17.10.2014 Aufrufe

PDF-Download - Unfallkasse Nord

PDF-Download - Unfallkasse Nord

PDF-Download - Unfallkasse Nord

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

sicher & gesund<br />

4/2011<br />

Foto: Klaudia Gottheit<br />

Keine Last mehr mit der Last<br />

In Mitgliedsunternehmen erleichtern Vakuumheber die Lastenhandhabung<br />

Der Hamburger Flughafen feiert in diesem Jahr<br />

sein 100-jähriges Jubiläum. Rund 13 Millionen<br />

Fluggäste hoben 2010 in Hamburg ab, 90 Jahre<br />

zuvor waren es knapp 250. Auch wenn Großraumjets<br />

den Propellerflug abgelöst haben – bei<br />

der Reisegepäckabfertigung spielt wie eh und je<br />

die Muskelkraft eine Rolle. Die Flughafentochter<br />

GroundSTARS, Mitgliedsunternehmen der UK<br />

<strong>Nord</strong>, wickelt 95 Prozent des Gepäckhandlings<br />

am Hamburger Flughafen ab. Rund 20 Millionen<br />

Reisegepäckstücke bewegen die Gepäckabfertiger<br />

im Jahr, vom Schminkköfferchen bis zum<br />

Surfbrett. Die gesamte Abfertigungskette ist auf<br />

die Minute durchgeplant, 15 Minuten vor Abflug<br />

muss das letzte Gepäckstück zum Flugzeug<br />

unterwegs sein.<br />

Lasten heben im engen Takt der Flüge; das geht<br />

im Laufe eines Arbeitslebens nicht spurlos an<br />

den Gepäckabfertigern vorbei. Der demographische<br />

Wandel stellt auch die Mitgliedsunternehmen<br />

der UK <strong>Nord</strong> vor die Frage, wie die Beschäftigten<br />

länger gesund und arbeitsfähig bleiben.<br />

„Unsere Mitglieder können sich mit ihren Fragen<br />

an uns wenden“, sagt Hans-Jürgen Müller, Leiter<br />

der Abteilung Prävention und Arbeitsschutz der<br />

Fortsetzung auf Seite III<br />

III<br />

Titelthema: Lasten leichter heben<br />

IV Falkensteiner Empfehlung –<br />

Berufskrankheiten-Sachbearbeiter<br />

aus <strong>Nord</strong>deutschland bildeten sich<br />

bei der UK <strong>Nord</strong> fort<br />

VI<br />

VI<br />

Sozialwahl 2011: Die neuen Vorsitzenden<br />

der Vertreterversammlung<br />

und des Vorstands<br />

Haustür oder Gartenpforte?<br />

Wo beginnt und endet der<br />

versicherte Arbeitsweg?<br />

VII Tödliche Aussetzer –<br />

Gefahren der Schlafapnoe<br />

VIII<br />

I N H A L T<br />

„Regel-gerecht“ – Neue Aktion für<br />

Verantwortung im Straßenverkehr<br />

sicher & gesund · UK <strong>Nord</strong> · I


N A C H G E F R A G T<br />

Gemeinsam Lasten leichter heben<br />

Drei Fragen an<br />

Dipl.-Ing. Rolf Landmann,<br />

UK <strong>Nord</strong>, Teamleiter „Besondere<br />

Betriebe und Behörden“<br />

in Hamburg<br />

Vor welchem Hintergrund haben Sie<br />

Welche Erfahrungen haben Sie in den<br />

1 2<br />

die Einführung von Hebehilfen in<br />

Mitgliedsunternehmen der UK <strong>Nord</strong><br />

Mitgliedsunternehmen der UK <strong>Nord</strong> unterstützt?<br />

bei der Lastenhandhabung gemacht?<br />

Hier kommen primär die langjährigen Kontakte<br />

in Angelegenheiten des Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutzes zu Mitarbeitern, Verantwortlichen<br />

und anderen Personen der<br />

innerbetrieblichen Arbeitsschutzorganisation<br />

zum Tragen. Sowohl durch Kenntnis der<br />

Arbeitsabläufe als auch durch Gespräche<br />

mit diesem Personenkreis und Experten<br />

außerhalb der Betriebe konnte der Bedarf<br />

ermittelt und gemeinsam konkretisiert werden.<br />

Begleitend spielt hier das Verständnis<br />

unseres Hauses von den Aufgaben einer<br />

Aufsichtsperson eine Rolle. Nicht Einfordern<br />

von Maßnahmen, sondern Unterstützen und<br />

Beraten stehen im Vordergrund. Mir erscheint<br />

deshalb die Berufsbezeichnung „Präventionsberater“<br />

treffender als „Aufsichtsperson“.<br />

Foto: Klaudia Gottheit<br />

Die Betriebe haben selbst großes Interesse,<br />

durch geeignete Maßnahmen Erleichterungen<br />

und Verbesserungen bei der manuellen<br />

Handhabung von Lasten zu erzielen. Das<br />

erfolgt auch vor dem Hintergrund eines kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozesses, der<br />

Verfahrensoptimierung, der Senkung von<br />

Fehlzeiten und des demographischen<br />

Wandels.<br />

Nicht alle erprobten Maßnahmen führten<br />

direkt zum erwünschten Erfolg. So war vor<br />

mehreren Jahren die Erprobung einer pneumatischen<br />

Hebehilfe zur Gepäckbeförderung<br />

am Flughafen nur sehr eingeschränkt<br />

einsetzbar und führte in der Gesamtbewertung<br />

zu einer Ablehnung. Gleichwohl war es<br />

Anlass und Ausgangslage für die heutige<br />

Konzeption der Vakuumhebeanlage. Auch<br />

bei der jetzt installierten Plattenhebeanlage<br />

in der Tischlerei führten Umwege zum positiven<br />

Ergebnis. Es ist verbunden mit hoher<br />

Motivation der Mitarbeiter, da sie rechtzeitig<br />

an dem Auswahlprozess beteiligt wurden.<br />

Doch nicht nur die Verhältnisprävention,<br />

auch die Verhaltensprävention wird in den<br />

Betrieben unterstützt und gefördert. Sowohl<br />

bei den Gepäckabfertigern am Flughafen<br />

als auch bei den Bühnentechnikern an Hamburger<br />

Theatern wurde ein Rücken-Coaching<br />

durchgeführt, verbunden mit dem Ziel, eine<br />

nach haltige rückenschonende Arbeitsweise<br />

bei der Lastenhandhabung zu erreichen.<br />

Welche Unterstützung kann die UK<br />

3<br />

<strong>Nord</strong> zur Prävention von Muskel- und<br />

Skeletterkrankungen leisten?<br />

Die Möglichkeiten in der Verhältnisprävention<br />

reichen von Individual-Beratung vor Ort<br />

zu technischen und organisatorischen Maßnahmen,<br />

wie in den Beispielen dargestellt,<br />

bis zu Seminarangeboten zur individuellen<br />

Verhaltensprävention. Für besonders innovative<br />

und kreative Präventionsmaßnahmen,<br />

die über die Unternehmerpflichten hinausgehen,<br />

besteht auch die Möglichkeit eines<br />

finanziellen Zuschusses.<br />

In der Präventionsabteilung wird diese Form<br />

der Zusammenarbeit gern angenommen,<br />

denn unser Auftrag lautet ja auch, mit allen<br />

geeigneten Mitteln Prävention zu betreiben.<br />

Interview: Klaudia Gottheit<br />

E D I T O R I A L<br />

Foto: Hamburg Airport<br />

II · sicher & gesund · UK <strong>Nord</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wer in den Urlaub fliegt oder geschäftlich<br />

mit dem Flugzeug unterwegs ist, wird am<br />

Flughafen viele Menschen entdecken, die<br />

ihre Reise erst möglich machen: vom Personal<br />

am Check-in-Schalter bis zur Sicherheitsfachkraft.<br />

Doch auch hinter den Kulissen<br />

wird fleißig gearbeitet. Und viele Koffer werden<br />

gehoben. Rund 600 Mitarbeiter sind am<br />

Hamburg Airport für die Gepäckbeladung<br />

und -entladung zuständig. Sie leisten einen<br />

essenziellen Beitrag zum Flugbetrieb. Zur<br />

Unterstützung der täglichen Arbeit haben<br />

wir Hebehilfen eingeführt, die beim Bewegen<br />

von schweren Koffern entlasten. Sie ermöglichen<br />

den Mitarbeitern, ihre Arbeitskraft<br />

dauerhaft zu erhalten. Wer bereits über eine<br />

verminderte Leistungskraft verfügt, kann<br />

dank der Hebehilfen weiterhin der Gepäckbeladung<br />

und -entladung nachkommen.<br />

Gerade im Kontext des demographischen<br />

Wandels ist sich der Flughafen seiner Verantwortung<br />

bewusst, jedem Mitarbeiter eine<br />

sichere und gesunde Arbeitsumgebung zu<br />

bieten. Hamburg Airport hat mit den neuen<br />

Hebehilfen in die Gesundheit seiner Mit -<br />

arbeiter und damit in die Zukunft des Unternehmens<br />

investiert. Wir freuen uns, mit der<br />

<strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> einen kompetenten und<br />

zuverlässigen Partner für die Arbeitssicherheit<br />

gefunden zu haben.<br />

Claus-Dieter Wehr<br />

Geschäftsführer Hamburg Airport


T I T E L T H E M A<br />

Foto: Klaudia Gottheit<br />

Keine Last mehr mit der Last<br />

Fortsetzung<br />

Vakuumheber in der Gepäckabfertigung am Flughafen Hamburg<br />

UK <strong>Nord</strong>. „Wir beraten sie bei der generationengerechten<br />

Gestaltung der Arbeitsplätze<br />

und der Arbeitsorganisation.“<br />

In Sachen Lasten heben hat GroundSTARS<br />

mit Unterstützung des Integrationsamtes<br />

und der <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> eine praktische<br />

Lösung gefunden. Im Sommer 2011 wurden<br />

vier Vakuumheber installiert, die wie große<br />

Staubsauger funktionieren. Die Schläuche<br />

laufen an einem Schienensystem unter der<br />

Decke entlang. Eins nach dem anderen<br />

rutschen Koffer, Taschen, Rucksäcke die<br />

Gepäckrutsche herab. Der Gepäckabfertiger<br />

nimmt Stück für Stück mit dem Vakuumheber<br />

auf. Anheben, Fixieren, Absenken und Loslassen<br />

funktionieren mit einer Hand, mit der<br />

zweiten wird das Gepäckstück geführt.<br />

„Dank der Vakuumheber können leistungsgeminderte<br />

Kollegen mit Rückenproblemen<br />

diese Tätigkeit weiter ausführen“, erklärt<br />

Achim Goss, Sicherheitsingenieur bei<br />

GroundSTARS. Präventiv haben auch die<br />

jüngeren Kollegen etwas davon. Inzwischen<br />

sei die Anlage von den Kollegen gut angenommen<br />

worden. Einige „starke Jungs“<br />

hätten allerdings umdenken müssen. „Kein<br />

Muskeleinsatz mehr, das entsprach nicht<br />

ihrem Selbstbild“, erinnert sich Achim Goss<br />

schmunzelnd.<br />

Szenenwechsel. Wir sind in der Tischlerei<br />

des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg.<br />

Es ist kurz vor der Eröffnung der neuen<br />

Spielzeit, in den Werkstätten wird gesägt,<br />

gemalt etc. In der Tischlerei werden Dekorationsteile<br />

aus Holz gefertigt, überwiegend<br />

Wände und Fußböden. Die Holzplatten stehen<br />

senkrecht im Plattenlager oder liegen<br />

horizontal auf Plattenwagen. Bis vor Kurzem<br />

mussten sie von Hand bis zur Plattensäge<br />

transportiert werden. Ohne Hilfsmittel waren<br />

dazu wenigstens zwei Personen nötig. Die<br />

Arbeit belastete den Rücken und die Handgelenke;<br />

Mitarbeiter mit Rückenproblemen<br />

konnten sie nicht mehr ausführen.<br />

Inzwischen erleichtert eine vakuumbetriebene<br />

Plattenhebeanlage die Arbeit. Jetzt<br />

kann eine Person die bis zu 120 Kilogramm<br />

schweren und bis zu fünf Meter langen Platten<br />

allein transportieren. Der Transportarm<br />

mit vier großflächigen, verstellbaren Saugtellern<br />

läuft an einem Schienensystem, mit<br />

dem man die Holzplatten durch den ganzen<br />

Raum bewegen kann. Die Hebevorrichtung<br />

ist waagerecht und senkrecht schwenkbar.<br />

Das ist wichtig, weil die Platte an der Säge<br />

senkrecht auf einer Führungsschiene abgelegt<br />

werden muss. Die Anlage werde sehr<br />

gut angenommen, resümiert Thorsten Großer,<br />

Leiter der Tischlerei. Der Hebe- und Transportvorgang<br />

sei kein Aufwand.<br />

Die Beschäftigten der Tischlerei hatten sich<br />

schon länger Gedanken gemacht, wie die<br />

schweren und sperrigen Platten rücken- und<br />

gelenkschonend zu transportieren wären.<br />

Die UK <strong>Nord</strong> riet zu einer Vakuumhebeanlage<br />

und leistete einen Zuschuss. In einem Schreiben<br />

an die UK <strong>Nord</strong> bewerteten Thorsten<br />

Großer und die Sicherheitsingenieurin<br />

Kerstin Budde die Anschaffung der Anlage<br />

als „bestes Ereignis im Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

in der Spielzeit 2010/2011“.<br />

Klaudia Gottheit<br />

sicher & gesund · UK <strong>Nord</strong> · III


S E M I N A R E<br />

Fortbildung zur „Falkensteiner Empfehlung“<br />

Begutachtung von asbestbedingten Erkrankungen –<br />

Sachbearbeiter aus <strong>Nord</strong>deutschland bildeten sich in der UK <strong>Nord</strong> fort<br />

Am 30. Juni 2011 führte die UK <strong>Nord</strong> zusammen<br />

mit dem Landesverband <strong>Nord</strong>west der<br />

Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung<br />

(DGUV) eine Fortbildungsveranstaltung zur<br />

Begutachtung von asbestbedingten Erkrankungen<br />

nach der „Falkensteiner Empfehlung“<br />

durch. Sie richtete sich an Sachbearbeiterinnen<br />

und Sachbearbeiter für Berufskrankheiten.<br />

Rund 50 Kolleginnen und Kollegen aus<br />

dem norddeutschen Raum nahmen teil.<br />

Die Begutachtungsempfehlung richtet sich<br />

in erster Linie an ärztliche Sachverständige,<br />

die prüfen, ob eine asbestbedingte Erkrankung<br />

(Berufskrankheit nach Nrn. 4103, 4104,<br />

4105 und 4114 der BKV) vorliegt und ob und<br />

in welchem Ausmaß es durch die Folgen der<br />

Berufskrankheit zu einer Minderung der<br />

Erwerbsfähigkeit (MdE) gekommen ist. Die<br />

notwendigen Untersuchungen sind nach<br />

den von den medizinischen Fachgesellschaften<br />

vorgegebenen Standards durch -<br />

zuführen.<br />

Darüber hinaus dient die Empfehlung aber<br />

auch der Ori entierung der Sachbearbeiter<br />

bei den Unfallversicherungsträgern, zu<br />

deren Aufgabe u. a. die Ermittlung der entscheidungserhebli<br />

chen Daten, insbesondere<br />

zu Exposition und Erkrankung, gehört.<br />

Schließlich soll sie die Schlüssigkeitsprüfung<br />

der Gutachten für die UV-Träger und die<br />

Sozialgerichtsbarkeit erleichtern und die<br />

Transparenz für die betroffenen Versicherten<br />

erhöhen.<br />

Entscheidungen über die Anerkennung<br />

asbestbedingter Berufskrankheiten können<br />

so künftig wesentlich besser nach einheit -<br />

li chen Kriterien getroffen und nachvollzogen<br />

werden.<br />

Auch wenn die Herstellung und Verwendung<br />

von Asbest in Deutschland schon seit 1993<br />

verboten ist, ist dies von Bedeutung, da<br />

in den nächsten Jahren die Zahl der durch<br />

beruflichen Asbestkontakt verursachten<br />

Erkrankungen noch nicht spürbar zurück -<br />

gehen dürfte. Dies erklärt sich daraus, dass<br />

zwischen dem Erstkontakt mit Asbest und<br />

einer möglichen Erkrankung in der Regel bis<br />

zu mehreren Jahrzehnten liegen können.<br />

Am Ende gab es von den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern sehr gute Noten für die<br />

Veranstaltung. Insgesamt wurden von den<br />

DGUV-Landesverbänden deutschlandweit<br />

circa 700 Sachbearbeiter für Berufskrankheiten<br />

geschult.<br />

Arno Pansegrau<br />

Absperrmaßnahmen<br />

bei Arbeiten im Straßenverkehr<br />

Seminarnummer 22.518.01<br />

Mit Handicap<br />

zurück in den Job<br />

Das Seminar richtet sich an Beschäftigte der<br />

Straßenunterhaltung und findet in Zusam -<br />

menarbeit mit dem Deutschen Verkehrs -<br />

sicherheitsrat (DVR) statt.<br />

Termine 2012:<br />

24. Januar, Leitung Hartmut Nitz<br />

25. Januar, Leitung Rolf Landmann<br />

IV · sicher & gesund · UK <strong>Nord</strong><br />

Inhalt<br />

• Baustellenabsicherung:<br />

Mängel, Risiken, Ursachen, Folgen<br />

• Verantwortung und Haftung<br />

• Verkehrssicherungsmaßnahmen planen<br />

• Anforderungen an Verkehrszeichen und<br />

-einrichtungen, Anbringung, Aufstellung<br />

• Verkehrsführung<br />

• Planspiele:<br />

Übung an konkreten Beispielen<br />

• Schutzeinrichtungen:<br />

Auswahl und Kennzeichnung<br />

• Fahrzeuge, Maschinen und Geräte<br />

• Einweiser, Sicherungsposten,<br />

Warnposten<br />

• Persönliche Schutzausrüstung und<br />

Warnkleidung<br />

• Transport und Ladungssicherung<br />

Ein schwerer Arbeitsunfall kann das Leben<br />

schlagartig verändern. Fragen, die an die<br />

Existenz gehen, tauchen auf. Was ist, wenn<br />

ich auf Dauer mit Behinderungen leben<br />

muss? Kann ich zurück in meinen Job? Hier<br />

hilft DGUV job, der Service für Personal- und<br />

Arbeitsvermittlung der <strong>Unfallkasse</strong>n und Berufsgenossenschaften.<br />

DGUV job vermittelt<br />

motivierte Bewerberinnen und Bewerber,<br />

die nach einem Arbeitsunfall oder einer Berufskrankheit<br />

eine neue berufliche Perspektive<br />

suchen.<br />

Unter www.dguv.de/job finden Arbeitgeber<br />

und Bewerber alle wichtigen Informationen<br />

und Kontaktdaten.<br />

Fotoquelle: Katja Nitsche


V E R A N S T A L T U N G E N<br />

Bewegung, Fair Play, Partnerschaft<br />

Gesamtschule Mümmelmannsberg holte den Fairnesspreis der UK <strong>Nord</strong><br />

Beim ersten Metropolregion Hamburg Cup<br />

zeigten die norddeutschen Mädchen, was in<br />

Sachen Fußball in ihnen steckte. Auf DFB-<br />

Minispielfeldern kickten rund 40 Mädchenteams<br />

aus Schulen und Vereinen um den<br />

Einzug ins Finale. Und um den eigens von<br />

der UK <strong>Nord</strong> gestifteten Fairnesscup.<br />

Foto: Klaudia Gottheit<br />

„Faires Zusammenspiel hilft, das Verletzungsrisiko<br />

beim Sport zu senken. Beim<br />

Fairnesspreis zählen nicht die Tore, sondern<br />

der achtsame Umgang miteinander. Die<br />

Erfahrung, dass Fairness gewinnt, wirkt sich<br />

in aller Regel auch positiv im Klassenraum<br />

aus“, sagte Uwe Gade, Vorstandsvorsitzender<br />

der UK <strong>Nord</strong> bei der Preisverleihung zum<br />

Finale am 21. Juni auf der Landesgartenschau<br />

in <strong>Nord</strong>erstedt.<br />

Jeweils acht Teams pro Bundesland qualifizierten<br />

sich für das Endspiel. Den mit 500<br />

Euro dotierten Fairnesspreis holten die Spielerinnen<br />

der Gesamtschule Hamburg-Mümmelmannsberg.<br />

Der faire, freundschaftliche<br />

Umgang miteinander, mit der Trainerin und<br />

den gegnerischen Teams überzeugte die<br />

Jury. Ein Extrapreis ging an die Spielerinnen<br />

des SV Friedrichsgabe, die ein Tor zurück -<br />

gegeben hatten, das ihnen zu Unrecht zuerkannt<br />

worden war.<br />

Der Cup wurde ausgerichtet von der Metropolregion<br />

Hamburg, der UK <strong>Nord</strong> und den<br />

Foto: Klaudia Gottheit<br />

Die Spielerinnen der Gesamtschule Mümmelmannsberg und Trainerin Marcia Monroe Merchant<br />

Fußballverbänden Hamburg, Schleswig-Holstein<br />

und Niedersachsen. Schirmherr des<br />

Wettbewerbs war der Innenminister des<br />

Landes Schleswig-Holstein, Klaus Schlie.<br />

Klaudia Gottheit<br />

Schulunfälle wie aus dem richtigen Leben<br />

Der 5. Wettbewerb Hamburger Schulsanitätsdienste<br />

Schminken der Gabel-Wunde<br />

Foto: Lilian Meyer<br />

Es war ein kleines Jubiläum: Beim 5. Wettbewerb<br />

Hamburger Schulsanitätsdienste (SSD)<br />

traten 26 Teams aus 17 Schulen gegeneinander<br />

an. Die jungen Sanitätskräfte testeten<br />

am 21. Juni ihre Kenntnisse anhand von zehn<br />

Aufgaben aus Theorie und Praxis der Ersten<br />

Hilfe. Vom ausgerissenen Ohrring bis zur<br />

Verätzung mit Chemikalien.<br />

Dafür wurden jugendliche Verletztendarsteller<br />

täuschend echt geschminkt. Eine der<br />

nervenaufreibendsten Übungen war eine<br />

Gabel, die sich dem Unfallopfer nach einem<br />

Sturz in die Stirn gebohrt hatte. Vorbild für<br />

die Testaufgabe war ein Unfall, der sich tatsächlich<br />

in einer Schulkantine ereignet hat.<br />

Nach Auswertung aller Aufgaben standen<br />

die Sieger des Wettbewerbs fest: das Schulsanitätsteam<br />

des Gymnasiums Bornbrook.<br />

Die UK <strong>Nord</strong> unterstützt die Einrichtung<br />

von Schulsanitätsdiensten finanziell, die<br />

Aus -bildung übernehmen die Hilfeleistungsorganisationen.<br />

Als die gesetzliche Unfallversicherung<br />

der Schülerinnen und Schüler<br />

in Hamburg hat die UK <strong>Nord</strong> die Aufgabe,<br />

für eine ausreichende Erste Hilfe an den<br />

Schulen zu sorgen. Denn bei einem Unfall<br />

ist die Erste Hilfe von zentraler Bedeutung.<br />

Lilian Meyer<br />

sicher & gesund · UK <strong>Nord</strong> · V


A K T U E L L E S & T I P P S<br />

Konstituierende Sitzung der Selbstverwaltung<br />

Michael Rüther<br />

Wilfried Kley<br />

Reimer Lucht<br />

Uwe Gade<br />

Am 21. September fand in Neumünster die<br />

konstituierende Sitzung der neuen Vertreterversammlung<br />

der <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> statt.<br />

Das Gremium wählte Michael Rüther (Versicherte)<br />

zum amtierenden und Wilfried Kley<br />

(Arbeitgeber) zum stellvertretenden Vorsitzenden<br />

der Vertreterversammlung. Weiter<br />

wurden die Mitglieder des Vorstands gewählt.<br />

Amtierende Mitglieder der Versichertenseite<br />

sind Uwe Gade, Dirk Teichmann, Petra Klöppelt,<br />

Rolf Buhmann und Wolfgang Hübsch.<br />

Auf Arbeitgeberseite amtieren Ulf Stecher,<br />

Reimer Lucht, Dominik Völk, Bettina Lentz<br />

und Christoph Lucks. Vorsitzende des Vorstands<br />

sind Reimer Lucht (2011 amtierend)<br />

und Uwe Gade (Stellvertreter 2011).<br />

Der Vorsitz in der Vertreterversammlung und<br />

im Vorstand wechselt jährlich zum Jahresanfang.<br />

Mehr Informationen zur neuen Selbstverwaltung<br />

unter<br />

www.uk-nord.de, Webcode P00312<br />

Klaudia Gottheit<br />

Haustür oder Gartenpforte?<br />

Beginn und Ende des versicherten Arbeitsweges<br />

Gut zu wissen: Arbeitnehmer sind schon auf<br />

dem Weg zur Arbeit unfallversichert, Schüler<br />

auf dem Schulweg. Aber wo beginnt eigentlich<br />

„der Arbeitsweg“? An der Wohnungstür<br />

oder erst an der Gartenpforte? Und wo endet<br />

er? Unser Artikel gibt Aufschluss.<br />

Arbeitsunfälle sind solche Unfälle, die versicherte<br />

Personen infolge ihrer versicherten<br />

Tätigkeit erleiden (§ 8 Abs. 1 Sozialgesetzbuch<br />

Sieben (SGB VII). Absatz 2 dieser Vorschrift<br />

bezieht das Zurücklegen des mit der<br />

versicherten Tätigkeit zusammenhängenden<br />

unmittelbaren Weges zum Ort der Tätigkeit<br />

ein. Ebenso den unmittelbaren Weg vom Ort<br />

der Tätigkeit (Wegeunfall). Die Träger der<br />

gesetzlichen Unfallversicherung und die<br />

Sozialgerichtsbarkeit haben Klarheit zu<br />

Beginn und Ende des versicherten Weges<br />

geschaffen.<br />

Der Versicherungsschutz beginnt und endet<br />

mit dem Durchschreiten der Außenhaustür<br />

des vom Versicherten bewohnten Gebäudes.<br />

Die Außenhaustür ist neben der Haustür<br />

jede Außentür, durch die der häusliche<br />

Bereich verlassen wird. Beim Verlassen<br />

eines Mehrfamilienhauses beginnt also der<br />

Versicherungsschutz nicht bereits, wenn der<br />

Versicherte durch die eigene Wohnungstür<br />

geht, sondern erst dann, wenn die Außenhaustür<br />

durchschritten wird. Somit gehört<br />

das Treppenhaus nicht zum gesetzlich ver -<br />

sicherten Bereich. Beim Verlassen der Wohnung<br />

auf einen Hinterhof besteht dagegen<br />

bereits Versicherungsschutz beim Erreichen<br />

des Hinterhofs.<br />

Der häusliche Wirkungskreis ist vom gesetzlichen<br />

Unfallversicherungsschutz ausgenommen.<br />

So ist ein vom Wohngebäude<br />

direkt zugänglicher Raum (z. B. Garage)<br />

noch dem unversicherten Privatbereich zuzuordnen,<br />

wenn in diesem Raum das für den<br />

Arbeitsweg benutzte Fahrzeug abgestellt<br />

wird. Für den Weg zur Arbeit muss der Versicherte<br />

es logischerweise aus der Garage<br />

fahren. Geht er durch eine Tür direkt in seine<br />

Garage, um dort mit dem Auto zur Arbeit zu<br />

fahren, ist er erst nach dem Verlassen der<br />

Garage versichert. Benutzt er den Weg durch<br />

die Außenhaustür zum Garagentor, so ist<br />

dieser Weg versichert, der Garagenbereich<br />

jedoch nicht. Gibt es keinen direkten Zugang<br />

vom Wohngebäude zur Garage, ist sowohl<br />

der Weg zur Garage als auch der Aufenthalt<br />

im Garagenbereich versichert.<br />

Ziel des Weges ist die versicherte Tätigkeit.<br />

Ort der versicherten Tätigkeit ist bei größeren<br />

Betrieben das gesamte Betriebsgelände,<br />

nicht nur die unmittelbare Arbeitsstelle. Der<br />

Weg beginnt und endet daher in der Regel<br />

am Werkstor bzw. an der Außentür der Arbeitsstätte.<br />

Wege innerhalb des Betriebes<br />

sind ohnehin als sogenannte Betriebswege<br />

nach Absatz 1 des § 8 SGB VII versichert.<br />

Jana Boltres<br />

VI · sicher & gesund · UK <strong>Nord</strong>


Im gegenseitigen Auftrag<br />

Bekanntmachung über die Vereinbarung der gegenseitigen Beauftragung<br />

nach §§ 17 Abs. 2 SGB VII, 88 ff. SGB X<br />

Leiharbeitskräfte und Beschäftigte mit Werkverträgen<br />

sind in deutschen Unternehmen<br />

inzwischen Standard. Für die Stammbelegschaft<br />

ist in der Regel ein anderer Unfallversicherungsträger<br />

(UV-Träger) zuständig als<br />

für die Beschäftigten mit Leih- oder Werk -<br />

verträgen. Welcher UV-Träger hat letztlich<br />

die Überwachungs- und Anordnungsbefugnis?<br />

Dieselbe Frage stellt sich bei Projekten,<br />

in denen unterschiedliche Gewerke zusam -<br />

men arbeiten, etwa auf Baustellen.<br />

Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungsträger<br />

der öffentlichen Hand haben<br />

mit Inkrafttreten zum 1. Mai 2011 eine Vereinbarung<br />

zur Überwachung und Beratung<br />

„in Fremdunternehmen“ geschlossen. Diese<br />

Vereinbarung regelt die Überwachung und<br />

Beratung in „Fremdunternehmen“ in den<br />

Fällen, in denen in einem Unternehmen<br />

neben den Versicherten des originär zuständigen<br />

Unfallversicherungsträgers weitere<br />

Versicherte tätig sind, für die ein anderer<br />

UV-Träger zuständig ist (Rechtsgrundlage:<br />

Paragraph 17 Absatz 2 SGB VII). Sie findet<br />

Anwendung auf Beschäftigte eines anderen<br />

Unternehmens, die in dem Unternehmen<br />

tätig werden. Ebenso findet sie Anwendung<br />

auf Beschäftigte, die für das fremde Unternehmen<br />

tätig werden. Die gegenseitige Beauftragung<br />

betrifft insbesondere Fälle der<br />

Arbeitnehmerüberlassung sowie die Überwachung<br />

von Arbeiten, die im Rahmen von<br />

Werkverträgen ausgeübt werden. Danach<br />

haben die Aufsichtspersonen zum Beispiel<br />

die Befugnis, Anhörungen durchzuführen<br />

oder bei Gefahr im Verzug sofort vollziehbare<br />

Anordnungen zu treffen.<br />

Die Vereinbarung lässt die Aufgaben des<br />

originär zuständigen Unfallversicherungs -<br />

trägers im Übrigen unberührt. Den vollständigen<br />

Wortlaut der Vereinbarung können Sie<br />

nachlesen:<br />

www.uk-nord.de/Webcode P00329<br />

Den Link zum Text finden Sie unten auf der<br />

Seite.<br />

Sigrid Jacob<br />

Tödliche Aussetzer<br />

Schlafapnoe ist mehr als ein<br />

lästiges Übel<br />

Sie wird oft belächelt, hat aber folgenschwere<br />

Auswirkungen: die Schlafapnoe.<br />

Darunter versteht man unbemerkte Atemstillstände<br />

beim Schnarchen.<br />

Schnarchen ist weit verbreitet. Ab dem mittleren<br />

Lebensalter sind rund 50 Prozent der<br />

Erwachsenen davon betroffen. Eine gesundheitlich<br />

stark bedrohliche Komplikation ist<br />

das obstruktive (atemwegsverschließende)<br />

Schlafapnoe-Syndrom. Dabei fällt der Zungengrund<br />

gegen die Rachenhinterwand<br />

zurück, es kommt zu vorübergehenden<br />

Atemstillständen. Wiederholt sich das mehr<br />

als 30 Mal pro Stunde, liegt eine schwere<br />

Schlafapnoe mit einem sehr hohen Herz-<br />

Kreislauf-Risiko vor.<br />

Definition der Schlafapnoe:<br />

Atempausen im Schlaf<br />

• mehr als 5 Mal pro Stunde Schlaf<br />

• mehr als 10 Sekunden lang<br />

Folgen<br />

• Müdigkeit am Tage und/oder<br />

• Schlafstörungen<br />

Die Schlafapnoe betrifft zwei Prozent der<br />

Frauen und vier Prozent der Männer im Alter<br />

zwischen 30 und 60 Jahren. Die Folgen sind<br />

Tagesschläfrigkeit und Sekundenschlaf, beides<br />

hoch riskant im Arbeitsalltag und im<br />

Straßenverkehr. Müdigkeit ist ein häufiger<br />

Grund für menschliches Versagen bei Unfällen.<br />

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:<br />

• 7 Mal höhere Unfallrate bei Personen mit<br />

Schlafapnoe.<br />

• Jeder 4. Autounfall wird durch Müdigkeit<br />

am Steuer verursacht.<br />

• Circa 24 Prozent der LKW-Unfälle werden<br />

durch Einschlafen verursacht.<br />

Sigrid Jacob<br />

Tipp: Wenn Sie in Ihrem Unternehmen<br />

einen großen Fuhrpark oder Maschinenpark<br />

führen, bieten wir Ihnen eine Beratung<br />

für Multiplikatoren oder Kurzvorträge<br />

auf Betriebs-/Personalversammlungen an.<br />

Nehmen Sie Kontakt auf:<br />

andreas.dittmann@uk-nord.de<br />

sicher & gesund · UK <strong>Nord</strong> · VII


M E D I E N<br />

UK/BG/DVR-SCHWERPUNKTAKTION<br />

Regel-gerecht<br />

Vorfahrt für Verantwortung –<br />

neue Schwerpunktaktion<br />

Im Juni startete die jährliche Schwerpunktaktion<br />

zur Verkehrssicherheit der Unfall -<br />

kassen, Berufsgenossenschaften und des<br />

Deutschen Verkehrssicherheitsrates.<br />

Diesmal geht es um Regeln und ihre<br />

(Nicht-)Befolgung.<br />

Vorfahrt für<br />

Verantwortung<br />

Viele Verkehrsteilnehmer schätzen ihre<br />

Kompetenz hinter dem Steuer falsch ein und<br />

verhalten sich zudem nicht regelgerecht.<br />

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen<br />

Umfrage, die tns-emnid im Auftrag der Präventionskampagne<br />

„Risiko raus!“ durchführte:<br />

46 Prozent der Befragten meinten,<br />

ihre Kompetenz am Steuer sei gut bis sehr<br />

gut. Gleichzeitig jedoch gaben 70 Prozent<br />

an, hin und wieder Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />

zu übertreten. Bei der Altersgruppe<br />

zwischen 30 und 39 Jahren sind es<br />

sogar 90 Prozent. Mehr als 40 Prozent aller<br />

Befragten missachten Park- und Halteverbote,<br />

mehr als 30 Prozent halten nicht<br />

immer vor Stoppschildern an und blinken<br />

nicht beim Spurwechseln oder Abbiegen.<br />

42 Prozent der unter 30-Jährigen gibt zu,<br />

das Handy am Steuer zu nutzen.<br />

Dieser Widerspruch zwischen der Selbsteinschätzung<br />

der Autofahrerinnen und -fahrer<br />

und ihrem objektiv überprüfbaren Verhalten<br />

thematisiert die diesjährige UK/BG/DVR-<br />

Schwerpunktaktion „Regel-gerecht. Vorfahrt<br />

für Verantwortung“.<br />

Zentrales Element der Aktion ist eine Broschüre,<br />

die der Frage nachgeht, warum wir<br />

uns eigentlich im Straßenverkehr so oft<br />

nicht regelkonform verhalten. Sie erklärt die<br />

Bedeutung von Regeln und von Eigenverantwortung<br />

im Straßenverkehr und gibt Tipps,<br />

wie man stressfrei, entspannt und sicher<br />

unterwegs ist, sodass man erst gar nicht<br />

gegen Regeln verstoßen muss.<br />

Impressum<br />

<strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong>, Seekoppelweg 5a, 24113 Kiel<br />

Telefon 04 31 / 64 07 - 0, Fax 04 31 / 64 07 - 2 50<br />

Verantwortlich: Jan Holger Stock, Geschäftsführer<br />

Gesamtkoordination: Klaudia Gottheit<br />

Weitere Elemente sind Multiple-Choice-Tests,<br />

in denen man seine eigene Regelkenntnis<br />

kritisch überprüfen kann. Denn schließlich<br />

sind 80 Prozent der von tns-emnid Befragten<br />

der Ansicht, dass sie sich regelkonform verhalten<br />

würden, wenn dadurch ihre eigene<br />

Sicherheit oder die anderer Menschen<br />

gewährleistet ist. Die UK/BG/DVR-Schwerpunktaktion<br />

will ihnen bewusst machen,<br />

dass dies durch eine bessere Regelbefolgung<br />

erreicht wird.<br />

Alle Informationen und das Gewinnspiel zur<br />

Aktion mit attraktiven Preisen finden Sie<br />

unter www.regel-gerecht.de<br />

E-Mail Redaktion: presse@uk-nord.de<br />

Telefon Redaktion: 0 40 / 2 71 53 - 4 03<br />

Redaktion: Birgit Faßbender, Klaudia Gottheit,<br />

Sigrid Jacob, Lilian Meyer, Ronny Welbing<br />

Sammeln Sie Punkte?<br />

Anfang 2009 trat in Deutschland ein neuer<br />

Bußgeldkatalog in Kraft. Die Regelsätze bei<br />

Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung<br />

(StVO) wurden zum Teil drastisch erhöht.<br />

Wer etwa als Autofahrer eine rote Ampel<br />

miss achtet, zahlt mindestens 90 Euro Bußgeld<br />

und erhält drei Strafpunkte im Zentralregister<br />

des Kraftfahrtbundesamtes in Flensburg.<br />

Wer mit diesem fahrlässigen Manöver<br />

andere Verkehrsteilnehmer gefährdet,<br />

nimmt ein Bußgeld bis zu 320 Euro, vier<br />

Strafpunkte und ein Fahrverbot in Kauf. Was<br />

viele Verkehrsteilnehmer nicht wissen: Auch<br />

als Fahrradfahrer sammeln sie bei Verstößen<br />

gegen die StVO Punkte in Flensburg,<br />

und zwar ab einem Buß- oder Verwarngeld<br />

von 40 Euro. Informationen zum Punktesystem<br />

und über den eigenen Punktestand:<br />

www.kba.de unter „Punktsystem“.<br />

Klaudia Gottheit<br />

Gestaltung, Satz: SoPunkt Agentur GmbH<br />

Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!