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Januar 2000 - Evangelische Kirchengemeinde Umkirch

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Zeitrechnung — Zeitmessung — Jahr-<strong>2000</strong>-Problem<br />

Zeit ist zwar nicht das Maß aller Dinge, aber die Einheit, mit der die Dinge und Ereignisse in ihrer Abfolge<br />

gemessen werden. Sie ist – wie auch die Länge und die Masse – eine der grundlegenden physikalischen<br />

Größen. Es gibt gegenwärtig drei astronomische Methoden, um Zeit auszudrücken. Die ersten beiden<br />

Verfahren basieren auf der täglichen Rotation der Erde um ihre Achse. Sie beziehen die scheinbare Bewegung<br />

der Sonne (Sonnenzeit) und der Fixsterne (Sternzeit) mit ein. Die dritte astronomische Methode der Zeitmessung<br />

beruht auf der Rotation der Erde um die Sonne und berücksichtigt u. a. die geringfügigen Änderungen<br />

des so genannten tropischen Jahres (Ephemeridenzeit).<br />

Politische Chronologie wird bestimmt durch die Daten und Abfolgen von Ereignissen in der menschlichen<br />

Geschichte. Die meisten antiken Völker setzten ihre Geschichte in Bezug zur Lebenszeit einer zentralen<br />

Persönlichkeit oder zur Regierungszeit eines Königs. Dieses System liefert häufig eine ziemlich vollständige<br />

Chronologie über das Leben einer Einzelperson, aber die Geschichte der Nation wurde oft zwischen dem Tod<br />

eines Königs und der Thronbesteigung seines Nachfolgers und durch das Weglassen wenig bekannter oder<br />

unbeliebter Könige in den schriftlichen Aufzeichnungen nicht vollständig belegt. In späteren Zeiten führten die<br />

Historiker den Gebrauch des Begriffs Ära ein. Dieser Begriff beruht auf nationalen, kirchlichen oder wissenschaftlichen<br />

Überlegungen, wobei jede Ära durch ein herausragendes Ereignis, Personen oder ein geeignetes<br />

Datum begründet wird.<br />

Die christliche Chronologie, die in der gesamten westlichen Welt fast ausschließlich<br />

als gesellschaftliche Zeitrechnung verwendet wird, begründete im 6. Jahrhundert<br />

der skythische Mönch Dionysius Exiguus. Heute ist man sich allgemein einig,<br />

dass sein von ihm fixiertes Geburtsjahr Christi um einige Jahre früher liegen müsste<br />

(wahrscheinlich um sieben Jahre).<br />

Die jüdische Zeitrechnung beginnt im Jahr 3761 v. Chr. Sie wird seit dem<br />

11. Jahrhundert bis heute von den Juden verwendet. Mitte des 17. Jahrhundert<br />

schlug der irische Erzbischof James Usher für den Beginn der Schöpfung das Jahr<br />

4004 v. Chr. vor. Dieses Datum wurde später widerlegt. Die muslimische Zeitrechnung<br />

beginnt mit der Hidjra (arabisch: Flucht), am 16. Juli 622 n. Chr. Da der<br />

muslimische Kalender auf Mondmonaten beruht und unterschiedlich lang ist,<br />

gestaltet sich die Umrechnung seiner Daten in die des gregorianischen Kalenders als<br />

äußerst kompliziert.<br />

In der Geschichte der westlichen Kultur liegen die<br />

Hauptprobleme der Zeitrechnung darin, die Daten<br />

der verschiedenen Kalender wie z. B. den julianischen,<br />

gregorianischen oder den muslimischen in<br />

Einklang zu bringen.<br />

Ein gravierendes modernes Zeit-Problem ist das<br />

Y2K-Problem. Hierbei steht das Kürzel Y2K für<br />

Y=year, 2=zwei, k=kilo=tausend, also das Jahr-<br />

<strong>2000</strong>-Problem. Hintergrund dieses Problems ist der<br />

Umstand, dass in den Anfängen des Computerzeitalters<br />

in den Computerprogrammen Jahreszahlen<br />

nur zweistellig verwendet wurden, da Speicherplatz<br />

damals sehr teuer war. Dies hat zur Folge,<br />

dass viele Programme die Ziffernfolge 99 zwar<br />

korrekt als 1999 erkennen, jedoch die Ziffernfolge<br />

00 irrtümlich als 1900 interpretieren. Aus diesem<br />

Grund mussten in den vergangenen Monaten und<br />

Jahren eine Unzahl von Computerprogrammen und<br />

PC‘s überprüft und mit einem Milliardenaufwand<br />

umgestellt werden. Ob alles reibungslos funktionieren<br />

wird am Jahreswechsel, wird der geneigte<br />

Leser wenige Tage nach Empfang dieses Gemeindebriefes<br />

spätestens wissen. Eine Zeitungsmeldung<br />

dieser Tage sorgte schon mal für Furore, in der<br />

bekannt gemacht wurde, dass die technischen Systeme<br />

von ca. 200 Krankenhäuser in der Bundesrepublik<br />

für den Jahrtausendwechsel nicht ausreichend<br />

vorbereitet seien.<br />

Informationen teilweise aus: Microsoft® Encarta®<br />

98 Enzyklopädie. © 1993-1997 Microsoft Corporation.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Zusammengestellt von Fritz Breisacher.<br />

6 Dezember 1999 - <strong>Januar</strong> <strong>2000</strong>

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