Schwendiseen - Umwelt und Energie - Kanton St.Gallen
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<strong>Kanton</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Amt für <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> <strong>Energie</strong><br />
Überwachung der Kleinseen<br />
<strong>Schwendiseen</strong> Wildhaus-Alt <strong>St</strong>.Johann<br />
Landeskarte 1:25000 1135<br />
Maximale Tiefe 10.86 m<br />
Seevolumen 201600 m 3 Mittlere Höhe Einzugsgebiet 1662 m.ü.M.<br />
Messstelle 743388 / 227997<br />
Mittlere Tiefe<br />
6.09 m<br />
Höhenlage 1160 m.ü.M.<br />
Fläche Einzugsgebiet 525 ha<br />
Seeoberfläche 3.31 ha<br />
Max. Höhe Einzugsgebiet 2100 m.ü.M.<br />
Baudepartement
Überwachung der Kleinseen – <strong>Schwendiseen</strong> Wildhaus-Alt <strong>St</strong>.Johann<br />
Die <strong>Schwendiseen</strong> liegen am Südhang zwischen Wildhaus<br />
<strong>und</strong> Unterwasser. Entstanden sind die Seen durch Gletscherbewegungen.<br />
Sie liegen auf 1160 Meter über Meer. Der grössere<br />
nördliche Schwendisee, der im Rahmen des Kleinseenmonitorings<br />
untersucht wurde, hat eine Fläche von 3.3 Hektaren <strong>und</strong><br />
eine maximale Tiefe von knapp 11 Metern. Entwässert werden<br />
die Seen durch den Seebach. Entstanden sind sie in der Eiszeit.<br />
Nach dem Rückzug der Lokalgletscher im Churfirsten-Gebiet<br />
formte sich eine Gr<strong>und</strong>moräne. Die feinkörnigen Ablagerungen<br />
dichteten das Kalkgebiet ab, sodass sich die Seen bilden<br />
konnten.<br />
Kartendaten: PK25 © 2011 swisstopo (BA 110359) Bearbeitung: © AFU SG<br />
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Überwachung der Kleinseen – <strong>Schwendiseen</strong> Wildhaus-Alt <strong>St</strong>.Johann<br />
Einzugsgebiet<br />
Das Einzugsgebiet der beiden Seen hat eine Grösse von r<strong>und</strong><br />
525 Hektar <strong>und</strong> besteht mehrheitlich aus Wald, Landwirtschaftsfläche<br />
<strong>und</strong> unproduktiven Flächen wie ungenutzten Alpwiesen,<br />
Felsen <strong>und</strong> Mooren. Die Hochmoore gehören zu den Amphibienlaichgebieten<br />
von nationaler Bedeutung <strong>und</strong> sind auch Teil des<br />
B<strong>und</strong>esinventars der Landschaften <strong>und</strong> Naturdenkmäler von nationaler<br />
Bedeutung. Neben diversen Amphibien beherbergen die<br />
Seen auch verschiedenste Fischarten. Die heutige Nutzung ist<br />
durch den Tourismus geprägt.<br />
Kartendaten: PK25 © 2011 swisstopo (BA 110359) Bearbeitung: © AFU SG<br />
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Überwachung der Kleinseen – <strong>Schwendiseen</strong> Wildhaus-Alt <strong>St</strong>.Johann<br />
Tiefenkarte (nördlicher Schwendisee)<br />
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Überwachung der Kleinseen – <strong>Schwendiseen</strong> Wildhaus-Alt <strong>St</strong>.Johann<br />
Sauerstoff- & Temperaturprofile (nördlicher Schwendisee)<br />
12. Juni 2009 25. November 2009 27. Mai 2010 3. September 2010<br />
Ende November 2009 war der Schwendisee aufgr<strong>und</strong> des Temperaturprofils<br />
über die ganze Tiefe gut durchmischt. Bis knapp<br />
8 Meter Tiefe lag die Sauerstoffkonzentration auf über 4 mg/l.<br />
Darunter fiel sie rasch auf sehr niedrige Werte. Möglicherweise<br />
hatte die Zirkulationsphase zu diesem Zeitpunkt noch nicht lange<br />
angedauert, sodass das sommerliche Sauerstoffdefizit im Tiefenwasser<br />
noch nicht behoben war. Ob dies im Laufe der folgenden<br />
Wochen geschah, ist nicht bekannt. Im Sommerhalbjahr zeigte<br />
der See jeweils eine Schichtung mit einer Grenze in etwa 5 Metern<br />
Tiefe. Darunter war das Wasser praktisch sauerstofffrei. Die<br />
Sauerstoffwerte im oberflächennahen Wasser waren mit 6 bis 8<br />
mg/l verhältnismässig tief. Das Maximum deutlich über 10 mg/l<br />
im Bereich der Sprungschicht deutet auf eine verstärkte Algenproduktion<br />
in dieser Tiefe hin.<br />
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Überwachung der Kleinseen – <strong>Schwendiseen</strong> Wildhaus-Alt <strong>St</strong>.Johann<br />
Chlorophyll- & Phosphorprofile (nördlicher Schwendisee)<br />
12. Juni 2009 25. November 2009 27. Mai 2010 3. September 2010<br />
Der Gesamtphosphorgehalt in der oberflächennahen Schicht lag<br />
in allen Jahreszeiten im Bereich von 0.02 mg P/l, während er im<br />
Tiefenwasser in der <strong>St</strong>agnationsphase Werte im Bereich von<br />
0.1 mg P/l annahm.<br />
Beim Chlorophyllgehalt fallen die deutlich erhöhten Werte im<br />
Sommerhalbjahr in einer Tiefe zwischen 6 <strong>und</strong> 7 Metern auf. Verschiedene<br />
Messungen zeigten in dieser Tiefe gleichzeitig hohe<br />
Manganwerte. Dies deutet darauf hin, dass hier besondere Prozesse<br />
ablaufen, durch die die Algenproduktion gefördert wird<br />
(z.B. Gr<strong>und</strong>wassereintritte).<br />
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Überwachung der Kleinseen – <strong>Schwendiseen</strong> Wildhaus-Alt <strong>St</strong>.Johann<br />
Wichensteinerseen (südlicher Teil)<br />
Trophieindex 2.2<br />
Ist - Zustand<br />
Trophiegrad oligotroph mesothroph eutroph 1 eutroph 2 polytroph 1 politroph 2 hypothroph<br />
0 - 1.90 2.00 - 2.50 2.60 - 3.00 3.10 - 3.50 3.60 - 4.00 4.10 - 4.50 4.60 - 5.00<br />
Referenzzustand<br />
(nach LAWA 1999)<br />
Wenigerweiher<br />
Trophieindex 3.2<br />
Ist - Zustand<br />
Bewertung<br />
Trophiegrad<br />
Nährstoffgehalt<br />
oligotroph mesothroph eutroph 1 eutroph 2 polytroph 1 politroph 2 hypothroph<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Seebeckenmorphometrie 0 - 1.90 2.00 ist - 2.50 ein Referenzzustand<br />
2.60 - 3.00<br />
mit mittlerem Nährstoffangebot zu erwarten. Die Untersuchungen<br />
Referenzzustand<br />
(nach zeigen, LAWA 1999) dass der gemessene Nährstoffgehalt diesem Referenzzustand<br />
entspricht. Der nördliche Schwendisee ist ein mesotropher<br />
See.<br />
3.10 - 3.50 3.60 - 4.00 4.10 - 4.50 4.60 - 5.00<br />
Schwendisee<br />
Trophieindex 2.2<br />
Ist - Zustand<br />
Trophiegrad oligotroph mesothroph eutroph 1 eutroph 2 polytroph 1 politroph 2 hypothroph<br />
0 - 1.90 2.00 - 2.50 2.60 - 3.00 3.10 - 3.50 3.60 - 4.00 4.10 - 4.50 4.60 - 5.00<br />
Referenzzustand<br />
(nach LAWA 1999)<br />
Sauerstoffgehalt<br />
Schlossweiher<br />
Massnahmen<br />
In den Jahren 2009 <strong>und</strong> 2010 war die Anforderung an stehende<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Auffälligkeiten beim Chlorophyllgehalt in 6 bis 7 Metern<br />
Tiefe wird der Schwendisee weiterhin untersucht. Ziel ist es,<br />
Trophieindex 2.1<br />
Ist -<br />
Gewässer<br />
Zustand<br />
nach Anhang 2 der Gewässerschutzverordnung<br />
(GSchV) von mindestens 4 mg O 2<br />
/l im Tiefenwasser an keinem festzustellen, ob hier besondere natürliche Verhältnisse vorliegen,<br />
der<br />
Trophiegrad<br />
vier Untersuchungstermine<br />
oligotroph<br />
erfüllt.<br />
mesothroph eutroph 1<br />
die<br />
eutroph<br />
eine verstärkte<br />
2 polytroph<br />
Algenproduktion<br />
1 politroph<br />
<strong>und</strong> in der<br />
2<br />
Folge<br />
hypothroph<br />
eine erhöhte<br />
Sauerstoffzehrung im Tiefenwasser zur Folge haben.<br />
0 - 1.90 2.00 - 2.50 2.60 - 3.00 3.10 - 3.50 3.60 - 4.00 4.10 - 4.50 4.60 - 5.00<br />
Referenzzustand<br />
(nach LAWA 1999)<br />
Bettenauer Weiher<br />
Trophieindex 3.2<br />
Ist - Zustand<br />
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