Die 15 ausgezeichneten Projekte (PDF) - Unesco
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UN-DEKADE<br />
„BILDUNG FÜR NACHHALTIGE<br />
ENTWICKLUNG“<br />
Kurzbeschreibungen der Dekade-<strong>Projekte</strong><br />
Auszeichnungsveranstaltung im Rahmen der Auftaktveranstaltung zu den<br />
bundesweiten BNE-Aktionstagen<br />
Universität Bremen, 20. September 2013<br />
www.bne-portal.de/un-dekade<br />
B I L D U N G | W I S S E N S C H A F T | K U L T U R | K O M M U N I K A T I O N
Herausgegeben von:<br />
UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“<br />
Arbeitsstelle beim Vorsitzenden des Nationalkomitees<br />
Prof. Dr. Gerhard de Haan<br />
Arnimallee 9<br />
14195 Berlin<br />
Tel. +49 (0) 30 838 55890<br />
Fax + 49 (0) 30 838 53023<br />
arbeitsstelle@esd.unesco.de<br />
Gesamtredaktion: Heidi Consentius, Bettina Klaczinski<br />
Redaktion: Arbeitsstelle beim Vorsitzenden des Nationalkomitees<br />
der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“<br />
Bild Vorderseite: Birgit Winter / pixelio.de<br />
Bild Rückseite: Universität Bremen<br />
gedruckt auf FSC-zertifiziertem, recyceltem Papier<br />
2
<strong>Die</strong> Auszeichnung<br />
von Dekade-Kommunen<br />
und Dekade-<strong>Projekte</strong>n<br />
Seit dem offiziellen Beginn der Dekade im Jahr 2005 besteht die Möglichkeit, geeignete <strong>Projekte</strong><br />
und Initiativen aus Deutschland, die dem Ziel der Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />
entsprechen, als offizielle Initiativen für die „Allianz Nachhaltigkeit Lernen“ auszuzeichnen.<br />
<strong>Die</strong> Fachjury des von der Deutschen UNESCO-Kommission eingesetzten Nationalkomitees<br />
entscheidet über die Anerkennung als Dekade-Projekt. Initiativen bzw. <strong>Projekte</strong> können so zu<br />
offiziellen Dekade-<strong>Projekte</strong>n werden. Ziel ist es, im Rahmen der UN-Dekade „Bildung für<br />
nachhaltige Entwicklung“ herausragende <strong>Projekte</strong> durch ihre Auszeichnung anzuerkennen<br />
und dadurch den Wachstumsprozess der Dekade in ganz Deutschland sichtbar zu machen.<br />
Seit November 2006 werden weiterhin Kommunen ausgezeichnet, die sich in vorbildlicher<br />
Weise für BNE engagieren.<br />
Auf den folgenden Seiten finden Sie die Kurzbeschreibungen der <strong>Projekte</strong> der UN-Dekade,<br />
welche die Auszeichnung bei der Auszeichnungsveranstaltung im Rahmen der Auftaktveranstaltung<br />
zu den bundesweiten BNE-Aktionstagen am 20. September 2013 in Bremen erhalten.<br />
<strong>Die</strong> Veranstaltung ist Teil der vierten Tagung der AG Hochschule und Nachhaltigkeit unter<br />
dem Motto „Vom Projekt zur Struktur“ – Bildung für nachhaltige Entwicklung an<br />
Hochschulen.<br />
3
<strong>Projekte</strong> der UN-Dekade<br />
„Bildung für nachhaltige<br />
Entwicklung“ 2013/2014<br />
01) Hochschule für nachhaltige Entwicklung<br />
Eberswalde (FH), Brandenburg (2808)<br />
Projekt: Karrierebegleitender Masterstudiengang Strategisches<br />
Nachhaltigkeitsmanagement<br />
In dem Fernstudiengang sollen die Studierenden befähigt werden, den transformatorischen<br />
Wandel in Organisationen in Richtung nachhaltiger Entwicklung zu konzipieren. Sie werden<br />
zum ganzheitlichen, interdisziplinären Denken angeleitet und erlangen Kenntnisse und Kompetenzen<br />
zur strategischen Planung und Durchführung von Nachhaltigkeitsprozessen und -<br />
projekten. Auch die Reflektion ethischer Fragen ist Bestandteil des Studiums. Strategisches<br />
Nachhaltigkeitsmanagement wird dabei als Prozess mit drei aufeinander aufbauenden Komponenten<br />
verstanden: Systemische und normative Orientierung, Strategieentwicklung und<br />
operative Führungs- und Umsetzungsprozesse.<br />
Ein enger Praxisbezug wird durch problemlösungsorientiertes Lernen, Kooperationen mit<br />
Partnerorganisationen und Praxisprojekte aus dem Berufsumfeld und der Organisation der<br />
Studierenden gewährleistet. Durch eine Mischung aus Studienbriefen, E-Learning und Präsenzphasen<br />
sollen räumlich und zeitlich flexible Studienmöglichkeiten geschaffen werden.<br />
Der Studiengang richtet sich insbesondere an Personen aus Branchen, Wertschöpfungsketten<br />
und Handlungsfeldern der Flächen- und Ressourcennutzung, Fach- und Führungskräfte in Unternehmen<br />
und Non-Profit-Organisationen.<br />
Das Konzept für den Masterstudiengang wurde im Rahmen des Projekts „Konzeption berufsbegleitender<br />
Weiterbildungsangebote an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde<br />
(FH) – durchlässig, nachhaltig, praxisnah“ entwickelt. Der kostenpflichtige Studiengang<br />
wird ab dem Wintersemester 2013 in vier Semestern berufsbegleitend angeboten.<br />
Kontakt:<br />
www.hnee.de/snm<br />
02) Hochschule für nachhaltige Entwicklung<br />
Eberswalde (FH), Brandenburg (2806)<br />
Projekt: '7 auf einen Streich' - Weiterbildung zum zertifizierten Anbieter der BNE<br />
In der Weiterbildung sollen Multiplikatoren aus den Bereichen Umweltbildung, politische<br />
Bildung und Globales Lernen befähigt werden, Bildungsprozesse im Sinne nachhaltiger Ent-<br />
5
wicklung konzeptionell entwickeln, umsetzen und reflektieren zu können. Ein besonderes<br />
Augenmerk liegt dabei auf der Verbindung von BNE-Akteuren mit der nachhaltigen Regionalentwicklung.<br />
Angeboten wird die Weiterbildung von der HNE in Kooperation mit der ANU<br />
Brandenburg und dem VENROB. <strong>Die</strong> Brandenburger BNE-AG sichert die fachliche Begleitung.<br />
Es werden sieben Module zu folgenden Themen angeboten: Pädagogische Grundlagen der<br />
BNE; Erarbeitung eines Bildungskonzepts nach BNE-Kriterien; Präsentation eines Bildungskonzepts<br />
nach BNE-Kriterien; Leitbild, Profilierung und Vernetzung in der außerschulischen<br />
Bildung; Marketing, Presse und Öffentlichkeitsarbeit; Beantragung von Fördermitteln, Management<br />
und Abrechnung von Bildungsprojekten; Bildungseinrichtungen als Wirtschaftsakteure<br />
im ländlichen Raum. In den Modulen vermitteln erfahrene Praktiker theoretische<br />
Grundlagen, deren Anwendung sowie die nötigen Kompetenzen. Zu jedem Modul erhalten<br />
die Teilnehmenden Kursmaterialien mit weiterführenden Informationen und Kontaktdaten.<br />
<strong>Die</strong> Weiterbildung wird im Zeitraum Oktober 2012 bis Mai 2014 angeboten. <strong>Die</strong> Module können<br />
in Teilen gebucht werden. Für jedes Modul erhalten die Teilnehmenden eine Teilnahmebescheinigung<br />
von der HNE Eberswalde, der ANU Brandenburg e.V. und dem VENROB. Für<br />
die Teilnahme an den Modulen 1 bis 5 wird die Bescheinigung erstmals als Qualifizierungsnachweis<br />
für den Erhalt des Brandenburger BNE-Zertifikats anerkannt. Das Zertifikat ist derzeit<br />
durch die Dachverbände ANU Brandenburg e.V. und VENROB sowie die Ministerien des<br />
Landes Brandenburg in Bearbeitung.<br />
Kontakt:<br />
http://hnee.de/_url/E6<strong>15</strong>2.htm<br />
03) CoCoon – Sector for Contextual<br />
Construction, Technische Universität<br />
Berlin, Institut für Architektur, Berlin<br />
(2770)<br />
Projekt: CoCoon – Sector for Contextual Construction DesignBuild Knowledge Network<br />
<strong>Die</strong> DesignBuild-Projektinitiative verbindet nachhaltiges und kontextuelles Bauen mit sozialem<br />
Engagement und interkulturellem Wissensaustausch. Seit 2005 bildet der Sektor CoCoon<br />
eine Recherche- und Operationsbasis für internationale, interdisziplinäre Studien- und Forschungsprojekte.<br />
Beabsichtigt ist, die Lehre in Architektur und benachbarten Disziplinen zu<br />
verbessern, lokale soziale, ökonomische, ökologische Strukturen (in ökonomisch schwachen<br />
Regionen) im Sinne der Nachhaltigkeit zu unterstützen, die lokale (Bau-)Kultur zu stärken<br />
sowie Verfahren zum nachhaltigen Planen und Bauen zu verbreiten. <strong>Die</strong> (Re-)Implementierung<br />
nachhaltigen und Ressourcen schonenden Bauens wird gefördert. Themen sind dabei<br />
u.a. Lehmbautechniken, Bauen mit regenerativen Techniken, partizipatives Planen, klimasowie<br />
erdbebengerechtes Bauen.<br />
An der TU Berlin werden DesignBuild-<strong>Projekte</strong> mit Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen<br />
in Kooperation mit lokalen Organisationen und internationalen Universitäten in Entwicklungs-<br />
und Schwellenländern durchgeführt. Andere Universitäten werden bei der Implementierung<br />
von DesignBuild-Initiativen mit Schwerpunkt des nachhaltigen, kontextuellen<br />
Bauens unterstützt. <strong>Die</strong> Ziele der Initiative werden in einem internationalen Netzwerk gestärkt<br />
und so ein praxisbezogener, interdisziplinärer Wissenstransfer ermöglicht, multinationale,<br />
interdisziplinäre Kooperationen aufgebaut, Forschungen im Bereich des DesignBuild initiiert,<br />
6
die Durchführung von DesignBuild-<strong>Projekte</strong>n erleichtert und ihre Effektivität und Qualität<br />
gesteigert. Eine internetbasierte Plattform ist etabliert worden, die zum Wissensaustausch für<br />
nachhaltige Bautechniken, traditionelle, lokale Bautechniken und Typologien sowie angemessene,<br />
akzeptierte Gestaltung wie auch als Kontaktplattform genutzt werden soll.<br />
Kontakt:<br />
www.a.tu-berlin.de/cocoon<br />
04) gASTWERKE e. V., Niedersachsen<br />
(2741)<br />
Projekt: gASTWERKE e. V.<br />
<strong>Die</strong> Lebensgemeinschaft gASTWERKe im Süden Niedersachsens ist eine Lebensgemeinschaft<br />
bestehend aus 23 Erwachsenen und 13 Kindern. <strong>Die</strong> Bewohnerinnen und Bewohner<br />
wirtschaften solidarisch. Alle Entscheidungen, die die Gruppe betreffen, werden im Konsens<br />
gefasst. In sämtlichen Lebens- und Arbeitsbereichen wird das Nachhaltigkeitskonzept berücksichtigt.<br />
Ein Ziel ist es zu zeigen, dass funktionierende Gemeinschaften auch mit Menschen<br />
unterschiedlicher Herkunft, Bildungsständen und Berufen kooperierend und unterstützend in<br />
Gemeinschaft leben können. Im Vordergrund stehen dabei das Gestalten von gemeinschaftsfördernden<br />
Kommunikationsweisen sowie die individuelle Persönlichkeitsentwicklung. Ein<br />
weiterer Schwerpunkt ist der nachhaltige Umgang mit Ressourcen: Bauen (und Isolieren) mit<br />
ökologischen Werkstoffen und Energieversorgung mit nachwachsenden Rohstoffen und<br />
Sonnenkraft. <strong>Die</strong> Vermittlung dieser Bereiche findet in Gesprächen, Informationsveranstaltungen,<br />
Praktika, Seminaren und Großveranstaltungen statt.<br />
Kontakt:<br />
www.gastwerke.de<br />
05) Landwirtschaft und Oekologisches<br />
Gleichgewicht mit Osteuropa e.V.,<br />
Nordrhein-Westfalen (2667)<br />
Projekt: Landwirtschaft und Oekologisches Gleichgewicht mit Osteuropa e.V.<br />
(LOGO e.V.)<br />
Der Verein wurde 1995 von ökologisch wirtschaftenden Landwirten in Kassel mit dem Ziel<br />
gegründet, die Aus- und Weiterbildung junger Fachkräfte aus den Partnerländern in Hinblick<br />
auf deren Lebens- und Wirtschaftsbedingungen nachhaltig zu verbessern. Dabei stehen vor<br />
allem die für die jeweiligen Heimatregionen angepasste Entwicklung von Methode und<br />
Grundsätzen des ökologischen Landbaus sowie die Nutzung regenerativer Energien im Vordergrund.<br />
Mittelfristig zielen die Aktivitäten darauf ab, dass die in Deutschland wie in den<br />
7
Partnerländern bestehenden Aktivitäten im Bereich der BNE, vor allem im landwirtschaftlichen<br />
und Energiesektor, ausgebaut und neue Initiativen gestartet werden.<br />
Der Verein bietet zukünftigen Fach- und Führungskräften aus dem Agrarsektor aus Osteuropa,<br />
Zentralasien und dem Kaukasus die Möglichkeit, in deutschen ökologisch wirtschaftenden<br />
Betrieben sechs- bis zwölfmonatige Praktika zu absolvieren. Begleitet wird die praktische<br />
Ausbildung durch Fachseminare. Zudem organisiert LOGO e.V. gemeinsam mit den Hochschulpartnern<br />
in Kooperationsländern Fachkonferenzen und lädt Gruppen interessierter<br />
Hochschuldozenten und auch Landwirte zu Fachexkursionen nach Deutschland ein. Im letzten<br />
Jahr wurden ca. 260 junge Menschen aus den Partnerländern ausgebildet.<br />
Kontakt:<br />
www.logoev.de<br />
06) Landesschulamt Staatliches Schulamt<br />
für den Landkreis Hersfeld-Rotenburg<br />
und den Werra-Meißner-Kreis, Hessen<br />
(2780)<br />
Projekt: Qualitätsnetzwerk "Bildung für nachhaltige Entwicklung"<br />
Dritte Auszeichnung<br />
Im Qualitätsnetzwerk "Bildung für nachhaltige Entwicklung" wird die Implementierung von<br />
Zielen der BNE als Schwerpunkt von Unterricht und Erziehung vor allem der regionalen<br />
Schulen planend vorbereitet und dauerhaft unterstützt. Das sich in diesem Zusammenhang<br />
entfaltende Spannungsfeld von Umwelt und Ressourcenfragen mit den damit verbundenen<br />
gesellschaftlichen sowie wirtschaftlichen Implikationen wird vom Staatlichen Schulamt<br />
HRWM unter den folgenden vier Hauptaspekten abgebildet und erarbeitet: Globale Entwicklung,<br />
ökonomische und politische Bildung, Umweltbildung und Gesundheitsförderung.<br />
Durch Fortbildungsmaßnahmen wird die Verknüpfung von Wissen und Werten auf der Seite<br />
des Zielbezugs und Innovationen auf der Seite der Unterrichtskompetenz gefördert. Weiterhin<br />
sollen neue Konzepte zur BNE in den Schulprogrammen vieler Schulen Eingang finden.<br />
Besonders engagierte Schulen werden durch Teilzertifikate oder ein zu entwickelndes<br />
Schulzertifikat ausgezeichnet. Verstetigung und Nachhaltigkeit sind nach wie vor Hauptziele<br />
des <strong>Projekte</strong>s. Um diese Aufgaben erfüllen zu können, werden die vielfältigen Kooperationen<br />
ausgebaut, regionale Stärken profiliert und unterstützt. Konzeptionelle Arbeiten werden mit<br />
verschiedenen Kooperationspartnern aus dem schulischen sowie außerschulischen Bereich<br />
genutzt, um Bildungsprojekte sowie Bildungs- und Unterstützungsaktionen zu entwerfen und<br />
umzusetzen. Der Aufgabenbereich wurde im Schulamtsprogramm verankert, neue Kooperationspartner<br />
sind gefunden, weitere Schulen zertifiziert worden.<br />
Der räumliche Radius hat sich erweitert, da nordhessenweit in Zusammenarbeit mit dem Internationalen<br />
Bildungszentrum Witzenhausen die Fortbildungsreihe „Mut zur Nachhaltigkeit“<br />
für Lehrkräfte der Sekundarstufen I und II durchgeführt wird.<br />
Kontakt:<br />
http://bit.ly/schulamt_hrmwk<br />
8
07) Julianka-Schule, Sophie-Scholl-<br />
Gymnasium Itzehoe, Kindergarten<br />
Oldendorf, Schleswig-Holstein (2756)<br />
Projekt: Schulpartnerschaft Julianka – Leguruki<br />
Zweite Auszeichnung<br />
<strong>Die</strong> Julianka-Schule ist eine Grundschule mit auslaufendem Hauptschulteil. Sie betreibt seit<br />
1997 eine Schulpartnerschaft mit der Leguruki-Primary-School in Tansania. In dieser werden<br />
regelmäßig Briefe und E-Mails geschrieben, die Schüler besuchen sich gegenseitig für 14<br />
Tage. An Projekttagen, in Wettbewerben und in variablen Unterrichtseinheiten werden<br />
verschiedene Themen am Beispiel Tansanias behandelt. <strong>Die</strong> Schule möchte die sozialen<br />
Kompetenzen der Schüler verbessern, Ökologie und Umweltschutz verstärkt thematisieren,<br />
ein globales Bewusstsein und kulturelles Verständnis bei den Schülern wecken. Durch die<br />
Konfrontation mit Problemen in tansanischen Familien wie Armut, Krankheit, mangelnde<br />
Hygiene und schlechte Ernährung sollen die Kinder ihr Verhalten überdenken und<br />
Handlungsalternativen in Betracht ziehen, z.B. im Bereich Konsum, Energie- und<br />
Ressourcenverbrauch. <strong>Die</strong> Bedeutung von nachhaltigem und verantwortungsbewusstem<br />
Handeln im globalen Kontext soll vermittelt werden. <strong>Die</strong> Zusammenhänge zwischen<br />
Ökonomie und Ökologie vor Ort und deren wirtschaftliche und klimatische Auswirkungen auf<br />
globaler Ebene sollen verdeutlicht werden.<br />
Es findet ein zweijähriger Sponsorenlauf statt. <strong>Die</strong> erzielten Einnahmen werden in die Partnerschule<br />
investiert: so wurden die Fenster komplett verglast, der Schulbrunnen repariert, Lehrmaterial<br />
erworben etc. Der Bau einer Solaranlage ist geplant.<br />
<strong>Die</strong> Schulpartnerschaft hat sich ausgeweitet: Mittlerweile nehmen der Kindergarten Oldendorf<br />
und das Sophie-Scholl-Gymnasium Itzehoe teil. Der Austausch über das alltägliche Leben<br />
hat sich intensiviert. Neue Themen wie z.B. Landraub, Ernährung, Globale Ressourcen,<br />
Finanzkrise und Schulden werden behandelt. <strong>Die</strong> Julianka-Schule Auszeichnung ist als<br />
Zukunftsschule.SH ausgezeichnet.<br />
Kontakt:<br />
www.julianka-schule.de<br />
08) Radijojo gGmbH, Berlin (2787)<br />
Projekt: Global Green Kids: Schulen und Kinderinitiativen in Nord und Süd kooperieren<br />
medial für eine bessere Welt<br />
Das Projekt startete im Januar 2013 mit einem Exklusiv-Interview der Kinder mit der weltbekannten<br />
Umweltaktivistin und UN-Friedensbotschafterin Jane Goodall und ist zunächst bis<br />
20<strong>15</strong> geplant. Das Projekt ist bewusst zeitlich so gesetzt, dass die Ergebnisse in 2014 bzw.<br />
20<strong>15</strong> vorliegen, wenn die UN-Dekade BNE endet bzw. wenn die MDGs erreicht werden sollen.<br />
Für die Jahre nach 20<strong>15</strong> ist eine Fortsetzung des <strong>Projekte</strong>s angestrebt. Das Projekt besteht im<br />
Kern aus einer Serie von neun BNE-/MDG-Modulen – jeweils drei in 2013, 2014 und 20<strong>15</strong>. In<br />
jedem Modul arbeiten Schulkinder, Lehrkräfte und Mitarbeiter von zivilgesellschaftlichen<br />
Gruppen im Norden und Süden gemeinsam an jeweils einem von neun globalen Zukunfts-<br />
9
themen: Fair Trade, Biodiversität, Klimawandel u.a. <strong>Die</strong>se Themen repräsentieren systematisch<br />
die Säulen von BNE und deren geografische Dimensionen. An jedem der neun Module<br />
arbeiten Kinder aus Nord und Süd gemeinsam an Umweltthemen und damit an der<br />
systematischen Umsetzung der MDGs Umwelt, Bildung und internationale Kooperation. <strong>Die</strong><br />
Ergebnisse werden in Form von Radiosendungen, Podcasts, Websites, Visuals (Fotos, Zeichnungen)<br />
multimedial aufgearbeitet und über nichtkommerzielle Medien und Social Media<br />
verbreitet. <strong>Die</strong> Inhalte stehen allen Schulen, Kindereinrichtungen und Familien weltweit kostenfrei<br />
zur Verfügung. Ein mehrsprachiges Tutorial eröffnet Lehrkräften die Möglichkeit, mit<br />
eigenen Beiträgen ihrer Schulen und Kitas an dem Projekt mitzuwirken. <strong>Die</strong> Ergebnisse werden<br />
lokal (in der Schule), national (Botschaft an die jeweilige Regierung) und global (Botschaft<br />
an UN-Generalsekretär, World Summit on Media for Children in Malaysia 2014) präsentiert.<br />
An einem ersten der neun Workshopmodule haben sich Kinder der Hannah Höch<br />
Grundschule in Berlin in einem einwöchigen Workshop mit zusätzlichen Projekttagen mit den<br />
Themen Ökologie, Biodiversität und nachhaltige Forstwirtschaft auseinandergesetzt und die<br />
Situation in den Wäldern der Nordhalbkugel und der tropischen Regenwälder des Südens<br />
recherchiert und diskutiert. Partner im Süden war „Green Radio“ in Jakarta, das seine Einnahmen<br />
in ein Umwelt- und Sozialprojekt in ein ehemals illegal abgeholztes Gebiet rund um<br />
einen erloschenen Vulkan auf der Insel Java investiert.<br />
Kontakt:<br />
www.radijojo.de/globalgreenkids<br />
09) WissenLeben e.V., Bayern (2796)<br />
Projekt: Schulen machen Wissenschaft<br />
Das Projekt legt seinen Schwerpunkt auf die Verbindung von Wissenschaft, Natur und Zukunftsfähigkeit.<br />
Den Schülerinnen und Schülern sollen sowohl naturwissenschaftliche als<br />
auch ökologische Aspekte näher gebracht werden, um sie so zu motivieren, sich für eine lebenswerte<br />
Zukunft einzusetzen. Ihnen sollen die Notwendigkeit und Möglichkeit einer Großen<br />
Transformation verdeutlicht werden. Sie setzen sich dabei mit Themen wie Ernährung, Klimawandel,<br />
verantwortungsvoller Konsum, Mobilität und Energie auseinander.<br />
Dazu werden langfristige <strong>Projekte</strong> an Schulen aller Schularten ab der dritten Klasse und anderen<br />
Bildungseinrichtungen initiiert. Dabei beobachten die Teilnehmenden eigenständig und<br />
regelmäßig Vorgänge in der Natur in drei Themengebieten: Pflanzen im Wandel der Zeit,<br />
Vögel im Wandel der Zeit und Wasser im Wandel der Zeit. <strong>Die</strong> Kinder und Jugendlichen erheben<br />
die Daten mit Hilfe von standardisierten Beobachtungs- und Messmethoden, je nach<br />
Altersstufe analysieren sie die Daten und senden sie zur bundesweiten Auswertung zentral<br />
ein. So soll der Vergleich deutschlandweiter Beobachtungen, die innerhalb eines Jahres<br />
durchgeführt worden sind, ermöglicht werden und jährliche Veränderungen feststellbar sein.<br />
Im Rahmen des Projekts können die Teilnehmenden eigenständige Nebenprojekte entwickeln,<br />
die sie aus Fragen während der Beobachtung ergeben.<br />
Der Verein stellt Konzepte für die Einführung bereit, begleitet Schulen während der Erhebungen,<br />
bietet Materialien an und führt Informationsveranstaltungen, Workshops sowie Fortbildungen<br />
durch. Das Projekt wird vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung evaluiert.<br />
Kontakt:<br />
www.wissenleben.de<br />
10
10) Zentrum für Umweltkommunikation der<br />
Deutschen Bundesstiftung Umwelt<br />
gGmbH, Niedersachsen (2794)<br />
Projekt: Ausstellung "KonsumKompass"<br />
"<br />
In der von der Deutschen Bundestiftung Umwelt (DBU) und dem Umweltbundesamt (UBA)<br />
gemeinsam konzipierten Wanderausstellung erfahren Besucher in acht Themenfeldern an 16<br />
interaktiven Stationen mehr über die Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit von Kleidung,<br />
Beleuchtung, Wohnen, Bauen, Reisen, Mobilität, Informations- und Kommunikationstechnologien.<br />
<strong>Die</strong> Ausstellung stellt Qualitäts- und Umweltzeichen wie den Blauen Engel, das Energielabel<br />
oder das Fairtrade-Siegel vor und weist auf deren Orientierungshilfen hin. <strong>Die</strong> Besucher<br />
sollen kritisch über Konsum und seine Auswirkungen reflektieren und sich z.B. mit dem<br />
Konzept „Nutzen statt Besitzen“ auseinandersetzen. Das Regal „Tauschgeschäft“ zum Abschluss<br />
der Ausstellung lädt zu Tausch- und Leihaktionen ein.<br />
Begleitend bietet das ZUK verschiedene Bildungs- und Kommunikationsmaßnahmen an: Für<br />
Familien und interessierte Laien werden Vorträge und Familiennachmittage sowie Tausch-,<br />
Reparier- und Recyclingaktionen durchgeführt. Schülerinnen und Schüler ab der fünften<br />
Klasse aller Schulformen können die Ausstellung eigenständig und handlungsorientiert entdecken.<br />
Durch Versuche und Gedankenexperimente sollen sie kreative Handlungsweisen für<br />
einen schonenden Umgang mit globalen Ressourcen entwickeln. <strong>Die</strong> pädagogischen Programme<br />
sind dabei nach Klassenstufen differenziert. Das Programm „Expertenteams“ sowie<br />
zwei Planspiele zu den Themen „Kaffee“ und „Palmöl“ sollen ein selbständiges Entdecken<br />
ermöglichen und einen aktions- und kompetenzorientierten Zugang zum Thema nachhaltiger<br />
Konsum und zukunftsfähige Lebensstile bieten.<br />
Im Rahmen der Ausstellung werden <strong>Projekte</strong> des UBA und aus der Fördertätigkeit der Stiftung<br />
vorgestellt. Nach eineinhalb Jahren Standzeit wird die Ausstellung für etwa fünf Jahre<br />
auf Wanderschaft durch ganz Deutschland gehen.<br />
Kontakt:<br />
www.konsumkompass.com<br />
11) Unabhängiges Institut für<br />
Umweltfragen e.V., Berlin (2786)<br />
Projekt: Mitmachausstellung "Energie gemeinsam wenden"<br />
<strong>Die</strong> Mitmachausstellung „Energie gemeinsam wenden“ möchte Schülerinnen und Schülern<br />
der Klassenstufen 5 und 6 den Prozess der „Energiewende“ veranschaulichen. Sie können in<br />
Lernstationen erleben, was es in der Praxis bedeutet, die Stromversorgung eines Landes von<br />
fossilen auf erneuerbare Energieträger umzustellen. Es wird aufgezeigt, dass dies ein Prozess<br />
ist, an dem viele Akteure beteiligt sind, der mit Veränderungen verbunden ist, die Aushandlungsprozesse<br />
bedürfen und jeden von uns betreffen. <strong>Die</strong> Teilnehmenden werden motiviert,<br />
die Energiewende aktiv mitzugestalten.<br />
<strong>Die</strong> Mitmachausstellung besteht aus drei Elementen: dem „Energie-Wende-Teppich“, der<br />
Ausstellung „Wendepunkte“ und den Lernstationen „Es wird gewendet“. Zum Einstieg wer-<br />
11
den in einem Film die Zusammenhänge des Klimawandels dargestellt. Auf dem „Energie-<br />
Wende-Teppich“ verändern die Schülerinnen und Schüler im Laufe der Ausstellung exemplarisch<br />
die Energieversorgungslandschaft. <strong>Die</strong> Ausstellung “Wendepunkte” stellt jeweils<br />
textlich und bildlich verschiedene Aspekte der Energiewende dar und führt in die Lernstationen<br />
ein. In den 8 Lernstationen “Es wird gewendet” führen die Schülerinnen und Schüler<br />
Aktionen, Spiele und Experimente zu unterschiedlichen Themenfeldern der Energiewende<br />
durch. In der abschließenden Reflektionsrunde können die Teilnehmenden Herausforderungen<br />
benennen, Vor- und Nachteile diskutieren sowie persönliche Schlussfolgerungen artikulieren.<br />
Jede Schülerin und jeder Schüler erhält ein Laufheft, in dem sie die Ergebnisse der<br />
Ausstellung festgehalten werden. Es besteht die Möglichkeit, anhand dieses Laufheftes und<br />
eines Diskussionsleitfadens im Unterricht weiter an dem Thema zu arbeiten.<br />
Kontakt:<br />
www.ufu.de/de/projekte/energie-gemeinsam-wenden<br />
12) Naturerbe Zentrum RÜGEN,<br />
Mecklenburg-Vorpommern (2803)<br />
Projekt: Naturerbe Zentrum RÜGEN - Mit Rügens Natur auf Augenhöhe<br />
Das Naturerbe Zentrum Rügen (NEZR) – eine Fläche von knapp 2000 ha – wurde am <strong>15</strong>. Juni<br />
2013 eröffnet mit all seinen Bestandteilen: Dauer- und Wechselausstellung, Baumwipfelpfad,<br />
Führungen und Exkursionen, Naturlabor sowie zahlreichen Sonderveranstaltungen, die dauerhaft<br />
bestehen sollen. Nachhaltigkeit ist der Leitsatz des NEZR, d.h. dass die Prinzipien der<br />
Nachhaltigkeit nicht nur vermittelt sondern auch gelebt werden. Beispielsweise machen die<br />
vorrangige Verwendung von saisonalen und regionalen Produkten in der Gastronomie sowie<br />
das Angebot des täglich wechselnden Bio-Menüs die vermittelten Inhalte einer bewussten<br />
Ernährung sinnlich erfahrbar. Auch wird die klimaschonende Anreise mit dem ÖPNV durch<br />
ein Rabattsystem gefördert. <strong>Die</strong> Bildung für nachhaltige Entwicklung soll fester Bestandteil<br />
von Sommerakademien, internationalen Konferenzen und Tagungen sein.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt in der Arbeit des NEZR ist die Vernetzung der regionalen wie überregionalen<br />
Akteure des Natur- und Umweltschutzes sowie der Umweltbildung.<br />
In der 600 qm großen Dauerausstellung werden Besucher spielerisch und interaktiv mit Themen<br />
des Naturerbes, Biologischer Vielfalt und Nachhaltigkeit vertraut gemacht. Auf einer<br />
Fläche von 200 qm werden die Wechselausstellungen der DBU „WasserWissen“,<br />
„Klimawerkstatt“ und „KonsumKompass“ zur Verfügung gestellt, die zum Mitmachen, Ausprobieren<br />
und zum Reflektieren über den eigenen Lebensstil anregen.<br />
Kontakt:<br />
www.nezr.de<br />
12
13) Natureum Niederelbe -<br />
Naturkundemuseum und ökologische<br />
Station, Niedersachsen (2774)<br />
Projekt: Ausstellung "Lebensader Elbstrom - Brücke zwischen den Welten<br />
Das Natureum Niederelbe ist ein Naturkundemuseum mit weitläufigem Außengelände. Mit<br />
seiner neuen Ausstellung „Lebensader Elbstrom – Brücke zwischen den Welten“ wird das<br />
Ziel verfolgt, den Lebens- und Wirtschaftsraum einer von Ebbe und Flut geprägten Flussmündung<br />
(Ästuar) am Beispiel der Elbmündung erlebbar zu machen. Sie regt dazu an, das<br />
eigene Handeln in die Suche nach zukunftsfähigen Lösungswegen im Spannungsfeld zwischen<br />
Ökologie und Ökonomie einzubeziehen.<br />
In der Ausstellung wird das Thema Nachhaltigkeit an mehreren Stellen in den Fokus gerückt,<br />
wobei der Schwerpunkt im Konflikt zwischen Ökologie und Ökonomie liegt. Der nachhaltige<br />
Schutz von Lebensräumen wandernder Tierarten wie Fische, Meeressäuger und Zugvögel ist<br />
zentrales Thema der Ausstellung. Auch Themen wie Fischerei, Landwirtschaft, Klimawandel,<br />
der globale Handel sowie der Ressourcenverbrauch für alltägliche Konsumgüter und soziale<br />
Aspekte bei deren Herstellung werden in der Ausstellung dargestellt.<br />
Das Natureum ist ein anerkannter außerschulischer Lernort im Bereich BNE und verankert<br />
durch die Ausstellung langfristig BNE-Themen in seiner Bildungsarbeit. <strong>Die</strong> Ausstellung ist<br />
für eine Laufzeit von zehn bis <strong>15</strong> Jahren ausgelegt.<br />
Kontakt:<br />
https://bit.ly/lebensader_elbstrom<br />
14) Erlebnis Bungsberg - ein Projekt der<br />
Sparkassen-Stiftung Ostholstein,<br />
Schleswig-Holstein (2784)<br />
Projekt: Erlebnis Bungsberg<br />
<strong>Die</strong> Bildungseinrichtung am Bungsberg versteht sich als außerschulischer Lernort sowie als<br />
Ausflugsziel für die Freizeit. Der Bildungsauftrag ist ganzheitlich im Sinne einer BNE ausgerichtet,<br />
welcher sich das Erlebnis Bungsberg verpflichtet sieht. Das Erlebnis Bungsberg<br />
möchte Natur, Wald und Geschichte des Ortes durch die vier Elemente – Feuer, Wasser, Erde,<br />
Luft – erlebbar machen und so eine emotionale Bindung zur sozialen, kulturellen und ökologischen<br />
Umwelt ermöglichen. <strong>Die</strong> Vielfalt des Bungsberg lässt die Entwicklung besonderer<br />
Angebote unter Verwendung einer reichen Methodenvielfalt zu: je nach Jahreszeit, Wetterlage<br />
und Gruppengröße unterschiedliche. Bildungsangebote wie „<strong>Die</strong> Wasserbar“, „<strong>Die</strong><br />
kleine Lehmmanufaktur“, „Woher kommt das Wetter?“ oder auch „Vorsicht heiß“ werden in<br />
Wahrnehmungsspielen, Philosophiestunden, Rollenspielen, Experimenten usw. umgesetzt.<br />
Es gibt interaktive Lernpfade, Aktions-, Spiel- und Erlebnisräume. <strong>Die</strong> Teilnehmenden setzen<br />
sich mit Inhalten wie Ressourcenschonung, Biodiversität, Regionalität, Holz, Handel und ökonomischer<br />
Wert von Flora und Fauna, regionalen und globalen Lebensformen auseinander.<br />
Ein Schwerpunkt liegt auf Partizipation und kultureller Vielfalt.<br />
13
Das Angebot richtet sich einerseits an vier- bis achtjährige Kinder und andererseits an Freizeitbesucher<br />
und Touristen. Das Angebot startet nach den Sommerferien 2013 und wird stetig<br />
erweitert.<br />
Kontakt:<br />
bungsberg.stispaho.de<br />
<strong>15</strong>) IFAW Internationaler Tierschutz-Fonds,<br />
Hamburg, bundesweit (2757)<br />
Projekt: „Tierisch in Aktion – <strong>Die</strong> Animal Action Education (AAE) des IFAW“<br />
Dritte Auszeichnung<br />
<strong>Die</strong> Animal Action Education ist das internationale Kinder- und Jugendprojekt des IFAW.<br />
Das Projekt existiert bereits seit 1992. In Deutschland startete man 2004. Seit dieser Zeit läuft<br />
das Projekt auch in 16 anderen Ländern. Um die Animal Action Education aktuell zu gestalten,<br />
wird jedes Jahr ein besonders dringliches Thema aufgegriffen, das rund um den Welttierschutztag<br />
am 4. Oktober startet. Das Schwerpunktthema 2013 ist „Mach Dich stark für Wölfe“<br />
mit einem besonderen Fokus auf die Wölfe in Deutschland und „Mach Dich stark gegen den<br />
Wildtierhandel“. <strong>Die</strong>ses Themenheft erschien vor der weltweiten Artenschutzkonferenz CITES<br />
im März 2013 und legt die Gefahr des illegalen Wildtierhandels für Arten sowie die Bedeutung<br />
internationaler Abkommen zum Schutz der Tiere dar. Das begleitende Informations- und<br />
Unterrichtsmaterial wird so gestaltet, dass es über mehrere Jahre in Schulen eingesetzt oder<br />
von Privatpersonen verwendet werden kann.<br />
<strong>Die</strong> Themen Tier-, Arten- und Naturschutz sind in deutschen Lehrplänen bisher kein fester<br />
Bestandteil. Der IFAW versucht mit seiner Animal Action Education diese Lücke zu schließen<br />
und erstellt dafür schülergerechte kostenlose Informationsmaterialien (Lehrerbroschüre,<br />
Schülerbroschüre, Informationsfilm), die frei von Werbung sind und in verschiedenen regulären<br />
Unterrichtsfächern (Biologie, Erdkunde oder im Sprachunterricht) eingesetzt werden können.<br />
<strong>Die</strong> Angebote richten sich auch an Jugendgruppen wie z.B. Pfadfinder und Umweltgruppen.<br />
Der Schwerpunkt des <strong>Projekte</strong>s liegt auf der Ökologie. Bei allen Themen steht der<br />
Tierschutz im Vordergrund. Bei der Behandlung der einzelnen Arten werden die biologischen<br />
und ökologischen Besonderheiten dargestellt (z.B. die Auswirkungen des Klimawandels, des<br />
Müllaufkommens) sowie die ökonomische Bedeutung der Art oder Tiergruppe (bspw. für den<br />
Tourismus oder den illegalen Wildtierhandel) und auch die sozialen Auswirkungen (bspw.<br />
beim Zusammenleben von Menschen und Elefanten).<br />
Mit dem aktuellen Thema wurden bisher bereits 1300 Schulen erreicht. Das Unterrichtsmaterial<br />
ist besonders für Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren geeignet. In diesem Alter sind das<br />
Einfühlungsvermögen und der Wille zum Engagement bereits sehr hoch.<br />
Kontakt:<br />
www.tierisch-toll.de<br />
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Projekt der Weltdekade<br />
Nachhaltigkeit lässt sich nur realisieren, wenn alle mit anpacken. Dem Nationalkomitee der<br />
UN-Dekade ist es deshalb besonders wichtig, die vielen Akteure vor Ort zu unterstützen. Dekade-<strong>Projekte</strong><br />
sind hochwertige und innovative Initiativen.<br />
Durch die Auszeichnung möchte das Nationalkomitee gute Praxis sichtbar machen und BNE<br />
auf lokaler und regionaler Ebene fördern.<br />
www.bne-portal.de/projekte<br />
Maßnahme der Weltdekade<br />
Im Unterschied zu Dekade-<strong>Projekte</strong>n leisten Dekade-Maßnahmen langfristig einen strukturellen<br />
Beitrag, um BNE im deutschen Bildungswesen bzw. im internationalen Kontext systematisch<br />
zu verankern. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der vier Teilziele des<br />
Nationalen Aktionsplans für Deutschland.<br />
www.bne-portal.de/massnahmen<br />
Kommune der Weltdekade<br />
Als Kommune der Weltdekade können sich Städte, Gemeinden und Landkreise<br />
auszeichnen lassen, die auf politischer Ebene beschlossen haben, dass Bildung<br />
für nachhaltige Entwicklung Bestandteil ihres Leitbildes ist.<br />
www.bne-portal.de/kommunen<br />
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Kontakt:<br />
UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“<br />
Arbeitsstelle beim Vorsitzenden des Nationalkomitees<br />
Freie Universität Berlin<br />
Arnimallee 9<br />
14195 Berlin<br />
Tel: 030-838-55890<br />
Fax: 030-838-53023<br />
E-Mail: arbeitsstelle@esd.unesco.de<br />
www.bne-portal.de/un-dekade<br />
Bewerbung als Offizielles Dekade-Projekt<br />
oder Kommune der UN-Dekade:<br />
Bitte bewerben Sie sich online mit dem entsprechenden Bewerbungsbogen über<br />
unsere Homepage:<br />
www.bne-portal.de/projekt-bewerbung<br />
www.bne-portal.de/kommunen-bewerbung<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei:<br />
Heidi Consentius (consentius@esd.unesco.de)<br />
Theresa Grapentin (grapentin@esd.unesco.de)<br />
Bettina Klaczinski (klaczinski@esd.unesco.de)<br />
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www.bne-portal.de