Jahresbericht SPh 2011 - Universitätsspital Basel
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Spital-Pharmazie<br />
<strong>Jahresbericht</strong><br />
schiedene Arzneimittel gegen ebenso viele Vergiftungsfälle sind in der Antidotaliste der Spital-<br />
Pharmazie enthalten und werden in ausreichenden Mindestmengen vorrätig gehalten.<br />
Ferner hat die Spital-Pharmazie zahlreiche Produkte, die in der Schweiz nicht bzw. nicht mehr oder<br />
noch nicht verfügbar waren, aus dem Ausland, meistenteils aus Deutschland, importiert. Rund 100<br />
verschiedene Nichtlagerprodukte wurden im <strong>2011</strong> aus dem Ausland als Durchlaufartikel importiert,<br />
ferner zählen 86 ausländische Präparate mangels in der Schweiz zugelassener Alternativen zum Lagersortiment<br />
der Spital-Pharmazie.<br />
Lieferengpässe<br />
Die Liefer- und Versorgungssicherheit hat sich in den letzten Jahren permanent verschlechtert und mit<br />
der momentanen Eskalation im Bereich der Onkologika dramatische Züge angenommen. (Abb. 2). Die<br />
Verknappung der Medikamente auf dem Markt gefährdet die Versorgungssicherheit und erhöht die<br />
Medikamenten- und Beschaffungskosten. Die Ursachenanalyse lässt befürchten, dass sich die Situation<br />
in Zukunft nicht verbessern, sondern partiell eher noch verschärfen wird. Stark zugenommen hat<br />
auch die Anzahl langfristiger Lieferunterbrüche. Immer häufiger ist auch zu beobachten, dass solche<br />
langfristigen Lieferunterbrüche in eine Produktionseinstellung des betreffenden Präparates übergehen.<br />
Der hieraus resultierende Arbeitsaufwand für die Mitarbeiter der Klinikbetreuung, um geeignete Ersatzprodukte<br />
zu eruieren und beschaffen zu können und die Kunden der Spital-Pharmazie entsprechend<br />
zu informieren, ist erheblich. Bei einem durchschnittlichen Zeitaufwand von 4 h pro Lieferengpass<br />
haben die 172 Lieferengpässe im <strong>2011</strong> einen zusätzlichen Zeitaufwand von 82 Personentagen<br />
verursacht. Alle wichtigen und länger dauernden Lieferengpässe werden von den Pharmazeuten<br />
der Klinikbetreuung auf der Website der Spital-Pharmazie publiziert, damit sich unsere Kunden direkt<br />
informieren können<br />
Abb. 2: Statistik der Lieferengpässe<br />
Heilmittelreporting<br />
Für alle Kunden erstellt die Klinikbetreuung einmal pro Quartal sowie ausführlich einmal pro Jahr eine<br />
Analyse über die Umsatzentwicklung, Retouren, Lieferpositionen sowie Auswertungen nach ATC-<br />
Code, Umsatz nach Station etc. (Heilmittelreporting). Im <strong>2011</strong> wurden insgesamt 44 Quartalsreports<br />
und 11 Jahresreports generiert und den Kunden zur Verfügung gestellt. Diese Berichte werden von<br />
den Kunden sehr geschätzt, da auf diese Weise ein detaillierter und permanenter Überblick über den<br />
Arzneimittelverbrauch speziell auch teurer Medikamente auf den Abteilungen und Stationen möglich<br />
ist.<br />
K l i n i k b e t r e u u n g K l i n i s c h e P h a r m a z i e<br />
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