollen, bekommen ein Röhrchen<br />

Blut (knapp einen Fingerhut<br />

Blut spenden und sich typisieren lassen ist für Rolf Jürgen Klein von<br />

der Stefan Morsch Stiftung eine lebensrettende Selbstverständlichkeit.<br />

Beim Blutspendetermin in Nieheim ermunterte er neue Stammzellenspender.<br />

voll) zusätzlich abgenommen. Dieses<br />

Röhrchen geht zur Analyse ins Labor<br />

der Stefan-Morsch-Stiftung, wo die<br />

Gewebemerkmale registriert, anonymisiert<br />

und an das deutsche Zentralregister<br />

der ZKRD in Ulm weitergegeben<br />

werden. Dort stehen sie für weltweite<br />

Suchanfragen zur Verfügung.<br />

400.000 potenzielle Spender sind in<br />

dieser Stiftung bislang registriert.<br />

Die Stiftung ist ständig bemüht, darauf<br />

aufmerksam zu machen, wie durch<br />

Blutspenden und Stammzellspenden<br />

das Leben von Krebspatienten gerettet<br />

werden kann. In Nieheim ging es<br />

darum, sich in Kooperation mit dem<br />

DRK als Stammzellenspender registrieren<br />

zu lassen. „Bei 200 solcher<br />

Termine konnten bislang mehr als<br />

4000 neue potenzielle Lebensretter in<br />

der Datei der Stefan-Morsch-Stiftung<br />

registriert werden,“ bestätigte Rolf<br />

Jürgen Klein als Vertreter der Stefan<br />

Morsch Stiftung, denn: schon heute<br />

würden nach Statistiken des DRK-<br />

Blutspendedienstes fast 30 Prozent<br />

der Blutkonserven für Krebspatienten<br />

benötigt. Viele Leukämiepatienten<br />

bekommen nach einer Stammzelltransplantation<br />

noch Blutprodukte zur<br />

Unterstützung ihrer Therapie. Aber<br />

schon vorher sind Blutkonserven nötig<br />

– etwa um die Wartezeit zu überbrücken<br />

und bis ein Lebensrettender<br />

Stammzellspender gefunden wird.<br />

Insbesondere junge Menschen müssten<br />

für Blutspenden gewonnen werden,<br />

weil die Zahl der Krebspatienten,<br />

die Blutkonserven und Stammzellspenden<br />

benötigen, mit einer wachsenden<br />

älteren Bevölkerung stark<br />

zunehmen. Alleine in Deutschland<br />

erkranken jährlich 11.000 Menschen<br />

an Leukämie. Bestrahlung und Chemotherapie<br />

reichen nicht, um den Blutkrebs<br />

zu besiegen. Dann bleibt die<br />

Transplantation von Knochenmark<br />

oder Blutstammzellen eines gesunden<br />

Spenders oft als letzte Hoffnung<br />

auf Heilung. Als Stammzellspender<br />

kann sich jeder gesunde Erwachsene<br />

ab 18 Jahren bis 40 Jahre kostenlos<br />

registrieren lassen. Mit dem Einverständnis<br />

der Eltern ist eine Typisierung<br />

bereits ab 16 Jahren möglich.<br />

Voraussetzung ist, dass man ähnlich<br />

wie bei der Blutspende mindestens 50<br />

Kilo wiegt. Bei der Blutspende sind<br />

die Altersgrenzen höher. Das Mindestalter<br />

liegt bei 18 Jahren, nach oben<br />

gibt es keine Grenze: Neuspender<br />

dürfen nicht älter als 68 Jahre sein.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!