VERITAS - Das Genussmagazin / Ausgabe - 13-2014

21.10.2014 Aufrufe

2014 Harmonie Das Genussmagazin Ausgabe Jahr13 Titelthema Weinwege Traubenanlieferung in Oberkirch badische Weinstrasse Die schönsten Plätze Patagonien Martin Bäuerle auf Reisen Wein trinkt Wasser Die Kolumne von Wasser- und Weinfee Marissa Echtle Das KUNDENMAGAZIN DER OBERKIRCHER WINZER veritas-genuss.de

<strong>2014</strong><br />

Harmonie<br />

<strong>Das</strong> <strong>Genussmagazin</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong><br />

Jahr<strong>13</strong><br />

Titelthema<br />

Weinwege<br />

Traubenanlieferung in Oberkirch<br />

badische<br />

Weinstrasse<br />

Die schönsten Plätze<br />

Patagonien<br />

Martin Bäuerle auf Reisen<br />

Wein trinkt Wasser<br />

Die Kolumne von<br />

Wasser- und Weinfee<br />

Marissa Echtle<br />

<strong>Das</strong> KUNDENMAGAZIN DER OBERKIRCHER WINZER<br />

veritas-genuss.de


VORWORT<br />

Liebe Weinfreundin, lieber Weinfreund!<br />

In Oberkirch gehen Weinwanderer nicht nur über Stock<br />

und Stein und Premiumwanderwege, nein, sie gehen<br />

auch durch die Hölle. Wirklich? Ja, Oberkirchs Hölle ist<br />

ein Gewann, also ein kleiner Fleck Erde, mit besonderem<br />

Mikroklima. Etwas heißer ist es hier als andernorts. Viel<br />

Sonne, wenig Wind, fertig ist die Hölle. Aber, wo es eine Hölle<br />

gibt, ist auch das Paradies nicht weit, und es liegt tatsächlich<br />

etwas oberhalb am Berg. Dort staut sich nicht die Hitze, sondern<br />

der Wind weht angenehm von Osten her und der nahe<br />

Wald kühlt Weinreben und Wanderer. Von hier ist die Aussicht<br />

sprichwörtlich himmlisch. Ebenso die Aussicht auf Wein,<br />

denn vis-à-vis dem Paradies arbeitet Leibspeise-Koch Peter<br />

Zimmermann (Seite 14), bekannt für Küche und Keller. Sage<br />

und schreibe 200 Posten zählt seine Weinkarte! Vieles wird<br />

auch glasweise ausgeschenkt, was wir gutheißen, denn für ein<br />

Menü braucht es verschiedene Weine. Vielfalt ist Programm in<br />

und um Oberkirch. An dieser Stelle möchten wir Kellermeister<br />

Martin Bäuerle zitieren, einer der Antreiber der Oberkircher<br />

Weinvielfalt: „Die Trauben sprechen zu uns und das, was sie<br />

wollen, tun wir.“ <strong>Das</strong> sagte er, als es während der Traubenanlieferung<br />

(Seite 8) hoch herging. Darum gibt es nicht nur Riesling<br />

und Spätburgunder, sondern auch trockene und weniger<br />

trockene Weine, Gewächse von alten Reben wie der Riesling<br />

1782 und Weine als Kabinett und Spätlese. Natürlich auch Winzersekt,<br />

der einen Mädelsabend genauso in Schwung bringt<br />

wie ein Festtagsessen. Da ist für jeden ein guter Tropfen dabei!<br />

Da die Fest- und Feiertage anrollen (für die einen die Hölle, für<br />

die anderen das Paradies), gibt es genügend Zeit und Anlässe,<br />

sich durch die Weinlandschaft zu probieren. Apropos Weinlandschaft.<br />

In und um Oberkirch zeigt sich aktuell die Natur<br />

von ihrer schönsten Seite. Aus Anlass des Jubiläums 60 Jahre<br />

Weinstraße (Seite 12) haben wir unsere Insider aus dem Acherund<br />

dem Renchtal gefragt, wo es ihnen am besten gefällt. Mit<br />

großer Freude stellen wir fest: Ein Platz ist schöner als der<br />

andere. Wo geht Ihnen das Herz auf?<br />

Herzlichst<br />

Ihr <strong>VERITAS</strong>-Team<br />

Immer oben auf. Veritas-Fotograf Jigal Fichtner macht sich von den<br />

schönsten Plätzen der Badischen Weinstraße ein Bild.<br />

INHALT<br />

In Wahrheit schön Seite ...................6<br />

Titelgeschichte Seite ................8<br />

Lieblingsplätze Seite ................12<br />

Leibspeise Seite ................14<br />

Freizeit – Patagonien Seite ................16<br />

Wein-ABC Seite ...............18<br />

Kolumne ... von Wasser- & Weinfee Marissa Echtle Seite ................19<br />

Weinbekenntnisse Seite ...............20<br />

Gewinnspiel Seite ................21<br />

Termine & Kalender Seite ...............22<br />

Titelbild: Jigal Fichtner – herrfichtner.de<br />

IMPRESSUM:<br />

Herausgeber: Oberkircher Winzer eG I Postanschrift Redaktion: YUPANQUI, Hauptstraße 57, 77652 Offenburg<br />

Chefredakteur (V.i.S.d.P.): Rafael Yupanqui I Redaktion: Pascal Cames I Artdirektion: Jule Stiefelhagen I Fotos: Jigal Fichtner<br />

Produktion: YUPANQUI GmbH, Offenburg<br />

Anzeigenleitung: Martin Benz<br />

Druck: Kehler Druck GmbH & Co. KG, Weststraße 26, 77694 Kehl<br />

Bei dieser <strong>Ausgabe</strong> haben mitgewirkt: Markus Ell, Martin Benz, Rafael Yupanqui, Jule Stiefelhagen, Isabell Müller,<br />

Pascal Cames, Jigal Fichtner I Veritas im Abo: Heftbestellung: 0 78 02 / 9 25 80<br />

3


Genussvoll<br />

abheben!<br />

Foto: Christian Wolf – www.wolfproductions.de<br />

4


Ganz großes Kino: <strong>Das</strong> mit einer Drohne aufgenommene<br />

Foto zeigt Oberkirchs Weinwelt in den schönsten Farben.<br />

Links im Bild ist die vom Achertal kommende Badische<br />

Weinstraße zu sehen. Gut zu erkennen sind auch die anderen<br />

(Oberkircher) Weinstraßen, die zwar kein Jubiläum feiern,<br />

aber trotzdem Feierlaune verbreiten.<br />

5


In Wahrheit schön<br />

»Mann trägt es,<br />

Frau auch«<br />

KOCHKLEIDUNG<br />

Eigentlich wollte die aus dem<br />

Kraichgau stammende Harriet<br />

Deris Modedesign studieren.<br />

Heute arbeitet sie als Köchin bei<br />

Gaggenau, veranstaltet Events<br />

und berät Restaurants. Als sie<br />

auf den Bahamas kochte, fragte<br />

sie sich, wie man sich funktionell<br />

kleiden und doch gut aussehen<br />

kann. Sie startete „Dancing<br />

Chef“, Maßanfertigungen für<br />

die stilvolle Arbeit am Herd.<br />

Ohne groß Werbung zu machen, erhält Harriet Deris Aufträge<br />

aus der ganzen Welt. Profis und ambitionierte Amateure<br />

wissen: <strong>Das</strong> Auge kocht mit.<br />

Kochjacken, ca. <strong>13</strong>5 Euro, www.dancing-chef.de<br />

»Lecker Limo aus<br />

dem Schwarzwald«<br />

Schwarzwald-Limo<br />

Sie war schon lange fällig … eine traditionell<br />

hergestellte Limonade aus bestem Schwarzwaldwasser.<br />

Schwarzwald-Sprudel<br />

hat sich diesem Thema angenommen<br />

und eine vorzügliche Produktreihe<br />

in der handlichen 0,25-Liter-Flasche<br />

gestartet. Nicht zu süß, nicht zu sauer<br />

und schön fruchtig. Lecker und vollmundig<br />

würde der Sommelier es<br />

nennen. Erhältlich in den Geschmacksrichtungen<br />

Holunderbeeren und<br />

Limette mit Ingwer.<br />

www.schwarzwald-sprudel.de<br />

(Schwarzwald-Limo gibt es in der<br />

Gastronomie)<br />

»Man(n) wäre<br />

gerne dabei«<br />

Kochbuch für Mädels<br />

Rose Marie Donhausers Rezepte für<br />

Mädelsabend, Kaffeeklatsch, Brunch<br />

und Buffet stammen von ihren sechs<br />

Freundinnen, die sich schon seit Jahren<br />

treffen. Diese „Montagsfrauen“<br />

sind kulinarisch ganz schön beschlagen.<br />

Man(n) wäre gerne dabei, wenn<br />

es Nudelnester mit Pute und Gemüse,<br />

Rheinischen Kartoffelsalat, Kaiserschmarren<br />

im Wok und Tuttifrutti im<br />

Tässchen gibt. Was in dieser illustren<br />

Runde fehlt, ist ein anständiges Getränk. Es kann ja wohl nicht<br />

sein, dass die „Mädchenbrause“ immer nur Prosecco ist. Wie<br />

wär’s mit Sekt vom Winzer?<br />

Rose Marie Donhauser: Mädelsabend, <strong>13</strong>6 Seiten,<br />

Thorbecke, 19,99 Euro<br />

»Des Markgrafen<br />

Markstein«<br />

Bester Riesling der Ortenau<br />

Wir wissen nicht, was den Markgrafen von<br />

Baden anno 1782 antrieb, seinen Klingelberg<br />

sortenrein mit Riesling zu bepflanzen, aber er<br />

setzte einen Markstein in Sachen Weinkultur.<br />

Für die Oberkircher Winzer ist das Anlass für<br />

einen besonderen Riesling. Alte Reben, eine fast<br />

schon schmerzhafte Ertragsreduzierung von<br />

unter 50 Litern je Ar und beste Kellertechnik<br />

ergeben einen Riesling mit einem Ruf wie<br />

Donnerhall. Der Gaumen will mehr und die<br />

Kritiker rufen ob der saftigen, inneren Dichte:<br />

„Bester Riesling der Ortenau.“<br />

Collection Oberkirch Klingelberger 1782<br />

(Riesling) Spätlese trocken, 15,40 Euro<br />

6


In Wahrheit schön<br />

»Süffiges Wein-Karussell«<br />

Theater zum Dreissigsten:<br />

Wo sich alles nur um Wein dreht<br />

Jetzt geht’s rund. Wenn sich das „Wein-Karussell“ der Oberkircher Burgbühne<br />

dreht, darf gelacht werden. Bekanntlich liegt im Wein nicht nur Wahrheit,<br />

sondern auch Lebensfreude. <strong>Das</strong> rührige Burgbühnen-Ensemble hat Cornelia<br />

Bitschs „Wein-Karussell“ (sie führt auch Regie) meisterlich in Szene gesetzt.<br />

Zu sehen und zu hören gibt es in der Revue komödiantische Texte, Sketche<br />

und Chansons von Benatzky, Raymond, Reutter, Porter, Künneke und anderen.<br />

Aufgrund des großen Erfolgs dreht sich das „Wein-Karussell“ noch weitere<br />

vier Mal im Oktober und November. In Oberkirch versteht man sich eben<br />

aufs Theater – und den Wein. Burgbühnenbesucher dürfen sich zudem auf<br />

eine Weinprobe freuen. Da die Burgbühne ihren 30. Geburtstag feiert, gibt es<br />

auch allen Grund, das Glas zu erheben.<br />

www.burgbuehne.com<br />

Wiederaufnahmetermine:<br />

Mittwoch, 5. November 20.00 Uhr; Samstag, 8. November 20.00 Uhr;<br />

Sonntag, 9. November 19.00 Uhr<br />

Buch und Regie: Cornelia Bitsch; Musikarrangements und<br />

Titelsong: Matthias Schulz; Musiken von Benatzky, Raymond,<br />

Reutter, Porter, Künneke u. a.<br />

»Sternwanderung zum Sonnenuntergang«<br />

Wunderschön: <strong>Das</strong> Renchtal feierte die Mittsommernacht<br />

Ein Sonnenuntergang ist nicht nur auf Capri schön. Jeder, der am 21. Juni im Renchtal die Sommersonnenwende feierte, hatte<br />

vor Augen, wie schön die Region im Allgemeinen und der Sonnenuntergang im Besonderen ist. Aber das war noch lange<br />

nicht die einzige Attraktion. Auf der vom Hengsthofbauern gestellten Festwiese mit Traumblick gab es zudem Lichtspektakel,<br />

Livemusik, Feuerzauber und ein paar der typischen Köstlichkeiten des Renchtals, natürlich auch Weine der Oberkircher<br />

Winzer. Der längste Tag des Jahres wurde buchstäblich begangen, nämlich mit einer Sternwanderung. Zum Mittsommer<br />

führten verschiedene Wandertouren, leichte für Familien mit Kindern und anspruchsvolle für den geübten Wanderer. Ausnahmsweise<br />

war mal nicht der Weg das Ziel, sondern der Festplatz. Wer dann noch unternehmungslustig war, durfte sich ein<br />

E-Bike ausleihen. Keine Frage, so kam der Sommer in Fahrt. Und nächstes Jahr wieder, die Sonne kommt auch, versprochen!<br />

WELTWEIT WEIN<br />

Auch in der Bronzezeit (2200 bis 800 vor Christus) wusste man einen gut gefüllten Weinkeller zu schätzen, wie eine Ausgrabung in<br />

Nordisrael belegt. Damals wurden dort 2.000 Liter Wein gebunkert.<br />

7


Titelgeschichte<br />

Am großen<br />

Ein Samstagabend unterscheidet sich in Oberkirch nicht<br />

von anderen Orten in Deutschland. Auto geputzt, Rasen<br />

gemäht, Zeit für die Sportschau. Nicht so im Herbst bei<br />

der Weinernte, dann kann Feierabend auch mal nachts<br />

um 4 Uhr sein, wie Veritas-Redakteur Pascal Cames und<br />

Fotograf Jigal Fichtner erlebten.<br />

Rad drehen<br />

8


Geduld, Muskeln, Logistik:<br />

Traubenannahme im Herbst<br />

Durch außergewöhnlich warme Temperaturen startet<br />

das Weinjahr früh, wird aber im Sommer – Regen! –<br />

ausgebremst. Gerade noch rechtzeitig sorgt der warme,<br />

sonnige September für ideale Bedingungen. Nichtsdestotrotz<br />

kommt es zu Engpässen und verschiedene Traubensorten müssen<br />

parallel geerntet werden. Lange Nächte!<br />

Da die Zeit drängt, werden heute Müller-Thurgau und Spätburgunder<br />

angeliefert. Für die Winzer bedeutet das zwei, drei Stunden<br />

Wartezeit, für Martin Bäuerle und Team eine lange Nacht<br />

bis 4 Uhr morgens. Den Kellermeister haut nichts um, er sagt<br />

nur „spannend“ dazu. Hinter ihm ragen die turmhohen Tanks<br />

in die Höhe, vor ihm ist der Anfang der Traktoren-Kette, die sich<br />

von der Esperantostraße über die Konrad-Adenauer-Straße bis<br />

in die Obstanlagen windet. Etwas lässt ihn aufmerken. „Es ist zu<br />

ruhig“, murmelt er in die Geräuschkulisse der Maschinen und<br />

Traktoren hinein und geht zu einem blauen Container. Hier<br />

hockt ein Mann vor mehreren Bildschirmen. Die Schaltzentrale.<br />

<strong>Das</strong> Problem wird online behoben und die Traubenannahme<br />

läuft weiter. Der nächste Traktor rollt heran, auf dem Anhänger<br />

vier mit einem „S“ gekennzeichnete Bütten à 700 Kilo Spätburgunder.<br />

<strong>Das</strong> rote „S“ bedeutet „sortiert“. Keine faule Traube ist<br />

darunter. Der Mann im Kabuff winkt, herfahren, winkt, zurücksetzen,<br />

winkt, passt! Kurz drauf schwebt eine stählerne Gabel<br />

heran, hebt die Bütt und kippt den Inhalt in die Traubenwanne,<br />

in der sich eine stählerne Schnecke windet. Die ruckartigen<br />

Bewegungen des Greifers werden von einem lauten Klacken<br />

begleitet. Jetzt muss der Winzer einen guten Meter vorwärts tuckern<br />

und der Mann im Häuschen bewegt mittels Joystick seine<br />

eiserne Gabel zur nächsten Bütt. Sind alle Behälter geleert,<br />

steigt ein älterer Herr vom Schlepper. Unverkennbar ein Winzer:<br />

Hut, blaue Arbeitshose, Gummistiefel. Der Mann geht zum<br />

Container und holt sich einen Beleg mit Kennnummer, Gewicht<br />

und Öchsle ab. Kurzes Schwätzchen halten – Salli! Hesch Glick<br />

ghet? – aufsitzen und heimfahren. So geht es Schlepper um<br />

Schlepper. Aber was passiert mit den Trauben? Sie kommen<br />

„je nachdem“ (O-Ton Bäuerle) in verschiedene Tanks, wo sie<br />

entweder auf der Maische lagern oder in einer Presse landen<br />

und ausgepresst werden. Zwischen 70 und 70.000 Litern wären<br />

möglich, erklärt Bäuerle die Kapazitäten der Oberkircher<br />

Winzer. <strong>Das</strong> Nadelöhr ist die Maischehauptverteilung, von der<br />

die Kanäle zu den verschiedensten Fässern, Tanks und Pressen<br />

9


Titelgeschichte<br />

abgehen. Damit jede Traube ins richtige Gebinde kommt, werden<br />

die Schläuche von Hand umgesteckt – eine Schufterei. Ein<br />

mit Trauben gefüllter Schlauch drückt gut und gerne seine<br />

70 Kilo auf die Schultern. „Es gibt nichts, was es nicht gibt“,<br />

schnauft Martin Bäuerle beim Schlauchumstecken. „Ein Spätburgunder<br />

kann auf der Maische lagern, aber auch gleich von<br />

seiner Schale getrennt werden.“ Wie es zu den „unterschiedlichen<br />

Kriterien“ kommt, erklärt der Kellermeister auf gewohnte<br />

Art und Weise: „Die Trauben sprechen zu uns und das, was<br />

sie wollen, tun wir.“ Es kommt auf Rebsorte, Mostgewicht,<br />

Traubengüte und andere Kriterien an.<br />

Ein paar Trauben – so muss man es bei einer Gesamtmenge<br />

von über einer Million Kilo Spätburgunder sagen – landen in<br />

Gebinden mit 800 Kilo Fassungsvermögen. Zwei dieser Fässer<br />

sind offen, auf der Oberfläche schwimmen Traubenschalen<br />

wie Seerosenkolonien. Mit einem großen Stößel rührt Martin<br />

Bäuerle den roten Saft um. Sein nächster Job erfordert mehr<br />

Muskeln. In zwei weiteren Fässern schlummert ebenfalls<br />

Spätburgunder, auch eine „Spielerei“ des Kellermeisters und<br />

wahrscheinlich die kommende Collection Royale. Bäuerle<br />

breitet die Arme aus wie zum Flug, packt mit beiden Händen<br />

das Fass und dreht es mehrmals. So kommt Bewegung in den<br />

Wein. Genauso würde es auch in den riesigen Tanks ablaufen,<br />

allerdings mechanisch und minutiös getaktet. Hier wird am<br />

ganz großen Rad gedreht.<br />

10


„Die Trauben<br />

sprechen zu<br />

uns und das,<br />

was sie wollen,<br />

tun wir.“<br />

Martin Bäuerle<br />

INFO<br />

Beispiel Spätburgunder. Auf 225 Hektar,<br />

also fast 50 Prozent der Fläche der<br />

Oberkircher Winzer, wächst Rotwein.<br />

Vergangenes Jahr ergab das 1.876.000<br />

Kilo Trauben. Nimmt man eine durchschnittliche<br />

Gesamtmenge von 750<br />

Kilogramm für eine Bütt, so braucht<br />

es 2502 Bütten für den Transport. Geht<br />

man davon aus, dass ein Schlepper<br />

sechs Bütten transportiert, muss die<br />

Traubenannahme fast 420 Mal angefahren<br />

werden.


Lieblingsplätze<br />

Wie Urlaub vor der Haustür<br />

Rastatt<br />

Badische Weinstraße<br />

60 Jahre jung ist die Badische Weinstrasse, deren Herzstück<br />

durch die Ortenau verläuft und hier wiederum zwischen<br />

Kappelrodeck und Oberkirch. Die Strasse, die sich durch<br />

eine „Landschaft wie gemalt“ (so ein Tourist) schlängelt,<br />

ist keine zum Rasen, sondern zum Entschleunigen. Straßburg Von<br />

lohnenswerten Stopps erzählen Menschen, die dort leben<br />

und arbeiten, wo andere Urlaub machen.<br />

Kehl<br />

Rhein<br />

Bühl<br />

A5<br />

Achern<br />

Kappelrodeck<br />

Renchen<br />

R.-Erlach<br />

Appenweier<br />

Sinzheim<br />

Baden-Baden<br />

2 1<br />

3<br />

1<br />

2<br />

Bühlertal<br />

Sasbachwalden<br />

K.-Waldulm<br />

O.-Ringelbach<br />

3<br />

B.-B.-Varnhalt<br />

B.-B.-Steinbach<br />

B.-B.-Neuweier<br />

4 Ortenau<br />

12<br />

Hier stimmt einfach alles<br />

Die Blosenkopf-Kapelle hat zu jeder Jahreszeit ihre Momente,<br />

haben wir festgestellt. Im Herbst ist es schön,<br />

wenn das Tal im Nebel liegt, und im Frühjahr leuchten<br />

die blühenden Obstbäume. Manchmal spazieren wir<br />

abends mit einer Flasche Wein oder Sekt hoch und genießen<br />

den Sonnenuntergang. <strong>Das</strong> ist wie Urlaub vor<br />

der Haustür. Hier stimmt einfach alles.<br />

Ulrike Kohler und Mann Karl-Heinz bewirtschaften<br />

Parzellen unterhalb des Blosenkopfs. Ihre Trauben<br />

gehen zur Hex vom <strong>Das</strong>enstein.<br />

Am Hausberg<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

Rust<br />

Europa-Park<br />

6 Kaiserstuhl<br />

Friesenheim<br />

Kippenheim<br />

Gengenbach<br />

Auggen<br />

Schliengen<br />

Bad Bellingen<br />

Kandern<br />

Lahr<br />

Durbach<br />

Oberkirch<br />

Schloss<br />

Staufenberg<br />

Schloss<br />

Ortenberg<br />

5 Breisgau<br />

Fr.-Munzingen<br />

Au<br />

wir manchmal da und schauen ins Bottenau auf Fachwerkhäuser,<br />

7 Tuniberg Obstbäume S.-Wolfenweiler und<br />

Schallstadt<br />

Ebringen<br />

Pfaffenweiler<br />

die Weinstraße, die sich<br />

hier den Klingelberg hochwindet. Sogar einen Blick ins<br />

Bad Krozingen<br />

Ehrenkirchen<br />

Rheintal A5 kann man erhaschen und auf den Geigerskopfturm.<br />

Der liegt Heitersheim zwar nicht an der Weinstraße, ist aber<br />

Staufen<br />

Buggingen-Seefelden<br />

Sulzburg-Laufen<br />

immer einen Spaziergang wert.<br />

Rhein<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Kappel-<br />

Grafenhausen<br />

O.-Fessenbach<br />

O.-Rammersweier<br />

O.-Zell-Weierbach<br />

Mahlberg<br />

1 2<br />

3<br />

1<br />

2<br />

3<br />

M.-Britzingen<br />

Müllheim<br />

Badenweiler<br />

Franz Benz, hier mit Sohn Benedikt, ist Vollerwerbswinzer,<br />

Brenner, Vorstand der Oberkircher<br />

S.-Mauchen<br />

Winzer und Vizepräsident 8 Markgräflerland<br />

des Badischen Weinbauverbands.<br />

Kander<br />

2<br />

1<br />

3<br />

Ortenberg<br />

K.-Schmieheim<br />

E.-Münchweier<br />

Ringsheim<br />

Herbolzheim<br />

F.-Oberschopfheim<br />

H.-Tutschfelden<br />

H.-Broggingen<br />

H.-Bleichheim<br />

K.-Nordweil<br />

Wyhl a.K.<br />

Kenzingen<br />

Blosenkopf-Kapelle<br />

K.-Hecklingen K.-Bombach<br />

Sasbach a.K.<br />

Endingen a.K.<br />

Malterdingen<br />

Riegel a.K.<br />

Burgruine<br />

Hochburg<br />

Teningen E.-Mundingen<br />

Vogtsburg i.K. Bahlingen a.K.<br />

Emmendingen<br />

Eichstetten a.K.<br />

S.-Jechtingen<br />

S.-Leiselheim<br />

V.-Oberbergen<br />

V.-Burkheim<br />

V.-Achkarren<br />

V.-Bischoffingen<br />

V.-Oberrotweil<br />

V.-Schelingen<br />

V.-Bickensohl<br />

I.-Wasenweiler<br />

7<br />

B.-Oberrimsingen<br />

B.-Niederrimsingen<br />

3<br />

4<br />

5<br />

10<br />

8<br />

E.-Königsschaffhausen<br />

E.-Kiechlinsbergen<br />

E.-Amoltern<br />

2 3<br />

9<br />

6<br />

5<br />

11<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1<br />

2<br />

3<br />

T.-Nimburg<br />

T.-Köndringen<br />

T.-Heimbach<br />

<strong>13</strong> <strong>13</strong><br />

14<br />

15<br />

1<br />

2<br />

1<br />

E.-K.-Istein<br />

4<br />

12<br />

15<br />

14<br />

Offenburg<br />

Ettenheim<br />

Ballrechten-Dottingen<br />

M.-Hügelheim<br />

Badische Weinstraße<br />

Fr.-St.Georgen<br />

Fr.-Tiengen<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

E.-Scherzingen<br />

E.-Norsingen<br />

Kinzig<br />

Rench<br />

Waldkirch<br />

W.-Bucholz<br />

Bötzingen a.K.<br />

Sexau<br />

Ihringen a.K.<br />

Den Klingelberg Gottenheim im Blick<br />

Breisach a.Rh.<br />

Denzlingen<br />

Fr.-Waltershofen<br />

Glottertal<br />

Die Idee, hier am Fr.-Opfingen Hausberg eine Sitzbank<br />

Merdingen<br />

Freiburg zu installieren,<br />

stammt von meinem Vater. Am Sonntag sitzen<br />

Dreisam<br />

Höllental<br />

Efringen-Kirchen<br />

Wittlingen


Karlsruhe<br />

Walzbachtal<br />

Bretten<br />

Gernsbach<br />

Durlach<br />

Keltern<br />

Ettlingen<br />

Schloss<br />

Eberstein<br />

Weisenbach<br />

Entschleunigen<br />

Pforzheim<br />

Vor einem Jahr wurden 21 Kleindenkmäler zum Ringelbacher<br />

Erlebnisweg verbunden. Hier neben der badischen<br />

Weinstraße findet man eine historische Trotte,<br />

ein Grimmelshausen-Denkmal und den Kirchenpatron<br />

St. Wendelin. Eine weitere Station ist der Steckenmacher-<br />

Platz, wo früher Kastanienbäume zu Rebstecken gespalten<br />

wurden. Von hier genießt man eine herrliche Aussicht<br />

über Ringelbach, Oberkirch und darüber hinaus. An<br />

diesem schönen Plätzchen fühle ich mich wohl. Wenn<br />

man Entschleunigung sucht, hier findet man sie.<br />

Murg<br />

Herbert Vollmer, Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

Oberkircher Winzer und Winzermeister, lebt mit<br />

Frau und Kindern in Ringelbach.<br />

Ringelbacher Erlebnisweg<br />

Schön ist es hier<br />

Wer von der 1906 erbauten Brücke nach Süden schaut,<br />

blickt ins Renchtal, und wer sich umdreht, schaut ins<br />

Achertal. Der Wanderweg zur Schauenburg (4,5 Kilometer<br />

Entfernung) geht ebenso über die Brücke wie<br />

der Ortenauer Weinwanderpfad. Wohin man auch<br />

schaut: Wein, Keschde (Kastanien) und Wiesen. Schön<br />

ist es hier! Bloß die Mountainbiker schauen etwas angestrengt,<br />

ein bisschen steil ist es schon. Dafür ist die<br />

Abfahrt umso schöner.<br />

Ringelbacher Kreuz<br />

Helmut Jülg ist Koch und Vater dreier Kinder. Seine nur<br />

100 Meter vom Ringelbacher Kreuz entfernte<br />

Wirtschaft „Zur Einkehr“ ist für ihre Kastaniensuppe<br />

bekannt.<br />

Ein wunderbarer Aussichtspunkt<br />

Vor zwei Jahren rodeten wir die Parzellen oberhalb<br />

vom Häselhof und stellten fest, dass es ein wirklich<br />

ganz wunderbarer Aussichtspunkt ist, runter in den<br />

Talkessel und bei klarer Sicht bis zu den Vogesen. Auch<br />

die Weinstraße liegt einem zu Füßen. Für die Wanderer<br />

stellten Titisee wir eine Bank auf. Jetzt haben wir eine Aussichtsplattform<br />

gebaut. Bank und Tisch kommen auch<br />

noch drauf. Die Familie freut sich schon.<br />

Obstbauer und Winzer Josef Schindler lebt mit<br />

Schluchsee<br />

Frau und zwei Töchtern auf dem Häselhof.<br />

Häselhof<br />

Karte: Schwarzwald Tourismus GmbH Text: Pascal Cames Foto: Jigal Fichtner<br />

Singen<br />

Bodman-Ludwigshafen<br />

Radolfzell<br />

9 Bodensee<br />

Überlingen<br />

Daisendorf<br />

Salem<br />

Bermatingen<br />

<strong>13</strong><br />

Schaffhausen<br />

Meersburg


LEIBSPEISE<br />

Text: Pascal Cames Foto: Jigal Fichtner<br />

14


We n und Essen gehoren<br />

zusammen<br />

Haus am Berg: Peter Zimmermann hat klare Vorstellungen von guter Küche<br />

Nicht nur Winzer haben mit Steillagen zu kämpfen, auch Gastronomen.<br />

Peter Zimmermanns „Haus am Berg“ leuchtet wie<br />

hingezaubert am grünen Steilhang. Von seiner Terrasse hat<br />

man Oberkirchs Wein-, Wald- und Wiesenherrlichkeit vor Augen.<br />

Aber Peter Zimmermann (Jahrgang 1955) seufzt, nicht jeder<br />

mag die Steigung hochfahren. Wer’s jedoch wagt, gewinnt,<br />

nicht nur an Höhe, sondern auch Horizonte, kulinarische<br />

natürlich.<br />

Peter Zimmermann, das muss man wissen, hat seinen Stolz.<br />

Aus Spaß an der Freude ist er Koch geworden, nicht, weil sein<br />

Vater hier ein Restaurant hatte. Die Leidenschaft für die gute,<br />

saubere und ehrliche Küche lodert. „Wenn ich keinen Spaß<br />

mehr habe, soll’s der Sohn übernehmen“, sagt er. Aber das<br />

dauert wohl noch eine Weile. Zum einen kocht er gerne das,<br />

was andere nicht auf der Karte haben. Zum anderen sagt er:<br />

„Wein und Essen gehören zusammen.“<br />

Wenn die Weinkarte ein Berg wäre, dann hätten die meisten<br />

Kollegen einen Feldberg und er die Zugspitze. 200 Posten Rot,<br />

Rosé, Weiß. „Meine Frau schimpft schon mit mir“, lacht er, es<br />

waren auch schon mal 250. Viele Weine bietet er glasweise<br />

an. Zu Stammgästen sagt er manchmal: „Probier (die Flasche),<br />

wenn’s nicht schmeckt, trink ich den Rest.“ Aber das kommt<br />

eigentlich nie vor. Was er empfiehlt, kocht oder einschenkt,<br />

das schmeckt.<br />

<strong>Das</strong> Doppel Essen und Wein inspirierte ihn zu den monatlichen<br />

Menü-Abenden, für das seine Gäste sogar aus Mulhouse,<br />

Straßburg, Karlsruhe und Stuttgart anreisen. (So<br />

weit strahlt das Haus am Berg!) Für die 100. <strong>Ausgabe</strong> hatte<br />

er sich etwas Besonderes überlegt. „Deutschland gegen den<br />

Rest der Welt“, lautete das ambitionierte Motto des Abends.<br />

Als ein Stammgast „Chablis“ auf der Karte las, eilte er in die<br />

Küche und schnalzte ein „Ich könnte dich knutschen“. Später<br />

machte der Gast ein langes Gesicht. „Du hast mir den<br />

Chablis madig gemacht“. Peter Zimmermann grinst, sein Plan<br />

war aufgegangen, denn der Kontrahent des Chablis war ein<br />

Riesling und der schmeckte zum Essen einfach besser. Zu einem<br />

ähnlichen Ergebnis kommt er auch für sein Kaninchen.<br />

Hier muss es ein Oberkircher Grauburgunder sein.<br />

Warum setzt er auf heimische Gewächse? „Ich möchte den<br />

Boden herausschmecken“, sagt er. Will heißen, Peter Zimmermann<br />

sucht nicht nur den Wein, der zum Essen passt, sondern<br />

den Wein mit Charakter. <strong>Das</strong>s er beides findet, hat auch etwas<br />

mit dem Standort seines Hauses am Berg zu tun. Hier hat man<br />

nicht nur die Lage im Glas, sondern auch vor Augen.<br />

Haus am Berg, Am Rebhof 5,<br />

77704 Oberkirch, Tel. +49 7802 4701,<br />

www.haus-am-berg-oberkirch.de<br />

Kaninchen mit<br />

Ziegenfrischkäse,<br />

Speck und Gänseleber<br />

ZUTATEN (4 PERSONEN):<br />

Fleisch: 2 parierte Kaninchenrücken, 4 Nieren, 2 Lebern,<br />

Olivenöl, Salz, Pfeffer, Kardamom, 4 Scheiben Speck, 4 Ziegenfrischkäse,<br />

Balsamicoessig. Soße: Kaninchenknochen, Karotten,<br />

Sellerie, Petersilienwurzel (alles nach belieben), Tomatenmark,<br />

0,25 l Spätburgunder, Gemüsebrühe, 1 Lorbeerblatt,<br />

Thymian, Pfeffer, Currykraut, 80 gr rohe Gänsestopfleber.<br />

Beilagen: Gemüsewürfel, gewürfelte Salzkartoffeln.<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Soße: Knochen anrösten, gewürfeltes Gemüse mit Tomatenmark<br />

anschwitzen, ablöschen und Gewürze hinzugeben. 1 Std.<br />

köchelnd reduzieren. Gänsestopfleber durch Sieb in warme<br />

Soße streichen, nicht mehr kochen! Fleisch: In fingerdicke<br />

Streifen schneiden, mehlieren und in Öl schwach braten,<br />

würzen. Anrichten: Auf tiefen Tellern anrichten, halbierten<br />

Ziegenfrischkäse auf Kaninchen setzen, mit Balsamicoessig<br />

beträufeln, gebratenen Speck und zum Schluss frische Kräuter<br />

darübergeben.<br />

Weinempfehlung: Collection Oberkirch Grauer Burgunder<br />

Kabinett oder Spätlese trocken<br />

15


Freizeit<br />

Gletscher statt Weinberge, Pampa statt Schwarzwald,<br />

keine Winzer, aber Gauchos. Wenn schon<br />

Urlaub, dann richtig, muss sich Martin Bäuerle<br />

gedacht haben und schenkte sich zum<br />

50. Geburtstag eine Reise ans Ende der Welt.<br />

Mit Ehefrau war er diesen Winter auf der Piste, bereiste Patagonien<br />

von Süd nach Nord, von kühl nach warm. Fahrstrecke:<br />

4.300 Kilometer.<br />

Als der Kellermeister der Oberkircher Winzer sich vor zehn<br />

Jahren einen Mercedes ML kaufte, begeisterte ihn auch die<br />

Werbung dafür. Diese Landschaft aber auch! Die abgebildeten<br />

Fjorde lagen aber nicht in Norwegen, sondern in Patagonien,<br />

von nun an sein großes Ziel. Aber: Was ein „normales“ Reiseziel<br />

hat, kann der raue Landstrich am Südzipfel Südamerikas<br />

nicht bieten: Wettersicherheit. Wochenlang neblig kann es<br />

sein, wusste Martin Bäuerle, und dann sieht man nichts, weder<br />

Gletscher noch Gebirge, deren Zacken wie Hörner und Türme<br />

ausschauen.<br />

Ausgangspunkt war Punta Arenas in Chiles äußerstem Süden.<br />

Land des Windes, hatte Bäuerle in Erfahrung gebracht,<br />

Patagonien enttäuschte ihn nicht. Auch bei 20 Grad plus war<br />

Winterjacke angesagt, so hart ging der Wind. Dafür war es<br />

sonnig wie selten, nur zweimal nieselte es. Also hatte man<br />

immer gute Sicht auf die Naturwunder. Vieles musste man<br />

16


Reise lieber<br />

Kellermeister Martin Bäuerle<br />

bereiste Patagonien<br />

zu Fuß machen, das war ihm recht. Wer Martin Bäuerle kennt,<br />

weiß, dass ihm das ein großes Vergnügen war. Ein paar Gauchos<br />

traf man in Argentinien, auf der Pampa tanzten wilde<br />

Pferde und Guanakos, Nandus und Flamingos ließen sich blicken.<br />

Die Estancias (Rinderfarmen) waren wie bei Bonanza,<br />

nur mit weniger Komfort, aber sehr gutes Essen gab es und<br />

feines, selbst gebrautes Bier.<br />

Zweieinhalbtausend Kilometer ging es auf Schotterpisten<br />

nach Norden, westlich der Anden fruchtbares Land, östlich<br />

davon in Argentinien trocken, karg, staubig. 40 Stundenkilometer<br />

waren Durchschnitt, mehr ging nicht bei all den<br />

Querrinnen und Spurrillen. Aber warum rasen, wenn man<br />

Phänomene wie eine 70 Meter hohe und fünf Kilometer breite<br />

Gletscherwand vor Augen hat? Und wenn man weiß, dass der<br />

vom Perito-Moreno-Gletscher gespeiste Lago Argentino noch<br />

200 Kilometer ins Land reicht? Es war ein Fest fürs Auge. Weiter<br />

nördlich wurde es immer wärmer und die Gletscher, waren<br />

nun fast so erschlossen wie in Zermatt. Man traf mehr Menschen,<br />

es war vorbei mit der Ruhe. Würde er noch mal hin? „Eigentlich<br />

ja“, lacht er, „aber ich will das Schicksal nicht herausfordern.“<br />

Mehrere Wochen Sonnenschein in Patagonien sind<br />

fast wie ein Sechser im Lotto. Bei Regen würde es ihm definitiv<br />

kein Vergnügen bereiten,, da wurde er zu sehr von der Sonne<br />

verwöhnt.<br />

17


WEIN-ABC<br />

Um dem Kunden Vielfalt zu<br />

bieten, werden hiesige Weine<br />

in trocken, halbtrocken und<br />

süß unterteilt. So weiß man<br />

sofort, was Sache ist. Der eine<br />

mag es gerne mild und schmeichelnd an<br />

der Zungenspitze (hier wird die Süße wahrgenommen),<br />

der andere gerne herb, also<br />

Weine mit wenig Restzucker. Was macht<br />

den Wein süß? Eine Zugabe von Zucker<br />

zur Geschmacksabstimmung ist verboten.<br />

Bei der alkoholischen Gärung wird der von<br />

der Rebe produzierte Traubenzucker (Glucose)<br />

und Fruchtzucker (Fructose) in Alkohol<br />

umgewandelt. Eine gängige Methode,<br />

um die Süße in den Wein zu bringen, ist<br />

es, die alkoholische Gärung zu unterbrechen.<br />

So hat der Wein zwar weniger Alkohol,<br />

aber dafür mehr Lieblichkeit, weil ein<br />

Teil des natürlichen Zuckers verbleibt. Die<br />

zweite Möglichkeit besteht darin, vor der<br />

Gärung einen Teil des Traubensaftes getrennt<br />

einzulagern und an der Gärung zu<br />

hindern. Dieser Saft wird dann direkt vor der<br />

weise bei Riesling-Weinen, kann auch ein<br />

halbtrockener Wein recht knackig schmecken<br />

und die Süße ist kaum spürbar. Wenn<br />

aber wenig Säure vorhanden ist, kann ein<br />

eigentlich trockener Wein mit geringem<br />

Restzucker bereits einen recht milden Geschmackseindruck<br />

hinterlassen. <strong>Das</strong> Ziel<br />

eines jeden Kellermeisters ist hier, die Balance<br />

zwischen Säure und Zucker zu erreichen.<br />

Wenn diese gegeben ist, dann schmeckt der<br />

Wein harmonisch. Ähnlich wie beim Wetter,<br />

wo es eine gefühlte Temperatur gibt,<br />

gibt es auch beim Wein eine gefühlte Wahrnehmung<br />

von trocken, halbtrocken, lieblich<br />

und süß. Was für den einen halbtrocken ist,<br />

ist für den anderen schon süß. Trotzdem<br />

sind die Bezeichnungen als Anhaltspunkt<br />

auf dem Etikett gut. Viele Winzer scheuen<br />

sich aber, ein „Süß“ draufzuschreiben (es ist<br />

nicht verpflichtend), obwohl derzeit Weine<br />

mit etwas mehr Zucker „in“ sind.<br />

Geschmacksangabe<br />

Geschmacksangabe<br />

Geschmacksangabe<br />

Flaschenfüllung wieder zugegeben, um die<br />

gewünschte Süße zu erhalten.<br />

Was ist nun trocken, was süß? Hier gibt es<br />

klare gesetzliche Vorgaben, deren Einhaltung<br />

kontrolliert wird. Ein trockener Wein<br />

darf maximal 9 Gramm Restzucker pro Liter<br />

haben. Hat der Wein bis zu 18 Gramm<br />

Zucker, kann er als „halbtrocken“ bezeichnet<br />

werden. Bei „lieblich“ lässt das Weingesetz<br />

45 Gramm Restzucker zu. „Süße“<br />

Weine haben 45 Gramm Restzucker und<br />

mehr. Zudem sind weitere Bezeichnungen<br />

gebräuchlich, die zwar durch kein Gesetz<br />

geregelt, aber trotzdem erlaubt sind. „Mild“<br />

gilt als Umschreibung für „lieblich“ und<br />

das neuerdings populäre „feinherb“ wird<br />

meistens für halbtrockene Gewächse verwendet.<br />

Die gleiche Klassifizierung von Trocken bis<br />

Süß gibt es auch beim Sekt. Aber Achtung:<br />

hinter der Bezeichnung „Trocken“ verbirgt<br />

sich kein herber Sekt, sondern ein milder!<br />

Wer´s gerne herb und perlig mag, der sollte<br />

nach der Bezeichnung „Brut“ Ausschau halten.<br />

Fazit: Da die Geschmacksangaben nicht<br />

immer auf dem Etikett stehen, feinherb selten<br />

herb, aber hoffentlich immer fein ist<br />

und beim Schaumwein eh alles anders ist,<br />

sollte man die Sache mit Neugierde und<br />

Humor angehen, trockenem Humor.<br />

WEIN-ABC von:<br />

Frank Männle – Qualitätsmanager Weinbau<br />

Oberkircher Winzer<br />

Schmecken trockene Weine immer herb?<br />

Nicht immer. Ein entscheidender Faktor<br />

ist die Säure. Ist sie prägnant wie beispiels-<br />

MESSAGE IN A BOTTLE


Wein<br />

Die Kolumne<br />

der Wasser- und<br />

Weinfee von<br />

Schwarzwald-Sprudel<br />

Marissa Echtle<br />

trinkt<br />

Wasser<br />

Edel sei das Wasser, harmonisch und gut<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

warten ist manchmal gar nicht so schlecht, denke ich. So wie neulich im Restaurant. Zuerst nippte ich am Rotwein,<br />

dann am Wasser, am Rotwein, am Wasser. Den Rotwein fand ich sehr lecker, auch ohne Hauptgang. Alle Achtung,<br />

der hat Charakter, stellte ich fest. Die Farbe war tiefrot, das Aroma beerig und leicht rauchig. Dann hatte ich das<br />

Gefühl, dass jemand Vanille in meinen Mund zauberte. Sehr gut, sehr ausgewogen. Harmonisch. Klarer Fall von<br />

Barrique. Dann stellte ich mir vor, wie der Kellermeister das gemacht hat. Zuerst muss er einen Wein haben, der<br />

stark genug ist fürs Holzfass. <strong>Das</strong> ist nicht jeder, aber viele Rotweine und sogar Chardonnay bringen das mit und<br />

vertragen ein bisschen Holz. Wenn der Kellermeister das weiß, muss er sich überlegen, ob er ein neues oder ein<br />

älteres Fass nimmt, dann kriegt der Wein mehr oder weniger Holzaromen ab. Auch über die Zeit im Fass muss<br />

man sich Gedanken machen. Monate oder Jahre? Kellertechnik ist schon arg kompliziert, grübelte ich. Und<br />

dann beim nächsten Schluck machte es „pling“ – und ich stellte mir vor, dass es vielleicht auch einen Kellermeister<br />

beim Mineralwasser geben könnte. Jemand mit einer Vorstellung davon, wie gutes Wasser<br />

zu schmecken hat. Jemand, der weiß, wie man weiches Wasser noch runder und harmonischer<br />

macht. Ein Wasserveredler, seufze ich. Und dann fällt mir ein, dass es diese Person tatsächlich<br />

schon gibt. Auch Schwarzwald-Sprudel hat Wasser- und Edelsteinexperten und die<br />

haben das Edelsteinwasser konzipiert. Dafür wird Mineralwasser aus der Bad Griesbacher<br />

Antonius-Quelle mit besonderen Steinen in Berührung gebracht. Dabei gelangen<br />

die mineralischen „Informationen“ ins Mineralwasser, ähnlich wie die Holzaromen in<br />

den Wein. Welche Steine sind die richtigen? Da es Steine wie Sand am Meer gibt, braucht<br />

man Wissen über Edelsteine und die Materialkunde. Ein Wissen, welches tatsächlich steinalt<br />

ist und das auch schon eine Hildegard von Bingen faszinierte. Für das Edelsteinwasser wählte<br />

Schwarzwald-Sprudel einen Dreiklang aus Amethyst, Rosenquarz und Bergkristall, auch bekannt als die Wellness-Mischung.<br />

Jedem der drei Edelsteine wird eine besondere Eigenschaft zugeschrieben. Amethyst steht für<br />

Frieden, Rosenquarz für Liebe und Bergkristall für Klarheit. Zufälligerweise war genau dieses Wasser in meinem<br />

Glas und ich muss sagen, es fühlte sich gut an. Der Mensch braucht Harmonie, oder?<br />

Liebe Grüße<br />

Eure<br />

19


WEINBEKENNTNISSE<br />

»... die beste Alternative zu Bier!«<br />

Nichts als Wahrheiten. <strong>VERITAS</strong>-Leser erzählen, was ihnen zum Wein schmeckt, und andere Bekenntnisse.<br />

Name: Michael Armbruster – Alter: 31 – Leibspeise:<br />

Ein gutes Stück Fleisch / Wurstsalat mit<br />

Pommes – Wohnort: Gengenbach – Beruf:<br />

Chef bei empiric IT solutions – Wenn ich ein<br />

Glas zu viel getrunken habe: Nehme ich mir<br />

immer vor, es nicht mehr zu tun .-)<br />

Name: Christine Baitinger – Alter: 40 – Leibspeise:<br />

Zu dieser Jahreszeit natürlich Zwiebelkuchen<br />

(am besten von Mama) – Wohnort:<br />

Oberschopfheim – Beruf: Verwaltungsfachangestellte<br />

(Hobby: Schiedsrichterin) – Wenn<br />

ich ein Glas zu viel getrunken habe: … dann<br />

bereue ich dies am nächsten Tag … :-)<br />

Name: Jörg Ziebold – Alter: 43 – Leibspeise:<br />

Mamas Sauerbraten mit Knödeln und Rotkraut<br />

– Wohnort: Schutterwald – Beruf: Kfm. Angestellter<br />

– Wenn ich ein Glas zu viel getrunken<br />

habe: Werde ich gesprächig ...<br />

Ich trinke Wein, weil ... es verdammt<br />

spannende Weine gibt, es gesellig<br />

macht und ich den Genuss liebe.<br />

Ich trinke Wein, weil ... ich mir was<br />

Besonderes gönnen möchte!<br />

Ich trinke Wein, weil ... es für mich die<br />

beste Alternative zu Bier ist und zu einem<br />

guten Essen der passende Wein dazugehört.<br />

Name: David Halsinger – Alter: 27 – Leibspeise:<br />

Rumpsteak in der „Alten Zunft“ in Achern<br />

– Wohnort: Gengenbach – Beruf: Sonderschullehramtsanwärter<br />

– Wenn ich ein Glas zu viel<br />

getrunken habe: ... wird’ s lustig.<br />

Name: Christian Rebholz – Alter: 28 – Leibspeise:<br />

Lasagne – Wohnort: Lautenbach oder<br />

Radolfzell – Beruf: Azubi zum Weintechnologen<br />

– Wenn ich ein Glas zu viel getrunken<br />

habe: Singe ich noch schrecklicher<br />

Name: Rafael Yupanqui – Alter: 41 – Leibspeise:<br />

Rinderfilet in allen Facetten – Wohnort:<br />

Gengenbach – Beruf: Berater – Wenn ich ein<br />

Glas zu viel getrunken habe: Werde ich noch<br />

philosophischer ;-)<br />

Ich trinke Wein, weil ... es schmeckt!<br />

Ich trinke Wein, weil ... sonst kein<br />

Getränk so facettenreich und verschieden<br />

von Jahr zu Jahr ist.<br />

Ich trinke Wein, weil ... ich gerne<br />

das Leben im Jetzt in all seiner Fülle<br />

zusammen mit mir lieben Menschen<br />

genieße.<br />

20


»TRINKEN & GEWINNEN«<br />

Übernachtung für zwei Personen<br />

inkl. Frühstück und Hauscocktail<br />

Gewinnen Sie eine Übernachtung für zwei Personen inklusive Frühstück<br />

und Hauscocktail im Hotel Rebstock in Oppenau.<br />

FRAGE:<br />

„Bester Riesling der Ortenau“<br />

Welcher Wein wurde zum besten Riesling der Ortenau gekürt?<br />

Zu gewinnen gibt es eine Übernachtung für zwei Personen mit<br />

Frühstück und Hauscocktail im Hotel Rebstock in Oppenau.<br />

Und so geht’s: Einfach die Antwort auf unsere Facebook-Pinnwand<br />

(www.facebook.com/oberkircherwinzereG) posten oder eine<br />

E-Mail an info@oberkircher-winzer.de senden. Viel Glück!<br />

MITMACHEN BIS<br />

31.1.2015<br />

Alternativ können Sie uns den Lösungssatz auch auf einer Postkarte an folgende Adresse senden: Oberkircher Winzer eG,<br />

Renchener Straße 42, 77704 Oberkirch. Nur ausreichend frankierte Einsendungen mit vollständiger Absenderadresse<br />

nehmen an der Verlosung teil.<br />

Einsendeschluss ist der 31. 1. 2015. Teilnehmen kann jeder mit Ausnahme der Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen und deren<br />

Angehörigen. Eine Barauszahlung des Gewinnes und der Rechtsweg sind ausgeschlossen. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt.<br />

Gewinner des letzten Gewinnspiels: Eugen Beuttler, Sindelfingen<br />

NÜTZLICHES WEINWISSEN<br />

»Weinwissen für Small Talker«<br />

Weinkenner im Schnelldurchgang, Teil <strong>13</strong>. Wie begegnen Sie den selbst ernannten Weinexperten, die überall nerven? Sie kontern<br />

mit präzisen und provokativen Wahrheiten, die jede Weinlüge entlarven. Hier kommt Ihr Stoff über Alkohol, Lagerfähigkeit,<br />

Champagner und Klima.<br />

Wahrheit Nr. 23<br />

„Niemals Rotwein zum Fisch“<br />

Nichts ist einfacher, als klaren Regeln zu folgen, zum Beispiel<br />

dieser: Zu hellem Fleisch passt Weißwein, zu dunklem Fleisch<br />

Rotwein. Hintergrund: Man geht davon aus, dass Fisch viel<br />

feiner im Aroma ist und darum auch einen leichten Wein<br />

braucht. Die einen halten eisern am Gesetz fest, die anderen<br />

rütteln dran und sagen „anything goes“. <strong>Das</strong> eine wie das<br />

andere ist Unsinn. Nicht jeder Fisch ist leicht: Scampi mit<br />

Knoblauch haben eine herzhafte Note, ebenso Tunfisch. Damit<br />

die Aromen nicht untergehen, braucht es einen ebenbürtigen<br />

Gegenspieler. Ein frischer, fruchtiger Rotwein – idealerweise<br />

ein Spätburgunder – wäre demnach ideal. Ansonsten bleibt<br />

alles beim Alten: Fisch schwimmt am besten in Weißwein.<br />

Wahrheit Nr. 24<br />

„Rotweine sind unbegrenzt lagerfähig“<br />

Es gibt Rotweine die lagerfähig sind, aber auf keinen Fall unbegrenzt.<br />

Wie alle Lebensmittel sind auch Rotweine verderblich,<br />

früher oder später erreichen sie ihren Höhepunkt. <strong>Das</strong><br />

kann in ein paar Jahren oder Jahrzehnten sein. Dann wechselt<br />

die Farbe ins Bräunliche und die Aromen verflüchtigen<br />

sich. Eine lange Haltbarkeit ist nur dann möglich, wenn der<br />

Wein die nötigen Voraussetzungen mitbringt, zum Beispiel<br />

Gerbstoffe in ausreichender Menge. Sind diese nicht in dem<br />

Ausmaß vorhanden, muss das kein schlechtes Zeichen sein.<br />

Ein Rotwein, der zum unmittelbaren Genuss geschaffen ist<br />

und durch seine fruchtig-blumige Jugend überzeugt, braucht<br />

keinen Weinkeller. Die Jugend würde verwelken, das wäre<br />

wahrlich kein Genuss.<br />

21


TERMINE & KALENDER<br />

Termine<br />

Thema Datum Ort<br />

Genuss-Seminar<br />

„Wein & Käse“<br />

6. November <strong>2014</strong> Oberkircher Winzer eG<br />

Weinmesse<br />

„WeinDüsseldorf“<br />

8./9. November <strong>2014</strong><br />

Hotel InterContinental<br />

Düsseldorf<br />

Die Welt der Käse ist ebenso vielfältig wie die der<br />

Weine. Nur: Welche Weine passen zu welchen<br />

Käsesorten, damit die Kombination die einzigartigen<br />

Aromen entfaltet? Frank Männle, Qualitätsmanager<br />

der Oberkircher Winzer eG, und Ulrich<br />

Hölscher, langjähriger Leiter der Käsetheke des<br />

Scheck-in Centers in Achern, zeigen Ihnen eindrucksvoll,<br />

wie hervorragend Wein und Käse sich<br />

zu einem besonderen Geschmackserlebnis verbinden.<br />

Anmeldung unter Telefon 0 78 02 / 9 25 80<br />

oder info@oberkircher-winzer.de<br />

Baden-Württemberg<br />

Classics Weinmesse<br />

Oberkircher<br />

Weihnachtsmarkt<br />

22./23. November <strong>2014</strong><br />

Kleine Olympiahalle,<br />

Olympiagelände<br />

12.–14. Dezember <strong>2014</strong> Oberkircher Kirchplatz<br />

Kalender<br />

<strong>2014</strong><br />

Musik & Kunst Datum Ort<br />

Peter Kraus –<br />

„<strong>Das</strong> Beste kommt zum Schluss“<br />

Mittwoch,<br />

5. November <strong>2014</strong><br />

Festspielhaus<br />

Baden-Baden<br />

Peter Gabriel – „So live“<br />

Donnerstag,<br />

<strong>13</strong>. November <strong>2014</strong><br />

Le Zénith, Straßburg<br />

Y’akoto – Moody Blues Live <strong>2014</strong><br />

Montag,<br />

1. Dezember <strong>2014</strong><br />

Jazzhaus, Freiburg<br />

Peter Gabriel<br />

Jetzt wird ein Traum wahr: <strong>Das</strong> mehr<br />

als sechs Millionen Mal verkaufte<br />

Peter-Gabriel-Album „So“ (1986)<br />

kommt nun live und in voller Länge auf<br />

die Bühne. Gespielt werden „Sledgehammer“,<br />

„Don’t Give Up“ und die<br />

anderen, zum Niederknien schönen<br />

Songs. Was für ein Comeback!<br />

Cassandra Wilson – Jazz Night<br />

Revolverheld –<br />

Immer in Bewegung<br />

Die Fantastischen Vier –<br />

„Rekord“-Tour<br />

Freitag,<br />

5. Dezember <strong>2014</strong><br />

Donnerstag,<br />

11. Dezember <strong>2014</strong><br />

Montag,<br />

19. Januar 2015<br />

Festspielhaus<br />

Baden-Baden<br />

Oberrheinhalle,<br />

Offenburg<br />

Messe Freiburg<br />

22


Schwarzwald -Limo<br />

Neu<br />

LLimette & Ingwer<br />

LHolunderbeeren<br />

in den zwei sorten<br />

holunderbeeren und<br />

limette & ingwer<br />

Premium - Qualität aus<br />

dem schwarzwald<br />

<strong>Das</strong> OrI g I nal aus D em s chW arzW alD<br />

EXKLUSIV FÜR DIE<br />

G A S T R O N O M<br />

I E<br />

Bergkristall<br />

Amethyst Rosenquarz<br />

Edelsteinwasser<br />

Natürliches Mineralwasser<br />

ohne Kohlensäure<br />

aus der Antonius-Quelle<br />

nachher: edelsteinwasser<br />

Natürliches Mineralwasser wird<br />

sorgfältig durch einen Filter mit<br />

ausgewählten Edelsteinen<br />

geleitet, dabei geben sie<br />

Informationen an das Wasser ab<br />

<strong>Das</strong> Mineralwasser kann diese<br />

aufnehmen und speichern<br />

Jede Edelsteinsorte hat eine ganz<br />

eigene Signatur, die unsere<br />

inneren Kräfte aktivieren kann<br />

Einzigartige Glasgravur<br />

ohne Papieretikett<br />

Unser Edelsteinwasser ist das<br />

Resultat reiner Natur<br />

Vorher: rohwasser<br />

®<br />

Weitere Informationen unter: www.schwarzwald-sprudel.de<br />

mineralwasserkristall nach<br />

dem umfließen der drei<br />

edelsteine<br />

mineralwasserkristall<br />

vor dem umfließen der drei<br />

edelsteine

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