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Leben & erziehen Das hilft bei Erkältung (Vorschau)

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November 11/2014<br />

Deutschland 2,70 €<br />

Österreich 3,00 € · Schweiz 5,00 sfr · BeNeLux 3,10 €<br />

Italien 3,10 € · Spanien 3,10 €<br />

Stricken<br />

Neuer Trend:<br />

Scoodie-Mützen<br />

Seite 66<br />

<strong>Das</strong> Elternmagazin<br />

So verwöhnen<br />

Sie Ihr Baby<br />

SEITE 24<br />

Baby-<br />

Massage<br />

Elterngeld<br />

Seite 50<br />

Plus<br />

Was neu ist • Wer profitiert<br />

Doppelt so lange Elterngeld<br />

kassieren + Rechen<strong>bei</strong>spiele<br />

Du<br />

schaffst<br />

das!<br />

Was kleine Kinder<br />

selbstbewusst macht<br />

Was sie wann<br />

alleine können<br />

SEITE 14<br />

100 x<br />

zu gewinnen!<br />

Spielzeug<br />

Kindergarten<br />

Bleiben oder wechseln?<br />

Seite 42<br />

<strong>Das</strong> <strong>hilft</strong> <strong>bei</strong><br />

<strong>Erkältung</strong><br />

7 Mythen und was<br />

wirklich stimmt<br />

SEITE 28<br />

Die schönsten Neuheiten<br />

SEITE 56


TOLLE ABENTEUER<br />

FÜR MUTIGE<br />

RITTER<br />

LEGO, das LEGO Logo und DUPLO sind Marken der LEGO Gruppe. ©2014 The LEGO Group. 111624 DE<br />

10577<br />

Große<br />

Schlossburg<br />

10569<br />

Schatzraub<br />

10568<br />

Ritterturnier


Sie suchen ein Geschenk für Ihr Kind?<br />

Dann blättern Sie mal auf Seite 56.<br />

Dort stellen wir die schönsten<br />

Spielzeug-Neuheiten vor<br />

Baby-Glück<br />

Wickeln statt<br />

Wettkampf: Biathletin<br />

Magdalena Neuner<br />

im Interview<br />

[ 46 ]<br />

Du schaffst das!<br />

Martina Kaiser<br />

Chefredakteurin<br />

An die Busfahrt erinnere ich mich<br />

genau. Ich war sechs Jahre alt,<br />

saß direkt hinter dem Fahrer und<br />

ein kleines bisschen mulmig war<br />

mir schon. Acht Kilometer und<br />

30 Minuten später platzte ich fast<br />

vor Stolz: Ich hatte es geschafft<br />

und war das erste Mal allein zu<br />

meiner Tante gefahren! Gut, wenn Eltern ihren<br />

Kindern etwas zutrauen, denn auch kleine Menschen<br />

wachsen an ihren Aufgaben. „Wer immer<br />

hört, dass er klein, zu klein ist, fühlt sich irgendwann<br />

auch klein“, sagt Paula Honkanen-Schoberth<br />

vom Deutschen Kinderschutzbund. Mehr dazu<br />

in unserer Titelgeschichte ab Seite 14.<br />

<strong>Das</strong>s Sie, liebe Leserinnen, kreativ sind und gern<br />

nähen, basteln, stricken und häkeln, zeigen<br />

die E-Mails und Fotos, die Sie uns schicken.<br />

In dieser Ausgabe stellen wir „Scoodies“<br />

vor – Mützen mit integriertem Schal –<br />

die Sie für Ihr Kind stricken können.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß da<strong>bei</strong>!<br />

Ihre<br />

Hatschi!<br />

So kommen<br />

Familien gesund<br />

durch Herbst<br />

und Winter. Ab<br />

Seite 28 lesen<br />

Sie, welche<br />

Gesundheits-<br />

Tipps was<br />

taugen und<br />

welche Sie<br />

getrost<br />

vergessen<br />

können<br />

Exklusiv entworfen<br />

für <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>:<br />

Scoodie-Mützen halten<br />

auch den Hals schön<br />

warm. Die Anleitung<br />

gibt‘s ab Seite 66<br />

martina.kaiser@bayard-media.de<br />

FOTOS: STEFANIE AUMILLER, DANIEL GERST, HERSTELLER (2), MAGDALENA NEUNER<br />

Mit einem Abo haben Sie jede Ausgabe von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> pünktlich im Briefkasten.<br />

Infos finden Sie auf Seite 21 und 74.<br />

Abonnenten-Service Telefon 0 8382/277 57 - 925 (Mo – Fr von 8 – 18 Uhr), Fax 0 8382/277 57 - 777<br />

Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Böheimstraße 8 | 86153 Augsburg | Telefon 0821/45 5481 - 51<br />

Fax 0821/45 5481 - 12 | E-Mail-Adresse: redaktion@bayard-media.de<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 3


<strong>Das</strong> neue<br />

Elterngeld Plus<br />

Früher wieder zurück in den Job,<br />

dafür länger Elterngeld kassieren<br />

— das plant die Familien ministerin<br />

[ 50 ]<br />

Zeit für den Löffel<br />

Eine Mutter erzählt,<br />

wie ihr Baby Geschmack<br />

am Brei gefunden hat<br />

[ 36 ]<br />

Zärtliche Massage<br />

Berührung ist die schönste Medizin.<br />

Wir zeigen die besten Griffe<br />

gegen Bauchweh und Verspannungen<br />

[ 24 ]<br />

AUSGABE 11<br />

LEBEN MIT KINDERN<br />

14 Du schaffst das!<br />

Wie Kinder stark<br />

werden? Indem wir<br />

ihnen mehr zutrauen!<br />

42 Bleiben oder wechseln?<br />

Wenn Eltern mit<br />

dem Kindergarten<br />

unzufrieden sind<br />

44 Die Wintermode<br />

bekennt Farbe<br />

Rot und Blau bringen<br />

Pep in graue Tage<br />

56 Die schönsten<br />

Spielzeug-Neuheiten<br />

Die kommen auf<br />

den Wunschzettel!<br />

Und alle gibt es<br />

4 x zu gewinnen<br />

GESUNDHEIT<br />

& ERNÄHRUNG<br />

24 Baby-Massage<br />

Die besten Griffe<br />

für Ihr Kind<br />

28 Gesund durch<br />

den Winter<br />

<strong>Das</strong> <strong>hilft</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>Erkältung</strong>:<br />

7 Mythen und was<br />

wirklich stimmt<br />

32 Ohne Tränen<br />

zum Doktor<br />

So klappt der Besuch<br />

<strong>bei</strong>m Kinderarzt<br />

36 Der erste Brei<br />

Jetzt kommt der Löffel<br />

ins Spiel – mit Tipps<br />

von der Expertin<br />

TITELFOTOS: PICTURE PRESS/MARINA RAITH, STEFANIE AUMILLER, KÄTHE KRUSE, WESTEND61<br />

FOTOS: GETTY IMAGES, HERSTELLER, HUNGER & SIMMETH, SHUTTERSTOCK.COM; ILLUSTRATION: ISTOCKPHOTO.COM


Gesundheit!<br />

INHALT<br />

Hatschiii!<br />

FAMILIE<br />

& PARTNERSCHAFT<br />

46 Muttersein ist herrlich!<br />

Magdalena Neuner im<br />

Interview über ihre Zeit<br />

nach dem Leistungssport<br />

66 Mützen zum Stricken<br />

Die aktuelle Masche:<br />

Scoodies<br />

GELD, TEST & SERVICE<br />

50 <strong>Das</strong> neue<br />

Elterngeld Plus<br />

Früher wieder ar<strong>bei</strong>ten,<br />

länger Elterngeld<br />

bekommen<br />

SPIELZEUG<br />

IM WERT VON<br />

5 000 ¤ ZU<br />

GEWINNEN<br />

Hei e Milch lindert Husten, kalte Wadenwickel<br />

sind gut <strong>bei</strong> Fieber, Antibiotika gibt’s<br />

<strong>bei</strong> <strong>Erkältung</strong>en – stimmt das?<br />

Wir haben nachgefragt [ 28 ]<br />

RUBRIKEN<br />

22 Kindermund<br />

Wir verlosen: 5 Digi talkameras<br />

+ Fotomalsets<br />

von Staedtler<br />

64 Die Seite für Kinder<br />

Der kleine Spatz<br />

besucht den Mond<br />

69 Kreuzworträtsel<br />

Zu gewinnen:<br />

10 x Produkt-Set +<br />

Bademantel von Frosch<br />

70 Glosse<br />

<strong>Das</strong> große Geschäft<br />

72 Impressum, <strong>Vorschau</strong><br />

<strong>Das</strong> sind unsere<br />

Titelthemen<br />

„Gold-Lena“<br />

Neuner<br />

im Interview<br />

Wie sie ihr <strong>Leben</strong><br />

als Mutter genießt,<br />

wer nachts<br />

aufsteht und wie<br />

die Omas helfen<br />

[ 46 ]<br />

Mode<br />

... für trübe<br />

Tage braucht<br />

unbedingt ein<br />

bisschen Farbe!<br />

Wir stellen<br />

unsere Lieblingsteile<br />

vor<br />

[ 44 ]<br />

Stress im<br />

Kindergarten<br />

Wenn's mit der<br />

Eingewöhnung<br />

nicht gut klappt<br />

[ 42 ]<br />

Der große<br />

Ratgeber<br />

6 <strong>Leben</strong> mit Kindern 0 – 1<br />

• Warum der Kontakt<br />

zu anderen Babys<br />

so wichtig ist<br />

• Wohin zum<br />

Hörscreening?<br />

10 <strong>Leben</strong> mit Kindern 1 – 3<br />

• Spannend, wenn<br />

ein Geschwisterchen<br />

sich ankündigt<br />

• Nachtlicht<br />

zum Schlafen?<br />

12 <strong>Leben</strong> mit Kindern 3 – 6<br />

• Wie Kindern<br />

das Teilen leichter fällt<br />

• Laternen zum Basteln<br />

34 Gesundheit & Pflege<br />

• Luft an den Po!<br />

• Erste Hilfe neu lernen?<br />

40 Ernährung<br />

• So gesund<br />

isst unsere Kita<br />

• Leser-Sprechstunde<br />

zur Baby-Ernährung<br />

48 Elternleben<br />

• Den Urlaub früh planen<br />

= viel sparen<br />

• Waxing in<br />

der Schwangerschaft?<br />

Ich wünsche mir ...<br />

Wir haben Kinder gefragt, was auf ihrem Weihnachts-<br />

Wunschzettel steht. Und uns auf die Suche gemacht:<br />

nach pfiffigen, witzigen, klugen Geschenken<br />

für Kinder von 0 bis 6. Alle Spielsachen gibt's zu gewinnen!<br />

[ 56 ]<br />

Mit anderen Eltern quatschen,<br />

Erfahrungen austauschen,<br />

Freunde finden:<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 5


<strong>Leben</strong><br />

Unter<br />

Freunden<br />

Warum der Kontakt zu anderen<br />

Babys so gut ist für die Kleinen<br />

Wie Spielgefährten<br />

wirken die Babys im<br />

Krabbelkurs eigentlich<br />

nicht. Sie sitzen da,<br />

schauen den anderen zu,<br />

klauen anderen mal einen<br />

Ball und ärgern sich, wenn<br />

ihnen ein Ball geklaut wird.<br />

Doch genau diese unscheinbaren<br />

Aktionen, meint<br />

Pädagoge und Erziehungswissenschaftler<br />

Dr. Alfons<br />

Heinz-Trossen, sind für Kinder<br />

unter einem Jahr so<br />

wichtig. „Auch wenn sie in<br />

diesem Alter natürlich noch<br />

nicht miteinander spielen,<br />

hier lernen sie schon erste<br />

Lektionen im sozialen Verhalten.<br />

Sie bekommen hier<br />

ganz andere Reize als <strong>bei</strong><br />

ihren Eltern.“<br />

Anfangs beobachten die<br />

Babys ihre gleichaltrigen<br />

Kumpels nur, dann beginnen<br />

sie, die anderen nachzuahmen.<br />

Dieses Nachahmen<br />

ist ein wichtiger Lernschritt<br />

für die Kinder. Und eine<br />

erste Möglichkeit, mit anderen<br />

Kontakt aufzunehmen.<br />

Dr. Heinz-Trossen, der selbst<br />

eine Kleinkind-Fördergruppe<br />

geleitet hat, weiß deshalb,<br />

wie positiv sich das frühe<br />

Miteinander auf die Kinder<br />

auswirkt.<br />

Im Umgang mit Gleichaltrigen<br />

machen die Kinder neue<br />

Erfahrungen, die zu Hause<br />

so nicht möglich sind. Die<br />

können vielleicht auch mal<br />

nerven, wie eben <strong>bei</strong>m ge-<br />

6<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


R A T G E B E R<br />

0-1<br />

Jahr<br />

klauten Ball. Sich darüber<br />

zu ärgern, aber auch sich gegen<br />

andere durchzusetzen,<br />

etwas abgeben – das sind<br />

wichtige Schritte für die Entwicklung<br />

von Kindern.<br />

Allerdings ist für das Lernen<br />

auch die Reaktion der Eltern<br />

ganz entscheidend, meint<br />

Dr. Heinz-Trossen: „Am besten<br />

ist der gesunde Mittelweg.<br />

Mama und Papa sollten<br />

nicht sofort eingreifen – so<br />

kann das Kind Erfahrungen<br />

machen. Aber sie sollten dazwischengehen,<br />

wenn es<br />

nötig ist.“<br />

10 bis 15<br />

Duftdrüsen<br />

umgeben<br />

die Brustwarzen<br />

der Mutter und<br />

weisen dem Baby<br />

durch Pheromone<br />

schon vor<br />

dem ersten<br />

Stillen den Weg<br />

zur Nahrungsquelle.<br />

Für<br />

88 %<br />

der Deutschen<br />

ist Familie das<br />

Wichtigste im <strong>Leben</strong>.<br />

QUELLE:<br />

STIFTUNG FÜR ZUKUNFTSFRAGEN<br />

Mütterliche<br />

Väter<br />

Ist Papa hauptsächlich<br />

für das Baby<br />

zuständig, reagiert er<br />

mütterlicher. Eine<br />

aktuelle Studie zeigt:<br />

Im Gehirn der Männer<br />

ar<strong>bei</strong>ten dann<br />

Bereiche, die sonst<br />

vor allem <strong>bei</strong> Frauen<br />

aktiv sind.<br />

BUCH-TIPP<br />

„Hallo Welt: Erste<br />

Wörter“, ab 6 Monaten.<br />

Duden; 5,99 Euro<br />

Was passiert in<br />

deinem Kopf?<br />

Allerhand! 8 verblüffende Fakten<br />

über Babys Gehirn<br />

Bei seiner Geburt<br />

1. hat das Baby<br />

100 Milliarden Neuronen<br />

(wie ein Erwach -<br />

sener), allerdings sind<br />

sie noch weniger<br />

vernetzt und kleiner.<br />

2.<br />

Circa 400 Gramm<br />

wiegt das Gehirn<br />

von Neugeborenen, bis<br />

zum Ende des ersten<br />

<strong>Leben</strong>sjahres wird sich<br />

das Gewicht etwa<br />

verdoppeln.<br />

3.<br />

Je schwerer<br />

Neugeborene<br />

sind, umso größer wird<br />

später ihr Gehirn.<br />

Allerdings konnten<br />

Forscher nicht herausfinden,<br />

ob dies auch<br />

einen Einfluss auf die<br />

geistigen Fähigkeiten hat.<br />

4.<br />

Der Intelligenzquotient<br />

wird<br />

nur etwa zu 50 Prozent<br />

durch die Gene bestimmt,<br />

der Rest durch<br />

die Einflüsse von außen.<br />

Dieser Nuckel ist ein<br />

Hingucker: der NUK<br />

Genius Color Schnuller<br />

aus Silikon für Mini-Trendsetter.<br />

6, 99 Euro (Zweierpack)<br />

5.<br />

Liebe ist wichtig für<br />

das Gehirn. Hat das<br />

Baby eine sichere<br />

Bindung zu den Eltern,<br />

entwickeln sich<br />

die neuronalen Netzwerke<br />

im Gehirn optimal.<br />

Ohne diese Sicherheit<br />

können Stresshormone<br />

die Bildung blockieren.<br />

6.<br />

Auch Babys<br />

erinnern sich.<br />

Allerdings nicht bewusst,<br />

sondern sie speichern<br />

nur bestimmte<br />

Verhaltens- und<br />

Wahrnehmungsmuster.<br />

Eine große Rolle spielt<br />

da<strong>bei</strong> die Wiederholung.<br />

7.<br />

Jedes Baby könnte<br />

jede beliebige<br />

Sprache akzentfrei<br />

sprechen.<br />

8.<br />

<strong>Das</strong> richtige<br />

Essen fürs<br />

Gehirn: Ausreichend<br />

Nährstoffe wie Omega-<br />

3-Fettsäuren und Eisen<br />

sind nötig, damit<br />

das Gehirn wachsen<br />

und reifen kann.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 7


R A T G E B E R<br />

MIT KINDERN<br />

<strong>Leben</strong>0-1Jahr<br />

Ein Supermodel. Ein vier Wochen altes Baby.<br />

Und ein Topfotograf. <strong>Das</strong> ist die Kombination,<br />

die hinter diesem wundervollen Stillfoto steckt.<br />

Die vierfache Mutter Natalia Vodianova<br />

veröffentlichte das Bild mit Sohn Maxim als<br />

Geburtstagsgeschenk für ihren Partner – und für<br />

uns alle als Beweis, wie schön Stillen sein kann.<br />

(http://instagram.com/natasupernova)<br />

Lernen mit dem Bilderbuch<br />

<strong>Das</strong> können Babys schon mit neun Monaten:<br />

Sie sehen etwas in einem Buch und erkennen es<br />

wieder, wenn es „in echt“ auftaucht. Auch für<br />

Eltern und Erzieher eine interessante Erkenntnis,<br />

betont Dr. Jeanne Shinskey, Psychologin an der<br />

University of London, die die Studie durchgeführt<br />

hat: „Schon vor ihrem ersten Geburtstag und vor<br />

ihren ersten Worten sind Babys fähig, mit Bilderbüchern<br />

indirekt fürs echte <strong>Leben</strong> zu lernen.“<br />

Voraussetzung ist allerdings, dass die Bilder<br />

im Buch sehr realistisch sind.<br />

1,5<br />

Millionen<br />

Euro<br />

haben TV-<br />

Sternchen<br />

Kim Kardashian<br />

und Sänger<br />

Kanye West nach<br />

Angaben der Daily<br />

Star Sunday für<br />

ihr Baby North im<br />

ersten <strong>Leben</strong>sjahr<br />

ausgegeben.<br />

Singen fürs<br />

Frühchen<br />

Wenn Mamas<br />

ihren frühgeborenen<br />

Babys<br />

<strong>bei</strong>m Känguruhen<br />

etwas vorsingen,<br />

wirkt sich das<br />

<strong>bei</strong>m Kind positiv<br />

auf den Herzrhythmus<br />

aus.<br />

Und: Die Mutter<br />

empfindet<br />

weniger Angst.<br />

„Hunde mit Brille“<br />

heißt die Windeltasche<br />

von Sommerspross<br />

(über dawanda.com);<br />

30 Euro (auf Wunsch<br />

auch mit Name)<br />

FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />

Wohin zum<br />

Hörscreening?<br />

Wo kann ich nach meiner<br />

ambulanten Entbindung<br />

das Hörscreening für<br />

mein Baby machen<br />

lassen? Und wann?<br />

Dr. med. Sigrun Imhäuser,<br />

Fachärztin für Phoniatrie<br />

und Pädaudiologie,<br />

antwortet:<br />

ie Untersuchung<br />

D sollte in den ersten<br />

zwei Wochen in einer<br />

Facharztpraxis für<br />

Phonia trie und<br />

Pädaudio logie oder einer<br />

darauf spezialisierten<br />

HNO-Praxis stattfinden.<br />

Sie brauchen: Versichertenkarte,<br />

Überweisung<br />

vom Kinderarzt, das<br />

gelbe Untersuchungsheft.<br />

Im Idealfall schläft<br />

das Baby <strong>bei</strong>m Screening,<br />

das erleichtert die<br />

Messung. Einschließlich<br />

Wartezeit dauert es<br />

dann etwa eine halbe<br />

Stunde. Ein unauffälliges<br />

Ergebnis bedeutet,<br />

dass zum Zeitpunkt<br />

der Geburt keine<br />

schwerwiegende Hörstörung<br />

vorliegt. Aber<br />

achten Sie dennoch<br />

weiter aufmerksam auf<br />

die Hör- und Sprachentwicklung<br />

Ihres Kindes.<br />

FOTOS: GETTY IMAGES, HERSTELLER (3), PAOLO ROVERSI, PRIVAT (12)<br />

Diese Experten stehen unserer Redaktion zur Seite<br />

Schwangerschaft Dr. Hiltrud Kessler, Frauenärztin, und Irene Gruber, Hebamme | Stillen Brigitte Benkert, Stillberaterin | Ernährung Dr. Ute Alexy, Ernährungsberaterin |<br />

Entwicklung Prof. Dr. Sabina Pauen, Entwicklungspsychologin | Schlafen Dr. Daniela Dotzauer, Baby-Coach | Kindergesundheit Dr. Herbert Renz-Polster,<br />

Kinderarzt | Homöopathie Dr. Patrick Kreisberger, Homöopath und Kinderarzt | Erziehen Dr. Anita Schächter, Kinderpsychologin | Fernsehen & Co. Elisabeth<br />

Schallhart, Medienpädagogin | Kindergarten Martina Bentenrieder, Erzieherin | Familienpolitik Claudia Hagen, Familienbund der Katholiken<br />

8<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


Es gibt kein RICHTIG,<br />

kein FALSCH.<br />

ENTDECKE auf<br />

deine WEISE.<br />

Kinder wollen Dinge selbst herausfinden. Auf ihre eigene Weise und in<br />

ihrem eigenen Tempo. Eigene Entdeckungen macht man manchmal nur auf<br />

Umwegen. Doch da<strong>bei</strong> lernt man so viel mehr. Daher sind Entdeckungen das<br />

Herzstück eines jeden Fisher-Price Spielzeugs.<br />

FISHER-PRICE<br />

#EntdeckeaufdeineWeise


<strong>Leben</strong><br />

<strong>Das</strong> Kleine wird<br />

das Große<br />

Ein Baby ist unterwegs — das ist nicht nur<br />

spannend für die Eltern, sondern auch<br />

fürs Geschwisterkind<br />

Mit Foto-<br />

Rahmen und<br />

Überraschung:<br />

„Der beste<br />

große Bruder<br />

bist du!“ und<br />

„Die beste<br />

große Schwester<br />

bist du!“<br />

Coppenrath;<br />

7,95 Euro, ab 2<br />

10<br />

Was wächst da in<br />

Mamas Bauch?<br />

Kann ich mit dem<br />

Baby spielen? Haben Mama<br />

und Papa mich dann noch<br />

lieb? Viele Fragen, die Kinder<br />

bewegen, wenn Mama<br />

ein Baby erwartet. Fragen,<br />

die eine Antwort erfordern,<br />

so Kinderkrankenschwester<br />

Nicole Faulhaber, die gemeinsam<br />

mit ihrer Kollegin<br />

Silke Mettendorf einen<br />

Geschwisterkurs in der Elternschule<br />

Speyer anbietet.<br />

„Gut, wenn Eltern das Kind<br />

schon in der Schwangerschaft<br />

und dann auch nach<br />

der Geburt eng miteinbeziehen.“<br />

<strong>Das</strong> Kind darf mit<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014<br />

Herzlich, witzig<br />

und voller<br />

Vorfreude: „Wer<br />

wohnt denn da<br />

in Mamas<br />

Bauch?“ Klett<br />

Kinderbuch;<br />

14,95 Euro, ab 4<br />

zum Frauenarzt und das<br />

Baby im Ultraschall sehen,<br />

es <strong>hilft</strong> <strong>bei</strong>m Einrichten des<br />

Babyzimmers, legt Windeln<br />

und Bodys bereit und darf<br />

Mamas Bauch eincremen,<br />

die Bewegungen darin spüren.<br />

„Im Geschwisterkurs<br />

nehmen die Kinder lebensgroße<br />

Puppen in den Arm,<br />

wickeln und baden sie. So<br />

lernen sie, wie sich ein Baby<br />

anfühlt.“<br />

Kinder brauchen die<br />

Gewissheit, dass sie unverändert<br />

wichtig sind und<br />

geliebt werden. Darauf<br />

sollten Eltern von Anfang<br />

an achten, rät Silke Mettendorf.<br />

Kommt das große Ge-<br />

„Hallo Baby,<br />

wann kommst<br />

du?“, will Julian<br />

wissen – und<br />

noch viel mehr.<br />

arsEdition;<br />

7,99 Euro, ab 2<br />

schwisterchen im Krankenhaus<br />

an und sieht Mama,<br />

Papa und Baby, fühlt es sich<br />

vielleicht ausgeschlossen.<br />

Besser ist es, wenn Papa das<br />

Große dazuholt oder Mama,<br />

Papa und Kind das Baby im<br />

Säuglingszimmer abholen.<br />

Und noch ein Tipp der<br />

Kinderkrankenschwester:<br />

Ein Neugeborenes bringt<br />

die Familienstruktur erst<br />

einmal kurz ins Wanken.<br />

<strong>Das</strong> verstehen Kinder besser,<br />

wenn Eltern mit ihnen<br />

ein Mobile basteln. Mit jeder<br />

neuen Figur wird es neu<br />

ausbalanciert – wie das<br />

Gleichgewicht der Familie.<br />

Dieses Mobile ist gleich<br />

ein wunderbares Geschenk<br />

des Großen für das Kleine.<br />

FOTOS: HERSTELLER (5), ISTOCKPHOTO.COM, SHUTTERSTOCK.COM


R A T G E B E R<br />

1-3Jahre<br />

Lecker liegen: <strong>Das</strong> Woouf!-<br />

Riesenkissen „Cake“ ist ein Kuscheltraum<br />

für süße Schleckermäulchen.<br />

Bei www.woouf.com; 115 Euro<br />

(Bezug wasserabweisend und waschbar)<br />

Auf eigenen<br />

Beinen<br />

„Im Alter von 20 Monaten können<br />

sich <strong>bei</strong> einer normal verlaufenden<br />

Entwicklung alle Kinder unseres<br />

Kulturkreises frei und sicher<br />

gehend bewegen.“ Sagt die Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche Aufklärung.<br />

Promis wie Miranda Kerr<br />

oder Charlize Theron ist das egal,<br />

sie tragen ihre Kinder trotzdem.<br />

Vielleicht weil man so ein<br />

schöneres Fotomotiv abgibt?<br />

661 965<br />

Kinder unter drei Jahren<br />

wurden am 1. März 2014 in<br />

Kindertageseinrichtungen<br />

oder in öffentlich<br />

geförderter Kinder -<br />

tagespflege betreut.<br />

quelle: bundesfamilienministerium<br />

9 Fähigkeiten,<br />

für die wir Zweijährige<br />

bewundern<br />

Sie glauben, dass nichts unmöglich ist.<br />

Sie sind neugierig auf absolut alles.<br />

Sie scheuen sich nicht, 80-mal<br />

nachzufragen.<br />

Sie freuen sich über einen Meter Schnee<br />

in der Auffahrt.<br />

Sie entdecken auf jeder Wiese<br />

ein Abenteuer.<br />

Sie haben keinen Zweifel daran, dass Mama<br />

und Papa immer alles in Ordnung bringen.<br />

Sie kennen weder das Wort noch<br />

die Bedeutung von „nachtragend“.<br />

Sie wachen fröhlich auf.<br />

Sie glauben uneingeschränkt an den Nikolaus<br />

und ans Christkind.<br />

Haven kriegt die Klamotten, aus<br />

denen Honor rausgewachsen ist.<br />

So bin ich aufgewachsen und so soll<br />

es auch in meiner Familie sein.<br />

schauspielerin jessica alba über das familieninterne<br />

recycling der kleidung ihrer töchter honor (6) und<br />

haven (knapp 3).<br />

FRAGE AN<br />

DIE EXPERTIN<br />

Nachtlicht<br />

zum Schlafen?<br />

Saskia (2) hat Angst im<br />

Dunkeln, deshalb schalte<br />

ich ihr zum Schlafen<br />

ein Nachtlicht an. Meine<br />

Mutter meint, das Licht<br />

schade den Augen und<br />

halte Saskia vom Tiefschlaf<br />

ab. Stimmt das?<br />

Dr. Daniela Dotzauer, Schlafcoach<br />

(www.dr-dotzauer.de),<br />

antwortet:<br />

D<br />

as hängt davon ab, wie<br />

hell Ihr Licht ist. Wenn<br />

Sie eine kleine Lichtquelle<br />

nutzen, die Saskia zur<br />

Orientierung dient, spricht<br />

nichts dagegen. Sie könnten<br />

auch die Tür angelehnt<br />

lassen, dann vertreibt der<br />

Lichteinfall die Dunkelheit<br />

und gibt Saskia das beruhigende<br />

Gefühl, dass Mama<br />

und Papa schnell erreichbar<br />

sind. Keine gute Idee wäre<br />

es aber, ein helles Licht<br />

brennen zu lassen oder<br />

eine Lichtquelle in Kopfhöhe<br />

aufzustellen. Es schadet<br />

zwar nicht den Augen,<br />

aber der Körper produziert<br />

nur im Dunkeln Stoffe, die<br />

den Schlaf unterstützen.<br />

SCHLAF-<br />

SPRECHSTUNDE<br />

Sie haben eine<br />

Frage zum Thema<br />

Schlafen?<br />

Dann rufen Sie<br />

unsere Expertin<br />

Dr. Daniela Dotzauer<br />

(www.dr-dotzauer.de) an.<br />

20. Oktober 2014,<br />

von 12 bis 14 Uhr unter<br />

Telefon 0821/45 5481-52<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 11


<strong>Leben</strong><br />

R A T G E B E R<br />

MIT KINDERN<br />

3-6Jahre<br />

Komm, wir teilen<br />

Mein Auto, mein Löffel, mein Apfel.<br />

<strong>Das</strong> verstehen Kinder schon früh.<br />

Aber etwas abgeben, wie Sankt Martin<br />

es getan hat, fällt ihnen schwer<br />

rst mal zur Verteidigung:<br />

Kinder meinen<br />

E<br />

es nicht böse, wenn sie<br />

nichts abgeben wollen.<br />

Ihre dafür zuständige<br />

Gehirnregion ist noch<br />

nicht weit genug entwickelt.<br />

Ihnen fehlt es<br />

(bis ins Grundschulalter)<br />

schlichtweg an der neuronalen<br />

Voraussetzung,<br />

haben Wissenschaftler<br />

des Max-Planck-Instituts<br />

herausgefunden. Gerade<br />

erst haben die Kinder ihr<br />

„Ich“ entdeckt, aber sich in<br />

andere hineinzuversetzen,<br />

ist in diesem Alter noch<br />

zu viel verlangt. Deshalb<br />

ist es sinnlos, Kinder dazu<br />

zu zwingen, etwas von<br />

ihren Schätzen abzugeben.<br />

<strong>Das</strong> löst eher eine<br />

gegenteilige Reaktion aus.<br />

Aber: Gleichzeitig zeigen<br />

andere Studien, dass<br />

Kinder von Geburt an<br />

kooperativ und hilfsbereit<br />

sind. Und sie lernen viel<br />

durch Nachahmung.<br />

Eltern können also<br />

Kindern zeigen, dass<br />

Teilen Freude macht.<br />

die eigene Großzügigkeit<br />

kommentieren: „Ich teile<br />

gerne den Keks mit dir.“<br />

das Kind bestärken:<br />

„Lea hat sich gefreut,<br />

als du ihr die Puppe<br />

gegeben hast.“<br />

teilen üben mit<br />

der Schneeschaufel,<br />

den Stiften: „Jetzt bist du<br />

dran, dann wieder ich.“<br />

CD-TIPP<br />

Der Wind weht,<br />

der Regen tropft,<br />

die Kinder tanzen<br />

und singen zur<br />

fröhlichen<br />

„Herbstlieder“-<br />

CD von<br />

Sternschnuppe<br />

13,95 Euro<br />

81 %<br />

der Eltern<br />

möchten, dass<br />

die Vorschulzeit<br />

der Kinder frei<br />

von Leistungsdruck<br />

ist<br />

QUELLE:JAKO-O-BILDUNGS-<br />

STUDIE 2014<br />

ICH GEH<br />

MIT MEINER<br />

LATERNE ...<br />

Zum<br />

Martinsumzug<br />

ohne Laterne?<br />

Auf keinen Fall.<br />

Sehr praktisch:<br />

das Bastelset<br />

mit „Rohmaterial“<br />

für drei Laternen.<br />

Nur kleben muss<br />

man noch selbst.<br />

www.jako-o.de;<br />

6,95 Euro<br />

FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />

Schummeln<br />

erlaubt?<br />

Um <strong>bei</strong>m Spielen zu gewinnen,<br />

schummelt und<br />

trickst Basti (knapp 5)<br />

auch mal. Soll ich ihm<br />

das durchgehen lassen,<br />

damit er die Freude am<br />

Spiel nicht verliert?<br />

Christiane Kutik, Autorin<br />

und Elterncoach aus<br />

München, antwortet:<br />

ein. Damit würden<br />

N Sie Basti sogar<br />

schwächen, denn so<br />

lernt er ein unrealistisches<br />

Weltbild kennen,<br />

mit dem er in der Schule<br />

und im <strong>Leben</strong> nicht<br />

weiterkommt. Bei jedem<br />

Spiel gibt es Regeln,<br />

die Sie Ihrem Kind vorab<br />

erklären – und nicht zu<br />

schummeln gehört eben<br />

auch dazu. Versucht er<br />

es dennoch, müssen Sie<br />

handeln: Brechen Sie<br />

ohne viel Drama das<br />

Spiel ab, widmen Sie sich<br />

etwas anderem.<br />

Vielleicht weichen Sie<br />

dann für einige Zeit auf<br />

Spiele aus, <strong>bei</strong> denen es<br />

keine Verlierer gibt, wie<br />

„Ich sehe was, was du<br />

nicht siehst“. Lassen Sie<br />

Basti zuschauen, wie Sie<br />

mit Ihrem Partner spielen<br />

und <strong>bei</strong> einer Niederlage<br />

gelassen reagieren.<br />

Und versuchen Sie, im<br />

Alltag sein Selbstwertgefühl<br />

zu steigern.<br />

Auch das ist wichtig,<br />

um verlieren zu können.<br />

Wer gerne anspruchsvoller bastelt, findet die Anleitung für diese<br />

Igel-Laterne <strong>bei</strong> uns im Internet unter www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/laterne<br />

Weitere Anregungen in „<strong>Das</strong> Laternen-Bastelbuch“, Christophorus; 9,99 Euro<br />

FOTOS: HERSTELLER (3), ISTOCKPHOTO.COM<br />

12<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


LEBEN MIT KINDERN Erziehung<br />

Finn und Annemiek sind<br />

richtige Kletterer –<br />

kein Baum ist ihnen<br />

zu hoch. Papa, Mama<br />

und Schwester Merle<br />

schauen da<strong>bei</strong> ganz<br />

entspannt zu. Die Eltern<br />

wissen, wie wichtig es<br />

für ihre Kinder ist, dass<br />

sie eigene Erfahrungen<br />

machen dürfen<br />

14<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


Erziehung LEBEN MIT KINDERN<br />

Du<br />

schaffst<br />

das!<br />

Ganz<br />

alleine!<br />

Wie wir unsere Kinder selbstbewusst<br />

und glücklich machen? Vielleicht<br />

indem wir uns erinnern, wie das <strong>bei</strong> uns<br />

war. Was hat euch weitergebracht,<br />

damals vor zwanzig, vor dreißig Jahren,<br />

wollten wir deshalb von Eltern<br />

und Erziehungsexperten wissen<br />

Für Halina ist die Sache klar: Sie will<br />

die Oma besuchen. Alleine. Weil sie<br />

ja schon groß ist. Halina ist fünf<br />

und wohnt in Konstanz. Die Oma<br />

wohnt in Hamburg. Es gibt einen<br />

Zug von Konstanz nach Hamburg. Zehn Stunden<br />

Fahrt, umsteigen muss man nicht. Geht<br />

doch, findet Halina. Geht doch, finden auch<br />

Halinas Eltern. Mama von Stietencron steigt<br />

mit ihrer Tochter in den Zug, sucht eine Eisenbahn-Oma<br />

(eine ältere Dame, die ebenfalls<br />

Zehn Stunden Bahnfahrt ohne Eltern?<br />

Hat funktioniert!<br />

nach Hamburg reist), informiert den Schaffner<br />

und steigt an der nächsten Haltestelle wieder<br />

aus. Den Rest der Strecke fährt Halina „alleine“.<br />

Man darf vermuten, dass die nächsten zehn<br />

Stunden nicht die allerentspanntesten für Halinas<br />

Eltern waren (Handys gab’s noch nicht),<br />

und man kann davon ausgehen, dass die Eisenbahn-Oma<br />

Spaß an der kleinen Halina<br />

hatte, die auf ihrer Reise zwei Malbücher vollkritzelte<br />

und ansonsten tat, was man auf<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 15


LEBEN MIT KINDERN Erziehung<br />

„Alles, was ich<br />

mir zugetraut<br />

habe, haben mir<br />

meine Eltern<br />

auch zugetraut.“<br />

Halina von Stietencron (34) ist Hebamme und die Mutter von Finn (7),<br />

Annemiek (5) und Merle (2). Papa Hauke (33) ar<strong>bei</strong>tet als Cutter bem Film<br />

„<strong>Das</strong> kannst du nicht. Dafür bist du noch zu klein.“ Diese<br />

Sätze habe ich als Kind nie gehört. Meine Eltern haben<br />

mir alles erlaubt, was ich mir selbst zugetraut habe.<br />

Mit einem scharfen Messer schneiden, ein Elektrokabel<br />

verlegen und eine Lüsterklemme anschließen oder mein<br />

Zimmer tapezieren. Wenn ich etwas machen wollte,<br />

haben meine Eltern die Rahmenbedingungen dafür<br />

geschaffen. Mir gezeigt, wie’s geht, und mich dann<br />

machen lassen. Wie ungewöhnlich dieses selbstverständliche<br />

Vertrauen ist, habe ich erst viel später verstanden,<br />

als ich mit 16 gemeinsam mit einer Freundin per Interrail<br />

durch Skandinavien gereist bin. Während sich<br />

meine Freundin alle zwei Tage <strong>bei</strong> ihren Eltern melden<br />

musste (und so dicht gesät waren die Telefonzellen<br />

in Nordschweden nicht), hieß es <strong>bei</strong> mir nur:<br />

„Wenn was ist, ruf an. Ansonsten genieße deinen Urlaub.“<br />

Reisen eben so tut: aus dem Fenster gucken,<br />

mit den Abteilnachbarn plaudern und sich ein<br />

bisschen langweilen. In Hamburg stand die<br />

Oma am Bahnsteig, die echte. Halina war zufrieden<br />

und beschloss: <strong>Das</strong> mache ich jetzt<br />

immer, wenn Ferien sind.<br />

Inzwischen ist die kleine Halina tatsächlich<br />

groß, Mutter von drei Kindern und beneidenswert<br />

entspannt, wenn ihren eigenen Nachwuchs<br />

die Abenteuerlust packt. Okay, allein<br />

nach Wien (da wohnen die Großeltern inzwischen)<br />

wollte noch keines ihrer Kinder, aber<br />

wenn Erstklässler Finn (7) beschließt, dass er<br />

nicht mehr von Mama in die Schule begleitet,<br />

sondern allein mit dem Bus fahren will, dann<br />

darf er das. Wenn er aus Versehen eine Station<br />

zu weit fährt, muss er eben zurücklaufen.<br />

Wenn Annemiek (5) Tannen erklimmt und aus<br />

schwindelerregender Höhe stolz ihrer Mama<br />

winkt, winkt die fröhlich zurück und wenn<br />

Merle (2) <strong>bei</strong>m Kochen helfen möchte, drückt<br />

Halina ihr ein Messer in die Hand. Vielleicht<br />

nicht das allerschärfste, aber eines, mit dem<br />

man richtig schneiden kann. Die Mutter ist<br />

überzeugt: „Kinder haben ein gutes Gefühl<br />

dafür, was sie sich zutrauen können. Wenn ich<br />

<strong>Das</strong> Gefühl „Ich will das, ich darf das,<br />

ich kann das!“ macht Kinder stark<br />

trotzdem Angst habe, muss ich das mit mir<br />

ausmachen. Es wäre schade, den Mut, das<br />

Selbstvertrauen meiner Kinder auszubremsen.“<br />

Passieren kann immer etwas, logisch,<br />

aber davor kann man Kinder sowieso nicht<br />

bewahren.<br />

Keine Sorge, wir wollen Sie nicht überreden,<br />

Ihre Kinder per Bahn durch die Welt zu schicken,<br />

man kann das auch grob fahrlässig finden.<br />

Trotzdem: <strong>Das</strong> Gefühl „Ich will das, ich<br />

darf das, ich kann das!“ macht Kinder selbstbewusst<br />

und stark. Da ist sich Paula Honkanen-<br />

Schoberth ganz sicher. Sie muss es wissen, hat<br />

sie doch vor <strong>bei</strong>nahe 30 Jahren den Elternkurs<br />

des Deutschen Kinderschutzbundes mitentwickelt,<br />

der ganz programmatisch heißt:<br />

„Starke Kinder, starke Eltern.“ Inzwischen<br />

haben ihn mehr als 200 000 Eltern besucht,<br />

mehr als doppelt so viele Kinder davon profitiert.<br />

„Zwei Dinge brauchen Kinder: Wurzeln<br />

und Flügel“, sagt ein berühmtes Sprichwort.<br />

Heißt übersetzt: „Eltern, die ihre Kinder bedingungslos<br />

annehmen, feinfühlig auf ihre Bedürfnisse<br />

reagieren, ihnen eine gute Basis<br />

bieten und sie trotzdem ganz viele Erfahrungen<br />

selbst machen lassen“, erklärt Paula<br />

Honkanen-Schoberth. Ab wann? Immer.<br />

16<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


<strong>Das</strong> können<br />

die Kleinen schon<br />

Wir Erwachsenen dürfen Kindern<br />

viel mehr zutrauen, als wir glauben,<br />

sagt Petra Gerhard, die einen Kindergarten<br />

für Kinder ab einem Jahr leitet<br />

Mit dem Messer<br />

schneiden und<br />

weiche Butter auf<br />

ein Brot schmieren,<br />

können Einjährige.<br />

Mit der Schere<br />

hantieren finden<br />

Kinder mit ungefähr<br />

eineinhalb Jahren<br />

spannend. Gut sind<br />

Anfängerscheren,<br />

die man nur<br />

zusammendrücken<br />

muss. Mit einer<br />

richtigen Schere<br />

schneiden will<br />

geübt werden —<br />

auch noch im<br />

Grundschulalter.<br />

Bei der Oma, <strong>bei</strong>m<br />

besten Freund<br />

übernachten wollen<br />

manche Kinder<br />

schon mit drei<br />

Jahren, andere<br />

fürchten sich noch<br />

mit sechs oder<br />

neun. Erlauben<br />

sollte man es,<br />

einen Angsthasen<br />

überreden ist<br />

kontraproduktiv.<br />

Sich alleine<br />

anziehen kriegen<br />

Krippenkinder in<br />

den ersten drei<br />

Jahren hin. Die<br />

meisten wollen<br />

rund um den<br />

zweiten Geburtstag<br />

„alleine machen“.<br />

Hosen mit Gummizug,<br />

Pullis mit<br />

weitem Ausschnitt<br />

sind da hilfreich.<br />

Schnürsenkel<br />

binden ist was für<br />

Vorschüler, die sich<br />

die ersten Fußballschuhe<br />

wünschen.<br />

Aufräumen lernen<br />

manche Menschen<br />

nie. Klötze in eine<br />

Kiste werfen finden<br />

schon Ein- bis<br />

Anderhalbjährige<br />

toll, den Überblick<br />

übers Chaos im<br />

Kinderzimmer hat<br />

man frühestens in<br />

der Grundschule.<br />

Konflikte lösen<br />

schaffen Kinder<br />

vor dem dritten<br />

Geburtstag selten.<br />

Hauen und <strong>bei</strong>ßen<br />

ist zwar auch davor<br />

nicht schön, aber<br />

normal. Schimpfen<br />

<strong>hilft</strong> da nichts. Besser:<br />

alternative<br />

Lösungen zeigen.<br />

Allein zum Bäcker<br />

laufen, kann man<br />

mit drei — wenn<br />

der Bäcker im<br />

Nachbarhaus ist,<br />

im Vorschulalter,<br />

wenn fiese Straßen<br />

zu überqueren sind.<br />

Ganz wichtig: „<strong>Das</strong><br />

Kind muss allein<br />

einkaufen wollen.<br />

Dann kann man mit<br />

ihm den Weg üben.“<br />

Der<br />

niemals<br />

KONTROLLIERT<br />

Sitz, der<br />

schläft<br />

ÜBERWACHT<br />

PASST SICH AN<br />

Der KING II ATS bietet Ihrem Kind vom Fahrtbeginn<br />

bis zum Ziel aktive Sicherheit.<br />

Er <strong>hilft</strong> Ihnen zu kontrollieren, ob der Gurt vor<br />

dem Losfahren korrekt gespannt ist. Während der<br />

Fahrt passt er sich an und zieht den Gurt dynamisch<br />

an, um die korrekte Gurtspannung <strong>bei</strong>zubehalten.<br />

Er überwacht die Gurtspannung durchgehend und<br />

warnt Sie im Falle eines Problems.<br />

Hergestellt in Deutschland für innere Ruhe auf jeder Reise.<br />

Erleben Sie Ihre Freiheit auf britax.de<br />

be free


LEBEN MIT KINDERN Erziehung<br />

„Prima, gut gemacht!“<br />

Silke Holzach lobt ihre<br />

Kinder gern. Und wenn<br />

Tochter Fiona alleine<br />

radelt, ist das doch<br />

eine Anerkennung wert!<br />

Denn auch kleine Menschen kriegen erstaunlich<br />

viel allein geregelt. Trinken, schreien,<br />

wenn die Windel voll ist oder sonst ein Unbill<br />

droht, sich vom Bauch auf den Rücken drehen.<br />

Nichts begeistert Kinder mehr, als einen<br />

Meilenstein abzuar<strong>bei</strong>ten: Wenn sie es alleine<br />

schaffen, sich am Bücherregal hochzuziehen<br />

und die Welt aus einer neuen Perspektive zu<br />

betrachten, macht sie das stolz und groß.<br />

Klar kann man Laufanfängern zeigen, wie sie<br />

die Rutsche auf dem Spielplatz erklimmen sollen,<br />

man kann aber auch ein Weilchen warten.<br />

Bis sich der Nachwuchs selbst auf den Weg<br />

macht. Die anderen Kinder beobachtet, zur untersten<br />

Stufe krabbelt, vielleicht einen Rückzieher<br />

macht, sich festhält und hochstemmt<br />

und das zweite Bein nachzieht. Dieses Gefühl,<br />

auf einmal ganz oben auf der Rutsche zu stehen,<br />

habe-ich-ganz-alleine-gemacht, kennen<br />

Frust kann nur aushalten,<br />

wer ihn schon einmal durchlitten hat<br />

wir alle: Der schönste Strand der Welt ist nicht<br />

mit dem Auto zu erreichen, der Gipfel mit der<br />

besten Aussicht nicht mit der Seilbahn, es ist<br />

die sengende Sonne, der Schweiß, den wir vergießen<br />

und die Blase am Fuß, die wir uns erwandert<br />

haben, die den Sonnenuntergang auf<br />

Korsika, den unverstellten Blick auf einen<br />

Dreitausender so unvergesslich machen.<br />

<strong>Das</strong> ist mühsam und macht die Sache tricky.<br />

Man muss es nämlich aushalten können, wenn<br />

etwas nicht sofort klappt. Und das verlangt<br />

uns einiges ab – den kleinen wie den großen<br />

Menschen. Natürlich ist so ein Zwerg sauer,<br />

wenn er nach vorne robben will und nach hinten<br />

rutscht, natürlich packt einen der Frust,<br />

wenn der Klötzeturm immer wieder umfällt.<br />

Nur, es <strong>hilft</strong> leider nichts. Türme bauen lernt<br />

nur, wer Türme baut, nicht wer zuschaut. Frust<br />

kann nur aushalten, wer ihn schon einmal<br />

Richtig loben<br />

Übertriebenes Lob macht uns alle<br />

misstrauisch. Aber richtig loben ist<br />

ganz schön schwer, weiß Lia Öttl,<br />

Erzieherin und Familientherapeutin<br />

Kann man Kinder zu viel<br />

loben?<br />

Nein, es ist doch schön,<br />

wenn Mama und Papa<br />

einen toll finden. Davon<br />

können Kinder nicht<br />

genug kriegen. Aber man<br />

kann’s falsch angehen.<br />

Wie?<br />

<strong>Das</strong> Kind hat ein Bild gemalt<br />

und zeigt es seinen<br />

Eltern. Und die sagen:<br />

„Schönes Bild!“ <strong>Das</strong> <strong>hilft</strong><br />

niemandem weiter.<br />

Wieso? Die Eltern haben<br />

doch gerade gesagt,<br />

dass sie das Bild mögen.<br />

Eben nicht. Sie haben gesagt:<br />

„<strong>Das</strong> Bild ist schön!“<br />

und es damit bewertet.<br />

Schön – was heißt das?<br />

Wer entscheidet das?<br />

Vielleicht ist das Kind<br />

selbst unzufrieden.<br />

Weil das Haus schief und<br />

die Sonne orange statt<br />

gelb ist. Trotzdem sagt<br />

Mama: schön.<br />

Und wie machen wir es<br />

richtig?<br />

Indem wir das Bild erst<br />

mal ganz genau ansehen.<br />

Was ist drauf, wie ist es<br />

gezeichnet, was gefällt<br />

mir daran? Wenn wir das<br />

Bild beschreiben und<br />

da<strong>bei</strong> die Schritte sehen,<br />

die das Kind geleis tet hat,<br />

wird unser Lob anders<br />

ausfallen. So vielleicht:<br />

„Toll, du hast das Gras mit<br />

vielen kleinen Strichen in<br />

Hell- und Dunkelgrün gemalt.<br />

Und die Sonne hast<br />

du mit Orange ganz genau<br />

ausgemalt. Es macht mich<br />

fröhlich, wenn ich mir<br />

dein Bild anschaue.“<br />

Klingt aufwendig.<br />

Ja, aber die Mühe lohnt<br />

sich. Sie schärft die Achtsamkeit<br />

für die netten<br />

Kleinigkeiten, die sonst<br />

leicht untergehen. Der<br />

Blick auf das Kind wird<br />

immer positiver. Es weiß,<br />

worüber sich die Eltern<br />

freuen. <strong>Das</strong> spornt es für<br />

die Zukunft an.<br />

18<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


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Alle Eltern dieser Welt träumen<br />

von einem gesunden Start ins<br />

<strong>Leben</strong> für ihr Baby.<br />

Helfen Sie mit, diesen Traum<br />

Wirklichkeit werden zu lassen.<br />

Tetanus <strong>bei</strong> Neugeborenen ist in vielen Entwicklungsländern einer der Hauptgründe<br />

für Säuglingssterblichkeit. Da<strong>bei</strong> ist diese Krankheit durch Impfung der Mutter<br />

und Einführung hygienischer Geburtspraktiken vollständig vermeidbar.<br />

Seit 2006 unterstützt Pampers® UNICEF<br />

im Rahmen der Kampagne „1 Packung =<br />

1 lebensrettende Impfdosis“ im Kampf<br />

gegen Tetanus <strong>bei</strong> Neugeborenen. Bisher<br />

konnte die Infektionskrankheit mithilfe<br />

der Initiative in 14 Ländern besiegt werden:<br />

Burkina Faso, Kamerun, Gabun, Ghana,<br />

Guinea-Bissau, der Elfen<strong>bei</strong>nküste, Laos,<br />

Liberia, Myanmar, Senegal, Sierra Leone,<br />

Tansania, Timor-Leste, Uganda.<br />

Seit der letzten gemeinsamen Initiative<br />

von Pampers für UNICEF in 2013 haben<br />

wir jede Stunde umgerechnet 1000 Mütter<br />

und ihre Babys beschützen können.<br />

Gemeinsam können wir helfen,<br />

Tetanus <strong>bei</strong> Neugeborenen zu<br />

besiegen.<br />

1 Packung =<br />

1 lebensrettende Impfdosis*<br />

Für jede gekaufte Packung Pampers-<br />

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UNICEF-Logo spendet Pampers den<br />

Gegenwert einer lebensrettenden<br />

Impfdosis, um UNICEF im Kampf gegen<br />

Tetanus <strong>bei</strong> Neugeborenen zu unterstützen.*<br />

1 Videoaufruf =<br />

1 lebensrettende Impfdosis*<br />

Noch immer gibt es in Entwicklungsländern<br />

Millionen von Babys, die von<br />

Tetanus <strong>bei</strong> Neugeborenen bedroht<br />

sind und vielleicht keine Chance haben,<br />

etwas zum ersten Mal zu erleben. Sie<br />

können jetzt helfen und mehr Babys<br />

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einfach, indem Sie eines unserer Videos<br />

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Babys aus aller Welt zeigen.*<br />

1 ersten Moment teilen =<br />

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oder Text<strong>bei</strong>trags zu einem „ersten<br />

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spendet Pampers den Gegenwert einer<br />

lebensrettenden Impfdosis.*<br />

Oder scannen Sie den Code:<br />

* Mit jedem Kauf einer Packung Pampers mit UNICEF-Logo und für jeden digitalen Beitrag (Videoaufruf, geteiltes Video, Facebook-Fan und geteilter erster Moment als Foto, Video oder Text<strong>bei</strong>trag), der bis zum<br />

31.12.2014 über www.pampers.de, www.facebook.com/PampersDeutschland und http://www.youtube.com/user/PampersDeutschland geleistet wird (bis zu insgesamt 500.000 Beiträgen), unterstützt P&G UNICEF<br />

im Kampf gegen Tetanus <strong>bei</strong> Neugeborenen mit 0,051 € (bzw. 0,06 CHF). Dieser Betrag entspricht z. B. den Kosten für eine Tetanus-Impfdosis oder unterstützt ihre Verteilung. Während der Schwangerschaft sind<br />

z. B. nur zwei solcher Impfungen erforderlich, um die Mutter für mindestens drei Jahre und das Kind während der Geburt und für die folgenden zwei Monate zu schützen.<br />

Weitere Informationen auf www.pampers.de oder www.unicef.de. UNICEF bevorzugt keine Marken oder Produkte.


LEBEN MIT KINDERN Erziehung<br />

durchlitten hat und weiß, dass es schon gut<br />

werden wird – irgendwann. Und aufstehen<br />

lohnt sich nur für den, der vorher auf die Nase<br />

gefallen ist. Der Kurs des Kinderschutzbundes<br />

heißt aus gutem Grund nicht nur „starke Kinder“<br />

sondern eben auch „starke Eltern“, weil<br />

das für uns Große mindestens genauso schwer<br />

ist. Wir wollen unsere Kinder beschützen, sie<br />

vor Schrammen, vor Kummer, vor Gemeinheiten<br />

bewahren. Möchten um Himmels willen<br />

nicht, dass sie von Klettergerüsten stürzen.<br />

Und trotzdem wird sich das nicht immer verhindern<br />

lassen. Die meisten fallen irgendwann<br />

irgendwo runter, die wenigsten tragen dauerhaften<br />

Schaden davon. Wenn der Spielplatzbesuch<br />

<strong>bei</strong>m Kinderarzt endet, ist das schlimm<br />

– aber die Ausnahme.<br />

Schaden tun wir unseren Kindern auch, wenn<br />

wir sie dauerhaft ausbremsen: „Kannst du<br />

noch nicht, ist viel zu gefährlich, da tust du dir<br />

weh ...“ Paula Honkanen-Schoberth: „Wer<br />

immer hört, dass er klein, zu klein ist, fühlt<br />

sich irgendwann auch klein.“ Wem keiner zutraut,<br />

dass er das Tablett mit den Gläsern unbeschadet<br />

von der Küche ins Esszimmer befördert,<br />

schafft es auch nicht. Was dann <strong>hilft</strong>?<br />

Wenn schon die Mama manchmal<br />

Angst hat, darf ich das auch!<br />

Gelassenheit, Humor – und eine Kehrschaufel.<br />

Viel wichtiger, als die Scherben zu beseitigen,<br />

ist allerdings: Den Zwerg in den Arm nehmen<br />

und ihm helfen, seine Gefühle zu sortieren:<br />

„Du ärgerst dich, dass dir das Tablett runtergefallen<br />

ist. <strong>Das</strong> ist aber nicht schlimm. Weißt du<br />

was wir jetzt machen? Wir schmeißen die kaputten<br />

Gläser in den Müll, schieben den Teppich<br />

weg und dann probierst du es noch mal.“<br />

Immer pädagogisch korrekt muss man nicht<br />

sein, tröstet die Geschäftsführerin vom Kinderschutzbund.<br />

„Eltern sollen authentisch<br />

sein. Sie dürfen Angst vor Klettergerüsten<br />

haben, aber sie sollten es zugeben. Nicht sagen:<br />

Achtung, das ist gefährlich. Sondern: Ich weiß,<br />

du kannst gut klettern. Aber ich will nicht,<br />

dass du dir wehtust. Deshalb musst du mir<br />

versprechen, dass du gut aufpasst. Und auf den<br />

großen Baum kletterst du besser, wenn am<br />

Wochenende der Papa zuschaut.“<br />

Zu seinen eigenen elterlichen Fehlern und<br />

Schwächen stehen, gehört nämlich auch zu<br />

den Dingen, die Kinder wachsen lassen. Weil<br />

sie so ganz neben<strong>bei</strong> verstehen: Ich muss gar<br />

nicht perfekt sein. Wenn schon die Mama<br />

manchmal Angst hat, darf ich das auch.<br />

isabella huber<br />

„Toll, wenn<br />

jemand<br />

erkennt, was<br />

man richtig<br />

gut kann!“<br />

Silke Holzach (39) ist Architektin und Mama von<br />

Fiona (4) und Vincent (3 Monate). Papa Nikolai (48) animiert<br />

Dinosaurier für 3-D-Filme<br />

Auch wenn Nikolai spottet, die Medaille bleibt im<br />

Treppenhaus hängen. ,Most improved Player‘<br />

steht drauf, was im Prinzip nichts anderes heißt<br />

als: keine Ahnung von nix, aber ordentlich dazugelernt.<br />

In Deutschland habe ich Handball<br />

gespielt, aber als ich mit 13 nach Amerika<br />

ge zogen bin, hat das keinen interessiert. Also<br />

musste ich mich in einem Baseball-Team durch<strong>bei</strong>ßen.<br />

Nach einem Jahr war ich richtig gut und<br />

hatte Freunde gefunden. Daher die Medaille.<br />

Die ich noch aus einem anderen Grund nicht<br />

missen möchte: Amerikaner sind großartig im<br />

Motivieren. Für jeden Pups gibt es eine Auszeichnung.<br />

<strong>Das</strong> kann man ein bisschen albern finden,<br />

aber die Idee, den Fokus auf das zu lenken, was<br />

meine Kinder gut können, finde ich bestechend.<br />

Irgendwas kann jeder prima. Wenn man das<br />

entdeckt und ihm Raum gibt, sich zu entwickeln,<br />

wächst das Selbstbewusstsein von ganz alleine.<br />

FOTOS: STEFANIE AUMILLER (7), PRIVAT<br />

20<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


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Was Kindern so alles durch den Kopf geht – zum Staunen und Schmunzeln<br />

Emilia (2 Monate)<br />

findet den Besuch<br />

<strong>bei</strong> den Urgroßeltern<br />

in Bayern sehr<br />

anstrengend:<br />

„Jetzt erst<br />

mal ein<br />

Verdauungsschläfchen!“<br />

[ Jessica Langer, Teltow ]<br />

Pauline (3) ganz<br />

erschrocken:<br />

„Mama,<br />

ich<br />

glaube,<br />

mein Herz<br />

will raus,<br />

es klopft<br />

ganz doll!“<br />

[ Tanja Zaman, Berlin ]<br />

„Viel <strong>hilft</strong> viel!<br />

Hauptsache,<br />

gut eingecremt,<br />

oder?“<br />

Zoé (2 ¾) kann schon<br />

fast alles alleine!<br />

[ Raja Mollitor, Dresden ]<br />

„Also,<br />

wenn mich<br />

hier keiner<br />

kennt, geh’<br />

ich wieder!“<br />

sagt Greta (4) beleidigt,<br />

als ihr Papa sie<br />

mit dem Spruch<br />

„Na, wer kommt<br />

denn da?“ empfängt.<br />

[ Franziska Dahms,<br />

Brandenburg ]<br />

Amalia (9 Monate)<br />

ist in der Küche immer<br />

mit da<strong>bei</strong>:<br />

„Vielleicht bin ich<br />

nicht die beste,<br />

aber bestimmt<br />

die süßeste<br />

Köchin hier!“<br />

[ Christian Pietsch, Mettmann ]<br />

Beim Abendessen gibt<br />

es als Beilage Rotkraut.<br />

Als ich den Teller von<br />

Hannes (2) füllen<br />

möchte, wehrt er ab:<br />

„Bitte<br />

ohne<br />

Unkraut!“<br />

[ Franziska Unruh, Landau ]<br />

Satz<br />

des Monats<br />

Jeremy (4) ist<br />

sich ganz sicher:<br />

„Traktor fahren<br />

ist viel<br />

schöner als<br />

schlafen!“<br />

[ Tina Bley, Chemnitz ]<br />

FOTOS: HERSTELLER (2), PRIVAT (3)<br />

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Bitte geben Sie Ihre Adresse und Telefonnummer an. Für die Rücksendung der Fotos bitte einen frankierten Rückumschlag <strong>bei</strong>legen.<br />

22<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


DER KAMPF DER COACHES<br />

DO 20:15 FR 20:15<br />

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GESUNDHEIT Babymassage<br />

Berührung<br />

ist die schönste Medizin<br />

Sie beruhigt, <strong>hilft</strong><br />

<strong>bei</strong> Bauchweh<br />

und tut einfach gut:<br />

die Babymassage.<br />

Wie Eltern ihr Kind<br />

am besten massieren<br />

und was sie<br />

dafür brauchen<br />

2<br />

2 Bauchmassage<br />

1<br />

Hilft <strong>bei</strong> Blähungen und entspannt:<br />

Ihre Hände liegen untereinander<br />

quer auf dem Bauch des Babys,<br />

der Daumen der einen Hand berührt den<br />

kleinen Finger der anderen. Streichen Sie<br />

in fließenden Bewegungen von oben nach<br />

unten über das Bäuchlein. Da<strong>bei</strong> gleitet<br />

eine Hand in Richtung der Leisten und<br />

wird von der anderen abgelöst, sodass Ihr<br />

Kind durchgehend Ihre Berührung spürt.<br />

1 Beine ausstreichen<br />

Massieren Sie ein Bein nach dem anderen:<br />

mit einer Hand den Unterschenkel, mit<br />

der anderen den Oberschenkel nahe an der<br />

Hüfte umschließen. Die Finger liegen oben,<br />

die Daumen unten. Eine Hand streicht vom<br />

Oberschenkel bis zum Knöchel, die andere<br />

greift vom Fußgelenk zum Oberschenkel<br />

und massiert auf der Innenseite nach unten.<br />

24<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


3<br />

4<br />

3 Rücken<br />

stärken<br />

<strong>Das</strong> Baby liegt bäuchlings<br />

auf der Decke<br />

oder quer über Ihren<br />

ausgestreckten Beinen.<br />

Legen Sie Ihre Hände auf<br />

Babys Po, die eine Hand<br />

streicht quer zur linken<br />

Hüfte, die andere zur<br />

rechten. Ihre Hände<br />

wandern auf diese Weise<br />

hoch bis zu den Schultern<br />

und wieder zurück.<br />

KLICK-TIPP<br />

Guck mal!<br />

Sie wollen lieber<br />

erst mal zuschauen? Unter<br />

www.hipp.de/pflege/ratgeber<br />

massiert eine Mutter ihr Baby,<br />

eine Hebamme gibt Tipps<br />

Ihr Kind hat Verdauungsprobleme?<br />

Welche Griffe jetzt<br />

helfen, zeigt ein Video unter<br />

www.babyservice.de,<br />

Suchbegriff „Pups-<br />

Massage“<br />

4 Hand kreisen<br />

Mit einer Hand umfassen Sie den<br />

Unterarm des Babys. Mit Daumen<br />

und Zeigefinger der anderen Hand<br />

massieren Sie in kleinen kreisenden<br />

Bewegungen vom Handballen über<br />

die Handfläche bis zu den Fingerspitzen<br />

hin. Die Finger einzeln auf<br />

diese Weise ausstreichen.<br />

5 Gesichtsmassage<br />

Ihre Hände liegen seitlich<br />

am Kopf des Babys. Streichen<br />

Sie sanft mit <strong>bei</strong>den<br />

Daumen von der Mitte der<br />

Stirn nach außen in Richtung<br />

Schläfen. Kommen Sie gleichzeitig<br />

mit <strong>bei</strong>den Daumen wieder<br />

zur Stirn zurück und wiederholen<br />

Sie die Streich-Bewegung. Fahren Sie<br />

danach sanft mit den Daumen über Babys<br />

Augenbrauen.<br />

Tut das gut! Mehr Tipps<br />

zur Massage auf der nächsten Seite<br />

5<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 25


GESUNDHEIT Babymassage<br />

Berührung<br />

ist die schönste Medizin<br />

Inniges Ritual<br />

Eine Massage ist Wellness für Ihr<br />

Kind – und noch viel mehr. Die<br />

sanften Berührungen helfen ihm,<br />

zu entspannen, stärken sein Ur-<br />

Vertrauen und lassen es ruhiger<br />

schlafen. Die Massage stärkt das<br />

Immunsystem, regt die Verdauung<br />

an, <strong>hilft</strong> gegen Bauchschmerzen<br />

und wirkt sich positiv auf die motorische<br />

Entwicklung aus. Müttern<br />

und Vätern schenkt sie intensive<br />

Momente mit ihrem Kleinen.<br />

„Die Baby-Massage ist ein Gespräch<br />

von Hand zu Haut“, sagt die Hebamme<br />

Margarita Klein. „Mit Ihren<br />

Händen geben Sie Ihrem Kind Sicherheit<br />

und helfen ihm, die Begrenzungen<br />

des eigenen Körpers<br />

zu spüren.“ Auch für Eltern sind<br />

diese innigen Momente eine wertvolle<br />

Erfahrung. So kann die Massage<br />

zu einem Ritual werden, das<br />

Familien lange begleitet.<br />

Für die Massage ziehen Sie sich am<br />

besten in einen ruhigen, warmen<br />

Raum zurück. Damit Ihr Kind nicht<br />

friert, sollte die Zimmertemperatur<br />

kuschlige 25 bis 26 Grad betragen.<br />

Natürlich können Sie Ihr Baby<br />

auch auf dem Wickelplatz unter<br />

der Wärmelampe massieren.<br />

„Schöner ist es aber, wenn Ihr Kind<br />

<strong>bei</strong> der Massage viel Kontakt zu<br />

Ihrem Körper hat“, rät die Hebam-<br />

me. Dafür machen Sie es sich am<br />

besten auf einer weichen Decke<br />

am Boden bequem, vielleicht in der<br />

Nähe der Heizung.<br />

Mit einem Öl gleiten Ihre Hände<br />

besser, gleichzeitig pflegen Sie so<br />

die empfindliche Haut Ihres Babys.<br />

Gut geeignet sind naturbelassene<br />

Pflanzenöle, die frei von Zusätzen<br />

sind (z. B. spezielle Baby-Öle mit<br />

Mandel- oder Sonnenblumenöl,<br />

Sheabutter oder Calendula). Achten<br />

Sie darauf, dass Ihre Hände<br />

sauber und die Nägel kurz gefeilt<br />

sind und verzichten Sie auf Ringe.<br />

Wenn Sie kalte Hände haben, wärmen<br />

Sie sie vorher etwas auf.<br />

Probieren Sie aus, welche Sitzposition<br />

für Sie die bequemste ist. Sie<br />

können Ihr Kind zum Beispiel zwischen<br />

Ihre ausgestreckten Beine<br />

legen und sich mit einem Kissen<br />

abstützen.<br />

Öl pflegt die Haut<br />

Starten Sie mit einem Begrüßungsritual:<br />

Reiben Sie die Hände<br />

aneinander und zeigen Sie sie<br />

Ihrem Kind. Ihr Baby wird das Zeichen<br />

bald erkennen und kann<br />

Ihnen dann signalisieren, ob es<br />

Lust auf eine Massage hat.<br />

Schauen Sie Ihrem Kind zu Beginn<br />

in die Augen und legen Sie Ihre<br />

Hände sanft auf seinen Bauch.<br />

Besonders schön für Ihr Kleines ist<br />

es, wenn es auch während der<br />

Massage immer eine Hand auf seinem<br />

Körper spürt.<br />

Ob Ihrem Baby die Massage gefällt,<br />

merken Sie daran, wie es auf die<br />

Berührungen reagiert. „Viele Kin-<br />

der gucken erst mal und sind gespannt,<br />

was passiert. Beschreiben<br />

Sie mit Worten, was Sie tun. Ihre<br />

Stimme beruhigt Ihr Baby“, weiß<br />

Klein, die sich seit 30 Jahren mit<br />

Baby-Massage beschäftigt. Indem<br />

Sie jeden Griff drei bis fünf Mal<br />

wiederholen, schaffen Sie einen<br />

verlässlichen Rhythmus.<br />

Ob die Massage 10 oder 20 Minuten<br />

dauert, bestimmt letztlich Ihr Baby.<br />

Wenn es keine Lust mehr hat und<br />

sich abwendet, sollten Sie abbrechen.<br />

Verzieht es dagegen nur kurz<br />

das Gesicht, können Sie sanft weitermassieren<br />

und seine Reaktion<br />

beobachten.<br />

Auszeit für <strong>bei</strong>de<br />

Die beste Zeit für eine Massage?<br />

Wann immer Ihr Kind wach und<br />

zufrieden ist und Sie in der Stimmung<br />

sind. Bitte nicht massieren,<br />

wenn Ihr Kind einen vollen Magen<br />

hat, hungrig oder krank ist. Auch<br />

wenn Sie sich gestresst fühlen,<br />

sollten Sie auf eine Massage verzichten.<br />

Die Unruhe könnte sich<br />

sonst auf Ihr Kind übertragen.<br />

Übrigens genießen schon Neugeborene<br />

diese Streicheleinheiten.<br />

Warten Sie aber, bis der Nabel abgeheilt<br />

ist. Wenn Sie einen Baby-<br />

Massage-Kurs belegen möchten,<br />

ist dafür zwischen dem 3. und dem<br />

7. Monat die richtige Zeit.<br />

Lassen Sie sich Zeit, herauszufinden,<br />

welche Berührungen Ihrem<br />

Kind besonders guttun. Und massieren<br />

Sie lieber etwas kürzer, aber<br />

dafür bewusst, ohne aufs Handy<br />

oder in den Fernseher zu gucken.<br />

So schenken Sie sich und Ihrem<br />

Kind eine gemeinsame Auszeit.<br />

elisabeth göpel<br />

Unsere Expertin<br />

Margarita Klein<br />

ist Hebamme, Diplom-Pädagogin und<br />

Familientherapeutin in Hamburg.<br />

Sie ist Autorin von „Schmetterling<br />

& Katzenpfoten: Sanfte Massagen für<br />

Babys & Kinder“, Ökotopia; 19,50 Euro<br />

FOTOS: HUNGER & SIMMETH (5), PRIVAT<br />

26<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


Für die Nase ein<br />

Cremeklecks.<br />

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GESUNDHEIT <strong>Erkältung</strong><br />

Heiße Milch lindert Husten, kalte Wadenwickel sind<br />

gut <strong>bei</strong> Fieber, Antibiotika gibt‘s <strong>bei</strong> <strong>Erkältung</strong>en —<br />

stimmt das? 7 Mythen und was Kindern wirklich <strong>hilft</strong><br />

Unsere<br />

Expertin<br />

Kalte Füße<br />

verursachen Schnupfen<br />

STIMMT ZUM TEIL<br />

Kälte allein macht nicht krank. Sonst hätten Eskimokinder ständig<br />

Schnupfen. Ein Fünkchen Wahrheit steckt aber in dem Mythos.<br />

Kühlt die Körperoberfläche aus, ziehen sich die Blutgefäße der Nase<br />

zusammen. Die geringere Durchblutung schränkt die Immunabwehr<br />

ein und die <strong>Erkältung</strong>sviren haben leichtes Spiel.<br />

Heizungsluft trocknet die Schleimhäute zusätzlich aus. Die beste<br />

Vorbeugung: dreimal täglich gut lüften und ab und zu Wäscheständer<br />

mit feuchten Handtüchern im Kinderzimmer aufstellen.<br />

Nach dem Spielen in Schnee und Matsch die Kinderfüße immer<br />

gut abrubbeln und warme Socken anziehen.<br />

Dr. Gunhild<br />

Kilian-Kornell<br />

ist Kinder- und<br />

Jugendärztin mit<br />

eigener Praxis in<br />

Starnberg<br />

28<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


Die Grippe-Impfung<br />

schützt auch vor <strong>Erkältung</strong><br />

STIMMT NICHT<br />

Beide Erkrankungen werden durch völlig unterschiedliche Viren<br />

ausgelöst. Bei der Grippe, die viel schwerer verläuft als<br />

eine <strong>Erkältung</strong>, handelt es sich um Influenza-Viren. Für Babys<br />

können sie gefährlich werden, denn nach einer Ansteckung gibt<br />

es manchmal Komplikationen, etwa eine Lungenentzündung.<br />

Eine echte Grippe ist eher selten. Typisch dafür: schnell und<br />

heftig ansteigendes Fieber. Kleine Patienten sollten dann<br />

sofort zum Kinderarzt. Er kann feststellen, ob es sich um eine<br />

<strong>Erkältung</strong> oder Grippe handelt. Die Ständige Impfkommission<br />

(STIKO) am Robert-Koch-Institut in Berlin empfiehlt die Grippe-<br />

Impfung nur für chronisch kranke Kinder ab sechs Monaten.<br />

Bei <strong>Erkältung</strong>en<br />

helfen Antibiotika<br />

STIMMT NICHT<br />

Eine <strong>Erkältung</strong> wird durch Viren ausgelöst.<br />

„Antibiotika helfen aber nur <strong>bei</strong> bakteriellen<br />

Infektionen“, sagt Dr. Gunhild Kilian-Kornell.<br />

Viel trinken vertreibt Keime aus dem Hals-Nasen-<br />

Rachen-Raum, bevor sie Schaden anrichten<br />

können. Darüber hinaus tut erkälteten Kindern<br />

das Einatmen von Kräuterdämpfen gut: 20 g Dillspitzen<br />

und 80 g Fenchelsamen mischen, 1 EL<br />

auf ein Backblech geben und im Backofen <strong>bei</strong><br />

250 Grad rösten, bis die Kräuter dunkel werden.<br />

Die heißen Kräuter in eine Schale füllen und<br />

in die Nähe des Babybettchens stellen.<br />

Vitamin C<br />

stärkt das Immunsystem – allerdings<br />

nur vorbeugend und nicht, wenn<br />

der Schnupfen schon da ist. „Der Körper<br />

wird besser mit <strong>Erkältung</strong>sviren fertig,<br />

wenn Kinderkost Vitamin C enthält“,<br />

erklärt Antje Gahl, Ernährungswissenschaftlerin<br />

<strong>bei</strong> der Deutschen<br />

Gesellschaft für Ernährung. Es steckt<br />

vor allem in Paprika, schwarzen<br />

Johannisbeeren und Sanddornsaft, aber<br />

auch in Blumenkohl, Brokkoli, Spinat,<br />

Kartoffeln, Kiwis und Zitrusfrüchten.<br />

Heiße Milch mit<br />

Honig lindert Husten<br />

STIMMT ZUM TEIL<br />

Honig wirkt lindernd, stellten Wissenschaftler<br />

der Universität Tel Aviv fest. Er enthält jede<br />

Menge natürliche Inhaltsstoffe – sogenannte<br />

Antioxidantien. Sie schützen die Körperzellen.<br />

Am besten geben Sie Ihrem Kind vor dem<br />

Schlafen gehen einen halben Teelöffel Honig in<br />

den Tee. Milch ist nicht so gut, denn sie fördert<br />

die Verschleimung. Babys im ersten <strong>Leben</strong>sjahr<br />

sollten allerdings keinen Honig bekommen. Darin<br />

könnten Bakterien sein, die für die Kleinen<br />

lebensbedrohlich sind. Auch Hustensäfte mit<br />

Efeu oder Thymian verflüssigen den Schleim und<br />

erleichtern das Abhusten. Ein gutes Hausmittel<br />

sind Quarkwickel. Bei Reiz husten, der vor allem<br />

um Mitternacht auftritt, <strong>hilft</strong> die Homöopathie<br />

mit Drosera.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014<br />

29


GESUNDHEIT <strong>Erkältung</strong><br />

Die <strong>hilft</strong>:<br />

Hühnersuppe<br />

Was schon Oma wusste,<br />

haben Studien, etwa an<br />

der Universität Nebraska,<br />

bestätigt: Hühnersuppe<br />

wirkt abschwellend,<br />

das Zink darin stärkt<br />

die körpereigene Abwehr.<br />

Zutaten<br />

• 1 Suppenhuhn<br />

• Salz<br />

• Pfefferkörner<br />

• 1 Bund Suppengrün<br />

• 1 Zwiebel<br />

• 2 Lorbeerblätter<br />

So geht’s:<br />

[1] <strong>Das</strong> Suppenhuhn ab- und<br />

ausspülen, die Fettdrüse am<br />

Schwanz abschneiden.<br />

[2] <strong>Das</strong> Huhn in einen Topf mit<br />

so viel kaltem Wasser geben,<br />

dass es knapp bedeckt ist.<br />

Salzen, zum Kochen bringen.<br />

[3] Den Schaum an der Oberfläche<br />

ab und zu abschöpfen.<br />

[4] Suppengrün putzen, in<br />

Würfel schneiden, mit<br />

der halbierten Zwiebel<br />

(mit Schale – für die Farbe),<br />

Lorbeerblättern und Pfefferkörnern<br />

zum Huhn geben.<br />

[5] Bei kleiner Hitze 1 ½ bis<br />

2 Stunden köcheln lassen.<br />

[6] <strong>Das</strong> Huhn herausnehmen,<br />

zerteilen, Brühe abseihen.<br />

Babys dürfen keine<br />

abschwellenden<br />

Nasentropfen bekommen<br />

STIMMT NICHT<br />

Bei Schnupfen leiden Babys, sie bekommen <strong>bei</strong>m Trinken<br />

kaum Luft. Die Gänge zwischen Nase und Ohren sind noch<br />

sehr klein und das Näschen schwillt deshalb leicht zu.<br />

Kein Wunder, dass nachts kaum an Schlaf zu denken ist. In solchen<br />

Ausnahmefällen dürfen Sie Ihrem Kind abschwellende Nasentropfen<br />

geben. „Aber nur nach Absprache mit dem Kinderarzt und<br />

nie länger als drei Tage“, erklärt die Expertin. Ansonsten helfen<br />

Nasentropfen auf Koch- oder Meersalzbasis. Auch Wickel mit<br />

einem Balsam aus Thymian und Myrte machen das Näschen frei.<br />

Die Homöopathie bietet <strong>bei</strong> laufender Nase mit dünnflüssigem<br />

Sekret Allium Cepa an sowie Sambucus nigra <strong>bei</strong> verstopfter Nase.<br />

Schnäuzen ist besser<br />

als „Hochziehen“<br />

STIMMT NICHT<br />

Beim Schnäuzen entsteht ein hoher Druck im Rachenraum.<br />

Die Krankheitserreger können dadurch in die Nebenhöhlen<br />

gelangen. Es ist besser, den Schleim in der Nase hochzuziehen und<br />

sie nur hin und wieder zu putzen. Kleinkinder lernen das am besten,<br />

wenn Mama oder Papa es ihnen vormacht: einatmen, den Mund<br />

schließen, ein Nasenloch zuhalten und das Sekret aus dem anderen<br />

vorsichtig herausschnauben. Dann kommt das andere Nasenloch<br />

dran. Für die ganz Kleinen gibt es Nasensauger in der Apotheke.<br />

30<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


Grippaler<br />

Infekt?<br />

Wadenwickel<br />

sollten richtig<br />

kalt sein<br />

STIMMT NICHT<br />

Zu kaltes Wasser verengt die Hautgefäße.<br />

Der Körper gibt dann kaum noch Wärme<br />

ab. <strong>Das</strong> Wasser für den Wadenwickel sollte<br />

deshalb nur ein bis zwei Grad kälter sein<br />

als die gemessene Körpertemperatur.<br />

„Wadenwickel wirken nur <strong>bei</strong> warmen<br />

Beinen“, sagt Dr. Kilian-Kornell. Hat Ihr<br />

Kind trotz hohem Fieber kalte Beine, sind<br />

lauwarme Brustwickel besser. Praktisch<br />

für Krabbelkinder: ein Paar feuchte Kniestrümpfe<br />

anziehen und trockene darüberstreifen.<br />

Viele Keime können sich<br />

<strong>bei</strong> 38,5 Grad nicht mehr vermehren.<br />

Deshalb sollte Fieber nur gesenkt werden,<br />

wenn die kleinen Patienten sich schlapp<br />

und elend fühlen. Zäpfchen oder Saft<br />

enthalten Paracetamol oder Ibuprofen<br />

(für Babys ab drei Monaten). In der Homöopathie<br />

ist Belladonna das Fiebermittel<br />

schlechthin – vor allem <strong>bei</strong> ansteigenden<br />

Temperaturen am Nachmittag und Abend.<br />

Tipp<br />

„Gesundheit, mein Kind!“<br />

Was Sie sonst noch tun können, damit<br />

Ihr Kind gut durch die kalte Jahreszeit<br />

kommt, steht in unserem Sonderheft<br />

„Gesundheit, mein Kind!“. Jetzt am Kiosk<br />

oder bestellen: Tel. 08382/27757-925<br />

ILLUSTRATIONEN: ISTOCKPHOTO.COM (3), ISABEL KÖNIG, SHUTTERSTOCK.COM; TEXT: MARGRET NUSSBAUM<br />

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Ein Naturtalent der<br />

* Zusätzlich zur Standardtherapie (Paracetamol, Ambroxol und/oder Oxymetazolin). Quelle:<br />

Klement P, Thinesse-Mallwitz M, Maydannik V. Influcid in feverish infections: results of a randomized,<br />

international, controlled clinical trial. Proceedings of the 4th European Congress for Integrative<br />

Medicine; 2011 Oct 7-8; Berlin, Germany, PP-041. 523 Patienten, davon 50% unter 12 Jahre.<br />

Nisylen® Anwendungsgebiete: Die Anwendungsgebiete von Nisylen® leiten sich aus den Arzneimittelbildern<br />

ab. Dazu gehören: Fieberhafte <strong>Erkältung</strong>skrankheiten wie z. B. grippaler Infekt.<br />

Tabletten enthalten Lactose und Weizenstärke. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die<br />

Packungs<strong>bei</strong>lage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

mh_0814_6_EV


GESUNDHEIT Kinderarzt<br />

etwa: Wir wollen nachschauen,<br />

warum du<br />

krank bist. Deshalb<br />

müssen wir nun einen<br />

kleinen Piks machen.“<br />

Und wenn ein Kind fragt,<br />

ob die Spritze wehtut,<br />

könnte Mama oder Papa<br />

antworten: „Es gibt einen<br />

kleinen Piks, aber dann<br />

ist es auch schon vor<strong>bei</strong>.“<br />

Ohne Tränen<br />

zum Doktor<br />

Der Besuch <strong>bei</strong>m Kinderarzt ist immer ein bisschen<br />

aufregend. Wir haben Ärzte, Helferinnen<br />

und Mütter gefragt, wie er am besten klappt<br />

Buch-Tipp<br />

Ein Kinder-<br />

Arztkoffer oder<br />

ein Bilderbuch <strong>hilft</strong><br />

Eltern, ihr Kind<br />

spielerisch auf<br />

den Arztbesuch<br />

vorzubereiten.<br />

Zum Beispiel<br />

„Max geht zum<br />

Kinderarzt“, ab 3,<br />

Carlsen; 9,99 Euro<br />

Richtig planen<br />

Für Stefanie Laukens,<br />

Mama von Pauline<br />

(22 Monate), ist eine gute<br />

Planung des Termins in<br />

der Praxis das A und O.<br />

„Kleinkinder brauchen<br />

ihren gewohnten Rhythmus.<br />

Ich vereinbare<br />

deshalb nur Termine,<br />

die gut in den Tagesablauf<br />

von Pauline<br />

passen – also auf<br />

keinen Fall, wenn sie<br />

normalerweise schläft“,<br />

sagt sie.<br />

Gut vorbereiten<br />

Ob die Kleinen gern zum<br />

Kinderarzt gehen oder<br />

jedes Mal in Tränen ausbrechen,<br />

hängt vor allem<br />

von den Eltern ab. Sind<br />

die nervös, überträgt sich<br />

das aufs Kind. „Schon<br />

die ganz Kleinen spüren<br />

Mamas oder Papas Unsicherheit<br />

hautnah“, sagt<br />

Astrid Rodens, Kinderkrankenschwester<br />

in der<br />

Kinder- und Jugendarztpraxis<br />

Dr. Klaus Rodens<br />

in Langenau. „Deshalb ist<br />

es gut, wenn Mütter und<br />

Väter dem Arztbesuch<br />

gelassen entgegensehen.<br />

Wichtig ist es, ehrlich zu<br />

bleiben. In unserer Praxis<br />

erklären wir dem Kind<br />

Praxis: Die Ausstattung<br />

ist wichtig<br />

Ein gutes Aushängeschild<br />

für eine Kinderarztpraxis<br />

ist die Ausstattung. „Wir<br />

haben im Wartezimmer<br />

ein großes Schiff, auf<br />

dem die Kinder klettern<br />

und herumtoben oder<br />

Kapitän spielen dürfen.<br />

<strong>Das</strong> ist der Renner <strong>bei</strong><br />

meinen Patienten“, sagt<br />

Dr. Klemens Senger,<br />

Kinder- und Jugendarzt<br />

in Berlin. „Sie möchten<br />

sogar von sich aus zur<br />

Praxis kommen und<br />

sagen ihren Eltern, dass<br />

sie zum Klemens wollen.“<br />

Der Kinderarzt lässt sich<br />

grundsätzlich duzen.<br />

„<strong>Das</strong> schafft eine Vertrauensbasis<br />

und die ist nun<br />

mal der beste Angst killer.“<br />

<strong>Das</strong>s er und sein Team<br />

keine weißen Kittel<br />

tragen und dass Liegen<br />

oder das Ultraschall-Gel<br />

angewärmt sind, sollte<br />

ein Standard in jeder<br />

Kinderarztpraxis sein,<br />

findet er. Auch Dr. Roland<br />

Fressle, Kinder- und<br />

Jugendarzt in Freiburg,<br />

weiß, wie wichtig die<br />

Ausstattung einer Praxis<br />

ist: „Die meisten Kinder<br />

mögen es bunt und lustig.<br />

Deshalb gibt es in unserer<br />

Praxis nicht nur farbige<br />

Wände und Möbel,<br />

FOTOS: GETTY IMAGES, HERSTELLER, ISTOCKPHOTO.COM (2)<br />

32<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


sondern auch bunte<br />

Stethoskope mit<br />

lachenden Gesichtern.“<br />

<strong>Das</strong> Kind<br />

ernst nehmen<br />

Seyde Sag, Arzthelferin<br />

in der Kinder- und<br />

Jugendarztpraxis<br />

Dr. Martin Lang in Augsburg,<br />

meint: „Wichtig ist,<br />

dass Kinderarzt und<br />

Helferinnen individuell<br />

auf jedes Kind eingehen.<br />

Wir machen uns über<br />

jeden kleinen Patienten<br />

Notizen und wissen <strong>bei</strong>m<br />

nächsten Besuch, wie wir<br />

ihn ansprechen können.<br />

Dazu gehört etwa die<br />

Frage nach dem Teddybären<br />

oder der letzten<br />

Geburtstagsfeier. Kinder<br />

fühlen sich dann ernst<br />

genommen und verlieren<br />

schnell ihre Scheu.“<br />

Geduld ist<br />

der beste Helfer<br />

Für Dr. Fressle ist oberstes<br />

Gebot, die Intimsphäre<br />

eines Kindes zu<br />

respektieren. „Viele<br />

Untersuchungen sind<br />

nicht lebensnotwendig<br />

und können verschoben<br />

werden, etwa wenn<br />

das Kind sehr ängstlich<br />

ist. Häufig klappt es <strong>bei</strong>m<br />

zweiten oder dritten Mal<br />

ohne Tränen. Kinder,<br />

die spüren, dass ihre<br />

Empfindungen ernst<br />

genommen werden, sind<br />

<strong>bei</strong>m nächsten Mal<br />

dann oft bereit, sich<br />

unter suchen zu lassen.“<br />

Gut gemacht!<br />

Und wer <strong>bei</strong>m Kinderarzt<br />

tapfer war, hat sich eine<br />

Belohnung verdient.<br />

Christina Pruß, Mama<br />

von Max (3) und Leonie (1),<br />

lockt damit ihren großen<br />

Sohn: „Wir verbinden den<br />

Besuch <strong>bei</strong>m Kinderarzt<br />

schon mal mit einem<br />

anschließenden Bummel<br />

durch einen großen<br />

Spielzeugladen und<br />

kaufen eine Kleinigkeit,<br />

etwa ein neues Tier für<br />

den Bauernhof“, erzählt<br />

sie. Auch Dr. Martin Lang<br />

und sein Team setzen<br />

aufs Belohnungsprinzip.<br />

Arzthelferin Seyde Sag:<br />

„Nach jedem Besuch <strong>bei</strong>m<br />

Kinderarzt gibt’s als<br />

Geschenk eine Bade-<br />

Ente. Die haben wir in<br />

vielen Farben – sie ist<br />

der absolute Renner.“<br />

margret nussbaum<br />

Bunte Bade-Enten<br />

als Belohnung:<br />

Da gehen Kinder<br />

doch gern zum Arzt<br />

Vorausschauen. Für Ihre Gesundheit.<br />

Sicher in den richtigen Händen sein, z. B.<br />

mit unserem DAK-Spezialisten-Netzwerk.<br />

Sie möchten, dass für Ihre Gesundheit alle an einem Strang ziehen: Ärzte,<br />

Krankenhäuser, Kliniken und Ihre Krankenkasse. Unser Spezialisten-Netzwerk<br />

sorgt für weniger Mehrfachuntersuchungen, kürzere Behandlungszeiten<br />

und eine schnellere Genesung. Eines von zahlreichen<br />

Beispielen dafür, dass wir jederzeit vorausschauend für Sie da sind.<br />

Willkommen <strong>bei</strong>m Langzeitsieger: www.dak.de


Luft an den Po!<br />

„Lassen Sie Ihr Kind möglichst oft mit nacktem<br />

Po strampeln.“ <strong>Das</strong> sagen alle. Warum eigentlich?<br />

Warum tut frische Luft dem Po so gut?<br />

„Weil sie ihn schön trocken<br />

hält“, erklärt<br />

Dr. Christina Schnopp,<br />

Hautärztin und Privatdozentin<br />

an der TU<br />

München. „Besonders<br />

in den Falten, wo Haut<br />

auf Haut stößt, bildet<br />

sich sonst oft Feuchtigkeit.<br />

Sie weicht die<br />

Haut auf und macht<br />

sie anfällig für Entzündungen.<br />

Deshalb<br />

bekommen übrigens<br />

dickere Babys auch<br />

öfter einen roten Po<br />

als schlankere.“ Gut<br />

also, wenn Eltern ihr<br />

Baby <strong>bei</strong>m Windelwechseln<br />

nicht gleich<br />

wieder einpacken,<br />

sondern erst noch<br />

ein bisschen auf dem<br />

Wickeltisch mit ihm<br />

spielen.<br />

Besonders warm muss<br />

es dazu nicht sein;<br />

Zimmertemperatur<br />

genügt. Nur vor Zugluft<br />

sollten Eltern ihr<br />

Kind schützen „und<br />

ihm vielleicht ein Paar<br />

Söckchen anziehen,<br />

damit die Füße nicht<br />

kalt werden“, ergänzt<br />

die Hautärztin.<br />

Toller Hund: Dank Kirschkernkissen im Bauch,<br />

Noch gut zu wissen:<br />

Z Auch dicke Creme-<br />

Schichten können<br />

Babys Haut luftdicht<br />

abschließen. Deshalb<br />

Cremes nur dünn auftragen<br />

und nicht unbedingt<br />

<strong>bei</strong> jedem<br />

Windelwechsel.<br />

Z Stoffwindeln sind<br />

nicht „atmungsaktiver“<br />

als Einwegwindeln.<br />

Im Gegenteil:<br />

„Die modernen Absorber<br />

der Wegwerfwindeln<br />

nehmen Babys<br />

Urin viel effektiver<br />

auf“, so Dr. Schnopp.<br />

das je nach Bedarf wärmen oder kühlen kann, ist Dolce ein Multitalent<br />

und lindert kleine Beschwerden. Von Käthe Kruse; 19,95 Euro<br />

FRAGE AN DEN EXPERTEN<br />

Erste Hilfe<br />

neu lernen?<br />

Als künftiger Vater möchte<br />

ich auch für Notfälle gerüstet<br />

sein. Reicht dazu der<br />

normale Erste-Hilfe-Kurs,<br />

den ich vor ein paar Jahren<br />

gemacht habe, oder ist es<br />

sinnvoll, „Erste Hilfe am<br />

Kind“ speziell zu lernen?<br />

Dr. Ralph Köllges, Kinderarzt<br />

in Mönchengladbach-Rheydt,<br />

antwortet:<br />

E<br />

in spezieller Kurs ist<br />

besser. Kinderunfälle<br />

unterscheiden sich oft von<br />

denen von Erwachsenen;<br />

Kinder vergiften sich zum<br />

Beispiel. Außerdem funktionieren<br />

manche Handgriffe<br />

<strong>bei</strong> den Kleinen eben doch<br />

anders. Allerdings sollte das<br />

niemanden dazu verleiten,<br />

im Ernstfall nichts zu tun<br />

aus lauter Sorge, etwas<br />

falsch zu machen! Ideal sind<br />

Erste-Hilfe-Kurse, die<br />

zusätzlich über Unfallverhütung<br />

in Haushalten mit<br />

Kleinkindern informieren.<br />

Wo Sie entsprechende<br />

Angebote vor Ort finden,<br />

erfahren Sie <strong>bei</strong> Hilfsorganisationen<br />

wie<br />

Rotes Kreuz, Johanniter,<br />

ASB oder <strong>bei</strong>m Kinderarzt.<br />

FOTOS: HERSTELLER (3), HUNGER & SIMMETH<br />

34<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


RATGEBER GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

Nicht nur Kinder werden krank.<br />

In unserer Vorlesegeschichte<br />

hat der alte Mond Halsweh.<br />

Was dann passiert, steht auf<br />

Seite 64<br />

So gelingt die erste<br />

Frisur perfekt<br />

Babybürste und<br />

-kamm (in Pink, Grün<br />

oder Türkis) liegen gut<br />

in Mamas Hand und<br />

schmiegen sich sanft<br />

an Babys Köpfchen.<br />

www.nuk.de;<br />

5,49 Euro<br />

antibiotika<br />

Ausschläge melden!<br />

Bei jedem zehnten Kind, das Antibiotika<br />

bekommt, können allergische Reaktionen<br />

auftreten – vor allem auf der Haut. Sie<br />

reichen von rötlichen Knötchen über<br />

große rote Flecken bis zu Quaddeln und<br />

Nesselsucht, erklärt der Sprecher des<br />

Kinderärzte-Verbands Dr. Ulrich Fegeler.<br />

Der Ausschlag kann erst Stunden oder<br />

Tage nach der Einnahme von Antibiotika<br />

kommen und verschwindet meist von<br />

selbst. Dennoch sollten Eltern zum<br />

Kinderarzt, rät Fegeler. Wichtig für die<br />

Diagnose sind die Zeiten zwischen der<br />

Einnahme des Medikaments, dem Beginn<br />

des Ausschlags und dem Arztbesuch.<br />

Aufs Köpfchen<br />

achten!<br />

Selbst die besten Babytragen<br />

lassen manchmal<br />

Wünsche offen. Darauf<br />

weist die Stiftung Warentest<br />

nach einem Test in<br />

Dänemark hin. Da<strong>bei</strong><br />

zeigte sich, dass Köpfchen<br />

und Nacken der<br />

kleinsten Babys in manchen<br />

Modellen zu wenig<br />

Halt finden. Testsieger in<br />

Dänemark mit sehr guten<br />

Noten für die Ergonomie<br />

ist die Manduca New Style.<br />

Neu: Manduca<br />

LimitedEdition<br />

TrueDiamond; 139 Euro<br />

Atmungsaktive Windel<br />

ohne atmungsaktive Creme?<br />

Ziemlich sinnlos.<br />

Höchste Zeit für den atmungsaktiven Linola Schutz-Balsam<br />

Papierwindeln sind heutzutage kleine technologische<br />

Wunderwerke. Hinter ihren atmungsaktiven<br />

Eigenschaften stecken engagierte Forscher. Bei<br />

den Baby-Cremes allerdings hat sich nicht viel<br />

getan. Sie wirken vielfach „ok klusiv“ (abschließend),<br />

sagen die Hautärzte.<br />

Ganz anders der neue Schutz-Balsam von<br />

Linola. Er hält Reizstoffe wie Harn oder Stuhlreste<br />

nachhaltig von der Haut und aus den Hautfalten<br />

fern. Trotzdem kann die Haut weiter atmen.<br />

Er ist frei von Mineralfetten (z. B. Vaseline), frei<br />

von Silikonen und Duftstoffen. Er enthält auch<br />

keine mineralischen Partikel (z. B. Zinkoxid).<br />

www.linola.de · Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel, 33532 Bielefeld<br />

Die Babyhaut wird<br />

geschützt und kann<br />

zugleich atmen<br />

Ganz neben<strong>bei</strong>:<br />

69 % aller Eltern in einer Vierwochen-Studie*<br />

haben erklärt,<br />

Linola Schutz-Balsam ließe sich<br />

leichter entfernen als ihre herkömmliche<br />

Creme.<br />

* Proderm, Hamburg 2013, Data on file,<br />

Dr. August Wolff<br />

Apotheken-Merkzettel:<br />

Atmungsaktiver<br />

Linola Schutz-Balsam<br />

für den Baby-Popo<br />

PZN 10017585


ERNÄHRUNG Essen lernen<br />

Neben Lätzchen brauche<br />

ich vor allem Geduld<br />

Mutter- oder Säuglingsmilch erstmals<br />

Brei. „Jetzt ist der Darm reif<br />

genug, um anderes als die Milch zu<br />

verwerten – und das Baby ist motorisch<br />

in der Lage, die festere Nahrung<br />

zu schlucken“, sagt die Expertin.<br />

„Wenn das Baby zudem mit den<br />

Augen das Essen der Eltern verfolgt,<br />

da<strong>bei</strong> den Mund bewegt, ihn sogar<br />

öffnet, wenn der Löffel die Wange berührt,<br />

dann heißt das meist: <strong>Das</strong><br />

Kind will mehr essen.“ Milch allein<br />

reicht nicht mehr.<br />

Was ich <strong>bei</strong> dieser Umstellung (neben<br />

vielen Lätzchen und Küchentüchern)<br />

vor allem brauche, ist Geduld. Valentin<br />

lernt das Schlucken erst noch.<br />

Daher muss ich mir mindestens die<br />

ersten zwei Wochen nach dem Beikost-Start<br />

<strong>bei</strong>m Füttern alle Zeit der<br />

Welt nehmen, meint die Beraterin.<br />

Der erste Brei für<br />

mein junges Gemüse<br />

Mund auf, Löffel rein, Essen geschluckt. Schön wär’s.<br />

Ganz so einfach macht Valentin es seiner Mama leider nicht<br />

<strong>bei</strong> seinen ersten Versuchen mit Brei<br />

Valentin lacht – meine Chance!<br />

Sein Mund ist offen, schwupps<br />

schiebe ich einen kleinen Löffel<br />

voll Karottenbrei rein. Er ist verblüfft,<br />

wartet und ... und ... und schluckt das<br />

Gemüse. Eine Sekunde später spuckt<br />

er einen großen Teil davon wieder<br />

aus. Kinn und Lätzchen sind orangegesprenkelt<br />

und ich bin ratlos.<br />

Kann es sein, dass Valentin mit seinen<br />

fünf Monaten doch noch zu klein<br />

ist für den ersten Brei? Oder dass<br />

ihm das Essen nicht schmeckt?<br />

Beides ist nicht der Fall, beruhigt<br />

mich Sandra Rothfahl, Fachberaterin<br />

für Säuglings- und<br />

Kinder ernährung aus Jesteburg<br />

(www.vital-rothfahl.de). Der Brei<br />

kommt wieder raus, weil Valentins<br />

Zunge noch auf Saugen programmiert<br />

ist. Vermeintliche Fremdkörper<br />

werden rausgeschoben.<br />

Auch der Zeitpunkt war gut gewählt,<br />

meint Sandra Rothfahl. Zwischen<br />

dem fünften und siebten <strong>Leben</strong>smonat<br />

bekommt das Baby zusätzlich zur<br />

Dank Doppelwand halten<br />

die Schälchen Babys Brei sowohl kalt als<br />

auch warm. www.primamma.de; Set mit<br />

2 Schälchen + Löffel 5,99 Euro<br />

„Wenn Mütter gerade Stress haben,<br />

warten sie besser noch ein paar Tage<br />

mit dem Brei. <strong>Das</strong>selbe gilt, wenn die<br />

Babys zahnen, erkältet sind, ein<br />

Impftermin ansteht oder ein Entwicklungsschub<br />

passiert.“<br />

Babys sind <strong>bei</strong> ihren ersten Brei-<br />

Mahlzeiten am besten weder hungrig<br />

noch satt, sagt Sandra Rothfahl. „So<br />

lernen sie, dass das Essen sättigt.“<br />

Die Expertin rät, den Brei anfangs<br />

eineinhalb Stunden nach dem letzten<br />

Stillen oder der letzten Flasche zu<br />

füttern. Weil es morgens oft hektisch<br />

zugeht und das Baby abends müde<br />

wird, ist die Mittagszeit ideal.<br />

Wir starten mit Karotte, weil sie süßlich<br />

schmeckt. Geeignet sind auch<br />

36<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


Ist gut, schmeckt gut – und das auch noch zum guten Preis:<br />

Bebivita Pflaume mit Birne ist besonders bekömmlich und<br />

mit allem, was Ihr Baby glücklich macht!<br />

bebivita.de<br />

Alles gut.


ERNÄHRUNG Essen lernen<br />

Pastinake, Kürbis, Zucchini oder<br />

anderes Gemüse. Anfangs sollte der<br />

Brei keine unnötigen Zusätze wie<br />

Salz oder andere Gewürze enthalten.<br />

Am günstigsten ist es, dem Baby zunächst<br />

nur eine Sorte Gemüse anzubieten.<br />

Mögliche Unverträglichkeiten<br />

lassen sich so besser feststellen.<br />

„Kinder brauchen keine ständige Abwechslung“,<br />

weiß die Expertin.<br />

Weil Valentin noch nicht im Hochstuhl<br />

sitzt, nehme ich ihn auf den<br />

Schoß und halte ihn gut fest. Am besten<br />

geht das, wenn ich auf dem Boden<br />

sitze, mit aufgestellten Knien, an die<br />

er sich mit Blick zu mir lehnt. „<strong>Das</strong> ist<br />

sehr liebevoll“, sagt Sandra Rothfahl.<br />

„So entsteht eine ähnliche Nähe wie<br />

<strong>bei</strong>m Stillen oder <strong>bei</strong>m Fläschchengeben.“<br />

Und wir haben <strong>bei</strong>m Füttern<br />

Blickkontakt.<br />

Gut sind für den Start flache Löffel<br />

aus Kunststoff oder Silikon, empfiehlt<br />

die Ernährungsberaterin. Und<br />

verrät einen Trick: Macht Valentin<br />

den Mund nicht von selbst auf, tippe<br />

ich mit dem Löffel auf seine Oberlippe<br />

– oft klappt es dann. Der Löffel darf<br />

ruhig gut gefüllt sein. Ist der Mund<br />

voll, löst der Schluckreflex den Saugreflex<br />

leichter ab. „<strong>Das</strong> Baby befördert<br />

den Brei dann nicht so schnell<br />

retour, sondern in den Rachenraum,<br />

wo er erst mal hingehört.“<br />

Aber wie viel braucht mein Kind anfangs?<br />

Nach drei Löffeln fängt Valentin<br />

schon an, etwas zu weinen. Hat er<br />

genug? „Ja, vielleicht. Es kann aber<br />

auch sein, dass ihn ein Bäuerchen<br />

Auf zur kulinarischen<br />

Entdeckungsreise<br />

zwickt, dass er trinken will oder eine<br />

volle Windel hat“, erklärt Sandra<br />

Rothfahl. „Manchmal sind Babys<br />

durch die vielen neuen Reize <strong>bei</strong>m<br />

Essen so überfordert, dass sie sich<br />

zwischendurch mit ihrem Schnuller<br />

beruhigen wollen.“ Ich gebe meinem<br />

Sohn etwas Wasser im Becher. Jetzt<br />

wirkt er zufrieden, weiter geht‘s.<br />

Nach weiteren fünf Löffeln ist Valentins<br />

Geduld endgültig vor<strong>bei</strong>. Aber<br />

das reicht auch erst mal. Richtig satt<br />

darf er sich noch an der Flasche mit<br />

Säuglingsmilch trinken. Wenn er<br />

bald eine ganze Portion Brei schafft,<br />

ersetzt die das Fläschchen.<br />

Wie es weitergeht, erklärt Sandra<br />

Rothfahl auch gleich. Sobald Valentin<br />

zehn bis zwölf Löffel isst, bekommt<br />

er Karotten-Kartoffel-Brei.<br />

Klappt es damit, serviere ich ihm<br />

Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei.<br />

Etwa nach einem Monat stehen wir<br />

vor einer neuen Herausforderung:<br />

Der nächste Brei ersetzt eine Milchmahlzeit.<br />

Abends oder morgens<br />

kommt dann ein Milch-Getreide-Brei<br />

auf den Tisch. Wieder ein paar<br />

Wochen später gibt es das erste Obst-<br />

Getreide-Püree, als Zwischenmahlzeit<br />

statt des Fläschchens am Vormittag<br />

oder Nachmittag. <strong>Das</strong> klingt<br />

ganz nach einer kulinarischen Entdeckungsreise<br />

für Valentin. Guten<br />

Appetit, kleiner Mann!<br />

nadine luck<br />

RAN AN DEN LÖFFEL<br />

Tricks, um<br />

den Brei<br />

schmackhaft<br />

zu machen:<br />

! Lassen Sie Ihr Baby<br />

schon früh mit dem<br />

ersten Löffel spielen<br />

und ihn in den Mund<br />

nehmen. Dann ist er<br />

schon vertraut, wenn<br />

es den ersten Brei<br />

bekommt.<br />

! <strong>Das</strong> ältere<br />

Geschwisterkind<br />

füttert eine Puppe mit<br />

dem Löffel? <strong>Das</strong> ist<br />

auch für das Baby<br />

interessant. So sieht<br />

das also aus, wenn<br />

Mama oder Papa<br />

einen füttern!<br />

! Öffnen Sie <strong>bei</strong>m<br />

Füttern selbst den<br />

Mund, weil Ihr Baby<br />

Sie dann nachahmt.<br />

! Klappt das Löffeln<br />

nicht, kann das Baby<br />

den Brei von Mamas<br />

Fingern lutschen.<br />

Griff und Spitze des Anfänger-<br />

Löffels sind flexibel —<br />

optimal für kleine Hände.<br />

Von Philips Avent; 5,99 Euro<br />

Ein ganz besonderes Lätzchen für<br />

kleine Kleckermäuse: Katze, Hund<br />

oder Hase aus der Reihe Jet Set Pets.<br />

www.daskleinezebra.com; 20 Euro<br />

Fütterschale mit zwei separaten<br />

Fächern, auch in Blau und Rosa.<br />

Von MAM; 7,49 Euro<br />

Aus frischem Obst wird mit dem<br />

Pürierset im Handumdrehen<br />

ein leckerer Brei fürs Baby.<br />

Von NUK; 8,99 Euro<br />

FOTOS: FOTOLIA.COM, HERSTELLER (5)<br />

38<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


ALLES<br />

PALETTI!<br />

MIT<br />

BEBIVITA<br />

SPAGHETTI<br />

!<br />

Die größte Freude für kleine Feinschmecker:<br />

Mit Bebivita Menüs steht immer guter Geschmack<br />

auf dem Speiseplan. Da ist das Glas schneller leer,<br />

als Mama „guten Appetit“ sagen kann.<br />

bebivita.de


So gesund isst<br />

unsere Kita<br />

Immer mehr Kinder essen die Woche über mittags in der Kita.<br />

Aber nur ganz wenige bekommen dort ein Essen, das Fachleute<br />

wirklich gesund finden — sagt die Bertelsmann-Stiftung<br />

Anhaltspunkte für Eltern, wie gut<br />

ihre Kita is(s)t, liefert die Deutsche<br />

Gesellschaft für Ernährung (DGE).<br />

Deren Standards verlangen an<br />

20 „Verpflegungstagen“:<br />

täglich Gemüse und Salat, davon<br />

mindestens 8 x Rohkost oder Salat<br />

4 x Seefisch<br />

und höchstens<br />

8 x Fleisch<br />

4 x Frittiertes oder Paniertes<br />

2 süße Hauptmahlzeiten.<br />

Um das Kita-Essen zu verbessern,<br />

ist das Engagement der Eltern wichtig,<br />

weiß Sonja Fahmy von der DGE.<br />

Sie können<br />

sich schlau machen (im Internet<br />

unter www.fitkid-aktion.de)<br />

andere Eltern überzeugen<br />

im Team mit den Erzieherinnen,<br />

Küchenhelferinnen und Caterern<br />

nach Lösungen suchen und<br />

vielleicht sogar regelmäßig in der<br />

Kita-Küche mitar<strong>bei</strong>ten.<br />

Sonja Fahmys Erfolgsrezept: ein<br />

kleiner Schritt nach dem anderen.<br />

Für große Sprünge fehlt nämlich oft<br />

das Geld. Schließlich würde ein<br />

gesundes Kita-Mittagessen laut<br />

Bertelsmann-Studie zwischen 3,09<br />

und 5,87 Euro täglich kosten. Stattdessen<br />

bezahlen Eltern heute im<br />

Schnitt nur 2,40 Euro.<br />

FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />

Nachts nur noch<br />

Fläschchen?<br />

Weil Alice (3 ½ Monate)<br />

jede Nacht mehrmals an<br />

die Brust will, fühle ich mich<br />

übermüdet und ausgelaugt.<br />

Jetzt hat mein Mann angeboten,<br />

ihr nachts Fläschchen<br />

zu geben. Geht das?<br />

Dr. Ute Alexy, Forschungsinstitut<br />

für Kinderernährung<br />

in Dortmund, antwortet:<br />

G<br />

rundsätzlich können Sie<br />

durchaus einzelne Stillmahlzeiten<br />

durch die Flasche<br />

ersetzen. Am besten<br />

geben Sie Ihrem Baby dann<br />

eine Pre-Nahrung; diese<br />

Produkte sind der Muttermilch<br />

am ähnlichsten. Allerdings<br />

könnte die geringere<br />

Nachfrage dazu führen, dass<br />

Ihr Körper weniger Milch<br />

produziert und Sie in eine<br />

Spirale mit immer weniger<br />

Milch und immer mehr<br />

Flasche geraten. Wenn Sie<br />

weiter stillen möchten,<br />

würde ich die Müdigkeit deshalb<br />

anders zu bekämpfen<br />

ver suchen, z. B. indem Sie<br />

tagsüber jede Möglichkeit<br />

zum Schlafen nutzen.<br />

LESER-<br />

SPRECHSTUNDE<br />

Sie haben Fragen<br />

zum Thema<br />

Ernährung? Rufen<br />

Sie unsere Expertin<br />

an, die Ernährungs wissenschaftlerin<br />

Dr. Ute Alexy<br />

(Forschungsinstitut für<br />

Kinder ernährung in Dortmund).<br />

Sie erreichen sie am<br />

22. Oktober, 10 bis 12 Uhr,<br />

Tel. 08 21/45 54 81-52<br />

FOTOS: CORBIS, HERSTELLER, PRIVAT<br />

40<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


RATGEBER ERNÄHRUNG<br />

Abgefahrene Rezepte<br />

für die Halloween-Party<br />

gibt's <strong>bei</strong> uns im Internet:<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/<br />

halloween<br />

REZEPT<br />

Schwedische Käsesuppe<br />

[4 BIS 6 PORTIONEN]<br />

[1] 2 Tassen Muschelnudeln<br />

kochen<br />

[2] 400 g Kochschinken<br />

in Streifen schneiden<br />

und mit 2 EL Rapsöl<br />

in einem Suppentopf<br />

<strong>bei</strong> mittlerer Hitze<br />

anbraten, bis<br />

der Schinken sich<br />

verfärbt<br />

[3] 4 Tassen Wasser,<br />

5 Tassen Milch,<br />

200 g Frischkäse,<br />

3 Tassen gerieb.<br />

Käse, 1 Würfel<br />

Gemüsebrühe,<br />

1 TL Oregano,<br />

1 TL Paprikapulver<br />

in den Topf geben,<br />

aufkochen, da<strong>bei</strong><br />

gelegentlich umrühren<br />

[4] Die Suppe mit Salz<br />

und Pfeffer<br />

abschmecken<br />

Dieses und<br />

andere leckere<br />

schwedische<br />

Rezepte gibt‘s in:<br />

„Köttbullar & Co“,<br />

Südpol;<br />

12,90 Euro<br />

59 %<br />

der Portionen auf ihren<br />

Tellern essen Kinder tatsächlich<br />

auf. <strong>Das</strong> haben<br />

Übergewichts-Forscher<br />

in „reichen“ Ländern<br />

rund um den Globus<br />

nachgemessen. Wahrscheinlich<br />

können die<br />

Kleinen den Geschmack<br />

von Speisen und<br />

Portionsgrößen noch<br />

nicht richtig abschätzen.<br />

Deshalb bitte nicht zum<br />

Aufessen drängen!<br />

Da geraten auch Gemüsemuffel<br />

in Versuchung:<br />

Der Gemüseschneider<br />

Cucumbo verschafft<br />

Gurken und Zucchini ein<br />

ganz neues Image. Bei<br />

www.design-3000.de;<br />

12,50 Euro<br />

DER LECKERE KARIESSCHUTZ<br />

FÜR ZWISCHENDURCH.<br />

EXTRA for Kids: Regelmäßiges Kauen von zuckerfreiem Kaugummi nach<br />

dem Essen <strong>hilft</strong>, die Neutralisierung der Plaquesäuren zu unterstützen, die ein<br />

Risikofaktor <strong>bei</strong> der Entstehung von Zahnkaries sind.


LEBEN MIT KINDERN Kindergarten<br />

Von: Lang, Kerstin<br />

An: Rutsch, Claudia<br />

Betreff: KIGA<br />

Datum: 9. September 2014<br />

Liebe Claudi,<br />

wie war euer Kindergartenstart?<br />

Bei uns so lala. Da<strong>bei</strong> ist der<br />

Probetag im Juli gut gelaufen!<br />

Carla ist sogar die letzten zwei<br />

Stunden ohne mich geblieben.<br />

Sie durfte sich ein Mädchen<br />

als Patin aussuchen und Silvi,<br />

die Kinderpflegerin, hatte<br />

gleich einen Draht zu ihr.<br />

Heute war alles anders:<br />

Jana, ihre Patin, ist noch in<br />

den Ferien. Und die neue<br />

Gruppenleiterin Steffi ist das<br />

Gegenteil von der sanften Silvi.<br />

Im Morgenkreis muss es<br />

mucksmäuschenstill sein –<br />

wenn die Kinder etwas sagen<br />

wollen, müssen sie sich<br />

melden. Carla wich nicht von<br />

meiner Seite und brach sofort<br />

in Tränen aus, wenn ich gehen<br />

wollte. Nach dem dritten Versuch<br />

bin ich einfach geblieben.<br />

10. September 2014<br />

Liebe Claudi,<br />

heute musste ich mich sofort<br />

von Carla verabschieden. Steffi<br />

macht kurzen Prozess – da<strong>bei</strong><br />

hatte mir die Leitung versichert,<br />

die Eingewöhnung sei sanft.<br />

Carla hat natürlich geweint und<br />

wollte mich nicht gehen lassen.<br />

Silvi konnte sie trösten und hat<br />

versprochen, mich anzurufen,<br />

wenn Carla möchte.<br />

10. September 2014<br />

Liebe Kerstin,<br />

die arme Carla! Bei uns ist es für<br />

alle leichter. Gustav bleibt im<br />

selben Kita-Haus und kennt<br />

schon viele aus der Krippe. Jetzt<br />

geht er einfach nur die Treppe<br />

hoch, ganz stolz, weil er zu<br />

den Großen gehört.<br />

10. September 2014<br />

Da bin ich neidisch, so glatt<br />

läuft es <strong>bei</strong> uns nicht. Aber<br />

Carla war tapfer heute. Kein<br />

Anruf! Silvi hat sie dafür sehr<br />

gelobt. Nur diese Steffi!<br />

Sie ist erst Anfang 20, erinnert<br />

mich aber an Fräulein Rottenmeier<br />

in „Heidi“. Zur Begrüßung<br />

und zum Abschied müssen<br />

die Kinder die Hand geben.<br />

Und was sagt sie, als Carla ihr<br />

schüchtern ihre Linke hinhält?<br />

„<strong>Das</strong> ist die falsche Hand!“<br />

Carla war ebenso vor den Kopf<br />

gestoßen wie ich. Am liebsten<br />

hätte ich ihr die Meinung<br />

gegeigt, aber meinem Kind<br />

zu liebe habe ich versucht<br />

zu vermitteln: „Die kommt<br />

von Herzen!“<br />

42<br />

Kindergarten<br />

11. September 2014<br />

Liebe Kerstin,<br />

das mit dem Händeschütteln ist<br />

<strong>bei</strong> uns auch üblich. Um den<br />

Überblick zu behalten und wohl<br />

auch der guten Sitten wegen.<br />

Eigentlich finde ich diese Begrüßung<br />

morgens sogar nett.<br />

11. September 2014<br />

Stimmt, aber was ist mit Einfühlungsvermögen?<br />

Etwas Zeit<br />

sollten sie den Neuen schon<br />

geben. Die „falsche“ Hand<br />

wurde ein Riesenthema, irgendwann<br />

wollte Carla gar nicht<br />

mehr. Ein Machtkampf wegen<br />

nichts und wieder nichts!<br />

18. September 2014<br />

Liebe Kerstin,<br />

wie läuft es inzwischen? Immer<br />

noch Stress im Kiga?<br />

19. September 2014<br />

Geht so. Ich habe Silvi und Steffi<br />

vorgeschlagen, es mal mit<br />

einer netten Erklärung zu versuchen,<br />

warum es die rechte<br />

FOTOS: HUNGER & SIMMETH, PRIVAT<br />

Vom ersten Tag an zweifelt Kerstin an der Wahl<br />

des Kindergartens für ihre Tochter Carla.<br />

In E-Mails erzählt sie ihrer Freundin, warum das so ist<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014<br />

— bleiben oder<br />

wechseln?


Hand sein muss. Und ich habe<br />

gesagt, dass Carla aus der Krippe<br />

gewohnt ist, dass man sich<br />

umarmt oder winkt. Jetzt hat<br />

sich die Lage entspannt. Aber<br />

ich finde immer noch, dass der<br />

Umgang etwas liebevoller sein<br />

könnte. Auch <strong>bei</strong> anderen:<br />

Gestern saß ein Junge in der<br />

Garderobe, der sich die Schuhe<br />

nicht anziehen konnte oder<br />

wollte. Statt ihn zu motivieren,<br />

sagte Steffi: „Jetzt mach schon,<br />

sei nicht so faul.“ Der Kleine<br />

fing an zu heulen, da hat ihm<br />

eine andere Mutter geholfen.<br />

21. September 2014<br />

Klingt nicht gut. Regen sich<br />

die anderen Eltern da nicht auf?<br />

21. September 2014<br />

Nein, das wundert mich auch.<br />

Der Kindergarten wurde uns<br />

von allen empfohlen, kein Wunder:<br />

Die drei Gruppen sind gut<br />

organisiert, viele Erzieherinnen<br />

ar<strong>bei</strong>ten seit Jahren dort.<br />

Die Kinder können <strong>bei</strong> jedem<br />

Wetter raus und sich in den<br />

Gruppen gegenseitig besuchen.<br />

Es gibt sogar eine Kinderkonferenz,<br />

<strong>bei</strong> der die Kinder über<br />

vieles mitentscheiden dürfen.<br />

1. Oktober 2014<br />

Haben sich die Wogen geglättet?<br />

Was erzählt Carla denn so?<br />

3. Oktober 2014<br />

Nicht viel. Laut Steffi und Silvi<br />

hat sie sich gut eingelebt und<br />

eine Freundin gefunden. Der<br />

Abschied am Morgen klappt<br />

auch ohne Tränen. Aber wenn<br />

ich morgens gehe, steht sie<br />

noch ziemlich verloren im<br />

Raum. Auch <strong>bei</strong>m Abholen sehe<br />

ich sie oft alleine spielen, aber<br />

sie wirkt nicht unglücklich<br />

da<strong>bei</strong>. Trotzdem: Ginge es nach<br />

mir, würde ich den Kindergarten<br />

wechseln. Aber erstens gibt<br />

es keine Alternative und zweitens<br />

will Carla in „ihrem“<br />

Kindergarten bleiben. Aber<br />

so kann es doch auch nicht<br />

weitergehen …<br />

aufgezeichnet von<br />

silke weiher<br />

Daniela Kobelt<br />

Neuhaus,<br />

Dipl.-Heilpädagogin<br />

So sieht’s<br />

die Expertin<br />

Kerstin zweifelt zu Recht:<br />

Alle Bildungsprogramme für Tageseinrichtungen<br />

empfehlen, dass<br />

die Kinder das Tempo bestimmen,<br />

mit dem sie ihre Eltern loslassen.<br />

Die strenge Trennung von Carla und<br />

ihrer Mutter am zweiten Tag passt<br />

nicht in unsere Zeit. Dies kann<br />

ein Zeichen dafür sein, dass<br />

die Erzieherinnen überfordert sind.<br />

Gut, dass Carlas Mama den Mut hatte,<br />

ihre Tochter am ersten Tag nicht alleine<br />

zu lassen. <strong>Das</strong>s auch die „Patin“ <strong>bei</strong>m<br />

Start nicht da war, spricht für eine<br />

schlechte Planung. Umso schlimmer,<br />

weil auch die Erzieherin neu ist. Wegen<br />

der „falschen“ Hand hätte Kerstin<br />

mit Steffi unter vier Augen<br />

sprechen können.<br />

Nachdem Carla für sich<br />

einen Platz im Kindergarten<br />

gefunden hat,<br />

ist ein Wechsel nicht<br />

angesagt. Wegen ihrer<br />

Zweifel können Kerstin<br />

und ihr Mann — vielleicht<br />

mit anderen Eltern — die<br />

Leitung um ein Gespräch<br />

über den pädagogischen<br />

Ansatz bitten. Eine gute<br />

Grundlage dafür<br />

ist das in ihrem<br />

Bundesland<br />

gültige<br />

Bildungs- und<br />

Erziehungsprogramm.<br />

Viele<br />

Beispiele darin<br />

zeigen, wie<br />

Kinder ermutigt<br />

und gestärkt<br />

werden<br />

und welche<br />

pädagogischen<br />

Methoden dafür<br />

geeignet sind.<br />

Daniela Kobelt<br />

Neuhaus ist<br />

Vorstandsmitglied<br />

der „Karl Kübel<br />

Stiftung für Kind und<br />

Familie“.<br />

Die vierfache Mutter setzt<br />

sich dort seit 2007 für<br />

gute Verhältnisse in<br />

den Kitas ein.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014<br />

43


SERVICE Mode<br />

Klarer Fall<br />

für Farbe<br />

1<br />

Kräftiges Rot und tiefes Blau<br />

verleihen der Wintermode Pep<br />

Trendige Mützen<br />

zum Selberstricken<br />

gibt’s auf S. 66<br />

gro e<br />

Schwester<br />

9<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

7<br />

3<br />

5<br />

kleiner<br />

Bruder<br />

13<br />

12<br />

44<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


11<br />

10<br />

1 Gut zu den Ohren<br />

Kuschelige Strickmütze mit<br />

Teddyfleece-Futter. www.<br />

vertbaudet.de, Größe 86/92<br />

— 140/164; 9,95 Euro<br />

2 Süßes Früchtchen<br />

<strong>Das</strong> kirschrote Kleid bringt<br />

Wärme in kalte Tage. C & A,<br />

Größe 92 — 128; 9 Euro<br />

3 Nicht nur für darunter<br />

Passt zu Kleidern und Shirts:<br />

Doppelpack aus karierter und<br />

schwarzer Leggings. C & A,<br />

Größe 92 — 128; 9 Euro<br />

4 Mit Funkel-Faktor<br />

Superchic ist das Baumwollstrickkleid<br />

mit Pailletten-<br />

Herzen. Esprit, Größe 92/98<br />

— 128/134; 29,99 Euro<br />

5 Anschmiegsam<br />

Die rote Leggings aus<br />

Schurwolle und Seide fühlt<br />

sich toll auf der Haut an.<br />

Engel, Größe 92 — 176;<br />

ab 22 Euro<br />

6 Starke Pünktchen<br />

Macht jede Schlittenfahrt mit:<br />

wasserabweisende Jacke mit<br />

Kapuze und Fleece-Futter.<br />

Next, 62/68 — 110/116;<br />

ab 25 Euro<br />

7 Beschwingtes Teil<br />

Bringt gute Laune: gekräuselter<br />

Rock von Benetton kids,<br />

Größe S — XL; 17,95 Euro<br />

8 Hier kommt die Maus<br />

Die Micky Maus Winterjacke<br />

packt die Kleinen schön<br />

warm ein. Disney Store,<br />

Größe 92 — 116; 45 Euro<br />

9 Für Abenteurer<br />

Die gesteppte Trappermütze<br />

schützt die Ohren auch <strong>bei</strong> der<br />

Schneeballschlacht. Next,<br />

3 Mon. — 6 Jahre; ab 9,50 Euro<br />

10 Kommt lässig<br />

Hält trotz des coolen Looks<br />

warm: Steppweste von<br />

TOM TAILOR, Größe 92/98<br />

— 128/134; 59,95 Euro<br />

www.zetb.de<br />

Wäsche, die alles mitmacht<br />

Diese kuschelig weiche Wollwäsche in den neuen Farben Hibiscus,<br />

Sonnen gelb und Saphir sieht nicht nur gut aus, sie macht auch jede<br />

Bewegung mit. Und sie wird nach höchsten ökologischen Kriterien<br />

in Deutschland hergestellt. <strong>Das</strong> ist gut so.<br />

Engel GmbH – Wäsche und Bekleidung aus Naturfasern<br />

Wörthstr. 155, 72793 Pfullingen, Telefon (0 71 21) 3 87 87- 7<br />

info@engel-natur.de, www.engel-natur.de<br />

Mitglied im Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN)<br />

Mama,<br />

schau mal, was<br />

ich schon kann!<br />

FOTOS:FOTOLIA.COM, HERSTELLER (12)<br />

11 Für gute Kumpels<br />

Dank doppelter Knie super<br />

zum Toben: Jeans „Kumpeltyp“.<br />

www.jako-o.de,<br />

Größe 98 — 158; 29,95 Euro<br />

12 Lässiger Auftritt<br />

Seit Prinz George sie trägt,<br />

ist die Latzhose wieder hip.<br />

KiK, Größe 68 — 86; 4,99 Euro<br />

13 Zum Einkuscheln<br />

Die Strickjacke ist an kalten<br />

Tagen schön mollig. KiK,<br />

Größe 68 — 86; 4,99 Euro<br />

Der große Extra-Ratgeber<br />

von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>:<br />

Spiel- und Beschäftigungs-Ideen<br />

für die ersten drei Jahre<br />

Jetzt bestellen unter<br />

Tel. 08382/277 57 925<br />

E-Mail: Einzelhefte@guell.de<br />

<br />

<strong>Das</strong> Elternmagazin


LEBEN MIT KINDERN Interview<br />

Genießen die Zeit<br />

zu dritt: Josef Holzer<br />

und Magdalena<br />

Neuner mit Tochter<br />

Verena Anna<br />

„So eine Familie<br />

ist purer Luxus!“<br />

Warum für die Ex-Biathletin Magdalena Neuner das<br />

Muttersein die größte Herausforderung ist und wie<br />

die Familie sie unterstützt, erzählt sie im Interview<br />

Diese süßen<br />

Babyschuhe hat<br />

Magdalena Neuner für<br />

ihre Tochter gestrickt.<br />

Unter www.lebenund-<strong>erziehen</strong>.de/<br />

babyschuhe zeigt sie,<br />

wie es geht<br />

Frau Neuner, Verena Anna<br />

ist am 30. Mai zur Welt<br />

gekommen. Wie fühlt<br />

sich das <strong>Leben</strong> mit Kind an?<br />

Herrlich! Es gibt nichts Schöneres,<br />

als gleich morgens von<br />

seinem Baby angelacht zu<br />

werden. Und die ganze Familie<br />

ist total verliebt in sie!<br />

Hat sich der Alltag schon<br />

eingespielt?<br />

Ja, den Tagesablauf bestimmt<br />

die Kleine. Für mich ist das völlig<br />

okay, ich bin ja jetzt Vollzeit-<br />

Mama. Inzwischen bin ich auch<br />

viel entspannter. Wenn in den<br />

ersten Wochen was im Haushalt<br />

liegen geblieben ist, hat<br />

mich das total gestresst. Jetzt<br />

versuche einfach, die Zeit mit<br />

meiner Kleinen zu genießen.<br />

Wie sieht Ihr Tag aus?<br />

Meistens schläft Verena bis<br />

halb sechs durch. Ich stille sie,<br />

dann schläft sie wieder bis acht<br />

oder neun. In der Zwischenzeit<br />

erledige ich den Haushalt,<br />

Telefonate oder E-Mails. Wenn<br />

sie aufwacht, stille und wasche<br />

ich sie, dann gehen wir spazie-<br />

ren oder einkaufen. Mittags<br />

sind wir <strong>bei</strong> meiner Mutter, die<br />

um die Ecke wohnt. <strong>Das</strong> ist sehr<br />

praktisch, denn dort gibt es was<br />

Warmes zu essen! Wenn mein<br />

Mann abends von der Ar<strong>bei</strong>t<br />

kommt, gehen wir zu dritt eine<br />

Runde spazieren, im Sommer<br />

sind wir oft noch zusammen<br />

an den See gefahren.<br />

Beschreiben Sie Ihre Tochter<br />

doch mal!<br />

Vreni ist wahnsinnig süß! Was<br />

sofort auffällt sind ihre schon<br />

ziemlich langen, dunkelblonden<br />

Haare. Sie hat einen richtigen<br />

Schmollmund und mein Mann<br />

sagt, seine Nase. Sie lacht viel<br />

und ist eine ganz Liebe.<br />

<strong>Das</strong> Schönste am Muttersein?<br />

Wenn meine Kleine aufwacht,<br />

mich erkennt und anlacht.<br />

Diese bedingungslose Liebe<br />

zu spüren. Ich habe mir immer<br />

gewünscht, jung Mama zu<br />

werden. Jetzt kann ich mir<br />

nicht mehr vorstellen, nur noch<br />

zu zweit zu sein!<br />

Wie klappt das Stillen?<br />

Die ersten drei Wochen lief es<br />

nicht so gut, aber meine Hebamme<br />

hat mir Tipps gegeben<br />

und ich habe es dann einfach<br />

immer wieder probiert. Stillen<br />

kann ich jeder Mutter empfehlen,<br />

es gibt nichts Innigeres!<br />

Was <strong>hilft</strong> der kleinen Verena<br />

<strong>bei</strong>m Einschlafen?<br />

Wenn sie mal nicht schlafen<br />

kann, schalte ich einen Föhn<br />

ein und lege ihn auf die Wickelkommode.<br />

Sobald sie das Geräusch<br />

hört, schläft sie ein.<br />

Und wer steht nachts auf?<br />

Ich muss gestehen, ich habe<br />

ein ganz liebes Baby! Vreni<br />

schläft meistens durch. Bisher<br />

hat sie erst einmal nachts<br />

geschrien. Aber sie hatte eine<br />

Phase, in der sie abends viel<br />

geweint hat. Dann kümmere<br />

ich mich und gebe ihr die Brust.<br />

Mein Mann muss ja jeden Morgen<br />

um halb sechs aufstehen.<br />

Wenn Sie einen Rat als Mutter<br />

brauchen, wen fragen Sie?<br />

FOTOS: PETER KNEFFEL/DPA PICTURE ALLIANCE, PRIVAT/MAGDALENA NEUNER (2)<br />

46<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


ZUR PERSON<br />

Als erfolgreichste<br />

Biathletin<br />

aller Zeiten<br />

(u. a. 12 x Gold<br />

<strong>bei</strong> den Weltmeisterschaften)<br />

avancierte<br />

Magdalena Neuner<br />

zur „Gold Lena“<br />

und Sportlerin<br />

des Jahres 2007,<br />

2011 und 2012.<br />

Im März 2012<br />

beendete sie ihre<br />

Karriere. Ihren<br />

Mann Josef „Seppi“<br />

Holzer, von Beruf<br />

Zimmerermeister,<br />

kennt Magdalena<br />

Neuner seit ihrer<br />

Kindheit, seit fünf<br />

Jahren sind sie<br />

ein Paar. Im März<br />

haben die <strong>bei</strong>den<br />

in Wallgau<br />

geheiratet.<br />

Seitdem heißt<br />

die 27-Jährige<br />

offiziell Magdalena<br />

Holzer. In der<br />

Öffentlichkeit will<br />

sie aber die Lena<br />

Neuner bleiben.<br />

Meine Mutter. Als Mama von<br />

vier Kindern hat sie viel Erfahrung,<br />

trotzdem drängt sie mir<br />

nie ihren Rat auf. Außerdem<br />

habe ich eine super Hebamme,<br />

die nur 100 Meter entfernt<br />

wohnt. Auch eure Zeitschrift<br />

hat mir schon sehr geholfen,<br />

zum Beispiel als meine Kleine<br />

Bauchweh hatte. Der Tipp<br />

mit dem Fliegergriff ist spitze!<br />

Wer passt auf Vreni auf, wenn<br />

Sie einen Termin haben?<br />

Eine ihrer Omas. Meistens<br />

pumpe ich einen Notvorrat<br />

Muttermilch ab. Wenn ich nur<br />

kurz weg muss, passt Vrenis<br />

Uroma auf, sie wohnt <strong>bei</strong> uns<br />

im Haus, ist 82 und noch sehr<br />

fit. Wir haben eine ganz innige<br />

Beziehung zueinander. Auch<br />

meine Schwägerin lebt nicht<br />

weit weg in Garmisch. Ich habe<br />

ein super Netzwerk. So eine<br />

Familie ist purer Luxus!<br />

Sie stricken gern. Was haben<br />

Sie für Vreni schon gestrickt?<br />

Zwölf Paar Babyschuhe in allen<br />

möglichen Farben: Jetzt hat<br />

unsere kleine Dame zu jedem<br />

Outfit den passenden Schuh!<br />

Ich stricke auch für meine<br />

Freundinnen, denn <strong>bei</strong> uns<br />

in der Clique gibt es gerade<br />

einen richtigen Babyboom.<br />

Als Profi-Sportlerin haben Sie<br />

sich vielen Herausforderungen<br />

gestellt und sind über sich<br />

selbst hinausgewachsen.<br />

Fehlt Ihnen das nicht?<br />

Nein, denn Mutter zu sein ist<br />

eine viel größere Herausforderung<br />

als alles, was bisher<br />

in meinem <strong>Leben</strong> passiert ist.<br />

Wenn man so einem kleinen<br />

Wesen Halt gibt, reift man auch<br />

selbst. Jetzt ist es mein größtes<br />

Ziel, dass ich eine gute Mutter<br />

bin. Allein damit ist man ja<br />

schon ganz schön gefordert.<br />

elisabeth göpel<br />

Mehr zu Magdalena Neuner<br />

und ihren Plänen lesen Sie unter<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/neuner


Eigenlob<br />

glänzt<br />

<strong>Das</strong> muss ja mal<br />

gesagt werden:<br />

Beste Mama. Jawohl!<br />

Armband in<br />

Roségold, <strong>bei</strong><br />

www.annaij.com;<br />

128 Euro (in<br />

verschiedenen<br />

Farben erhältlich)<br />

Früh planen,<br />

viel sparen<br />

Sommerurlaub 2015. <strong>Das</strong> klingt noch weit weg.<br />

Aber es lohnt sich, wenn Familien jetzt schon buchen<br />

G<br />

erade zurück aus<br />

dem Urlaub und<br />

dann schon an den<br />

nächsten denken? Ja, sagt<br />

Kerstin Hofbauer, Inhaberin<br />

von Hofbauer Babyreisen:<br />

„Im Herbst, wenn die neuen<br />

Sommer-Reisekataloge erscheinen,<br />

ist der beste Zeitpunkt<br />

zum Buchen.“ Denn:<br />

Viele Anbieter gewähren bis<br />

zu 40 Prozent Frühbucher-<br />

Rabatt, allerdings eben nur<br />

bis zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt. Zudem sind die<br />

Angebote oft mit weiteren<br />

Ermäßigungen kombinier-<br />

bar, weiß die Expertin für<br />

Familienurlaub aus München.<br />

„<strong>Das</strong> können zum Beispiel<br />

Kinderfestpreise oder<br />

Kinderermäßigungen sein,<br />

Freinächte oder auch Extras<br />

wie die Autobahn-Vignette.“<br />

Jetzt ist auch noch die Auswahl<br />

größer, vor allem, was<br />

familienfreundliche Hotelzimmer<br />

und Appartements<br />

betrifft. Gerade in klassischen<br />

Urlaubsländern wie<br />

Spanien, Italien, Griechenland<br />

oder der Türkei ist diese<br />

Kategorie schnell ausgebucht.<br />

„<strong>Das</strong> gilt auch für Reisen<br />

mit dem Auto an die<br />

Nord- oder Ostsee oder nach<br />

Österreich.“<br />

Ändern sich nachträglich<br />

die Zeiten der Flüge (was den<br />

Reiseveranstaltern laut<br />

einem aktuellen Urteil des<br />

Bundesgerichtshofes eigentlich<br />

untersagt wurde), rät<br />

Kerstin Hofbauer, sich an<br />

das Reisebüro zu wenden,<br />

um gemeinsam nach einer<br />

Lösung zu suchen. „Außerdem<br />

empfehle ich besonders<br />

Familien mit Kindern immer,<br />

eine Reiserücktrittversicherung<br />

abzuschließen.“<br />

Gähn<br />

Sehr, sehr müde<br />

fühlen sich die<br />

meisten Mütter<br />

auch vier Monate<br />

nach der Geburt.<br />

Beim Ar<strong>bei</strong>ten<br />

beeinträchtigt<br />

sie das messbar,<br />

haben Experten<br />

der Queensland<br />

University nachgewiesen.<br />

BUCH-TIPP<br />

Nicht alles, was Eltern<br />

unternehmen, kommt <strong>bei</strong><br />

den lieben Kleinen gut an.<br />

Oder doch? „50 Dinge,<br />

für die Ihr Kind Ihnen<br />

einmal dankbar sein<br />

wird“ von Iris Röll ist kein<br />

Ratgeber, sondern<br />

ein Ideen- und<br />

Durchhaltebuch für<br />

Eltern. Danke dafür.<br />

Kösel; 10 Euro<br />

FOTOS: GETTY IMAGES, HERSTELLER (5)<br />

48<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


„Ich liebe Regen“<br />

vermittelt der Schirm in<br />

Herzform. Und wir lieben<br />

die Gute-Laune-Farbe! Bei<br />

www.coco24.de; 37,90 Euro<br />

Under my<br />

umbrella<br />

Richtig angezogen<br />

macht der Herbst<br />

mehr Spaß. <strong>Das</strong> gilt<br />

nicht nur für Kinder,<br />

sondern auch<br />

für Mamas<br />

Britische Klassiker<br />

(auch die Königin trägt sie):<br />

die Wellington Boots von<br />

Hunter. Bei www.hunter-<br />

boot.com, ca. 110 Euro<br />

R A T G E B E R<br />

FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />

Waxing in der<br />

Schwangerschaft<br />

Ich bin im 7. Monat schwanger<br />

und finde es immer schwieriger,<br />

meine Beine und die Bikinizone<br />

zu rasieren. Wäre eine Entfernung<br />

mit Wachs eine Alternative<br />

oder ist das in der Schwangerschaft<br />

gefährlich?<br />

Dr. Uta Schlossberger,<br />

Dermatologin in Köln, antwortet:<br />

ich die Haare durch<br />

SWaxing entfernen zu<br />

lassen, ist auf jeden Fall eine<br />

gute Alternative. Zwei Dinge<br />

sollten Sie da<strong>bei</strong> aber beachten:<br />

Die hygienischen Bedingungen<br />

im Studio sollten einwandfrei<br />

sein, gerade in der Schwangerschaft<br />

ist das sehr wichtig. Und:<br />

Es kann sein, dass Sie jetzt<br />

etwas schmerzempfindlicher<br />

sind und leichter zu Entzündungen<br />

neigen. Ich rate<br />

deshalb, anschließend eine<br />

entzündungshemmende<br />

Creme zu verwenden, zum<br />

Beispiel mit Panthenol oder<br />

Aloe Vera. Außerdem<br />

sollten Sie eine Woche<br />

nicht in die Sauna oder<br />

ins Schwimmbad gehen,<br />

hier könnten sich<br />

Bakterien tummeln.<br />

Von Puder rate ich ab,<br />

vor allem in Feuchtzonen<br />

verklebt er.<br />

Heißt „mini maxi poncho“,<br />

weil er sich erst winzig klein<br />

macht und dann<br />

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GELD Elterngeld<br />

ELTERNGELD<br />

PLUS<br />

Mehr Geld<br />

für Mamas mit Job<br />

Wer in der Babypause ar<strong>bei</strong>tet, soll künftig doppelt<br />

so lange wie bisher Elterngeld erhalten.<br />

Und: Wenn Eltern sich die Betreuung ihres Kindes<br />

teilen, kommen vier weitere Monate hinzu<br />

Hurra, das Baby ist da!<br />

Jetzt wollen Mama und<br />

Papa erst mal die Zeit<br />

mit ihrem Kind genie en<br />

Elterngeld und gleichzeitig<br />

Teilzeit ar<strong>bei</strong>ten<br />

– das lohnt sich<br />

bisher kaum. Denn der Verdienst<br />

aus dem Job wird auf<br />

das Elterngeld angerechnet.<br />

Und von dem, was danach<br />

übrig bleibt, kann so manche<br />

junge Mama gerade mal<br />

die Tagesmutter finanzieren.<br />

Da muss es schon gute<br />

Gründe geben, den Wickeltisch<br />

mit dem Schreibtisch<br />

zu tauschen.<br />

Doch das soll sich im nächsten<br />

Jahr ändern, verspricht<br />

Bundesfamilienministerin<br />

Manuela Schwesig. Möglich<br />

machen wird‘s das Elterngeld<br />

Plus. Die Bundesregierung<br />

hat es beschlossen; die<br />

endgültige Entscheidung<br />

durch Bundestag und Bundesrat<br />

(<strong>bei</strong> der sich das<br />

eine oder andere Detail noch<br />

ändern könnte) stand <strong>bei</strong> Redaktionsschluss<br />

allerdings<br />

noch aus. Hier schon mal die<br />

wichtigsten Punkte des Gesetzes,<br />

das für Geburten ab<br />

1. Juli 2015 gelten soll:<br />

Paare, die Familie und<br />

Beruf unter einen Hut<br />

bringen möchten, bekommen<br />

in Zukunft mehr Geld.<br />

50<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


Fruit s<br />

e e<br />

Mütter können nach der<br />

Geburt früher wieder ins<br />

Berufsleben einsteigen …<br />

… und Väter sich intensiver<br />

um ihre Babys<br />

kümmern.<br />

Mamas und Papas, die<br />

ihre Aufgaben partnerschaftlich<br />

teilen, werden<br />

dafür vom Staat zusätzlich<br />

gefördert.<br />

Wie das genau funktioniert,<br />

haben wir am Beispiel von<br />

Lena durchgerechnet.<br />

Die 28-Jährige ar<strong>bei</strong>tet als<br />

Mediendesignerin in einer<br />

Agentur und verdient brutto<br />

2 200 Euro monatlich. Sie<br />

mag ihren Job und ihr Chef<br />

möchte seine tüchtige Mitar<strong>bei</strong>terin<br />

nicht lange missen.<br />

Deshalb bietet er ihr an,<br />

nach sechs Monaten Babyund<br />

Stillzeit in die Agentur<br />

zurückzukehren, wenigstens<br />

halbtags. Eigentlich<br />

könnte Lena sich das gut<br />

vorstellen, aber nach den<br />

bisher geltenden Regelungen<br />

ist es für sie wenig<br />

attraktiv.<br />

So sieht die Rechnung aus:<br />

Wenn Lena sich ganz um ihr<br />

Baby kümmert, stehen ihr<br />

monatlich 882 Euro Elterngeld<br />

zu. Sobald sie jedoch<br />

wieder Teilzeit ar<strong>bei</strong>tet,<br />

rechnet die Elterngeld-Stelle<br />

ihren Lohn darauf an. Konkret<br />

bedeutet das: Bei einer<br />

50-Prozent-Teilzeitbeschäftigung<br />

verdient Lena monatlich<br />

zwar 858 Euro netto,<br />

ihr Elterngeld schrumpft<br />

aber auf 430 Euro. Macht<br />

zusammen 1288 Euro – im<br />

Vergleich zum Elterngeld pur<br />

bringt der Halbtagsjob ihr<br />

also gerade mal 406 Euro im<br />

Monat. Von jedem hinzuverdienten<br />

Euro kommt nicht<br />

einmal die Hälfte <strong>bei</strong> der<br />

jungen Familie an. Genau<br />

diesen Nachteil soll das<br />

Elterngeld Plus beseitigen.<br />

Die wichtigste Neuerung:<br />

Minus für<br />

Mehrlinge<br />

Eine bittere Pille gibt‘s<br />

für Mehrlingseltern,<br />

wenn das Gesetz zum<br />

Elterngeld Plus wie<br />

geplant in Kraft tritt.<br />

Der Anspruch auf volles<br />

Elterngeld für jedes<br />

einzelne Kind, den das<br />

Bundessozialgericht<br />

ihnen vor einem Jahr<br />

zuerkannt hat, soll damit<br />

nämlich entfallen — und<br />

das schon für Geburten<br />

ab dem 1. Januar 2015.<br />

Flexiblere<br />

Babypause<br />

Können Mütter und Väter<br />

neben dem Elterngeld<br />

bald auch die Elternzeit<br />

flexibler an ihre speziellen<br />

Bedürfnisse anpassen?<br />

Nach dem Plan der<br />

Bundesregierung dürfen<br />

sie ihre dreijährige<br />

„Babypause“ in Zukunft<br />

in drei statt in zwei<br />

Abschnitte aufteilen und<br />

statt nur einem<br />

ganze zwei Jahre in<br />

die Zeit zwischen dem<br />

dritten und dem achten<br />

Geburtstag des Kindes<br />

verlegen — mit Kündigungsschutz<br />

und notfalls<br />

auch ohne Zustimmung<br />

des Ar<strong>bei</strong>tgebers.<br />

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GELD Elterngeld<br />

Wirrwarr der Begriffe<br />

Gar nicht so einfach, mit den Begriffen<br />

<strong>bei</strong> Elterngeld und Elterngeld Plus<br />

zurechtzukommen — sie klingen alle<br />

so ähnlich! Die wichtigsten:<br />

• <strong>Das</strong> Basis-Elterngeld (klassisches<br />

Elterngeld) wird weiterhin nach<br />

den bisher gültigen Regeln errechnet<br />

und gezahlt.<br />

• <strong>Das</strong> Mindest-Elterngeld (300 Euro)<br />

bekommen alle Eltern unabhängig<br />

von ihrer Berufstätigkeit und allen<br />

Berechnungen, wenn sie nicht mehr<br />

als 30 Stunden/Woche ar<strong>bei</strong>ten. Für<br />

das Elterngeld Plus wird es halbiert.<br />

• Die <strong>bei</strong>den zusätzlichen Partner-<br />

Monate stehen Paaren jetzt schon zu,<br />

wenn <strong>bei</strong>de mindestens zwei Monate<br />

lang dem Baby zuliebe pausieren<br />

oder ihre Ar<strong>bei</strong>tszeit verkürzen und<br />

deswegen weniger Einkommen<br />

erzielen.<br />

• Die vier Partnerschaftsbonus-<br />

Monate zum Elterngeld Plus erhalten<br />

Paare nur, wenn sie vier Monate lang<br />

gleichzeitig zwischen 25 und<br />

30 Wochenstunden Teilzeit ar<strong>bei</strong>ten.<br />

Mütter und Väter, die<br />

während der Elterngeld-Zeit<br />

Teilzeit ar<strong>bei</strong>ten, können<br />

doppelt so lange Elterngeld<br />

kassieren wie bisher, weil<br />

sie damit pro Monat nur<br />

noch einen halben Elterngeld-Monat<br />

verbrauchen.<br />

Für Lena sieht die Rechnung<br />

so aus: Wenn sie sechs Monate<br />

nach der Geburt ihres<br />

Babys ihre Ar<strong>bei</strong>t in der<br />

Agentur halbtags wieder<br />

aufnimmt, hat sie bis dahin<br />

vier der zehn Elterngeld-<br />

Monate verbraucht, die ihr<br />

(neben zwei Monaten Mutterschaftsgeld)<br />

maximal zustehen.<br />

Danach könnte sie<br />

in Zukunft neben ihrem<br />

Teilzeitlohn weitere zwölf<br />

Monate lang Elterngeld Plus<br />

beziehen – statt sechs Monate<br />

Elterngeld nach den<br />

alten Spielregeln. <strong>Das</strong> ergibt<br />

insgesamt rund 5 160 Euro<br />

[ 12 x 430 Euro Elterngeld<br />

Plus ]. Lena bekommt also<br />

2 580 Euro mehr Elterngeld<br />

als nach der bisherigen<br />

Regelung [ 6 x 430 Euro =<br />

2 580 Euro ]. Und gegenüber<br />

dem klassischen Elterngeld<br />

[ 6 x 882 Euro = 5 292 Euro ]<br />

büßt sie nur noch 132 Euro<br />

ein. <strong>Das</strong> Einkommen aus<br />

dem Teilzeitjob bleibt ihr<br />

also fast in voller Höhe erhalten.<br />

Oder geht es vielleicht sogar<br />

noch besser? Indem Lena<br />

statt 20 sogar 30 Stunden in<br />

der Woche ar<strong>bei</strong>tet? (Eine<br />

längere Ar<strong>bei</strong>tszeit lässt das<br />

Gesetz nicht zu, wenn Eltern<br />

gleichzeitig Elterngeld beziehen<br />

möchten.) Oder wäre<br />

es besser, nur 15 Stunden<br />

zu ar<strong>bei</strong>ten? Die Antwort<br />

finden Sie in der Tabelle<br />

unten.<br />

Wie hoch das Elterngeld Plus<br />

ausfällt, hängt – wie bisher –<br />

entscheidend davon ab, wie<br />

hoch der Unterschied zwischen<br />

dem Einkommen der<br />

Eltern vor der Geburt ihres<br />

Babys und ihrem Teilzeit-<br />

So rechnet sich der Teilzeitjob<br />

Wenn’s um den Job geht,<br />

ist Rechnen angesagt<br />

Nach der Geburt ihres Babys will Lena ein halbes Jahr lang aussetzen.<br />

In den ersten <strong>bei</strong>den Monaten bekommt sie Mutterschaftsgeld, dann vier Monate lang<br />

das Basis-Elterngeld. Und dann: Elterngeld Plus<br />

Bruttolohn<br />

Nettolohn [im Monat]<br />

Basis-Elterngeld<br />

[im Monat]<br />

3. — 6. Monat<br />

Modell A: 30 Stunden Modell B: 20 Stunden Modell C: 15 Stunden ohne Teilzeitjob<br />

1 650 Euro<br />

1 178 Euro<br />

1 100 Euro<br />

858 Euro<br />

825 Euro<br />

658 Euro<br />

882 Euro 882 Euro 882 Euro 882 Euro*<br />

Elterngeld Plus<br />

[im Monat]<br />

150 Euro** 430 Euro 441 Euro<br />

Nettolohn + Elterngeld<br />

Plus [im Monat]<br />

1 328 Euro 1 288 Euro 1 099 Euro<br />

Elterngeld + Elterngeld<br />

Plus insgesamt<br />

3. — 18. Monat<br />

Einkommen<br />

insgesamt<br />

3. — 18. Monat<br />

5 329 Euro 8 689 Euro 8 822 Euro 8 822 Euro*<br />

19 471 Euro 18 990 Euro<br />

16 724 Euro<br />

8 822 Euro*<br />

* 3. - 12. MONAT **MINDEST-ELTERNGELD<br />

BERECHNET MITHILFE DES ELTERNGELD-RECHNERS DES BUNDESFAMILIENMINISTERIUMS<br />

52<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


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GELD Elterngeld<br />

lohn hinterher ist. Zwei<br />

Drittel davon, so die Faustregel,<br />

soll das Elterngeld ersetzen.<br />

Wie das in ihrem<br />

speziellen Fall aussieht, ermitteln<br />

Eltern am einfachsten<br />

mit dem Elterngeld-<br />

Rechner des Bundesfamilienministeriums<br />

unter<br />

www.familien-wegweiser.<br />

de/Elterngeldrechner. In Zukunft<br />

gilt da<strong>bei</strong> allerdings<br />

eine Obergrenze: <strong>Das</strong> Elterngeld<br />

Plus wird <strong>bei</strong> der Hälfte<br />

der Summe gekappt, die<br />

Müttern und Vätern als klassisches<br />

Elterngeld <strong>bei</strong> einer<br />

Babypause ohne Teilzeitjob<br />

zusteht. Und es gibt eine Untergrenze:<br />

Wenn das Elterngeld<br />

nach Anrechnung des<br />

Teilzeitgehalts weniger als<br />

300 Euro beträgt, bekommen<br />

Teilzeitbeschäftigte das<br />

Mindestelterngeld. Für das<br />

Elterngeld Plus wird es halbiert.<br />

Was sonst noch wichtig ist:<br />

Paaren, die in ihrer Elterngeld-Zeit<br />

gleichzeitig in<br />

vier aufeinander folgenden<br />

Monaten zwischen 25 und<br />

30 Stunden in Teilzeit<br />

Hier gibt’s Infos und Hilfe<br />

Bei der Service-Hotline des<br />

Bundesfamilienministeriums<br />

Tel. 030/20 179130<br />

Montag — Donnerstag 9 — 18 Uhr<br />

dieser Zeit kann das zu<br />

Einbußen führen.<br />

Um das Elterngeld Plus optimal<br />

zu nutzen, müssen Lena<br />

und ihr Mann also viel überlegen<br />

und rechnen. Wie stellen<br />

sie sich ihr künftiges Familienleben<br />

vor? Wer kehrt<br />

wann in den Job zurück? Wer<br />

bleibt <strong>bei</strong>m Baby? Und wel-<br />

Bei den örtlichen Elterngeld-Stellen<br />

Adressen unter www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de/elterngeld<br />

oder unter<br />

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Im <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>-Sonderheft<br />

Elterngeld & Co ab 5. November<br />

am Kiosk oder bestellen unter<br />

Tel. 08382/27757- 925<br />

ar<strong>bei</strong>ten, will die Bundesregierung<br />

vier Partnerschaftsbonus-Monate<br />

zusätzlich schenken (siehe<br />

„Wirrwarr der Begriffe“).<br />

Allerdings zweifeln viele<br />

Experten daran, dass<br />

dieser Bonus sich in<br />

der Praxis bewährt. Gut<br />

möglich, dass das Gesetz<br />

in diesem Punkt noch<br />

nachgebessert wird.<br />

Allein<strong>erziehen</strong>de können<br />

bis zu 28 Monate lang<br />

Elterngeld Plus beziehen.<br />

Elterngeld?<br />

Gut und schön.<br />

Aber die Zeit<br />

mit dem Baby<br />

ist unbezahlbar<br />

Auch Eltern, die nicht Teilzeit<br />

ar<strong>bei</strong>ten, können statt<br />

des normalen Elterngelds<br />

das Elterngeld Plus beantragen.<br />

Ihr Elterngeld wird<br />

dann ebenso halbiert wie<br />

der Geschwisterbonus und<br />

Mehrlingszuschläge.<br />

Die bisherige Verlängerungsoption,<br />

nach der<br />

Eltern sich das Elterngeld<br />

über zwei Jahre gestreckt<br />

auszahlen lassen können,<br />

soll zugunsten des Elterngeld<br />

Plus entfallen. <strong>Das</strong> ist<br />

möglicherweise ein Nachteil<br />

für Paare, die sich<br />

mehr als ein Kind wünschen.<br />

Wer nämlich über<br />

14 Monate hinaus Elterngeld<br />

bezieht, muss sich<br />

diese Monate <strong>bei</strong> der<br />

Berechnung des Elterngelds<br />

für das zweite Kind<br />

anrechnen lassen. Je nach<br />

Höhe des Einkommens in<br />

che finanziellen Folgen<br />

hätte das? Vom Elterngeld<br />

Plus profitieren besonders<br />

Paare, die sich ihre Aufgaben<br />

am liebsten fifty-fifty<br />

teilen würden. Für sie ist<br />

aber nach derzeitiger Regelung<br />

die Elterngeld-Zeit nach<br />

sieben Monaten vor<strong>bei</strong>.<br />

Doch wenn es um die Rückkehr<br />

in den Job geht, sind<br />

nicht immer nur finanzielle<br />

Gründe ausschlaggebend.<br />

Viele Frauen möchten beruflich<br />

am Ball bleiben, ihnen<br />

fehlen die netten Kollegen<br />

oder ihnen macht der Job<br />

einfach Spaß. Für sie ist das<br />

Elterngeld Plus ein Anreiz,<br />

früher an ihren Ar<strong>bei</strong>tsplatz<br />

zurückzukehren.<br />

josef pütz<br />

fachliche beratung:<br />

erwin manger, vizepräsident<br />

vom zentrum bayern familie<br />

und soziales<br />

FOTOS: GETTY IMAGES (2), ISTOCKPHOTO.COM<br />

54<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


Mopp und Totschlag.<br />

© ABC Studios 2014<br />

DEVIOUS MAIDS – DIE NEUE SERIE<br />

MITTWOCHS AB 15.10. // 21:15<br />

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LEBEN MIT KINDERN Spielen & fördern<br />

Schöne Bescherung<br />

Wir haben Kinder gefragt, was sie<br />

sich zu Weihnachten wünschen<br />

(<strong>bei</strong> den Kleinen haben die Eltern<br />

assistiert). Und uns auf die Suche<br />

gemacht: nach pfiffigen,<br />

witzigen, klugen Geschenken<br />

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können Sie auch gewinnen!<br />

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[siehe S. 62]<br />

Tierisches Vergnügen<br />

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trainert spielerisch die feinmotorischen<br />

Fähigkeiten.<br />

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Rack: 54,99 Euro, Anhänger:<br />

ab 9,99 Euro<br />

0-1 Jahr<br />

56<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014<br />

Valentin,<br />

9 Monate<br />

„Ich höre so gerne Musik<br />

und wünsche mir etwas,<br />

mit dem ich selbst Töne<br />

machen kann“<br />

Kluger Fuchs<br />

Schmuseweich, so was von süß<br />

– und eine Rassel ist er auch<br />

noch. Spiegelburg; 7,95 Euro<br />

Mein Sternenhimmel<br />

Die weiche Stoffblüte zaubert<br />

als Schlummerlicht nachts<br />

farbige Sterne an die Decke.<br />

Ravensburger; 27,99 Euro


Knautsch mich!<br />

Wie sehr man auch drückt:<br />

Der elastische Greiflingsball<br />

„Space“ findet immer in seine<br />

Form zurück. Selecta; 15,99 Euro<br />

Besuch aus den Tropen<br />

Tapir, Krokodil & Co. wachen über<br />

Babys Träume. Catmade über<br />

www.DaWanda.com; 59,50 Euro<br />

Mein Freund, der Drache<br />

„Kuno“ weiß, wie man<br />

die Kleinsten unterhält:<br />

mit Quietschi,<br />

Beißring, Rassel,<br />

Zappler, Spiegel,<br />

Knister und<br />

Glöckchen.<br />

Käthe Kruse;<br />

24,95 Euro<br />

Rock me, Baby!<br />

Mit „Babys erstes Xylofon“ stellen die Kleinen ihr musikalisches Talent unter Beweis. Auf den bunt<br />

leuchtenden Tasten zu spielen macht Spaß – und erste Melodien komponieren kann man darauf auch.<br />

Fisher-Price; 16,99 Euro<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 57


LEBEN MIT KINDERN Spielen & fördern<br />

1-3<br />

Jahre<br />

Bezaubernde Freundinnen<br />

Die knuddelweichen Feen<br />

Ava und Linn verzaubern<br />

Mädchenherzen. HABA;<br />

24,95 Euro und 36,50 Euro<br />

Quirin, 2<br />

„Am liebsten spiele ich mit Bausteinen.<br />

Vielleicht bringt mir das Christkind<br />

einen Zug, auf den ich<br />

die Steine aufladen kann?“<br />

Wohin kullert die Nuss?<br />

Die Nüsse rollen, fallen, verschwinden und tauchen auf<br />

der anderen Seite wieder auf. Kugelbahn von Djeco über<br />

www.das-tropenhaus.de; 28,95 Euro<br />

Lass uns eine Runde drehen<br />

Die Holzeisenbahn ist immer pünktlich:<br />

Starter Set „Thomas und seine Freunde“<br />

von Mattel; 39,99 Euro<br />

Aus drei mach zwei<br />

Auf dem „Mini 2 in 1 Bike“<br />

trainieren Kinder erst auf drei<br />

Rädern den Gleichgewichtssinn,<br />

um den Eltern damit später auf<br />

zwei Rädern davonzuradeln.<br />

Geuther; 65 Euro<br />

58<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


Für edle Nachwuchs-Ritter<br />

Mit Lanze, Schwert und Pferd<br />

beginnt das Abenteuer schon<br />

im Kinderzimmer.<br />

Große Schlossburg<br />

von LEGO DUPLO; 59,99 Euro<br />

Hoppe, Hoppe, Reiter!<br />

<strong>Das</strong> Schaukelpferd ist so<br />

schön wie zu Omas Zeiten,<br />

jetzt aber aus zertifiziertem<br />

Holz. BRIO; 99,99 Euro<br />

Hund Jef ist immer mit da<strong>bei</strong><br />

Seine Ohren knistern, das Glöckchen klingelt<br />

und eine Rennstrecke auf dem Rücken hat er<br />

auch. www.daskleinezebra.com; 39,90 Euro<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014<br />

59


LEBEN MIT KINDERN Spielen & fördern<br />

Jahre<br />

Antonia, 3<br />

„Ich gehe schon in den Kindergarten!<br />

Vom Christkind wünsche ich mir<br />

Figuren, mit denen ich auch zu Hause<br />

Kindergarten spielen kann“<br />

Hurra, wir gehen in die Kita<br />

Was Antonia im Kindergarten erlebt, kann sie in der Kita<br />

„Sonnenschein“ prima nachspielen – mit Details wie Küche,<br />

Kuschelecke und Kindertoiletten.<br />

Playmobil; 79,99 Euro<br />

Für Kuchenkünstler<br />

Mit dem „Tortenzauber“<br />

kneten, formen und gestalten<br />

Nachwuchskonditoren ihre Torte<br />

aus Knete. Play-Doh; 29,99 Euro<br />

Hier bleibt keine Schraube locker<br />

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Decker Werkbank findet sich alles, was Heimwerker<br />

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Hoch hinaus<br />

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60<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


emma, 2 jahre<br />

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welt der<br />

tiere!“<br />

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artgerechtes Zuhause bieten. Für anregende Spielimpulse <strong>bei</strong> den Zoorundgängen sorgen der<br />

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E-Mail: redaktion@bayard-media.de | Bitte Adresse und für Rückfragen auch Ihre Telefonnummer angeben<br />

FOTO: HERSTELLER (28), PRIVAT (2), HENDRIK STEFFENS (2); TEXT: ELISABETH GÖPEL<br />

62<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


Da tanzt der Kochlöffel<br />

Und was gibt‘s heute? In der bunten Spielküche<br />

mit vielen Utensilien macht Kochen Spaß. Nach dem<br />

Spielen lässt sie sich einfach zusammenschieben.<br />

Die Spiegelburg; 59,95 Euro<br />

Kreatives Memo<br />

Zwei Bilder ergeben zusammen<br />

ein neues Wort! „Silhouette<br />

junior“ kann man aber auch als<br />

klassisches Memo spielen.<br />

Spieleverlag Pöppel; 15,95 Euro


DER KLEINE SPATZ BESUCHT DEN MOND<br />

Der kleine Spatz ist traurig. Sein Freund,<br />

der alte Mond, kann heute nicht zu ihm<br />

kommen und ihm ein Schlaflied singen.<br />

Die Wolken sind viel zu schwarz und der Nebel<br />

ist zu dick. Da zwitschert die Spatzenmutter:<br />

„Dann fliegen wir <strong>bei</strong>de eben zum Mond!“<br />

<strong>Das</strong> Spätzchen freut sich: „Au ja!“ Und schon<br />

beginnt die Reise.<br />

Bald landen sie auf dem silbernen Mondbaum.<br />

Der alte Mond trägt einen dicken Schal. Er hat<br />

Halsweh und ist so heiser, dass er nicht singen<br />

kann. Ein kleiner blauer Vogel zwitschert:<br />

„Schön, dass ihr gekommen seid!“ <strong>Das</strong> Spätzchen<br />

wundert sich: „Wer bist denn du?“<br />

Der Vogel antwortet: „Ich bin der Mondspatz<br />

und singe dir heute ein Schlaflied. Aber lass<br />

uns zuerst um die Wette fliegen!“ Hui, los geht<br />

es – immer wilder und schneller, bis die Vogelkinder<br />

müde werden. Der Mondspatz lädt<br />

die <strong>bei</strong>den Spatzen in sein silbernes Nest ein.<br />

Dort singt er ein Schlaflied – so zart und leise,<br />

dass der kleine Spatz einschläft.<br />

Am nächsten Morgen schlägt das Spätzchen<br />

die Augen auf. Es hockt – eng an seine Mama<br />

gekuschelt – im eigenen Nest. Die Spatzenmutter<br />

verspricht: „Heute Abend reisen wir<br />

wieder zum Mond.“ Der kleine Spatz jubelt:<br />

„Jaaa! Dann fliege ich mit dem Mondspatz um<br />

die Wette. Er singt mir ein Schlaflied und wir<br />

wünschen dem alten Mond gute Besserung.“<br />

64 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


<strong>Das</strong> Kind ist<br />

beschäftigt –<br />

1o Minuten Pause<br />

für die Eltern<br />

Schau mal, der kleine Spatz hatte Hunger.<br />

Welchen Wurm hat er denn gefangen?<br />

ILLUSTRATIONEN: MEIKE TÖPPERWIEN; TEXT: MARGRET NUSSBAUM<br />

Was meinst du: Welcher Mond<br />

gehört zu welcher Form?<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 65


FAMILIE Kreativ<br />

66<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


Halt<br />

die Ohren<br />

warm!<br />

Der neue Trend:<br />

gestrickte Scoodies.<br />

Sie sind Mütze und<br />

Schal in einem.<br />

Flotte Strickerinnen<br />

schaffen einen an<br />

einem Wochenende<br />

Anleitung für die<br />

rosa Streifenmütze<br />

mit Pompons<br />

sie brauchen:<br />

Schachenmayr Merino Extrafine<br />

120: 70 g Teerose, 60 g Cyclam<br />

Nadelspiel und Rundstricknadel<br />

Stärke 3,5<br />

so geht’s:<br />

Größe: Die Mütze ist für Babys<br />

(Kopf umfang 46/48 cm) oder für<br />

Kinder (Kopf umfang 50/52 cm)<br />

Grundmuster: 1 M rechts, 1 M links<br />

im Wechsel<br />

Maschenprobe: 34 M in der Breite<br />

und 33 R in der Höhe = 10 x 10 cm<br />

Farbfolge: 3 R Cyclam, 2 R Teerose<br />

(= 5 R) ist ein Farbsatz<br />

Randmaschen: Kettrand<br />

Um die dünne Streifenfolge in Hinund<br />

Rückreihen zu erhalten, ohne<br />

den Faden neu anzusetzen, werden<br />

die Hin- und Rückreihen zweimal in<br />

dieselbe Richtung gestrickt, wenn<br />

es die Farbfolge erfordert. Mit 2 Nadeln<br />

eines Nadelspiels stricken, die<br />

Maschen können dann leicht vorund<br />

zurückgeschoben werden.<br />

Immer wenn zu Beginn einer Reihe<br />

<strong>bei</strong>de Fäden auf derselben Seite<br />

hängen, wird die erste Kettrandmasche<br />

mit <strong>bei</strong>den Fäden gestrickt,<br />

dann mit der entsprechenden Farbe<br />

die Reihe bis zum Ende.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 67


FAMILIE Kreativ<br />

Für Baby 9 M, für Kind 11 M in Cyclam<br />

anschlagen, 15 R = 3 Farbsätze<br />

hochstricken.<br />

In der ersten Reihe des nächsten<br />

Farbsatzes <strong>bei</strong>dseits je 1 M aus dem<br />

Querfaden zunehmen, in den<br />

Maschenrhythmus einpassen.<br />

Insgesamt wieder 3 Farbsätze hochstricken.<br />

Nächste Zunahme erfolgt wie beschrieben<br />

wieder zu Beginn der<br />

nächsten 3 Farbsätze.<br />

Diese Zunahmen erfolgen <strong>bei</strong> der<br />

Babymütze insgesamt 8 x = 25 M,<br />

<strong>bei</strong> der Kindermütze 10 x = 31 M.<br />

Die 3 Farbsätze nach der letzten Zunahme<br />

noch hochstricken. Die letzte<br />

Reihe erfolgt also in Teerose.<br />

Baby: 135 R/ca. 42 cm, Kind 165 R/ca.<br />

53 cm: Faden abschneiden, Maschen<br />

stilllegen.<br />

Zweiten Schal gleich stricken, hier<br />

Faden hängen lassen.<br />

Beide Schals zusammenfügen: über<br />

die Maschen des zuletzt gestrickten<br />

Schals in Cyclam eine Reihe stricken,<br />

die letzte Masche (= Randmasche)<br />

entsprechend dem Maschenrhythmus<br />

abstricken.<br />

Für den hinteren Steg 12 M/14 M<br />

neu anschlagen.<br />

Den zweiten Schal anfügen, da<strong>bei</strong><br />

darauf achten, dass der Maschenrhythmus<br />

nach Abstricken der neu<br />

angeschlagenen Maschen ab der<br />

nächsten Reihe auch bleibt. Dazu<br />

muss der zweite Schal gedreht werden,<br />

sodass das vorherige Ende zuerst<br />

abgestrickt wird. Dadurch liegen<br />

sich die gleich erscheinenden<br />

Randmaschenkanten gegenüber.<br />

Über diese 62 M/76 M einen Farbsatz<br />

hochstricken = noch 2 R in Cyclam,<br />

dann 2 R in Teerose. Fäden<br />

abschneiden.<br />

Die Maschen teilen, d. h. auf eine<br />

Nadel 31 M/37 M und auf die andere<br />

Nadel 31 M/ 39 M schieben.<br />

Die Teilung ist in der Mitte des hinteren<br />

Steges. Um mit einer re M die<br />

Runde zu beginnen, ist dies <strong>bei</strong> der<br />

Anleitung für das Kind um eine Masche<br />

verschoben. Mit Cyclam den<br />

nächsten Farbsatz beginnen, bis<br />

zum Ende der Reihe stricken, Randmasche<br />

in den Rhythmus einfügen.<br />

Tipp<br />

Alle Mützen sind exklusiv für <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

entworfen von MyOma. Dort können Sie auch<br />

ein Paket mit der jeweils benötigten Wolle bestellen:<br />

www.myoma.de/Selberstricken/Scoodies-stricken<br />

Ab hier mit einem kompletten Nadelspiel<br />

oder einer Rundstricknadel<br />

ar<strong>bei</strong>ten.<br />

Für den vorderen Steg 42 M/44 M<br />

neu anschlagen und mit dem anderen<br />

Teil zur Runde verbinden. Auch<br />

hier die Randmasche einbeziehen.<br />

Bei einem Nadelspiel Maschen<br />

gleichmäßig verteilen.<br />

In der Farbfolge hochstricken, Baby:<br />

40 R/12 cm, Kind: 48 R/14 cm ab hinterem<br />

Steg.<br />

Die Abnahmen über 15 R ar<strong>bei</strong>ten:<br />

1. R: 1 M re, 2 M re zusammenstricken,<br />

1 M li, bis Rundenende wiederholen<br />

= 78/90 M.<br />

2. – 4. R: Maschen stricken, wie sie<br />

erscheinen.<br />

5. R: 2 M re zusammenstricken, 1 M<br />

li = 52/60 M.<br />

6. – 8. R: Maschen stricken, wie sie<br />

erscheinen.<br />

9. R: 1 M re, 2 M re. zusammenstricken,<br />

1 M li, bis Rundenende wiederholen<br />

= 39/45 M.<br />

10. und 11. R: Maschen stricken, wie<br />

sie erscheinen.<br />

12. R: 2 M re zusammenstricken, 1 M<br />

li = 26/30 M.<br />

13. und 14. R: Maschen stricken, wie<br />

sie erscheinen.<br />

15. R: immer 2 M re zusammenstricken<br />

= 13/15 M.<br />

Faden abschneiden, durch restliche<br />

M ziehen. Fäden vernähen.<br />

3 Pompons mittlerer Größe ar<strong>bei</strong>ten,<br />

auf die Mütze oben und jeweils<br />

an die Schalenden nähen.<br />

Eine Anleitung für Pompons<br />

finden Sie unter<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/pompon<br />

Die Anleitungen für die gelbe und<br />

die blaue Mütze finden Sie im Internet unter<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/muetzen<br />

DESIGN: MYOMA.DE; FOTOS: STEFANIE AUMILLER<br />

68<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


RÄTSEL<br />

VERLOSUNG<br />

10 x Produkt-Set + Bademantel von<br />

Die Frosch Baby-Serie ist speziell auf die Bedürfnisse der Allerkleinsten<br />

zugeschnitten. Der Spül-Reiniger entfernt schonend<br />

Milch- und Brei-Reste von Babys Geschirr und ist auch für die<br />

Reinigung von Plastik-Spielzeug geeignet. <strong>Das</strong> Vorwasch-Spray<br />

behandelt grobe Flecken mit Tensiden aus nachwachsendem<br />

pflanzlichem Ursprung und hohem Enzym-Anteil. Der zart<br />

duftende Wäsche-Spüler macht Babys Kleidung kuschelweich,<br />

ist da<strong>bei</strong> besonders<br />

hautverträglich und enthält keine Farbstoffe.<br />

Wie alle Frosch Produkte ist die Baby-Serie frei von schädlichen<br />

Chemikalien. <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> und Frosch verlosen 10 Produkt-<br />

Sets (Spül-Reiniger, Wäsche-Spüler, Vorwasch-Spray). Dazu<br />

gibt‘s je einen Plüsch-Frosch für die Kleinen und einen kuscheligen<br />

Bademantel für Mama oder Papa. Gesamtwert: 500 €.<br />

Schicken Sie uns die Lösung des Rätsels bis zum 5. November 2014. Bitte geben Sie für Rückfragen Ihre Telefon nummer und Ihre Adresse an.<br />

Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Kennwort: Rätsel | Böheimstr. 8 | 86153 Augsburg | Fax: 08 21/45 54 81-13 | E-Mail: redaktion@bayard-media.de<br />

Ganz bequem geht’s im Internet: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/gewinnspiele<br />

„Sitzung“<br />

<strong>bei</strong>m<br />

Schneider<br />

männl.<br />

Kosename<br />

Aachener<br />

Lebkuchen<br />

(Mz.)<br />

Lkw mit<br />

Schüttvorrichtung<br />

Inseleuropäer<br />

Fortsetzungsfolge<br />

Schreibstifteinlage<br />

Stück f.<br />

sechs<br />

Instrumente<br />

steif;<br />

unbeugsam<br />

Kurzform<br />

von<br />

Kenneth<br />

Pfleger,<br />

Aufseher<br />

Baumfrucht<br />

Prägewerkzeug<br />

gleichartige<br />

Jacke u.<br />

Pullover<br />

Wandmalerei<br />

weit<br />

weg<br />

kurz:<br />

Religionsunterricht<br />

lat.,<br />

franz.:<br />

und<br />

Abk.:<br />

Nummer<br />

Speisewürze<br />

Laubbaum<br />

männl.<br />

Vorname<br />

ein<br />

Geflügel<br />

Edelpelz<br />

Bücher-,<br />

Warengestell<br />

Gewebeart<br />

(frz.)<br />

sorgt<br />

fürs<br />

Anhalten<br />

(Auto)<br />

Futterpflanze<br />

juteähnliche<br />

Faser<br />

flüssiges<br />

Mittel zum<br />

Einreiben<br />

aufs<br />

Hören<br />

bezogen<br />

Abzählreim:<br />

... mene<br />

muh<br />

längliche<br />

Vertiefung<br />

handfester<br />

Mann<br />

Aufgussgetränk<br />

Kreuzspinne<br />

<strong>bei</strong> „Biene<br />

Maja“<br />

Lösung<br />

Tunke<br />

kleines<br />

Feingebäck<br />

üblich,<br />

vorschriftsmäßig<br />

Kohleprodukt<br />

Getreideblütenstand<br />

Laut<br />

eines<br />

Esels<br />

Abk.:<br />

Straße<br />

Körperteil<br />

Hautausschlag<br />

Leichtathlet<br />

Gegenteil<br />

von<br />

schwarz<br />

Schnur,<br />

Bindfaden<br />

gemauertes<br />

Ufer<br />

starker<br />

Zweig<br />

Bodenvertiefung<br />

Windschattenseite<br />

Hochschule<br />

(Kurzwort)<br />

Schriftsteller<br />

zeitlos,<br />

immer<br />

unbefestigt<br />

svd1816.33-29<br />

Auflösung aus <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 10/14: Blaetterzauber<br />

®<br />

große<br />

Raubkatze<br />

Abk.:<br />

französisch<br />

Farbe für<br />

Drucker,<br />

Kopierer<br />

persönl.<br />

Fürwort<br />

7 9 2 3<br />

9 4 3 7<br />

8 2 1 4<br />

3 9 5 7 2<br />

5 6 7 8<br />

7 6 3 9 4<br />

4 3 2 5<br />

5 9 4 7<br />

1 9 7 4<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 69


GLOSSE<br />

<strong>Das</strong> große<br />

Geschäft<br />

Der Sohn braucht keine Windel mehr. Und plötzlich<br />

geht es auf dem stillen Örtchen ganz schön laut zu<br />

Unser Julius ist kein Hosenscheißer<br />

mehr. Sitzen,<br />

krabbeln, laufen – damit<br />

hat er sich unendlich viel<br />

Zeit gelassen. Aber fürs Töpfchen<br />

war er schon mit knapp zweieinhalb<br />

Jahren bereit. Vielleicht, weil<br />

es fürs erste sichtbare Häufchen begeisterte<br />

Jubelrufe gab. „So viel Lob<br />

für so wenig Ar<strong>bei</strong>t? Nichts leichter<br />

als das“, muss er sich wohl gedacht<br />

haben. Und setzte von nun an sein<br />

Geschäft öffentlich fort.<br />

Seither ist unser Örtchen alles andere<br />

als still. Der Grund dafür? Wir<br />

haben Julius einen musikalischen<br />

Topf gekauft, um die Sache für ihn<br />

interessanter zu machen. Wird‘s<br />

nass, gibt‘s Sound. <strong>Das</strong>s dann die<br />

Melodie von „Lambada“ erklingt,<br />

hat uns die Verkäuferin allerdings<br />

verschwiegen.<br />

Wenn die Angelegenheit ernst wird,<br />

will Sohnemann aber aufs große<br />

Klo. Während Julius mit dem Sitzverkleinerer<br />

auf der Toilette thront,<br />

befiehlt er seinen Stofftieren – oder<br />

wahlweise auch dem Papa – „Kacka“<br />

oder „Pupsis“ auf dem Töpfchen zu<br />

machen. Der Papa lässt natürlich<br />

Hund und Affe den Vortritt. Ist<br />

Julius’ eigene Mission von Erfolg gekrönt,<br />

verlangt er laut nach dem<br />

Mistkäfer. Schließlich ist der in seinem<br />

Buch vom kleinen Elefanten<br />

für die Beseitigung der Hinterlassenschaften<br />

zuständig.<br />

Ich muss sagen: Es ist eine klasse<br />

Sache, <strong>bei</strong>m Öffnen des Windeleimers<br />

nicht mehr gegen die Ohnmacht<br />

zu kämpfen. Trotzdem ist es<br />

ein ganz schönes Geschäft mit dem<br />

großen und kleinen Geschäft. Am<br />

Anfang lief die Waschmaschine gefühlte<br />

24 Stunden am Tag. Ein guter<br />

Grund, mal wieder zu shoppen:<br />

Slips oder Boxershorts? <strong>Das</strong> war die<br />

Frage aller Fragen. Es ist ein Mix<br />

geworden und <strong>bei</strong>m Anblick dieser<br />

Mini-Höschen auf der Wäscheleine<br />

bekomme ich ein Glücksgefühl wie<br />

als Schwangere <strong>bei</strong>m Betrachten<br />

der winzigen Bodys.<br />

Kleine Missgeschicke gehören zum<br />

Trockenwerden natürlich dazu. Um<br />

sie zu verhindern, fragte ich am Anfang<br />

in Endlosschleife: „Julius,<br />

musst du Pipi machen?“ Vor allem,<br />

wenn wir <strong>bei</strong> Freunden waren.<br />

„NEIN, war doch schon“, kam es <strong>bei</strong>nahe<br />

beleidigt aus der Spielecke.<br />

Und selbst sein Kumpel Kaj – ein<br />

Windelträger mit Tendenzen zum<br />

Ausstieg – schaute mich nach der<br />

dritten Toilettenaufforderung irritiert<br />

an. Also erteilte ich dem Kontrollfreak<br />

in mir einen Maulkorb<br />

und widmete mich den Erwachsenen<br />

gesprächen. Irgendwann aber<br />

kehrte verdächtige Stille ein. Die<br />

Spielecke? Leer. Im Bad? Verdächtiges<br />

Kichern. Aber die Jungs hatten<br />

sich diesmal nicht am Cremetopf<br />

zu schaffen gemacht oder sich mit<br />

Lippenstift eine Kriegsbemalung<br />

verpasst, nein: Der eine saß auf der<br />

Toilette, der andere auf dem Töpfchen.<br />

„Mama, Pipi“, sagte Julius<br />

stolz. Und ich – war noch<br />

stolzer.<br />

Ruth Wenger ist<br />

Journalistin und<br />

Mutter von Julius (2).<br />

Sie lebt in München<br />

ILLUSTRATION: ASTRID RABUS; FOTO: PRIVAT<br />

70<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


IMPRESSUM<br />

erscheint in der Bayard Media GmbH & Co. KG, Augsburg<br />

www.bayard-media.de<br />

Anschrift Verlag und Redaktion:<br />

Böheimstraße 8, 86153 Augsburg, Tel. 08 21/45 54 81-51,<br />

Fax 08 21/45 54 81-10 (Verlag), -12 (Redaktion)<br />

E-Mail: redaktion@bayard-media.de, www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

ISSN 0047-4274<br />

Chefredakteurin:<br />

Martina Kaiser (verantwortlich)<br />

Redaktion und Mitar<strong>bei</strong>ter:<br />

Martina Dankof-Decker,<br />

Elisabeth Göpel, Gitta Hopp,<br />

Gerda Klier, Margret Nußbaum,<br />

Josef Pütz, Silvia Schmid,<br />

Andrea Schmidt-Forth,<br />

Beate Spindler, Silke Weiher<br />

Grafik:<br />

Robert Erker (Artdirector),<br />

Laura Hermann,<br />

Verena Kernstein, Sabine Meyer<br />

Bildredaktion:<br />

Ilonka Bock, Daniel Gerst<br />

Redaktionsassistenz:<br />

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Sabine Pomberg<br />

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<strong>Das</strong> Jahresabo (12 Hefte + 2 Sonderhefte) kostet derzeit 35 € inkl. MwSt.<br />

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FOTOS: ALAMY, MAREN STÖVER/IDEE: JESSICA STUCKSTÄTTE; ILLUSTRATIONEN: ISTOCKPHOTO.COM<br />

Baby-<br />

Glück<br />

Schon die Kleinen zeigen, was sie<br />

lieben — und was sie nicht mögen.<br />

Wir verraten die 5 Geheimnisse<br />

glücklicher Babys<br />

Die Kunst des richtigen Schenkens.<br />

Warum Eltern nicht jeden Wunsch<br />

erfüllen sollten<br />

So feiern wir!<br />

4 Familien erzählen von ihrem Fest<br />

CDs, Spiele und Bücher,<br />

die Kindern die Wartezeit aufs<br />

Christkind verkürzen<br />

72<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014


VORSCHAU<br />

Wir freuen<br />

uns auf<br />

Weihnachten<br />

DAS NEUE<br />

HEFT IST AB<br />

12.11.<br />

IM HANDEL<br />

Weitere<br />

Themen<br />

Besuch vom Nikolaus<br />

Wie finde ich einen guten?<br />

Und was muss er wissen?<br />

Danke, du lebst!<br />

Eine junge Mutter erzählt,<br />

wie sie sich gegen eine<br />

Abtreibung entschieden hat<br />

IM RATGEBER<br />

Was unser <strong>Leben</strong><br />

leichter macht<br />

Medikamente für Kinder<br />

Welche Wirkstoffe wann helfen<br />

Wie Eltern sie am besten geben<br />

Fahrplan für die Milch-Zeit<br />

Unser Wegweiser zeigt,<br />

wie Sie die richtige Nahrung<br />

für Ihr Kind finden<br />

Ganz schön festlich<br />

Mode für Schwangere<br />

<strong>Das</strong> kommt in die Wanne<br />

Empfindliche Babyhaut<br />

braucht besondere Pflege<br />

Puppenhaus & Garage<br />

zum Selberbauen<br />

Ein Regal, unsere Vorlagen,<br />

ein paar Post-its –<br />

schon ist das Puppenhaus fertig.<br />

Ganz einfach, ganz schnell. Und für<br />

die Jungs gibt‘s ein cooles Parkhaus<br />

Besondere Plätzchen<br />

Ohne Ei, ohne Nüsse, ohne Milch:<br />

Rezepte für Leckereien,<br />

die jedes Kind verträgt<br />

Mein erster Schreibtisch<br />

So sieht der ideale Platz<br />

zum Malen und Basteln aus<br />

Von der Schwangerschaft<br />

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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 11/2014 73


1<br />

LEGO ® DUPLO ® Zahlenzug<br />

Alles Einsteigen – der Zahlenzug fährt<br />

ab! Zählen lernen hat noch nie so viel<br />

Spaß gemacht.<br />

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Wenn Paare Eltern werden, haben sie viele Fragen. <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> begleitet Sie in der<br />

Schwangerschaft und den ersten spannenden Jahren als kompetenter Ratgeber.<br />

Unser Tipp zu Weihnachten:<br />

Verschenken Sie 14 Ausgaben von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>! Der / die Beschenkte erhält das<br />

erste Heft zusammen mit dem ausgewählten Geschenk und einem Geschenkbrief in<br />

Ihrem Namen pünktlich zum Weihnachtsfest, wenn Sie die neben stehende<br />

Geschenk-Bestellkarte bis spätestens 18.12.2014 an uns zurückschicken.<br />

LEGO, das LEGO Logo und DUPLO sind Marken der LEGO Gruppe. ©2014 The LEGO Group.<br />

2<br />

Tut Tut Baby Flitzer Polizeirevier<br />

Der Alarmknopf, die Rampe, der Aufzug und weitere<br />

Details sorgen für viel Spaß, wenn kleine Polizisten für<br />

Recht und Ordnung sorgen.<br />

Die lustigen Geräusche und Melodien des Polizeiautos<br />

machen den Spielspaß perfekt!<br />

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Tel.: 08382 / 27 75 79 25<br />

Fax: 08382 / 27 75 77 77


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3 4<br />

5<br />

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