Biochemie Praktikum I
Biochemie Praktikum I
Biochemie Praktikum I
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<strong>Biochemie</strong> <strong>Praktikum</strong> I<br />
Biologen / Bachelor<br />
SS 2012
<strong>Praktikum</strong>sskript <strong>Biochemie</strong> für Biologen-Bachelor SS2012<br />
Institut für <strong>Biochemie</strong>, PD. Dr. Wolfgang Hilt, 18. Januar 2012
<strong>Praktikum</strong>sskript <strong>Biochemie</strong> für Biologen-Bachelor SS2011<br />
Sicherheitsinstruktionen<br />
Sicherheitsinstruktionen<br />
Allgemeine Sicherheit<br />
Informieren Sie sich bei <strong>Praktikum</strong>sbeginn über die Sicherheitseinrichtungen im<br />
<strong>Praktikum</strong>slabor: Feuerlöscher, Brandmelder, Brandduschen, Augenduschen,<br />
Not-Aus-Schalter, Erster Hilfe Kasten, Fluchtwege (siehe mündliche Instruktion)<br />
Ein Übersichtsplan und Notfallalarmplan befindet sich beim Telefon<br />
Bei Alarm das Gebäude auf dem kürzesten Weg umgehend verlassen<br />
Bei Brand oder Unfall im <strong>Praktikum</strong>sraum: Treffpunkt am Audimax gegenüber (wie in<br />
der mündlichen Belehrung besprochen)<br />
Tragen Sie im Labor Schutzkleidung<br />
Labormantel, flache Schuhe; bei Bedarf: Schutzbrille, Handschuhe<br />
Im <strong>Praktikum</strong>slabor ist Essen, Trinken, Rauchen verboten<br />
Mit dem Mund Pipettieren ist grundsätzlich verboten<br />
Gefährliche oder toxische Stoffe<br />
Beachten Sie die Hinweise im Skript<br />
Folgen Sie den Hinweisen / Anweisungen der Assistenten<br />
Gentechnische Arbeiten<br />
Wir führen gentechnische Arbeiten der niedrigsten Sicherheitsstufe durch<br />
Einzelheiten in der Betriebsanweisung S1 Labor<br />
gentechnisch veränderte Organismen werden gesammelt und vor der<br />
Entsorgung autoklaviert.<br />
Unfälle und Notfälle müssen sofort gemeldet werden<br />
bei Assistenten vor Ort sowie bei:<br />
Dr. Wolfgang Hilt 0711 685 64388 oder<br />
Dr. Hans Rudolph 0711 865 64389<br />
Verhalten Sie sich generell umsichtig!
<strong>Praktikum</strong>sskript <strong>Biochemie</strong> für Biologen-Bachelor SS2011<br />
Sicherheitsinstruktionen
<strong>Praktikum</strong>sskript <strong>Biochemie</strong> für Biologen-Bachelor SS2012<br />
Programm<br />
PROGRAMM<br />
Tag Gruppe A Gruppe B<br />
1 SDS-Gelelektrophorese LDH-Aktivität, Proteinkonzentration<br />
2 PAGE & Blotten Michaelis-Menten-Kinetik<br />
3 Western-Blot > Entwicklung<br />
DNA-Elektrophorese<br />
SDS-Gelelektrophorese<br />
4 LDH-Aktivität, Proteinkonzentration PAGE & Blotten<br />
5 Michaelis-Menten-Kinetik Western-Blot > Entwicklung<br />
DNA-Elektrophorese
<strong>Praktikum</strong>sskript <strong>Biochemie</strong> für Biologen-Bachelor SS2012<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Enzyme: Aktivität und Stabilität 7<br />
LDH-Aktivitätstest 10<br />
Proteinbestimmung (Bradford) 13<br />
Enyzmkinetik (Michaelis-Menten) 16<br />
Elektrophorese / Biosynthese von CPY 22<br />
Herstellung Proteinrohextrakt (TCA-Fällung) 23<br />
SDS-Elektrophorese 24<br />
Immunoblotting (Western-Blot) 30<br />
Restriktionsverdau, DNA-Elektrophorese 33
Enzyme: Aktivität und Stabilität<br />
Basiswissen: Proteine, Struktur, Enzymaktivität<br />
<strong>Praktikum</strong>sskript <strong>Biochemie</strong> für Biologen-Bachelor SS2012<br />
LDH-Test / Proteinbestimmung<br />
Proteine sind die wichtigsten Funktionseinheiten der lebenden Zelle. Sie sind aus<br />
Aminosäuren aufgebaut, die über Peptidbindungen zu Ketten verknüpft sind. Die<br />
Peptidketten haben üblicherweise Längen von mindestens 50 bis über mehrere hundert<br />
Aminosäuren. Für den Aufbau von Proteinen werden in der Zelle 20 verschiedene<br />
Aminosäuren verwendet. Diese besitzen Seitenketten unterschiedlicher Eigenschaft (sauer,<br />
basisch, polar, hydrophob, aromatisch). Die Abfolge der Aminosäuren in einem Protein<br />
(Primärstruktur) ist über die genetische Information genau definiert. Im wässrigen Medium<br />
falten sich die Peptiketten im Verlauf ihrer Synthese in definierte Strukturen. Kürzere<br />
Abschnitte nehmen dabei entweder schraubenartige Strukturen (α-Helices) oder gestreckte,<br />
übereinander geschichtete Strukturen (β-Faltblätter) ein (Sekundärstrukturen). Diese ordnen<br />
sich (zur Erreichung eines Energieminimums) in eine genau definierte 3D-Struktur<br />
(Tertiärstruktur). Hydrophobe Bereiche werden dazu im Kern des Proteins verborgen, polare<br />
und geladene Gruppen sind in Richtung Lösungsmittel exponiert und vermitteln Bindungen<br />
zu den Wassermolekülen. Ionische Bindungen, van-der-Waals-Kräfte und H-<br />
Brückenbindungen - in besonderen Fällen auch kovalente Bindungen - innerhalb der<br />
Peptidkette stabilisieren zusätzlich die native Struktur des Proteins. Korrekt gefaltete<br />
Proteinketten können sich zu Komplexen aus mehreren (auch unterschiedlichen)<br />
Untereinheiten zusammenlagern (Quartärstruktur). Proteine erfüllen nur in der korrekten<br />
Nativstruktur ihre biologischen Aufgaben / Aktivität.<br />
Abb. 1: Lactatdehydrogenase aus Skelettmuskeln<br />
Proteine sind relativ labil. Unter bestimmten Bedingungen (z.B. extreme pH-Werte, erhöhte<br />
Temperaturen, Detergenzien, hydrophobe Lösungsmittel, mechanische Kräfte) kann die<br />
native Struktur zerstört werden. Die Peptidketten entfalten dann zu Zufallsstrukturen; die<br />
biologische Funktion / Aktivität geht verloren. Zumeist verlieren die entfalteten Moleküle<br />
zusätzlich ihre Löslichkeit, bilden Bindungen zu anderen Peptidmolekülen und damit<br />
Aggregate, die aus der wässrigen Phase ausfallen. Organismen die in relativ lebensfeindlicher<br />
7
<strong>Praktikum</strong>sskript <strong>Biochemie</strong> für Biologen-Bachelor SS2012<br />
LDH-Test / Proteinbestimmung<br />
Umgebung existieren (zum Beispiel thermophile Bakterien) sind aber durchaus in der Lage<br />
Proteine zu synthetisieren, die auch unter solch extremen Bedingungen ihre Struktur und<br />
damit biologische Aktivität bewahren.<br />
Viele Proteine, so genannte Enzyme 1 , wirken in der Zelle als hocheffiziente Biokatalysatoren.<br />
Diese beschleunigen (bio)-chemische Reaktionen 2 und ermöglichen so die Umsetzung von<br />
Stoffen unter den milden Temperaturbedingungen des Lebens. Enzyme enthalten zusätzlich<br />
zur Pepidkette oft Cofaktoren. Diese sind für den Katalysemechanismus wichtig. Cofaktoren<br />
sind oft komplexe organische Moleküle oder Metallionen (z.B. Mg 2+ , Ca 2+ , Mn 2+ , Fe 2+ , Zn 2+ ,<br />
Co 2+ ). Sind Cofaktoren fest an das Enzym gebunden spricht man von prostethischen Gruppen,<br />
transient bindende Cofaktoren nennt man Coenzyme. Enzyme sind wichtig für den<br />
chemischen Stoffwechsel der Zelle (Metabolismus), haben aber auch eine zentrale Bedeutung<br />
in der Regulation zellulärer Prozesse.<br />
Im vorliegenden Versuch sollen Enzymreaktionen am Beispiel der Lactatdehydrogenase<br />
(LDH) untersucht werden.<br />
Biowissen: Physiologische Bedeutung der Lactatdehydrogenase<br />
Lactatdehydrogenase (LDH) ist ein wichtiges Enzym des Energiestoffwechsels der Zelle. Die<br />
Zelle gewinnt Energie 3 durch Spaltung von Glucose 4 zu Pyruvat 5 , der sogenannten Glykolyse<br />
(siehe Abb. 2). In einem Zwischenschritt dieses metabolischen Weges wird Gycerinaldehyd-<br />
3-Phosphat oxidiert. Dazu werden Reduktionsäquivalente (in Form von negativ geladenem<br />
Wasserstoff H - (Proton + 2 Elektronen) auf das Coenzym NAD + übertragen und dieses zu<br />
NADH reduziert. Unter aeroben Bedingungen (Vorhandensein von O 2 ) werden diese<br />
Redoxäquivalente im Citratzyklus und der Atmungskette regeneriert. Unter anaeroben<br />
Bedingungen ist dies so nicht möglich. Um dennoch ein Zusammenbrechen der Reaktion<br />
durch vollständigen Verbrauch der in der Zelle nur begrenzt vorhandenen NAD + -Moleküle zu<br />
verhindern, wird NAD + durch Oxidation regeneriert. Die Reduktionsäquivalente werden dazu<br />
durch das Enzym LDH auf Pyruvat übertragen und dieses zu Lactat 6 reduziert.<br />
Dieser Fall tritt beim Menschen bei kurzzeitiger Überlastung der Skelettmuskeln zum<br />
Beispiel beim Sport ein. Bei Sauerstoffmangel gewinnen die Muskelzellen weiter ATP durch<br />
Glykolyse und produzieren über den oben beschriebenen Mechanismus als Endprodukt<br />
Lactat. Der Milchsäurespiegel steigt an (der Athlet übersäuert). Die Bildung von Milchsäure<br />
in Reaktion auf Muskelbeanspruchung dient deshalb in der Sportmedizin als Maß der<br />
Belastung bzw. Belastbarkeit. In der Regenerationsphase wird Lactat mit Hilfe der LDH in<br />
der Leber zu Pyruvat oxidiert, welches dann in den aeroben Energiestoffwechsel<br />
eingeschleust und "verbrannt" werden kann 7 .<br />
Bestimmte (fakultativ anaerobe) Mikroorganismen, z.B. Milchsäurebakterien setzen die<br />
LDH-Reaktion zur ständigen Energiegewinnung unter Sauerstoffmangel ein; diesen Prozess<br />
nennt man Milchsäuregärung. Hefen haben eine alternativen Weg entwickelt: Sie reduzieren<br />
Pyruvat unter Abspaltung von CO 2 zu Ethanol (alkoholische Gärung) 8 .<br />
1 εν ζψµe (en zyme): in Hefe (Wilhelm Kühne,1876)<br />
2 um mindestens den Faktor 10 6<br />
3 gespeichert in Form von ATP-Molekülen<br />
4 Traubenzucker<br />
5 Brenztraubensäure<br />
6 Milchsäure<br />
7 vollständiger Abbau zu CO 2 und Reduktionsäquivalenten, letztere werden in der Atmungskette der Mitochondrien unter<br />
Reduktion von O 2 zu H 2 O zur Synthese von ATP-Molekülen verwendet.<br />
8 Beide Mechanismen sind von zentraler Bedeutung in bestimmten "biotechnologischen" Prozessen der<br />
Nahrungsmittelbereitung: Milchsäuregärung: Joghurt, Sauermilch, Käse, Sauerkraut,<br />
Alkoholische Gärung: Wein, Bier, Spirituosen, Backen<br />
8
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LDH-Test / Proteinbestimmung<br />
Abb 2: Glykolyse<br />
9
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LDH-Test / Proteinbestimmung<br />
Versuchsdurchführung: Lactatdehydrogenase (LDH)-Enzymaktivitätstest<br />
Folgende LDH katalysierte Reaktion liegt dem Test zugrunde (vgl. Stryer, <strong>Biochemie</strong>):<br />
Pyruvat +NADH + H + ⇔ Lactat + NAD +<br />
LDH<br />
Den Verlauf dieser Reaktion kann man mit Hilfe eines Photometers anhand der Oxidation von<br />
NADH zu NAD + verfolgen. Bei 366 nm absorbiert nur NADH.<br />
Abb. 3. Struktur von NAD + und NAD + /NADH Redoxreaktion<br />
Die Geschwindigkeit der Reaktion - d.h. die zeitliche Änderung der Konzentration eines<br />
Reaktionsteilnehmers (Substrat) im Verlauf der Reaktion – kann anhand der Änderung der<br />
Extinktion gemessen werden. Die Extinktion (optische Auslöschung eines Lichtsignals durch<br />
Absorption von Lichtquanten an Molekülen) ist proportional zur Konzentration der<br />
absorbierenden Moleküle. E ist also ein Maß für die Konzentration (c) des verfolgten Stoffes<br />
(Lambert-Beersches Gesetz):<br />
E = -log I 1 / I 0 = ε ⋅ d ⋅ c (1)<br />
I 0 : Intensität des eingestrahlten Lichts<br />
I 1 : Intensität des austretenden Lichts<br />
c: Konzentration des absorbierenden Stoffes<br />
d: Schichtdicke der Lösung<br />
ε: Absorptionskoeffizient<br />
Aus der Steigung der erhaltenen Messkurve kann man die Geschwindigkeit (v) der Abnahme<br />
der NADH Konzentration errechnen. Diese ist ein direktes Maß für die vorhandene<br />
10
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LDH-Test / Proteinbestimmung<br />
Enzymmenge und wir in der Enzymologie deshalb auch als Volumenaktivität (A V)<br />
bezeichnet.<br />
Durch Auflösen von (1) nach c erhält man<br />
E<br />
c = –––––<br />
ε ⋅ d<br />
daraus folgt für die Reaktionsgeschwindigkeit (dc/dt)<br />
∆c ∆E<br />
v = A V = ––– = –––––– (2)<br />
∆t ∆t ⋅ ε ⋅ d<br />
v : Reaktionsgeschwindigkeit<br />
Av: Enzymaktivität (in der Küvette [1 µmol Substratumsatz / (min ⋅ ml) = U (unit) / ml]<br />
∆E : Extinktionsänderung (2 cm = 0,1 bei 100mV, 2 cm = 0,01 bei 10mV)<br />
∆t : Zeitänderung [min]<br />
ε 366nm : 3,3 ml / (µmol ⋅ cm)<br />
d : Lichtweg durch Küvette (1 cm)<br />
Da uns eigentlich die Enzymaktivität in der Probe (nicht in der Messküvette interessiert) muss<br />
die Verdünnung mit einberechnet werden. Gleichung (2) erweitert sich zu:<br />
∆E V T<br />
A V = –––––––<br />
∆t ε ⋅ d<br />
––––<br />
V P<br />
V T : Testvolumen (1000 µl)<br />
V P : Probenvolumen (20 µl)<br />
Quotient entspricht dem Verdünnungsfaktor<br />
Durchführung des LDH-Aktivitätstests<br />
Das Spektrometer wird im abs-Modus (absorbance (engl)= Extinktion 9 ) betrieben. Vor<br />
Beginn der Messung wird das Spektrometer und der angeschlossene Schreiber mit dem<br />
Nullwert geeicht (set reference am Photometer + Schreiber auf Nulllinie; Eingangsspannung<br />
10 mV: Papierbreite entspricht einer Extinktionseinheit). Der Maximalausschlag des<br />
Schreibers (Startposition zu Beginn der Reaktion) wird mit dem Maximalwert festgelegt.<br />
Zur Messung wird folgender Testansatz verwendet:<br />
67 mM Phosphatpuffer pH 7.2 940 µl <br />
Pyruvatlösg. (2,75 mg / ml) <br />
20 µl <br />
NADH-Lösg. (11 mg / ml) <br />
20 µl <br />
Probenlösung (LDH) 20 µl<br />
Zur Herstellung der Pyruvatlösung ca. 1 mg einwiegen und mit der zum Erreichen der<br />
geforderten Konzentration notwendigen Menge Puffer auffüllen.<br />
Zur Herstellung der NADH-Lösung ca. 4 mg einwiegen und mit der zum Erreichen der<br />
geforderten Konzentration notwendigen Menge Puffer auffüllen.<br />
9 unterscheide dazu: absorption (engl) = Absorption<br />
11
<strong>Praktikum</strong>sskript <strong>Biochemie</strong> für Biologen-Bachelor SS2012<br />
LDH-Test / Proteinbestimmung<br />
Um Pipettierfehler möglichst gering zu halten kann für den Testansatz folgende Lösung (Mix)<br />
vorbereitet werden (bei RT aufbewahren!):<br />
Versuchsdurchführung:<br />
67 mM Phosphatpuffer pH 7.2 9.4 ml <br />
Pyruvatlösg. (2,75 mg / ml) <br />
200 µl <br />
NADH-Lösg. (11 mg / ml) 200 µl<br />
LDH aus Schweinherzmuskel so verdünnen 10 , dass die Ausgangslösung eine<br />
Volumenaktivität von ca. 2 – 4 U/ml (ΔE/min = 0,13 – 0,26) hat.<br />
Die Reaktion wird mit der Zugabe der LDH-Probenlösung gestartet. Dafür werden in die<br />
Küvette 980 µl Testlösung vorgelegt und 20 µl LDH-Probenlösung dazu pipettiert. Die<br />
Küvette mit Parafilm abdichten, mischen, zum Entfernen von Luftbläschen einige Male auf<br />
den Tisch klopfen ins Photometer stellen und sofort mit Hilfe des Schreibers die Abnahme der<br />
Extinktion verfolgen.<br />
Es werden mehrere Tests (>3) zur Messung der Volumenaktivität in der Ausgangslösung<br />
durchgeführt. Dazu wird ΔE/min ermittelt und die Volumenaktivität errechnet 11 .<br />
10 wird in kristalliner Form als Suspension in Ammoniumsulfat gelagert.<br />
Herstellung der Testlösung: 400 µl Suspension 10 min bei 13 000 Rpm zentrifugieren, Niederschlag in 200 µl<br />
Phosphatpuffer aufnehmen und zum Erreichen der geforderten Volumenaktivität verdünnnen.<br />
11 die Vorgehensweise beim Test sollte danach verinnerlicht sein. Abweichungen in der Messwerte sollte < 10% sein.<br />
12
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LDH-Test / Proteinbestimmung<br />
Bestimmung der Proteinkonzentration (Gesamtprotein) nach Bradford<br />
Neben der Proteinbestimmung nach der Biuret-, bzw. der Lowry-Methode stellt die<br />
Bestimmung der Proteinkonzentration nach Bradford eine geeignete Möglichkeit dar, auch<br />
sehr kleine Proteinkonzentrationen (10-100 µg/ml) zu ermitteln. Zur Messung der<br />
Proteinkonzentration werden Proteinlösungen mit dem blauen Farbstoff Coomassie Brillant<br />
Blue R250 versetzt. Die Farbstoffmoleküle binden adsorptiv an die Proteinmoleküle; dadurch<br />
tritt eine Verschiebung des Absorptionsmaximum nach 595 nm auf (vgl. Lottspeich,<br />
Bioanalytik). Diese wird anhand von Extinkitionsmessungen ermittelt und daraus die<br />
Proteinkonzentration bestimmt:<br />
SO 3 Na<br />
H 3 C<br />
N<br />
HN CH 3<br />
H 3 C<br />
CH 3<br />
O CH 3<br />
N +<br />
SO<br />
- 3<br />
Abb. 3: Coomassie Brillant Blue R 250<br />
Gegenüber anderen Proteinbestimmungen hat die Bradford -Methode folgende Vorteile:<br />
- hohe Empfindlichkeit Proteinkonzentration im Test 1-10 µg (Biuret ca 100 µg)<br />
- kurze Reaktionszeit (ca. 2 min)<br />
- geringe Störanfälligkeit: keine Beeinflussung des Testergebnisses durch K + -, Mg 2+ -<br />
Ionen, EDTA, TRIS, Thiolreagentien und Kohlenhydrate<br />
Versuchsdurchführung<br />
Erstellen einer Eichgerade<br />
Um die ermittelten Extinktionswerte einer Proteinkonzentration c zuweisen zu können, muß<br />
eine Eichgerade erstellt werden. Eine Verdünnungsreihe mit Rinderserumalbumin (BSA)<br />
ansteigender Konzentration (10 – 100 µg/ml) wird zur Verfügung gestellt.<br />
Von den Verdünnungen werden nun jeweils 100µl zu 1 ml Bradford-Stammlösung (vorgelegt<br />
in Küvetten) gegeben (Verdünnungsfaktor 1 : 11). Die Küvetten mit Parafilm abdichten, gut<br />
vermischen, 10 min inkubieren und anschließend messen<br />
13
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LDH-Test / Proteinbestimmung<br />
Gemessen wird bei 595 nm. Vor Beginn der Messung wird das Spektrometer mit 1 ml<br />
Bradford-Stammlösung + 100 µl H 2 O auf Null gestellt (Extinktion der Negativkontrolle<br />
entspricht dem Nullwert).<br />
Durch Auftragen der bekannten Proteinkonzentrationen gegen die zugehörigen<br />
Extinktionswerte erhält man eine Eichgerade.<br />
Proteinverdünnungen zur Ermittlung der Eichgerade (2 mal unabhängig voneinander ansetzen<br />
und messen):<br />
Konz. c [µg/ml]<br />
Eichlösungen <br />
Extinktion<br />
1. Messung <br />
Extinktion<br />
2. Messung <br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 <br />
Auswertung:<br />
Erstellen der Eichgeraden auf Millimeterpapier:<br />
Extinktion<br />
Konzentration [ µg / ml ]<br />
Messung der Proteinkonzentration der LDH-Lösung / spezifische Aktivität<br />
Messung der Proteinkonzentratoin der LDH-Lösung mit Hilfe der Bradford-Methode. LDH-<br />
Probe so vorverdünnen, dass die Extinktion im Bereich der Eichkurve liegt. Extinktion<br />
bestimmen; Konzentration aus der Eichgerade ablesen.<br />
Aus der Volumenaktivität (VA; [U/ml]) und Proteinkonzentration (PK [mg/ml]) kann die<br />
spezifische Aktivität der Enzymlösung ermittelt werden.<br />
VA : PK = SA [U/mg] 12<br />
diese kann ein Maß für den Reinheitsgrad des Enzyms sein<br />
Bei bekanntem MW 13 kann die Proteinkonzentration in µmol/ml umgerechnet werden. Bei<br />
Bildung des Quotienten erhält man die Umsatzzahl:<br />
K cat = VA[µmol/(ml • s) : PK [µmol/ml];<br />
[µmol • ml / µmol • ml • s] = [1/s]<br />
K cat gibt an wie viele Substratmoleküle ein Enzymmoleküle in der Sekunde umsetzt<br />
12 entsprechende Rechnungen wurden in den Übungen zur <strong>Biochemie</strong> I Vorlesung durchgeführt<br />
13 LDH: 135 000 Da<br />
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LDH-Test / Proteinbestimmung<br />
Fragen zur Überprüfung ihres Wissensstandes / zum Nachdenken<br />
Wie sind Proteine aufgebaut?<br />
Was ist wichtig für die biologische Funktion von Proteinen?<br />
Was ist ein Enzym?<br />
Welche Bedingungen sind von Bedeutung für die Stabilität eines Proteins?<br />
Wie kann man die Änderung der Konzentration eines Substratmoleküls und damit die<br />
Reaktionsgeschwindigkeit messen?<br />
Welche Geräte werden dafür benötigt?<br />
Ist K cat ein Maß für die Effektivität eines Enzyms?<br />
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Enzymkinetik: Michaelis-‐Menten-‐Kinetik <br />
<strong>Praktikum</strong>sskript <strong>Biochemie</strong> für Biologen-Bachelor SS2012<br />
Michaelis-Menten-Kinetik<br />
Die Abhängigkeit einer Enzym-‐katalysierten Umsetzung von der Substratkonzentration bei <br />
konstanter Enzymmenge ist in Abb. 1 dargestellt. Im Bereich niedriger <br />
Substratkonzentrationen zeigt sich eine nahezu lineare Beziehung. Bei höheren <br />
Konzentrationen nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit nur noch langsam zu und nähert sich <br />
schließlich einem Grenzwert, der maximalen Geschwindigkeit v max . <br />
Abb.1. <br />
Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von der Substratkonzentration <br />
MICHAELIS MENTEN KINETIK <br />
Die mathematische Beschreibung dieses Verhaltens erfolgt nach MICHAELIS und MENTEN. <br />
Dabei werden folgende Abkürzungen verwendet. <br />
E = Enzym C = Symbol für Konzentrationen <br />
S = Substrat k x = Geschwindigkeitskonstanten <br />
ES = Enzymsubstrat-‐Komplex <br />
P <br />
E t <br />
v <br />
= Produkt <br />
= Gesamte Enzymmenge <br />
= Reaktionsgeschwindigkeit <br />
KM = Michaelis-‐Konstante <br />
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Michaelis-Menten-Kinetik<br />
Für die Enzymreaktion wurde folgendes Modell aufgestellt: <br />
k 1<br />
k 2<br />
E + S ES E + P<br />
k -1<br />
k 2 = k cat = Wechselzahl <br />
Die Reaktionsgeschwindigkeit v zur Bildung des Produkts P ist gleich dem Produkt aus der <br />
Geschwindigkeitskonstanten k 2 und der Konzentration des Enzymsubstratkomplexes: <br />
v = k 2 ·∙ C ES <br />
(1) <br />
C ES kann folgendermaßen bestimmt werden: <br />
Die zeitliche Änderung der Konzentration des Enzymsubstratkomplexes ergibt sich aus seiner <br />
Bildungsgeschwindigkeit (1. Term der folgenden Gleichung) vermindert um die <br />
Geschwindigkeit des Zerfalls von ES (2.+3. Term): <br />
dC ES /dt = k 1 C E C S -‐ k -‐1C ES -‐ k 2 C ES <br />
(2) <br />
Kurze Zeit nach Beginn der Umsetzung erreicht die ES-‐Konzentration nach der "steady-‐state" <br />
Theorie von Briggs und Haldane einen konstanten Wert. Daraus folgt: <br />
dC ES /dt = 0 <br />
Aus (2) folgt damit <br />
k 1 C E C S -‐ k -‐1 C ES -‐ k 2C ES = 0 <br />
mit C E =C Et -‐C ES folgt <br />
k 1 (C Et -‐C ES )C S -‐ k -‐1C ES -‐ k 2 C ES = 0 <br />
k 1 C Et C S -‐ k 1C ES C S -‐k -‐1C ES -‐ k 2 C ES = 0 <br />
k 1 C Et C S = C ES (k 1C S + k -‐1 + k) <br />
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Michaelis-Menten-Kinetik<br />
Mit <br />
K M = k -1+k 2<br />
k 1 <br />
unter Berücksichtigung von Gl. (1) folgt <br />
v= k 2 C ES = k 2C ET<br />
(1+K M /C S )<br />
(3)<br />
Die maximale Reaktionsgeschwindigkeit wird erreicht wenn alle Enzymmoleküle als Enzym-‐<br />
substratkomplex vorliegen, d.h. C ES =C Et <br />
Daraus folgt: v max = k 2 C Et in (3) <br />
Dies ist die so genannte MICHAELIS-‐MENTEN-‐Gleichung <br />
Durch Umformung ergibt sich auch <br />
Was lässt sich aus dieser Formel ableiten: <br />
1. Bei konstanter Enzymmenge ist v nur von der Substratkonzentration C S abhängig, da <br />
K M und v max Konstanten sind. <br />
2. Die Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von der Substratkonzentration zeigt <br />
zwei charakteristische Bereiche: <br />
a) Ist C S sehr klein gegenüber K M so kann dieser Summand unter dem Bruchstrich <br />
der Michaelis-‐Menten Gleichung gegenüber K M vernachlässigt werden und es ergibt <br />
sich eine Geradengleichung mit der Steigung v max /K M <br />
18
<strong>Praktikum</strong>sskript <strong>Biochemie</strong> für Biologen-Bachelor SS2012<br />
Michaelis-Menten-Kinetik<br />
b) Für sehr große Werte der Substratkonzentration geht kann K M gegenüber C S und <br />
man erhält: v = v max C S / C S <br />
Zur Auswertung von Messergebnissen wird meistens die Auftragung nach Lineweaver-‐Burk <br />
verwendet. Dazu wird die Michaelis-‐ Menten Gleichung wie folgt umgeformt: <br />
v=<br />
v max<br />
(1+K M /C S )<br />
= v max<br />
K M +C S<br />
C S<br />
Der reziproke Ausdruck hiervon lautet: <br />
1 K M +C S K = M 1 1<br />
= +<br />
V v max C S v max C v S max<br />
Mit 1/v und 1/C S als Variable erhält man eine Gerade mit der Steigung K M /v max und dem <br />
Achsenabschnitt 1/v max. <br />
Das heißt: <br />
Trägt man gemessene Werte für 1/v über 1/C S auf, so kann man aus Steigung und <br />
Achsenabschnitt K M und v max ermitteln (siehe Abb. 2). <br />
Abb.2: Auftragung nach Lineweaver-‐Burk <br />
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Michaelis-Menten-Kinetik<br />
Versuchsdurchführung: <br />
Zur Ermittlung der MICHAELIS-‐MENTEN Kinetik der LDH für das Coenzym NADH/H + misst <br />
man die Enzymaktivität analog dem LDH-‐Test, allerdings mit unterschiedlicher NADH/H + -‐<br />
Konzentration. <br />
Der Test wird in 1 ml Plastikküvetten am Eppendorf-‐Photometer bei 366 nm und <br />
Raumtemperatur durchgeführt. <br />
Die Testlösung enthält: 67 mM Phosphatpuffer pH 7.2 950 µl <br />
Pyruvatlösg (2.75 mg/ml) <br />
20 µl <br />
Enzymlösg. (25 µg/ml) <br />
10 µl <br />
NADH-‐Lösg. aus Verdünnungsreihe <br />
20 µl <br />
Stammlösung vorbereiten: 67 mM Phosphatpuffer pH 7.2 9.5 ml <br />
Pyruvatlösg (2.75 mg/ml) <br />
200 µl <br />
Enzymlösg. (25 µg/ml) <br />
100 µl <br />
Start der Reaktion durch Zugabe der NADH-‐Lösung. <br />
Verdünnungsreihe: <br />
NADH-‐Stammlösg: 15,5 mM (11 mg/ml) <br />
Verdünnungsfaktor: 1 2 4 8 10 20 30 40 <br />
__________________________________________________________________________ <br />
Schreiberempfindlichkeit <br />
__________________________________________________________________________ <br />
NADH-‐Konz. [mM]: <br />
__________________________________________________________________________ <br />
NADH-‐Konz. im Test [mM]: <br />
__________________________________________________________________________ <br />
Reaktionsgeschw. V [U/ml]: <br />
Bestimmumg der Reaktionsgeschwindigkeit (d.h. Volumenaktivität) <br />
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Michaelis-Menten-Kinetik<br />
Extinktionskoeffizient: 3.3 l/(mmol⋅cm)= 3.3 ml/(µmol⋅cm) <br />
Schichtdicke d= 1 cm <br />
A V = <br />
∆E <br />
⋅ <br />
∆t <br />
V T ⋅ n <br />
ε ⋅ d ⋅ V P <br />
Achtung: Hier keine Verdünnung des Enzyms einberechnen, da für diesen Versuch die <br />
Aktivität in der Küvette relevant ist! <br />
Graphische Ermittlung von v max und K M : <br />
1. v in U/ml gegen Substratkonzentration C S in µmol/l auftragen <br />
2. Auftragung nach Lineweaver-‐Burk: d.h. 1/v gegen 1/C S <br />
K M = _________ <br />
v max = ___________ <br />
3. Ermittlung der katalytischen Konstante <br />
v max in Küvette (in U/ml=µmol/ml*min) <br />
K 2 = K cat = __________________________________________ <br />
Enzymkonzentration in Testküvette (µmol/ml) <br />
Molekulargewicht der LDH = 130 000 g / mol <br />
K cat<br />
= _________ <br />
Achtung: Überlegt Euch, ob sich alle Werte auf das gleiche Volumen beziehen! <br />
Die Auswertung findet im <strong>Praktikum</strong> statt. Die Michaelis-‐Menten -‐ und Lineweaver-‐Burk –<br />
Diagramme werden den Assistenten vorgelegt. <br />
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Elektrophorese / CPY-Synthese<br />
Biosynthese von CPY<br />
Carboxypeptidase yscY (CPY) ist eine Exopeptidase, die in der Vakuole (entspricht dem<br />
Lysosom) der Hefe Saccharomyces cerevisiae lokalisiert ist. Es handelt sich um eine<br />
unspezifisch agierende Peptidase, welche ihre natürlichen Substrate, d.h. in die Vakuole<br />
eingeschleuste Proteine, vom Carboxy-Terminus her durch Spaltung von Peptidbindungen<br />
abbaut. Dabei spaltet sie bevorzugt hinter hydrophoben Aminosäuren.<br />
So lässt sich ihre Aktivität mit Hilfe synthetischer Peptidsubstrate, in denen z.B. an ein<br />
Phenylalanin oder ein Tyrosin carboxyterminal ein Chromophor gekoppelt ist, durch die<br />
Freisetzung dieser gefärbten Komponente verfolgen. Für die Spaltung des Substrats ist u. a.<br />
ein Serin-Rest im aktiven Zentrum des Enzyms erforderlich, die CPY wird deshalb zu den<br />
Serin-Peptidasen gerechnet.<br />
Die Carboxypeptidase yscY durchläuft nach ihrer Synthese einen Teil des sekretorischen<br />
Weges der Zelle (Endoplasmatisches Retikulum; Golgi-Apparat) und wird von dort in die<br />
Vakuole sortiert. Sie wird als ein höher-molekulares Vorläufermolekül (61 kDa) hergestellt,<br />
das nach seiner Modifizierung mit 4 Kohlenhydratketten im ER ein Molekulargewicht von 67<br />
kDa erreicht (p1-Form) und später durch weitere „outer-chain“-Mannosylierung im Golgi als<br />
69 kDa (p2)-Form vorliegt. In der Vakuole erfolgt die proteolytische Reifung zur aktiven<br />
Carboxypeptidase yscY mit einem Molekulargewicht von 61 kDa.<br />
Die proteolytische Reifung des Enzyms wird durch zwei weitere vakuoläre Peptidasen,<br />
Proteinase yscA und Proteinase yscB, katalysiert. Eine mutierte Form des Proteins, CPY*,<br />
wird im ER als falsch gefaltet erkannt und durch retrograden Transport aus dem ER hinaus<br />
dem Abbau durch das Proteasomen zugeführt. Für den Ablauf dieses Prozesses wird u. a. das<br />
Der3 Protein benötigt.<br />
In diesem Versuch sollen die verschiedenen Reifestadien der CPY mit Hilfe eines Immuno-<br />
Blots visualisert werden. Dazu werden Proteinextrakte von mutierten Hefestämmen<br />
verwendet.<br />
YWO 342 (WT); YWO 1527 (prc1-1 Δder3 Δdoa10); YWO 664 (Δpep4); YWO 636<br />
(Δprc1)<br />
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Elektrophorese / TCA-Fällung<br />
TCA Fällung/ Herstellung eines Proteinrohextrakts<br />
Im folgenden Versuch soll ein Proteinextrakt von Hefezellen für die spätere Auftrennung in<br />
einer SDS-Elektrophorese (PAGE) hergestellt werden.<br />
Versuchsdurchführung<br />
Ca. 1,5 ml einer über Nacht gewachsenen Hefekultur werden in 1,5 ml Reaktionsgefäßen<br />
(Eppendorf Tubes) geerntet. Dazu wird die Flüssigkultur in das Tube überführt, 1min bei<br />
4000 rpm in der Tischzentrifuge zentrifugiert und der Überstand anschließend verworfen.<br />
Das Zellpellet wird nun in 300µl Kaliumphoshatpuffer (50mM K 2 PO 4 , pH 7,5) resuspendiert.<br />
Anschließend werden der Suspension 100µl 50%ige TCA (Trichloressigsäure) zugegeben und<br />
die Probe nochmals im Vortexer geschüttelt 1 .<br />
Durch die Zugabe von TCA wird den Proteinen u.a. die Wasserhülle entzogen: dies führt zur<br />
Denaturierung und Ausfällung der Proteine führt.<br />
Die Proben werden nun > 30 min bei -80°C inkubiert.<br />
Dieser Schritt wird benötigt um die Zellen aufzubrechen und die ausgefallenen Proteine<br />
freizusetzen,<br />
Nach der Inkubation werden die Proben bei 37°C im Thermoblock aufgetaut und die<br />
ausgefallenen Proteine in der Tischzentrifuge präzipitiert (8 min, 13 000 rpm).<br />
Der Überstand wird verworfen und das Pellet mit 500µl eiskaltem 80%igem Aceton<br />
gewaschen. Bei diesem Schritt ist es besonders wichtig jede Probe gut zu vortexen, damit das<br />
Pellet resuspendiert wird und ihm die verbliebene TCA und die Membranfette entzogen<br />
werden.<br />
Durch erneute Zentrifugation (8 min, 13 000 rpm) werden die ausgefallenen Proteine erneut<br />
pelletiert. Der Überstand wird vollständig mit der Vakuumpumpe abgenommen (! Mit der<br />
Spitze nicht zu nah an das Pellet kommen, da dieses sonst mit eingesaugt wird und die Probe<br />
verloren geht!).<br />
Das Pellet wird nun an der Luft getrocknet, bis kein Acetongeruch mehr vorhanden ist.<br />
Bei unvollständigem Trocknen löst sich das Pellet nur schlecht oder gar nicht.<br />
Das getrocknete Pellet wird in 80µl 1% SDS 0,1N NaOH aufgenommen. Nach 5 min<br />
Inkubation bei Raumtemperatur wird das Pellet durch vortexen resuspendiert.<br />
Der Lösung werden 20µl 5fach SDS-Probenpuffer zugesetzt und die Probe anschließend für<br />
5min bei 95°C inkubiert. Nach einem Zentrifugationsschritt (1 min, 13 000 rpm) ist die Probe<br />
für den Auftrag auf das SDS-Gel bereit. Alternativ kann sie bei -20°C gelagert werden. Vor<br />
dem Auftrag muss sie dann nochmals gekocht und nicht gelöste Anteile durch Zentrifugation<br />
abgetrennt werden.<br />
1 Laborjargon: Vortexen<br />
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SDS-Elektrophorese<br />
SDS-Elektrophorese<br />
Neben der Gelfiltration wird die Polyacrylamid-Gel-Electrophorese (PAGE) in SDS<br />
(Natriumdodecylsulfat) zur Molekulargewichtsbestimmung von Proteinen benutzt. Zur Trennung<br />
von Proteinen im Polyacrylamidgel wird einerseits der Siebeffekt des Gels, zum anderen die<br />
Ladung der Proteine ausgenutzt. Für die Molekulargewichtsbestimmung in der PAGE muss die<br />
unterschiedliche individuelle Ladung (stammt von den geladenen Aminosäureseitenketten des<br />
jeweiligen Proteins) der Proteine ausgeschaltet werden, damit die elektrophoretische Trennung<br />
allein von der Größe des Moleküls abhängt. Dies wird durch Verwendung des Detergens SDS<br />
erreicht. Durch Bindung von SDS werden Proteine:<br />
1. denaturiert, d.h. von der nativen Struktur zu einer frei beweglichen Kette<br />
entfaltet und<br />
2. durch Anlagerung des hydrophoben Teils des SDS an hydrophobe Bereich der Proteine<br />
wird dieses mit negativen Ladungen beladen, d.h. zu Polyanionen.<br />
+SDS<br />
natives Protein<br />
SDS-beladenes entfaltetes Protein<br />
SDS (Sodiumdodecylsulfate): Na + SO 4 - -CH 2 -(CH 2 ) 10 -CH 3<br />
Da Proteine mit Disulfidbrücken in der SDS-PAGE häufig ein anormales Verhalten zeigen,<br />
werden die Disulfidbrücken vor der Elektrophorese mit β-Mercaptoethanol reduziert. Die<br />
Vorinkubation mit SDS und Mercaptoethanol schafft die Vorrausetzung für die Molekulargewichtbestimmung<br />
im SDS-Gel, da jetzt die Beweglichkeit der Proteine nur eine Funktion der<br />
Größe des Moleküls darstellt.<br />
Für die Molekulargewichtsbestimmung wird die relative Beweglichkeit von Proteinen mit<br />
bekanntem Molekulargewicht in Bezug auf einen internen Standard (meist Bromphenolblau)<br />
verglichen und eine Eichkurve aufgestellt, indem der Logarithmus des Molekulargewichts gegen<br />
den Rf-Wert (relative Beweglichkeit) aufgetragen wird. Aus dem Rf Wert des unbekannten<br />
Proteins kann somit dessen Molekulargewicht ermittelt werden.<br />
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SDS-Elektrophorese<br />
Das Trennmedium<br />
Durch Polymerisation des monomeren Acrylsäureamids und eines quervernetzenden<br />
bifunktionellen Reagenzes, meist Bis-Acrylsäureamid, wird ein dreidimensionales Netzwerk<br />
aufgebaut.<br />
Stryer, Biochemistry, Fifth Edition, 2002<br />
Die Porengröße ist in einem weiten Bereich variabel: Die Polyacrylamidkonzentration kann in<br />
einem Bereich zwischen 2% und 30% liegen. Bei zu geringer Konzentration zerfließen die Gele,<br />
bei zu hoher Konzentration werden sie brüchig. Ein 7.5%iges Gel entspricht einem<br />
Porendurchmesser von 5 nm, ein 30% iges Gel einem Porendurchmesser von 2nm. Um schärfere<br />
Protein-Banden und damit eine bessere Auflösung zu erzielen, wird eine diskontinuierliche<br />
Elektrophorese durchgeführt (SDS-DISC-PAGE). Dazu wird ein diskontinuierliches Gel,<br />
bestehend aus einem kleinporigen Trenngel und einem großporigen Sammelgel, hergestellt.<br />
Die Polymerisationsreaktion verläuft radikalisch und wird durch Zusetzen eines Radikalbildners<br />
(Ammoniumpersulfat, TEMED) gestartet.<br />
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SDS-Elektrophorese<br />
Versuchsdurchführung<br />
[SDS-Page nach U. Laemmli (1970) Nature 227,680-685]<br />
Lösungen:<br />
30% Acrylamid (29,22% Acrylamid 4x, 0,78% Bisacrylamid 4x)<br />
Vorsicht: monomeres Acrylamid ist stark toxisch !<br />
Trenngelpuffer:<br />
18.17 g Tris<br />
(1.5 M Tris / 0.4 % SDS) mit 6N HCl auf pH 8.8 einstellen add 100 ml H 2 O<br />
Sammelgelpuffer:<br />
6.06 g Tris<br />
(0.5 M Tris / 0.4 % SDS) mit 6N HCl auf pH 6.8 einstellen add 100 ml H 2 O<br />
Elektrophoresepuffer:<br />
12 g Tris<br />
57.6 g Glycin add 1000 ml H 2 O<br />
Elektrophoresepuffer für den Lauf: 125 ml Elektrophoresepuffer<br />
5 ml 10 % SDS add 500 ml H 2 O<br />
Probenpuffer:<br />
Konz in der Probe<br />
20 ml Glycerin 10 %<br />
10 ml β-Mercaptoethanol 5 %<br />
40 ml 10 % SDS 2 %<br />
25 ml Sammelgelpuffer 0.0625 M add 100 ml H 2 O<br />
Ammoniumpersulfatlösg. 100 mg add 1 ml H 2 O (genau wiegen !!)<br />
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SDS-Elektrophorese<br />
Durchführung<br />
1. Zwei unterschiedliche Glasplatten werden mittels Abstandhalter (Spacer) zusammengesetzt.<br />
2. Die Trenngellösung wird entsprechend oben stehendem Rezept angerührt und zwischen die<br />
Glasplatten gegossen (bis 2 cm unter den Rand) und bis zur Polymerisation mit Isopropanol<br />
oder Wasser überschichtet (vermeidet die Ausbildung von Blasen sowie das Austrocknung<br />
des Gels, dadurch wird eine möglichst ebene Grenzfläche zum Sammelgel erhalten).<br />
3. Nach der Polymerisation wird die überstehende Flüssigkeit entfernt.<br />
4. Danach wird das Sammelgel aufgetragen und ein Plastikkamm in die Sammelgelschicht<br />
eingesetzt. Dadurch bilden sich Taschen zum Auftragen der Proteinproben.<br />
5. Nach der Polymerisation wird vorsichtig der Kamm herausgezogen und das Gel mit der<br />
kompletten Halterung inklusive Elektroden in eine Pufferkammer eingesetzt.<br />
6. Beide Pufferkammern (innen und außen) werden mit Elektrophoresepuffer befüllt.<br />
7. Proteinproben und Proteinstandard in Probentaschen auftragen:<br />
• Proben vor dem Auftragen 3 min bei 90°C denaturieren, anschließend 1 min bei 13000rpm<br />
zentrifugieren.<br />
• 2 µl Proteinstandard in die erste Geltasche einfüllen, in die folgenden Taschen die<br />
vorbereiteten Proben (10 µl) geben.<br />
8. Elektrophorese durch Anlegen einer Spannung von 150 V starten (Polung beachten).<br />
9. Die Elektrophorese ist beendet, wenn die Bromphenolblau-Bande das untere Ende des Gels<br />
erreicht hat (ca. 70 min).<br />
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Proteinstandard zur Bestimmung der molekularen Masse der Proteine:<br />
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SDS-Elektrophorese<br />
Gelzubereitung<br />
(für 2 kleine Gele mit 10er Kämmen;<br />
für 2 große Gele mit 15er Kämmen doppelte Menge ansetzen)<br />
Trenngel<br />
10%<br />
H 2 O<br />
4ml<br />
30% Acrylamid 3,3ml<br />
Trenngelpuffer 2,5ml<br />
10% SDS 100µl<br />
10% APS 50µl<br />
TEMED 10µl<br />
Sammelgel<br />
5%<br />
H 2 O<br />
3ml<br />
30% Acrylamid 850µl<br />
Sammelgelpuffer 1,25ml<br />
10% SDS 50µl<br />
10% APS 25µl<br />
TEMED 10µl<br />
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SDS-Elektrophorese<br />
SDS-Gelelektrophorese<br />
Gel nach Coomassie-Färbung<br />
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SDS-Elektrophorese<br />
Immunoblotting (Western-Blotting) und Immunodetektion<br />
Theorie<br />
Durch Western-Blotting können Antigene spezifisch durch poly- und monoklonale Antikörper<br />
erkannt und damit sichtbar gemacht werden. Proteinproben werden beim SDS-PAGE mit Hilfe<br />
von Detergenzien wie Sodiumdodecylsulfat (SDS) und reduzierenden Reagenzien wie<br />
Dithiothreitol (DTT) oder 2-Mercaptoethanol (b-ME) solubilisiert und denaturiert. Anschließend<br />
werden die Proteine durch SDS-PAGE Gelelektrophorese aufgetrennt und mit Hilfe einer Wet<br />
tank Blotting Apparatur auf eine Nitrozellulose, PVDF oder Nylonmembran transferiert. Die auf<br />
der Membran gebundenen Proteine können dann bei Verwendung einer Nitrozellulosemembran<br />
durch reversible Anfärbung mit Ponceau S-Lösung sichtbar gemacht werden.<br />
Die auf der Membranoberfläche fixierten Proteine können jetzt mit Antikörpern detektiert werden.<br />
Aufbau des Blot-"Sandwichs" und Transfer der Proteine auf Nitrozellulose<br />
Im Anschluss an die Elektrophorese werden die aufgetrennten Proteine aus dem Gel auf<br />
Nitrozellulose-Membran überführt. Dazu werden pro Gel 2 Blatt Filterpapier und 1 Blatt<br />
Nitrozellulose-Membran in Blotting-Puffer getränkt. Achtung, die Nitrozellulose darf nur mit<br />
Handschuhen angefasst werden. Vorher die Membran auf einer Seite mit der Gruppennummer<br />
beschriften !!<br />
Blotting-Puffer:<br />
20 mM Tris<br />
150 mM Glycin<br />
20 % MeOH<br />
Dann wird ein "Sandwich" aufgebaut (Handschuhe tragen):<br />
Kathode<br />
2 Lagen Filterpapier (Whatman-Papier)<br />
Gel<br />
Nitrozellulose Membran<br />
2 Lagen Filterpapier (Whatman-Papier)<br />
Anode<br />
Luft- und Pufferblasen beim Auflegen der Filter vermeiden!<br />
Es wird 30 min bei einer Stromstärke von 360 mA geblottet. Anschließend wird das Gel zur<br />
Kontrolle, ob noch Proteine darin enthalten sind, 10 min lang in Coomassie-Brillant-Blue-Lösung<br />
gebadet und über Nacht in Entfärbungslösung (45 % Methanol, 7,5 % Essigsäure in H2O)<br />
geschüttelt.<br />
Die Nitrozellulose Membran wird in Ponceau S Färbelösung 1-2 min geschüttelt, dann wird die<br />
Membran mit H 2 O gewaschen. Die Proteine sollten sichtbar werden. (Die Membran kann<br />
zwischen Whatman Papier trocken gelagert werden.)<br />
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SDS-Elektrophorese<br />
Immunodetektion von CPY mit einem spezifischen Antikörper<br />
Die Nitrozellulose wird zur Abdeckung unspezifischer Bindestellen 1 h lang (oder über Nacht) in<br />
Blocking-Lösung gebadet.<br />
Blocking-Lösung: 5 % Milchpulver in TBS-T<br />
TBS-T: 20 mM Tris/HCl, pH 7,5<br />
137 mM NaCl<br />
0,1 % Tween-20<br />
Anschließend wird die Blocking-Lösung verworfen, die Membran 3 mal 10 Minuten mit 15 ml<br />
TBS-T gewaschen und der anti-CPY Antikörper (monoklonal, aus Maus) 1:10.000 verdünnt in<br />
TBS-T zugegeben. Nach 1-stündiger Inkubation wird 3 mal 10 Minuten mit 15 ml TBS-T<br />
gewaschen. Dann erfolgt die Zugabe von in TBS-T verdünntem Peroxidase-markiertem anti-<br />
Maus Antikörper, (1:10000). Erneut wird 1 Stunde inkubiert und gewaschen wie zuvor. Die<br />
Entwicklung erfolgt mit dem ECL-Detektionskit (Prinzip: Chemolumineszenz, Details siehe Abb.<br />
ECL) auf einem lichtempfindlichen Film (mit Hilfe der Assistenten im Institut für <strong>Biochemie</strong>,<br />
Dunkelkammer)<br />
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SDS-Elektrophorese<br />
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DNA-Restriktionsanalyse & Elektrophorese<br />
Schneiden von DNA mit Restriktionsenzym Pvu I/Gelelektrophorese<br />
Zwei Eppendorf-Reaktionsgefässe vorbereiten:<br />
14 µl Wasser<br />
2 µl 10x Restriktionspuffer<br />
2 µl DNA (jede Gruppe erhält eine andere DNA-Probe)<br />
beide Ansätze kurz mischen, abzentrifugieren<br />
Ansätze entsprechend beschriften:<br />
ein Ansatz erhält 2 µl Pvu I – Enzym-Lösung (wird ausgegeben)<br />
ein Ansatz erhält 2 µl Wasser, dient als Negativkontrolle<br />
beide Ansätze 1 h bei 37°C inkubieren<br />
in dieser Zeit müssen die Agarose-Gele gegossen werden<br />
3 Gruppen giessen 1 Gel:<br />
0,4 g Agarose in 50 ml 1x TAE-Puffer aufkochen<br />
in der Mikrowelle, Assistenten VORHER fragen<br />
zur klaren Lösung 5 µl Ethidiumbromid (Handschuhe!) zugeben, mischen<br />
Gel giessen<br />
nach Ablauf der Inkubationszeit (1h, 37°C):<br />
zu beiden Ansätzen 2 µl der 10x dye-Lösung zugeben<br />
beide Proben auf das Gel auftragen,<br />
auf jedes Gel auch einen Längenstandard (10 µl) auftragen<br />
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