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Reha-Sport
» Elfriede Heidkamp - Engagiertes „Urgestein” des TV Eiche Horn
Wie das Leben so spielt: Hätte die Kirche Interesse an der
ehrenamtlichen Mitarbeit von Elfriede Heidkamp gehabt,
wäre sie für den TV Eiche Horn verloren gewesen. So aber
setzt sie sich seit 40 Jahren mit viel Engagement und
Durchsetzungsvermögen für die Belange des Vereins ein.
Elfriede Heidkamp ist vor 75 Jahren in Bremen geboren und
1965 mit ihrem Ehemann und den drei Kindern in das damalige
Neubaugebiet nach Horn-Lehe gezogen. 1968 bot
der TV Eiche Horn in der Halle Bergiusstraße die erste
Gymnastikstunde an und Elfriede Heidkamp war dabei. Im
gleichen Jahr wurde sie Mitglied bei Eiche Horn. Vier Jahre
später nahm sie zum ersten Mal an einer Mitgliederversammlung
teil und erinnert sich noch gut an das „Kasperle-
Theater“, das sie an diesem Abend erlebt hat. Am Schluss
des Spektakels trat der Vorstand zurück.
1973 wurde Elfriede Heidkamp zur stellvertretenden Vorsitzenden
des Vereins gewählt und absolvierte gleichzeitig
eine Ausbildung zur Übungsleiterin, die sie ein Jahr später
beendete.
In diese Phase ihres Vereinslebens fallen die ersten Planungen
für ein vereinseigenes Sport- und Freizeitzentrum
– damals ein absolutes Novum in Bremen. 1976 der erste
Spatenstich, ein Jahr später Richtfest und 1980 war auch die
große Halle fertig gebaut.
Gleichzeitig wurden viele neue Abteilungen gegründet und
der Verein wuchs und wuchs. 1975 wurde die Abteilung
’Herzsport’ gegründet. Elfriede Heidkamp musste zu dieser
Zeit viel Überzeugungsarbeit leisten, da Ärzte, Krankenkassen
und auch der Gesetzgeber sich schwer taten, Sport
nach einer Herzerkrankung für richtig zu befinden. Heute
ist der Sport ein fester Bestandteil im Leben von Herzinfarkt-Patienten
und Menschen, die eine Bypass- oder Herzklappen-Operation
hinter sich haben. 2005 wurde das
30-jährige Jubiläum der Herzsport-Abteilung im großen
Rahmen und mit vielen Gästen gefeiert.
Eine weitere Gruppe, die unter der Regie von Elfriede Heidkamp
gewachsen ist, ist die Brustkrebsnachsorge. Im
nächsten Januar können die Mitglieder das 20-jährige Jubiläum
feiern.
Neben dem Reha-Sport war sie auch für die Abteilung Turnen
und den Seniorensport zuständig. „Seniorensport war
damals ein ungeliebtes
Wort – keiner wollte ein
Senior sein“, erinnert
sich Elfriede Heidkamp.
Nachdem sie 1982 auf
eigenen Wunsch den
Vorstand verlassen
hatte, kehrte sie 1989
auf Anfrage zurück. 1997
befand sich der Vorstand
in einer personellen
Notlage und Elfriede
Heidkamp übernahm
den Vorsitz des Vereins,
„aber das gefiel mir gar
nicht“.
Für ihre zahlreichen Verdienste um den Verein wurde Elfriede
Heidkamp 1996 das Bundesverdienstkreuz verliehen.
1999 wurde das 100-jährige Jubiläum mit einem großen
Fest gefeiert und drei Jahre später gab Elfriede Heidkamp
den Vorsitz an Bodo Schröder ab – die familiäre Belastung
wurde zu groß.
40 Jahre leben für den Verein, Höhen und Tiefen miterlebt
und Elfriede Heidkamp hat es nie bereut, so viel Zeit für
den Verein investiert zu haben. „Ich war immer neugierig
auf alles, besonders auf Menschen!“, so die Jubilarin.
Sabine Heuke
Horner Sportmagazin | 01.2009 | 7