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Anschauliche Geometrie

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<strong>Anschauliche</strong> <strong>Geometrie</strong> 14 Divisionsalgebren und Topologie III 48<br />

Die Erzeuger in den Graden 1, 2, 4 und 8 dieser Gruppen können wie folgt beschrieben werden.<br />

Eine Abbildung f : S n−1 → GL(m, R) liefert ein m-dimensionales Bündel E f auf S n in folgender<br />

Weise:<br />

S n = H + ∪ H − , H + ∩ H − = S n−1 .<br />

Dabei ist H + die obere Halbkugel, H − die untere und S n−1 der Äquator.<br />

Man verklebt die trivialen Bündel H + ×R m und H − ×R m längs S n−1 , indem man (x, v) ∈ S n−1<br />

mit (x, f(x) · v) identifiziert. Man erhält einen toplogischen Raum E f mit der Bündelprojektion<br />

induziert durch<br />

p : E f → S n ,<br />

H + × R m → H + und H − × R m → H − .<br />

Eine n-dimensionale Divisionsalgebra A ≃ R n liefert<br />

durch<br />

f : S n−1 → GL(n, R)<br />

f(x)(v) := x · v, x ∈ S n−1 , v ∈ R n .<br />

Das assoziierte Bündel auf S n heißt Hopfsches Bündel (in jedem Fall A = R, C, H, O). Die additiven<br />

Erzeuger von ˜KO(S 1 ), ˜KO(S 2 ), ˜KO(S 4 ) und ˜KO(S 8 ) entsprechen den Hopfschen Bündeln<br />

zu R, C, H und O (man zieht von diesen noch das n-dimensionale triviale Bündel ab, um ε = 0<br />

zu bekommen).<br />

Der Isomorphismus ˜KO(S n ) ≃ ˜KO(S n+8 ) kann folgendermaßen explizit gemacht werden: Zu<br />

S n und S m hat man S n × S m . Seien x 0 ∈ S n und y 0 ∈ S m jeweils ein Punkt. In S n × S m hat man<br />

dann<br />

S n ∨ S m = {x 0 } × S m ∪ S n × {y 0 }<br />

(„Achsenkreuz“). Identifiziert man in S n × S m S n ∨ S m mit einem Punkt, so erhält man S n+m ,<br />

das heißt, man hat insbesondere Abbildungen S n ∨ S m ↩→ i<br />

S n × S m −→ p S n+m . Zum Beispiel ist<br />

mit m = n = 1:<br />

[hier Bild]<br />

Das liefert die Sequenz:<br />

˜KO(S n+m p<br />

) −−−−→ !<br />

× S m )<br />

↑<br />

⏐<br />

⏐<br />

↓i !<br />

0 ←−−−− ˜KO(S n ∨ S m )<br />

Diese Sequenz ist exakt (das heißt, p ! ist injektiv, i ! ist surjektiv, ker i ! = im p ! ).<br />

Zu a ∈ ˜KO(S n ) und b ∈ ˜KO(S n × S m ) hat man<br />

π 1<br />

S n × S m<br />

<br />

π 2<br />

<br />

S n<br />

S m<br />

a · b := π ! 1a · π ! 2b ∈ ˜KO(S n × S m ).<br />

Es ist i ! (a · b) = 0, also ist a · b Bild genau eines Elements in ˜KO(S n+m ) unter p ! . Dieses<br />

Element bezeichnen wir wieder mit ab. Der Isomorphismus KO(S n ) ≃ ˜KO(S n+8 ) wird durch

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