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1. Ausgabe 2011 - Technische Universität Clausthal

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Schon meine Großväter studierten in <strong>Clausthal</strong><br />

Diplom-Ingenieur Ulrich Grethe ist seit<br />

einem Jahr Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Salzgitter Flachstahl GmbH.<br />

Für die Interview-Serie „Fünf Fragen an<br />

...“ sprach der einstige <strong>Clausthal</strong>er Student,<br />

der auch Vorstandsmitglied im<br />

Verein von Freunden der Universität ist,<br />

mit der TUContact-Redaktion.<br />

Was hat Sie damals bewogen, an die<br />

TU <strong>Clausthal</strong> zu kommen?<br />

Grethe: Als ich mich nach meinem<br />

Abitur dazu entschloss, in <strong>Clausthal</strong><br />

Metallurgie und Werkstoffkunde zu<br />

studieren, war die <strong>Clausthal</strong>er Universität<br />

für mich keine gänzlich Unbekannte.<br />

In meiner Familie war<br />

<strong>Clausthal</strong> des Öfteren Gegenstand<br />

von Erzählungen, denn meine beiden<br />

Großväter und mein Onkel haben<br />

schon im Oberharz studiert.<br />

Mein erstes Praktikum vor Aufnahme<br />

des Studiums absolvierte ich im<br />

Hochofenwerk Ruhrort bei der damaligen<br />

Thyssen AG. Die Flüssigmetallurgie<br />

hat mich schon immer begeistert<br />

und daher lag es nahe, nach<br />

<strong>Clausthal</strong> zu gehen. <strong>Clausthal</strong> hatte<br />

als kleine, aber feine Universität einen<br />

exzellenten Ruf. Außerdem war<br />

abzusehen, dass Ingenieure dieser<br />

Fachrichtung gute Berufsaussichten<br />

haben würden.<br />

Was ist die schönste Erinnerung an<br />

Ihre Zeit im Oberharz?<br />

Fünf Fragen an: Ulrich Grethe<br />

Grethe: Für mich gibt es viele schöne<br />

Erinnerungen an meine Studienzeit.<br />

In <strong>Clausthal</strong> habe ich meine heutige<br />

Frau kennengelernt, die dort Gießereikunde<br />

studiert hat. Während meiner<br />

Studienzeit sind viele Freundschaften<br />

entstanden, die bis heute<br />

anhalten. Als kleine Universitätsstadt<br />

hat <strong>Clausthal</strong> die besten Voraussetzungen,<br />

dass man sich nahezu täglich<br />

trifft. So ergaben sich viele spontane<br />

Aktivitäten mit den Kommilitonen,<br />

die sich nicht nur auf gemeinsames<br />

Studieren bezogen. Das Erreichen des<br />

Vordiploms und des Hauptdiploms<br />

waren schöne Momente, aber auch<br />

das Arbeiten im Team als Vorbereitung<br />

für die jeweiligen Prüfungen war<br />

prägend.<br />

Woran erinnern Sie sich nur noch ungern?<br />

Grethe: Nicht jedes Studium läuft<br />

glatt und reibungslos. So erinnere ich<br />

mich ungern an einige Situationen im<br />

Vordiplom, wo ich auch einige Rückschläge<br />

hinnehmen musste. Im Nachhinein<br />

betrachte ich dies allerdings<br />

als einen von vielen erforderlichen<br />

Schritten in der persönlichen Entwicklung.<br />

Was verbindet Sie heute mit der TU<br />

<strong>Clausthal</strong>?<br />

Ulrich Grethe, geboren 1961 in Duisburg,<br />

studierte zwischen 1981 und<br />

1988 Metallurgie und Werkstoffwissenschaften<br />

an der TU <strong>Clausthal</strong>. Bei<br />

den Stahlwerken der Peine-Salzgitter<br />

AG stieg er anschließend als Trainee<br />

ins Berufsleben ein. Bis zum Jahr 2000<br />

war der Diplom-Ingenieur im Stahlwerk<br />

Salzgitter in verschiedenen Aufgaben<br />

mit Leitungsfunktion tätig. Die<br />

folgenden fünf Jahre seiner Karriere<br />

wirkte er als Betriebsdirektor Stahlwerk<br />

der Salzgitter Flachstahl GmbH,<br />

2005 übernahm er die Leitung des<br />

Werks. Ein Jahr später rückte der<br />

Stahl-Experte zum Mitglied der Geschäftsführung<br />

(Ressort Technik) auf.<br />

Seit 2010 ist er Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Salzgitter Flachstahl<br />

GmbH und Vorstandsmitglied<br />

der Salzgitter Stahl GmbH.<br />

Grethe: Als Vorstandsmitglied im<br />

Verein von Freunden der TU <strong>Clausthal</strong><br />

habe ich einen sehr engen Kontakt zu<br />

der Universität. Die Salzgitter AG führt<br />

gemeinsame Forschungsvorhaben mit<br />

der TU <strong>Clausthal</strong> durch, so dass auch<br />

auf diesem Feld enge Verbindungen<br />

bestehen. Dies gilt auch für die Betreuung<br />

von Studien- und Diplomarbeiten.<br />

Als Mitglied einer studentischen<br />

Verbindung komme ich regelmäßig<br />

nach <strong>Clausthal</strong>, um mit den Freunden<br />

aus Studententagen an gemeinsamen<br />

Treffen teilzunehmen.<br />

Was würden Sie heutigen Studierenden<br />

in <strong>Clausthal</strong> mit auf den Weg geben?<br />

Grethe: Den heutigen Studierenden<br />

wünsche ich neben einer zügigen Studienzeit<br />

genügend Freiraum für andere<br />

Aktivitäten. Die Bildung von persönlichen<br />

Netzwerken sollte schon<br />

während des Studiums beginnen.<br />

<strong>Clausthal</strong> bietet hierzu aufgrund seiner<br />

Struktur mit direkten Kontakten<br />

zu den Hochschullehrern und zur Industrie<br />

beste Voraussetzungen. Die<br />

TU <strong>Clausthal</strong> verfügt über internationale<br />

Kontakte. Die Studierenden haben<br />

dadurch viele Möglichkeiten,<br />

sich auf die sprachlichen und interkulturellen<br />

Anforderungen einer zunehmend<br />

„kleiner werdenden Welt“<br />

vorzubereiten.<br />

36<br />

Alumni & Verein von Freunden TUContact 1/<strong>2011</strong>

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