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2014 Oktober / Lebenshilfe Freising / Tausendfüßler-Magazin

Das Magazin der Lebenshilfe Freising fürMitglieder, Freunde und Förderer

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<strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong> // 23. Jahrgang<br />

TAUSENDFÜßLER<br />

Das <strong>Magazin</strong> der<br />

Thema: Der Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> // Ab Seite 3<br />

Von und für Menschen mit Behinderung: Unsere IWA-Terrasse // Seite 19<br />

Was war los: Familie bunt bewegt – beim Sommerfest im BiG // Ab Seite 22<br />

Helfen hilft: Spenden Sie doch mal Zeit! // Ab Seite 28<br />

Sie haben die Wahl!<br />

Unsere Mitglieder bestimmen am 20. <strong>Oktober</strong> den neuen Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong>


2 Vorwort<br />

HAUPTSACHE – DAS THEMA<br />

DER VORSTAND DER<br />

LEBENSHILFE FREISING<br />

3 Kennen Sie unsere Vereins-Satzung?<br />

6 Was macht eigentlich ein Vorstand?<br />

7 Unsere Kandidaten stellen sich vor<br />

12 Besser Mitreden: der neue Beirat für<br />

Menschen mit Behinderung<br />

14 22 Jahre <strong>Tausendfüßler</strong><br />

VOLL DABEI – DIE SEITE VON<br />

MENSCHEN MIT BEHINDERUNG<br />

19 Wir renovieren unsere Terrasse in der IWA<br />

SO WAR’S – DIE CHRONIK DER<br />

LEBENSHILFE FREISING<br />

20 Offenheit und Optimismus –<br />

Nachruf auf Renate Burgstaller<br />

21 Pfiaddi Johanna! – Nachruf auf Johanna Heiß<br />

22 „Familie bunt bewegt“ bei der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong><br />

24 Überall war Sommer! Feste in den Kitas<br />

Steinpark, Veitshof und Inkimo<br />

26 Frei Kick und Funny Kids –<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> für junge Leute<br />

27 Wildwoche und Opernmenü im Viva Vita<br />

HELFEN HILFT<br />

28 Spenden Sie doch mal Zeit!<br />

32 VERANSTALTUNGSKALENDER / IMPRESSUM<br />

Das Aktuellste zur <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> finden Sie:<br />

AUF UNSERER HOMEPAGE:<br />

www.lebenshilfe-fs.de<br />

IN FACEBOOK:<br />

www.facebook.com/lebenshilfefreising<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

unser heutiger <strong>Tausendfüßler</strong><br />

steht ganz im Zeichen der kommenden<br />

Vorstandswahlen und<br />

der damit verbundenen Mitgliederversammlung.<br />

Außerdem<br />

sollen Menschen mit Behinderung<br />

mehr Mitspracherechte<br />

erhalten und mit einem Rat behinderter<br />

Menschen in unserer<br />

Satzung Raum finden.<br />

Mit diesem Heft möchte ich<br />

mich von Ihnen als Verantwortlicher<br />

des <strong>Tausendfüßler</strong>s verab-<br />

>> FRANZ BURGER<br />

schieden. Zum Ende des Jahres<br />

werde ich nach fast 24 Jahren Tätigkeit als Geschäftsführer der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> in den Ruhestand gehen. Meinem Nachfolger,<br />

Herrn Michael Schwaiger, wünsche ich heute schon alles<br />

erdenklich Gute in dieser nicht einfachen Aufgabe.<br />

Als ich Anfang 1991 die Geschäftsführung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong><br />

übernommen hatte, war es mir ein wichtiges Anliegen, mit<br />

einem regelmäßigen Mitteilungsblatt für Offenheit und Transparenz<br />

in unserer <strong>Lebenshilfe</strong> zu sorgen. In mehr als 80 Heften<br />

berichtete unser <strong>Tausendfüßler</strong> über das Geschehen in unserem<br />

Verein und in unseren Einrichtungen und gab manche Impulse<br />

und viele Anregungen für eine lebendige und vielfältige <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Ich wünsche unserem Heft weiterhin guten Zuspruch und<br />

eine dauerhafte Zukunft. Als Mitglied der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong><br />

freue ich mich, den <strong>Tausendfüßler</strong> weiterhin lesen zu können und<br />

das Geschehen in unserem Verein miterleben zu dürfen.<br />

Meine Arbeit für Menschen mit Behinderung und für unseren<br />

Verein mit seinen Einrichtungen hat mich sehr erfüllt, auch<br />

wenn die Verantwortung für mehr als 700 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter und nahezu 30 Einrichtungen äußerst kräftezehrend<br />

ist. Ich möchte mich bei allen ganz herzlich für Ihr<br />

Wohlwollen und Ihre Unterstützung bedanken. Ihnen und Ihren<br />

Familien alles Gute und unserer <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> eine<br />

erfolgreiche Zukunft!<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Franz Burger, Geschäftsführer


Kennen Sie unsere Vereins-Satzung?<br />

Die Satzung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V. im Original-Wortlaut zum Nachlesen<br />

IN LEICHTER SPRACHE:<br />

Jeder Verein muss eine Vereins-Satzung<br />

haben. Das ist ganz wichtig. In der Satzung<br />

steht drin, wozu es den Verein<br />

gibt. Es stehen auch die Rechte drin,<br />

wenn man Mitglied ist. Leider gibt es die<br />

Satzung der <strong>Lebenshilfe</strong> bisher nur in<br />

schwerer Sprache.<br />

SATZUNG DER LEBENSHILFE FREISING E.V.<br />

Beschlossen von der Mitgliederversammlung am<br />

24.10.2012, eingetragen beim Amtsgericht München –<br />

Registergericht – unter VR 1<strong>2014</strong>2<br />

§ 1 - NAME UND SITZ<br />

1. Der Verein führt den Namen „<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V.“<br />

2. Der Sitz des Vereins ist <strong>Freising</strong>.<br />

3. Der Verein ist in das Vereinsregister eingetragen<br />

(VR 142).<br />

4. Die Kreisvereinigung ist der „Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong><br />

für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.“<br />

und der „<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung,<br />

Landesverband Bayern e.V.“ angeschlossen.<br />

§ 2 - ZWECK<br />

1. Aufgabe und Zweck des Vereins ist die Förderung<br />

aller Maßnahmen und Einrichtungen, die eine wirksame<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> für behinderte und von Behinderung<br />

bedrohte Menschen aller Altersstufen, vor allem für<br />

geistig und mehrfach behinderte Menschen bedeuten.<br />

Dazu gehören z.B. Frühfördereinrichtungen, Integrative<br />

Einrichtungen, Bildungseinrichtungen für Kinder im<br />

vorschulischen und schulischen Alter, Anlernwerkstätten,<br />

Werkstätten für behinderte Menschen, Förderstätten<br />

und Wohnstätten. Der Verein kann selbst solche<br />

Einrichtungen schaffen und/oder sich daran beteiligen.<br />

HAUPTSACHE – DAS THEMA // 3


2. Aufgabe des Vereins ist auch die Führung von Betreuungen<br />

i.S.d. §§ 1896 ff BGB und die Aufgaben eines<br />

Betreuungsvereines i.S.d. § 1908 f BGB.<br />

3. Der Verein will mit geeigneten Mitteln für ein besseres<br />

Verständnis der Öffentlichkeit gegenüber den besonderen<br />

Problemen aller behinderten Menschen werben.<br />

der Vorstandschaft auf schriftlichen Antrag hin. Lehnt<br />

die Vorstandschaft den Aufnahmeantrag ab, oder geht<br />

dem Betroffenen ein Aufnahmebescheid nicht binnen<br />

3 Monate ab Eingang des Antrags zu, so steht dem Betroffenen<br />

die Berufung an die Mitgliederversammlung<br />

zu. Diese entscheidet endgültig. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

4. Der Verein legt Wert auf eine Zusammenarbeit mit<br />

allen öffentlichen und privaten, konfessionellen und<br />

wissenschaftlichen Organisationen, die den Zielen des<br />

Vereins förderlich sein können.<br />

5. Der Verein betrachtet es als seine Aufgabe, auf örtlicher<br />

bzw. regionaler Ebene den Zusammenschluss der<br />

Eltern und Freunde behinderter Menschen anzuregen<br />

und sie zu beraten.<br />

§ 3 - GEMEINNÜTZIGKEIT UND SELBSTLOSIGKEIT<br />

1. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar<br />

gemeinnützige bzw. mildtätige Wohlfahrtszwecke im<br />

Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der<br />

Abgabenordnung 1977.<br />

2. Der Verein ist selbstlos tätig, er verfolgt nicht in erster<br />

Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.<br />

3. Mittel des Vereins dürfen nur für die satzungsgemäßen<br />

Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten<br />

keine Zuwendung aus Mitteln des Vereins.<br />

4. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck<br />

des Vereins fremd sind, oder durch unverhältnismäßig<br />

hohe Vergütungen begünstigt werden.<br />

§ 4 - MITTEL DES VEREINS<br />

Die Mittel zur Erfüllung seiner Aufgaben erhält der Verein<br />

durch:<br />

a) Mitgliedsbeiträge<br />

b) Geld- und Sachspenden<br />

c) Öffentliche Zuschüsse<br />

d) Erträgnisse aus Sammlungen und Werbeaktionen<br />

e) Sonstige Zuwendungen<br />

§ 5 - MITGLIEDSCHAFT<br />

1. Mitglieder können natürliche und juristische Personen<br />

werden.<br />

2. Die Mitgliedschaft wird erworben durch Beschluss<br />

3. Die Mitgliedschaftsrechte von hauptamtlichen Mitarbeitern<br />

des Vereins und seiner Einrichtungen und<br />

von Einrichtungen, an denen der Verein beteiligt ist,<br />

ruhen für die Dauer dieser Tätigkeit, soweit sie nicht<br />

selbst Eltern oder Sorgeberechtigte von behinderten<br />

Menschen im Sinne der Satzung sind. Gleiches gilt für<br />

die Familienangehörigen dieser Mitarbeiter. Mitarbeiter<br />

in diesem Sinne sind alle Voll- oder Teilzeit vom Verein<br />

beschäftigten Angestellten, Arbeiter, Praktikanten<br />

und Auszubildenden, sowie dem Verein vom Staat zugeteilten<br />

Lehr- und sonstigen Kräfte, sei es im Beamten-<br />

oder Angestelltenverhältnis. Menschen mit Behinderung<br />

sind von dieser Regelung befreit.<br />

4. Die Mitgliedschaft endet:<br />

a) durch schriftliche Austrittserklärung jeweils zum<br />

Ende eines Kalenderjahres<br />

b) durch Ausschluss durch den Vorstand, gegen den<br />

binnen einer Woche seit Zustellung Einspruch an<br />

die Mitgliederversammlung möglich ist<br />

c) durch den Tod.<br />

5. Wer ausscheidet, hat keinen Anspruch gegen das<br />

Vereinsvermögen, auch nicht auf Auseinandersetzung.<br />

§ 6 - ORGANE DES VEREINS<br />

Organe des Vereins sind:<br />

a) die Mitgliederversammlung<br />

b) der Vorstand<br />

c) der Beirat<br />

d) ein Geschäftsführer<br />

§ 7 - MITGLIEDERVERSAMMLUNG<br />

1. Die Mitgliederversammlung wird vom Vorstand<br />

nach Bedarf, mindestens jedoch einmal im Jahr einberufen,<br />

oder wenn ein Drittel der Mitglieder die Einberufung<br />

schriftlich unter Angabe des Zwecks verlangt. Die<br />

Einberufung erfolgt durch schriftliche Einladung unter<br />

Angabe der Tagesordnung, mit einer Frist von mindestens<br />

zwei Wochen. Der Vorstand soll die Mitglieder<br />

über eine beabsichtigte Mitgliederversammlung un-<br />

4 // HAUPTSACHE – DAS THEMA


ter Terminnennung mindestens sechs Wochen vorher<br />

informieren und auf das Recht hinweisen, Anträge bis<br />

spätestens vier Wochen vor der Mitgliederversammlung<br />

schriftlich beim Vorstand einzureichen.<br />

2. Der Mitgliederversammlung obliegt insbesondere:<br />

a) die Entgegennahme des Jahresberichtes und der<br />

Jahresabrechnung des Vorstandes<br />

b) die Wahl der Vorstandsmitglieder<br />

c) die Bestätigung der vom Vorstand entsandten<br />

Verwaltungsratsmitglieder von Einrichtungen, an<br />

denen der Verein beteiligt ist. Bis zur Bestätigung<br />

durch die Mitgliederversammlung sind die Verwaltungsratsmitglieder<br />

kommissarisch tätig.<br />

d) die Beschlussfassung über die Höhe der Mitgliedsbeiträge.<br />

Menschen mit Behinderung aus einer Einrichtung<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> haben Anspruch<br />

auf einen ermäßigten Beitrag.<br />

e) die Beschlussfassung über Satzungsänderung und<br />

die Auflösung des Vereins.<br />

3. Die Beschlüsse werden in einem Protokoll niedergelegt<br />

und von dem jeweiligen Versammlungsleiter und<br />

dem Protokollführer unterschrieben.<br />

4. Jede ordnungsgemäß einberufene Mitgliederversammlung<br />

ist beschlussfähig. Die Mitgliederversammlungen<br />

fassen ihre Beschlüsse im allgemeinen mit<br />

einfacher Stimmenmehrheit der Erschienenen. Zu Satzungsänderungen<br />

ist jedoch eine Stimmenmehrheit<br />

von 2/3 der Erschienenen, zur Auflösung des Vereins<br />

eine solche von 4/5 der Erschienenen erforderlich.<br />

§ 8 - VORSTAND<br />

1. Der Vorstand besteht aus dem 1. Vorsitzenden, dem<br />

2. Vorsitzenden, dem Schatzmeister, dem Schriftführer<br />

und bis zu fünf weiteren Vorstandsmitgliedern, von denen<br />

mindestens einer ein Mensch mit Behinderung aus<br />

einer Einrichtung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> sein sollte. Jedes<br />

Vorstandsmitglied muss Mitglied im Verein sein. Der<br />

Vorstand wird von der Mitgliederversammlung auf unbestimmte<br />

Zeit, höchstens auf drei Jahre gewählt. Wiederwahl<br />

ist zulässig. Der Vorstand bleibt solange im Amt,<br />

bis ein neuer Vorstand ordnungsgemäß gewählt ist.<br />

2. Der Verein wird gerichtlich und außergerichtlich im<br />

Sinne der § 26 BGB gemeinschaftlich vertreten durch<br />

zwei Vorstandsmitglieder, darunter der 1. Vorsitzende<br />

oder der 2. Vorsitzende.<br />

3. Bei Ausfall eines Vorstandsmitgliedes ist der Vorstand<br />

berechtigt, für die Zeit bis zur nächsten Mitgliederversammlung<br />

ein neues Vorstandsmitglied hinzuzuwählen.<br />

§ 9 - BEIRAT<br />

1. Zur fachlichen Beratung sowie zur Pflege der Kontakte<br />

mit Nachbarorganisationen und wissenschaftlichen<br />

Vereinigungen ist dem Vorstand ein Beirat zugeordnet.<br />

2. Die Mitglieder des Beirates werden vom Vorstand<br />

berufen.<br />

3. Der Beirat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden.<br />

4. Der Beirat tritt auf Einladung seines Vorsitzenden nach<br />

Bedarf zusammen, mindestens jedoch einmal jährlich.<br />

5. Der Vorstand ist zu den Sitzungen des Beirates einzuladen.<br />

§ 10 - GESCHÄFTSFÜHRER<br />

Zur Führung der laufenden Geschäfte wird ein Geschäftsführer<br />

bestellt.<br />

§ 11 - GESCHÄFTSJAHR<br />

Das Geschäftsjahr des Vereins ist das Kalenderjahr.<br />

§ 12 - AUFLÖSUNG UND ANFALLBERECHTIGUNG<br />

1. Die Auflösung des Vereins kann nur in einer besonders<br />

dazu einberufenen Mitgliederversammlung mit<br />

der in § 7 festgelegten Stimmenmehrheit beschlossen<br />

werden. Sofern die Mitgliederversammlung nicht besondere<br />

Liquidatoren bestellt, werden der 1. und der<br />

2. Vorsitzende gemeinsam vertretungsberechtigte Liquidatoren.<br />

2. Bei Auflösung des Vereins oder bei Wegfall steuerbegünstigter<br />

Zwecke, fällt das Vermögen des Vereins an<br />

die Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit<br />

geistiger Behinderung e.V., welche es unmittelbar und<br />

ausschließlich für gemeinnützige und wohltätige Zwecke<br />

zu verwenden hat.<br />

gez. Monika Haslberger gez. Dr. Günter Knobel<br />

1. Vorsitzende<br />

2. Vorsitzender<br />

HAUPTSACHE – DAS THEMA // 5


Frau Haslberger, was sind für Sie die Hauptaufgaben des<br />

Vorstands der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V.?<br />

Zu allererst sind wir von den Vereinsmitgliedern gewählte<br />

Vertreter, wir handeln also vor allem im Auftrag<br />

unser Mitglieder und müssen ihre Interessen wahren.<br />

Das sind zunächst natürlich die Interessen der Eltern<br />

behinderter Kinder, die die Hauptmasse unserer Mitglieder<br />

ausmachen. Außerdem ist der Vorstand vor allem<br />

ein Aufsichtsrat für das tägliche operative Geschäft,<br />

das dem Geschäftsführer und sonstigen hauptamtlichen<br />

Mitarbeitern in leitender Position übertragen ist.<br />

Außer bei der Genehmigung von Jahresabschluss und<br />

Budget oder neuen Einrichtungen greift der Vorstand<br />

nicht in das aktive Geschäft der <strong>Lebenshilfe</strong> ein. Unsere<br />

Aufgaben sind vor allem weitreichender Natur und betreffen<br />

strategische Ziele, die wir uns setzen.<br />

Was kommt auf einen neu gewählten Vorstand denn so<br />

zu an zusätzlicher, ehrenamtlicher Arbeit?<br />

Wir treffen uns etwa sechsmal im Jahr zu Abendsitzungen<br />

von nicht unter vier Stunden Dauer. Dort werden<br />

wir vom Geschäftsführer über die laufenden Aktivitäten<br />

informiert, die dann je nach Thema zusätzlich mit<br />

den zuständigen Bereichsleitungen vertieft diskutiert<br />

werden können. Ist eine schnelle Einigkeit erzielt, fasst<br />

Was macht eigentlich der Vorstand?<br />

Ein Interview mit der 1. Vorsitzenden Monika Haslberger<br />

IN LEICHTER SPRACHE:<br />

Frau Haslberger kennen viele Menschen. Sie ist<br />

Vorsitzende des Vereins <strong>Lebenshilfe</strong>, also ganz<br />

oben. Sie sagt: Im Vorstand reden wir über die<br />

Zukunft der <strong>Lebenshilfe</strong>. Außerdem müssen ich<br />

oder andere Vorstände oft zu Veranstaltungen<br />

gehen. Ich wünsche mir: In der Zukunft sollen<br />

im Vorstand mehr junge Eltern mitreden, und<br />

mehr Menschen mit Behinderung.<br />

der Vorstand einen Beschluss. Bei komplexeren Fragen<br />

kann sich eine Diskussion aber auch über mehrere Sitzungen<br />

hin erstrecken. Außerhalb von Sitzungen oder<br />

Klausurtagen zu bestimmten Themen sind die Vorstände<br />

natürlich das ganze Jahr über Ansprechpartner und<br />

Repräsentanten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>. Ich werde<br />

als 1. Vorsitzende daher oft zu anderen Vereinen oder<br />

Sozialverbänden oder zu politischen Veranstaltungen<br />

eingeladen. Kontakte pflegen und ein Netzwerk knüpfen<br />

gehört da fast schon zum Tagesgeschäft. Der/die<br />

Vorsitzende(r) der <strong>Lebenshilfe</strong> hat dann natürlich einen<br />

höheren Infobedarf. Deshalb gehören zwei bis drei<br />

Vieraugengespräche im Monat mit dem/der Geschäftsführer/in<br />

auch dazu. Und bei mir persönlich wird das<br />

ganze dann auch noch mit der Gremienarbeit im Lan-<br />

6 // HAUPTSACHE – DAS THEMA


des- und Bundesvorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> ergänzt. Im<br />

Ganzen ist das eine zwar zeitaufwändige aber auch<br />

sehr bereichernde Arbeit – für mich persönlich als auch<br />

die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>, wie ich finde.<br />

Wie wird sich die Arbeit im <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstand in Zukunft<br />

gestalten? Sind große Veränderungen zu erwarten?<br />

Ich hoffe nicht, denn auch in Zukunft sollen die Vorstände<br />

die Vertreter der Mitglieder und v.a. der Eltern<br />

sein. Ich wünsche mir aber, dass im Vorstand alle Bereiche<br />

und Altersstufen der <strong>Lebenshilfe</strong> ausgeglichener<br />

vertreten sind. Zum Beispiel könnten wir gerne noch<br />

Vorstände aus den jungen Familien unserer Frühförderstellen<br />

oder Kindertageseinrichtungen gebrauchen!<br />

Außerdem brauchen wir noch mehr Selbstvertreter im<br />

Vorstand, also Menschen mit Behinderung, die sich für<br />

ihre Rechte und Belange selber engagieren. Seit zwei<br />

Jahren haben wir Herrn Stefan Weinzierl als Selbstvertreter<br />

im Vorstand, es könnten aber gern zwei oder<br />

drei Menschen mit Behinderung, die sich das zutrauen,<br />

im Vorstand mitdiskutieren und mitentscheiden. Das<br />

wünsche ich mir für die Zukunft des Vorstands der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Freising</strong> e.V.<br />

Wir wollen uns engagieren!<br />

Die Kandidaten für den neuen Vorstand stellen sich vor<br />

IN LEICHTER SPRACHE:<br />

Im Vorstand wird beraten und entschieden,<br />

was die <strong>Lebenshilfe</strong> machen soll.<br />

Die Mitglieder wählen den Vorstand alle<br />

3 Jahre neu. Diesmal haben 10 Personen<br />

gesagt: Ja, ich will im Vorstand<br />

mitarbeiten. Sie stellen sich hier vor.<br />

Die Redaktion des <strong>Tausendfüßler</strong>s hat allen Kandidatinnen<br />

und Kandidaten zur Neu- oder Wiederwahl in den<br />

Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V. vier Fragen gestellt:<br />

1) Mein Name ist Gerd<br />

Beubl, ich bin 64 Jahre<br />

alt, verheiratet und habe<br />

zwei Kinder. Ich bin Diplomverwaltungswirt.<br />

Ich<br />

war Abteilungsleiter am<br />

Landratsamt <strong>Freising</strong> und<br />

Leiter des Amtes für Jugend<br />

und Familie. Seit<br />

1.4. dieses Jahres bin ich<br />

>> GERD BEUBL<br />

im Ruhestand. Ich bin seit<br />

1988 Mitglied des Stadtrates<br />

in Moosburg und in der neuen Legislaturperiode<br />

<strong>2014</strong>/2020 Kindertagesstätten- und Schulreferent.<br />

In der Volkshochschule Moosburg bin ich Stellvertretender<br />

Vorsitzender. Meine Hobbys sind Lesen,<br />

Reisen, Kochen und der Garten.<br />

1) Wer bin ich? (Name, Alter, Familie, Ausbildung,<br />

Beruf, Hobbys)<br />

2) Seit wann und warum engagiere ich mich für die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>?<br />

3) Welche Chancen bzw. Probleme der <strong>Lebenshilfe</strong> müssen<br />

zurzeit am dringendsten angegangen werden?<br />

4) Wo wird/soll die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> in der weiteren<br />

Zukunft stehen?<br />

2) Die <strong>Lebenshilfe</strong> ist mir als Jugendamtsleiter in meinen<br />

17 Dienstjahren immer ein wichtiger und vertrauter<br />

Kooperationspartner gewesen, ganz gleich<br />

ob es um die Frühförderung, die Schreibaby-Ambulanz,<br />

die Heilpädagogischen Tagesstätten oder um<br />

das neue Bildungszentrum ging. Zudem habe ich als<br />

Stadtrat der Stadt Moosburg immer wieder mit den<br />

Einrichtungen der <strong>Lebenshilfe</strong> in Moosburg zu tun.<br />

3) Das Thema Inklusion sehe ich sowohl als Chance und<br />

zugleich als Herausforderung für die <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

HAUPTSACHE – DAS THEMA // 7


Das Thema wurde von der Vorstandschaft und dem<br />

Geschäftsführer Franz Burger sicher immer wieder<br />

aufgegriffen, diskutiert und für die <strong>Lebenshilfe</strong> und<br />

ihrem Auftrag entsprechend beherzt umgesetzt.<br />

Das Thema ist eine umfassende gesamtgesellschaftliche<br />

Zukunftsaufgabe – kein Mensch darf wegen<br />

seiner Bildung, Abstammung, Veranlagung, Behinderung<br />

ausgegrenzt und benachteiligt werden.<br />

Auf junge Menschen fokussiert ist Inklusion deshalb<br />

nicht nur als Angelegenheit der Schulen, sondern<br />

Aufgabe des gesamten Bildung-, Erziehung- und<br />

Sozialwesens zu verstehen. Und dazu trägt die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

mit ihrem Auftrag und Ihrem Tun einen<br />

wesentlichen Teil dazu bei, ebenso im Erwachsenenbereich.<br />

3) Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> ist mittlerweile eine sehr<br />

große und komplexe Institution. Allerdings sind<br />

auch die Herausforderungen immer vielfältiger, da<br />

wir zum einen eine adäquate Unterstützung/Versorgung<br />

in allen (!) Altersklassen benötigen und gleichzeitig<br />

als <strong>Lebenshilfe</strong> der größte Interessensvertreter<br />

einer inklusiven Gesellschaft sind. Beide Aufgaben<br />

sind nicht leicht und bedürfen neben finanziellen<br />

Mitteln auch einer gesellschaftlichen Offenheit.<br />

4) In 20 Jahren wird die <strong>Lebenshilfe</strong> mit ihrer große<br />

Kompetenz als Unterstützerin allen Menschen in allen<br />

Alters- und Lebenslagen zur Seite stehen. Eben<br />

eine Hilfe fürs Leben.<br />

Wenn die Entwicklung in den nächsten 20 Jahren so<br />

gut weiter geht, wie in den vergangenen 20 Jahren,<br />

dann bin ich sehr zuversichtlich!<br />

4) In 20 Jahren wünsche ich mir, dass die Arbeit der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> dazu geführt hat, dass der Umgang mit<br />

Menschen mit Handicaps noch selbstverständlicher,<br />

noch integrierter geworden ist, um so uns allen ein<br />

selbstverständliches Miteinander zu ermöglichen.<br />

Ich freue mich dazu auf Grund meiner beruflichen<br />

Erfahrungen, – sollte ich in den Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

gewählt werden –, mithelfen zu können.<br />

>> MONIKA HASLBERGER<br />

1) Mein Name ist Tobias Eschenbacher,<br />

ich bin 37 Jahre alt und verheiratet.<br />

Ich bin Oberbürgermeister der<br />

Großen Kreisstadt <strong>Freising</strong>, Freizeitläufer<br />

und Musikhörer, gelegentlich<br />

auch -macher.<br />

2) Die <strong>Lebenshilfe</strong> kenne ich seit<br />

meiner Kindheit, da ich in der Nachbarschaft<br />

der Fröbelschule aufgewachsen<br />

bin und in ihr meine ersten<br />

>> TOBIAS<br />

ESCHENBACHER Schwimmübungen durchgeführt<br />

habe. Im Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

engagiere ich mich seit 2008 als Bindeglied zur städtischen<br />

Kommunalpolitik.<br />

1) Ich heiße Monika Haslberger, bin 59 Jahre alt und<br />

habe vier Kinder im Alter von 34, 33, 30 und 26<br />

Jahren. Meine Tochter Elisabeth ist 34 und hat das<br />

Down Syndrom. Sie ist von Anfang an in den Einrichtungen<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> betreut worden, sie<br />

arbeitet in der WfbM und wohnt in der IWA.<br />

2) Seit 1996 bin ich Mitglied im Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Freising</strong> e.V. Davor war ich mehrere Jahre im Elternbeirat<br />

der damaligen Fröbelschule. Seit 1999 bis<br />

heute bin ich Vorsitzende des Vereins, Mitglied im<br />

Verwaltungsrat der Werkstätten <strong>Freising</strong> und Erding<br />

und Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Freising</strong>. Außerdem bin ich seit 2005 Mitglied<br />

im Landesvorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> Bayern und seit<br />

2010 stellvertretende Vorsitzende der Bundesvereinigung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

3) Zu den dringendsten Aufgaben der nächsten Jahre<br />

gehören:<br />

• … die finanzielle Sicherstellung unserer Frühförder-<br />

8 // HAUPTSACHE – DAS THEMA


stellen, die wir als sehr wichtige Einrichtung für Hilfen<br />

schon im frühen Kindesalter sehen.<br />

• … die Umwandlung unserer Schule im BiG in eine<br />

inklusive Schule, um die wir uns schon seit Jahren<br />

bemühen.<br />

• Wohneinrichtungen, die schon in die Jahre gekommen<br />

sind (z.B. das Hermann-Altmann-Haus in Sünzhausen)<br />

müssen saniert oder erneuert werden.<br />

• Im Bereich Arbeit müssen zusätzliche neue Angebote<br />

geschaffen werden, auch für Menschen mit<br />

hohem Hilfebedarf. Diese Menschen sowie auch unsere<br />

älter werdenden Menschen mit Behinderung,<br />

die zunehmend eine größere Gruppe bei uns in der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> bilden, dürfen wir in der laufenden Inklusionsdebatte<br />

nicht aus den Augen verlieren.<br />

4) Auch in 20 Jahren soll die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> noch<br />

als Verein geführt werden, mit Beteiligung der Eltern<br />

in den wichtigen Gremien. Die Angebote für unsere<br />

Menschen mit Behinderung werden in einem bis dahin<br />

geltenden Bundesleistungsgesetz finanziell auskömmlich<br />

geregelt, und sie haben die freie Wahl, wo<br />

sie (bei der <strong>Lebenshilfe</strong>) lernen, arbeiten und leben<br />

wollen. 20 Jahre vergehen auch schnell, das wissen<br />

wir alle, aber ich bin überzeugt, dass sich auch in den<br />

Köpfen viel ändert und die Akzeptanz unserer Menschen<br />

mit Behinderung um einiges höher sein wird.<br />

2) Ich engagiere mich mit meinem Mann zusammen<br />

seit 17 Jahren innerhalb der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>.<br />

Vor neun Jahren wurde ich in den Vorstand als Beisitzerin<br />

gewählt und wirke in verschiedenen Arbeitskreisen<br />

mit.<br />

3) Als große Chance sehe ich eine „wirklich“ gelebte<br />

Inklusion, die damit beginnt, unsere Sichtweisen<br />

dahingehend zu verändern, dass jeder Mensch<br />

gleichwertig ist und sein Leben nach seinen eigenen<br />

Wünschen und Bedürfnissen gestalten kann<br />

und dass unsere Menschen mit Behinderung als Bereicherung<br />

in dieser Gesellschaft gesehen werden.<br />

Am Herzen liegt mir das Finden und Umsetzen neuer<br />

Formen von Arbeits-, Beschäftigungs- und Wohnraummöglichkeiten<br />

für unsere mehrfach schwerstbehinderten<br />

und älteren Menschen.<br />

4) Wichtig ist, dass unsere <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> weiterhin<br />

eine Elternvereinigung bleibt, in der Eltern,<br />

Betreuer, Mitarbeiter, Ehrenamtliche und die Menschen<br />

mit Behinderung gemeinsam für ihre Interessen<br />

und Belange eintreten. Ich denke, dass wir<br />

weiterhin als Interessensverband Einfluss auf die Sozialpolitik<br />

ausüben können, um die erforderlichen<br />

Rahmenbedingungen zu schaffen.<br />

>> BEATE IRMLER >> OLIVER KLINGEBERGER<br />

1) Ich heiße Beate Irmler, bin 55 Jahre alt, in <strong>Freising</strong><br />

geboren und lebe hier mit meinem Mann und unseren<br />

beiden Söhnen Lukas (26 Jahre) und Matthias<br />

(24). Von Beruf bin ich gelernte Krankenschwester,<br />

in meiner Freizeit gehe ich gerne wandern, mache<br />

Yoga, singe und pflege meinen Garten.<br />

1) Mein Name ist Oliver Klingeberger. Ich bin 46 Jahre alt,<br />

verheiratet und habe zwei Söhne. Von Beruf bin ich<br />

Bankbetriebswirt und arbeite bei der <strong>Freising</strong>er Bank.<br />

2) Seit dem Jahr 1999 bin ich Mitglied in der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Im Jahr 2001 wurde ich in den Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Freising</strong> e.V. gewählt, erst als Beisitzer und<br />

seit 2005 als Schatzmeister.<br />

HAUPTSACHE – DAS THEMA // 9


3) Für die Zukunft sollte die Inklusion in Schule, Beruf<br />

und Wohnen noch wesentlich mehr gelebt werden,<br />

denn behinderte Menschen möchten so normal<br />

wie alle anderen leben, eine befriedigende Arbeit<br />

haben, ihre Freizeit mit Freunden und Bekannten<br />

verbringen, sowie selbstbestimmend wohnen.<br />

4) Wo sie stehen wird, kann ich nicht sagen, aber ich<br />

bin überzeugt, dass die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V. in<br />

20 Jahren die Einrichtungen, das Personal und die<br />

Unterstützung zur Verfügung stellt, die behinderte<br />

Menschen benötigen, um selbstbestimmt zu leben.<br />

3) Meine Vision für die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> ist, dass sie<br />

die Anlaufstelle, der kompetente Ansprechpartner<br />

für Fragen rund um das Thema Behinderung ist.<br />

Dass das Leben mit einer Behinderung aber vor allem<br />

nicht mehr „in“ der <strong>Lebenshilfe</strong> stattfindet, sondern<br />

„draußen“ im ganz normalen Alltag begleitet<br />

von der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

4) An meiner Vision erkennt man, dass mein Hauptthema<br />

nach wie vor die Inklusion ist. Ich trete dafür ein,<br />

dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer<br />

Behinderung ihr Leben dort leben können, wo es<br />

alle anderen auch tun: im Gemeindekindergarten,<br />

in der Sprengelschule, im örtlichen Sportverein, jeder<br />

in seinem eigenen Leben und möglichst in der<br />

Mitte unserer Gesellschaft.<br />

>> ANDREAS KÖNIG<br />

1) Mein Name ist Andreas König. Ich bin 47 Jahre alt<br />

und Vater von zwei Söhnen. Gerne und häufig unternehmen<br />

wir als Familie kleine und große Radtouren<br />

um <strong>Freising</strong> herum. Wir sind auf diese Art<br />

und Weise bereits auch durch viele andere Länder<br />

gereist. Dabei habe ich großen Respekt vor meinen<br />

beiden Jungs entwickelt und freue mich über ihre<br />

Lebensfreude. Diese Lebensfreude empfinde ich als<br />

einen wichtigen und unverzichtbaren Ausgleich zu<br />

meinem Beruf in der EDV.<br />

2) In der sportlichen Herausforderung und in der Begegnung<br />

mit anderen Menschen erkenne ich die<br />

enormen Fähigkeiten meiner Kinder. Wir sind auf<br />

einer gemeinsamen Reise, die abwechslungsreich<br />

und bunt ist. Manchmal anstrengend, manchmal<br />

beschwerlich, aber immer sind wir am Ende des<br />

Tages zufrieden und voller schöner, gemeinsamer<br />

Erlebnisse. Genauso verstehe ich <strong>Lebenshilfe</strong>:<br />

bunt und manchmal beschwerlich. Jedoch sollten<br />

wir mit dem gemeinsam Erlebten zufrieden sein<br />

können.<br />

>> GÜNTHER KÖNIGBAUR<br />

1) Ich heiße Günther Königbaur, bin 67 Jahre alt, verheiratet<br />

und habe eine Tochter (34 Jahre). Sie wohnt seit<br />

sechs Jahren im Betreuten Wohnen und ist seit September<br />

<strong>2014</strong> in den Werkstätten für Menschen mit<br />

Behinderung beschäftigt. Ich selbst bin Bankkaufmann<br />

in Ruhestand und war viele Jahre in leitender<br />

Funktion tätig als Betriebswirt VWA. Meine Hobbys<br />

sind Kochen und immer wieder Jakobswege gehen.<br />

2) Neben meinem früheren sozialen Engagement bei<br />

anderen sozialen/caritativen Einrichtungen bin ich<br />

seit ca. sechs Jahren aktives Mitglied der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Freising</strong>. Durch die Aufnahme meiner Tochter in das<br />

Betreute Wohnen der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> verlagert<br />

sich mein Schwerpunkt immer mehr dahin. Die Mitarbeit<br />

in verschiedenen Arbeitskreisen macht mir<br />

sehr viel Freude. In den letzten Jahren übernahm<br />

ich ehrenamtlich die Funktion des Kassenprüfers<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>. Ich möchte für unsere be-<br />

10 // HAUPTSACHE – DAS THEMA


hinderten Mitmenschen etwas bewegen und mich<br />

besonders für ihre Belange zur Integration in die<br />

Arbeitswelt und Gesellschaft einsetzen.<br />

3) Die <strong>Lebenshilfe</strong> muss neben der bisherigen sehr<br />

erfolgreichen Arbeit, die durch die sehr kompetenten<br />

und engagierten Mitarbeiter erfolgt, diesen<br />

Standard in einem veränderten Umfeld (z.B. knappe<br />

Kassen) versuchen zu erhalten. Neben dem aktiven<br />

Werben von neuen Mitgliedern für den Verein sind<br />

es zwei weitere Themen die mir sehr wichtig erscheinen.<br />

Dies wären die Frühförderung zu stärken<br />

und die zu Betreuenden, die in den nächsten Jahren<br />

ins Rentenalter kommen, weiterhin entsprechende<br />

Möglichkeiten des Wohnens und der Beschäftigung/Betreuung<br />

zu bieten.<br />

4) Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> muss auch künftig die soziale<br />

Einrichtung für Behinderte des Landkreises<br />

<strong>Freising</strong> bleiben. Dies erfordert ein gemeinsames<br />

Zusammenwirken der Betroffenen, der Eltern (Elternvereinigung)<br />

und der Betreuer um die im Leitbild<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> aufgezeigten Ziele und<br />

Visionen Schritt für Schritt zu erreichen. Diese Ziele<br />

sind anspruchsvoll, können jedoch mit einem hohen<br />

Engagement aller Beteiligten erreicht werden.<br />

Hierbei würde ich gerne noch aktiver als weiterer<br />

Vertreter der Eltern im Vorstand mitarbeiten.<br />

2) Ich bin seit 1. April 2007 Mitglied der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Freising</strong> e.V. und engagiere mich schon viele Jahre<br />

im Elternbeirat. Warum? Weil es mir Freude macht,<br />

zusammen mit anderen Menschen etwas zu bewegen.<br />

Unsere drei Kinder gingen bzw. gehen in<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Kindergärten, und nicht nur durch unsere<br />

behinderte Tochter erleben wir immer wieder<br />

das großartige Engagement vieler Mitarbeiter der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>. Und weil ich von der Wichtigkeit der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> überzeugt bin!<br />

3) Welche Chancen bzw. Probleme der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

müssen zurzeit am dringendsten angegangen werden?<br />

Ich würde mich freuen, das in einer eventuellen<br />

Vorstandsarbeit herauszufinden. Ein persönliches<br />

Anliegen ist für mich das Thema Inklusion<br />

– nicht nur in der Schule.<br />

4) Wo soll die <strong>Lebenshilfe</strong> in 20 Jahren stehen? In einer<br />

Gesellschaft, in der es normal ist, verschieden zu<br />

sein – und Inklusion in allen Lebensbereichen – auch<br />

dank der <strong>Lebenshilfe</strong> – gelebt wird. Und in der wir uns<br />

manchmal darüber wundern, warum uns das vor 20<br />

Jahren häufig so schwer gemacht wurde…<br />

>> ROBERT WÄGER<br />

>> ANGELA VON MÜFFLING-TIETSCHER<br />

1) Mein Name ist Angela von Müffling-Tietscher, ich bin<br />

40 Jahre alt, verheiratet und habe drei Kinder (10, 7<br />

und 4 Jahre alt). Studiert habe ich Sprechwissenschaften<br />

und Betriebspädagogik. Von Beruf bin ich Trainerin<br />

und Coach für Kommunikation, Persönlichkeitsentwicklung,<br />

Teams und Führung. Meine Hobbys sind<br />

Kommunikation, Lesen, Tischtennis und Tennis.<br />

1) Ich bin Robert Wäger, 54 Jahre alt und gebürtig<br />

aus Ansbach in Mittelfranken. Seit 1981 lebe ich im<br />

Landkreis <strong>Freising</strong>, wohne jetzt in Hallbergmoos<br />

und sehe hier meine Heimat.<br />

Zu meiner Familie gehören meine Lebensgefährtin,<br />

meine drei Töchter, die Tochter meiner Lebensgefährtin<br />

und mein Enkelsohn. Beruflich kümmere ich<br />

mich um Kunden aus der Fernsehbranche und die<br />

IT in einem Videopostproduktionshaus in München.<br />

Videopostproduktion ist die Nachbearbeitung und<br />

HAUPTSACHE – DAS THEMA // 11


Fertigstellung von Videomaterial für Fernsehsender.<br />

Meine Hobbys sind mein Engagement bei der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>, meine Arbeit als Gemeinderat in Hallbergmoos<br />

und als Kreisrat in Kreistag <strong>Freising</strong>.<br />

2) Meine Tochter Tatjana kam vor ca. 20 Jahren zur<br />

Frühförderung und dann in die damalige Schulvorbereitende<br />

Einrichtung. Ich wurde damals zuerst<br />

Mitglied des Elternbeirats in der Fröbelschule und<br />

wechselte von dort in den Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Dort bin ich jetzt seit ca. 14 Jahren Mitglied und seit<br />

1 ½ Jahren 2. Vorsitzender. Für mich ist es sehr wichtig,<br />

sich auch für andere Menschen einzusetzen.<br />

3) Für die <strong>Lebenshilfe</strong> wird es immer wichtiger, eine<br />

solide Finanzierung der Angebote sicherzustellen.<br />

Leider gibt es viele Politiker und Beamte, die sich<br />

zwar als sozial bezeichnen, aber nur die Eliten im<br />

Auge haben. Wir brauchen mehr Geld um die Chancen,<br />

die uns die Inklusion bietet auch umsetzen zu<br />

können. Das ist eine Investition in die Zukunft unserer<br />

gesamten Gesellschaft. Ich sehe es auch als ein<br />

sehr großes Problem, dass immer mehr Menschen<br />

mit dem Leistungsdruck in unserer Zeit nicht mehr<br />

zurecht kommen. Das schadet auch ihren Kindern,<br />

die dann zum Beispiel in der Schule versagen.<br />

4) Ich glaube, dass sich die <strong>Lebenshilfe</strong> in den kommenden<br />

20 Jahren nicht so sehr verändern wird. Die<br />

Betreuung von Menschen mit Handicap wird sich sicher<br />

mehr auf die ambulante Betreuung verlagern.<br />

Es wird und muss aber auch Angebote für diejenigen<br />

geben, die es nicht schaffen sich selbst zu verwirklichen.<br />

Wir müssen uns also breit aufstellen und<br />

schauen, ob wir all diese Aufgaben gut umsetzten<br />

können. Das wird nur mit guten und motivierten<br />

Mitarbeitern und Kunden funktionieren.<br />

1) Ich heiße Stefan Weinzierl, bin<br />

1987 in Moosburg geboren, bin ledig<br />

und lebe seit 2011 in meiner eigenen<br />

Wohnung im Haus unserer<br />

Familie. Als Mensch mit einer Behinderung<br />

kommen zu mir täglich<br />

der Pflegedienst, mehrmals in der<br />

Woche eine Haushaltsdienst und<br />

die Fachkräfte des Betreuten Wohnens<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>. Ich<br />

bin der <strong>Lebenshilfe</strong> schon von klein auf verbunden: Ich<br />

besuchte den Heilpädagogischen Kindergarten und<br />

die damalige Fröbelschule in <strong>Freising</strong>. Danach kam ich<br />

zur Pfennigparade nach München. Seit fast sechs Jahren<br />

bin ich jetzt bei den Werkstätten für Menschen mit<br />

Behinderung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>. Auf einem Außenarbeitsplatz<br />

mache ich den Pfortendienst für die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsstelle und das Tagungshaus Viva<br />

Vita in der Gartenstraße 47. Darüber interessiere ich<br />

mich für alle Sportarten, besonders aber für Eishockey<br />

und Fußball. Ich bin geprüfter Fußball-Schiedsrichter<br />

und habe schon viele Jugend-Spiele im Landkreis <strong>Freising</strong><br />

gepfiffen. Nachdem das mittlerweile meine Behinderung<br />

nicht mehr zulässt, bin ich jetzt der offizielle<br />

Einteiler für die Schiedsrichter bei allen Punktspielen<br />

der A-D-Jugend und des Sparkassen-Cups.<br />

2) Ich bin mit der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> aufgewachsen.<br />

Im <strong>Oktober</strong> 2012 bin ich in den Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

gewählt worden. Ich nehme daher ganz<br />

normal an allen Sitzungen teil und repräsentiere die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> bei vielen Veranstaltungen. Als selbst<br />

Betroffener sehe ich mich als Sprachrohr der Menschen<br />

mit Behinderung bei der <strong>Lebenshilfe</strong>. Ich<br />

habe mittlerweile alle Wohneinrichtungen besucht<br />

und werde auch im neuen Beirat für Menschen mit<br />

Behinderung gerne mitarbeiten.<br />

3) Als zurzeit wichtigste Aufgabe der <strong>Lebenshilfe</strong> sehe ich<br />

den Neubau des Hermann-Altmann-Hauses in Sünzhausen.<br />

Ganz besonders wichtig wird es dabei sein,<br />

für die Bewohnerinnen und Bewohner eine Ausweichwohnstätte<br />

zu finden, die allen gefällt. Das interessiert<br />

die Menschen dort am meisten. Sie wollen möglichst in<br />

der Nähe von <strong>Freising</strong> bleiben, auch damit der Anfahrtsweg<br />

zur Arbeit in den Werkstätten nicht zu weit wird.<br />

4) Mein Ideal der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> in ein paar Jahrzehnten<br />

ist: Menschen mit Behinderung sind in allen<br />

Gremien selbstverständlich dabei und dürfen gleichberechtigt<br />

mitentscheiden. Mindestens die Hälfte der Vorstände<br />

wird von ihnen gestellt. In der Gesellschaft gehören<br />

Menschen mit Behinderung selbstverständlich<br />

dazu. Sie sind nicht besser, aber auch nicht schlechter<br />

gestellt. Hilfen gibt es für Menschen mit Behinderung<br />

genauso wie für alte, kranke oder ärmere Mitbürger<br />

oder Familien mit (kleinen) Kindern. Öffentliche Einrichtungen<br />

wie Behörden oder Schulen unterscheiden<br />

nicht mehr nach einem Grad der Behinderung.<br />

12 // HAUPTSACHE – DAS THEMA


wie er will.<br />

Hilfe bekommen.<br />

Das ist ihr Recht.<br />

Wir wollen mehr mitsprechen!<br />

Leben, wie<br />

man möchte.<br />

Beirat für Menschen mit Behinderung soll errichtet werden<br />

Jeder Mensch soll selber<br />

bestimmen,<br />

wie er leben möchte und<br />

was er machen möchte.<br />

Jeder Mensch soll dort leben<br />

können,<br />

wo auch Menschen ohne<br />

Behinderung leben.<br />

Dabei sein.<br />

Seite 8<br />

IN LEICHTER SPRACHE:<br />

Wir wollen: Menschen mit Behinderung<br />

sollen in der <strong>Lebenshilfe</strong> besser mitreden<br />

können. Dazu soll es bald einen<br />

Beirat geben. Die Leute in dem Beirat<br />

sollen überlegen, was Menschen mit<br />

Behinderung Jeder brauchen. Mensch kann Das etwas. können sie<br />

dann dem Jeder Vorstand Mensch sagen. ist so, wie er ist.<br />

Jeder Mensch darf so leben<br />

wie er möchte.<br />

Dabei können Menschen mit<br />

Jeder Ein darf wichtiger leben Änderungsvorschlag Behinderung für unsere Satzung<br />

wie<br />

steht<br />

er will.<br />

auf der Hilfe Tagesordnung bekommen. der Mitgliederversammlung<br />

am 20. <strong>Oktober</strong>. Das ist ihr Ein Recht. „Beirat für Menschen mit Be-<br />

Seite 8<br />

hinderung“ soll fester Bestandteil unserer <strong>Lebenshilfe</strong><br />

werden. Er soll Verantwortliche unserer <strong>Lebenshilfe</strong><br />

aus der Sicht von<br />

Jeder<br />

Menschen<br />

Mensch soll<br />

mit<br />

selber<br />

Behinderung beraten<br />

bestimmen,<br />

sowie Fragen wie und er Probleme leben möchte an diese und herantragen. In<br />

unserem Leitbild was heißt er machen es hierzu möchte. in Leichter Sprache:<br />

Leben, wie<br />

man möchte.<br />

Jeder darf leben<br />

wie er will.<br />

Selber bestimmen.<br />

Leben, wie<br />

man möchte.<br />

Jeder Mensch soll dort leben<br />

können, Jeder Mensch kann etwas.<br />

wo auch Menschen ohne<br />

Behinderung<br />

Jeder Mensch<br />

leben.<br />

ist so, wie er ist.<br />

Jeder Mensch darf so leben<br />

Bei der wie <strong>Lebenshilfe</strong> er möchte. <strong>Freising</strong><br />

bestimmen Dabei können Menschen Menschen mit mit<br />

Behinderung Behinderung mit.<br />

Hilfe bekommen.<br />

Denn: Das Menschen ist ihr Recht. mit<br />

Behinderung wissen selber,<br />

was gut für sie ist.<br />

Sie sind Fach-Leute in eigener<br />

Sache.<br />

Jeder Mensch soll selber<br />

Sie können<br />

bestimmen,<br />

selber entscheiden,<br />

was<br />

wie<br />

sie wollen.<br />

er leben möchte und<br />

was er machen möchte.<br />

Jeder Mensch soll dort leben<br />

können,<br />

wo auch Menschen ohne<br />

Behinderung leben.<br />

Bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong><br />

bestimmen Menschen mit<br />

Behinderung mit.<br />

Selber bestimmen.<br />

brosch_leitbild_hoch_11_leichte_sprache.indd 8-9<br />

Dabei sein.<br />

Bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong><br />

bestimmen Menschen mit<br />

Behinderung mit.<br />

Denn: Menschen mit<br />

Behinderung wissen selber,<br />

was gut für sie ist.<br />

Sie sind Fach-Leute in eigener<br />

Sache.<br />

Sie können selber entscheiden,<br />

was sie wollen.<br />

Darum sind Menschen mit<br />

Behinderung bei uns<br />

in allen wichtigen Gruppen<br />

mit dabei.<br />

Zum Beispiel im Vorstand.<br />

Wenn Sie bei der<br />

Mitbestimmung Hilfe<br />

brauchen,<br />

bekommen sie die Hilfe.<br />

Wichtige Infos schreiben wir<br />

auch in Leichter Sprache.<br />

Jeder Mensch gehört dazu.<br />

Jeder Mensch kann überall<br />

dabei sein.<br />

Jeder Mensch kann so leben,<br />

wie er möchte.<br />

Niemand Darum soll sind Nachteile Menschen haben. mit<br />

Dass Behinderung nennt man auch bei uns<br />

Inklusion. in allen wichtigen Gruppen<br />

mit dabei.<br />

Inklusion ist uns wichtig.<br />

Zum Beispiel im Vorstand.<br />

Wenn Sie bei der<br />

Wenn die Mitgliederversammlung Mitbestimmung der Hilfe Satzungsänderung<br />

zustimmt, wird<br />

brauchen,<br />

bekommen<br />

der Vorstand<br />

sie die<br />

der<br />

Hilfe.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Freising</strong> die Mitglieder des Beirats für Menschen mit<br />

Wichtige Infos schreiben wir<br />

Behinderung berufen. Näheres kann der Vorlage zur<br />

auch in Leichter Sprache.<br />

Mitgliederversammlung entnommen werden, die<br />

Ende September versandt Jeder wurde. Mensch gehört dazu.<br />

Bei der Vorbereitung der<br />

Jeder<br />

Satzungsänderung<br />

Mensch kann überall<br />

hat der<br />

dabei sein.<br />

Sprecher der Arbeitsgruppe Jeder Teilhabe Mensch und kann Selbstvertretung<br />

zusammen mit den wie Mitgliedern er möchte. der Arbeitsgrup-<br />

so leben,<br />

pe wertvolle Vorbereitungsarbeit Niemand soll geleistet, Nachteile hierfür haben. besten<br />

Dank. Dabei Mit sein. Dass nennt man auch<br />

der geplanten Änderung könnte unsere<br />

Inklusion.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> einen wichtigen Beitrag für die Zukunft<br />

des Vereins leisten.<br />

Inklusion ist uns wichtig.<br />

Seite 9<br />

sch_leitbild_hoch_11_leichte_sprache.indd 8-9 13.02.2012 14:10:32<br />

Selber bestimmen.<br />

Denn: Menschen mit<br />

Behinderung wissen selber,<br />

was gut für sie ist.<br />

Sie sind Fach-Leute in eigener<br />

HAUPTSACHE – DAS THEMA // 13


1992<br />

1998<br />

22 Jahre <strong>Tausendfüßler</strong> mit Franz Burger<br />

Der Initiator unseres <strong>Magazin</strong>s geht in Ruhestand<br />

IN LEICHTER SPRACHE:<br />

Das Tausend-Füßler-Heft gibt es seit 22 Jahren.<br />

Von Anfang an hat sich unser Geschäfts-Führer<br />

Franz Burger darum gekümmert. Jetzt geht<br />

Herr Burger in Rente. Der neue Geschäfts-<br />

Führer Michael Schwaiger übernimmt jetzt<br />

auch den Tausend-Füßler. Eines wird sich nicht<br />

ändern: Das Heft soll interessant sein und Spaß<br />

machen!<br />

Am 22. November <strong>2014</strong> wechselt nicht nur das Amt des<br />

Geschäftsführers der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V. von dem<br />

in den Ruhestand gehenden Franz Burger auf Michael<br />

Schwaiger. Damit wechselt nach genau 22 Jahren auch<br />

erstmals der vom Vorstand beauftragte Verantwortliche<br />

für unser Mitgliedermagazin „<strong>Tausendfüßler</strong>“.<br />

Interessant, dass das Geleitwort des damaligen 1.<br />

Vorsitzenden Werner Groth im ersten <strong>Tausendfüßler</strong><br />

vom November 1992 auch 22 Jahre später noch volle<br />

Gültigkeit hat:<br />

„Die Herausgabe einer eigenen Zeitschrift der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Freising</strong> entspricht dem Wunsch der Vorstandschaft<br />

nach Öffnung, Information und Verständnis in der Öffentlichkeit<br />

für die Belange der Behinderten. Wichtig war uns<br />

dabei, dass in unserer Zeitschrift den von uns betreuten<br />

Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen entsprechender<br />

Platz eingeräumt wird und sie in Wort und Bild zur Sprache<br />

kommen. So wird der „<strong>Tausendfüßler</strong>“ ein lebendiges<br />

Werk werden, mit dem wir uns alle verbunden fühlen. Den<br />

Vorständen der <strong>Lebenshilfe</strong> ist es ein vorrangiges Anliegen,<br />

kein anonymes, verwaltendes Organ zu sein, sondern<br />

Sie stets über alle Arbeit vor und hinter den Kulissen der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>einrichtungen zu informieren. Mein besonderer<br />

Dank gilt unserem Geschäftsführer, Herrn Burger, für<br />

14 // HAUPTSACHE – DAS THEMA


2004<br />

2011<br />

seine Idee und Initiative für diese Zeitschrift. Diesen Dank<br />

möchten wir auch allen, die bei der Herstellung des „<strong>Tausendfüßler</strong>“<br />

mitwirken, sowie Ihnen, lieber Leser, für Ihre<br />

Unterstützung weitergeben. Unserer Zeitschrift darf ich<br />

alles Gute, langes Leben und stets viel Frische und Informationswert<br />

wünschen.“<br />

Auch Franz Burger war es in seinem ersten <strong>Tausendfüßler</strong>-Vorwort<br />

1992 – und ist es auch heute noch – ein<br />

Anliegen, „dass alle zu Wort kommen: der Verein, die Einrichtungen,<br />

die Eltern, die Mitarbeiter/innen und – nicht<br />

zuletzt – die von uns Betreuten. […] In einer Zeit wachsender<br />

Verständnislosigkeit ist die Sensibilisierung durch<br />

Information und Hintergrundwissen von entscheidender<br />

Bedeutung. Nur wer die Probleme und Sorgen Betroffener<br />

kennt und sich damit auseinandersetzt, kann wirklich Verständnis<br />

hierfür finden.“<br />

1992 brachte Franz Burger dafür das Negativbeispiel<br />

des damals gerade aktuellen sogenannten „Flensburger<br />

Urteils“, bei der ein Gericht Urlaubern Schadenersatz<br />

zusprach, weil (Zitat der Urteilsbegründung!) „der<br />

unausweichliche Anblick von Behinderten Ekel verursachte<br />

und damit den Urlaub verdarb“. Da hat sich<br />

gottlob einiges getan: Im Mai <strong>2014</strong> wies das Verwaltungsgericht<br />

Koblenz eine Klage von Anwohnern gegen<br />

den Bau einer Wohnanlage für Menschen mit Behinderung<br />

ab mit der Begründung Nachbarn müssten<br />

den Anblick und die Lebensäußerungen behinderter<br />

Menschen hinnehmen.<br />

Allgemein bleibt weiterhin gültig, dass der <strong>Tausendfüßler</strong><br />

„das zu vermitteln mag, was unsere Umwelt alleine<br />

nicht vermitteln kann“, so Burger im ersten Heft 1992.<br />

HAUPTSACHE – DAS THEMA // 15


Alle gehören dazu! Alle reden mit!<br />

Helfen Sie mit! Werben Sie Mitglieder für die <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Sehr verehrte Mitglieder der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V.,<br />

vielen Dank für Ihr großes Engagement, …<br />

• denn Sie machen uns stark für Menschen mit Behinderung!<br />

• denn durch Sie ist die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> die Vertreterin<br />

von Menschen mit Behinderung, ihrer Angehörigen<br />

und Freunde im Landkreis <strong>Freising</strong>.<br />

Sie kennen Menschen, die Mitglieder bei<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> sein könnten?<br />

Als Mensch mit Behinderung, als Familienmitglied oder<br />

als Förderer ohne behinderten Angehörigen sind Sie<br />

sehr herzlich willkommen. Bisher sind 468 Menschen<br />

aus allen gesellschaftlichen Schichten und mehrere<br />

Unternehmen unserer Region schon Mitglieder des<br />

Vereins <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V.<br />

Helfen Sie uns, in diesem Jahr unser 500. Mitglied begrüßen<br />

zu dürfen!<br />

So können Sie für Mitglieder für die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V. werben:<br />

Dazu gehören<br />

Mitglieder der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> gehören zu einer<br />

großen Familie mit Menschen mit und ohne Behinderung.<br />

Sie gehen voran im Aufbau einer inklusiven Gesellschaft.<br />

Mitbestimmen<br />

Mitglieder bestimmen den Kurs der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong><br />

und wählen den Vereinsvorstand in der jährlichen<br />

Mitgliederversammlung.<br />

Informiert sein<br />

Mitglieder erhalten kostenlos und frei Haus unsere Infomagazine<br />

„<strong>Tausendfüßler</strong>“ und die <strong>Lebenshilfe</strong>-Zeitung<br />

der Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong> zugesandt.<br />

Besonderes erleben<br />

Unseren Mitgliedern bieten wir besondere Beratungsveranstaltungen<br />

sowie ein jährlicher Familientag mit<br />

tollen Angeboten (Besichtigungen, Spiel und Spaß<br />

für Kinder, Begegnung und Austausch zwischen Menschen<br />

mit Behinderungen, Eltern und Angehörigen).<br />

Dank erfahren<br />

Auf der jährlichen Mitgliederversammlung werden<br />

Vereinsmitglieder für eine Mitgliedschaft von 25, 40<br />

und 50 Jahren besonders geehrt.<br />

Ich werde Mitglied – so geht’s<br />

Füllen Sie die nebenstehende Beitrittserklärung und<br />

die Einzugsermächtigung vollständig aus und schicken<br />

Sie beides an die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>. Herzlich<br />

willkommen bei uns!<br />

Vielen herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!<br />

Ihre<br />

Monika Haslberger<br />

1. Vorsitzende der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V.


#<br />

Unsere Gewinnaktion <strong>2014</strong>:<br />

Jetzt Mitglied werden bei der<br />

Ich werde/werbe ein neues Mitglied!<br />

Dafür verlosen wir unter den Mitglieds-Paten in jedem<br />

Viertel-Jahr einen tollen Preis im Wert von 100,- Euro.<br />

Bitte schreiben Sie den Mitglieds-Paten ganz unten auf.<br />

Warum soll ich Mitglied beim Verein <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> werden?<br />

1. Starke <strong>Lebenshilfe</strong> – starke Menschen mit Behinderung<br />

2. Viele in der <strong>Lebenshilfe</strong> – Viele für Menschen mit Behinderung<br />

3. Ich in der <strong>Lebenshilfe</strong> – jetzt kann ich mit-reden<br />

ICH WERDE MITGLIED (IN LEICHTER SPRACHE)<br />

Ja, ich will Mitglied der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V. werden.<br />

Mein Familien-Name ist __________________________________<br />

Mein Vor-Name ist_______________________________________<br />

Meine Straße heißt: _____________________________________<br />

Ich bin geboren am___________________<br />

Haus-Nummer:_______________________<br />

Ich wohne in diesem Ort (mit Post-Leit-Zahl): _________________________________________________________<br />

Meine Telefon-Nummer:________________________<br />

Meine E-Mail-Adresse:_______________________________<br />

Ich habe eine Behinderung. Ich zahle den Mitglieds-Beitrag von 12 Euro im Jahr.<br />

Ich habe keine Behinderung. Ich zahle den Mitglieds-Beitrag von 31 Euro im Jahr.<br />

als Förderer als Angehöriger der/des Betreuten___________________ Einrichtung________________<br />

Ich bin Angehöriger von einem Mitglied des Vereins <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Das Mitglied heißt:_____________________________________<br />

Deshalb zahle ich den Familien-Beitrag von 19 Euro im Jahr.<br />

Ich will die <strong>Lebenshilfe</strong> noch mehr unterstützen. Ich zahle_____________Euro im Jahr.<br />

Ich bin MitarbeiterIn der <strong>Lebenshilfe</strong> in der Einrichtung_______________________________<br />

Ich schreibe einen Brief, wenn ich nicht mehr Mitglied sein will.<br />

Ich will Mitglied werden. Deshalb unterschreibe ich hier:<br />

Ort und Datum_________________________<br />

Unterschrift_________________________<br />

Wenn ich einen gesetzlichen Vertreter habe, muss der hier unterschreiben:<br />

Ort und Datum_________________________<br />

Unterschrift_________________________<br />

Ich bin geworben worden von:<br />

Name und Anschrift________________________________________________________________


Mitglied werden bei der<br />

#<br />

ICH ZAHLE MEINEN MITGLIEDS-BEITRAG<br />

Hinweis: Diese Seite ist nicht leicht zu verstehen. Leider dürfen wir den Text nicht verändern. Deshalb<br />

bitten wir Sie: Lassen Sie sich helfen, wenn Sie diese Seite ausfüllen und unterschreiben.<br />

Erteilung einer Einzugsermächtigung und eines SEPA-Lastschriftmandats<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V., Gartenstr. 57, 85354 <strong>Freising</strong><br />

Gläubiger-Identifikationsnummer DE60ZZZ00000321511<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V. darf einen Mitglieds-Beitrag von<br />

Euro von meinem Konto abbuchen.<br />

Nachname und Vorname des Kontoinhabers<br />

Straße und Hausnummer<br />

Postleitzahl und Ort<br />

Ort und Datum<br />

Unterschrift des Kontoinhabers<br />

1. Einzugsermächtigung<br />

Ich ermächtige die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V. widerruflich, die von mir zu entrichtenden Zahlungen bei Fälligkeit durch Lastschrift von<br />

meinem Konto einzuziehen. Nach schriftlicher Benachrichtigung durch die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V. über die Umstellung auf die<br />

SEPA-Lastschrift gilt das folgende SEPA-Lastschriftmandat. Die Einzugsermächtigung erlischt dann.<br />

2. SEPA-Lastschriftmandat<br />

Ich ermächtige die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V., Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein<br />

Kreditinstitut an, die von der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.<br />

Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen.<br />

Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

Kreditinstitut<br />

IBAN<br />

BIC<br />

Ort und Datum<br />

Unterschrift des Kontoinhabers<br />

Unterschrift des gesetzlichen Vertreters:<br />

Ort und Datum<br />

Unterschrift<br />

Wenn ich alles ausgefüllt und unterschrieben habe, schicke ich das Blatt an:<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V., Gartenstraße 57, 85354 <strong>Freising</strong>


DER GANZE TEXT IST IN LEICHTER SPRACHE:<br />

Unsere Dach-Terrasse gehört allen!<br />

Wir Bewohner der IWA haben unsere Terrasse neu gemacht<br />

Die Terrasse im zweiten Stock liegt über dem Eingang von der<br />

IWA in <strong>Freising</strong>. Sie erreicht man über das Treppen-Haus. Sie ist<br />

mit einem Geländer gesichert, Daher kann niemand herunterfallen.<br />

Man kann auch über eine Studenten-Wohnung auf die<br />

Terrasse gehen. In dieser Wohnung leben Jonas S. und Peter B.<br />

Sie haben gefragt: Können wir die Terrasse neu machen?<br />

in die Boden-Platten eingekehrt. Wir schaufelten die alte Erde<br />

aus den Pflanz-Trögen in Wannen und tauschten sie durch frische<br />

Erde aus. Matthias und Benjamin schaufelten besonders<br />

viel. Matthias schob auch die Schub-Karre und den Roll-Wagen<br />

sehr sicher. Aus der Gärtnerei in Burgharting bekamen wir Balkonkästen<br />

und viele Pflanzen.<br />

Studenten, Bewohner und Mitarbeiter der IWA wollten das<br />

zusammen neu und gemütlich gestalten. Auf der Terrasse<br />

wurde früher schon mal Silvester gefeiert. Wir können doch<br />

gemeinsam die Spiele der Fußball-WM unter freiem Himmel<br />

anschauen! Diese Idee hat sofort allen gefallen.<br />

Jonas und Peter hatten schon da: ein Sofa mit Regenplane,<br />

ein Tisch und ein Fernseher. Als Nachbarn und Fußballfans<br />

beschlossen wir gleich, uns nur mit Vornamen anzureden.<br />

Unser Plan: Wir wollen eine Bank bauen und Blumen, Tomaten<br />

und Paprika anpflanzen.<br />

Wolfgang besorgte einen großen, halben Baum-Stamm und<br />

Werkzeug. Daraus bauten wir eine Sitz-Bank. Matthias war<br />

sehr geschickt beim Sägen und Ausstemmen mit Hammer<br />

und Stemm-Eisen. Peter und Fabian halfen beim Sägen.<br />

Dann haben wir die Ritzen vom Unkraut befreit und Sand<br />

Petra, eine Schülerin, plante dann gleich ihre Abschluss-Prüfung<br />

auf der Terrasse. Sie begleitete Tatjana beim Bepflanzen<br />

eines großen Korbes mit Gemüse und Blumen.<br />

Da waren auch die Nachbarn dabei, und es wurde ein gemütlicher,<br />

gemeinsamer Nachmittag.<br />

Werner kaufte eine Gießkanne und er gießt auch sehr gerne.<br />

Thomas erlaubt uns das Wasser-Holen zum Gießen aus<br />

seiner Wohnung nebenan. Oft gießen auch die Studenten.<br />

Wir sprechen uns aber immer ab, damit nichts vertrocknet.<br />

Inzwischen ist die WM vorbei und Deutschland ist Welt-Meister.<br />

Es hat leider oft geregnet, so dass wir wenig Fußball zusammen<br />

geschaut haben. Trotzdem verbindet uns die Dach-Terrasse. Die<br />

Bohnen haben das Geländer erobert. Die ersten Blumen verblühen<br />

schon wieder. Paprika und Tomaten konnten wir schon<br />

ernten. Und manchmal treffen wir uns zufällig und reden.<br />

VOLL DABEI – DIE SEITE VON MENSCHEN MIT BEHINDERUNG // 19


Wie das halt so ist zwischen guten Nachbarn. Wir haben<br />

uns einfach besser kennen gelernt. Haben uns aneinander<br />

gewöhnt und wissen etwas mehr voneinander. Das ist auch<br />

gemeint mit Inklusion: „Begegnung möglich machen“. Jeder<br />

kann teilhaben. Es muss aber niemand. Das ist uns wichtig.<br />

Weil Menschen unterschiedlich sind. Mal hat man Lust und<br />

Zeit füreinander und mal nicht. Aber wenn, dann ist so eine<br />

Dach-Terrasse ein guter Ort, um sich zu treffen.<br />

Da sind wir uns einig. Mittlerweile waren fast alle BewohnerInnen<br />

schon mal oben. Vielleicht bekommen wir auch noch<br />

eine Markise dort oben. Dann bringt uns auch der Regen<br />

nicht mehr auseinander. Und im Winter stellen wir vielleicht<br />

einen Christbaum hinauf. Einfach so, um uns gemeinsam daran<br />

zu freuen. Den könnte man dann auch von unten sehen.<br />

>> Bewohnerinnen und Bewohner der IWA<br />

und Wolfgang Birnstiel, Betreuer<br />

Danke für Offenheit und Optimismus<br />

Ein Nachruf auf Renate Burgstaller, Mitarbeiterin im Bildungszentrum Gartenstraße<br />

IN LEICHTER SPRACHE:<br />

Renate Burgstaller ist gestorben. Sie hat bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

gearbeitet: zuerst in der Frühförderung in<br />

Neufahrn, dann im BiG. Sie ist zu den Kinder-Gärten<br />

gefahren und hat Kinder besucht, die Hilfe brauchen.<br />

Frau Burgstaller war ein fröhlicher Mensch.<br />

Sie hat auch viele andere Menschen froh gemacht.<br />

Danke dafür! Jetzt fehlt sie ganz vielen!<br />

Wir trauern um unsere liebe Kollegin,<br />

die nach kurzer, schwerer Krankheit<br />

am 8. September <strong>2014</strong> verstarb.<br />

Frau Renate Burgstaller, geboren<br />

Je schöner und voller die Erinnerung,<br />

desto schwerer die Trennung –<br />

aber die Dankbarkeit verwandelt<br />

die Erinnerung in stille Freude.<br />

Man trägt das vergangene Schöne<br />

nicht wie einen Stachel, sondern<br />

wie ein kostbares Geschenk in sich.<br />

Renate Burgstaller war eine Frau,<br />

deren Offenheit, Lebensfreude und<br />

Optimismus andere berührt hat. Sie<br />

hat in allen Lebenslagen eine gute<br />

am 17. Februar 1962, hat als Sozialpädagogin<br />

seit 2007 in der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Freising</strong> gearbeitet. Von 2007<br />

bis 2012 war sie in der Frühförderstelle<br />

Neufahrn tätig und seit 2012<br />

als „MSH“ (Mobile Sonderpädagogische<br />

Hilfe) im Bildungszentrum Gartenstraße.<br />

Dietrich Bonhoeffer<br />

und positive Seite gefunden. Noch<br />

im Mai <strong>2014</strong> wurde ihre Stelle von<br />

der Regierung als „unbefristet“ genehmigt,<br />

darüber war sie sehr beruhigt.<br />

In unserer Erinnerung wird sie<br />

diese „unbefristete Stelle“ behalten.<br />

Wir sind dankbar, dass wir mit ihr ein<br />

Schwerpunkt ihrer Arbeit waren die Kinderkrip-<br />

pen im gesamten Landkreis. Sie wurde geholt, wenn Kinder<br />

sich anders entwickelt und Eltern oder ErzieherInnen sich<br />

Sorgen gemacht haben. Für alle hatte sie ein offenes Ohr<br />

und hat Zuversicht und Mut verbreitet für die weitere Entwicklung.<br />

Stück Weg gehen durften und werden sie sehr vermissen.<br />

Im Namen der Kinder, Eltern und KollegInnen bedanken<br />

wir uns bei ihr für die Kraft und Zuversicht, die sie uns allen<br />

hinterlassen hat.<br />

Unser Mitgefühl gilt ihren Söhnen Paul und Emil.<br />

Den Kindern mit Schwierigkeiten, Auffälligkeiten<br />

und Behinderungen galt ihre Liebe, für sie hat sie sich mit<br />

viel Einfühlungsvermögen eingesetzt.<br />

>> Bereichsleitungen Hildegard Waldinger und Thomas Winter<br />

KollegInnen der <strong>Lebenshilfe</strong>-Einrichtungen<br />

20 // SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING


Deine Seele möge Flügel bekommen<br />

Und dich über das Alltägliche hinaus<br />

In eine Welt heben, in der du geborgen<br />

Und von Liebe gehüllt<br />

Und durchdrungen bist.<br />

Pfiaddi Johanna!<br />

Ein Nachruf auf die JMH-Bewohnerin Johanna Heiß<br />

IN LEICHTER SPRACHE:<br />

Johanna Heiß ist gestorben. Im JMH in<br />

Moosburg sind jetzt viele ganz traurig.<br />

Johanna war lange im Krankenhaus.<br />

Aber sterben konnte sie in ihrer<br />

Wohnung im JMH. Johanna hat gern<br />

Schlager-Musik gehört, vor allem Hansi<br />

Hinterseer. Außerdem hat sie gerne<br />

Tiere-Laute nachgemacht. Und sie hat<br />

allen Bonbons geschenkt. Jetzt fehlt<br />

Johanna!<br />

Unsere Johanna Heiß ist am 21. August <strong>2014</strong> verstorben.<br />

Nach ihrem Aufenthalt in der Palliativstation in <strong>Freising</strong><br />

konnte sie wieder in das Juliane-Maier-Haus zurückkehren<br />

und dort in ihrem Zimmer die letzten ihr verbleibenden<br />

Tage im vertrauten Kreis verbringen. Auch in ihrer<br />

letzten Stunde war Johanna nicht alleine und wurde von<br />

einer ihr sehr vertrauten Mitarbeiterin begleitet.<br />

Frau Heiß genoss ausgiebig und freudig ihren wohlverdienten,<br />

kurzen Ruhestand in der hausinternen<br />

Seniorengruppe im Juliane-Maier-Haus in Moosburg.<br />

Sie ging im März <strong>2014</strong> in den Ruhestand, zuvor war sie<br />

in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung in<br />

<strong>Freising</strong> tätig.<br />

Johanna hörte sehr gerne Schlagermusik und ging<br />

auf Konzerte. Ihre Sammlung der Autogrammkarten mit<br />

persönlichen Widmungen ist erstaunlich umfangreich.<br />

Im Januar <strong>2014</strong> konnte sich nochmals ihren Lieblingssänger<br />

Hansi Hinterseer in einem Konzert erleben. Noch<br />

am 8. Juli nahm sie an einem Ausflug an den Ammersee<br />

teil – sie saß zu diesem Zeitpunkt bereits im Rollstuhl.<br />

Dort gab es dann auch ihr Lieblingsessen: Schweizer<br />

Wurstsalat und Radler. Sie imitierte gerne Tierlaute von<br />

Tauben, Enten und Katzen. Vermissen werden wir auch<br />

ihre große Leidenschaft, die Eukalyptusbonbons, die sie<br />

reichlich an die BewohnerInnen und BetreuerInnen verteilte.<br />

Sie hatte ihren gewohnten Stammplatz im Speisesaal,<br />

der nun ungewöhnlich leer ist.<br />

2010 gab sie folgende Auskunft zum Sterben: „Ich<br />

habe keine Angst vor dem Sterben, sterben muss ja jeder<br />

mal, man weiß nur nicht warum. Umsonst ist der<br />

der Tod auch nicht, der kostet das Leben. Meine Mutter<br />

und mein Vater sind ja auch schon gestorben.“<br />

Johanna, du bleibst uns in liebevoller Erinnerung!<br />

>> BewohnerInnen und BetreuerInnen<br />

des Juliane-Maier-Hauses<br />

SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING // 21


„Familie bunt bewegt“ bei<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong><br />

Sommerfest der Einrichtungen im BiG im Zeichen der Familie<br />

IN LEICHTER SPRACHE:<br />

In diesem Jahr war das Sommer-Fest im BiG<br />

besonders groß. Es war nämlich auch ein<br />

Familien-Fest. Für Kinder und Jugendliche gab<br />

es viele Spiele. Es gab ein Musical, Theater und<br />

Kino. Und es gab viel Musik von Gruppen der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>. Gut Essen und Trinken konnte man<br />

bei Viva Vita. Süße Kuchen, Crepes und Eis hat<br />

der Eltern-Beirat verkauft.<br />

Familien mit (kleinen und großen) Kindern und die<br />

Mitglieder der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V. standen im Mittelpunkt<br />

des großen Familien- und Sommerfests am<br />

12. Juli <strong>2014</strong> im Bildungszentrum Gartenstraße (BiG)<br />

in <strong>Freising</strong>. Die <strong>Lebenshilfe</strong> in unserer Region schloss<br />

sich damit der Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong> an, die<br />

sich heuer unter dem Motto „Familie bunt bewegt“ mit<br />

vielen verschiedenen Aktionen diesem Thema widmet.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Vorsitzende Monika Haslberger erklärte<br />

in ihrer Eröffnungsansprache: „Nicht Gleichförmigkeit<br />

und Einfarbigkeit bringen uns voran, sondern die Unterschiede:<br />

daher das Motto „Familie bunt bewegt“!<br />

Im Zentrum all unserer Bemühungen stehen immer<br />

die Familien. Die Formen, in denen Menschen heute<br />

zusammenleben, sind zahlreich geworden. Wir wollen<br />

22 // SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING


diesen modernen Familien unsere guten Angebote<br />

für Kinder mit und ohne Behinderung anbieten. Zudem<br />

sind Familien wahre Inklusions-Zentren: In ihnen<br />

steht die Verantwortung füreinander im Vordergrund.<br />

Diese Solidarität ist der Kern einer Gesellschaft, in der<br />

Gleichberechtigung und Gerechtigkeit die Grundwerte<br />

darstellen. Doch es gibt noch viel zu tun, bis uneingeschränkte<br />

gesellschaftliche Teilhabe verwirklicht ist:<br />

Arbeiten wir gemeinsam daran!“<br />

Gemeinsam ging es dann beim Familienfest um den<br />

Spaß mit vielen Spielangeboten im und ums BiG, mit<br />

Musical, Theater, Kino und Kunst für Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene. Infos zum Stand der Gemeinsamkeit<br />

gab es bei einer „Inklusions-Sprechstunde“<br />

mit OB Tobias Eschenbacher sowie Vorständen und<br />

Mitarbeitern der <strong>Lebenshilfe</strong>. Auf der Biergarten-<br />

Bühne präsentierten sich Musikgruppen der <strong>Lebenshilfe</strong>:<br />

der Kinderchor der InKiMo-Chorspatzen aus<br />

Moosburg, die Band „Süße Lotte“ aus dem Wohnhaus<br />

Johannisstraße in <strong>Freising</strong> und der Chor des Juliane-<br />

Maier-Hauses Moosburg sowie das Duo „Appollon’s<br />

Smile“ aus <strong>Freising</strong>.<br />

SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING // 23


Überall war Sommer!<br />

Feste im Familienzentrum im Steinpark<br />

und in den Kitas Veitshof und InKiMo<br />

IN LEICHTER SPRACHE:<br />

In unseren Kinder-Gärten gab es ganz viele<br />

Sommer-Feste. Das Familien-Zentrum im<br />

Stein-Park in <strong>Freising</strong> ist noch ganz neu. Hier<br />

gab es eine Reise um die Welt. Eine Familien-<br />

Rallye gab es im Kinder-Garten Veits-Hof in<br />

<strong>Freising</strong>. Und im Moosburger InKiMo ist es<br />

ganz bayerisch zugegangen. Das hat allen<br />

sehr viel Spaß gemacht.<br />

Die Idee zum Sommerfest im Familienzentrum<br />

im Steinpark lieferten die Eltern, die erkannten,<br />

dass in unserem Haus sehr viele Familien aus unterschiedlichen<br />

Kulturen zusammentreffen. Natürlich<br />

griffen wir das Motto sehr gerne auf, zumal das Thema<br />

„Inklusion“ eine Grundlage unseres Konzepts bildet.<br />

Gleich zur Begrüßung waren einige Eltern im Einsatz,<br />

denn sie hießen die Familien und Kinder in ihrer jeweiligen<br />

Landessprache willkommen – alle erhielten dafür<br />

Applaus – ein sehr berührender Einstieg! Anschließend<br />

sangen alle Kinder gemeinsam das Lied: „Kinder<br />

der Welt“. Ein türkischer Tanz mit schönen, feierlichen<br />

Kostümen, vorgetragen von Kindern aus Kindergarten<br />

und Krippe und ein witziger Hühnerrap, gerapt von<br />

Hort- und Kindergartenkindern, folgten im Programm.<br />

Wir haben uns sehr gefreut, dass unser Kooperationspartner<br />

von der Musikschule 3-Klang unsere kleine<br />

Vorführung bereicherte mit zwei irischen Musikstücken,<br />

gespielt von der Gruppe „Weltmusik“.<br />

Da das Wetter nicht wirklich sommerlich war, spielte<br />

sich nach dem Programm das meiste im Haus ab –<br />

dank der großzügigen Piazza und dem ansprechenden<br />

Angebot für die Kinder verteilten sich die vielen Gäste,<br />

unter denen wir auch einige Omas und Opas begrüßen<br />

durften. Es herrschte eine angeregte und sehr positive<br />

Stimmung, die Familien kamen ins Gespräch oder widmeten<br />

sich mit ihren Kindern den Angeboten: Spiel,<br />

Spaß und Bewegung im Turnraum, arabischer Tanz, mit<br />

Hilfe eines Reispasses konnte eine Reise um die Welt<br />

unternommen werden – oder einfach nur kickern.<br />

Dem Motto „Reise um die Welt“ wurde das reichhaltige<br />

und vielfältige Büfett gerecht, für das die Eltern<br />

zuständig waren. Alle brachten Spezialitäten aus den<br />

verschiedenen Ländern mit – alles schmeckte sehr gut,<br />

alles wurde gegessen! Viele Eltern kamen auf uns zu<br />

und lobten die gelungene Veranstaltung, worüber wir<br />

uns als Team natürlich sehr freuten. Unser Fest war der<br />

Auftakt zu einem Projekt, für das sich die Kinder aller<br />

Altersgruppen sehr interessieren, das dazu beiträgt<br />

andere Kulturen kennen und schätzen zu lernen, dem<br />

Projekt „eine Reise um die Welt“.<br />

>> Team des Familienzentrums im Steinpark<br />

24 // SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING


In der integrativen Kindertagesstätte Am<br />

Veitshof gab es auch in diesem Jahr am 18. Juli <strong>2014</strong><br />

wieder ein Sommerfest. Der Dachverband des Trägers,<br />

die Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong>, inspirierte uns<br />

mit ihrem aktuellen Kampagnen-Motto „Familie: bunt<br />

bewegt“ zu unserem diesjährigen Thema: „Ob klein,<br />

ob groß, im Veitshof ist was los!“ Ziel war es, die Familien<br />

in ihrer Einzigartigkeit und ihren Unterschieden<br />

in den Fokus zu stellen.<br />

Deswegen arbeiteten und halfen die Kinder, die Eltern<br />

und das pädagogische Fachpersonal tatkräftig<br />

zusammen, damit alle gemeinsam ein gelungenes Fest<br />

feiern konnten. Bei der Familienrallye gab es fünf verschiedene<br />

Stationen, die nur als Familie im Team gelöst<br />

werden konnten. Zum Abschluss gab es eine feierliche<br />

Auszeichnung aller gestarteten Familien mit einem Pokal<br />

und einem Erinnerungsfoto. Ganz herzlich bedanken<br />

möchte sich der Veitshof bei den Eltern und der<br />

Säcke- und Planenfabrik Bergmann aus <strong>Freising</strong>: Durch<br />

eine großzügige Spende konnte ein neues Sonnensegel<br />

im Garten des Veitshofs aufgebaut werden. Vielen<br />

Dank! Auf dem Foto (oben in der Mitte) sieht man (von<br />

links nach rechts): Ehepaar Bergmann, Hildegard Waldinger<br />

(Bereichsleitung Bildung und Erziehung), Herrn<br />

Glänzer (Elternbeiratsvorsitzender) und Ulrike Hinz-<br />

Buchwald (Einrichtungsleitung).<br />

>> Team der Kita am Veitshof<br />

Ein bayerisches Sommerfest feierten die Kinder<br />

und Erzieher mit ihren Gästen im InKiMo, unserer<br />

Integrativen Kindertagesstätte Moosburg. Bei herrlichem<br />

Wetter wurden zahlreiche Eltern, Angehörige<br />

und Freunde der Kinder im bayerisch dekorierten Garten<br />

begrüßt. Pünktlich um 16 Uhr hatten dann die Kinder<br />

ihren großen Auftritt und zeigten, was sie in den<br />

letzten Wochen zum Thema Bayern alles gelernt und<br />

einstudiert hatten. Fesch ausgestattet mit selbstgebastelten<br />

Hüten und weiß-blauen Haarkränzen war schon<br />

beim Einmarsch der eine oder andere Juchzerer und<br />

Jodelansatz zu hören.<br />

Bei traditionellen Aufführungen wie einem extra<br />

einstudierten Bandltanz, diversen selbst gedichteten<br />

Liedern, Verserln und kleinen Rollenspielen wurde<br />

das Thema umgesetzt. Schließlich wurden auch noch<br />

einige Eltern mit ihren Kindern ins Programm einbezogen.<br />

Sie mussten vorgegebene bayerische Begriffe<br />

so umschreiben bzw. darstellen oder zeichnen, dass<br />

das Publikum sie erraten konnte, was den Gästen und<br />

Kindern sehr viel Spaß bereitete. Nachdem auch der<br />

Engel Aloisius zu einem Abstecher erschienen war,<br />

klang der Programmteil mit dem umgedichteten Fliegerlied<br />

langsam aus. Nun konnten sich die Kinder und<br />

Gäste an den durch den Elternbeirat organisierten<br />

Brotzeiten stärken und diese in ausgelassener Stimmung<br />

genießen. Bei weiteren typisch bayerischen<br />

Spielen, wie Maßkrugstemmen, Bierkrugrutsche oder<br />

Hölzlsägen durften sich die Kinder und aber auch die<br />

Erwachsenen messen. Die Zeit bis zum „Pfiadi“-Sagen<br />

verging wie im Flug.<br />

>> Team des InKiMo<br />

SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING // 25


Frei Kick und Funny Kids –<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> für junge Leute<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> setzt Inklusion für Kinder und Jugendliche spielerisch um<br />

IN LEICHTER SPRACHE:<br />

Bei der OBA gibt es was Neues für Kinder und<br />

Jugendliche: Beim Frei Kick kann man am<br />

Mittwoch Nachmittag Fußball-Spielen. Und<br />

bei den Funny Kids kann man lustige Sachen<br />

lernen: Theater spielen, Zauber-Kunststücke<br />

und viel mehr. Die Kurse hält Frau Hamberger.<br />

Sie sagt: Jeder kann hier mit-machen! Alle<br />

sollen Spaß haben!<br />

Sport und Spaß stehen ganz im Mittelpunkt von zwei<br />

neuen Angeboten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>. Kinder und<br />

Jugendliche mit und ohne Behinderung können sich ab<br />

sofort am Mittwoch Nachmittag beim „Frei Kick“ austoben<br />

und am Donnerstag als „Funny Kids“ kreativ werden.<br />

Leiterin beider Angebote ist die Fußballtrainerin und<br />

Musiktherapeutin Mechthild Hamberger. Sie erklärt: „Ich<br />

will alle Talente der Kinder wecken. Ob eine Behinderung<br />

vorliegt oder nicht, spielt dabei keine Rolle.“<br />

Beim „Frei Kick“, jeweils am Mittwoch von 16.45 bis<br />

17.45 Uhr in der Turnhalle des Bildungszentrums in der<br />

Gartenstraße 42 in <strong>Freising</strong>, geht es ums Körpergefühl.<br />

Beim freien Spiel mit dem (Fuß-) Ball können alle mitmachen<br />

im Alter von 6 bis 12 Jahren. „Der Spaß an der<br />

Bewegung und am Spiel ist das Wichtigste. Gerade auch<br />

Kinder, die sich im leistungsorientierten Mannschaftsspiel<br />

nicht so wohl fühlen, können bei „Frei Kick“ unbeschwert<br />

aktiv sein und Spaß haben. Im freien Training<br />

zeige ich ihnen ein paar Tricks, wie sie noch besser spielen<br />

können. Das gibt allen Kindern ein unwahrscheinliches<br />

Selbstvertrauen!“ freut sich Frau Hamberger. Das<br />

sei dann auch ein Stück gelebte Inklusion. Freude am<br />

sportlichen Spiel verbinde nämlich ganz selbstverständlich<br />

Kinder mit unterschiedlichen Voraussetzungen.<br />

Bei den „Funny Kids“ am Donnerstag Nachmittag,<br />

auch von 16.45 bis 17.45 Uhr in der Turnhalle im<br />

Bildungszentrum Gartenstraße, dreht sich alles um<br />

Clownerie, Jonglage, Theater, Sketch und Musik für<br />

Kinder von 6 bis 12 Jahren. Es werden Kunststücke<br />

zum eigenen Vergnügen eingeübt, die aber auch einmal<br />

öffentlich dargeboten werden können, bei Feiern,<br />

Festen oder im Familienkreis. „Diese kleinen Auftritte<br />

und der Applaus stärken das Selbstwertgefühl aller<br />

Kinder ungemein. Das ist doch toll wenn man weiß:<br />

Das habe ich selbst gemacht, das ist mir gut gelungen“<br />

so Mechthild Hamberger.<br />

Wer sich für den „Frei Kick“ oder die „Funny Kids“ interessiert,<br />

kann sich informieren oder gleich anmelden<br />

bei Frau Saskia Hobmeier (<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> / OBA),<br />

Telefon 08161 / 4830-154.<br />

26 // SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING


Wildwoche und Opernmenü im Viva Vita<br />

Das Restaurant in der Gartenstraße bietet einen genussreichen Herbst<br />

IN LEICHTER SPRACHE:<br />

Im Viva Vita kann man gut essen. Im<br />

Herbst gibt es besonders gutes Essen<br />

mit Wild-Fleisch. Einen tollen Abend<br />

gibt es für Leute, die gute Musik aus der<br />

Oper mögen. Dazu gibt es ein gutes<br />

italienisches Essen. Herr Weindl erzählt<br />

dazu lustige Geschichten und es gibt<br />

Opern-Musik auf CD.<br />

„Wilde“ Woche im Viva Vita<br />

Während durch die großen Panoramafenster die bunt<br />

gefärbten Hänge des Weihenstephaner Berges leuchten,<br />

erfreut sich der Gaumen an einem exquisiten Wildbüffet<br />

des Viva Vita. Das Abendbüffet mit musikalischer<br />

Umrahmung am Freitag, 17. <strong>Oktober</strong> ab 18 Uhr hat<br />

es in sich: Nach einer Gourmet-Kürbiskernsuppe lädt<br />

die reichhaltige Salatbar zum gesunden Genuss. Bei<br />

den Hauptgerichten kann der Gast zwischen Wildgeschnetzeltem,<br />

einem Hirschbraten in Burgundersauce<br />

und dem Wildschweinrollbraten „Hubertus“ auswählen<br />

oder sich vegetarisch Kürbisgnocchi mit Salbeibutter<br />

und Rahmschwammerl mit Semmelknödel gönnen.<br />

Den süßen Abschluss des reichhaltigen Mahls bilden<br />

Desserts vom Büffet: Hausgemachte Kirchweihnudeln,<br />

Bayerisch Creme mit Fruchtspiegel oder Obstsalat mit<br />

Äpfel, Walnüssen und Feigen stehen bereit. Der Preis<br />

für das gesamte Wildbüffet beträgt pro Person 24,90 €.<br />

Um Reservierung wird gebeten.<br />

Wildgerichte vom Büffet gibt es auch beim Sonntagsbrunch<br />

bzw. Menü am 19. <strong>Oktober</strong>. Und in der Woche vom<br />

20. bis 24. <strong>Oktober</strong> steht Wild auch auf dem Mittagsbüffet.<br />

Kultur-Journalist, Opernliebhaber und Tenor Dr. Martin<br />

Weindl führt die Galagäste mit Anekdoten und Wissenswertem<br />

anhand von Tondokumenten berühmter Primadonnen<br />

und Starsänger – von Callas bis Caruso – durch<br />

drei Jahrhunderte Opernwelt á la italiana. Auch das festliche<br />

5-Gänge-Menü kommt aus dem Sehnsuchtsland<br />

der Deutschen und zaubert lukullische Gaumenfreuden<br />

mit original italienischen Zutaten: von Antipasti zur Pasta,<br />

vom Saltimbocca zum Formaggio, von der Panna cotta<br />

zum Baccio für den Heimweg. Buona musica e buon’<br />

appetito allen cari amici der italienischen Lebensart! Der<br />

Preis für dieses kulturell-kulinarische Event beträgt 69 €<br />

pro Person für das 5-Gänge-Menü. Alternativ gibt es ein<br />

3-Gänge-Menü für 49 €. Kartenvorverkauf unter www.<br />

vivavita-fs.de oder bei Anna Gründel unter 08161-4830<br />

151 oder info@vivavita-fs.de.<br />

Auch Reservierungen für Weihnachtsfeiern und einen<br />

sonntäglichen Weihnachtsbrunch werden<br />

schon jetzt entgegengenommen. Weitere Infos unter<br />

www.vivavita-fs.de.<br />

Genussvoller Herbst<br />

im VivaVita<br />

17. <strong>Oktober</strong> ab 18 Uhr Wildbuffet<br />

mit Hirschbraten, Wildschweinrollbraten,<br />

Kürbisgnocchi u. v. m.<br />

Bitte reservieren Sie!<br />

19.-24. <strong>Oktober</strong> mehr „Wildes“<br />

auf unserem Mittagsbuffet.<br />

14. November„Opera Italiana“<br />

Festliches italienisches 5-Gänge Menü<br />

untermalt mit Opernanekdoten<br />

und -tönen von Callas bis Caruso<br />

Reservierungen und weitere Infos<br />

unter www.vivavita-fs.de<br />

Italienische Oper festlich genieSSen<br />

Ein 5-Gänge-Festmenü und einen vergnüglichen Streifzug<br />

durch die große Welt der italienischen Oper bietet<br />

das Kulturevent „Opera italiana“ am Freitag, 14.<br />

November um 19 Uhr im Viva Vita. Der Regensburger<br />

Viva Vita • Gartenstraße 57 • 85354 <strong>Freising</strong><br />

Telefon 08161 .48 30 168 • info@vivavita-fs.de<br />

Weitere Infos unter www.vivavita-fs.de<br />

SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING // 27


Inklusive ehrenamtliche Standbesetzung mit<br />

Christian Then, Mitarbeiter der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Freising</strong>, und Tatjana Mojses, Bewohnerin und<br />

Bewohnervertreterin in der IWA.<br />

>> Mitarbeiterinnen der Hypovereinsbank-Filiale <strong>Freising</strong><br />

und ihr Kuchenstand beim Lebenslauf 2013.<br />

Spenden Sie doch mal Zeit!<br />

Viele Ehrenamtliche bei der <strong>Lebenshilfe</strong> helfen uns helfen<br />

IN LEICHTER SPRACHE:<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> braucht Spenden. Man kann<br />

auch Zeit spenden, wenn man wenig Geld hat.<br />

Man kann mit Menschen mit Behinderung<br />

spazieren gehen oder Vorlesen. Oder man<br />

kann bei Veranstaltungen oder Reisen mithelfen.<br />

/ Am 12. <strong>Oktober</strong> gibt es wieder einen<br />

Lebens-Lauf. Alle können mitlaufen, auch<br />

ganz langsam oder mit Rolli. Bitte anmelden!<br />

/ Auf den Seiten hier sind viele kleine Fotos<br />

von Leuten, die Geld gespendet haben. Vielen<br />

herzlichen Dank dafür!<br />

Ehrenamt – Zeit spenden für Menschen<br />

mit Behinderung<br />

Viele Projekte der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> könnten ohne ehrenamtliche<br />

Hilfe nicht realisiert werden. Der Vorstand<br />

macht es vor und spendet seine Zeit, um über neue Projekte<br />

zu entscheiden, für die Rechte von Menschen mit<br />

Behinderung in der Öffentlichkeit zu kämpfen und ein<br />

Auge auf eine gesunde Entwicklung zu haben.<br />

Und viele Menschen machen es schon nach. Ob<br />

privat als Leiter einer regelmäßigen Walking-Gruppe<br />

oder als Schachpartner für Menschen in der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Freising</strong> oder als Gruppe von Angestellten wie die<br />

Mitarbeiter der Firma UPS als Hilfe bei der Organisation<br />

einer Veranstaltung – immer sind ein gutes Gefühl und<br />

Spaß garantiert. Es gibt aber noch viel mehr Möglichkeiten,<br />

sich ehrenamtlich zu engagieren. „Wer gerne<br />

verreist und dabei noch etwas für seine Mitmenschen<br />

tun will, ist genau richtig als Reisebegleitung auf unseren<br />

Reisen und Ausflügen“, sagt Ehrenamtskoordinatorin<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> Johanna Binkert-Loial.<br />

„Und für unsere Wohneinrichtungen suchen wir auch<br />

immer wieder Gesellschafterinnen und Gesellschafter,<br />

die Vorlesen, auf Spaziergängen begleiten oder einfach<br />

nur da sind.“<br />

Um die Arbeit der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> noch bekannter<br />

zu machen, sind in Zukunft Infostände an öffentlichen<br />

Orten im Landkreis geplant. Die Besetzung der<br />

Stände kann aber auch nur durch Ehrenamtliche erfolgen.<br />

„Mein Ziel ist es, jemanden unter den ehrenamtlichen<br />

Standpersonen zu finden, der oder die die Koordination<br />

der Stände mit Besetzung und Stellplätzen<br />

ehrenamtlich komplett übernimmt“, blickt Christine<br />

Gediga, Referentin Fundraising, in die Zukunft.<br />

28 // HELFEN HILFT


3. Lebenslauf – Familien am<br />

Start für unsere Stiftung<br />

Viele Ehrenamtliche bei der <strong>Lebenshilfe</strong> helfen uns helfen<br />

Am 12. <strong>Oktober</strong> heißt es wieder „Laufen für Inklusion“,<br />

wenn diesmal um 13 Uhr Schirmherr Oberbürgermeister<br />

Tobias Eschenbacher den Startschuss für den dritten<br />

Lebenslauf der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> gibt.<br />

Aufgrund der großen Anfrage wird es dieses Jahr zwei<br />

Runden geben: eine große für die Großen und Fitten<br />

und eine kleine für die Kleinen und nicht ganz so Fitten.<br />

Die große Runde wird allerdings doppelt gerechnet,<br />

damit es gerecht bleibt. Start und Ziel ist für beide Runden<br />

das Viva Vita in der Gartenstraße. Hier werden auch<br />

Umkleiden und WCs zur Verfügung stehen. Außerdem<br />

verwöhnt das Restaurant Läufer und Besucher mit kulinarischen<br />

Köstlichkeiten der Saison und Region.<br />

Auch dieses Jahr kann wieder jeder mitlaufen – vom<br />

Marathonläufer bis zum Rollstuhlfahrer, vom Kleinkind<br />

(auch im Buggy) bis zum Senior (auch mit Rollator), mit<br />

oder ohne Behinderung, als Walker (mit und ohne Stöcke)<br />

oder Jogger – Hauptsache sie oder er haben einen<br />

Unterstützer (Eltern, Großeltern, Kinder, Arbeitgeber,<br />

Freund etc.), der pro Runde einen selbst gewählten Betrag<br />

spendet. Während der Laufzeit von 13 bis 16 Uhr<br />

können beliebig viele Runden gedreht werden, mit<br />

Pausen oder pausenlos. Zum Schluss wird die Spendensumme<br />

anhand der Runden ermittelt. Natürlich<br />

kann der Unterstützer auch einen Betrag festlegen,<br />

egal wie viele Runden gelaufen werden, und die Läufer<br />

können auch ihre eigenen Unterstützer sein.<br />

Eine weitere Besonderheit in diesem Jahr ist das<br />

Motto „Familie bunt bewegt“ unter dem der Lebenslauf<br />

steht. Das heißt rund um den Lauf gibt es viel zu erleben<br />

für die ganze Familie: eine Tombola für Groß und<br />

Klein, Aktionen für Kinder wie Kinderschminken, Hüpfburg<br />

und vieles mehr, und die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> Einrichtungen<br />

stellen sich vor und bieten Kunsthandwerk<br />

und vieles mehr an.<br />

Ohne Ehrenamtliche wäre diese Veranstaltung auch<br />

dieses Jahr nicht möglich. So gilt unser Dank der Firma<br />

UPS Allershausen und ihren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern, die sich tatkräftig an der Organisation<br />

beteiligen und am Lauftag auch als Streckenposten,<br />

Aufbauhelfer etc. dabei sind. Außerdem wird es dank<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der HypoVereinsbank-Filiale<br />

<strong>Freising</strong> köstlichen Kaffee und Kuchen<br />

geben. Darüber hinaus danken wir den <strong>Freising</strong>er<br />

Großspendern Sparda-Bank und Texas Instruments sowie<br />

Denso Automotive in Eching.<br />

Anmeldungen unter www.lebenshilfe-fs.de oder<br />

bei Alexandra Eichinger, 08161-48 30 159 oder<br />

alexandra.eichinger@lebenshilfe-fs.de.<br />

HELFEN HILFT // 29


Kinder im Spenden-Mittelpunkt<br />

>> Sarah Obermeier (l.) und Susanne Ziegltrum (r.), IK Zauberwald<br />

und Marktleiter Florian Stemmel und Mitarbeiterin Elena Zeuner,<br />

Rewe bei der Scheckübergabe mit IK Zauberwald-Kindern.<br />

Das Geld kam auf dem REWE-Sommerfest zusammen.<br />

>> Die <strong>Freising</strong>er Telekommunikationsfirma<br />

Alterfone sammelte auf dem Uferlos Festival<br />

mit Torwandschießen für Kinder in der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>.<br />

>> Ikea hat wieder im Småland für die <strong>Lebenshilfe</strong>-<strong>Freising</strong>-Kinder<br />

gesammelt und aufgestockt. So konnten alle Kinder des Heilpädagogischen<br />

Kindergartens mit in die Ferienfreizeit fahren.<br />

>> 1000 Euro übergaben Barbara Schlichenmaier<br />

und Monika Wiesheu von der Katholischen<br />

Mädchengruppe Zolling an die Frühförderstelle<br />

<strong>Freising</strong>. Das Geld ist der Erlös aus dem<br />

alljährlichen Benefiz-Weißwurst-Frühstück.<br />

30 // HELFEN HILFT


Anlass zum Spenden sammeln<br />

>> Zu seinem 80. Geburtstag bat Wilhelm Neumayer aus<br />

Rudlfing seine Gäste um eine Spende statt ihm etwas zu schenken.<br />

So kamen 810 Euro zusammen, die das Geburtstagskind auf<br />

1000 Euro aufstockte. Das Geld teilte er zwischen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Freising</strong> und der Palliativstation des Krankenhauses <strong>Freising</strong> auf.<br />

>> Anton Senftl (hinten, 2.v.r.) sammelte zu seinem<br />

60. Geburtstag 1200 Euro für das Anneliese Schweinberger<br />

Haus und legte selbst noch 800 Euro drauf. Mit dem Geld kann<br />

das Haus nun einen Aufstehgurt für Rollstuhlfahrer und ein<br />

elektronisches Schlagzeug für die Musikgruppe kaufen.<br />

>> HERZLICHEN DANK AN...<br />

… die Süddeutsche Zeitung für eine<br />

Spende von knapp 4.000 Euro im Rahmen<br />

des Adventskalenders für Ausstattung<br />

für die Frühförderstelle Moosburg<br />

+ dem Projekt Futurino der Fritz Henkel<br />

Stiftung für eine Spende von 2.000 Euro<br />

für das Hühnerstall-Projekt im Familienzentrum<br />

Steinpark + der Bürgerstiftung<br />

<strong>Freising</strong> für über 1.000 Euro für neue<br />

Diagnose-Tests für die Frühförderung +<br />

Ulrich Logistik GmbH für Papier im Wert<br />

von knapp 1.000 Euro + The Eagles Charity<br />

Golf Club e. V. für 650 Euro zur Unterstützung<br />

der Ferienfreizeit des Heilpädagogischen<br />

Kindergartens + Gebr.<br />

Wigl GmbH für Bastel- und Malsachen<br />

im Wert von 500 Euro + Annette und Rudolf<br />

Heinz, Andreas Zapp, Dr. med. Ute<br />

Winkelhofer-Dolic, Jörn-Roland Weber,<br />

Wolfgang Hadersdorfer und viele mehr,<br />

die für die Basisfinanzierung unserer<br />

Frühförderstellen gespendet haben +<br />

Andreas Baumgartner für die Spende<br />

für die OBA-Freizeit + den Motorsportfreunden<br />

<strong>Freising</strong> 73 e. V. + der Barbara<br />

Schmidmair GmbH + Betti Schwrtzina +<br />

der Fa. Jungheinrich Moosburg GmbH<br />

+ Dehner GmbH & Co. KG für einen Blumengutschein<br />

im Wert von 100 Euro +<br />

Robert Kreitmayr für die Unterstützung<br />

des Sommerfests im Wohnhaus Johannisstraße<br />

und Reinhold Wiesenfarth für<br />

den Aufruf anlässlich seines Geburtstags<br />

zu spenden (die Summe stand zu Redaktionsschluss<br />

noch nicht genau fest).<br />

>> Den Erlös von 500 Euro aus ihrem Dorffest hat die Dorfgemeinschaft<br />

Niederambach dieses Jahr auf Blumenschmuck (150<br />

Euro) für die Kirchen in Feldkirchen und Kirchamper und die Kinder in<br />

der Region (350 Euro für die Frühförderstelle Moosburg) aufgeteilt.<br />

Außerdem danken wir diesmal besonders<br />

auch all den Mitgliedern, die uns<br />

teilweise schon seit vielen Jahren als<br />

Förderer begleiten und mehr als nur den<br />

Mitgliedsbeitrag zahlen;<br />

und wie immer auch all jenen, die hier<br />

nicht genannt sind, uns aber mit Zeit<br />

und/oder Geld zur Seite stehen, ein herzliches<br />

Dankeschön und „Vergelt´s Gott“!<br />

Christine Gediga<br />

Referentin Fundraising<br />

HELFEN HILFT // 31


Bei Unzustellbarkeit Anschriftenberichtigungskarte! Bei Umzug Anschriftenberichtigungskarte!<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V.<br />

Gartenstraße 57<br />

85354 <strong>Freising</strong><br />

Tel.: 08161- 4830-0<br />

Fax: 08161- 4830-130<br />

www.lebenshilfe-fs.de<br />

info@lebenshilfe-fs.de<br />

Veranstaltungskalender<br />

TERMIN VERANSTALTUNG VERANSTALTER/ORT<br />

So, 12.10.<br />

13 - 17 Uhr<br />

Sa, 18.10.<br />

9.30 - 16 Uhr<br />

Sa, 18.10.<br />

14 - 20 Uhr<br />

So, 19.10.<br />

14 Uhr<br />

Mo, 20.10.<br />

19 Uhr<br />

Fr, 07.11.<br />

16.30 Uhr<br />

Di, 11.11.<br />

17 Uhr<br />

Di, 11.11.<br />

17 Uhr<br />

Fr, 14.11.<br />

19 Uhr<br />

Sa, 29.11.<br />

10 - 16 Uhr<br />

3. Lebenslauf zugunsten der<br />

Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong><br />

40 Jahre Werkstatt für behinderte Menschen<br />

Tag der offenen Tür<br />

„Offenes Atelier“ in Moosburg mit<br />

Teilnahme der Kunstgruppen des<br />

Anneliese-Schweinberger-Hauses<br />

Eltern-Infonachmittag im Anneliese-Schweinberger-Haus<br />

mit der Band „No Handicap“<br />

Ordentliche Mitgliederversammlung<br />

mit Neuwahl des Vorstands<br />

Kicker-Turnier im Herman-Altmann-Haus<br />

St. Martins-Feier im InKiMo<br />

Laternenfest im Familienzentrum<br />

im Steinpark<br />

Opera italiana – ein vergnüglicher<br />

Streifzug durch die italienische<br />

Oper mit 5-Gänge-Menü<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Christkindlmarkt<br />

Viva Vita<br />

Gartenstr. 57, 85354 <strong>Freising</strong><br />

WfbM,<br />

Gartenstr. 40, 85354 <strong>Freising</strong><br />

Anneliese-Schweinberger-Haus,<br />

Schlesierstr. 13, 85368 Moosburg<br />

Anneliese-Schweinberger-Haus,<br />

Schlesierstr. 13, 85368 Moosburg<br />

Bildungszentrum BiG<br />

Gartenstr. 42, 85354 <strong>Freising</strong><br />

HAH, Sünzhausen<br />

Schulweg 2, 85354 <strong>Freising</strong><br />

InKiMo<br />

Sudetenlandstr. 14, 85368 Moosburg<br />

FZ im Steinpark<br />

Asamstr. 19, 85356 <strong>Freising</strong><br />

VivaVita<br />

Gartenstr. 57, 85354 <strong>Freising</strong><br />

BiG, Gartenstr. 42 / WfbM,<br />

Gartenstr. 40, 85354 <strong>Freising</strong><br />

Mi, 03.12. Welttag der Menschen mit Behinderung Zeitungsartikel<br />

Mi, 03.12.<br />

17 Uhr<br />

Sa/So, 06./07.12.<br />

Sa/So, 13./14.12.<br />

So, 14.12.<br />

15 Uhr<br />

Abschiedsfeier für Geschäftsführer<br />

Franz Burger<br />

Moosburger Christkindlmarkt mit Teilnahme<br />

des Anneliese-Schweinberger-Hauses<br />

und des InKiMo<br />

<strong>Freising</strong>er Christkindlmarkt auf dem<br />

Marienplatz: Stand zugunsten der<br />

Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong><br />

Weihnachtsfeier von Anneliese-Schweinberger-Haus<br />

und Förderstätte Moosburg<br />

BiG, Gartenstr. 42,<br />

85354 <strong>Freising</strong><br />

Innenstadt,<br />

85368 Moosburg<br />

Marienplatz,<br />

85354 <strong>Freising</strong><br />

ASH/FöSt,<br />

Schlesierstr. 13, 85368 Moosburg<br />

>> IMPRESSUM<br />

Möchten Sie etwas schreiben, haben Sie einen<br />

Themenvorschlag oder können Sie als Interviewpartner<br />

zur Verfügung stehen? Rufen Sie uns in<br />

der Geschäftsstelle der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> an,<br />

Tel.: 08161 / 4830 - 124. Über Ihre Mitarbeit würden<br />

wir uns sehr freuen.<br />

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe:<br />

1. Dezember <strong>2014</strong><br />

HERAUSGEBER:<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V.<br />

Gartenstraße 57<br />

85354 <strong>Freising</strong><br />

Tel.: 08161 / 4830 - 0<br />

Fax: 08161 / 4830 - 130<br />

www.lebenshilfe-fs.de<br />

info@lebenshilfe-fs.de<br />

VERANTWORTLICH:<br />

Franz Burger, Geschäftsführer<br />

REDAKTION:<br />

Dr. Martin Weindl,<br />

Stabsstelle für Kommunikation<br />

und Öffentlichkeitsarbeit<br />

DRUCK:<br />

www.flyeralarm.de<br />

GESTALTUNG:<br />

werkBLICK, grafik & design<br />

Martin Hansen<br />

www.werk-blick.de<br />

ERSCHEINUNGSWEISE:<br />

Vierteljährlich an alle Mitglieder und MitarbeiterInnen der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> sowie für Förderer und Freunde.

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