Teufel News 02 2014/15
Stadionmagazin des DEL2 Eishockey-teams EC Bad Nauheim
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2nd PERIOD<br />
Hierkommt<br />
(mb) Mitte der Neunziger Jahre, als sich ein<br />
Verein aus dem Sauerland mit einem Club aus<br />
der Wetterau packende Duelle in der 2. Bundesliga<br />
lieferte, war unser heutiger Titelheld<br />
auch oft im Stadion dabei.<br />
An die Spiele selber hat er allerdings keine<br />
bleibende Erinnerung: "Als damaliger Nachwuchsspieler<br />
war ich, ausgestattet mit einer<br />
Büchse, oft im Fanblock unterwegs um dort<br />
Spenden für den Nachwuchs- verein zu sammeln"<br />
blickt er heute zurück.<br />
Seitdem sind einige Jahre vergangen und der<br />
junge Spieler von damals ist längst nicht mehr<br />
bei seinem Heimatclub aktiv, sondern schon<br />
lange Zeit beim damaligen Gegner.<br />
Dezember 2007:<br />
Alexander Baum im<br />
Oberligaspiel gegen<br />
Kaufbeuren<br />
20 <strong>Teufel</strong> <strong>News</strong><br />
<strong>2014</strong>/<strong>15</strong><br />
Bereits mit vier Jahren stand Alexander Baum<br />
das erste Mal in seiner Heimatstadt Iserlohn<br />
auf dem Eis und durchlief dort sämtliche Altersklassen<br />
im Nachwuchsbereich. Höhepunkt<br />
war der Gewinn der deutschen<br />
Meisterschaft mit dem Juniorenteam. Auch<br />
wenn er es zwischendurch mal mit anderen<br />
sportlichen Aktivitäten wie beispielsweise<br />
Basketball versuchte, die Rückkehr zum Eishockey<br />
erfolgte sehr schnell. "Andere Sportarten<br />
konnten da nicht mithalten. Die<br />
Geschwindigkeit, die Härte, der Teamzusammenhalt.<br />
Eishockey ist einfach geil",<br />
bringt es der 33jährige auf einen einfachen<br />
Nenner.<br />
Es folgten einige Vereinswechsel, die ihn<br />
vornehmlich in die Regionalliga Nordrhein-<br />
Westfalens oder eine Klasse höher in die<br />
Oberliga führten. Gelsenkirchen, Hamm,<br />
Oberhausen, Ratingen und Herne lauteten<br />
in diesen Jahren seine Brötchengeber. Mit<br />
Oberhausen gelang 2004 der Aufstieg aus<br />
der Regionalliga West in die Oberliga. Zwei<br />
weiteren Jahren bei den Revierlöwen, die jeweils<br />
mit dem Klassenerhalt endeten, folgte<br />
der ligainterne Wechsel nach Ratingen.<br />
Der stand allerdings unter keinem guten<br />
Stern. Noch während der Saison wurden die<br />
Ice Aliens vom Spielbetrieb zurück gezogen<br />
und für Baum ging es wieder in die Regionalliga.<br />
Diesmal nach Herne.<br />
Auch mit den Blizzards gelang ihm der sportliche<br />
Aufstieg in die Oberliga. Im Vorfeld<br />
war jedoch bereits klar, dass die Westfalen<br />
auf ihr Aufstiegsrecht verzichten und der Finalgegner<br />
den Wechsel in die Nord Gruppe<br />
der Oberliga vollziehen würden. Und das<br />
war niemand geringeres als die Roten <strong>Teufel</strong>.<br />
In Bad Nauheim war dem damaligen<br />
Trainer Michael Eckert die Spielweise des offensiven Verteidigers<br />
nicht verborgen geblieben und so bot man dem damals<br />
25jährigen einen Einjahresvertrag an. Diesem einem Jahr folgten<br />
inzwischen sechs weitere und auch nach der aktuell Achten<br />
soll noch nicht Schluss sein: "Ich möchte gerne so lange spielen<br />
wie ich sportlich mithalten kann und der Körper es mitmacht"<br />
lautet sein klares Ziel. Baumi entwickelte sich im Laufe<br />
der Zeit zu einer tragenden Säule, führte die Mannschaft teilweise<br />
auch als Kapitän auf das Eis.<br />
Mit seiner Verpflichtung hat sich über die Jahre auch die Leistungskurve<br />
der Roten <strong>Teufel</strong> stabilisiert. Dem Klassenerhalt folgten<br />
zahlreiche Playoff-Schlachten ohne Happy End. Erst im<br />
fünften Anlauf gelang dann endlich der große Wurf. Oberligameister,<br />
Aufsteiger. Im September 2013 stand der Verteidiger<br />
beim Bad Nauheimer Auftaktsieg in Ravensburg erstmals für<br />
einen Zweitligisten auf dem Eis.<br />
Auch bei allen weiteren sechzig Saisonspielen war er im Einsatz<br />
und zeigte konstant gute Leistungen. Obwohl die angestrebten<br />
Playoffs verpasst wurden, äußert sich Alexander Baum zum Abschneiden<br />
im ersten Zweitligajahr positiv: "Ja, es war schon eine<br />
größere Umstellung von der Oberliga in die DEL2.<br />
Hauptsächlich das höhere Tempo und selbstverständlich auch<br />
die Qualität der gegnerischen Spieler machen einen enormen<br />
Unterschied aus. Die Teilnahme an den Playoffs wären schön<br />
gewesen, aber im Großen und Ganzen waren wir am Ende zufrieden".<br />
Für die nun beginnende Saison wird dann aber schon die direkte<br />
Playoff-Qualifikation angestrebt - Mannschaft und Trainer<br />
geben das einfach her. Wie alle Spieler freut er sich am meisten<br />
auf die Rückkehr der Hessenderbys. Seine Aufgabe auf dem<br />
Eis hat sich über die Jahre hin verändert. Sie ist jetzt viel defensiver<br />
als zu Beginn seiner Zeit in der Kurstadt, als er noch verstärkt<br />
offensive Akzente setzen sollte. In der Vorbereitungsphase<br />
hat er überwiegend zusammen mit Daniel Ketter verteidigt "das<br />
hat ganz gut funktioniert und ich denke, dass wird so bleiben".<br />
Die Regeländerungen mit der größeren Verteidigungsfläche<br />
und dem Hybrid Icing sieht er nicht als so gravierend an: "Man<br />
muss als Verteidiger halt mehr laufen" so seine erste grobe Einschätzung.<br />
Die Wetterau ist inzwischen seine neue Heimat geworden.<br />
Hier haben er und seine Ehefrau ein Haus gekauft, sich