25.09.2014 Aufrufe

SchiffsModell Ganz nah am Vorbild! (Vorschau)

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

PLUS Bauplan-Beilage: Edelholz-Sportboot der 60er<br />

10 Oktober 2014 5,90 EUR A: 6,70 Euro . CH: 11,80 sFr . BeNeLux: 6,90 Euro . I: 7,90 Euro<br />

DIE ZEITSCHRIFT FÜR DEN SCHIFFSMODELLBAU<br />

Erfolgreich<br />

verschönern<br />

Hobbicos Fischkutter<br />

BRISTOL BAY<br />

MIT GEWINNSPIEL!<br />

TECHNIK<br />

CHECK<br />

Kraftwerk<br />

Das leistet der<br />

HiTEC H4 Lader<br />

von Multiplex<br />

PERFEKTION<br />

IN HOLZ<br />

<strong>Ganz</strong> <strong>nah</strong> <strong>am</strong> <strong>Vorbild</strong>!<br />

Fife Yacht IONA selbst gebaut<br />

Retro-Modell<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

MODELLBAU<br />

PRAXIS<br />

Highspeed<br />

Skater Kat im Test<br />

Formel 1 auf dem Wasser<br />

20 Kilo unter D<strong>am</strong>pf!<br />

Flensburgs ALEXANDRA in 1:26<br />

Für saubere Kanten<br />

So biegen Sie L-Profile selbst


Modellbau 2014<br />

Pirat<br />

Scalemodell<br />

der berühmten Segeljolle<br />

Maßstab: 1:10<br />

Länge: 555 mm<br />

Bestell-Nr. 21202<br />

Neuheiten vom Besten!<br />

Flugobjekt von<br />

Leonardo Da Vinci<br />

bewegliches Lasermodell<br />

Bestell-Nr. 25913<br />

weitere Konstruktionen von<br />

da Vinci erhältlich<br />

www.krick-modell.de<br />

Polizeiboot WSP 47<br />

vorbildähnliches Polizeiboot<br />

mit vielen Funktionsmöglichkeiten,<br />

für Anfänger geeignet<br />

Maßstab: 1:20, Länge: 600 mm<br />

Bestell-Nr. 20360<br />

Fordern Sie den<br />

“Highlights 2014”<br />

Prospekt gegen<br />

Einsendung von<br />

Briefmarke im<br />

Wert von € 1,45<br />

Porto an, oder holen<br />

Sie Ihn bei Ihrem<br />

Fachhändler.<br />

Racecat Pan 21 ARTR<br />

schneller Race-Kat<strong>am</strong>aran aus GFK mit Brushless-Außenborder<br />

Ges<strong>am</strong>tlänge: 770 mm<br />

Bestell-Nr. 26310<br />

krick<br />

Modellbau vom Besten<br />

Klaus Krick Modelltechnik<br />

Postfach 1138 · 75434 Knittlingen


EDITORIAL<br />

Benj<strong>am</strong>in Schleich<br />

Verantwortlicher Redakteur<br />

Kommt da noch was?<br />

Liebe Leser,<br />

war das ein Sommer? War das ein RC-Sommer? Kommt da noch was?<br />

Jeden Sonntagabend im August hab ich mir diese Fragen gestellt.<br />

So auch nach einem Wochenende, an dem mich <strong>am</strong> frühen S<strong>am</strong>stagmorgen<br />

peitschender Regen und laute Donnerschläge aus dem Schlaf<br />

rissen und ich mir dachte: Jetzt erst recht!<br />

Also Graupners „Midnight G<strong>am</strong>bler“, die ich Ihnen zus<strong>am</strong>men mit den<br />

Entwicklern in der letzten Ausgabe vorgestellt habe, in den Kofferraum<br />

gepackt und los ging die Tour zu einem unserer schönen Seen im Allgäu.<br />

Nieselregen und Windböen trotzend, jagte ich die G<strong>am</strong>bler über das raue<br />

Wasser. Eine Herausforderung – aber eine, die Spaß machte! Und der<br />

Frust über das gefühlte Novemberwetter war plötzlich ganz weit weg ...<br />

Doch dann: Einmal die Welle nicht richtig erwischt und das Boot stach<br />

nach kurzem Flug mit dem Bug ein und – war weg. Kein Problem, dachte<br />

ich. Ist nicht das erste Mal. Taucht gleich wieder auf. Was un mittel bar<br />

wieder auftauchte, war der Deckel. Und ich dachte mir: Kommt da noch<br />

was? Es k<strong>am</strong> nichts mehr. Das Abdicht-Klebeband hatte sich gelöst, der<br />

Deckel wurde abgerissen und die „G<strong>am</strong>bler“ wurde zum „Cabrio“, das in<br />

der Tiefe des Bergsees verschwand. Kleines Glück im großen Unglück:<br />

Beim <strong>am</strong> See angesiedelten Tauchclub war Betrieb. Und ein Mitglied ließ<br />

sich prompt überreden, nach der „G<strong>am</strong>bler“ zu fahnden.<br />

Ob die Unterwassersuche im Bergsee erfolgreich war und mit welchen<br />

Optimierungen man solch eine Kal<strong>am</strong>ität vermeiden kann, verrate ich<br />

Ihnen im Rahmen eines umfangreichen Testberichts über die „Midnight<br />

G<strong>am</strong>bler“ in der nächsten Ausgabe. Mit dem kommenden Heft erhalten<br />

Sie zusätzlich den zweiten Teil der Original-Bauplanbeilage „Offenes<br />

Sportboot – Bauart Bösch“ mit allen Spanten und weiteren Details. Teil 1<br />

des Bauplans für das klassische Edelholzboot liegt schon dieser Ausgabe<br />

bei, und auf den Seiten 40 bis 45 haben wir für Sie den dazu passenden<br />

Original-Baubericht mit Stückliste von Karl-Ernst Jenczok abgedruckt.<br />

Vielleicht motiviert Sie dieses besondere Extra zu einem Selbstbauprojekt<br />

für die Wintersaison. Aber dass davor noch was kommt, nämlich ein<br />

langer goldener RC-Herbst, das wünsche ich uns allen zus<strong>am</strong>men!<br />

Herzlichst, Ihr<br />

3. bis 5. Oktober 201<br />

4<br />

Leipziger Messegelände<br />

Auf den Weltmeeren<br />

en<br />

des Modellbaus<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ersatzteile aus dem Drucker?<br />

Mit 3D-Druck<br />

den neuen Hype erleben<br />

Graupners „Midnight<br />

G<strong>am</strong>bler“ –<br />

als sie noch<br />

über das Wasser<br />

schoss ...<br />

Mit freundlicher Unterstützung von<br />

www.modell-hobby-spiel.de<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014


Schiffe und Meer …<br />

Das neue Schifffahrt-Magazin ist da!<br />

Jetzt<br />

<strong>am</strong> Kiosk!<br />

GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

Online blättern oder Abo mit Prämie unter:<br />

www.schiff-classic.de/abo


TITELTHEMA<br />

Meisterwerk<br />

Holzbauweise in Vollendung<br />

52<br />

Legendäre ALEXANDRA<br />

Ein ganz besonderes D<strong>am</strong>pfschiff<br />

Formel 1 auf<br />

dem Wasser<br />

SKATER KAT im Härtetest<br />

10<br />

16<br />

Motorschiffe<br />

Segelschiffe<br />

Inhalt Heft 10/2014<br />

10<br />

16<br />

64<br />

52<br />

TITEL<br />

Unter Volld<strong>am</strong>pf<br />

D<strong>am</strong>pfschiff ALEXANDRA von Modellbau<br />

Günther Schmidt<br />

Formel 1 des Wassers<br />

Der SKATER KAT von Hydro & Marine im Test<br />

Bay Cruising<br />

Bristol Bay von Hobbico. Mit Gewinnspiel.<br />

Aus edlem Holz<br />

Perfekter Eigenbau der FIFE Yacht IONA<br />

TITEL<br />

TITEL<br />

U-Boote<br />

60<br />

Das Boot<br />

Eigenbau-Projekt, Teil 1: Physikalische Grundlagen<br />

und die Konstruktion eines U-Bootes<br />

TITEL<br />

28<br />

Das Kraftwerk<br />

HiTEC Smart Charger H4 von Multiplex<br />

Szene<br />

Modellbau-<br />

Praxis<br />

SONDERDRUCK ZUR<br />

BAUPLAN-BEILAGE<br />

22<br />

70<br />

24<br />

34<br />

45<br />

Die Segel-Freunde Saar e.V.<br />

Ein Verein stellt sich vor<br />

Erwacht aus dem Tiefschlaf<br />

Das traditionelle Powerboot-Treffen in Edderitz<br />

Mit Ecken und Kanten<br />

L-Profile selber biegen<br />

Fast schon Hexerei<br />

3D-Druck im Modellbau<br />

Edelholz-Renner der Siebziger<br />

Baubericht: Offenes Sportboot, Bauart „Boesch“<br />

TITEL<br />

Bristol Bay<br />

Großer Test<br />

Technik<br />

<strong>Vorbild</strong><br />

28<br />

40<br />

Der Alleskönner<br />

Leistungsfähiger 4-fach-Lader von HiTEC/Multiplex<br />

TITEL<br />

Ein Stück Geschichte<br />

Der Eisbrecher MACKINAW<br />

64<br />

Rubriken<br />

6<br />

8<br />

38<br />

42<br />

44<br />

74<br />

Bild des Monats<br />

Logbuch – Markt & Szene<br />

<strong>Vorbild</strong>-Poster<br />

Kleinanzeigen, Markt<br />

Veranstaltungen<br />

<strong>Vorschau</strong>, Impressum<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

5


Leben an Bord<br />

Figuren bringen Leben auf jedes Modellschiff.<br />

Der rechte Matrose raucht sogar genüsslich<br />

eine Pfeife. Auf den ersten Blick könnte man<br />

meinen, man steht selbst an Deck dieses wunderschönen<br />

Kutters. Peter Burgmann hielt diese Szene<br />

<strong>am</strong> 4. Mai 2014 <strong>am</strong> Degersee bei Tettnang fest.


LOGBUCH Markt und Szene<br />

AERONAUT<br />

ALEX<br />

DATEN<br />

Mehrzweckboot, Arbeits- und Forschungsboot –<br />

die ALEX ist ein freier Nachbau eines modernen<br />

14-m-Allzweckschiffes.<br />

NEU<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

AUF DEM<br />

MARKT<br />

Maßstab: 1:20<br />

Länge: 71 cm<br />

Breite: 20 cm<br />

Gestalterische Freiheit<br />

DERKUM<br />

Energiespender<br />

Neuer D-Power-Charger V3.0<br />

Derkum präsentiert ein neues 90-W-Lade -<br />

gerät. Das hochauflösende Display im<br />

Format 70 x 40 mm wird nur noch durch<br />

Berührung gesteuert. Was bei Smart-<br />

Phones längst zur Gewohnheit geworden<br />

ist, hält mit dem D-Power-Charger V3.0<br />

Touch nun auch Einzug in den Modellbau.<br />

Die grafische Benutzeroberfläche<br />

ermöglicht dabei eine simple und intuitive<br />

Bedienung. Neben dem hochauflösenden<br />

Grafikdisplay verfügt es über eine übersichtlich<br />

aufgebaute und selbsterklärende Software.<br />

Während des Lade-/Entladevorgangs<br />

werden alle wichtigen Daten auf dem Display<br />

angezeigt. Die Software des D-Power<br />

V3.0 Touch umfasst neu entwickelte<br />

Ladeprogr<strong>am</strong>me für NiCd-, NiMH-, LiPo-,<br />

LiFe-, LiIo- und Blei-Akkus.<br />

Der Balanceranschluss erfolgt über die<br />

mitgelieferte Multi-Balancer-Platine mit EH-,<br />

XH-, TP/FP- und HP/PQ-Anschlussmöglichkeiten.<br />

Der Ladestrom kann von 0,1 bis 10,0A<br />

variiert werden. D<strong>am</strong>it lassen sich<br />

alle gängigen Akkus im Modellsport perfekt<br />

laden. Der Entladestrom kann von 0,1 bis<br />

2,0 A gewählt werden. Der D-Power V3.0<br />

Touch ist in einem robusten Kunststoff-<br />

Gehäuse mit temperaturgesteuertem Lüfter<br />

untergebracht.<br />

Aeronaut stellt mit der ALEX eine ideale Basis vor, um sich sein persöliches<br />

Wunschboot einfach zu gestalten. Das Modell wird auf einen Gleitbootrumpf<br />

aufgebaut, ist sehr schnell und wendig und in Kunststoff-Bauweise<br />

als Knickspanter ausgefü hrt. Alle ABS-Teile sind lasergeschnitten<br />

und können nach dem Zus<strong>am</strong>menstecken sofort verklebt werden. Der<br />

Rumpf wird auf einer Depron-Helling gebaut. Der Antrieb erfolgt ü ber zwei<br />

Elektromotoren. Die Antriebe können einzeln oder gemeins<strong>am</strong> über einen<br />

Regler gesteuert werden. Die Steuerung erfolgt über zwei Ruderanlagen.<br />

Der achtern aufgebaute A-Mast kann über ein Servo bedient werden. Mit<br />

der stabilen Schleppeinrichtung können andere Boote geschleppt werden.<br />

Das Steuerhaus ist komplett aus Mahagoni-Holz ausgebaut.<br />

Die Ätzteile der Armaturentafel erlauben eine Beleuchtung der vielen<br />

Armaturen. Alle L<strong>am</strong>pen des Modells können mit 3-mm-LEDs beleuchtet<br />

werden. Der Scheinwerfer wird aus Ätzteilen gebaut und ist voll beweglich.<br />

Der Reflektor und die LED sind aufeinander abgestimmt und haben<br />

eine enorme Leuchtkraft und Lichtbündelung.<br />

Es ist ausreichend Raum im Rumpf für eigene Sonderfunktionen wie<br />

Querstrahlruder, Licht, Geräusch oder Winden vorhanden. Der Modellbausatz<br />

enthält alle zum Bau erforderlichen Laser-geschnittenen ABS-Teile,<br />

Depronhelling, Beschlagteile sowie die Schiffswellen, Motorhalter und<br />

Ruder. Der ebenfalls im Bausatz enthaltene aufwendige Ätzteilesatz<br />

aus Neusilber enthält über 100 Teile. Darin sind u. a. die Relingstützen,<br />

Scheinwerfer, bewegliche Türsscharniere, die Instrumente der<br />

Armaturen tafel, Lüfterbleche und vieles mehr enthalten.<br />

D-Power-Charger<br />

V3.0 von Derkum<br />

BUCHTIPP<br />

Druckfrisch<br />

Die deutsche U-Boot-Flotte<br />

Ulf Kaack beschreibt in seinem brandneuen Buch<br />

„Die deutschen U-Boote“ die Entwicklung der<br />

deutschen U-Boote von der Kaiserlichen Marine<br />

über die Kriegsmarine bis zur Bundesmarine, ein<br />

faszinierendes Kapitel maritimer Militärgeschichte.<br />

Ideal als Quelle für authentische Nachbauten.<br />

Ulf Kaack:<br />

Die deutschen U-Boote<br />

Die komplette Geschichte<br />

224 Seiten, ca. 300 Abb.,<br />

Format 19,3 x 26,1 cm<br />

Hardcover<br />

ISBN: 978-3-86245-701-4<br />

29,99 Euro<br />

GeraMond Verlag<br />

8


Der neue Multirap<br />

M420 von Multec<br />

Exclusive-Shipmodel-Shop<br />

Details für Großmodelle<br />

Multec<br />

3D-Druck im<br />

Großformat<br />

3D-Druckerhersteller Multec hat einen neuen<br />

Großraumdrucker mit 22 Zentimeter Druckhöhe<br />

auf den Markt gebracht<br />

Der Multirap M420 gibt Ideen für Modellbau, Prototypenherstellung,<br />

Designentwürfe, Architekturmodelle und vielem<br />

mehr eine reale Gestalt. Der neue 3D-Drucker schlägt seinen<br />

Vorgänger um 60 Millimeter Druckhöhe. Der Bauraum misst<br />

400 x 200 x 220 mm und erweitert die Optionen, 3D-Modelle<br />

für Hobby und Beruf in unterschiedlicher Größe selbst herzustellen.<br />

Der Multirap M420 zeigt sich in einer neuen ansprechenden<br />

Optik für Büro oder Werkstatt sowohl in Unternehmen als auch<br />

in Privathaushalten. Technisch wurde neben der Z-Achse mit<br />

einer Druckhöhe von 220 mm die Fil<strong>am</strong>entrollenhalterung<br />

vergrößert. Sie bietet jetzt Platz für vier bis sechs Spulen. Der<br />

verstärkte Spindelantrieb und die optimierte Linearführung<br />

gewährleisten dauerhaft präzise Druckergebnisse. Wie bei<br />

Multec üblich, können Anwender ihren Drucker selbst zus<strong>am</strong>menstellen,<br />

beispielsweise mit Dualextruder für zweifarbige<br />

Modelle oder mit Touch Tablet zur komfortableren Bedienung.<br />

Besitzer eines Druckers aus der Multirap-F<strong>am</strong>ilie können ihr<br />

Modell nachrüsten.<br />

Druck-Kompetenzzentrum ausgebaut<br />

Um Anfängern und Fortgeschrittenen das passende Fachwissen<br />

zu vermitteln, wurde das Schulungsangebot im „Multec<br />

3D-Druck Kompetenzzentrum“ ausgebaut. Am Firmensitz in<br />

Riedhausen wurde mit dem Einzug in das neue Gebäude das<br />

Multec 3D-Druck Kompetenzzentrum eingerichtet. Die freundlichen<br />

Räume bieten Platz für ein vielfältiges Schulungsangebot.<br />

Es finden Seminare, Workshops und Einzelschulungen<br />

sowohl für Neueinsteiger als auch für Profis statt.<br />

Die Themen reichen vom Kennenlernen der 3D-Drucktechnik<br />

bis hin zu besonderen Inhalten wie Dualdruck, Druckersoftware<br />

und Optimierung der Druckergebnisse. Erfahrene<br />

Dozenten teilen ihre langjährige Praxiskompetenz und<br />

ihr Fachwissen mit den Teilnehmern.<br />

Neu für alle Riva-Modelle im Maßstab 1:6 sind die<br />

Rückspiegel vom Exclusive Shipmodel Shop. Die<br />

aufwendig gefertigten Spiegel sind aus Bronzeguss<br />

gefertigt und sogar verstellbar.<br />

Ebenfalls neu ist das Oberlicht für die Aquar<strong>am</strong>a 1:6,<br />

das aus Vivak gefertigt ist, und originalgetreu den<br />

Markenn<strong>am</strong>en Riva trägt. Alle Basisteile sind aus<br />

Bronze gegossen und verchromt.<br />

Die Zubehörteile von Exclusive Shipmodel Shop<br />

verleihen jedem Riva-Modell im Maßstab 1:6 eine<br />

realistische Optik.<br />

Modellbautechnik Kuhlmann<br />

Perfekte<br />

Holzversiegelung<br />

Eposeal SP 300<br />

Epoxy-Primer von Modellbautechnik Kuhlmann ist ein<br />

sehr dünnflüssiges Versieglungssystem das hauptsächlich<br />

für Holz entwickelt wurde. Es ist fast so flüssig<br />

wie Wasser und zieht auch beim Auftragen mit dem<br />

Pinsel fast ganz durch 1,5 mm starkes Mahagoni hindurch.<br />

Das SP 300 kann mit kurzer Einwirkzeit in einer<br />

bis drei Schichten aufgetragen werden. Es entsteht<br />

keine schwer zu begradigende Oberfläche wie bei<br />

normalem, dickflüssigem Epoxy.<br />

Eposeal legt sich mit einer glatten<br />

Oberfläche auf das Holz.<br />

Perfekte Holzversiegelung<br />

von Kuhlmann<br />

Realistische<br />

Anbauteile von<br />

Exclusive<br />

Shipmodel Shop,<br />

hier ein Spiegel<br />

aus verchromtem<br />

Bronzeguss<br />

Das Oberlicht<br />

inkl. Schriftzug<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

9


MOTORSCHIFFE D<strong>am</strong>pfschiff ALEXANDRA<br />

EIN DAMPFER FÜR DIE FREUNDSCHAFT<br />

Unter<br />

Volld<strong>am</strong>pf<br />

„Wat is’ ne D<strong>am</strong>pfmaschin?“ Diese berühmte Filmfrage stellt sich zwangsläufig,<br />

wenn man sein Modellschiff mit D<strong>am</strong>pf betreiben möchte. Wie das geht, ohne sich<br />

die Hände zu verbrennen, zeigt Willfried Eggerstedt anhand der ALEXANDRA.<br />

Im März 2004 habe ich mir den Rumpf<br />

der ALEXANDRA bei der Firma Modellbau<br />

Günter Schmidt in Flensburg be -<br />

stellt. Laut Katalog sollte das Schiff eine<br />

Ges<strong>am</strong>tlänge von 1,24 Meter haben. Also<br />

Badewanne ausgemessen und für gut befunden,<br />

es sollte hinein passen. Nach sehr kurzer<br />

Zeit k<strong>am</strong> ein Riesenkarton. Das ließ mich<br />

stutzig werden. In dem Karton lagen zwei tief<br />

gezogene Halbschalen aus Polystyrol in sehr<br />

guter Qualität, jedoch in einer Länge von 1,42<br />

Meter und ein dickes Planpaket. Daraufhin<br />

habe ich mich in Flensburg beschweren wollen,<br />

hörte <strong>am</strong> anderen Ende doch eine sehr<br />

fröhliche Stimme, die mir sagte, da sei wohl<br />

ein Druckfehler im Katalog. Gleichzeitig<br />

wurde ich zu einer Werksbesichtigung in<br />

10<br />

Flensburg eingeladen. Diese Einladung habe<br />

ich angenom men und konnte d<strong>am</strong>it nicht<br />

wissen, dass sich daraus eine lange bis heute<br />

andauernde Freundschaft würde.<br />

Irgendwann wurde es Zeit, mit dem<br />

Bauen anzufangen. Leider bin ich nicht auf<br />

die Idee gekommen, auch nur ein Bild während<br />

der ges<strong>am</strong>ten Bauzeit zu machen.<br />

Los geht’s<br />

Das Schiff in der Länge zus<strong>am</strong>men zu kle -<br />

ben fiel nicht schwer. Dazu habe ich einen<br />

Kiel aus 5 mm Polystyrol hergestellt und mit<br />

Revell-Kleber vergossen. Ich bin ja ehrlich.<br />

Mit einem nicht abgeschnittenen Rand<br />

wurde das Schiff insges<strong>am</strong>t ca. 15 mm breiter,<br />

das hat bisher noch keiner gemerkt. Im<br />

Schiff neben dem Kiel ist gleich ein 2,5-mm-<br />

Kabel in rot und schwarz, zwei Stangen Lötzinn<br />

und ein Leerrohr für die Auf<strong>nah</strong>me der<br />

drei gelben Servo-Kabel von vorne nach hinten<br />

eingegossen worden. Mit diesen Kabeln<br />

war die Stromversorgung schon einmal gesichert,<br />

da nach dem Einbau der Isolierung<br />

der Zugang zum unteren Rumpf nicht mehr<br />

möglich war. So wurde der Rumpf steif und<br />

in der Länge fixiert. Dann folgte der Einbau<br />

von jeweils einer Schottwand vor und hinter<br />

den Aufbauten. D<strong>am</strong>it war das Schiff auch<br />

in der Breite fixiert.<br />

So konnte ich den D<strong>am</strong>pfer aber immer<br />

noch nicht in die Badewanne legen, er war<br />

einfach zu lang. Es half nichts, ich musste<br />

auf dem Balkon ein Becken bauen, um he-


aus zu finden, wie viel zugeladen werden<br />

durfte? Die Kunstwanne bek<strong>am</strong> gleich<br />

einen Deckel, somit war das gleich der Balkontischersatz.<br />

Aber viel Platz für Stühle<br />

blieb nicht mehr. Insges<strong>am</strong>t habe ich fast<br />

20 kg Schiff gewogen.<br />

So hatte ich die Möglichkeit, mir einen<br />

ver nünf ti gen Kessel zu bauen und in der<br />

Breite zwei Gaskartuschen nebeneinander<br />

stellen zu können. Der neue Kessel fasst<br />

knapp 1,5 Liter destilliertes Wasser, was eine<br />

Fahrzeit von gut 45 Minuten ergibt. Aufgrund<br />

meiner schlechten Erfahrung, die<br />

ich mit der D<strong>am</strong>pfanlage auf meiner<br />

Schaarhörn mit einem Entöler hatte, habe<br />

ich den Schornstein völlig neu gebaut. Zu<br />

Beginn einer Fahrt ist der ölhaltige D<strong>am</strong>pf<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

noch nass und tropft heraus. Durch Unachts<strong>am</strong>keit<br />

lief der Öls<strong>am</strong>melbehälter<br />

über, wodurch einige Tropfen in den Teich<br />

k<strong>am</strong>en. Um so etwas zu vermeiden, bleiben<br />

die Tropfen hier im Schiff. Das Wasser wird<br />

im Schornstein und vom D<strong>am</strong>pf getrennt<br />

aufgefangen und über ein Rohr unter die<br />

Maschine geleitet. Da ich den ges<strong>am</strong>ten<br />

Aufbau abheben kann, kann ich mit einer<br />

Spritze den Ölschl<strong>am</strong>m absaugen und zu<br />

Hause entsorgen.<br />

Ein großes Schiff braucht D<strong>am</strong>pf<br />

Angetrieben wird das Schiff mit einer Dreizylinderd<strong>am</strong>pfmaschine.<br />

Pleuel, Steuerschieber,<br />

Lagerböcke und Zylinder st<strong>am</strong>men<br />

aus dem Haus Wilesco, den Rest habe ich<br />

selbst gebaut, wobei die Kurbeln aus Messingdrehteilen<br />

bestehen, die ich fertigen lassen<br />

musste, weil ich selbst keine Drehbank<br />

besitze. Diese ist zugleich der Ballast gegen<br />

die schweren Zylinder, die doch sehr hoch<br />

bis in den Raum der hinteren Kajüte ragen.<br />

Geprüft ist die D<strong>am</strong>pfanlage mit 3 Bar, als Fahrdruck<br />

genügen jedoch nur 1,5 Bar. Das treibt<br />

das Schiff schon kräftig an. Um den Druck konstant<br />

zu halten, ist in der Gasleitung eine<br />

Reglereinheit eingebaut. Der Regler ist so eingestellt,<br />

dass die Fl<strong>am</strong>me kleiner wird, wenn<br />

zum Beispiel die Maschine auf Stopp gestellt<br />

wird. Wenn dann trotzdem mit der mi ni mals -<br />

ten Fl<strong>am</strong>me der Druck steigt, öffnen sich nacheinander<br />

bei 1,7 bar ein kleines Überdruckventil<br />

und bei 1,8 bar ein zweites größeres.<br />

11


MOTORSCHIFFE D<strong>am</strong>pfschiff ALEXANDRA<br />

Das Deck mit dem Salon und Treppenaufgang<br />

Das Oberdeck ist abgehoben und zeigt die Anordnung von<br />

Kartuschen und Kessel<br />

Das Oberdeck mit Dach und Steuerhaus<br />

Die Zylinder im Salon<br />

Das Achterdeck mit den Bänken und Tischen,<br />

daneben die Gräting<br />

D<strong>am</strong>pfschiffe sind eine<br />

besondere Herausforderung<br />

Der Kessel und die D<strong>am</strong>pfmaschine waren zu<br />

diesem Zeitpunkt schon in das Schiff<br />

eingebaut. Das heißt, dass für den Maschinensockel<br />

vier Festpunkte mit einer M4-Einschlagmutter<br />

in Zweikomponentenkitt eingelegt und<br />

in den Rupf geklebt sind. Ebenso hat der Kessel<br />

ein Bett aus Zweikomponentenkitt. D<strong>am</strong>it<br />

konnte ich Kessel und Maschine wieder entfernen<br />

und <strong>am</strong> Schiff weiterbauen.<br />

Geteiltes Deck aus Holz<br />

Abgesehen vom Rumpf und den beiden<br />

Schotten bestehen der ges<strong>am</strong>te Aufbau und<br />

das Deck aus 1-mm-Birkensperrholz. Das<br />

Deck ist geteilt. Vorn auf dem Backdeck ist<br />

eine kleine Luke, unter der ist der Empfänger<br />

eingebaut, als Antenne dient die Mastverspannung.<br />

Das eigentliche Vordeck ist ebenfalls<br />

auf ganzer Breite abnehmbar, darunter<br />

befinden sich die Akkus für die Beleuchtung,<br />

Empfänger und die Lüftung. Die Lüftung ist<br />

das wichtigste Bauteil, weil das Schiff geschlossen<br />

ist, aber in ihm ein Brenner das<br />

Wasser zu D<strong>am</strong>pf machen soll. Zu Beginn<br />

entstanden Temperaturen von über 160° C<br />

im Schiff. Dank der Lüftung sind es nur noch<br />

40° C. Der erste Lüfter sitzt hinter dem Mast<br />

im Niedergang auf dem Vordeck. Die Luft<br />

kommt vom Oberdeck und strömt durch den<br />

Brückenaufbau.<br />

Die Luft wird über zwei isolierte Kabelkanäle<br />

hinter das hintere Schott geleitet, kühlt<br />

dabei die Kunststoff außenwände und strömt<br />

an der Maschine vorbei zum Oberlicht,<br />

wobei das hintere Schott weiter unten abgeschnitten<br />

ist, um die Antriebswelle und die<br />

Luft durch zu lassen. Zwei weitere Lüfter aus<br />

einem PC saugen die Luft durch ein Lochblech<br />

an der rückwärtigen Wand des Salons<br />

in das Schiff. Die Isolierung zwischen Au-<br />

ßenwand und Maschinenraum besteht aus<br />

4-mm-Korkplatten, wobei im Brennerraum<br />

ein zusätzlicher Fl<strong>am</strong>mschutz aus Bierdosenblech<br />

eingeklebt ist.<br />

Ohne Elektronik fährt es nicht<br />

Im Laufe eines Jahres ist der Rohbau<br />

fertig gestellt worden, alle Teile konnten abgenommen<br />

werden und passten auch wieder<br />

zus<strong>am</strong>men. D<strong>am</strong>it begann die Kabelverlegung<br />

für die zwei Servos, Lüftung, Radar und<br />

Beleuchtung, sowie der Einbau der Steckverbindungen<br />

zwischen den einzelnen<br />

Decks. Ein Fahrtenregler entfiel, weil dafür<br />

ein D<strong>am</strong>pfventil durch ein Servo bedient<br />

wird. Nun wurden auch die D<strong>am</strong>pfleitungen<br />

aus 4-mm-Messingrohr verlegt und verschraubt.<br />

Alle Rohre sind mit Naturband<br />

doppelt umwickelt. Man kann sie außen<br />

anfassen ohne sich zu verbrennen. Nur die<br />

Schraubverbindungen sind frei. Auch<br />

der Abgasanschluss vom Kessel zum<br />

12


Der untere Teil des Schornsteins mit den Anschlüssen, Überdruckventil<br />

und Manometer nach Steuerbord<br />

Der untere Teil der Maschine mit Pleuel und Kurbelscheibe<br />

Das achtere (hintere) Unterdeck mit der Anordnung der Servos –<br />

man sieht die Gebrauchsspuren der schon fast 10 Jahre<br />

Das Pleuel vom 1. Zylinder und die Kurbelscheibe<br />

Schornstein ist dicht mit Kork isoliert und<br />

mit Naturband umwickelt. Darin befinden<br />

sich auch die D<strong>am</strong>pfleitungen der Überdruckventile.<br />

Ausgeklügelte Technik<br />

In dem Fach für die Gaskartuschen ist<br />

unten ein Lochblech eingelegt. Unter dem<br />

Lochblech ist eine Rohrschlange für die Be -<br />

hei zung der Gaskartuschen. Hier wird der<br />

Abd<strong>am</strong>pf der Maschine genutzt und kühlt<br />

dabei ab. Ich weiß nicht mehr, wie viele<br />

Tischbeine ich verklebt habe, aber es waren<br />

auf dem Oberdeck unter dem Dach viele,<br />

dazu k<strong>am</strong>en noch welche auf das Hauptdeck.<br />

Für das Dach auf dem Oberdeck sind<br />

37 Stützen aus 3 mm starkem Aluminiumrohr<br />

hergestellt worden. Alle Rohre sind mit<br />

M-2,5-mm-Gewinde versehen und mit dem<br />

Dach verschraubt. Davor stehen 55 Reling -<br />

stützen, die einen hölzernen umlaufenden<br />

Handlauf tragen.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

13


D<strong>am</strong>pfschiff ALEXANDRA<br />

Die Anordnung des Brenners. In dem Fach davor stehen die<br />

Kartuschen auf dem Lochblech<br />

Eine Kar tusche im Schacht. Darüber ist der Servo antrieb<br />

für die Pfeife<br />

Der Steuerschieber<br />

Anfang März 2005 verletzte ich mir das Bein<br />

und war an das Haus gebunden. Zum<br />

Basteln und allerlei Hilfsarbeiten im Haus<br />

bek<strong>am</strong> ich einen verstellbaren Bügelhocker.<br />

D<strong>am</strong>it konnte ich in aller Ruhe auch <strong>am</strong><br />

Schiff arbeiten und bald zum Stapellauf ausrücken.<br />

Am 21. Mai 2005 war es denn so weit. Ich<br />

war aber auf die Hilfe eines Freundes und<br />

meines Sohnes angewiesen, den nunmehr<br />

recht schweren Brocken erst einmal von der<br />

zweiten Etage runter auf den Parkplatz zu<br />

bringen, zu verladen und auch noch zum<br />

Teich zu tragen.<br />

Stapellauf nach einiger Bauzeit<br />

Da wir inzwischen mit den Flensburgern enger<br />

befreundet waren, k<strong>am</strong>en natürlich auch<br />

die Einladungen, das Schiff dort im Salzwasser<br />

fahren zu lassen. Davon haben wir oft<br />

Gebrauch gemacht. Auch zum „D<strong>am</strong>pf<br />

Rundum“ musste der D<strong>am</strong>pfer fahren.<br />

Dafür wurde <strong>am</strong> Förderende extra ein<br />

Becken aufgestellt, vor dem sich der Flensburger<br />

Schiffsmodellbauclub präsentierte.<br />

Auch hier durften wir Gast sein und konnten<br />

den D<strong>am</strong>pfer fahren lassen. In den zwei Tagen<br />

wurde der Kessel nicht kalt. Wir haben<br />

et liche Gaskartuschen geleert und auch viele<br />

5-l-Kanister Wasser. Und wenn die Hochseefahrt<br />

in Flensburg anstand, waren wir immer<br />

bei F<strong>am</strong>ilie Schmidt zu Gast. So, wie sie bei<br />

uns auch waren. Leider ist Günter Schmidt<br />

im letzten Jahr verstorben. Wir vermissen<br />

ihn sehr. Und ich denke auch, dass seine<br />

Clubk<strong>am</strong>eraden ihn vermissen, denn er<br />

hatte immer ein Ohr für sie, einen guten Rat<br />

und wohl auch immer mal ein Stück<br />

Material, wenn es mal irgendwo klemmte.<br />

Willfried Eggerstedt<br />

14


Absperrventil mit Öler und Anschluss an den Steuerschieber<br />

Letzte Vorbe reitungen vor<br />

dem Auslaufen – extrem<br />

wichtig bei der empfindlichen<br />

D<strong>am</strong>pftechnik<br />

... für die Schiffstaufe<br />

Für unsere Modellbau-Redaktionen (u.a. FLUGMODELL,<br />

SCHIFFSMODELL, MODELLFAN) suchen wir zum nächstmöglichen<br />

Zeitpunkt einen freien<br />

Zeitschriften-<br />

Redakteur (m/w)<br />

Modellbau<br />

als Urlaubsvertretung für die Schlussredaktion sowie zur<br />

alleinverantwortlichen Umsetzung von Sonderpublikationen<br />

und Specials.<br />

Sie bringen mehrjährige redaktionelle Erfahrungen mit,<br />

haben ein ausgeprägtes technisches Verständnis und<br />

wissen die »Sprache der Zielgruppe« in Special-Interest-<br />

Zeitschriften zu sprechen?<br />

Anzeige<br />

Dann bitten wir um Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen mit<br />

Referenzen und unter Angabe der Honorarvorstellung an:<br />

GeraNova Bruckmann Verlagshaus GmbH, Frau Irina Dörrscheidt,<br />

Infanteriestraße 11a, 80797 München oder per E-Mail an<br />

irina.doerrscheidt@verlagshaus.de<br />

15


MOTORBOOT<br />

F1 Skater Kat<strong>am</strong>aran von Hydro & Marine<br />

SKATER KAT VON HYDRO & MARINE UND KEHRER AUSSENBORDER<br />

Formel 1 des Wassers<br />

Jeder Schiffs-Modellbauer hat das eine oder andere Schätzlein in der Werkstatt liegen,<br />

das einmal angeschafft und aus den unterschiedlichsten Gründen nicht vollendet wurde.<br />

Doch manchmal hilft ein Zufall, aus einem Staubfänger etwas zu machen.<br />

Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen Außenbord-<br />

Motor der Firma Kehrer. Dieser wurde noch zu Zeiten der<br />

Bürstenmotoren gekauft und sollte schon lange eingesetzt<br />

werden. Ein passendes Boot hierfür wurde aber nie angeschafft<br />

oder gebaut und so vegetierte er mehrere Jahre im Keller in<br />

einer Kiste, bis er durch Zufall den Weg in einen SKATER KAT von<br />

Hydro & Marine fand.<br />

Der Außenborder hätte an dieser Stelle sicherlich noch einige<br />

weitere Jahre gele gen. Wenn nicht an einem Abend im Fernsehen<br />

eine Reportage über Formel-1-Kat<strong>am</strong>aran gelaufen wäre. Begeistert<br />

von dem Gezeigten, führte der Weg von der Couch in den Keller.<br />

Nach einiger Such arbeit war der Motor für den Nachbau eines<br />

Formel-1-Bootes gefunden. Auch die Suche nach einem passenden<br />

Rumpf fand bei der Firma Hydro & Marine in einem SKATER Kat<strong>am</strong>aran<br />

ein schnelles Ende.<br />

Auslegung<br />

Nach dem Erhalt standen zwei Sachen schon einmal fest. Der<br />

sauber gearbeitete Rumpf war in den Kufen so eng, dass hier<br />

keine weiteren Einbauten vorgenommen wer den konnten. Durch<br />

den Außenborder hängt das Hauptgewicht direkt <strong>am</strong> Heck und<br />

wirkt sich daher sehr auf den Schwerpunkt aus. Nach der Bestimmung<br />

des Drehmomentes des Rumpfes um den<br />

Schwerpunkt und der Berechnung der Positionen der restlichen<br />

Komponenten stand fest, dass ohne eine deutliche Gewichtsreduzierung<br />

<strong>am</strong> Außenborder es nur sehr schwer gelingen würde<br />

den Schwerpunkt ohne zusätzliches Blei anzugleichen.<br />

Als erstes wurde der Außenborder zerlegt und schon zeigte sich<br />

das erste Problem. Der Außenborder ist in seiner Grundauslegung<br />

für einen kurzen 700er-Bürstenmotor ausgelegt. Das Gehäuse ist<br />

dementsprechend geformt und dient nebenbei als Wärmeableitung.<br />

Es sollte ein Brushless-Motor mit Wasserkühlung eingesetzt werden.<br />

Diese wurde in Form eines Plettenberg HP 220BM/30/A3 SP4 in<br />

einer weiteren Kiste im Modellbaukeller gefun den.<br />

Da nun der Bürstenmotor mit einem Lochkreis von 30 mm direkt<br />

<strong>am</strong> Gehäuse befestigt wurde, muss der Plettenberg-Motor mit einem<br />

Lochkreis von 25 mm über eine Adapterplatte <strong>am</strong> Gehäuse verschraubt<br />

werden. Diese konnte auch aus Aluminium hergestellt<br />

und in der Dicke so bemessen werden, dass die längere Welle des<br />

Plettenberg-Motors kompensiert wird.<br />

Nun musste die Wasserkühlung instal liert werden. Da <strong>am</strong> Außenborder<br />

ein hohler Prallkörper über der Schraube angebracht ist,<br />

16


TECHNISCHE DATEN<br />

SKATER KAT<br />

Rumpf<br />

Länge Rumpf<br />

650 mm<br />

Breite Rumpf<br />

305 mm<br />

Höhe Rumpf<br />

165 mm<br />

Gewicht Rumpf<br />

1.435 g<br />

Länge Außenborder 100 mm<br />

Breite Außenborder 67 mm<br />

Höhe Außenborder 145 mm<br />

Gewicht Außenborder 230 g<br />

Anstellwinkel Außenb. 1°<br />

Akku<br />

Kok<strong>am</strong>, 5S<br />

(Spannung 18,5 V),<br />

Kapazität 3.200 mAh,<br />

Entladerate 20 C<br />

Antriebsmotor Plettenberg HP<br />

220BM/30/A3 S P4<br />

Gewicht Antriebsmotor 240 g<br />

Umdrehungen pro Volt 2.029 kV<br />

Propeller<br />

Graupner<br />

konnte diese hier leicht eingebaut werden. Passend zum Freiraum<br />

wurde ein Einsteck teil aus GFK mit zwei Bohrungen für zwei Stauröhrchen<br />

aus Messing gebaut. Dieses wird durch eine M3-Edelstahl -<br />

schraube ge gen herausfallen gesichert. Der erste Wasserkreislauf<br />

ist für die Mantelkühlung des Elektromotors und der zweite für die<br />

Küh lung des Reglers verantwortlich. Durch die Änderung des Antriebsmotors<br />

und der Wasserkühlung entfiel das vorhandene Gehäuse,<br />

was als positiven Nebeneffekt das Gewicht des Antriebes<br />

deutlich verringerte<br />

Einbau RC-Komponenten<br />

Für die Anbringung des Außenborders wurden vier Löcher in den<br />

Rumpf gebohrt und mit einer Rundfeile zwei Millimeter nach oben<br />

und unten erweitert. Durch diese Langlöcher kann der Antrieb in<br />

der Höhe verstellt werden, was perfekt für Abstimmungsarbeiten<br />

verwendet werden kann. Als Anlenkung des Antriebs dienen zwei<br />

Edelstahlstäbe, die über zwei Gummifaltenbalge ins Innere führen.<br />

Die Ru he vor<br />

dem Sturm<br />

Carbon-Hydropropeller (K-Serie)<br />

Durchmesser Propeller 39 mm<br />

Steigung Propeller 47 mm<br />

Schwerpunkt Rauwasser 225 mm<br />

Schwerpunkt Glattwasser 224 mm<br />

Fahrgewicht<br />

2.356 g<br />

Die verbleibende Höhe von der Durchführung zum Boden des<br />

Tunnels war für ein Standard-Servo leider zu gering.<br />

Da für die Verstellung des Außenbor-ders aber keine großen<br />

Kräfte und relative kleine Winkel (± vier Grad) von Nöten sind,<br />

reichte auch ein Servo kleinerer Baugröße aus. Um beim Ver -<br />

stellen des Außenborders mit dem Servo immer auf der gleichen<br />

höhe Arbeiten zu können, wurde ein Servo-Brett aus GFK angefertigt,<br />

dass über zwei Alu-Winkel direkt mit dem Motor verschraubt<br />

wurde.<br />

Somit entstand eine kompakte und praktische Einheit. Im Inneren<br />

des Rumpfes wurden zwei Messingrohre für die Führung<br />

des Kühlwassers für den Regler verlegt. Da der Tunnel des Rumpfes<br />

sehr stabil ausgeführt ist, wurde hier auf eine weitere Verstärkung<br />

verzichtet.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014 17


MOTORBOOT F1 Skater Kat<strong>am</strong>aran von Hydro & Marine<br />

Gehäuse mit der doppelten Wasserauf<strong>nah</strong>me<br />

Fertig konfektionierter Antrieb<br />

Die Adapterplatte für den Plettenberg-Motor<br />

Gehäuse mit der doppelten Wasserauf<strong>nah</strong>me<br />

Das Ausgangsprodukt; der Außenborder von Kehrer<br />

Antriebsmotor mit Adapterplatte und Kupplung<br />

18


TELEMETRIE-DATEN<br />

Verschiedene Setups<br />

Erreichte Geschwindigkeit ohne Feinabstimmung in der UniLog-Datei<br />

Erste Testfahrt<br />

Guter Kompromiss aus Maximalgeschwindigkeit und Fahrverhalten<br />

Da der Deckel <strong>am</strong> Heck offen ist, kann dieser nicht als Abdichtung<br />

dienen. Um das Modell nicht immer abkleben zu müssen, musste<br />

eine andere Abdichtvariante ge wählt werden. Bei anderen Modellen<br />

leis tete das Abdichten mittels einer Plexiglasscheibe und Moos -<br />

gummi hervorragende Dienste. Doch bei dem F1-Kat war die Auflagefläche<br />

nicht ausreichend für eine solche Dichtung. Somit wurde<br />

eine zwei Milli meter GFK-Platte in den Rumpf eingeharzt. Bei dieser<br />

Gelegenheit wurde auch eine ausreichende Befestigungsmöglichkeit<br />

für den eigentlichen Deckel installiert. Die GFK-Platte ist in drei<br />

Bereiche unterteilt und ermöglicht so den getrennten Zugang zu<br />

Ruder-Servo, Empfänger und Regler sowie dem Akku. Die Ab -<br />

deckun gen wurden aus 2-mm-Plexiglas angefertigt und die Moosgummistreifen<br />

an den Rändern mit Sekundenkleber aufgeklebt.<br />

Die nötige Anpresskraft für die Dichtung mit dem Rumpf sollte eine<br />

M4-Gewindeschraube mit einem drehbaren Querbalken liefern.<br />

Der Querbalken ist aus 4-mm-GFK und mit einem M4-Gewinde<br />

versehen. Befindet sich der Querbalken in Längsrichtung, kann die<br />

Abdeckung auf den Rumpf gelegt werden.<br />

Durch drehen der Schraube dreht sich der Querbalken um<br />

90 Grad und durch leichtes Kippen des Deckels kann das weiterdrehen<br />

verhindert werden. Ebenso kann eine kleine Arretierung<br />

ange bracht werden, die das Weiterdrehen verhindert. Durch<br />

weiteres Schrauben drückt der Querbalken den Deckel gegen den<br />

Rumpf und dichtet ab. Die Auflagefläche des Moosgummis sollte<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

nicht zu groß gewählt werden, maximal zwei bis vier Millimeter,<br />

da ansonsten die Kraft, die über die Schraube eingeleitet wird,<br />

unter Umstän den nicht groß genug ist um den Deckel abzudichten.<br />

Nach einem Test in der heimischen Badewanne stand fest, dass alle<br />

RC-Komponenten perfekt Wasserdicht verpackt waren.<br />

Erster Praxistest<br />

Nachdem jetzt alles soweit funktionierte, sollte das gute Stück ausprobiert<br />

werden. Also wurden alle Komponenten eingebaut und<br />

der Akku im Rumpf platziert. Nach der theoretischen Berechnung<br />

müsste der Akku ganz nach vorne in den Bug. Die Fixierung des<br />

Akkus wurde über eine entsprechen zugeschnitten Schwimm -<br />

nudel verwirklicht. Für den Anfang wurde eine Graupner-Carbon-<br />

Zweiblattschiffsschraube mit einem Durchmesser von 39 mm<br />

(Steigung 55 mm) montiert.<br />

Am Fahrgewässer angekommen wurde das Modell angeschlossen<br />

und die Deckel montiert. Die Wasserlage sah schon einmal sehr gut<br />

aus und es konnte vorsichtig Gas gegeben werden. Nach etwa<br />

10 Meter und kontinuierlicher Erhöhung der Drehzahl überwand<br />

der Kat dann endlich die Verdrängungsfahrt und ging ins Gleiten<br />

über. Doch das Geräusch, welches der Außenborder hierbei von sich<br />

gab, klang alles andere als gesund. Nach einer kurzen Runde wurde<br />

das Ufer angelaufen, um vorsichtshalber der hohen Geräuschkulisse<br />

auf den Grund zu gehen. Der demontierte Außenbordmotor zeigte<br />

19


MOTORBOOT<br />

F1 Skater Kat<strong>am</strong>aran von Hydro & Marine<br />

Der SKATER KAT liegt perfekt im Wasser<br />

jedoch keinerlei Beschädigung oder übermäßigen Verschleiß. Da<br />

auch die Kegelräder des Antriebs keine erkennbaren Abnut zungs -<br />

erscheinungen aufwiesen, wur de der Antrieb wieder zus<strong>am</strong>mengebaut<br />

und zur nächsten Runde gestartet. Nachdem die Akkukapazität<br />

zur Neige ging stand aber fest, dass das Modell sich sehr gut steuern<br />

lässt. Die Beschleunigung – in Gleitfahrt – ist ebenfalls sehr gut. Die<br />

erreichte Geschwindigkeit in Verbindung mit der langen Fahrzeit<br />

ließen noch Optimierungen zu. Das laute Geräusch und die Anfahrtsschwäche<br />

wurden auf die Liste der Verbesserungen gesetzt.<br />

Schnittstelle des Antriebs mit Anlenkung<br />

Optimierung<br />

Da der Rumpf im inneren noch genügen den Platz für Zusatzhard -<br />

ware bietet, wurde für die Optimierung auf Messequipment von<br />

SM-Modellbau, bestehend aus „GPS-Logger“ und „UniLog“, zurück-<br />

Position des Lenkservos<br />

Deckel mit Abdichtung<br />

Der Einbau der RC-Anlage in der Übersicht<br />

20


SCH<br />

Gegen Vorlage<br />

dieser Anzeige erhalten Sie<br />

den ermäßigten Eintrittspreis<br />

von 10,– statt 13,– €<br />

gegriffen. Mit diesen Messsystemen lassen sich recht einfach die<br />

Fahrpar<strong>am</strong>eter, wie zum Bei spiel Spannung, Strom, Drehzahl, Temperatur,<br />

Geschwindigkeit und Beschleuni gung ermitteln.<br />

Für die Optimierung waren wesentlich mehr Testfahrten als bei<br />

anderen Projekten nötig. Dies lag aber nicht <strong>am</strong> Modell sondern<br />

eher an dem sensiblen Grenzbereich und der Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten.<br />

Wie zum Beispiel Schwerpunkt und Anstellwinkel<br />

des Außenborders und Propellers. Als erstes konnte die Anfahrtsschwäche<br />

des Modells kompensiert werden. Durch den<br />

Wechsel von zwei Blattpropellern auf drei Blattpropeller war diese<br />

Schwäche ausgemerzt. Bei der Wahl von Durchmesser und Steigung<br />

des Propellers und dem Anstellwinkels des Außenborders wurde<br />

auf einen Kompromiss aus Maximalgeschwindigkeit und Fahrverhalten<br />

hingearbeitet. Das Modell ist bei vielen Testfahrten auf den<br />

Rücken gelandet, da es des Öfteren abgeflogen ist. Ab einer Geschwindigkeit<br />

von 70 km/h reagiert der Kat sehr sensibel auf Windböen<br />

und Wellengang. Daher stellte sich für die Endabstimmung<br />

ein Graupner-3-Blattpropeller mit 39 mm Durchmesser und einer<br />

Steigung von 47 mm als ideal heraus. Mit diesem erreicht das Modell<br />

eine Maximal geschwindigkeit von 65 km/h und die Abflüge halten<br />

sich sehr stark in Grenzen. Energetisch hat das Modell die Nase<br />

auch ganz weit vorne. Mit einem 3200-mAh-Lipo-Akku sind Fahr -<br />

zei ten von knapp sechs Minuten möglich.<br />

Endarbeiten<br />

Nach der erfolgreichen Optimierung wurde der Rumpf in drei Farben<br />

lackiert und mit Klarlack versiegelt. Als weitere Verbesse rung<br />

ist auf jeden Fall noch eine Abdeckung für den Außenbordmotor<br />

geplant, da beim Fahren doch sehr viel Spritzwasser an und in den<br />

Motor kommt. Dies ist auf längere Zeit gesehen, der Lebensdauer<br />

des Motors nicht zuträglich.<br />

Erik Gruber<br />

Fazit<br />

Das Resultat überzeugt voll und ganz. Das Modell kommt den echten<br />

<strong>Vorbild</strong>ern in Bezug auf Fahrverhalten und Performance sehr <strong>nah</strong>e.<br />

Die sehr gute Wendigkeit und hohe Geschwindigkeit im Grenzbereich<br />

machen das Fahren zu einem besonderen Erlebnis. Auch wenn der<br />

Außenborder nicht für die eingesetzte Antriebsleistung ausgelegt<br />

ist, hält er bis jetzt tadellos. Und auch das Betriebsgeräusch des<br />

Außenborders hat sich nach ca. 50 Fahrten etwas reduziert. Der<br />

Hydro & Marine SKATER Kat ist ein hervorragendes F1-Modell, das<br />

nicht umsonst bereits viele Rennbootbauer überzeugt hat.<br />

Internationale Messe für<br />

Modellbahnen und Modellbau<br />

31. Okt. – 2. Nov. 2014<br />

MESSE<br />

FRIEDRICHSHAFEN<br />

Das Erlebnis-Event im Dreiländereck und<br />

ein „Muss“ für Modellbau-Enthusiasten<br />

Öffnungszeiten:<br />

Fr. und Sa. 9.00 –18.00 Uhr, So. 9.00 –17.00 Uhr<br />

www.faszination-modellbau.de<br />

VERANSTALTER:<br />

Messe Sinsheim GmbH<br />

Neulandstraße 27 . D-74889 Sinsheim<br />

T +49 (0)7261 689-0 . F +49 (0)7261 689-220<br />

modellbau@messe-sinsheim.de . www.messe-sinsheim.de<br />

SCH<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014


DIE MODELL-SEGEL-FREUNDE SAAR E.V.<br />

Aus Freude <strong>am</strong> Segeln<br />

Die Modell-Segel-Freunde Saar e.V. sind ein noch sehr junger Club, der sich dem Modellsegeln<br />

verschrieben hat. Vor kurzem bezog der Verein sein neues Gelände <strong>am</strong> Bostalsee<br />

Der Verein wurde Ende 2009 gegründet<br />

und ist ein eingetragener, gemeinnütziger<br />

Verein, Mitglied im Landessportverband<br />

Saar sowie dem Landesverband<br />

Saarländi scher Segler e.V. und dem Deutschen<br />

Seglerverband. Heute zählen zu den<br />

Mitgliedern auch Modellbauer aus dem benachbarten<br />

Luxemburg, Frankreich und der<br />

Pfalz.<br />

Der Verein und seine Schiffe<br />

Der Grundgedanke zur Gründung des<br />

neuen Vereins „Modell-Segel-Freunde Saar“<br />

war, Segelyachten auf einem größeren Gewässer<br />

betreiben und Regatten segeln zu<br />

können. Das bisherige Segelrevier war der<br />

vereinseigene Weiher des SMC Dillingen.<br />

Das Ziel konnte beim Landesverband Saarländischer<br />

Segler e.V. verwirklicht werden.<br />

Das Seglergelände des LVSS in der Eckelhauser<br />

Bucht <strong>am</strong> Bostalsee ist ein idealer Ort<br />

für unser Hobby.<br />

Hier gibte es zudem die Möglichkeit, das<br />

Regattahaus mit gut bürgerlicher Küche zu<br />

nutzen. Übernachtungsmöglichkeiten in<br />

Gruppenräumen mit Duschen und Toiletten<br />

sind ebenfalls vorhanden. Eine begrenzte<br />

Anzahl von Stellplätzen für Wohnwagen und<br />

Wohnmobilen stehen ebenfalls zur Verfügung.<br />

Der Bau historischer Schiffe erfordert<br />

ein gehöriges Maß an Fachwissen und viel<br />

handwerkliches Können. Die Modelle der<br />

Yachten benötigen viel Recherche.<br />

Die Zahl der Modellsegler hat in den letzten<br />

Jahren rasant zugenommen. Trotzdem sind<br />

die Segler innerhalb der Modellbauvereine<br />

immer noch eine Minderheit geblieben.<br />

Trotz des Lobes der optischen Wirkung einer<br />

Segelflotte auf dem Gewässer haben sie sich<br />

doch stets im Schatten der Motor- und Rennbootmodelle<br />

befunden.<br />

MODELL-SEGEL-FREUNDE<br />

Vereinsinformationen<br />

Über Termine und Orte der Veranstal tungen<br />

kann man sich auf unserer Homepage informieren:<br />

www.minisail-ev.de<br />

Gerne gibt auch der Verfasser Auskunft.<br />

E-Mail: egon.buescher@kabelmail.de<br />

Die Aktivitäten des Vereins<br />

Teil<strong>nah</strong>men an Modellsegeltreffen, Veranstaltungen<br />

befreundeter Vereine sowie das<br />

Mitwirken bei Ausstellungen, Messeauftritte<br />

und Schaufahren in verschiedenen Gewässern<br />

sind Aktivitäten des Vereines. Unser<br />

Ziel soll sein, den Modell-Segel-Sport einem<br />

breiten Publikum zu präsentieren. So umfasst<br />

die Palette unserer Modelle nicht nur<br />

detaillierte Nachbauten historischer <strong>Vorbild</strong>er,<br />

es sind auch Baukasten- und Fertigmodelle<br />

vertreten. Auch Anfänger sind willkommen,<br />

ebenso wie Besitzer von Modellyachten<br />

anderer Klassen. Aber auch das sportliche<br />

Segeln, sprich Teil<strong>nah</strong>me an Regatten und<br />

das Ausrichten selbiger <strong>am</strong> Bostalsee gehö -<br />

ren dazu.<br />

Chancengleichheit für alle<br />

Diese Regatten werden nach den Regeln des<br />

DSV durchgeführt. Die dort normalerweise<br />

eingesetzten Modellyachten sind reine<br />

Zweckboote ohne <strong>Vorbild</strong> und unterliegen<br />

in den jeweiligen Konstruktionsvorschriften.<br />

Die Boote entsprechen den IRSA-Vorschriften<br />

(International Radio Sailing Association)<br />

und sind fast alles<strong>am</strong>t „Bermuda getakelte<br />

Sloops“.<br />

Da unsere Boote aber alle sehr unterschiedlich<br />

sind, musste durch die Einfüh -<br />

rung eines Rennwertes, wie ihn die NAVIGA<br />

in der Sparte „Scale Sailing“ einsetzt, die Vergleichbarkeit<br />

hergestellt werden. Eine eige -<br />

ne, regionale Meisterschaftsordnung wurde<br />

erarbeitet und ist seit Februar 2013 vom Verband<br />

abgesegnet. So segeln die Boote unter<br />

80 cm WL, über 80 cm WL und die histo -<br />

rischen Modelle jeweils getrennt um die<br />

Wette. Bei unseren Regatten steht faires Segeln<br />

mit Gleichgesinnten im Vordergrund<br />

genauso wie das harmonische Miteinander.<br />

Unterstützt werden wir dabei auch in vorbildlicher<br />

Weise von unseren Frauen, die stets<br />

für Speisen und Getränke vor Ort sorgen.<br />

Egon Büscher<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014 22


NEU: ePaper gratis<br />

zum Kennenlernen<br />

für Abonnenten!<br />

Jetzt SCHIFFSMODELL testen!<br />

* nur im Inland<br />

** ab Ausgabe 1/2013<br />

Ihre Vorteile<br />

Sie sparen 44% (bei Bankeinzug*<br />

sogar 46%)!<br />

Sie erhalten Ihr Heft 2 Tage vor<br />

dem Erstverkaufstag bequem nach<br />

Hause*und verpassen keine<br />

Ausgabe mehr!<br />

Sie können nach den ersten<br />

3 Ausgaben jederzeit abbestellen!<br />

NEU: Jetzt inklusive ePaper!<br />

Alle während Ihres Abozeitraums<br />

erschienenen Ausgaben** als ePaper<br />

gratis zum Kennenlernen! Derzeit<br />

leider nur auf iOS verfügbar; weitere<br />

Plattformen sind in Vorbereitung –<br />

wir bitten um Geduld!<br />

Lesen Sie 3 Ausgaben<br />

und sichern Sie sich<br />

Ihr Geschenk:<br />

FERNGESTEUERTES MODELL-<br />

RENNBOOT VON XCITERC<br />

mit 2,4-GHz-Fernsteuerung und<br />

850 mAh starkem Lithium-Ionen-Akku,<br />

Ges<strong>am</strong>tlänge ca. 35 cm<br />

© yarchyk - Fotolia.com<br />

GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

GRATIS<br />

Karte gleich abschicken<br />

oder unter www.schiffsmodell-magazin.de/abo bestellen!


MODELLBAU-PRAXIS<br />

L-Profile selbst anfertigen<br />

SO BIEGEN SIE PERFEKTE L-PROFILE<br />

Mit Ecken und Kanten<br />

Kajüten, Hebekräne, Ankerkästen – für alle möglichen Aufbauten bei Schiffsmodellen<br />

benötigt man scharfkantige L-Profile. Doch selbst teure Fertigprodukte stellen den<br />

anspruchsvollen Modellbauer nicht immer zufrieden. Wir zeigen, wie Sie perfekte und<br />

Ihren individuellen Bedürfnissen angepasste L-Profile selbst herstellen können<br />

Für die Herstellung von L-Profilen<br />

könnte man eine kleine Abkantbank<br />

bauen. Den Gedanken, Ble -<br />

che zu kanten, habe ich immer beiseitegeschoben.<br />

Die Kanten erscheinen gerundet<br />

was keinen wirklich realistischen Eindruck<br />

macht. Ich löte Deckshäuser im mer aus einzelnen,<br />

mit der Laubsäge aus geschnittenen<br />

Messingblechen.<br />

Benötigte Werkzeuge<br />

Für das oft rechtwinkelige Fügen benutze<br />

ich Lötprismen aus Pertinax, wie im Foto 1<br />

gezeigt. Für L-Profile habe ich bereits vor<br />

Jahren eine universelle Prägevorrichtung<br />

mit einer 90°-Prägenut (V-Nut) gebaut.<br />

Über diese Nut wird längs in auswechselbaren<br />

Zentrier- bzw. Anschlagleisten ein exakt<br />

geschnittener Blechstreifen gelegt und ein<br />

„Messer“, das mit einem Winkel von 80°<br />

von oben kommt, prägt den Blechstreifen<br />

in der V-Nut zu einem L-Profil (Abb. 1 Schnitt<br />

durch die Vorrichtung). Befestigt sind hier<br />

Anschlagleisten für ein Profil von 7 x 1 mm,<br />

rechts das geprägte L-Profil. Die Prägenut<br />

und auch das Messer, beide aus Automaten-<br />

Stahl, müssen unter der Voraussetzung von<br />

dünnem Messingblech und geringen geplanten<br />

Stückzahlen nicht gehärtet werden.<br />

Foto 2 zeigt die Vorrichtung, ein Säulengestell<br />

mit zwei Führungssäulen aus Silberstahl.<br />

D<strong>am</strong>it man das Oberteil (1) nicht verkehrt<br />

auf die Säulen (2) stecken kann, müssen<br />

diese verschiedene Durchmesser haben.<br />

Am Oberteil ist das Prägemesser (3) mit<br />

Schrauben (4) befestigt. Schrauben (6)<br />

klemmen die Säulen im Unterteil fest und<br />

zwei Spann eisen (7) halten die Prägevorrichtung<br />

auf der Grundplatte der selbst<br />

gebauten Kniehebelpresse, deren Konstruktion<br />

demnächst in SCHIFFSMODELL beschrieben<br />

wird.<br />

Oberteil aus St37 32 x 35 mm (Abb. 2) und<br />

Unterteil aus St37 35 x 20 mm (Abb. 3) wer -<br />

den für das Bohren der Durchgangs löcher<br />

mit 10 mm und 12 mm Durchmesser übereinanderliegend<br />

und erhöht auf Bei lagen auf<br />

den Fräsmaschinentisch gespannt. Die Beilagen<br />

liegen so, dass man unten durch boh -<br />

ren kann. Es werden alle drei Bohrungen gebohrt,<br />

auch auf halber Länge das Kernloch<br />

für das M6-Sackloch und die 6,5-mm-Senkung.<br />

Die Durchmesser 10 mm und 12 mm<br />

werden mit Maschinenreibahlen gerieben.<br />

Die 5-mm-Bohrungen beim Oberteil werden<br />

vorerst nur zentriert und gering tief angebohrt,<br />

alles per Koordinaten-Bohren.<br />

Nun werden die 6 mm tiefen und 5 mm<br />

breiten Längsnuten an den Seiten und die<br />

beiden M5-Bohrungen vom Unterteil ge -<br />

fräst, die vier 5-mm-Bohrungen gebohrt und<br />

die M6-Gewinde beim Oberteil geschnitten.<br />

Die „Säulen“ sind 100 mm lange, plan -<br />

gedrehte Abschnitte von 10- bzw. 12-mm-<br />

Silberstahl. Sie werden nun in das Unterteil<br />

gesteckt und mit den M5-Schrauben ge -<br />

klemmt. Das Oberteil lässt sich nun gut aufstecken<br />

und auf und ab bewegen.<br />

Nach dem Ausspannen<br />

Bevor das Unterteil fertiggestellt wird, müssen<br />

die Anschlagleisten (Abb. 4) vorgear -<br />

beitet werden. Sie werden aus Profilstäben<br />

(Automatenstahl, St37, Ms oder auch Alu)<br />

16 x 3 mm auf 130 mm Länge gefräst. Wichtig<br />

ist die exakte Einhaltung vom Anstand der<br />

beiden 4-mm-Bohrungen (Maß 90) und<br />

vom Maß 4. Die geplante Anzahl Leisten<br />

werden per Koordinaten-Bohren und mit<br />

Schraubstock-Fingerschlag (Foto 4) zentriert<br />

und gebohrt. Die feste Schraubstockbacke<br />

wird zur Zugrichtung vom X-Support ausgerichtet.<br />

So hat man die Sicherheit, dass die<br />

Bohrungen bei allen Leisten an der gleichen<br />

Stelle sind. Besonders wichtig ist eine 0,5 bis<br />

Foto 1: Pertinax (auch Novotex)<br />

ist hitzebestän diges Material<br />

und für eine solche Vorrichtung<br />

ideal geeignet.<br />

Die Platte sollte<br />

möglichst dick sein<br />

Foto 2: Die umgebaute Vorrichtung von der die eigenwillige U-Form des Oberteils herrührt<br />

24


1 mm breite 45°-Fase an der Unterkante. Ich<br />

habe sie mit einem 90°-Senker angefräst, es<br />

sieht schöner aus. Auch die Bohrungen müssen<br />

leicht gesenkt werden.<br />

Tipps zum EInspannen<br />

Weiter beim Unterteil: Jetzt wird das<br />

Unterteil mit kleinen Spanneisen exakt ausgerichtet,<br />

die in die Längsnuten greifen, in<br />

Querrichtung auf dem Frästisch (oder im<br />

Maschinenschraubstock) aufgespannt. Das<br />

sollte weit <strong>am</strong> Ende des Frästisches sein,<br />

denn bei ungünstig konstruierten Fräsmaschinen<br />

schwenkt das Zangenfutter mit dem<br />

Fingerfräser beim Schwenken des Fräs kop -<br />

fes unter Umständen sehr weit seitlich aus,<br />

denn wir müssen später 45° schwenken. Ab<br />

jetzt wird das Werkstück nicht mehr umoder<br />

ausgespannt. Als erstes wird die Höhe<br />

fertiggefräst (Maß 19,5).<br />

Dann wird der Fingerfräser 2,5 mm herabgesenkt<br />

und die Fläche rundum fertiggefräst<br />

(Maße 17, 1,6 und die Länge des Kanals<br />

130 mm). Die Anfahrrichtungen und Skalenwerte<br />

für das Fräsen vom Maß 1,6 sollte<br />

man sich für später notieren! Der Fräskopf<br />

Foto 3: Den Druckpunkt für eine maximale<br />

Kraftentwicklung kann man bei dieser Kniehebelpresse<br />

einstellen<br />

wird nun 45° ge schwenkt und die V-Nut in<br />

der Mitte des Prägekanals 0,6 mm tief eingefräst.<br />

Für dieses Fertigfräsen verwenden<br />

wir einen neuen, scharfkantig fräsenden Fingerfräser.<br />

Die 90°-V-Nut soll recht genau in<br />

der Mitte der Breite 1,6 mm liegen. Hier lohnt<br />

das Einrichten mit einer Lupe, denn diese<br />

Mitte lässt sich kaum „anfahren“.<br />

Nun müssen die M3-Bohrungen eingebracht<br />

werden. Dazu verwenden wir eine der<br />

bereits fertigen Anschlagleisten. Beim Festziehen<br />

der beiden Senkkopfschrauben soll<br />

später die Schräge des Senkkopfes stets die<br />

Leiste seitlich verschieben – fest an den mittigen<br />

Prägekanal heran.<br />

Das erreichen wir mit einem Trick. In<br />

Abb. 5 sehen wir, wie man einen gehärteten<br />

3-mm-Zentrierkörner aus Silberstahl (Abb.<br />

5 rechts) seitlich in die 4-mm-Bohrung der<br />

Anschlagleiste setzt, um eine „Außermitte-<br />

Körnung“ zu machen. Man macht zuerst nur<br />

eine Körnung. Dann wird das Bohrfutter<br />

möglichst genau über diese Körnung gerichtet<br />

– der Fräskopf steht wieder senkrecht –<br />

und das 2,4-mm-Kernloch 9 mm tief<br />

gebohrt.<br />

Übersicht der Werkstücke 1<br />

Abb. 1: Schnitt durch die Biege vorrichtung<br />

Abb. 2: Oberteil aus St37 32 x 35 mm<br />

Abb. 3: Unterteil aus St37 35 x 20 mm<br />

Abb. 4: Anschlag leisten aus Auto matenstahl<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014 25


MODELLBAU-PRAXIS<br />

L-Profile selbst anfertigen<br />

Nun werden auf der Maschine die M3-<br />

Gewinde geschnitten und die Leiste vorerst<br />

nur mit einer M3-Senkkopfschraube angeschraubt<br />

und die restlichen Gewinde entsprechend<br />

geschnitten. Es darf immer erst<br />

das nächste Gewinde gebohrt, wenn die vorige<br />

Schraube angezogen ist.<br />

Exaktes Arbeiten<br />

Jetzt wird eine Anschlagleiste mit zwei der<br />

be reits fertigen Senkschrauben (Abb. 6<br />

links) angeschraubt und die erste Anschlagstufe<br />

wird gefräst. Von der einen Seitenfläche<br />

vom Prägekanal verschiebt man<br />

den Fräser um exakt 1,8 mm (Abb. 7) (notierte<br />

Anfahrwerte oder sehr leicht „ankratzen“<br />

lassen) in Richtung Leiste. Die erste<br />

Anschlagstufe ist also nur 0,2 mm breit.<br />

In der Höhe steht der Fräser <strong>nah</strong>e <strong>am</strong> Prägekanal.<br />

Mit der gleichen Einstellung wird<br />

eine zweite Leiste gefräst. Somit haben wir<br />

das erste „An schlagpär chen“ für L-Winkel 1 x<br />

1 mm (Beispiele im Foto 5). Ob man nun den<br />

Foto 4: Der Schraubstock-Fingeranschlag als<br />

wichtiges Zubehör jeder Fräsmaschine<br />

Fräser in 0,5- oder 1-mm-Schritten seitlich<br />

versetzt, hängt davon ab, ob man später L-<br />

Winkel mit 0,5- oder 1-mm-Stufungen der<br />

Schenkellängen erzeugen will. Ich habe mich<br />

für 0,5-mm-Stufungen entschieden. Man<br />

kann noch kleinere Stufungen fräsen, das erhöht<br />

allerdings die Zahl der Anschlagleisten<br />

Foto 5: L-Winkel 1 x 1 mm. Die Längen kann<br />

man plan drehen<br />

entsprechend. Von jedem Maß werden<br />

jeweils zwei gleiche Leisten gefräst. Auf diese<br />

Weise haben wir später die Möglichkeit,<br />

gleichschenklige L-Winkel zu prägen oder<br />

auch solche mit ungleich langen Schenkeln.<br />

Sind alle Anschlagleisten fertig gefräst (Foto<br />

6), kann das Unterteil wieder vom Frästisch<br />

Übersicht der Werkstücke 2<br />

Abb.6: Einsetzen des Haltezapfens in die Bohrung vom Oberteil<br />

Abb.7: Exaktes Verschieben<br />

des Fräsers um 1,8 mm<br />

Abb. 5: Setzen der 4-mm-Bohrung der Anschlagsleisten<br />

Abb. 8: Fräsvorlage für das Messer<br />

Abb. 9: Messer mit gekröpften Querschnitt, mit dem man<br />

außer L-Profilen auch U-Profile in zwei Stufen prägen kann<br />

26


Flugfertig,<br />

abheben!<br />

Foto 6: Die Breiten der Anschlagkanten sind mit Schlagzahlen aufgeschlagen<br />

gelöst werden. Die Kanten werden leicht entgratet.<br />

Jetzt wird das Messer nach Abb. 8 aus<br />

einem Profil 30 x 30 mm gefräst. Wir kennen<br />

die unschöne Eigenschaft von stranggezogenem<br />

Material, dass es sich stark verzieht,<br />

wenn man einseitig Material abarbeitet. Deshalb<br />

sollte man alle Maße mit 0,5 mm Aufmaß<br />

vorfräsen. Danach habe ich dieses vorgefräste<br />

Messer mit der unteren Leiste (noch<br />

6 mm breit) noch einmal im Maschinenschraubstock<br />

gespannt und die obere Fläche<br />

(30 x 130 mm) ganz leicht überschlichtet, d<strong>am</strong>it<br />

sie vollkommen eben ist.<br />

Werkstücke genau einrichten<br />

Nun wird das Werkstück, quer ausgerichtet,<br />

mit dieser Fläche auf den Fräsmaschinentisch<br />

gelegt und mit Spanneisen befestigt.<br />

Auch das Messer muss nun bis<br />

zur Fertigstellung der 80°-Schneide festgespannt<br />

bleiben. Zuerst fräst man wechselseitig<br />

die Breite 5 mm fertig und dann auch<br />

die Breite 2 x 7 mm. Dabei werden die<br />

Spanneisen auf der jeweiligen Seite weggenom-men.<br />

Zum Schluss werden beide 50°-<br />

Schrägen durch Fräskopfverstellung angefräst,<br />

wobei eine Schneide von 80° entsteht.<br />

Die Säulen sind im Unterteil geklemmt,<br />

das Messer wird in den Prägekanal gesetzt<br />

und das Oberteil aufgesteckt. Dabei richtet<br />

sich das Messer gegen das Oberteil aus. In<br />

dem Zustand werden die drei Teile mit<br />

Schraubzwingen zus<strong>am</strong>mengehalten. Jetzt<br />

kann man mit der Handbohrmaschine<br />

durch die 5-mm-Bohrungen im Oberteil<br />

diese Bohrungen auf das Messer „abbohren“.<br />

Es wird nur angebohrt und nach Weg<strong>nah</strong>me<br />

vom Oberteil die vier Bohrungen<br />

im Messer ganz durchbohrt. Die Richtung,<br />

wie das Messer eingesetzt war, muss markiert<br />

werden, d<strong>am</strong>it es stets so eingesetzt<br />

wird. Nach dem Entgraten der Bohrungskanten<br />

kann man das Messer wieder einsetzen,<br />

das Oberteil aufstecken und nun mit<br />

vier M4-Schrauben (4 im Foto 2) fixieren.<br />

Der Spielraum von 1 mm ist hier nötig. Es<br />

ist auch kein Fehler, wenn man das Messer<br />

zusätzlich gegen das Ober teil verklebt (2-K-<br />

Kleber).<br />

Zum Schluss wird der Haltezapfen (Abb.<br />

6 rechts) in die Bohrung vom Ober teil geschraubt.<br />

Hier fasst später die Presse an. Das<br />

Unterteil kann mit kleinen Spanneisen an<br />

der Grundplatte festgehalten werden, oder<br />

mit Spanneisen (7 im Foto 2), die seitlich<br />

übergreifen. In Abb. 9 habe ich ein Messer<br />

mit einem gekröpften Querschnitt gezeichnet,<br />

mit dem man außer L-Profilen auch U-<br />

Profile in zwei Stufen prägen kann. In dieser<br />

Abbildung ist es ein ungleichschenkliges<br />

U-Profil. Die einzulegenden Blechstreifen<br />

sollten nicht zu eng passen. Ich messe die<br />

Breite des Einlegekanals zwischen den<br />

beiden Anschlagkanten z.B. 3,5 mm, dann<br />

schneide ich die Blechstreifen nicht breiter<br />

als 3,4 mm. Blechstreifen liegen gewölbt sicherer<br />

im Einlegekanal.<br />

Jürgen Eichardt<br />

Fazit<br />

Der Aufwand, derart exakte Profile<br />

herzustellen, scheint extrem hoch, doch<br />

das Ergebnis spricht für sich. Hochwertige<br />

und realistische Details machen unsere<br />

Modelle aus. Wie immer im Modellbau gilt<br />

auch hier – je sauberer gearbeitet wird<br />

desto schöner wird das Ergebnis.<br />

GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

JETZT AM<br />

KIOSK!<br />

Dieses Lager gestell für<br />

Wasserbomben (M 1:50)<br />

ist aus selbstgeprägten<br />

L- und U-Profilen<br />

zus<strong>am</strong>men gelötet<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

Online blättern oder<br />

Abo mit Prämie bestellen unter:<br />

www.flugmodell-magazin.de/abo


TECHNIK<br />

High-End-Ladegerät<br />

LEISTUNGSFÄHIGER 4-FACH-LADER VON HITEC/MULTIPLEX<br />

Der Alleskönner<br />

Der Smart Charger H4 von Multiplex ist zurzeit der einzige Vierfach-Lader mit einer Ladeleistung<br />

von 4 x 120 W. Aber das ist nicht alles, denn die vier autarken Ladeausgänge können auch paarweise<br />

geschaltet werden, um zwei 240-Watt- (2 x 16 A) oder einen 240-Watt- und zwei 120-Watt-<br />

Ausgänge zu erhalten. Gute Vorraussetzungen also für einen umfangreichen Test.<br />

Dder Ladeausgang kann maximal<br />

8 Ampère liefern und hat selbstverständlich<br />

einen Balancer für<br />

sechs LiPo -Zellen und einen Anschluss<br />

für den Temperatursensor.<br />

Das macht ihn zu einem viel seitigen<br />

Lader, egal ob <strong>am</strong> Einsatzort oder zu Hause<br />

im Hobbykeller für alle <strong>am</strong>bitionierten Piloten<br />

von Flugmodellen, Hubschraubern, Autos<br />

und Booten mit Elektroantrieb.<br />

Der Aufbau des Laders<br />

Der Smart Charger H4 wird in einer ansprechenden<br />

und soliden Verpackung geliefert.<br />

Beim Öffnen der Verpackung entdeckt man<br />

den Lader in einer Blisterverpackung. Der<br />

Vierfach-Lader präsentiert sich in einem soliden,<br />

attraktiven und schlanken Aluminium-<br />

Gehäuse. An seiner Oberseite befindet sich<br />

ein hintergrundbeleuchtetes Display mit 128<br />

x 64 Punktmatrix. Auf der linken Seite des<br />

Displays sind Wahl-Tasten für die Ladeausgänge<br />

A und B angebracht. Die Tasten für die<br />

Ladeaus gänge C und D befinden sich auf der<br />

rechten Seite. Unter dem Display sind sechs<br />

Eingabetasten angeordnet.<br />

Auf der linken Seite des Gehäuses sind<br />

die Ladebuchsen für Ladeports A und B, Anschlüsse<br />

für Balancer, Temperatursensoren<br />

und das HPP-22 Gerät. Auf der rechten Seite<br />

finden wir die Ladebuchsen für die Ladeports<br />

C und D und Anschlüsse für Balancerkabel<br />

und Temperatursensoren.<br />

Auf der Rückseite befinden sich ein ausreichend<br />

dimensioniertes 12-Volt-Anschlusskabel<br />

(12 AWG) und die Schlitze für die bei -<br />

den Lüfter. Das Anschlusskabel ist ca. 70 cm<br />

lang und mit zwei 4-mm-Goldsteckern versehen.<br />

Auch zwei Polzangen mit integrierten<br />

4-mm-Buchsen werden mitgelie fert, was den<br />

Anschluss des Laders an eine Auto-Batterie<br />

ermöglicht. Im Bild ist auch der mitgelieferte<br />

steckbare Plastikstand fuß zu sehen. So kann<br />

der Lader schräg auf den Boden gestellt werden,<br />

um eine gute Belüftung des Gehäuseunterteils<br />

zu erreichen.<br />

Die 7-poligen Akku-Balancer-Ports sind<br />

mit XH-Stecksystem ausgerüstet. Für Stecksystem<br />

TP (natürlich passend für Multiplex<br />

LiPo-Akkus) und PQ liegen die Adapterplatinen<br />

bei. Ein Blick auf die Platine zeugt von einem<br />

sehr durchdachten Layout. Die vier identischen<br />

Ladeports bzw. Terminals (Ladezweige)<br />

sind überwiegend in SMD Technik aufgebaut.<br />

Alle vier Ladeports werden von einem 32-Bit-<br />

STM32F103-Flash-Prozessor von Thomson gesteuert.<br />

Jeder Ladeport arbeitet mit einem Stepdown-<br />

und einem Step-up-Wandler mit einer<br />

Taktfrequenz von ca. 60 kHz mit einem maximalen<br />

Wirkungsgrad von über 88 Prozent.<br />

Auf der Rückseite der reichlich be stü ck ten<br />

Platine befinden sich noch 24 Leistungstransistoren<br />

und Schottky-Dioden (zus<strong>am</strong>men<br />

sechs Stück für jeden Ladeport), alle in thermischem<br />

Kontakt mit dem Alu-Gehäuseboden.<br />

Der ganze Aufbau wird noch zusätzlich<br />

von zwei Lüftern gekühlt.<br />

Das Gerät ist ein universeller Multilader,<br />

welcher NiCD-, NiMH-, LiXX- und Pb-akkus<br />

laden, entladen und pflegen kann. Da vier<br />

eigenständige Ladeports vorhanden sind,<br />

können auch vier völlig unterschiedliche Akkupacks<br />

unabhängig voneinander gleichzeitig<br />

geladen werden.<br />

Vielseitig einsetzbar<br />

Die folgenden Daten sind für jedes Terminal<br />

gültig. Im NiCD- bzw. NiMH-Modus können<br />

1 bis 15, im Lithium-Modus eine bis sechs<br />

28


und im Pb-Modus eine bis zwölf Zellen geladen,<br />

entladen und gepflegt werden.<br />

In den System-Optionen können viele<br />

Par<strong>am</strong>eter, so zum Beispiel der Benutzer-<br />

N<strong>am</strong>e (zwölf Zeichen), Lade/Entlade-C-Rate,<br />

min. E-Sp. (minimale Eingangsspannung<br />

Versorgungsquelle), Eingang-Strom, Beleuchtung,<br />

Kontrast, Ausgangsart, Menüsprache<br />

(Englisch, Deutsch, Spanisch,<br />

Tschechisch und Italienisch) eingestellt<br />

werden. Der Lader stellt auch eine Funktion<br />

für die Akkuentsorgung (Tiefentladung)<br />

zur Verfügung. In der Bedienungsanleitung<br />

sind die notwendigen Schritte genau<br />

beschrieben. Durch das Kanal-Bündelungs-<br />

Feature – Channel-Bridge nennt HITEC<br />

das – können die Ladeausgänge auch paarweise<br />

geschaltet werden, um zwei 220 W/16<br />

Ampere beim Laden bzw. zwei 20 W/4 A<br />

beim Entladen zu erhalten.<br />

Erklärung der Ladeprogr<strong>am</strong>me<br />

Noch kurz etwas über die Normal-, Linear- und<br />

Pulse-Lade- bzw. CV Entlade-Progr<strong>am</strong>me.<br />

Beim Normal-Modus wird bei NiCD/ NiMH-<br />

Akkus der Ladestrom alle neun Minuten für<br />

sechs Sekunden unterbrochen und der Akku<br />

im stromlosen Zustand vermes sen. Beim Linear-Modus<br />

gibt es keine Unterbrechungen.<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Der Smart Charger H4<br />

• Vier Lade-/Entlade-Progr<strong>am</strong>me stehen<br />

zur Wahl: NiCD, NiMH, Lithium und Pb (Pb-).<br />

• Für NiCD- und NiMH-Akkus: Laden (Normal<br />

und Linear), Entladen ( Normal und CV)<br />

und natürlich Zyklen Laden/Entladen bzw.<br />

Entladen/Laden, jeweils maximal 10 Zyk -<br />

len.<br />

• Die Entladeschluss-Spannung kann im<br />

NiCD-NiMH-Modus in 0,1-V-Schritten von<br />

0,1 bis 1,2 V/Zelle eingestellt werden.<br />

• Lithium-Progr<strong>am</strong>me: Laden, Entladen<br />

(Normal und CV) und Lagern.<br />

• Pb--Progr<strong>am</strong>me: Laden (Normal und Pul se)<br />

und Entladen (Normal und CV).<br />

• Der Ladestrom ist für alle Akkutypen von<br />

0,1 bis 8 A in 0,1-A-Schritten einstellbar, bei<br />

einer maximalen Ladeleistung von 120 W.<br />

• Der Entladestrom ist ebenfalls für alle<br />

Akku typen von 0,1 bis 2 A in 0,1-A-Schritten<br />

einstellbar, bei einer maximalen Ent -<br />

ladeleistung von zehn Watt.<br />

Beim Pulse-Modus wird bei Pb--Akkus der<br />

Ladestrom in kurzen Abständen (ca. 40 s)<br />

fünf Sekunden lang unterbrochen.<br />

Beim CV-Entlade-Modus werden die Akkus<br />

mit eingestelltem Entladestrom so lange<br />

entladen bis die Entladeschluss-Spannung<br />

erreicht ist. Anschließend wird der Entladestrom<br />

kontinuierlich reduziert und bei zehn<br />

Prozent des eingestellten Entladestromes ist<br />

der Entladevorgang beendet. Infolgedessen<br />

dauert der Entladevorgang natürlich länger.<br />

Und last but not least: beim Laden stellt<br />

der Lader auch einen Erhaltungslade-Modus<br />

bereit. Um die natürliche Entladung nach<br />

Abschluss des Ladevorgangs auszugleichen,<br />

wird dem Akku ein kleiner Ladestrom zugeführt.<br />

Bei NiCD/NiMH/Pb-Akkus kann die<br />

Funktion aus oder ein Nachladestrom von<br />

50 bis 300 mA, während bei Lithium-Akkus<br />

nur die Funktion aus oder ein eingestellt werden.<br />

Wird bei Lithium-Akkus doch die Funktion<br />

„Ein“ gewählt, bestimmt der Lader der<br />

Nachladestrom von zehn Prozent des eingestellten<br />

Ladestromes. Grundsätzlich soll die<br />

Erhaltungsladung bei Lithium-Akkus nicht<br />

benutzt werden.<br />

Gut geschützt – nach dem Auspacken ist der Lader gut geschützt<br />

LC-Display, vier Wahltasten und die sechs Eingabetasten<br />

Linke Seite mit Ladebuchsen für Ladeports A und B, Anschlüssen für<br />

Balancer, Temperatursensoren und HPP-22 Interface (Progr<strong>am</strong>miergerät)<br />

Rechte Seite mit Ladebuchsen für die Ladeports C und D und<br />

Anschlüsse für Balancerkabel und Temperatursensoren<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014 29


TECHNIK<br />

High-End-Ladegerät<br />

Die Verpackung –<br />

ansprechend und solide<br />

Lieferumfang: Polzangen, verschiedene Ladekabel, zwei Balancer-Adapter-Platinen (für<br />

TP- und XH-) und Bedienungsanleitung in deutscher und englischer Sprache<br />

Für Lithium- und Pb-Akkus wird das Standard-CC-CV-Ladeverfahren<br />

verwendet, die<br />

Ladeschluss-Spannung kann für Lithium-<br />

Akkus eingestellt werden: LiFe: 3,40 V bis<br />

3,62 V, LiIo: 3,90 V bis 4,12 V und LiPo: 4,00<br />

V bis 4,22 V pro Zelle.<br />

Die Entladeschluss-Spannung kann für<br />

LiFe von 2,50 V bis 3,30 V, für LiIo von 2,60<br />

V bis 3,60 V, für LiPo von 2,70 V bis 3,70 V<br />

und für Pb- von 1,40 V bis 1,80 V pro Zelle<br />

eingestellt werden. Für alle drei Li-Akkutypen<br />

kann für die Ladeschluss- bzw. Entladeschluss-Spannung<br />

auch noch der „Standard“<br />

(Default) Wert gewählt werden: Ladeschluss-<br />

Spannung für LiPo 4,2 V/Z., LiIo 4,1 V/Z. und<br />

LiFe 3,7 (!) V/Z. bzw. Entladeschluss-Spannung<br />

für LiPo 3,3 V/Z., LiIo 3,2 V/Z. und LiFe<br />

3,0 V/Z. Die Ladeschluss-Spannung für LiFe-<br />

Akku ist zu hoch. HiTEC wird das auf 3,6<br />

Volt pro Zelle korrigieren, die Software 1.03<br />

wird einfach durch 1.03(1) ersetzt.<br />

Im Li-Storage-Modus lädt oder entlädt der<br />

Lader, abhängig vom Anfangsstatus der Zellen,<br />

bis eine Spannung von 3,40 V/Z, bei<br />

LiFe, 3,70 V/Z bei LiIo und 3,80 V/Z bei LiPo<br />

erreicht ist. In diesem Modus ist der Ladebzw.<br />

Entladestrom von 0,1 bis 2 A einstellbar.<br />

Wem die Storage-Spannung für LiPos zu<br />

hoch ist, der wählt einfach den LiIo-Storage-<br />

Modus (3,70 V/Z).<br />

Der H4-Lader besitzt auch eine sehr genaue<br />

Lithium-Zellen-Checker Funktion. Um<br />

diese Funktion aufrufen zu können, muss<br />

das Balancerkabel <strong>am</strong> gewünschten Lade -<br />

port angeschlossen und die dazugehörende<br />

Ladeausgangs-Wahl-Taste länger gedruckt<br />

werden. Mit den Tasten +/- kann anschließend<br />

der Akkutyp gewählt werden.<br />

Angezeigt werden: Zellenzahl, Ges<strong>am</strong>tspannung<br />

des Akkus, momentane Akkuka-<br />

Sauber und übersichtlich – alle vier Terminals auf einer Platine<br />

NiCD/NiMH-Akkus, Laden von Pb-Akkus,<br />

Funktion für Akkuentsorgung, HiTEC<br />

Channel Bridge (Kanalbündelung) und<br />

Überwachungs-Monitor. Die Bedienung des<br />

H4-Laders ist dank der sechs Eingabetasten<br />

und eines übersichtlichen LC-Displays recht<br />

einfach und selbsterklärend.<br />

Nun wollen wir als Beispiel einen 3S 2200<br />

mAh LiPo laden. Der Lader wird an die Versorgungsquelle<br />

angeschlossen. Nach dem<br />

Start-Display erscheinen die HiTEC- und<br />

Smart-Charger-H4-Logos mit Benutzern<strong>am</strong>e<br />

und Soft ware Version. Es folgt das Akku-Einstellungs-Display<br />

wo wir Speichernummer,<br />

Akku-Typ, Zellenzahl und Akku-Kapazität in<br />

mAh eingeben. Automatisch wird Ladestrom<br />

(2,2 A = 1 C) und Entladestrom eingestellt. Da<br />

der maximale Entladestrom nur zwei Ampère<br />

beträgt, stellt der Lader den Entladestrom auf<br />

den höchsten Wert von zwei Ampère. Selbstpazität<br />

(prozentual und graphisch), maxi -<br />

male und minimale Zellenspannung, maximale<br />

Spannungsdifferenz zwischen den<br />

Zellen und natürlich die Spannung jeder ein -<br />

zelnen Zelle (Auflösung 0,001 Volt).<br />

Jeder Ladeport besitzt einen Speicher, in<br />

dem bis zu zehn Akku-Datensätze gespeichert<br />

und jederzeit aufgerufen werden können.<br />

Ausführliche Anleitung<br />

In der 36 Seiten starken Bedienungsanlei -<br />

tung sind alle notwendigen Schritte sehr<br />

ausführlich und verständlich mit vielen<br />

Abbildungen von Displayanzeigen beschrieben.<br />

Fünf Seiten enthalten die Warn- und Sicherheits-Hinweise<br />

wie auch die Abbildungen<br />

von Warn- und Fehlermeldungen.<br />

Weitere Inhalte: Systemeinrichtung, Laden<br />

von Lithium-Akkus, Progr<strong>am</strong> zur Akku-<br />

Langzeitlagerung, LiPo-Checker, Laden von<br />

30


Rückseite mit 12-V-Anschlusskabel, Schlitze für die beiden Lüfter<br />

und „Standfuß“ aus Kunststoff<br />

Der Smart Charger H4-Lader wird von einem HiTEC ePower Box 30 A<br />

Schaltnetzgerät gespeist<br />

Hier wird die Kanalbündelung (Channel-Bridge Konfiguration) der A<br />

und B Ladeausgänge mit den beiden Chanel-Bridge-Kabeln realisiert


TECHNIK<br />

High-End-Ladegerät<br />

Lipo-Checker-Modus<br />

Überwachungs-Monitor-Modus: die wichtigsten<br />

Daten aller vier Ladeports auf einen Blick<br />

Im Fenster „System Optionen“ können<br />

verschiedene Par<strong>am</strong>eter eingestellt werden<br />

LCD-Anzeigen von vier möglichen Konfigurationen<br />

der Ladeausgänge<br />

LCD-Anzeigen von verschiedenen Lade-/<br />

Entlade-Par<strong>am</strong>etern<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

4-fach-Lader HiTEC/Multiplex<br />

Versorgungsspannung:<br />

11 – 18 V DC<br />

Leerlaufstrom :<br />

ca. 160 mA<br />

Zellenzahl: NiCD/NiMH 1 – 15<br />

LiFe/LiIo/LiPo 1 – 6<br />

Pb- 1 – 12 (2 – 24 V)<br />

Ladestrom pro Terminal:<br />

0,1 – 8 A<br />

Ladeleistung pro Terminal:<br />

120 W<br />

Erhaltungs-Ladestrom: NiCD/NiMH/Pb- Aus, 50 – 300 mA<br />

Erhaltungs-Ladestrom: LiFe/LiIo/LiPo Ein / Aus<br />

Entladestrom pro Terminal:<br />

0,1 – 2 A<br />

Entladeleistung pro Terminal:<br />

10 W<br />

Balancerstrom:<br />

ca. 200 mA pro Zelle<br />

Balanceranschluss:<br />

XH-Steck-System<br />

Abwärtswandler/Aufwärtswandler: ja / ja<br />

Wandler-Taktfrequenz:<br />

60 kHz<br />

Akkuspeicher:<br />

10 pro Kanal<br />

Temperatursensor-Anschlüsse: 4<br />

USB-Port<br />

ja<br />

Verpolungsschutz: Eingang ja<br />

Ausgang ja<br />

Anschluss Eingang: 12 V<br />

4 mm Stecker / Polzangen<br />

Anschluss Ausgänge:<br />

4 mm Bananen-Buchsen<br />

Anzeige: optisch (LCD):<br />

LCD hintergrundbeleuchtet<br />

akustisch Piepser<br />

Maße in mm (B x T x H): 215 x 190 x 54<br />

Gewicht:<br />

ca. 1.170 g<br />

Listen Preis:<br />

239,90 Euro<br />

Bezug:<br />

Fachhandel oder Multiplex Modellsport GmbH & Co.KG<br />

Westliche Gewerbestr. 1<br />

75015 Bretten (Gölshausen)<br />

Telefon: 07252-580 930<br />

Mail: mpx@multiplexrc.de<br />

www.hitecrc.de/store/home.php<br />

Der Smart Charger<br />

H4 beim Laden<br />

von zwei MPX- und<br />

zwei AGA-Power-<br />

LiPo- Akkus<br />

LCD-Anzeigen beim Laden eines 3S<br />

2200 mAh LiPo-Akkus<br />

verständlich kann der Lade- bzw. Entlade-<br />

Strom manuell korrigiert werden.<br />

In zwei weiteren Displayfenstern können<br />

wir noch weitere Par<strong>am</strong>eter einstellen. Nun<br />

schließen wir Akku- und Balancer-Kabel an,<br />

drücken die Enter-Taste und nach kurzer<br />

Akku-Prüfung läuft der Ladevorgang an. Während<br />

des Ladens, wie auch nach dem Lade-<br />

Ende, können wir in drei Displayfenstern alle<br />

relevanten Daten einsehen. Im vierten „Über-<br />

32


Ladekurven-Diagr<strong>am</strong>m eines 4S 4000 mAh LiPo-Akkus, aufgezeichnet<br />

mit UniTest2<br />

Ladekurven-Diagr<strong>am</strong>m eines 10-zelligen GP 2200 NiMH-Akkus, aufgezeichnet<br />

mit UniTest2<br />

DATEN, FAKTEN UND BEOBACHTUNGEN<br />

Auf einen Blick<br />

• Die Balancerstufen sind mit je einem 20-<br />

Ohm-Lastwiderstand ausgestattet. Rechnerisch<br />

sind es ca. 210 mA pro Stufe, gemessen<br />

wurden maximal knapp 200 mA.<br />

• Die maximale Ladeleistung von 120 W pro<br />

Ladeport wird schon bei einer Versorgungsspannung<br />

von zwölf Volt an allen vier Ladeports<br />

erreicht.<br />

• Wird beim Laden/Entladen, zum Beispiel für<br />

ein LiPo-Akku mit falscher Zellenzahl angegeben<br />

und der Ladevorgang gestartet,<br />

erscheint nach erfolgter Akku-Prüfung auf<br />

der Anzeige eine Warnung und zusätzlich<br />

wird akustisch für ca. 15 s gewarnt.<br />

• Wird bei der Bedienung eine Taste nicht<br />

richtig gedrückt, erklingt ein anders klingender<br />

Ton als Hinweis, dass der Tastvorgang<br />

nicht erfolgreich durchgeführt wurde.<br />

• Wird der Lader längere Zeit nicht bedient<br />

geht die LCD Beleuchtung nach 5 min aus.<br />

• Steigt beim einem Lade/Entlade-Vorgang<br />

die Versorgungsspannung über 17,8 V oder<br />

fällt sie unter 10,0 V, wird der Vorgang<br />

unterbrochen und der Lader gibt akustisch<br />

(15 Sekunden lang) wie auch optisch auf<br />

dem Display eine Warnung aus.<br />

• Der H4-Lader ist durch USB-Anschluss<br />

updatefähig. Dazu ist noch die HPP-22 PC<br />

Interface als extra Zubehör erforderlich<br />

oder der Lader wird zum Multiplex Service<br />

eingeschickt.<br />

• Die angezeigten Akku-Spannungswerte <strong>am</strong><br />

Display stimmen sehr gut überein. Die<br />

angezeigten Stromwerte bewegen sich im<br />

Toleranzbereich.<br />

• Die Einzelzellenspannungen (Auflösung<br />

0,001 V) werden sehr genau angezeigt, es<br />

wurde eine minimale Differenz bis maximal<br />

+3 mV gemessen.<br />

• Die Balancer-Stufen balancieren die Zellen<br />

gut mit einer maximalen Spannungsdiffe -<br />

renz von etwa 5 mV. Der H4-Lader lädt die<br />

Akkus zügig voll, die Balancer arbeiten<br />

korrekt.<br />

Mit dem HPP-22 PC Universall-Progr<strong>am</strong>miergerät<br />

kann die aktuelle Software auf dem<br />

Smart Charger H4 aktualisiert werden<br />

wachungs-Monitor-Display“ haben wir dann<br />

auf einen Blick die wichtigsten Daten aller vier<br />

Ladeports. Die angezeigten Daten bleiben so<br />

lange erhalten, bis die Stopp-Taste betätigt<br />

wird. Eine der Abbildungen zeigt Ladediagr<strong>am</strong>me<br />

eines 4S-4000-mAh-LiPo und<br />

zehn Zellen GP-2200-NiMH-Akkus (Diagr<strong>am</strong>m<br />

1 und 2). Da der Lader leider keine<br />

Daten via USB sendet, wurde der alte und<br />

bewährte UniTest2 von SM-Modellbau benutzt,<br />

um die Ladekurven von Spannung<br />

und Strom aufzuzeichnen zu können. Nach<br />

dem Lade-Ende eines 4S-4000-mAh-LiPo-<br />

Akkus wurden <strong>am</strong> Display folgende Werte<br />

angezeigt: Z1 =4,204 V (4,204); Z2 = 4,203<br />

V(Z4,206); Z3 = 4,204 V(4,202); Z4 = 4,203<br />

Volt (4,205), Spannungsdifferenz 1 mV (4<br />

mV). In Kl<strong>am</strong>mern stehen die gemessenen<br />

Werte. Auch bei längerem Betrieb gab es<br />

keine Probleme. Bei maximaler Lade-/Entladeleistung<br />

wird der Lader nicht besonders<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

warm. Jeder Besitzer eines H4-Ladegerätes<br />

sollte das Software-Update installieren, da<br />

die Leistung des Gerätes dadurch deutlich<br />

gesteigert wird.<br />

Hier eine Auswahl neuer Fea tures: beim<br />

Kanal-Bündelungs-Verfahren kann das Balancerkabel<br />

an allen vier Ports angeschlossen<br />

werden. Genaue prozentuelle Kapazitätsanzeige<br />

beim Laden oder Entladen des LiPo<br />

Akkus. Bei Kontaktproblemen mit dem<br />

Balanceranschluss des Akkus (schlech te<br />

Steckverbindung), stoppt der Lader das Balancieren<br />

sofort, und gibt auf dem Display<br />

für die betreffende Zelle 0,000 V aus. Die<br />

Balancierung, speziell bei schlechteren<br />

Akkus mit deutlich unterschied liche ren Zellspannungen,<br />

wurde extrem verbessert. Und<br />

eine Verbesserung die viele Benutzer erfreuen<br />

wird: die integrierten Lüfter werden<br />

jetzt lastabhängig geregelt.<br />

Karl-Heinz Keufner<br />

Fazit<br />

Der Smart Charger H4 ist ein leistungsfähiges<br />

4-fach-Computer-Ladegerät mit 8 A Ladestrom<br />

und einer Ladeleistung von 120 W pro<br />

Ladeport womit er sich von vielen 4-fach-<br />

Computer-Ladern der 6-A/80-Watt-Klasse in<br />

der Leistung beachtlich abhebt. Der Lader<br />

ist besonders für jene Benutzer interessant,<br />

welche mehrere Lithium-Akkus bis 6S oder<br />

andere Akkutypen gleichzeitig laden wollen.<br />

Mit seinen vier autarken Ladeports mit inte -<br />

grierten Balancern, großer und übersichtlicher<br />

LCD-Anzeige und sechs Bedientasten<br />

ist die Bedienung sehr einfach und logisch.<br />

Der Smart Charger H4 mit seinem attraktiven<br />

Design, hochwertiger Verarbeitung und als<br />

einziger 4-fach-Lader mit einer Ladeleistung<br />

von 4 x 120 W (Stand 05/2014) ergänzt<br />

definitiv die verfügbare Palette der hochwertigen<br />

Ladegeräte.<br />

33


MODELLBAU-PRAXIS<br />

3D-Druck im Modellbau<br />

3D-DRUCK IM MODELLBAU<br />

Fast schon<br />

Hexerei<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

Modellbau<br />

Praxis<br />

Es klingt wie pure Science Fiction: Man drückt auf einen Knopf und der Replikator spuckt ein<br />

maßgeschneidertes Wunschmodell aus. 3D-Druck heißt das Zauberwort. Doch wie ausgereift ist<br />

diese Technologie wirklich? Und lohnt sich der hohe Investitionsbedarf für Schiffs-Modellbauer?<br />

Auf der Faszination Modellbau in Friedrichshafen<br />

habe ich den ersten 3D-<br />

Drucker in Aktion gesehen. Die Modelle,<br />

die auf dem Messestand hergestellt und<br />

dem interessierten Publikum präsentiert<br />

wurden, sahen bereits recht gut aus. Es gab<br />

schöne Blumenvasen, Tassen in verschiedenen<br />

Farben, Handyhüllen, Schachfiguren,<br />

elastische Armbänder und vieles mehr. Modelle,<br />

die für uns Modellbauer von Interesse<br />

sind, waren allerdings nicht dabei.<br />

34<br />

Der passende Händler<br />

Mein Interesse stieg und somit suchte ich in<br />

verschiedenen Foren im Netz nach einem<br />

Unternehmen, das meine Fragen über die<br />

neue Technologie beantworten könnte. Fündig<br />

wurde ich schließlich bei HAFNER’S<br />

BÜRO MakerBot in Stuttgart. Seit 2011 ist das<br />

Unternehmen Vertriebspartner des <strong>am</strong>erikanischen<br />

Herstellers MakerBot in Zentralund<br />

Osteuropa, der sich auf 3D-Druck spezialisiert<br />

hat.<br />

Im Showroom des Unternehmens sah<br />

ich die breite Variation der ausgestellten<br />

Musterteile und was alles möglich ist. Dies<br />

hatte mich innerhalb einer halben Stunde<br />

völlig davon überzeugt, dass meine Modellvorstellungen<br />

mit einem 3D-Drucker umsetzbar<br />

sein würden. Meine zahlreichen<br />

Fragen wurden im Gespräch umfassend beantwortet<br />

und so habe ich einige Tage später<br />

einen MakerBot Replicator 2 Desktop<br />

3D-Printer bestellt. Geliefert wurde der Drucker<br />

noch vor Weihnachten und so konnte<br />

ich den anstehenden Urlaub nutzen, um<br />

mich mit der Materie vertraut zu machen.<br />

An dieser Stelle sei folgendes anzumerken:<br />

Für die Erstellung von eigenen 3D-Modellen<br />

wird ein entsprechendes 3D-Konstruktionsprogr<strong>am</strong>m<br />

benötigt. Verschiedene<br />

3D-Modelle, die man auch sofort<br />

herunterladen und drucken kann, findet<br />

man auch auf diversen Plattformen im Internet,<br />

wie bspw. Thingiverse (www.thingiverse.com).<br />

Dabei handelt es sich meist um<br />

kleine Modelle, die ich bereits auf der Messe<br />

gesehen hatte.<br />

Das Modell und seine Entstehung<br />

Beim Modell handelt es sich um den russischen<br />

Kreuzer Aurora im Maßstab 1:100. Als<br />

Planunterlagen stand mir ein alter Bauplan<br />

von VEB MOBA und natürlich die Bilder des<br />

Schiffes aus dem Internet zur Verfügung.<br />

Der Rumpf ist in zwei Teilen in Silikonformen<br />

aus Ressin gegossen, die Teilung erfolgt<br />

in der Wasserlinie. Alle Besonderheiten<br />

wie die Ausbuchtungen unter den äußeren<br />

Geschützen, Wasserabläufe, Bullaugen, Luken<br />

usw. sind schon in den Formen eingearbeitet.<br />

Für die Decks sind breite Auflagen vorhanden,<br />

wodurch sich der Arbeitsaufwand


Selbst kleinste Details lassen sich darstellen<br />

Im 3D-Druck lassen sich bei<strong>nah</strong>e<br />

alle Details eines Schiffes nachbauen<br />

Auch Geländer und Verbindungs brücken<br />

sind kein Problem. Detaillierte Auf bauten –<br />

sogar biologisch abbaubar<br />

beim Bau des Rumpfes in Grenzen hielt. Die<br />

Decks wurden mit einem Laserdrucker auf<br />

holzfarbenes Papier aufgedruckt, auf dünnes<br />

Sperrholz aufgeklebt und anschließend mit<br />

Mattlack lackiert. Alles konventionell soweit.<br />

Gefallen hat mir an diesem Schiff die<br />

Positionierung der Schornsteine in der vorderen<br />

Hälfte des Rumpfes sowie die etwas<br />

komplizierte Verbindungsbrücke zwischen<br />

den vorderen und hinteren Aufbauten. Diese<br />

Brücke läuft in Windungen zwischen den<br />

Lüftern und den drei Schornsteinen hindurch,<br />

wechselt zweimal die Höhe durch<br />

Treppenstufen und wäre konventionell nur<br />

sehr schwierig herzustellen.<br />

Der MakerBot Replicator 2<br />

Alles gedruckt<br />

Da aber für den Bau der Aufbauten und<br />

sämtlicher Beschlagteile der 3D-Drucker<br />

zum Einsatz kommen sollte, war das genau<br />

die richtige Aufgabe, um zu sehen was möglich<br />

ist. Einzig die Relingsstützen, Treppen,<br />

Leitern, Ankerketten und Steigeisen sind als<br />

Ätzteile zugekauft.<br />

Richtig konstruieren<br />

Als erstes muss von jedem Bauteil mit Hilfe<br />

des CAD-Konstruktionsprogr<strong>am</strong>ms ein 3D-<br />

Modell erstellt werden. Dies kann, je nach<br />

Vorkenntnissen und Komplexität der Teile,<br />

eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Allerdings<br />

ist es mit dem Zeitaufwand, den<br />

man für den konventionellen Bau der Teile<br />

benötigt hätte, nicht vergleichbar.<br />

Im Lieferumfang des Druckers ist die<br />

Betrieb-Software MakerWare enthalten, die<br />

man sich von der Website des Herstellers<br />

herunterladen muss. Dieses Progr<strong>am</strong>m<br />

stellt die Bauplatte sowie den Bauraum virtuell<br />

dar, ist sehr verständlich aufgebaut und<br />

schon nach kurzer Zeit weiß man, d<strong>am</strong>it umzugehen.<br />

Nachdem das Druckmodell auf der<br />

virtuellen Bauplatte platziert ist, berechnet<br />

das Progr<strong>am</strong>m die Laufwege des Extruder-<br />

Schlittens.<br />

Zu Beginn muss noch die Schichtdicke<br />

eingestellt und festgelegt werden und ob mit<br />

oder ohne Support (Stütze) und Raft (Basis<br />

für den Aufbau des Werkstücks) gedruckt<br />

werden soll. Das Raft verleiht dem Druckmodell<br />

einen besseren Halt auf der<br />

Bauplatte. Support braucht man hauptsächlich<br />

bei hohlen Objekten oder bei Überhängen<br />

ab 15 Grad, da diese ohne diese Stütze<br />

nicht gedruckt werden können. Diese Einstellungen<br />

sind wichtig und sollten sorgfältig<br />

ausgewählt werden. Die Schichtdicke<br />

belasse ich immer auf der Stan dart ein stel -<br />

lung von 0,2 mm. Die Genauigkeit bei den<br />

Bauteilen ist somit ausreichend. Allerdings<br />

muss hier gesagt werden, dass die Druckzeit<br />

je nach Komplexität, Größe des Modells und<br />

Füllung in der Zeit variieren. Die Füllung<br />

wird meist in Prozenten festgelegt. 100 Prozent<br />

bedeutet eine vollständige Füllung und<br />

null Prozent wäre ein völliger Hohlraum.<br />

Beispielsweise wird für den Druck eines<br />

Schornsteines (Höhe 160 mm) ein wenig<br />

mehr als eine Stunde benötigt. Im nächsten<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014 35


MODELLBAU-PRAXIS<br />

3D-Druck im Modellbau<br />

Einmal gefertigte 3D-Modelle können<br />

beliebig groß skaliert werden<br />

Sauberes Ergebnis: gedruckte Decksaufbauten<br />

Wie aus dem Plastikbausatz<br />

Schritt wird die Datei auf einer SD-Karte abgespeichert<br />

und in den Kartenslot <strong>am</strong> Drucker<br />

eingesteckt. Abschließend navigiert<br />

man sich durch das Menü, um den Druck<br />

zu starten. Der Druckvorgang an sich läuft<br />

ähnlich ab wie bei einer CNC-Fräsmaschine.<br />

Das Werkzeug (hier der Extruder) fährt die<br />

berechneten Strecken ab, mit dem Unterschied,<br />

dass kein Material abgetragen, sondern<br />

aufgetragen wird.<br />

Gut erkennbarer Fortschritt<br />

Im Display wird der Druckfortschritt in Prozenten<br />

angezeigt und der Drucker informiert<br />

mit Pieptönen, sobald der Druck abgeschlossen<br />

ist. Alles ganz einfach und selbst wenn<br />

man der englischen Sprache nicht mächtig<br />

ist, findet man sich schnell zurecht. Um parallel<br />

arbeiten zu können, empfiehlt sich eine<br />

zweite SD-Karte. So kann eine SD-Karte während<br />

des Druckens im Drucker verbleiben<br />

und mit der anderen können in der Zwischenzeit<br />

weitere Modelle konvertiert werden.<br />

Beim Druckmaterial handelt es sich um<br />

PLA-Kunststoff mit einem Durchmesser von<br />

1,75 mm, den es in verschiedenen Farben<br />

gibt. Dieses Material, das auch in kleinster<br />

Dicke (0,4 mm) überraschend stabil ist, ist<br />

biologischen Ursprungs und auch biolo -<br />

gisch abbaubar. Allerdings muss gesagt sein,<br />

dass bei PLA die abschließende Behandlung<br />

der Oberfläche nicht ganz optimal funktioniert.<br />

Je nach Anforderung muss einige Zeit<br />

in Schleifarbeit investiert werden. Dieser<br />

Umstand gilt aber auch im herkömmlichen<br />

Modellbau. Je schöner etwas werden soll, je<br />

mehr Zeit muss investiert werden.<br />

Die Aufbauten auf den Bildern wurden zweimal<br />

mit Spritzfüller und mit jeweiligem Zwischenschliff<br />

behandelt. Worum man sich<br />

keine Gedanken machen muss, sind Kanten<br />

und Ecken. Diese sind messerscharf ausgebildet<br />

und bedürfen keinerlei Nacharbeit.<br />

Vertikale Flächen sehen grundsätzlich<br />

besser aus als horizontale. Die Erfahrung hat<br />

Die virtuelle Baufläche<br />

Faszinierend: der Drucker bei der Arbeit. Eine LED-Anzeige<br />

informiert über den Fortschritt des Druckes<br />

36


Aus Liebe<br />

zum Detail<br />

Druck von kleinsten Details<br />

Drucken statt löten<br />

Am CAD entsteht das Schiff.<br />

gezeigt, dass Luken und Türen besser nachträglich<br />

aufgeklebt werden, anstatt diese<br />

schon im Druckmodell einzufügen. Das<br />

Schleifen geht auf größeren Flächen einfacher<br />

und Details wie Fensterrahmen stellen<br />

hier kein Problem dar.<br />

Genauigkeit der gedruckten Teile<br />

Die Maßhaltigkeit der Teile ist sehr gut, Abweichungen<br />

bewegen sich lediglich im<br />

Zehntelbereich und auch die Wiederholgenauigkeit<br />

ist sehr gut. Bohrungen sollten<br />

bereits im Vorfeld etwas größer gezeichnet<br />

werden, da diese immer zu klein sind. Da<br />

sich das Material aber gut bohren lässt, besteht<br />

auch die Möglichkeit, die Bohrung im<br />

Nachgang an den richtigen Durchmesser<br />

anzupassen. Ein anderer großer Vorteil ist,<br />

dass ein Teil, das einmal konstruiert wurde,<br />

in unterschiedlicher Größe und unendlich<br />

oft ausgedruckt werden kann. Beispielsweise<br />

kann ein Anker mit Flunken weite 20<br />

mm problemlos auch mit einer Weite von<br />

15 mm ausgedruckt werden.<br />

Das gleiche gilt für die Schiffsschrauben,<br />

Beiboote, Lüfter und alle anderen Teile. PLA<br />

ist relativ leicht. Die kompletten Aufbauten<br />

und Beschlagteile für die Aurora wiegen ge-<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

rade mal 150 Gr<strong>am</strong>m. Wärmespan nun gen<br />

gibt es eigentlich nur bei größeren Teilen.<br />

Daher empfiehlt sich, größere Bauteile zu<br />

unterteilen. Hier ein Beispiel: Die vor dere<br />

Hütte der Aurora hat eine Ges<strong>am</strong>t länge von<br />

210 mm. Anfänglich wurde die ses Bauteil<br />

in einem Stück konstruiert. Beim Druck<br />

hatte sich durch Verzug immer eine Ecke<br />

des Deckshauses von der Bauplatte leicht<br />

gelöst und der Druck war in diesem Bereich<br />

dann unsauber. Um dieses Problem zu umgehen,<br />

besteht dieser Aufbau nun aus zwei<br />

Gebäudeteilen, die nach dem Schleifen zus<strong>am</strong>mengeklebt<br />

werden. Zum Kleben verwende<br />

ich immer Ultra Gel von Pattex.<br />

Nicht so teuer wie gedacht<br />

Der Anschaffungspreis für den MakerBot<br />

Replicator 2 Desktop 3D-Printer liegt bei<br />

ca. 2.200 Euro, Einsteiger-Geräte gibt es<br />

auch schon billiger. Das erscheint auf den<br />

ersten Blick viel Geld. Die Anschaffung hat<br />

sich auf jeden Fall gelohnt. Da der Autor<br />

nicht zu den begnadeten Modellbauern gehöre,<br />

die zum Bau ihrer Modelle nur ein<br />

scharfes Messer und eine kleine Zange<br />

brauchen, mussten auch schon früher verschiedene<br />

Geräte und Maschinen angeschafft<br />

werden.<br />

Michael Kleis<br />

Fazit<br />

Im 3D-Druck lässt sich alles fertigen, was<br />

in einem CAD-Progr<strong>am</strong>m konstruiert<br />

werden kann. Der finanzielle Aufwand<br />

hält sich in Grenzen und die Ergebnisse<br />

sind hervorragend. Der 3D-Druck wird<br />

sich mit Sicherheit über kurz oder lang als<br />

praktikable Alternative zum herkömmlichen<br />

Modellbau durchsetzen, da hiermit<br />

auch Modellbauer, die nicht über die<br />

Gabe verfügen, mit Hilfe eines Taschenmessers<br />

aus einem Holzklotz einen<br />

D<strong>am</strong>pfer zu bauen, hervorragende<br />

Ergebnisse erzielen können.<br />

GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

Jeden Monat<br />

neu <strong>am</strong> Kiosk!


VORBILDPOSTER<br />

zum S<strong>am</strong>meln


Eisbrecher „Mackinaw“<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 6/2014<br />

39


VORBILD<br />

Eisbrecher „Mackinaw“<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Daten zum Schiff<br />

EISBRECHER „MACKINAW“<br />

Ein Stück Geschichte<br />

Was für andere Schiffe große Gefahr bedeutet, gehörte für die<br />

MACKINAW zum täglich Brot. Als Eisbrecher versah sie in den<br />

eisigen Gewässern Nord<strong>am</strong>erikas über 60 Jahre lang ihren Dienst<br />

tenden sechsmotorigen Anlage des Herstellers<br />

Fairbanks, Morse & Co. – USA, erreicht<br />

die„Mackinaw“ eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 18,7 Knoten.<br />

Um auch mehrere Meter dickes Eis brechen<br />

zu können, wurde das Spezialschiff mit<br />

der IMO-Nr. 8640210 mit insges<strong>am</strong>t drei<br />

Schiffsschrauben ausgestattet. Durch deren<br />

Wirkung kann sich das Schiff mit seinem typischen<br />

Eisbrechersteven selbst auf Eisplat -<br />

ten schieben und diese durch das Eigenge-<br />

N<strong>am</strong>e<br />

Mackinaw<br />

Schiffstyp Eisbrecher<br />

IMO-Nummer 8640210<br />

Reederei / Eigner United States<br />

Govt. Coast Guard<br />

Bauwerft Toledo Shipbuilding / USA<br />

Baujahr 1944<br />

Vermessung 4.000<br />

Länge<br />

88,40 m<br />

Breite<br />

22,60 m<br />

Tiefgang 5,85 m<br />

Maschine 6 Fairbanks<br />

Leistung 7.722 kW<br />

Geschwindigkeit 18,7 kn<br />

Klassifizierung American Bureau<br />

of Shipping<br />

Internet www.icebreakermackinawmuseum.org<br />

Bei der „Mackinaw“ handelt es sich um<br />

einen <strong>am</strong>erikanischen Eisbrecher, der<br />

vorwiegend in Gewässern zwischen<br />

den USA und Kanada zum Einsatz k<strong>am</strong>. Bei<br />

einer Länge von 88,40 Meter und einer<br />

Breite von 22,60 Meter, ist der Eisbrecher<br />

mit rund 4000-BRZ vermessen. Die Länge<br />

zwischen den Spanten beträgt 85,35 Meter<br />

und der maximale Tiefgang des über 60<br />

Jahre alten Schiffes beläuft sich auf 5,85<br />

Meter. Angetrieben von einer 7.722 kW leiswicht<br />

zerbrechen. Hierdurch wird die Fahrrinne<br />

für andere Schiffe frei gemacht.<br />

Am 10. Juni 2006 wurde dieses schöne<br />

und elegante Spezialschiff außer Dienst gestellt<br />

und liegt nun als Museumsschiff in<br />

Mackinaw City, Michigan, USA. Ein Neubau<br />

gleichen N<strong>am</strong>ens verrichtet nun die Eisbrecher-Arbeiten.<br />

Dietmar Hasenpusch<br />

40


PRIVATE KLEINANZEIGEN KOSTENLOS!<br />

PLUS Bauplan-Beilage: Edelholz-Sportboot der 60er<br />

10 Oktober 2014 DIE ZEIT SCHRIFT F ÜR DEN SCHIFFS M ODELLBA U<br />

5,90 EUR A: 6,70 Euro . CH: 11,80 sFr . BeNeLux: 6,90 Euro . I: 7,90 Euro<br />

Anzeigencoupon bitte senden an:<br />

Anzeigenredaktion <strong>SchiffsModell</strong>,<br />

Postfach 40 02 09, 80702 München,<br />

Fax: (089) 13 06 99-100,<br />

Für gewerbliche Anzeigen:<br />

Tel.: (089) 13 06 99-520<br />

Erfolgreich<br />

verschönern<br />

Hobbicos Fischkutter<br />

BRISTOL BAY<br />

MIT GEWINNSPIEL!<br />

Das leistet der<br />

HiTEC H4 Lader<br />

von Multiplex<br />

TECHNIK<br />

CHECK<br />

Kraftwerk<br />

Anzeigenschluss für die Ausgabe 11/2014 ist der 22.09.2014<br />

Anzeigenschluss für die Ausgabe 12/2014 ist der 20.10.2014<br />

PERFEKTION<br />

IN HOLZ<br />

Hiermit gebe ich folgende Rubrik-Anzeige/n auf:<br />

Bitte die vollständige Adresse angeben und den Coupon deutlich lesbar ausfüllen!<br />

Keine Haftung für eventuelle Übermittlungs- und Satzfehler.<br />

<strong>Ganz</strong> <strong>nah</strong> <strong>am</strong> <strong>Vorbild</strong>!<br />

Fife Yacht IONA selbst gebaut<br />

Retro-Modell<br />

20 Kilo unter D<strong>am</strong>pf!<br />

Flensburgs ALEXANDRA in 1:26<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

MODELLBAU<br />

PRAXIS<br />

Für saubere Kanten<br />

So biegen Sie L-Profile selbst<br />

Highspeed<br />

Skater Kat im Test<br />

Formel 1 auf dem Wasser<br />

Die Anzeige ist: privat gewerblich mit Bild (nur online möglich)<br />

Der Text soll in die Rubrik: Verkauf Literatur Sonstiges Suche<br />

10<br />

4 194065705904<br />

EINFACH UND BEQUEM<br />

Private Kleinanzeigen kostenlos<br />

online aufgeben unter<br />

www.schiffsmodell-magazin.de<br />

Persönliche Angaben:<br />

N<strong>am</strong>e, Firma<br />

Vorn<strong>am</strong>e<br />

Straße, Nr. (kein Postfach)<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon inkl. Vorwahl<br />

Fax<br />

E-Mail<br />

Einzugsermächtigung (nur bei gewerblichen Anzeigen erforderlich):<br />

Den Betrag von<br />

buchen Sie bitte von meinem Konto ab:<br />

Konto-Nr., Bankleitzahl<br />

Kreditinstitut<br />

Rechtsverbindliche Unterschrift, Stempel, Datum<br />

GEWERBLICHE<br />

ANZEIGEN<br />

JETZT<br />

NUR 13,50 EUR<br />

pro Anzeige<br />

für 3 Zeilen Fließ text* s/w<br />

bei 42 mm Spaltenbreite,<br />

jede weitere Zeile 4,50 EUR<br />

+ Bild zzgl. 25,00 EUR<br />

zzgl. MwSt<br />

Chiffre-Gebühr entfällt<br />

*keine Nachlässe, Belegexem plare<br />

und Agenturprovision<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

41


MARKT Kleinanzeigen | Handel<br />

PLZ 1<br />

Elde Modellbau<br />

Tel. 038755/20120<br />

www.elde-modellbau.com<br />

Suche Mini-Empfänger 40 MHz FM<br />

Graupner, Tel.: 0176 80464784<br />

PLZ 3<br />

Suche Bauplan für ein 152VO-Boot, z.B.<br />

VO13 oder GST-1 (SCHIFFSMODELL 09/2014).<br />

Boot sollte erprobt sein. Tel.: 0391 5580836<br />

PLZ 8<br />

Verkaufe Formel-1 Rennboot, Bausatz-<br />

Nr. 2151 von Graupner, neu, originalverpackt,<br />

Länge 660 mm, ohne Motor. Preis: 137 Euro.<br />

Tel.: 015206148368<br />

Graupner MX-10 HoTT Fernsteuerung,<br />

2,4 GHz-Anlage Nr. 33110 mit Smart-Box Nr.<br />

33700 (noch mit Garantie, unbenutzt)<br />

für 97 Euro abzugeben.<br />

Tel.: 015206148368<br />

Gillis Gullbransson Seenotrettungs-Kreuzer,<br />

Bausatz-Nr. 2139 von Graupner, neu, originalverpackt,<br />

Länge 476 mm für 117 Euro<br />

inkl.Porto abzugeben. Tel.: 015206148368<br />

PLZ 9<br />

Modellbau Berthold, Birkenstraße 28,<br />

91629 Weihenzell, www.mb-rc.de,<br />

Tel.: 0 98 02-75 73.<br />

SCHWEIZ<br />

PLZ 4<br />

Verkaufe Rennboot MIRAGE von Gundert,<br />

Länge 1 m, der FSR V15 Klasse mit 90 EVO<br />

CMB Motor mit EXPERT Antr. Anlage POWER<br />

JOINT, Kupplung, Flexwelle sowie Reso-Rohr,<br />

MPX PROFI Servos und DYNAMIC Vergaser.<br />

Tel.: 0201 744387<br />

PLZ 5<br />

S<strong>am</strong>mler kauft alte Fernsteuerungen bis<br />

1970. Tel. 02 21-39 45 38, 01 63-929 65 75.<br />

PLZ 6<br />

Buchtipp<br />

Zahle Höchstpreise: Für alte Diesel- und<br />

Benzinmotoren bis 1970, auch defekt. D.<br />

Rother, Welzenbachstr. 29, 80992 München,<br />

Tel. 089-14 57 39, Fax 1417041.<br />

Suche alle Graupner Bellaphon- und<br />

Standard-Fernsteuerungen, auch Teile wie<br />

Empfänger, Servos etc., sowie Originalverpackungen<br />

dazu. Angebote bitte an Tel. 08 21-<br />

543 93 91 oder E-Mail: eolo1@web.de.<br />

S<strong>am</strong>mler sucht Graupner Standard 10, 20,<br />

30, Graupner Bellaphon 1, 3, 10 Kanal,<br />

Graupner Variophon, Graupner TX 14, Metz<br />

10 Kanal, OMU, Stegmaier und andere alte<br />

Fernsteuerungen. Auch Einzelteile wie<br />

Sender, Empfänger usw.<br />

Angebote bitte an 08 21-543 93 91<br />

oder eolo1@web.de.<br />

LIteratur. Die Geschichte der deutschen<br />

Passagierschifffahrt von 1850 bis 1990 von<br />

Arnold Kludas, Ges<strong>am</strong>tausgabe,<br />

5 Bände, 1.200 Seiten komplett abzugeben<br />

für 47 Euro inkl. Porto.<br />

Tel.: 015206148368<br />

Modellbau - Zubehör - Reparaturen<br />

Lerchenfeldstrasse 54 - CH-3603 Thun<br />

Tel. +41 33 345 08 71 - Fax +41 33 345 08 72<br />

www.hobby-technik.ch - info@hobby-technik.ch<br />

EINFACH UND<br />

BEQUEM<br />

Private Kleinanzeigen<br />

kostenlos online aufgeben unter<br />

www.schiffsmodell-magazin.de<br />

<br />

<br />

<br />

www.NESSEL-ELEKTRONIK.de<br />

PVC-SCHRUMPFSCHLAUCH, PolyOlefine / mit Kleber,<br />

Goldverbinder 0,8–8 mm, Balancer-, Servokabel + Verlängerung,<br />

Silikonlitze bis 82, Crimp-Zange, Crimp-Set,<br />

Power-FET, Klappferrit, Händleranfrage erwünscht<br />

Tel. 0049-6182-1886 FAX 06182-3703<br />

Das Standardwerk für<br />

Hobby und Modellbau<br />

geht nicht nur ausführlich<br />

auf Lithium-Akkus ein,<br />

es gibt auch nützliche Tipps<br />

für die notwendige Ladeüberwachung<br />

und zeigt<br />

die Einsatzfelder der<br />

verschiedenen Akkutypen.<br />

Ludwig Retzbach • Akkus und Ladegeräte<br />

152 S., ca. 150 Abbildungen, Format 16,5 x 23,5 cm,<br />

Broschur mit Fadenheftung, ISBN 978-3-95613-295-7<br />

www.ger<strong>am</strong>ond.de<br />

42


Modell-Powerboats und Rennboote<br />

und alles was dazu gehört<br />

Neuer Shop bei www.Gundert.de<br />

E-Mail: contact@Gundert.de<br />

Verlängerte Schmerstraße 15/2, D-70734 FELLBACH<br />

Tel. 0711 / 5783031<br />

Verpassen Sie kein Heft mehr!<br />

WWW.ARKOWOOD-SHOP.DE<br />

Holz und mehr....<br />

Leisten und Brettchen für den anspruchsvollen Modellbauer.<br />

Gegen 5,– € erhalten Sie unsere aktuelle Preisliste<br />

mit integrierter Holzmusterkarte.<br />

O.C.König, Schlossring 12, 72290 Loßburg. 07446-3619 FAX: 916270<br />

E-Mail: arkowood@t-online.de<br />

Sichern Sie sich<br />

bereits heute die<br />

nächste Ausgabe<br />

von <strong>SchiffsModell</strong><br />

mit bis zu<br />

40% Preisvorteil<br />

und attraktivem<br />

Geschenk!<br />

Mehr im Internet unter<br />

www.schiffsmodell-magazin.de<br />

RC-Modellbaukasten D<strong>am</strong>pffrachtschiff OCEAN STAR<br />

Länge 1290 mm, Breite 195 mm<br />

Rumpf und Decks aus GFK incl. aller Beschläge.<br />

Neue Website & Online-Shop:<br />

www.dsd-uhlig.de<br />

Telefon: 02454-2658<br />

GfK-Rümpfe kommen aus Kiel<br />

Direkt vom Hersteller - Made in Germany<br />

Steinhagen Modelltechnik bietet ein sehr umfangreiches Angebot<br />

an GfK-Rümpfen für Modellschiffe. Darin enthalten sind auch die<br />

ehemaligen Rümpfe von Schaffer und Hasse, sowie Häger.<br />

Neben IG Lloyd Modellbauplänen finden Sie auch noch weiteres<br />

interessantes Zubehör. - Fordern Sie gleich den aktuellen Katalog an!<br />

Sie erhalten Ihren Katalog gegen Einsendung von 20,- € in bar (Ausland 25,- €) an<br />

Steinhagen Modelltechnik - Thomas Steinhagen - Hollmannstraße 18 - D-24148 Kiel<br />

Weitere Infos unter www.steinhagen-modelltechnik.de - info@steinhagen-modelltechnik.de<br />

UHLIG<br />

Designmodellbau<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

43


SERVICE<br />

Termine<br />

Veranstaltungskalender<br />

Hier finden Sie aktuelle Informationen aus den Vereinen und Veranstaltungstipps, die sich lohnen<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

TIPPS<br />

Nicht<br />

verpassen!<br />

16. Internationales<br />

Schaufahren für Über- und<br />

Unterwasserschiffe<br />

26.09. – 28.09.2014<br />

Kombibad <strong>am</strong> Ankogelweg in Berlin<br />

Mariendorf<br />

Schwimmerbecken für U-Boote, Hafenanlage<br />

im Nichtschwimmerbecken,<br />

Nachtfahren <strong>am</strong> Freitag und S<strong>am</strong>stag<br />

Info: IG Schiffsmodellbau Berlin-<br />

Mahlow, Klaus Helmich,<br />

Grünauer Str. 173c,<br />

12557 Berlin,<br />

Tel. 030-76 40 33 41 oder<br />

Email: U-Boot-Klaus@web.de<br />

Lohmühlen Schaufahren für<br />

Schiffsmodelle<br />

3. Oktober 2014<br />

Freizeit- und Erholungszentrum Lohmühle<br />

zwischen T<strong>am</strong>bach-Dietharz und<br />

Georgenthal (Thüringen)<br />

Schaufahren, Modellausstellung,<br />

Kapitänspatent für Kinder<br />

Info: Angel Schapke,<br />

Str. der Einheit 9,<br />

99897 T<strong>am</strong>bach-Dietharz,<br />

Tel.: 01 70-229 21 82,<br />

E-Mail: smc-t<strong>am</strong>bachdietharz@t-online.de<br />

Modellbauausstellung für Schiff,<br />

Truck, Flug und Eisenbahn<br />

18. und 19. Oktober 2014, Sa. 13 bis 18<br />

Uhr, So 10 bis 17 Uhr<br />

Regino Zentrum Halle in 67122 Alrtip,<br />

Ludwigsplatz<br />

Schaufahren, Modellausstellung<br />

Info: Eric Eschmann, Kalmusstr. 2,<br />

67067 Ludwigshafen, www.<br />

schiffsmodellbau-ig-ludwigshafen.de<br />

Modellbaubörse Hollfeld<br />

16.11.2014<br />

Stadthalle, Oberes Tor, 96142 Hollfeld<br />

Modellbaubörse, Modellausstellung<br />

Gerald, Heinzius, Telefon: 0171/7020263,<br />

96142 Hollfeld, Öffnungszeit 8:00 bis<br />

15:00 Uhr, Eintritt Erw. 1,50 Euro, keine<br />

Tischgebühren<br />

Allemannenregatta in Leonberg<br />

19. – 21.9.2014<br />

Leonbad in Leonberg<br />

Rennaction mit SeaJets, Regatta,<br />

Modellausstellung mit Vorführungen<br />

Leonberger Modellbauclub,<br />

Winfried Storkenmaier,<br />

Büsnauer Str. 25, 71229 Leonberg,<br />

Tel.: 07152 7 24 12,<br />

www.lmc-leonberg.de<br />

Schaufahren mit<br />

Segelschiffsmodellen<br />

13.9.2014<br />

Fühlinger See, Köln, Oranjehofstr. 103,<br />

See Nr.5<br />

Schaufahren mit Segelschiffen<br />

Info: Willi Hoppe, Untengönrather<br />

Str. 66, 42655 Solingen, Anmelden<br />

unter: hoppe@minisail.de<br />

Schaufahren mit Modellschiffen<br />

21. September 2014<br />

Schwelmebad in 58332 Schwelm<br />

Schaufahren mit Schiffsmodellen<br />

Info: Dieter Senftleben,<br />

Deterberger Str. 37, 58256 Ennepetal,<br />

Tel: 02333/71086<br />

Schaufahren mit Modellschiffen<br />

20. und 21.9. 2014<br />

Gartenbad Eglisee „Fraueli“, Basel,<br />

Schweiz<br />

Schaufahren mit Grosser Ausstellung für<br />

Schiffs- und Funktions-Modellbau,<br />

Kinderfahren mit Kapitänsdiplom<br />

Info: Roger Held, Vizepräsident/PR,<br />

MSC-Basel, Jurastrasse 38, 4412 Nuglar,<br />

roger.held@bluewin.ch, Tel. +41 79 218<br />

66 68, www.mscb.ch<br />

Verpassen Sie kein Heft mehr!<br />

Sichern Sie sich<br />

bereits heute die<br />

nächste Ausgabe<br />

von <strong>SchiffsModell</strong><br />

mit bis zu<br />

40% Preisvorteil<br />

und attraktivem<br />

Geschenk!<br />

Mehr im Internet unter<br />

www.schiffsmodell-magazin.de<br />

44


Edelholz-Renner der 60er-Jahre<br />

SCHIFFSMODELL SONDERDRUCK<br />

Schweizer Ferrari – so werden Holzboote der Marke Boesch gern bezeichnet.<br />

Bauen Sie einen solchen Klassiker mit unserem Bauplan-Sonderdruck selbst!<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

MODELLBAU<br />

PRAXIS<br />

Teil 1 des Bauplans liegt<br />

diesem Heft bei. Teil 2<br />

folgt in Ausgabe 11/2014<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014 45


BAUPLAN<br />

Retro-Renner Bauart „Boesch“<br />

46


<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

47


BAUPLAN<br />

Retro-Renner Bauart „Boesch“<br />

48


<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

49


BAUPLAN<br />

Retro-Renner Bauart „Boesch“<br />

Teil 1 des Bauplans liegt<br />

diesem Heft bei. Teil 2<br />

folgt in Ausgabe 11/2014<br />

50


Packen<br />

Selbermachen Media GmbH, Neumann-Reichardt-Straße 27-33, 22041 H<strong>am</strong>burg<br />

Sie es an!<br />

Die neue SELBER MACHEN ist da –<br />

mit großem Werkzeug-Check, Tipps für<br />

die kreative Wandgestaltung und praktischen<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitungen.<br />

Bauen, Gestalten, Renovieren –<br />

ab sofort auf 100 Seiten!<br />

Abo mit attraktiver Prämie bestellen unter<br />

www.selbermachen.de/praemie<br />

1


SEGELSCHIFFE<br />

Fife Yacht IONA<br />

IONA VON 1899: STÜCK FÜR STÜCK ZUR LUXUSYACHT<br />

Aus edlem Holz<br />

Fife Yachten gehören zu den edelsten und seltensten Segelyachten, die je gebaut wurden.<br />

Noch rarer als die Originale sind jedoch Modelle der exklusiven Schiffe aus Fairlie, wie zum Beispiel<br />

die IONA, die in aufwendiger Handarbeit nach alten Originalplänen und Bildern entstand.<br />

Im ersten Teil der Reihe über den Bau<br />

der IONA, von der weltweit lediglich drei<br />

Exemplare im Original erhalten sind, beschreibt<br />

SCHIFFSMODELL die Welt<br />

von W. Fife & Son und die Entstehung<br />

eines ganz besonderen Modells. Nach Fertigstellung<br />

des Fife Gaffelschoners ALTAIR<br />

(siehe SCHIFFSMODELL 8/2007) folgte für<br />

Autor und Modell eine Einladung auf die<br />

52<br />

„Faszination Modellbau“ in Friedrichshafen.<br />

Dort zog vor allem ein Modell die Auf -<br />

merks<strong>am</strong> keit auf sich, eine weitere Fife Yacht<br />

des nach der Messe leider verstorbenen Modellbauers<br />

Albert Herold. Nach intensi ven<br />

Gesprächen hatte dieser dem Autor seine<br />

Unterlagen, die er zum Bau des Modells herangezogen<br />

hatte, leihweise zur Verfügung<br />

gestellt und so war die Grundlage zum Bau<br />

eines neuen ferngesteuerten Modells der<br />

Fife IONA von 1899 gegeben.<br />

Modell-Planung<br />

Nach vielen Recherchen, Gesprächen und<br />

Nachforschungen fand sich in der Ausgabe<br />

der französischen Fachzeitschrift „Yachting<br />

Classique“ Nr. 18 Juni/Juli 2003 in der Sparte<br />

„Mémoire de Yachts“ der Artikel „IONA Un


Fertiges Mallen gerüst<br />

mit Ei chen spanten<br />

und Ab standhalter<br />

Das Ausschneiden der Mallen muss absolut sorgfältig<br />

geschehen, um später ein perfektes Ergebnis zu erzielen<br />

Als würde eine Kathedrale entstehen<br />

Fife en F<strong>am</strong>ille“, ein zweiseitiger Bericht mit<br />

einigen Bildern.<br />

Spant und Segelrisse wurden ebenfalls<br />

abgehandelt, was ausreichen sollte, um<br />

einen Bauplan im Maßstab 1:10 zu erstellen.<br />

Bei Nachforschungen im Netz fanden sich<br />

dann noch Bilder des Originals sowie Kontaktdaten<br />

des Vorbesitzers der echten Yacht,<br />

Geert Bruloot aus Antwerpen. Ein intensiverer<br />

Austausch mit ihm scheiterte jedoch<br />

an einer unüberwindbaren Sprachbarriere.<br />

Rumpfbau<br />

Die Mallen-Spanten-Zeichnungen wurden<br />

nun in der erforderlichen Anzahl kopiert<br />

und als Halb-Mallen auf festem Papier ausgeschnitten<br />

und auf 6-mm-Sperrholz aufgeklebt.<br />

Mit doppelseitigem Klebeband wurde<br />

ein weiteres Sperrholzstück darunter ge -<br />

klebt, da je zwei Spant-Hälften nötig sind.<br />

Mallenhälften lassen sich später leichter entfernen<br />

– durch leichtes Einknicken der Mallen.<br />

Nicht vergessen sollte man vor dem Ausschneiden<br />

die Zugabe des Spantfußes zum<br />

Befestigen auf dem Hellingbrett. Auf diese<br />

Weise war sichergestellt, dass beide Teile<br />

genau dieselben Maße hatten. Da der<br />

Rumpf mit Rumpfbalken versehen werden<br />

sollte, mussten die Mallen um die vorgesehene<br />

Balkenstärke verjüngt werden. Für die<br />

Spanten waren sieben Lagen Eichen-Furniere<br />

in 6 mm Breite und 0,5 mm Stärke<br />

vorgesehen. Somit ergab sich eine Balkenstärke<br />

von 3,5 mm.<br />

Nachdem alle Mallen ausgeschnitten waren,<br />

wurden sie mit feinem Schmirgelpapier<br />

nachgearbeitet, um eventuelle Schnittspäne<br />

zu beseitigen. Nun konnten die zus<strong>am</strong>mengehörenden<br />

Mallenhälften zus<strong>am</strong>mengefügt<br />

und mit Heftkl<strong>am</strong>mern gesichert werden.<br />

Das Zus<strong>am</strong>mensetzen der Mallenhälften mit<br />

doppelseitigem Klebeband ist nicht unbe -<br />

dingt erforderlich. Hierdurch wird das Entfernen<br />

der Mallen unnötig erschwert, da die<br />

Verleimung der vorgesehenen Kielleisten-<br />

Verstärkungen ein Verschieben der Spanthälften<br />

sowieso verhindert. Anschließend<br />

wurden Wasser-Linie und Decklinie auf die<br />

Spanten aufgezeichnet. Aluminiumwinkel<br />

in einer Stärke von 20 x 2 mm dienten als Befestigungsfüße<br />

für Spant und Helling und<br />

wurden mit je zwei 4 mm starken Schrauben<br />

plan <strong>am</strong> Spant befestigt. Auf dem Helling -<br />

brett wurde zuerst die Mittellinie angezeichnet,<br />

um anschließend die vorgegebenen<br />

Spantabstände winklig aufzeichnen zu können.<br />

Nun wurden die Spanten auf die festgelegten<br />

Risse mittig mit zwei 4-mm-Schrau -<br />

ben befestigt und ausgerichtet. Ungenaues<br />

Arbeiten verursacht später große Probleme<br />

beim Ausstraken.<br />

Der untere Kielboden hat eine breite gebogene<br />

Form. Der Bugkiel läuft spitz zu, der<br />

Heckkiel ist im Bereich des Ruders recht -<br />

eckig. Für den Einbau des Ballastkiels gibt es<br />

hier zwei sinnvolle Varianten, nämlich den<br />

Ballast in den Rumpf einzuarbeiten oder<br />

unter den Rumpf zu hängen. Die zweite Möglichkeit<br />

erschien vorteilhafter, denn dadurch<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014 53


SEGELSCHIFFE<br />

Fife Yacht IONA<br />

Umgedrehte Helling mit ausgeschnittener Kielleiste zur<br />

Spantenauf<strong>nah</strong>me<br />

Mallen mit eingearbeiteten Spanten in der Kielleiste, Beplankung<br />

mit Spannkl<strong>am</strong>mern und Spannschnüren<br />

Die Beplankung des Rumpfes ist eine zeitintensive Arbeit, denn es<br />

kann pro Tag nur eine von 120 Planken verklebt werden<br />

Die Einhängevorrichtung für den Ballastkiel mit Einschlagmuttern<br />

für dessen Befestigung<br />

verlagert sich der Schwerpunkt noch tiefer<br />

und das Boot neigt weniger zur Kränkung<br />

beim Fahren.<br />

Der Ballast<br />

Der Ballastkiel sollte in dreifacher Ausführung<br />

gefertigt werden. In die erste Bodenlage<br />

wurden im Spantbereich Aussparungen eingearbeitet,<br />

um die noch einzusetzenden<br />

Rumpfbalken und Mallen aufzunehmen. Da<br />

die Rumpfformen auf den Mallen winklig<br />

sind, war es kein Problem die Furnierstreifen<br />

für die Rumpfbalken aufzubringen. Zuerst<br />

wurde auch hier wieder doppelseitiges Klebeband<br />

auf die Spantform aufgebracht, um<br />

den ersten Furnierstreifen zu verkleben.<br />

Weitere sechs Furniere wurden mit wasserfestem<br />

Leim eingestrichen, übereinander gelegt<br />

und auf den ersten Furnierstreifen<br />

gelegt. Mit einfachem Klebeband werden die<br />

so entstandenen Rumpfbalken über die Mallen<br />

geformt und zum Austrocknen fixiert.<br />

54<br />

D<strong>am</strong>it die Balken überall fest anliegen, ist es<br />

erforderlich, die Klebestreifen dicht an dicht<br />

zu kleben. Nachdem der Leim abgetrocknet<br />

war, konnten die überstehenden Balken bündig<br />

abgeschliffen und der untere Kielboden<br />

der Spantform angepasst, sowie anschlie -<br />

ßend die zweite und dritte Lage Kielboden<br />

aufgeleimt und verschliffen werden.<br />

Eine 5-mm-Einschlagmutter im äußeren<br />

Boden dient zur späteren Befestigung des<br />

Ballastkiels. Eine Aussparung des Holzes<br />

mit einer teilweisen Messingblechabdeckung<br />

nimmt die Einhängevorrichtung des<br />

Ballastes auf. Der nächste Arbeitsschritt war<br />

das Ausstraken der Rumpfbalken und das<br />

Anschleifen der Rumpfrundungen. Hierzu<br />

eignet sich ein etwa 40 x 2 cm großes biegs<strong>am</strong>es<br />

Schmirgelbrett aus Weichkunststoff,<br />

um alle Rundungen genau nacharbeiten zu<br />

können. Um die ersten Schanzkleidleisten<br />

beidseitig auf gleichen Abstand zur Helling<br />

zu befestigen (Decksprung), wurden für je-<br />

den Spant zwei gleichgroße Holzstützen von<br />

6 x 6 mm angefertigt. Diese wurden dann<br />

mit Holz leim an den Spantfüßen befestigt.<br />

Beplankung<br />

Für die Beplankung des Rumpfes mit Teakholzleisten<br />

müssen insges<strong>am</strong>t ca. 120<br />

Leisten von 6 x 4 mm Fertigmaß verbaut<br />

werden. Die 6 x 45 mm starken Teak-Rechteckleisten<br />

wurden nun mit der Tischkreis -<br />

säge mit Feinzahnung in einer Stärke von<br />

5 x 6 mm zugeschnitten. Um die sägerauen<br />

Schnittflächen zu glätten und gleichmäßig<br />

starke Leisten zu erhalten, wurden alle<br />

Leisten beidseitig mit dem Abrichthobel bearbeitet.<br />

Endlich war es Zeit, die ersten Planken<br />

auf die Mallspanten aufzubringen. Im<br />

Bugbereich musste eine Gehrung eingeschliffen<br />

werden, d<strong>am</strong>it eine scharfe Bugkante<br />

entstand. Für die Verleimungen der<br />

einzelnen Leisten wurde ein 2-Komponenten-Kaur<strong>am</strong>in-Leim<br />

verwendet. Da auch


Gut zu erkennen:<br />

Schotführung und<br />

Platzierung der Winden<br />

diese Yacht wieder nur mit Klarlack versiegelt<br />

werden sollte, durften die aufgeleimten Planken<br />

nicht mit Stiften oder Nägeln zum Aushärten<br />

des Leimes auf den Mallen befestigt<br />

werden. Hier k<strong>am</strong>en Spannschnüre an den<br />

einzelnen Spanten zum Einsatz. Zusätzlich<br />

zu den Spannschnüren wurden Stahl-Papierspannkl<strong>am</strong>mern<br />

aus der Papeterie verwendet.<br />

Diese sollten Unebenheiten an den<br />

Stößen der Leisten verhindern, um eine<br />

möglichst gleichmäßig glatte Oberfläche zu<br />

erhalten. Da der verwendete Leim eine besonders<br />

lange Aushärtezeit hat, konnte nur<br />

eine Leiste pro Tag verleimt werden. Somit<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

war von Anfang an klar, dass das Beplanken<br />

des Rumpfes vier bis fünf Monate in Anspruch<br />

nehmen würde.<br />

Mit ruhiger Hand<br />

Die Heckrundung mit der abgeschrägten<br />

Kante erforderte besondere Geschicklich -<br />

keit. Bei den Rumpfrundungen mussten die<br />

Leistenkanten leicht angeschliffen werden,<br />

d<strong>am</strong>it die Leistenfugen genau aufeinander<br />

passten. Sollte hier nicht genau gearbeitet<br />

werden, hat man später eine klaffende, unansehnliche<br />

Leimfuge. Auch für die Festig -<br />

keit der Leimfuge ist es nicht von Vorteil<br />

einen größeren Spalt zwischen den Leisten<br />

zu haben. Da auch der Kielboden und die<br />

Kielverstärkung mit den Leisten beplankt<br />

wurden, ergab sich zum Schluss ein unruhiges<br />

Bild, da die vielen Leistenköpfe sichtbar<br />

waren. Hier musste Abhilfe geschafft wer -<br />

den: Teak-Furnier wurde zurechtge schnit -<br />

ten, aufgeleimt und verschliffen.<br />

Während der sich doch lange hinzie hen den<br />

Beplankung entstand die Idee, Zierstreifen und<br />

Wasserkantenlinie nicht mit Klebefolie, sondern<br />

mit eingelassenen Furnierstreifen zu<br />

realisieren. Hierzu war ein akkurates Anzeichnen<br />

der Zierlinien nach Fertigstellung<br />

des Rumpfes von Nöten, um mit dem Sägeblatt<br />

eine feine Fuge einzubringen. Die<br />

Ahorn-Furnierstreifen wurden eingesetzt<br />

und mit Sekundenkleber geheftet. Anschließend<br />

mussten die doch etwas großen Fugen<br />

beidseits mit Kleber ausgefüllt werden, d<strong>am</strong>it<br />

bei weiteren Schleifarbeiten kein Schleif -<br />

staub eindringen konnte. Dieses Vorhaben<br />

erforderte bei nur 3-mm-Rumpfmaterial -<br />

stärke nach den Schleifarbeiten eine ruhige<br />

Hand und viel Feingefühl. Da nun die Zierund<br />

Wasserlinien mit Holz dargestellt waren,<br />

mussten auch die Fife-Drachen (Kopf,<br />

Schwanz und Verbindungsleisten) sowie der<br />

N<strong>am</strong>enszug IONA in Ahornholz realisiert<br />

werden.<br />

Auf dem Holzweg<br />

Diese schönen Verzierungen aus 0,5-mm-<br />

Furnierholz herzustellen, sollte Nerven kosten.<br />

Nachdem alles auf Papier kopiert und<br />

auf das Furnier aufgeklebt war, konnte mit<br />

dem Aussägen begonnen werden. Leider<br />

55


SEGELSCHIFFE<br />

Fife Yacht IONA<br />

DAS ORIGINAL<br />

Das Schicksal der IONA<br />

Die heutige IONA wurde 1898/99 von Willi<strong>am</strong><br />

Fife & Sohn in Fairlie erbaut. Sie war kein<br />

Einzelentwurf des Schiffbauers, sondern Teil<br />

einer Serie kleiner Gaffel-Kutter von denen<br />

etwa 40 Booten gebaut wurden.<br />

Die erste Kutter-Yacht wurde d<strong>am</strong>als für T.C.<br />

Burrows gebaut und hatte eine Länge über<br />

alles von 15,64 Metern. Die Länge über Deck<br />

betrug 11,71 Meter und die Breite 2,62 Meter.<br />

Der Tiefgang betrug 2,00 Meter und die Yacht<br />

hatte eine Segelfläche von 120 Quadratmetern.<br />

Sie wurde als eine 25 Fuß große Kutter-<br />

Yacht im Belfast-Lough-One-Design-Stil gebaut.<br />

Dies war eine in Irland beliebte<br />

Einheitsklasse des 19. Jahrhunderts. Sie wurde<br />

auf den N<strong>am</strong>en WINDSOME getauft.<br />

Die IONA – die auch die N<strong>am</strong>en DAISY, NANCY,<br />

JUGAWINE und COMMON LOON trug – ist eine<br />

von heute noch drei existierenden Yachten<br />

dieses Typs. Wann die ursprüngliche Gaffeltakelage<br />

durch eine Hochtakelage ersetzt<br />

wurde, ist heute nicht mehr festzustellen.<br />

Über die weitere Geschichte der Yacht ist nur<br />

sehr wenig bekannt, bis sie im zweiten Weltkrieg<br />

ganz von der Bildfläche verschwindet.<br />

Gesunken und restauriert<br />

Als JUGAWINE versank der Kutter in der<br />

Themse und wurde erst nach ca. drei Jahren<br />

geborgen. Nach der Bergung 1975 in Faversh<strong>am</strong><br />

wurde das Wrack als 6-m-R-Yacht von<br />

einem belgischen Miteigner als COMMON<br />

LOON restauriert. Nachdem hier das Interesse<br />

an einer solch alten Yacht verloren ging,<br />

wurde das Boot an einem ziemlich abgelegenen<br />

Ort <strong>am</strong> Medway River in England in einem<br />

Bootsschuppen abgestellt. Hier wurde die<br />

heruntergekommene Yacht von einem Liebhaber<br />

klassischer Yachten wiederentdeckt und<br />

von Geert Bruloot gekauft. Dieser brachte das<br />

Boot in den 80er Jahren nach Belgien und<br />

restaurierte die Yacht Stück für Stück mit den<br />

wenigen Mitteln, die ihm d<strong>am</strong>als zur Verfügung<br />

standen. Nach vollendeter Restauration<br />

verblieb die Yacht sechs Jahre in seinem Besitz,<br />

bevor sie an einen Landsmann veräußert<br />

wurde. Dieser neue Eigner soll, nach Aussagen<br />

des Vorbesitzers, mit der Yacht wenig gesegelt<br />

sein und einige Veränderungen vorgenommen<br />

haben, bevor er sie in einem Schuppen des<br />

R.B.Y.C. in Antwerpen einlagerte.<br />

Zurück in den Originalzustand<br />

Nach mehreren Jahren des Verfalls in dieser<br />

Antwerpener Lagerhalle wurde das Boot im<br />

Jahr 2000 von Mathias Helleu in einem erbärmlichen<br />

Zustand gefunden und übernommen.<br />

Zus<strong>am</strong>men mit der F<strong>am</strong>ilie und dem<br />

Schwager Theo Danel, der Seemann und<br />

Schiffszimmermann war, wurde die Kutter-<br />

Yacht wieder restauriert. Von Anfang an war<br />

klar, dass das Schiff wieder in den absoluten<br />

Originalzustand gebracht werden sollte. Hilfreich<br />

zur Seite stand hier die Fairlie Restauration<br />

Werft unter Leitung von Duncan Walker<br />

und dem Schweitzer Albert Obrist, die noch<br />

Baupläne, Bücher und Fotos aus der Entstehungszeit<br />

hatten und diese als Restaurationsunterlagen<br />

zur Verfügung stellten. Nach Entfernen<br />

der veränderten Aufbauten und<br />

Einrichtungen, konnte festgestellt werden,<br />

dass der Rumpf des Unterwasserschiffes, das<br />

aus Teakplanken hergestellt war, und die<br />

darüber liegenden Eichen- bzw. Kiefern-Planken<br />

sich in einem ausgezeichneten Zustand<br />

befanden. Auch die Kontrolle der Linien ergab<br />

keine Veränderung des Rumpfes. Ein Verzug<br />

des Schiffes durch langes liegen als Wrack in<br />

der Themse und der spätere Verfall in der<br />

Halle, hat nicht stattgefunden. Sämtliche<br />

Aufbauten sowie die Einrichtungen wurden<br />

neu hergestellt und eingebaut.<br />

In neuem Glanz<br />

So entstand aus einem unansehnlichen Wrack<br />

eine schöne Gaffel-Kutter-Yacht mit einer<br />

gemütlichen Einrichtung s<strong>am</strong>t vier Kojen und<br />

einer Kombüse für den Eigner und die Besatzung.<br />

Nach erneuter Schiffstaufe auf den<br />

N<strong>am</strong>en IONA – eine kleine Insel bei<br />

Fairlie/Schottland wo der eigentliche<br />

Ursprung des Bootes liegt – <strong>nah</strong>m die Yacht<br />

2001 bereits an der Klassikregatta Voiles de<br />

Saint-Tropez mit gutem Erfolg teil. So konnte<br />

nach gelungener Restaurierung das zweite<br />

Leben der schmucken Yacht beginnen.<br />

wurden hierfür mehrere Versuche benötigt,<br />

bis als Trägerplatte eine 1-mm-Polyesterplatte<br />

zur Hilfe genommen wurde. Hierdurch gelang<br />

es, auch den Fife-Drachen ohne Abbrechen<br />

der feinen Zahnungen herzustellen.<br />

Nach dem Aufleimen der vier Einzelteile<br />

wurden mit einem wasserfesten Feinstift an<br />

Kopf und Schwanzteilen die notwendigen Linien<br />

eingezeichnet. Der N<strong>am</strong>enszug erforderte<br />

besonders starke Nerven und viel Zeit.<br />

Am Computer wurde die passende Schriftart<br />

zum Original ausgesucht, in der richtigen<br />

Größe ausgedruckt, auf Furnier aufgeklebt<br />

und mit einer Trägerplatte ausgeschnitten.<br />

Diese musste natürlich so angebracht wer -<br />

den, dass zum Aufleimen die Rückseite der<br />

Buch staben zum Verleimen frei bleib. Um<br />

die Gefahr des Einreißens und Abbrechens<br />

der kleinen Kanten und Zahnungen des<br />

Drachenkopfes abzuwehren und d<strong>am</strong>it das<br />

Logo eben im Rumpf liegt und weder Ecken<br />

noch Kan ten hervorstehen, wurde das Emblem<br />

vor dem Lackieren angebracht. Alle aufgebrachten<br />

Lackschichten bieten somit sicheren<br />

Schutz vor Beschädigungen.<br />

Fertigung des Ruders<br />

Nach dem Lackieren des Rumpfes folgte der<br />

Bau des Ruders. In das aus drei 6 mm dicken<br />

Holzbrettchen ausgeschnittene Ruder muss -<br />

te eine Ruderachse eingearbeitet werden. Da<br />

die Achse aus 6-mm-Messingdraht her ge -<br />

stellt wurde, konnten an einem Blattteil die<br />

Drahtstärke ausgespahrt und die drei Ruderteile<br />

anschließend zus<strong>am</strong>mengeleimt werden.<br />

Um ein Durchdrehen der Achse zu<br />

verhindern, musste ein Mitnehmerhorn angelötet<br />

und in das Blattteil eingearbeitet werden.<br />

Nachdem der Leim ausgehärtet war,<br />

wurde das Ruder in seine Form geschliffen,<br />

vorne stark gerundet und hinten spitz zulaufend.<br />

Zur Befestigung der Ruderachse <strong>am</strong> Kielboden<br />

wurde eine 2 mm starke Messing -<br />

platte eingearbeitet und mit einem schrägen<br />

Loch passend zum Verlauf der hinteren<br />

Rumpfform und einem Gewinde versehen.<br />

Die untere Ruderachse besteht nicht aus<br />

Vollmaterial, sondern aus einem Rohrstück,<br />

das den Gewindestift als Achsendrehpunkt<br />

aufnehmen sollte.<br />

Innenausbau<br />

Nachdem im Innenrumpf die grob vorstehenden<br />

Leimraupen mit einem Fräskopf entfernt<br />

waren, konnten weitere Arbeiten in Angriff<br />

genommen werden. Für den späteren<br />

Aufbau des Decks waren zunächst stabile<br />

und leichte Decksbalken von Nöten. Auch<br />

hier wurde, wie bei den Spanten, zunächst<br />

eine Form zum Verleimen der Furnierleisten<br />

für die Deckswölbung nach Planvorgaben<br />

gefertigt. Auf jedem Spantbalken sollte ein<br />

Decksbalken aufliegen. 15 Decksbalken wurden<br />

aus je sieben Furnierleisten mit je 6 mm<br />

56


Der teilbeplankte Rumpf nach vielen Arbeitsstunden –<br />

das Schiff nimmt Form an<br />

Die Kurzplanken für Heckschräge stellten eine weitere<br />

Herausforderung dar<br />

Der fertig beplankte und aufwendig lackierte Rumpf mit<br />

Zierstreifen, Schriftzügen und Markenzeichen mits<strong>am</strong>t<br />

Decksaufbauten in der Rohform<br />

Breite zus<strong>am</strong>mengeleimt. Aus der Planzeichnung<br />

konnte die Höhe der Schanzenwand<br />

ersehen und nach Abzug der Decksdicke,<br />

der Plankenstärke und der Decksbalken<br />

die Spanten im Innenrumpf gekürzt wer -<br />

den. Nach diesen Vorarbeiten konnten jetzt<br />

alle vorgeformten Balken mit der Deckswölbung<br />

eingeleimt werden. Anschließend wurden<br />

zwischen den einzelnen Decksbalken<br />

Auflageleisten für das Deck und Verstärkungsbrettchen<br />

für die Mastverspannung<br />

eingearbeitet.<br />

Aufbauten<br />

Nun konnten die erforderlichen Luken- und<br />

Decksöffnungen auf den Decksbalken angezeichnet<br />

und ausgeschnitten werden. D<strong>am</strong>it<br />

beim Ausschneiden der großen Decksöffnung<br />

kein Bruch der Decksbalken entstehen<br />

konnte, mussten diese vorher mit einer<br />

Schrägstütze gesichert werden. Ein Grundrahmen<br />

für die abnehmbaren Aufbauten<br />

wurde mit seiner vorderen Rundung gefertigt,<br />

eingepasst und verleimt. Für das Ruder-<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

PRAXIS-TIPP<br />

Die perfekte Rumpf-Lackierung<br />

Der Rumpf sollte nur mit klarem Boots- und<br />

Yachtlack bearbeitet werden. Bei diesem Modell<br />

sollten die Lackierarbeiten den hohen<br />

Ansprüchen des Erbauers zu 100 Prozent<br />

gerecht werden. Also wurde der Grundanstrich<br />

mit Boots- und Yachtlack aus dem Baumarkt<br />

nicht, wie im Lack-Merkblatt angegeben, mit<br />

50 Prozent Terpentinersatz verdünnt, sondern<br />

ein Mischungsverhältnis für den Erstanstrich<br />

von 30 Teilen Lack und 70 Teilen Verdünnung<br />

vorgezogen. Durch dieses hohe Verdünnungsverhältnis<br />

sollte der Grundanstrich besser in<br />

das Holz eindringen. Nach jedem Pinselstrich<br />

wurde der ausgetrocknete Lack mit einer<br />

feinen Stahlwolle aufgeraut. Bei den weiteren<br />

Anstrichen wurde das Mischungsverhältnis<br />

Lack und Verdünner um je zehn Prozent erhöht.<br />

Die Oberfläche entsprach jedoch selbst nach<br />

zehn Anstrichen nicht den Erwartungen. So<br />

wurden sämtliche Unebenheiten mit 200er-<br />

Nassschleifpapier geglättet. Nachdem nun alle<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

PRAXIS<br />

TIPP<br />

weiteren Anstriche mit um je zehn Prozent<br />

erhöhten Mischungsverhältnissen aufgetragen<br />

waren, wurde zum Schluss der komplette<br />

Rumpf mit Ruder 18 Mal gestrichen. Um eine<br />

total glatte Endlackierung zu erhalten, wurde<br />

die letzte Schicht mit der Lackierpistole mehrmals<br />

dünn aufgetragen. Erneut war das Endergebnis<br />

nicht ganz zufriedenstellend. Es fehlte<br />

der letzte Kick. Nach langem Betrachten und<br />

Überlegungen entstand folgende Idee: den<br />

Fife-Drachen, Kopf und Schwanzteil in seinem<br />

hellen Furnierrahmen sowie zwischen den<br />

beiden Wasserlinien einen schmalen Hochglanzstreifen<br />

zu belassen und den übrigen<br />

Rumpf mit Ruder matt zu schleifen. Die vorgesehenen<br />

Hochglanzstreifen wurden mit Klebeband<br />

abgeklebt und der übrige Rumpf matt<br />

geschliffen. Für dieses Vorhaben k<strong>am</strong> feine<br />

Stahlwolle mit der Körnung 00 zum Ein satz.<br />

Das Ergebnis war nun zu 100 Prozent<br />

zufrieden stellend.<br />

57


SEGELSCHIFFE<br />

Fife Yacht IONA<br />

58<br />

GESCHICHTE<br />

Die Fife-Werft<br />

Die Fife-Werft wurde 1790 <strong>am</strong> Strand von<br />

Fairlie <strong>am</strong> Clyde gegründet und bald mit dem<br />

Bau einiger kleiner Boote beauftragt. Das erste<br />

dokumentierte Boot, das 1807 auf der Werft<br />

gebaut wurde, war ein Sechs-Tonnen-Kutter<br />

mit dem N<strong>am</strong>en COMET.<br />

Schon im Alter von 18 über<strong>nah</strong>m nach fünfjähriger<br />

Berufserfahrung (Lehre und Gesellenzeit)<br />

Willi<strong>am</strong> Fife II. 1840 die Werftgeschäfte seines<br />

Vaters. Die Werft konnte sich nach dem großen<br />

Erfolg der Yacht STELLA ganz auf den Bau von<br />

Yachten konzentrieren. Fife verfügte bereits<br />

Ende des 19. Jahrhunderts über die Composite-Bauweise,<br />

bei der Stahlspanten mit<br />

Holzrümpfen versehen wurden.<br />

Willi<strong>am</strong> Fife II. übergab im Jahre 1894 die Werft<br />

an seinen Sohn Willi<strong>am</strong> Fife III. Seit dem Jahre<br />

1889 zierte der legendäre Drachenkopf <strong>am</strong> Bug<br />

sowie der Drachenschwanz <strong>am</strong> Heck als Markenzeichen<br />

alle von der Fife-Werft gebauten<br />

Schiffe. Auch die imposanten Regattaerfolge<br />

stärkten den Ruf der Marke aus Fairlie. In dieser<br />

Zeit lies auch Sir Thomas Lipton seine America’s<br />

Cup Yacht SHAMROCK von Fife bauen.<br />

Im Jahre 1894 über<strong>nah</strong>m Robert Balderston,<br />

der Neffe von Willi<strong>am</strong> Fife III., die Geschäfte<br />

der Werft. So blieb das Unternehmen bis zum<br />

Tode Willi<strong>am</strong> Fifes des Dritten im Jahre 1944 in<br />

F<strong>am</strong>ilienbesitz. Im gleichen Jahr wurde die<br />

Werft verkauft.<br />

Der Betrieb wurde bis Mitte der 60er-Jahre<br />

weitergeführt, ehe er wegen wirtschaftlicher<br />

Probleme eingestellt wurde. Der größte Teil<br />

der noch vorhandenen Pläne und Unterlagen<br />

wurde von der South<strong>am</strong>pton Yacht Service<br />

(Fairlierestoration) unter der d<strong>am</strong>aligen Leitung<br />

von Werftchef Duncan Walker aufgekauft.<br />

servo wurde ein Befestigungsbock mit einer<br />

entsprechenden Alubefestigung erstellt und<br />

an das schräg verlaufende Ruderrohr angepasst<br />

und mit Epoxydharz mit Flockenmaterial<br />

eingeleimt. Eine doppelte Verbindung<br />

zwischen Servoarm und Ruderhorn wurde<br />

eingepasst und befestigt. Aluwinkel für die<br />

Umlaufschot mit entsprechenden Befestigungsmöglichkeiten<br />

für die Umlenkrollen<br />

wurden zurechtgeschnitten und an den vorgesehenen<br />

Stellen mit Epoxydharz und Flockenmaterial<br />

eingeleimt. Querleisten für die<br />

Halterungen der drei Segelwinden wurden<br />

eingepasst und eingeleimt. Die HiTEC-Segelwinde<br />

für Fock und Klüver wurde eingebaut<br />

und mit der Umlaufschot, den vorgesehenen<br />

Mitnehmern, Gleitern, Verstellösen<br />

und der Spannfeder versehen. Als Gleiter<br />

oder Rut scher eignen sich besonders die<br />

Gleitösen aus Ker<strong>am</strong>ik der Angelruten -<br />

schnur. Als Vorlage der Umlaufschot diente<br />

der Artikel von Gerd Neumann „Zweischoten-Vorsegelsteuerung“<br />

aus SCHIFFSMO-<br />

DELL 3/87.<br />

Ausgeklügelte Schotführung<br />

Die Ansteuerung erfolgt später über ein Genua-Modul<br />

mit Linearschieber. In unmittelbarer<br />

Nähe der Windentrommel wurden<br />

zwei höhenverstellbare Führungsösen in die<br />

Halteleisten der Winde eingesetzt, d<strong>am</strong>it die<br />

Schot beim Aufwickeln in die richtige Trommelführungsnut<br />

aufgenommen wird.<br />

Die zweite HiTEC-Winde für die An steue<br />

rung des Großbaumes konnte nun einge -<br />

setzt werden. Da die Großbaumschot auf der<br />

Windentrommel nur in einer Richtung laufen<br />

sollte, wurde ein Führungsrohr für die<br />

Schoten bis an beide kugelgelagerte Umlenkrollen<br />

eingebaut. Zwei Holzverstärkungen<br />

mit Ringösen und Umlenkrollen wur -<br />

den an den erforderlichen Stellen im hin -<br />

teren Rumpfbereich eingeharzt. Die dritte<br />

Segelwinde, eine neu auf dem Markt erschienene<br />

digitale Winde mit zwölf Turns, also<br />

ca. 160 cm Wickelweg, macht es möglich,<br />

den Klüver je nach Windverhältnissen während<br />

der Fahrt zu setzen oder einzuholen.<br />

Diese fand ihren Platz in der Nähe des Mastfußes.<br />

Eine entsprechende Umlenkrolle<br />

wurde direkt vor dem Mast platziert, d<strong>am</strong>it<br />

die Schot senkrecht durch die Deckdurchführung<br />

an die Umlenkrolle im Mastkopf<br />

geführt werden konnte.<br />

Der Mastfuß wurde zurechtgeschnitten,<br />

mit einer starken Druckfeder versehen und<br />

<strong>am</strong> Rumpfboden mit einem Epoxydharz-Flockengemisch<br />

eingeharzt. Im oberen Bereich<br />

wurde eine Verstärkungsplatte zwi schen den<br />

Deckbalken zur Erhöhung der Stabilität eingesetzt.<br />

An der leicht zugänglichen Lukenrundung<br />

wurde ein Befestigungsbrettchen<br />

für den Empfänger angebracht. Die Verkabelung<br />

der Servos bis zum Empfängerplatz<br />

konnte durch die Schrägstützen ohne ir -<br />

gend wo hinderlich zu sein durchgeführt<br />

werden.<br />

Egon Büscher<br />

In einer der nächsten Ausgaben von<br />

SCHIFFSMODELL lesen Sie, wie auf<br />

der IONA alle Aufbauten, Segel<br />

und viele weitere Details entstanden.


Details ohne Ende machen<br />

die IONA so realistisch<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

59


U-BOOTE<br />

Eigenbau-Projekt<br />

SELBST KONSTRUIERT UND SELBST GEBAUT, TEIL 1<br />

Das Boot<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

MODELLBAU<br />

PRAXIS<br />

Die Schule fordet heutzutage viel zu wenig? Von wegen! Gymnasiast Eric Harhaus entschied<br />

sich, als Jahresarbeit ein U-Boot zu bauen. Keines aus dem Karton. Seine Lehrer verlangten,<br />

dass er es von Grund auf entwickeln und selbst bauen sollte. Dank viel Durchhaltevermögen<br />

und intensiver Literatur-Recherche konnte er diese harte Nuss knacken.<br />

Als ich mein eigenes U-Boot-Projekt anging,<br />

musste ich einige Auflagen beachten:<br />

Es durfte kein Baukastenmodell<br />

sein, sondern es musste selbst entwickelt<br />

und gebaut werden. Um die Herausforderung<br />

meiner U-Boot-Entwicklung noch zu<br />

steigern, sollte es sowohl dyn<strong>am</strong>isch als auch<br />

statisch tauchen können und in aufgetauchtem<br />

Zustand einen deutlichen Freibord haben.<br />

Als ich zu Hause den tollkühnen Plan<br />

verkündete, k<strong>am</strong> die Reaktion sofort. „Ja, bist<br />

Du denn von Sinnen?“ lautete der Kommentar.<br />

Das macht Mut! Aber ich dachte: Jetzt<br />

erst recht!<br />

Nun, bald sah ich ein, dass dieser erste<br />

Kommentar gar nicht so falsch war. Zum<br />

Beispiel musste ich feststellen, dass die<br />

Umset zung mit einer Getränkeflasche aus<br />

PET – woran ich zuerst gedacht hatte – nicht<br />

ging. Das war eine Erkenntnis, als ich mich<br />

mit dem Thema „Druck/Hülle“ befasste.<br />

Die Wirkung des Wasserdrucks<br />

Denn noch vor der Planung galt es, einige<br />

offene Fragen zu klären und die Grundlagen<br />

auszuloten. Wie etwa bei der Materialwahl,<br />

bei der mich mein Vater anschaulich instruierte.<br />

Er holte aus dem Hobbyraum eine<br />

Weißblech-Flasche, in der Verdünnung etc.<br />

abgefüllt wird. Das ist schon eine recht<br />

stabile Metalldose aus Eisenblech. Wir<br />

füllten ca. zwei cm Wasser ein, stellten die<br />

unverschlos sene Flasche auf die Herdplatte<br />

und brachten das Wasser zum Kochen. Dann<br />

wurde der Metallverschluss aufgeschraubt.<br />

Nun drück te man mir die Flasche in die<br />

Hand – natürlich mit einem Lappen, da sie<br />

ja heiß war. Ich sollte sie einfach mal unter<br />

flie ßendes, kaltes Wasser halten. „Warum<br />

das?“ fragte ich mich. Nach drei Sekunden<br />

wusste ich es: Mit einem unglaublichen<br />

Knirschen wurde die Flasche wie von Geisterhand<br />

zerdrückt. Sie faltete sich quasi zus<strong>am</strong>men.<br />

Der Grund: In der Flasche hatten sich das<br />

Wasser und der Wasserd<strong>am</strong>pf abgekühlt. Es<br />

war ein Unterdruck entstanden und der<br />

atmosphärische Luftdruck hat die Dose zerquetscht.<br />

Unser Luftdruck „Normal“ hat<br />

ca. 1.013 mb, das entspricht einer Quecksilbersäule<br />

von 760 mm oder einer Wassersäule<br />

von 10,3 Metern. Das heißt, mein U-<br />

Boot – wäre es aus dieser Flasche gebaut<br />

worden – hätte in 10,3 m Tiefe so geendet.<br />

Auftrieb und Hebelwirkung<br />

Eine weitere Grundlage resultierte aus dem<br />

Lehrsatz von Archimedes, wonach ein<br />

Körper im Wasser soviel Auftrieb erfährt, wie<br />

Wasser von ihm verdrängt wird. D<strong>am</strong>it<br />

sollten wir uns noch viel befassen, um während<br />

der Planung überschlagsweise heraus -<br />

zube kom men, ob das Boot schwimmen,<br />

schweben oder sinken wird – oder gänzlich<br />

absäuft. Und auch das Hebelgesetz spielt<br />

eine Rolle. Danach sollte die Gerätever -<br />

teilung im Boot geplant werden, d<strong>am</strong>it das<br />

Boot nicht kopf- oder hecklastig ausfallen<br />

würde.<br />

Hydrodyn<strong>am</strong>ik und Antrieb<br />

Als viertes befassten wir uns mit Hydrodyn<strong>am</strong>ik<br />

und Antriebsleistung. Wir ermit -<br />

telten, wie groß z.B. die Ruderblätter sein<br />

müssen, um einen bestimmten Auf/Abtrieb<br />

zu erzeugen. Das ist strömungsbedingt, also<br />

muss zuvor klar sein, wie schnell das Boot<br />

werden soll. Das alles und noch viel mehr<br />

suchte ich mir aus einem Berg von Physikbüchern<br />

heraus. Lehrer und Vater bombardierten<br />

mich mit Büchern – dabei wollte ich<br />

doch nur ein U-Boot bauen ...<br />

Immerhin: Als Ergebnis der trockenen Allgemein-Theorie<br />

gewann ich auch eine Formels<strong>am</strong>mlung,<br />

mit der ich die Planung meines<br />

U-Boots angehen konnte. Sie ist hier<br />

exemplarisch aufgeführt und bei der Beschreibung<br />

der weiteren Planungsschritte<br />

<strong>nah</strong>ezu unerlässlich.<br />

Denn nun wurde es konkreter. Das Boot<br />

sollte keine Nachbildung eines echten<br />

Bootes sein – weder militärisch noch zivil.<br />

Ich hatte mir vorgestellt, das Boot aus einem<br />

Bis das U-Boot das erste Mal unter einem<br />

anderen Schiff hindurch taucht, müssen<br />

viele Bücher gewälzt und Formeln durchgerechnet<br />

werden<br />

60


Formels<strong>am</strong>mlung 1:<br />

1 Auftriebsformel:<br />

Volumen = r² x PI x Länge<br />

Volumen = 5² x 3,14 x 100<br />

Volumen = 7850 Gr<strong>am</strong>m oder 7,85 kg<br />

2: Formel Antriebsleistung<br />

N = 3 x V³ x √M<br />

N = Leistung (W)<br />

V = Geschwindigkeit (m/sec)<br />

M = Modellgewicht (kg)<br />

N = 3 x 1,2³ x √21<br />

N = 23,8 Watt<br />

3: Volumenformel<br />

Volumen = r² x PI x Länge<br />

Volumen<br />

----------- = r²<br />

PI x Länge<br />

√20.000 g<br />

------------- = r<br />

3,14 x 100<br />

r = 7,98 oder 15,96 cm Durchmesser<br />

4: Formel Flutvolumen<br />

Volumen<br />

---------- = Länge<br />

r²x PI<br />

4100 ml<br />

--------- = Länge<br />

6²x PI<br />

36,3 cm = Länge<br />

Kunststoffrohr aufzubauen, in das die ganze<br />

Technik eingeschoben wer den kann. Mit<br />

Aluplatten sollte das Rohr abgeschlossen<br />

werden. Die strömungsverbessernden Kappen<br />

vorne und hinten sollten freigeflutet<br />

sein, also in der Auftriebs-Berechnung keine<br />

Rolle spielen.<br />

Die Frage von Größe und Gewicht<br />

Aber wie groß muss das Boot sein, um alles,<br />

was notwendig ist, auch unterbringen zu<br />

können? Ich begann, weil solch ein Kunststoffrohr<br />

vorhanden war, mit einem Durchmesser<br />

von zehn cm bei 100 cm Länge.<br />

Dieser Körper würde 7,85 Liter Wasser verdrängen.<br />

Nach Archimedes würde er im<br />

Wasser also schweben, wenn er 7,85 kg wiegt<br />

(Formel: 1).<br />

Aber ist alles, was man für ein U-Boot<br />

braucht, mit 7,85 kg aufgewogen? Ich berechnete<br />

die Antriebsanlage. Das Boot sollte<br />

ca. 1,2 Meter pro Sekunde laufen – das empfand<br />

ich als realistisch. Das würde auch etwa<br />

dem Fahrbild eines <strong>Vorbild</strong>modells entsprechen,<br />

z.B. einem U-Boot Typ VII im Maßstab<br />

1:50. Um ein Modell dieser Größe und dieses<br />

Gewichts mit 1,2 m/s durchs Wasser zu bewegen,<br />

wäre eine Motorleistung von ca.<br />

66 Watt notwendig .<br />

Nun kommen die Verluste (Wirkungsgrad)<br />

aus Propeller, wasserdichter Wellendurchführung<br />

und Motor hinzu, so dass eine Motorleistung<br />

von ca. 23,8 : 0,36 = 66 Watt vorgesehen<br />

werden muss. Dazu gehörten neben dem Motor<br />

auch noch ein passender Regler und die<br />

Akkus. Ich ermittelte ein Gewicht nur für die<br />

Antriebsanlage von vier kg. Dazu die Hüllen,<br />

Ruderanlagen und Tauchtanks, insges<strong>am</strong>t also<br />

über zehn kg. Und das Flutvolumen musste<br />

auch noch erfasst werden: 17 kg. Es wurde deutlich,<br />

dass das mit einer Hülle von zehn cm<br />

Durch messer nicht funktioniert. Mit den weiteren<br />

Einbauteilen und dem Tauchvolumen ergab<br />

sich überschlagsweise ein Ges<strong>am</strong>tgewicht<br />

von 20 kg für den „Schwe be zustand =<br />

Spezifisch 1“. Die Volumenformel, nach dem<br />

Durchmesser/Radius umgestellt, wies dafür<br />

den Weg (Formel: 3).<br />

Alle weiteren Berech nungen für das U-Boot<br />

gingen also nun von einem Rumpf durch mes -<br />

ser von 16 cm aus.<br />

Die Frage der Tauchtechnik<br />

Der nächste wichtige Brocken war die Tauchtechnik.<br />

Ich wollte nicht nur dyn<strong>am</strong>isch, sondern<br />

auch statisch tauchen. Zudem sollte das<br />

Boot mit einem ersichtlichen Freibord auftauchen,<br />

wozu ca. 20 Prozent zwischen Flutund<br />

Lenz-Gewicht notwendig sind. Das hat<br />

auch den Vorteil, später noch „Außenaggregate“,<br />

zum Beispiel eine Unterwasserk<strong>am</strong>era,<br />

schultern zu können.<br />

Mit 20 kg, so meine Berechnung, würde<br />

das Boot schweben. Nur wenige Gr<strong>am</strong>m<br />

mehr und es sinkt, 20,1 kg sind mehr als ausreichend.<br />

Soll es mit dem geforderten Freibord<br />

aufgetaucht schwimmen, muss das Gewicht<br />

bei ca. 16 – 17,5 kg liegen – d<strong>am</strong>it wären<br />

4,1 kg Flutvolumen zu berücksichtigen. Die<br />

Fluttanks müssen also 4,1 Liter Wasser bewegen<br />

können. Soweit die überschlagsmäßige<br />

Rechnung.<br />

Als nächstes stellte sich die Frage:<br />

Welches Tauchtank-System sollte reali siert<br />

werden? Ich überlegte die Vor- und Nachteile<br />

der verschiedenen Systeme. Zur Wahl standen<br />

ein fester oder ein flexibler Tank; befül -<br />

len konnte man sie mithilfe einer Pumpe<br />

(die Wasser einlässt/hinausdrückt) oder alternativ<br />

mit Flüssiggas, Pressluft oder einem<br />

Kolben – um die plausibelsten Möglich kei -<br />

ten zu nennen. Ge nauso blieb zu klären, welches<br />

Antriebssystem verwendet und wie das<br />

ganze abgedichtet werden sollte.<br />

Die Vor- und Nachteile hier zu erläutern,<br />

würde den Rahmen dieses Artikels spren -<br />

gen. Unterm Strich zeigte sich, dass der Kol -<br />

ben tauch tank für mein Boot die beste<br />

Lösung sein würde.<br />

Planung des Kolbentauchtanks<br />

Die nächsten Probleme gab es, als ich die<br />

Größe des Tanks kalkulierte. Die Bedingung<br />

war: 4,1 Liter Wasser muss das Flutvolumen<br />

betragen. Bei einem Tank-Durchmesser von<br />

zwölf cm – mehr ist nicht in der Hülle unterzubringen<br />

– braucht er einen Kolbenweg von<br />

36,3 cm (Formel: 4).Das zieht allerdings zwei<br />

Probleme nach sich.<br />

Zum einen wird durch den Antrieb des<br />

Kol bens mittels Gewindestange der Tauchtank<br />

plus ausgefahrener Gewindestange<br />

über 70 cm lang – es bleibt kaum noch Platz<br />

im Boot für die restliche Mimik.<br />

Zum zweiten ist, um ein Schweben des<br />

Bootes zu erreichen, eine Wasserauf<strong>nah</strong>me/<br />

Abgabe auf ca. zwei Gr<strong>am</strong>m genau notwendig.<br />

zwei Gr<strong>am</strong>m mehr als „Spezifisch 1“ –<br />

das Boot sinkt langs<strong>am</strong> weg. zwei Gr<strong>am</strong>m<br />

weniger als „Spezifisch 1“, und das Boot beginnt<br />

deutlich zu steigen. Um aber mit diesem<br />

Tank ein Was servolumen von zwei<br />

Gr<strong>am</strong>m = zwei ml = 0,002 Liter bewegen zu<br />

können, darf der Kolben nur um 0,18 mm (<<br />

1/5 Millimeter!) verfahren werden. Das ist<br />

mechanisch angesteuert nicht möglich. Man<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014 61


U-BOOTE<br />

Eigenbau-Projekt<br />

würde immer mehr oder weniger Volumen<br />

im Tank haben – aber den Punkt zu treffen,<br />

an dem das Boot den Grad „Spezifisch 1“ (=<br />

Schwebezustand) erreicht, ist mehr als<br />

Glückssache. Um das Problem zu lösen, ergab<br />

sich nach langer Überlegung ein Ergebnis,<br />

das weit entfernt ist von einem einfachen<br />

Auf bau. Aber die Aufteilung des Tauchtanks<br />

in drei eigenständige K<strong>am</strong>mern (siehe eigenen<br />

Kasten) stellt die einzige Möglichkeit<br />

dar, um die geforderten Par<strong>am</strong>eter verwirklichen<br />

zu können.<br />

Die Geräte-Verteilung „an Bord“<br />

Soweit war die grundlegende Planung zu Papier<br />

gebracht. Jetzt mussten die Bauteile besorgt<br />

werden, um möglichst exakt die tatsächlichen<br />

Gewichte aller Teile, bis hin zu<br />

den Kabeln, zu kennen. Die Trimmberechnung<br />

ist mit die wichtigste Vorarbeit. Wobei<br />

sich das Hebelgesetz bei einem symmetrischen<br />

Körper recht einfach anwenden lässt.<br />

Die Grundlage bildet die Erkenntnis, dass<br />

ein Hebel sich im Gleichgewicht befindet,<br />

wenn das Produkt aus Gewicht und Entfernung<br />

vom Drehpunkt auf beiden Seiten<br />

identisch ist (Formel: 5).<br />

Jedes Bauteil wird gewogen und einem<br />

Einbauort zugeordnet. Es empfiehlt sich, ein<br />

großes Blatt in 1:1 mit der Außenkontur des<br />

Bootes zu markieren und darauf jedes Teil –<br />

als Papierdummy ausgeschnitten – zu platzieren.<br />

So habe ich das praktiziert; in einer<br />

Liste ermittelte ich die Produkte aller Teile<br />

im Vorschiff und aller Teile im Achterschiff.<br />

Der Hintergrund: Sind dann, wenn das Boot<br />

auf dem Papier fertig ausgerüstet ist, die<br />

Summen aller Produkte vorlich und achterlich<br />

gleich, wird das Boot waagerecht im<br />

Wasser schwimmen – ohne im Schwebezustand<br />

immer „Männchen“ machen zu wollen.<br />

Selbstverständlich lässt sich das nicht<br />

auf das Gr<strong>am</strong>m genau vorherbestimmen.<br />

Aber in „meinem Fall“ bewährte sich die Methode;<br />

das Ergebnis war so gut, dass ein<br />

Nachtrimmen des fertigen Bootes mit nur<br />

ganz wenig Ballast zu machen ist. Dieses<br />

Ver fah ren ist deutlich einfacher, als alles auf<br />

gut Glück ins Boot zu bauen und später die<br />

schweren Dinge wie Akku, Motor oder<br />

Tauch tank wieder demontieren und anders<br />

platzieren zu müssen.<br />

Berechnungen für den Antrieb<br />

Da unser Boot nur einen Propeller haben<br />

wird, muss auch sichergestellt sein, dass der<br />

5 Hebelgesetz<br />

Formels<strong>am</strong>mlung 2:<br />

Gewicht x Entfernung = Gewicht x Entfernung<br />

20 x 2 = 30 x 1,33<br />

40 = 40<br />

7 Formel Stabilität:<br />

6 Formel Drehmoment:<br />

Schwerpunkt tief genug liegt. Um mir zu<br />

zeigen, dass man das nicht unterschätzen<br />

sollte, lud mich mein Vater zu einem „Selbstversuch“<br />

ein. Er setzte mich auf einen Drehhocker<br />

und drückte mir verdutztem Probanden<br />

einen Besen in die Hand, den ich gegen<br />

die Zimmerdecke stemmen sollte. Nun ließ<br />

er mich den Besen um den Stiel (Längs -<br />

achse) drehen. Und was passierte: Der Besen<br />

steckte unter der Zimmerdecke, aber nicht<br />

er drehte sich, sondern ich mich auf meinem<br />

Dreh hocker um den Besenstiel. Wenn ich<br />

den Besen mit weniger Kraft an die Decke<br />

stemmte, blieb ich bald sitzen und der Besen<br />

drehte sich unter der Decke. Das heißt, ich<br />

habe eine Kraft erzeugt, die gegen die Decke<br />

gerichtet war. War die bremsende Kraft groß,<br />

habe ich mich um die Achse gedreht.<br />

Auf den U-Boot-Antrieb übertragen,<br />

heißt das: Der Motor entwickelt eine Kraft,<br />

der Pro peller wird vom Wasser gebremst und<br />

leitet die Kraft ins Wasser ab. Überträgt man<br />

P x 955 P = Leistung (Watt)<br />

N = --------- N = Drehmoment (Ncm)<br />

n n = Drehzahl (U/min)<br />

66 x 955<br />

N = ---------<br />

3.000<br />

N = 21 Ncm<br />

oder 1 Ncm = 0,102 kpcm<br />

N = 2.142 gcm<br />

sin a = Motordrehmoment : Boot-Stabilitätsmoment<br />

sin a = 2.142 : 7.845<br />

sin a = 0,2730<br />

a = 15,8 Grad<br />

eine große Kraft – etwa, indem ein Propeller<br />

mit großem Durchmesser montiert ist oder<br />

das Boot mit hoher Steigung fährt, also die<br />

Bremswirkung groß ist, dann hat der Motor<br />

das Bestreben, das Boot um sich selbst zu<br />

drehen. Die Kraft, die ins Wasser abgegeben<br />

wird, wird exakt in gleicher Größe auch als<br />

Gegendrehmoment ans Boot abgegeben.<br />

Das U-Boot ist ja ein rundes Boot, und wenn<br />

dabei der Schwerpunkt nicht deutlich unter<br />

der Längsachse liegt, dann beginnt sich<br />

bei „AK-Voraus“ das Boot zu neigen – im<br />

schlimmsten Fall macht es Eskimorollen bei<br />

voller Antriebsleistung!<br />

Auch deshalb habe ich – wie durchweg<br />

mit väterlicher Unterstützung – die Bauteile<br />

in einer Liste nach der Einbauhöhe platziert<br />

und be rech net. Alles, was unterhalb der Mittellinie<br />

lag, wurde mit „Gewicht mal PLUS-<br />

Entfernung" gerechnet, das verbessert die<br />

Stabilität. Alles, was oberhalb der Mittellinie<br />

lag, wurde mit „Gewicht mal MINUS-Entfer-<br />

So wird es einmal aussehen – noch ein langer Weg<br />

62


nung“ gerechnet, das verschlechtert die Stabilität.<br />

Die Summe der Produkte sagt aus,<br />

wie drehstabil das Boot schwimmen wird.<br />

Der Antrieb wird mit 66 Watt arbeiten.<br />

Diese Leistung bedeutet ein Fund<strong>am</strong>ent-<br />

Drehmoment von 21 Ncm (Formel: 6).<br />

Der Schwerpunkt des getauchten Bootes<br />

liegt mit 7.845 g/cm unter der Längsachse.<br />

Das Fund<strong>am</strong>ent-Drehmoment des Motors<br />

beträgt 2.142 gcm. D<strong>am</strong>it kann das Boot also<br />

maximal 15,8 Grad aus der Senkrechten herausdrehen/krängen<br />

(Formel: 7).<br />

Diesen deutlich besseren Wert haben die<br />

zusätzlichen Auftriebsrohre in der Außenhülle<br />

gebracht. Durch den Einbau der neun<br />

Rohre erzielen wir 415 Gr<strong>am</strong>m Auftrieb (Verdrängung<br />

minus Eigengewicht) bei einem<br />

Hebelarm von 7,5 cm (auf dem Radius).<br />

Ohne diese Rohre hätte das Boot 26 Grad<br />

krängen können bei voller Motorleistung.<br />

Sicherheits-Einrichtungen<br />

Abschließend habe ich noch einige Sicherheitskreise<br />

für den Einsatz des U-Bootes eingeplant.<br />

Dies sind:<br />

der Sicherheitskreis 1: eine Spannungsüberwachung,<br />

die „anschlägt“, wenn die<br />

Hauptstromversorgung unter 10 Volt absackt<br />

ein Wassermelder: es informiert in dem<br />

Fall, dass Wasser eindringen sollte<br />

ein Tiefensensor: Wenn das Boot tiefer<br />

als drei Meter abtaucht, wirkt ein automatischer<br />

Regelkreis auf den inneren Kolbentank<br />

und gibt selbstständig Befehl zum Lenzen.<br />

der Sicherheitskreis 2: eine RC-Überwachung,<br />

die dafür sorgt, dass, wenn das RC-<br />

Signal ausfällt, der Trimmtank (proportional)<br />

auf Lenzen gefahren wird.<br />

Steuerung des U-Boots<br />

Die Steuerung ist bewusst einfach gehalten,<br />

schließlich sollte das Projekt in einem Jahr<br />

fertig sein. Sie ist wie folgt aufgebaut:<br />

• Prop-Kanal 1: Seitenruder<br />

• Prop-Kanal 2: hinteres Tiefenruder<br />

• Prop-Kanal 3: vorderes Tiefenruder<br />

• Prop-Kanal 4: Trimmtank<br />

• Prop-Kanal 5: Fahrtregler<br />

• Schalt-Kanal A/B: Hüllentank fluten/<br />

lenzen<br />

• Schalt-Kanal C/D: innerer Tauchtank fluten/lenzen<br />

(mit Endlagenschalter)<br />

Zum Einsatz kommt die SIMPROP-Nautic<br />

RC-Anlage mit Schalt-Ausbaumodulen.<br />

Rattenschwanz an Folgen<br />

Soweit stand also die Planung. Wer aber<br />

denkt, dass das alles mit einem Anlauf/<br />

Durchlauf zum Ges<strong>am</strong>t-Konzept wird, der<br />

wird herb enttäuscht. Das Teuflische an einer<br />

IM DETAIL<br />

Der dreiteilige Tauchtank<br />

So verteilt sich das Flutvolumen des Tauchtanks auf die drei Einzeltanks:<br />

1. Hüllentank: Um die Größe des Tauchtanks<br />

im Innenraum deutlich zu verkleinern, arbeite<br />

ich mit einer Doppelhülle. Das Boot wird nicht<br />

aus einem Kunststoffrohr auf gebaut, sondern<br />

aus zwei Rohren. Der Zwischenraum dient<br />

als Flutk<strong>am</strong>mer, die per Zahnradpumpe befüllt<br />

wird. Im End ergeb nis hat das Außenrohr nun<br />

160 mm Außendurchmesser, Wandstärke<br />

3 mm und somit einen Innendurchmesser von<br />

154 mm. Das innere Kunststoffrohr hat einen<br />

Außen durch messer von 134 mm. Dadurch<br />

ergibt sich ein Zwischenraum von 10 mm. Bei<br />

einer Bootslänge von 1 m sind hier theoretisch<br />

4.523 ml Wasser unterzubringen. In meinem<br />

Fall jedoch ragen die Ringe der Endplatten<br />

sowie die „Auftriebsrohre“ – auf diese wird im<br />

Text noch eingegangen – in dieses Volumen<br />

hinein; somit verringert sich die tatsächliche<br />

Wassermenge zwischen den Rohren auf<br />

ca. 3.700 ml. Das hat den Vorteil, dass der Tank<br />

viel Tauchvolumen mit kaum Platzverlust<br />

bietet. Es hat aber auch den Nachteil, dass<br />

Tauchmanöver nur so lange möglich sind,<br />

wie das Boot noch Luftberührung hat. Unter<br />

Wasser ist keine Volumenänderung mehr<br />

möglich, da keine Luft nachströmen kann.<br />

2. Innentauchtank: Im Innenraum wird ein<br />

Kolbentank eingebaut, der um den Betrag<br />

des Hüllentanks kleiner sein kann; bei 4.100 ml<br />

Ges<strong>am</strong>tflutvolumen minus 3.700 ml Außen -<br />

hüllen vo lu men bleiben 400 ml Restflutvolumen.<br />

Die Ansteuerung geschieht über eine<br />

Schaltfunktion mit Endlagen-Abschaltung, nicht<br />

U-Boot-Planung ist, dass jede kleinste Änderung<br />

des Konzeptes einen Rattenschwanz an<br />

Folgen nach sich zieht. Wenn nur irgendwo<br />

ein Servo gegen ein größeres ausgetauscht<br />

wird, dann macht das bei einem Überwasserschiff<br />

überhaupt nichts aus; bei einem U-<br />

Boot ändert sich aber das Ges<strong>am</strong>tgewicht und<br />

d<strong>am</strong>it gibt es neue Par<strong>am</strong>eter für den Wert<br />

„Spezifisch 1“, die Trimmlage und vieles<br />

mehr. Besonders tückisch ist es, wenn Bauteile,<br />

die weit von der Mitte plat ziert sind, geändert<br />

werden müssen. Dem „Hebelgesetz“<br />

folgend, bringen nur wenige Gr<strong>am</strong>m eine erhebliche<br />

Lageänderung mit sich, die zu<br />

kompen sieren oft großen Aufwand erfordert.<br />

Das habe ich in der Rechnung schon bemerkt<br />

und deshalb vorne und hinten – im freigefluteten<br />

Raum – Trimmhülsen angeordnet, in<br />

die man auch beim gewasserten Boot noch<br />

ein paar Bleikugeln nachfüllen kann.<br />

Ich habe das Boot sicherlich 20 Mal neu<br />

geplant und durchgerechnet! Immer gab<br />

proportional (was den mechanischen Aufwand<br />

deutlich vereinfacht). Das hat den Vorteil, dass<br />

man abtauchen und auch unter Wasser manövrieren<br />

kann.<br />

3. Regelzelle: Im Innenraum wird ein separater<br />

kleiner Kolbentank vorgesehen, der nur<br />

2 cm Innendurchmesser hat. Die Ansteuerung<br />

geschieht pro por tional, der Lagegeber wird<br />

mittels Spindelpoti geregelt. Der Vorteil dabei:<br />

Das relativ kleine Tauchvolumen lässt sich<br />

auf den Punkt genau auf weniger als 1 g exakt<br />

an fahren. D<strong>am</strong>it würde das Abtauchen in der<br />

folgenden Reihenfolge durchgeführt: Das Boot<br />

schwimmt mit vollen Freibord. Ist das Fluten<br />

des Hüllentanks komplett, schwimmt das Boot<br />

gerade noch. Ist das Fluten des Innentanks<br />

abgeschlossen, schwimmt das Boot noch,<br />

befindet sich aber ganz kurz vor dem Schwebezustand<br />

(Spezifisch 1). Danach folgt das<br />

Fluten der kleinen Regelzelle, womit das Boot<br />

durchsackt. Über einen Proportional-<br />

Kanal kann nun die Regelzelle sehr exakt<br />

angesteuert und das Boot somit exakt im<br />

Schwebezustand eingeregelt werden.<br />

Mit der Volumenänderung der Regelzelle<br />

kann das Boot mit kleinem Auftrieb und Untertrieb<br />

getrimmt werden. Wird ein Schnellauftauchen<br />

nötig, werden sowohl die Regelzelle<br />

wie auch der innere Kolbentank gelenzt – das<br />

Boot bekommt gewaltigen Auftrieb. Hat das<br />

Boot die Wasseroberfläche durchbrochen,<br />

kann der Hüllentank gelenzt werden und das<br />

Oberdeck wird wieder trocken.<br />

es irgendwo das bekannte „kein Platz“, „zu<br />

schwer", „zu breit“ oder man k<strong>am</strong> mit<br />

Schläu chen nicht mehr gut heran. Und jedes<br />

Mal fing ich von vorne an. Ohne Tabellen -<br />

kalkula tion per EDV wäre ich nie d<strong>am</strong>it zeitgerecht<br />

fertig geworden. Das bedeutet aber<br />

auch, dass man anschließend wirklich nur<br />

exakt so bauen kann, wie zuvor geplant und<br />

gerechnet. Wird in der Bauphase eine Änderung<br />

notwendig, dann ist das ganz übel –<br />

auch das sollte mir noch wider fahren ...<br />

Inzwischen war ein halbes Jahr um. Tausend<br />

Blatt Papier waren verbraucht, ich hatte<br />

schon mächtig die Faxen dicke – und noch<br />

nichts war gebaut. Aber ich wollte ja ein<br />

U-Boot bauen. Der Lehrkörper meinte, ich<br />

solle schon mal die Unterlagen der Planung<br />

zur Abgabe vorbereiten – das wäre ja besser<br />

als nichts. Und zur Realisierung hatte ich<br />

noch sechs Monate ... Eric Harhaus<br />

Fortsetzung in einer der nächsten Ausgaben<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

63


MOTORSCHIFFE<br />

Bristol Bay von Hobbico<br />

Ein Fast-Fertig-Modell – nur noch Empfänger<br />

und Akkus müssen eingebaut werden<br />

64


BRISTOL BAY VON HOBBICO<br />

Bay Cruising<br />

Fischkutter aller Art und aus jeder Epoche sind bei Schiffsmodellfans jeden Alters<br />

beliebt, vor allem wegen der meist handlichen Größe und der vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Das gilt auch für Fertigmodelle wie die jüngst von Hobbico vorgestellte<br />

Bristol Bay – ein ARTR-Schiff, das zum Aufhübschen und Detaillieren geradezu einlädt<br />

M<br />

einer Länge von 85 cm und einer Breite von 22 cm<br />

ist die Bristol Bay sicher kein Kleinmodell. Der Maßstab<br />

von 1:28 ergibt schon eine ins Auge fallende<br />

Größe, auch wenn das Modell in einiger Entfernung<br />

vom Ufer fährt. Das in Holz gebaute und weiß lackierte<br />

Brückengehäuse ist relativ groß und hat große Fenster. Hier<br />

bietet sich ein späterer Innenausbau geradezu an. Zum fixieren des<br />

Aufbaus dient ein Gummiband mit Einhängeösen. Ebenfalls teilweise<br />

in Holz gebaut, der Niedergang <strong>am</strong> Bug.<br />

Hobbico weißt die Bristol Bay als Rx-R, also „Reciever-Ready“ aus.<br />

Ein Fast-Fertigmodell, dem nur noch der Empfänger und die Akkus<br />

eingebaut werden müssen. Positiv fällt auch das Holzdeck mit den aufgeklebten<br />

Planken auf.<br />

Modellbewusste Eigner können das Deck mit entsprechender<br />

dunkler Beize etwas altern lassen. Zum besseren Schutz sollte das Deck<br />

noch mit mattem Klarlack gestrichen oder mit Teak-Öl behandelt<br />

werden. Schattierungen unterstreichen den Echtheitscharakter. Interessant<br />

sind auch die Segel, sie sehen auch sehr neu aus, eine leichte<br />

Einfärbung mit Tee sorgt für etwas mehr Realismus. Je nach Geschmack<br />

könnten sie aber noch etwas gerefft werden.<br />

Aus dem Karton<br />

Geliefert wird das Boot in einem großen Karton, es liegt sicher zwischen<br />

Styroporeinlagen. Transportbeschädigungen sind <strong>nah</strong>ezu ausgeschlossen,<br />

auch das Testmodell k<strong>am</strong> ohne Rekl<strong>am</strong>ationen an. Das Boot ist <strong>nah</strong>ezu<br />

fertig gebaut, lediglich die beiden Holz mas ten mit Takelage<br />

müssen noch eingesetzt werden. Die Montage ist recht einfach, wobei<br />

der Ausdruck Montage sogar übertrieben ist. Es handelt sich lediglich<br />

um das Einstecken der Masten und Einhängen der markierten Takelage.<br />

Die einzelnen Elemente hierzu sind entsprechend gekennzeichnet bzw.<br />

nummeriert. Für die richtige Spannung gibt es metallene Wan ten -<br />

spanner. Der Zus<strong>am</strong>menbau geht schnell voran. Gut gemacht sind die<br />

Blöcke <strong>am</strong> Mast. Auch der An schluss der Beleuchtungskabel geht schnell<br />

voran, Fehler sind ausgeschlossen.<br />

Der GfK-Rumpf ist recht solide, sauber gefertigt und perfekt grün<br />

lackiert. Die grüne Farbe entspricht schon der Realität bei einem<br />

Fischkutter, die hochglänzende Farbe ist jedoch bei Fischkuttern<br />

allgemein nicht üblich, hier wäre eine seidenmatte oder matte Farbe<br />

realisti scher. Dafür entspricht aber der rot-braune Unterwasseranstrich<br />

schon der eher der Realität. Der grüne Hochglanzanstrich des<br />

Rumpfes entspricht eher dem Auslieferungszustand eines Bootes.<br />

Zur Sicherheit bei eventuell doch möglichem Kentern oder Wassereinbruch<br />

ist im Rumpfbug noch ein größerer Styro por block als Auftriebshilfe<br />

vorhanden.<br />

Detaillierung<br />

Details machen ja den Reiz jeden Modells aus. Details an Bord der<br />

Bristol Bay gibt es reichlich, unter anderem mehrere Rettungsringe,<br />

eine Rettungsinsel, zwei Anker – die etwas zu groß ausgefallen sind<br />

– und vier runde Kugelfender. Die Netzwinde ist recht einfach, aber<br />

vorbildähnlich nachgebaut. Auch hier können die Seile noch etwas<br />

dunkel eingefärbt werden.<br />

Es fehlen leider die Netze, aber hierzu gibt es auch eine einfache<br />

Lösung durch Netzte, beispielsweise von Kartoffelverpackungen,<br />

sogar in verschiedene Farben. Diese können, einfach nur zus<strong>am</strong>mengerollt<br />

seitlich beigelegt werden. Vorteilhaft ist, dass sie sich<br />

nicht mit Wasser vollsaugen. Kleine Kunststoffkugeln dienen als<br />

Schwimmkörper für die Netze. Diese bekommt man in jedem Bastelgeschäft<br />

<strong>nah</strong>ezu in jeder Farbe. Auch die Netze können farblich<br />

etwas nachbehandelt werden. Alternativ können aber auch Hummerkörbe<br />

selbst gefertigt oder fertig gekauft werden, diese sind im<br />

Zubehörhandel erhältlich.<br />

An Deck gibt es auch ein kleines Rettungsboot ganz in weiß, die<br />

Größe stimmt, es sieht aber auch noch sehr neu bzw. besonders ge-<br />

FÜR DEN FEINEN JOB<br />

GIBT ES<br />

DIE RICHTIGEN GERÄTE<br />

Kapp- und Gehrungssäge KGS 80. Sauberes und gefahrloses<br />

Abkappen von Werkstücken aus Holz, NE-Metall und Kunststoff.<br />

Vorteilhaft für Gehrungsschnitte: Nicht der Sägekopf, sondern<br />

der Rundtisch mit eingespanntem Werkstück wird verstellt;<br />

schneidet Werkstücke bis 36 mm Breite und 20 mm Dicke sowie<br />

Rundmaterial bis Ø 20 mm. Tisch 230 x 230 mm.<br />

Gewicht ca. 6 kg.<br />

Von PROXXON gibt es noch<br />

50 weitere Geräte und eine<br />

große Auswahl passender<br />

Einsatzwerkzeuge für die<br />

unterschiedlichsten<br />

Anwendungsbereiche.<br />

Bitte fragen Sie uns.<br />

Katalog kommt kostenlos.<br />

KGS 80<br />

www.proxxon.com<br />

PROXXON GmbH - D-54343 Föhren - A-4210 Unterweitersdorf<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014


MOTORSCHIFFE<br />

Bristol Bay<br />

Hohe Fertigungsqualität – tolle Optik<br />

und viel Spaß beim Fahren!<br />

Das RC-Innenleben ist relativ gut zugänglich. Wellenkupplung und<br />

Versteifung für das Stevenrohr sind hier sichtbar<br />

Die Ruder hacke scheint gut befestigt und in Harz eingebettet<br />

Bugbereich, hier ist schon die einfache Ankerwinde aus dem hauseigenen<br />

Fundus montiert, die Anker wurden mattschwarz lackiert<br />

Das Rettungsboot mit den nachgerüsteten Festmachertauen und<br />

Bodenbrettern<br />

66


VORBILD<br />

Konfusion über den N<strong>am</strong>en<br />

Das <strong>Vorbild</strong> entspricht in etwa einem in den USA eingesetzten Fischkutter.<br />

Der N<strong>am</strong>e Bristol Bay sorgt aber für etwas Konfusion, als Bristol<br />

Bay wird nämlich ein etwa 400 km langer und 290 km breiter Teil der<br />

Beringsee in Alaska bezeichnet, hat also nichts mit der Britischen<br />

Stadt gleichen N<strong>am</strong>ens zu tun. Die Region ist u.a. für den Lachsfang<br />

bekannt, gilt jedoch allgemein als besonders fischreich.<br />

Der Rumpfform nach könnte das Modell aber auch als Nordseekutter<br />

aus den 60er oder 70er Jahre gelten. Der Form des Aufbaus nach<br />

könnte das Modell aber auch Deutsche oder Europäische <strong>Vorbild</strong>er<br />

haben. In den 50er und 60er Jahren hatten Fischkutter auch hier<br />

neben dem Maschinenantrieb oft noch eine Notbesegelung an Bord.<br />

man sich mit Plastikelementen begnügt. Ein solider, passender Holzständer<br />

mit gepolsterten Auflagen gehört aber zum Lieferumfang.<br />

Erfreulich ist auch die Betriebsanleitung in verständlichem Deutsch,<br />

was nicht immer der Fall ist.<br />

Die Teak-Lasur auf dem Deck ist bewusst etwas fleckig nachgebildet<br />

pflegt aus. Die eigene Fantasie kann hier leicht Abhilfe schaffen.<br />

Auch die beiden Ein füll öff nun gen/Ladeluken mittschiffs und <strong>am</strong><br />

Heck für den Fischfang sind als Holz-Gräting relativ gut<br />

ausgeführt. Gut und vorbildähnlich nachgebildet ist auch der funktionstüchtige<br />

Scheinwerfer auf der Brücke, die LED könnte aber<br />

etwas heller sein, obgleich ihre Lichtausbeute schon durch eine<br />

Art Linse schon vergrößert wird. Das Abgasrohr im Bugbereich<br />

sollte silberfarben lackiert werden – wer eine mo der ne Edelstahlanlage<br />

als <strong>Vorbild</strong> ansieht, oder mattschwarz, wer eine alte<br />

Stahlkons truk tion als <strong>Vorbild</strong> sieht.<br />

L<strong>am</strong>pen satt<br />

<strong>Vorbild</strong>lich ist auch die gebrauchsfertige Beleuchtung, inkl. Scheinwerfer<br />

auf der Brücke. Sie ist allgemein gut sichtbar ausgeführt, vor<br />

allem die Seitenl<strong>am</strong>pen leuchten recht hell, die Beleuchtung wird<br />

über zwei AA-Batterien oder Akkus versorgt, der Akkuhalter ist<br />

beigefügt. Auch ohne Löterfahrung kommt man so zu einem lebendigen,<br />

„erleuchtenden“ Modell.<br />

Aufmerks<strong>am</strong>e Beobachter mit nautischen Grundkenntnissen<br />

werden aber den unkorrekten Abstrahlungswinkel der Positionsl<strong>am</strong>pen<br />

und vor allem des Heck lich tes bemerken. Auch das ist einfach<br />

und preiswert mit Farbe zu ergänzen bzw. zu korrigieren.<br />

Genau genommen müssten auch die Fischerei-L<strong>am</strong>pen grün und<br />

rot <strong>am</strong> vorderen Mast beidseitig vorhanden sein, aber das Modell<br />

dient nun einmal nicht zur nautischen Schulung sondern als Einsteigermodell<br />

für Schiffsmodellfreunde.<br />

Die Lichtausbeute aller L<strong>am</strong>pen ist leider nicht gleich, wohl<br />

bedingt durch ungleiche Einbauhöhen der LEDs, auch sollten die<br />

L<strong>am</strong>pengehäuse außen nachgedunkelt werden, da sonst ein Durchleuchten<br />

zu sehen ist. Hier ist also etwas Nacharbeit angesagt. Die<br />

Beleuchtung selbst ist separat im Rumpf einschaltbar, ein<br />

zweizelliger AA-Batteriehalter ist beigefügt. Erst viel später fand sich<br />

die Lösung des Problems. Es waren zwei AA-Akkus eingelegt. Akkus<br />

haben nur eine Spannung von jeweils 1,2 V, Batterien aber 1,5 V. Und<br />

siehe da – das Problem war plötzlich behoben! Alle L<strong>am</strong>pen leuch -<br />

teten wie erwünscht.<br />

Anleitung in deutsch<br />

Nun fehlen nur noch entsprechende Poller oder andere Festmacher,<br />

der Zubehörhandel hat hierzu aber entsprechendes im Angebot, sie<br />

fallen hinsichtlich des Preises kaum auf oder ins Gewicht, sofern<br />

FÜR DEN FEINEN JOB<br />

GIBT ES<br />

DIE RICHTIGEN GERÄTE<br />

Spezialisten für feine Bohr-,<br />

Trenn-, Schleif-, Polier- und<br />

Reinigungsarbeiten.<br />

500 g leichte Elektrofeinwerkzeuge für<br />

220-240 V-Netzanschluss. Getriebekopf<br />

aus Alu-/Zink-Druckguss. Balancierter<br />

DC-Spezialmotor - durchzugskräftig,<br />

extrem laufruhig und langlebig.<br />

Von PROXXON gibt es noch<br />

50 weitere Geräte und eine große<br />

Auswahl passender Einsatzwerkzeuge<br />

für die unterschiedlichsten<br />

Anwendungsbereiche.<br />

Bitte fragen Sie uns.<br />

Katalog kommt kostenlos.<br />

Der Antrieb<br />

Als Antrieb dient ein einzelner Elektromotor der 550er Baugröße,<br />

also schon ein relativ starker Motor mit dem das Modell ganz gewiss<br />

nicht untermotorisiert ist, er ist aber doch etwas laut, zumindest<br />

wenn man direkt neben dem Modell steht. Er scheint eben bei Vollast<br />

recht schnell seinen Fang als Erster an Land bringen zu wollen, das<br />

sichert allgemein ja einen besseren Preis. Die Energie hierzu liefert<br />

ein 6-zelliger 3000-mAh-, oder alter nativ ein 5000-mAh-NiMH-<br />

Akku aus dem hauseigenen Lieferprogr<strong>am</strong>m. Gerade für Jugend-<br />

Industrie-<br />

Bohrschleifer<br />

IBS/E<br />

Eckenschleifer OZI/E<br />

Super-<br />

Stichsäge<br />

STS/E<br />

www.proxxon.com<br />

PROXXON GmbH - D-54343 Föhren - A-4210 Unterweitersdorf<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014


MOTORSCHIFFE0<br />

Bristol Bay von Hobbico<br />

Einige schöne Details im Bugbereich<br />

Das Ruderblatt ist recht groß, unten ist gut<br />

die metallene Führung und die vorbildähnliche<br />

Ruderhacke zu sehen<br />

Blick unter den Kajütboden – die zunächst zu kleine Öffnung für<br />

den Innenausbau wurde später etwas vergrößert<br />

68


liche ist eine flotte Fahrt erwünscht, erfahrenere<br />

Modell kapitäne bevorzugen dagegen<br />

schon eher eine vorbildgerechte Geschwindigkeit.<br />

Die Wellenkupplung hinterlässt einen<br />

passablen Ein druck, die Welle selbst ist<br />

mit einer hölzernen Halterung gesichert.<br />

Gut ist, dass der angebaute 3-cm-Dreiblatt-<br />

Metallpropeller durch die untere metallene<br />

Ruderauf<strong>nah</strong>me und Ruderhacke geschützt<br />

ist, auch dies übrigens ein vorbildähnliches<br />

Detail bei Fischereibooten.<br />

Der Metallgußpropeller sorgt allgemein<br />

dank seiner Formge nauigkeit für einen guten<br />

Wirkungsgrad, auch wenn dies bei einem<br />

Fischereiboot nicht von so großer Bedeutung<br />

ist wie bei einem Rennboot. Leider<br />

waren <strong>am</strong> Testmodell aber einige unschöne<br />

Bläschen zu sehen, die etwas abgeschliffen<br />

wurden. Das Ruderblatt ist recht groß<br />

ausgebildet und optisch sehr korrekt nach -<br />

gebildet. Solide erscheint auch der Einbau<br />

des Ruderantriebes, fest in Harz eingebettet,<br />

ist er nach dem Entfernen der hinteren<br />

Gräting gut erreichbar. Nicht schaden kann etwas Fett an<br />

Stevenrohreingang und -ausgang, sowie oben und unten <strong>am</strong> Ruderblatt.<br />

Die RC-Anlage<br />

Als Einsteiger-Modell ist es primär für eine preiswerte 2-Kanalfernsteuerung,<br />

wie die 2,4-GHz-Tactic von Hobbico ausgelegt. Wer Lust<br />

auf Zusatzfunktionen hat, kann auch die Tactic TTX650 6-Kanal-<br />

Anlage wählen. Das Steckersystem basiert auf Futaba-Elementen.<br />

Der 25-A-Fahrtregler ist bereits im Lieferumfang enthalten. Der Zugang<br />

zum Innenleben erfolgt über eine 15 x 10 cm große Decköffnung<br />

mit Süllrand. Zum Einschalten der RC-Anlage und der Beleuchtung<br />

gibt es dort zwei Schiebeschalter.<br />

Der Praxis Test<br />

Der ges<strong>am</strong>te Aufbau des Modells bis zur Betriebsbereitschaft und<br />

erster Jungfernfahrt ist in etwas mehr als einer Stunde realisierbar.<br />

Mit einem Gewicht von rund 3,6 Kilogr<strong>am</strong>m je nach Akku, liegt<br />

das Modell schon recht stabil im Wasser. Das Fahrverhalten ist absolut<br />

sicher und problemlos, auch bei unruhigem Wasser.<br />

Lediglich bei starkem Wind können die Segel das Fahrverhalten<br />

beeinflussen, eventuell sollten die Segel noch etwas mehr gerefft<br />

werden. Sollte mal doch etwas Wasser überkommen, sorgen zwei<br />

Speigatten auf jeder Seite für den nötigen Abfluss. Der Lage nach<br />

könnten diese Ausschnitte beim <strong>Vorbild</strong> aber auch als<br />

Taudurchlass dienen.<br />

Pierre Schmitt<br />

Fazit<br />

Ein schönes, allgemein gut gemachtes, optisch ansprechendes,<br />

solides und fahrsicheres Semi-Scale-Modell mit einem sehr guten<br />

Preis-/Leistungsverhältnis. Komplett ausgestattet, dürfte es viele<br />

Einsteiger, Jugendliche, aber auch fortgeschrittene Schiffsmodell-<br />

Freunde ohne eigene Werkstatt oder viel Freizeit ganz gewiss<br />

ansprechen. Potenzial zum weiteren Ausbau gibt es ja nach<br />

Wunsch noch reichlich, z. B. eine angetriebene Radarantenne.<br />

Hobbico/Revell hat mit der Bristol Bay sicher ein gutes Einsteiger-<br />

Boot im Rennen. Auf weitere Modelle aus diesem Hause darf man<br />

schon gespannt sein.<br />

Wer baut die schönste<br />

BRISTOL BAY?<br />

SCHIFFSMODELL und Hobbico suchen die<br />

schönste BRISTOL BAY. Gestalten und dekorieren<br />

Sie Ihre BRISTOL BAY nach Herzenslust und<br />

gewinnen Sie hochwertige Sachpreise von Hobbico!<br />

Und so einfach geht es: Schicken Sie ein Foto von sich<br />

mit Ihrer BRISTOL BAY und bis zu drei weitere Fotos Ihres<br />

Modells an redaktion@schiffsmodell-magazin.de<br />

oder auf dem Postweg an Redaktion SCHIFFSMODELL,<br />

Infanteriestraße 11a, 80797 München. Geben Sie unbedingt<br />

Ihren N<strong>am</strong>en, Adresse und Telefonnummer an.<br />

Einsendeschluss ist der 31. Januar 2015.<br />

FÜR DEN FEINEN JOB<br />

GIBT ES<br />

DIE RICHTIGEN GERÄTE<br />

Heißdraht-Schneidegerät THERMOCUT 12/E. Für freies Modellieren<br />

in Styroporplatten. Zum Herstellen beliebiger Profile.<br />

Für Architekturmodellbau, Prototypenbau, für Designer, Dekorateure,<br />

für Feinarbeiten an Bau-Isolierungen und natürlich<br />

für den klassischen Modellbau. 5 verformbare Schneidedrähte<br />

(285 x 0,85 mm) gehören dazu.<br />

Von PROXXON gibt es noch<br />

50 weitere Geräte und eine<br />

große Auswahl passender<br />

Einsatzwerkzeuge für<br />

die unterschiedlichsten<br />

Anwendungsbereiche.<br />

Bitte fragen Sie uns.<br />

Katalog kommt kostenlos.<br />

THERMOCUT 12/E<br />

Hobbico und SCHIFFSMODELL<br />

Gewinnspiel<br />

Die drei Gewinner werden mits<strong>am</strong>t ihrer Modelle<br />

von Hobbico und SCHIFFSMODELL auf die<br />

Messe Intermodellbau nach Dortmund eingeladen,<br />

wo die Sachpreise überreicht werden.<br />

1. Preis: Eine Vela One Meter Segelyacht<br />

im Wert von 379,90 Euro<br />

2. Preis: Ein RIO EP Offshore Rennboot<br />

im Wert von 159,90 Euro<br />

3. Preis: Eine TACTIC TTX650 Fernsteueranlage<br />

im Wert von 129 Euro<br />

www.proxxon.com<br />

PROXXON GmbH - D-54343 Föhren - A-4210 Unterweitersdorf<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014


SZENE<br />

Powerboot-Treffen in Edderitz<br />

EDDERITZ IM POWERBOOT-FIEBER<br />

Erwacht<br />

aus dem Tiefschlaf<br />

Wie in jedem Jahr fand auch 2014 wieder das legendäre Powerboot-Treffen in Edderitz<br />

statt. Beeindruckende Modelle in allen Größen und Formen, vom kleinen Eco bis zum<br />

Zwei-Meter-Kat<strong>am</strong>aran, egal ob Mono oder Outrigger – jede Art von Boot war vertreten.<br />

Das lang ersehnte Treffen der Po -<br />

werbootgemeinde Sachsen-Anhalt<br />

fand in diesem Jahr vom 24. bis 27.<br />

April im Seebad Edderitz statt. Vier Tage<br />

lang konnten sich die Teilnehmer diesmal<br />

an ihrer Lei den schaft an schnellen Booten<br />

und dem gemütlichen Beis<strong>am</strong>mensein<br />

erfreuen. Boote und Piloten zeigten auch<br />

in diesem Jahr, wie schnell die Entwicklung<br />

in diesem Bereich des Schiffsmodellbaus<br />

vorannschreitet.<br />

Für viele ist diese im Städtchen Edderitz<br />

in Sachsen-Anhalt stattfindende Veranstaltung<br />

die erste der Saison und entsprechend<br />

groß ist die Vorfreude. Die Treffen in Edderitz<br />

gehören seit vielen Jahren zum festen<br />

70<br />

Bestandteil der wichtigsten Modellboottreffen<br />

für leistungsstarke Elektromodelle. Das<br />

Seebad verfügt über eine ideale Verkehrsanbindung,<br />

da es nur wenige Kilometer von<br />

der A14 entfernt liegt.<br />

Viel Platz in tollem Ambiente<br />

Für alle Teilnehmer stand ein großer C<strong>am</strong>pingplatz<br />

mit ausgezeichneten sanitären Anlagen<br />

sowie ein wunderschönes langes Gewässer<br />

zur Verfügung. Die Zelte konnten direkt<br />

<strong>am</strong> Wasser aufgebaut werden, sodass die<br />

Wege zwischen Fahrwasser und Unterkunft<br />

kurz waren. Wenn man den ganzen Tag über<br />

die Rennboote transportiert, ist man froh,<br />

wenn die Laufwege sich in Grenzen halten<br />

und man keine langen Strecken mit den Booten<br />

zurücklegen muss. Langs<strong>am</strong> aber sicher<br />

füllte sich der C<strong>am</strong>pingplatz mit immer mehr<br />

Teilnehmern. Jeder Neuankömmling wurde<br />

erst einmal herzlichst von seinen Modellbaukollegen<br />

begrüßt, denn seit dem letzten Treffen<br />

war bereits eine recht lange Zeit ver -<br />

gangen und es gab vieles zu berichten.<br />

Die Wiedersehensfreude war groß –<br />

schließlich teilt man die gleiche Leidenschaft.<br />

Nach und nach wurden die Zelte aufgebaut<br />

und das Equipment für das lange Wochenende<br />

vorbereitet. Dabei wurden auch einige<br />

Boote vor den Zelten aufgestellt und so<br />

konnte eine große Menge neuer Modelle begutachtet<br />

werden.


MISS GEICO in Action<br />

Reine Fahrmaschinen –<br />

ein Outrigger im Tiefflug<br />

Auch für die wendigen<br />

Mono-Boote war<br />

das Gewässer ideal<br />

Am Freitag war das Wasser ziemlich un -<br />

ruhig, sodass sich nur die wenigsten mit ihrem<br />

Boot hinaus trauten. Dafür konnte es<br />

für einige <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag nicht früh genug losgehen,<br />

denn bereits um sieben Uhr morgens<br />

waren die ersten Motorengeräusche zu<br />

hören. Das Wasser war spiegelglatt bei herrlich<br />

warmen Temperaturen.<br />

Spektakuläre Bilder<br />

Den ganzen Tag über wurde neben dem<br />

Fahren auch voller Hingabe an den Modellen<br />

geschraubt und gewerkelt, um diese<br />

nach etwaigen Aussetzern wieder fahrfertig<br />

zu machen. Da nicht auf jedem See Verbrennungsmodelle<br />

erlaub sind werden<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

71


SZENE<br />

Powerboot-Treffen in Edderitz<br />

Bereits beim Wasser wird deutlich,<br />

warum Hydroplanes zu den<br />

spektaku lärsten Bootsklassen zählen<br />

Zwei Schulze-Regler verteilen den Strom aus<br />

den riesigen Lipos an zwei bärenstarke Lehner-Motoren<br />

Nachladen bitte – Hydroplanes<br />

brauchen Strom, und zwar viel<br />

Im Fahrerlager<br />

war viel zu sehen<br />

Bitte anziehen – d<strong>am</strong>it die Piloten<br />

nicht abgelenkt werden<br />

heute meist eher Hochleistungs-Elektromotoren<br />

verbaut.<br />

Diese haben den Vorteil, dass sie überall<br />

einsetzbar sind, eine sehr einfache Handhabung<br />

haben und weniger Lärm sowie keine<br />

Verschmutzung erzeugen. Große Regeln<br />

gab es für das Fahren nicht. Alle Elektroboote<br />

durften ins Wasser – egal welcher Größe<br />

oder welcher Typ. So konnten alle mitgebrachten<br />

Rennboote ausgetestet und von anwesenden<br />

Teilnehmern und Zuschauern bestaunt<br />

werden. Es gab zahlreiche Modelle,<br />

die voller Anmut und Power auf dem Wasser<br />

schwebten. So waren sogar Mo delle dabei,<br />

die auch die 150-km/h-Marke problemlos<br />

knackten. Es ist ein mehr als eindrucksvolles<br />

72


Hydroplanes fahren nicht über den See –<br />

sie fliegen knapp darüber<br />

Bereits legendär: die Predator<br />

mit Blattgold-Schriftzug<br />

Auch hier arbeitet ein Aggregat<br />

der Marke Lehner<br />

Zeitlose Schönheit – eine<br />

HPR C5008 im klassischen Martini-Design<br />

Bild, wenn ein über ein Meter langes Modell -<br />

boot mit über 100 km/h vorbei schießt.<br />

Einen vorgeschriebenen Zeitplan gab es<br />

ebenfalls nicht. Jeder durfte mit seinem Modell<br />

zu jeder Tageszeit aufs Wasser. Bis zum<br />

Sonnenuntergang wurde das herrlich spiegelglatte<br />

Wasser ausgenutzt und die letzten<br />

Energiereserven wurden leidenschaftlich<br />

aus den Booten gezogen.<br />

Rasen bis ins Abendrot<br />

Mit voranschreitender Zeit wurden auch die<br />

letzten Boote aus dem Wasser geholt,<br />

schließ lich will man die Nachtruhe der Modellbaukollegen<br />

nicht stören. Nach einem<br />

aufregendem aber auch anstrengenden Tag<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />

freuten die Teilnehmer sich, den Abend <strong>am</strong><br />

Grill mit Bratwürstchen und einem Bierchen<br />

sowie der Gesellschaft von Modellbaufreunden<br />

ausklingen zu lassen und über den Tag<br />

zu diskutieren oder auch einfach nur gemeins<strong>am</strong><br />

zu lachen. Der köstliche Grillduft<br />

und der Rauch breiteten sich auf dem ganzen<br />

C<strong>am</strong>pingplatz aus, umhüllten diesen wie ein<br />

Schleier und schufen eine atemberaubende<br />

Atmosphäre.<br />

Nach einer herrlich friedlichen Nacht unter<br />

freien Sternenhimmel, wurde man <strong>am</strong><br />

Sonntag durch sanftes Vogelgezwitscher<br />

und der aufgehenden Sonne geweckt. Nach<br />

einem ausgiebigen gemütlichen Frühstück<br />

waren bereits die ersten Motorengeräusche<br />

im Wasser zu hören, schließlich wollte der<br />

letzte Tag noch ausgiebig genutzt werden.<br />

Mit jeder voranschreitenden Stunde wurden<br />

allerdings immer mehr bedrückte Gesichter<br />

erkennbar, da sich das Wochenende langs<strong>am</strong><br />

dem Ende zuneigte.<br />

Bis zum nächsten Jahr<br />

Die Zelte wurden abgebaut, das Equipment<br />

zus<strong>am</strong>mengepackt und nach einer letzten<br />

Fahrt auch die Boote eingeräumt. Schweren<br />

Herzens wurde sich verabschiedet, jedoch<br />

mit voller Vorfreude auf das nächste<br />

Treffen. Denn vom 23. bis 26. April 2015<br />

heißt es wieder: Edderitz – erwacht aus dem<br />

Tiefschlaf!<br />

Anna Meier<br />

73


VORSCHAU auf Heft 11/2014<br />

Ausgabe 11/2014 mit<br />

Teil 2 des Bauplans<br />

„Offenes Sportboot“!<br />

Das<br />

neue Heft<br />

erscheint <strong>am</strong><br />

15.<br />

OKTOBER<br />

Impressum<br />

10/2014 | Oktober | 36. Jahrgang<br />

Internet: www.schiffsmodell-magazin.de<br />

Redaktionsanschrift:<br />

<strong>SchiffsModell</strong><br />

Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

Tel. +49 (0) 89 / 13 06 99 720<br />

Fax +49 (0) 89 / 13 06 99 700<br />

E-Mail: redaktion@schiffsmodell-magazin.de<br />

Verantwortl. Redakteur: Benj<strong>am</strong>in Schleich<br />

Chefredakteur: Michael Krische<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Egon Büscher, Willfried Eggerstedt,<br />

Jürgen Eichardt, Erik Gruber,<br />

Dietmar Hasenpusch, Eric Harhaus,<br />

Anna Meier, Milan Lulic, Michael Kleis,<br />

Benj<strong>am</strong>in Schleich, Pierre Schmitt<br />

Layout: Ralf Puschmann (Ltg.), Sebastian Dreifke,<br />

Karin Vierheller<br />

HAMMER!<br />

Devil Inside<br />

Wie man die SWITZERCRAFT BABY BULLET noch veredeln<br />

kann, erklärt Martin Kiesbye in seinem Artikel über<br />

diesen außergewöhnlichen Outboard-Racer.<br />

Wiederbelebt<br />

So verwandelt man ein Modell, das<br />

jahrelang in einem Museum auf dem<br />

Trockenen lag, wieder in ein Fahrmodell<br />

mit moderner Technik.<br />

Futuristische<br />

Allzweckwaffe<br />

Die Smart SX 9 Flexx ist<br />

anders als andere 2,4-GHz-<br />

Fernsteuerungen. Optisch<br />

und in ihrer Funktionsweise<br />

hebt sie sich deutlich von<br />

allem anderen <strong>am</strong> Markt ab.<br />

Was sie so besonders macht,<br />

erfahren Sie bei uns.<br />

Abo-Hotline, Kundenservice,<br />

GeraMond-Progr<strong>am</strong>m<br />

Tel. (0180) 5 32 16 17*<br />

Fax (0180) 5 32 16 20*<br />

E-Mail: leserservice@schiffsmodell-magazin.de<br />

(*14 Cent pro Minute)<br />

Ges<strong>am</strong>tanzeigenleitung:<br />

Rudolf Gruber, Tel. +49 (0) 89 / 130 69 95 27,<br />

rudolf.gruber@verlagshaus.de<br />

Anzeigenleitung <strong>SchiffsModell</strong>:<br />

Uwe Stockburger, Tel. +49 (0) 7721 / 89 87 71,<br />

E-Mail: uwe.stockburger@verlagshaus.de<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 21 vom 1.1.2014<br />

www.verlagshaus-media.de<br />

Litho: Ludwig Media, Zell <strong>am</strong> See (A)<br />

Druck: Severotisk, Usti nad Labem (CZ)<br />

Verlag:<br />

GeraMond Verlag GmbH<br />

Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

Geschäftsführung: Clemens Hahn<br />

Herstellungsleitung: Sandra Kho<br />

Leitung Marketing und Sales Zeitschriften:<br />

Andreas Thorey<br />

Vertriebsleitung: Dr. Regine Hahn<br />

Vertrieb/Auslieferung Handel:<br />

MZV, Unterschleißheim<br />

Im selben Verlag erscheinen außerdem:<br />

CLAUSEWITZ<br />

MILITÄR & GESCHICHTE<br />

AUTO CLASSIC<br />

TRAKTOR CLASSIC<br />

STRASSENBAHN MAGAZIN<br />

FLUGMODELL<br />

FLUGZEUG CLASSIC<br />

BAHN EXTRA<br />

LOK MAGAZIN<br />

74<br />

Verpassen Sie kein Heft mehr! Sichern Sie<br />

sich bereits heute die nächste Ausgabe von<br />

<strong>SchiffsModell</strong> mit bis zu 40% Preisvorteil<br />

und attraktivem Geschenk – mehr im Internet<br />

unter www.schiffsmodell-magazin.de<br />

Lieber Leser,<br />

Sie haben Freunde, die sich ebenso für Schiffsmodelle mit<br />

all Ihren Facetten begeistern wie Sie? Dann empfehlen Sie<br />

uns doch weiter! Ich freue mich über jeden neuen Leser.<br />

Ihr Benj<strong>am</strong>in Schleich, Verantwortlicher Redakteur<br />

Preise: Einzelheft € (D) 5,90, € (A) 6,70,<br />

sFr. (CH) 11,80 (bei Einzelversand zzgl. Versandkosten);<br />

Jahresabopreis (12 Hefte) € 63,72 (inkl.<br />

Mehrwert steuer, im Ausland zzgl. Versandkosten)<br />

Die Abogebühren werden unter der Gläubiger-Identifi -<br />

kationsnummer DE63ZZZ00000314764 des GeraNova<br />

Bruckmann Verlagshauses eingezogen. Der Einzug erfolgt<br />

je weils zum Erscheinungstermin der Ausgabe, der mit der<br />

Vorausgabe ankündigt wird. Den aktuellen Abopreis findet<br />

der Abonnent immer hier im Impressum. Die Mandats -<br />

referenznummer ist die auf dem Adressetikett eingedruckte<br />

Kundennummer.<br />

ISSN 0722-7108<br />

Erscheinen und Bezug:<br />

<strong>SchiffsModell</strong> erscheint monatlich. Sie erhalten Schiffs -<br />

Modell in Deutschland, in Öster reich und in der Schweiz<br />

im Bahn hofs buch handel, an gut sortierten Zeitschriften -<br />

kiosken, im Fachhandel sowie direkt beim Verlag.<br />

© 2014 by GeraMond Verlag München. Die Zeitschrift und<br />

alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheber rechtlich geschützt. Durch An<strong>nah</strong>me eines Ma nu -<br />

skripts erwirbt der Ver lag das aus schließ liche Recht zur<br />

Ver öffent lichung. Für unverlangt eingesandte Fotos und<br />

Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Gerichtsstand<br />

ist München.<br />

Verantwort lich für den redak tionellen Inhalt: Benj<strong>am</strong>in<br />

Schleich; verantwortlich für die Anzeigen: Uwe Stockburger;<br />

beide Infanteriestraße 11a, 80797 München.


Für Hobby und Modellbau.<br />

NEU!<br />

GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

Seit Drehmaschinen für den<br />

Modellbaubereich erschwinglich<br />

geworden sind, findet man sie in<br />

vielen Hobbywerkstätten.<br />

168 Seiten · ca. 150 Abb.<br />

16,5 x 23,5 cm<br />

€ [A] 20,60<br />

sFr. 27,90 € 19,99<br />

ISBN 978-3-95613-294-0<br />

Fachmännische Begriffserläuterungen<br />

und ausführliche Infos<br />

zur Bearbeitungsreihenfolge<br />

machen dieses Buch zu einem<br />

absoluten Muss für alle Modellbauer.<br />

196 Seiten · ca. 130 Abb.<br />

16,9 x 24 cm<br />

€ [A] 25,70<br />

sFr. 34,90 € 25,–<br />

ISBN 978-3-86245-338-2<br />

Die 15. Auflage des Standardwerks geht nicht nur ausführlich auf<br />

Lithium-Akkus ein, es gibt auch nützliche Tipps für die notwendige<br />

Ladeüberwachung und zeigt die Einsatzfelder der verschiedenen<br />

Akkutypen. Auch »Akkuklassiker« auf Basis von Blei, Nickel-Cadmium<br />

sowie Neuentwicklungen von Nickel-Metallhydrid-Zellen<br />

werden behandelt. Breiten Raum nehmen prozessorgesteuerte<br />

Ladegeräte ein, Diagr<strong>am</strong>me und Fotos tragen zum Verständnis der<br />

Technik bei.<br />

152 Seiten · ca. 150 Abb. · 16,5 x 23,5 cm<br />

€ [A] 20,60<br />

sFr. 27,90 € 19,99<br />

ISBN 978-3-95613-295-7<br />

Mit diesen Anleitungen gelingen<br />

wirklich jedem Meisterwerke des<br />

historischen Schiffsmodellbaus.<br />

Die ideale Vorbereitung für Ihr<br />

Projekt.<br />

248 Seiten · ca. 340 Abb.<br />

16,9 x 24 cm<br />

€ [A] 21<br />

sFr. 29,50 € 20,40<br />

ISBN 978-3-86245-341-2<br />

Auch als eBook erhältlich<br />

Das Praxishandbuch für Modellbauer<br />

aus Leidenschaft – extra<br />

viele Abbildungen machen das<br />

Nachbauen der historischen<br />

Schiffe leicht!<br />

208 Seiten · ca. 184 Abb.<br />

16,9 x 24 cm<br />

€ [A] 22,60<br />

sFr. 31,50 € 21,90<br />

ISBN 978-3-86245-340-5<br />

Faszination Technik<br />

www.ger<strong>am</strong>ond.de<br />

oder gleich bestellen unter<br />

Tel. 0180-532 16 17 (0,14 €/Min.)


Für Hobby und Modellbau.<br />

NEU!<br />

GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

Seit Drehmaschinen für den<br />

Modellbaubereich erschwinglich<br />

geworden sind, findet man sie in<br />

vielen Hobbywerkstätten.<br />

168 Seiten · ca. 150 Abb.<br />

16,5 x 23,5 cm<br />

€ [A] 20,60<br />

sFr. 27,90 € 19,99<br />

ISBN 978-3-95613-294-0<br />

Fachmännische Begriffserläuterungen<br />

und ausführliche Infos<br />

zur Bearbeitungsreihenfolge<br />

machen dieses Buch zu einem<br />

absoluten Muss für alle Modellbauer.<br />

196 Seiten · ca. 130 Abb.<br />

16,9 x 24 cm<br />

€ [A] 25,70<br />

sFr. 34,90 € 25,–<br />

ISBN 978-3-86245-338-2<br />

Die 15. Auflage des Standardwerks geht nicht nur ausführlich auf<br />

Lithium-Akkus ein, es gibt auch nützliche Tipps für die notwendige<br />

Ladeüberwachung und zeigt die Einsatzfelder der verschiedenen<br />

Akkutypen. Auch »Akkuklassiker« auf Basis von Blei, Nickel-Cadmium<br />

sowie Neuentwicklungen von Nickel-Metallhydrid-Zellen<br />

werden behandelt. Breiten Raum nehmen prozessorgesteuerte<br />

Ladegeräte ein, Diagr<strong>am</strong>me und Fotos tragen zum Verständnis der<br />

Technik bei.<br />

152 Seiten · ca. 150 Abb. · 16,5 x 23,5 cm<br />

€ [A] 20,60<br />

sFr. 27,90 € 19,99<br />

ISBN 978-3-95613-295-7<br />

Mit diesen Anleitungen gelingen<br />

wirklich jedem Meisterwerke des<br />

historischen Schiffsmodellbaus.<br />

Die ideale Vorbereitung für Ihr<br />

Projekt.<br />

248 Seiten · ca. 340 Abb.<br />

16,9 x 24 cm<br />

€ [A] 21<br />

sFr. 29,50 € 20,40<br />

ISBN 978-3-86245-341-2<br />

Auch als eBook erhältlich<br />

Das Praxishandbuch für Modellbauer<br />

aus Leidenschaft – extra<br />

viele Abbildungen machen das<br />

Nachbauen der historischen<br />

Schiffe leicht!<br />

208 Seiten · ca. 184 Abb.<br />

16,9 x 24 cm<br />

€ [A] 22,60<br />

sFr. 31,50 € 21,90<br />

ISBN 978-3-86245-340-5<br />

Faszination Technik<br />

www.ger<strong>am</strong>ond.de<br />

oder gleich bestellen unter<br />

Tel. 0180-532 16 17 (0,14 €/Min.)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!