2.4 Wirtschaftskriminalität
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Seite 140<br />
PSB<br />
manditgesellschaft (KG) - begangen worden waren. 432 Inwieweit dies heute noch zutrifft, ist mangels<br />
entsprechender Erhebungen unbekannt.<br />
Tabelle <strong>2.4</strong>-2: Polizeilich registrierte Fälle von Wirtschaftskriminalität 1) 1994-1999<br />
1)<br />
insges.<br />
Wirtschaftskriminalität insgesamt (ohne Computerkriminalität)<br />
darunter (auch mehrfach zugeordnet):<br />
i. Z. m.<br />
Insolvenzstraftaten<br />
im Anlage- u. Wettbewerbs-<br />
Arbeitsverhältnissen<br />
Finanzbereich delikte<br />
Betrug als<br />
Wirtschaftsstraftat<br />
i. Z. m. Beteiligungen<br />
u.<br />
Kapitalanlagen<br />
SZ: 8930 8931 8932 8933 8934 8935 8936<br />
Jahr N N % N % N % N % N % N %<br />
1994 62.037 45.815 73,9 4.096 6,6 23.456 37,8 1.738 2,8 12.326 19,9 20.583 33,2<br />
1995 74.177 51.895 70,0 5.364 7,2 28.264 38,1 3.208 4,3 3.584 4,8 25.245 34,0<br />
1996 91.827 59.749 65,1 6.786 7,4 23.530 25,6 4.650 5,1 6.515 7,1 22.028 24,0<br />
1997 106.053 72.128 68,0 8.472 8,0 36.106 34,0 9.864 9,3 7.004 6,6 33.771 31,8<br />
1998 86.232 52.604 61,0 9.773 11,3 18.536 21,5 6.833 7,9 6.722 7,8 15.068 17,5<br />
1999 108.890 65.857 60,5 9.970 9,2 20.562 18,9 14.405 13,2 8.351 7,7 13.858 12,7<br />
Zur Definition von „Wirtschaftskriminalität" (8930) i. S. der PKS siehe Tabelle <strong>2.4</strong>-1, Anm. 1.<br />
Die Straftatenschlüssel umfassen (Stand: 1999) folgende Straftaten (jeweils nur Fälle mit Sonderkennung WiKri=ja):<br />
8931: Wirtschaftskriminalität bei Betrug (Schlüssel 5100 des Straftatenkatalogs)<br />
8932: Insolvenzstraftaten umfasst die folgenden Straftaten<br />
5600: Konkursstraftaten nach dem StGB (mit allen Unterschlüsseln)<br />
7121: Konkursverschleppung nach dem GmbH-Gesetz<br />
7122: Konkursverschleppung nach HGB<br />
8933: Wirtschaftskriminalität im Anlage- und Finanzierungsbereich pp. umfasst die folgenden Straftaten<br />
5130: Beteiligungs- und Kapitalanlagebetrug (mit allen Unterschlüsseln)<br />
5141: Kreditbetrug (§ 265b StGB)<br />
5143: Kreditbetrug (§ 263 StGB)<br />
5144: Wechselbetrug<br />
5145: Wertpapierbetrug<br />
7140: Straftaten i.V.m.d. Bankgewerbe sowie Wertpapierhandelsgesetz<br />
8934: Wettbewerbsdelikte (Änderungen in der Zusammensetzung dieses Summenschlüssels<br />
erfolgten 1994, 1995 und 1998, die Vergleichbarkeit ist insoweit eingeschränkt)<br />
6560: Wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Ausschreibung<br />
7150: Straftaten gegen Urheberrechtsbestimmungen (mit allen Unterschlüsseln)<br />
7192: Straftaten nach UWG (ohne § 17 UWG)<br />
8935: Wirtschaftskriminalität im Zusammenhang mit Arbeitsverhältnissen umfasst die folgenden Straftaten<br />
5173: Arbeitsvermittlungsbetrug<br />
5177: Betrug z.N. von Sozialversicherungen und Sozialversicherungsträgern<br />
5220: Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt (§ 266a StGB)<br />
7130: Delikte i.V.m. illegaler Arbeitnehmerüberlassung<br />
8936: Betrug und Untreue im Zusammenhang mit Beteiligungen und Kapitalanlagen<br />
umfasst die folgenden Straftaten<br />
5131: Prospektbetrug (§ 264a StGB)<br />
5132: Anlagebetrug (§ 263 StGB)<br />
5133: Betrug bei Börsenspekulationen<br />
5134: Beteiligungsbetrug<br />
5211: Untreue bei Kapitalgeschäften<br />
Datenquelle: Polizeiliche Kriminalstatistik.<br />
<strong>2.4</strong>.3.2.3.2 Betrug als Wirtschaftsstraftat<br />
1999 waren 9,2% aller registrierten Betrugsfälle der Wirtschaftskriminalität zuzuordnen (vgl. Tab. <strong>2.4</strong>-3).<br />
Die nähere Analyse zeigt ein Dreifaches: Erstens erfüllten lediglich die als Beteiligungs- und Kapitalanlagebetrug<br />
zusammengefassten Fallgruppen, ferner der Kreditbetrug (§ 265b StGB) sowie der Subventionsbetrug<br />
(§ 264 StGB) aus polizeilicher Sicht (fast) ausnahmslos die Zuordnungskriterien für "Wirtschaftskriminalität".<br />
432 Vgl. LIEBL, K., 1984, S. 141 ff.; S. 469 ff.