04·2013 - Thema: Türme - Fassaden - Brandschutz - Umrisse

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Kontinuität und Engagement Kopfgebilde voller Qualität Bücher ] Architekt(ur) zum Entdecken Über diesen Architekten existiert erstaunlicherweise zwar ein Wikipedia-Eintrag, ansonsten dürfte er aber zumindest außerhalb der Schweiz ziemlich unbekannt sein, was eine vor kurzem erschienene Publikation nun ändert – zum Glück, sollte man sagen, denn sie erlaubt ein Œuvre von hoher und zum Teil sogar höchster Qualität zu entdecken. Max Schlup, dessen Bauten ausschließlich in und um Biel zu finden sind, lässt sich zweifelsohne als Vertreter einer kompromisslosen Moderne charakterisieren, wie vor allem sein Haupt- und sicherlich berühmtestes Werk, das Bieler Kongresszentrum mit Schwimmbad und angegliedertem Hochhaus, verdeutlicht. Und das gilt natürlich in ähnlicher bzw. gleicher Form für die meisten von ihm geplanten und realisierten Gebäude, deren Spektrum insbesondere Gemeinde-, Schul- und Wohnhäuser sowie Sporthallen umfasst. Primär in den 1950er bis 1970er Jahren entstanden, prägten und prägen sie bis heute das Bild seiner Heimatstadt, ja gelten sie (inzwischen) als ein Kulturgut von nationalem Rang. Wer jetzt leise ins Grübeln gerät, weil ihm der Name Schlup vielleicht doch geläufig sein könnte oder müsste, möge sich an die sogenannte Solothurner Schule erinnern: eine international durchaus beachtete Gruppierung (ehedem) junger »Entwerfer«, deren Arbeiten die Schweizer Nachkriegsarchitektur nachhaltig mitbestimmt haben – und zu denen neben Fritz Haller, Hans Zaugg, Franz Füeg und Alfons Barth eben auch Max Schlup gehörte. Die Lektüre des Buches sei daher empfohlen, zumal es mit niveauvollen Texten und (bauwerks)adäquaten Photographien, einem Werkverzeichnis sowie dem Beitrag »Im Gespräch mit Max Schlup« aufwartet, dem wohl letzten Interview mit dem im Februar 2013 verstorbenen Architekten. Michael Wiederspahn Das Krematorium Ruhleben, das den Titel der Publikation zierende Jugendfreizeitheim Borsigwalde sowie ihre Veröffentlichungen zu Berliner Architektur sind Assoziationen, die sich mit dem Namen der Brüder Jan und Rolf Rave verbinden. Welche Spannweite das Schaffen des (heutigen) Büros Rave Architekten tatsächlich umfasst, zeigt die aktuell vorliegende Monographie der seit nunmehr über 50 Jahren tätigen Werkgemeinschaft. Sie waren (und sind) keine Avantgardisten. Es sind die stete Reflexion und differenzierte Adaption neuer Einflüsse und Strömungen, die ihre Architektur kennzeichnen: Kontinuität im Entwerfen und Bauen auf höchstem qualitativem Niveau, ein mittlerweile selten gewordener und noch seltener umgesetzter Anspruch. Die in Dezennien gegliederte Dokumentation der (teilweise weniger bekannten) Projekte, der jeweils eine einführende Betrachtung der Entwicklung des Büros vorausgeht, wird Kenner ihres Œuvres freuen und bietet »Novizen« einen anregenden Zugang. Dies ist nicht zuletzt den Texten Wolfgang Schäches geschuldet, der sich gleichermaßen mit Kenntnis und Neugierde den Schaffensperioden nähert, sie verortet und ihre Besonderheit herausstellt, indem er immer wieder Bezug auf die Diskussionen nimmt, welche die Brüder in der jeweiligen Zeit beschäftigten. Auch den Übergang in die Bürogemeinschaft Rave Architekten mit Roosje Rave und die damit verbundenen neuen Impulse im Rave-Architekturkosmos würdigt Schäche. Daneben erfährt die engagierte publizistische Tätigkeit der Brüder ihre Würdigung. Die von ihm langangestrebte Publikation des eigenen Werks hat der 2004 verstorbene Jan Rave nicht mehr erleben können. Die enge Zusammenarbeit zwischen Autor und Architekten hat Ersterem nicht den Blick verstellt, sondern erweitert und Letzterem nach eigener Aussage eine neue Sichtweise auf das eigene Schaffen ermöglicht – was auch, wenngleich anders, für die Leser gilt. Die ruhige graphische Aufbereitung tut ihr Übriges, um die Lektüre zu einer sehr empfehlenswerten Entdeckungsreise in scheinbar Bekanntes zu machen. Elisabeth Plessen Dieses Buch hat im weitesten Sinn mehrere Titel: »The Images of Architects« prangt in schwarzem Prägedruck auf dem in bischöflichem Violett changierenden Leineneinband. Der Vorsatz wartet mit einem haptischen Erlebnis, einem samtig anmutenden schwarzen Bezug, auf, bevor die Titelei »44 Collections by unique architects« ankündigt. Neugierig geworden, stößt man auf der Folgeseite unter der Überschrift »The visible origin of architecture« auf einen knappen, in englischer Sprache verfassten Einleitungstext, in dem Valerio Olgiati die Genese des kleinformatigen Bilderbuches darlegt: Er habe Architekten gebeten, ihm Bilder zu senden, die die Grundlage ihres Entwerfens bildeten. Diese lüden nun als »musées imaginaires« zur Erkundung ihrer Schaffenswelten ein. 44 »unique architects«: eine Auswahl, die ebenso viele bekannte Namen auflistet, wie sie vermissen lässt. Mag das Fehlen des einen oder anderen dem Umstand geschuldet sein, dass nicht alle Angesprochenen seinem Aufruf Folge leisteten, gibt die komprimierte Darstellung auch Einblick in seinen eigenen architektonischen Wertekosmos. Im »Who is who« Olgiatis fehlen, wenig überraschend, die lauten Jungen, stattdessen finden sich viele eigenständig, abseits schneller Moden agierende Entwerfer (und Denker), die dem Betrachter in bis zu zehn Abbildungen Einblick in ihre Welten erlauben. David Adjaye und David Chipperfield sind darin genauso vertreten wie Adam Caruso und Peter St. John, Cecilia Puga, Smiljan Radic, Miroslav Šik oder Hermann Czech. Zu sehen waren diese »musées imaginaires« schon 2012 auf der Biennale in Venedig, wo Olgiati sie kleinformatig im gleichen extravaganten Purismus im Arsenale präsentierte, welchen er bislang auch bei der Ausstattung seiner Publikationen bevorzugte. Insofern will das mit feierlich postmoderner Opulenz aufwartende Werk auf den ersten Blick nicht so recht passen; als käme es mit einem leichten Augenzwinkern daher. Und das wiederum würde passen – zu Olgiati und dem Buch, das der Quart Verlag in einer mittlerweile selten anzutreffenden handwerklichen Qualität umgesetzt hat. Elisabeth Plessen Architekturforum Biel u.a. (Hrsg.): Max Schlup. Architekt. Architecte. Niggli Verlag, Sulgen 2013. 356 S., ca. 300 Abb., geb., 78 €. Wolfgang Schäche: Rave Architekten 1960–2010. jovis Verlag, Berlin 2013. 240 S., 180 Farb- und 40 s/w-Abb., geb., 42 €. Valerio Olgiati (Hrsg.): The Images of Architects. Quart Verlag, Luzern 2013. 424 S., 335 Farb- und s/w-Abb., geb., 58 €. 74] [Umrisse]
Herausgeber Chefredaktion Verlag Anzeigen Satz und Layout Fotos Titel und Inhalt Druck Erscheinungsweise und Bezugspreis Beilage [Umrisse] Zeitschrift für Baukultur ISSN 1437 - 2533 13. Jahrgang Ausgabe 4·2013 www.umrisse.de Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form reproduziert oder in eine von Maschinen verwendbare Sprache übertragen werden. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Dipl.-Ing. Michael Wiederspahn Vorstandsmitglied AIV Wiesbaden Dipl.-Ing. Michael Wiederspahn mwiederspahn@verlagsgruppewiederspahn.de V E R L A G S G R U P P E W I E D E R S P A H N Biebricher Allee 11 b 65187 Wiesbaden Tel.: 06 11/84 65 15 Fax: 06 11/80 12 52 www.verlagsgruppewiederspahn.de Monika Kriester Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste vom Januar 2013. Christina Neuner mit MixedMedia Konzepts AufZug am Bahnhof von Rorschach © Barbara Bühler Kundencenter in Kleinkötz © Eckhart Matthäus/Ott Architekten Kundencenter in Kleinkötz © Eckhart Matthäus/Ott Architekten Universitätsbibliothek in Wuppertal © Umicore Bausysteme GmbH Heizkraftwerk in München-Freiham © SCG Architekten Museum für Architekturzeichnung in Berlin © Roland Halbe Musikpavillon im Kurpark Bad Homburg © Ulrich Häfner Orangerie im Kurpark Bad Homburg © Ulrich Häfner Brandschutzversuch in Bad Laer © Feldhaus Klinker Vertriebs GmbH Hackesches Quartier Berlin © FEA Consult Hackesches Quartier Berlin © FEA Consult »Turm II« in Frankfurt am Main © Werner Pokorny Schmidt printmedien GmbH Haagweg 44, 65462 Ginsheim-Gustavsburg [Umrisse] Zeitschrift für Baukultur erscheint 6 x pro Jahr. Einzelheft: 9,50 € Doppelheft: 19,00 € Jahresbezugspreis: 57,00 € Abonnement Ausland: 63,00 € Die Gesamtauflage von Ausgabe 4·2013 enthält eine Beilage der Berner Fachhochschule für Architektur, Holz und Bau HSB, Biel. [ Impressum
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Türme Berlin Rorschach München-Fr
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Höhe voller Hoffnung »Je mehr er
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[ Inhalt Aktuell Lärm gleich Lärm
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Zumthor in Neuer Welt Peter Zumthor
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angestrebt, und das Mauerwerk soll
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Fassade zum (gepflasterten) Vorplat
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Gläserne Rückwand am Eingangsbere
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Bauherr Tchoban Foundation, Museum
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Baukörper als »Stadtbalkon« © B
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Gestaltete Landschaft mit Solitär
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Entwurfskonzept © Bohn Architekten
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