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PLUS Bauplan-Beilage: Edelholz-Sportboot der 60er<br />
10 Oktober 2014 5,90 EUR A: 6,70 Euro . CH: 11,80 sFr . BeNeLux: 6,90 Euro . I: 7,90 Euro<br />
DIE ZEITSCHRIFT FÜR DEN SCHIFFSMODELLBAU<br />
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<strong>SchiffsModell</strong><br />
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Formel 1 auf dem Wasser<br />
20 Kilo unter D<strong>am</strong>pf!<br />
Flensburgs ALEXANDRA in 1:26<br />
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Modellbau vom Besten<br />
Klaus Krick Modelltechnik<br />
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EDITORIAL<br />
Benj<strong>am</strong>in Schleich<br />
Verantwortlicher Redakteur<br />
Kommt da noch was?<br />
Liebe Leser,<br />
war das ein Sommer? War das ein RC-Sommer? Kommt da noch was?<br />
Jeden Sonntagabend im August hab ich mir diese Fragen gestellt.<br />
So auch nach einem Wochenende, an dem mich <strong>am</strong> frühen S<strong>am</strong>stagmorgen<br />
peitschender Regen und laute Donnerschläge aus dem Schlaf<br />
rissen und ich mir dachte: Jetzt erst recht!<br />
Also Graupners „Midnight G<strong>am</strong>bler“, die ich Ihnen zus<strong>am</strong>men mit den<br />
Entwicklern in der letzten Ausgabe vorgestellt habe, in den Kofferraum<br />
gepackt und los ging die Tour zu einem unserer schönen Seen im Allgäu.<br />
Nieselregen und Windböen trotzend, jagte ich die G<strong>am</strong>bler über das raue<br />
Wasser. Eine Herausforderung – aber eine, die Spaß machte! Und der<br />
Frust über das gefühlte Novemberwetter war plötzlich ganz weit weg ...<br />
Doch dann: Einmal die Welle nicht richtig erwischt und das Boot stach<br />
nach kurzem Flug mit dem Bug ein und – war weg. Kein Problem, dachte<br />
ich. Ist nicht das erste Mal. Taucht gleich wieder auf. Was un mittel bar<br />
wieder auftauchte, war der Deckel. Und ich dachte mir: Kommt da noch<br />
was? Es k<strong>am</strong> nichts mehr. Das Abdicht-Klebeband hatte sich gelöst, der<br />
Deckel wurde abgerissen und die „G<strong>am</strong>bler“ wurde zum „Cabrio“, das in<br />
der Tiefe des Bergsees verschwand. Kleines Glück im großen Unglück:<br />
Beim <strong>am</strong> See angesiedelten Tauchclub war Betrieb. Und ein Mitglied ließ<br />
sich prompt überreden, nach der „G<strong>am</strong>bler“ zu fahnden.<br />
Ob die Unterwassersuche im Bergsee erfolgreich war und mit welchen<br />
Optimierungen man solch eine Kal<strong>am</strong>ität vermeiden kann, verrate ich<br />
Ihnen im Rahmen eines umfangreichen Testberichts über die „Midnight<br />
G<strong>am</strong>bler“ in der nächsten Ausgabe. Mit dem kommenden Heft erhalten<br />
Sie zusätzlich den zweiten Teil der Original-Bauplanbeilage „Offenes<br />
Sportboot – Bauart Bösch“ mit allen Spanten und weiteren Details. Teil 1<br />
des Bauplans für das klassische Edelholzboot liegt schon dieser Ausgabe<br />
bei, und auf den Seiten 40 bis 45 haben wir für Sie den dazu passenden<br />
Original-Baubericht mit Stückliste von Karl-Ernst Jenczok abgedruckt.<br />
Vielleicht motiviert Sie dieses besondere Extra zu einem Selbstbauprojekt<br />
für die Wintersaison. Aber dass davor noch was kommt, nämlich ein<br />
langer goldener RC-Herbst, das wünsche ich uns allen zus<strong>am</strong>men!<br />
Herzlichst, Ihr<br />
3. bis 5. Oktober 201<br />
4<br />
Leipziger Messegelände<br />
Auf den Weltmeeren<br />
en<br />
des Modellbaus<br />
<br />
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Ersatzteile aus dem Drucker?<br />
Mit 3D-Druck<br />
den neuen Hype erleben<br />
Graupners „Midnight<br />
G<strong>am</strong>bler“ –<br />
als sie noch<br />
über das Wasser<br />
schoss ...<br />
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<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014
Schiffe und Meer …<br />
Das neue Schifffahrt-Magazin ist da!<br />
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TITELTHEMA<br />
Meisterwerk<br />
Holzbauweise in Vollendung<br />
52<br />
Legendäre ALEXANDRA<br />
Ein ganz besonderes D<strong>am</strong>pfschiff<br />
Formel 1 auf<br />
dem Wasser<br />
SKATER KAT im Härtetest<br />
10<br />
16<br />
Motorschiffe<br />
Segelschiffe<br />
Inhalt Heft 10/2014<br />
10<br />
16<br />
64<br />
52<br />
TITEL<br />
Unter Volld<strong>am</strong>pf<br />
D<strong>am</strong>pfschiff ALEXANDRA von Modellbau<br />
Günther Schmidt<br />
Formel 1 des Wassers<br />
Der SKATER KAT von Hydro & Marine im Test<br />
Bay Cruising<br />
Bristol Bay von Hobbico. Mit Gewinnspiel.<br />
Aus edlem Holz<br />
Perfekter Eigenbau der FIFE Yacht IONA<br />
TITEL<br />
TITEL<br />
U-Boote<br />
60<br />
Das Boot<br />
Eigenbau-Projekt, Teil 1: Physikalische Grundlagen<br />
und die Konstruktion eines U-Bootes<br />
TITEL<br />
28<br />
Das Kraftwerk<br />
HiTEC Smart Charger H4 von Multiplex<br />
Szene<br />
Modellbau-<br />
Praxis<br />
SONDERDRUCK ZUR<br />
BAUPLAN-BEILAGE<br />
22<br />
70<br />
24<br />
34<br />
45<br />
Die Segel-Freunde Saar e.V.<br />
Ein Verein stellt sich vor<br />
Erwacht aus dem Tiefschlaf<br />
Das traditionelle Powerboot-Treffen in Edderitz<br />
Mit Ecken und Kanten<br />
L-Profile selber biegen<br />
Fast schon Hexerei<br />
3D-Druck im Modellbau<br />
Edelholz-Renner der Siebziger<br />
Baubericht: Offenes Sportboot, Bauart „Boesch“<br />
TITEL<br />
Bristol Bay<br />
Großer Test<br />
Technik<br />
<strong>Vorbild</strong><br />
28<br />
40<br />
Der Alleskönner<br />
Leistungsfähiger 4-fach-Lader von HiTEC/Multiplex<br />
TITEL<br />
Ein Stück Geschichte<br />
Der Eisbrecher MACKINAW<br />
64<br />
Rubriken<br />
6<br />
8<br />
38<br />
42<br />
44<br />
74<br />
Bild des Monats<br />
Logbuch – Markt & Szene<br />
<strong>Vorbild</strong>-Poster<br />
Kleinanzeigen, Markt<br />
Veranstaltungen<br />
<strong>Vorschau</strong>, Impressum<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />
5
Leben an Bord<br />
Figuren bringen Leben auf jedes Modellschiff.<br />
Der rechte Matrose raucht sogar genüsslich<br />
eine Pfeife. Auf den ersten Blick könnte man<br />
meinen, man steht selbst an Deck dieses wunderschönen<br />
Kutters. Peter Burgmann hielt diese Szene<br />
<strong>am</strong> 4. Mai 2014 <strong>am</strong> Degersee bei Tettnang fest.
LOGBUCH Markt und Szene<br />
AERONAUT<br />
ALEX<br />
DATEN<br />
Mehrzweckboot, Arbeits- und Forschungsboot –<br />
die ALEX ist ein freier Nachbau eines modernen<br />
14-m-Allzweckschiffes.<br />
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<strong>SchiffsModell</strong><br />
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Maßstab: 1:20<br />
Länge: 71 cm<br />
Breite: 20 cm<br />
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DERKUM<br />
Energiespender<br />
Neuer D-Power-Charger V3.0<br />
Derkum präsentiert ein neues 90-W-Lade -<br />
gerät. Das hochauflösende Display im<br />
Format 70 x 40 mm wird nur noch durch<br />
Berührung gesteuert. Was bei Smart-<br />
Phones längst zur Gewohnheit geworden<br />
ist, hält mit dem D-Power-Charger V3.0<br />
Touch nun auch Einzug in den Modellbau.<br />
Die grafische Benutzeroberfläche<br />
ermöglicht dabei eine simple und intuitive<br />
Bedienung. Neben dem hochauflösenden<br />
Grafikdisplay verfügt es über eine übersichtlich<br />
aufgebaute und selbsterklärende Software.<br />
Während des Lade-/Entladevorgangs<br />
werden alle wichtigen Daten auf dem Display<br />
angezeigt. Die Software des D-Power<br />
V3.0 Touch umfasst neu entwickelte<br />
Ladeprogr<strong>am</strong>me für NiCd-, NiMH-, LiPo-,<br />
LiFe-, LiIo- und Blei-Akkus.<br />
Der Balanceranschluss erfolgt über die<br />
mitgelieferte Multi-Balancer-Platine mit EH-,<br />
XH-, TP/FP- und HP/PQ-Anschlussmöglichkeiten.<br />
Der Ladestrom kann von 0,1 bis 10,0A<br />
variiert werden. D<strong>am</strong>it lassen sich<br />
alle gängigen Akkus im Modellsport perfekt<br />
laden. Der Entladestrom kann von 0,1 bis<br />
2,0 A gewählt werden. Der D-Power V3.0<br />
Touch ist in einem robusten Kunststoff-<br />
Gehäuse mit temperaturgesteuertem Lüfter<br />
untergebracht.<br />
Aeronaut stellt mit der ALEX eine ideale Basis vor, um sich sein persöliches<br />
Wunschboot einfach zu gestalten. Das Modell wird auf einen Gleitbootrumpf<br />
aufgebaut, ist sehr schnell und wendig und in Kunststoff-Bauweise<br />
als Knickspanter ausgefü hrt. Alle ABS-Teile sind lasergeschnitten<br />
und können nach dem Zus<strong>am</strong>menstecken sofort verklebt werden. Der<br />
Rumpf wird auf einer Depron-Helling gebaut. Der Antrieb erfolgt ü ber zwei<br />
Elektromotoren. Die Antriebe können einzeln oder gemeins<strong>am</strong> über einen<br />
Regler gesteuert werden. Die Steuerung erfolgt über zwei Ruderanlagen.<br />
Der achtern aufgebaute A-Mast kann über ein Servo bedient werden. Mit<br />
der stabilen Schleppeinrichtung können andere Boote geschleppt werden.<br />
Das Steuerhaus ist komplett aus Mahagoni-Holz ausgebaut.<br />
Die Ätzteile der Armaturentafel erlauben eine Beleuchtung der vielen<br />
Armaturen. Alle L<strong>am</strong>pen des Modells können mit 3-mm-LEDs beleuchtet<br />
werden. Der Scheinwerfer wird aus Ätzteilen gebaut und ist voll beweglich.<br />
Der Reflektor und die LED sind aufeinander abgestimmt und haben<br />
eine enorme Leuchtkraft und Lichtbündelung.<br />
Es ist ausreichend Raum im Rumpf für eigene Sonderfunktionen wie<br />
Querstrahlruder, Licht, Geräusch oder Winden vorhanden. Der Modellbausatz<br />
enthält alle zum Bau erforderlichen Laser-geschnittenen ABS-Teile,<br />
Depronhelling, Beschlagteile sowie die Schiffswellen, Motorhalter und<br />
Ruder. Der ebenfalls im Bausatz enthaltene aufwendige Ätzteilesatz<br />
aus Neusilber enthält über 100 Teile. Darin sind u. a. die Relingstützen,<br />
Scheinwerfer, bewegliche Türsscharniere, die Instrumente der<br />
Armaturen tafel, Lüfterbleche und vieles mehr enthalten.<br />
D-Power-Charger<br />
V3.0 von Derkum<br />
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Die deutsche U-Boot-Flotte<br />
Ulf Kaack beschreibt in seinem brandneuen Buch<br />
„Die deutschen U-Boote“ die Entwicklung der<br />
deutschen U-Boote von der Kaiserlichen Marine<br />
über die Kriegsmarine bis zur Bundesmarine, ein<br />
faszinierendes Kapitel maritimer Militärgeschichte.<br />
Ideal als Quelle für authentische Nachbauten.<br />
Ulf Kaack:<br />
Die deutschen U-Boote<br />
Die komplette Geschichte<br />
224 Seiten, ca. 300 Abb.,<br />
Format 19,3 x 26,1 cm<br />
Hardcover<br />
ISBN: 978-3-86245-701-4<br />
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GeraMond Verlag<br />
8
Der neue Multirap<br />
M420 von Multec<br />
Exclusive-Shipmodel-Shop<br />
Details für Großmodelle<br />
Multec<br />
3D-Druck im<br />
Großformat<br />
3D-Druckerhersteller Multec hat einen neuen<br />
Großraumdrucker mit 22 Zentimeter Druckhöhe<br />
auf den Markt gebracht<br />
Der Multirap M420 gibt Ideen für Modellbau, Prototypenherstellung,<br />
Designentwürfe, Architekturmodelle und vielem<br />
mehr eine reale Gestalt. Der neue 3D-Drucker schlägt seinen<br />
Vorgänger um 60 Millimeter Druckhöhe. Der Bauraum misst<br />
400 x 200 x 220 mm und erweitert die Optionen, 3D-Modelle<br />
für Hobby und Beruf in unterschiedlicher Größe selbst herzustellen.<br />
Der Multirap M420 zeigt sich in einer neuen ansprechenden<br />
Optik für Büro oder Werkstatt sowohl in Unternehmen als auch<br />
in Privathaushalten. Technisch wurde neben der Z-Achse mit<br />
einer Druckhöhe von 220 mm die Fil<strong>am</strong>entrollenhalterung<br />
vergrößert. Sie bietet jetzt Platz für vier bis sechs Spulen. Der<br />
verstärkte Spindelantrieb und die optimierte Linearführung<br />
gewährleisten dauerhaft präzise Druckergebnisse. Wie bei<br />
Multec üblich, können Anwender ihren Drucker selbst zus<strong>am</strong>menstellen,<br />
beispielsweise mit Dualextruder für zweifarbige<br />
Modelle oder mit Touch Tablet zur komfortableren Bedienung.<br />
Besitzer eines Druckers aus der Multirap-F<strong>am</strong>ilie können ihr<br />
Modell nachrüsten.<br />
Druck-Kompetenzzentrum ausgebaut<br />
Um Anfängern und Fortgeschrittenen das passende Fachwissen<br />
zu vermitteln, wurde das Schulungsangebot im „Multec<br />
3D-Druck Kompetenzzentrum“ ausgebaut. Am Firmensitz in<br />
Riedhausen wurde mit dem Einzug in das neue Gebäude das<br />
Multec 3D-Druck Kompetenzzentrum eingerichtet. Die freundlichen<br />
Räume bieten Platz für ein vielfältiges Schulungsangebot.<br />
Es finden Seminare, Workshops und Einzelschulungen<br />
sowohl für Neueinsteiger als auch für Profis statt.<br />
Die Themen reichen vom Kennenlernen der 3D-Drucktechnik<br />
bis hin zu besonderen Inhalten wie Dualdruck, Druckersoftware<br />
und Optimierung der Druckergebnisse. Erfahrene<br />
Dozenten teilen ihre langjährige Praxiskompetenz und<br />
ihr Fachwissen mit den Teilnehmern.<br />
Neu für alle Riva-Modelle im Maßstab 1:6 sind die<br />
Rückspiegel vom Exclusive Shipmodel Shop. Die<br />
aufwendig gefertigten Spiegel sind aus Bronzeguss<br />
gefertigt und sogar verstellbar.<br />
Ebenfalls neu ist das Oberlicht für die Aquar<strong>am</strong>a 1:6,<br />
das aus Vivak gefertigt ist, und originalgetreu den<br />
Markenn<strong>am</strong>en Riva trägt. Alle Basisteile sind aus<br />
Bronze gegossen und verchromt.<br />
Die Zubehörteile von Exclusive Shipmodel Shop<br />
verleihen jedem Riva-Modell im Maßstab 1:6 eine<br />
realistische Optik.<br />
Modellbautechnik Kuhlmann<br />
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Eposeal SP 300<br />
Epoxy-Primer von Modellbautechnik Kuhlmann ist ein<br />
sehr dünnflüssiges Versieglungssystem das hauptsächlich<br />
für Holz entwickelt wurde. Es ist fast so flüssig<br />
wie Wasser und zieht auch beim Auftragen mit dem<br />
Pinsel fast ganz durch 1,5 mm starkes Mahagoni hindurch.<br />
Das SP 300 kann mit kurzer Einwirkzeit in einer<br />
bis drei Schichten aufgetragen werden. Es entsteht<br />
keine schwer zu begradigende Oberfläche wie bei<br />
normalem, dickflüssigem Epoxy.<br />
Eposeal legt sich mit einer glatten<br />
Oberfläche auf das Holz.<br />
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<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />
9
MOTORSCHIFFE D<strong>am</strong>pfschiff ALEXANDRA<br />
EIN DAMPFER FÜR DIE FREUNDSCHAFT<br />
Unter<br />
Volld<strong>am</strong>pf<br />
„Wat is’ ne D<strong>am</strong>pfmaschin?“ Diese berühmte Filmfrage stellt sich zwangsläufig,<br />
wenn man sein Modellschiff mit D<strong>am</strong>pf betreiben möchte. Wie das geht, ohne sich<br />
die Hände zu verbrennen, zeigt Willfried Eggerstedt anhand der ALEXANDRA.<br />
Im März 2004 habe ich mir den Rumpf<br />
der ALEXANDRA bei der Firma Modellbau<br />
Günter Schmidt in Flensburg be -<br />
stellt. Laut Katalog sollte das Schiff eine<br />
Ges<strong>am</strong>tlänge von 1,24 Meter haben. Also<br />
Badewanne ausgemessen und für gut befunden,<br />
es sollte hinein passen. Nach sehr kurzer<br />
Zeit k<strong>am</strong> ein Riesenkarton. Das ließ mich<br />
stutzig werden. In dem Karton lagen zwei tief<br />
gezogene Halbschalen aus Polystyrol in sehr<br />
guter Qualität, jedoch in einer Länge von 1,42<br />
Meter und ein dickes Planpaket. Daraufhin<br />
habe ich mich in Flensburg beschweren wollen,<br />
hörte <strong>am</strong> anderen Ende doch eine sehr<br />
fröhliche Stimme, die mir sagte, da sei wohl<br />
ein Druckfehler im Katalog. Gleichzeitig<br />
wurde ich zu einer Werksbesichtigung in<br />
10<br />
Flensburg eingeladen. Diese Einladung habe<br />
ich angenom men und konnte d<strong>am</strong>it nicht<br />
wissen, dass sich daraus eine lange bis heute<br />
andauernde Freundschaft würde.<br />
Irgendwann wurde es Zeit, mit dem<br />
Bauen anzufangen. Leider bin ich nicht auf<br />
die Idee gekommen, auch nur ein Bild während<br />
der ges<strong>am</strong>ten Bauzeit zu machen.<br />
Los geht’s<br />
Das Schiff in der Länge zus<strong>am</strong>men zu kle -<br />
ben fiel nicht schwer. Dazu habe ich einen<br />
Kiel aus 5 mm Polystyrol hergestellt und mit<br />
Revell-Kleber vergossen. Ich bin ja ehrlich.<br />
Mit einem nicht abgeschnittenen Rand<br />
wurde das Schiff insges<strong>am</strong>t ca. 15 mm breiter,<br />
das hat bisher noch keiner gemerkt. Im<br />
Schiff neben dem Kiel ist gleich ein 2,5-mm-<br />
Kabel in rot und schwarz, zwei Stangen Lötzinn<br />
und ein Leerrohr für die Auf<strong>nah</strong>me der<br />
drei gelben Servo-Kabel von vorne nach hinten<br />
eingegossen worden. Mit diesen Kabeln<br />
war die Stromversorgung schon einmal gesichert,<br />
da nach dem Einbau der Isolierung<br />
der Zugang zum unteren Rumpf nicht mehr<br />
möglich war. So wurde der Rumpf steif und<br />
in der Länge fixiert. Dann folgte der Einbau<br />
von jeweils einer Schottwand vor und hinter<br />
den Aufbauten. D<strong>am</strong>it war das Schiff auch<br />
in der Breite fixiert.<br />
So konnte ich den D<strong>am</strong>pfer aber immer<br />
noch nicht in die Badewanne legen, er war<br />
einfach zu lang. Es half nichts, ich musste<br />
auf dem Balkon ein Becken bauen, um he-
aus zu finden, wie viel zugeladen werden<br />
durfte? Die Kunstwanne bek<strong>am</strong> gleich<br />
einen Deckel, somit war das gleich der Balkontischersatz.<br />
Aber viel Platz für Stühle<br />
blieb nicht mehr. Insges<strong>am</strong>t habe ich fast<br />
20 kg Schiff gewogen.<br />
So hatte ich die Möglichkeit, mir einen<br />
ver nünf ti gen Kessel zu bauen und in der<br />
Breite zwei Gaskartuschen nebeneinander<br />
stellen zu können. Der neue Kessel fasst<br />
knapp 1,5 Liter destilliertes Wasser, was eine<br />
Fahrzeit von gut 45 Minuten ergibt. Aufgrund<br />
meiner schlechten Erfahrung, die<br />
ich mit der D<strong>am</strong>pfanlage auf meiner<br />
Schaarhörn mit einem Entöler hatte, habe<br />
ich den Schornstein völlig neu gebaut. Zu<br />
Beginn einer Fahrt ist der ölhaltige D<strong>am</strong>pf<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />
noch nass und tropft heraus. Durch Unachts<strong>am</strong>keit<br />
lief der Öls<strong>am</strong>melbehälter<br />
über, wodurch einige Tropfen in den Teich<br />
k<strong>am</strong>en. Um so etwas zu vermeiden, bleiben<br />
die Tropfen hier im Schiff. Das Wasser wird<br />
im Schornstein und vom D<strong>am</strong>pf getrennt<br />
aufgefangen und über ein Rohr unter die<br />
Maschine geleitet. Da ich den ges<strong>am</strong>ten<br />
Aufbau abheben kann, kann ich mit einer<br />
Spritze den Ölschl<strong>am</strong>m absaugen und zu<br />
Hause entsorgen.<br />
Ein großes Schiff braucht D<strong>am</strong>pf<br />
Angetrieben wird das Schiff mit einer Dreizylinderd<strong>am</strong>pfmaschine.<br />
Pleuel, Steuerschieber,<br />
Lagerböcke und Zylinder st<strong>am</strong>men<br />
aus dem Haus Wilesco, den Rest habe ich<br />
selbst gebaut, wobei die Kurbeln aus Messingdrehteilen<br />
bestehen, die ich fertigen lassen<br />
musste, weil ich selbst keine Drehbank<br />
besitze. Diese ist zugleich der Ballast gegen<br />
die schweren Zylinder, die doch sehr hoch<br />
bis in den Raum der hinteren Kajüte ragen.<br />
Geprüft ist die D<strong>am</strong>pfanlage mit 3 Bar, als Fahrdruck<br />
genügen jedoch nur 1,5 Bar. Das treibt<br />
das Schiff schon kräftig an. Um den Druck konstant<br />
zu halten, ist in der Gasleitung eine<br />
Reglereinheit eingebaut. Der Regler ist so eingestellt,<br />
dass die Fl<strong>am</strong>me kleiner wird, wenn<br />
zum Beispiel die Maschine auf Stopp gestellt<br />
wird. Wenn dann trotzdem mit der mi ni mals -<br />
ten Fl<strong>am</strong>me der Druck steigt, öffnen sich nacheinander<br />
bei 1,7 bar ein kleines Überdruckventil<br />
und bei 1,8 bar ein zweites größeres.<br />
11
MOTORSCHIFFE D<strong>am</strong>pfschiff ALEXANDRA<br />
Das Deck mit dem Salon und Treppenaufgang<br />
Das Oberdeck ist abgehoben und zeigt die Anordnung von<br />
Kartuschen und Kessel<br />
Das Oberdeck mit Dach und Steuerhaus<br />
Die Zylinder im Salon<br />
Das Achterdeck mit den Bänken und Tischen,<br />
daneben die Gräting<br />
D<strong>am</strong>pfschiffe sind eine<br />
besondere Herausforderung<br />
Der Kessel und die D<strong>am</strong>pfmaschine waren zu<br />
diesem Zeitpunkt schon in das Schiff<br />
eingebaut. Das heißt, dass für den Maschinensockel<br />
vier Festpunkte mit einer M4-Einschlagmutter<br />
in Zweikomponentenkitt eingelegt und<br />
in den Rupf geklebt sind. Ebenso hat der Kessel<br />
ein Bett aus Zweikomponentenkitt. D<strong>am</strong>it<br />
konnte ich Kessel und Maschine wieder entfernen<br />
und <strong>am</strong> Schiff weiterbauen.<br />
Geteiltes Deck aus Holz<br />
Abgesehen vom Rumpf und den beiden<br />
Schotten bestehen der ges<strong>am</strong>te Aufbau und<br />
das Deck aus 1-mm-Birkensperrholz. Das<br />
Deck ist geteilt. Vorn auf dem Backdeck ist<br />
eine kleine Luke, unter der ist der Empfänger<br />
eingebaut, als Antenne dient die Mastverspannung.<br />
Das eigentliche Vordeck ist ebenfalls<br />
auf ganzer Breite abnehmbar, darunter<br />
befinden sich die Akkus für die Beleuchtung,<br />
Empfänger und die Lüftung. Die Lüftung ist<br />
das wichtigste Bauteil, weil das Schiff geschlossen<br />
ist, aber in ihm ein Brenner das<br />
Wasser zu D<strong>am</strong>pf machen soll. Zu Beginn<br />
entstanden Temperaturen von über 160° C<br />
im Schiff. Dank der Lüftung sind es nur noch<br />
40° C. Der erste Lüfter sitzt hinter dem Mast<br />
im Niedergang auf dem Vordeck. Die Luft<br />
kommt vom Oberdeck und strömt durch den<br />
Brückenaufbau.<br />
Die Luft wird über zwei isolierte Kabelkanäle<br />
hinter das hintere Schott geleitet, kühlt<br />
dabei die Kunststoff außenwände und strömt<br />
an der Maschine vorbei zum Oberlicht,<br />
wobei das hintere Schott weiter unten abgeschnitten<br />
ist, um die Antriebswelle und die<br />
Luft durch zu lassen. Zwei weitere Lüfter aus<br />
einem PC saugen die Luft durch ein Lochblech<br />
an der rückwärtigen Wand des Salons<br />
in das Schiff. Die Isolierung zwischen Au-<br />
ßenwand und Maschinenraum besteht aus<br />
4-mm-Korkplatten, wobei im Brennerraum<br />
ein zusätzlicher Fl<strong>am</strong>mschutz aus Bierdosenblech<br />
eingeklebt ist.<br />
Ohne Elektronik fährt es nicht<br />
Im Laufe eines Jahres ist der Rohbau<br />
fertig gestellt worden, alle Teile konnten abgenommen<br />
werden und passten auch wieder<br />
zus<strong>am</strong>men. D<strong>am</strong>it begann die Kabelverlegung<br />
für die zwei Servos, Lüftung, Radar und<br />
Beleuchtung, sowie der Einbau der Steckverbindungen<br />
zwischen den einzelnen<br />
Decks. Ein Fahrtenregler entfiel, weil dafür<br />
ein D<strong>am</strong>pfventil durch ein Servo bedient<br />
wird. Nun wurden auch die D<strong>am</strong>pfleitungen<br />
aus 4-mm-Messingrohr verlegt und verschraubt.<br />
Alle Rohre sind mit Naturband<br />
doppelt umwickelt. Man kann sie außen<br />
anfassen ohne sich zu verbrennen. Nur die<br />
Schraubverbindungen sind frei. Auch<br />
der Abgasanschluss vom Kessel zum<br />
12
Der untere Teil des Schornsteins mit den Anschlüssen, Überdruckventil<br />
und Manometer nach Steuerbord<br />
Der untere Teil der Maschine mit Pleuel und Kurbelscheibe<br />
Das achtere (hintere) Unterdeck mit der Anordnung der Servos –<br />
man sieht die Gebrauchsspuren der schon fast 10 Jahre<br />
Das Pleuel vom 1. Zylinder und die Kurbelscheibe<br />
Schornstein ist dicht mit Kork isoliert und<br />
mit Naturband umwickelt. Darin befinden<br />
sich auch die D<strong>am</strong>pfleitungen der Überdruckventile.<br />
Ausgeklügelte Technik<br />
In dem Fach für die Gaskartuschen ist<br />
unten ein Lochblech eingelegt. Unter dem<br />
Lochblech ist eine Rohrschlange für die Be -<br />
hei zung der Gaskartuschen. Hier wird der<br />
Abd<strong>am</strong>pf der Maschine genutzt und kühlt<br />
dabei ab. Ich weiß nicht mehr, wie viele<br />
Tischbeine ich verklebt habe, aber es waren<br />
auf dem Oberdeck unter dem Dach viele,<br />
dazu k<strong>am</strong>en noch welche auf das Hauptdeck.<br />
Für das Dach auf dem Oberdeck sind<br />
37 Stützen aus 3 mm starkem Aluminiumrohr<br />
hergestellt worden. Alle Rohre sind mit<br />
M-2,5-mm-Gewinde versehen und mit dem<br />
Dach verschraubt. Davor stehen 55 Reling -<br />
stützen, die einen hölzernen umlaufenden<br />
Handlauf tragen.<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />
13
D<strong>am</strong>pfschiff ALEXANDRA<br />
Die Anordnung des Brenners. In dem Fach davor stehen die<br />
Kartuschen auf dem Lochblech<br />
Eine Kar tusche im Schacht. Darüber ist der Servo antrieb<br />
für die Pfeife<br />
Der Steuerschieber<br />
Anfang März 2005 verletzte ich mir das Bein<br />
und war an das Haus gebunden. Zum<br />
Basteln und allerlei Hilfsarbeiten im Haus<br />
bek<strong>am</strong> ich einen verstellbaren Bügelhocker.<br />
D<strong>am</strong>it konnte ich in aller Ruhe auch <strong>am</strong><br />
Schiff arbeiten und bald zum Stapellauf ausrücken.<br />
Am 21. Mai 2005 war es denn so weit. Ich<br />
war aber auf die Hilfe eines Freundes und<br />
meines Sohnes angewiesen, den nunmehr<br />
recht schweren Brocken erst einmal von der<br />
zweiten Etage runter auf den Parkplatz zu<br />
bringen, zu verladen und auch noch zum<br />
Teich zu tragen.<br />
Stapellauf nach einiger Bauzeit<br />
Da wir inzwischen mit den Flensburgern enger<br />
befreundet waren, k<strong>am</strong>en natürlich auch<br />
die Einladungen, das Schiff dort im Salzwasser<br />
fahren zu lassen. Davon haben wir oft<br />
Gebrauch gemacht. Auch zum „D<strong>am</strong>pf<br />
Rundum“ musste der D<strong>am</strong>pfer fahren.<br />
Dafür wurde <strong>am</strong> Förderende extra ein<br />
Becken aufgestellt, vor dem sich der Flensburger<br />
Schiffsmodellbauclub präsentierte.<br />
Auch hier durften wir Gast sein und konnten<br />
den D<strong>am</strong>pfer fahren lassen. In den zwei Tagen<br />
wurde der Kessel nicht kalt. Wir haben<br />
et liche Gaskartuschen geleert und auch viele<br />
5-l-Kanister Wasser. Und wenn die Hochseefahrt<br />
in Flensburg anstand, waren wir immer<br />
bei F<strong>am</strong>ilie Schmidt zu Gast. So, wie sie bei<br />
uns auch waren. Leider ist Günter Schmidt<br />
im letzten Jahr verstorben. Wir vermissen<br />
ihn sehr. Und ich denke auch, dass seine<br />
Clubk<strong>am</strong>eraden ihn vermissen, denn er<br />
hatte immer ein Ohr für sie, einen guten Rat<br />
und wohl auch immer mal ein Stück<br />
Material, wenn es mal irgendwo klemmte.<br />
Willfried Eggerstedt<br />
14
Absperrventil mit Öler und Anschluss an den Steuerschieber<br />
Letzte Vorbe reitungen vor<br />
dem Auslaufen – extrem<br />
wichtig bei der empfindlichen<br />
D<strong>am</strong>pftechnik<br />
... für die Schiffstaufe<br />
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15
MOTORBOOT<br />
F1 Skater Kat<strong>am</strong>aran von Hydro & Marine<br />
SKATER KAT VON HYDRO & MARINE UND KEHRER AUSSENBORDER<br />
Formel 1 des Wassers<br />
Jeder Schiffs-Modellbauer hat das eine oder andere Schätzlein in der Werkstatt liegen,<br />
das einmal angeschafft und aus den unterschiedlichsten Gründen nicht vollendet wurde.<br />
Doch manchmal hilft ein Zufall, aus einem Staubfänger etwas zu machen.<br />
Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen Außenbord-<br />
Motor der Firma Kehrer. Dieser wurde noch zu Zeiten der<br />
Bürstenmotoren gekauft und sollte schon lange eingesetzt<br />
werden. Ein passendes Boot hierfür wurde aber nie angeschafft<br />
oder gebaut und so vegetierte er mehrere Jahre im Keller in<br />
einer Kiste, bis er durch Zufall den Weg in einen SKATER KAT von<br />
Hydro & Marine fand.<br />
Der Außenborder hätte an dieser Stelle sicherlich noch einige<br />
weitere Jahre gele gen. Wenn nicht an einem Abend im Fernsehen<br />
eine Reportage über Formel-1-Kat<strong>am</strong>aran gelaufen wäre. Begeistert<br />
von dem Gezeigten, führte der Weg von der Couch in den Keller.<br />
Nach einiger Such arbeit war der Motor für den Nachbau eines<br />
Formel-1-Bootes gefunden. Auch die Suche nach einem passenden<br />
Rumpf fand bei der Firma Hydro & Marine in einem SKATER Kat<strong>am</strong>aran<br />
ein schnelles Ende.<br />
Auslegung<br />
Nach dem Erhalt standen zwei Sachen schon einmal fest. Der<br />
sauber gearbeitete Rumpf war in den Kufen so eng, dass hier<br />
keine weiteren Einbauten vorgenommen wer den konnten. Durch<br />
den Außenborder hängt das Hauptgewicht direkt <strong>am</strong> Heck und<br />
wirkt sich daher sehr auf den Schwerpunkt aus. Nach der Bestimmung<br />
des Drehmomentes des Rumpfes um den<br />
Schwerpunkt und der Berechnung der Positionen der restlichen<br />
Komponenten stand fest, dass ohne eine deutliche Gewichtsreduzierung<br />
<strong>am</strong> Außenborder es nur sehr schwer gelingen würde<br />
den Schwerpunkt ohne zusätzliches Blei anzugleichen.<br />
Als erstes wurde der Außenborder zerlegt und schon zeigte sich<br />
das erste Problem. Der Außenborder ist in seiner Grundauslegung<br />
für einen kurzen 700er-Bürstenmotor ausgelegt. Das Gehäuse ist<br />
dementsprechend geformt und dient nebenbei als Wärmeableitung.<br />
Es sollte ein Brushless-Motor mit Wasserkühlung eingesetzt werden.<br />
Diese wurde in Form eines Plettenberg HP 220BM/30/A3 SP4 in<br />
einer weiteren Kiste im Modellbaukeller gefun den.<br />
Da nun der Bürstenmotor mit einem Lochkreis von 30 mm direkt<br />
<strong>am</strong> Gehäuse befestigt wurde, muss der Plettenberg-Motor mit einem<br />
Lochkreis von 25 mm über eine Adapterplatte <strong>am</strong> Gehäuse verschraubt<br />
werden. Diese konnte auch aus Aluminium hergestellt<br />
und in der Dicke so bemessen werden, dass die längere Welle des<br />
Plettenberg-Motors kompensiert wird.<br />
Nun musste die Wasserkühlung instal liert werden. Da <strong>am</strong> Außenborder<br />
ein hohler Prallkörper über der Schraube angebracht ist,<br />
16
TECHNISCHE DATEN<br />
SKATER KAT<br />
Rumpf<br />
Länge Rumpf<br />
650 mm<br />
Breite Rumpf<br />
305 mm<br />
Höhe Rumpf<br />
165 mm<br />
Gewicht Rumpf<br />
1.435 g<br />
Länge Außenborder 100 mm<br />
Breite Außenborder 67 mm<br />
Höhe Außenborder 145 mm<br />
Gewicht Außenborder 230 g<br />
Anstellwinkel Außenb. 1°<br />
Akku<br />
Kok<strong>am</strong>, 5S<br />
(Spannung 18,5 V),<br />
Kapazität 3.200 mAh,<br />
Entladerate 20 C<br />
Antriebsmotor Plettenberg HP<br />
220BM/30/A3 S P4<br />
Gewicht Antriebsmotor 240 g<br />
Umdrehungen pro Volt 2.029 kV<br />
Propeller<br />
Graupner<br />
konnte diese hier leicht eingebaut werden. Passend zum Freiraum<br />
wurde ein Einsteck teil aus GFK mit zwei Bohrungen für zwei Stauröhrchen<br />
aus Messing gebaut. Dieses wird durch eine M3-Edelstahl -<br />
schraube ge gen herausfallen gesichert. Der erste Wasserkreislauf<br />
ist für die Mantelkühlung des Elektromotors und der zweite für die<br />
Küh lung des Reglers verantwortlich. Durch die Änderung des Antriebsmotors<br />
und der Wasserkühlung entfiel das vorhandene Gehäuse,<br />
was als positiven Nebeneffekt das Gewicht des Antriebes<br />
deutlich verringerte<br />
Einbau RC-Komponenten<br />
Für die Anbringung des Außenborders wurden vier Löcher in den<br />
Rumpf gebohrt und mit einer Rundfeile zwei Millimeter nach oben<br />
und unten erweitert. Durch diese Langlöcher kann der Antrieb in<br />
der Höhe verstellt werden, was perfekt für Abstimmungsarbeiten<br />
verwendet werden kann. Als Anlenkung des Antriebs dienen zwei<br />
Edelstahlstäbe, die über zwei Gummifaltenbalge ins Innere führen.<br />
Die Ru he vor<br />
dem Sturm<br />
Carbon-Hydropropeller (K-Serie)<br />
Durchmesser Propeller 39 mm<br />
Steigung Propeller 47 mm<br />
Schwerpunkt Rauwasser 225 mm<br />
Schwerpunkt Glattwasser 224 mm<br />
Fahrgewicht<br />
2.356 g<br />
Die verbleibende Höhe von der Durchführung zum Boden des<br />
Tunnels war für ein Standard-Servo leider zu gering.<br />
Da für die Verstellung des Außenbor-ders aber keine großen<br />
Kräfte und relative kleine Winkel (± vier Grad) von Nöten sind,<br />
reichte auch ein Servo kleinerer Baugröße aus. Um beim Ver -<br />
stellen des Außenborders mit dem Servo immer auf der gleichen<br />
höhe Arbeiten zu können, wurde ein Servo-Brett aus GFK angefertigt,<br />
dass über zwei Alu-Winkel direkt mit dem Motor verschraubt<br />
wurde.<br />
Somit entstand eine kompakte und praktische Einheit. Im Inneren<br />
des Rumpfes wurden zwei Messingrohre für die Führung<br />
des Kühlwassers für den Regler verlegt. Da der Tunnel des Rumpfes<br />
sehr stabil ausgeführt ist, wurde hier auf eine weitere Verstärkung<br />
verzichtet.<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014 17
MOTORBOOT F1 Skater Kat<strong>am</strong>aran von Hydro & Marine<br />
Gehäuse mit der doppelten Wasserauf<strong>nah</strong>me<br />
Fertig konfektionierter Antrieb<br />
Die Adapterplatte für den Plettenberg-Motor<br />
Gehäuse mit der doppelten Wasserauf<strong>nah</strong>me<br />
Das Ausgangsprodukt; der Außenborder von Kehrer<br />
Antriebsmotor mit Adapterplatte und Kupplung<br />
18
TELEMETRIE-DATEN<br />
Verschiedene Setups<br />
Erreichte Geschwindigkeit ohne Feinabstimmung in der UniLog-Datei<br />
Erste Testfahrt<br />
Guter Kompromiss aus Maximalgeschwindigkeit und Fahrverhalten<br />
Da der Deckel <strong>am</strong> Heck offen ist, kann dieser nicht als Abdichtung<br />
dienen. Um das Modell nicht immer abkleben zu müssen, musste<br />
eine andere Abdichtvariante ge wählt werden. Bei anderen Modellen<br />
leis tete das Abdichten mittels einer Plexiglasscheibe und Moos -<br />
gummi hervorragende Dienste. Doch bei dem F1-Kat war die Auflagefläche<br />
nicht ausreichend für eine solche Dichtung. Somit wurde<br />
eine zwei Milli meter GFK-Platte in den Rumpf eingeharzt. Bei dieser<br />
Gelegenheit wurde auch eine ausreichende Befestigungsmöglichkeit<br />
für den eigentlichen Deckel installiert. Die GFK-Platte ist in drei<br />
Bereiche unterteilt und ermöglicht so den getrennten Zugang zu<br />
Ruder-Servo, Empfänger und Regler sowie dem Akku. Die Ab -<br />
deckun gen wurden aus 2-mm-Plexiglas angefertigt und die Moosgummistreifen<br />
an den Rändern mit Sekundenkleber aufgeklebt.<br />
Die nötige Anpresskraft für die Dichtung mit dem Rumpf sollte eine<br />
M4-Gewindeschraube mit einem drehbaren Querbalken liefern.<br />
Der Querbalken ist aus 4-mm-GFK und mit einem M4-Gewinde<br />
versehen. Befindet sich der Querbalken in Längsrichtung, kann die<br />
Abdeckung auf den Rumpf gelegt werden.<br />
Durch drehen der Schraube dreht sich der Querbalken um<br />
90 Grad und durch leichtes Kippen des Deckels kann das weiterdrehen<br />
verhindert werden. Ebenso kann eine kleine Arretierung<br />
ange bracht werden, die das Weiterdrehen verhindert. Durch<br />
weiteres Schrauben drückt der Querbalken den Deckel gegen den<br />
Rumpf und dichtet ab. Die Auflagefläche des Moosgummis sollte<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />
nicht zu groß gewählt werden, maximal zwei bis vier Millimeter,<br />
da ansonsten die Kraft, die über die Schraube eingeleitet wird,<br />
unter Umstän den nicht groß genug ist um den Deckel abzudichten.<br />
Nach einem Test in der heimischen Badewanne stand fest, dass alle<br />
RC-Komponenten perfekt Wasserdicht verpackt waren.<br />
Erster Praxistest<br />
Nachdem jetzt alles soweit funktionierte, sollte das gute Stück ausprobiert<br />
werden. Also wurden alle Komponenten eingebaut und<br />
der Akku im Rumpf platziert. Nach der theoretischen Berechnung<br />
müsste der Akku ganz nach vorne in den Bug. Die Fixierung des<br />
Akkus wurde über eine entsprechen zugeschnitten Schwimm -<br />
nudel verwirklicht. Für den Anfang wurde eine Graupner-Carbon-<br />
Zweiblattschiffsschraube mit einem Durchmesser von 39 mm<br />
(Steigung 55 mm) montiert.<br />
Am Fahrgewässer angekommen wurde das Modell angeschlossen<br />
und die Deckel montiert. Die Wasserlage sah schon einmal sehr gut<br />
aus und es konnte vorsichtig Gas gegeben werden. Nach etwa<br />
10 Meter und kontinuierlicher Erhöhung der Drehzahl überwand<br />
der Kat dann endlich die Verdrängungsfahrt und ging ins Gleiten<br />
über. Doch das Geräusch, welches der Außenborder hierbei von sich<br />
gab, klang alles andere als gesund. Nach einer kurzen Runde wurde<br />
das Ufer angelaufen, um vorsichtshalber der hohen Geräuschkulisse<br />
auf den Grund zu gehen. Der demontierte Außenbordmotor zeigte<br />
19
MOTORBOOT<br />
F1 Skater Kat<strong>am</strong>aran von Hydro & Marine<br />
Der SKATER KAT liegt perfekt im Wasser<br />
jedoch keinerlei Beschädigung oder übermäßigen Verschleiß. Da<br />
auch die Kegelräder des Antriebs keine erkennbaren Abnut zungs -<br />
erscheinungen aufwiesen, wur de der Antrieb wieder zus<strong>am</strong>mengebaut<br />
und zur nächsten Runde gestartet. Nachdem die Akkukapazität<br />
zur Neige ging stand aber fest, dass das Modell sich sehr gut steuern<br />
lässt. Die Beschleunigung – in Gleitfahrt – ist ebenfalls sehr gut. Die<br />
erreichte Geschwindigkeit in Verbindung mit der langen Fahrzeit<br />
ließen noch Optimierungen zu. Das laute Geräusch und die Anfahrtsschwäche<br />
wurden auf die Liste der Verbesserungen gesetzt.<br />
Schnittstelle des Antriebs mit Anlenkung<br />
Optimierung<br />
Da der Rumpf im inneren noch genügen den Platz für Zusatzhard -<br />
ware bietet, wurde für die Optimierung auf Messequipment von<br />
SM-Modellbau, bestehend aus „GPS-Logger“ und „UniLog“, zurück-<br />
Position des Lenkservos<br />
Deckel mit Abdichtung<br />
Der Einbau der RC-Anlage in der Übersicht<br />
20
SCH<br />
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gegriffen. Mit diesen Messsystemen lassen sich recht einfach die<br />
Fahrpar<strong>am</strong>eter, wie zum Bei spiel Spannung, Strom, Drehzahl, Temperatur,<br />
Geschwindigkeit und Beschleuni gung ermitteln.<br />
Für die Optimierung waren wesentlich mehr Testfahrten als bei<br />
anderen Projekten nötig. Dies lag aber nicht <strong>am</strong> Modell sondern<br />
eher an dem sensiblen Grenzbereich und der Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten.<br />
Wie zum Beispiel Schwerpunkt und Anstellwinkel<br />
des Außenborders und Propellers. Als erstes konnte die Anfahrtsschwäche<br />
des Modells kompensiert werden. Durch den<br />
Wechsel von zwei Blattpropellern auf drei Blattpropeller war diese<br />
Schwäche ausgemerzt. Bei der Wahl von Durchmesser und Steigung<br />
des Propellers und dem Anstellwinkels des Außenborders wurde<br />
auf einen Kompromiss aus Maximalgeschwindigkeit und Fahrverhalten<br />
hingearbeitet. Das Modell ist bei vielen Testfahrten auf den<br />
Rücken gelandet, da es des Öfteren abgeflogen ist. Ab einer Geschwindigkeit<br />
von 70 km/h reagiert der Kat sehr sensibel auf Windböen<br />
und Wellengang. Daher stellte sich für die Endabstimmung<br />
ein Graupner-3-Blattpropeller mit 39 mm Durchmesser und einer<br />
Steigung von 47 mm als ideal heraus. Mit diesem erreicht das Modell<br />
eine Maximal geschwindigkeit von 65 km/h und die Abflüge halten<br />
sich sehr stark in Grenzen. Energetisch hat das Modell die Nase<br />
auch ganz weit vorne. Mit einem 3200-mAh-Lipo-Akku sind Fahr -<br />
zei ten von knapp sechs Minuten möglich.<br />
Endarbeiten<br />
Nach der erfolgreichen Optimierung wurde der Rumpf in drei Farben<br />
lackiert und mit Klarlack versiegelt. Als weitere Verbesse rung<br />
ist auf jeden Fall noch eine Abdeckung für den Außenbordmotor<br />
geplant, da beim Fahren doch sehr viel Spritzwasser an und in den<br />
Motor kommt. Dies ist auf längere Zeit gesehen, der Lebensdauer<br />
des Motors nicht zuträglich.<br />
Erik Gruber<br />
Fazit<br />
Das Resultat überzeugt voll und ganz. Das Modell kommt den echten<br />
<strong>Vorbild</strong>ern in Bezug auf Fahrverhalten und Performance sehr <strong>nah</strong>e.<br />
Die sehr gute Wendigkeit und hohe Geschwindigkeit im Grenzbereich<br />
machen das Fahren zu einem besonderen Erlebnis. Auch wenn der<br />
Außenborder nicht für die eingesetzte Antriebsleistung ausgelegt<br />
ist, hält er bis jetzt tadellos. Und auch das Betriebsgeräusch des<br />
Außenborders hat sich nach ca. 50 Fahrten etwas reduziert. Der<br />
Hydro & Marine SKATER Kat ist ein hervorragendes F1-Modell, das<br />
nicht umsonst bereits viele Rennbootbauer überzeugt hat.<br />
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SCH<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014
DIE MODELL-SEGEL-FREUNDE SAAR E.V.<br />
Aus Freude <strong>am</strong> Segeln<br />
Die Modell-Segel-Freunde Saar e.V. sind ein noch sehr junger Club, der sich dem Modellsegeln<br />
verschrieben hat. Vor kurzem bezog der Verein sein neues Gelände <strong>am</strong> Bostalsee<br />
Der Verein wurde Ende 2009 gegründet<br />
und ist ein eingetragener, gemeinnütziger<br />
Verein, Mitglied im Landessportverband<br />
Saar sowie dem Landesverband<br />
Saarländi scher Segler e.V. und dem Deutschen<br />
Seglerverband. Heute zählen zu den<br />
Mitgliedern auch Modellbauer aus dem benachbarten<br />
Luxemburg, Frankreich und der<br />
Pfalz.<br />
Der Verein und seine Schiffe<br />
Der Grundgedanke zur Gründung des<br />
neuen Vereins „Modell-Segel-Freunde Saar“<br />
war, Segelyachten auf einem größeren Gewässer<br />
betreiben und Regatten segeln zu<br />
können. Das bisherige Segelrevier war der<br />
vereinseigene Weiher des SMC Dillingen.<br />
Das Ziel konnte beim Landesverband Saarländischer<br />
Segler e.V. verwirklicht werden.<br />
Das Seglergelände des LVSS in der Eckelhauser<br />
Bucht <strong>am</strong> Bostalsee ist ein idealer Ort<br />
für unser Hobby.<br />
Hier gibte es zudem die Möglichkeit, das<br />
Regattahaus mit gut bürgerlicher Küche zu<br />
nutzen. Übernachtungsmöglichkeiten in<br />
Gruppenräumen mit Duschen und Toiletten<br />
sind ebenfalls vorhanden. Eine begrenzte<br />
Anzahl von Stellplätzen für Wohnwagen und<br />
Wohnmobilen stehen ebenfalls zur Verfügung.<br />
Der Bau historischer Schiffe erfordert<br />
ein gehöriges Maß an Fachwissen und viel<br />
handwerkliches Können. Die Modelle der<br />
Yachten benötigen viel Recherche.<br />
Die Zahl der Modellsegler hat in den letzten<br />
Jahren rasant zugenommen. Trotzdem sind<br />
die Segler innerhalb der Modellbauvereine<br />
immer noch eine Minderheit geblieben.<br />
Trotz des Lobes der optischen Wirkung einer<br />
Segelflotte auf dem Gewässer haben sie sich<br />
doch stets im Schatten der Motor- und Rennbootmodelle<br />
befunden.<br />
MODELL-SEGEL-FREUNDE<br />
Vereinsinformationen<br />
Über Termine und Orte der Veranstal tungen<br />
kann man sich auf unserer Homepage informieren:<br />
www.minisail-ev.de<br />
Gerne gibt auch der Verfasser Auskunft.<br />
E-Mail: egon.buescher@kabelmail.de<br />
Die Aktivitäten des Vereins<br />
Teil<strong>nah</strong>men an Modellsegeltreffen, Veranstaltungen<br />
befreundeter Vereine sowie das<br />
Mitwirken bei Ausstellungen, Messeauftritte<br />
und Schaufahren in verschiedenen Gewässern<br />
sind Aktivitäten des Vereines. Unser<br />
Ziel soll sein, den Modell-Segel-Sport einem<br />
breiten Publikum zu präsentieren. So umfasst<br />
die Palette unserer Modelle nicht nur<br />
detaillierte Nachbauten historischer <strong>Vorbild</strong>er,<br />
es sind auch Baukasten- und Fertigmodelle<br />
vertreten. Auch Anfänger sind willkommen,<br />
ebenso wie Besitzer von Modellyachten<br />
anderer Klassen. Aber auch das sportliche<br />
Segeln, sprich Teil<strong>nah</strong>me an Regatten und<br />
das Ausrichten selbiger <strong>am</strong> Bostalsee gehö -<br />
ren dazu.<br />
Chancengleichheit für alle<br />
Diese Regatten werden nach den Regeln des<br />
DSV durchgeführt. Die dort normalerweise<br />
eingesetzten Modellyachten sind reine<br />
Zweckboote ohne <strong>Vorbild</strong> und unterliegen<br />
in den jeweiligen Konstruktionsvorschriften.<br />
Die Boote entsprechen den IRSA-Vorschriften<br />
(International Radio Sailing Association)<br />
und sind fast alles<strong>am</strong>t „Bermuda getakelte<br />
Sloops“.<br />
Da unsere Boote aber alle sehr unterschiedlich<br />
sind, musste durch die Einfüh -<br />
rung eines Rennwertes, wie ihn die NAVIGA<br />
in der Sparte „Scale Sailing“ einsetzt, die Vergleichbarkeit<br />
hergestellt werden. Eine eige -<br />
ne, regionale Meisterschaftsordnung wurde<br />
erarbeitet und ist seit Februar 2013 vom Verband<br />
abgesegnet. So segeln die Boote unter<br />
80 cm WL, über 80 cm WL und die histo -<br />
rischen Modelle jeweils getrennt um die<br />
Wette. Bei unseren Regatten steht faires Segeln<br />
mit Gleichgesinnten im Vordergrund<br />
genauso wie das harmonische Miteinander.<br />
Unterstützt werden wir dabei auch in vorbildlicher<br />
Weise von unseren Frauen, die stets<br />
für Speisen und Getränke vor Ort sorgen.<br />
Egon Büscher<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014 22
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Für die Herstellung von L-Profilen<br />
könnte man eine kleine Abkantbank<br />
bauen. Den Gedanken, Ble -<br />
che zu kanten, habe ich immer beiseitegeschoben.<br />
Die Kanten erscheinen gerundet<br />
was keinen wirklich realistischen Eindruck<br />
macht. Ich löte Deckshäuser im mer aus einzelnen,<br />
mit der Laubsäge aus geschnittenen<br />
Messingblechen.<br />
Benötigte Werkzeuge<br />
Für das oft rechtwinkelige Fügen benutze<br />
ich Lötprismen aus Pertinax, wie im Foto 1<br />
gezeigt. Für L-Profile habe ich bereits vor<br />
Jahren eine universelle Prägevorrichtung<br />
mit einer 90°-Prägenut (V-Nut) gebaut.<br />
Über diese Nut wird längs in auswechselbaren<br />
Zentrier- bzw. Anschlagleisten ein exakt<br />
geschnittener Blechstreifen gelegt und ein<br />
„Messer“, das mit einem Winkel von 80°<br />
von oben kommt, prägt den Blechstreifen<br />
in der V-Nut zu einem L-Profil (Abb. 1 Schnitt<br />
durch die Vorrichtung). Befestigt sind hier<br />
Anschlagleisten für ein Profil von 7 x 1 mm,<br />
rechts das geprägte L-Profil. Die Prägenut<br />
und auch das Messer, beide aus Automaten-<br />
Stahl, müssen unter der Voraussetzung von<br />
dünnem Messingblech und geringen geplanten<br />
Stückzahlen nicht gehärtet werden.<br />
Foto 2 zeigt die Vorrichtung, ein Säulengestell<br />
mit zwei Führungssäulen aus Silberstahl.<br />
D<strong>am</strong>it man das Oberteil (1) nicht verkehrt<br />
auf die Säulen (2) stecken kann, müssen<br />
diese verschiedene Durchmesser haben.<br />
Am Oberteil ist das Prägemesser (3) mit<br />
Schrauben (4) befestigt. Schrauben (6)<br />
klemmen die Säulen im Unterteil fest und<br />
zwei Spann eisen (7) halten die Prägevorrichtung<br />
auf der Grundplatte der selbst<br />
gebauten Kniehebelpresse, deren Konstruktion<br />
demnächst in SCHIFFSMODELL beschrieben<br />
wird.<br />
Oberteil aus St37 32 x 35 mm (Abb. 2) und<br />
Unterteil aus St37 35 x 20 mm (Abb. 3) wer -<br />
den für das Bohren der Durchgangs löcher<br />
mit 10 mm und 12 mm Durchmesser übereinanderliegend<br />
und erhöht auf Bei lagen auf<br />
den Fräsmaschinentisch gespannt. Die Beilagen<br />
liegen so, dass man unten durch boh -<br />
ren kann. Es werden alle drei Bohrungen gebohrt,<br />
auch auf halber Länge das Kernloch<br />
für das M6-Sackloch und die 6,5-mm-Senkung.<br />
Die Durchmesser 10 mm und 12 mm<br />
werden mit Maschinenreibahlen gerieben.<br />
Die 5-mm-Bohrungen beim Oberteil werden<br />
vorerst nur zentriert und gering tief angebohrt,<br />
alles per Koordinaten-Bohren.<br />
Nun werden die 6 mm tiefen und 5 mm<br />
breiten Längsnuten an den Seiten und die<br />
beiden M5-Bohrungen vom Unterteil ge -<br />
fräst, die vier 5-mm-Bohrungen gebohrt und<br />
die M6-Gewinde beim Oberteil geschnitten.<br />
Die „Säulen“ sind 100 mm lange, plan -<br />
gedrehte Abschnitte von 10- bzw. 12-mm-<br />
Silberstahl. Sie werden nun in das Unterteil<br />
gesteckt und mit den M5-Schrauben ge -<br />
klemmt. Das Oberteil lässt sich nun gut aufstecken<br />
und auf und ab bewegen.<br />
Nach dem Ausspannen<br />
Bevor das Unterteil fertiggestellt wird, müssen<br />
die Anschlagleisten (Abb. 4) vorgear -<br />
beitet werden. Sie werden aus Profilstäben<br />
(Automatenstahl, St37, Ms oder auch Alu)<br />
16 x 3 mm auf 130 mm Länge gefräst. Wichtig<br />
ist die exakte Einhaltung vom Anstand der<br />
beiden 4-mm-Bohrungen (Maß 90) und<br />
vom Maß 4. Die geplante Anzahl Leisten<br />
werden per Koordinaten-Bohren und mit<br />
Schraubstock-Fingerschlag (Foto 4) zentriert<br />
und gebohrt. Die feste Schraubstockbacke<br />
wird zur Zugrichtung vom X-Support ausgerichtet.<br />
So hat man die Sicherheit, dass die<br />
Bohrungen bei allen Leisten an der gleichen<br />
Stelle sind. Besonders wichtig ist eine 0,5 bis<br />
Foto 1: Pertinax (auch Novotex)<br />
ist hitzebestän diges Material<br />
und für eine solche Vorrichtung<br />
ideal geeignet.<br />
Die Platte sollte<br />
möglichst dick sein<br />
Foto 2: Die umgebaute Vorrichtung von der die eigenwillige U-Form des Oberteils herrührt<br />
24
1 mm breite 45°-Fase an der Unterkante. Ich<br />
habe sie mit einem 90°-Senker angefräst, es<br />
sieht schöner aus. Auch die Bohrungen müssen<br />
leicht gesenkt werden.<br />
Tipps zum EInspannen<br />
Weiter beim Unterteil: Jetzt wird das<br />
Unterteil mit kleinen Spanneisen exakt ausgerichtet,<br />
die in die Längsnuten greifen, in<br />
Querrichtung auf dem Frästisch (oder im<br />
Maschinenschraubstock) aufgespannt. Das<br />
sollte weit <strong>am</strong> Ende des Frästisches sein,<br />
denn bei ungünstig konstruierten Fräsmaschinen<br />
schwenkt das Zangenfutter mit dem<br />
Fingerfräser beim Schwenken des Fräs kop -<br />
fes unter Umständen sehr weit seitlich aus,<br />
denn wir müssen später 45° schwenken. Ab<br />
jetzt wird das Werkstück nicht mehr umoder<br />
ausgespannt. Als erstes wird die Höhe<br />
fertiggefräst (Maß 19,5).<br />
Dann wird der Fingerfräser 2,5 mm herabgesenkt<br />
und die Fläche rundum fertiggefräst<br />
(Maße 17, 1,6 und die Länge des Kanals<br />
130 mm). Die Anfahrrichtungen und Skalenwerte<br />
für das Fräsen vom Maß 1,6 sollte<br />
man sich für später notieren! Der Fräskopf<br />
Foto 3: Den Druckpunkt für eine maximale<br />
Kraftentwicklung kann man bei dieser Kniehebelpresse<br />
einstellen<br />
wird nun 45° ge schwenkt und die V-Nut in<br />
der Mitte des Prägekanals 0,6 mm tief eingefräst.<br />
Für dieses Fertigfräsen verwenden<br />
wir einen neuen, scharfkantig fräsenden Fingerfräser.<br />
Die 90°-V-Nut soll recht genau in<br />
der Mitte der Breite 1,6 mm liegen. Hier lohnt<br />
das Einrichten mit einer Lupe, denn diese<br />
Mitte lässt sich kaum „anfahren“.<br />
Nun müssen die M3-Bohrungen eingebracht<br />
werden. Dazu verwenden wir eine der<br />
bereits fertigen Anschlagleisten. Beim Festziehen<br />
der beiden Senkkopfschrauben soll<br />
später die Schräge des Senkkopfes stets die<br />
Leiste seitlich verschieben – fest an den mittigen<br />
Prägekanal heran.<br />
Das erreichen wir mit einem Trick. In<br />
Abb. 5 sehen wir, wie man einen gehärteten<br />
3-mm-Zentrierkörner aus Silberstahl (Abb.<br />
5 rechts) seitlich in die 4-mm-Bohrung der<br />
Anschlagleiste setzt, um eine „Außermitte-<br />
Körnung“ zu machen. Man macht zuerst nur<br />
eine Körnung. Dann wird das Bohrfutter<br />
möglichst genau über diese Körnung gerichtet<br />
– der Fräskopf steht wieder senkrecht –<br />
und das 2,4-mm-Kernloch 9 mm tief<br />
gebohrt.<br />
Übersicht der Werkstücke 1<br />
Abb. 1: Schnitt durch die Biege vorrichtung<br />
Abb. 2: Oberteil aus St37 32 x 35 mm<br />
Abb. 3: Unterteil aus St37 35 x 20 mm<br />
Abb. 4: Anschlag leisten aus Auto matenstahl<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014 25
MODELLBAU-PRAXIS<br />
L-Profile selbst anfertigen<br />
Nun werden auf der Maschine die M3-<br />
Gewinde geschnitten und die Leiste vorerst<br />
nur mit einer M3-Senkkopfschraube angeschraubt<br />
und die restlichen Gewinde entsprechend<br />
geschnitten. Es darf immer erst<br />
das nächste Gewinde gebohrt, wenn die vorige<br />
Schraube angezogen ist.<br />
Exaktes Arbeiten<br />
Jetzt wird eine Anschlagleiste mit zwei der<br />
be reits fertigen Senkschrauben (Abb. 6<br />
links) angeschraubt und die erste Anschlagstufe<br />
wird gefräst. Von der einen Seitenfläche<br />
vom Prägekanal verschiebt man<br />
den Fräser um exakt 1,8 mm (Abb. 7) (notierte<br />
Anfahrwerte oder sehr leicht „ankratzen“<br />
lassen) in Richtung Leiste. Die erste<br />
Anschlagstufe ist also nur 0,2 mm breit.<br />
In der Höhe steht der Fräser <strong>nah</strong>e <strong>am</strong> Prägekanal.<br />
Mit der gleichen Einstellung wird<br />
eine zweite Leiste gefräst. Somit haben wir<br />
das erste „An schlagpär chen“ für L-Winkel 1 x<br />
1 mm (Beispiele im Foto 5). Ob man nun den<br />
Foto 4: Der Schraubstock-Fingeranschlag als<br />
wichtiges Zubehör jeder Fräsmaschine<br />
Fräser in 0,5- oder 1-mm-Schritten seitlich<br />
versetzt, hängt davon ab, ob man später L-<br />
Winkel mit 0,5- oder 1-mm-Stufungen der<br />
Schenkellängen erzeugen will. Ich habe mich<br />
für 0,5-mm-Stufungen entschieden. Man<br />
kann noch kleinere Stufungen fräsen, das erhöht<br />
allerdings die Zahl der Anschlagleisten<br />
Foto 5: L-Winkel 1 x 1 mm. Die Längen kann<br />
man plan drehen<br />
entsprechend. Von jedem Maß werden<br />
jeweils zwei gleiche Leisten gefräst. Auf diese<br />
Weise haben wir später die Möglichkeit,<br />
gleichschenklige L-Winkel zu prägen oder<br />
auch solche mit ungleich langen Schenkeln.<br />
Sind alle Anschlagleisten fertig gefräst (Foto<br />
6), kann das Unterteil wieder vom Frästisch<br />
Übersicht der Werkstücke 2<br />
Abb.6: Einsetzen des Haltezapfens in die Bohrung vom Oberteil<br />
Abb.7: Exaktes Verschieben<br />
des Fräsers um 1,8 mm<br />
Abb. 5: Setzen der 4-mm-Bohrung der Anschlagsleisten<br />
Abb. 8: Fräsvorlage für das Messer<br />
Abb. 9: Messer mit gekröpften Querschnitt, mit dem man<br />
außer L-Profilen auch U-Profile in zwei Stufen prägen kann<br />
26
Flugfertig,<br />
abheben!<br />
Foto 6: Die Breiten der Anschlagkanten sind mit Schlagzahlen aufgeschlagen<br />
gelöst werden. Die Kanten werden leicht entgratet.<br />
Jetzt wird das Messer nach Abb. 8 aus<br />
einem Profil 30 x 30 mm gefräst. Wir kennen<br />
die unschöne Eigenschaft von stranggezogenem<br />
Material, dass es sich stark verzieht,<br />
wenn man einseitig Material abarbeitet. Deshalb<br />
sollte man alle Maße mit 0,5 mm Aufmaß<br />
vorfräsen. Danach habe ich dieses vorgefräste<br />
Messer mit der unteren Leiste (noch<br />
6 mm breit) noch einmal im Maschinenschraubstock<br />
gespannt und die obere Fläche<br />
(30 x 130 mm) ganz leicht überschlichtet, d<strong>am</strong>it<br />
sie vollkommen eben ist.<br />
Werkstücke genau einrichten<br />
Nun wird das Werkstück, quer ausgerichtet,<br />
mit dieser Fläche auf den Fräsmaschinentisch<br />
gelegt und mit Spanneisen befestigt.<br />
Auch das Messer muss nun bis<br />
zur Fertigstellung der 80°-Schneide festgespannt<br />
bleiben. Zuerst fräst man wechselseitig<br />
die Breite 5 mm fertig und dann auch<br />
die Breite 2 x 7 mm. Dabei werden die<br />
Spanneisen auf der jeweiligen Seite weggenom-men.<br />
Zum Schluss werden beide 50°-<br />
Schrägen durch Fräskopfverstellung angefräst,<br />
wobei eine Schneide von 80° entsteht.<br />
Die Säulen sind im Unterteil geklemmt,<br />
das Messer wird in den Prägekanal gesetzt<br />
und das Oberteil aufgesteckt. Dabei richtet<br />
sich das Messer gegen das Oberteil aus. In<br />
dem Zustand werden die drei Teile mit<br />
Schraubzwingen zus<strong>am</strong>mengehalten. Jetzt<br />
kann man mit der Handbohrmaschine<br />
durch die 5-mm-Bohrungen im Oberteil<br />
diese Bohrungen auf das Messer „abbohren“.<br />
Es wird nur angebohrt und nach Weg<strong>nah</strong>me<br />
vom Oberteil die vier Bohrungen<br />
im Messer ganz durchbohrt. Die Richtung,<br />
wie das Messer eingesetzt war, muss markiert<br />
werden, d<strong>am</strong>it es stets so eingesetzt<br />
wird. Nach dem Entgraten der Bohrungskanten<br />
kann man das Messer wieder einsetzen,<br />
das Oberteil aufstecken und nun mit<br />
vier M4-Schrauben (4 im Foto 2) fixieren.<br />
Der Spielraum von 1 mm ist hier nötig. Es<br />
ist auch kein Fehler, wenn man das Messer<br />
zusätzlich gegen das Ober teil verklebt (2-K-<br />
Kleber).<br />
Zum Schluss wird der Haltezapfen (Abb.<br />
6 rechts) in die Bohrung vom Ober teil geschraubt.<br />
Hier fasst später die Presse an. Das<br />
Unterteil kann mit kleinen Spanneisen an<br />
der Grundplatte festgehalten werden, oder<br />
mit Spanneisen (7 im Foto 2), die seitlich<br />
übergreifen. In Abb. 9 habe ich ein Messer<br />
mit einem gekröpften Querschnitt gezeichnet,<br />
mit dem man außer L-Profilen auch U-<br />
Profile in zwei Stufen prägen kann. In dieser<br />
Abbildung ist es ein ungleichschenkliges<br />
U-Profil. Die einzulegenden Blechstreifen<br />
sollten nicht zu eng passen. Ich messe die<br />
Breite des Einlegekanals zwischen den<br />
beiden Anschlagkanten z.B. 3,5 mm, dann<br />
schneide ich die Blechstreifen nicht breiter<br />
als 3,4 mm. Blechstreifen liegen gewölbt sicherer<br />
im Einlegekanal.<br />
Jürgen Eichardt<br />
Fazit<br />
Der Aufwand, derart exakte Profile<br />
herzustellen, scheint extrem hoch, doch<br />
das Ergebnis spricht für sich. Hochwertige<br />
und realistische Details machen unsere<br />
Modelle aus. Wie immer im Modellbau gilt<br />
auch hier – je sauberer gearbeitet wird<br />
desto schöner wird das Ergebnis.<br />
GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />
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Dieses Lager gestell für<br />
Wasserbomben (M 1:50)<br />
ist aus selbstgeprägten<br />
L- und U-Profilen<br />
zus<strong>am</strong>men gelötet<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />
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TECHNIK<br />
High-End-Ladegerät<br />
LEISTUNGSFÄHIGER 4-FACH-LADER VON HITEC/MULTIPLEX<br />
Der Alleskönner<br />
Der Smart Charger H4 von Multiplex ist zurzeit der einzige Vierfach-Lader mit einer Ladeleistung<br />
von 4 x 120 W. Aber das ist nicht alles, denn die vier autarken Ladeausgänge können auch paarweise<br />
geschaltet werden, um zwei 240-Watt- (2 x 16 A) oder einen 240-Watt- und zwei 120-Watt-<br />
Ausgänge zu erhalten. Gute Vorraussetzungen also für einen umfangreichen Test.<br />
Dder Ladeausgang kann maximal<br />
8 Ampère liefern und hat selbstverständlich<br />
einen Balancer für<br />
sechs LiPo -Zellen und einen Anschluss<br />
für den Temperatursensor.<br />
Das macht ihn zu einem viel seitigen<br />
Lader, egal ob <strong>am</strong> Einsatzort oder zu Hause<br />
im Hobbykeller für alle <strong>am</strong>bitionierten Piloten<br />
von Flugmodellen, Hubschraubern, Autos<br />
und Booten mit Elektroantrieb.<br />
Der Aufbau des Laders<br />
Der Smart Charger H4 wird in einer ansprechenden<br />
und soliden Verpackung geliefert.<br />
Beim Öffnen der Verpackung entdeckt man<br />
den Lader in einer Blisterverpackung. Der<br />
Vierfach-Lader präsentiert sich in einem soliden,<br />
attraktiven und schlanken Aluminium-<br />
Gehäuse. An seiner Oberseite befindet sich<br />
ein hintergrundbeleuchtetes Display mit 128<br />
x 64 Punktmatrix. Auf der linken Seite des<br />
Displays sind Wahl-Tasten für die Ladeausgänge<br />
A und B angebracht. Die Tasten für die<br />
Ladeaus gänge C und D befinden sich auf der<br />
rechten Seite. Unter dem Display sind sechs<br />
Eingabetasten angeordnet.<br />
Auf der linken Seite des Gehäuses sind<br />
die Ladebuchsen für Ladeports A und B, Anschlüsse<br />
für Balancer, Temperatursensoren<br />
und das HPP-22 Gerät. Auf der rechten Seite<br />
finden wir die Ladebuchsen für die Ladeports<br />
C und D und Anschlüsse für Balancerkabel<br />
und Temperatursensoren.<br />
Auf der Rückseite befinden sich ein ausreichend<br />
dimensioniertes 12-Volt-Anschlusskabel<br />
(12 AWG) und die Schlitze für die bei -<br />
den Lüfter. Das Anschlusskabel ist ca. 70 cm<br />
lang und mit zwei 4-mm-Goldsteckern versehen.<br />
Auch zwei Polzangen mit integrierten<br />
4-mm-Buchsen werden mitgelie fert, was den<br />
Anschluss des Laders an eine Auto-Batterie<br />
ermöglicht. Im Bild ist auch der mitgelieferte<br />
steckbare Plastikstand fuß zu sehen. So kann<br />
der Lader schräg auf den Boden gestellt werden,<br />
um eine gute Belüftung des Gehäuseunterteils<br />
zu erreichen.<br />
Die 7-poligen Akku-Balancer-Ports sind<br />
mit XH-Stecksystem ausgerüstet. Für Stecksystem<br />
TP (natürlich passend für Multiplex<br />
LiPo-Akkus) und PQ liegen die Adapterplatinen<br />
bei. Ein Blick auf die Platine zeugt von einem<br />
sehr durchdachten Layout. Die vier identischen<br />
Ladeports bzw. Terminals (Ladezweige)<br />
sind überwiegend in SMD Technik aufgebaut.<br />
Alle vier Ladeports werden von einem 32-Bit-<br />
STM32F103-Flash-Prozessor von Thomson gesteuert.<br />
Jeder Ladeport arbeitet mit einem Stepdown-<br />
und einem Step-up-Wandler mit einer<br />
Taktfrequenz von ca. 60 kHz mit einem maximalen<br />
Wirkungsgrad von über 88 Prozent.<br />
Auf der Rückseite der reichlich be stü ck ten<br />
Platine befinden sich noch 24 Leistungstransistoren<br />
und Schottky-Dioden (zus<strong>am</strong>men<br />
sechs Stück für jeden Ladeport), alle in thermischem<br />
Kontakt mit dem Alu-Gehäuseboden.<br />
Der ganze Aufbau wird noch zusätzlich<br />
von zwei Lüftern gekühlt.<br />
Das Gerät ist ein universeller Multilader,<br />
welcher NiCD-, NiMH-, LiXX- und Pb-akkus<br />
laden, entladen und pflegen kann. Da vier<br />
eigenständige Ladeports vorhanden sind,<br />
können auch vier völlig unterschiedliche Akkupacks<br />
unabhängig voneinander gleichzeitig<br />
geladen werden.<br />
Vielseitig einsetzbar<br />
Die folgenden Daten sind für jedes Terminal<br />
gültig. Im NiCD- bzw. NiMH-Modus können<br />
1 bis 15, im Lithium-Modus eine bis sechs<br />
28
und im Pb-Modus eine bis zwölf Zellen geladen,<br />
entladen und gepflegt werden.<br />
In den System-Optionen können viele<br />
Par<strong>am</strong>eter, so zum Beispiel der Benutzer-<br />
N<strong>am</strong>e (zwölf Zeichen), Lade/Entlade-C-Rate,<br />
min. E-Sp. (minimale Eingangsspannung<br />
Versorgungsquelle), Eingang-Strom, Beleuchtung,<br />
Kontrast, Ausgangsart, Menüsprache<br />
(Englisch, Deutsch, Spanisch,<br />
Tschechisch und Italienisch) eingestellt<br />
werden. Der Lader stellt auch eine Funktion<br />
für die Akkuentsorgung (Tiefentladung)<br />
zur Verfügung. In der Bedienungsanleitung<br />
sind die notwendigen Schritte genau<br />
beschrieben. Durch das Kanal-Bündelungs-<br />
Feature – Channel-Bridge nennt HITEC<br />
das – können die Ladeausgänge auch paarweise<br />
geschaltet werden, um zwei 220 W/16<br />
Ampere beim Laden bzw. zwei 20 W/4 A<br />
beim Entladen zu erhalten.<br />
Erklärung der Ladeprogr<strong>am</strong>me<br />
Noch kurz etwas über die Normal-, Linear- und<br />
Pulse-Lade- bzw. CV Entlade-Progr<strong>am</strong>me.<br />
Beim Normal-Modus wird bei NiCD/ NiMH-<br />
Akkus der Ladestrom alle neun Minuten für<br />
sechs Sekunden unterbrochen und der Akku<br />
im stromlosen Zustand vermes sen. Beim Linear-Modus<br />
gibt es keine Unterbrechungen.<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Der Smart Charger H4<br />
• Vier Lade-/Entlade-Progr<strong>am</strong>me stehen<br />
zur Wahl: NiCD, NiMH, Lithium und Pb (Pb-).<br />
• Für NiCD- und NiMH-Akkus: Laden (Normal<br />
und Linear), Entladen ( Normal und CV)<br />
und natürlich Zyklen Laden/Entladen bzw.<br />
Entladen/Laden, jeweils maximal 10 Zyk -<br />
len.<br />
• Die Entladeschluss-Spannung kann im<br />
NiCD-NiMH-Modus in 0,1-V-Schritten von<br />
0,1 bis 1,2 V/Zelle eingestellt werden.<br />
• Lithium-Progr<strong>am</strong>me: Laden, Entladen<br />
(Normal und CV) und Lagern.<br />
• Pb--Progr<strong>am</strong>me: Laden (Normal und Pul se)<br />
und Entladen (Normal und CV).<br />
• Der Ladestrom ist für alle Akkutypen von<br />
0,1 bis 8 A in 0,1-A-Schritten einstellbar, bei<br />
einer maximalen Ladeleistung von 120 W.<br />
• Der Entladestrom ist ebenfalls für alle<br />
Akku typen von 0,1 bis 2 A in 0,1-A-Schritten<br />
einstellbar, bei einer maximalen Ent -<br />
ladeleistung von zehn Watt.<br />
Beim Pulse-Modus wird bei Pb--Akkus der<br />
Ladestrom in kurzen Abständen (ca. 40 s)<br />
fünf Sekunden lang unterbrochen.<br />
Beim CV-Entlade-Modus werden die Akkus<br />
mit eingestelltem Entladestrom so lange<br />
entladen bis die Entladeschluss-Spannung<br />
erreicht ist. Anschließend wird der Entladestrom<br />
kontinuierlich reduziert und bei zehn<br />
Prozent des eingestellten Entladestromes ist<br />
der Entladevorgang beendet. Infolgedessen<br />
dauert der Entladevorgang natürlich länger.<br />
Und last but not least: beim Laden stellt<br />
der Lader auch einen Erhaltungslade-Modus<br />
bereit. Um die natürliche Entladung nach<br />
Abschluss des Ladevorgangs auszugleichen,<br />
wird dem Akku ein kleiner Ladestrom zugeführt.<br />
Bei NiCD/NiMH/Pb-Akkus kann die<br />
Funktion aus oder ein Nachladestrom von<br />
50 bis 300 mA, während bei Lithium-Akkus<br />
nur die Funktion aus oder ein eingestellt werden.<br />
Wird bei Lithium-Akkus doch die Funktion<br />
„Ein“ gewählt, bestimmt der Lader der<br />
Nachladestrom von zehn Prozent des eingestellten<br />
Ladestromes. Grundsätzlich soll die<br />
Erhaltungsladung bei Lithium-Akkus nicht<br />
benutzt werden.<br />
Gut geschützt – nach dem Auspacken ist der Lader gut geschützt<br />
LC-Display, vier Wahltasten und die sechs Eingabetasten<br />
Linke Seite mit Ladebuchsen für Ladeports A und B, Anschlüssen für<br />
Balancer, Temperatursensoren und HPP-22 Interface (Progr<strong>am</strong>miergerät)<br />
Rechte Seite mit Ladebuchsen für die Ladeports C und D und<br />
Anschlüsse für Balancerkabel und Temperatursensoren<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014 29
TECHNIK<br />
High-End-Ladegerät<br />
Die Verpackung –<br />
ansprechend und solide<br />
Lieferumfang: Polzangen, verschiedene Ladekabel, zwei Balancer-Adapter-Platinen (für<br />
TP- und XH-) und Bedienungsanleitung in deutscher und englischer Sprache<br />
Für Lithium- und Pb-Akkus wird das Standard-CC-CV-Ladeverfahren<br />
verwendet, die<br />
Ladeschluss-Spannung kann für Lithium-<br />
Akkus eingestellt werden: LiFe: 3,40 V bis<br />
3,62 V, LiIo: 3,90 V bis 4,12 V und LiPo: 4,00<br />
V bis 4,22 V pro Zelle.<br />
Die Entladeschluss-Spannung kann für<br />
LiFe von 2,50 V bis 3,30 V, für LiIo von 2,60<br />
V bis 3,60 V, für LiPo von 2,70 V bis 3,70 V<br />
und für Pb- von 1,40 V bis 1,80 V pro Zelle<br />
eingestellt werden. Für alle drei Li-Akkutypen<br />
kann für die Ladeschluss- bzw. Entladeschluss-Spannung<br />
auch noch der „Standard“<br />
(Default) Wert gewählt werden: Ladeschluss-<br />
Spannung für LiPo 4,2 V/Z., LiIo 4,1 V/Z. und<br />
LiFe 3,7 (!) V/Z. bzw. Entladeschluss-Spannung<br />
für LiPo 3,3 V/Z., LiIo 3,2 V/Z. und LiFe<br />
3,0 V/Z. Die Ladeschluss-Spannung für LiFe-<br />
Akku ist zu hoch. HiTEC wird das auf 3,6<br />
Volt pro Zelle korrigieren, die Software 1.03<br />
wird einfach durch 1.03(1) ersetzt.<br />
Im Li-Storage-Modus lädt oder entlädt der<br />
Lader, abhängig vom Anfangsstatus der Zellen,<br />
bis eine Spannung von 3,40 V/Z, bei<br />
LiFe, 3,70 V/Z bei LiIo und 3,80 V/Z bei LiPo<br />
erreicht ist. In diesem Modus ist der Ladebzw.<br />
Entladestrom von 0,1 bis 2 A einstellbar.<br />
Wem die Storage-Spannung für LiPos zu<br />
hoch ist, der wählt einfach den LiIo-Storage-<br />
Modus (3,70 V/Z).<br />
Der H4-Lader besitzt auch eine sehr genaue<br />
Lithium-Zellen-Checker Funktion. Um<br />
diese Funktion aufrufen zu können, muss<br />
das Balancerkabel <strong>am</strong> gewünschten Lade -<br />
port angeschlossen und die dazugehörende<br />
Ladeausgangs-Wahl-Taste länger gedruckt<br />
werden. Mit den Tasten +/- kann anschließend<br />
der Akkutyp gewählt werden.<br />
Angezeigt werden: Zellenzahl, Ges<strong>am</strong>tspannung<br />
des Akkus, momentane Akkuka-<br />
Sauber und übersichtlich – alle vier Terminals auf einer Platine<br />
NiCD/NiMH-Akkus, Laden von Pb-Akkus,<br />
Funktion für Akkuentsorgung, HiTEC<br />
Channel Bridge (Kanalbündelung) und<br />
Überwachungs-Monitor. Die Bedienung des<br />
H4-Laders ist dank der sechs Eingabetasten<br />
und eines übersichtlichen LC-Displays recht<br />
einfach und selbsterklärend.<br />
Nun wollen wir als Beispiel einen 3S 2200<br />
mAh LiPo laden. Der Lader wird an die Versorgungsquelle<br />
angeschlossen. Nach dem<br />
Start-Display erscheinen die HiTEC- und<br />
Smart-Charger-H4-Logos mit Benutzern<strong>am</strong>e<br />
und Soft ware Version. Es folgt das Akku-Einstellungs-Display<br />
wo wir Speichernummer,<br />
Akku-Typ, Zellenzahl und Akku-Kapazität in<br />
mAh eingeben. Automatisch wird Ladestrom<br />
(2,2 A = 1 C) und Entladestrom eingestellt. Da<br />
der maximale Entladestrom nur zwei Ampère<br />
beträgt, stellt der Lader den Entladestrom auf<br />
den höchsten Wert von zwei Ampère. Selbstpazität<br />
(prozentual und graphisch), maxi -<br />
male und minimale Zellenspannung, maximale<br />
Spannungsdifferenz zwischen den<br />
Zellen und natürlich die Spannung jeder ein -<br />
zelnen Zelle (Auflösung 0,001 Volt).<br />
Jeder Ladeport besitzt einen Speicher, in<br />
dem bis zu zehn Akku-Datensätze gespeichert<br />
und jederzeit aufgerufen werden können.<br />
Ausführliche Anleitung<br />
In der 36 Seiten starken Bedienungsanlei -<br />
tung sind alle notwendigen Schritte sehr<br />
ausführlich und verständlich mit vielen<br />
Abbildungen von Displayanzeigen beschrieben.<br />
Fünf Seiten enthalten die Warn- und Sicherheits-Hinweise<br />
wie auch die Abbildungen<br />
von Warn- und Fehlermeldungen.<br />
Weitere Inhalte: Systemeinrichtung, Laden<br />
von Lithium-Akkus, Progr<strong>am</strong> zur Akku-<br />
Langzeitlagerung, LiPo-Checker, Laden von<br />
30
Rückseite mit 12-V-Anschlusskabel, Schlitze für die beiden Lüfter<br />
und „Standfuß“ aus Kunststoff<br />
Der Smart Charger H4-Lader wird von einem HiTEC ePower Box 30 A<br />
Schaltnetzgerät gespeist<br />
Hier wird die Kanalbündelung (Channel-Bridge Konfiguration) der A<br />
und B Ladeausgänge mit den beiden Chanel-Bridge-Kabeln realisiert
TECHNIK<br />
High-End-Ladegerät<br />
Lipo-Checker-Modus<br />
Überwachungs-Monitor-Modus: die wichtigsten<br />
Daten aller vier Ladeports auf einen Blick<br />
Im Fenster „System Optionen“ können<br />
verschiedene Par<strong>am</strong>eter eingestellt werden<br />
LCD-Anzeigen von vier möglichen Konfigurationen<br />
der Ladeausgänge<br />
LCD-Anzeigen von verschiedenen Lade-/<br />
Entlade-Par<strong>am</strong>etern<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
4-fach-Lader HiTEC/Multiplex<br />
Versorgungsspannung:<br />
11 – 18 V DC<br />
Leerlaufstrom :<br />
ca. 160 mA<br />
Zellenzahl: NiCD/NiMH 1 – 15<br />
LiFe/LiIo/LiPo 1 – 6<br />
Pb- 1 – 12 (2 – 24 V)<br />
Ladestrom pro Terminal:<br />
0,1 – 8 A<br />
Ladeleistung pro Terminal:<br />
120 W<br />
Erhaltungs-Ladestrom: NiCD/NiMH/Pb- Aus, 50 – 300 mA<br />
Erhaltungs-Ladestrom: LiFe/LiIo/LiPo Ein / Aus<br />
Entladestrom pro Terminal:<br />
0,1 – 2 A<br />
Entladeleistung pro Terminal:<br />
10 W<br />
Balancerstrom:<br />
ca. 200 mA pro Zelle<br />
Balanceranschluss:<br />
XH-Steck-System<br />
Abwärtswandler/Aufwärtswandler: ja / ja<br />
Wandler-Taktfrequenz:<br />
60 kHz<br />
Akkuspeicher:<br />
10 pro Kanal<br />
Temperatursensor-Anschlüsse: 4<br />
USB-Port<br />
ja<br />
Verpolungsschutz: Eingang ja<br />
Ausgang ja<br />
Anschluss Eingang: 12 V<br />
4 mm Stecker / Polzangen<br />
Anschluss Ausgänge:<br />
4 mm Bananen-Buchsen<br />
Anzeige: optisch (LCD):<br />
LCD hintergrundbeleuchtet<br />
akustisch Piepser<br />
Maße in mm (B x T x H): 215 x 190 x 54<br />
Gewicht:<br />
ca. 1.170 g<br />
Listen Preis:<br />
239,90 Euro<br />
Bezug:<br />
Fachhandel oder Multiplex Modellsport GmbH & Co.KG<br />
Westliche Gewerbestr. 1<br />
75015 Bretten (Gölshausen)<br />
Telefon: 07252-580 930<br />
Mail: mpx@multiplexrc.de<br />
www.hitecrc.de/store/home.php<br />
Der Smart Charger<br />
H4 beim Laden<br />
von zwei MPX- und<br />
zwei AGA-Power-<br />
LiPo- Akkus<br />
LCD-Anzeigen beim Laden eines 3S<br />
2200 mAh LiPo-Akkus<br />
verständlich kann der Lade- bzw. Entlade-<br />
Strom manuell korrigiert werden.<br />
In zwei weiteren Displayfenstern können<br />
wir noch weitere Par<strong>am</strong>eter einstellen. Nun<br />
schließen wir Akku- und Balancer-Kabel an,<br />
drücken die Enter-Taste und nach kurzer<br />
Akku-Prüfung läuft der Ladevorgang an. Während<br />
des Ladens, wie auch nach dem Lade-<br />
Ende, können wir in drei Displayfenstern alle<br />
relevanten Daten einsehen. Im vierten „Über-<br />
32
Ladekurven-Diagr<strong>am</strong>m eines 4S 4000 mAh LiPo-Akkus, aufgezeichnet<br />
mit UniTest2<br />
Ladekurven-Diagr<strong>am</strong>m eines 10-zelligen GP 2200 NiMH-Akkus, aufgezeichnet<br />
mit UniTest2<br />
DATEN, FAKTEN UND BEOBACHTUNGEN<br />
Auf einen Blick<br />
• Die Balancerstufen sind mit je einem 20-<br />
Ohm-Lastwiderstand ausgestattet. Rechnerisch<br />
sind es ca. 210 mA pro Stufe, gemessen<br />
wurden maximal knapp 200 mA.<br />
• Die maximale Ladeleistung von 120 W pro<br />
Ladeport wird schon bei einer Versorgungsspannung<br />
von zwölf Volt an allen vier Ladeports<br />
erreicht.<br />
• Wird beim Laden/Entladen, zum Beispiel für<br />
ein LiPo-Akku mit falscher Zellenzahl angegeben<br />
und der Ladevorgang gestartet,<br />
erscheint nach erfolgter Akku-Prüfung auf<br />
der Anzeige eine Warnung und zusätzlich<br />
wird akustisch für ca. 15 s gewarnt.<br />
• Wird bei der Bedienung eine Taste nicht<br />
richtig gedrückt, erklingt ein anders klingender<br />
Ton als Hinweis, dass der Tastvorgang<br />
nicht erfolgreich durchgeführt wurde.<br />
• Wird der Lader längere Zeit nicht bedient<br />
geht die LCD Beleuchtung nach 5 min aus.<br />
• Steigt beim einem Lade/Entlade-Vorgang<br />
die Versorgungsspannung über 17,8 V oder<br />
fällt sie unter 10,0 V, wird der Vorgang<br />
unterbrochen und der Lader gibt akustisch<br />
(15 Sekunden lang) wie auch optisch auf<br />
dem Display eine Warnung aus.<br />
• Der H4-Lader ist durch USB-Anschluss<br />
updatefähig. Dazu ist noch die HPP-22 PC<br />
Interface als extra Zubehör erforderlich<br />
oder der Lader wird zum Multiplex Service<br />
eingeschickt.<br />
• Die angezeigten Akku-Spannungswerte <strong>am</strong><br />
Display stimmen sehr gut überein. Die<br />
angezeigten Stromwerte bewegen sich im<br />
Toleranzbereich.<br />
• Die Einzelzellenspannungen (Auflösung<br />
0,001 V) werden sehr genau angezeigt, es<br />
wurde eine minimale Differenz bis maximal<br />
+3 mV gemessen.<br />
• Die Balancer-Stufen balancieren die Zellen<br />
gut mit einer maximalen Spannungsdiffe -<br />
renz von etwa 5 mV. Der H4-Lader lädt die<br />
Akkus zügig voll, die Balancer arbeiten<br />
korrekt.<br />
Mit dem HPP-22 PC Universall-Progr<strong>am</strong>miergerät<br />
kann die aktuelle Software auf dem<br />
Smart Charger H4 aktualisiert werden<br />
wachungs-Monitor-Display“ haben wir dann<br />
auf einen Blick die wichtigsten Daten aller vier<br />
Ladeports. Die angezeigten Daten bleiben so<br />
lange erhalten, bis die Stopp-Taste betätigt<br />
wird. Eine der Abbildungen zeigt Ladediagr<strong>am</strong>me<br />
eines 4S-4000-mAh-LiPo und<br />
zehn Zellen GP-2200-NiMH-Akkus (Diagr<strong>am</strong>m<br />
1 und 2). Da der Lader leider keine<br />
Daten via USB sendet, wurde der alte und<br />
bewährte UniTest2 von SM-Modellbau benutzt,<br />
um die Ladekurven von Spannung<br />
und Strom aufzuzeichnen zu können. Nach<br />
dem Lade-Ende eines 4S-4000-mAh-LiPo-<br />
Akkus wurden <strong>am</strong> Display folgende Werte<br />
angezeigt: Z1 =4,204 V (4,204); Z2 = 4,203<br />
V(Z4,206); Z3 = 4,204 V(4,202); Z4 = 4,203<br />
Volt (4,205), Spannungsdifferenz 1 mV (4<br />
mV). In Kl<strong>am</strong>mern stehen die gemessenen<br />
Werte. Auch bei längerem Betrieb gab es<br />
keine Probleme. Bei maximaler Lade-/Entladeleistung<br />
wird der Lader nicht besonders<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />
warm. Jeder Besitzer eines H4-Ladegerätes<br />
sollte das Software-Update installieren, da<br />
die Leistung des Gerätes dadurch deutlich<br />
gesteigert wird.<br />
Hier eine Auswahl neuer Fea tures: beim<br />
Kanal-Bündelungs-Verfahren kann das Balancerkabel<br />
an allen vier Ports angeschlossen<br />
werden. Genaue prozentuelle Kapazitätsanzeige<br />
beim Laden oder Entladen des LiPo<br />
Akkus. Bei Kontaktproblemen mit dem<br />
Balanceranschluss des Akkus (schlech te<br />
Steckverbindung), stoppt der Lader das Balancieren<br />
sofort, und gibt auf dem Display<br />
für die betreffende Zelle 0,000 V aus. Die<br />
Balancierung, speziell bei schlechteren<br />
Akkus mit deutlich unterschied liche ren Zellspannungen,<br />
wurde extrem verbessert. Und<br />
eine Verbesserung die viele Benutzer erfreuen<br />
wird: die integrierten Lüfter werden<br />
jetzt lastabhängig geregelt.<br />
Karl-Heinz Keufner<br />
Fazit<br />
Der Smart Charger H4 ist ein leistungsfähiges<br />
4-fach-Computer-Ladegerät mit 8 A Ladestrom<br />
und einer Ladeleistung von 120 W pro<br />
Ladeport womit er sich von vielen 4-fach-<br />
Computer-Ladern der 6-A/80-Watt-Klasse in<br />
der Leistung beachtlich abhebt. Der Lader<br />
ist besonders für jene Benutzer interessant,<br />
welche mehrere Lithium-Akkus bis 6S oder<br />
andere Akkutypen gleichzeitig laden wollen.<br />
Mit seinen vier autarken Ladeports mit inte -<br />
grierten Balancern, großer und übersichtlicher<br />
LCD-Anzeige und sechs Bedientasten<br />
ist die Bedienung sehr einfach und logisch.<br />
Der Smart Charger H4 mit seinem attraktiven<br />
Design, hochwertiger Verarbeitung und als<br />
einziger 4-fach-Lader mit einer Ladeleistung<br />
von 4 x 120 W (Stand 05/2014) ergänzt<br />
definitiv die verfügbare Palette der hochwertigen<br />
Ladegeräte.<br />
33
MODELLBAU-PRAXIS<br />
3D-Druck im Modellbau<br />
3D-DRUCK IM MODELLBAU<br />
Fast schon<br />
Hexerei<br />
<strong>SchiffsModell</strong><br />
Modellbau<br />
Praxis<br />
Es klingt wie pure Science Fiction: Man drückt auf einen Knopf und der Replikator spuckt ein<br />
maßgeschneidertes Wunschmodell aus. 3D-Druck heißt das Zauberwort. Doch wie ausgereift ist<br />
diese Technologie wirklich? Und lohnt sich der hohe Investitionsbedarf für Schiffs-Modellbauer?<br />
Auf der Faszination Modellbau in Friedrichshafen<br />
habe ich den ersten 3D-<br />
Drucker in Aktion gesehen. Die Modelle,<br />
die auf dem Messestand hergestellt und<br />
dem interessierten Publikum präsentiert<br />
wurden, sahen bereits recht gut aus. Es gab<br />
schöne Blumenvasen, Tassen in verschiedenen<br />
Farben, Handyhüllen, Schachfiguren,<br />
elastische Armbänder und vieles mehr. Modelle,<br />
die für uns Modellbauer von Interesse<br />
sind, waren allerdings nicht dabei.<br />
34<br />
Der passende Händler<br />
Mein Interesse stieg und somit suchte ich in<br />
verschiedenen Foren im Netz nach einem<br />
Unternehmen, das meine Fragen über die<br />
neue Technologie beantworten könnte. Fündig<br />
wurde ich schließlich bei HAFNER’S<br />
BÜRO MakerBot in Stuttgart. Seit 2011 ist das<br />
Unternehmen Vertriebspartner des <strong>am</strong>erikanischen<br />
Herstellers MakerBot in Zentralund<br />
Osteuropa, der sich auf 3D-Druck spezialisiert<br />
hat.<br />
Im Showroom des Unternehmens sah<br />
ich die breite Variation der ausgestellten<br />
Musterteile und was alles möglich ist. Dies<br />
hatte mich innerhalb einer halben Stunde<br />
völlig davon überzeugt, dass meine Modellvorstellungen<br />
mit einem 3D-Drucker umsetzbar<br />
sein würden. Meine zahlreichen<br />
Fragen wurden im Gespräch umfassend beantwortet<br />
und so habe ich einige Tage später<br />
einen MakerBot Replicator 2 Desktop<br />
3D-Printer bestellt. Geliefert wurde der Drucker<br />
noch vor Weihnachten und so konnte<br />
ich den anstehenden Urlaub nutzen, um<br />
mich mit der Materie vertraut zu machen.<br />
An dieser Stelle sei folgendes anzumerken:<br />
Für die Erstellung von eigenen 3D-Modellen<br />
wird ein entsprechendes 3D-Konstruktionsprogr<strong>am</strong>m<br />
benötigt. Verschiedene<br />
3D-Modelle, die man auch sofort<br />
herunterladen und drucken kann, findet<br />
man auch auf diversen Plattformen im Internet,<br />
wie bspw. Thingiverse (www.thingiverse.com).<br />
Dabei handelt es sich meist um<br />
kleine Modelle, die ich bereits auf der Messe<br />
gesehen hatte.<br />
Das Modell und seine Entstehung<br />
Beim Modell handelt es sich um den russischen<br />
Kreuzer Aurora im Maßstab 1:100. Als<br />
Planunterlagen stand mir ein alter Bauplan<br />
von VEB MOBA und natürlich die Bilder des<br />
Schiffes aus dem Internet zur Verfügung.<br />
Der Rumpf ist in zwei Teilen in Silikonformen<br />
aus Ressin gegossen, die Teilung erfolgt<br />
in der Wasserlinie. Alle Besonderheiten<br />
wie die Ausbuchtungen unter den äußeren<br />
Geschützen, Wasserabläufe, Bullaugen, Luken<br />
usw. sind schon in den Formen eingearbeitet.<br />
Für die Decks sind breite Auflagen vorhanden,<br />
wodurch sich der Arbeitsaufwand
Selbst kleinste Details lassen sich darstellen<br />
Im 3D-Druck lassen sich bei<strong>nah</strong>e<br />
alle Details eines Schiffes nachbauen<br />
Auch Geländer und Verbindungs brücken<br />
sind kein Problem. Detaillierte Auf bauten –<br />
sogar biologisch abbaubar<br />
beim Bau des Rumpfes in Grenzen hielt. Die<br />
Decks wurden mit einem Laserdrucker auf<br />
holzfarbenes Papier aufgedruckt, auf dünnes<br />
Sperrholz aufgeklebt und anschließend mit<br />
Mattlack lackiert. Alles konventionell soweit.<br />
Gefallen hat mir an diesem Schiff die<br />
Positionierung der Schornsteine in der vorderen<br />
Hälfte des Rumpfes sowie die etwas<br />
komplizierte Verbindungsbrücke zwischen<br />
den vorderen und hinteren Aufbauten. Diese<br />
Brücke läuft in Windungen zwischen den<br />
Lüftern und den drei Schornsteinen hindurch,<br />
wechselt zweimal die Höhe durch<br />
Treppenstufen und wäre konventionell nur<br />
sehr schwierig herzustellen.<br />
Der MakerBot Replicator 2<br />
Alles gedruckt<br />
Da aber für den Bau der Aufbauten und<br />
sämtlicher Beschlagteile der 3D-Drucker<br />
zum Einsatz kommen sollte, war das genau<br />
die richtige Aufgabe, um zu sehen was möglich<br />
ist. Einzig die Relingsstützen, Treppen,<br />
Leitern, Ankerketten und Steigeisen sind als<br />
Ätzteile zugekauft.<br />
Richtig konstruieren<br />
Als erstes muss von jedem Bauteil mit Hilfe<br />
des CAD-Konstruktionsprogr<strong>am</strong>ms ein 3D-<br />
Modell erstellt werden. Dies kann, je nach<br />
Vorkenntnissen und Komplexität der Teile,<br />
eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Allerdings<br />
ist es mit dem Zeitaufwand, den<br />
man für den konventionellen Bau der Teile<br />
benötigt hätte, nicht vergleichbar.<br />
Im Lieferumfang des Druckers ist die<br />
Betrieb-Software MakerWare enthalten, die<br />
man sich von der Website des Herstellers<br />
herunterladen muss. Dieses Progr<strong>am</strong>m<br />
stellt die Bauplatte sowie den Bauraum virtuell<br />
dar, ist sehr verständlich aufgebaut und<br />
schon nach kurzer Zeit weiß man, d<strong>am</strong>it umzugehen.<br />
Nachdem das Druckmodell auf der<br />
virtuellen Bauplatte platziert ist, berechnet<br />
das Progr<strong>am</strong>m die Laufwege des Extruder-<br />
Schlittens.<br />
Zu Beginn muss noch die Schichtdicke<br />
eingestellt und festgelegt werden und ob mit<br />
oder ohne Support (Stütze) und Raft (Basis<br />
für den Aufbau des Werkstücks) gedruckt<br />
werden soll. Das Raft verleiht dem Druckmodell<br />
einen besseren Halt auf der<br />
Bauplatte. Support braucht man hauptsächlich<br />
bei hohlen Objekten oder bei Überhängen<br />
ab 15 Grad, da diese ohne diese Stütze<br />
nicht gedruckt werden können. Diese Einstellungen<br />
sind wichtig und sollten sorgfältig<br />
ausgewählt werden. Die Schichtdicke<br />
belasse ich immer auf der Stan dart ein stel -<br />
lung von 0,2 mm. Die Genauigkeit bei den<br />
Bauteilen ist somit ausreichend. Allerdings<br />
muss hier gesagt werden, dass die Druckzeit<br />
je nach Komplexität, Größe des Modells und<br />
Füllung in der Zeit variieren. Die Füllung<br />
wird meist in Prozenten festgelegt. 100 Prozent<br />
bedeutet eine vollständige Füllung und<br />
null Prozent wäre ein völliger Hohlraum.<br />
Beispielsweise wird für den Druck eines<br />
Schornsteines (Höhe 160 mm) ein wenig<br />
mehr als eine Stunde benötigt. Im nächsten<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014 35
MODELLBAU-PRAXIS<br />
3D-Druck im Modellbau<br />
Einmal gefertigte 3D-Modelle können<br />
beliebig groß skaliert werden<br />
Sauberes Ergebnis: gedruckte Decksaufbauten<br />
Wie aus dem Plastikbausatz<br />
Schritt wird die Datei auf einer SD-Karte abgespeichert<br />
und in den Kartenslot <strong>am</strong> Drucker<br />
eingesteckt. Abschließend navigiert<br />
man sich durch das Menü, um den Druck<br />
zu starten. Der Druckvorgang an sich läuft<br />
ähnlich ab wie bei einer CNC-Fräsmaschine.<br />
Das Werkzeug (hier der Extruder) fährt die<br />
berechneten Strecken ab, mit dem Unterschied,<br />
dass kein Material abgetragen, sondern<br />
aufgetragen wird.<br />
Gut erkennbarer Fortschritt<br />
Im Display wird der Druckfortschritt in Prozenten<br />
angezeigt und der Drucker informiert<br />
mit Pieptönen, sobald der Druck abgeschlossen<br />
ist. Alles ganz einfach und selbst wenn<br />
man der englischen Sprache nicht mächtig<br />
ist, findet man sich schnell zurecht. Um parallel<br />
arbeiten zu können, empfiehlt sich eine<br />
zweite SD-Karte. So kann eine SD-Karte während<br />
des Druckens im Drucker verbleiben<br />
und mit der anderen können in der Zwischenzeit<br />
weitere Modelle konvertiert werden.<br />
Beim Druckmaterial handelt es sich um<br />
PLA-Kunststoff mit einem Durchmesser von<br />
1,75 mm, den es in verschiedenen Farben<br />
gibt. Dieses Material, das auch in kleinster<br />
Dicke (0,4 mm) überraschend stabil ist, ist<br />
biologischen Ursprungs und auch biolo -<br />
gisch abbaubar. Allerdings muss gesagt sein,<br />
dass bei PLA die abschließende Behandlung<br />
der Oberfläche nicht ganz optimal funktioniert.<br />
Je nach Anforderung muss einige Zeit<br />
in Schleifarbeit investiert werden. Dieser<br />
Umstand gilt aber auch im herkömmlichen<br />
Modellbau. Je schöner etwas werden soll, je<br />
mehr Zeit muss investiert werden.<br />
Die Aufbauten auf den Bildern wurden zweimal<br />
mit Spritzfüller und mit jeweiligem Zwischenschliff<br />
behandelt. Worum man sich<br />
keine Gedanken machen muss, sind Kanten<br />
und Ecken. Diese sind messerscharf ausgebildet<br />
und bedürfen keinerlei Nacharbeit.<br />
Vertikale Flächen sehen grundsätzlich<br />
besser aus als horizontale. Die Erfahrung hat<br />
Die virtuelle Baufläche<br />
Faszinierend: der Drucker bei der Arbeit. Eine LED-Anzeige<br />
informiert über den Fortschritt des Druckes<br />
36
Aus Liebe<br />
zum Detail<br />
Druck von kleinsten Details<br />
Drucken statt löten<br />
Am CAD entsteht das Schiff.<br />
gezeigt, dass Luken und Türen besser nachträglich<br />
aufgeklebt werden, anstatt diese<br />
schon im Druckmodell einzufügen. Das<br />
Schleifen geht auf größeren Flächen einfacher<br />
und Details wie Fensterrahmen stellen<br />
hier kein Problem dar.<br />
Genauigkeit der gedruckten Teile<br />
Die Maßhaltigkeit der Teile ist sehr gut, Abweichungen<br />
bewegen sich lediglich im<br />
Zehntelbereich und auch die Wiederholgenauigkeit<br />
ist sehr gut. Bohrungen sollten<br />
bereits im Vorfeld etwas größer gezeichnet<br />
werden, da diese immer zu klein sind. Da<br />
sich das Material aber gut bohren lässt, besteht<br />
auch die Möglichkeit, die Bohrung im<br />
Nachgang an den richtigen Durchmesser<br />
anzupassen. Ein anderer großer Vorteil ist,<br />
dass ein Teil, das einmal konstruiert wurde,<br />
in unterschiedlicher Größe und unendlich<br />
oft ausgedruckt werden kann. Beispielsweise<br />
kann ein Anker mit Flunken weite 20<br />
mm problemlos auch mit einer Weite von<br />
15 mm ausgedruckt werden.<br />
Das gleiche gilt für die Schiffsschrauben,<br />
Beiboote, Lüfter und alle anderen Teile. PLA<br />
ist relativ leicht. Die kompletten Aufbauten<br />
und Beschlagteile für die Aurora wiegen ge-<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />
rade mal 150 Gr<strong>am</strong>m. Wärmespan nun gen<br />
gibt es eigentlich nur bei größeren Teilen.<br />
Daher empfiehlt sich, größere Bauteile zu<br />
unterteilen. Hier ein Beispiel: Die vor dere<br />
Hütte der Aurora hat eine Ges<strong>am</strong>t länge von<br />
210 mm. Anfänglich wurde die ses Bauteil<br />
in einem Stück konstruiert. Beim Druck<br />
hatte sich durch Verzug immer eine Ecke<br />
des Deckshauses von der Bauplatte leicht<br />
gelöst und der Druck war in diesem Bereich<br />
dann unsauber. Um dieses Problem zu umgehen,<br />
besteht dieser Aufbau nun aus zwei<br />
Gebäudeteilen, die nach dem Schleifen zus<strong>am</strong>mengeklebt<br />
werden. Zum Kleben verwende<br />
ich immer Ultra Gel von Pattex.<br />
Nicht so teuer wie gedacht<br />
Der Anschaffungspreis für den MakerBot<br />
Replicator 2 Desktop 3D-Printer liegt bei<br />
ca. 2.200 Euro, Einsteiger-Geräte gibt es<br />
auch schon billiger. Das erscheint auf den<br />
ersten Blick viel Geld. Die Anschaffung hat<br />
sich auf jeden Fall gelohnt. Da der Autor<br />
nicht zu den begnadeten Modellbauern gehöre,<br />
die zum Bau ihrer Modelle nur ein<br />
scharfes Messer und eine kleine Zange<br />
brauchen, mussten auch schon früher verschiedene<br />
Geräte und Maschinen angeschafft<br />
werden.<br />
Michael Kleis<br />
Fazit<br />
Im 3D-Druck lässt sich alles fertigen, was<br />
in einem CAD-Progr<strong>am</strong>m konstruiert<br />
werden kann. Der finanzielle Aufwand<br />
hält sich in Grenzen und die Ergebnisse<br />
sind hervorragend. Der 3D-Druck wird<br />
sich mit Sicherheit über kurz oder lang als<br />
praktikable Alternative zum herkömmlichen<br />
Modellbau durchsetzen, da hiermit<br />
auch Modellbauer, die nicht über die<br />
Gabe verfügen, mit Hilfe eines Taschenmessers<br />
aus einem Holzklotz einen<br />
D<strong>am</strong>pfer zu bauen, hervorragende<br />
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Eisbrecher „Mackinaw“<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 6/2014<br />
39
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Eisbrecher „Mackinaw“<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Daten zum Schiff<br />
EISBRECHER „MACKINAW“<br />
Ein Stück Geschichte<br />
Was für andere Schiffe große Gefahr bedeutet, gehörte für die<br />
MACKINAW zum täglich Brot. Als Eisbrecher versah sie in den<br />
eisigen Gewässern Nord<strong>am</strong>erikas über 60 Jahre lang ihren Dienst<br />
tenden sechsmotorigen Anlage des Herstellers<br />
Fairbanks, Morse & Co. – USA, erreicht<br />
die„Mackinaw“ eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von 18,7 Knoten.<br />
Um auch mehrere Meter dickes Eis brechen<br />
zu können, wurde das Spezialschiff mit<br />
der IMO-Nr. 8640210 mit insges<strong>am</strong>t drei<br />
Schiffsschrauben ausgestattet. Durch deren<br />
Wirkung kann sich das Schiff mit seinem typischen<br />
Eisbrechersteven selbst auf Eisplat -<br />
ten schieben und diese durch das Eigenge-<br />
N<strong>am</strong>e<br />
Mackinaw<br />
Schiffstyp Eisbrecher<br />
IMO-Nummer 8640210<br />
Reederei / Eigner United States<br />
Govt. Coast Guard<br />
Bauwerft Toledo Shipbuilding / USA<br />
Baujahr 1944<br />
Vermessung 4.000<br />
Länge<br />
88,40 m<br />
Breite<br />
22,60 m<br />
Tiefgang 5,85 m<br />
Maschine 6 Fairbanks<br />
Leistung 7.722 kW<br />
Geschwindigkeit 18,7 kn<br />
Klassifizierung American Bureau<br />
of Shipping<br />
Internet www.icebreakermackinawmuseum.org<br />
Bei der „Mackinaw“ handelt es sich um<br />
einen <strong>am</strong>erikanischen Eisbrecher, der<br />
vorwiegend in Gewässern zwischen<br />
den USA und Kanada zum Einsatz k<strong>am</strong>. Bei<br />
einer Länge von 88,40 Meter und einer<br />
Breite von 22,60 Meter, ist der Eisbrecher<br />
mit rund 4000-BRZ vermessen. Die Länge<br />
zwischen den Spanten beträgt 85,35 Meter<br />
und der maximale Tiefgang des über 60<br />
Jahre alten Schiffes beläuft sich auf 5,85<br />
Meter. Angetrieben von einer 7.722 kW leiswicht<br />
zerbrechen. Hierdurch wird die Fahrrinne<br />
für andere Schiffe frei gemacht.<br />
Am 10. Juni 2006 wurde dieses schöne<br />
und elegante Spezialschiff außer Dienst gestellt<br />
und liegt nun als Museumsschiff in<br />
Mackinaw City, Michigan, USA. Ein Neubau<br />
gleichen N<strong>am</strong>ens verrichtet nun die Eisbrecher-Arbeiten.<br />
Dietmar Hasenpusch<br />
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<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />
43
SERVICE<br />
Termine<br />
Veranstaltungskalender<br />
Hier finden Sie aktuelle Informationen aus den Vereinen und Veranstaltungstipps, die sich lohnen<br />
<strong>SchiffsModell</strong><br />
TIPPS<br />
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16. Internationales<br />
Schaufahren für Über- und<br />
Unterwasserschiffe<br />
26.09. – 28.09.2014<br />
Kombibad <strong>am</strong> Ankogelweg in Berlin<br />
Mariendorf<br />
Schwimmerbecken für U-Boote, Hafenanlage<br />
im Nichtschwimmerbecken,<br />
Nachtfahren <strong>am</strong> Freitag und S<strong>am</strong>stag<br />
Info: IG Schiffsmodellbau Berlin-<br />
Mahlow, Klaus Helmich,<br />
Grünauer Str. 173c,<br />
12557 Berlin,<br />
Tel. 030-76 40 33 41 oder<br />
Email: U-Boot-Klaus@web.de<br />
Lohmühlen Schaufahren für<br />
Schiffsmodelle<br />
3. Oktober 2014<br />
Freizeit- und Erholungszentrum Lohmühle<br />
zwischen T<strong>am</strong>bach-Dietharz und<br />
Georgenthal (Thüringen)<br />
Schaufahren, Modellausstellung,<br />
Kapitänspatent für Kinder<br />
Info: Angel Schapke,<br />
Str. der Einheit 9,<br />
99897 T<strong>am</strong>bach-Dietharz,<br />
Tel.: 01 70-229 21 82,<br />
E-Mail: smc-t<strong>am</strong>bachdietharz@t-online.de<br />
Modellbauausstellung für Schiff,<br />
Truck, Flug und Eisenbahn<br />
18. und 19. Oktober 2014, Sa. 13 bis 18<br />
Uhr, So 10 bis 17 Uhr<br />
Regino Zentrum Halle in 67122 Alrtip,<br />
Ludwigsplatz<br />
Schaufahren, Modellausstellung<br />
Info: Eric Eschmann, Kalmusstr. 2,<br />
67067 Ludwigshafen, www.<br />
schiffsmodellbau-ig-ludwigshafen.de<br />
Modellbaubörse Hollfeld<br />
16.11.2014<br />
Stadthalle, Oberes Tor, 96142 Hollfeld<br />
Modellbaubörse, Modellausstellung<br />
Gerald, Heinzius, Telefon: 0171/7020263,<br />
96142 Hollfeld, Öffnungszeit 8:00 bis<br />
15:00 Uhr, Eintritt Erw. 1,50 Euro, keine<br />
Tischgebühren<br />
Allemannenregatta in Leonberg<br />
19. – 21.9.2014<br />
Leonbad in Leonberg<br />
Rennaction mit SeaJets, Regatta,<br />
Modellausstellung mit Vorführungen<br />
Leonberger Modellbauclub,<br />
Winfried Storkenmaier,<br />
Büsnauer Str. 25, 71229 Leonberg,<br />
Tel.: 07152 7 24 12,<br />
www.lmc-leonberg.de<br />
Schaufahren mit<br />
Segelschiffsmodellen<br />
13.9.2014<br />
Fühlinger See, Köln, Oranjehofstr. 103,<br />
See Nr.5<br />
Schaufahren mit Segelschiffen<br />
Info: Willi Hoppe, Untengönrather<br />
Str. 66, 42655 Solingen, Anmelden<br />
unter: hoppe@minisail.de<br />
Schaufahren mit Modellschiffen<br />
21. September 2014<br />
Schwelmebad in 58332 Schwelm<br />
Schaufahren mit Schiffsmodellen<br />
Info: Dieter Senftleben,<br />
Deterberger Str. 37, 58256 Ennepetal,<br />
Tel: 02333/71086<br />
Schaufahren mit Modellschiffen<br />
20. und 21.9. 2014<br />
Gartenbad Eglisee „Fraueli“, Basel,<br />
Schweiz<br />
Schaufahren mit Grosser Ausstellung für<br />
Schiffs- und Funktions-Modellbau,<br />
Kinderfahren mit Kapitänsdiplom<br />
Info: Roger Held, Vizepräsident/PR,<br />
MSC-Basel, Jurastrasse 38, 4412 Nuglar,<br />
roger.held@bluewin.ch, Tel. +41 79 218<br />
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Edelholz-Renner der 60er-Jahre<br />
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diesem Heft bei. Teil 2<br />
folgt in Ausgabe 11/2014<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014 45
BAUPLAN<br />
Retro-Renner Bauart „Boesch“<br />
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<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />
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<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />
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SEGELSCHIFFE<br />
Fife Yacht IONA<br />
IONA VON 1899: STÜCK FÜR STÜCK ZUR LUXUSYACHT<br />
Aus edlem Holz<br />
Fife Yachten gehören zu den edelsten und seltensten Segelyachten, die je gebaut wurden.<br />
Noch rarer als die Originale sind jedoch Modelle der exklusiven Schiffe aus Fairlie, wie zum Beispiel<br />
die IONA, die in aufwendiger Handarbeit nach alten Originalplänen und Bildern entstand.<br />
Im ersten Teil der Reihe über den Bau<br />
der IONA, von der weltweit lediglich drei<br />
Exemplare im Original erhalten sind, beschreibt<br />
SCHIFFSMODELL die Welt<br />
von W. Fife & Son und die Entstehung<br />
eines ganz besonderen Modells. Nach Fertigstellung<br />
des Fife Gaffelschoners ALTAIR<br />
(siehe SCHIFFSMODELL 8/2007) folgte für<br />
Autor und Modell eine Einladung auf die<br />
52<br />
„Faszination Modellbau“ in Friedrichshafen.<br />
Dort zog vor allem ein Modell die Auf -<br />
merks<strong>am</strong> keit auf sich, eine weitere Fife Yacht<br />
des nach der Messe leider verstorbenen Modellbauers<br />
Albert Herold. Nach intensi ven<br />
Gesprächen hatte dieser dem Autor seine<br />
Unterlagen, die er zum Bau des Modells herangezogen<br />
hatte, leihweise zur Verfügung<br />
gestellt und so war die Grundlage zum Bau<br />
eines neuen ferngesteuerten Modells der<br />
Fife IONA von 1899 gegeben.<br />
Modell-Planung<br />
Nach vielen Recherchen, Gesprächen und<br />
Nachforschungen fand sich in der Ausgabe<br />
der französischen Fachzeitschrift „Yachting<br />
Classique“ Nr. 18 Juni/Juli 2003 in der Sparte<br />
„Mémoire de Yachts“ der Artikel „IONA Un
Fertiges Mallen gerüst<br />
mit Ei chen spanten<br />
und Ab standhalter<br />
Das Ausschneiden der Mallen muss absolut sorgfältig<br />
geschehen, um später ein perfektes Ergebnis zu erzielen<br />
Als würde eine Kathedrale entstehen<br />
Fife en F<strong>am</strong>ille“, ein zweiseitiger Bericht mit<br />
einigen Bildern.<br />
Spant und Segelrisse wurden ebenfalls<br />
abgehandelt, was ausreichen sollte, um<br />
einen Bauplan im Maßstab 1:10 zu erstellen.<br />
Bei Nachforschungen im Netz fanden sich<br />
dann noch Bilder des Originals sowie Kontaktdaten<br />
des Vorbesitzers der echten Yacht,<br />
Geert Bruloot aus Antwerpen. Ein intensiverer<br />
Austausch mit ihm scheiterte jedoch<br />
an einer unüberwindbaren Sprachbarriere.<br />
Rumpfbau<br />
Die Mallen-Spanten-Zeichnungen wurden<br />
nun in der erforderlichen Anzahl kopiert<br />
und als Halb-Mallen auf festem Papier ausgeschnitten<br />
und auf 6-mm-Sperrholz aufgeklebt.<br />
Mit doppelseitigem Klebeband wurde<br />
ein weiteres Sperrholzstück darunter ge -<br />
klebt, da je zwei Spant-Hälften nötig sind.<br />
Mallenhälften lassen sich später leichter entfernen<br />
– durch leichtes Einknicken der Mallen.<br />
Nicht vergessen sollte man vor dem Ausschneiden<br />
die Zugabe des Spantfußes zum<br />
Befestigen auf dem Hellingbrett. Auf diese<br />
Weise war sichergestellt, dass beide Teile<br />
genau dieselben Maße hatten. Da der<br />
Rumpf mit Rumpfbalken versehen werden<br />
sollte, mussten die Mallen um die vorgesehene<br />
Balkenstärke verjüngt werden. Für die<br />
Spanten waren sieben Lagen Eichen-Furniere<br />
in 6 mm Breite und 0,5 mm Stärke<br />
vorgesehen. Somit ergab sich eine Balkenstärke<br />
von 3,5 mm.<br />
Nachdem alle Mallen ausgeschnitten waren,<br />
wurden sie mit feinem Schmirgelpapier<br />
nachgearbeitet, um eventuelle Schnittspäne<br />
zu beseitigen. Nun konnten die zus<strong>am</strong>mengehörenden<br />
Mallenhälften zus<strong>am</strong>mengefügt<br />
und mit Heftkl<strong>am</strong>mern gesichert werden.<br />
Das Zus<strong>am</strong>mensetzen der Mallenhälften mit<br />
doppelseitigem Klebeband ist nicht unbe -<br />
dingt erforderlich. Hierdurch wird das Entfernen<br />
der Mallen unnötig erschwert, da die<br />
Verleimung der vorgesehenen Kielleisten-<br />
Verstärkungen ein Verschieben der Spanthälften<br />
sowieso verhindert. Anschließend<br />
wurden Wasser-Linie und Decklinie auf die<br />
Spanten aufgezeichnet. Aluminiumwinkel<br />
in einer Stärke von 20 x 2 mm dienten als Befestigungsfüße<br />
für Spant und Helling und<br />
wurden mit je zwei 4 mm starken Schrauben<br />
plan <strong>am</strong> Spant befestigt. Auf dem Helling -<br />
brett wurde zuerst die Mittellinie angezeichnet,<br />
um anschließend die vorgegebenen<br />
Spantabstände winklig aufzeichnen zu können.<br />
Nun wurden die Spanten auf die festgelegten<br />
Risse mittig mit zwei 4-mm-Schrau -<br />
ben befestigt und ausgerichtet. Ungenaues<br />
Arbeiten verursacht später große Probleme<br />
beim Ausstraken.<br />
Der untere Kielboden hat eine breite gebogene<br />
Form. Der Bugkiel läuft spitz zu, der<br />
Heckkiel ist im Bereich des Ruders recht -<br />
eckig. Für den Einbau des Ballastkiels gibt es<br />
hier zwei sinnvolle Varianten, nämlich den<br />
Ballast in den Rumpf einzuarbeiten oder<br />
unter den Rumpf zu hängen. Die zweite Möglichkeit<br />
erschien vorteilhafter, denn dadurch<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014 53
SEGELSCHIFFE<br />
Fife Yacht IONA<br />
Umgedrehte Helling mit ausgeschnittener Kielleiste zur<br />
Spantenauf<strong>nah</strong>me<br />
Mallen mit eingearbeiteten Spanten in der Kielleiste, Beplankung<br />
mit Spannkl<strong>am</strong>mern und Spannschnüren<br />
Die Beplankung des Rumpfes ist eine zeitintensive Arbeit, denn es<br />
kann pro Tag nur eine von 120 Planken verklebt werden<br />
Die Einhängevorrichtung für den Ballastkiel mit Einschlagmuttern<br />
für dessen Befestigung<br />
verlagert sich der Schwerpunkt noch tiefer<br />
und das Boot neigt weniger zur Kränkung<br />
beim Fahren.<br />
Der Ballast<br />
Der Ballastkiel sollte in dreifacher Ausführung<br />
gefertigt werden. In die erste Bodenlage<br />
wurden im Spantbereich Aussparungen eingearbeitet,<br />
um die noch einzusetzenden<br />
Rumpfbalken und Mallen aufzunehmen. Da<br />
die Rumpfformen auf den Mallen winklig<br />
sind, war es kein Problem die Furnierstreifen<br />
für die Rumpfbalken aufzubringen. Zuerst<br />
wurde auch hier wieder doppelseitiges Klebeband<br />
auf die Spantform aufgebracht, um<br />
den ersten Furnierstreifen zu verkleben.<br />
Weitere sechs Furniere wurden mit wasserfestem<br />
Leim eingestrichen, übereinander gelegt<br />
und auf den ersten Furnierstreifen<br />
gelegt. Mit einfachem Klebeband werden die<br />
so entstandenen Rumpfbalken über die Mallen<br />
geformt und zum Austrocknen fixiert.<br />
54<br />
D<strong>am</strong>it die Balken überall fest anliegen, ist es<br />
erforderlich, die Klebestreifen dicht an dicht<br />
zu kleben. Nachdem der Leim abgetrocknet<br />
war, konnten die überstehenden Balken bündig<br />
abgeschliffen und der untere Kielboden<br />
der Spantform angepasst, sowie anschlie -<br />
ßend die zweite und dritte Lage Kielboden<br />
aufgeleimt und verschliffen werden.<br />
Eine 5-mm-Einschlagmutter im äußeren<br />
Boden dient zur späteren Befestigung des<br />
Ballastkiels. Eine Aussparung des Holzes<br />
mit einer teilweisen Messingblechabdeckung<br />
nimmt die Einhängevorrichtung des<br />
Ballastes auf. Der nächste Arbeitsschritt war<br />
das Ausstraken der Rumpfbalken und das<br />
Anschleifen der Rumpfrundungen. Hierzu<br />
eignet sich ein etwa 40 x 2 cm großes biegs<strong>am</strong>es<br />
Schmirgelbrett aus Weichkunststoff,<br />
um alle Rundungen genau nacharbeiten zu<br />
können. Um die ersten Schanzkleidleisten<br />
beidseitig auf gleichen Abstand zur Helling<br />
zu befestigen (Decksprung), wurden für je-<br />
den Spant zwei gleichgroße Holzstützen von<br />
6 x 6 mm angefertigt. Diese wurden dann<br />
mit Holz leim an den Spantfüßen befestigt.<br />
Beplankung<br />
Für die Beplankung des Rumpfes mit Teakholzleisten<br />
müssen insges<strong>am</strong>t ca. 120<br />
Leisten von 6 x 4 mm Fertigmaß verbaut<br />
werden. Die 6 x 45 mm starken Teak-Rechteckleisten<br />
wurden nun mit der Tischkreis -<br />
säge mit Feinzahnung in einer Stärke von<br />
5 x 6 mm zugeschnitten. Um die sägerauen<br />
Schnittflächen zu glätten und gleichmäßig<br />
starke Leisten zu erhalten, wurden alle<br />
Leisten beidseitig mit dem Abrichthobel bearbeitet.<br />
Endlich war es Zeit, die ersten Planken<br />
auf die Mallspanten aufzubringen. Im<br />
Bugbereich musste eine Gehrung eingeschliffen<br />
werden, d<strong>am</strong>it eine scharfe Bugkante<br />
entstand. Für die Verleimungen der<br />
einzelnen Leisten wurde ein 2-Komponenten-Kaur<strong>am</strong>in-Leim<br />
verwendet. Da auch
Gut zu erkennen:<br />
Schotführung und<br />
Platzierung der Winden<br />
diese Yacht wieder nur mit Klarlack versiegelt<br />
werden sollte, durften die aufgeleimten Planken<br />
nicht mit Stiften oder Nägeln zum Aushärten<br />
des Leimes auf den Mallen befestigt<br />
werden. Hier k<strong>am</strong>en Spannschnüre an den<br />
einzelnen Spanten zum Einsatz. Zusätzlich<br />
zu den Spannschnüren wurden Stahl-Papierspannkl<strong>am</strong>mern<br />
aus der Papeterie verwendet.<br />
Diese sollten Unebenheiten an den<br />
Stößen der Leisten verhindern, um eine<br />
möglichst gleichmäßig glatte Oberfläche zu<br />
erhalten. Da der verwendete Leim eine besonders<br />
lange Aushärtezeit hat, konnte nur<br />
eine Leiste pro Tag verleimt werden. Somit<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />
war von Anfang an klar, dass das Beplanken<br />
des Rumpfes vier bis fünf Monate in Anspruch<br />
nehmen würde.<br />
Mit ruhiger Hand<br />
Die Heckrundung mit der abgeschrägten<br />
Kante erforderte besondere Geschicklich -<br />
keit. Bei den Rumpfrundungen mussten die<br />
Leistenkanten leicht angeschliffen werden,<br />
d<strong>am</strong>it die Leistenfugen genau aufeinander<br />
passten. Sollte hier nicht genau gearbeitet<br />
werden, hat man später eine klaffende, unansehnliche<br />
Leimfuge. Auch für die Festig -<br />
keit der Leimfuge ist es nicht von Vorteil<br />
einen größeren Spalt zwischen den Leisten<br />
zu haben. Da auch der Kielboden und die<br />
Kielverstärkung mit den Leisten beplankt<br />
wurden, ergab sich zum Schluss ein unruhiges<br />
Bild, da die vielen Leistenköpfe sichtbar<br />
waren. Hier musste Abhilfe geschafft wer -<br />
den: Teak-Furnier wurde zurechtge schnit -<br />
ten, aufgeleimt und verschliffen.<br />
Während der sich doch lange hinzie hen den<br />
Beplankung entstand die Idee, Zierstreifen und<br />
Wasserkantenlinie nicht mit Klebefolie, sondern<br />
mit eingelassenen Furnierstreifen zu<br />
realisieren. Hierzu war ein akkurates Anzeichnen<br />
der Zierlinien nach Fertigstellung<br />
des Rumpfes von Nöten, um mit dem Sägeblatt<br />
eine feine Fuge einzubringen. Die<br />
Ahorn-Furnierstreifen wurden eingesetzt<br />
und mit Sekundenkleber geheftet. Anschließend<br />
mussten die doch etwas großen Fugen<br />
beidseits mit Kleber ausgefüllt werden, d<strong>am</strong>it<br />
bei weiteren Schleifarbeiten kein Schleif -<br />
staub eindringen konnte. Dieses Vorhaben<br />
erforderte bei nur 3-mm-Rumpfmaterial -<br />
stärke nach den Schleifarbeiten eine ruhige<br />
Hand und viel Feingefühl. Da nun die Zierund<br />
Wasserlinien mit Holz dargestellt waren,<br />
mussten auch die Fife-Drachen (Kopf,<br />
Schwanz und Verbindungsleisten) sowie der<br />
N<strong>am</strong>enszug IONA in Ahornholz realisiert<br />
werden.<br />
Auf dem Holzweg<br />
Diese schönen Verzierungen aus 0,5-mm-<br />
Furnierholz herzustellen, sollte Nerven kosten.<br />
Nachdem alles auf Papier kopiert und<br />
auf das Furnier aufgeklebt war, konnte mit<br />
dem Aussägen begonnen werden. Leider<br />
55
SEGELSCHIFFE<br />
Fife Yacht IONA<br />
DAS ORIGINAL<br />
Das Schicksal der IONA<br />
Die heutige IONA wurde 1898/99 von Willi<strong>am</strong><br />
Fife & Sohn in Fairlie erbaut. Sie war kein<br />
Einzelentwurf des Schiffbauers, sondern Teil<br />
einer Serie kleiner Gaffel-Kutter von denen<br />
etwa 40 Booten gebaut wurden.<br />
Die erste Kutter-Yacht wurde d<strong>am</strong>als für T.C.<br />
Burrows gebaut und hatte eine Länge über<br />
alles von 15,64 Metern. Die Länge über Deck<br />
betrug 11,71 Meter und die Breite 2,62 Meter.<br />
Der Tiefgang betrug 2,00 Meter und die Yacht<br />
hatte eine Segelfläche von 120 Quadratmetern.<br />
Sie wurde als eine 25 Fuß große Kutter-<br />
Yacht im Belfast-Lough-One-Design-Stil gebaut.<br />
Dies war eine in Irland beliebte<br />
Einheitsklasse des 19. Jahrhunderts. Sie wurde<br />
auf den N<strong>am</strong>en WINDSOME getauft.<br />
Die IONA – die auch die N<strong>am</strong>en DAISY, NANCY,<br />
JUGAWINE und COMMON LOON trug – ist eine<br />
von heute noch drei existierenden Yachten<br />
dieses Typs. Wann die ursprüngliche Gaffeltakelage<br />
durch eine Hochtakelage ersetzt<br />
wurde, ist heute nicht mehr festzustellen.<br />
Über die weitere Geschichte der Yacht ist nur<br />
sehr wenig bekannt, bis sie im zweiten Weltkrieg<br />
ganz von der Bildfläche verschwindet.<br />
Gesunken und restauriert<br />
Als JUGAWINE versank der Kutter in der<br />
Themse und wurde erst nach ca. drei Jahren<br />
geborgen. Nach der Bergung 1975 in Faversh<strong>am</strong><br />
wurde das Wrack als 6-m-R-Yacht von<br />
einem belgischen Miteigner als COMMON<br />
LOON restauriert. Nachdem hier das Interesse<br />
an einer solch alten Yacht verloren ging,<br />
wurde das Boot an einem ziemlich abgelegenen<br />
Ort <strong>am</strong> Medway River in England in einem<br />
Bootsschuppen abgestellt. Hier wurde die<br />
heruntergekommene Yacht von einem Liebhaber<br />
klassischer Yachten wiederentdeckt und<br />
von Geert Bruloot gekauft. Dieser brachte das<br />
Boot in den 80er Jahren nach Belgien und<br />
restaurierte die Yacht Stück für Stück mit den<br />
wenigen Mitteln, die ihm d<strong>am</strong>als zur Verfügung<br />
standen. Nach vollendeter Restauration<br />
verblieb die Yacht sechs Jahre in seinem Besitz,<br />
bevor sie an einen Landsmann veräußert<br />
wurde. Dieser neue Eigner soll, nach Aussagen<br />
des Vorbesitzers, mit der Yacht wenig gesegelt<br />
sein und einige Veränderungen vorgenommen<br />
haben, bevor er sie in einem Schuppen des<br />
R.B.Y.C. in Antwerpen einlagerte.<br />
Zurück in den Originalzustand<br />
Nach mehreren Jahren des Verfalls in dieser<br />
Antwerpener Lagerhalle wurde das Boot im<br />
Jahr 2000 von Mathias Helleu in einem erbärmlichen<br />
Zustand gefunden und übernommen.<br />
Zus<strong>am</strong>men mit der F<strong>am</strong>ilie und dem<br />
Schwager Theo Danel, der Seemann und<br />
Schiffszimmermann war, wurde die Kutter-<br />
Yacht wieder restauriert. Von Anfang an war<br />
klar, dass das Schiff wieder in den absoluten<br />
Originalzustand gebracht werden sollte. Hilfreich<br />
zur Seite stand hier die Fairlie Restauration<br />
Werft unter Leitung von Duncan Walker<br />
und dem Schweitzer Albert Obrist, die noch<br />
Baupläne, Bücher und Fotos aus der Entstehungszeit<br />
hatten und diese als Restaurationsunterlagen<br />
zur Verfügung stellten. Nach Entfernen<br />
der veränderten Aufbauten und<br />
Einrichtungen, konnte festgestellt werden,<br />
dass der Rumpf des Unterwasserschiffes, das<br />
aus Teakplanken hergestellt war, und die<br />
darüber liegenden Eichen- bzw. Kiefern-Planken<br />
sich in einem ausgezeichneten Zustand<br />
befanden. Auch die Kontrolle der Linien ergab<br />
keine Veränderung des Rumpfes. Ein Verzug<br />
des Schiffes durch langes liegen als Wrack in<br />
der Themse und der spätere Verfall in der<br />
Halle, hat nicht stattgefunden. Sämtliche<br />
Aufbauten sowie die Einrichtungen wurden<br />
neu hergestellt und eingebaut.<br />
In neuem Glanz<br />
So entstand aus einem unansehnlichen Wrack<br />
eine schöne Gaffel-Kutter-Yacht mit einer<br />
gemütlichen Einrichtung s<strong>am</strong>t vier Kojen und<br />
einer Kombüse für den Eigner und die Besatzung.<br />
Nach erneuter Schiffstaufe auf den<br />
N<strong>am</strong>en IONA – eine kleine Insel bei<br />
Fairlie/Schottland wo der eigentliche<br />
Ursprung des Bootes liegt – <strong>nah</strong>m die Yacht<br />
2001 bereits an der Klassikregatta Voiles de<br />
Saint-Tropez mit gutem Erfolg teil. So konnte<br />
nach gelungener Restaurierung das zweite<br />
Leben der schmucken Yacht beginnen.<br />
wurden hierfür mehrere Versuche benötigt,<br />
bis als Trägerplatte eine 1-mm-Polyesterplatte<br />
zur Hilfe genommen wurde. Hierdurch gelang<br />
es, auch den Fife-Drachen ohne Abbrechen<br />
der feinen Zahnungen herzustellen.<br />
Nach dem Aufleimen der vier Einzelteile<br />
wurden mit einem wasserfesten Feinstift an<br />
Kopf und Schwanzteilen die notwendigen Linien<br />
eingezeichnet. Der N<strong>am</strong>enszug erforderte<br />
besonders starke Nerven und viel Zeit.<br />
Am Computer wurde die passende Schriftart<br />
zum Original ausgesucht, in der richtigen<br />
Größe ausgedruckt, auf Furnier aufgeklebt<br />
und mit einer Trägerplatte ausgeschnitten.<br />
Diese musste natürlich so angebracht wer -<br />
den, dass zum Aufleimen die Rückseite der<br />
Buch staben zum Verleimen frei bleib. Um<br />
die Gefahr des Einreißens und Abbrechens<br />
der kleinen Kanten und Zahnungen des<br />
Drachenkopfes abzuwehren und d<strong>am</strong>it das<br />
Logo eben im Rumpf liegt und weder Ecken<br />
noch Kan ten hervorstehen, wurde das Emblem<br />
vor dem Lackieren angebracht. Alle aufgebrachten<br />
Lackschichten bieten somit sicheren<br />
Schutz vor Beschädigungen.<br />
Fertigung des Ruders<br />
Nach dem Lackieren des Rumpfes folgte der<br />
Bau des Ruders. In das aus drei 6 mm dicken<br />
Holzbrettchen ausgeschnittene Ruder muss -<br />
te eine Ruderachse eingearbeitet werden. Da<br />
die Achse aus 6-mm-Messingdraht her ge -<br />
stellt wurde, konnten an einem Blattteil die<br />
Drahtstärke ausgespahrt und die drei Ruderteile<br />
anschließend zus<strong>am</strong>mengeleimt werden.<br />
Um ein Durchdrehen der Achse zu<br />
verhindern, musste ein Mitnehmerhorn angelötet<br />
und in das Blattteil eingearbeitet werden.<br />
Nachdem der Leim ausgehärtet war,<br />
wurde das Ruder in seine Form geschliffen,<br />
vorne stark gerundet und hinten spitz zulaufend.<br />
Zur Befestigung der Ruderachse <strong>am</strong> Kielboden<br />
wurde eine 2 mm starke Messing -<br />
platte eingearbeitet und mit einem schrägen<br />
Loch passend zum Verlauf der hinteren<br />
Rumpfform und einem Gewinde versehen.<br />
Die untere Ruderachse besteht nicht aus<br />
Vollmaterial, sondern aus einem Rohrstück,<br />
das den Gewindestift als Achsendrehpunkt<br />
aufnehmen sollte.<br />
Innenausbau<br />
Nachdem im Innenrumpf die grob vorstehenden<br />
Leimraupen mit einem Fräskopf entfernt<br />
waren, konnten weitere Arbeiten in Angriff<br />
genommen werden. Für den späteren<br />
Aufbau des Decks waren zunächst stabile<br />
und leichte Decksbalken von Nöten. Auch<br />
hier wurde, wie bei den Spanten, zunächst<br />
eine Form zum Verleimen der Furnierleisten<br />
für die Deckswölbung nach Planvorgaben<br />
gefertigt. Auf jedem Spantbalken sollte ein<br />
Decksbalken aufliegen. 15 Decksbalken wurden<br />
aus je sieben Furnierleisten mit je 6 mm<br />
56
Der teilbeplankte Rumpf nach vielen Arbeitsstunden –<br />
das Schiff nimmt Form an<br />
Die Kurzplanken für Heckschräge stellten eine weitere<br />
Herausforderung dar<br />
Der fertig beplankte und aufwendig lackierte Rumpf mit<br />
Zierstreifen, Schriftzügen und Markenzeichen mits<strong>am</strong>t<br />
Decksaufbauten in der Rohform<br />
Breite zus<strong>am</strong>mengeleimt. Aus der Planzeichnung<br />
konnte die Höhe der Schanzenwand<br />
ersehen und nach Abzug der Decksdicke,<br />
der Plankenstärke und der Decksbalken<br />
die Spanten im Innenrumpf gekürzt wer -<br />
den. Nach diesen Vorarbeiten konnten jetzt<br />
alle vorgeformten Balken mit der Deckswölbung<br />
eingeleimt werden. Anschließend wurden<br />
zwischen den einzelnen Decksbalken<br />
Auflageleisten für das Deck und Verstärkungsbrettchen<br />
für die Mastverspannung<br />
eingearbeitet.<br />
Aufbauten<br />
Nun konnten die erforderlichen Luken- und<br />
Decksöffnungen auf den Decksbalken angezeichnet<br />
und ausgeschnitten werden. D<strong>am</strong>it<br />
beim Ausschneiden der großen Decksöffnung<br />
kein Bruch der Decksbalken entstehen<br />
konnte, mussten diese vorher mit einer<br />
Schrägstütze gesichert werden. Ein Grundrahmen<br />
für die abnehmbaren Aufbauten<br />
wurde mit seiner vorderen Rundung gefertigt,<br />
eingepasst und verleimt. Für das Ruder-<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />
PRAXIS-TIPP<br />
Die perfekte Rumpf-Lackierung<br />
Der Rumpf sollte nur mit klarem Boots- und<br />
Yachtlack bearbeitet werden. Bei diesem Modell<br />
sollten die Lackierarbeiten den hohen<br />
Ansprüchen des Erbauers zu 100 Prozent<br />
gerecht werden. Also wurde der Grundanstrich<br />
mit Boots- und Yachtlack aus dem Baumarkt<br />
nicht, wie im Lack-Merkblatt angegeben, mit<br />
50 Prozent Terpentinersatz verdünnt, sondern<br />
ein Mischungsverhältnis für den Erstanstrich<br />
von 30 Teilen Lack und 70 Teilen Verdünnung<br />
vorgezogen. Durch dieses hohe Verdünnungsverhältnis<br />
sollte der Grundanstrich besser in<br />
das Holz eindringen. Nach jedem Pinselstrich<br />
wurde der ausgetrocknete Lack mit einer<br />
feinen Stahlwolle aufgeraut. Bei den weiteren<br />
Anstrichen wurde das Mischungsverhältnis<br />
Lack und Verdünner um je zehn Prozent erhöht.<br />
Die Oberfläche entsprach jedoch selbst nach<br />
zehn Anstrichen nicht den Erwartungen. So<br />
wurden sämtliche Unebenheiten mit 200er-<br />
Nassschleifpapier geglättet. Nachdem nun alle<br />
<strong>SchiffsModell</strong><br />
PRAXIS<br />
TIPP<br />
weiteren Anstriche mit um je zehn Prozent<br />
erhöhten Mischungsverhältnissen aufgetragen<br />
waren, wurde zum Schluss der komplette<br />
Rumpf mit Ruder 18 Mal gestrichen. Um eine<br />
total glatte Endlackierung zu erhalten, wurde<br />
die letzte Schicht mit der Lackierpistole mehrmals<br />
dünn aufgetragen. Erneut war das Endergebnis<br />
nicht ganz zufriedenstellend. Es fehlte<br />
der letzte Kick. Nach langem Betrachten und<br />
Überlegungen entstand folgende Idee: den<br />
Fife-Drachen, Kopf und Schwanzteil in seinem<br />
hellen Furnierrahmen sowie zwischen den<br />
beiden Wasserlinien einen schmalen Hochglanzstreifen<br />
zu belassen und den übrigen<br />
Rumpf mit Ruder matt zu schleifen. Die vorgesehenen<br />
Hochglanzstreifen wurden mit Klebeband<br />
abgeklebt und der übrige Rumpf matt<br />
geschliffen. Für dieses Vorhaben k<strong>am</strong> feine<br />
Stahlwolle mit der Körnung 00 zum Ein satz.<br />
Das Ergebnis war nun zu 100 Prozent<br />
zufrieden stellend.<br />
57
SEGELSCHIFFE<br />
Fife Yacht IONA<br />
58<br />
GESCHICHTE<br />
Die Fife-Werft<br />
Die Fife-Werft wurde 1790 <strong>am</strong> Strand von<br />
Fairlie <strong>am</strong> Clyde gegründet und bald mit dem<br />
Bau einiger kleiner Boote beauftragt. Das erste<br />
dokumentierte Boot, das 1807 auf der Werft<br />
gebaut wurde, war ein Sechs-Tonnen-Kutter<br />
mit dem N<strong>am</strong>en COMET.<br />
Schon im Alter von 18 über<strong>nah</strong>m nach fünfjähriger<br />
Berufserfahrung (Lehre und Gesellenzeit)<br />
Willi<strong>am</strong> Fife II. 1840 die Werftgeschäfte seines<br />
Vaters. Die Werft konnte sich nach dem großen<br />
Erfolg der Yacht STELLA ganz auf den Bau von<br />
Yachten konzentrieren. Fife verfügte bereits<br />
Ende des 19. Jahrhunderts über die Composite-Bauweise,<br />
bei der Stahlspanten mit<br />
Holzrümpfen versehen wurden.<br />
Willi<strong>am</strong> Fife II. übergab im Jahre 1894 die Werft<br />
an seinen Sohn Willi<strong>am</strong> Fife III. Seit dem Jahre<br />
1889 zierte der legendäre Drachenkopf <strong>am</strong> Bug<br />
sowie der Drachenschwanz <strong>am</strong> Heck als Markenzeichen<br />
alle von der Fife-Werft gebauten<br />
Schiffe. Auch die imposanten Regattaerfolge<br />
stärkten den Ruf der Marke aus Fairlie. In dieser<br />
Zeit lies auch Sir Thomas Lipton seine America’s<br />
Cup Yacht SHAMROCK von Fife bauen.<br />
Im Jahre 1894 über<strong>nah</strong>m Robert Balderston,<br />
der Neffe von Willi<strong>am</strong> Fife III., die Geschäfte<br />
der Werft. So blieb das Unternehmen bis zum<br />
Tode Willi<strong>am</strong> Fifes des Dritten im Jahre 1944 in<br />
F<strong>am</strong>ilienbesitz. Im gleichen Jahr wurde die<br />
Werft verkauft.<br />
Der Betrieb wurde bis Mitte der 60er-Jahre<br />
weitergeführt, ehe er wegen wirtschaftlicher<br />
Probleme eingestellt wurde. Der größte Teil<br />
der noch vorhandenen Pläne und Unterlagen<br />
wurde von der South<strong>am</strong>pton Yacht Service<br />
(Fairlierestoration) unter der d<strong>am</strong>aligen Leitung<br />
von Werftchef Duncan Walker aufgekauft.<br />
servo wurde ein Befestigungsbock mit einer<br />
entsprechenden Alubefestigung erstellt und<br />
an das schräg verlaufende Ruderrohr angepasst<br />
und mit Epoxydharz mit Flockenmaterial<br />
eingeleimt. Eine doppelte Verbindung<br />
zwischen Servoarm und Ruderhorn wurde<br />
eingepasst und befestigt. Aluwinkel für die<br />
Umlaufschot mit entsprechenden Befestigungsmöglichkeiten<br />
für die Umlenkrollen<br />
wurden zurechtgeschnitten und an den vorgesehenen<br />
Stellen mit Epoxydharz und Flockenmaterial<br />
eingeleimt. Querleisten für die<br />
Halterungen der drei Segelwinden wurden<br />
eingepasst und eingeleimt. Die HiTEC-Segelwinde<br />
für Fock und Klüver wurde eingebaut<br />
und mit der Umlaufschot, den vorgesehenen<br />
Mitnehmern, Gleitern, Verstellösen<br />
und der Spannfeder versehen. Als Gleiter<br />
oder Rut scher eignen sich besonders die<br />
Gleitösen aus Ker<strong>am</strong>ik der Angelruten -<br />
schnur. Als Vorlage der Umlaufschot diente<br />
der Artikel von Gerd Neumann „Zweischoten-Vorsegelsteuerung“<br />
aus SCHIFFSMO-<br />
DELL 3/87.<br />
Ausgeklügelte Schotführung<br />
Die Ansteuerung erfolgt später über ein Genua-Modul<br />
mit Linearschieber. In unmittelbarer<br />
Nähe der Windentrommel wurden<br />
zwei höhenverstellbare Führungsösen in die<br />
Halteleisten der Winde eingesetzt, d<strong>am</strong>it die<br />
Schot beim Aufwickeln in die richtige Trommelführungsnut<br />
aufgenommen wird.<br />
Die zweite HiTEC-Winde für die An steue<br />
rung des Großbaumes konnte nun einge -<br />
setzt werden. Da die Großbaumschot auf der<br />
Windentrommel nur in einer Richtung laufen<br />
sollte, wurde ein Führungsrohr für die<br />
Schoten bis an beide kugelgelagerte Umlenkrollen<br />
eingebaut. Zwei Holzverstärkungen<br />
mit Ringösen und Umlenkrollen wur -<br />
den an den erforderlichen Stellen im hin -<br />
teren Rumpfbereich eingeharzt. Die dritte<br />
Segelwinde, eine neu auf dem Markt erschienene<br />
digitale Winde mit zwölf Turns, also<br />
ca. 160 cm Wickelweg, macht es möglich,<br />
den Klüver je nach Windverhältnissen während<br />
der Fahrt zu setzen oder einzuholen.<br />
Diese fand ihren Platz in der Nähe des Mastfußes.<br />
Eine entsprechende Umlenkrolle<br />
wurde direkt vor dem Mast platziert, d<strong>am</strong>it<br />
die Schot senkrecht durch die Deckdurchführung<br />
an die Umlenkrolle im Mastkopf<br />
geführt werden konnte.<br />
Der Mastfuß wurde zurechtgeschnitten,<br />
mit einer starken Druckfeder versehen und<br />
<strong>am</strong> Rumpfboden mit einem Epoxydharz-Flockengemisch<br />
eingeharzt. Im oberen Bereich<br />
wurde eine Verstärkungsplatte zwi schen den<br />
Deckbalken zur Erhöhung der Stabilität eingesetzt.<br />
An der leicht zugänglichen Lukenrundung<br />
wurde ein Befestigungsbrettchen<br />
für den Empfänger angebracht. Die Verkabelung<br />
der Servos bis zum Empfängerplatz<br />
konnte durch die Schrägstützen ohne ir -<br />
gend wo hinderlich zu sein durchgeführt<br />
werden.<br />
Egon Büscher<br />
In einer der nächsten Ausgaben von<br />
SCHIFFSMODELL lesen Sie, wie auf<br />
der IONA alle Aufbauten, Segel<br />
und viele weitere Details entstanden.
Details ohne Ende machen<br />
die IONA so realistisch<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />
59
U-BOOTE<br />
Eigenbau-Projekt<br />
SELBST KONSTRUIERT UND SELBST GEBAUT, TEIL 1<br />
Das Boot<br />
<strong>SchiffsModell</strong><br />
MODELLBAU<br />
PRAXIS<br />
Die Schule fordet heutzutage viel zu wenig? Von wegen! Gymnasiast Eric Harhaus entschied<br />
sich, als Jahresarbeit ein U-Boot zu bauen. Keines aus dem Karton. Seine Lehrer verlangten,<br />
dass er es von Grund auf entwickeln und selbst bauen sollte. Dank viel Durchhaltevermögen<br />
und intensiver Literatur-Recherche konnte er diese harte Nuss knacken.<br />
Als ich mein eigenes U-Boot-Projekt anging,<br />
musste ich einige Auflagen beachten:<br />
Es durfte kein Baukastenmodell<br />
sein, sondern es musste selbst entwickelt<br />
und gebaut werden. Um die Herausforderung<br />
meiner U-Boot-Entwicklung noch zu<br />
steigern, sollte es sowohl dyn<strong>am</strong>isch als auch<br />
statisch tauchen können und in aufgetauchtem<br />
Zustand einen deutlichen Freibord haben.<br />
Als ich zu Hause den tollkühnen Plan<br />
verkündete, k<strong>am</strong> die Reaktion sofort. „Ja, bist<br />
Du denn von Sinnen?“ lautete der Kommentar.<br />
Das macht Mut! Aber ich dachte: Jetzt<br />
erst recht!<br />
Nun, bald sah ich ein, dass dieser erste<br />
Kommentar gar nicht so falsch war. Zum<br />
Beispiel musste ich feststellen, dass die<br />
Umset zung mit einer Getränkeflasche aus<br />
PET – woran ich zuerst gedacht hatte – nicht<br />
ging. Das war eine Erkenntnis, als ich mich<br />
mit dem Thema „Druck/Hülle“ befasste.<br />
Die Wirkung des Wasserdrucks<br />
Denn noch vor der Planung galt es, einige<br />
offene Fragen zu klären und die Grundlagen<br />
auszuloten. Wie etwa bei der Materialwahl,<br />
bei der mich mein Vater anschaulich instruierte.<br />
Er holte aus dem Hobbyraum eine<br />
Weißblech-Flasche, in der Verdünnung etc.<br />
abgefüllt wird. Das ist schon eine recht<br />
stabile Metalldose aus Eisenblech. Wir<br />
füllten ca. zwei cm Wasser ein, stellten die<br />
unverschlos sene Flasche auf die Herdplatte<br />
und brachten das Wasser zum Kochen. Dann<br />
wurde der Metallverschluss aufgeschraubt.<br />
Nun drück te man mir die Flasche in die<br />
Hand – natürlich mit einem Lappen, da sie<br />
ja heiß war. Ich sollte sie einfach mal unter<br />
flie ßendes, kaltes Wasser halten. „Warum<br />
das?“ fragte ich mich. Nach drei Sekunden<br />
wusste ich es: Mit einem unglaublichen<br />
Knirschen wurde die Flasche wie von Geisterhand<br />
zerdrückt. Sie faltete sich quasi zus<strong>am</strong>men.<br />
Der Grund: In der Flasche hatten sich das<br />
Wasser und der Wasserd<strong>am</strong>pf abgekühlt. Es<br />
war ein Unterdruck entstanden und der<br />
atmosphärische Luftdruck hat die Dose zerquetscht.<br />
Unser Luftdruck „Normal“ hat<br />
ca. 1.013 mb, das entspricht einer Quecksilbersäule<br />
von 760 mm oder einer Wassersäule<br />
von 10,3 Metern. Das heißt, mein U-<br />
Boot – wäre es aus dieser Flasche gebaut<br />
worden – hätte in 10,3 m Tiefe so geendet.<br />
Auftrieb und Hebelwirkung<br />
Eine weitere Grundlage resultierte aus dem<br />
Lehrsatz von Archimedes, wonach ein<br />
Körper im Wasser soviel Auftrieb erfährt, wie<br />
Wasser von ihm verdrängt wird. D<strong>am</strong>it<br />
sollten wir uns noch viel befassen, um während<br />
der Planung überschlagsweise heraus -<br />
zube kom men, ob das Boot schwimmen,<br />
schweben oder sinken wird – oder gänzlich<br />
absäuft. Und auch das Hebelgesetz spielt<br />
eine Rolle. Danach sollte die Gerätever -<br />
teilung im Boot geplant werden, d<strong>am</strong>it das<br />
Boot nicht kopf- oder hecklastig ausfallen<br />
würde.<br />
Hydrodyn<strong>am</strong>ik und Antrieb<br />
Als viertes befassten wir uns mit Hydrodyn<strong>am</strong>ik<br />
und Antriebsleistung. Wir ermit -<br />
telten, wie groß z.B. die Ruderblätter sein<br />
müssen, um einen bestimmten Auf/Abtrieb<br />
zu erzeugen. Das ist strömungsbedingt, also<br />
muss zuvor klar sein, wie schnell das Boot<br />
werden soll. Das alles und noch viel mehr<br />
suchte ich mir aus einem Berg von Physikbüchern<br />
heraus. Lehrer und Vater bombardierten<br />
mich mit Büchern – dabei wollte ich<br />
doch nur ein U-Boot bauen ...<br />
Immerhin: Als Ergebnis der trockenen Allgemein-Theorie<br />
gewann ich auch eine Formels<strong>am</strong>mlung,<br />
mit der ich die Planung meines<br />
U-Boots angehen konnte. Sie ist hier<br />
exemplarisch aufgeführt und bei der Beschreibung<br />
der weiteren Planungsschritte<br />
<strong>nah</strong>ezu unerlässlich.<br />
Denn nun wurde es konkreter. Das Boot<br />
sollte keine Nachbildung eines echten<br />
Bootes sein – weder militärisch noch zivil.<br />
Ich hatte mir vorgestellt, das Boot aus einem<br />
Bis das U-Boot das erste Mal unter einem<br />
anderen Schiff hindurch taucht, müssen<br />
viele Bücher gewälzt und Formeln durchgerechnet<br />
werden<br />
60
Formels<strong>am</strong>mlung 1:<br />
1 Auftriebsformel:<br />
Volumen = r² x PI x Länge<br />
Volumen = 5² x 3,14 x 100<br />
Volumen = 7850 Gr<strong>am</strong>m oder 7,85 kg<br />
2: Formel Antriebsleistung<br />
N = 3 x V³ x √M<br />
N = Leistung (W)<br />
V = Geschwindigkeit (m/sec)<br />
M = Modellgewicht (kg)<br />
N = 3 x 1,2³ x √21<br />
N = 23,8 Watt<br />
3: Volumenformel<br />
Volumen = r² x PI x Länge<br />
Volumen<br />
----------- = r²<br />
PI x Länge<br />
√20.000 g<br />
------------- = r<br />
3,14 x 100<br />
r = 7,98 oder 15,96 cm Durchmesser<br />
4: Formel Flutvolumen<br />
Volumen<br />
---------- = Länge<br />
r²x PI<br />
4100 ml<br />
--------- = Länge<br />
6²x PI<br />
36,3 cm = Länge<br />
Kunststoffrohr aufzubauen, in das die ganze<br />
Technik eingeschoben wer den kann. Mit<br />
Aluplatten sollte das Rohr abgeschlossen<br />
werden. Die strömungsverbessernden Kappen<br />
vorne und hinten sollten freigeflutet<br />
sein, also in der Auftriebs-Berechnung keine<br />
Rolle spielen.<br />
Die Frage von Größe und Gewicht<br />
Aber wie groß muss das Boot sein, um alles,<br />
was notwendig ist, auch unterbringen zu<br />
können? Ich begann, weil solch ein Kunststoffrohr<br />
vorhanden war, mit einem Durchmesser<br />
von zehn cm bei 100 cm Länge.<br />
Dieser Körper würde 7,85 Liter Wasser verdrängen.<br />
Nach Archimedes würde er im<br />
Wasser also schweben, wenn er 7,85 kg wiegt<br />
(Formel: 1).<br />
Aber ist alles, was man für ein U-Boot<br />
braucht, mit 7,85 kg aufgewogen? Ich berechnete<br />
die Antriebsanlage. Das Boot sollte<br />
ca. 1,2 Meter pro Sekunde laufen – das empfand<br />
ich als realistisch. Das würde auch etwa<br />
dem Fahrbild eines <strong>Vorbild</strong>modells entsprechen,<br />
z.B. einem U-Boot Typ VII im Maßstab<br />
1:50. Um ein Modell dieser Größe und dieses<br />
Gewichts mit 1,2 m/s durchs Wasser zu bewegen,<br />
wäre eine Motorleistung von ca.<br />
66 Watt notwendig .<br />
Nun kommen die Verluste (Wirkungsgrad)<br />
aus Propeller, wasserdichter Wellendurchführung<br />
und Motor hinzu, so dass eine Motorleistung<br />
von ca. 23,8 : 0,36 = 66 Watt vorgesehen<br />
werden muss. Dazu gehörten neben dem Motor<br />
auch noch ein passender Regler und die<br />
Akkus. Ich ermittelte ein Gewicht nur für die<br />
Antriebsanlage von vier kg. Dazu die Hüllen,<br />
Ruderanlagen und Tauchtanks, insges<strong>am</strong>t also<br />
über zehn kg. Und das Flutvolumen musste<br />
auch noch erfasst werden: 17 kg. Es wurde deutlich,<br />
dass das mit einer Hülle von zehn cm<br />
Durch messer nicht funktioniert. Mit den weiteren<br />
Einbauteilen und dem Tauchvolumen ergab<br />
sich überschlagsweise ein Ges<strong>am</strong>tgewicht<br />
von 20 kg für den „Schwe be zustand =<br />
Spezifisch 1“. Die Volumenformel, nach dem<br />
Durchmesser/Radius umgestellt, wies dafür<br />
den Weg (Formel: 3).<br />
Alle weiteren Berech nungen für das U-Boot<br />
gingen also nun von einem Rumpf durch mes -<br />
ser von 16 cm aus.<br />
Die Frage der Tauchtechnik<br />
Der nächste wichtige Brocken war die Tauchtechnik.<br />
Ich wollte nicht nur dyn<strong>am</strong>isch, sondern<br />
auch statisch tauchen. Zudem sollte das<br />
Boot mit einem ersichtlichen Freibord auftauchen,<br />
wozu ca. 20 Prozent zwischen Flutund<br />
Lenz-Gewicht notwendig sind. Das hat<br />
auch den Vorteil, später noch „Außenaggregate“,<br />
zum Beispiel eine Unterwasserk<strong>am</strong>era,<br />
schultern zu können.<br />
Mit 20 kg, so meine Berechnung, würde<br />
das Boot schweben. Nur wenige Gr<strong>am</strong>m<br />
mehr und es sinkt, 20,1 kg sind mehr als ausreichend.<br />
Soll es mit dem geforderten Freibord<br />
aufgetaucht schwimmen, muss das Gewicht<br />
bei ca. 16 – 17,5 kg liegen – d<strong>am</strong>it wären<br />
4,1 kg Flutvolumen zu berücksichtigen. Die<br />
Fluttanks müssen also 4,1 Liter Wasser bewegen<br />
können. Soweit die überschlagsmäßige<br />
Rechnung.<br />
Als nächstes stellte sich die Frage:<br />
Welches Tauchtank-System sollte reali siert<br />
werden? Ich überlegte die Vor- und Nachteile<br />
der verschiedenen Systeme. Zur Wahl standen<br />
ein fester oder ein flexibler Tank; befül -<br />
len konnte man sie mithilfe einer Pumpe<br />
(die Wasser einlässt/hinausdrückt) oder alternativ<br />
mit Flüssiggas, Pressluft oder einem<br />
Kolben – um die plausibelsten Möglich kei -<br />
ten zu nennen. Ge nauso blieb zu klären, welches<br />
Antriebssystem verwendet und wie das<br />
ganze abgedichtet werden sollte.<br />
Die Vor- und Nachteile hier zu erläutern,<br />
würde den Rahmen dieses Artikels spren -<br />
gen. Unterm Strich zeigte sich, dass der Kol -<br />
ben tauch tank für mein Boot die beste<br />
Lösung sein würde.<br />
Planung des Kolbentauchtanks<br />
Die nächsten Probleme gab es, als ich die<br />
Größe des Tanks kalkulierte. Die Bedingung<br />
war: 4,1 Liter Wasser muss das Flutvolumen<br />
betragen. Bei einem Tank-Durchmesser von<br />
zwölf cm – mehr ist nicht in der Hülle unterzubringen<br />
– braucht er einen Kolbenweg von<br />
36,3 cm (Formel: 4).Das zieht allerdings zwei<br />
Probleme nach sich.<br />
Zum einen wird durch den Antrieb des<br />
Kol bens mittels Gewindestange der Tauchtank<br />
plus ausgefahrener Gewindestange<br />
über 70 cm lang – es bleibt kaum noch Platz<br />
im Boot für die restliche Mimik.<br />
Zum zweiten ist, um ein Schweben des<br />
Bootes zu erreichen, eine Wasserauf<strong>nah</strong>me/<br />
Abgabe auf ca. zwei Gr<strong>am</strong>m genau notwendig.<br />
zwei Gr<strong>am</strong>m mehr als „Spezifisch 1“ –<br />
das Boot sinkt langs<strong>am</strong> weg. zwei Gr<strong>am</strong>m<br />
weniger als „Spezifisch 1“, und das Boot beginnt<br />
deutlich zu steigen. Um aber mit diesem<br />
Tank ein Was servolumen von zwei<br />
Gr<strong>am</strong>m = zwei ml = 0,002 Liter bewegen zu<br />
können, darf der Kolben nur um 0,18 mm (<<br />
1/5 Millimeter!) verfahren werden. Das ist<br />
mechanisch angesteuert nicht möglich. Man<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014 61
U-BOOTE<br />
Eigenbau-Projekt<br />
würde immer mehr oder weniger Volumen<br />
im Tank haben – aber den Punkt zu treffen,<br />
an dem das Boot den Grad „Spezifisch 1“ (=<br />
Schwebezustand) erreicht, ist mehr als<br />
Glückssache. Um das Problem zu lösen, ergab<br />
sich nach langer Überlegung ein Ergebnis,<br />
das weit entfernt ist von einem einfachen<br />
Auf bau. Aber die Aufteilung des Tauchtanks<br />
in drei eigenständige K<strong>am</strong>mern (siehe eigenen<br />
Kasten) stellt die einzige Möglichkeit<br />
dar, um die geforderten Par<strong>am</strong>eter verwirklichen<br />
zu können.<br />
Die Geräte-Verteilung „an Bord“<br />
Soweit war die grundlegende Planung zu Papier<br />
gebracht. Jetzt mussten die Bauteile besorgt<br />
werden, um möglichst exakt die tatsächlichen<br />
Gewichte aller Teile, bis hin zu<br />
den Kabeln, zu kennen. Die Trimmberechnung<br />
ist mit die wichtigste Vorarbeit. Wobei<br />
sich das Hebelgesetz bei einem symmetrischen<br />
Körper recht einfach anwenden lässt.<br />
Die Grundlage bildet die Erkenntnis, dass<br />
ein Hebel sich im Gleichgewicht befindet,<br />
wenn das Produkt aus Gewicht und Entfernung<br />
vom Drehpunkt auf beiden Seiten<br />
identisch ist (Formel: 5).<br />
Jedes Bauteil wird gewogen und einem<br />
Einbauort zugeordnet. Es empfiehlt sich, ein<br />
großes Blatt in 1:1 mit der Außenkontur des<br />
Bootes zu markieren und darauf jedes Teil –<br />
als Papierdummy ausgeschnitten – zu platzieren.<br />
So habe ich das praktiziert; in einer<br />
Liste ermittelte ich die Produkte aller Teile<br />
im Vorschiff und aller Teile im Achterschiff.<br />
Der Hintergrund: Sind dann, wenn das Boot<br />
auf dem Papier fertig ausgerüstet ist, die<br />
Summen aller Produkte vorlich und achterlich<br />
gleich, wird das Boot waagerecht im<br />
Wasser schwimmen – ohne im Schwebezustand<br />
immer „Männchen“ machen zu wollen.<br />
Selbstverständlich lässt sich das nicht<br />
auf das Gr<strong>am</strong>m genau vorherbestimmen.<br />
Aber in „meinem Fall“ bewährte sich die Methode;<br />
das Ergebnis war so gut, dass ein<br />
Nachtrimmen des fertigen Bootes mit nur<br />
ganz wenig Ballast zu machen ist. Dieses<br />
Ver fah ren ist deutlich einfacher, als alles auf<br />
gut Glück ins Boot zu bauen und später die<br />
schweren Dinge wie Akku, Motor oder<br />
Tauch tank wieder demontieren und anders<br />
platzieren zu müssen.<br />
Berechnungen für den Antrieb<br />
Da unser Boot nur einen Propeller haben<br />
wird, muss auch sichergestellt sein, dass der<br />
5 Hebelgesetz<br />
Formels<strong>am</strong>mlung 2:<br />
Gewicht x Entfernung = Gewicht x Entfernung<br />
20 x 2 = 30 x 1,33<br />
40 = 40<br />
7 Formel Stabilität:<br />
6 Formel Drehmoment:<br />
Schwerpunkt tief genug liegt. Um mir zu<br />
zeigen, dass man das nicht unterschätzen<br />
sollte, lud mich mein Vater zu einem „Selbstversuch“<br />
ein. Er setzte mich auf einen Drehhocker<br />
und drückte mir verdutztem Probanden<br />
einen Besen in die Hand, den ich gegen<br />
die Zimmerdecke stemmen sollte. Nun ließ<br />
er mich den Besen um den Stiel (Längs -<br />
achse) drehen. Und was passierte: Der Besen<br />
steckte unter der Zimmerdecke, aber nicht<br />
er drehte sich, sondern ich mich auf meinem<br />
Dreh hocker um den Besenstiel. Wenn ich<br />
den Besen mit weniger Kraft an die Decke<br />
stemmte, blieb ich bald sitzen und der Besen<br />
drehte sich unter der Decke. Das heißt, ich<br />
habe eine Kraft erzeugt, die gegen die Decke<br />
gerichtet war. War die bremsende Kraft groß,<br />
habe ich mich um die Achse gedreht.<br />
Auf den U-Boot-Antrieb übertragen,<br />
heißt das: Der Motor entwickelt eine Kraft,<br />
der Pro peller wird vom Wasser gebremst und<br />
leitet die Kraft ins Wasser ab. Überträgt man<br />
P x 955 P = Leistung (Watt)<br />
N = --------- N = Drehmoment (Ncm)<br />
n n = Drehzahl (U/min)<br />
66 x 955<br />
N = ---------<br />
3.000<br />
N = 21 Ncm<br />
oder 1 Ncm = 0,102 kpcm<br />
N = 2.142 gcm<br />
sin a = Motordrehmoment : Boot-Stabilitätsmoment<br />
sin a = 2.142 : 7.845<br />
sin a = 0,2730<br />
a = 15,8 Grad<br />
eine große Kraft – etwa, indem ein Propeller<br />
mit großem Durchmesser montiert ist oder<br />
das Boot mit hoher Steigung fährt, also die<br />
Bremswirkung groß ist, dann hat der Motor<br />
das Bestreben, das Boot um sich selbst zu<br />
drehen. Die Kraft, die ins Wasser abgegeben<br />
wird, wird exakt in gleicher Größe auch als<br />
Gegendrehmoment ans Boot abgegeben.<br />
Das U-Boot ist ja ein rundes Boot, und wenn<br />
dabei der Schwerpunkt nicht deutlich unter<br />
der Längsachse liegt, dann beginnt sich<br />
bei „AK-Voraus“ das Boot zu neigen – im<br />
schlimmsten Fall macht es Eskimorollen bei<br />
voller Antriebsleistung!<br />
Auch deshalb habe ich – wie durchweg<br />
mit väterlicher Unterstützung – die Bauteile<br />
in einer Liste nach der Einbauhöhe platziert<br />
und be rech net. Alles, was unterhalb der Mittellinie<br />
lag, wurde mit „Gewicht mal PLUS-<br />
Entfernung" gerechnet, das verbessert die<br />
Stabilität. Alles, was oberhalb der Mittellinie<br />
lag, wurde mit „Gewicht mal MINUS-Entfer-<br />
So wird es einmal aussehen – noch ein langer Weg<br />
62
nung“ gerechnet, das verschlechtert die Stabilität.<br />
Die Summe der Produkte sagt aus,<br />
wie drehstabil das Boot schwimmen wird.<br />
Der Antrieb wird mit 66 Watt arbeiten.<br />
Diese Leistung bedeutet ein Fund<strong>am</strong>ent-<br />
Drehmoment von 21 Ncm (Formel: 6).<br />
Der Schwerpunkt des getauchten Bootes<br />
liegt mit 7.845 g/cm unter der Längsachse.<br />
Das Fund<strong>am</strong>ent-Drehmoment des Motors<br />
beträgt 2.142 gcm. D<strong>am</strong>it kann das Boot also<br />
maximal 15,8 Grad aus der Senkrechten herausdrehen/krängen<br />
(Formel: 7).<br />
Diesen deutlich besseren Wert haben die<br />
zusätzlichen Auftriebsrohre in der Außenhülle<br />
gebracht. Durch den Einbau der neun<br />
Rohre erzielen wir 415 Gr<strong>am</strong>m Auftrieb (Verdrängung<br />
minus Eigengewicht) bei einem<br />
Hebelarm von 7,5 cm (auf dem Radius).<br />
Ohne diese Rohre hätte das Boot 26 Grad<br />
krängen können bei voller Motorleistung.<br />
Sicherheits-Einrichtungen<br />
Abschließend habe ich noch einige Sicherheitskreise<br />
für den Einsatz des U-Bootes eingeplant.<br />
Dies sind:<br />
der Sicherheitskreis 1: eine Spannungsüberwachung,<br />
die „anschlägt“, wenn die<br />
Hauptstromversorgung unter 10 Volt absackt<br />
ein Wassermelder: es informiert in dem<br />
Fall, dass Wasser eindringen sollte<br />
ein Tiefensensor: Wenn das Boot tiefer<br />
als drei Meter abtaucht, wirkt ein automatischer<br />
Regelkreis auf den inneren Kolbentank<br />
und gibt selbstständig Befehl zum Lenzen.<br />
der Sicherheitskreis 2: eine RC-Überwachung,<br />
die dafür sorgt, dass, wenn das RC-<br />
Signal ausfällt, der Trimmtank (proportional)<br />
auf Lenzen gefahren wird.<br />
Steuerung des U-Boots<br />
Die Steuerung ist bewusst einfach gehalten,<br />
schließlich sollte das Projekt in einem Jahr<br />
fertig sein. Sie ist wie folgt aufgebaut:<br />
• Prop-Kanal 1: Seitenruder<br />
• Prop-Kanal 2: hinteres Tiefenruder<br />
• Prop-Kanal 3: vorderes Tiefenruder<br />
• Prop-Kanal 4: Trimmtank<br />
• Prop-Kanal 5: Fahrtregler<br />
• Schalt-Kanal A/B: Hüllentank fluten/<br />
lenzen<br />
• Schalt-Kanal C/D: innerer Tauchtank fluten/lenzen<br />
(mit Endlagenschalter)<br />
Zum Einsatz kommt die SIMPROP-Nautic<br />
RC-Anlage mit Schalt-Ausbaumodulen.<br />
Rattenschwanz an Folgen<br />
Soweit stand also die Planung. Wer aber<br />
denkt, dass das alles mit einem Anlauf/<br />
Durchlauf zum Ges<strong>am</strong>t-Konzept wird, der<br />
wird herb enttäuscht. Das Teuflische an einer<br />
IM DETAIL<br />
Der dreiteilige Tauchtank<br />
So verteilt sich das Flutvolumen des Tauchtanks auf die drei Einzeltanks:<br />
1. Hüllentank: Um die Größe des Tauchtanks<br />
im Innenraum deutlich zu verkleinern, arbeite<br />
ich mit einer Doppelhülle. Das Boot wird nicht<br />
aus einem Kunststoffrohr auf gebaut, sondern<br />
aus zwei Rohren. Der Zwischenraum dient<br />
als Flutk<strong>am</strong>mer, die per Zahnradpumpe befüllt<br />
wird. Im End ergeb nis hat das Außenrohr nun<br />
160 mm Außendurchmesser, Wandstärke<br />
3 mm und somit einen Innendurchmesser von<br />
154 mm. Das innere Kunststoffrohr hat einen<br />
Außen durch messer von 134 mm. Dadurch<br />
ergibt sich ein Zwischenraum von 10 mm. Bei<br />
einer Bootslänge von 1 m sind hier theoretisch<br />
4.523 ml Wasser unterzubringen. In meinem<br />
Fall jedoch ragen die Ringe der Endplatten<br />
sowie die „Auftriebsrohre“ – auf diese wird im<br />
Text noch eingegangen – in dieses Volumen<br />
hinein; somit verringert sich die tatsächliche<br />
Wassermenge zwischen den Rohren auf<br />
ca. 3.700 ml. Das hat den Vorteil, dass der Tank<br />
viel Tauchvolumen mit kaum Platzverlust<br />
bietet. Es hat aber auch den Nachteil, dass<br />
Tauchmanöver nur so lange möglich sind,<br />
wie das Boot noch Luftberührung hat. Unter<br />
Wasser ist keine Volumenänderung mehr<br />
möglich, da keine Luft nachströmen kann.<br />
2. Innentauchtank: Im Innenraum wird ein<br />
Kolbentank eingebaut, der um den Betrag<br />
des Hüllentanks kleiner sein kann; bei 4.100 ml<br />
Ges<strong>am</strong>tflutvolumen minus 3.700 ml Außen -<br />
hüllen vo lu men bleiben 400 ml Restflutvolumen.<br />
Die Ansteuerung geschieht über eine<br />
Schaltfunktion mit Endlagen-Abschaltung, nicht<br />
U-Boot-Planung ist, dass jede kleinste Änderung<br />
des Konzeptes einen Rattenschwanz an<br />
Folgen nach sich zieht. Wenn nur irgendwo<br />
ein Servo gegen ein größeres ausgetauscht<br />
wird, dann macht das bei einem Überwasserschiff<br />
überhaupt nichts aus; bei einem U-<br />
Boot ändert sich aber das Ges<strong>am</strong>tgewicht und<br />
d<strong>am</strong>it gibt es neue Par<strong>am</strong>eter für den Wert<br />
„Spezifisch 1“, die Trimmlage und vieles<br />
mehr. Besonders tückisch ist es, wenn Bauteile,<br />
die weit von der Mitte plat ziert sind, geändert<br />
werden müssen. Dem „Hebelgesetz“<br />
folgend, bringen nur wenige Gr<strong>am</strong>m eine erhebliche<br />
Lageänderung mit sich, die zu<br />
kompen sieren oft großen Aufwand erfordert.<br />
Das habe ich in der Rechnung schon bemerkt<br />
und deshalb vorne und hinten – im freigefluteten<br />
Raum – Trimmhülsen angeordnet, in<br />
die man auch beim gewasserten Boot noch<br />
ein paar Bleikugeln nachfüllen kann.<br />
Ich habe das Boot sicherlich 20 Mal neu<br />
geplant und durchgerechnet! Immer gab<br />
proportional (was den mechanischen Aufwand<br />
deutlich vereinfacht). Das hat den Vorteil, dass<br />
man abtauchen und auch unter Wasser manövrieren<br />
kann.<br />
3. Regelzelle: Im Innenraum wird ein separater<br />
kleiner Kolbentank vorgesehen, der nur<br />
2 cm Innendurchmesser hat. Die Ansteuerung<br />
geschieht pro por tional, der Lagegeber wird<br />
mittels Spindelpoti geregelt. Der Vorteil dabei:<br />
Das relativ kleine Tauchvolumen lässt sich<br />
auf den Punkt genau auf weniger als 1 g exakt<br />
an fahren. D<strong>am</strong>it würde das Abtauchen in der<br />
folgenden Reihenfolge durchgeführt: Das Boot<br />
schwimmt mit vollen Freibord. Ist das Fluten<br />
des Hüllentanks komplett, schwimmt das Boot<br />
gerade noch. Ist das Fluten des Innentanks<br />
abgeschlossen, schwimmt das Boot noch,<br />
befindet sich aber ganz kurz vor dem Schwebezustand<br />
(Spezifisch 1). Danach folgt das<br />
Fluten der kleinen Regelzelle, womit das Boot<br />
durchsackt. Über einen Proportional-<br />
Kanal kann nun die Regelzelle sehr exakt<br />
angesteuert und das Boot somit exakt im<br />
Schwebezustand eingeregelt werden.<br />
Mit der Volumenänderung der Regelzelle<br />
kann das Boot mit kleinem Auftrieb und Untertrieb<br />
getrimmt werden. Wird ein Schnellauftauchen<br />
nötig, werden sowohl die Regelzelle<br />
wie auch der innere Kolbentank gelenzt – das<br />
Boot bekommt gewaltigen Auftrieb. Hat das<br />
Boot die Wasseroberfläche durchbrochen,<br />
kann der Hüllentank gelenzt werden und das<br />
Oberdeck wird wieder trocken.<br />
es irgendwo das bekannte „kein Platz“, „zu<br />
schwer", „zu breit“ oder man k<strong>am</strong> mit<br />
Schläu chen nicht mehr gut heran. Und jedes<br />
Mal fing ich von vorne an. Ohne Tabellen -<br />
kalkula tion per EDV wäre ich nie d<strong>am</strong>it zeitgerecht<br />
fertig geworden. Das bedeutet aber<br />
auch, dass man anschließend wirklich nur<br />
exakt so bauen kann, wie zuvor geplant und<br />
gerechnet. Wird in der Bauphase eine Änderung<br />
notwendig, dann ist das ganz übel –<br />
auch das sollte mir noch wider fahren ...<br />
Inzwischen war ein halbes Jahr um. Tausend<br />
Blatt Papier waren verbraucht, ich hatte<br />
schon mächtig die Faxen dicke – und noch<br />
nichts war gebaut. Aber ich wollte ja ein<br />
U-Boot bauen. Der Lehrkörper meinte, ich<br />
solle schon mal die Unterlagen der Planung<br />
zur Abgabe vorbereiten – das wäre ja besser<br />
als nichts. Und zur Realisierung hatte ich<br />
noch sechs Monate ... Eric Harhaus<br />
Fortsetzung in einer der nächsten Ausgaben<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />
63
MOTORSCHIFFE<br />
Bristol Bay von Hobbico<br />
Ein Fast-Fertig-Modell – nur noch Empfänger<br />
und Akkus müssen eingebaut werden<br />
64
BRISTOL BAY VON HOBBICO<br />
Bay Cruising<br />
Fischkutter aller Art und aus jeder Epoche sind bei Schiffsmodellfans jeden Alters<br />
beliebt, vor allem wegen der meist handlichen Größe und der vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Das gilt auch für Fertigmodelle wie die jüngst von Hobbico vorgestellte<br />
Bristol Bay – ein ARTR-Schiff, das zum Aufhübschen und Detaillieren geradezu einlädt<br />
M<br />
einer Länge von 85 cm und einer Breite von 22 cm<br />
ist die Bristol Bay sicher kein Kleinmodell. Der Maßstab<br />
von 1:28 ergibt schon eine ins Auge fallende<br />
Größe, auch wenn das Modell in einiger Entfernung<br />
vom Ufer fährt. Das in Holz gebaute und weiß lackierte<br />
Brückengehäuse ist relativ groß und hat große Fenster. Hier<br />
bietet sich ein späterer Innenausbau geradezu an. Zum fixieren des<br />
Aufbaus dient ein Gummiband mit Einhängeösen. Ebenfalls teilweise<br />
in Holz gebaut, der Niedergang <strong>am</strong> Bug.<br />
Hobbico weißt die Bristol Bay als Rx-R, also „Reciever-Ready“ aus.<br />
Ein Fast-Fertigmodell, dem nur noch der Empfänger und die Akkus<br />
eingebaut werden müssen. Positiv fällt auch das Holzdeck mit den aufgeklebten<br />
Planken auf.<br />
Modellbewusste Eigner können das Deck mit entsprechender<br />
dunkler Beize etwas altern lassen. Zum besseren Schutz sollte das Deck<br />
noch mit mattem Klarlack gestrichen oder mit Teak-Öl behandelt<br />
werden. Schattierungen unterstreichen den Echtheitscharakter. Interessant<br />
sind auch die Segel, sie sehen auch sehr neu aus, eine leichte<br />
Einfärbung mit Tee sorgt für etwas mehr Realismus. Je nach Geschmack<br />
könnten sie aber noch etwas gerefft werden.<br />
Aus dem Karton<br />
Geliefert wird das Boot in einem großen Karton, es liegt sicher zwischen<br />
Styroporeinlagen. Transportbeschädigungen sind <strong>nah</strong>ezu ausgeschlossen,<br />
auch das Testmodell k<strong>am</strong> ohne Rekl<strong>am</strong>ationen an. Das Boot ist <strong>nah</strong>ezu<br />
fertig gebaut, lediglich die beiden Holz mas ten mit Takelage<br />
müssen noch eingesetzt werden. Die Montage ist recht einfach, wobei<br />
der Ausdruck Montage sogar übertrieben ist. Es handelt sich lediglich<br />
um das Einstecken der Masten und Einhängen der markierten Takelage.<br />
Die einzelnen Elemente hierzu sind entsprechend gekennzeichnet bzw.<br />
nummeriert. Für die richtige Spannung gibt es metallene Wan ten -<br />
spanner. Der Zus<strong>am</strong>menbau geht schnell voran. Gut gemacht sind die<br />
Blöcke <strong>am</strong> Mast. Auch der An schluss der Beleuchtungskabel geht schnell<br />
voran, Fehler sind ausgeschlossen.<br />
Der GfK-Rumpf ist recht solide, sauber gefertigt und perfekt grün<br />
lackiert. Die grüne Farbe entspricht schon der Realität bei einem<br />
Fischkutter, die hochglänzende Farbe ist jedoch bei Fischkuttern<br />
allgemein nicht üblich, hier wäre eine seidenmatte oder matte Farbe<br />
realisti scher. Dafür entspricht aber der rot-braune Unterwasseranstrich<br />
schon der eher der Realität. Der grüne Hochglanzanstrich des<br />
Rumpfes entspricht eher dem Auslieferungszustand eines Bootes.<br />
Zur Sicherheit bei eventuell doch möglichem Kentern oder Wassereinbruch<br />
ist im Rumpfbug noch ein größerer Styro por block als Auftriebshilfe<br />
vorhanden.<br />
Detaillierung<br />
Details machen ja den Reiz jeden Modells aus. Details an Bord der<br />
Bristol Bay gibt es reichlich, unter anderem mehrere Rettungsringe,<br />
eine Rettungsinsel, zwei Anker – die etwas zu groß ausgefallen sind<br />
– und vier runde Kugelfender. Die Netzwinde ist recht einfach, aber<br />
vorbildähnlich nachgebaut. Auch hier können die Seile noch etwas<br />
dunkel eingefärbt werden.<br />
Es fehlen leider die Netze, aber hierzu gibt es auch eine einfache<br />
Lösung durch Netzte, beispielsweise von Kartoffelverpackungen,<br />
sogar in verschiedene Farben. Diese können, einfach nur zus<strong>am</strong>mengerollt<br />
seitlich beigelegt werden. Vorteilhaft ist, dass sie sich<br />
nicht mit Wasser vollsaugen. Kleine Kunststoffkugeln dienen als<br />
Schwimmkörper für die Netze. Diese bekommt man in jedem Bastelgeschäft<br />
<strong>nah</strong>ezu in jeder Farbe. Auch die Netze können farblich<br />
etwas nachbehandelt werden. Alternativ können aber auch Hummerkörbe<br />
selbst gefertigt oder fertig gekauft werden, diese sind im<br />
Zubehörhandel erhältlich.<br />
An Deck gibt es auch ein kleines Rettungsboot ganz in weiß, die<br />
Größe stimmt, es sieht aber auch noch sehr neu bzw. besonders ge-<br />
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Die Ruder hacke scheint gut befestigt und in Harz eingebettet<br />
Bugbereich, hier ist schon die einfache Ankerwinde aus dem hauseigenen<br />
Fundus montiert, die Anker wurden mattschwarz lackiert<br />
Das Rettungsboot mit den nachgerüsteten Festmachertauen und<br />
Bodenbrettern<br />
66
VORBILD<br />
Konfusion über den N<strong>am</strong>en<br />
Das <strong>Vorbild</strong> entspricht in etwa einem in den USA eingesetzten Fischkutter.<br />
Der N<strong>am</strong>e Bristol Bay sorgt aber für etwas Konfusion, als Bristol<br />
Bay wird nämlich ein etwa 400 km langer und 290 km breiter Teil der<br />
Beringsee in Alaska bezeichnet, hat also nichts mit der Britischen<br />
Stadt gleichen N<strong>am</strong>ens zu tun. Die Region ist u.a. für den Lachsfang<br />
bekannt, gilt jedoch allgemein als besonders fischreich.<br />
Der Rumpfform nach könnte das Modell aber auch als Nordseekutter<br />
aus den 60er oder 70er Jahre gelten. Der Form des Aufbaus nach<br />
könnte das Modell aber auch Deutsche oder Europäische <strong>Vorbild</strong>er<br />
haben. In den 50er und 60er Jahren hatten Fischkutter auch hier<br />
neben dem Maschinenantrieb oft noch eine Notbesegelung an Bord.<br />
man sich mit Plastikelementen begnügt. Ein solider, passender Holzständer<br />
mit gepolsterten Auflagen gehört aber zum Lieferumfang.<br />
Erfreulich ist auch die Betriebsanleitung in verständlichem Deutsch,<br />
was nicht immer der Fall ist.<br />
Die Teak-Lasur auf dem Deck ist bewusst etwas fleckig nachgebildet<br />
pflegt aus. Die eigene Fantasie kann hier leicht Abhilfe schaffen.<br />
Auch die beiden Ein füll öff nun gen/Ladeluken mittschiffs und <strong>am</strong><br />
Heck für den Fischfang sind als Holz-Gräting relativ gut<br />
ausgeführt. Gut und vorbildähnlich nachgebildet ist auch der funktionstüchtige<br />
Scheinwerfer auf der Brücke, die LED könnte aber<br />
etwas heller sein, obgleich ihre Lichtausbeute schon durch eine<br />
Art Linse schon vergrößert wird. Das Abgasrohr im Bugbereich<br />
sollte silberfarben lackiert werden – wer eine mo der ne Edelstahlanlage<br />
als <strong>Vorbild</strong> ansieht, oder mattschwarz, wer eine alte<br />
Stahlkons truk tion als <strong>Vorbild</strong> sieht.<br />
L<strong>am</strong>pen satt<br />
<strong>Vorbild</strong>lich ist auch die gebrauchsfertige Beleuchtung, inkl. Scheinwerfer<br />
auf der Brücke. Sie ist allgemein gut sichtbar ausgeführt, vor<br />
allem die Seitenl<strong>am</strong>pen leuchten recht hell, die Beleuchtung wird<br />
über zwei AA-Batterien oder Akkus versorgt, der Akkuhalter ist<br />
beigefügt. Auch ohne Löterfahrung kommt man so zu einem lebendigen,<br />
„erleuchtenden“ Modell.<br />
Aufmerks<strong>am</strong>e Beobachter mit nautischen Grundkenntnissen<br />
werden aber den unkorrekten Abstrahlungswinkel der Positionsl<strong>am</strong>pen<br />
und vor allem des Heck lich tes bemerken. Auch das ist einfach<br />
und preiswert mit Farbe zu ergänzen bzw. zu korrigieren.<br />
Genau genommen müssten auch die Fischerei-L<strong>am</strong>pen grün und<br />
rot <strong>am</strong> vorderen Mast beidseitig vorhanden sein, aber das Modell<br />
dient nun einmal nicht zur nautischen Schulung sondern als Einsteigermodell<br />
für Schiffsmodellfreunde.<br />
Die Lichtausbeute aller L<strong>am</strong>pen ist leider nicht gleich, wohl<br />
bedingt durch ungleiche Einbauhöhen der LEDs, auch sollten die<br />
L<strong>am</strong>pengehäuse außen nachgedunkelt werden, da sonst ein Durchleuchten<br />
zu sehen ist. Hier ist also etwas Nacharbeit angesagt. Die<br />
Beleuchtung selbst ist separat im Rumpf einschaltbar, ein<br />
zweizelliger AA-Batteriehalter ist beigefügt. Erst viel später fand sich<br />
die Lösung des Problems. Es waren zwei AA-Akkus eingelegt. Akkus<br />
haben nur eine Spannung von jeweils 1,2 V, Batterien aber 1,5 V. Und<br />
siehe da – das Problem war plötzlich behoben! Alle L<strong>am</strong>pen leuch -<br />
teten wie erwünscht.<br />
Anleitung in deutsch<br />
Nun fehlen nur noch entsprechende Poller oder andere Festmacher,<br />
der Zubehörhandel hat hierzu aber entsprechendes im Angebot, sie<br />
fallen hinsichtlich des Preises kaum auf oder ins Gewicht, sofern<br />
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Der Antrieb<br />
Als Antrieb dient ein einzelner Elektromotor der 550er Baugröße,<br />
also schon ein relativ starker Motor mit dem das Modell ganz gewiss<br />
nicht untermotorisiert ist, er ist aber doch etwas laut, zumindest<br />
wenn man direkt neben dem Modell steht. Er scheint eben bei Vollast<br />
recht schnell seinen Fang als Erster an Land bringen zu wollen, das<br />
sichert allgemein ja einen besseren Preis. Die Energie hierzu liefert<br />
ein 6-zelliger 3000-mAh-, oder alter nativ ein 5000-mAh-NiMH-<br />
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<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014
MOTORSCHIFFE0<br />
Bristol Bay von Hobbico<br />
Einige schöne Details im Bugbereich<br />
Das Ruderblatt ist recht groß, unten ist gut<br />
die metallene Führung und die vorbildähnliche<br />
Ruderhacke zu sehen<br />
Blick unter den Kajütboden – die zunächst zu kleine Öffnung für<br />
den Innenausbau wurde später etwas vergrößert<br />
68
liche ist eine flotte Fahrt erwünscht, erfahrenere<br />
Modell kapitäne bevorzugen dagegen<br />
schon eher eine vorbildgerechte Geschwindigkeit.<br />
Die Wellenkupplung hinterlässt einen<br />
passablen Ein druck, die Welle selbst ist<br />
mit einer hölzernen Halterung gesichert.<br />
Gut ist, dass der angebaute 3-cm-Dreiblatt-<br />
Metallpropeller durch die untere metallene<br />
Ruderauf<strong>nah</strong>me und Ruderhacke geschützt<br />
ist, auch dies übrigens ein vorbildähnliches<br />
Detail bei Fischereibooten.<br />
Der Metallgußpropeller sorgt allgemein<br />
dank seiner Formge nauigkeit für einen guten<br />
Wirkungsgrad, auch wenn dies bei einem<br />
Fischereiboot nicht von so großer Bedeutung<br />
ist wie bei einem Rennboot. Leider<br />
waren <strong>am</strong> Testmodell aber einige unschöne<br />
Bläschen zu sehen, die etwas abgeschliffen<br />
wurden. Das Ruderblatt ist recht groß<br />
ausgebildet und optisch sehr korrekt nach -<br />
gebildet. Solide erscheint auch der Einbau<br />
des Ruderantriebes, fest in Harz eingebettet,<br />
ist er nach dem Entfernen der hinteren<br />
Gräting gut erreichbar. Nicht schaden kann etwas Fett an<br />
Stevenrohreingang und -ausgang, sowie oben und unten <strong>am</strong> Ruderblatt.<br />
Die RC-Anlage<br />
Als Einsteiger-Modell ist es primär für eine preiswerte 2-Kanalfernsteuerung,<br />
wie die 2,4-GHz-Tactic von Hobbico ausgelegt. Wer Lust<br />
auf Zusatzfunktionen hat, kann auch die Tactic TTX650 6-Kanal-<br />
Anlage wählen. Das Steckersystem basiert auf Futaba-Elementen.<br />
Der 25-A-Fahrtregler ist bereits im Lieferumfang enthalten. Der Zugang<br />
zum Innenleben erfolgt über eine 15 x 10 cm große Decköffnung<br />
mit Süllrand. Zum Einschalten der RC-Anlage und der Beleuchtung<br />
gibt es dort zwei Schiebeschalter.<br />
Der Praxis Test<br />
Der ges<strong>am</strong>te Aufbau des Modells bis zur Betriebsbereitschaft und<br />
erster Jungfernfahrt ist in etwas mehr als einer Stunde realisierbar.<br />
Mit einem Gewicht von rund 3,6 Kilogr<strong>am</strong>m je nach Akku, liegt<br />
das Modell schon recht stabil im Wasser. Das Fahrverhalten ist absolut<br />
sicher und problemlos, auch bei unruhigem Wasser.<br />
Lediglich bei starkem Wind können die Segel das Fahrverhalten<br />
beeinflussen, eventuell sollten die Segel noch etwas mehr gerefft<br />
werden. Sollte mal doch etwas Wasser überkommen, sorgen zwei<br />
Speigatten auf jeder Seite für den nötigen Abfluss. Der Lage nach<br />
könnten diese Ausschnitte beim <strong>Vorbild</strong> aber auch als<br />
Taudurchlass dienen.<br />
Pierre Schmitt<br />
Fazit<br />
Ein schönes, allgemein gut gemachtes, optisch ansprechendes,<br />
solides und fahrsicheres Semi-Scale-Modell mit einem sehr guten<br />
Preis-/Leistungsverhältnis. Komplett ausgestattet, dürfte es viele<br />
Einsteiger, Jugendliche, aber auch fortgeschrittene Schiffsmodell-<br />
Freunde ohne eigene Werkstatt oder viel Freizeit ganz gewiss<br />
ansprechen. Potenzial zum weiteren Ausbau gibt es ja nach<br />
Wunsch noch reichlich, z. B. eine angetriebene Radarantenne.<br />
Hobbico/Revell hat mit der Bristol Bay sicher ein gutes Einsteiger-<br />
Boot im Rennen. Auf weitere Modelle aus diesem Hause darf man<br />
schon gespannt sein.<br />
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<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014
SZENE<br />
Powerboot-Treffen in Edderitz<br />
EDDERITZ IM POWERBOOT-FIEBER<br />
Erwacht<br />
aus dem Tiefschlaf<br />
Wie in jedem Jahr fand auch 2014 wieder das legendäre Powerboot-Treffen in Edderitz<br />
statt. Beeindruckende Modelle in allen Größen und Formen, vom kleinen Eco bis zum<br />
Zwei-Meter-Kat<strong>am</strong>aran, egal ob Mono oder Outrigger – jede Art von Boot war vertreten.<br />
Das lang ersehnte Treffen der Po -<br />
werbootgemeinde Sachsen-Anhalt<br />
fand in diesem Jahr vom 24. bis 27.<br />
April im Seebad Edderitz statt. Vier Tage<br />
lang konnten sich die Teilnehmer diesmal<br />
an ihrer Lei den schaft an schnellen Booten<br />
und dem gemütlichen Beis<strong>am</strong>mensein<br />
erfreuen. Boote und Piloten zeigten auch<br />
in diesem Jahr, wie schnell die Entwicklung<br />
in diesem Bereich des Schiffsmodellbaus<br />
vorannschreitet.<br />
Für viele ist diese im Städtchen Edderitz<br />
in Sachsen-Anhalt stattfindende Veranstaltung<br />
die erste der Saison und entsprechend<br />
groß ist die Vorfreude. Die Treffen in Edderitz<br />
gehören seit vielen Jahren zum festen<br />
70<br />
Bestandteil der wichtigsten Modellboottreffen<br />
für leistungsstarke Elektromodelle. Das<br />
Seebad verfügt über eine ideale Verkehrsanbindung,<br />
da es nur wenige Kilometer von<br />
der A14 entfernt liegt.<br />
Viel Platz in tollem Ambiente<br />
Für alle Teilnehmer stand ein großer C<strong>am</strong>pingplatz<br />
mit ausgezeichneten sanitären Anlagen<br />
sowie ein wunderschönes langes Gewässer<br />
zur Verfügung. Die Zelte konnten direkt<br />
<strong>am</strong> Wasser aufgebaut werden, sodass die<br />
Wege zwischen Fahrwasser und Unterkunft<br />
kurz waren. Wenn man den ganzen Tag über<br />
die Rennboote transportiert, ist man froh,<br />
wenn die Laufwege sich in Grenzen halten<br />
und man keine langen Strecken mit den Booten<br />
zurücklegen muss. Langs<strong>am</strong> aber sicher<br />
füllte sich der C<strong>am</strong>pingplatz mit immer mehr<br />
Teilnehmern. Jeder Neuankömmling wurde<br />
erst einmal herzlichst von seinen Modellbaukollegen<br />
begrüßt, denn seit dem letzten Treffen<br />
war bereits eine recht lange Zeit ver -<br />
gangen und es gab vieles zu berichten.<br />
Die Wiedersehensfreude war groß –<br />
schließlich teilt man die gleiche Leidenschaft.<br />
Nach und nach wurden die Zelte aufgebaut<br />
und das Equipment für das lange Wochenende<br />
vorbereitet. Dabei wurden auch einige<br />
Boote vor den Zelten aufgestellt und so<br />
konnte eine große Menge neuer Modelle begutachtet<br />
werden.
MISS GEICO in Action<br />
Reine Fahrmaschinen –<br />
ein Outrigger im Tiefflug<br />
Auch für die wendigen<br />
Mono-Boote war<br />
das Gewässer ideal<br />
Am Freitag war das Wasser ziemlich un -<br />
ruhig, sodass sich nur die wenigsten mit ihrem<br />
Boot hinaus trauten. Dafür konnte es<br />
für einige <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag nicht früh genug losgehen,<br />
denn bereits um sieben Uhr morgens<br />
waren die ersten Motorengeräusche zu<br />
hören. Das Wasser war spiegelglatt bei herrlich<br />
warmen Temperaturen.<br />
Spektakuläre Bilder<br />
Den ganzen Tag über wurde neben dem<br />
Fahren auch voller Hingabe an den Modellen<br />
geschraubt und gewerkelt, um diese<br />
nach etwaigen Aussetzern wieder fahrfertig<br />
zu machen. Da nicht auf jedem See Verbrennungsmodelle<br />
erlaub sind werden<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />
71
SZENE<br />
Powerboot-Treffen in Edderitz<br />
Bereits beim Wasser wird deutlich,<br />
warum Hydroplanes zu den<br />
spektaku lärsten Bootsklassen zählen<br />
Zwei Schulze-Regler verteilen den Strom aus<br />
den riesigen Lipos an zwei bärenstarke Lehner-Motoren<br />
Nachladen bitte – Hydroplanes<br />
brauchen Strom, und zwar viel<br />
Im Fahrerlager<br />
war viel zu sehen<br />
Bitte anziehen – d<strong>am</strong>it die Piloten<br />
nicht abgelenkt werden<br />
heute meist eher Hochleistungs-Elektromotoren<br />
verbaut.<br />
Diese haben den Vorteil, dass sie überall<br />
einsetzbar sind, eine sehr einfache Handhabung<br />
haben und weniger Lärm sowie keine<br />
Verschmutzung erzeugen. Große Regeln<br />
gab es für das Fahren nicht. Alle Elektroboote<br />
durften ins Wasser – egal welcher Größe<br />
oder welcher Typ. So konnten alle mitgebrachten<br />
Rennboote ausgetestet und von anwesenden<br />
Teilnehmern und Zuschauern bestaunt<br />
werden. Es gab zahlreiche Modelle,<br />
die voller Anmut und Power auf dem Wasser<br />
schwebten. So waren sogar Mo delle dabei,<br />
die auch die 150-km/h-Marke problemlos<br />
knackten. Es ist ein mehr als eindrucksvolles<br />
72
Hydroplanes fahren nicht über den See –<br />
sie fliegen knapp darüber<br />
Bereits legendär: die Predator<br />
mit Blattgold-Schriftzug<br />
Auch hier arbeitet ein Aggregat<br />
der Marke Lehner<br />
Zeitlose Schönheit – eine<br />
HPR C5008 im klassischen Martini-Design<br />
Bild, wenn ein über ein Meter langes Modell -<br />
boot mit über 100 km/h vorbei schießt.<br />
Einen vorgeschriebenen Zeitplan gab es<br />
ebenfalls nicht. Jeder durfte mit seinem Modell<br />
zu jeder Tageszeit aufs Wasser. Bis zum<br />
Sonnenuntergang wurde das herrlich spiegelglatte<br />
Wasser ausgenutzt und die letzten<br />
Energiereserven wurden leidenschaftlich<br />
aus den Booten gezogen.<br />
Rasen bis ins Abendrot<br />
Mit voranschreitender Zeit wurden auch die<br />
letzten Boote aus dem Wasser geholt,<br />
schließ lich will man die Nachtruhe der Modellbaukollegen<br />
nicht stören. Nach einem<br />
aufregendem aber auch anstrengenden Tag<br />
<strong>SchiffsModell</strong> 10/2014<br />
freuten die Teilnehmer sich, den Abend <strong>am</strong><br />
Grill mit Bratwürstchen und einem Bierchen<br />
sowie der Gesellschaft von Modellbaufreunden<br />
ausklingen zu lassen und über den Tag<br />
zu diskutieren oder auch einfach nur gemeins<strong>am</strong><br />
zu lachen. Der köstliche Grillduft<br />
und der Rauch breiteten sich auf dem ganzen<br />
C<strong>am</strong>pingplatz aus, umhüllten diesen wie ein<br />
Schleier und schufen eine atemberaubende<br />
Atmosphäre.<br />
Nach einer herrlich friedlichen Nacht unter<br />
freien Sternenhimmel, wurde man <strong>am</strong><br />
Sonntag durch sanftes Vogelgezwitscher<br />
und der aufgehenden Sonne geweckt. Nach<br />
einem ausgiebigen gemütlichen Frühstück<br />
waren bereits die ersten Motorengeräusche<br />
im Wasser zu hören, schließlich wollte der<br />
letzte Tag noch ausgiebig genutzt werden.<br />
Mit jeder voranschreitenden Stunde wurden<br />
allerdings immer mehr bedrückte Gesichter<br />
erkennbar, da sich das Wochenende langs<strong>am</strong><br />
dem Ende zuneigte.<br />
Bis zum nächsten Jahr<br />
Die Zelte wurden abgebaut, das Equipment<br />
zus<strong>am</strong>mengepackt und nach einer letzten<br />
Fahrt auch die Boote eingeräumt. Schweren<br />
Herzens wurde sich verabschiedet, jedoch<br />
mit voller Vorfreude auf das nächste<br />
Treffen. Denn vom 23. bis 26. April 2015<br />
heißt es wieder: Edderitz – erwacht aus dem<br />
Tiefschlaf!<br />
Anna Meier<br />
73
VORSCHAU auf Heft 11/2014<br />
Ausgabe 11/2014 mit<br />
Teil 2 des Bauplans<br />
„Offenes Sportboot“!<br />
Das<br />
neue Heft<br />
erscheint <strong>am</strong><br />
15.<br />
OKTOBER<br />
Impressum<br />
10/2014 | Oktober | 36. Jahrgang<br />
Internet: www.schiffsmodell-magazin.de<br />
Redaktionsanschrift:<br />
<strong>SchiffsModell</strong><br />
Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />
Tel. +49 (0) 89 / 13 06 99 720<br />
Fax +49 (0) 89 / 13 06 99 700<br />
E-Mail: redaktion@schiffsmodell-magazin.de<br />
Verantwortl. Redakteur: Benj<strong>am</strong>in Schleich<br />
Chefredakteur: Michael Krische<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Egon Büscher, Willfried Eggerstedt,<br />
Jürgen Eichardt, Erik Gruber,<br />
Dietmar Hasenpusch, Eric Harhaus,<br />
Anna Meier, Milan Lulic, Michael Kleis,<br />
Benj<strong>am</strong>in Schleich, Pierre Schmitt<br />
Layout: Ralf Puschmann (Ltg.), Sebastian Dreifke,<br />
Karin Vierheller<br />
HAMMER!<br />
Devil Inside<br />
Wie man die SWITZERCRAFT BABY BULLET noch veredeln<br />
kann, erklärt Martin Kiesbye in seinem Artikel über<br />
diesen außergewöhnlichen Outboard-Racer.<br />
Wiederbelebt<br />
So verwandelt man ein Modell, das<br />
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Rudolf Gruber, Tel. +49 (0) 89 / 130 69 95 27,<br />
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Anzeigenleitung <strong>SchiffsModell</strong>:<br />
Uwe Stockburger, Tel. +49 (0) 7721 / 89 87 71,<br />
E-Mail: uwe.stockburger@verlagshaus.de<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 21 vom 1.1.2014<br />
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Verlag:<br />
GeraMond Verlag GmbH<br />
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Geschäftsführung: Clemens Hahn<br />
Herstellungsleitung: Sandra Kho<br />
Leitung Marketing und Sales Zeitschriften:<br />
Andreas Thorey<br />
Vertriebsleitung: Dr. Regine Hahn<br />
Vertrieb/Auslieferung Handel:<br />
MZV, Unterschleißheim<br />
Im selben Verlag erscheinen außerdem:<br />
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ISSN 0722-7108<br />
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© 2014 by GeraMond Verlag München. Die Zeitschrift und<br />
alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />
urheber rechtlich geschützt. Durch An<strong>nah</strong>me eines Ma nu -<br />
skripts erwirbt der Ver lag das aus schließ liche Recht zur<br />
Ver öffent lichung. Für unverlangt eingesandte Fotos und<br />
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