GREENLINER
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Greenline Einblicke<br />
Eine Begründung, warum die 13 mit Unheil gleichgesetzt<br />
wird, liefert folgender Erklärungsversuch mit Hinweis auf<br />
die Bibel: „Am letzten Abendmahl von Jesus sind 13 Anwesende<br />
gezählt worden. Der 13. war Judas - der Jünger, der<br />
Jesus kurz darauf verriet“. 1<br />
Übrigens: Chinesen meiden eher die<br />
Ziffer vier, da sie – etwas falsch betont<br />
– das Wort „Tod“ bedeuten könne.²<br />
Ob Sie nun einen Talisman tragen, sich vom 13. Stockwerk<br />
fernhalten oder jemanden die Daumen drücken, der Aberglaube<br />
ist ein weltweit verbreitetes Phänomen.<br />
Denn das Gehirn durchleuchte ständig die Umwelt nach<br />
Mustern und kausalen Zusammenhängen, […] umso stärker,<br />
je unsicherer oder persönlich bedeutsamer eine Situation<br />
gerade sei. Das sei für sich genommen eine sehr sinnvolle<br />
Erfindung der Evolution. Denn es ermögliche, auch kleinste<br />
potenzielle Zusammenhänge aus dem dichten Wirrwarr der<br />
Umgebungsreize herauszufiltern. Manchmal allerdings führe<br />
das nach Sinn suchende Gehirn dabei auf falsche Fährten.<br />
In zufällig zusammen auftretenden Ereignissen Ursache und<br />
Wirkung zu sehen, sei der erste Schritt zum Aberglauben.²<br />
Der Neuropsychologe Peter Brugger bestätigt dies in einem<br />
3sat-Interview: „Aberglaube ist der Glaube an eine kausale<br />
Beziehung zwischen Ereignissen, die höchstens korrelativ<br />
(wechselseitig) verknüpft sind.“ 1<br />
Demnach lassen wir uns von unserem<br />
Gehirn ein wenig illusionieren und verzaubern.<br />
Das diese Art von Illusion und<br />
Glaube durchaus positive Auswirkungen<br />
haben kann, zeigt folgende Studie<br />
von Kölner Psychologen aus dem<br />
Jahr 2010.<br />
Die Forscher gaben einer Probandengruppe einen Golfball<br />
mit dem Hinweis, dass dies bislang der Glücksball gewesen<br />
sei, mit dem häufiger getroffen wurde. Der anderen Gruppe<br />
wurde lediglich gesagt, dass alle Versuchspersonen diesen<br />
Ball benutzen würden. Die Spieler mit dem vermeintlichen<br />
Glücksball waren nicht nur zuversichtlicher und konzentrierter,<br />
sie trafen tatsächlich auch häufiger. In einem zweiten<br />
Experiment durften alle Teilnehmer ein Maskottchen<br />
mitbringen, eine Gruppe aber musste dieses vor dem Versuch<br />
beiseitelegen. Jene, die das Maskottchen behalten<br />
durften, schnitten wieder erfolgreicher ab. Außerdem waren<br />
sie überzeugter, dass der Erfolg von ihnen selbst abhing.<br />
Die Wissenschaftler fanden auch heraus, warum diese<br />
Probanden letztlich erfolgreicher waren: Sie gaben nicht so<br />
schnell auf wie andere.²<br />
Nach diesen neuen Erkenntnissen<br />
können wir, das Team<br />
der GreenLine Hotels GmbH,<br />
ganz unbesorgt sein und<br />
müssen wegen des 13. Geburtstags<br />
unserer Hotelkooperation<br />
am 10. Oktober<br />
nicht abergläubisch reagieren,<br />
sondern können genussvoll<br />
feiern.<br />
Für alle, die nicht nur Genussmenschen<br />
sind, sondern auch ein wenig verspielt, laden wir zu<br />
einer Runde Mensch-Ärger-Dich-Nicht ein. Weitere Informationen<br />
finden Sie auf den Seiten 12 und 14.<br />
Quellennachweis:<br />
1<br />
3sat.de/Geister, Spuk & Aberglaube/27. bis 31.10.13<br />
2<br />
welt.de/gesundheit/magisches_denken/30.12.12<br />
GreenLiner Winter 2014<br />
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