Doku-Rituelle Gewalt 24.06.2010 - Diakonie Rheinland-Westfalen ...
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Fachtagung <strong>Rituelle</strong> <strong>Gewalt</strong> 2010<br />
Arbeitsdefinition Fliß & Igney<br />
� Die Welt der <strong>Rituelle</strong>n <strong>Gewalt</strong> findet parallel zu unserer Alltagswelt<br />
statt und spiegelt sich in der Aufteilung der Persönlichkeiten<br />
wider. Die i. d. R. ausgeprägte Amnesie der „Alltagspersönlichkeiten“<br />
für die Welt der <strong>Rituelle</strong>n <strong>Gewalt</strong> erschwert<br />
das Verlassen der Gruppe zusätzlich. Die wechselseitige<br />
Kontrolle der Mitglieder untereinander wird zusätzlich<br />
verstärkt durch emotionale Bindungen untereinander (Eltern,<br />
Geschwister, eigene Kinder, Verwandte, Freundschaften).<br />
Manche der Persönlichkeiten haben nur in der Welt der <strong>Rituelle</strong>n<br />
<strong>Gewalt</strong> ihre Bindungen und ihre Bedeutung. Dies beinhaltet<br />
oft auch eigene Täterschaft – erzwungen oder freiwillig.“<br />
(Fliß & Igney 2010, Handbuch <strong>Rituelle</strong> <strong>Gewalt</strong>)<br />
3. Anzeichen für <strong>Rituelle</strong> <strong>Gewalt</strong><br />
� Unerklärliche Reaktionen auf Elemente des Alltags wie auf<br />
eine Arztpraxis, Glockenklang, Kreuze, generell christliche<br />
Symbole bei Mitgliedern satanistischer Gruppen, auf körperliche<br />
Berührungen wie Handgeben, Berufsbezeichnungen,<br />
Mitglieder von Berufen wie Polizei, die den Gruppen gefährlich<br />
werden können, weil sie ermitteln oder im Bereich der<br />
Sozialen Berufe einem Mitglied der Gruppe helfen könnten,<br />
so dass die Gruppe das Mitglied verlieren könnte.<br />
Anzeichen für <strong>Rituelle</strong> <strong>Gewalt</strong><br />
� Tragen schwarzer Kleidung, extrem schwarz gefärbte Haare,<br />
Tragen von Symbolen einer Gruppe, viele Verletzungen am<br />
Körper (Selbstverletzung oder Fremdverletzung können Ursache<br />
sein), Verbergen von möglichst viel Körper unter Kleidung,<br />
bei DIS schräg gestellte Augen bei manchen Persönlichkeitsanteilen<br />
� Ungewöhnliche Fehlkognitionen, Nachfragen ist wichtig, weil<br />
es im Sinne einer Gruppenideologie oder bestimmter Erlebnisse<br />
logisch sein kann.<br />
� Besonders angepasstes und wenig „farbenfrohes“ Verhalten<br />
kann ein Hinweis auf das Vorliegen einer DIS und einer wenig<br />
informierten Alltagspersönlichkeit sein.<br />
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