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Frauen - Diözese Linz

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gepriesen (Ps 8,2.10; 118,15; Lk 1,51f), andererseits wenden sich bedrÉngte Menschen<br />

in vielen Gebeten an Gott, den AllmÉchtigen. Er ist fÇr sie die letzte Zuflucht und Hilfe<br />

(Ps 27,1; 54,3; 1 Sam 1,10).<br />

Gott hat immer wieder Menschen mit seinem Geist ausgestattet und an seiner Macht<br />

teilhaben lassen (1 Sam 16,13; Jer 1,8; Lk 1,35; 4,18). Den bekennenden Lobpreis,<br />

dass fÇr Gott nichts unmÑglich ist, erfÉhrt Sara (Gen 18,14) ebenso wie Maria (Lk 1,37)<br />

in ihrem Leben.<br />

Die Wunder Jesu sind Machttaten Gottes. In der Auferweckung Jesu wird die Macht<br />

Gottes in unÇberbietbarer Weise deutlich. Jene, die Jesu Machttaten erleben, preisen<br />

Gott, der den Menschen solche Vollmacht gegeben hat (Mt 9,8; Joh 5,19ff).<br />

Christen haben von ihm die Zusage seiner Gegenwart (Mt 28,20: „Ich bin bei euch<br />

...“). Getragen von dieser Zusage werden sie gesandt, in seinem Namen und in<br />

seiner Vollmacht das Evangelium in der ganzen Welt zu verkÇnden (vgl. Mt 28,16-20;<br />

Apg 1,8). Diese Botschaft kÇndet von Gott, der menschliche MaÖstÉbe Çbersteigt,<br />

gÇtig, barmherzig und allmÉchtig ist. Gott vereint also in sich Eigenschaften, die<br />

menschlich als GegensÉtze erfahren werden.<br />

Anregungen:<br />

� Welche GefÇhle verbinde ich mit Macht, mit mÉchtig?<br />

� Wo Çbe ich Macht aus?<br />

� Wo erfahre ich Macht?<br />

� Wo wurde mir Macht angetan?<br />

� Gott ist allmÉchtig – was verbinde ich mit diesem Bekenntnis?<br />

2. Zwischen Macht und Ohnmacht – Kirchenfrauen von heute<br />

2.1 Roswitha Unfrie<br />

Ich will Ihnen ein paar Dinge aus meinem Leben erzÉhlen. Es ist<br />

wichtig, die eigene Lebensgeschichte zu kennen, die eigenen<br />

Wurzeln zu erspÇren, um Çber ein Thema wie Macht nachdenken zu<br />

kÑnnen. Wo komme ich her? Wo liegen meine Wurzeln? Warum<br />

handle ich so und nicht anders? Das frage ich mich immer wieder.<br />

Ich mache aber auch oft die Erfahrung, dass sich mein Blick fÇr<br />

andere Menschen Ñffnet, wenn ich mich selbst besser verstehe.<br />

Geboren wurde ich im Jahr 1940 in <strong>Linz</strong> als zweites von sechs Kindern.<br />

Psychologisch gesehen bin ich so etwas wie ein „Doppelsandwichkind“: Meine<br />

Schwester ist Élter, meine vier BrÇder sind jÇnger. Das hat mein Leben nicht<br />

unwesentlich geprÉgt: Ich erinnere mich, dass ich bis zu meinem zehnten Lebensjahr<br />

an meiner groÖen Schwester gemessen wurde und nicht mithalten konnte („Eine<br />

gute Rechtschreibung wirst du nie lernen!“). Obwohl mein Éltester Bruder jÇnger ist<br />

als ich, nannte ihn mein Vater den „Erstgeborenen“ (im biblischen Sinn). SpÉter<br />

wurden meine Schwester und ich die guten Vorbilder fÇr die BrÇder, vor allem was<br />

die Schulerfolge betraf. Ich vermute, dass mein GefÇhl, nie genug zu tun und nie gut<br />

genug zu arbeiten, auf diese Zeit zurÇckgeht.<br />

<strong>Frauen</strong>Beziehungen 6

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