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Pink´s Abenteuer ... Morgen und Abendfee

Pinky´s Abenteuer Teil 2 ... Eine Geschichte für Jung und Alt. Lilly hat sich von dem Abenteuer mit Goldmähne gut erholt und ist wieder völlig gesund geworden. Aber hört einmal genau zu, was sie euch heute zu erzählen hat. Ein aufregendes Abenteuer erlebt die kleine Lilly heute. Stellt euch vor es wird einfach nicht mehr Nacht. Erst hat sich Lilly ja gefreut aber dann ... Alles fing damit an, dass Lilly ... Viel Spaß beim Lesen wünscht euch Eure Imaf alias Feenwinter (Kleine Anmerkung ... Ich schreibe normalerweise unter den Pseudonym Miss Pelled, da dies aber ein gemeinschaftliches Werk meiner Enkel und mir ist, habe ich dieses kleine Büchlein unter dem Namen Imaf ... die Anfangsbuchstaben meiner Enkel ... veröffentlicht ... die Geschichte haben wir gemeinsam entwickelt, geschrieben hat sie Oma)

Pinky´s Abenteuer Teil 2 ... Eine Geschichte für Jung und Alt.

Lilly hat sich von dem Abenteuer mit Goldmähne gut erholt und ist wieder völlig gesund geworden. Aber hört einmal genau zu, was sie euch heute zu erzählen hat.

Ein aufregendes Abenteuer erlebt die kleine Lilly heute. Stellt euch vor es wird einfach nicht mehr Nacht. Erst hat sich Lilly ja gefreut aber dann ...

Alles fing damit an, dass Lilly ...

Viel Spaß beim Lesen wünscht euch Eure Imaf alias Feenwinter

(Kleine Anmerkung ... Ich schreibe normalerweise unter den Pseudonym Miss Pelled, da dies aber ein gemeinschaftliches Werk meiner Enkel und mir ist, habe ich dieses kleine Büchlein unter dem Namen Imaf ... die Anfangsbuchstaben meiner Enkel ... veröffentlicht ... die Geschichte haben wir gemeinsam entwickelt, geschrieben hat sie Oma)

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Für alle Kinder<br />

<strong>und</strong><br />

alle junggebliebenen.<br />

© Text, Figuren, Bilder <strong>und</strong> Cover liegen bei der Autorin Imaf – 2012<br />

Dies ist unser Familien – Projekt.<br />

Wer Fehler findet <strong>und</strong> darf sie gern behalten.


Hallo ihr da, wo kommt ihr denn her? Euch habe ich noch gar nicht<br />

gesehen. Wer seid ihr denn? Habt ihr auch so eine Langeweile<br />

wie ich? Ich muss heute zu Hause bleiben, weil es draußen stürmt<br />

<strong>und</strong> schneit, das finde ich gar nicht schön. Aber vielleicht können<br />

wir ja ein bisschen reden, dann haben wir keine Langeweile<br />

mehr.<br />

Ich werde mich erst einmal vorstellen, ich heiße Lilly, aber meine<br />

Fre<strong>und</strong>e nennen mich Pinky. Ich bin ein Mädchen, ich glaube das<br />

wisst ihr schon. Meine Fre<strong>und</strong>e nennen mich so, weil ich immer<br />

gerne pinke Sachen trage. Im Kindergarten lachen mich die Jungs<br />

immer aus, die sagen, Pink ist eine Babyfarbe. Aber das stimmt<br />

nicht, meine Oma trägt auch gern Pink <strong>und</strong> die ist schon uralt,<br />

schon über 50 Jahre. Sie sagt oft zu mir, sie ist in ihrer pinken<br />

Phase <strong>und</strong> wenn sie mal stirbt, dann will sie einen pinken Sarg. Da<br />

schimpfe ich immer mit ihr, denn die Mama macht das auch immer<br />

so. Sie sagt, solche Sachen spricht man nicht, das bringt Unglück.<br />

Bei mir Zuhause, werde ich immer Kleene gerufen, da ich die<br />

kleinste von fünf Geschwistern bin. Oft ärgere ich mich darüber,<br />

weil die anderen immer denken, dass ich nichts kann. Dabei bin<br />

ich schon ein großes Mädchen, <strong>und</strong> hab schon viel erlebt.<br />

Immerhin bin ich schon sechs Jahre alt <strong>und</strong> gehe nach dem<br />

Sommer in die Schule. Aber da will ich nicht hin, doch ich werde<br />

wohl müssen, haben mir alle erklärt, da kommt man nicht drum<br />

herum.


Meine Geschwister sagen immer ich bin eine Träumerin <strong>und</strong> würde<br />

mir viele Dinge ausdenken, wenn ich Langeweile habe, aber das<br />

stimmt nicht, ich gucke halt nur besser hin wie die anderen.<br />

Ihr müsst wissen, ich sehe manchmal Sachen, die andere noch nie<br />

gesehen haben. Aber ich finde das nicht schlimm, denn so wird mir<br />

nie wirklich langweilig. Der Max, was mal mein Fre<strong>und</strong> von mir war,<br />

der sagte immer zu mir, dass dies gar nicht schlimm ist. Wer träumen<br />

kann, dem geht es gut. Menschen die nicht mehr träumen können, die<br />

sind arm dran. Weil die dann immer ernst sind <strong>und</strong> alles ganz<br />

verbissen sehen. So will ich nicht werden. Sonst geht es mir so wie<br />

der <strong>Morgen</strong> <strong>und</strong> der Abend Fee, die hatten fast ganz viel Unglück:<br />

weil sie sich gestritten haben. Nur gut, dass ich immer so gut<br />

aufpasse. Sonst wäre es nie wieder richtig morgen geworden.<br />

Wie ihr glaubt das nicht? Doch könnt ihr ehrlich glauben. Ihr sagt es<br />

gibt keine Feen. Die gibt es wirklich, ich habe sie selber gesehen <strong>und</strong><br />

wenn ich die beiden Schatullen nicht gef<strong>und</strong>en hätte, dann wäre die<br />

ganze Welt durch einander gekommen. Ihr könnt mir das ruhig<br />

glauben. Es gibt ganz viele Feen, die Frühlingsfeen, die Sommerfeen,<br />

die Herbstfeen <strong>und</strong> die Winterfeen. Aber auch die <strong>Morgen</strong>fee <strong>und</strong> die<br />

<strong>Abendfee</strong>.<br />

Ihr kennt die beiden nicht? Wie dumm seid ihr denn? Jeden <strong>Morgen</strong>,<br />

wenn die Sonne aufstehen muss, öffnet die <strong>Morgen</strong>fee ihre Schatulle<br />

<strong>und</strong> es kommt dann Feenstaub heraus, der fliegt nach oben über die<br />

Wolken <strong>und</strong> krabbelt der Sonne in der Nase, davon wird die Sonne


munter <strong>und</strong> weiß, dass sie nun aufstehen <strong>und</strong> wieder scheinen muss.<br />

Wie, das stimmt nicht? Doch das könnt ihr glauben. Ich habe es<br />

selber gesehen. Hört zu, ich erzähle euch die Geschichte:<br />

Es ist schon eine ganze lange Weile her, es war kurz nach dem der<br />

Max zu den Engeln gegangen ist. Noch ganze fünf Wochen, lag ich<br />

krank zu Hause, bis dass ich wieder richtig laufen konnte. Danach<br />

durfte ich mich nicht mehr weit vom Haus entfernen, weil die Mama<br />

Angst hatte, dass mir wieder etwas passiert. Also spielte ich immer in<br />

der Nähe des Hauses. Es war schon fast Frühjahr, als ich unter einem<br />

Strauch etwas glitzern sah. Es waren zwei Schatullen, eine schwarze<br />

mit einer rotgoldenen Sonne drauf <strong>und</strong> eine rotgoldene mit einem<br />

silberroten Mond. Neugierig lief ich hin <strong>und</strong> hob die Schatullen auf.<br />

Ganz klein waren die beiden, nur so groß wie mein Handteller <strong>und</strong><br />

so dick wie mein Daumen.<br />

„Hallo … hallo … ist hier jemand, hat das hier jemand verloren“, rief<br />

ich mehrmals, so laut ich konnte, doch keiner meldete sich bei mir.<br />

Ich setzte mich auf einen Baumstamm, eines umgefallenen Baumes<br />

<strong>und</strong> überlegte, was ich machen sollte. Weil mir nichts anderes einfiel,<br />

ging ich nach Hause <strong>und</strong> zeigte die Schatullen meiner Mama.<br />

Die erklärte mir dann, dass man alles, was man findet <strong>und</strong> einen nicht<br />

gehört, abgeben muss im F<strong>und</strong>büro. Aber da es gerade<br />

Samstagvormittag war, müssten wir warten bis es Montag wird <strong>und</strong><br />

der Bürgermeister wieder im Dienst wäre.


Also brachte ich die beiden Schatullen noch oben in mein Regal.<br />

Neugierig wie ich war, wollte ich nachsehen was darin ist, aber sie<br />

ließen sich nicht öffnen. Also stellte ich sie einfach ins Regal <strong>und</strong> ging<br />

wieder nach unten spielen, da draußen so schön die Sonne schien.<br />

Über das Spielen müsst ihr wissen, habe ich die Schatullen ganz<br />

vergessen <strong>und</strong> abends, als es dann dunkel werden sollte, ging ich<br />

nach oben ins Bett. Aber es wurde nicht Dunkel, es war genau noch<br />

so hell wie sonst. Das glaubt ihr nicht, dann geht <strong>und</strong> fragt meine<br />

Mama, die kann euch das bestätigen. Denn die kam nach einer<br />

Weile nach oben zu mir ins Zimmer <strong>und</strong> zog die Gardinen zu.<br />

Verw<strong>und</strong>ert sagte sie zu mir:<br />

„Pinky, ich versteh die Welt nicht mehr, wieso wird es heute nicht<br />

dunkel? Es ist schon kurz vor Mitternacht. Komm Kleene du musst<br />

langsam mal schlafen“, völlig verwirrt war meine Mama, sie verstand<br />

es einfach nicht.<br />

Ich brauchte an diesem Abend ganz lange zum Einschlafen, weil<br />

mich das Licht nicht schlafen ließ <strong>und</strong> draußen im Baum vor meinem<br />

Fenster, da schimpften die Vögel mit der Sonne, weil sie auch nicht<br />

schlafen konnten. Auch die H<strong>und</strong>e bellten ständig <strong>und</strong> die Katzen<br />

machten immerzu Miau. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was das für<br />

ein Krach war. Dabei sollte ich schlafen: das ging doch mal gar nicht.<br />

Aber irgendwann war ich dann so müde <strong>und</strong> bin doch eingeschlafen.<br />

Nach einen Weile, wurde ich dann allerdings munter, weil ich


schlecht geträumt hatte. Wie so oft in der Zeit träumte ich von Max.<br />

Das war mein Fre<strong>und</strong>, aber er war krank <strong>und</strong> musste zu den Engeln<br />

gehen. Seit dem träume ich immer, dass es meine Schuld war. Aber<br />

das stimmt nicht. Der Max war schon alt <strong>und</strong> da ist es schlimm, wenn<br />

er eine Lungenentzündung bekommt, die hätte er auch bekommen,<br />

erklärte mir die Mama, wenn er mich nicht gef<strong>und</strong>en hätte.<br />

Na ja, auf alle Fälle wurde ich munter <strong>und</strong> musste weinen, weil ich<br />

den Max so vermisse. Ihr müsst wissen, dass Max mir jeden Abend<br />

eine Geschichte vorgelesen hat, weil ja beide krank im Bett lagen<br />

<strong>und</strong> beide Langeweile hatten. Er erzählte mir immer, er wollte noch<br />

einmal ins Feenreich gehen <strong>und</strong> nur hier am Berg, gäbe es ein Portal,<br />

durch welches man dieses betreten konnte. Aber er kam nicht mehr<br />

dazu, weil ihn die Englein holten. Seit dem habe ich nach dem Portal<br />

überall Ausschau gehalten, aber ich habe es nicht gef<strong>und</strong>en, jetzt<br />

weiß ich auch warum. Es ist für uns Menschen unsichtbar. Nur, wenn<br />

die Feen es wollen, können wir Menschen es sehen <strong>und</strong> auch nur<br />

dann, wenn wir rein im Herzen sind.<br />

Als ich mich dann beruhigt hatte, rieb ich mir die<br />

Augen, weil ich noch ganz müde war. Allerdings<br />

war es draußen immer noch ganz hell. Verw<strong>und</strong>ert<br />

sah ich mich um, denn ich hatte noch nicht lange<br />

geschlafen. Als ich dann meine Augen richtig<br />

aufmachen konnte, da saß sie da <strong>und</strong> sah mich mit<br />

ihren großen schwarzen Augen an.


Sie saß einfach auf der Stange, am Fußende meines Bettes <strong>und</strong><br />

musterte mich ganz genau. Ich sah zu ihr hoch <strong>und</strong> da sie lachte mich<br />

an. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie ich erschrocken ich war.<br />

„Wer bist du?“, hab ich sie gefragt <strong>und</strong> war jetzt diejenige die sie<br />

genau mustert. Sie war ganz in schwarz gekleidet, hatte schwarze<br />

Haare mit lauter silbernen Strähnen <strong>und</strong> silbrige durchscheinende<br />

Flügel hatte sie an dem Rücken. Halb so groß wie ich war sie <strong>und</strong><br />

ganz dünn, noch viel dünner als ich. Ihr Gesicht war ganz bleich,<br />

doch hatte sie einen Erdbeerroten M<strong>und</strong> <strong>und</strong> rote Wangen <strong>und</strong> so ein<br />

w<strong>und</strong>erschönes Lächeln. So verging sofort meine Angst. In der Hand<br />

hielt sie eine kleine blaue Blume, die aussah wie ein Glöckchen,<br />

darauf saß ein Schmetterling, ganz silbrig <strong>und</strong> glänzend. Sie sah mich<br />

an <strong>und</strong> schwieg ganz lange.<br />

„Ich hab dich gefragt, wer du bist <strong>und</strong> wieso sitzt du auf meinem<br />

Bett?“, fragte ich nun noch einmal. Das Lächeln verlor sich ihn ihrem<br />

Gesicht.<br />

„Du hast etwas, dass mir gehört“, sprach sie kaum hörbar.<br />

„Was soll das denn sein?“, antwortete ich mit einer Gegenfrage<br />

obwohl man dies ja nicht tun sollte.<br />

„Eine Schatulle.“<br />

„Wie sieht die denn aus?“, wollte ich von ihr wissen.<br />

„R<strong>und</strong> ist sie <strong>und</strong> rotgolden mit einem silberroten Mond“, erklärte sie


mir genau, wie die Schatulle aussah. „<strong>und</strong> ich habe sie unterm<br />

Hol<strong>und</strong>erbusch bestimmt verloren, als ich mich mit meiner Schwester<br />

stritt.“<br />

„Mhhhm“, machte ich für mich, es stimmte, was mir die Fee sagte.<br />

„warum habt ihr euch denn gestritten?“, wollte ich jetzt von ihr<br />

wissen. „Wenn ich dir die Schatulle wiedergebe, hört ihr euch dann<br />

auf zu streiten?“<br />

Lange sah mich die Fee an. „Ja, ich glaube schon.“<br />

„Und, warum soll ich dir die Schatulle wiedergeben. Vor allem, wo<br />

ist deine Schwester, die sucht ihre Schatulle doch bestimmt auch“,<br />

stellte ich dann fest.<br />

Die kleine Fee erhob sich <strong>und</strong> flog zum Fenster. „Ich geh sie holen“,<br />

schon war sie verschw<strong>und</strong>en. Ich stand auf <strong>und</strong> holte die beiden<br />

kleinen Schatullen <strong>und</strong> versteckte sie unter mein Kissen. Kaum, dass<br />

ich wieder im Bett war, kam die Fee in der Begleitung ihrer<br />

Schwester zurück.<br />

„Guten Abend Mädchen, stimmt es, dass du meine Schatulle<br />

gef<strong>und</strong>en hast?“, erk<strong>und</strong>igte dies Schwester sich ganz aufgeregt <strong>und</strong><br />

sie sah ganz verweint aus <strong>und</strong> struwwelig vom vielen suchen.<br />

Ich nickte, wies aber darauf hin, dass ja jeder behaupten kann, dass<br />

dies ihre Schatulle wäre.<br />

„Könnt ihr mir denn beweisen, dass diese Döschen euch gehören?<br />

Mich nennt man Pinky <strong>und</strong> wer seid ihr?“, stellte ich mich vor.


Die beiden Feen sahen sich <strong>und</strong> dann mich kichernd an. Dann<br />

stellten sich die beiden vor. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie lustig<br />

das aussah. Sie machten einen Knicks, indem sie das linke Knie<br />

etwas beugten <strong>und</strong> den Zeh vom rechten Fuß etwas neben den<br />

linken Fuß dahinter stellten. Das Röckchen zogen sie etwas breit <strong>und</strong><br />

hielten dabei den Kopf ganz schief. Ich hab das mal probiert <strong>und</strong> bin<br />

plumps, auf dem Popo gelandet. Aber nicht die Feen, die sangen<br />

dabei sogar ein Lied <strong>und</strong> drehten sich immer im Kreis, um sich selbst.<br />

Die kleine <strong>Morgen</strong>fee begann als erstes zu singen, ach was hatte die<br />

für eine schöne Stimme, so schön möchte ich auch singen können.<br />

Gebannt hörte ich ihr zu.<br />

Guten <strong>Morgen</strong> Fräulein Pinky,<br />

heute ist ein schöner Tag.<br />

Momoko, so ist mein werter Name,<br />

ein Pfirsichkind werd ich genannt.<br />

An jeden <strong>Morgen</strong> in der Frühe,<br />

lauf ich geschwind aus meinem Haus.<br />

Ich öffne meine kleine Schachtel,<br />

<strong>und</strong> hole Sonnennaselkitzel Staub heraus.<br />

Den puste ich hoch in Richtung der Frau Sonne<br />

die Nase juckt ihr dann ganz toll, schon steht sie auf.<br />

Dann scheint sie, ja das ist eine Wonne,<br />

den lieben langen Sonnentag, schon geht sie auf.


Kaum, dass sie geendet hatte, begann die <strong>Abendfee</strong> zu singen, viel<br />

dunkler klang deren Stimme, aber auch w<strong>und</strong>erschön <strong>und</strong><br />

angenehm.<br />

Guten Abend Fräulein Pinky,<br />

heute war ein schöner Tag.<br />

Abebi, so ist mein werter Name,<br />

die Ersehnte werd ich genannt.<br />

An jeden Abend, wenn der Tag vollbracht,<br />

lauf ich geschwind aus meinem Haus.<br />

Ich öffne meine kleine Schachtel,<br />

<strong>und</strong> hole Mondnaselkitzel Staub heraus.<br />

Den puste ich hoch in Richtung des Herrn Mondes<br />

die Nase juckt ihn dann ganz toll, schon steht er auf.<br />

Dann kletter er geb genau acht, hinauf auf zum dem Himmel<br />

<strong>und</strong> leuchtet in der Nacht. Manchmal ist er ganz voll.<br />

Nun griffen sie sich an den Händen <strong>und</strong> sangen zu zweit.<br />

Die <strong>Morgen</strong> <strong>und</strong> die <strong>Abendfee</strong>,<br />

so werden wir genannt.<br />

Sind überall im Feenreich,<br />

als Schwestern wohl bekannt.<br />

Die Momoko <strong>und</strong> Abebi,<br />

Zwei Schwestern, das sind wir.<br />

Wir lieben <strong>und</strong> wir zanken uns,<br />

genauso wie ihr.


Als die Beiden geendet hatten, sahen sie mich an. Was hättet ihr<br />

denn an meiner Stelle gemacht, klar habe ich ihnen ihre Schachteln<br />

wieder gegeben. Die hatten sie sich ja auch verdient.<br />

Ich griff also unter mein Kissen <strong>und</strong> hielt der Mondfee die r<strong>und</strong>e<br />

Schachtel hin <strong>und</strong> der <strong>Morgen</strong>fee die eckige Schachte. Ihr könnt<br />

euch gar nicht vorstellen, wie sehr die beiden sich gefreut hatten.<br />

Aber ich geschimpft habe trotzdem mit den beiden Zankfeen.<br />

„Ihr dürft euch aber nicht wieder streiten. Stellt euch mal vor, es hätte<br />

die Schatullen, wer anders gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> nicht ich. Dann hätte ihr sie<br />

vielleicht nicht wieder bekommen.“<br />

Ganz missgestimmt hatten die beiden mich angeguckt. Aber dann<br />

meinte Momoko zu mir.<br />

„Du hast ja Recht Fräulein Pinky, man sollte sich nicht streiten. Dabei<br />

kommt nichts Gutes heraus.“<br />

„Warum habt ihr euch denn überhaupt gestritten? Ihr scheint euch<br />

doch sonst gut zu verstehen“ ,erk<strong>und</strong>igte ich mich aus purer Neugier.<br />

Beide sahen verschämt zu Boden. Dann begann mir Abebi zu<br />

erklären.<br />

„Na ja, es war nichts wirklich Schlimmes. Nur, wollte ich gern mal die<br />

goldenen Strümpfe von Momoko anziehen. Immer muss ich die<br />

silbernen Strümpfe anziehen, nur weil ich die <strong>Abendfee</strong> bin. Das ist<br />

doch gemein“, sprach sie <strong>und</strong> hatte so einen traurigen Blick, dass es


einen das Herz erweichen konnte. Dass konnte ich mir nicht<br />

angucken. Da kam mir eine Idee. Ich sprang auf <strong>und</strong> lief zu meinem<br />

Schrank <strong>und</strong> kramte lange darin herum, bis ich endlich fand, was ich<br />

suchte.<br />

„Ach ihr seid mir aber zwei Streitfeen, wegen sowas streitet man<br />

sich doch nicht. Passt mal auf, ich habe hier zwei Strümpfe, die sind<br />

mir viel zu klein, aber vielleicht könnt ihr die ja mal anziehen, wenn<br />

ihr nicht arbeiten müsst. So habt ihr beide die gleichen Stümpfe <strong>und</strong><br />

braucht euch nicht mehr streiten“ breit grinste ich die Beiden an, die<br />

mich verw<strong>und</strong>ert anschauten. Deshalb erklärte ich ihnen wie ich das<br />

meinte. „Mein Papa, hat auch immer Arbeitssachen an <strong>und</strong> welche<br />

die er so anzieht“, erklärte ich den beiden Feen, die mir jetzt genau<br />

zuhörten. Schon hielt ich beiden eine pinke Strumpfhose hin. Die<br />

Momoko <strong>und</strong> Abebi sofort anzogen, sie passten ganz genau. Ihr könnt<br />

euch gar nicht vorstellen wie glücklich die Zwei aussahen.


Ich freute mich wie ein Schneekönig <strong>und</strong> gähnte herzhaft. Draußen<br />

war es immer noch so laut <strong>und</strong> vor allem hell, deshalb fragte ich die<br />

Zwei, einfach mal um Rat.<br />

„Sagt mal Momoko <strong>und</strong> Abebi, könnt ihr nicht machen, dass die Tiere<br />

schlafen. Ich bin so müde, aber durch den Krach, kann ich einfach<br />

nicht schlafen“, bat ich die beiden Feen um Abhilfe. Erschrocken sah<br />

mich Abebi an. Schon nahm ihre Schachtel <strong>und</strong> klopfte dreimal<br />

darauf <strong>und</strong> sie öffnete sich wie von Zauberhand. Dann nahm sie<br />

zwischen ihre Daumen <strong>und</strong> Zeigefinge etwas Feenstaub <strong>und</strong> ging<br />

ans Fenster.<br />

Vorsichtig pustete sie den Staub nach oben zur Sonne. Ober ihr mir<br />

das nun glaubt oder nicht, es dauerte keine zehn Minuten, dann war<br />

die Sonne im Bett. Die war bestimmt h<strong>und</strong>emüde vom langen<br />

arbeiten <strong>und</strong> der Mond kam schon an den Himmel gekrochen, als die<br />

Sonne noch an den Himmel schien, so schnell war der da. Bestimmt<br />

hatte der sich schon lange gew<strong>und</strong>ert, wieso er seine Arbeit nicht<br />

machen durfte. Kaum, waren die Sonne im Bett <strong>und</strong> der Mond am<br />

Himmel, war eine himmlische Ruhe vor meinem Fenster. Ich glaube<br />

die Tiere waren alle froh, dass sie endlich schlafen gehen konnten.<br />

Die waren bestimmt furchtbar müde, vom vielen schimpfen <strong>und</strong> dem<br />

langen Tag. Genauso froh wie ich, denn jetzt konnte ich bestimmt um<br />

vieles besser schlafen.<br />

Aber glaubt mir, ein bissel traurig war ich schon. Weil ich dachte, ich<br />

sehe Momoko <strong>und</strong> Abebi nie wieder. Als sie sich verabschiedeten


wollten, da fing ich an zu weinen. Ich konnte nichts dagegen<br />

machen. Es war ganz schlimm. Mir liefen ganz viel Tränen über das<br />

Gesicht, sie wollte nimmer aufhören zu kullern. Denn ich hatte die<br />

beiden ganz lieb gewonnen, in der kurzen Zeit, genauso, wie meinen<br />

Max. Das kam mir so in den Kopf <strong>und</strong> schon liefen die Tränen.<br />

„Warum weinst du denn Pinky?“, fragte erschrocken Momoko.<br />

„Du musst nicht traurig sein, wir streiten uns bestimmt nicht wieder,<br />

dass versprechen wir dir“, erklärte mir Abebi <strong>und</strong> beide nahmen<br />

mich tröstend in den Arm. Was gar nicht so einfach war, weil sie ja<br />

noch viel kleiner waren als ich.<br />

Schniefend <strong>und</strong> die Nase hochziehend, erklärte ich den Feen, warum<br />

ich so traurig war.<br />

„Immer, wenn ich Fre<strong>und</strong>e finde gehen die weg <strong>und</strong> ich sehe sie<br />

nicht wieder. Erst der Max, der ist in den Himmel gegangen zu den<br />

Englein <strong>und</strong> jetzt geht ihr auch <strong>und</strong> ich sehe euch nicht wieder“,<br />

wieder fing ich an zu schluchzen.<br />

Da lachten die beiden Feen <strong>und</strong> gaben mir beide einen Kuss.<br />

„Aber Pinky, du hast zwei Feen gerettet. Denn ohne dich hätten wir<br />

beiden noch schlimmeren Ärger bekommen, als wir so schon<br />

bekommen. Denn der Mond <strong>und</strong> die Sonne werden sich bestimmt<br />

beschweren, weil wir ihren Zeitplan durcheinander gebracht<br />

haben“, erklärte mir Momoko <strong>und</strong> Abebi fuhr fort mit der Erklärung.


„Wer eine Fee rettet oder ihr hilft oder etwas selbstloses tut, hat<br />

immer einen Wunsch frei“, lachend sahen sie mich die beiden an.<br />

„Du hast also zwei Wünsche frei, überlege sie dir aber genau.“<br />

Na ihr könnt euch sicher vorstellen, was ich mir gewünscht habe.<br />

Nee, doch nicht das. Auch Feen sind nicht allmächtig <strong>und</strong> können mir<br />

den Max zurück bringen. Nein, nein, der soll sich ruhig ausruhen, der<br />

war schließlich schon alt <strong>und</strong> hat sie seine Ruhe verdient. Ihr seid mir<br />

aber welche, so einen Wunsch würde ich mir nie wünschen, der ist<br />

doch egoistisch.<br />

Ich habe mir gewünscht, dass mich Momoko <strong>und</strong> Abebi noch ganz oft<br />

besuchen sollen <strong>und</strong> dass ich einmal das Feenreich sehen kann.<br />

Ich erzählte der <strong>Morgen</strong> <strong>und</strong> der Abend Fee nämlich, dass der Max<br />

sie besuchen wollte, aber es nicht mehr geschafft hat, weil er mich<br />

doch retten musste <strong>und</strong> deshalb krank geworden war. Er mir aber<br />

ganz viel vom Feenreich erzählt hat.<br />

Ob ihr mir das nun glaubt oder nicht, die beiden Feen kannten<br />

meinen Max <strong>und</strong> versprachen mir, dass sie mir erzählen, wie sie ihn<br />

kennen gelernt hatte.<br />

Aber, das ist eine andere Geschichte <strong>und</strong> heute ist es schon total<br />

spät. Schaut mal hoch an den Himmel Abebi hat ihre Arbeit schon<br />

lange gemacht <strong>und</strong> der Mond <strong>und</strong> sogar die Sterne sind erwacht. Es<br />

ist als Zeit zu schlafen.


Ihr geht jetzt mal in euer Bett <strong>und</strong> schlaft. Ihr seht nämlich ganz müde<br />

aus <strong>und</strong> ihr gähnt nämlich auch laufend. Also Hopp, hopp ins Bett mit<br />

euch <strong>und</strong> Gute Nacht.<br />

Schlaft schön <strong>und</strong> träumt etwas Schönes eure Pinky, Momoko <strong>und</strong><br />

Abebi

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