21.10.2014 Aufrufe

Grußwort des Sprechers des Seminars für Germanistik - Universität ...

Grußwort des Sprechers des Seminars für Germanistik - Universität ...

Grußwort des Sprechers des Seminars für Germanistik - Universität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

<strong>Universität</strong> Flensburg<br />

Seminar <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong><br />

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis<br />

Sommersemester 2013<br />

Erläuterungen zu den Modulen und Prüfungen<br />

Hrsg.: Die Fachschaftsvertretung in Zusammenarbeit mit<br />

Herrn Dr. Grohmann und dem Sekretariat <strong>des</strong> Instituts <strong>für</strong><br />

Sprache, Literatur und Medien<br />

0


Inhalt<br />

Abkürzungsverzeichnis ............................................................................................................. 2<br />

<strong>Grußwort</strong> der Fachschaft .......................................................................................................... 3<br />

<strong>Grußwort</strong> <strong>des</strong> <strong>Sprechers</strong> <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong> ........................................................... 4<br />

Modulplan ................................................................................................................................ 5<br />

Liste der BA-Lehrveranstaltungen ........................................................................................... 6<br />

Nummern, Fristen und Termine ............................................................................................... 7<br />

Modulorientierte Erläuterungen ........................................................................................ 10<br />

BACHELOR .......................................................................................................................... 10<br />

<strong>Germanistik</strong> .......................................................................................................................... 10<br />

Grundlagen-Modul 2 ..................................................................................................... 10<br />

Aufbau-Modul 1 ............................................................................................................ 25<br />

Aufbau-Modul 2 ........................................................................................................... 31<br />

Schwerpunkt-Modul 1: Sprache und Kommunikation ................................................. 39<br />

Praktikumsveranstaltungen <strong>für</strong> das P3 .......................................................................... 45<br />

Schwerpunkt-Modul 2: Medien- und Kulturgeschichte ................................................ 46<br />

Weitere Angebote ohne Modulzuordnung ................................................................... 52<br />

DaZ/DaF (Deutsch als Zweit-/Fremdsprache) ................................................................. 54<br />

Schwerpunkt-Modul 2: Sprachsystem und Vermittlung .............................................. 54<br />

Niederdeutsch ..................................................................................................................... 57<br />

Schwerpunkt-Modul 1 ................................................................................................... 58<br />

Schwerpunkt-Modul 2 ................................................................................................... 59<br />

Friesisch ............................................................................................................................... 62<br />

"Friesisch Vertiefung" (Schwerpunkt Friesisch, Modul 2) ........................................... 63<br />

Weitere Angebote ohne Modulzuordnung .................................................................... 65<br />

MASTER ............................................................................................................................... 66<br />

<strong>Germanistik</strong> ........................................................................................................................ 66<br />

Fachwissenschaftliches Modul ...................................................................................... 66<br />

Fachdidaktisches Modul ................................................................................................ 71<br />

Weitere Angebote ohne Modulzuordnung .................................................................... 77<br />

DaZ/DaF (Deutsch als Zweit-/Fremdsprache) ................................................................. 78<br />

Zusatz-Modul 2: Mehrsprachigkeitsforschung und Mehrsprachigkeitsdidaktik ......... 78<br />

Friesisch: Zertifizierung ohne Modulzuordnung ............................................................ 80<br />

Sonstige Informationen .......................................................................................................... 81<br />

1


KVV Abkürzungsverzeichnis <strong>Germanistik</strong><br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

Hier eine Auflistung der im Heft auftretenden Abkürzungen:<br />

- Raumangaben<br />

o EB: Erweiterungsbau<br />

o HG: Hauptgebäude<br />

o ZV: Zentrale Verwaltung (Gebäude E)<br />

o HZ: Hörsaalzentrum, d.h. Hörsaal 1+2 sowie Audimax<br />

o MS: Gebäude in der Straße „Munketoft 3“ (zusätzliches Gebäude der Uni)<br />

- Veranstaltungsarten (genauere Angaben: siehe Studienordnung)<br />

o S: Seminar<br />

o V: Vorlesung (Einige Vorlesungen sind auch <strong>für</strong> Studierende anderer Fächer<br />

oder sogar <strong>für</strong> die interessierte Allgemeinheit geöffnet. Sie bieten eine gute<br />

Möglichkeit, Überblickswissen in kompakter Form zu erwerben.)<br />

o Ü: Übung<br />

o K: Kolloquium<br />

o RV: Ringvorlesung<br />

- Verschiedenes<br />

o BA: Bachelor<br />

o MA: Master<br />

o BW: Bildungswissenschaften (ehemals GVGK = Grundlagen der Vermittlung<br />

und generelle Kompetenzen)<br />

o GH: Grund- und Hauptschule<br />

o RL: Realschule<br />

o 3+1 LP: drei Leistungspunkte und ein weiterer Leistungspunkt in dem<br />

Teilmodul, in dem die Modulprüfung abgelegt wird.<br />

Dieses Kommentierte Vorlesungsverzeichnis wurde von der Fachschaftsvertretung in<br />

Zusammenarbeit mit Herrn Grohmann zusammengestellt und gestaltet. Alle Informationen<br />

sind unverbindlich. Auf aktuelle Informationen ist zu achten. Diese Informationen sind<br />

entweder auf der Seite der <strong>Universität</strong>, über den Mailverteiler der <strong>Universität</strong>, von Seiten der<br />

Dozenten, über unsere Homepage (http://www.flensburg-studieren.de/de/uni/fsv/germanistik/<br />

aktuelles) oder auf unserem Fachschaftsbrett zu erhalten.<br />

2


KVV <strong>Grußwort</strong> der Fachschaft <strong>Germanistik</strong><br />

<strong>Grußwort</strong> der Fachschaft<br />

Liebe Kommilitonen,<br />

Wir, die Fachschaft <strong>Germanistik</strong>, haben auch dieses Semester wieder ein kommentiertes<br />

Vorlesungsverzeichnis (KVV), also einen kleinen Leitfaden <strong>für</strong> Euer <strong>Germanistik</strong>-Studium,<br />

zusammenstellen können.<br />

Bevor wir zu der Kurzübersicht <strong>des</strong> Vorlesungsverzeichnisses kommen, möchten wir uns<br />

noch einmal kurz vorstellen, damit Ihr wisst, mit wem Ihr es zu tun habt und was unsere<br />

Aufgaben sind:<br />

Die Fachschaftsvertretung (FSV) besteht momentan aus vier Mitgliedern:<br />

Kathrin Beese<br />

Maik Friedrichsen<br />

Kristina Kemper<br />

Sara Weege<br />

Die Fachschaftsvertretung <strong>Germanistik</strong> besteht aus maximal fünf Mitgliedern. Sie wird<br />

einmal im Jahr (Juni) von allen Fachstudierenden gewählt. Die Aufgaben bestehen im<br />

Wesentlichen aus folgenden Punkten:<br />

Die Interessen der Studierendenschaft <strong>des</strong> Faches <strong>Germanistik</strong> zu vertreten.<br />

Erstsemestern den Start in ihr Studium zu erleichtern.<br />

Studierenden bei Fragen und Problemen hinsichtlich ihres Studiums behilflich zu<br />

sein.<br />

Planung und Durchführung von diversen Aktionen und Festen zu leisten.<br />

Bei Fragen, Problemen oder Anregungen rund um das Fach <strong>Germanistik</strong> stehen wir Euch<br />

gern jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung. Informationen und Neuigkeiten könnt Ihr<br />

dabei dem Fachschaftsbrett entnehmen (1. Stock, vor den Büros der <strong>Germanistik</strong>-<br />

Dozenten). Zudem planen wir, eine „Sprechstunde“ einzurichten. Alle weiteren<br />

Informationen dazu werden dann auf unserer Internetseite http://www.flensburgstudieren.de/de/uni/fsv/germanistik/aktuelles<br />

zu finden sein.<br />

Bis zur Einrichtung der Sprechstunde und darüber hinaus sind wir auch über unsere E-Mail-<br />

Adresse: Fachinfodeutsch@gmx.de erreichbar.<br />

Auch im letzten Semester gab es zu Beginn der Anmeldeperiode wieder sehr viele<br />

Mehrfachbelegungen von Lehrveranstaltungen der einzelnen Teilmodule. Wir<br />

möchten Euch erneut bitten, diese Mehrfachbelegungen im System zu unterlassen, da<br />

Ihr sonst anderen Kommilitonen die Möglichkeit nehmt, sich ordnungsgemäß<br />

eintragen zu können, weil eben dieses Verhalten zur schnellen Auslastung der im<br />

System begrenzten Teilnehmerzahlen führen und somit das Studium Eurer<br />

Kommilitonen und die Arbeit der Dozenten erschweren wird! Dieses Problem lässt<br />

sich nur lösen, wenn alle an einem Strang ziehen und sich fair verhalten.<br />

Abschließend möchten wir an dieser Stelle Herrn Grohmann und dem Sekretariat danken,<br />

die uns bei der Zusammenstellung <strong>des</strong> KVVs unterstützt und geholfen haben.<br />

Ein erfolgreiches Semester wünscht euch Eure Fachschaft <strong>Germanistik</strong><br />

3


KVV <strong>Grußwort</strong> <strong>des</strong> <strong>Sprechers</strong> <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong> <strong>Germanistik</strong><br />

<strong>Grußwort</strong> <strong>des</strong> <strong>Sprechers</strong> <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong><br />

Liebe Studierende,<br />

vermutlich werden wir nach diesem Sommer eine veränderte Studienstruktur erhalten, womit<br />

das kommende Semester letztmalig in der bekannten Form durchgeführt werden wird.<br />

Künftig wird das Studium veränderten Anforderungen an die Lehrerbildung angeglichen<br />

werden, woraus sich der Schluss ziehen ließe, dass diese Angleichung im Moment nicht<br />

optimal ist. Wie wir alle wissen, ist es jedoch der Lehrerberuf, der sich derzeit mit der<br />

Schullandschaft einmal mehr reformiert, die <strong>Universität</strong> muss nachziehen. Doch das Studium<br />

hat ohnedies mehr zu leisten als sich bloß an gesellschaftlich-politische Anforderungen<br />

anzuschmiegen, daher kann das möglichst reibungslose Hineingleiten in den Lehrerberuf<br />

nicht das einzige Kriterium eines guten germanistischen Studiums sein – beispielsweise unser<br />

Angebot im Bereich Medienbildung ist nicht allein schultauglich. Sie sollen eine möglichst<br />

optimale germanistische Bildung genießen, <strong>für</strong> die wir ein breites Angebot erstellen und uns<br />

stets anstrengen, auch Lehraufträge an qualifizierte Personen zu vergeben. Hier appelliere ich<br />

an Sie, die Veranstaltungen von Lehrbeauftragten wirklich zu belegen, da Sie damit eine sehr<br />

einfache Möglichkeit erhalten, über den Tellerrand der Personen- und Prüfungsfokussierung<br />

hinauszusehen.<br />

Wir hoffen, in diesem Semester wieder ein Angebot erstellt zu haben, das trotz nicht zu<br />

leugnender Belegungspflichten doch vor allem Ihr Interesse weckt und befeuert.<br />

Für die redaktionelle Mitgestaltung und technische Betreuung <strong>des</strong> Kommentierten<br />

Vorlesungsverzeichnisses bedanke ich mich bei der Fachschaft <strong>Germanistik</strong> sehr herzlich.<br />

Im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong> wünsche ich<br />

Ihnen ein aufschlussreiches Sommersemester mit entsprechenden Prüfungserfolgen. Genießen<br />

Sie den Sommer.<br />

Ulf Harendarski<br />

4


KVV Modulplan <strong>Germanistik</strong><br />

Modulplan<br />

1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester 5. Semester 6. Semester<br />

Einführungsphase Vertiefungsphase Erweiterungsphase<br />

Grundlagenmodul<br />

1<br />

Grundlagenmodul<br />

1<br />

Aufbaumodul<br />

1<br />

Aufbaumodul<br />

2<br />

Schwerpunktmodul<br />

1<br />

Schwerpunktmodul<br />

2<br />

1.1<br />

1.2<br />

1.3 oder<br />

1.4 oder<br />

1.5<br />

2.1<br />

2.2<br />

2.3 oder<br />

2.4 oder<br />

2.5<br />

3.1 + 3.2 + 3.3<br />

oder<br />

4.1 + 4.2 + 4.3<br />

3.1 + 3.2 + 3.3<br />

oder<br />

4.1 + 4.2 + 4.3<br />

5.1 + 5.2 + 5.3<br />

oder<br />

6.1 + 6.2 + 6.3<br />

5.1 + 5.2 + 5.3<br />

oder<br />

6.1 + 6.2 + 6.3<br />

oder<br />

oder<br />

Prüfung:<br />

Klausur in 1.1<br />

(+ ggf. Klausur<br />

in<br />

Niederdeutsch<br />

oder Friesisch)<br />

Prüfung:<br />

Ausarbeitung in<br />

2.2<br />

(+ ggf. Klausur<br />

in<br />

Niederdeutsch<br />

oder Friesisch)<br />

Prüfung:<br />

mündl. Prüfung<br />

in Modul 3<br />

oder<br />

Präsentation und<br />

Protokoll in<br />

Modul 4<br />

Prüfung:<br />

mündl. Prüfung<br />

in Modul 3<br />

oder<br />

Präsentation<br />

und Protokoll in<br />

Modul 4<br />

1. Schwerpunkt-<br />

Modul in<br />

DaZ/DaF,<br />

Friesisch oder<br />

Niederdeutsch<br />

Prüfung:<br />

Hausarbeit<br />

2. Schwerpunkt-<br />

Modul in<br />

DaZ/DaF,<br />

Friesisch oder<br />

Niederdeutsch<br />

Prüfung:<br />

Hausarbeit<br />

5


KVV Liste der BA-Lehrveranstaltungen <strong>Germanistik</strong><br />

Liste der BA-Lehrveranstaltungen<br />

1.1 Strukturalistische Sprachwissenschaft (S)<br />

1.2 Literaturwissenschaftliches Basiswissen (S)<br />

1.3 Bilingualismus und Mehrsprachigkeit* (S) Grundlagenmodul 1<br />

1.4 Friesisch* (S)<br />

1.5 Niederdeutsch* (S)<br />

2.1 Handlungsorientierte Sprachwissenschaft (S)<br />

2.2 Film- und Fernsehanalyse (S)<br />

2.3 Bilingualismus und Mehrsprachigkeit* (S) Grundlagenmodul 2<br />

2.4 Friesisch* (S)<br />

2.5 Niederdeutsch* (S)<br />

3.1 Schriftspracherwerb (V)<br />

3.2 Sprachentwicklung im Kin<strong>des</strong>- und Jugendalter (S) Aufbaumodul 1<br />

3.3 Kinder- und Jugendliteratur (S)<br />

4.1 Literatur und Medien im 18. und 19. Jahrhundert (V)<br />

4.2 Werk- oder Gattungsanalyse (S) Aufbaumodul 2<br />

4.3 Neue Medien und Literaturvermittlung (S)<br />

5.1 Sprachkontaktforschung und Varietätenlinguistik (V)<br />

5.2 Mündlichkeit, Schriftlichkeit und mediale Kontexte (S) Schwerpunktmodul<br />

5.3 Interaktions- und Kommunikationsstile (S) „Sprache und Kommunikation“<br />

6.1 Literatur und Medien im 20. und 21. Jahrhundert (V)<br />

6.2 Identität und Alterität (S) Schwerpunktmodul<br />

6.3 Modernität und Medialität (S) „Medien- und Kulturgeschichte“<br />

DaZ/DaF 1.1 Migration und Mehrsprachigkeit (S)<br />

DaZ/DaF 1.2 Lernsprach- und Literalitätsentwicklung (S)<br />

Schwerpunktmodul<br />

DaZ/DaF 1.3 Lautsysteme - kontrastiv (S) DaZ/ DaF 1<br />

DaZ/DaF 2.1 Wortschatz: Bedeutungsentwicklung und sprachliche Formeln (S)<br />

DaZ/DaF 2.2 Morphologie und Syntax - kontrastiv (S)<br />

Schwerpunktmodul<br />

DaZ/DaF 2.3 Zum Einsatz literarischer Texte in DaZ/DaF-Kursen (S) DaZ/DaF 2<br />

*Im 1. oder 2. Semester muss Friesisch oder Niederdeutsch belegt werden. Wer im 1. Semester einen<br />

dieser beiden Kurse absolviert, belegt im 2. Semester Bilingualismus und Mehrsprachigkeit; wer im 1.<br />

Semester Bilingualismus und Mehrsprachigkeit absolviert, belegt im 2. Semester Friesisch oder<br />

Niederdeutsch.<br />

Wer den Schwerpunkt DaF wählt, absolviert im fünften und sechsten Semester die entsprechenden<br />

Schwerpunktmodule 1 oder 2. Dies gilt ebenso <strong>für</strong> den Schwerpunkt Friesisch oder den<br />

Schwerpunkt Niederdeutsch, welche ebenfalls im fünften und sechsten Semester mit<br />

Schwerpunkt-Modulen belegt werden können.<br />

6


KVV Nummern, Fristen und Termine <strong>Germanistik</strong><br />

Nummern, Fristen und Termine<br />

Hauptamtliche Dozenten am Seminar <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong><br />

Altmüller, Sonja<br />

Raum: HG 157<br />

Andresen, Prof. Dr. Helga<br />

Raum: HG 159<br />

Bauer, Prof. Dr. Matthias<br />

Raum: HG 155<br />

Bäumer, Dr. Rolf<br />

Raum: HG 154<br />

Bieber, Dr. Ada<br />

Raum: ZV 109 a<br />

Brunsing, Dr. Annette<br />

Raum: HG 142<br />

Budde, Dr. Monika<br />

Raum: HG 150<br />

Diercks, Prof. Dr. Willy<br />

Raum: HG 149<br />

Grohmann, Dr. Hans-<br />

Diether<br />

Raum: HG 160<br />

Harendarski, PD Dr. Ulf<br />

Raum: HG 161<br />

Helmes, Prof. Dr. Günter<br />

Raum: HG 162<br />

Herrmann, Alice<br />

Raum: HG 151<br />

Tel.: 0461 – 805 2063<br />

Fax: 0461 – 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2204<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2638<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2170<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2064<br />

Tel.: 0461 - 805 2365<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2202<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2200<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2205<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2206<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2207<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2190<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

sonja.altmueller@uniflensburg.de<br />

andresen@uni-flensburg.de<br />

matthias.bauer@uni-flensburg.de<br />

rolf.baeumer@uni-flensburg.de<br />

ada.bieber@uni-flensburg.de<br />

brunsing@uni-flensburg.de<br />

budde@uni-flensburg.de<br />

w.diercks@t-online.de<br />

grohmann@uni-flensburg.de<br />

ulf.harendarski@uni-flensburg.de<br />

helmes@uni-flensburg.de<br />

alice.herrmann@uni-flensburg.de<br />

Heyde-Zybatow, Prof. Dr.<br />

Tatjana<br />

Raum: HG 158<br />

Tel.: 0461 - 805 2203<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Januschek, PD Dr. Franz Tel.: 0441 – 885704<br />

(privat)<br />

tatjana.zybatow@uniflensburg.de<br />

franz.januschek@uniflensburg.de<br />

Lang, Dr. Barbara<br />

Raum: HG 146<br />

Tel.: 0461 - 805 2179<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

barbara.lang@uni-flensburg.de<br />

7


KVV Nummern, Fristen und Termine <strong>Germanistik</strong><br />

Langhanke M.A., Robert<br />

Raum: HG 156<br />

Ley, Anja<br />

Raum: HG 156<br />

Riedel, Christian<br />

Raum: HG 156<br />

Tel.: 0461 - 805 2200<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2208<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2208<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

robert.langhanke@uniflensburg.de<br />

anja.ley@uni-flensburg.de<br />

christian.riedel@uni-flensburg.de<br />

Rinke, Dr. Günter<br />

Raum: HG 153<br />

Tel.: 0461 - 805 2184<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

guenter.rinke@uni-flensburg.de<br />

Dozenten am Friesischen Seminar<br />

Faltings, Prof. Dr.<br />

Volkert F.<br />

Raum: HG 141<br />

Steensen, Prof. Dr.<br />

Thomas<br />

Raum: HG 141<br />

Tel.: 0461 - 805 2197<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2197<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

steensen@nordfriiskinstituut.de<br />

Öffnungszeiten <strong>des</strong> Sekretariats<br />

<strong>für</strong> Studierende täglich von 9:30 Uhr bis 10:15 Uhr und von 13:45 Uhr bis 14:30 Uhr<br />

Jutta Kleren Tel.: 0461 - 805 2186<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Viola Miehe-Werk Tel.: 0461 - 805 2185<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Anne-Kathrin Niklasson Tel.: 0461 - 805 2187<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Judith von Törne Tel.: 0461 – 805 2264<br />

Fax: 0461 – 805 2460<br />

Sekretariat allgemein<br />

kleren@uni-flensburg.de<br />

aniklass@uni-flensburg.de<br />

volkert.faltings@uniflensburg.de<br />

miehe-werk@uniflensburg.de<br />

judith.vontoerne@uniflensburg.de<br />

sekrdep3@uni-flensburg.de<br />

Bei sonstigen Fragen oder falls Ihr die Nummern der Lehrbeauftragten benötigt, könnt Ihr im<br />

Sekretariat nachfragen: Raum HG 145.<br />

8


KVV Fristen und Termine <strong>Germanistik</strong><br />

Fristen und Termine<br />

Sommersemester 2013 von bis<br />

Semester 01.04.2013 30.09.2013<br />

Vorlesungen 02.04.2013 12.07.2013<br />

Rückmeldung zum WiSe<br />

2013/14<br />

01.06.2013 15.07.2013<br />

Sommersemester 2013<br />

Belegen von Lehrveranstaltungen<br />

An- und Abmeldung zu/von<br />

Prüfungen<br />

1. - 2. Semester<br />

20.03. - 17.04.13, ab 9:00 Uhr<br />

3. - 5. Semester<br />

19.03. - 17.04.13, ab 9:00 Uhr<br />

6. Semester und höher<br />

18.03. - 17.04.13, ab 9:00 Uhr<br />

Master<br />

21.03. - 17.04.13, ab 09:00 Uhr<br />

1. - 2. Semester<br />

20.03., ab 9:00 Uhr bis<br />

14 Tage vor Prüfungstermin<br />

3. - 5. Semester<br />

19.03., ab 9:00 Uhr bis<br />

14 Tage vor Prüfungstermin<br />

6. Semester und höher<br />

18.03., ab 9:00 Uhr bis<br />

14 Tage vor Prüfungstermin<br />

Master<br />

21.03., ab 9:00 Uhr bis<br />

14 Tage vor Prüfungstermin<br />

Start der Lehrveranstaltungen 02.04.2013<br />

Bekanntgabe der Ergebnisse der 1.<br />

16.08.2013<br />

Klausur<br />

Anmeldung zu Wiederholungsprüfungen<br />

29.07. - 20.08.2013<br />

Schriftliche Wiederholungsprüfungen 27.08. - 29.08.2013<br />

Bekanntgabe der Ergebnisse der<br />

bis 13.09.2013<br />

Wiederholungsklausuren<br />

Bekanntgabe der Ergebnisse der<br />

bis 13.09.2013<br />

Hausarbeiten<br />

Anmeldung zur Wiederholungsprüfung<br />

<strong>für</strong> nicht bestandene Haus-<br />

bis 01.11.2013<br />

arbeiten (nur über das Prüfungsamt)<br />

Eingabe der Ergebnisse von Hausarbeiten<br />

(Wiederholungsprüfung)<br />

bis 31.01.2014<br />

9


BACHELOR Grundlagen-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Modulorientierte Erläuterungen<br />

Auf den folgenden Seiten findet sich eine Übersicht der im Sommersemester 2013<br />

angebotenen Seminare und Vorlesungen, sortiert nach Modulen/Teilmodulen und<br />

verantwortlichen Dozenten. Dabei kann es vorkommen, dass in einzelnen Teilmodulen keine<br />

Kurse angeboten werden oder aber die Informationen zum Redaktionsschluss nicht vorlagen.<br />

BACHELOR<br />

<strong>Germanistik</strong><br />

Grundlagen-Modul 2<br />

Ziele<br />

Fähigkeiten, handlungs- und medienwissenschaftliche Aspekte <strong>des</strong> Faches sachgerecht<br />

beschreiben und beurteilen zu können; Erwerb und Erprobung von Fachterminologie<br />

inklusive Reflexionsvermögen; ggf. Grundkenntnisse in einer Regionalsprache.<br />

Inhalte<br />

Aufbauend auf den fachwissenschaftlichen Grundlagen, die im 1. Grundlagen-Modul<br />

geschaffen wurden, werden im 2. Grundlagen-Modul die sprachwissenschaftlichen<br />

Kenntnisse der Studierenden ausgebaut. Darüber hinaus erhalten sie eine Einführung in die<br />

Filmanalyse sowie – komplementär zum 1. Modul – in die interkulturelle Kommunikation<br />

oder in eine der beiden Regional-/Minderheitensprachen Friesisch bzw. Niederdeutsch.<br />

Modulprüfung: Neben der benoteten Ausarbeitung eines Referats in der Filmanalyse wird<br />

eine benotete Klausur in Friesisch oder Niederdeutsch geschrieben, sofern das entsprechende<br />

Wahlpflicht-Teilmodul belegt wurde.<br />

10


BACHELOR Grundlagen-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 1 – Handlungsorientierte Sprachwissenschaft (2 CP)<br />

Lang<br />

342112o Handlungsorientierte Sprachwissenschaft A (S),<br />

Do 10:00-12:00, HG 044, Beginn am 04.04.2013<br />

Das auf der „Strukturalistischen Sprachwissenschaft“ aufbauende Seminar zur<br />

„Handlungsorientierten Sprachwissenschaft“ beginnt mit einer weitergehenden<br />

Vertiefung syntaktischer Aspekte der deutschen Sprache. Anschließend werden mit den<br />

sprachlichen Ebenen „Semantik“ und „Pragmatik“ weitere linguistische Teildisziplinen<br />

in den Blick genommen. Im Bereich der Semantik orientiert sich das Seminar an der<br />

Leitfrage, wie die Bedeutungen sprachlicher Zeichen und die Bedeutungsbeziehungen<br />

zwischen sprachlichen Zeichen beschrieben werden können. In Abgrenzung zur<br />

Zeichenbedeutung fokussiert die Pragmatik auf den Zeichengebrauch und damit auf<br />

Sprache als soziales Phänomen. Im Einzelnen werden die Sprechakttheorie,<br />

Implikaturen, Deixis und ansatzweise Konversationsstrukturen behandelt.<br />

Literatur: Löbner, Sebastian (2003): Semantik. Eine Einführung, Berlin/ NewYork: de<br />

Gruyter. Meibauer, Jörg (2007): Einführung in die germanistische Linguistik, 2. Aufl.,<br />

Stuttgart/ Weimar: Metzler.<br />

Lang<br />

342113o: Handlungsorientierte Sprachwissenschaft B (S),<br />

Mi 12:00-14:00, HG 235, Beginn am 03.04.2013<br />

Siehe: 342112o: Handlungsorientierte Sprachwissenschaft A<br />

Grohmann<br />

342114o: Handlungsorientierte Sprachwissenschaft C (S),<br />

Mi 08:00-10:00, HG 248, Beginn am 03.04.2013<br />

Das auf der ”Strukturalistischen Sprachwissenschaft” aufbauende Seminar zur<br />

”Handlungsorientierten Sprachwissenschaft” beginnt mit einer abschließenden Beschäftigung<br />

mit der Syntax der deutschen Sprache, bei der nicht nur die traditionelle,<br />

sondern zum Beispiel auch die generative Grammatik herangezogen werden wird.<br />

Sodann werden verschiedene andere linguistische Teildisziplinen in Angriff<br />

genommen werden, etwa die Semantik, die Kontrastive Linguistik, die Pragmatik mit<br />

der Sprechakttheorie, die Soziolinguistik, die Textlinguistik, die Gesprächsanalyse<br />

und die Historiolinguistik.<br />

Vorbereitende Literatur: Linke, Angelika, Nussbaumer, Markus und Portmann, Paul<br />

R.: Studienbuch Linguistik, Tübingen (Max Niemeyer Verlag), (= Reihe<br />

Germanistische Linguistik Bd. 121)<br />

11


BACHELOR Grundlagen-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Grohmann<br />

342115o: Handlungsorientierte Sprachwissenschaft D (S),<br />

Do 12:00-14:00, EB 067, Beginn am 04.04.2013<br />

Einzel Do 12:00-14:00, ZV 009, am 27.06.2013<br />

Siehe: 342114o: Handlungsorientierte Sprachwissenschaft C<br />

El Mogharbel<br />

342116o: Handlungsorientierte Sprachwissenschaft E (S),<br />

Di 12:00-14:00, HG 243, Beginn am 02.04.2013<br />

Nachdem im ersten Linguistikseminar das Werkzeug Sprache als strukturell komplexes<br />

System vorgestellt wurde, geht es in diesem zweiten Linguistikseminar darum, wie die<br />

Sprache ins menschliche Denken und Handeln eingebunden ist, wie sie benutzt wird, um<br />

die Welt zu erschließen und darzustellen (Semantik), wie sie benutzt wird in Bezug auf<br />

die Kommunikationssituation (Pragmatik) und wie sie im menschlichen Gehirn<br />

abgebildet und abgerufen wird (Psycholinguistik). Ziel ist – neben dem Erwerb von<br />

Grundwissen und Terminologie – auch die Vertiefung der Fähigkeit linguistischen<br />

Denkens und Formulierens.<br />

El Mogharbel<br />

342117o: Handlungsorientierte Sprachwissenschaft F (S),<br />

Di 14:00-16:00, EB 044 , Beginn am 02.04.2013<br />

Siehe: 342116o: Handlungsorientierte Sprachwissenschaft E<br />

El Mogharbel<br />

342118o: Handlungsorientierte Sprachwissenschaft G (S),<br />

Di 16:00-18:00, HG 247, Beginn am 02.04.2013<br />

Siehe: 342116o: Handlungsorientierte Sprachwissenschaft E<br />

12


BACHELOR Grundlagen-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Harendarski<br />

342119o: Handlungsorientierte Sprachwissenschaft H (S),<br />

Mo 18:00-20:00, HG 238, Beginn am 08.04.2013<br />

Die Handlungsorientierte Sprachwissenschaft versteht sich als spezifischer Anschluss<br />

an die Einführung in die Strukturalistische Sprachwissenschaft <strong>des</strong> 1. Semesters.<br />

Gegenstand ist – grob gesagt die – Schnittstelle zwischen Semantik und Pragmatik.<br />

Folglich werden die einschlägigen Begriffe, Theorien und Zusammenhänge von<br />

Semantik und Pragmatik wie Sprechakttheorie, Deixis, Handlung, Implikation,<br />

Implikatur, Präsupposition, Metapher, Kognition u. a. vorgestellt. Ziel ist es, Sprache<br />

als Handlung und Bedeutungsträger theoretisch und analytisch zu erfassen. Am Schluss<br />

sollen möglichst noch Überleitungen zur Soziolinguistik geschaffen werden.<br />

Literatur: Meibauer, Jörg (u. a.) 2007, Einführung in die germanistische Linguistik.<br />

Stuttgart (Semesterapparat)<br />

Schwarz<br />

342120o: Handlungsorientierte Sprachwissenschaft I (S),<br />

Mi 18:00-20:00, HG 234, Beginn am 03.04.2013<br />

Die Handlungsorientierte Sprachwissenschaft schließt an die Einführung in die<br />

Strukturalistische Sprachwissenschaft an und befasst sich schwerpunktmäßig mit den<br />

Aufgabenfeldern der Semantik und Pragmatik. Im Mittelpunkt stehen also die<br />

Bedeutung(srelationen) von sprachlichen Zeichen sowie das sprachliche Handeln.<br />

Stichworte sind in diesem Zusammenhang u. a. „Denotation“ und „Konnotation“,<br />

„Synonymie“ und „Homonymie“ oder z. B. „Illokution“ und „Perlokution“ oder<br />

„indirekter Sprechakt“. Darüber hinaus sollen die Bereiche Psycho- und Soziolinguistik<br />

sowie Text- und Historiolinguistik zumin<strong>des</strong>t angerissen werden. Einen Einblick in die<br />

spannenden sprachwissenschaftlichen Fragestellungen ermöglicht Dieter E. Zimmers<br />

„So kommt der Mensch zur Sprache“, aus dem einzelne Kapitel vorzustellen sind („Die<br />

Grammatik-Erfinder“, „Die sprechenden Affen“, „Die Herkunft der Sprache“ ...).<br />

Prüfungsart: Kurzreferat.<br />

Begleitende Literatur: Linke/Nussbaumer/Portmann: Studienbuch Linguistik.<br />

Tübingen: Niemeyer 2004 (= Reihe Germanistische Linguistik, Bd. 121); Zimmer: So<br />

kommt der Mensch zur Sprache. München: Heyne 2008.<br />

13


BACHELOR Grundlagen-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Heyde-Zybatow<br />

342121o: Handlungsorientierte Sprachwissenschaft J (S),<br />

Di 08:00-10:00, HG 237, Beginn am 09.04.2013<br />

Ausgehend von der 'Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft' werden in<br />

diesem Seminar zu Beginn syntaktische Fragestellungen in den Blick genommen.<br />

Anschließend wird die Semantik im Mittelpunkt der Auseinandersetzung stehen. So soll<br />

zum einen eine kritische Diskussion der Merkmalssemantik und der<br />

Prototypensemantik als Theorien zur Erklärung von Wortbedeutungen stattfinden und<br />

zum anderen die Verbindung von Wort- und Satzbedeutungen u.a. durch die Theorie<br />

der Dekomposition beleuchtet werden. Die verbleibende Zeit <strong>des</strong> Semesters widmet<br />

sich dem sprachlichen Handeln. Im Fokus stehen dabei folgende Fragestellungen und<br />

Theorien: die Sprechakttheorie, die Konversationsmaximen, Präsuppositionen und<br />

Implikaturen, die Textlinguistik, Gesprächsanalyse und Soziolinguistik.<br />

Prüfungsleistung: Erledigung zweier Arbeitsblätter im Laufe <strong>des</strong> Semesters<br />

Literatur: wird in der 1. Sitzung bekanntgegeben<br />

Teilmodul 2 – Filmanalyse (4 CP)<br />

Helmes<br />

342101o: Einführung in die Film- und Fernsehanalyse A (S),<br />

Mi 10:00-12:00, HG 249, Beginn am 10.04.2013<br />

Die Veranstaltung führt anhand zahlreicher Ausschnitte aus bedeutenden Filmen in die<br />

professionelle Film- und Fernsehanalyse ein. Im Einzelnen geht es vor allem um die<br />

Bildebene (u. a. Bildinhalt und -gestaltung, Kamera, Licht, Farbe, Schnitt und Montage), die<br />

Tonebene (Geräusche, Sprache, Musik) und deren Interaktion sowie um filmisches Erzählen<br />

(u. a. Struktur, Erzähler, Zeitgestaltung) und um Filmgenres (Western, Liebesfilm etc.).<br />

Begleitet wird unsere Arbeit durch die Lektüre einer Einführung in die Film- und<br />

Fernsehanalyse (vgl. Anzuschaffende Literatur), die von den Studierenden in Eigenarbeit<br />

zu leisten ist.<br />

Prüfungsart: Referat/ Ausarbeitung<br />

Anzuschaffende Literatur: Knut Hickethier: Film- und Fernsehanalyse. Metzler. 2007<br />

Bäumer<br />

342102o: Film- und Fernsehanalyse B (S),<br />

Di 16:00-18:00, HG 243, Beginn am 09.04.2013<br />

In einem mühsamen Prozess lernen wir zu schreiben und zu lesen. Bei den Angeboten audiovisueller<br />

Medien wird dagegen unterstellt, dass wir sie ohne Ausbildung und Wissen<br />

14


BACHELOR Grundlagen-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

rezipieren können. Damit wird ein immer wichtiger werdender Bereich der kulturellen<br />

Produktion weitgehend undurchschaut konsumiert. Das Seminar wird dagegen die komplexen<br />

Strukturen und Zeichenrepertoires insbesondere von Film und Fernsehen als zentrale<br />

Elemente visueller Kultur untersuchen. Der Film – und mit ihm alle weiteren audio-visuellen<br />

Medienangebote – stellt medienhistorisch eine gravierende Zäsur in der Geschichte<br />

ästhetischer Produktion dar. Mit dem Film geht ästhetische Produktion eine enge Verbindung<br />

mit Technik, Ökonomie und industrieller Arbeitsteilung ein. Die Analyse der ästhetischen<br />

Strukturen von Film und Fernsehen muss daher immer auch die technische und ökonomische<br />

Verfasstheit <strong>des</strong> Mediums und die historischen Veränderungen <strong>des</strong> Zusammenhangs von<br />

Medientechnologie, ästhetischer Form und Rezeption berücksichtigen. Das Seminar wird dies<br />

an ausgewählten Beispielen der Film- und Fernsehgeschichte unternehmen, auch um die<br />

Invisibilisierungspotentiale, die allen Medien eigen sind, zu durchbrechen.<br />

Verbindliche Literatur: Knut Hickethier: Film- und Fernsehanalyse, Stuttgart 2007 (4.<br />

Auflage)<br />

Bäumer<br />

342103o: Film- und Fernsehanalyse C (S),<br />

Mi 12:00-14:00, EB 163, Beginn am 10.04.2013<br />

Siehe: 342102o: Film- und Fernsehanalyse B<br />

N.N.<br />

342104o: Film- und Fernsehanalyse D (S)<br />

Näheres lag zu Redaktionsschluss noch nicht vor.<br />

Wiesel<br />

342105o: Filmanalyse – Vorbereitung der Flensburger Kurzfilmtage 2013<br />

(S),<br />

Raum- und Zeitangaben siehe Beschreibung<br />

Alljährlich finden im Herbst die Flensburger Kurzfilmtage statt, die u. a. von der <strong>Universität</strong><br />

Flensburg unterstützt werden. Studierende der <strong>Germanistik</strong> haben im Sommersemester 2013<br />

Gelegenheit, sich an der Sichtung und Auswahl von Wettbewerbsbeiträgen zu beteiligen.<br />

Unter der Leitung von Karsten Wiesel werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem<br />

Veranstaltungstypus <strong>des</strong> Filmfestivals bekannt gemacht und in die Vorgehensweise bei der<br />

Programmgestaltung eingeführt. Anschließend geht es an die gruppenweise Sichtung,<br />

Bewertung und Auswahl der <strong>für</strong> den Wettbewerb eingesendeten Kurzfilme. Voraussetzung<br />

zur Teilnahme und zum Erwerb <strong>des</strong> Zertifikats ist die Bereitschaft, auch im August<br />

Verpflichtungen einzugehen. Eine Exkursion zum Internationalen Kurzfilmfestival Hamburg<br />

15


BACHELOR Grundlagen-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

und die anschließende Mitwirkung an den Flensburger Kurzfilmtagen sind fakultative<br />

Ergänzungen zu diesem Seminar.<br />

Termine:<br />

19. April 2013, 14-18 Uhr: Einführungsveranstaltung: Was ist ein Kurzfilm? Wie<br />

funktioniert ein Filmfestival? Was macht eine Jurorin/ein Juror?<br />

07./08. Juni 2013: Exkursion zum Internationalen Hamburger Kurzfilmfestival<br />

(fakultativ)<br />

12. - 16. August 2013: Gruppenweise Sichtung und Bewertung der Wettbewerbsfilme,<br />

Erstellung <strong>des</strong> Sichtungsprotokolls<br />

Termin nach Absprache:<br />

Programmgestaltung auf der Basis der Vorauswahl (fakultativ)<br />

Löser<br />

342106o: Methoden der Film- und Fernsehanalyse an ausgewählten<br />

Beispielen A (S),<br />

Mi 10:00-12:00, EB 067, Beginn am 03.04.2013<br />

Während jeder Studierende über Eigenproduktionen in Textsorten wie Brief, Tagebuch oder<br />

Liebeslyrik gewisse Vorstellungen zu den Entstehungsbedingungen von Literatur entwickelt,<br />

zeigen selbst erfahrene Fernsehzuschauer und begeisterte Kinogänger überraschende<br />

Unklarheiten oder Irrtümer bzgl. der wahrnehmungspsychologischen und ästhetischen<br />

Zusammenhänge in filmhandwerklichen Produktionen. Ausgehend von den beiden zeitlich<br />

strikt getrennten Produktionsphasen <strong>für</strong> Kameraarbeit und Montage sollen filmtypische<br />

Erzählstrukturen erarbeitet und analysiert werden.<br />

Ziel ist es, über das Semester hin anhand ausgewählter Filmausschnitte aus verschiedenen<br />

Genres Analysewerkzeuge <strong>für</strong> die Wirkungen von Video- und Audiokanal zu entwickeln.<br />

Literatur: Bienk, A.: Filmsprache – Einführung in die interaktive Filmanalyse, Marburg<br />

2 2008; Manthey, D. (Hrg.): Making of - Wie ein Film entsteht. Bd. 1 und 2, Reinbek 1998;<br />

Steinmetz, R. u.a.: Grundlagen der Filmästhetik – Filme sehen lernen 1 und 2, Frankfurt<br />

8 2008<br />

Löser<br />

342107o: Methoden der Film- und Fernsehanalyse an ausgewählten<br />

Beispielen B (S),<br />

Do 10:00-12:00, EB 067, Beginn am 04.04.2013<br />

Siehe: 342106o: Methoden der Film- und Fernsehanalyse an ausgewählten Beispielen A<br />

16


BACHELOR Grundlagen-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Haack<br />

342108o: Filmanalyse: Stanley Kubrick (S),<br />

Raum- und Zeitangaben siehe Beschreibung<br />

Sei es der Ritt auf einer Wasserstoffbombe, ein kleines bisschen Horrorshow mit Alex nach<br />

einem Besuch in der Korova-Milchbar, das rote Auge <strong>des</strong> Lippen lesenden Supercomputers<br />

HAL 9000 oder Jack Nicholson als Axt schwingender Irrer, längst haben sich diese<br />

filmischen Bilder aus dem Werk <strong>des</strong> englischen Regisseurs Stanley Kubrick im kulturellen<br />

Gedächtnis sedimentiert und sind zu häufig zitierten Ikonen geworden. Dem Seminar dienen<br />

die audiovisuellen Kunstwerke Kubricks, die hinter diesen kulturell tradierten Einzelbildern<br />

stehen, der Veranschaulichung grundlegender Verfahren der Analyse filmischer Erzähl- und<br />

Darstellungsstrategien und geben einen Einblick in filmhistorische Entwicklungen. Besondere<br />

Aufmerksamkeit werden wir dabei dem speziellen Zusammenwirken von medial-ästhetischen<br />

Gestaltungsmitteln und der Präsentation narrativer Inhalte widmen.<br />

Um zu gewährleisten, dass alle Teilnehmer auf dem gleichen Wissensstand sind und so<br />

während der Blockveranstaltung gemeinsam gearbeitet werden kann, ist die Einführung von<br />

Knut Hickethier (s.u.) von allen Teilnehmern vorbereitend zu lesen.<br />

Prüfungsform: Präsentation und schriftliche Ausarbeitung<br />

Verbindliche Literatur: Knut Hickethier: Film- und Fernsehanalyse. Stuttgart 2012 (5.<br />

Auflage).<br />

Termine:<br />

Vorbesprechung 19. April 2013, 14-16 Uhr<br />

1. Blocktermin 07. Juni 2013, 16-20 Uhr<br />

2. Blocktermin 08. Juni 2013, 10-18 Uhr<br />

3. Blocktermin 09. Juni 2013, 10-18 Uhr<br />

Haack<br />

342109o: Filmanalyse: Darren Aronofsky (S),<br />

Raum- und Zeitangaben siehe Beschreibung<br />

Der US-amerikanische Regisseur Darren Aronofsky bewegt sich, mit teils drastischen Bildern<br />

und viel Mut zum Pathos, in Filmen wie Black Swan, The Wrestler, Requiem for a Dream<br />

oder Pi immer wieder auf dem schmalen Grat zwischen Kunst und Kitsch. Kontroverse<br />

Diskussionen und konträre Kritiken im Feuilletonteil namhafter Zeitungen illustrieren eine<br />

Ambivalenz, die mittlerweile fest mit Aronofskys filmischem Schaffen verbunden ist. Dem<br />

Seminar dienen diese visuell wie auditiv reizvollen Werke der Veranschaulichung<br />

grundlegender Verfahren der Analyse filmischer Erzähl- und Darstellungsstrategien und<br />

geben einen Einblick in Entwicklungslinien <strong>des</strong> zeitgenössischen Films. Besondere<br />

Aufmerksamkeit werden wir dabei dem speziellen Zusammenwirken von medial-ästhetischen<br />

17


BACHELOR Grundlagen-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Gestaltungsmitteln und der Präsentation narrativer Inhalte widmen.<br />

Um zu gewährleisten, dass alle Teilnehmer auf dem gleichen Wissensstand sind und so<br />

während der Blockveranstaltung gemeinsam gearbeitet werden kann, ist die Einführung von<br />

Knut Hickethier (s. u.) von allen Teilnehmern vorbereitend zu lesen.<br />

Prüfungsform: Präsentation und schriftliche Ausarbeitung<br />

Verbindliche Literatur:<br />

Knut Hickethier: Film- und Fernsehanalyse. Stuttgart 2012 (5. Auflage).<br />

Termine:<br />

Vorbesprechung 19. April 2013, 16-18 Uhr<br />

1. Blocktermin 28. Juni 2013, 16-20 Uhr<br />

2. Blocktermin 29. Juni 2013, 10-18 Uhr<br />

3. Blocktermin 30. Juni 2013, 10-18 Uhr<br />

Bauer<br />

342110o: Film- und Medienanalyse : Historien- und Kostümfilm (S),<br />

Mo 16:00-18:00, EB 067, Beginn am 08.04.2013<br />

Ausgehend von zwei repräsentativen Beispielen – Martin Scorseses The Age of<br />

Innocence (USA 1991) und Gangs of New York (USA 2002) werden zunächst die Grundlagen<br />

der Spielfilm-Analyse erarbeitet und mit allgemeinen Kenntnissen über das Genre <strong>des</strong><br />

Historien- und Kostümfilms verknüpft.<br />

Anschließend werden diese Fähigkeiten und Kenntnisse anhand <strong>des</strong> Vergleichs zweier Filme<br />

zum selben Sujet erprobt und im Hinblick auf die schriftliche Hausarbeit besprochen, die das<br />

Seminar im Rahmen der Modulprüfung abschließt.<br />

Anzuschaffen ist seitens aller TeilnehmerInnen die Special-Edition der DVD Die Königin und<br />

der Leibarzt (Regie Nikolaj Arcel), die auch den Film Eine königliche Affäre – Das riskante<br />

Leben <strong>des</strong> Leibarztes Johann Friedrich Struensee von Wilfried Hauke umfasst.<br />

Wiesel<br />

342111o: Spotlights in der Filmgeschichte (S),<br />

Raum- und Zeitangaben siehe Beschreibung<br />

Stichprobenartig werden Filme verschiedener Epochen der Filmgeschichte untersucht. Zudem<br />

werden relevante künstlerische, technische und ökonomische Entwicklungen mit Einfluss auf<br />

das Kulturgut Film beleuchtet. Anhand von Kurzfilmen und Ausschnitten bekannter und<br />

weniger bekannter Klassiker wird das Vokabular zur Diskussion von Filmen erweitert und<br />

18


BACHELOR Grundlagen-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

gefestigt. Es gilt, verschiedene Blickwinkel zur Annäherung an Filmkunst und ihre<br />

Rahmenbedingungen zu erproben. Die hohe Geschwindigkeit dieser Reise durch die Zeit<br />

wird kaum ein vollständiges Bild ergeben, doch begünstigt sie das Erkennen von<br />

Zusammenhängen und Querverbindungen innerhalb einer sehr komplexen kulturellen<br />

Tradition.<br />

Termine:<br />

24. Mai 2013, 13:00 -17:00 Uhr<br />

25. Mai 2013, 10:00 -14:00 Uhr<br />

07. / 08. Juni 2013 (fakultativ),<br />

Exkursion zum Internationalen<br />

Kurzfilmfestival Hamburg<br />

14. Juni 2013, 13:00 - 17.00 Uhr<br />

15. Juni 2013, 10:00 -14:00 Uhr<br />

21. Juni 2013, 13:00 - 20:30 Uhr (inklusive<br />

Besuch im Kino 51 Stufen)<br />

22. Juni 2013, 10:00 - 14:00 Uhr<br />

Teilmodul 3 – Bilingualismus und Mehrsprachigkeit (3 CP)<br />

Kuyumcu<br />

342122o: Bilingualismus und Mehrsprachigkeit A (S),<br />

Zeit- und Raumangaben siehe Beschreibung<br />

Das Seminar Bilingualismus und Mehrsprachigkeit bietet Grundlagen im Bereich der<br />

Zwei- und Mehrsprachigkeit <strong>für</strong> den DaF/DaZ-Schwerpunkt, der im 5. und 6. Semester<br />

belegt werden kann. Behandelt werden begriffliche Grundlagen, Arten der<br />

Mehrsprachigkeit, migrationsbedingte Mehrsprachigkeit in Deutschland und<br />

Mehrsprachigkeit in Grenzgebieten Deutschlands, Typen der Mehrsprachigkeit,<br />

Zweitspracherwerb im Kin<strong>des</strong>alter, Sprachmischungen, zweisprachige Unterrichtsmodelle,<br />

Phänomene der Mehrsprachigkeit (z.B. Sprachbewusstheit, Code-Switching).<br />

Literatur:<br />

Apeltauer, Ernst: 1997: Bilingualismus und Mehrsprachigkeit. In: Flensburger Papiere zur<br />

Mehrsprachigkeit und Kulturenvielfalt, Heft 18.<br />

Apeltauer, Ernst/Senyildiz, Anastasia (2011): Lernen in mehrsprachigen Klassen -<br />

Sprachlernbiographien nutzen. Berlin: Cornelsen.<br />

Caprez-Krompàk, Edina (2010): Entwicklung der Erst- und Zweitsprache im<br />

interkulturellen Kontext. Eine emipirische Untersuchung über den Einfluss <strong>des</strong> Unterrichts<br />

in der heimatlichen Sprache und Kultur (HSK) auf die Sprachentwicklung. Münster u. a.:<br />

Waxmann.;<br />

Christ, Herbert (2009): Über Mehrsprachigkeit. In: Gogolin, Ingrid/Neumann, Ursula<br />

(Hrsg.) (2009): Streitfall Zweisprachigkeit – The bilingualism controversy. Wiesbaden: VS<br />

Verlag. S. 31 – 52.<br />

Neumann, Ursula (2009): Der Beitrag bilingualer Schulmodelle zur Curriculuminnovation.<br />

In: Gogolin, Ingrid/Neumann, Ursula (Hrsg.) (2009): Streitfall Zweisprachigkeit – The<br />

bilingualism controversy. Wiesbaden: VS Verlag. S. 317 – 332.<br />

Tracy, Rosemarie (2009): Multitasking: Mehrsprachigkeit jenseits <strong>des</strong> „Streitfalls“. In:<br />

Gogolin, Ingrid/Neumann, Ursula (Hrsg.) (2009): Streitfall Zweisprachigkeit – The<br />

bilingualism controversy. Wiesbaden: VS Verlag. S. 163 – 198.<br />

19


BACHELOR Grundlagen-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Termine:<br />

Fr, 5.4.2013, 14:00-16:00<br />

Fr, 12.4.2013, 10:00-16:00<br />

Fr, 3.5.2013, 10:00-16:00<br />

Fr, 31.5.2013, 10:00-16:00<br />

Fr, 21.6.2013, 10:00-16:00<br />

Fr, 5.7.2013, 10:00-16:00<br />

N.N.<br />

342123o: Bilingualismus und Mehrsprachigkeit B (S),<br />

Näheres stand zu Redaktionsschluss stand noch nicht fest.<br />

Budde<br />

342124o: Bilingualismus und Mehrsprachigkeit C (S),<br />

Do 10:00-12:00, HG 238, Beginn am 08.04.2013<br />

Die Sprache Deutsch ist in Deutschland die Lan<strong>des</strong>- und Verkehrssprache. Doch daneben<br />

gibt es eine Reihe weiterer Sprachen, die in Deutschland gesprochen werden: die<br />

Regional- und Minderheitensprachen und die durch Migrationsbewegungen mitgebrachten<br />

Sprachen. Menschen, die sehr früh eine zweite Sprache lernen, werden als „bilingual“<br />

bezeichnet, Menschen, die sich in mehreren Sprachen bewegen, werden als<br />

„mehrsprachig“ bezeichnet. In der Schule wird versucht, bilinguale Lernsituationen zu<br />

schaffen. Mehrsprachigkeit eröffnet große Potentiale, die die deutschsprachige<br />

Gesellschaft aufgreifen und nutzen kann. In diesem Seminar werden verschiedene Formen<br />

von Mehrsprachigkeit und verschiedene Formen <strong>des</strong> bilingualen Lernens vorgestellt.<br />

Zentrale Theorien zum Zweitspracherwerb werden erarbeitet. Konzepte <strong>für</strong> den Umgang<br />

mit Mehrsprachigkeit in Bildungssystemen sollen erarbeitet und kritisch reflektiert<br />

werden.<br />

Prüfungsart: Präsentation und Handout<br />

Literatur: siehe Semesterapparat<br />

Herrmann<br />

342125o: Bilingualismus und Mehrsprachigkeit D (S),<br />

Fr 08:00-10:00, HG 249, Beginn am 12.04.2012<br />

Die Sprache Deutsch ist hierzulande die Lan<strong>des</strong>- und Verkehrssprache. Daneben gibt es<br />

eine Reihe weiterer Sprachen, die in Deutschland gesprochen werden: Regional- und<br />

20


BACHELOR Grundlagen-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Minderheitensprachen und die durch Migrationsbewegungen mitgebrachten Sprachen.<br />

Ausgehend von einer terminologischen Annäherung an den Fachbereich Deutsch als<br />

Zweitsprache/Fremdsprache (DaZ/DaF) werden in dieser Veranstaltung verschiedene<br />

Formen von Mehrsprachigkeit und bilingualer Erziehung thematisiert werden. Um einen<br />

kleinen Einblick in die Mehrsprachigkeitsforschung zu erhalten, sollen anhand neuerer<br />

Forschungsergebnisse die Faktoren, welche die Entwicklung <strong>des</strong> Zweitspracherwerbs<br />

positiv oder eher negativ beeinflussen, herausgearbeitet werden.<br />

Darüber hinaus sollen Konzepte zur (vor-)schulischen sprachlichen Förderung<br />

kennengelernt und kritisch reflektiert werden. Für die Ausbildung interkultureller<br />

Kompetenzen kann eine Beschäftigung mit den Themenbereichen der bilingualen und<br />

bikulturellen Identität hilfreich sein. Auch werden wir uns in der Veranstaltung über<br />

Migration in Deutschland informieren und in dem Zusammenhang die unterschiedlichen<br />

Formen der Akkulturation unterscheiden lernen. Aktive Mitarbeit, die Anfertigung eines<br />

semesterbegleitenden Portfolios sowie die Planung und Durchführung eines kurzen<br />

Referates im Team sind Voraussetzungen zur erfolgreichen Teilnahme an diesem Seminar.<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Ahrenholz, Bernt (Hg.) (2008): Deutsch als Zweitsprache. Voraussetzungen und Konzepte zur<br />

Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Freiburg.<br />

Ahrenholz, Bernt/ Oomen-Welke, Ingelore (Hrsg.) (2010): Deutsch als Zweitsprache. Bd.9, 2.,<br />

korrigierte und überarbeitete Auflage: Handbuch zur Didaktik der deutschen Sprache und<br />

Literatur in elf Bänden (Hrsg. Ulrich, Winfried). Bartmannsweiler: Schneider Verlag<br />

Hohengehren.<br />

Apeltauer, Ernst (Hrsg.) (1997): Bilingualismus und Mehrsprachigkeit. Sonderheft 18 der<br />

Flensburger Papiere zur Mehrsprachigkeit und Kulturenvielfalt im Unterricht [ISSN 0943-464<br />

X].<br />

Bickes/Pauli (2009): Erst- und Zweitspracherwerb. LIBAC. Paderborn: Wilhelm Fink Verlag.<br />

Kniffka/ Siebert-Ott (2012): Deutsch als Zweitsprache. Lehren und Lernen. 3., aktual. Auflage.<br />

Paderborn u.a.: Schöningh UTB Verlag. [1. Aufl.2007]<br />

Müller, Natascha u.a (2007) : Einführung in die Mehrsprachigkeitsforschung: Deutsch,<br />

Französisch, Italienisch. Narr-Studienbücher.<br />

21


BACHELOR Grundlagen-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Bichel<br />

342126o: Bilingualismus und Mehrsprachigkeit E (S),<br />

Raum- und Zeitangaben siehe Beschreibung<br />

In dieser Veranstaltung werden wichtige Begriffe von Mehrsprachigkeit und<br />

Bilingualismus geklärt und diskutiert. Es werden ebenfalls die Formen individueller und<br />

gesellschaftlicher Zwei- und Mehrsprachigkeit thematisiert. Es wird auf die Formen<br />

bilingualer Erziehung in der Familie und auf die Beschulungsmodelle in Deutschland<br />

eingegangen.<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Apeltauer, Ernst (Hrsg.): Bilingualismus und Mehrsprachigkeit, Sonderheft 18 der<br />

Flensburger Papiere zur Mehrsprachigkeit und Kulturenvielfalt im Unterricht, [ISSN<br />

0943-464 X], 1997.<br />

Kielhöfer, Bernd/Jonekeit, Sylvie (2002): Zweisprachige Kindererziehung, Stauffenburg,<br />

Tübingen.<br />

Termine:<br />

Sa, 6.4.2013, 9:00-14:00<br />

Sa, 4.5.2013, 9:00-16:00<br />

So, 5.5.2013, 9:00-16:00<br />

Sa, 11.5.2013, 9:00-16:00<br />

Teilmodul 4 – Friesisch (3 CP)<br />

Steensen<br />

342127o: Einführung in die Frisistik (S),<br />

Mi 12:00-14:00, HG 238, Beginn am 10.04.2013<br />

Die Teilnehmenden werden in die friesische Sprach- und Literaturwissenschaft eingeführt;<br />

außerdem erwerben sie Grundkenntnisse in dem festlandsnordfriesischen Dialekt Frasch.<br />

Unter anderem geht es um folgende Themen: Friesisch in seinem Verhältnis zu den<br />

benachbarten germanischen Sprachen, Sprachgeschichte <strong>des</strong> Friesischen (Alt-, Mittel-,<br />

Neufriesisch), die sprachliche Situation in West- und Ostfriesland, die nordfriesischen<br />

Dialekte, Domänen <strong>des</strong> Friesischen, nordfriesische Literatur, das Bild der Friesen in der<br />

deutschen Literatur, nordfriesische Namenkunde, Zwei- und Mehrsprachigkeit, Friesisch als<br />

Minderheitensprache in Europa. Diese Einführungsveranstaltung bildet auch eine Grundlage<br />

<strong>für</strong> den „Schwerpunkt Friesisch" im 5. und 6. Semester.<br />

Anforderungen: Kurz-Präsentation und Klausur<br />

22


BACHELOR Grundlagen-Modul 2<br />

Germani9:00-16:00stik<br />

Literatur:<br />

Horst Haider Munske u. a. (Hrsg.): Handbuch <strong>des</strong> Friesischen, Tübingen 2001; Thomas<br />

Steensen: Nordfriesland und die Friesen, Bräist/Bredstedt 2010; Thomas Steensen: Das große<br />

Nordfriesland-Buch, Hamburg 2000.<br />

Teilmodul 5 – Niederdeutsch (3 CP)<br />

Ley<br />

342128o: Einführung in das Niederdeutsche A (S),<br />

Mo 12:00-14:00, HG 249, Beginn am 08.04.2013<br />

Die niederdeutsche Sprache ist wesentlicher Teil der regionalen Kultur Schleswig-Holsteins.<br />

Das Seminar „Einführung in das Niederdeutsche" vermittelt Grundkenntnisse aus den<br />

Bereichen der niederdeutschen Philologie und der Varietätenlinguistik. Themenkomplexe<br />

sind die Einführung in die niederdeutsche Sprach- und Literaturgeschichte von den Anfängen<br />

bis zur Gegenwart, das gegenwärtige norddeutsche Varietätenspektrum, die Auseinandersetzung<br />

mit grammatischen und orthographischen Prinzipien, ein Einblick in die Arbeit<br />

verschiedener Kulturträger im niederdeutschen Bereich, die Erarbeitung einer<br />

Lektürekompetenz, das Kennenlernen verschiedener niederdeutscher Textsorten, die<br />

Erschließung von Unterrichtsthemen unter didaktischen Aspekten und die Rezeption <strong>des</strong><br />

schleswig-holsteinischen „Niederdeutsch-Erlasses". Sprechsprachliche Kompetenzen können<br />

in diesem Kurs nur bedingt vermittelt werden, <strong>für</strong> diesen Aspekt sei auf den „Sprachkurs<br />

Niederdeutsch" verwiesen. Die „Einführung in das Niederdeutsche" bildet auch die<br />

Grundlage <strong>für</strong> den „Studienschwerpunkt Niederdeutsch", der im 3. Studienjahr die<br />

Vertiefung der genannten Themen ermöglicht.<br />

Literaturhinweise: Handbuch zur niederdeutschen Sprach- und Literaturwissenschaft. Hrsg.<br />

von Gerhard Cor<strong>des</strong> und Dieter Möhn. Berlin 1983. / Willy Sanders: Sachsensprache.<br />

Hansesprache. Plattdeutsch. Göttingen 1982. / Sass. Plattdeutsche Grammatik. Hrsg. v. der<br />

Fehrs-Gilde. Bearb. v. Heinrich Thies. 2. Auflage Neumünster 2011. / Der neue Sass.<br />

Plattdeutsches Wörterbuch: Plattdeutsch - Hochdeutsch. Hochdeutsch - Plattdeutsch. Plattdeutsche<br />

Rechtschreibung. Bearb. u. hrsg. v. Heinrich Kahl und Heinrich Thies. 4. Auflage<br />

Neumünster 2006 [Das Wörterbuch muss <strong>für</strong> das Seminar angeschafft werden!].<br />

Ley<br />

342129o: Einführung in das Niederdeutsche B (S),<br />

Mo 14:00-16:00, HG 249, Beginn am 08.04.2013<br />

Siehe: 342128o: Einführung in das Niederdeutsche A<br />

23


BACHELOR Grundlagen-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Langhanke M.A.<br />

342130o: Einführung in das Niederdeutsche C (S),<br />

Mo 14:00-16:00, HG 249, Beginn am 08.04.2013<br />

Die niederdeutsche Sprache ist wesentlicher Teil der regionalen Kultur Schleswig-Holsteins.<br />

Das Seminar "Einführung in das Niederdeutsche“ vermittelt Grundkenntnisse aus dem<br />

Bereich der niederdeutschen Philologie. Themenkomplexe sind die Einführung in die<br />

niederdeutsche Sprach- und Literaturgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, die<br />

Auseinandersetzung mit grammatischen und orthographischen Prinzipien, ein Einblick in die<br />

Arbeit verschiedener Kulturträger im niederdeutschen Bereich, die Erarbeitung einer<br />

Lektürekompetenz, das Kennenlernen verschiedener niederdeutscher Textsorten, die<br />

Erschließung von Unterrichtsthemen unter didaktischen Aspekten und die Rezeption <strong>des</strong><br />

schleswig-holsteinischen "Niederdeutsch-Erlasses". Sprechsprachliche Kompetenzen können<br />

in diesem Kurs nur bedingt vermittelt werden, <strong>für</strong> diesen Aspekt sei auf den "Sprachkurs<br />

Niederdeutsch" verwiesen. Die "Einführung in das Niederdeutsche" bildet auch die<br />

Grundlage <strong>für</strong> den "Studienschwerpunkt Niederdeutsch", der im 3. Studienjahr die<br />

Vertiefung der genannten Themen ermöglicht.<br />

Literatur:<br />

Handbuch zur niederdeutschen Sprach- und Literaturwissenschaft. Hrsg. von Gerhard Cor<strong>des</strong><br />

und Dieter Möhn. Berlin 1983. / Willy Sanders: Sachsensprache. Hansesprache. Plattdeutsch.<br />

Göttingen 1982. / Robert Peters: Mittelniederdeutsche Studien. Gesammelte Schriften 1974<br />

bis 2003. Hrsg. v. Robert Langhanke. Bielefeld 2012. / Sass. Plattdeutsche Grammatik. Hrsg.<br />

v. der Fehrs-Gilde. Bearb. v. Heinrich Thies. 2. Auflage Neumünster 2011. / Der neue Sass.<br />

Plattdeutsches Wörterbuch: Plattdeutsch - Hochdeutsch. Hochdeutsch - Plattdeutsch.<br />

Plattdeutsche Rechtschreibung. Bearb. u. hrsg. v. Heinrich Kahl und Heinrich Thies. 6.<br />

Auflage Neumünster 2011 (16,00 €) [Das Wörterbuch muss <strong>für</strong> das Seminar angeschafft<br />

werden! Für die Kurse von Robert Langhanke ist zusätzlich eine Erzählung anzuschaffen:<br />

Reimer Bull: Jakob sien Geschichten. Hamburg 2011 (10,80 €).]<br />

Langhanke M.A.<br />

342131o: Einführung in das Niederdeutsche D (S),<br />

Fr 12:00-14:00, HG 237, Beginn am 05.04.2013<br />

Siehe: 342130o: Einführung in das Niederdeutsche C<br />

24


BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Aufbau-Modul 1<br />

Ziele<br />

Aufbau eines einlässlichen Verständnisses <strong>für</strong> sprachlich vermittelte Sozialisations- und<br />

Enkulturationsprozesse; intensive Berücksichtigung altersspezifischer Medienformate und<br />

Nutzungsgewohnheiten; Fähigkeit, eine genealogische Perspektive <strong>für</strong> die Wechselwirkung<br />

individueller und kollektiver Wandlungsvorgänge zu entwickeln.<br />

Inhalte<br />

Das Modul führt in theoretische Grundlagen und Methoden <strong>des</strong> Schriftspracherwerbs sowie<br />

der Sprachentwicklung im Kin<strong>des</strong>- und Jugendalter ein, vermittelt Kenntnisse über die einund<br />

mehrsprachige Sprach- und Literalitätsentwicklung und qualifiziert Studierende dazu, die<br />

literarisch vermittelten Formen der Aneignung gesellschaftlicher Realität und <strong>des</strong> subjektiven<br />

Ausdrucks von Kindern und Jugendlichen analytisch zu erfassen und produktiv zu fördern.<br />

Modulprüfung: Die Rahmenprüfungsordnung der <strong>Universität</strong> Flensburg gibt vor, dass<br />

Prüfungen „in der Regel“ 30 Minuten dauern. Für die Prüfung zum Modul 3 <strong>des</strong> Instituts <strong>für</strong><br />

<strong>Germanistik</strong> wird festgelegt, dass je Kandidat/in <strong>für</strong> Prüfung, Notenfindung und<br />

Notenbekanntgabe insgesamt 30 Minuten angesetzt werden.<br />

Prüfungskollegium: Das Prüfungskollegium besteht aus Prüfer/in und Beisitzer/in. In der<br />

Regel führt der/die Beisitzende das Protokoll; er/sie ist berechtigt, sich im Prüfungsgespräch<br />

zu beteiligen.<br />

Inhaltliches: Grundlage <strong>des</strong> Prüfungsgesprächs ist ein von dem/der Studierenden vorher<br />

eingereichtes schriftliches Papier (Thesenpapier, Zusammenfassung zentraler Inhalte…) im<br />

Umfang von ein bis zwei Seiten. Die/der Studierende sollte sich vertieft mit einem<br />

eingegrenzten Thema auseinandersetzen und dieses in den Kontext der Inhalte der<br />

Lehrveranstaltung, die der Prüfung primär zugeordnet ist, stellen. Anzustreben ist darüber<br />

hinaus, Querverbindungen zwischen den verschiedenen Teilmodulen <strong>des</strong> Moduls 3<br />

aufzuzeigen.<br />

Benotung: Unmittelbar im Anschluss an das Prüfungsgespräch werden die Leistung <strong>des</strong><br />

Kandidaten/der Kandidatin benotet sowie die Note mitgeteilt.<br />

Gruppenprüfungen: Gruppenprüfungen sind zulässig. Für die Durchführung sind die<br />

Vorgaben der Rahmenprüfungsordnung zu beachten.<br />

25


BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 1 – Schriftspracherwerb (2 CP)<br />

Lang<br />

343106o: Schriftspracherwerb A (V),<br />

Mi 08:00-10:00, HG 243, Beginn am 03.04.2013<br />

In der Vorlesung geht es um die Vermittlung von Grund- und Überblickswissen zum<br />

Schriftspracherwerb. Um Anforderungen an Schriftsprache erwerbende Kinder nachhaltig<br />

reflektieren zu können, wird zunächst systematisch ins Schriftsystem <strong>des</strong> Deutschen<br />

eingeführt. Danach folgt eine intensive Beschäftigung mit schriftsprachlichen<br />

Erwerbsprozessen. Neben Systemanforderungen und Fragen der Aneignung werden auch<br />

die Beziehungen zwischen Spracherwerb und Schriftspracherwerb sowie sozio-kulturelle<br />

und motivationale Voraussetzungen thematisiert.<br />

Literatur: Dehn, Mechthild (2006): Zeit <strong>für</strong> die Schrift. Lesen und Schreiben lernen,<br />

Berlin: Cornelsen. Fuhrhop, Nanna (2009): Orthografie, 3. Aufl. Heidelberg: Winter.<br />

Lang<br />

343107o: Schriftspracherwerb B (V),<br />

Do 08:00-10:00, HG 243, Beginn am 04.04.2013<br />

Siehe: 343106o: Schriftspracherwerb A<br />

Teilmodul 2 – Sprachentwicklung im Kin<strong>des</strong>- und Jugendalter (3 CP)<br />

Andresen<br />

343101o Spracherwerb und Entstehung von Sprachbewusstheit (S)<br />

Mi 14:00-16:00, HG 238, Beginn am 03.04.2013<br />

In der ersten Hälfte <strong>des</strong> Semesters soll auf der Basis <strong>des</strong> (zur Anschaffung empfohlenen)<br />

Buches von Kauschke Wissen über grundlegende Spracherwerbsprozesse erarbeitet<br />

werden. In der zweiten Hälfte werden wir uns mit Zusammenhängen zwischen<br />

Spracherwerb und entstehender Sprachbewusstheit auseinandersetzen, wobei der<br />

Schwerpunkt auf spontanen Sprachspielen von Kindern liegen wird. Studierende, die die<br />

Modulprüfung nicht im Rahmen dieses <strong>Seminars</strong> ablegen, müssen einen besonderen<br />

eigenen Beitrag zum Seminar leisten (nach Absprache z. B. eine Präsentation, schriftliche<br />

Zusammenfassung eines Textes etc.).<br />

26


BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Modulprüfung: Mündliche Prüfung<br />

Literatur: Andresen, Helga (20011): Entstehung von Sprachbewusstheit in der frühen<br />

Kindheit – Spracherwerbstheoretische und didaktische Perspektiven. In: Köpcke, K.-<br />

M./Noack, C. (Hg.): Sprachliche Strukturen thematisieren. Sprachunterricht in Zeiten der<br />

Bildungsstandards. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren. S. 15-26. / Kauschke,<br />

Christina (2012): Kindlicher Spracherwerb im Deutschen. Verläufe, Forschungsmethoden,<br />

Erklärungsansätze. Berlin: de Gruyter<br />

Andresen<br />

343102o: Spracherwerb und Sprachförderung (S),<br />

Do 10:00-12:00, HG 238, Beginn am 04.04.2013<br />

Zunächst soll auf der Basis <strong>des</strong> (zur Anschaffung empfohlenen) Buches von Kauschke<br />

Wissen über grundlegende Spracherwerbsprozesse erarbeitet werden. Im Zentrum <strong>des</strong><br />

zweiten Teils <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> werden Spracherwerb und Sprachförderung im Vorschul- und<br />

Schulalter mit den Schwerpunkten „Erzählen“ und „Rollenspiel“ stehen. Studierende, die<br />

die Modulprüfung nicht im Rahmen dieses <strong>Seminars</strong> ablegen, müssen einen besonderen<br />

eigenen Beitrag (z. B. Präsentation, schriftliche Zusammenfassung eines Textes …) leisten.<br />

Modulprüfung: Mündliche Prüfung<br />

Literatur: Andresen, Helga (2011): Erzählen und Rollenspiel von Kindern zwischen drei<br />

und sechs Jahren. München: Deutsches Jugendinstitut. (www.weiterbildungsinitiative.de) /<br />

Kauschke, Christina (2012): Kindlicher Spracherwerb im Deutschen. Verläufe,<br />

Forschungsmethoden, Erklärungsansätze. Berlin: de Gruyter / Quasthoff, Uta u. a. (2011):<br />

(Vor)Schulkinder im Gespräch. Kompetenzunterschiede syszematisch erkennen und<br />

fördern. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren.<br />

Januschek<br />

343103o: Junge Sprachenerfinder (S),<br />

Mi 16:00-18:00, HG 237, Beginn am 03.04.2013<br />

Nach einem kurzen Überblick über den frühen Spracherwerb soll in diesem Seminar der<br />

thematische Schwerpunkt auf der sprachlichen Entwicklung von Jugendlichen liegen.<br />

Geheimschriften, Geheimsprachen, Spiel- und Bastelsprachen, Sprachbasteleien,<br />

Jugendsprache, fiktionale Sprachen und von jungen Leuten selbst entwickelte Sprachen<br />

sollen besprochen, diskutiert und in kleinen Projekten erforscht werden.<br />

Auf die in den sprachwissenschaftlichen Basisteilmodulen erworbenen Kenntnisse wird im<br />

Seminar immer wieder zurückgegriffen. Als Einstiegslektüre empfehle ich meinen Aufsatz<br />

„Das Spiel und seine Rolle <strong>für</strong> die linguistische Entwicklung <strong>des</strong> Erwachsenen“, in:<br />

R. Funke/ O. Jäkel/ F. Januschek: Denken über Sprechen. Facetten von Sprachbewusstheit,<br />

Flensburg 2008, S.199-222<br />

27


BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Heyde-Zybatow<br />

343104o: Spracherwerb und Sprachreflexion bei Jugendlichen (S),<br />

Di 10:00-12:00, HG 238, Beginn am 09.04.2013<br />

Das Seminar dient der Annäherung an ein bisher wenig untersuchtes Themenfeld. Im<br />

Gegensatz zum Spracherwerb bei Kindern, der Gegenstand umfangreicher Forschung ist,<br />

weiß man über die zunehmende Erweiterung der Sprachkompetenz bei Jugendlichen recht<br />

wenig. Folgende Themenbereiche sollen u.a. im Seminar abgedeckt werden: Theorien zum<br />

Spracherwerb; Entwicklung von Sprachbewusstheit bei Jugendlichen (Jugendsprache vs.<br />

Bildungssprache); Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen <strong>des</strong> sprachlichen Wissens<br />

(explizit vs. implizit; prozessual vs. deklarativ) und der mögliche Einfluss der Schriftsprache<br />

auf die Sprachkompetenz.<br />

Prüfungsart: mündliche Prüfung als Modulprüfung<br />

Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.<br />

Herrmann<br />

343105o: Sprachbewusstheit im Kontext von Spracherwerb und Schriftspracherwerb<br />

(Veranstaltung ist als Begleitseminar <strong>für</strong> das<br />

Schulpraktikum geeignet) (S),<br />

Do 08:00-10:00, HG 249, Beginn am 11.04.2013<br />

Spracherwerb, Sprachbewusstheit und Sprachreflexion sind Bereiche kindlicher<br />

Entwicklung, die eng miteinander verbunden sind. In dieser Veranstaltung soll im ersten<br />

Teil ein Überblick über die zentralen Spracherwerbsprozesse im Kin<strong>des</strong>alter geschaffen<br />

werden. Dabei wird die Beziehung zwischen Spracherwerb und wachsender<br />

Sprachbewusstheit zunächst im Vordergrund stehen. Die sprachlichen Ablösungs- und<br />

Bewusstwerdungsprozesse innerhalb dieser mehrjährigen sprachlichen Entwicklung<br />

stellen zudem eine grundlegende Voraussetzung <strong>für</strong> die Aneignung der Schriftsprache dar,<br />

was im weiteren Teil <strong>des</strong> Kurses thematisiert werden soll.<br />

Innerhalb dieser Veranstaltung findet zusätzlich ein Blockseminar zum P3-Praktikum statt.<br />

Der genaue Termin wird in der ersten Veranstaltung bekannt gegeben.<br />

Literatur:<br />

Andresen, Helga (2005): Vom Sprechen zum Schreiben. Sprachentwicklung zwischen<br />

dem vierten und siebten Lebensjahr. Stuttgart: Klett-Cotta. / Dehn, Mechthild (2007):<br />

Kinder & Lesen und Schreiben. Was Erwachsene wissen sollten. Seelze-Velber:<br />

Klett/Kallmeyer. / Lang, Barbara (2010): Sprache erwerben. In: Frederking u.a. (Hg.):<br />

Taschenbuch <strong>des</strong> Deutschunterrichts Bd. 1. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren.<br />

S.52-71. / Szagun, Gisela (2010): Sprachentwicklung beim Kind. Neuausgabe, 3. Auflg.,<br />

Weinheim/Basel: Beltz.<br />

28


BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 3 – Kinder- und Jugendliteratur (3 CP)<br />

N.N.<br />

343108o: Kinder- und Jugendliteratur A (S)<br />

Näheres lag zu Redaktionsschluss noch nicht vor.<br />

N.N.<br />

343109o: Kinder- und Jugendliteratur B (S)<br />

Näheres lag zu Redaktionsschluss noch nicht vor.<br />

Grohmann<br />

343110o: Die Kinder- und Jugendliteratur Astrid Lindgrens (S),<br />

Do 10:00-12:00, HG 243, Beginn am 04.04.2013<br />

Astrid Lindgrens Bücher gehören seit Jahrzehnten zu der erfolgreichsten Kinder- und<br />

Jugendliteratur der Welt. Die Bandbreite <strong>des</strong> Gesamtwerks der schwedischen Autorin<br />

wird in<strong>des</strong>sen immer noch unterschätzt, denn häufig wird vergessen, dass Lindgren<br />

nicht nur Buchautorin gewesen ist, sondern auch die Drehbücher zu fast allen<br />

Verfilmungen ihrer Stoffe verfasste und darüber hinaus als Hörspielautorin aktiv war,<br />

<strong>für</strong> das Fernsehen arbeitete, Übersetzerin war und <strong>für</strong> das Theater schrieb.<br />

Das Seminar wird alle Bereiche <strong>des</strong> Schaffens von Astrid Lindgren ansprechen, auch<br />

ihre Privatperson. Schwerpunkt werden allerdings ihre bekanntesten Kinder- und<br />

Jugendbücher sowie deren Verfilmungen sein, weshalb von allen Seminarteilnehmern<br />

die Vorab-Lektüre der (in dieser Reihenfolge zu behandelnden) Primärtexte zu den<br />

„Kindern aus Bullerbü“, zu „Pippi Langstrumpf“, „Karlsson auf dem Dach“, „Lotta“,<br />

„Madita“, „Michel aus Lönneberga“, „Rasmus und der Landstreicher“, „Ronja<br />

Räubertochter“, den „Brüdern Löwenherz“ sowie zu „Mio, mein Mio“ verlangt wird.<br />

Eine Textkenntnis-Überprüfung wird voraussichtlich Mitte Mai erfolgen, um<br />

sicherzustellen, dass die genannten Werke inhaltlich bekannt sind.<br />

Empfohlene Sekundärliteratur:<br />

- Bialek, Manuela und Weyershausen, Karsten (2/2004): Das Astrid-Lindgren-Lexikon,<br />

Berlin<br />

- Ewers, Hans-Heino (2000): Literatur <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche. Eine Einführung,<br />

München<br />

- Lange, Günter (Hrsg.) (4/2005): Taschenbuch der Kinder- und Jugendliteratur, 2<br />

Bände, Baltmannsweiler<br />

29


BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Rinke<br />

343111o: Autobiographische Erzählstrategien in Kinder- und<br />

Jugendromanen A (Veranstaltung ist als Begleitseminar <strong>für</strong> das<br />

Schulpraktikum geeignet) (S)<br />

Di 16:00-18:00, HG 237, Beginn am 09.04.2013<br />

Die neuere Kinder- und Jugendliteratur (KJL) zeichnet sich durch eine große Vielfalt an<br />

Themen, Formen, Genres, Erzählstrategien aus. Sie nimmt Elemente der Moderne und<br />

Postmoderne auf und wird damit auch <strong>für</strong> Erwachsene zunehmend interessant, so dass sich<br />

Bezeichnungen wie ‟ Crossover-‟ oder „All-Age-‟ Literatur eingebürgert haben. Ein<br />

solches Buch, Andreas Steinhöfels umfangreicher Roman Die Mitte der Welt, steht im<br />

Mittelpunkt <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> und soll sowohl auf seine mögliche Mehrfachadressiertheit als<br />

auch auf Gebrauch und Wirkung <strong>des</strong> autobiographischen Erzählens hin untersucht werden.<br />

Wie kann die Fiktion autobiographischen Erzählens in der KJL funktionieren, wenn doch<br />

die Autoren Erwachsene sind? Welche Muster solchen Erzählens gibt es? Gegenstand<br />

weiterer Untersuchungen sind die Memoiren eine Elfeinhalbjährigen, ein Comic-Roman in<br />

Tagebuchform sowie eine Ich-Geschichte in der Fiktion mündlichen Erzählens. Dabei<br />

werden Theorien und Methoden der Jugendbuchanalyse, der Erzähltext- und der<br />

diaktischen Analyse erprobt und eingeübt.<br />

Literatur:<br />

Friedrich Ani: Meine total wahren und überhaupt nicht peinlichen Memoiren mit genau<br />

elfeinhalb, München (dtv), 2. Aufl. 2010.<br />

Milena Baisch: Anton taucht ab, Weinheim/Basel (Beltz) 2010.<br />

Jeff Kiney: Gregs Tagebuch 1. Von Idioten umzingelt, Köln (Bastei Lübbe) 2011.<br />

Andreas Steinhöfel: Die Mitte der Welt, Hamburg (Carlsen) 2004.<br />

Hans-Heino Ewers: Literatur <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche. Eine Einführung, München<br />

(Fink), überarbeitete u. aktualisierte Aufl 2012.<br />

Rinke<br />

343112o: Autobiographische Erzählstrategien in Kinder- und<br />

Jugendromanen B (Veranstaltung ist als Begleitseminar <strong>für</strong> das<br />

Schulpraktikum geeignet) (S)<br />

Di 18:00-20:00, HG 237, Beginn am 09.04.2013<br />

Siehe 343111o: Autobiographische Erzählstrategien in Kinder- und Jugendromanen A<br />

30


BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Aufbau-Modul 2<br />

Ziele<br />

Aufbau historischer und systematischer Kenntnisse im Bereich der Literatur-, Medien- und<br />

Kulturgeschichte unter Einschluss vermittlungstechnischer und –didaktischer Fragestellungen;<br />

Spezifikation poetologischer, dramaturgischer und rezeptionsästhetischer Untersuchungsansätze;<br />

methodische Anstöße zu Transfer, Vergleich und pragmatischer Bewertung<br />

von Konzepten.<br />

Inhalte<br />

Das Modul gibt einen Überblick über die Literatur und Medien <strong>des</strong> 18. und 19. Jahrhunderts.<br />

Ergänzt wird diese Überblicksgewinnung durch die gezielte Analyse ausgewählter Werke<br />

oder Gattungen aus dieser Zeit, außerdem werden die sog. „Neuen Medien“ in ihrer<br />

Bedeutung sowie Fragen der Literaturvermittlung behandelt<br />

Modulprüfung: Präsentation mit Diskussionsprotokoll<br />

Teilmodul 1 – Literatur und Medien im 18. und 19. Jahrhundert (2 CP)<br />

Bauer<br />

344106o: Theodor Fontanes Roman „Unwiederbringlich“ (1891) (V),<br />

Di 18:00-20:00, HG 243, Beginn am 09.04.2013<br />

Theodor Fontanes Roman Unwiederbringlich (1891) schildert eine Dreiecksgeschichte,<br />

die in den Kontext der zeitgenössischen Auseinandersetzungen zwischen Dänen und<br />

Holsteinern eingebettet ist. Die Vorlesung wird sich zunächst mit dem Autor, seinem<br />

Werdegang und seiner Lebensepoche befassen, dann ein ‚close reading‘ <strong>des</strong> Romans<br />

veranstalten und dabei zunehmend auf intertextuelle und interkulturelle Zusammenhänge<br />

ausgreifen. Ein Schwerpunkt der Erörterung liegt auf der psychologischen Darstellung<br />

von Figuren und Konflikten. Insgesamt wird somit an einem Exempel demonstriert, wie<br />

literatur- und kulturhistorische Kenntnisse einerseits und Verfahren der Diskurs- und<br />

Erzählanalyse andererseits zum Verständnis beitragen.<br />

Literatur: Als Textgrundlage gilt die Reclam-Ausgabe von Fontanes Roman, die<br />

anzuschaffen und vorlesungsbegleitend zu lesen ist. Hintergrundwissen vermittelt:<br />

Helmuth Nürnberger: Fontanes Welt. Eine Biographie <strong>des</strong> Schriftstellers. Erweiterte<br />

Neuausgabe. München 2007.<br />

31


BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Bauer<br />

344112o: Orektische Filmanalyse (V),<br />

Mo 18:00-20:00, EB 160, Beginn am 08.04.2013<br />

Menschen gehen ins Kino, weil es sie nach Erlebnissen verlangt. Sie wollen lachen –<br />

vielleicht auch weinen –, Angstlust empfinden oder anderweitig unterhalten werden. Die<br />

herkömmliche Filmanalyse trägt in den meisten Fällen aber nur dem Verlangen Rechnung,<br />

das die Handlungen auf der Figurenebene motiviert. Demgegenüber versucht die orektische<br />

Filmanalyse gerade auch die Affektmodulation zu erfassen, die mit den konjekturalen<br />

Auffassungsakten der Zuschauer einhergeht und dazu führt, dass der Bedeutungsgehalt eines<br />

Filmerlebnisses nicht von der Empfindungsgestalt zu trennen ist, die an der Schnittstelle von<br />

Wahrnehmung, Weltwissen, Einbildungskraft und Erinnerungsvermögen entsteht. Eingehend<br />

zu erörtern sind daher Schlüsselbegriffe wie ‚Atmosphäre‘, ‚Szenographie‘ und ‚Empathie‘<br />

sowie die Phasen der emotionalen und kognitiven Aneignung von bewegten, d. h.<br />

bewegenden Bildern.<br />

Teilmodul 2 – Werk- oder Gattungsanalyse (3 CP)<br />

Helmes<br />

344101o: Dramen <strong>des</strong> Expressionismus (S),<br />

Mi 12:00-14:00, HG 249, Beginn am 10.04.2013<br />

Mit „Expressionismus“ wird eine eminent als ‚jung’ daher kommende und an Zeiträume wie<br />

„Sturm und Drang“, „Romantik“ oder „Vormärz“ erinnernde Tendenz in Künsten wie<br />

Malerei, Tanz, Film und Literatur bezeichnet, die zwischen ca. 1910 und den beginnenden<br />

1920er Jahren die anerkannte Kulturszene und das gesellschaftliche Establishment radikal in<br />

Frage stellt: motivlich, thematisch, intellektuell, ästhetisch. Nichts weniger als die<br />

kompromisslose Überwindung der als steril, ignorant, impotent und verlogen empfundenen<br />

Väterwelt wird gewollt, nichts weniger als die Prognose bzw. Inthronisation einer neuen Welt<br />

‚aus einem Guss’, eines Paradieses im Hier und Jetzt angestrebt. Anhand zahlreicher Dramen<br />

prominenter Dramen-Autoren(!) soll in der – leseintensiven – Veranstaltung die<br />

Vielgestaltigkeit <strong>des</strong> (?) Expressionismus erarbeitet werden.<br />

Anzuschaffende Literatur:<br />

Ernst Barlach: Der arme Vetter (Reclams Universalbibliothek/ RUB 8218)<br />

Einakter und kleine Dramen <strong>des</strong> Expressionismus (RUB 8562)<br />

Reinhard Goering: Seeschlacht (RUB 9357)<br />

Walter Hasenclever: Der Sohn (RUB 8978)<br />

Georg Kaiser: Von morgens bis mitternachts (RUB 8937)<br />

August Stramm: Gedichte, Dramen … (RUB 9929)<br />

Ernst Toller: Masse-Mensch (RUB 18687)<br />

32


BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Weitere Stücke von Bertolt Brecht (Kleinbürgerhochzeit), Arnolt Bronnen (Vatermord) und<br />

Carl Sternheim (Die Kassette) werden als zu erwerbender Reader vorgelegt.<br />

N.N<br />

344102o: Werk- oder Gattungsanalyse (S),<br />

Näheres stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />

Riedel<br />

344103o: Erzählungen der Romantik (S),<br />

Do 14:00-16:00, HG 249, Beginn am 04.04.2013<br />

Das Seminar beschäftigt sich mit Kurzprosa (Novellen, Kunstmärchen, Erzählungen,<br />

Reiseberichten, Aphorismen) der Romantik. Nach einer thematischen Grundlegung, in der<br />

wir uns mit sozialgeschichtlichen, historischen und ökonomischen Hintergründen der Zeit<br />

um 1800 beschäftigen, den Blick auf lokale Zentren romantischer Literatur (Jena, Berlin,<br />

Heidelberg) werfen und auch Probleme der Epochen-Periodisierung diskutieren werden,<br />

bildet anschließend die gründliche Lektüre von literarischen Texten aus allen Phasen der<br />

Romantik den Schwerpunkt <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong>. Gelesen und diskutiert werden hierbei Texte<br />

von Novalis, Friedrich Schlegel, Adelbert von Chamisso, E. T. A. Hofmann, Wilhelm<br />

Hauff und Joseph von Eichendorff. Hinzu kommen grundlegende theoretische Texte, die<br />

in der ersten Sitzung bekannt gegeben werden.<br />

Zur Einführung oder zur begleitenden Lektüre im Semester dienen:<br />

Kremer, Detlef: Romantik. Lehrbuch <strong>Germanistik</strong>. Stuttgart / Weimar: Metzler 2007.<br />

Schmitz-Emans, Monika: Einführung in die Literatur der Romantik. Darmstadt:<br />

Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2009.<br />

33


BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Rinke<br />

344104o: Beispiele europäischer Erzählkunst im 19. Jh. A (S),<br />

Mi 08:00-10:00, HG 238, Beginn am 10.04.2013<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> Europa-Schwerpunkts unserer <strong>Universität</strong> im Sommersemester und<br />

unserer Ausrichtung als Europa-<strong>Universität</strong> soll in diesem Seminar über den „Tellerrand‟<br />

der deutschen Literatur hinaus geblickt und die Erzählkunst einiger europäischer Nachbarn<br />

gewürdigt werden. Literaturgeschichtlich stehen dabei die Begriffe Romantik, Realismus,<br />

Naturalismus und Ästhetizismus im Mittelpunkt. Am Anfang steht ein Text der deutschen<br />

Romantik mit einem schwedischen Schauplatz: E.T.A. Hoffmanns Die Bergwerke zu<br />

Falun. Des Weiteren beschäftigen wir uns mit (kleineren) Romanen von Emile Zola<br />

(Frankreich), Knut Hamsun (Norwegen), Oscar Wilde (England) sowie mit Leo Tolstojs<br />

(Russland) berühmter Erzählung Herr und Knecht. Figurentypen wie Dandy und<br />

Bohémien werden charakterisiert und in ihrer Funktion bestimmt. Methoden der<br />

Erzähltextanalyse sollen eingeübt werden. Bitte beachten: Von den genannten Werken<br />

liegen mehrere Übersetzungen vor. Damit alle dieselbe Textgrundlage haben, ist es<br />

wichtig, dass alle die im Literaturverzeichnis genannten Ausgaben anschaffen!<br />

Prüfungsleistung: Referat mit Thesenpapier oder Hausarbeit<br />

Literatur:<br />

Knut Hamsun: Hunger. Mit einem Nachwort von Daniel Kehlmann, Berlin (List Tb) 2012<br />

E.T.A. Hoffmann: Die Bergwerke zu Falun (Reclam)<br />

Leo Tolstoj: Herr und Knecht (Reclam)<br />

Oscar Wilde: Das Bildnis <strong>des</strong> Dorian Gray (übersetzt von Siegfried Schmitz), München<br />

(dtv) 2010<br />

Emile Zola: Thérèse Raquin (übersetzt von Wolfgang Tschöke), München (dtv) 2008<br />

Rinke<br />

344105o: Beispiele europäischer Erzählkunst im 19. Jh. B (S),<br />

Do 08:00-10:00, HG 238, Beginn am 11.04.2013<br />

Siehe: 344104o: Beispiele europäischer Erzählkunst im 19. Jh. A<br />

34


BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 3 – Neue Medien und Literaturvermittlung (3 CP)<br />

Sorokowski<br />

344107o: Hörspielproduktion im Deutschunterricht (S),<br />

Raum- und Zeitangaben siehe Beschreibung<br />

Leistungsnachweis: 1 – 2seitige Reflexion, Produktion einer Hörspielsequenz.<br />

Die Form <strong>des</strong> Hörspiels steht der geschriebenen Form der Literatur wesentlich näher als<br />

der Spielfilm, in dem das gesprochene Wort nur einen Teil <strong>des</strong> "Gesamtkunstwerks"<br />

darstellt. Die Nähe zur geschriebenen Literatur kann sogar stärker ausgeprägt sein als beim<br />

Drama, zumin<strong>des</strong>t, wenn man dieses am Ort seiner eigentlichen Bestimmung betrachtet,<br />

der Bühne. In seiner Gesamtheit kann das Hörspiel als eigenständige literarische Gattung<br />

aufgefasst werden, die lediglich eines eigenen Mediums bedarf.<br />

Gegenstand <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> ist die Erarbeitung einer 8 – 10-stündigen Unterrichtseinheit <strong>für</strong><br />

den 5. – 7. Jahrgang im Fach Deutsch. Die Einbindung in den Deutschunterricht folgt<br />

hierbei dem integralen medienpädagogischen Ansatz, der gemeinhin mit<br />

"Medienkompetenz im Fachunterricht" beschrieben wird: Die Vermittlung der<br />

Gestaltungsprozesse der medialen Gattung "Hörspiel" wird verknüpft mit dem großen<br />

Komplex der Spracherziehung, dem Aufbau der kommunikativen Kompetenz.<br />

Erreicht wird dies dadurch, dass nicht die unterrichtliche Erschließung eines bestehenden<br />

Hörspiels oder das Portrait eines bestimmten Hörspiel-Autoren in den Mittelpunkt gestellt<br />

wird, sondern das aktive Beschäftigen mit eigenen Inhalten und deren adäquater<br />

Umsetzung.<br />

Im Fokus steht dabei das allumfassende Gestaltungsprinzip <strong>des</strong> Hörspiels: Die<br />

Versprachlichung. Ort, Zeit, Situation, handelnde Personen mit ihren Motiven und<br />

Gefühlen, Inhalts- und Beziehungsaspekte müssen letztlich auf der Ebene <strong>des</strong> Dialogs<br />

dargestellt und dem Hörer verständlich gemacht werden. In diesem Zusammenhang ist die<br />

Hörspiel-Produktion wie keine andere Methode prä<strong>des</strong>tiniert, den Grenzbereich zwischen<br />

mündlicher und schriftlicher Kommunikation zu erfahren und über den konkreten<br />

Schaffensprozess Sprache in ihrer differenzierten Bedeutungs- und Anwendungsvielfalt<br />

begreifbar zu machen.<br />

Das Seminar findet als Blockveranstaltung an zwei Wochenenden statt. Am ersten<br />

Wochenende stehen Lerninhalte und didaktische Konzeptionen und deren praktische<br />

Übung im Vordergrund, am zweiten Wochenende produktionstechnische Aspekte, deren<br />

Umsetzung in der Schule und letztlich die Realisierung einer selbst verfassten<br />

Hörspielsequenz inklusive der hier<strong>für</strong> notwendigen Softwareschulung.<br />

Termine:<br />

Sa, 6.4.2013, 10:00-17:30<br />

So, 7.4.2013, 10:00-17:30<br />

Sa, 25.5.2013, 10:00-17:30<br />

So, 26.5.2013, 10:00-17:30<br />

35


BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Litzenberger<br />

344108o: Kommerz in der Literatur (S),<br />

Fr 10:00-12:00, EB 067, Beginn am 12.04.2013<br />

„Früher haben sich die Romanhelden nicht gewaschen – das zu erwähnen, galt als<br />

unpoetisch. Heute machen sie uns vor, wie sie ihr Geld ausgeben: wie sie es verdienen, wird<br />

leider nicht gesagt.“<br />

Die polemisch zugespitzte Beobachtung Kurt Tucholskys aus dem Jahre 1930 gilt<br />

größtenteils noch heute: Abseits von moralischen und/oder psychologischen Zuschreibungen<br />

sind ökonomische Zusammenhänge selten selbst ein Thema in der deutschsprachigen<br />

Literatur.<br />

Im Seminar sollen Romane und Theaterstücke <strong>des</strong> 20. und 21. Jahrhunderts hinsichtlich ihres<br />

Umgangs mit Kommerz untersucht werden (z. B. Partnerwahl zwischen Machtpolitik,<br />

Heiratsvermittlungsagenturen und (Designer-)Kinder u.a. bei Hasenclever, Feuchtwanger und<br />

Streeruwitz). In studentischen Präsentationen werden aktuelle Bezüge zum gemeinsam<br />

erarbeiteten Muster hergestellt (z. B. Werbespots großer Kreditinstitute, Online-Dating-<br />

Plattformen, aber auch der oscarprämierte Dokumentarfilm „Inside Job“ (2010)).<br />

Literatur:<br />

- Lion Feuchtwanger: Die Petroleumsinsel<br />

- Walter Hasenclever: Ein besserer Herr<br />

- Dieter Wellershoff: Der Sieger nimmt alles<br />

- Uwe Timm: Der Kopfjäger<br />

- Kristof Magnusson: Das war ich nicht<br />

- Marlene Streeruwitz: Kreuzungen<br />

Bäumer<br />

344109o: Mediale Repräsentationen der Shoa A (S),<br />

Mi 16:00-18:00, HG 248, Beginn am 10.04.2013<br />

Es gibt kaum einen Bereich, in dem die Frage nach der Bedeutung von Medien <strong>für</strong><br />

Erinnerungs- und Gedächtniskulturen zugleich virulenter und umstrittener ist als bei der<br />

Repräsentation der Shoa. Das Seminar wird Fragen nach der Darstellbarkeit oder<br />

Undarstellbarkeit der Shoa in Literatur, Fotografie, Film und Fernsehen, dem Comic und<br />

Erinnerungsorten nachgehen. Ausgehend von theoretischen Texten zur Repräsentierbarkeit<br />

der Shoa von Agamben, Geoffrey Hartman, James E. Young und den Debatten über die<br />

Visualisierbarkeit <strong>des</strong> Holocaust bei Didi-Huberman und Lanzmann werden im Seminar<br />

literarische Formen, dokumentarische und fiktionale filmische Formen der Repräsentation,<br />

Spiegelmanns Comic ’Maus’ und Fragen nach der Bedeutung und Struktur von<br />

Erinnerunsorten im Mittelpunkt stehen.<br />

36


BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Bäumer<br />

344110o: Mediale Repräsentationen der Shoa B (S),<br />

Do 10:00-12:00, EB 160, Beginn am 11.04.2013<br />

Siehe: 344109o: Mediale Repräsentationen der Shoa A<br />

Rinke<br />

344111o: Literatur und Hörmedien (S),<br />

Raum- und Zeitangaben siehe Beschreibung<br />

Vor allem der Boom der Hörbücher hat in jüngerer Zeit bewirkt, dass Hörmedien die<br />

Aufmerksamkeit der Medienforscher, Literaturwissenschaftler und -didaktiker auf sich<br />

ziehen. Ein wichtiger Bereich der Deutschdidaktik ist die Hörerziehung. Es ist aber über den<br />

schulischen Kontext hinaus zu fragen, welchen Beitrag Hörmedien zur Literaturvermittlung<br />

leisten können und inwiefern sie eine Erweiterung <strong>des</strong> Literaturbegriffs notwendig machen<br />

bzw. neue Genres hervorbringen. Welche neuen Formen <strong>des</strong> Erzählens schafft z.B. Peter<br />

Kurzeck mit seinen nur auf CD vertriebenen, nicht gedruckten Werken? Um welches Genre<br />

handelt es sich eigentlich bei Rolf Dieter Brinkmanns Aufnahmen Wörter Sex Schnitt oder<br />

bei Benjamin von Stuckrad-Barres Liverecordings? Um solche Hörtexte, aber auch um die<br />

Hörspiel-Adaption eines Kinderbuchs sowie um ein berühmtes Originalhörspiel von Ingeborg<br />

Bachmann aus den fünfziger Jahren soll es im Seminar gehen. Das Blockseminar soll die<br />

Möglichkeit eröffnen, längere Hörtexte gemeinsam zu rezipieren.<br />

Prüfungsleistung: Referat mit Thesenpapier oder Hausarbeit<br />

Literatur:<br />

Natalie Binczek (Hrsg.): Literatur und Hörbuch. Text + Kritik IX/12 (2012).<br />

Milena Baisch: Anton taucht ab, Weinheim/Basel (Beltz) 2010.<br />

Ingeborg Bachmann: Der gute Gott von Manhattan, München (Piper) 2011.<br />

Termine:<br />

Fr, 12.4.2013, 14:00-16:00<br />

Fr, 24.5.2013, 14:00-18:00<br />

Sa, 25.5.2013, 10:00-18:00<br />

Fr, 28.6.2013, 14:00-18:00<br />

Sa, 29.6.2013, 10:00-18:00<br />

37


BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Volkmann<br />

344112o: Literaturskandal: skandalöse Literatur? (S),<br />

Fr 08:00-10:00, HG 243, Beginn am 05.04.2013<br />

Skandale, ob innerliterarisch, religiös, juristisch, pornographisch oder politisch motiviert,<br />

sind untrennbarer Bestandteil der Wirkungs- und Werkgeschichte von literarischen Texten –<br />

die Geschichte der Literatur ist immer auch eine Geschichte ihrer Skandale. Für die moderne<br />

Mediengesellschaft gilt dies umso mehr: Ein Literaturskandal im heutigen Verständnis setzt<br />

eine mediale Öffentlichkeit voraus, in der Probleme zum Gegenstand öffentlicher Debatten<br />

gemacht werden; ohne divergierende Auffassungen, die öffentlich gegeneinander verhandelt<br />

werden, gibt es keinen Skandal. Der Skandal wird damit zu einem Fixpunkt der modernen<br />

Literatur; an den Normkonflikten, die er zutage treten lässt, lässt sich die Funktions- und<br />

Wirkungsweise von Literatur in sozialen Kontexten studieren. Die Literatur schließlich trägt<br />

zum Normwandel bei, indem sie Normen reflektiert, bestätigt und bekämpft; aufgrund<br />

gesellschaftlicher Liberalisierung wird dabei Skandaltauglichkeit eingebüßt – was früher<br />

schockierte, reicht heute <strong>für</strong> keinen Skandal mehr aus. Anhand ausgewählter Beispiele<br />

versuchen wir im Seminar Erscheinungsbild, Tragweite und Bedeutung von<br />

Literaturskandalen <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts aufzudecken. Dabei richtet sich unser Interesse<br />

ebenso auf wirkungsgeschichtliche Fragen wie auf Fragen nach der ästhetischen<br />

Ausgestaltung der Texte.<br />

Die Teilnehmer müssen bereit sein, ein bisweilen hohes und anspruchsvolles Lektürepensum<br />

zu erfüllen. Die Bereitschaft zur gemeinsamen Diskussion wird vorausgesetzt.<br />

Prüfungsleistung: Präsentation und Diskussionsprotokoll<br />

Baghai<br />

344113o: Theater trifft Schule (S),<br />

Do 14:00-16:00, EB 065, Beginn am 04.04.2013<br />

Im Seminar „Theater trifft Schule“ werden zunächst theoretische Grundlagen <strong>des</strong><br />

Darstellenden Spiels erarbeitet und diese dann in praktischen Übungen in ein konkretes<br />

Projekt eingebracht. Als Bezugspunkt dient ein Theaterprojekt, das zusammen mit dem<br />

Jugendhof Scheersberg umgesetzt wird. Dabei steht zunächst die Aufbereitung <strong>des</strong><br />

Theaterstückes <strong>für</strong> eine Präsentation im Rahmen einer Unterrichtsstunde und deren<br />

Umsetzung im Fokus. In einem weiteren Schritt ist die aktive Mitarbeit in der<br />

organisatorischen, gestalterischen und inszenatorischen Umsetzung <strong>des</strong> Theaterprojektes<br />

geplant. Die Sitzung findet zunächst wöchentlich und in der Zukunftswoche (Vorstellungen)<br />

im Block statt. Eine Reflexion <strong>des</strong> Projektes in drei weiteren wöchentlichen Sitzungen<br />

schließt das Seminar ab. Vorerfahrungen sind nicht nötig. Aktive Beteiligung und Spaß an<br />

kreativer Arbeit sind erwünscht.<br />

38


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Schwerpunkt-Modul 1: Sprache und Kommunikation<br />

Ziele<br />

Im Rahmen dieses Moduls werden auf der Grundlage von Sprach-, Kommunikations-, und<br />

Medientheorien sowie Theorien interkultureller Kommunikation Modelle und<br />

Prozessauffassungen von mündlicher, schriftlicher und Mediankommunikation erörtert.<br />

Thematisiert und reflektiert werden Möglichkeiten der muttersprachlichen / erstsprachlichen<br />

Verständigung und deren Abhängigkeit von regionalen, schichtspezifischen und anderen<br />

Besonderheiten sowie sub- und fremdkulturelle Einflüsse auf die Verständigung. Mündlichkeit<br />

und Schriftlichkeit werden sowohl in ontogenetischer als auch in kulturhistorischer,<br />

kulturvergleichender und medialer Perspektive thematisiert. Weitere Schwerpunkte sind dem<br />

individuellen und gesellschaftlichen Bilingualismus, der Mehrsprachigkeit sowie Regional- und<br />

Minderheitensprachen gewidmet. Ziel ist es, Sprachbewusstsein, metasprachliche und<br />

metakommunikative Fertigkeiten zu entwickeln, um auf Probleme reagieren zu können. In<br />

Verbindung mit den jeweiligen Akzentuierungen sollen die Studierenden Verfahren zur<br />

Erfassung und Beschreibung authentischer Kommunikationsprozesse kennen lernen sowie deren<br />

Einsatzmöglichkeiten und Grenzen erproben.<br />

Modulprüfung: Hausarbeit im 2. oder 3. Teilmodul im Umfang von einem zusätzlichen<br />

Leistungspunkt<br />

Teilmodul 1 – Sprachkontaktforschung und Varietätenlinguistik (2 CP)<br />

Januschek<br />

345105o: Multisprech: Das Feststellen, Herstellen und Überwinden<br />

sprachlicher Grenzen (V),<br />

Mi 14:00-16:00, HG 243, Beginn am 03.04.2013<br />

Nicht jedeR hat das Glück, in einer mehrsprachigen Umwelt aufgewachsen zu sein. Aber die<br />

Fähigkeit, mit mehreren Sprachen umzugehen, muss auch von den in dieser Beziehung<br />

Benachteiligten erworben werden, wenn sie nicht auf dem Arbeitsmarkt (z.B. <strong>für</strong> Deutsch-<br />

Lehrkräfte) ins Hintertreffen geraten wollen. In der Vorlesung sollen die Mittel und Wege zur<br />

Herstellung von Verständigung zwischen sprachlich Fremden beschrieben, diskutiert und<br />

erprobt werden, von der Grammatik bis zur Gestik. Die Bereitschaft, eine Sprache<br />

systematisch zu lernen, sollte auf dieses Fundament gegründet werden. Anknüpfen lässt sich<br />

an die erlernten Umgangsformen mit Varietäten der sogenannten „inneren<br />

Mehrsprachigkeit“, also Dialekten, Soziolekten u.a.<br />

39


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Literaturempfehlung: Neuland, Eva (Hg., 2006): Variation im heutigen Deutsch:<br />

Perspektiven <strong>für</strong> den Sprachunterricht, Frankfurt/M. u.a.<br />

Langhanke M.A.<br />

361106o: Regionalsprache in Norddeutschland (V),<br />

Do 08:00-10:00, HG 044, Beginn am 04.04.2013<br />

In der neueren sprachdynamischen Theoriebildung umfasst „Regionalsprache“ das<br />

regionale Varietätengesamt einer Region vom Basisdialekt bis zur Standardsprache<br />

(Schmidt/Herrgen 2011). Dieses sprachliche Spektrum im norddeutschen Sprachraum soll<br />

<strong>für</strong> die jüngere Sprachgeschichte und die Gegenwart aufgearbeitet werden, um die<br />

verschiedenen regionalen Varietäten und Sprachkontakterscheinungen, durch die<br />

norddeutsche Alltagssprache geprägt wird, aufzuzeigen. Ausgehend vom niederdeutschen<br />

und vom hochdeutschen Varietätenspektrum werden die gegenseitigen Beeinflussungen<br />

und Übergänge dieser Sprachlagen erkenn- und beschreibbar gemacht und an den<br />

sprachlichen Verhältnissen anderer deutscher Sprachräume gespiegelt. Die niederdeutschhochdeutsche<br />

Zweisprachigkeit in Norddeutschland unterscheidet die regionalen<br />

Sprachformen von den durch ein sprachliches Kontinuum geprägten mittel- und<br />

oberdeutschen Regionalsprachen, ist aber heute kaum noch sichtbar. Vielmehr scheint die<br />

gegenwärtige norddeutsche, auf dem Hochdeutschen basierende Alltagssprache sehr<br />

standardnah zu sein. Ein Aufbrechen dieser These ist ebenso Thema der Veranstaltung wie<br />

unterschiedliche Modellierungen von Varietätenspektren und die Merkmalsanalyse<br />

regionalsprachlicher Daten, woraus eine bessere Kenntnis der sprachlichen Wirklichkeit<br />

im Norden Deutschlands resultiert. Neben der regelmäßigen Teilnahme wird ein kleines<br />

Impulsreferat erwartet.<br />

Literaturhinweise: Arend Mihm: Die Rolle der Umgangssprache seit der Mitte <strong>des</strong> 20.<br />

Jahrhunderts. In: Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache<br />

und ihrer Erforschung. 2. Halbband. Hrsg. v. Werner Besch u. a. Berlin und New York<br />

2000 (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft, Bd. 2), 2107-2137 /<br />

Moderne Regionalsprachen als multidimensionales Forschungsfeld. Hrsg. v. Matthias<br />

Katerbow und Alexander Werth. Hil<strong>des</strong>heim 2010 (Germanistische Linguistik. 210) /<br />

Jürgen Erich Schmidt und Joachim Herrgen: Sprachdynamik. Eine Einführung in die<br />

moderne Regionalsprachenforschung. Berlin 2011 (Grundlagen der <strong>Germanistik</strong>. 49) /<br />

Perspektiven der Variationslinguistik. Hrsg. v. Christoph Purschke und Brigitte<br />

Ganswindt. Hil<strong>des</strong>heim 2011 (Germanistische Linguistik. 216/217) / Niederdeutsche<br />

Syntax. Hrsg. v. Robert Langhanke, Kristian Berg, Michael Elmentaler und Jörg Peters.<br />

Hil<strong>des</strong>heim 2012 (Germanistische Linguistik. 220) / Ingrid Schröder: Niederdeutsch in der<br />

Gegenwart: Sprachgebiet – Grammatisches – Binnendifferenzierung, in: Niederdeutsche<br />

Sprache und Literatur der Gegenwart. Hrsg. v. Dieter Stellmacher. Hil<strong>des</strong>heim 2004<br />

(Germanistische Linguistik. 175/176), 35-98.<br />

40


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 2 – Mündlichkeit, Schriftlichkeit und mediale Kontexte (3 CP)<br />

Andresen<br />

345101o: Erzählen: mündlich und schriftlich (S),<br />

Mi 16:00-18:00, HG 238, Beginn am 03.04.2013<br />

Erzählen ist eine vielfach und vielfältig praktizierte Form der Alltagskommunikation, die<br />

seit einigen Jahrzehnten linguistisch erforscht wird. Im Seminar werden wir uns mit<br />

Formen und Funktionen alltäglichen Erzählens, dem Erzählerwerb sowie Methoden der<br />

empirischen Erzählforschung auseinandersetzen. Ein zentraler Aspekt wird dabei die<br />

Reflexion <strong>des</strong> Verhältnisses von Mündlichkeit und Schriftlichkeit sein.<br />

Studierende, die ihre Modulprüfung nicht im Rahmen dieses <strong>Seminars</strong> ablegen, müssen<br />

einen besonderen eigenen Beitrag zur gemeinsamen Arbeit leisten, der im Zusammenhang<br />

der Erstellung <strong>des</strong> Semesterplans zu Semesterbeginn abgesprochen wird.<br />

Modulprüfung: Schriftliche Hausarbeit<br />

Literatur:<br />

Becker, Tabea (2011): Kinder lernen erzählen. Zur Entwicklung der narrativen<br />

Fähigkeiten von Kindern unter Berücksichtigung der Erzählform. 3., korr. Aufl.<br />

Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren.<br />

Ehlich, Konrad (Hg.) (1980): Erzählen im Alltag. Frankfurt/M.: Suhrkamp.<br />

Knapp, Werner (2001): Erzähltheorie und Erzählerwerb. Zur Diskussion neuerer<br />

Forschungsergebnisse. In: Diskussion Deutsch 10. S. 28-48.<br />

Polz<br />

345102o: Mündlichkeit, Schriftlichkeit und mediale Kontexte (S),<br />

Raum- und Zeitangaben siehe Beschreibung<br />

Termine:<br />

Fr, 12.4.2013, 12:00-16:00<br />

Fr, 26.4.2013, 12:00-18:00<br />

Sa, 27.4.2013, 9:00-14:00<br />

Fr, 7.6.2013, 12:00-18:00<br />

Sa, 8.6.2013, 9:00-14:00<br />

Fr, 21.6.2013, 12:00-16:00<br />

Lehrveranstaltungskommentar lag zu Redaktionsschluss noch nicht vor.<br />

41


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Herrmann<br />

361203o: Kompetenzentwicklung in mündlichen und schriftlichen<br />

Kommunikationsprozessen mit dem Schwerpunkt <strong>des</strong> Deutschunterrichts<br />

der Primarstufe (Veranstaltung als Begleitseminar <strong>für</strong> das Schulpraktikum<br />

geeignet) (S)<br />

Do 12:00-14:00, HG 249, Beginn am 11.04.2013<br />

Die Sprachdidaktik <strong>des</strong> Faches Deutsch steht im Mittelpunkt dieser Veranstaltung. Neben der<br />

Vermittlung allgemeiner Grundlagen und einem Einblick in die historische Entwicklung<br />

sollen die einzelnen Gegenstandsfelder der Sprachdidaktik behandelt werden. Dabei werden<br />

der Lehrplan <strong>des</strong> Faches Deutsch <strong>für</strong> die Primarstufe ebenso in die Seminararbeit mit<br />

einbezogen wie die im Oktober 2004 beschlossenen Bildungsstandards der<br />

Kultusministerkonferenz und die daraus erwachsenen Vergleichsarbeiten im Projekt VERA.<br />

Innerhalb der Veranstaltung sollen die Studierenden dazu befähigt werden, <strong>für</strong> eine<br />

schriftliche Unterrichtsvorbereitung u.a. didaktische Überlegungen anstellen zu können.<br />

Innerhalb dieser Veranstaltung findet zusätzlich ein Blockseminar zum P3-Praktikum statt.<br />

Der genaue Termin wird in der ersten Veranstaltung bekannt gegeben.<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Steinig, Wolfgang / Huneke, Hans-Werner (2007): Sprachdidaktik Deutsch. Eine Einführung.<br />

3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Berlin: Erich Schmidt Verlag. - 1. Auflage 2001.<br />

Ossner, Jakob (2008): Sprachdidaktik Deutsch: Eine Einführung <strong>für</strong> Studierende. Paderborn<br />

[u.a.]: Schöningh.<br />

Bredel u.a. (2006): Didaktik der deutschen Sprache. Bd.1+2. Paderborn [u.a.]: Schöningh.<br />

Budde/Riegler/Wiprächtiger-Geppert (2011): Sprachdidaktik. Berlin: Akademie-Verlag.<br />

Huneke et. al (Hg.) (2010): Taschenbuch <strong>des</strong> Deutschunterrichts. Bd.1 Sprach- und<br />

Mediendidaktik. Hohengehren: Schneider.<br />

Langhanke M.A.<br />

361203o: Niederdeutsch und Schule: Neuere Ansätze/ Plattdüütsch in de<br />

School: Woans dat hüüt maakt warrt (S)<br />

Mi 08:00-10:00, EB 067, Beginn am 03.04.2013<br />

Während das Verhältnis von Niederdeutsch und Schule noch vor wenigen Jahrzehnten davon<br />

geprägt war, niederdeutschsprachige Schüler in einem hochdeutschen Bildungsumfeld zu<br />

einer optimalen Beherrschung der Standardsprache zu verhelfen, bemüht man sich heute in<br />

der Schule darum, die unter anderem wegen der vormaligen Zielsetzungen rückläufige<br />

Sprache durch Spracherwerbskonzepte wieder fester zu verankern. Während in Hamburg<br />

Niederdeutschunterricht bereits als Wahlpflichtfach in der Grundschule mit Perspektiven bis<br />

42


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

zum Abitur etabliert wurde, gilt in Schleswig-Holstein noch eine starke Bindung an das Fach<br />

Deutsch und die Vorstellung von Niederdeutsch als „durchgängigem Unterrichtsprinzip“.<br />

Neue Ansätze <strong>für</strong> den Niederdeutschunterricht sollen gemeinsam erprobt und diskutiert<br />

werden, dabei sollen auch eigene sprech- und schriftsprachliche Kompetenzen im<br />

Niederdeutschen ausgebaut werden. / Dat is nich lang her, da wullen se in de School, dat<br />

plattdüütsche Schölers Hochdüütsch lehren un Plattdüütsch vergeten doot. Vandage warrt de<br />

Spraak nich oft bruukt, un dorüm wüllt se Plattdüütsch as Fremdspraak an de Scholen<br />

bringen. In Hamborg gifft dat al en Wohlplichtfach Plattdüütsch in de Grundschool un<br />

villicht denn ok bald dat Abitur op Plattdüütsch. In Sleswig-Holsteen warrt Plattdüütsch in<br />

den Düütschünerricht lehrt, un de Spraak schall ok in all de anneren Fächer inbröcht warrn.<br />

Wi wüllt uns niege Ideen vör Plattdüütschunnerricht ankieken un sülmst utklamüstern; un<br />

denn wüllt wi ok Plattdüütsch snacken un schrieven.<br />

Literaturempfehlungen: Dieter Möhn: Niederdeutsch und Schule. In: Handbuch der<br />

niederdeutschen Sprach- und Literaturwissenschaft. Hrsg. v. Gerhard Cor<strong>des</strong> und Dieter<br />

Möhn. Berlin 1983, 631-659. / Plattdeutsch in der Schule: Symposion an der Carl-von-<br />

Ossietzky-<strong>Universität</strong> Oldenburg am 3. September 2004. Hrsg. v. „De Spieker“. Heimatbund<br />

<strong>für</strong> Niederdeutsche Kultur e.V. Oldenburg 2005. / Bildungsplan Grundschule. Niederdeutsch.<br />

Redaktion: Anja Meier, Bolko Bullerdiek. Hamburg 2011. Internetpublikation:<br />

http://www.hamburg.de/contentblob/2965720/data/niederdeutsch-gs.pdf [2. 3. 2013].<br />

Teilmodul 3 – Interaktions- und Kommunikationsstile (3CP)<br />

Heyde-Zybatow<br />

345107o: Wie kommuniziert man wann? (S),<br />

Mi 08:00-10:00, HG 237, Beginn am 10.04.2013<br />

Zu Beginn <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> werden die Grundlagen der Gesprächsanalyse im Mittelpunkt<br />

stehen. Dabei sollen verschiedene theoretische Zugänge wie z.B. ethnomethodologische<br />

Ansätze, die kritische Diskursanalyse oder auch die funktionale Pragmatik miteinander<br />

verglichen werden. Im Anschluss daran bilden verschiedene authentische Gespräche den<br />

Gegenstand von im Seminar durchgeführten Analysen. Dabei werden sowohl eher private<br />

Kommunikationen (z.B. familiäre Gespräche, Streitgespräche) als auch institutionelle<br />

Gespräche (wie z.B. Unterrichtskommunikation) betrachtet. Mittels der gemeinsam<br />

durchgeführten Analysen werden gesprächsanalytische Methoden und Kategorien gefestigt.<br />

Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf die verwendeten sprachlichen Mittel gerichtet.<br />

Teilnahmeleistung: Transkription eines kurzen authentischen Gespräches mit anschließender<br />

erster Analyse in Partnerarbeit. Es besteht die Möglichkeit, diese Leistung zu einer<br />

Hausarbeit als Modulprüfung <strong>für</strong> das gesamte Modul 5 auszubauen.<br />

Literatur: Brinker, Klaus & Sager, Sven (2010, 5. Auflage): Linguistische<br />

Gesprächsanalyse: eine Einführung. Weitere Literatur wird in der 1. Sitzung bekannt<br />

gegeben.<br />

43


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Harendarski<br />

345108o: Kommunikation und Intentionalität (S),<br />

Fr 12:00-14:00, EB 067, Beginn am 05.04.13<br />

Die Grundfrage <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> ist einfach: Welche Rolle spielt Intentionalität in der<br />

Kommunikation mit Sprache? Doch vor ihrer Beantwortung ist eine Reihe anderer,<br />

manchmal schwieriger Fragen zu beantworten:<br />

Ist Intentionalität dasselbe wie Bewusstsein?<br />

Ist Intentionalität lediglich so etwas wie „Zielvorstellung“?<br />

Antworten werden sowohl in Spracherwerbstheorien als auch in der aktuellen linguistischen<br />

Pragmatik und zu kleinen Teilen in der aktuellen Sprachphilosophie zu finden sein.<br />

Über den Begriff Intentionalität kommt der Lebendigkeit der Kommunikation selbst viel<br />

größere Bedeutung zu als in anderen, eher systemorientierten Theorien der Sprache.<br />

Basislektüre: Harras, Gisela (2004 / 2010): Handlungssprache und Sprechhandlung. Eine<br />

Einführung in die theoretischen Grundlagen. 2. Aufl. Berlin: De Gruyter. (Online-Ressource<br />

der Bibliothek)<br />

Grunzig<br />

345109o: Sprechakttheorie (S),<br />

Di 10:00-12:00, HG 234, Beginn am 02.04.2013<br />

Lehrveranstaltungskommentar lag zu Redaktionsschluss noch nicht vor.<br />

44


BACHELOR Praktikumsveranstaltungen <strong>Germanistik</strong><br />

Praktikumsveranstaltungen <strong>für</strong> das P3<br />

Hermann<br />

345101o: Praktikumsveranstaltung (P3) A (S),<br />

Mi 08:00-10:00, HG 239.1, Beginn am 10.04.2013<br />

- <strong>für</strong> Studierende <strong>des</strong> Grundschul- und Gemeinschaftsschulbereiches geeignet /<br />

Fachbereich <strong>Germanistik</strong><br />

- <strong>für</strong> Studierende, die im 3. und 5. Modul kein Seminar belegen können, welches als<br />

Begleitveranstaltung zum P3 ausgewiesen ist<br />

Dieses außerordentliche Seminar ist gedacht <strong>für</strong> diejenigen, die weder im Modul 3 noch im<br />

Modul 5 ein Seminar belegen können, welches als Begleitveranstaltung zum P3 ausgewiesen<br />

ist. Wir werden uns ausschließlich mit praktikumsrelevanten Inhalten beschäftigen und<br />

Hospitationen an ausgewählten Schulen vornehmen.<br />

Da die Teilnahme an zwei Schulhospitationen verbindlich ist, sollten Sie sich an zwei<br />

Veranstaltungstagen ein Zeitfenster von 8-12 Uhr offen halten.<br />

Wichtig: Anmeldungen zu dieser Veranstaltung sind per Email über das Sekretariat<br />

<strong>des</strong> Dep. III (sekrdep3@uni-flensburg.de) vorzunehmen!<br />

N.N<br />

345102o: Praktikumsveranstaltung (P3) B (S)<br />

Näheres lag zu Redaktionsschluss noch nicht vor.<br />

45


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Schwerpunkt-Modul 2: Medien- und Kulturgeschichte<br />

Ziele<br />

Erweiterung und Vertiefung literatur-, medien- und kulturwissenschaftlicher Analysefertigkeiten;<br />

Entwicklung eines Problembewusstseins <strong>für</strong> die spezisch moderne (und<br />

postmoderne) Konstruktion persönlicher und gesellschaftlicher Wirklichkeit; Reflexionswissen<br />

und Argumentationsschulung.<br />

Inhalt<br />

Die Spezifik <strong>des</strong> Moduls besteht darin, durch die Auseinandersetzung mit Ähnlichem und<br />

Fremdem auf synchroner und diachroner Ebene in Sprache, Literatur und Medien jene<br />

automatisierten Wahrnehmungs-, Erfahrungs- und Mentalitätsmuster, Produktions- und<br />

Rezeptionsprozesse sowie Interaktionspraktiken kritisch zu reflektieren (z. B. Sprach- und<br />

Bewusstseinskritik), die sich unter dem Begriff <strong>des</strong> "Eigenen" subsumieren lassen. Der<br />

Schwerpunkt dieses medien- und kulturgeschichtlichen Moduls liegt dabei auf der Moderne,<br />

weshalb die Literatur und Medien <strong>des</strong> 20. und <strong>des</strong> 21. Jahrhunderts besonders berücksichtigt<br />

werden.<br />

Modulprüfung: Die Modulprüfung erfolgt durch eine benotete Hausarbeit. Ablegung<br />

entweder im 2. oder 3. Teilmodul im Umfang von einem zusätzlichen Leistungspunkt.<br />

Teilmodul 1 – Literatur und Medien im 20. und 21. Jahrhundert (2 CP)<br />

Bäumer<br />

346104o: Mediengeschichte <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts A (V),<br />

Mi 14:00-16:00, Hörsaalz. Hörsaal 1, Beginn am 10.04.2013<br />

Die Veranstaltung wird sich auf die zunehmend beschleunigte Ausdifferenzierung von<br />

Mediensystemen im 20. Jahrhundert und die Medialisierung von Lebenswelten und<br />

Wahrnehmungsweisen konzentrieren. Damit werden zugleich Fragen nach den<br />

Möglichkeiten und den theoretischen Problemen von medienhistorischen Rekonstruktionen<br />

und den Bedingungen von Mediengeschichtsschreibung diskutiert werden. In diesem Kontext<br />

werden uns u. a. Verhältnisse zwischen der Entwicklung von Einzelmedien unter Aspekten<br />

ihrer Koevolution und/oder ihrer Konkurrenz und einer allgemeinen Mediengeschichte, der<br />

Beziehungen zwischen Technik- und Kulturgeschichte und Medien und Mediendiskursen<br />

beschäftigen.<br />

46


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Bäumer<br />

346105o: Mediengeschichte <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts B (V),<br />

Do 12:00-14:00, Hörsaalz. Hörsaal 1, Beginn am 11.04.2013<br />

Siehe: 346104o: Mediengeschichte <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts A<br />

Langhanke M.A.<br />

346106o: Formen und Funktionen neuerer niederdeutscher Literatur (V),<br />

Fr 08:00-10:00, HG 044, Beginn am 05.04.2013<br />

Mit dem Aufkommen einer neuen Mundartliteratur neben etablierten standardsprachlichen<br />

Literaturformen in ganz Europa um 1800 entwickelte sich auch eine neuniederdeutsche<br />

Literaturtradition, die ihren Durchbruch mit Klaus Groths Lyriksammlung „Quickborn“ 1852<br />

erlebte. Seitdem hat sich das literarische niederdeutsche Spektrum, das bis dahin vornehmlich<br />

von lyrischen Formen bestimmt wurde, stetig erweitert, so dass die neuniederdeutsche<br />

Literatur als einzige mundartliche Literaturtradition gelten kann, die alle Gattungen<br />

ausgeprägt hat und in ihrem Anspruch über den von Mundartliteratur hinausweist. Besondere<br />

Wegmarken dieser Literaturtradition sollen vorgestellt und in ihren jeweiligen<br />

literaturgeschichtlichen Kontext gestellt werden, vor allem sollen jüngere und gegenwärtige<br />

Texte und die Perspektiven niederdeutscher Literatur diskutiert werden. Sowohl ein kleiner<br />

Literaturbetrieb und seine Protagonisten als auch die wiederkehrenden Themen und Motive<br />

der Texte werden unter der Fragestellung betrachtet, welche Zielsetzungen ausgemacht<br />

werden können und inwieweit die verschiedenen Textformen vom Versepos bis zum<br />

Bilderbuch auch <strong>für</strong> didaktische Herausforderungen im Bereich <strong>des</strong> Niederdeutschen von der<br />

Sprachbegegnung bis zum Spracherwerb zum Einsatz gebracht werden können.<br />

Niederdeutsche Schriftlichkeit existiert seit ihrer Erneuerung nur noch in Form einer<br />

Literatur, die mehr und mehr zur Erhaltungsmaßnahme <strong>für</strong> eine Sprache geworden ist – daher<br />

lohnt eine kritische Betrachtung. Neben der regelmäßigen Teilnahme wird ein kleines<br />

Impulsreferat erwartet.<br />

Literaturempfehlungen: Bichel, Ulf: Niederdeutsche Dialektliteratur in Schleswig-Holstein.<br />

In: Klaus-Groth-Gesellschaft. Jahresgabe 30 (1988), 123-138 / Menke, Hubertus:<br />

Niederdeutsche Literatur, in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Band 2. Hrsg.<br />

v. Klaus Weimar u. a. Berlin und New York 2000, 714-718. / Jaeger, Monika: Theorien der<br />

Mundartdichtung. Tübingen 1964 / Langhanke, Robert: Neuniederdeutsche Literatur: Über<br />

Beginn und nahenden Abschluss einer überschaubaren Literaturtradition. In: Dialektliteratur<br />

heute – regional und international. Forschungskolloquium am Interdisziplinären Zentrum <strong>für</strong><br />

Dialektforschung an der Friedrich-Alexander-<strong>Universität</strong> Erlangen-Nürnberg. 19.11.2009-<br />

20.11.2009. Hrsg. v. Horst Haider Munske. Erlangen 2010. Internetpublikation:<br />

http://www.dialektforschung.phil.uni-erlangen.de/dialektliteratur [2. 3. 2013], 4-40.<br />

47


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Bauer<br />

346212o: Orektische Filmanalyse (V),<br />

Mo 18:00-20:00, HG 044, Beginn am 08.04.2013<br />

Menschen gehen ins Kino, weil es sie nach Erlebnissen verlangt. Sie wollen lachen –<br />

vielleicht auch weinen –, Angstlust empfinden oder anderweitig unterhalten werden. Die<br />

herkömmliche Filmanalyse trägt in den meisten Fällen aber nur dem Verlangen Rechnung,<br />

das die Handlungen auf der Figurenebene motiviert. Demgegenüber versucht die orektische<br />

Filmanalyse gerade auch die Affektmodulation zu erfassen, die mit den konjekturalen<br />

Auffassungsakten der Zuschauer einhergeht und dazu führt, dass der Bedeutungsgehalt eines<br />

Filmerlebnisses nicht von der Empfindungsgestalt zu trennen ist, die an der Schnittstelle von<br />

Wahrnehmung, Weltwissen, Einbildungskraft und Erinnerungsvermögen entsteht. Eingehend<br />

zu erörtern sind daher Schlüsselbegriffe wie ‚Atmosphäre‘, ‚Szenographie‘ und ‚Empathie‘<br />

sowie die Phasen der emotionalen und kognitiven Aneignung von bewegten, d. h.<br />

bewegenden Bildern.<br />

Teilmodul 2 – Identität und Alterität (3 CP)<br />

Ley<br />

346107o: Empathie und Szenografie (S),<br />

Mi 18:00-20:00, HG 249, Beginn am 10.04.2013<br />

Das Einfühlungsvermögen von Menschen bildet sich in Szenen aus, die vielfach medial<br />

vermittelt werden und in der Regel die Empathie <strong>des</strong> einen mit dem anderen an die Blockade<br />

seiner Empathie mit einem dritten binden. Medienkritiker behaupten häufig, dass diese<br />

Dreierszenen formatspezifisch modelliert werden, dass also beispielsweise Romane oder<br />

Spielfilme besser als Computer-Spiele geeignet seien, die Fähigkeit zur Empathie zu<br />

befördern. Die Seminarteilnehmer sollen diese Behauptung überprüfen, indem sie –<br />

beispielhaft – die Prozessstruktur verschiedener Medien bzw. Medienformate unter dem<br />

Gesichtspunkt ihrer Szenengestaltung vergleichen.<br />

Riedel/Bauer<br />

346108o: Adoleszenz im Film (1950-2010) (S),<br />

Do 16:00-20:00 (14täg.), HG 249, Beginn am 11.04.2013<br />

Das Seminar behandelt vorwiegend Filmbeispiele <strong>des</strong> deutschen und amerikanischen<br />

Coming-Of-Age-Films aus sechs Jahrzehnten. Für dieses keineswegs fest umrissene Genre ist<br />

das parallele Erzählen und die vielfältige Verzahnung von individuellen Lebensgeschichten<br />

und kollektiver Zeitgeschichte charakteristisch. Im Erwachsenwerden der Protagonisten,<br />

ihren ersten Lieben, ihrer Identifizierung mit Mo<strong>des</strong>tilen, Musik und Populärkultur und in<br />

48


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

ihrer Abgrenzung von der vergangenen Welt der Kindheit wie der kommenden<br />

Erwachsenenwelt wird fast immer auch ein Zeitporträt lebendig.<br />

Die <strong>Seminars</strong>itzungen werden jeweils einem Jahrzehnt gewidmet sein und dieses aus<br />

unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten: Neben der Darstellung der Adoleszenz soll auch<br />

im Zentrum stehen, wie ein Jahrzehnt von den Zeitgenossen in Szene gesetzt worden ist und<br />

wie es von späteren Regisseuren in der Rückschau inszeniert wurde.<br />

Die endgültige Filmauswahl wird in der ersten Sitzung am 11. April bekannt gegeben.<br />

Definitiv vertreten sein werden aber: Rebel Without a Cause (…denn sie wissen nicht, was sie<br />

tun), Zabriskie Point, Stand by Me (Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers), Die<br />

Halbstarken, Hermännchen (Episode aus dem Heimat-Zyklus von Edgar Reitz), 23 – Nichts<br />

ist so, wie es scheint.<br />

Termine und Organisatorisches:<br />

- Das Seminar findet zumeist 14-tägig von 16-20 Uhr statt. Wegen Christi Himmelfahrt<br />

und der Zukunftswoche an der <strong>Universität</strong> Flensburg kommt es aber zu<br />

Abweichungen. Die einzelnen Termine sind: 11.4., 25.4., 16.5., 30.5., 6.6., 20.6., 4.7.<br />

- Die Filme <strong>des</strong> Semesterplans werden in den Sitzungen nicht gezeigt und in der<br />

jeweiligen Stunde im Kurs als bekannt vorausgesetzt.<br />

Budde<br />

346109o: Sprachreflexion als Aufgabe im sprachheterogenen Unterricht<br />

(S),<br />

Mo 12:00-14:00, HG 238, Beginn am 08.04.2013<br />

Die sprachheterogene Lerngruppe stellt die Lehrenden aller Fächer vor eine besondere<br />

Herausforderung. Für den Unterricht in sprachheterogenen Lerngruppen müssen Lehrende<br />

besonders aufmerksam auf die sprachlichen Möglichkeiten und Schwierigkeiten ihrer<br />

Lerner sein und das Lernen in und mit der Sprache immer wieder gemeinsam mit ihnen<br />

reflektieren. Ein möglicher Weg <strong>für</strong> den Unterricht in sprachheterogenen Lerngruppen<br />

liegt darin, Inhalte zu thematisieren, die sich identitätsfördernd und -stärkend auswirken<br />

können. Dies kann durch den Aufbau von Sprachbewusstheit gelingen. Sprachbewusstheit<br />

entsteht, wenn Schüler über ihren eigenen Sprachgebrauch reflektieren, über sprachliche<br />

Phänomene nachdenken, auf die Sprache aufmerksam werden.<br />

Im Seminar werden mögliche Wege zur Reflexion über Sprache und zum Aufbau von<br />

Sprachbewusstheit aufgezeigt. Theoretische Grundlagen stellen Forschungen zu Language-<br />

Awareness und zu Sprachbewusstheit dar. Grundlegende didaktische und methodische<br />

Prinzipien werden vorgestellt und an unterrichtspraktischen Beispielen veranschaulicht.<br />

Im Verlauf <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> werden eigene Vorschläge <strong>für</strong> einen sprachreflexiven Unterricht<br />

entwickelt, der Arbeitsprozess wird in gemeinsamen Präsentationsphasen reflektiert.<br />

Literatur wird über moodle bereitgestellt bzw. im Seminar bekannt gegeben.<br />

49


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Langhanke M.A.<br />

346110o: Friedrich Ernst Peters: „Heine Steenhagen wöll ju dat<br />

wiesen!“/“Baasdörper Krönk“ (S),<br />

Fr 10:00-12:00, HG 237, Beginn am 05.04.2013<br />

Es ist durchaus eine Sensation, wenn innerhalb eines kleinen Literaturbetriebs ein neuer<br />

Roman, zudem aus dem Nachlass eines einflussreichen Autors, erscheint: Im November<br />

2012 erschien erstmals der bis 1925 geschriebene niederdeutsche Roman „Heine<br />

Steenhagen wöll ju dat wiesen“ von Friedrich Ernst Peters (1890/Luhnstedt –<br />

1962/Schleswig). Eigentlich als hochdeutscher Autor bekannt, ging Peters durch seinen<br />

1975 ebenfalls aus dem Nachlass veröffentlichten Roman „Baasdörper Krönk“<br />

(‚Baasdorfer Chronik‘), den er bis 1932 schrieb, als Autor <strong>des</strong> wichtigsten niederdeutschen<br />

Romans im 20. Jahrhundert in die Literaturgeschichte ein. Beide Texte, die sich durch eine<br />

besondere Ausschöpfung literarischer Möglichkeiten <strong>des</strong> Niederdeutschen auszeichnen<br />

und mit der Stimmenvielfalt ihrer dörflichen Protagonisten arbeiten, werden im Seminar<br />

behandelt, wobei ein Schwerpunkt auf „Heine Steenhagen“ liegen wird. Der Roman hat<br />

einen niederdeutschen und einen hochdeutschen Erzählteil und entwickelt orientiert an der<br />

Form <strong>des</strong> Bildungsromans die Entwicklungsgeschichte <strong>des</strong> sozialen Aufsteigers Heine<br />

Steenhagen (‚Heinrich Steinhagen‘). Die „Baasdörper Krönk“ beschreibt die<br />

vielschichtigen Veränderungsprozesse in einem holsteinischen Dorf in den Jahren nach<br />

1900. Sprachliche, formale und inhaltliche Analysen sollen ebenso vorgenommen werden<br />

wie literaturgeschichtliche Einordnungen. Vorkenntnisse im Niederdeutschen sind nicht<br />

erforderlich, da wir die Lektürekompetenz gemeinsam erarbeiten. Der Roman „Heine<br />

Steenhagen wöll ju dat wiesen“ ist zur ersten Sitzung anzuschaffen. Erwartet wird<br />

regelmäßige Lektüre und die Übernahme eines Impulsreferats.<br />

Textgrundlage: Friedrich Ernst Peters: Heine Steenhagen wöll ju dat wiesen! Die<br />

Geschichte eines Ehrgeizigen. Hrsg. v. Ulrike Michalowsky. Husum 2012 [zugl. Potsdam<br />

2012]. / Friedrich Ernst Peters: Baasdörper Krönk. Hrsg. v. Wolfgang Lindow und Paul<br />

Selk. 2. Auflage Husum 1986. [1. Auflage Husum 1975].<br />

Literaturhinweise: Max Jensen: Über Friedrich Ernst Peters „Baasdörper Krönk“. In:<br />

Klaus-Groth-Gesellschaft. Jahresgabe 19 (1977), 104-115. / Jürgen Meier: Erzählende<br />

Dichtung. In: Handbuch zur niederdeutschen Sprach- und Literaturwissenschaft. Hrsg. v.<br />

Gerhard Cor<strong>des</strong> und Dieter Möhn. Berlin 1983, 436-465. / Ulrike Michalowsky: Nachwort.<br />

In: Friedrich Ernst Peters: Heine Steenhagen wöll ju dat wiesen! Die Geschichte eines<br />

Ehrgeizigen. Hrsg. v. Ulrike Michalowsky. Husum 2012, 284-322 [zugl. Potsdam 2012]. /<br />

Farina Renken: Zur Entstehung und Veröffentlichung der Baasdörper Krönk. In: Klaus-<br />

Groth-Gesellschaft. Jahrbuch 54 (2012), 75-89. / Martin Schröder: Polyphoner<br />

Chronotopos. Zur Poetologie der „Baasdörper Krönk“ im Lichte der Romantheorie Michail<br />

Bachtins. In: Jahrbuch <strong>des</strong> Vereins <strong>für</strong> niederdeutsche Sprachforschung 122 (1999), 143-<br />

156.<br />

50


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 3 – Modernität und Medialität (3CP)<br />

Helmes<br />

346101o: DEFA-Filme (S),<br />

Do 10:00-12:00, HG 249, Beginn am 11.04.2013<br />

Die „Deutsche Film AG“, kurz DEFA genannt, wurde 1946 in der damaligen SBZ<br />

(Sowjetisch Besetzte Zone; seit 1949: DDR) gegründet und existierte als volkseigener<br />

Betrieb bis 1992. Den Gründern zufolge sollte die DEFA „helfen, in Deutschland die<br />

Demokratie zu restaurieren, die deutschen Köpfe vom Faschismus zu befreien und auch zu<br />

sozialistischen Bürgern zu erziehen“. In den gut 45 Jahren ihres Bestehens wurden in den<br />

Studios der DEFA allein ca. 700 Spielfilme produziert, als erster der berühmte Wolfgang<br />

Staudte-Film „Die Mörder sind unter uns“ (1946). Im Seminar wollen wir uns auf die<br />

thematisch, filmästhetisch und (kultur-)politisch besonders aufschlussreiche<br />

Spielfilmproduktion der 1960er Jahre konzentrieren, zu der - auf DVD erhältliche - Filme<br />

wie „Der schweigende Stern“ (Kurt Maetzig), „Nackt unter Wölfen“ (Frank Beyer), „Der<br />

geteilte Himmel“ (Konrad Wolf), „Das Kaninchen bin ich“ (Kurt Maetzig), „Spur der<br />

Steine“ (Frank Beyer), „Die Abenteuer <strong>des</strong> Werner Holt“ (Joachim Kunert), „Jahrgang 45“<br />

(Jürgen Böttcher) oder „Hände hoch oder ich schieße“ (Hans-Joachim Kasprzik) gehören.<br />

Prüfungsart: Referat / Hausarbeit<br />

51


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2/ Weitere Angebote ohne Modulzuordnung <strong>Germanistik</strong><br />

Wellner<br />

346102o: Tendenzen der literarischen Moderne um die Jahrhundertwende A<br />

(S),<br />

Mo 08:00-10:00, HG 234, Beginn am 08.04.2013<br />

Politische, ökonomische und soziale Wandlungsprozesse, aber auch neue Erkenntnisse in<br />

den Wissenschaften provozieren um die Jahrhundertwende (1900) vielfältige kulturelle<br />

Innovationen. In Literatur, Philosophie, aber auch in den Künsten werden neue Sicht-,<br />

Wahrnehmungs- und Deutungsweisen entwickelt und zugleich tradierte Formen- und<br />

Darstellungsmuster verändert. Im Seminar werden Trends und Tendenzen der literarischen<br />

Moderne an ausgesuchten Texten untersucht und diskutiert. Philosophische Texte und<br />

Werke der künstlerischen Moderne werden in die Untersuchung einbezogen.<br />

Wellner<br />

346103o: Tendenzen der literarischen Moderne um die<br />

Jahrhundertwende B (S),<br />

Mo 10:00-12:00, HG 234, Beginn am 08.04.2013<br />

Siehe: 346102o: Tendenzen der literarischen Moderne um die Jahrhundertwende A<br />

Weitere Angebote ohne Modulzuordnung<br />

Jäkel<br />

320101o: Interdisziplinäres Forschungskolloquium „Sprache“ (Kol),<br />

Do 16:00-18:00 (14-tägig), HG 237, Beginn am 11.04.2013<br />

Herrmann<br />

343201o: Pilotprojekt: Diagnostik und Förderung (AG)<br />

Fr 14:00-16:00, EB 167, Beginn am 12.04.2013<br />

Dieses außerordentliche Seminar soll der Professionalisierung angehender Lehrerinnen und<br />

Lehrer im Bereich der "Diagnostik und Förderung im Schriftspracherwerb" dienen. Es<br />

handelt sich hierbei um ein Seminar mit vermehrtem Praxisanteil, innerhalb <strong>des</strong>sen<br />

Diagnoseinstrumente zur Erfassung der Rechtschreib- sowie Lesekompetenzen kennengelernt<br />

und teils erprobt werden sollen.<br />

Neben der Durchführung der Hamburger Schreibprobe in den Klassenstufen 3 bzw. 5 werden<br />

die Teilnehmer dieses Kurses die Gelegenheit haben, einmal in der Woche eigenständig an<br />

einer Flensburger Schule Schülerinnen und Schüler in Kleinstgruppen in ihren<br />

52


BACHELOR Weitere Angebote ohne Modulzuordnung <strong>Germanistik</strong><br />

Schriftspracherwerbsprozessen zu unterstützen.<br />

Grundlagen hierzu werden im Seminar gelegt, wobei ein reger Austausch untereinander und<br />

die Begegnung aller Anwesenden im Kurs auf Augenhöhe wesentlich zum Erfolg dieser<br />

Veranstaltung beitragen.<br />

Der entwicklungsorientierte Blick auf die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sowie<br />

die fachgerechte Unterstützung innerhalb der individuellen Leserechtschreibprozesse spielen<br />

in Zeiten der Gemeinschaftsschulen, jahrgangsübergreifender Lerngruppen und Inklusion<br />

eine gesteigerte Rolle im Schulalltag und in der aktuellen Deutschdidaktik. (Angehende)<br />

Lehrerinnen und Lehrer sollten daher in die Lage versetzt werden, Lernstände diagnostizieren<br />

und Lernwege sowie -strategien erkennen zu können, um dieses Wissen <strong>für</strong> eine<br />

angemessene Unterstützung innerhalb der Schriftspracherwerbsprozesse umsetzen zu<br />

können.<br />

Da der Schriftspracherwerb bezogen auf die Entwicklung und den Ausbau der Lese- und<br />

Rechtschreibkompetenzen keinesfalls in der Grundschule als abgeschlossen angesehen<br />

werden kann, ist dieses Seminar ausdrücklich auch <strong>für</strong> Studierende, die ein Lehramt an einer<br />

weiterführenden Schule anstreben, zu empfehlen.<br />

Der oben genannte Termin ist zunächst <strong>für</strong> ein erstes Treffen vorgesehen, auf dem weitere<br />

Termine mit Ihrem Stundenplan abgeglichen werden sollen.<br />

Wichtig: Anmeldungen zu dieser Veranstaltung sind per E-Mail über das Sekretariat<br />

<strong>des</strong> Dep. III (sekrdep3@uni-flensburg.de) vorzunehmen!<br />

53


BACHELOR DaZ/DaF: Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

DaZ/DaF Deutsch als Zweit-/Fremdsprache<br />

Schwerpunkt-Modul 2: Sprachsystem und Vermittlung<br />

Ziele<br />

Dieses Modul dient der Vertiefung <strong>des</strong> im ersten Schwerpunktmodul erarbeiteten Wissens<br />

und der Erweiterung und Differenzierung der erworbenen Fertigkeiten. Es vermittelt Wissen<br />

über Teilsysteme <strong>des</strong> Deutschen, die besondere Lernschwierigkeiten bereiten, und kontrastiert<br />

diese mit Teilsystemen anderer Sprachen (z.B. Englisch und Türkisch). Im Rahmen von<br />

Kleinprojekten sollen zudem zu ausgewählten Themenbereichen Beobachtungen und/oder<br />

Experimente durchgeführt werden.<br />

Prüfung: benotete Klausur im 2. Teilmodul<br />

Teilmodul 1 – Wortschatz (3 CP)<br />

Altmüller<br />

340201o: Wortschatz: Bedeutungsentwicklung und sprachliche Formeln A<br />

(S),<br />

Fr 12:00-24:00, HG 234, Beginn am 05.04.2013<br />

Was bedeutet es, ein Wort in einer fremden Sprache zu beherrschen? Wie ist der Wortschatz<br />

im Gedächtnis repräsentiert? Welche Rolle spielen formelhafte Wendungen? Wie erweitern<br />

Lerner ihren Wortschatz? Und wie kann man sie dabei unterstützen? Mit diesen Fragen<br />

werden wir uns im Seminar beschäftigen. Zunächst werden Grundlagen <strong>des</strong><br />

Wortschatzerwerbs erarbeitet und vor diesem Hintergrund Lehrmethoden und -materialien<br />

analysiert.<br />

Altmüller<br />

340202o: Wortschatz: Bedeutungsentwicklung und sprachliche Formeln B<br />

(S),<br />

Do 12:00-14:00, HG 044, Beginn am 04.04.2013<br />

Siehe: 340201o: Wortschatz: Bedeutungsentwicklung und sprachliche Formeln A<br />

54


BACHELOR DaZ/DaF: Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 2 – Morphologie und Syntax – kontrastiv (3 CP)<br />

Schulte-Bunert<br />

340203o: Morphologie und Syntax – kontrastiv A (S),<br />

Fr 08:00-10:00, EB 067, Beginn am 05.04.2013<br />

Die Vermittlung grammatikalischen Wissens in der Zweitsprache Deutsch beinhaltet<br />

Wissen bezüglich der Flexions- und Wortbildungsmorphologie sowie der Satzarten und<br />

<strong>des</strong> Satzbaus der deutschen Sprache. Um Zweitsprachenlernern dieses Wissen zu<br />

vermitteln und um ihre spezifischen Probleme und Fehler erkennen und beurteilen zu<br />

können, ist es <strong>für</strong> Unterrichtende von großer Relevanz, Kenntnisse über die Struktur der<br />

jeweiligen Ausgangssprache der Lerner zu haben. In diesem Seminar werden<br />

wesentliche Phänomene der deutschen Grammatik erarbeitet und mit entsprechenden<br />

Phänomenen derjenigen Sprachen, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt bei Schülern mit<br />

Migrationshintergrund in deutschen Schulen am häufigsten vertreten sind - Arabisch,<br />

Polnisch, Russisch und Türkisch in eine kontrastive Analyse einbezogen.<br />

Modulprüfungsleistung: Klausur<br />

Literatur:<br />

Blohm, D./ El Dib, N. (2001); Kontrastive Analysen Deutsch - Arabisch. In: HSK 19.1<br />

(DaF) Berlin, S. 444 – 451. Engel, Ulrich (1999); Deutsch-polnische kontrastive<br />

Grammatik, Heidelberg. Böttger, K. (2008); Die häufigsten Fehler russischsprachiger<br />

Deutschlerner, Münster. Johanson, L./ Rehbein, J. (1999) ; Türkisch und Deutsch im<br />

Vergleich, Wiesbaden.<br />

Schulte-Bunert<br />

340204o: Morphologie und Syntax – kontrastiv B (S),<br />

Fr 10:00-12:00, EB 067, Beginn am 05.04.2013<br />

Siehe: 340203o: Morphologie und Syntax – kontrastiv A<br />

55


BACHELOR DaZ/DaF: Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 3 – Zum Einsatz literarischer Texte (3 CP)<br />

N.N.<br />

340205o: Zum Einsatz literarischer Texte A (S)<br />

Näheres lag zum Redaktionsschluss noch nicht vor.<br />

N.N.<br />

340206o: Zum Einsatz literarischer Texte B (S)<br />

Näheres lag zum Redaktionsschluss noch nicht vor.<br />

56


BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Niederdeutsch<br />

Schwerpunkt-Modul 1: Sprachwissenschaft <strong>des</strong> Niederdeutschen<br />

Ziele<br />

Die Teilmodule <strong>des</strong> Moduls "Sprachwissenschaft <strong>des</strong> Niederdeutschen" erarbeiten<br />

Kenntnisse zu dialektologischen, grammatischen und sprachhistorischen Aspekten <strong>des</strong><br />

Niederdeutschen. Zudem wird eine aktive sprachliche Kompetenz in einer regionalen<br />

Mundart <strong>des</strong> Niederdeutschen erworben. Nähere Angaben bieten die inhaltlichen<br />

Beschreibungen der Teilmodule.<br />

Inhalte<br />

Behandelt werden grammatische, dialektologische, soziolinguistische und<br />

varietätenlinguistische Fragestellungen. Die sprachliche Vielfalt der verschiedenen Mundarten<br />

<strong>des</strong> niederdeutschen Raums ist ebenso Thema wie das norddeutsche Varietätenspektrum mit<br />

den Polen Standarddeutsch und niederdeutsche Basisdialekte sowie standardnahe<br />

Umgangssprachen zwischen diesen beiden Polen. Darüber hinaus bilden sprachsystematische<br />

Besonderheiten <strong>des</strong> Niederdeutschen und auch die Sprachkontaktsituation in Schleswig und<br />

Nordfriesland Themenfelder. Spezifika von Regional- und Minderheitensprachen und<br />

sprachpolitische Thesen werden vorgestellt. (TM ND1.1) Die Zielsetzung ist der Erwerb von<br />

aktiver sprechsprachlicher Kompetenz im Niederdeutschen, wobei Formen der in Schleswig<br />

und Holstein anzutreffenden Mundarten <strong>des</strong> Niederdeutschen im Vordergrund stehen.<br />

Möglichkeiten und Probleme einer nordniederdeutschen Einheitsform werden problematisiert.<br />

Durch die Erweiterung <strong>des</strong> Wortschatzes und der Grammatikkenntnisse wird ein Bewusstsein<br />

<strong>für</strong> die Regelhaftigkeit <strong>des</strong> Niederdeutschen geschaffen. Der Kurs im TM 1.2 bildet die<br />

Grundlage <strong>für</strong> den Kurs im TM 2.2, in welchem die Sprachkompetenz im Niederdeutschen<br />

weiter vertieft wird. (TM ND1.2) Durch die Behandlung sprachgeschichtlicher Entwicklungen<br />

von den Anfängen bis zur Gegenwart wird das Bewusstsein <strong>für</strong> sprachlichen Wandel und <strong>für</strong><br />

den Einfluss gesellschaftlicher Entwicklungen auf sprachliche Aspekte gestärkt. Der<br />

diachrone Zugriff macht aktuelle Gegebenheiten aus der Vergangenheit heraus verstehbar.<br />

Die Sensibilisierung <strong>für</strong> die Dynamik sprachlichen Wandels erfolgt am Beispiel <strong>des</strong><br />

Niederdeutschen und stärkt das Bewusstsein <strong>für</strong> eine historische Perspektive. Die komplexe<br />

Sprachkontaktsituation in Schleswig und Nordfriesland sowie sprachpolitische Vorgänge<br />

werden mit historischer Perspektive bedacht. (TM ND1.3)<br />

Modulprüfung: Wahlweise in einem Seminar/ einer Vorlesung <strong>des</strong> Teilmoduls ND1.1 oder<br />

<strong>des</strong> Teilmoduls ND1.3 soll eine schriftliche Hausarbeit verfasst werden: Erteilung eines<br />

weiteren Leistungspunkts.<br />

57


BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 3 – Niederdeutsche Sprachgeschichte (3 CP)<br />

Langhanke M.A.<br />

345106o: Regionalsprache in Norddeutschland (V),<br />

Do 08:00-10:00, HG 044, Beginn am 04.04.2013<br />

In der neueren sprachdynamischen Theoriebildung umfasst „Regionalsprache“ das regionale<br />

Varietätengesamt einer Region vom Basisdialekt bis zur Standardsprache (Schmidt/Herrgen<br />

2011). Dieses sprachliche Spektrum im norddeutschen Sprachraum soll <strong>für</strong> die jüngere<br />

Sprachgeschichte und die Gegenwart aufgearbeitet werden, um die verschiedenen regionalen<br />

Varietäten und Sprachkontakterscheinungen, durch die norddeutsche Alltagssprache geprägt<br />

wird, aufzuzeigen. Ausgehend vom niederdeutschen und vom hochdeutschen<br />

Varietätenspektrum werden die gegenseitigen Beeinflussungen und Übergänge dieser<br />

Sprachlagen erkenn- und beschreibbar gemacht und an den sprachlichen Verhältnissen<br />

anderer deutscher Sprachräume gespiegelt. Die niederdeutsch-hochdeutsche<br />

Zweisprachigkeit in Norddeutschland unterscheidet die regionalen Sprachformen von den<br />

durch ein sprachliches Kontinuum geprägten mittel- und oberdeutschen Regionalsprachen, ist<br />

aber heute kaum noch sichtbar. Vielmehr scheint die gegenwärtige norddeutsche, auf dem<br />

Hochdeutschen basierende Alltagssprache sehr standardnah zu sein. Ein Aufbrechen dieser<br />

These ist ebenso Thema der Veranstaltung wie unterschiedliche Modellierungen von<br />

Varietätenspektren und die Merkmalsanalyse regionalsprachlicher Daten, woraus eine<br />

bessere Kenntnis der sprachlichen Wirklichkeit im Norden Deutschlands resultiert. Neben der<br />

regelmäßigen Teilnahme wird ein kleines Impulsreferat erwartet.<br />

Literaturhinweise: Arend Mihm: Die Rolle der Umgangssprache seit der Mitte <strong>des</strong> 20.<br />

Jahrhunderts. In: Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und<br />

ihrer Erforschung. 2. Halbband. Hrsg. v. Werner Besch u. a. Berlin und New York 2000<br />

(Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft, Bd. 2), 2107-2137 / Moderne<br />

Regionalsprachen als multidimensionales Forschungsfeld. Hrsg. v. Matthias Katerbow und<br />

Alexander Werth. Hil<strong>des</strong>heim 2010 (Germanistische Linguistik. 210) / Jürgen Erich Schmidt<br />

und Joachim Herrgen: Sprachdynamik. Eine Einführung in die moderne<br />

Regionalsprachenforschung. Berlin 2011 (Grundlagen der <strong>Germanistik</strong>. 49) / Perspektiven<br />

der Variationslinguistik. Hrsg. v. Christoph Purschke und Brigitte Ganswindt. Hil<strong>des</strong>heim<br />

2011 (Germanistische Linguistik. 216/217) / Niederdeutsche Syntax. Hrsg. v. Robert<br />

Langhanke, Kristian Berg, Michael Elmentaler und Jörg Peters. Hil<strong>des</strong>heim 2012<br />

(Germanistische Linguistik. 220) / Ingrid Schröder: Niederdeutsch in der Gegenwart:<br />

Sprachgebiet – Grammatisches – Binnendifferenzierung, in: Niederdeutsche Sprache und<br />

Literatur der Gegenwart. Hrsg. v. Dieter Stellmacher. Hil<strong>des</strong>heim 2004 (Germanistische<br />

Linguistik. 175/176), 35-98.<br />

58


BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

<strong>Germanistik</strong><br />

Schwerpunkt-Modul 2: Literaturwissenschaft <strong>des</strong> Niederdeutschen<br />

Ziele<br />

Die Teilmodule <strong>des</strong> Moduls "Literaturwissenschaft <strong>des</strong> Niederdeutschen" erarbeiten<br />

Kenntnisse zu literatur- und medienwissenschaftlichen, literaturtheoretischen sowie literaturund<br />

kulturgeschichtlichen Aspekten <strong>des</strong> Niederdeutschen. Zudem werden die Themenbereiche<br />

niederdeutscher Sprache und Literatur unter didaktischen Aspekten reflektiert und<br />

die aktive Sprachkompetenz erweitert. Nähere Angaben bieten die inhaltlichen Beschreibungen<br />

der Teilmodule.<br />

Inhalte<br />

Anhand literaturwissenschaftlicher Methoden und literaturgeschichtlicher sowie<br />

literaturtheoretischer Fragestellungen wird die neuere niederdeutsche Literatur nach 1800<br />

behandelt. Unter kultur- und medienwissenschaftlichen Aspekten wird der niederdeutsche<br />

Kulturbetrieb in seinen regional unterschiedlichen Ausprägungen in den Blick genommen.<br />

Formen ästhetischer Gestaltung von Regionalsprache werden kritisch beurteilt und in<br />

unterschiedlicher medialer Gestaltung kennengelernt. Unter den Literaturbegriff fallen alle<br />

Textsorten <strong>des</strong> Niederdeutschen von der Sachprosa bis zum Jugendbuch. (TM ND2.1)<br />

Aspekte der Vermittlung niederdeutscher Sprachkompetenzen und inhaltlicher Bereiche der<br />

niederdeutschen Philologie im schulischen Bereich und weiteren Bildungseinrichtungen<br />

stehen im Vordergrund. Die Wissensvermittlung sowohl sprachlicher Regeln als auch<br />

kulturgeschichtlicher Inhalte vor dem Hintergrund klassischer Vermittlungskonzepte und der<br />

Möglichkeiten der modernen Medien wird erörtert. Die didaktische Aufarbeitung<br />

regionalsprachlicher Themen wird erprobt. Aufbauend auf den vorausgesetzten Kenntnissen<br />

aus dem Kurs im TM ND1.2 "Niederdeutscher Spracherwerb" wird die Sprachkompetenz<br />

weiter vertieft und werden Aspekte der schriftsprachlichen Verwendung <strong>des</strong> Niederdeutschen<br />

thematisiert. (TM ND2.2) Funktion und Status <strong>des</strong> Niederdeutschen haben sich im Laufe der<br />

kulturgeschichtlichen Entwicklung erheblich gewandelt. Die Thematisierung <strong>des</strong> kulturellen<br />

Wandels im norddeutschen Raum soll das Verständnis <strong>für</strong> die gegenwärtige Situation und ein<br />

Bewusstsein <strong>für</strong> deren Wandelbarkeit schaffen. Die Erfahrung sprachlicher und inhaltlicher<br />

Alterität bei der Behandlung älterer Texte wird auch durch die Beschäftigung mit möglichen<br />

medialen Inszenierungen der Texte ausgelöst. Rezipientengerechte Gestaltungen kulturgeschichtlichen<br />

Wissens werden reflektiert und historische Wissensbestände auf die gegenwärtige<br />

Situation bezogen. Auch gegenwärtige Entwicklungen werden betrachtet. (TM<br />

ND2.3)<br />

Modulprüfung: Wahlweise in einem Seminar/ einer Vorlesung <strong>des</strong> Teilmoduls ND2.1 oder<br />

<strong>des</strong> Teilmoduls ND2.3 soll eine schriftliche Hausarbeit verfasst werden: Erteilung eines<br />

weiteren Leistungspunkts.<br />

59


BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 1 – Niederdeutsche Literaturwissenschaft (3 CP)<br />

Langhanke M.A.<br />

346110: Friedrich Ernst Peters: „Heine Steenhagen wöll ju dat<br />

wiesen!“/“Baasdörper Krönk“(S),<br />

Fr 10:00-12:00, HG 237, Beginn am 05.04.2013<br />

Es ist durchaus eine Sensation, wenn innerhalb eines kleinen Literaturbetriebs ein neuer<br />

Roman, zudem aus dem Nachlass eines einflussreichen Autors, erscheint: Im November 2012<br />

erschien erstmals der bis 1925 geschriebene niederdeutsche Roman „Heine Steenhagen wöll<br />

ju dat wiesen“ von Friedrich Ernst Peters (1890/Luhnstedt – 1962/Schleswig). Eigentlich als<br />

hochdeutscher Autor bekannt, ging Peters durch seinen 1975 ebenfalls aus dem Nachlass<br />

veröffentlichten Roman „Baasdörper Krönk“ (‚Baasdorfer Chronik‘), den er bis 1932 schrieb,<br />

als Autor <strong>des</strong> wichtigsten niederdeutschen Romans im 20. Jahrhundert in die<br />

Literaturgeschichte ein. Beide Texte, die sich durch eine besondere Ausschöpfung<br />

literarischer Möglichkeiten <strong>des</strong> Niederdeutschen auszeichnen und mit der Stimmenvielfalt<br />

ihrer dörflichen Protagonisten arbeiten, werden im Seminar behandelt, wobei ein<br />

Schwerpunkt auf „Heine Steenhagen“ liegen wird. Der Roman hat einen niederdeutschen und<br />

einen hochdeutschen Erzählteil und entwickelt orientiert an der Form <strong>des</strong> Bildungsromans die<br />

Entwicklungsgeschichte <strong>des</strong> sozialen Aufsteigers Heine Steenhagen (‚Heinrich Steinhagen‘).<br />

Die „Baasdörper Krönk“ beschreibt die vielschichtigen Veränderungsprozesse in einem<br />

holsteinischen Dorf in den Jahren nach 1900. Sprachliche, formale und inhaltliche Analysen<br />

sollen ebenso vorgenommen werden wie literaturgeschichtliche Einordnungen.<br />

Vorkenntnisse im Niederdeutschen sind nicht erforderlich, da wir die Lektürekompetenz<br />

gemeinsam erarbeiten. Der Roman „Heine Steenhagen wöll ju dat wiesen“ ist zur ersten<br />

Sitzung anzuschaffen. Erwartet wird regelmäßige Lektüre und die Übernahme eines<br />

Impulsreferats.<br />

Textgrundlage: Friedrich Ernst Peters: Heine Steenhagen wöll ju dat wiesen! Die<br />

Geschichte eines Ehrgeizigen. Hrsg. v. Ulrike Michalowsky. Husum 2012 [zugl. Potsdam<br />

2012]. / Friedrich Ernst Peters: Baasdörper Krönk. Hrsg. v. Wolfgang Lindow und Paul Selk.<br />

2. Auflage Husum 1986. [1. Auflage Husum 1975].<br />

Literaturhinweise: Max Jensen: Über Friedrich Ernst Peters „Baasdörper Krönk“. In: Klaus-<br />

Groth-Gesellschaft. Jahresgabe 19 (1977), 104-115. / Jürgen Meier: Erzählende Dichtung. In:<br />

Handbuch zur niederdeutschen Sprach- und Literaturwissenschaft. Hrsg. v. Gerhard Cor<strong>des</strong><br />

und Dieter Möhn. Berlin 1983, 436-465. / Ulrike Michalowsky: Nachwort. In: Friedrich<br />

Ernst Peters: Heine Steenhagen wöll ju dat wiesen! Die Geschichte eines Ehrgeizigen. Hrsg.<br />

v. Ulrike Michalowsky. Husum 2012, 284-322 [zugl. Potsdam 2012]. / Farina Renken: Zur<br />

Entstehung und Veröffentlichung der Baasdörper Krönk. In: Klaus-Groth-Gesellschaft.<br />

Jahrbuch 54 (2012), 75-89. / Martin Schröder: Polyphoner Chronotopos. Zur Poetologie der<br />

„Baasdörper Krönk“ im Lichte der Romantheorie Michail Bachtins. In: Jahrbuch <strong>des</strong> Vereins<br />

<strong>für</strong> niederdeutsche Sprachforschung 122 (1999), 143-156.<br />

60


BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 2 – Didaktik <strong>des</strong> Niederdeutschen (2 CP)<br />

Langhanke M.A.<br />

345104o: Niederdeutsch und Schule: Neuere Ansätze/ Plattdüütsch in de<br />

School: Woans dat hüüt maakt warrt (S),<br />

Mi 08:00-10:00, EB 067, Beginn am 03.04.2013<br />

Während das Verhältnis von Niederdeutsch und Schule noch vor wenigen Jahrzehnten<br />

davon geprägt war, niederdeutschsprachige Schüler in einem hochdeutschen<br />

Bildungsumfeld zu einer optimalen Beherrschung der Standardsprache zu verhelfen,<br />

bemüht man sich heute in der Schule darum, die unter anderem wegen der vormaligen<br />

Zielsetzungen rückläufige Sprache durch Spracherwerbskonzepte wieder fester zu<br />

verankern. Während in Hamburg Niederdeutschunterricht bereits als Wahlpflichtfach in<br />

der Grundschule mit Perspektiven bis zum Abitur etabliert wurde, gilt in Schleswig-<br />

Holstein noch eine starke Bindung an das Fach Deutsch und die Vorstellung von<br />

Niederdeutsch als „durchgängigem Unterrichtsprinzip“. Neue Ansätze <strong>für</strong> den<br />

Niederdeutschunterricht sollen gemeinsam erprobt und diskutiert werden, dabei sollen<br />

auch eigene sprech- und schriftsprachliche Kompetenzen im Niederdeutschen ausgebaut<br />

werden. / Dat is nich lang her, da wullen se in de School, dat plattdüütsche Schölers<br />

Hochdüütsch lehren un Plattdüütsch vergeten doot. Vandage warrt de Spraak nich oft<br />

bruukt, un dorüm wüllt se Plattdüütsch as Fremdspraak an de Scholen bringen. In<br />

Hamborg gifft dat al en Wohlplichtfach Plattdüütsch in de Grundschool un villicht denn ok<br />

bald dat Abitur op Plattdüütsch. In Sleswig-Holsteen warrt Plattdüütsch in den<br />

Düütschünerricht lehrt, un de Spraak schall ok in all de anneren Fächer inbröcht warrn. Wi<br />

wüllt uns niege Ideen vör Plattdüütschunnerricht ankieken un sülmst utklamüstern; un<br />

denn wüllt wi ok Plattdüütsch snacken un schrieven.<br />

Literaturempfehlungen: Dieter Möhn: Niederdeutsch und Schule. In: Handbuch der<br />

niederdeutschen Sprach- und Literaturwissenschaft. Hrsg. v. Gerhard Cor<strong>des</strong> und Dieter<br />

Möhn. Berlin 1983, 631-659. / Plattdeutsch in der Schule: Symposion an der Carl-von-<br />

Ossietzky-<strong>Universität</strong> Oldenburg am 3. September 2004. Hrsg. v. „De Spieker“.<br />

Heimatbund <strong>für</strong> Niederdeutsche Kultur e.V. Oldenburg 2005. / Bildungsplan Grundschule.<br />

Niederdeutsch. Redaktion: Anja Meier, Bolko Bullerdiek. Hamburg 2011.<br />

Internetpublikation: http://www.hamburg.de/contentblob/2965720/data/niederdeutschgs.pdf<br />

[2. 3. 2013].<br />

61


BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

<strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 3 – Niederdeutsche Kulturgeschichte (3 CP)<br />

Langhanke M.A.<br />

346106o: Formen und Funktionen neuerer niederdeutscher Literatur<br />

(V),<br />

Fr 08:00-10:00, HG 044, Beginn am 05.04.2013<br />

Mit dem Aufkommen einer neuen Mundartliteratur neben etablierten standardsprachlichen<br />

Literaturformen in ganz Europa um 1800 entwickelte sich auch eine neuniederdeutsche<br />

Literaturtradition, die ihren Durchbruch mit Klaus Groths Lyriksammlung „Quickborn“<br />

1852 erlebte. Seitdem hat sich das literarische niederdeutsche Spektrum, das bis dahin<br />

vornehmlich von lyrischen Formen bestimmt wurde, stetig erweitert, so dass die<br />

neuniederdeutsche Literatur als einzige mundartliche Literaturtradition gelten kann, die<br />

alle Gattungen ausgeprägt hat und in ihrem Anspruch über den von Mundartliteratur<br />

hinausweist. Besondere Wegmarken dieser Literaturtradition sollen vorgestellt und in<br />

ihren jeweiligen literaturgeschichtlichen Kontext gestellt werden, vor allem sollen jüngere<br />

und gegenwärtige Texte und die Perspektiven niederdeutscher Literatur diskutiert werden.<br />

Sowohl ein kleiner Literaturbetrieb und seine Protagonisten als auch die wiederkehrenden<br />

Themen und Motive der Texte werden unter der Fragestellung betrachtet, welche<br />

Zielsetzungen ausgemacht werden können und inwieweit die verschiedenen Textformen<br />

vom Versepos bis zum Bilderbuch auch <strong>für</strong> didaktische Herausforderungen im Bereich <strong>des</strong><br />

Niederdeutschen von der Sprachbegegnung bis zum Spracherwerb zum Einsatz gebracht<br />

werden können. Niederdeutsche Schriftlichkeit existiert seit ihrer Erneuerung nur noch in<br />

Form einer Literatur, die mehr und mehr zur Erhaltungsmaßnahme <strong>für</strong> eine Sprache<br />

geworden ist – daher lohnt eine kritische Betrachtung. Neben der regelmäßigen Teilnahme<br />

wird ein kleines Impulsreferat erwartet.<br />

Literaturempfehlungen: Bichel, Ulf: Niederdeutsche Dialektliteratur in Schleswig-<br />

Holstein. In: Klaus-Groth-Gesellschaft. Jahresgabe 30 (1988), 123-138 / Menke, Hubertus:<br />

Niederdeutsche Literatur, in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Band 2.<br />

Hrsg. v. Klaus Weimar u. a. Berlin und New York 2000, 714-718 / Jaeger, Monika:<br />

Theorien der Mundartdichtung. Tübingen 1964 / Langhanke, Robert: Neuniederdeutsche<br />

Literatur: Über Beginn und nahenden Abschluss einer überschaubaren Literaturtradition.<br />

In: Dialektliteratur heute – regional und international. Forschungskolloquium am<br />

Interdisziplinären Zentrum <strong>für</strong> Dialektforschung an der Friedrich-Alexander-<strong>Universität</strong><br />

Erlangen-Nürnberg. 19.11.2009-20.11.2009. Hrsg. v. Horst Haider Munske. Erlangen<br />

2010. Internetpublikation:http://www.dialektforschung.phil.uni-erlangen.de/dialektliteratur<br />

[2. 3. 2013], 4-40.<br />

62


BACHELOR Friesisch Vertiefung <strong>Germanistik</strong><br />

Friesisch<br />

„Friesisch Vertiefung“ (Schwerpunkt Friesisch, Modul 2)<br />

Fachkompetenz: Vertiefende Einblicke in die interkulturelle Verständigung,<br />

Informationsgewinnung und Informationsanwendung innerhalb der Frisistik und <strong>des</strong><br />

Minderheitenwesens (Näheres siehe "Inhaltliche Beschreibung"), eigenständiges Arbeiten,<br />

Kreativität.<br />

Sozialkompetenz: Teamfähigkeit durch Mitarbeit an kleinen Projekten.<br />

Inhalte<br />

Das Modul vertieft die im Modul 1 erworbenen Kenntnisse. Insbesondere werden Syntax,<br />

Lexikologie und Namenkunde kontrastiv zum Deutschen betrachtet. Die Studierenden lernen<br />

die besonderen Bedingungen <strong>für</strong> die Literatur und Medien der Minderheitensprache Friesisch<br />

auf verschiedenen Gebieten kennen. Unter vergleichenden Gesichtspunkten werden sie mit<br />

dem Minderheitenwesen in Schleswig-Holstein, Deutschland und Europa sowie mit der Zweiund<br />

Mehrsprachigkeit am Beispiel Nordfrieslands vertraut gemacht. An ausgewählten<br />

Beispielen sollen sich die Studierenden selbständig mit wesentlichen Themenfeldern der<br />

Frisistik befassen.<br />

Modulprüfung: Hausarbeit in TM 1, TM 2 oder TM 3<br />

Teilmodul 1 – Ausgewählte Aspekte der friesischen Sprachwissenschaft (3<br />

CP)<br />

Faltings<br />

332101o: Namen und Namenbildung im Friesischen (S),<br />

Di 12:00-14:00, ZV 101, Beginn am 09.04.2013<br />

Das Seminar gibt Einblick in folgende Fragestellungen:<br />

- Namenkundliche Terminologie: Definitionen und gebräuchliche Abkürzungen<br />

- Quellen und Literatur: Grundzüge der Forschungsgeschichte<br />

- Zur Bildung nordfriesischer Personennamen:<br />

- 1. Namenbildung unter sprachgeschichtlichen Gesichtspunkten<br />

- 2. Typologie der nordfriesischen Rufnamen<br />

- 3. Patronymische Namengebung in Nordfriesland<br />

- 4. Metronymische Namengebung in Nordfriesland<br />

- Herkunft der nordfriesischen Namen:<br />

- 1. Angestammte friesische Namen<br />

- 2. Entlehnungen aus dem Dänischen<br />

63


BACHELOR Friesisch Vertiefung <strong>Germanistik</strong><br />

- 3. Kirchliche Namen<br />

- 4. Niederländischer Einfluss auf den Inseln und Halligen<br />

- Variation und lokale Verteilung<br />

- Nordfriesische Namen im Wandel der Zeit<br />

- Unterschied zwischen fries. Sprechform und deutscher Schreibform<br />

- Personennamen in nordfriesischen Ortsnamen<br />

Literatur:<br />

Faltings, V. F. 1985. Kleine Namenkunde von Föhr und Amrum. Hamburg.<br />

Faltings, V. F. 1996. Nordfriesische Grabhügelnamen mit anthroponymem Erstglied. Odense.<br />

Faltings, V. F. 1997. ’Zur Bildung und Verwendung metronymischer Namenformen in<br />

Nordfriesland’. Beiträge zur Namenforschung 32: S. 175-206.<br />

Timmermann, U. 2001. ’Nordfriesische Personennamen’. In: Handbuch <strong>des</strong> Friesischen, S.<br />

381-395.<br />

Teilmodul 2 – Friesische Literatur- und Medienwissenschaft (3 CP)<br />

Bosse<br />

332102o: Capita Selecta der nordfriesischen Literatur (Ü),<br />

Mi 16:00-18:00, HG 234, Beginn am 03.04.2013<br />

In dieser Veranstaltung werden die Kenntnisse aus dem Teilmodul "Friesische Literatur im<br />

Überblick" vertieft und erweitert. Die Teilnehmer/innen vervollständigen ihr Wissen über die<br />

nordfriesische Literatur durch die Lektüre und Bearbeitung ausgewählter Texte. Durch die<br />

Behandlung von Werken aus verschiedenen Dialektgebieten erwerben die Studierenden eine<br />

grundlegende Lektürefähigkeit im gesamten nordfriesischen Mundartenspektrum. Darüber<br />

hinaus beschäftigen sich die Teilnehmer mit der Rolle der friesischen Sprache in den Medien.<br />

Teilmodul 3 – Grundzüge der friesischen Geschichte und Lan<strong>des</strong>kunde (3 CP)<br />

Steensen<br />

332103o: Grundzüge der friesischen Lan<strong>des</strong>kunde und Geschichte im<br />

europäischen Zusammenhang (S),<br />

Mi 10:00-12:00, HG 232, Beginn am 10.04.2013<br />

Thematisiert werden die geschichtlichen und lan<strong>des</strong>kundlichen Rahmenbedingungen, die zu<br />

der gegenwärtigen sprachlichen Situation in Nordfriesland geführt haben. Ein Schwerpunkt<br />

liegt auf den Möglichkeiten multimedialer Präsentation von Grundzügen der friesischen<br />

Geschichte und Kultur. (Auch Geschichte 110043000.)<br />

Anforderungen: Projekt-Präsentation<br />

Literaturhinweise: Thomas Steensen (Hrsg.): Das große Nordfriesland-Buch, Hamburg<br />

2000; ders.: Nordfriesland und die Friesen, Bräist/Bredstedt 2010; Geschichte<br />

Nordfrieslands, 6 Bände, Bräist/Bredstedt 2003–2009.<br />

64


BACHELOR Weitere Angebote ohne Modulzuordnung <strong>Germanistik</strong><br />

Weitere Angebote ohne Modulzuordnung<br />

Steensen<br />

360111o: Mooringer Frasch III (Ü),<br />

Mi 08:00-10:00, HG 232, Beginn am 10.04.2013<br />

Die Übung wendet sich an Studierende <strong>des</strong> BA-Schwerpunkts Friesisch, Absolventen <strong>des</strong><br />

Moduls Friesisch im Bereich der Bildungswissenschaften, die „Frasch I“ und „Frasch II“<br />

besucht haben, und an sonstige Interessierte mit Vorkenntnissen im Festlandsdialekt Frasch.<br />

Anforderungen: neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme Projekt-Präsentation<br />

Jannen<br />

360112o: Fering I (Ü),<br />

Di 10:00-12:00, HG 232, Beginn am 09.04.2013<br />

In dieser Übung werden Sprachaufnahmen im Fering aus den 60er Jahren transkribiert.<br />

Schwerpunkt wird die Untersuchung sein, wie sich die Sprache zum heutigen Fering in seiner<br />

Aussprache und Grammatik verändert hat. Dieser Kurs ist geeignet <strong>für</strong> Muttersprachler <strong>des</strong><br />

Fering sowie Studierende, die die Kurse Fering I und Fering II absolviert haben.<br />

Jannen<br />

360113o: Fering III (Ü),<br />

Di 12:00-14:00, HG 232, Beginn am 09.04.2013<br />

In dieser Übung werden neuzeitliche Texte <strong>des</strong> Fering gelesen und die darin auftretenden<br />

grammatischen Besonderheiten und Schwierigkeiten behandelt. Dieser Kurs ist geeignet <strong>für</strong><br />

Muttersprachler <strong>des</strong> Fering sowie Studierende, die die Kurse Fering I und Fering II absolviert<br />

haben.<br />

Steensen<br />

360114o: Mooringer Frasch I (Ü),<br />

Mi, 12:00-14:00 Uhr, Raum HG 238, Beginn am 03.04.2013, (zeitgleich mit<br />

„Einführung in die Frisistik“)<br />

Die Teilnehmenden der Übung erwerben Grundkenntnisse in dem festlandsnordfriesischen<br />

Dialekt Frasch und werden in die friesische Sprach- und Literaturwissenschaft eingeführt.<br />

65


MASTER Fachwissenschaftliches Modul <strong>Germanistik</strong><br />

MASTER<br />

<strong>Germanistik</strong><br />

Fachwissenschaftliches Modul<br />

Ziele<br />

Fachkompetenz: Ausbau <strong>des</strong> linguistisch- bzw. literaturwissenschaftlichmedienwissenschaftlichen<br />

Wissens.<br />

Selbstkompetenz: Leistungsbereitschaft bei der Behandlung germanistischer Fragestellungen<br />

und Problembereiche.<br />

Methodenkompetenz: Fähigkeit der Anwendung und Einordnung germanistischen Wissens<br />

in unterschiedlichsten Bereichen.<br />

Sozialkompetenz: Sachgerechtes Diskutieren und Argumentieren.<br />

Inhalte<br />

In den Lehrveranstaltungen <strong>des</strong> Teilstudienganges <strong>Germanistik</strong> werden die drei<br />

konstituierenden Bestandteile Sprache, Literatur und Medien unter fachwissenschaftlicher und<br />

fachdidaktischer Schwerpunktsetzung bezüglich Grund- und Hauptschulen bzw. Realschulen<br />

vertieft und erweitert. Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Inhalte, Theorien und<br />

Methoden sollen aufeinander bezogen, in ihren Wechselwirkungen erkannt und im Hinblick<br />

auf unterrichtliches Handeln an Grund- und Hauptschulen bzw. Realschulen reflektiert<br />

werden.<br />

Modulprüfung: Wissenschaftliche Hausarbeit<br />

Teilmodul 1 – Linguistisch-medienwissenschaftliches Teilmodul (4 CP)<br />

Andresen<br />

341203o: Stufenmodelle <strong>des</strong> (Schrift-)Spracherwerbs (S),<br />

Fr 10:00-12:00, HG 238, Beginn am 05.04.2013<br />

Für unterschiedliche Bereiche <strong>des</strong> (Schrift-) Spracherwerbs sind Modelle entwickelt worden,<br />

die Erwerbs- bzw. Entwicklungsprozesse als Abfolge von Stufen rekonstruieren.<br />

Insbesondere <strong>für</strong> basale Lese-/Schreiblernprozesse und den Erzählerwerb hat die<br />

Deutschdidaktik solche Modelle adaptiert. Ziel <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> ist eine kritische<br />

Auseinandersetzung mit<br />

66


MASTER Fachwissenschaftliches Modul <strong>Germanistik</strong><br />

Vorannahmen und Implikationen entwicklungspsychologischer Stufenmodelle<br />

empirischen und theoretischen Fundierungen von Stufenmodellen <strong>des</strong> Schriftsprach- bzw.<br />

Erzählerwerbs<br />

Adaptationen solcher Modelle durch die Deutschdidaktik<br />

Studierende, die ihre Modulprüfung nicht im Rahmen <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> ablegen, müssen eine<br />

Präsentation zu einem Thema nach dem Semesterplan durchführen.<br />

Modulprüfung: Schriftliche Hausarbeit<br />

Literatur:<br />

Augst, Gerhard u. a. (2007): Text – Sorten – Kompetenz. Eine echte Longitudinalstudie zur<br />

Entwicklung der Textkompetenz im Grundschulalter. Frankfurt/M.: Lang.<br />

Boueke, Dietrich u. a. ((1995): Wie Kinder erzählen. Untersuchungen zur Erzähltheorie und<br />

zur Entwicklung narrativer Fähigkeiten. München: Fink.<br />

Valtin, Renate (1994): Stufen <strong>des</strong> Lesen- und Schreibenlernens. Schriftspracherwerb als<br />

Entwicklungsprozess. In: Haarmann, D. (Hg.): Handbuch Grundschule. Bd. 2. Weinheim:<br />

Beltz. S. 68-80.<br />

Grohmann<br />

341204o: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch: Europäische<br />

Kultursprachen im Vergleich (S),<br />

Mi 14:00-16:00, HG 238, Beginn am 03.04.2013<br />

Das der Fachwissenschaft Linguistik zuzuordnende Seminar wendet sich an MA-Studierende,<br />

die – ausgestattet mit soliden Fremdsprachenkenntnissen in Englisch und in<br />

einer (romanischen) Sprache – Grammatik- und Sprachbetrachtung aus kontrastiver Sicht<br />

betreiben können. Ziel wird es sein, spezifische Phänomene der verschiedenen<br />

Wortschätze sowie der deutschen, englischen, französischen oder spanischen Grammatik,<br />

angefangen bei der Wortbildung über die Wortartendifferenzierung bis hin zu<br />

syntaktischen Fragestellungen, vor dem Hintergrund sprachsystematisch und<br />

sprachhistorisch zu erklärender fremdsprachlicher Übereinstimmungen bzw. Divergenzen<br />

besser verstehen und – angesichts <strong>des</strong> Berufsziels der MA-Studenten – vor allem besser<br />

erklären zu können.<br />

Empfohlene Literatur: wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben<br />

67


MASTER Fachwissenschaftliches Modul <strong>Germanistik</strong><br />

Harendarski<br />

341205o: Semantik (S),<br />

Mo 16:00-18:00, HG 238, Beginn am 08.04.2013<br />

„Das habe ich nicht gemeint“ oder „So habe ich das nicht gesagt“ sind aus dem Alltag<br />

vertraute Äußerungen, die eine rudimentäre Bedeutungstheorie implizieren. Offenbar wird<br />

<strong>für</strong> möglich gehalten, dass SprecherInnen selbst über die Bedeutungsseite ihrer<br />

Äußerungen verfügen, doch andererseits gilt Sprache als eine „soziale Institution“. Oder<br />

gehört die Bedeutung vielleicht gar nicht zur Sprache, sondern zur Kommunikation?<br />

Nicht jede linguistische Theorie betrachtet die Frage der Bedeutung sprachlicher Zeichen<br />

als solide zu ergründen und möchte sie womöglich ganz aus der Analyse der Sprache fern<br />

halten. Dennoch beschäftigen sich in Sprachwissenschaft und Sprachphilosophie einige<br />

plausible Ansätze damit, wie auch diese Seite der Sprache methodisch erfolgreich erfasst<br />

werden kann.<br />

Das Seminar wird sich die zentralen Ansätze gegenwärtiger Bedeutungsanalyse erarbeiten<br />

und dabei nicht nur abstrakte, formale, logische und inferentielle Zugänge behandeln,<br />

sondern auch textsemantische, gesprächssemantische und diskurssemantische.<br />

Literatur:<br />

Löbner, Sebastian (2003): Semantik. Eine Einführung. Berlin: de Gruyter (De-Gruyter-<br />

Studienbuch).<br />

Teilmodul 2 – Literaturwiss.-medienwissenschaftliches Teilmodul (4 CP)<br />

Helmes<br />

341201o: Zeitgeschichtliche Romane <strong>des</strong> Exils (S),<br />

Di 14:00-16:00, HG 249, Beginn am 09.04.2013<br />

Die Machtübergabe an die Nazis Ende Januar 1933 zwingt ungezählte Deutsche ins Exil,<br />

häufig zunächst innerhalb Europas, mit der Expansion Nazideutschlands vor und während<br />

<strong>des</strong> Zweiten Weltkriegs dann auch in Länder in Übersee. Unter diesen Exilierten befinden<br />

sich auch zahlreiche prominente SchriftstellerInnen <strong>des</strong> Kaiserreichs und der Weimarer<br />

Republik wie Brecht, Döblin, Kisch, die Manns, Toller, Werfel, A. Zweig, St. Zweig sowie<br />

die unten genannten SchriftstellerInnen. Abgeschnitten von ihrem angestammten<br />

soziokulturellen Umfeld, versuchen diese fortan in Romanen historischer oder<br />

zeitgeschichtlicher Couleur, dem Desaster „Drittes Reich“ beizukommen und das Leben im<br />

Exil zu beschreiben. Im Seminar wollen wir uns exemplarisch mit solchen Romanen<br />

beschäftigen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Zerstörung der Weimarer Republik<br />

und die Machtübergabe an die Nazis erzählend nachvollziehbar zu machen.<br />

68


MASTER Fachwissenschaftliches Modul <strong>Germanistik</strong><br />

Prüfungsart: Referat / Hausarbeit<br />

Anzuschaffende Literatur (ggf. antiquarisch - bspw. über zvab.de - besorgen):<br />

Deutsche Literatur <strong>des</strong> Exils. Hg. v. M. Winkler (RUB 9865)<br />

Lion Feuchtwanger: Die Geschwister Oppermann. Aufbau-TB<br />

Oskar Maria Graf: Unruhe um einen Friedfertigen. Ullstein-TB<br />

Anna Seghers: Der Kopflohn. Aufbau-TB<br />

Gerson Stern: Die Waage der Welt. Roman aus dem Jahr 1932/33. Carl-Böschen-Verlag<br />

(kann durch mich vergünstigt bezogen werden!)<br />

Riedel/Helmes<br />

341202o: Literarisches Thüringen (S),<br />

Di 16:00-18:00, HG 249, Beginn am 09.04.2013<br />

Weimar (Klassik) und Jena (Romantik) als Zentren der deutschen und europäischen Geistesund<br />

Literaturgeschichte sind Ausgangs- und Schwerpunkt unseres Projektseminars.<br />

Studentische Gruppen haben im Seminar die Gelegenheit, eigene Forschungsfragen ganz<br />

unterschiedlicher Art zu entwickeln und die da<strong>für</strong> relevanten Orte in Eigenverantwortung<br />

aufzusuchen. Auch Fragestellungen spätere Epochen betreffend können selbstverständlich<br />

untersucht werden. Unser Seminar wird in drei Phasen verlaufen:<br />

Phase I, April: In einführenden Sitzungen werden wir Grundzüge der Weimarer Klassik und<br />

der (Früh-)Romantik erarbeiten und nach den gesellschaftlichen, sozialen und ökonomischen<br />

Rahmenbedingungen der Zeit um 1800 fragen. Am Ende dieser Einführungsphase werden<br />

sich die Teilnehmer zu Forschungsteams zusammenschließen.<br />

Phase II, Mai: Die zweite Phase <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> bietet den einzelnen Gruppen die Möglichkeit<br />

zur selbstständigen Arbeit vor Ort in Thüringen. In dieser Phase finden, wie auch im Juni/Juli,<br />

keine wöchentlichen <strong>Seminars</strong>itzungen statt.<br />

Phase III, Juni: Abgeschlossen wird das Seminar mit einem Workshop vom 28.-30. Juni. Hier<br />

werden Ergebnisse präsentiert, diskutiert und zusammengeführt.<br />

Unbedingt ist zu beachten:<br />

- Die Veranstaltung wird viel Eigeninitiative und einen hohen (zudem über das<br />

Semester nicht gleichmäßig verteilten) Arbeitsaufwand erfordern. Insbesondere in der<br />

Forschungsphase im Mai geht der zeitliche Aufwand über denjenigen gewöhnlicher Seminare<br />

hinaus. Das Aufsuchen der Orte in Thüringen erfolgt nicht als Seminar-Exkursion, sondern<br />

wird von den einzelnen Gruppen in Eigenverantwortung durchgeführt.<br />

- Von Seiten der <strong>Universität</strong> Flensburg wird <strong>für</strong> die anfallenden Reisekosten ein<br />

Exkursionszuschuss gewährt. Dieser beträgt 10 Euro pro Reisetag und Teilnehmer. Die<br />

Seminarleiter bemühen sich um weitere Mittel. Trotz dieser Unterstützung werden die<br />

anfallenden Reisekosten höher sein.<br />

69


MASTER Fachwissenschaftliches Modul <strong>Germanistik</strong><br />

Zur Einführung empfohlen, jedoch keine Pflichtlektüre:<br />

Buschmeier, Matthias / Kauffmann, Kai: Einführung in die Literatur <strong>des</strong> Sturm und Drang<br />

und der Weimarer Klassik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2010.<br />

Schmitz-Emans, Monika: Einführung in die Literatur der Romantik. Darmstadt:<br />

Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2009.<br />

Piatti, Barbara: Die Geographie der Literatur. Schauplätze, Handlungsräume,<br />

Raumphantasien. Göttingen: Wallstein 2009.<br />

Bäumer<br />

341206o: Bildungsroman (S),<br />

Di 18:00-20:00, HG 238, Beginn am 09.04.2013<br />

Seit dem letzten Drittel <strong>des</strong> 18. Jahrhunderts stellt der Bildungsroman eine der zentralen<br />

Gattungen der deutschen Literaturgeschichte dar. Das Seminar wird die Geschichte <strong>des</strong><br />

Bildungsromans nachzeichnen und Fragen nach den Verhältnissen <strong>des</strong> Bildungsromans zum<br />

Entwicklungs- und Erziehungsroman stellen. Zu Beginn der Veranstaltung werden wir den<br />

bis heute umstrittenen Begriff von ’Bildung’ historisch und theoretisch untersuchen und<br />

insbesondere mit diesem Begriff verbundene spezifisch deutsche Traditionen und Konzepte<br />

ästhetischer Bildung diskutieren. Der enge Zusammenhang von Bildung und Kunst ist in<br />

allen Bildungsromanen virulent und führt zur Verwandtschaft von Bildungsroman und<br />

Künstlerroman.<br />

Die Lektüre folgender Texte, die alle auch in preiswerten Ausgaben vorliegen, wird dringend<br />

empfohlen: C. M. Wieland: Geschichte <strong>des</strong> Agathon (1773 und 1794) / J. W. v. Goethe:<br />

Wilhelm Meisters Lehrjahe (1795/96) / K. Ph. Moritz: Anton Reiser (1785/90) / F. Hölderlin:<br />

Hyperion (1797/99) / Novalis: Heinrich von Ofterdingen (1802) / G. Keller: Der grüne<br />

Heinrich (2. Fassung 1879/80)<br />

Bäumer<br />

341207o: Essayfilm (S),<br />

Mi 10:00-12:00, HG 243, Beginn am 10.04.2013<br />

Der essayistische Film stellt sich quer zu einfachen Genrezuschreibungen und kann weder<br />

dem dokumentarischen noch dem fiktionalen Film eindeutig zugeordnet werden. Vielmehr<br />

finden sich seine ästhetischen Innovationen in Grenzüberschreitungen filmischer<br />

Konventionen, der Herausforderung etablierter Rezeptionsgewohnheiten und selbstreflexiver<br />

Verfahren, die den konventionalisierten Status <strong>des</strong> filmischen Bil<strong>des</strong> hinterfragen. In seinen<br />

unterschiedlichen Ausprägungen und in seiner historischen Entwicklung nimmt er immer<br />

wieder Bezug auf Traditionen <strong>des</strong> literarischen Essays. Die Veranstaltung geht daher von<br />

einer Begriffsklärung <strong>des</strong> Essays und <strong>des</strong> Essayistischen aus und widmet sich dann an<br />

ausgewählten prominenten Beispielen der Formen- und Sujetvielfalt <strong>des</strong> essayistischen<br />

Films.<br />

Da es sich um eine Veranstaltung von KSM handelt, ist die Aufnahme von Studierenden der<br />

<strong>Germanistik</strong> auf fünf beschränkt.<br />

70


MASTER Fachdidaktisches Modul <strong>Germanistik</strong><br />

Fachdidaktisches Modul<br />

Ziele<br />

Sachkompetenz: Kenntnisse und Einsichten gewinnen, bezogen auf:<br />

grundlegende Theorien der <strong>für</strong> die einzelnen Lernbereiche relevanten Bezugswissenschaften<br />

und daraus abgeleitete alternative didaktische Konzepte<br />

Entwicklungslinien sprachlichen, literarischen und medialen Lernens<br />

Strukturen und Funktionen fachspezifischer Lehr- und Lernprozesse<br />

Methodenkompetenz: Herausbildung der Fähigkeit,<br />

begründete Methoden- und Differenzierungsentscheidungen entsprechend dem<br />

Verhältnis zwischen Lerngegenstand - Lernziel - inneren/ äußeren Bedingungen zu<br />

treffen<br />

Evaluation und Diagnose von Schülerleistungen transparent zu vollziehen<br />

Selbstkompetenz: Sicherheit gewinnen<br />

in der Wahl der Methoden (einschließlich situationsbedingter Variabilität) bei<br />

systematischem und integrativem Vorgehen im Deutschunterricht<br />

beim Führen der Lernprozesse (Erkenntnis-, Übungs-, Kommunikations-, ästhetischer,<br />

kreativer und anderer Prozesse)<br />

Sozialkompetenz: Entwicklung der Fähigkeit, die Selbstständigkeit der Lernenden als Zielund<br />

Verlaufsqualität von Unterricht und Lehr-Lern-Prozesse als kooperatives Handeln der<br />

Beteiligten aufzufassen.<br />

Inhalte<br />

In den Lehrveranstaltungen <strong>des</strong> Teilstudienganges <strong>Germanistik</strong> werden die drei<br />

konstituierenden Bestandteile Sprache, Literatur und Medien unter fachwissenschaftlicher<br />

und fachdidaktischer Schwerpunktsetzung bezüglich Grund- und Hauptschule bzw.<br />

Realschule vertieft und erweitert. Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Inhalte,<br />

Theorien und Methoden sollen aufeinander bezogen, in ihren Wechselwirkungen erkannt<br />

und im Hinblick auf unterrichtliches Handeln an Grund- und Hauptschulen bzw.<br />

Realschulen reflektiert werden.<br />

Modulprüfung: Wissenschaftliche Hausarbeit<br />

71


MASTER Fachdidaktisches Modul <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 1 – Allgemeine Deutschdidaktik (3 CP)<br />

Budde<br />

342201o: Konzepte der Sprachdidaktik (V),<br />

Mo 08:00-10:00, HG 243, Beginn am 01.04.2013<br />

Entwicklungen in der Fachdidaktik stehen in Zusammenhang mit bildungspolitischen,<br />

gesellschaftswissenschaftlichen und sprachwissenschaftlichen Entwicklungen. Sie werden<br />

in Zielformulierungen und Konzepten <strong>für</strong> den Unterricht sichtbar. Aktuelle Konzepte <strong>für</strong><br />

den Deutschunterricht spiegeln insbesondere die bildungspolitische Diskussion um<br />

Kompetenzorientierung, Leistungsmessung und Vergleichbarkeit von Schülerleistungen<br />

wieder. Offenbar ist die Zielsetzung der Persönlichkeitsbildung im Rahmen einer<br />

sprachlich-literalen Bildung <strong>des</strong> jungen Menschen dabei <strong>für</strong> eine Weile in den Hintergrund<br />

gerückt. Aktuell scheint jedoch eine Neubesinnung auf die Ziele <strong>des</strong> sprachlichen Lernens<br />

stattzufinden, die über den reinen Kompetenzerwerb hinausgehen. Im Rahmen dieser<br />

Vorlesung werden „Meilensteine“ der sprachdidaktischen Entwicklung und ihre<br />

Auswirkungen auf Konzepte <strong>für</strong> den Sprachunterricht betrachtet und mit der sogenannten<br />

„Wende“ durch die Bildungsstandards in Beziehung gesetzt. Ebenso werden Trends in der<br />

aktuellen Deutschdidaktik aufgezeigt.<br />

Prüfungsart: Hausarbeit; Modulprüfung<br />

Rinke<br />

342202o: Grundfragen der Literatur- und Mediendidaktik (V),<br />

Mo 14:00-16:00, HG 243, Beginn am 08.04.2013<br />

Von den drei Bereichen der Deutschdidaktik – Literatur-, Sprach- und Mediendidaktik –<br />

sollen in der Vorlesung zwei ausführlich dargestellt werden. Zu den Grundfragen gehört aber<br />

auch die nach den Möglichkeiten eines integrativen Deutschunterrichts, also z.B. nach<br />

Übergängen und Berührungspunkten von Literatur- und Sprachdidaktik. Weitere Fragen<br />

stellen sich im Spannungsfeld von Gegenstands- und Identitätsorientierung, auf die die<br />

Literaturdidaktik spätestens seit den siebziger Jahren mit Phasenmodellen reagiert hat, die bis<br />

heute weiterentwickelt worden sind. Was taugen solche Modelle in Zeiten eines vielfach<br />

propagierten offenen Unterrichts? Andererseits: Schlägt seit der Hattie-Studie das Pendel<br />

zurück zur Lehrerzentrierung? Fragen der Literatur- und Mediendidaktik müssen also immer<br />

wieder überschritten und zu allgemein-didaktischen Fragen in Beziehung gesetzt werden,<br />

etwa hinsichtlich der Möglichkeiten und Grenzen eines handlungs- und<br />

produktionsorientierten Unterrichts oder der Einflussfaktoren neuer Testkulturen seit PISA,<br />

IGLU und VERA auf die Unterrichtsgestaltung und vor allem auf die Konzeption von<br />

Aufgaben.<br />

Prüfungsleistung: Hausarbeit<br />

72


MASTER Fachdidaktisches Modul <strong>Germanistik</strong><br />

Literatur:<br />

Abraham / Kepser: Literaturdidaktik Deutsch. Eine Einführung, Berlin, 3. Aufl. (Erich<br />

Schmidt Verlag) 2009.<br />

Budde, Monika u.a.: Sprachdidaktik, Berlin (Akademie Verlag) 2011.<br />

Frederking, Volker u.a.: Mediendidaktik Deutsch, Berlin (E. Schmidt Verl.), 2008.<br />

Leubner, Martin u.a.: Literaturdidaktik, Berlin (Akademie Verlag) 2010.<br />

Teilmodul 2 – Grundschulspezifische Deutschdidaktik (3 CP)<br />

Herrmann<br />

342203o: Didaktik <strong>des</strong> Schriftspracherwerbs A (auch als Lehrerfortbildung<br />

geöffnet) (S),<br />

Do 16:00-18:00, HG 243, Beginn am 11.04.2013<br />

Dieses Seminar behandelt auf Basis theoretischer Grundlagen die Didaktik <strong>des</strong><br />

Schriftspracherwerbs und <strong>des</strong> Anfangsunterrichts der Primarstufe. Probleme, die beim<br />

Schriftspracherwerb auftreten können, sollen ebenso thematisiert werden wie die<br />

Vermittlung <strong>des</strong> Lesens und Schreibens in heterogenen bzw. in jahrgangsübergreifenden<br />

Lerngruppen.<br />

Die Ausbildung von (Recht-)Schreibkompetenzen in einem entwicklungsorientierten<br />

Deutschunterricht soll im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stehen. Für angehende<br />

Deutschlehrkräfte ist es unerlässlich, die Grundzüge <strong>des</strong> deutschen Schriftsystems zu<br />

durchdringen, Schreibungen begründen und herleiten zu können und dieses mit den<br />

kindlichen Herangehensweisen an Schrift und Schreiben in Verbindung setzen zu können.<br />

An Spontanschreibungen von Schülerinnen und Schülern sollen zum einen die<br />

angewendeten Rechtschreibstrategien verdeutlicht und zum anderen ein Einblick in die<br />

Diagnostik <strong>des</strong> Anfangsunterrichts Lesen und Schreiben ermöglicht werden.<br />

Durch die Öffnung <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> <strong>für</strong> Lehrerinnen und Lehrer kann ein direkter Austausch<br />

zwischen Theorie und Praxis ermöglicht werden.<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Dehn, Mechthild (2006): Zeit <strong>für</strong> Schrift: Lesen und Schreiben lernen. Berlin:<br />

Cornelsen/Scriptor. / Dehn, Mechthild (2007): Kinder & Lesen und Schreiben. Was<br />

Erwachsene wissen sollten. Klett-Kallmeyer. / Fuhrhop, Nanna (2009): Orthografie. 3.,<br />

überarb. Auflage. Heidelberg: <strong>Universität</strong>sverlag Winter. / Füssenich/Löffler (2008):<br />

Schriftspracherwerb. Einschulung, erstes und zweites Schuljahr. 2. Auflg. München:<br />

Reinhardt. / Helbig/Kirschhock/Kummer/Martschinke (2005): Schriftspracherwerb im<br />

entwicklungsorientierten Unterricht. Lernwege bereiten und begleiten. Klinkhardt-Verlag.<br />

73


MASTER Fachdidaktisches Modul <strong>Germanistik</strong><br />

Herrmann<br />

342204o: Didaktik <strong>des</strong> Schriftspracherwerbs B (S),<br />

Fr 10:00-12:00, HG 249, Beginn am 12.04.2013<br />

Dieses Seminar behandelt auf Basis theoretischer Grundlagen die Didaktik <strong>des</strong><br />

Schriftspracherwerbs und <strong>des</strong> Anfangsunterrichts der Primarstufe. Probleme, die beim<br />

Schriftspracherwerb auftreten können, sollen ebenso thematisiert werden wie die<br />

Vermittlung <strong>des</strong> Lesens und Schreibens in heterogenen bzw. in jahrgangsübergreifenden<br />

Lerngruppen.<br />

Die Ausbildung von (Recht-)Schreibkompetenzen in einem entwicklungsorientierten<br />

Deutschunterricht soll im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stehen. Für angehende<br />

Deutschlehrkräfte ist es unerlässlich, die Grundzüge <strong>des</strong> deutschen Schriftsystems zu<br />

durchdringen, Schreibungen begründen und herleiten zu können und dieses mit den<br />

kindlichen Herangehensweisen an Schrift und Schreiben in Verbindung setzen zu können.<br />

An Spontanschreibungen von Schülerinnen und Schülern sollen zum einen die<br />

angewendeten Rechtschreibstrategien verdeutlicht und zum Anderen ein Einblick in die<br />

Diagnostik <strong>des</strong> Anfangsunterrichts Lesen und Schreiben ermöglicht werden.<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Dehn, Mechthild (2006): Zeit <strong>für</strong> Schrift: Lesen und Schreiben lernen. Berlin:<br />

Cornelsen/Scriptor. / Dehn, Mechthild (2007): Kinder & Lesen und Schreiben. Was<br />

Erwachsene wissen sollten. Klett-Kallmeyer. / Fuhrhop, Nanna (2009): Orthografie. 3.,<br />

überarb. Auflage. Heidelberg: <strong>Universität</strong>sverlag Winter. / Füssenich/Löffler (2008):<br />

Schriftspracherwerb. Einschulung, erstes und zweites Schuljahr. 2. Auflg. München:<br />

Reinhardt. / Helbig/Kirschhock/Kummer/Martschinke (2005): Schriftspracherwerb im<br />

entwicklungsorientierten Unterricht. Lernwege bereiten und begleiten. Klinkhardt-Verlag.<br />

Teilmodul 3 – Sekundarstufenspezifische Deutschdidaktik (3 CP)<br />

Rinke<br />

342205o: Kurzprosa in der Sek. I (S),<br />

Mo 16:00-18:00, HG 237, Beginn am 08.04.2013<br />

Die sogenannten epischen Kurzformen nehmen im Literaturunterricht der Sek I eine<br />

dominante Stellung ein. Das Merkmal der Kürze, <strong>des</strong> geringen Leseaufwands und der<br />

Überschaubarkeit also, ist dabei ebenso wichtig wie die Vielfalt der Genres, die unter diesen<br />

Begriff fallen. Das beliebtetste ist zweifellos die Kurzgeschichte, zu der sich ein Kanon<br />

herausgebildet hat, <strong>für</strong> den Namen wie Wolfgang Borchert, Heinrich Böll, Marieluise<br />

Kaschnitz u.a. stehen, der aber auch wegen seiner wachsenden historischen Ferne, teilweise<br />

auch wegen seiner stofflichen Begrenztheit in die Kritik geraten ist. Im Seminar sollen die<br />

Klassiker nicht ausgespart, aber doch durch neuere und neueste Texte ergänzt werden. Es soll<br />

74


MASTER Fachdidaktisches Modul <strong>Germanistik</strong><br />

aber auch um andere Kurzformen wie Fabel, Parabel, Märchen, Sage, Schwank,<br />

Kalendergeschichte und Kürzestgeschichte gehen. Ziel ist es dabei, didaktische Analysen<br />

(auch) textanalytisch zu fundieren, Feststellungen über deklaratives und prozedurales Wissen<br />

zu treffen, das die Schülerinnen und Schüler benötigen, um die Texte zu erschließen.<br />

Prüfungsleistung: Hausarbeit<br />

Literatur:<br />

Yvonne Dettmer/Hans-Dieter List: Kurze Geschichten – Kurzgeschichten. Werkstatt<br />

Literatur (Klett 30649) 2011.<br />

Praxis Deutsch 206. November 2007: Neue kurze Prosa.<br />

Deutschunterricht (2) April 2010: Epische Kurzformen.<br />

In der blauen Reclam-Reihe gibt es Textsammlungen zur Fabel, Parabel, Kurzgeschichte, zu<br />

Satiren, Märchen, Kürzestgeschichten usw.<br />

Grohmann<br />

342206o: Ganzschriften im (handlungs- und produktionsorientierten)<br />

Literatur-Unterricht – Wege ihrer Vermittlung in der Sekundarstufe (S),<br />

Mi 12:00-14:00, EB 067, Beginn am 03.04.2013<br />

Das der sekundarstufenspezifischen Deutschdidaktik zuzuordnende Seminar dient der<br />

Beschäftigung mit Möglichkeiten der (handlungs- und produktionsorientierten) Durchnahme<br />

von Ganzschriften in der Sekundarstufe I, wobei namentlich die Kinder- und Jugendliteratur<br />

(KJL) im Vordergrund stehen soll. Im ersten Teil <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> wird kurz auf die Geschichte<br />

der KJL eingegangen werden, außerdem sollen die Methoden <strong>des</strong> handlungs- und produktionsorientierten<br />

Literaturunterrichts diskutiert und problematisiert werden. Der zweite<br />

Teil der Lehrveranstaltung wird hingegen von der praktischen Durchführung von<br />

verschiedenen Ganzschrift-Behandlungsmöglichkeiten dominiert werden, indem die MA-<br />

Student(inn)en entsprechende Unterrichtsmodelle erproben sollen.<br />

Empfohlene Literatur: wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben<br />

75


MASTER Fachdidaktisches Modul <strong>Germanistik</strong><br />

Busker/Budde<br />

342207o: Interdisziplinäre Veranstaltung Chemie und Sprache (S),<br />

Einzel Fr 15:00-18:30, HG 444, Beginn am 26.04.2013<br />

Schon seit den 1980er Jahren beschäftigen sich die Didaktiken der naturwissenschaftlichtechnischen<br />

Fächer mit der Frage, ob und wie eine Vermittlung von fachsprachlichen<br />

Fähigkeiten erfolgen sollte. Eine größere Aufmerksamkeit <strong>für</strong> diese Frage hat sich jedoch erst<br />

seit der Ergebnisse der ersten großen Vergleichsstudien PISA und DESI entwickelt. Auch die<br />

Bildungsstandards <strong>für</strong> die einzelnen Fächer fordern ausdrücklich fachsprachliche<br />

Fähigkeiten. Dieser Forderung kann der Fachunterricht Chemie, Physik oder Biologie allein<br />

nicht nachkommen. Grundlegende Fähigkeiten der Textrezeption (Lesekompetenz, insb.<br />

Lesekompetenz beim Lesen von Fachtexten) und Textproduktion (Schreibkompetenzen in<br />

den Handlungsfeldern „Hypothesen bilden“, „Fragestellungen formulieren“, „Versuchsdurchführungen<br />

beschreiben“, „Versuchsdurchführungen beobachten“, „Versuchsabläufe<br />

analysieren“, „Beobachtungen interpretieren“) sind im Sprachunterricht übergreifend zu<br />

vermitteln. In einer kooperativen MA-Seminarveranstaltung Fachdidaktik werden <strong>für</strong> das<br />

Fach Chemie die Anforderungen an sprachliche Fähigkeiten fokussiert und in Bezug auf das<br />

Fach Deutsch Inhalte, Wege und Formen entwickelt, sprachliche Fähigkeiten <strong>für</strong> den<br />

Fachunterricht und im Fachunterricht auszubilden.<br />

Studierende, die Deutsch und/oder eine Naturwissenschaft studieren, sind daher besonders<br />

willkommen.<br />

Die Veranstaltung findet in drei geblockten Seminaren jeweils am Freitagnachmittag statt.<br />

1. Termin: 26. 04. 2013; 15:00- 18:30 Uhr; HG 444.<br />

76


MASTER Weitere Angebote ohne Modulzuordnung <strong>Germanistik</strong><br />

Herrmann<br />

Weitere Angebote ohne Modulzuordnung<br />

343201o: Pilotprojekt: Diagnostik und Förderung (AG),<br />

Fr 14:00-16:00, EB 167, Beginn am 12.04.2013<br />

- <strong>für</strong> Studierende <strong>des</strong> Grundschul- und Gemeinschaftsschulbereiches geeignet / Fachbereich<br />

<strong>Germanistik</strong><br />

-<strong>für</strong> BA-Studierende mit Praktikumserfahrung und MA-Studierende geeignet<br />

Dieses außerordentliche Seminar soll der Professionalisierung angehender Lehrerinnen und<br />

Lehrer im Bereich der "Diagnostik und Förderung im Schriftspracherwerb" dienen. Es<br />

handelt sich hierbei um ein Seminar mit vermehrtem Praxisanteil, innerhalb <strong>des</strong>sen<br />

Diagnoseinstrumente zur Erfassung der Rechtschreib- sowie Lesekompetenzen kennengelernt<br />

und teils erprobt werden sollen.<br />

Neben der Durchführung der Hamburger Schreibprobe in den Klassenstufen 3 bzw. 5 werden<br />

die Teilnehmer dieses Kurses die Gelegenheit haben, einmal in der Woche eigenständig an<br />

einer Flensburger Schule Schülerinnen und Schüler in Kleinstgruppen in ihren<br />

Schriftspracherwerbsprozessen zu unterstützen.<br />

Grundlagen hierzu werden im Seminar gelegt, wobei ein reger Austausch untereinander und<br />

die Begegnung aller Anwesenden im Kurs auf Augenhöhe wesentlich zum Erfolg dieser<br />

Veranstaltung beitragen.<br />

Der entwicklungsorientierte Blick auf die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sowie<br />

die fachgerechte Unterstützung innerhalb der individuellen Leserechtschreibprozesse spielen<br />

in Zeiten der Gemeinschaftsschulen, jahrgangsübergreifender Lerngruppen und Inklusion<br />

eine gesteigerte Rolle im Schulalltag und in der aktuellen Deutschdidaktik. (Angehende)<br />

Lehrerinnen und Lehrer sollten daher in die Lage versetzt werden, Lernstände diagnostizieren<br />

und Lernwege sowie -strategien erkennen zu können, um dieses Wissen <strong>für</strong> eine<br />

angemessene Unterstützung innerhalb der Schriftspracherwerbsprozesse umsetzen zu<br />

können.<br />

Da der Schriftspracherwerb bezogen auf die Entwicklung und den Ausbau der Lese- und<br />

Rechtschreibkompetenzen keinesfalls in der Grundschule als abgeschlossen angesehen<br />

werden kann, ist dieses Seminar ausdrücklich auch <strong>für</strong> Studierende, die ein Lehramt an einer<br />

weiterführenden Schule anstreben, zu empfehlen.<br />

Der oben genannte Termin ist zunächst <strong>für</strong> ein erstes Treffen vorgesehen, auf dem weitere<br />

Termine mit Ihrem Stundenplan abgeglichen werden sollen.<br />

Wichtig: Anmeldungen zu dieser Veranstaltung sind per E-Mail über das Sekretariat<br />

<strong>des</strong> Dep. III (sekrdep3@uni-flensburg.de) vorzunehmen!<br />

77


MASTER DaZ/DaF: Zusatzqualifikation <strong>Germanistik</strong><br />

DaZ/DaF (Deutsch als Zweit-/Fremdsprache)<br />

Zusatz-Modul 2: Mehrsprachigkeitsforschung und<br />

Mehrsprachigkeitsdidaktik<br />

Ziele<br />

Der Umgang mit heterogenen Lerngruppen erfordert neue Konzepte und Vorgehensweisen im<br />

Unterricht. Erarbeitet werden sollen hier Kenntnisse über Ergebnisse der Mehrsprachigkeitsforschung,<br />

Konzepte der Mehrsprachigkeitsdidaktik sowie Verfahren zur<br />

Beobachtung und Vermittlung von Deutsch als Zweit- und Fremdsprache in heterogenen<br />

Gruppen.<br />

Inhalte<br />

Die Mehrsprachigkeitsforschung hat in den letzten zehn Jahren interessante Ergebnisse (z. B.<br />

über Transfer und Inferenzprozesse) erarbeitet, die im Unterricht genutzt werden sollten.<br />

Darum sollen hier zunächst Kenntnisse erarbeitet werden und diese dann mit den gegenwärtig<br />

diskutierten Konzeptionen und Empfehlungen der Didaktiker konfrontiert werden.<br />

Abschließend werden Ton-/ Videoaufnahmen (Ausschnitte aus sprachlichen Lehr-/ Lernprozessen)<br />

analysiert und mit den zuvor erarbeiteten Kenntnissen verglichen und reflektiert.<br />

Modulprüfung: Benotete Projektarbeit im TM1 oder TM2.<br />

Teilmodul 1 – Mehrsprachigkeistforschung (2 CP)<br />

N.N.<br />

340211o: Mehrsprachigkeitsforschung A (S)<br />

Näheres lag zu Redaktionsschluss noch nicht vor.<br />

N.N.<br />

340212o: Mehrsprachigkeitsforschung B (S)<br />

Näheres lag zu Redaktionsschluss noch nicht vor.<br />

78


MASTER DaZ/DaF: Zusatzqualifikation <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 2 – Mehrsprachigkeitsdidaktik (2 CP)<br />

Schulte-Bunert<br />

340213o: Mehrsprachigkeitsdidaktik A (S),<br />

Mi 16:00-18:00, HG 249, Beginn am 03.04.2013<br />

Das Seminar befasst sich mit didaktischen Modellen <strong>für</strong> die Grundschule sowie <strong>für</strong> die<br />

Sekundarstufe I, die von der Situation der gesellschaftlichen und individuellen<br />

Mehrsprachigkeit in unseren Schulen ausgehen bzw. sie berücksichtigen.<br />

Prüfungsart: Projekt<br />

Literatur:<br />

Ahrenholz, Bernt/ Oomen-Welke, Ingelore (Hrsg.) (2010); Deutsch als Zweitsprache,<br />

Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren<br />

Fürstenau, Sara/ Gomolla, Mechtild (Hrsg.) (2009); Migration und schulischer Wandel:<br />

Unterricht, Wiesbaden: VS Verlag<br />

dies. (2011); Migration und schulischer Wandel: Mehrsprachigkeit, Wiesbaden: VS Verlag<br />

Michalak, Magdalena/ Kuchenreuther, Michaela (Hrsg.) (2012); Grundlagen der<br />

Sprachdidaktik Deutsch als Zweitsprache, Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren<br />

Schader, Basil (2004); Sprachenvielfalt als Chance. 101 praktische Vorschläge, Troisdorf:<br />

Bildungsverlag EINS<br />

Schulte-Bunert<br />

340214o: Mehrsprachigkeitsdidaktik B (S),<br />

Di 12:00-14:00, EB 067, Beginn am 02.04.2013<br />

Siehe: 340213o: Mehrsprachigkeitsdidaktik A<br />

79


KVV Friesisch: Zertifizierung ohne Modulzuordnung <strong>Germanistik</strong><br />

Faltings<br />

Friesisch: Zertifizierung ohne Modulzuordnung<br />

331102o: Sprachliche Aspekte <strong>des</strong> älteren Nordfriesischen an ausgewählten<br />

Texten (S),<br />

Di 10:00-12:00, ZV 101, Beginn am 09.04.2013<br />

Die Teilnehmenden erhalten Einsicht in eine Auswahl der ältesten nordfriesischen<br />

Sprachdenkmäler vom frühen 17. bis frühen 19. Jahrhundert und zugleich Kenntnisse von<br />

frühen sprachlichen Strukturen <strong>des</strong> Nordfriesischen, wie sie heute zum Teil nicht mehr<br />

existieren:<br />

Geistliche Texte:<br />

- der Föhrer und Strander Katechismus von ca. 1600: zur Geschichte seiner Entstehung,<br />

seiner Rezeption und seines Verbleibs<br />

- Chr. Quedensens Gedicht „Uhn Hemmel efter a Duas tu kemmen“ von 1757,<br />

christliche Erbauungsliteratur<br />

Gelegenheits- und Spottgedichte:<br />

- Hans Ta<strong>des</strong>ens Hammeldiebstahl, zur Entstehung und Lokalisation auf dem Alten<br />

Strand vor 1634<br />

- zur Geschichte und dem kulturgeschichtlichen Hintergrund der Föhrer Ballade „A Bai<br />

a Reder“<br />

Königsgedichte: eine Auswahl nordfriesischer Huldigungsgedichte auf dänische Monarchen<br />

<strong>des</strong> 18. und 19. Jahrhunderts, ihre Entstehung und Bedeutung<br />

Anonyme Volksdichtung: Auswahl nordfriesischer Märchen, ihre Herkunft und Einordnung<br />

in die nordwestgerm. Märchentypologie<br />

ein früher nordfriesischer Wörterbuchschreiber: Boy Jacobsen und sein Friesisches<br />

Wörterbuch von 1753 in nordergoesharder Mundart<br />

Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Referat oder Hausarbeit; eine friesische<br />

Sprachkompetenz ist <strong>für</strong> Studenten <strong>des</strong> Masterzertifikats Voraussetzung, <strong>für</strong> externe<br />

Teilnehmer nicht erforderlich.<br />

Steensen<br />

333101o: Die friesische Sprache und Lan<strong>des</strong>kunde im Unterricht (S),<br />

Mi 14:00-16:00, HG 232, Beginn am 10.04.2013<br />

In dem Seminar werden verschiedene Bereiche <strong>des</strong> Unterrichts in nordfriesischer Sprache<br />

analysiert. Geplant ist ein Besuch in einer Schule. Außerdem soll eine Unterrichtseinheit zu<br />

einem Film über die Halligen erstellt werden. (Persönliche Anmeldung erforderlich:<br />

steensen@nordfriiskinstituut.de)<br />

Anforderungen: schriftliche Ausarbeitung<br />

80


KVV Sonstige Informationen <strong>Germanistik</strong><br />

Sonstige Informationen<br />

AStA<br />

Raum: HG 056<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 09.45 bis 12.45 Uhr / freitags nach<br />

Vereinbarung<br />

Homepage: http://www.uni-flensburg.de/asta<br />

E-Mail: asta@uni-flensburg.de<br />

Tel.: 0461 - 805 2133<br />

Bibliotheken / Ausleihe<br />

Zentrale Hochschulbibliothek Flensburg<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 09.00 bis 21.00 Uhr / freitags von<br />

09.00 bis 18.00 Uhr<br />

Homepage: http://www.zhb-flensburg.de<br />

Ausleihe:<br />

Tel.: 0461 - 805 2910<br />

E-Mail: ausleihe@zhb-flensburg.de<br />

Information:<br />

Tel.: 0461 - 805 2916<br />

E-Mail: info@zhb-flensburg.de<br />

Fernleihe:<br />

Tel.: 0461 - 805 2914<br />

E-Mail: fernleihe@zhb-flensburg.de<br />

AStA-Buchladen<br />

Raum: EB 032<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Tel.: 0461 - 805 2141<br />

E-Mail: buchladen@uni-flensburg.de<br />

Stadtbibliothek Flensburg<br />

Anschrift: Stadtbibliothek Flensburg, Süderhofenden 40, 24937 Flensburg<br />

Öffnungszeiten: Montag von 15.00 bis 19.00 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10.00<br />

bis 19.00 Uhr, Samstag von 10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Homepage: http://stadtbibliothek.flensburg.de/<br />

E-Mail: stadtbibliothek@flensburg.de<br />

Tel.: 0461 - 85 25 69<br />

Dänische Zentralbibliothek (inklusive Fernleihe)<br />

Norderstraße 59<br />

24943 Flensburg<br />

Tel.: 0461 - 86 97 0<br />

81

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!