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ZiS 7/2014

Partei reformieren - Eine dreigliedrige Reform soll die Südtiroler Volkspartei fit für die Zukunft machen

Partei reformieren - Eine dreigliedrige Reform soll die Südtiroler Volkspartei fit für die Zukunft machen

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Nr. 7 – September <strong>2014</strong><br />

klausur<br />

Ortsobleute<br />

beraten sich<br />

Das Magazin der Südtiroler Volkspartei<br />

Partei<br />

reformieren<br />

Poste Italiane S.p.A. – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/2003<br />

(conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 2 NE Bolzano, Euro 0,90, Tassa Pagata/ Taxe Percue<br />

Eine dreigliedrige<br />

Reform soll die Südtiroler<br />

Volkspartei fit für die<br />

Zukunft machen.<br />

sanität<br />

Reform steht an<br />

svp im landtag<br />

Fraktionsklausur zur Themenfestlegung<br />

klausur<br />

SVP Frauen stimmen sich auf 2015 ein<br />

>> www.svp.eu


aktuell<br />

inhalt<br />

4 Reform<br />

SVP startet umfassenden<br />

Reformprozess<br />

6 Fotowettbewerb<br />

Was ist der Wert der Volkspartei?<br />

7 10 Ansichten – 1o Einsichten<br />

Josef Tschöll<br />

8 Konferenz<br />

Ortsobleute machen Weg für<br />

Reform frei<br />

10 Gesundheitsversorgung<br />

Neues Konzept wird erarbeitet<br />

12 Evolution<br />

„Die Idee steht im Mittelpunkt“<br />

13 Herbstfest<br />

„Morgenstund hat Gold im Mund“<br />

14 Sommerfest<br />

SVP-Frauen sind auf dem Weg<br />

15 SVP im Landtag<br />

Inhalte und Zeitplan bei Klausur<br />

absgestimmt<br />

18 SVP in Rom<br />

Das Parlament arbeitet vielseitig<br />

19 SVP in Brüssel<br />

Junckers neue EU-Kommission<br />

20 Neuwahl<br />

SVP-Wirtschaft hat neuen Vorsitz<br />

ArbeitnehmerInnen<br />

Neuer Newsletter eingerichtet<br />

21 Netzwerk<br />

Jugend vernetzt sich international<br />

22 Austausch<br />

Die Partei braucht die Senioren<br />

23 Aus den Bezirken<br />

Doris Bures<br />

Die ehemalige Verkehrsministerin<br />

(SPÖ) ist Anfang<br />

September zur neuen<br />

Präsidentin des Österreichischen<br />

Nationalrates<br />

gewählt worden. Sie folgt<br />

damit auf Barbara Prammer,<br />

die im Sommer einem<br />

Krebsleiden erlegen ist.<br />

evolution<br />

Foto: SPÖ<br />

Volkspartei bedeutet, dass<br />

man die Breite der Gesellschaft<br />

abdecken muss.<br />

Deshalb braucht es einen<br />

transparenten Prozess, der<br />

offen für jeden und jede<br />

ist, dem die Volkspartei am<br />

Herzen liegt.<br />

Hubert Peintner<br />

Der Generalsekretär des<br />

Südtiroler Landtages geht<br />

nach 24 Jahren in Pension.<br />

Mit einer spontanen<br />

Abschiedsfeier wurde<br />

Peintner für seinen Einsatz<br />

gedankt. Dem Bozner<br />

folgt der Deutschnofner<br />

Florian Zelger.<br />

ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel bei der Auftaktveranstaltung<br />

zu „Evolution Volkspartei“, mit der die<br />

ÖVP einen Weiterentwicklungsprozess gestartet hat.<br />

Foto: Landtag/Wolf<br />

Petra Zublasing<br />

Die 25-jährige Eppaner<br />

Sportschützin ist die neue<br />

Weltmeisterin im Luftgewehrbewerb.<br />

Zublasing<br />

ist damit die erste Südtirolerin,<br />

die sich bereits<br />

jetzt für die Olympischen<br />

Sommerspiele 2016 in Rio<br />

de Janeiro qualifiziert hat.<br />

RUBRIKEN<br />

25 Sprechstunden und Termine<br />

26 Menschen<br />

27 Kreuzworträtsel<br />

impressum<br />

<strong>ZiS</strong> - Zukunft in Südtirol - Nr. 7 / <strong>2014</strong><br />

Organ der Südtiroler Volkspartei SVP<br />

Ermächtigung Landesgericht Bozen 1998, Nr. 4/73<br />

Eigentümer: Südtiroler Volkspartei, Landesleitung,<br />

Bozen<br />

Herausgeber: Stiftung SVP, Bozen, Brennerstraße 7/A<br />

Presserechtlich verantwortlich: Carmen Kollmann<br />

Redaktion: Manuel Massl, Carmen Kollmann,<br />

Theodora Huber, Gabriela Winding<br />

Sekretariat: Renate Decarli<br />

Tel. 0471/304020 , Fax 0471/972666<br />

E-Mail: presse@svp.eu<br />

Fotos: SVP-Mediendienst, Ingo Dejaco, Othmar<br />

Seehauser, Helmuth Rier, LPA, Landtag/Wolf,<br />

Shutterstock, SVP Fraktion/Harald Wisthaler<br />

Layout: Ausserhofer / Kollmann<br />

Druck: Athesia Druck Bozen / gedruckt am 30. 9. <strong>2014</strong><br />

UNTER UNS GESAGT<br />

von Landessekretär Manuel Massl<br />

Eine Familie hält zusammen<br />

Von der Ortsobleutekonferenz ist mir besonders folgende Aussage vom Parteiobmann in<br />

Erinnerung geblieben: „Als SVP müssen wir zusammenhalten – in guten wie in schlechten Zeiten!“<br />

Der Umstand, dass gut 200 Funktionäre/-innen der Basis an einem Samstagvormittag nach Nals<br />

gekommen sind, um über die Zukunft unserer Partei zu diskutieren, mag nicht außergewöhnlich<br />

erscheinen. Wenn man jedoch an die politisch schwierigen Zeiten vom ersten Halbjahr zurückdenkt<br />

und wenn man bedenkt, dass es auch bei den anstehenden Reformen in unserer Partei um nicht<br />

einfache Herausforderungen geht, dann sind die Geschlossenheit und der Rückhalt für die Parteiführung<br />

schon sehr beeindruckend. Natürlich wurde auch diskutiert, und es gab unterschiedliche<br />

Meinungen. Es war aber jeder/jedem klar, dass wir trotzdem alle gemeinsam an einem Strang ziehen<br />

müssen. Ist es in einer Familie nicht genauso? Es wird Meinungsverschiedenheiten und manchmal<br />

auch Streit geben, aber dann schaut man, die Unstimmigkeiten zu überwinden, und im Interesse<br />

des gemeinsamen Ganzen hält man wieder zusammen – und das in guten wie in schlechten Zeiten!<br />

> manuel.massl@svp.eu<br />

2<br />

<strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong>


aktuell<br />

ZUR SACHE<br />

von SVP-Obmann<br />

Philipp Achammer<br />

Foto: ÖVP<br />

Europaregion. Am 28. Oktober trifft sich der Dreierlandtag in Schwaz (Nordtirol)<br />

zu seiner nächsten Sitzung. Als inhaltliche Schwerpunkte des kommenden Treffens hat die<br />

Interregionale Landtagskommission rund um die drei Präsidenten der Landtage Südtirols,<br />

Tirols und des Trentino (im Bild v. l. n. r. Thomas Widmann, Herwig Van Staa und Bruno<br />

Dorigatti) unter anderem die Einbindung des Europäischen Verbundes für territoriale Zusammenarbeit<br />

(EVTZ) in den Dreierlandtag festgelegt.<br />

Gespräch. Ende August<br />

kam es bei der Österreichischen<br />

Volkspartei (ÖVP) zu<br />

einem Wechsel an der Spitze:<br />

Reinhold Mitterlehner (im Bild<br />

links) folgt dabei auf Michael<br />

Spindelegger. SVP-Obmann<br />

Philipp Achammer (im Bild<br />

rechts) nutzte seine Einladung<br />

zur ÖVP-Veranstaltung in Wien<br />

(siehe Bericht S. 12), um dem<br />

designierten ÖVP-Obmann<br />

die Glückwünsche der SVP zu<br />

überbringen und gemeinsame<br />

Ziele der beiden Volksparteien<br />

abzustecken.<br />

Frauennetzwerk. Ein persönliches Kennenlernen und der Austausch untereinander<br />

standen im Mittelpunkt eines Treffens der Verwaltungs- und Aufsichtsrätinnen in den<br />

Gesellschaften des Landes Südtirol. Laut aktuellen Daten waren im August <strong>2014</strong> 27 Prozent<br />

der Verwaltungsräte bei Landesgesellschaften weiblich, bei den Aufsichtsräten liegt dieser<br />

Wert bei 31 Prozent. Zum Treffen geladen hatte Landesrätin Martha Stocker (7. v. l.), die auf<br />

die wichtige Vorbildarbeit der amtierenden Verwaltungs- und Aufsichtsrätinnen verwies.<br />

Foto: Landtag/Wolf<br />

Foto: LPA<br />

Wir sind die größte<br />

Bürgerbewegung<br />

Eine Partei, die auch in Zukunft erfolgreich<br />

bleiben will, muss sich selbst immer wieder<br />

einige zentrale Fragen stellen: Welchen Anspruch<br />

stellen wir an unsere Arbeit? Welcher<br />

Anspruch wird an uns gestellt? Was bedeutet<br />

Volkspartei? Sind wir heute noch Volkspartei?<br />

Oder müssen wir uns verändern?<br />

Die Antwort darauf kann nur lauten: Ja, wir<br />

müssen uns verändern – oder besser: Wir<br />

müssen uns weiterentwickeln. Die Strukturen<br />

der Südtiroler Volkspartei sind in den beinahe<br />

70 Jahren ihres Bestehens gewachsen. Veränderung<br />

in der Substanz gab es in den vergangenen<br />

20 Jahren jedoch nur mehr wenige.<br />

Verändert haben sich hingegen die Südtiroler<br />

Gesellschaft und ihre Erwartungen an eine<br />

(Volks-)Partei. Vor allem der Wunsch nach<br />

Transparenz, Offenheit und Beteiligung wurde<br />

immer stärker. Die SVP hat zum Teil bereits<br />

darauf reagiert, indem beispielsweise 2009 die<br />

Basiswahlen eingeführt wurden. Nun gilt es,<br />

dem Wunsch nach Flexibilität nachzukommen<br />

und unsere Struktur so umzubauen, sodass jeder<br />

und jede sich einbringen kann, der bzw. die<br />

die Werte und Ideale der Südtiroler Volkspartei<br />

teilt. Wir sind eine Gesinnungsgemeinschaft<br />

und sollten dies auch bleiben – allerdings nicht<br />

ohne dass wir uns bzw. unsere Strukturen an<br />

gesellschaftliche Entwicklungen und Anforderungen<br />

anpassen.<br />

Die SVP sollte, nein, muss die größte Bürgerbewegung<br />

in unserem Land sein, um sich<br />

auch weiterhin zu Recht Volkspartei nennen<br />

zu können. Wenn wir unsere Gremien<br />

für Interessierte leichter zugänglich machen<br />

und politische Mitbeteiligung ermöglichen,<br />

entwickeln wir uns als Volkspartei weiter.<br />

Interessierte dürfen sich nicht in der Parteihierarchie<br />

oder an der Struktur aufreiben.<br />

Vielmehr müssen wir zeigen, dass wir offen<br />

sind und uns Diskussionen stellen – um somit<br />

als Ganzes, als SVP weiterzukommen. Weiterentwicklung<br />

ist besser als Stillstand, da<br />

man ansonsten eher früher als später von der<br />

Realität überrollt wird. Entwickeln wir uns<br />

alle gemeinsam weiter, damit wir nicht nur<br />

Partei, sondern VOLKSpartei bleiben.<br />

> philipp.achammer@svp.eu<br />

<strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong><br />

3


thema reform<br />

SVP startet umfassend<br />

reform. Mit einer umfassenden Parteireform geht die SVP nun ein ehrgeiziges Projekt an,<br />

um weiterhin Volkspartei für alle Südtiroler/-innen zu bleiben.<br />

Foto: Othmar Seehauser<br />

Die Landesversammlung ist das höchste Gremium der Südtiroler Volkspartei. Im kommenden Frühjahr soll dort über das neue Statut und<br />

das Grundsatzprogramm abgestimmt werden.<br />

Im kommenden Jahr feiert die Südtiroler<br />

Volkspartei ihr 70-jähriges Bestehen.<br />

Seither vertrittt sie als stärkste Partei<br />

Südtirols alle sozialen Schichten der deutschen<br />

und ladinischen Südtiroler/-innen.<br />

Folge dieses Bemühens ist die vielgliedrige<br />

Struktur der SVP mit ihren sieben Bezirken<br />

und insgesamt sechs Richtungen und Organisationen<br />

(Jugend, Frauen, Senioren,<br />

ArbeitnehmerInnen, Wirtschaft und Landwirtschaft)<br />

sowie den beratenden Organen<br />

im Bereich der Umwelt, der Gemeindepolitik<br />

und des Themenblocks Heimat,<br />

Schule, Kultur und Sport. Hinzu kommt die<br />

SVP Ladina, welche die Anliegen der ladinischen<br />

Minderheit vertritt.<br />

Während daraus im Laufe der Jahre<br />

eine umfassende Struktur gewachsen ist,<br />

haben sich jedoch neue Anforderungen<br />

innerhalb der Gesellschaft an eine moderne<br />

Volkspartei entwickelt: Transparenz,<br />

Offenheit, Flexibilität werden heute mehr<br />

denn je von einer Partei oder politischen<br />

Bewegung erwartet. „Diesen Ansprüchen<br />

wollen wir gerecht werden und beginnen<br />

daher mit einer Reform, bei der die Struktur,<br />

das Programm und die Finanzierung<br />

der SVP erneuert werden sollen“, nimmt<br />

SVP-Obmann Philipp Achammer die Herausforderung<br />

an.<br />

„WIR sind Zukunft“<br />

Ein wesentlicher Teil der aktuellen<br />

Parteireform wird die Anpassung des Statutes<br />

und der Organisationsstruktur der<br />

SVP sein. „Das Statut soll ein zeitgerechtes<br />

und aktuelles Regelwerk werden“, unterstreicht<br />

SVP-Landessekretär Manuel<br />

Massl. Dafür wolle man die Gremien Interessierten<br />

leichter zugänglich machen,<br />

mehr Möglichkeiten zur Teilnahme geben<br />

und die Bestimmungen zur Wahl eines<br />

Gremiums vereinfachen. „Der Vorteil ist,<br />

dass somit mehr Zeit für die politische Tätigkeit<br />

bleiben wird“, ist Massl sicher. Den<br />

Ortsausschüssen komme dabei die Funktion<br />

der zentralen politischen Gremien der<br />

SVP zu.<br />

„Unsere Partei soll den aktuellen Erfordernissen<br />

gerecht werden und deshalb werden<br />

Organisationsstruktur und Arbeitsabläufe<br />

diesen Anforderungen angepasst. Wir<br />

müssen vermehrt Synergien nutzen, um<br />

Optimierung und Effizienz zu erreichen“,<br />

unterstreicht SVP-Landessekretär Manuel<br />

Massl im Hinblick auf die strukturelle und<br />

organisatorische Reform der Partei.<br />

4 <strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong>


thema<br />

en Reformprozess<br />

Wir müssen<br />

vermehrt Synergien<br />

nutzen,<br />

um Optimierung<br />

und Effizienz zu<br />

erreichen.<br />

SVP-Landessekretär<br />

Manuel Massl<br />

Bei der Reform des Statuts werden<br />

auch jene Vorschläge berücksichtigt, welche<br />

im Rahmen der Fragebogenaktion<br />

„SVP 2020“ im Frühjahr<br />

2013 unter Landessekretär<br />

Martin<br />

Alber erhoben<br />

worden sind. „Bei<br />

unseren Funktionärinnen<br />

und Funktionären<br />

besteht der<br />

Wunsch nach mehr<br />

Flexibilität, Vereinfachung<br />

und Teamarbeit,<br />

aber auch<br />

nach einheitlichen<br />

Regelungen der<br />

Basiswahlen und<br />

mehr Effizienz bei<br />

der Arbeit in Gremien“,<br />

beschreibt Landessekretär<br />

Massl<br />

die Ergebnisse der<br />

Fragebogenaktion. „Wir sind eine große<br />

politische Bürgerbewegung und sollten<br />

darum unsere Gremien öffnen“, umschrieb<br />

Parteiobmannstellvertreter Zeno Christanell<br />

diese Herausforderung auf der Ortsobleutekonferenz<br />

in Nals.<br />

„WIR sind Tradition“<br />

Die SVP ist die Partei der Tradition<br />

– dies heißt jedoch nicht, dass man sich<br />

aktuellen Themen verschließt. „Wir wollen<br />

bei einer Grundsatzdiskussion wieder<br />

unsere gemeinsamen Werte und Ideale<br />

in den Mittelpunkt stellen“, erklärt<br />

SVP-Obmann Philipp Achammer. Parteizugehörigkeit<br />

dürfe nicht von Einzelfragen<br />

abhängen, vielmehr stelle die SVP eine<br />

Gesinnungsgemeinschaft dar. „Die Südtiroler<br />

Volkspartei braucht ähnlich wie ein<br />

großer Baum starke Wurzeln, um nicht<br />

durch den kleinsten Windstoß umgeblasen<br />

zu werden“, so Achammer. Das Grundsatzprogramm<br />

der SVP stammt aus dem<br />

Jahr 1993. Seitdem gab es zahlreiche wirtschaftliche,<br />

politische und gesellschaftliche<br />

Veränderungen, die in einem neuen<br />

Programm zu berücksichtigen seien. „Die<br />

Volkspartei hat seit ihrem Bestehen Verantwortung<br />

übernommen. Dies wollen<br />

wir weiterhin tun und dabei<br />

die neuen Herausforderungen<br />

aktiv angehen“, betont auch<br />

Parteiobmannstellvertreterin<br />

Angelika Wiedmer im Hinblick<br />

auf die Reform des Grundsatzprogrammes.<br />

„In die Erarbeitung<br />

des neuen Programms<br />

sollen die Ortsgruppen und<br />

unsere Organisationen aktiv<br />

mit einbezogen werden, auch<br />

um damit die inhaltliche Arbeit<br />

in den Gremien wieder stärker<br />

anzustoßen“, beschreibt der<br />

SVP-Obmann das Vorhaben.<br />

Diese Diskussion solle ab November<br />

bis ins Jahr 2015 hinein<br />

geführt werden und zu einem<br />

aktualisierten SVP-Grundsatzprogramm<br />

führen.<br />

Wir wollen bei<br />

einer Grundsatzdiskussion<br />

wieder<br />

unsere gemeinsamen<br />

Werte<br />

und Ideale in<br />

den Mittelpunkt<br />

stellen.<br />

SVP-Obmann<br />

Philipp Achammer<br />

Herausforderung<br />

Finanzierung<br />

Die Finanzen der Südtiroler Volkspartei<br />

stellen bereits seit Längerem eine<br />

große Herausforderung dar. Vor allem die<br />

Streichung der öffentlichen Parteienfinanzierung<br />

bringt die Südtiroler Volkspartei,<br />

ähnlich wie andere (Klein-)Parteien in Italien,<br />

in Schwierigkeiten. „Uns bricht damit<br />

rund ein Drittel unserer Einnahmen weg“,<br />

beschreibt SVP-Obmann Philipp Achammer<br />

die Situation. Vor allem aus diesem<br />

Grund, aber auch aufgrund der hohen<br />

Schuldenbelastung und hoher laufender<br />

Ausgaben ist eine finanzielle Sanierung<br />

der Partei unumgänglich. „Bereits unter<br />

Obmann Richard Theiner wurden erste<br />

Schritte zur Sanierung unserer Partei in die<br />

Wege geleitet. Diese gehen wir nun weiter,<br />

um die SVP auch in finanzieller Hinsicht<br />

zukunftsfit zu machen“, so Achammer.<br />

Unmittelbar nach der Neuwahl<br />

der Parteispitze im Mai 2013<br />

wurde eine neue Finanzkommission<br />

eingesetzt, welche<br />

nun konkrete Maßnahmen und<br />

Schritte erarbeitet hat.<br />

„Die laufenden Ausgaben<br />

müssen gesenkt werden, damit<br />

sie den Einnahmen entsprechen.<br />

Ein unverzichtbarer<br />

Aspekt für die finanzielle Situation<br />

unserer Partei sind die<br />

Mitgliedsbeiträge“, hebt der<br />

Vorsitzende der Finanzkommission<br />

Herbert Dorfmann<br />

hervor. Neben den Mitgliedsbeiträgen<br />

und Spenden, seien<br />

die Solidaritätsabgaben der<br />

Mandatar/-innen auf Gemeinde-,<br />

Staats- und Europaebene<br />

eine wichtige Säule der<br />

Finanzierung der Südtiroler<br />

Volkspartei. Nachdem es hierbei noch ausstehende<br />

Beträge bei einzelnen Gemeindeverwalter/-innen<br />

gebe, stellte Herbert<br />

Dorfmann bei der Ortsobleutekonferenz<br />

in Nals klar: „Wer nicht zahlt, kann nächstes<br />

Jahr nicht auf der SVP-Liste bei den Gemeindewahlen<br />

kandidieren!“<br />

Da die Einnahmenseite sich zunehmend<br />

verringere, müsse man<br />

auf der Ausgabenseite ein-<br />

Reform 2015<br />

Reform 2015 – unter diesem Motto<br />

startet die Südtiroler Volkspartei<br />

einen dreigliedrigen Prozess, in<br />

dessen Verlauf die Struktur, das<br />

Programm und die Finanzierung auf<br />

neue Beine gestellt werden sollen.<br />

<strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong><br />

5


thema reform<br />

schneidende Maßnahmen ergreifen.<br />

So würden in der kommenden Zeit Einsparungen<br />

beim<br />

Personal, bei den<br />

Bezirksstrukturen<br />

und bei den allgemeinen<br />

Ausgaben<br />

anstehen. Erste<br />

Schritte wurden<br />

bereits gesetzt, indem<br />

beispielsweise<br />

zwei Immobilien<br />

Die laufenden<br />

Ausgaben<br />

müssen gesenkt<br />

werden, damit sie<br />

den Einnahmen<br />

entsprechen.<br />

Herbert Dorfmann,<br />

Vorsitzender der<br />

SVP-Finanzkommission<br />

veräußert wurden.<br />

„Diese Maßnahmen<br />

dienen ausschließlich<br />

der<br />

Schuldentilgung“,<br />

so Finanzkommissionsvorsitzender<br />

Dorfmann. Außerdem<br />

habe es bereits<br />

bei den Mitarbeiter/-innen<br />

einen<br />

Abbau von insgesamt<br />

sechs Stellen gegeben, welchen leider<br />

weitere folgen müssten. „Diese Einschnitte<br />

sind für uns sehr schmerzlich. Die<br />

finanziell angespannte Situation erfordert<br />

jedoch dringliche Maßnahmen, um<br />

die Finanzierung des laufenden Betriebes<br />

sicherstellen zu können“, betont SVP-Obmann<br />

Philipp Achammer.<br />

Wir bemühen<br />

uns, unsere Mitglieder<br />

thematisch<br />

einzubinden<br />

und damit mehr<br />

Offenheit und<br />

Transparenz,<br />

aber auch mehr<br />

Flexibilität zuzulassen<br />

SVP-Obmann<br />

Philipp Achammer<br />

SVP als Partei der besten Köpfe<br />

Nicht nur die finanzielle Lage zwinge<br />

die SVP nun zum Handeln. Gleichzeitig<br />

müsse es auch Veränderungen auf der<br />

strukturellen und der programmatischen<br />

Ebene geben, um eine moderne und offene<br />

Volkspartei für Südtirol zu sein. Diese<br />

Entwicklung sei momentan nicht nur in<br />

Südtirol, sondern auch in Österreich bei<br />

der ÖVP zu beobachten (siehe dazu Bericht<br />

auf Seite 12). „Als Volkspartei müssen<br />

wir jedem und jeder Platz und Gelegenheit<br />

zum Mitgestalten<br />

bieten, der bzw.<br />

die unsere gemeinsamen<br />

Werte und<br />

Ideale teilt. Dabei<br />

steht die Idee im<br />

Mittelpunkt, nicht<br />

die Mandatsträger“,<br />

unterstreicht<br />

Philipp Achammer.<br />

Es sei eine Herausforderung<br />

als<br />

Volkspartei sämtliche<br />

Alters- und<br />

Interessengruppen<br />

zu vertreten und<br />

dabei die Partei der besten Köpfe zu bleiben.<br />

In diesem Zusammenhang kann man<br />

auch die Bemühungen der vergangenen<br />

Jahre sehen, in denen beispielsweise die<br />

Mandatsbeschränkung durchgesetzt und<br />

die Basiswahlen eingeführt wurden. „Wir<br />

bemühen uns, unsere Mitglieder thematisch<br />

einzubinden und damit mehr Offenheit<br />

und Transparenz, aber auch mehr<br />

Flexibilität zuzulassen“, so Achammer.<br />

Möglichkeiten, sich einzubringen gebe es<br />

<strong>ZiS</strong>-Fotowettbewerb<br />

für die Mitglieder und die Funktionär/-innen<br />

vor allem im Rahmen der Grundsatzdiskussion,<br />

welche ab November dieses<br />

Jahres geführt werden soll, oder auch<br />

im Rahmen der Fotoaktion der <strong>ZiS</strong>. „Wir<br />

wollen diesen Weg der Erneuerung weiterbestreiten<br />

und dabei möglichst viele<br />

Menschen miteinbeziehen. Nur dank der<br />

zahlreichen ehrenamtlichen Arbeit ist es<br />

für die SVP weiterhin möglich Volkspartei<br />

zu sein – und zu bleiben“, betont SVP-Obmann<br />

Achammer. (ck)<br />

Was ist der<br />

WERT<br />

der Volkspartei?<br />

Wie sehen SIE die Südtiroler Volkspartei?<br />

Welche Werte, Ideale und Vorstellungen verbinden<br />

SIE mit der SVP?<br />

Zeigen Sie uns mit Bildern Ihre Sicht der Dinge und gewinnen dabei<br />

tolle Sachpreise.<br />

Schicken Sie dafür Ihr Bild (in Druckqualität), gemeinsam mit Ihrem<br />

vollständigen Namen (ev. mit Adresse) und dem Bildtitel an<br />

presse@svp.eu – Einsendeschluss ist Montag, 17. November<br />

<strong>2014</strong>. Zu gewinnen gibt es tolle Sachpreise, unter anderem eine<br />

Digitalkamera.<br />

Die detaillierten Teilnahmebedingungen und Informationen zu Bildrechten<br />

finden Sie auf der Homepage der SVP (www.svp.eu).<br />

6 <strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong>


aktuell<br />

Josef Tschöll<br />

10 Ansichten<br />

10 Einsichten<br />

Mitte September wurde der Sterzinger Arbeitsrechtsberater Josef Tschöll zum neuen<br />

Vorsitzenden der SVP-Wirtschaft gewählt (siehe Bericht S. 20). Worüber er sich am meisten<br />

ärgert und was er sich von der Südtiroler Wirtschaftspolitik erwartet, verrät der Wipptaler<br />

im <strong>ZiS</strong>-Fragebogen.<br />

1<br />

Heimat<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

ist …<br />

für mich Südtirol. Ein wunderschönes Land im Herzen Europas,<br />

für welches es sich lohnt sich einzusetzen.<br />

Demokratie bedeutet …<br />

für mich sehr viel. Es ist eine politische Ordnung, in dem<br />

das Volk eine mitbestimmende Funktion hat. Grundprinzipien<br />

dieser Ordnung sind freie Wahlen, das Mehrheitsprinzip<br />

und der Respekt der Minderheiten sowie der politischen<br />

Opposition, Schutz der Grundrechte.<br />

Meine Lebenseinstellung:<br />

Ich respektiere mein Gegenüber, bringe aber auch meine<br />

Meinung klar zum Ausdruck. Ich arbeite hart und sehr viel,<br />

trotzdem gönne ich mir zwischendurch wieder eine kurze<br />

„schöpferische Pause“.<br />

Am meisten ärgere ich mich …<br />

wenn nichts weitergeht. Insbesondere dann, wenn in der<br />

Politik nur schön geredet und nicht gehandelt wird.<br />

Als besondere Herausforderung sehe ich …<br />

die nächsten Jahre. Wir sind in wirtschaftlich sehr turbulenten<br />

Zeiten mit großen Herausforderungen für uns alle<br />

und diesen müssen wir uns stellen.<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Die SVP-Wirtschaft …<br />

ist die wirtschaftspolitische Organisation der Südtiroler<br />

Volkspartei. Sie steht nicht für eine Lobby einer kleinen<br />

Unternehmergruppe ein, sondern für die Weltanschauung<br />

und für die Werte der Sozialen Marktwirtschaft, in dem<br />

jede und jeder einen unverzichtbaren Platz einnimmt. Sie<br />

ist in der Mitte der Gesellschaft.<br />

Mein politisches Credo:<br />

Ich setze mich für Südtirol, seine Autonomie und die hier<br />

lebenden Menschen ein. Ich bin ein überzeugter Europäer<br />

und wünsche mir einen stärkeren politischen Einigungsprozess<br />

in Europa, verbunden mit einem Rückbau der Nationalstaaten.<br />

Südtiroler Wirtschaftspolitik sollte …<br />

klare Rahmenbedingungen schaffen, damit unsere Betriebe<br />

arbeiten und investieren können. Nur wenn ein Mehrwert<br />

erwirtschaftet wird, kann umverteilt werden. Klare<br />

Rahmenbedingungen ermöglichen Investitionen, Wirtschaftswachstum,<br />

Sicherung des Wirtschaftsstandortes<br />

und der Arbeitsplätze.<br />

Irgendwann möchte ich rückblickend sagen können, …<br />

dass ich zum Wohle Südtirols etwas bewegt habe.<br />

Für Südtirol wünsche ich mir ...<br />

nur das Beste.<br />

<strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong><br />

7


konferenz<br />

Ortsobleute machen<br />

Weg für Reform frei<br />

aktuell<br />

Bei ihrer Konferenz Ende September in Nals haben sich die<br />

SVP-Ortsobleute einstimmig für eine umfassende Reform der<br />

Südtiroler Volkspartei ausgesprochen.<br />

Die Ortsobleutekonferenz begann<br />

mit einer Schweigeminute für<br />

den verunglückten Atzwanger<br />

Ortsobmann Alexander Mayr. In seinen<br />

Grußworten betonte SVP-Landessekretär<br />

Manuel Massl, dass es nun wichtig sei<br />

nach vorne zu blicken: „Wir wollen die Partei<br />

fit für die Zukunft machen“, so Massl<br />

bei seiner ersten Ortsobleutekonferenz<br />

als Landessekretär.<br />

Die Präsenz zahlreicher Ortsobleute<br />

und Mitglieder des Parteiausschusses<br />

aus allen Landesteilen sei ein wichtiges<br />

Zeichen für den Rückhalt. „Wir stehen vor<br />

einer Herkulesaufgabe, die von uns nur als<br />

Team, als Gemeinschaft gemeistert werden<br />

kann“, so Achammer. Für ihn mache<br />

die Südtiroler Volkspartei Solidarität, Loyalität<br />

und gegenseitiger Zusammenhalt<br />

aus. „Wir alle sind die Südtiroler Volkspartei,<br />

mit all dem Guten und Positiven<br />

was geleistet wurde, aber auch mit dem,<br />

was weniger gut gelaufen ist“, betonte<br />

Achammer vor den Ortsobleuten in Nals.<br />

Der SVP-Obmann rief dazu auf, offen auf<br />

die Mitglieder zuzugehen, gleichzeitig<br />

aber auch entschieden die nötigen Reformen<br />

anzugehen. „Insbesondere müssen<br />

wir wieder vermehrt die Werte und Ideale<br />

unserer Partei in den Mittelpunkt stellen,<br />

darüber diskutieren, was unsere SVP<br />

wirklich im Kern ausmacht!“<br />

Landesregierung geht Probleme an<br />

Landeshauptmann Arno Kompatscher<br />

ging in seinen Ausführungen auf<br />

die Autonomie und die anstehenden Herausforderungen<br />

ein. „Wir dürfen nicht<br />

alles schlecht reden,<br />

immerhin stehen wir<br />

heute besser da als<br />

viele Regionen Italiens,<br />

aber auch viele<br />

Bundesländer in Österreich<br />

und Deutschland“,<br />

hob Kompatscher<br />

hervor. Die<br />

Unser Plan ist<br />

mit jener Linie<br />

konform, die wir<br />

seit 1969 verfolgen:<br />

nämlich den<br />

Weg der Autonomie<br />

weiterzugehen.<br />

Landeshauptmann<br />

Arno Kompatscher<br />

Landesregierung gehe<br />

aktiv die bestehenden<br />

Probleme und Herausforderungen<br />

an und<br />

habe unter anderem<br />

mit der Senkung der<br />

Irap und des Irpef-Zuschlages<br />

oder mit der<br />

Möglichkeit zur selbstständigen<br />

Festlegung<br />

von Lokalsteuern mutige<br />

Signale gesetzt.<br />

Im Hinblick auf die Zukunftsvision<br />

des Landes betonte Landeshauptmann<br />

Kompatscher die Bedeutung<br />

der Autonomie. „Unser Plan ist mit jener<br />

Linie konform, die wir seit 1969 verfolgen,<br />

nämlich den Weg der Autonomie weiter-<br />

Die Ortsobleutekonferenz wird von vielen<br />

SVP-Funktionär/-innen genutzt, um<br />

miteinander und mit Mandatar/-innen ins<br />

Gespräch zu kommen.<br />

Als Team am Präsidiumstisch (v.l.): Landessekretär Manuel Massl, Parteiobmann Philipp<br />

Achammer, Landeshauptmann Arno Kompatscher, Parteiobmannstellvertreter Angelika<br />

Wiedmer und Zeno Christanell sowie der Vorsitzende der Finanzkommission Herbert<br />

Dorfmann (krankheitsbedingt entschuldigt war Parteiobmannstellvertreter Daniel Alfreider).<br />

8 <strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong>


aktuell<br />

Die Zustimmung der SVP-Ortsobleute zum eingeschlagenen Reformweg fiel einstimmig aus. In den kommenden Monaten soll nun gemeinsam<br />

an einer neuen Finanzierung, Struktur und Programm der SVP gearbeitet werden.<br />

zugehen“, so Kompatscher. Dazu komme<br />

die europäische Dimension, wobei hier die<br />

Europaregion Tirol eine Vorreiterrolle einnehmen<br />

könne. „Die Europaregion ist ein<br />

modernes, europäisches Projekt, welches<br />

wir nun noch konkreter ausgestalten und<br />

greifbar machen müssen“, betonte Kompatscher<br />

bei der Ortsobleutekonferenz in<br />

Nals.<br />

SVP soll reformiert werden<br />

Zentrales Thema der Ortsobleutekonferenz<br />

war die anstehende Reform innerhalb<br />

der Südtiroler Volkspartei (dazu ausführlicher<br />

Bericht auf den Seiten 4-6). In der<br />

anschließenden Diskussion sprachen die<br />

anwesenden Ortsobleute aktuelle Themen<br />

wie die Sanitätsreform<br />

oder die Reduzierung<br />

der Sitze<br />

in Gemeinderäten<br />

und -ausschüssen<br />

an. Ausgiebig wurde<br />

über die Parteireform<br />

und die vorgestellten<br />

Schritte<br />

Wir stehen vor<br />

einer Herkulesaufgabe,<br />

die von<br />

uns nur als Team,<br />

als Gemeinschaft<br />

gemeistert werden<br />

kann.<br />

SVP-Obmann<br />

Philipp Achammer<br />

diskutiert. Dabei<br />

ging deutlich hervor,<br />

dass die Basis<br />

auch in den aktuell<br />

schwierigen Zeiten<br />

geschlossen hinter<br />

der Partei und dem<br />

Bemühen der Parteiführung<br />

steht.<br />

Wichtig sei nun im<br />

Zahlreich nutzten die in Nals anwesenden Ortsobleute die Möglichkeit, Fragen und Anregungen<br />

zur Parteireform, aber auch zu anderen aktuellen Themen vorzubringen.<br />

Dialog die SVP weiterzuentwickeln. Für<br />

den eingeschlagenen Reformweg erhielt<br />

die Parteiführung die einstimmige Zustimmung<br />

der anwesenden SVP-Ortsobleute.<br />

„Wir sind eine Wertegemeinschaft und<br />

werden nicht zuletzt dank eurer ehrenamtlichen<br />

Arbeit in den Ortsgruppen die<br />

aktuellen Schwierigkeiten überwinden“,<br />

betonte SVP-Obmann Achammer bei der<br />

Ortsobleutekonferenz.<br />

<strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong><br />

9


thema sanität<br />

Operation Reform: Das Gesundheitsassessorat<br />

arbeitet momentan an Entwicklungsleitlinien<br />

für das Gesundheitswesen, mit dem die<br />

Versorgunsqualität und -sicherheit in Südtirol<br />

abgesichert werden soll.<br />

Foto: Shutterstock<br />

gesundheitsversorgung<br />

Neues Konzept wird erarbeitet<br />

Das Südtiroler Gesundheitswesen steht vor zahlreichen Herausforderungen. „Die gesellschaftlichen<br />

und rechtlichen Rahmenbedingungen haben sich verändert, weshalb es neue Impulse braucht,<br />

um weiterhin die gewohnte hohe Versorgungsqualität auch in Zukunft garantieren zu können“,<br />

beschreibt Gesundheitslandesrätin Martha Stocker die anstehende Reform.<br />

Südtirols Gesellschaft hat sich verändert<br />

und wird sich auch in den kommenden<br />

Jahren weiter verändern.<br />

Damit gemeint ist beispielsweise, dass<br />

die Menschen auch in Südtirol immer älter<br />

werden. Laut Landesstatistikinstitut<br />

As tat waren im Jahr 2012 18,5 Prozent der<br />

Südtiroler Bevölkerung über 65 Jahre alt<br />

– im Jahr 2030 wird bereits jede/r dritte/r<br />

Südtiroler/in über 60 Jahre alt sein. Aus<br />

diesem Umstand ergeben sich vollkommen<br />

neue Szenarien, die es unter anderem<br />

im Bereich der Gesundheitsversorgung<br />

anzugehen gilt.<br />

„Wir stehen vor großen Herausforderungen:<br />

die alternde Gesellschaft, die immer<br />

höhere Anzahl an chronisch kranken<br />

Menschen in Südtirol, geänderte Erwartungen<br />

der Patientinnen und Patienten“,<br />

gibt Gesundheitslandesrätin Martha Stocker<br />

zu bedenken. Doch auch auf der anderen<br />

Seite gebe es Entwicklungen, die es<br />

einzuberechnen gilt: Südtirol weist bereits<br />

heute einen Fachärztemangel auf, der sich<br />

in den kommenden Jahren zusätzlich verstärken<br />

könnte. Außerdem sind geänderte<br />

rechtliche Rahmenbedingungen und<br />

die Knappheit der öffentlichen Mittel weitere<br />

Kriterien, die Veränderungen dringen<br />

nötig machen. Die Grundfrage, die man<br />

sich dabei stellen müsse, sei jene, wie man<br />

die Versorgungsqualität auch in Zukunft<br />

sicherstellen könne. An der Beantwortung<br />

dieser zentralen Frage arbeitet momentan<br />

das Gesundheitsassessorat mit<br />

vollem Einsatz.<br />

Entwicklungsleitlinien erarbeitet<br />

Erste Ergebnisse dieser Arbeiten wurden<br />

in den Ende September vorgestellten<br />

Entwicklungsleitlinien zusammengefasst.<br />

Demnach sind drei Grundprinzipien das<br />

Fundament der weiteren Diskussion und<br />

Arbeiten: die Stärkung der gesundheitlichen<br />

Nahversorgung, die Schaffung der<br />

besten Qualität in den sieben Südtiroler<br />

Krankenhäusern und die Absicherung der<br />

langfristigen Finanzierbarkeit der Gesundheitsversorgung.<br />

Die Gesundheitsversorgung<br />

muss generell<br />

neu gedacht<br />

und neu gestaltet<br />

werden. „In Zukunft<br />

wird es ein System<br />

von Netzwerkpartnern<br />

geben. In einem<br />

funktionalen Miteinander<br />

müssen sich<br />

Strukturen neu ausrichten<br />

und die Führungsverantwortung<br />

im Sanitätsbetrieb<br />

muss aus einer Hand<br />

kommen“, betont die<br />

Landesrätin.<br />

Die Stärkung der<br />

gesundheitlichen<br />

Nahversorgung<br />

ist eine der drei<br />

Entwicklungsleitlinien.<br />

Gesundheitslandesrätin<br />

Martha Stocker<br />

10 <strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong>


thema<br />

Stärkung der Nahversorgung<br />

Zu den Netzwerkpartnern würden alle<br />

innerhalb und außerhalb des Landes tätigen<br />

Dienste und Einrichtungen gezählt. Vor<br />

allem den Hausärztinnen und Hausärzten<br />

komme eine zentrale Rolle zu. Sie sind ein<br />

wichtiger Bestandteil des „Care Managements“,<br />

bei dem die wohnortnahe Betreuung<br />

und Pflege im Sinne einer vernetzten<br />

Medizin in Gesundheitszentren oder Gemeinschaftspraxen<br />

erreicht werden soll.<br />

„Diese Stärkung der wohnortnahen Betreuung<br />

kommt vor allem den Bedürfnissen<br />

der chronisch Kranken entgegen und<br />

entlastet gleichzeitig die Krankenhäuser“,<br />

erklärt Martha Stocker. Außerdem sollen<br />

die Sanitätssprengel zu primären Ansprechpartnern<br />

in medizinischen<br />

Fragen werden.<br />

Weitere Partner innerhalb<br />

dieses Netzwer-<br />

Alle sieben<br />

Krankenhäuser kes seien die privaten<br />

bleiben bestehen Fachärzt/-innen, Hebammen,<br />

Apotheken,<br />

und werden nach<br />

einem Stufenmodell<br />

mit der<br />

Rettungsdienste, der<br />

Notruf 118, die Altersund<br />

Pflegeheime, vertragsgebundene<br />

Kli-<br />

jeweils besten<br />

Qualität<br />

niken, Krankenhäuser<br />

ausgestattet.<br />

sowie Therapiezentren.<br />

„Unser Ziel ist es,<br />

Martha Stocker<br />

eine 24-stündige Verfügbarkeit<br />

bei leichter Kontaktaufnahme zu<br />

ermöglichen“, so Landesrätin Stocker.<br />

Krankenhäuser bleiben bestehen<br />

Ein wichtiges Anliegen der anstehenden<br />

Veränderungen ist der Erhalt aller sieben<br />

Südtiroler Krankenhäuser. Dies wurde<br />

auch im Koalitionsprogramm, das die<br />

Südtiroler Volkspartei zu Beginn der neuen<br />

Amtsperiode mit dem PD abgeschlossen<br />

hat, ausdrücklich festgehalten. „Alle sieben<br />

Krankenhäuser bleiben bestehen und<br />

werden nach dem Stufenmodell Basis-Bezirk-Land<br />

mit der jeweils besten Qualität<br />

ausgestattet“, unterstreicht Martha Stocker.<br />

Allerdings sei damit verbunden, dass<br />

es in allen Einrichtungen Einsparungen<br />

und Veränderungen geben müsse. Einsparungspotential<br />

sei überall vorhanden,<br />

betont Landesrätin Stocker in diesem Zusammenhang<br />

und stellte damit klar, dass<br />

es auch im Zentralkrankenhaus Bozen zu<br />

Kosteneinsparungen kommen müsse.<br />

Dazu zähle beispielsweise die Zusammenlegung<br />

von Abteilungen zu Krankenhausdepartments<br />

oder die Reorganisation der<br />

Notaufnahme. Im Bereich der Bezirks- und<br />

Basiskrankenhäuser sei ein Ausbau der tagesklinischen<br />

Bereiche anzudenken oder<br />

eine standortübergreifende Zusammenlegung<br />

von Abteilungen. Zudem sei hervorzuheben,<br />

dass nicht alle Fachabteilungen<br />

von Landesinteresse in Bozen angesiedelt<br />

sein sollen.<br />

Herausforderung Finanzierbarkeit<br />

Aktuell kostet das Südtiroler Gesundheitswesen<br />

3,3 Millionen Euro pro Tag.<br />

Diese Kosten erhöhen sich aufgrund unterschiedlicher<br />

Teuerungen jährlich um 20<br />

Millionen. Dabei entfallen zwei Drittel der<br />

Kosten auf die Krankenhäuser, ein Drittel<br />

wird für die medizinische und pflegerische<br />

Betreuung außerhalb der Krankenhäuser<br />

ausgegeben. „Wir wollen künftig das Territorium,<br />

sprich die Behandlung außerhalb<br />

der Krankhäuser, stärken und gleichzeitig<br />

die Kostenbeschleunigung anhalten“, unterstreicht<br />

Gesundheitslandesrätin Stocker.<br />

Der Weg dahin führe über eine bessere<br />

Vergleichbarkeit der Leistungen und<br />

dass sich jede Abteilung mit dem „Klassenbesten“<br />

innerhalb Südtirols messen<br />

müsse.<br />

Verschlankte Verwaltung<br />

Parallel zu diesen Maßnahmen müsse<br />

es auch in der Verwaltung Veränderungen<br />

geben, welche in Richtung einer Straffung<br />

und Vereinheitlichung auslaufen müssten.<br />

„Es braucht eine klare Aufgabenaufteilung<br />

zwischen dem Land als Eigentümer<br />

und dem geschäftsführenden Betrieb“, so<br />

Martha Stocker. Nach einer ersten Vorstellung<br />

der Entwicklungsleitlinien gelte es<br />

nun, sich mit den Mitarbeiter/-innen, System-<br />

und Sozialpartner/-innen, Verbänden<br />

und Patientenvereinigungen zu beraten.<br />

„Gemeinsam wollen wir Lösungen finden,<br />

die das Südtiroler Gesundheitssystem fit<br />

für die Zukunft machen“, stellt Landesrätin<br />

Stocker klar.<br />

SVP stimmt Leitlinien zu<br />

Auch innerhalb der Südtiroler Volkspartei<br />

wurde über die Entwicklungsleitlinien<br />

zur Reform des Gesundheitswesens diskutiert.<br />

„Aufgrund steigender Kosten und<br />

sinkender Einnahmen, aber auch aufgrund<br />

veränderter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen<br />

ist eine Neuordnung von Nöten.<br />

Zentral ist dabei jedoch das Bemühen, die<br />

medizinische Grundsicherung für die Südtiroler<br />

Bevölkerung zu erhalten und qualitativ<br />

auszubauen“, hält SVP-Obmann Philipp<br />

Achammer fest. Landesrätin Martha<br />

Stocker habe diese Herausforderung angenommen<br />

und werde sowohl innerhalb der<br />

SVP, als auch die Bevölkerung zeitnah über<br />

die geplanten Schritte informieren.<br />

KOMMENTAR<br />

Sachliche<br />

Diskussion<br />

gefragt<br />

Die Bedürfnisse der Südtiroler Bevölkerung<br />

im Bereich der sanitären und medizinischen<br />

Grundversorgung ändern sich rapide. Die<br />

demographische Entwicklung unserer Gesellschaft<br />

führt dazu, dass die Anzahl der<br />

chronisch Kranken und älteren Menschen<br />

ständig zunimmt. Somit muss eine moderne<br />

weitsichtige Gesundheitsreform diesem<br />

Umstand Rechnung tragen und neue Versorgungsmodelle,<br />

Kompetenzen und einen<br />

Skill-Mix in der medizinischen Grundversorgung<br />

andenken.<br />

Diese Herausforderungen sollten von den am<br />

meisten involvierten Gesundheitsberufen,<br />

den Ärzt/-innen und dem Pflegefachpersonal,<br />

gemeinsam angegangen werden, um<br />

sich nicht in Verteilungskämpfen zu verstricken.<br />

Eine funktionierende Gesundheitsreform<br />

darf und kann nicht einfach Beamten<br />

überlassen werden. Diese muss vielmehr<br />

gemeinsam mit Patient/-innen, betroffenen<br />

Berufsgruppen und der gesamten Südtiroler<br />

Bevölkerung getroffen und durchgeführt<br />

werden. Ohne Konsens der Bevölkerung ist<br />

eine solche Reform nicht umsetzbar.<br />

Die SVP-ArbeitnehmerInnen haben sich<br />

von den Anfängen an immer für eine dezentrale<br />

Grundversorgung der Südtiroler<br />

Bevölkerung stark gemacht und an dieser<br />

Einstellung hat sich bis heute nichts geändert.<br />

Wir sind von der Notwendigkeit einer<br />

modernen Reform des Südtiroler Gesundheitswesens,<br />

welche darauf ausgerichtet<br />

ist, den neuen Erfordernissen der Südtiroler<br />

Gesellschaft Rechnung zu tragen,<br />

überzeugt. Deren Umsetzung werden wir<br />

auch unterstützen und befürworten. Dies<br />

gilt jedoch nicht für Maßnahmen, welche<br />

eine Reduzierung der medizinischen und<br />

sanitären Grundversorgung vorsehen. Die<br />

Diskussion von Einzelmaßnahmen, wie der<br />

Schließung von Geburtenstationen, alleine<br />

ist nicht ausreichend und auch nicht sinnvoll,<br />

vielmehr ist eine sachliche Diskussion<br />

der gesamten Thematik Gesundheitsversorgung<br />

zu führen.<br />

Helmuth Renzler,<br />

Vorsitzender SVP-ArbeitnehmerInnen<br />

<strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong><br />

11


„Die Idee steht im Mittelpunkt“<br />

aktuell<br />

reform. Die Österreichische Volkspartei (ÖVP) hat vor Kurzem einen Prozess gestartet, in<br />

deren Verlauf das Parteiprogramm aktualisiert und weiterentwickelt werden soll. Bei der<br />

Auftaktveranstaltung brachte sich auch SVP-Obmann Philipp Achammer in die Diskussion ein.<br />

Die gemeinsame Herausforderung<br />

bestehe darin, als Volkspartei sämtliche<br />

Alters- und Interessengruppen<br />

zu vertreten und dabei nach wie vor<br />

die Partei der besten Köpfe zu bleiben, so<br />

Achammer bei der ÖVP-Veranstaltung in<br />

Wien. „Als Volkspartei müssen wir jedem<br />

und jeder Platz Gelegenheit zum Mitgestalten<br />

bieten, der bzw.<br />

die unsere gemeinsamen<br />

Werte und Ideale<br />

teilt. Dabei steht die<br />

Idee im Mittelpunkt,<br />

nicht der oder die Mandatsträgerin“,<br />

betonte<br />

der SVP-Obmann.<br />

Achammer berichtete<br />

in diesem Zusammenhang<br />

unter anderem<br />

Wir müssen dem<br />

veränderten<br />

über die in Südtirol<br />

Bedarf nach<br />

geltende Mandatsbeschränkung,<br />

welche<br />

politischer Beteiligung<br />

Rechnung im Jahr 2010 einen<br />

tragen.<br />

starken personellen<br />

SVP-Obmann<br />

Wechsel in Südtirols<br />

Philipp Achammer Gemeindestuben zur<br />

Folge hatte. „Wenn<br />

man als Partei die besten<br />

Köpfe haben will, muss man ihnen die<br />

Chance<br />

geben,<br />

mitzumachen und<br />

Verantwortung<br />

zu übernehmen.<br />

Gleichzeitig müssen<br />

wir dem veränderten<br />

Bedarf<br />

nach politischer<br />

Beteiligung Rechnung<br />

tragen“, unterstrich<br />

SVP-Obmann<br />

Achammer.<br />

Wichtig sei für die<br />

SVP auch die Einführung<br />

der Basiswahlen<br />

gewesen,<br />

welche bei den<br />

Europawahlen 2009 erstmals zur Anwendung<br />

gekommen ist. „Es muss gelingen,<br />

die Mitglieder thematisch einzubinden und<br />

damit mehr Offenheit und Transparenz,<br />

aber auch mehr Flexibilität zuzulassen“, so<br />

Achammer, der auch über den laufenden<br />

Reformprozess innerhalb der SVP-Struktur<br />

berichtete (siehe auch Seite 4–6 dieser<br />

<strong>ZiS</strong>-Ausgabe).<br />

Auf Anerkennung und Zustimmung<br />

stieß Achammer mit seinen Aussagen nicht<br />

nur bei seinen Mitdiskutanten Béatrice<br />

Diskutierten in Wien über die (neuen) Herausforderungen für Volksparteien<br />

(v.l.): Harald Mahrer (ÖVP), Béatrice Wertli (CVP), Reinhold<br />

Mitterlehner, Gernot Blümel (beide ÖVP), Philipp Achammer (SVP)<br />

und Dorothee Bär (CSU).<br />

Wertli, Generalsekretärin der Schweizer<br />

Christdemokratischen Volkspartei (CVP),<br />

und Dorothee Bär, Parlamentarische<br />

Staatssekretärin beim deutschen Bundesminister<br />

für Verkehr und digitale Infrastruktur<br />

(CSU), sondern auch beim designierten<br />

ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner. „Wir<br />

müssen als Volkspartei in Bewegung sein,<br />

dies gibt Kraft und schafft eine bessere<br />

Einbindung von vielen, die sich momentan<br />

vielleicht noch ausgegrenzt fühlen“, erklärte<br />

Mitterlehner.<br />

Foto: ÖVP/Jakob Glaser<br />

Silvius-Magnago-<br />

Jubiläumsmedaillen<br />

Im Jahr <strong>2014</strong> wäre Altlandeshauptmann und SVP-Ehrenobmann Silvius Magnago<br />

100 Jahre alt geworden. Aufgrund dieses Gedenkjahres wird der kleine Restbestand<br />

an Jubiläumsmedaillen zum Verkauf freigegeben. Im Jahr 1994 hat die Südtiroler<br />

Volkspartei ihrem langjährigen Obmann und Altlandeshauptmann Silvius<br />

Magnago zu seinem 80. Geburtstag eine Jubiläumsmedaille gewidmet.<br />

Die Medaille wurde in einer Auflage von 1.500 Stück in der Historischen Münzstätte<br />

zu Burg Hasegg in Hall in Tirol geprägt. Sie ist aus 18-karätigem Gold,<br />

wiegt 20 Gramm und hat einen Durchmesser von 32 mm. Jeder Medaille liegt ein<br />

nummeriertes Zertifikat bei, welches von Dr. Silvius Magnago persönlich unterzeichnet<br />

wurde.<br />

Nähere Informationen zum Erwerb einer Jubiläumsmedaille erteilt<br />

SVP-Landessekretär Manuel Massl (manuel.massl@svp.eu oder 0471 304010/11).<br />

Sichern Sie sich jetzt eine persönliche und einzigartige Erinnerung an<br />

Altlandeshauptmann und SVP-Ehrenobmann Silvius Magnago!<br />

12 <strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong>


aktuell<br />

Fotos: Helmut Moling<br />

Mitglieder und Freunde der SVP Ladina trafen sich auf dem Grödner Joch zu einem politisch-geselligen Austausch.<br />

„Morgenstund hat Gold im Mund“<br />

herbstfest. Die SVP-Ladina hat ihr traditionelles Herbstfest abgehalten. Für Frühaufsteher/-<br />

innen ging es dabei zunächst zum Sonnenaufgang auf die Cir-Spitze, bevor auf der Jimmyhütte<br />

am Grödner Joch ein (politischer) Frühschoppen stattfand.<br />

Wir dürfen nicht mehr zögern,<br />

sondern müssen sofort mit<br />

dem Bewusstsein aufbrechen,<br />

dass wir unsere Gegenwart und Zukunft<br />

bestimmen können“, betonte der Vorsitzende<br />

der SVP Ladina Daniel Alfreider bei<br />

seiner Rede während des Herbstfestes<br />

zur symbolischen Kraft des Aufstieges<br />

und des Sonnenaufganges auf der Cirspitze.<br />

Bereits um 5.30 Uhr hatte sich eine<br />

Gruppe, angeführt von Daniel Alfreider<br />

und Landeshauptmann Arno Kompatscher<br />

getroffen, um gemeinsam auf der<br />

Cirspitze den Sonnenaufgang zu erleben.<br />

Die Zeiten und die Herausforderungen an<br />

die Politik würden sich ändern. Aber genau<br />

vor den Schwierigkeiten dürfe man nicht<br />

zurückweichen, so Alfreider. „Man muss<br />

versuchen, diese mit Mut zu überwinden,<br />

so wie ein Bergsteiger, der mit der richtigen<br />

Ausrüstung jede Felswand bezwingen und<br />

jede Bergspitze erreichen kann“, betonte<br />

der SVP-Obmannstellvertreter.<br />

Der Einladung waren neben Landeshauptmann<br />

Arno Kompatscher, Landesrat<br />

Florian Mussner, den Gebietsobmännern<br />

Pauli Rabanser (Gröden) und Klaus Winkler<br />

(Gadertal) auch zahlreiche SVP-Funktionär/-innen,<br />

Mandatar/-innen und<br />

Freund/-innen der SVP Ladina gefolgt.<br />

Eine Gruppe Frühaufsteher/-innen konnte auf der Cirspitze einen wunderbaren Sonnenaufgang<br />

erleben, anschließend gings zum Frühschoppen.<br />

Die Jimmyhütte bot die ideale Kulisse für das<br />

Herbstfest der SVP Ladina.<br />

<strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong><br />

13


aktuell<br />

SVP-Frauen sind auf dem Weg<br />

100 anwesenden Frauen. „Es ist wichtig<br />

Vorbilder zu haben, von deren Werdegang<br />

wir uns inspirieren lassen können“, betonte<br />

Landesfrauenreferentin Renate Gebhard.<br />

Maria Gasser Fink, Bürgermeisterin<br />

von Klausen, hob vor allem die Bedeutung<br />

der Quote hervor, die immer noch vielen<br />

Frauen einen Einstieg in die Politik ermöglicht.<br />

Renate Kostner Pizzinini berichtete<br />

aus ihrem reichen Erfahrungsschatz als<br />

Tourismustreibende der Anfangsjahre. Patrizia<br />

Zoller-Frischauf, Wirtschaftslandessommerfest.<br />

Unter dem<br />

Motto „Frauen bewegen“<br />

haben sich die SVP-Frauen<br />

bei ihrem Sommerfest mit<br />

den Gemeinderatswahlen<br />

im Frühjahr 2015 beschäftigt.<br />

„Gemeinsam wollen wir<br />

es schaffen, Südtirols<br />

Gemeindestuben noch<br />

weiblicher zu machen“, fasst<br />

Landesfrauenreferentin<br />

Renate Gebhard zusammen.<br />

Frauen auf dem Weg in Richtung Gemeindewahlen 2015 (v.l.): Anna Gasser Fink, Beatrix<br />

Burger, Agatha Sparber Ebner, Renate Gebhard, Marina Crazzolara, Renate Kostner Pizzinini<br />

und Ehrentraud Riegler Troger.<br />

Das Sommerfest bot eine inhaltliche<br />

Auseinandersetzung über die<br />

Position von Frauen in der Politik,<br />

andererseits wurde aber auch ein lockerer<br />

Rahmen für Austausch, Inspiration und<br />

Motivation geschaffen. Als Rednerinnen<br />

ermutigten Maria Gasser Fink (Bürgermeisterin<br />

von Klausen), Renate Kostner Pizzinini<br />

(Tourismuspionierin aus Kolfuschg), Patrizia<br />

Zoller-Frischauf (Tiroler Landesrätin für<br />

Wirtschaft) und Ehrentraud Riegler Troger<br />

(Gemeindereferentin von Eppan) die etwa<br />

rätin von Tirol, stellte ihre Rede unter den<br />

Titel „Nur wer am Tisch sitzt, kann mitgestalten“<br />

und unterstrich die Bedeutung<br />

des politischen Engagements von Frauen.<br />

Die Eppaner Gemeindereferentin Ehrentraud<br />

Riegler Troger gab einen Einblick in<br />

ihre jahrzehntelange Erfahrung, wie Frauen<br />

auf politischer Ebene motiviert werden<br />

können. Auf den inhaltlichen Teil, der auch<br />

die Arbeit in Kleingruppen umfasste, folgte<br />

ein ungezwungenes Beisammensein im Innenhof<br />

von Schloss Rodenegg.<br />

Immer wieder zeige sich, dass die politische<br />

Teilhabe von Frauen keine Selbstverständlichkeit<br />

sei, sondern erst mühsam<br />

eingefordert werden müsse, so Landesfrauenreferentin<br />

Renate Gebhard. „Wir<br />

brauchen motivierte und selbstbewusste<br />

Kandidatinnen für die Wahlen – denn nur<br />

wir selbst können die Situation ändern!“,<br />

unterstrich Gebhard. Dies fange im Rahmen<br />

der Gemeinde an und ziehe sich durch<br />

alle Ebenen der Politik.<br />

Parteiobmann Philipp Achammer (ganz rechts) inmitten politisch interessierter Frauen.<br />

Nach den Motivationsreferaten u.a. von Landesrätin Patrizia Zoller Frischauf (links im Bild<br />

mit Martha Ebner) wurde im Garten von Schloss Rodenegg in Kleingruppen gearbeitet.<br />

Ein großes Dankeschön an folgende<br />

Sponsor/-innen, die das Sommerfest<br />

der SVP-Frauen durch ihre Unterstützung<br />

ermöglicht haben:<br />

- Cool Orange, Lana<br />

- Bauunternehmen Perkmann, Mölten<br />

- Blumen Mahlknecht, Bruneck<br />

- Fruchthof Überetsch, Frangart/Eppan<br />

- SVP-Frauen Meran<br />

- Martha Ebner<br />

- Marianna Brugger<br />

- La Maiena Resort, Marling<br />

- Salon Miraculix, Aldein<br />

- Hofkäserei Messner, Aldein<br />

14 <strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong>


aus der<br />

SVP-FRAKTION<br />

landtag<br />

zweite klausur der svp-fraktion<br />

Inhalte und Zeitplan abgestimmt<br />

In der Forstschule Latemar diskutierte die<br />

SVP-Fraktion über Themen und Inhalte.<br />

Foto: SVP Fraktion/Harald Wisthaler<br />

Ende August fand<br />

am Karerpass die<br />

zweite Klausur der<br />

SVP-Fraktion in<br />

diesem Jahr statt.<br />

Nachdem bei der<br />

ersten Klausur im<br />

Juni organisatorische<br />

Aspekte im<br />

Mittelpunkt standen,<br />

ging es diesmal<br />

um die Festlegung<br />

der inhaltlichen<br />

Schwerpunkte für die<br />

nächsten Monate.<br />

Nach den positiven Erfahrungen<br />

der letzten Klausur trafen sich die<br />

17 SVP-Abgeordneten auch diesmal<br />

wieder in der Forstschule Latemar. Es ging<br />

um die Definition und die inhaltliche Diskussion<br />

der Themen für das nächste halbe<br />

Jahr. Die dringendsten Maßnahmen des<br />

sehr ambitionierten Programms wurden<br />

festgelegt und der zeitliche Ablauf fixiert.<br />

Die ersten beiden der vier Sammelgesetze<br />

sind bereits in der September-Session<br />

des Landtages beschlossen worden. Die<br />

Sammelgesetze zu den Bereichen Raumordnung,<br />

Landschaftsschutz, Forstwirtschaft,<br />

öffentliche Gewässer, Energie, Luft,<br />

Zivilschutz und Landwirtschaft sowie zu<br />

den Bereichen Wohnbauförderung, Integration,<br />

Gleichstellung, Sozialdienste, Zivilinvaliden,<br />

Gesundheitswesen und Familie<br />

folgen im Herbst, ebenso der Landeshaushalt<br />

2015. Auch das Gesetz zum Autonomiekonvent<br />

und die Vergabe der Energie-Konzessionen<br />

sollen noch in diesem Jahr über<br />

die Bühne gebracht werden. Im nächsten<br />

Jahr kommen dann das Kulturgesetz und<br />

das Vergabewesen zum Zug.<br />

Wir haben ein<br />

Ziel und das<br />

ist die Defacto-Selbstständigkeit<br />

Südtirols,<br />

und wir haben<br />

einen gangbaren,<br />

realistischen Weg<br />

dieses Ziel zu<br />

erreichen, und<br />

das ohne Grenzen<br />

zu verschieben.<br />

Fraktionsvorsitzender<br />

Dieter Steger<br />

Der Südtirol-Konvent<br />

Natürlich wurde in der Klausur nicht<br />

nur der zeitliche Ablauf besprochen, sondern<br />

auch inhaltlich über die einzelnen<br />

Sachbereiche diskutiert. Hier gilt es vor<br />

allem das Thema Autonomie hervorzuheben.<br />

Landeshauptmann Kompatscher erläuterte<br />

den Stand der derzeit laufenden<br />

Gespräche in Rom und die Strategie, mit<br />

der die weiteren Verhandlungen geführt<br />

werden. „Wir sind von unserem Weg der<br />

Autonomie überzeugt und werden diesen<br />

unbeirrt weitergehen. Zuerst gilt es,<br />

die durch den Verfassungsgerichtshof<br />

beschnittenen<br />

Kompetenzen zurückzuholen.<br />

Die<br />

Autonomie soll<br />

dann im Rahmen<br />

der Europäischen<br />

Integration bis zur<br />

faktischen Selbstständigkeit<br />

weiterentwickelt<br />

werden.<br />

Die Kompetenzverteilung<br />

soll dabei so<br />

geregelt werden,<br />

dass die EU und der<br />

Staat jene Kompetenzen<br />

behalten,<br />

die sie am besten<br />

wahrnehmen können.<br />

Alle anderen<br />

Aufgaben sollten<br />

an die Regionen<br />

und damit näher<br />

zum Bürger delegiert<br />

werden. Die-<br />

ses Ziel möchten wir mit allen Sprachgruppen<br />

zusammen erreichen, daher soll im<br />

nächsten Frühjahr der Südtirol-Konvent<br />

starten“, erläutert Fraktionsvorsitzender<br />

Dieter Steger das weitere Vorgehen.<br />

Das Vergabegesetz<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt auf der<br />

Agenda der Landesregierung ist das neue<br />

Vergabegesetz, das zurzeit ausgearbeitet<br />

wird. Dieses Gesetz soll endlich Klarheit<br />

in die Vergabe von öffentlichen Aufträgen<br />

bringen, nachdem durch europäische und<br />

staatliche Vorschriften einige Unsicherheiten<br />

entstanden sind. Das neue Gesetz<br />

fußt auf einer EU-Richtlinie aus dem Jahr<br />

<strong>2014</strong> und soll heimischen Anbietern mehr<br />

Chancen bieten. Es gilt die Qualität und<br />

die Erfahrung, die heimische Firmen bieten,<br />

mehr zu berücksichtigen und nicht<br />

nur den Preis als Kriterium herzunehmen.<br />

Dies gilt für soziale Dienstleistungen ebenso<br />

wie für die Ausschreibung von Bauaufträgen<br />

oder den Lebensmitteleinkauf für<br />

Krankenhäuser und Schulen.<br />

Da im politischen Alltag sehr wenig<br />

Zeit bleibt, Inhalte und Vorgangsweise<br />

ausführlich zu besprechen, wurde vereinbart,<br />

jeweils zwei Fraktions-Klausuren<br />

im Jahr abzuhalten, um so genügend Zeit<br />

zu haben, inhaltliche Schwerpunkte zwischen<br />

Landesregierung und Landtagsfraktion<br />

abzusprechen.<br />

<strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong><br />

15


aus der<br />

SVP-FRAKTION<br />

landtag/regionalrat<br />

bbt-zulaufstrecken<br />

Gemeinden miteinbeziehen<br />

getragen, auch die Finanzierung scheint<br />

gesichert. „Es muss daher möglichst<br />

schnell mit der Planung und Durchführung<br />

der Arbeiten begonnen werden, wobei<br />

jedoch die Gemeinden miteinzubeziehen<br />

sind“, fordert die Brixner Abgeordnete<br />

Magdalena Amhof.<br />

bauernstand<br />

Plädoyer für die Landwirtschaft<br />

Die<br />

Landwirte<br />

haben heutzutage<br />

nicht nur das<br />

Risiko der Unberechenbarkeit<br />

des<br />

Wetters zu tragen,<br />

sie haben es auch<br />

in unserer Gesellschaft<br />

zunehmend<br />

schwer“, berichtet Abgeordneter Albert<br />

Wurzer. Einerseits sollen sie für Feste,<br />

Mountainbiker, Wanderer, Langläufer, Pilzesammler<br />

usw. ihren Grund und Boden<br />

möglichst freiwillig und kostenlos zur Verfügung<br />

stellen, andererseits müssen sie<br />

sich von anderen sagen, wenn nicht sogar<br />

vorschreiben lassen, wie sie ihre Arbeit machen<br />

sollen. Es geht sogar so weit, dass ihnen<br />

verordnet wird, welche Produktionsart<br />

sie wählen müssen. Und schließlich sind da<br />

noch die vielen Auflagen von EU- und Landesbestimmungen<br />

sowie der verschiedenen<br />

Schutzgebiete einzuhalten. „Kurzum:<br />

keine andere Berufsgruppe oder Bevölkerungsschicht<br />

wird so fremdbestimmt. Wo<br />

bleibt da der viel gelobte freie Bauer und die<br />

freie Bäuerin? Dies alles sollte auch bedacht<br />

werden, wenn wieder einmal über Themen<br />

diskutiert oder abgestimmt wird, die die<br />

Landwirtschaft betreffen“, so Wurzer<br />

ländlicher raum<br />

Schülertransport ausbauen<br />

Es geht um ein ganz klares Bekenntnis<br />

zu den ländlichen Gebieten.<br />

Maria Hochgruber Kuenzer<br />

Für mehr<br />

Lebensqualität<br />

im Eisacktal.<br />

Magdalena Amhof<br />

Der Südtiroler Schülerbeförderungsdienst<br />

ist ohne Zweifel nicht nur ein Erfolgs-,<br />

sondern auch<br />

ein Vorzeigemodell.<br />

Dies sicherlich auch,<br />

weil die politisch<br />

Verantwortlichen<br />

die Zeichen der Zeit<br />

seit jeher richtig verstanden<br />

und hier gute Strukturpolitik betrieben<br />

haben.<br />

Um den ländlichen Raum weiter zu<br />

stärken, erhofft sich Landtagsabgeordnete<br />

Maria Hochgruber Kuenzer auch heute<br />

eine Anpassung an die Gegebenheiten<br />

der Zeit. „Ich werde mich dafür einsetzen,<br />

dass zusammen mit der Landesregierung<br />

Möglichkeiten gefunden werden, damit in<br />

Zukunft nicht nur Pflichtschülerinnen und<br />

-schüler, sondern auch Kindergartenkinder<br />

sowie Berufs- und Oberschülerinnen<br />

und -schüler in den Genuss des Schultransports<br />

kommen können“, unterstreicht die<br />

Abgeordnete aus dem Pustertal.<br />

Die gesetzlichen Grenzwerte entlang<br />

der Strecke Franzensfeste-Waidbruck<br />

werden trotz aller Bemühungen (z.B.<br />

Lärmschutzwände) immer wieder überschritten.<br />

Mit dem Bau der BBT-Zulaufstrecke<br />

könnte bereits vor Eröffnung des<br />

Hauptstollens eine wichtige Entlastung<br />

für die Eisacktaler Bevölkerung geschaffen<br />

werden.<br />

„Es muss wieder mehr Lebensqualität<br />

im Eisacktal garantiert werden“, betont<br />

Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof.<br />

Bereits seit mehreren Jahren sei die Trassierung<br />

der Zulaufstrecke in den Bauleitplänen<br />

der betroffenen Gemeinden einneues<br />

schuljahr<br />

Herausforderung<br />

Schule<br />

Mehr<br />

Sportunterricht<br />

in der<br />

Grundschule, eine<br />

Verbesserung der<br />

Zwei- und Mehrsprachigkeit<br />

und die<br />

Anerkennung außerschulischer<br />

Tätigkeiten<br />

müssen zu<br />

Schwerpunkten im<br />

Schulbereich werden“,<br />

betont Abgeordnete<br />

Veronika<br />

Stirner Brantsch. Ein<br />

besonderes Augenmerk<br />

müsse Kindern<br />

Mit der primären<br />

Zuständigkeit im Bildungsbereich<br />

wäre<br />

Südtirol von Italiens<br />

Bildungspolitik<br />

unabhängig.<br />

Veronika Stirner Brantsch<br />

mit Lernschwierigkeiten gelten, die eine gezielte<br />

Betreuung brauchen. Dem Lehrpersonal<br />

sollten, v.a. bei der Bewältigung von<br />

Konfliktsituationen, Schulpsychologen zur<br />

Seite stehen, so Stirner Brantsch.<br />

seilbahn-referendum<br />

Verpasste<br />

Chance für Brixen<br />

Mit dem Projekt Ried wurde südtirolweit<br />

der erste wichtige Schritt in<br />

Richtung Verbindung<br />

von Bahn<br />

und Seilbahn gemacht.<br />

Schritt<br />

zwei erfolgt noch<br />

heuer in Vierschach“,<br />

berichtet<br />

Landtagsabgeordneter<br />

Christian<br />

Tschurtschenthaler. Die Anbindung der<br />

Skigebiete an die Eisenbahn hat sich europaweit<br />

zu einer innovativen, funktionierenden<br />

Lösung entwickelt, mit bequemen<br />

Anfahrten und einem überschaubaren<br />

Kostenaufwand. Naherholungsgebiete<br />

werden durch Seilbahnen ganzjährig leichter<br />

zugänglich gemacht, was Impulse<br />

für Tourismustreibende und Investoren<br />

schafft. „Mit dem ‚Nein’ zur Seilbahn in Brixen<br />

wurde eine große Chance verpasst. Es<br />

gilt jedoch die Entscheidung des Volkes als<br />

Souverän zu akzeptieren und das Gemeinsame<br />

vor dem Trennenden zu stellen“, so<br />

Tschurtschenthaler.<br />

16 <strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong>


landtag/regionalrat<br />

esf-gelder<br />

Vollständige Aufklärung gefordert<br />

Die EU-Kommission hat festgestellt,<br />

dass das Land in den letzten Jahren<br />

mit Geldern aus dem Europäischen Sozialfonds<br />

(ESF) unrechtmäßig Projekte<br />

gefördert hat. Mangelhaft waren die Genehmigung<br />

der Projekte und auch deren<br />

Umsetzung.<br />

Wer muss nun für den mehrfachen<br />

Millionenschaden aufkommen, fragt sich<br />

Landtagsabgeordneter Helmuth Renzler.<br />

Die Antwort auf diese Frage kreist<br />

von den Projektträger/-innen über die<br />

verantwortlichen Beamt/-innen hin zu<br />

Eine lückenlose Aufklärung ist<br />

notwendig.<br />

Helmuth Renzler<br />

den Bürgerinnen und Bürgern – sprich<br />

den Steuerzahler/-innen „Auf keinem Fall<br />

dürfen die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler<br />

dafür aufkommen müssen! Was<br />

es in jedem Fall unbedingt braucht, ist die<br />

Verpflichtung für Beamtinnen und Beamte<br />

des öffentlichen Dienstes eine Haftpflichtversicherung<br />

gegen im Dienst verursachte<br />

Schäden abzuschließen, damit<br />

keine persönliche Haftung entsteht. Eine<br />

solche Versicherung würde sie vor unbezahlbaren<br />

Schadenersatzforderungen<br />

schützen. Alle Verantwortlichen – aus<br />

Politik und Verwaltung – sind zur Rechenschaft<br />

zu ziehen. Denn ohne lückenlose<br />

Aufklärung verlieren<br />

auch die politisch Verantwortlichen<br />

ihre<br />

Glaubwürdigkeit“,<br />

sagt Abgeordneter<br />

Helmuth Renzler.<br />

bezirksgemeinschaften<br />

Hilfe vor Ort<br />

D<br />

ie Bezirksgemeinschaften legen ihren<br />

Schwerpunkt zunehmend auf die<br />

sozialen Dienste. Dafür weist ihnen das<br />

Land jährlich die nötigen Geldmittel zu.<br />

Die Mietbeiträge wurden bisher z.T. von<br />

den Bezirksgemeinschaften und z.T. vom<br />

Wohnbauinstitut ausgezahlt. Nun wird<br />

diese Aufgabe stufenweise komplett an<br />

die Bezirksgemeinschaften abgetreten.<br />

Der Unterlandler Abgeordnete<br />

Oswald<br />

Schiefer begrüßt diese<br />

Entscheidung: „Vor<br />

Ort, auf Sprengelebene<br />

kann besser,<br />

gerechter und unkomplizierter<br />

unterstützt<br />

werden. Es ist für alle von Vorteil, wenn<br />

künftig eine Stelle für die Auszahlung zuständig<br />

ist. So wird auch der bürokratische<br />

Aufwand vermindert“<br />

quotenregelung im wahlgesetz<br />

SVP holt mehr Frauen in Ausschüsse<br />

Die neue Quote:<br />

Schon in der<br />

Wahlkabine<br />

die Anzahl von<br />

Frauen im<br />

Gemeindeausschuss<br />

bestimmen.<br />

Die kommenden<br />

Gemeinderatswahlen nahen<br />

mit Riesenschritten. „Eines<br />

ist jetzt schon fix“, erklärt<br />

Regionalassessor Josef<br />

Noggler: „Wir werden bald<br />

deutlich mehr Frauen in den<br />

Gemeindeausschüssen haben.“<br />

Möglich macht das eine innovative<br />

Frauenquote, die Chancengleichheit<br />

und Ergebnisgerechtigkeit<br />

garantiert. Was im Juristendeutsch<br />

etwas sperrig „Gleichberechtigung beim<br />

Zugang zum Gemeindeausschuss“ heißt,<br />

verbirgt einen einfachen Mechanismus:<br />

In Zukunft werden so viele Frauen als Referentinnen<br />

bestellt, wie im Verhältnis<br />

Frauen in den Gemeinderat gewählt worden<br />

sind. Sind z.B. die Hälfte der Gemeinderäte<br />

Frauen, so stellen sie den halben<br />

Ausschuss. Somit entscheidet die Wählerschaft.<br />

Der Sitzanspruch der Frauen wird<br />

zudem aufgerundet: „Zwangsläufig ergeben<br />

sich bei einer Verhältnisrechnung<br />

sehr häufig nicht runde Zahlen. Ab der<br />

Dezimalstelle fünf bei der Sitzteilungszahl<br />

(z.B. 1,5) wird zu Gunsten der Frauen<br />

auf einen weiteren Sitz aufgerundet.<br />

Diesen Bonus wollen wir“, erklärt Regionalassessor<br />

Noggler. Eine Frau muss in<br />

jedem Fall im Ausschuss sitzen.<br />

Abzulehnen ist hingegen das Modell,<br />

welches das Trentino wollte und bereits<br />

bei den vor Kurzem stattgefundenen<br />

Gemeinderatswahlen Anwendung fand.<br />

„Dabei werden nur noch Aufrundungen<br />

zu Gunsten des weniger stark repräsentierten<br />

Geschlechts gemacht. So kann<br />

es<br />

vorkommen,<br />

dass ein Anteil von<br />

26 Prozent im Gemeinderat<br />

auf 50<br />

Prozent der Sitze<br />

im Ausschuss aufgerundet<br />

wird. Das<br />

ist nicht verhältnismäßig.<br />

Das ist zu viel<br />

des Guten und widerspricht<br />

der Gleichberechtigung“,<br />

betont<br />

der zuständige Regionalassessor<br />

Josef<br />

Noggler.<br />

Die Wählerschaft<br />

soll über den<br />

Frauenanteil<br />

im Ausschuss<br />

entscheiden.<br />

Josef Noggler<br />

<strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong><br />

17


svp in rom<br />

Das Parlament arbeitet vielseitig<br />

aktuell<br />

Nach der kurzen Sommerpause wird im römischen Parlament wieder gearbeitet und über<br />

unterschiedliche Themen diskutiert. Die SVP-Abgeordneten in Senat und Abgeordnetenkammer<br />

haben sich dabei in vielfacher Weise aktiv eingebracht.<br />

Die Arbeit der Südtiroler Senatoren Karl Zeller, Francesco Palermo und Hans Berger (v.l.n.r.)<br />

ist mit viel Klein- und Ausschussarbeit verbunden.<br />

Vor der Sommerpause war das Thema<br />

der anstehenden Verfassungsreform<br />

eines der dominierenden<br />

Themen. Im (politischen) Herbst stehen<br />

andere Schwerpunkte im Vordergrund.<br />

Südtiroler Senatoren arbeiten<br />

gemeinsam an mehreren Themen<br />

„Wir werden die Regierung Renzi<br />

weiterhin unterstützen, vorausgesetzt,<br />

dass sie sich an das mit Bersani ausgehandelte<br />

Autonomieabkommen hält<br />

und so rasch als möglich für uns weitere<br />

entscheidende Punkte umsetzt“, betonte<br />

Senator Karl Zeller jüngst im Senat.<br />

„Dringend zu verabschieden ist das neue<br />

Finanzabkommen, das Einvernehmen<br />

zum Nationalpark Stilfser Joch und die<br />

Durchführungsbestimmungen zur Übernahme<br />

des Verwaltungspersonals des<br />

Bozner Gerichtes sowie zur Urbanistik<br />

und zum Einzelhandel. Ebenso soll sich<br />

Renzi in Brüssel für die Verlängerung der<br />

Konzession der Brennerautobahn stark<br />

machen, damit der BBT und die Zulaufstrecken<br />

finanziert werden können.“ „Für<br />

die Autonomiegruppe haben oberste Priorität<br />

auch die Arbeitsmarktreform sowie<br />

die Senkung der bürokratischen Auflagen,<br />

um Bürgerinnen und Bürger sowie<br />

Betriebe zu entlasten“.<br />

Mit der Arbeitsmarktreform beschäftigt<br />

sich Senator Hans Berger, Mitglied<br />

des Arbeitsausschusses des Senats. „Es<br />

geht um eine dringend notwendige, generelle<br />

Neuordnung der Arbeitsgesetzgebung,<br />

in der von den aktuell 40 Vertragsformern<br />

auf eine einzige Form reduziert<br />

wird“, stellt Berger fest. Durch klarere<br />

Normen könne Rechtssicherheit geschaffen<br />

werden. Die Grundausrichtung<br />

des Gesetzes sei akzeptabel, bezeuge es<br />

doch die Absicht, dass man die Arbeitsaufgaben<br />

flexibler gestalten will und die<br />

Schwerpunkte auf die Arbeitsvermittlung,<br />

die Ausbildung, den Kündigungsschutz<br />

und den Sozialmaßnahmen legt.<br />

„In die Gesetzesvorlage wurden einige<br />

unserer Forderungen aufgenommen. Da<br />

es sich jedoch um ein Delegierungsgesetz<br />

handelt, kann die endgültige Beurteilung<br />

erst zu einem späteren Zeitpunkt<br />

erfolgen“, betont Berger. Zudem hat<br />

Hans Berger einen von seinen Kollegen<br />

Zeller und Palermo mitgetragenen Abänderungsantrag<br />

vorgelegt, um eine neue<br />

Vorschrift zu einem Verbot von nachfüllbaren<br />

Olivenölflaschen auf Gaststättentischen<br />

aus dem Europa-Gesetz zu streichen.<br />

„Dabei handelt es sich um eine nicht<br />

nachvollziehbare Regelung, die unnötige<br />

Bürokratie und Müll schafft. Bedauerlicherweise<br />

fand dieser Antrag keine Mehrheit“,<br />

so Senator Berger.<br />

Im Verfassungsausschuss, in dem<br />

sich Senator Francesco Palermo einbringt,<br />

ist man nach den hektischen<br />

Wochen im Sommer, in denen man sich<br />

hauptsächlich um die Verfassungsreform<br />

gekümmert hat, zu einem normalen<br />

Rhythmus zurückgekehrt. „Einer der<br />

zahlreichen Punkte, die an der Tagesordnung<br />

stehen, ist das Thema Cyber-Mobbing<br />

und ich bin hierfür auch als Berichterstatter<br />

tätig. Das Argument liegt mir<br />

als Menschenrechtsexperten natürlich<br />

besonders am Herzen, zumal die Fälle<br />

von Diffamierung und Belästigung im Internet<br />

sehr stark am Zunehmen sind“, betont<br />

Senator Palermo. Auf lokaler Ebene<br />

arbeite man hingegen zur Zeit sehr intensiv<br />

an der Anpassung des Autonomiestatuts,<br />

einschließlich am Gesetz für den<br />

Konvent. „Ich freue mich sehr über die<br />

Schritte nach vorne, denn nun gilt es, unsere<br />

Autonomie durch eine Änderung des<br />

Status zu stärken“, unterstreicht Francesco<br />

Palermo.<br />

In der Abgeordnetenkammer stehen<br />

aktuelle Themen an<br />

„Zwei ganz große Herausforderungen<br />

für mich und unser Land stehen im<br />

Herbst an: Finanzverhandlungen mit<br />

dem Staat und unbürokratischeres Verwalten<br />

bei Land<br />

und Gemeinden“,<br />

berichtet Kammerabgeordneter<br />

Albrecht Plangger.<br />

Ein gesicherter<br />

Haushalt und<br />

längerfristige Planungssicherheit<br />

seien nötig, um unsere Fördertöpfe neu<br />

ausrichten zu können und ein immer<br />

noch ambiziöses Hoch- und Tiefbauprogramm<br />

zu verwirklichen. „Dies sollte uns<br />

das Nachfolgeabkommen zum so genannten<br />

Mailänder Abkommen bringen,<br />

garantiert von unserer Schutzmacht Österreich“,<br />

so Plangger. Außerdem brauche<br />

es ein neues, unbürokratisches Vergabegesetz,<br />

das auch in den Gemeindestuben<br />

18 <strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong>


aktuell<br />

und bei Klein- und Mittelbetrieben angewendet<br />

werden könne. „Alle unsere autonomen<br />

Spielräume, auf Bürokratie zu<br />

verzichten, sind auszunutzen. Hier ist das<br />

Zusammenspiel zwischen uns ‚Römern‘,<br />

Gemeindenverband, Gemeindeaufsicht<br />

und Assessorat für Lokalfinanzen mehr<br />

als gefragt“, betont der Abgeordnete.<br />

Mitte September hat Premier Renzi<br />

sein 1000-Tage-Programm präsentiert.<br />

„Verfassungsreform, Justizreform und<br />

Arbeitsreform sind, laut Renzi, die letzte<br />

Chance, um Italien aus der tiefen Krise<br />

zu holen“, erklärt<br />

die Kammerabgeordnete<br />

Renate<br />

Gebhard. „Was<br />

die Verfassungsreform<br />

betrifft,<br />

müssen wir mehr<br />

als je zuvor darüber<br />

wachen, dass diese<br />

nicht auf Kosten unseres Landes geht.<br />

Eine mutige und gleichzeitig ausgewogene<br />

Justiz- und Arbeitsreform ist für das<br />

Land unerlässlich. Wirtschaftswachstum<br />

und Arbeitsplatzschaffung gehen Hand<br />

in Hand und müssen absolute Priorität<br />

haben, um einen Leidensweg – wie ihn<br />

Griechenland und Portugal gegangen<br />

sind – abzuwenden . Die Regierung muss<br />

Ergebnisse liefern, ansonsten ist es bei<br />

Ankündigungen geblieben und Renzi gescheitert“,<br />

unterstreicht Renate Gebhard.<br />

„Bis zum 23. September waren es<br />

vierzehn Wahlgänge, um zwei Verfassungsrichter<br />

zu wählen – alle erfolglos“,<br />

berichtet der Kammerabgeordnete<br />

Manfred Schullian. Wenn man bedenke,<br />

dass diese Wahlen in einer gemeinsamen<br />

Sitzung von Senat<br />

und Kammer erfolgen<br />

und dass pro<br />

Wahlgang etwa<br />

vier Stunden erforderlich<br />

sind, wird<br />

bald klar, was dies<br />

an Zeitvergeudung<br />

bedeute. „Die Folge<br />

ist, dass für die Behandlung von Gesetzesvorschlägen,<br />

vor allem zur Umwandlung<br />

von Gesetzesdekreten, die innerhalb von<br />

60 Tagen erfolgen muss, weniger bzw.<br />

zu wenig Zeit verbleibt, um ernsthafte<br />

Diskussionen zu führen“, gibt Schullian<br />

zu bedenken. Das italienische Dilemma<br />

nehme kein Ende: Heckenschützen in den<br />

eigenen Reihen, fehlende (und mehr als<br />

legitime, Staatspräsident Napolitano hat<br />

mit Nachdruck auf die Notwendigkeit von<br />

Absprachen bei der Besetzung institutioneller<br />

Ämter hingewiesen) Absprachen<br />

und politische Scharmützel würden wieder<br />

einmal den Staat lahmlegen „... und<br />

dabei gäbe es so viel zu tun“, so Kammerabgeordneter<br />

Manfred Schullian.<br />

Um die Absetzbarkeit von Investitionen<br />

für Glasfaser und Digitalisierung ging<br />

es bei einer Anfrage, die Fraktionssprecher<br />

Daniel Alfreider<br />

gestellt hat. In der<br />

Antwort hat die zuständige<br />

Ministerin<br />

für Wirtschaftliche<br />

Entwicklung,<br />

Federica Guidi, Zusicherungen<br />

gegeben,<br />

dass die notwendigen<br />

Durchführungsbestimmungen<br />

(von der Regierung) unterzeichnet werden.<br />

„Dringende und mutige Maßnahmen<br />

sind notwendig, um Italien aus der Krise<br />

zu führen: Gutes beibehalten und das umgehend<br />

reformieren, was bis jetzt nicht<br />

funktioniert“, betont Kammerabgeordneter<br />

Daniel Alfreider. „Wir werden die Mehrheit<br />

unterstützen, insofern sie unsere Anliegen<br />

konkret im Regierungsprogramm<br />

umsetzt“, so Alfreider. Gleichzeitig werde<br />

an einer Lösung für die A22-Konzession<br />

gearbeitet. Ebenso steht die Sicherung der<br />

staatlichen und europäischen Investition<br />

in die Eisenbahn, sprich BBT-Zulaufstrecken<br />

in Südtirol, auf dem Programm der<br />

SVP-Parlamentarier in Rom.<br />

svp in brüssel<br />

Jean-Claude Junckers neue EU-Kommission<br />

Die Mannschaft des neuen EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker steht. Sie tritt im November ihren<br />

Dienst an. „In vielen Positionen ist eine neue Generation und absolutes Spitzenpersonal da“, berichtet Europaparlamentarier<br />

Herbert Dorfmann.<br />

In wenigen Wochen wird die EU eine neue<br />

Kommission und damit eine neue Regierung<br />

haben. „Eine neue Linie ist erkennbar,<br />

die neue Kommission soll erstmals in Cluster<br />

eingeteilt werden, bei welchen ein Vizepräsident<br />

ein bestimmtes Aufgabenfeld leitet“,<br />

erklärt Herbert Dorfmann. Neben Kommissionspräsident<br />

Juncker sind sieben Vizepräsidenten<br />

den 20 „einfachen“ Kommissaren<br />

übergeordnet. Mit diesem Umbau will Junker<br />

die andauernde Kritik beenden, die Kommission<br />

sei schwerfällig und bürokratisch.<br />

Auch das EU-Parlament hat die hohe Zahl<br />

an Kommissaren, und die damit verbundene<br />

Trägheit mehrfach beanstandet. Die neue<br />

EU-Kommission werde sich vor allem mit<br />

der schwierigen geopolitischen Lage und<br />

mit der wirtschaftlichen Erholung befassen<br />

und Jobs zu liefern haben.<br />

Die „digitale Wirtschaft“ bekommt<br />

Top-Priorität: Günther Oettinger, ein eigener<br />

und erfahrener Kommissar, wird in<br />

Zukunft diesen Bereich vorantreiben. Der<br />

französische Sozialist Pierre Moscovici wird<br />

EU-Wirtschaftskommissar. Die wirtschaftliche<br />

Aufsicht über die Staaten teilt er mit<br />

der Arbeits- und Sozialkommissarin Marianne<br />

Thyssen. Die Beobachtung der reinen<br />

Wirtschaft wird mit der des Arbeitsmarktes<br />

und der sozialen Entwicklungen verbunden.<br />

Der Bereich Landwirtschaft und ländliche<br />

Entwicklung, der bis heute einen der größten<br />

Posten im EU-Haushalt ausmacht, geht<br />

an den bisherigen irischen Umweltminister<br />

Phil Hogan. „Ich kenne Hogan, er ist ein sehr<br />

offener und effizienter Politiker“, so Dorfmann.<br />

Ein anderes für Südtirol interessantes<br />

Ressort ist der Verkehr: Viele EU-Parlamentarier<br />

werden die<br />

Bestellung des designierten<br />

Verkehrskommissars<br />

Maros Sefcovic<br />

von seinem Umgang<br />

mit der Maut-Frage abhängig<br />

machen. Einen<br />

Wermutstropfen hat<br />

diese Kommission für<br />

Südtirol auf jeden Fall.<br />

Europaparlamentarier<br />

Herbert<br />

Dorfmann<br />

„Es ist schade, dass die langjährige Südtiroler<br />

Forderung nach einem Minderheiten-Kommissar<br />

auch diesmal nicht erfüllt wurde“,<br />

bedauert Dorfmann. Allerdings werde die<br />

Zuständigkeit für Minderheitenfragen sehr<br />

prominent beim ersten Vizepräsidenten des<br />

Kommissionspräsidenten Frans Timmermans<br />

angesiedelt sein und damit einen gewissen<br />

Stellenwert erhalten.<br />

<strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong><br />

19


aktuell<br />

SVP-Wirtschaft hat neuen Vorsitz<br />

neuwahl. Josef Tschöll ist der neue Vorsitzende der SVP-Wirtschaft, sein Stellvertreter ist Hansi<br />

Pichler. „Unser Ziel ist es, Sprachrohr für die Südtiroler Wirtschaftstreibenden zu sein. Wir werden<br />

die Anliegen der Wirtschaft innerhalb der Südtiroler Volkspartei, aber auch nach außen hin stark<br />

vertreten“, erklären Tschöll und Pichler nach ihrer Wahl durch den Landeswirtschaftsausschuss.<br />

Bei der Wahl des Vorsitzenden konnte<br />

sich der 50-jährige Wipptaler<br />

Josef Tschöll mit 22 Stimmen gegen<br />

Christian Gartner aus dem Pustertal<br />

durchsetzen. Der Bozner Gregor Stimpfl<br />

hatte zuvor seine Kandidatur zurückgezogen.<br />

Josef Tschöll arbeitet als Arbeitsrechts-<br />

und Steuerberater in Sterzing und<br />

ist seit 2012 als Vorsitzender des SVP-Bezirkswirtschaftsausschusses<br />

Wipptal<br />

tätig. In der Rubrik „10 Ansichten - 10<br />

Einsichten“ (Seite 7) verrät Tschöll unter<br />

anderem wie er die SVP-Wirtschaft sieht.<br />

„Die Südtiroler Wirtschaft steht vor großen<br />

Herausforderungen. Die Aufgabe des<br />

SVP- Wirtschaftsausschuss ist es, für eine<br />

gut abgestimmte Zusammenarbeit zwischen<br />

Wirtschaft und Politik zu sorgen,<br />

damit die Rahmenbedingungen für ein<br />

gesundes Wirtschaften geschaffen werden.<br />

Der Wirtschaftsstandort Südtirol<br />

muss weiter gestärkt werden, damit die<br />

Betriebe sich im internationalen Wettbewerb<br />

behaupten können“, so der neue<br />

Vorsitzende Josef Tschöll.<br />

Zu seinem Stellvertreter wählten die<br />

Mitglieder der SVP-Wirtschaft auf Landes-<br />

ebene den 32-jährigen<br />

Hotelier<br />

und ehemaligen<br />

SWR-Präsidenten<br />

Hansi Pichler<br />

aus Schenna. „Die<br />

Belastung durch<br />

hohe Steuern und<br />

überbordende Bürokratie<br />

ist für die<br />

Südtiroler Familienbetriebe<br />

nicht<br />

mehr tragbar.<br />

Diese kleinen und<br />

mittleren Betriebe<br />

müssen wirksam entlastet werden, damit<br />

sie weiterhin das Rückgrat der Südtiroler<br />

Wirtschaft bilden können“, betont Pichler.<br />

Parteiobmann Philipp Achammer<br />

gratulierte dem neuen Vorsitzenden Josef<br />

Tschöll und seinem Stellvertreter Hansi<br />

Pichler und dankte Christian Gartner.<br />

Gartner hat im vergangenen Mai aufgrund<br />

des Rücktritts des langjährigen Vorsitzenden<br />

Gerhard Brandstätter die Leitung der<br />

SVP-Wirtschaft statutengemäß übernommen<br />

und die heutige Neuwahl organisiert.<br />

Die neue Spitze der SVP-Wirtschaft (v.l. Hansi Pichler und Josef<br />

Tschöll) mit SVP-Obmann Philipp Achammer<br />

Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses<br />

sowie sein Stellvertreter werden von<br />

den rund 40 stimmberechtigten Mitgliedern<br />

aus den eigenen Reihen gewählt.<br />

Der Wirtschaftsausschuss setzt sich aus<br />

Vertretern der einzelnen Wirtschaftssektoren,<br />

Vertretern der sieben Bezirke und<br />

Rechtsmitgliedern zusammen. Die erste<br />

Sitzung unter dem neuen Vorsitz, bei welcher<br />

auch die Schwerpunktthemen für die<br />

nächsten Monate definiert werden, wird<br />

am 10. Oktober stattfinden.<br />

arbeitnehmer/innen<br />

Termin vormerken<br />

Mit einer Herbstklausur starten die SVP-ArbeitnehmerInnen<br />

ihre Vorbereitungen für das anstehende<br />

Gemeinderatswahljahr 2015.<br />

ArbeitnehmerInnenvorsitzender<br />

Helmuth Renzler<br />

Nächstes Jahr finden die Gemeinderats-<br />

und Bürgermeisterwahlen statt.<br />

„Es ist an der Zeit zu überlegen, wie wir für<br />

unsere Bürgerinnen und Bürger in den Gemeinden<br />

ein starker Partner sein können“,<br />

betont der Vorsitzende der SVP-ArbeitnehmerInnen<br />

Helmuth Renzler.<br />

Den Startschuss für die Vorbereitungen<br />

für 2015 bildet das ArbeitnehmerInnen-Herbstgespräch<br />

mit Podiumsdiskussion<br />

am 8. November <strong>2014</strong> ab 9.00 Uhr am<br />

SVP-Sitz in Bozen zum Thema „Fit für die Gemeinde 2015“. Als Ehrengäste<br />

und Referenten konnten die Innsbrucker Bürgermeisterin<br />

Christine Oppitz Plörer und Landeshauptmann Arno Kompatscher<br />

gewonnen werden.<br />

Newsletter für<br />

SVP-ArbeitnehmerInnen<br />

Ab sofort erscheint monatlich der E-Mail-Newsletter<br />

„ArbeitnehmerInnen Journal“. Darin informieren die<br />

SVP-ArbeitnehmerInnen über ihre Arbeit im Landtag und in<br />

der Landesregierung, zu ArbeitnehmerInnen-Themen, zu<br />

Terminen, Sprechstunden und zu Veranstaltungen. Auch<br />

Berichte sowie wichtige Termine für die Bezirks- und Gemeindesozialausschüsse<br />

finden darin ihren Platz.<br />

Um sich für den neuen Newsletter anzumelden genügt eine<br />

Mail an arbeitnehmerinnen@svp.eu mit der Angabe der<br />

zu verwendenden E-Mail-Adresse.<br />

20 <strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong>


aktuell<br />

Am „Deutschlandtag“ der Jungen Union,<br />

der Jugendorganisation der CDU, haben<br />

u.a. die deutsche Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel (im Bild am Rednerpult) und der<br />

österreichische Außenminister Sebastian<br />

Kurz (2.v.l.) teilgenommen.<br />

Foto: Junge Union Deutschlands<br />

netzwerk.<br />

Landesjugendreferent René<br />

Tumler war als Vertreter<br />

der Jungen Generation am<br />

Deutschlandtag der Jungen<br />

Union in Inzell/Bayern. Neben<br />

einem zukunftsweisenden<br />

Entwicklungskonzept für den<br />

ländlichen Raum standen<br />

bei der größten politischen<br />

Jugendorganisation Europas<br />

Neuwahlen auf dem<br />

Programm.<br />

Jugend vernetzt sich international<br />

Der diesjährige Deutschlandtag der<br />

Jungen Union drehte sich vor allem<br />

um die Neuwahlen des Bundesvorstands<br />

der Jungen Union. Paul Ziemiak<br />

setzte sich mit einer Zweidrittelmehrheit<br />

gegen seinen Mitbewerber Benedict Pöttering<br />

durch. „Als Vorsitzender zweier<br />

Jugendorganisationen, deren<br />

einer Mutterparteien<br />

Regierungsverantwortung<br />

tragen, haben wir viele Gemeinsamkeiten.<br />

In einem<br />

ersten Gespräch haben wir<br />

bereits einige Punkte erkannt,<br />

in denen eine vertiefte<br />

Zusammenarbeit angestrebt<br />

werden kann", so<br />

der erst im April gewählte<br />

Landesjugendreferent René<br />

Tumler.<br />

Zentrales Anliegen beider<br />

Vorsitzenden ist zudem<br />

die Stärkung der Grundwerte<br />

der christlich-demokratischen<br />

Parteien innerhalb<br />

der Jugendorganisationen.<br />

Der Deutschlandtag stand<br />

Wir Jugendlichen<br />

haben vielleicht<br />

eine andere Art<br />

Politik zu machen,<br />

aber wir<br />

sind ihrer nicht<br />

überdrüssig!<br />

Landesjugendreferent<br />

René Tumler<br />

nämlich unter dem Motto „Das Land neu<br />

denken“. Die Schwarzmalerei über die<br />

politikverdrossene Jugend bezeichnete<br />

Tumler als Märchen: „Wir Jugendlichen<br />

haben vielleicht andere Wege, eine andere<br />

Art, Politik zu machen, aber wir sind ihrer<br />

nicht überdrüssig!“ Dies beweise auch der<br />

Deutschlandtag, der Jungpolitiker/-innen<br />

aus ganz Deutschland und darüber hinaus<br />

an einem Ort des Austauschs zusammenbringe.<br />

Thema des Deutschlandtags<br />

war zudem die „digitale Spaltung“<br />

in Deutschland: Nachdem das Internet<br />

einen Zugang zu Information<br />

und damit zu vielen Vorteilen<br />

darstellt, muss allen Menschen<br />

– egal ob im urbanen oder ländlichen<br />

Raum – ein solcher auch<br />

möglich sein. Die Anbindung an<br />

das Glasfasernetz bzw. kabellose<br />

Internet im öffentlichen Raum<br />

waren in der Vergangenheit<br />

wichtige Anliegen der Jungen Generation<br />

in der SVP. „Die Digitalisierung<br />

ermöglicht ländlichen<br />

Gebieten einen ebenso schnellen<br />

Informationsaustausch wie dem<br />

urbanen Raum“, führt auch der<br />

SVP-Landesjugendreferent aus.<br />

Unter den vielen zum Teil internationalen<br />

Ehrengästen am Deutschlandtag<br />

fanden sich viele Freund/innen Südtirols,<br />

wie etwa Bundeskanzlerin Angela Merkel,<br />

CSU-Ehrenobmann Edmund Stoiber und<br />

der Bundesvorsitzende der Jungen ÖVP und<br />

Außenminister Sebastian Kurz ein.<br />

René Tumler sprach als Vertreter der JG seine<br />

Grußworte unter anderem in Anwesenheit<br />

von Bundeskanzlerin Angela Merkel.<br />

<strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong><br />

21


Die Partei braucht die Senioren<br />

aktuell<br />

austausch. Beim traditionellen Sommergespräch des SVP-Landesseniorenausschusses hielten<br />

Vorsitzender Otto von Dellemann und Parteiobmann Philipp Achammer Rück- und Vorschau auf<br />

die politische Tätigkeit.<br />

In seinem Referat ging Otto von Dellemann<br />

auf jene Themen ein, für die sich<br />

die SVP-Senioren besonders eingesetzt<br />

haben und die derzeit anstehen. Eine sehr<br />

positive Errungenschaft sei die Einführung<br />

der Pflegesicherung und er wünsche sich,<br />

dass diese in der heutigen Form in Zukunft<br />

beibehalten bleibe. „Seit dem Jahr 2006<br />

ist die Erhöhung der Mindestrenten bei<br />

uns Dauerthema. Die finanzielle Unterstützung<br />

für die Wohnnebenkosten ist<br />

nun ein erster Schritt dazu“, freut sich der<br />

Vorsitzende. Ein Wermutstropfen seien die<br />

viel zu langen Wartezeiten in der Notfallaufnahme<br />

des Krankenhauses von Bozen<br />

sowie allgemein für fachärztliche Untersuchungen.<br />

Das Seniorenabo habe nicht nur einen<br />

ökonomischen und ökologischen Wert,<br />

sondern ermögliche auch den Ausbau der<br />

sozialen Kontakte. Deswegen sprechen<br />

sich die Senioren in der SVP für den Erhalt<br />

in dieser Form aus. Leben können sie –<br />

wenn auch nicht gerne – mit einer unbürokratischen<br />

einmaligen Ausstellungsgebühr.<br />

Über deren Höhe müsse aber noch<br />

eingehend verhandelt werden.<br />

Zahlreiche Themen wurden beim Sommergespräch der SVP-Seniorenbewegung mit Obmann<br />

Philipp Achammer (vorne, 3.v.l.) angesprochen und diskutiert.<br />

Für Parteiobmann Philipp Achammer<br />

ist die Autonomie Südtirols eine wesentliche<br />

Voraussetzung für die kulturelle Absicherung<br />

und Entwicklung der deutschen<br />

und ladinischen Minderheit sowie für ein<br />

friedliches Zusammenleben. Die derzeitige<br />

Autonomie solle zusätzlich ausgebaut<br />

werden, um Südtirol politisch, kulturell,<br />

volkstumspolitisch, wirtschaftlich und sozial<br />

eine dynamische Weiterentwicklung<br />

im europäischen Geiste zu ermöglichen.<br />

Weitere Themen, die im Herbst diskutiert<br />

werden, sind das Gesundheitssystem, die<br />

Pflegesicherung im Hinblick auf die demografische<br />

Entwicklung, das Vergabegesetz<br />

für Betriebe sowie Neuerungen in den Bereichen<br />

Bildung und Kultur. Abschließend<br />

stellte Obmann Achammer klar, dass die<br />

SVP die einzige Partei im Land sei, welche<br />

Seniorenarbeit leiste und er danke für die<br />

Treue, welche die ältere Generation zur<br />

Mutterpartei auszeichnet.<br />

burggrafenamt/vinschgau<br />

Unterwegs bei der Sommerwanderung mit den SVP-Bezirken<br />

Die SVP Burggrafenamt wanderte zur Wurzer Alm oberhalb von Hafling, der SVP-Bezirk Vinschgau war im Laaser Marmorwerk unterwegs.<br />

burggrafenamt Über 30 Politik- und Wanderfreunde<br />

haben sich auf den Weg zur Wurzer<br />

Alm gemacht, darunter Bezirksobmann<br />

Senator Karl Zeller, Parteiobmann-Stellvertreter<br />

Zeno Christanell sowie die Bürgermeister<br />

von Meran, Günther Januth, und<br />

von Hafling, Andreas Peer. Neben dem Geselligen<br />

stand auch reichlich Information<br />

auf der Tagesordnung. Wanderführer Franz<br />

Reiterer berichtete fachkundig über die Besonderheiten,<br />

die Geschichte und die Entwicklung<br />

von Hafling. Ein Dank geht an den<br />

Haflinger Ortsobmann Josef Reiterer für die<br />

Mithilfe bei der Organisation.<br />

vinschgau Der SVP-Bezirk Vinschgau unternahm<br />

eine Sommerwanderung zum<br />

Laaser Marmorbruch auf 2.130 m, an der<br />

auch die Vinschger Mandatare Albrecht<br />

Plangger, Richard Theiner und Josef Noggler<br />

teilgenommen haben. Die Ortsgruppe<br />

Laas hat die heurige Wanderung organisiert<br />

und dabei einen Umtrunk vorbereitet,<br />

bei dem sich die Gelegenheit bot, sich<br />

über politische Themen auszutauschen.<br />

22 <strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong>


aus den bezirken<br />

bozen stadt und land<br />

Bezirksparteitag <strong>2014</strong>: Südtirol als selbstbestimmte europäische Region<br />

Bezirksobmann Perathoner wählte ein hochaktuelles Tagungsthema: „Südtirol. Von der<br />

autonomen Provinz zur selbstbestimmten Region in Europa“<br />

bozen stadt und land Wie jedes Jahr<br />

trafen sich die Funktionär/-innen des Bezirkes<br />

Bozen Stadt und Land zu einem<br />

politischen Gedankenaustausch auf<br />

Schloss Prösels. Der Bozner Bezirksparteitag<br />

– mittlerweile eine Traditionsveranstaltung<br />

– sollte heuer umso mehr<br />

Gelegenheit sein, mutig in die Zukunft zu<br />

schauen und nach einem sehr bewegten<br />

und schwierigen Jahr wieder gemeinsame<br />

Ziele in Angriff zu nehmen.<br />

Der Ortsausschuss Völs servierte zum Empfang<br />

einen Umtrunk – Danke dafür!<br />

Als Tagungsthema hatte Bezirksobmann<br />

Christoph Perathoner heuer „Südtirol.<br />

Von der autonomen Provinz zur<br />

selbstbestimmten Region in Europa“<br />

gewählt. Perathoner, selbst ein versierter<br />

Autonomie- und Verfassungsjurist,<br />

stellte der Verfassungsreform von Renzi<br />

ein schlechtes Zeugnis aus. „Diese Verfassungsreform<br />

versucht mit Zentralismus<br />

und Konzentration den maroden italienischen<br />

Staat zu sanieren und als Nationalstaat<br />

zu bestätigen. Die Südtiroler<br />

Erfahrung der Autonomie beweist, dass<br />

dies der falsche Weg ist“, betonte Christoph<br />

Perathoner in seinem Statement.<br />

Er zeigte sich überzeugt, dass nur durch<br />

Föderalisierung und durch die Schaffung<br />

kleinerer, autonomer Verwaltungseinheiten<br />

nachhaltige administrative Effizienz<br />

Landeshauptmann<br />

Arno Kompatscher<br />

präsentierte seine<br />

Vorhaben und konkrete<br />

Maßnahmen.<br />

erwirkt werden könne. „Die Erfahrung<br />

zeigt, dass kleinere Verwaltungseinheiten,<br />

wie auch kleinere soziale Einheiten<br />

oder kleinere Staaten im Regelfall effizienter<br />

und friedlicher sind als große. Sie<br />

schaffen eine höhere Lebensqualität, sowohl<br />

im sozialen und wirtschaftlichen als<br />

auch im ökologischen Bereich“, meinte<br />

der Bozner Bezirksobmann.<br />

Die europäischen Regionen werden<br />

laut Perathoner ständig an Bedeutung<br />

gewinnen. Die Konsolidierung, die Stabilisierung<br />

und die Demokratisierung der<br />

Europäischen Union können nur über die<br />

Bürgernähe der Regionen in Europa erfolgen.<br />

Landeshauptmann Arno Kompatscher<br />

sieht Südtirol<br />

auf dem<br />

richtigen Weg.<br />

Magnago habe<br />

die Autonomie<br />

erkämpft, Durnwalder<br />

habe sie<br />

umgesetzt und<br />

nun gelte es diese<br />

zu schützen<br />

und auszubauen.<br />

„Der Weg ist<br />

ein evolutionärer<br />

Weg. Südtirol<br />

muss Eigenverantwortung<br />

übernehmen“, betonte Kompatscher.<br />

Man dürfe eigene Leistungen<br />

nicht schlechtreden, sondern müsse unser<br />

Land und unsere Autonomie mutig<br />

weiterentwickeln. Im Rahmen der italienischen<br />

Verfassungsreform dürfe Südtirol<br />

jetzt nicht die eigene Autonomie an<br />

Italien „anpassen“, vielmehr müsse die<br />

richtige Koordinierung der bewährten<br />

Gerne beteiligten<br />

sich auch die<br />

Funktionär/-innen<br />

des Bezirkes an der<br />

Diskussion.<br />

Rechte mit der italienischen<br />

Rechtsordnung<br />

gefunden<br />

werden. „Nach der<br />

Verfassungsreform<br />

2001 und den darauf<br />

folgenden Bescheidungen<br />

der autonomen<br />

Befugnisse<br />

müssen wir endlich<br />

klarstellen, welche<br />

Zuständigkeiten für<br />

uns gesichert sind“,<br />

forderte der Landeshauptmann.<br />

Genau<br />

dies werde von einer<br />

Arbeitsgruppe<br />

entwickelt und soll<br />

bereits im Frühjahr<br />

dem Regionalrat<br />

vorgelegt werden.<br />

Ebenso wichtig sei<br />

laut Kompatscher<br />

auch der Einsatz eines<br />

partezipativen<br />

Autonomiekonvents,<br />

der sich mit<br />

den neuen Ansätzen<br />

befassen wird.<br />

Schließlich erläuterte<br />

der Landeshauptmann<br />

seine<br />

Bestrebungen zur<br />

Absicherung der<br />

Landesfinanzierung.<br />

Auch die Funktionär/-innen<br />

waren<br />

eingeladen, ihre Gedanken<br />

und Meinungen<br />

zum Tagesthema<br />

vorzutragen.<br />

Alle Bezirksmandatare,<br />

mehrere Ortsobleute und Gemeindevertreter<br />

nutzten diese Gelegenheit<br />

und zollten dem Autonomiethema damit<br />

entsprechende Bedeutung.<br />

Beim anschließenden Grillfest in den<br />

Schlossgärten nutzten viele Gäste noch die<br />

Gelegenheit zum weiterdiskutieren.<br />

>> Weitere aktuelle Nachrichten aus den Bezirken im Internet: www.svp.eu<br />

<strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong><br />

23


aus den bezirken<br />

unterland<br />

Unterlandler Wirtschaft fordert Bürokratieabbau<br />

und Gesetzesvereinfachungen<br />

unterland Der Bezirkswirtschaftsausschuss Unterland hat sich bei einer Sitzung bei Senator<br />

Francesco Palermo und Kammerabgeordnetem Manfred Schullian über die aktuelle<br />

politische Lage im römischen Parlament informiert. Auch Bezirksobmann Oswald Schiefer<br />

und der interimistische Vorsitzende der SVP-Wirtschaft Christian Gartner haben daran<br />

teilgenommen. Dabei wurden die geplanten Reformen und Gesetzesvorhaben sowie die<br />

politischen Schwierigkeiten bei der Umsetzung erläutert. Das Gremium der SVP-Wirtschaft<br />

diskutierte intensiv die Auswirkung einer ausufernden Bürokratie zum Beispiel im<br />

Bereich der Arbeitssicherheit. Für den Wirtschaftsstandort Südtirol bringen die vielen<br />

unübersichtlichen und unverständlichen Rechtsnormen große Nachteile. Die politischen<br />

Vertreter verwiesen auf die grundsätzliche Reformbereitschaft der römischen Regierung,<br />

aber auch auf die große Unsicherheit im Hinblick auf die Umsetzung aufgrund der politischen<br />

Parteienlandschaft in Rom. Es brauche einen grundsätzlichen Mentalitätswechsel<br />

in der Politik. Es brauche wenige, aber klare gesetzliche Regelungen, welche dann im ganzen<br />

Staatsgebiet gleichermaßen angewendet werden.<br />

„Wir Südtiroler Wirtschaftstreibenden brauchen dringend Rechts- und Planungssicherheit,<br />

damit wir im internationalen Wettbewerb, insbesondere gegenüber unseren<br />

Nachbarregionen, bestehen können“, betont die Vorsitzende des Bezirkswirtschaftsausschusses<br />

Irene Huez. Beim Treffen wurde ein regelmäßiger Gedanken- und Informationsaustausch<br />

mit den beiden Parlamentariern Francesco Palermo und Manfred<br />

Schullian vereinbart.<br />

pustertal<br />

Jugend im Gespräch<br />

mit Florian Mussner<br />

pustertal Die Bezirksjugendleitung<br />

der JG Pustertal hat sich mit dem Landesrat<br />

für Mobilität, Florian Mussner in<br />

Bruneck getroffen, um über verschiedene<br />

Themen wie den Nightliner oder die<br />

Bus- und Zugverbindungen zu sprechen.<br />

Es wurde betont, dass der Nightliner ein<br />

gut funktionierender Dienst sei, der vor<br />

allem von der Jungen Generation in der<br />

SVP vorangetrieben worden war. „Der<br />

Dienst wird sehr gut genutzt und ist<br />

nicht mehr wegzudenken“, so der Landesrat.<br />

Die Bezirksjugendleitung deponierte<br />

dabei mehrere Anliegen, wie jenes<br />

einer Verbindung des Nightliners ins<br />

Gassl nach Olang. Diskutiert wurde auch<br />

über die Riggertalschleife, die abendliche<br />

Busverbindung von Brixen nach<br />

Innichen, die kinder- bzw. behindertengerechte<br />

Gestaltung des Bahnhofes in<br />

Franzenfeste. Der Landesrat versprach<br />

sich der Anliegen anzunehmen, wofür<br />

ihm die Bezirksjugendleitung dankte.<br />

Die SVP-Wirtschaft informiert sich (v.l.): Karoline Varesco, Christian Gartner, Irene Huez,<br />

Francesco Palermo, Manfred Schullian, Oswald Schiefer<br />

Die Bezirksjugendleitung Pustertal mit<br />

Landesrat Mussner (5.v.l.)<br />

wipptal<br />

Neuer Gemeindefrauenausschuss in Freienfeld gegründet<br />

Der neue Gemeindefrauenausschuss von Freienfeld mit Referentin Margit Seeber Wild (1.v.l.)<br />

freienfeld Margit Seeber Wild ist die<br />

Frauenreferentin des neu gegründeten<br />

Gemeindefrauenausschusses von Freienfeld.<br />

Ihre Stellvertreterin ist Veronika<br />

Hochrainer, der beim zweiten Treffen des<br />

Ausschusses zur Geburt von Sohn Moritz<br />

gratuliert wurde. Zudem arbeiten im<br />

Ausschuss mit: Helene Benedikter, Anni<br />

Blasbichler, Karin Fleckinger, Hilda Gruber,<br />

Klara Theiner Huebser, Ursula Leitner,<br />

Brigitte Mayr, Helene Hilber Nössing,<br />

Martha Pedratscher, Viviana Penz, Anni<br />

Rainer, Verena Rainer, Erika Sparber, Angelika<br />

Stafler, Irene Stafler, Magdalena<br />

Steinmann und Klara Wieser, der Vorsitzende<br />

des Koordinierungsausschusses,<br />

Martin Rainer ist Rechtsmitglied. Bei der<br />

Gründungsversammlung waren auch die<br />

Landesfrauenreferentin Renate Gebhard,<br />

die Bezirksfrauenreferentin Luise Markart<br />

und die Landtagsabgeordnete Magdalena<br />

Amhof anwesend.<br />

Der neugegründete Ausschuss möchte<br />

sich vor allem den Themen Nahversorgung,<br />

Mobilität, Freizeit und Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf widmen. An den Sitzungen<br />

können alle interessierten Frauen<br />

des Gemeindegebietes teilnehmen.<br />

24 <strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong>


service<br />

trauer<br />

Die SVP trauert um den Atzwanger Ortsobmann Alexander Mayr<br />

Alexander Mayr hat Ende August während eines ehrenamtlichen Einsatzes als Feuerwehrkommandant sein Leben<br />

verloren. „Alexander war ein junger, engagierter Mensch, der sich in besonderer Weise für die Allgemeinheit eingebracht<br />

hat. Sein allzu früher Tod hinterlässt eine tiefe Wunde“, betont SVP-Obmann Philipp Achammer.<br />

Alexander Mayr war seit dem Jahr 2008<br />

SVP-Ortsobmann von Atzwang, bereits<br />

vorher hatte er sich als Ortsjugendreferent<br />

und Mitglied der Bezirksjugendleitung aktiv<br />

in das politische Geschehen seines Heimatortes<br />

eingebracht. „Seine hilfsbereite<br />

und unkomplizierte Art brachten Alexander<br />

Mayr große Wertschätzung nicht nur<br />

innerhalb seiner Ortsgruppe, sondern weit<br />

darüber hinaus ein“, betont SVP-Obmann<br />

Achammer. Man habe sich stets auf Mayr<br />

verlassen können und bei ihm immer ein<br />

offenes Ohr gefunden. „Alexander Mayr verstand<br />

es, nicht über gewisse Umstände zu<br />

klagen, sondern das Positivste zu sehen und<br />

das Beste herauszuholen“, so Achammer.<br />

„Alexander Mayr war ein sehr engagierter<br />

Ortsobmann, der sich mit seinem<br />

großen Herzen nicht nur für die politischen<br />

Belange seines Dorfes einsetzte, sondern<br />

immer das allgemeine Wohlergehen seiner<br />

Mitmenschen verfolgte. Die Familie,<br />

die Heimat und die Förderung der Jugend<br />

waren ihm dabei ein besonderes Anliegen“,<br />

betont auch SVP-Bezirksobmann Christoph<br />

Perathoner. Der Verlust für die Südtiroler<br />

Volkspartei, aber auch für die Dorfgemeinschaft<br />

von Atzwang und die Gemeinde<br />

Ritten sei daher ein<br />

sehr großer. Das<br />

Mitgefühl in dieser<br />

schweren Zeit gelte<br />

vor allem Alexander<br />

Mayrs Frau und seinen<br />

Kindern, aber<br />

auch seinem Bruder,<br />

dem Bezirksju-<br />

Alexander Mayr †<br />

gendreferenten von<br />

Bozen Stadt und Land, Stefan Mayr sowie<br />

seiner gesamten Familie. „Wir werden Alexander<br />

ein ehrendes Gedenken bewahren“,<br />

so SVP-Obmann Achammer.<br />

svp sprechstunden<br />

>> Redaktion <strong>ZiS</strong> / SVP - Presse & Organisation – Tel. 0471 304 020 – Fax 0471 972 666 – presse@svp.eu – www.svp.eu<br />

bozen<br />

Landesrätin<br />

Martha Stocker<br />

> Bozen: jeden Montag<br />

von 8.30 bis 9.30 Uhr am<br />

SVP-Sitz; Anmeldung<br />

Tel. 0471 418000<br />

Landesrat<br />

Richard Theiner<br />

> Bozen: Dienstag,<br />

9. September ab 16.00 Uhr<br />

und Montag, 27. Oktober<br />

ab 10.30 Uhr im Büro des<br />

Landesrates, Rittner<br />

Straße 4 (4. Stock)<br />

L.-Abg. Maria<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

> Bozen: Montag,<br />

15. September und<br />

20. Oktober von 17.00 bis<br />

18.00 Uhr im Südtiroler<br />

Landtag<br />

Landesrätin<br />

Waltraud Deeg<br />

> Bozen: Mittwoch,<br />

1. Oktober von 16.00 bis<br />

17.00 Uhr Uhr im Landhaus<br />

5 A (Magnago-Platz 4);<br />

Anmeldung<br />

Tel. 0471 413400<br />

burggrafenamt<br />

L.-Abg. Maria<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

> Meran: Montag,<br />

22. September und<br />

10. November von 12.00<br />

bis 13.00 Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei; Anmeldung<br />

Tel. 0471 946275<br />

Landesrätin<br />

Waltraud Deeg<br />

> Meran: Mittwoch,<br />

1. Oktober von 17.30 bis<br />

18.30 Uhr Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei; Anmeldung<br />

Tel. 0471 413400<br />

Landesrat<br />

Richard Theiner<br />

> Meran: Montag,<br />

6. Oktober ab 17.00 Uhr<br />

in der SVP-Bezirkskanzlei;<br />

Anmeldung Tel. 0473 236526<br />

Landesrätin<br />

Martha Stocker<br />

> Meran: Donnerstag,<br />

13. November von 16.00<br />

bis 17.00 Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei; Anmeldung<br />

Tel. 0471 418000<br />

vinschgau<br />

L.-Abg. Maria<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

> Schlanders: Montag,<br />

22. September und<br />

10. November von 10.00<br />

bis 11.00 Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei; Anmeldung<br />

Tel. 0471 946275<br />

Landesrat<br />

Richard Theiner<br />

> Latsch: Mittwoch,<br />

24. September ab 19 Uhr<br />

im Gemeindeamt<br />

> Mals: Mittwoch,<br />

29. September ab 18 Uhr<br />

im Gasthof „Krone“<br />

> Schlanders: Dienstag,<br />

21. Oktober ab 18 Uhr in der<br />

SVP- Bezirkskanzlei;<br />

Anmeldung<br />

Tel. 0473 730110<br />

Regionalassessor<br />

Josef Noggler<br />

> Schlanders: Dienstag,<br />

30. September und 21. Oktober<br />

von 8.30 bis 9.30 Uhr<br />

in der SVP-Bezirkskanzlei;<br />

Anmeldung Tel. 0473 730110<br />

Landesrätin<br />

Waltraud Deeg<br />

> Schlanders: Dienstag,<br />

14. Oktober von 17.00 bis<br />

18.00 Uhr Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei; Anmeldung<br />

Tel. 0471 413400<br />

Landesrätin<br />

Martha Stocker<br />

> Schlanders: Donnerstag,<br />

13. November von 14.00<br />

bis 15.00 Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei; Anmeldung<br />

Tel. 0471 418000<br />

eisacktal<br />

Bezirksobmann und<br />

Europaparlamentarier<br />

Herbert Dorfmann<br />

> Brixen: jeden Montag<br />

von 9.00 bis 11.00 Uhr in<br />

der SVP-Bezirkskanzlei;<br />

Anmeldung Tel. 0472 970326<br />

L.-Abg. Maria<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

> Brixen: Montag,<br />

15. September und<br />

20. Oktober von 11.00 bis<br />

12.00 Uhr in der<br />

SVP-Bezirkskanzlei<br />

Landesrätin<br />

Waltraud Deeg<br />

> Brixen: Mittwoch,<br />

12. November von 16.00<br />

bis 17.00 Uhr in der<br />

SVP-Bezirkskanzlei;<br />

Anmeldung Tel. 0471<br />

413400<br />

wipptal<br />

Bezirksobmann Karl Polig<br />

> Sterzing: Montag, 13.,<br />

20. und 27. Oktober von<br />

10.00 bis 11.oo Uhr in der<br />

SVP-Bezirkskanzlei;<br />

Landesrat<br />

Florian Mussner<br />

> Sterzing: Donnerstag,<br />

16. Oktober von 8.00 bis<br />

9.00 Uhr Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei;<br />

Landesrätin<br />

Waltraud Deeg<br />

> Sterzing: Mittwoch,<br />

12. November von 17.30 bis<br />

18.30 Uhr Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei; Anmeldung<br />

Tel. 0471 413400<br />

pustertal<br />

L.-Abg. Maria<br />

Hochgruber Kuenzer<br />

> Bruneck: Montag, 15.<br />

September und<br />

20. Oktober von 8.00<br />

bis 10.00 Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei<br />

Landesrat<br />

Florian Mussner<br />

> Bruneck: Donnerstag,<br />

13. November von 8.00 bis<br />

9.00 Uhr Uhr in der SVP-<br />

Bezirkskanzlei;<br />

ladina<br />

Assesur Florian Mussner<br />

> Val Badia: vëndres, ai 29<br />

de setëmber dales 8.00 h<br />

tla ciasa de comun de Al<br />

Plan, dales 9.00 h tla ciasa<br />

de comun dla St. Martin,<br />

dales 10.00 h tla ciasa de<br />

comun de La Val, dales<br />

11h tla ciasa de comun de<br />

Pedraces, dales 12.00 h tla<br />

ciasa de comun de Corvara<br />

> Gherdëina: sada, ai 27 de<br />

setëmber dala 8.00 h tla<br />

cesa de chemun a Sëlva,<br />

dala 9.15 h tla cesa de<br />

chemuna a Santa Cristina,<br />

dala 10.30 h tla cesa de<br />

chemun a Urtijëi, dala<br />

11.45 h tl zenter “St. Josef” a<br />

Rungadic/Bula<br />

Alle<br />

Sprechstunden<br />

aktuell im<br />

Internet unter<br />

www.svp.eu<br />

terminvorschau<br />

13. Oktober: „Die Mutmacherin“ Vortrag von Ulrike Bergmann<br />

über den persönlichen Weg des geringsten Widerstandes, organisiert<br />

von den SVP-Frauen Burggrafenamt; um 20 Uhr im Sparkassensaal<br />

bei Kunst Meran, Lauben 163<br />

24. Oktober: Diskussionsabend zum Thema Familie mit den<br />

Landesräten Waltraud Deeg und Richard Theiner sowie den Landtagsabgeordneten<br />

Helmuth Renzler und Magdalena Amhof, organisiert<br />

vom Bezirkssozialausschuss Burggrafenamt, um 20 Uhr<br />

im Raiffeisenhaus in Lana<br />

8. November: Herbstgespräch und Podiumsdiskussion mit der<br />

Innsbrucker Bürgermeisterin Christine Oppitz Plörer und Landeshauptmann<br />

Arno Kompatscher zum Thema „Fit für die Gemeinde<br />

2015“, organisiert von den SVP-ArbeitnehmerInnen ab 9 Uhr<br />

am SVP-Sitz in Bozen<br />

<strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong><br />

25


menschen<br />

porträt<br />

Brigitte Vallazza:<br />

„Bürgerbeteiligung<br />

muss ein Anliegen der<br />

Politik werden“<br />

Brigitte Vallazza ist Ortsobfrau in<br />

Aicha. Ihre Ortsgruppe konnte die<br />

heurige Mitgliedersammlung mit<br />

einem Plus abschließen.<br />

Wir haben unsere Mitglieder überzeugen<br />

können, dass wir in unserem<br />

Dorf in den letzten Jahren gute Arbeit<br />

geleistet haben“, berichtet Vallazza auf<br />

die Frage, wie es möglich war, dass ihre<br />

Ortsgruppe Aicha bei der heurigen Sammlung<br />

ihre Mitgliederzahl ausbauen konnte.<br />

Besonders der Wandel an der Parteispitze<br />

habe dabei geholfen. „Wäre dieser<br />

ausge blieben, hätten wir sicher nicht alle<br />

Mitglieder halten können. So wollen doch<br />

viele den Neuen eine Chance geben“,<br />

schätzt die Aichner Ortsobfrau.<br />

Brigitte Vallazza ist Mutter von drei<br />

Kindern und mittlerweile seit 20 Jahren<br />

Hebamme in Sterzing. Sie komme aus einer<br />

politisch sehr interessierten Familie,<br />

erzählt sie: „Bei uns wurde am Küchentisch<br />

viel über Politik diskutiert.“ Da der Eisacktalerin<br />

die Volkspartei in ihrer politischen<br />

Anschauung am nächsten sei, war der Weg<br />

in die Partei nur konsequent. Seit fünf Jahren<br />

ist Brigitte Vallazza nun Ortsobfrau in<br />

Aicha und damit stets in direktem Kontakt<br />

mit den Sorgen der Bevölkerung: „Die Menschen<br />

wollen klare Entscheidungen, die sie<br />

nachvollziehen können. Bei uns im Dorf ist<br />

beispielsweise der Lärm der Brennereisenbahn<br />

ein großes Thema. Der Bau der versprochenen<br />

Lärmschutzwände wird aber<br />

immer wieder hinausgezögert.“<br />

Für die Zukunft wünscht sich Brigitte<br />

Vallazza eine bürgernähere Politik: Mehr<br />

Bürgerbeteiligung müsse ein Anliegen der<br />

Politik werden, meint sie. „Die Stimme der<br />

Menschen in den Dörfern, ihre Wünsche<br />

und ihre Sorgen müssen wieder ernst genommen<br />

werden!“<br />

buchvorstellung<br />

Neuauflage zu Volggers 100. Geburtstag<br />

Im Jahr <strong>2014</strong> würden zwei große Südtiroler Persönlichkeiten ihren 100. Geburtstag<br />

feiern. Neben Altlandeshauptmann und SVP-Ehrenobmann Silvius Magnago, jährt<br />

sich auch der hundertste Geburtstag von Friedl Volgger, SVP-Senator und langjähriger<br />

Schriftleiter der Tageszeitung Dolomiten. Anlässlich dieses Jubiläums erscheint<br />

Ende September die Neuauflage von Volggers Werk „Mit Südtirol am Scheideweg. Erinnerungen<br />

des KZ-Häftlings, Journalisten und Politikers“.<br />

In seinem Buch schilderte Friedl Volgger bereits 1984 unter anderem die dramatischen<br />

Jahre der Option und deren Folgen für die Südtiroler Familien, er berichtet über<br />

seine Haft im Konzentrationslager von Dachau und über das vergebliche Bemühen um<br />

einen Wiederanschluss an Österreich nach 1945. In der Neuauflage <strong>2014</strong> werden zudem<br />

erstmals die Briefe Volggers aus dem KZ Dachau veröffentlicht und um Expertenbeiträge<br />

ergänzt. Auch seine drei Kinder Burgi, Meinrad und Florin Volgger kommen<br />

in der Neuauflage von Volggers „Mit Südtirol am Scheideweg“ zu Wort. Das Buch wird<br />

Ende September vorgestellt und ist im Verlag Edition Raetia erschienen.<br />

gebietsobmann pauli rabanser<br />

Ende September wird Friedl<br />

Volggers „Mit Südtirol am Scheideweg“<br />

in seiner Neuauflage<br />

vorgestellt. Darin finden sich<br />

erstmals auch Volggers Briefe<br />

aus dem KZ Dachau.<br />

Meine Vorbilder sind ...<br />

Großvater Alois und Vater Edi<br />

Meine Vorbilder kommen aus meiner Familie. Mein Großvater<br />

Alois Rabanser da Ulëta kam als Schuhmacher nach St. Ulrich,<br />

wurde dort sowohl in der Gemeindeverwaltung<br />

als auch in der Feuerwehr<br />

und in der SVP als gradliniger,<br />

energischer und humaner Mensch geschätzt.<br />

Auch mein leider viel zu früh verstorbener Vater Edi<br />

Rabanser hat sich neben seiner Arbeit und der Sorge um die<br />

Familie in unseren Vereinen (v.a. im Theaterverein) verdient<br />

gemacht. Beide, Großvater und Vater, sind mir in meinem Leben<br />

und im täglichen Engagement große Leitfiguren.<br />

Eduard Rabanser<br />

Foto: privat<br />

26 <strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong>


kreuzworträtsel<br />

3 Tageskarten<br />

zu gewinnen!<br />

Miträtseln und gewinnen!<br />

auflösung der zis 6/<strong>2014</strong><br />

Lösungswort:<br />

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Lösungswort innerhalb 22. Oktober <strong>2014</strong> mit<br />

vollständiger Angabe Ihres Namens und Ihrer<br />

Adresse per Post an Redaktion <strong>ZiS</strong>, Brennerstraße 7/A, 39100 Bozen oder via E-Mail an<br />

zis@svp.eu – unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 3 Tageskarten für Hallenbad<br />

Cron4 in Bruneck/Reischach.<br />

Zwei Eintrittskarten für das Museum Steinegg haben gewonnen: Hermann Zipperle<br />

(Burgstall), Elmar Molling (Brixen) und Günther Finatzer (Truden).<br />

Das Cron4 Hallenbad Bruneck bietet mit seinen<br />

fünf verschiedenen Becken, einer 75 m langen Wasserrutsche<br />

und den Liegebereichen das ideale Bade-Erlebnis<br />

für Familien, Kinder und Schwimmer.<br />

Im warmen Solepool im Außenbereich lässt es sich<br />

hervorragend entspannen. Massagebänke, Whirlpools<br />

und Wasserspiele runden Ihren Badebesuch<br />

zusätzlich ab. Das Team vom Cron4 freut sich auf Ihren Besuch.<br />

Öffnungszeiten im Hallenbad (in Bruneck/Reischach, Infotel: 0474 410 473): täglich von<br />

10 – 22 Uhr, sonntags von 8 – 22 Uhr www.cron4.it<br />

<strong>ZiS</strong> – September <strong>2014</strong><br />

27


Ihre Werbung in der <strong>ZiS</strong><br />

Ganze Seite<br />

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Das Magazin der „Südtiroler Volkspartei“<br />

wird an ca. 33.000 deutschsprachige<br />

und ladinischsprachige Haushalte<br />

verschickt. Zudem liegt die <strong>ZiS</strong> bei<br />

Verbänden, in Praxen, Salons und weiteren<br />

öffentlichen Einrichtungen auf.<br />

Online kann unter www.svp.eu/zis<br />

auf alle <strong>ZiS</strong>-Ausgaben der vergangenen<br />

Jahre zurückgegriffen werden. Auch als<br />

attraktives Blättermagazin kann die<br />

<strong>ZiS</strong> online durchgeblättert werden.<br />

Interessiert? Dann melden Sie sich bei<br />

uns! Ihre Ansprechpartnerin für ein<br />

<strong>ZiS</strong>-Inserat ist Frau Gabriela Winding<br />

(gabriela.winding@svp.eu 0471 304061),<br />

die <strong>ZiS</strong>-Redaktion erreichen Sie unter<br />

Tel. 0471 304020 oder presse@svp.eu<br />

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400,00 € 120,00 €<br />

Alle Preise verstehen sich ohne Mehrwertsteuer<br />

(22 Prozent), kein Aufschlag für Farbinserate, Rabatte<br />

bei Mehrfachschaltungen möglich; Inserate<br />

werden vorzugsweise auf der rechten Seite platziert<br />

(ausgenommen Seiten 2 und 3 sowie Heftmitte).<br />

Sonderformate oder PR-Texte können auf<br />

Wunsch erstellt werden (Preis auf Anfrage).

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