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Hamburger Morgenpost Ausgabe vom 23.10.2014 (Vorschau)

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16 HAMBURG<br />

●<br />

Donnerstag, 23. Oktober 2014<br />

NEWS<br />

Winterhude<br />

15-Jährige wurde<br />

nicht vergewaltigt<br />

Das 15-jährige Mädchen, das<br />

nach eigenen Angaben am<br />

Sonntag im Stadtpark vergewaltigt<br />

worden war (MOPO<br />

berichtete), hat seine Aussage<br />

widerrufen. Die Polizei wertete<br />

Videomaterial aus, das mit den<br />

Angaben der Jugendlichen<br />

nicht übereinstimmte. Die<br />

Staatsanwaltschaft prüft nun,<br />

ob ein Verfahren wegen Vortäuschens<br />

einer Straftat eingeleitet<br />

werde.<br />

Farmsen-Berne<br />

Männer brechen in<br />

Zahnarztpraxen ein<br />

Beamte des Landeskriminalamts<br />

ermitteln seit längerer<br />

Zeit wegen Einbrüchen in diverse<br />

Zahnarztpraxen –am<br />

Dienstagabend nahmen siedrei<br />

Männer fest. Die Verdächtigen<br />

(28-44) wurden nach einem<br />

versuchten Einbruch in eine<br />

Praxis an der August-Krogmann-Straße<br />

geschnappt.<br />

Landkreis Harburg<br />

Zwei Mal betrunken<br />

am Steuer erwischt<br />

Gefährlich: Ein Mann (48) aus<br />

Drestedt (Landkreis Harburg)<br />

ist am Dienstag gleich zwei Mal<br />

betrunken am Steuer erwischt<br />

worden. Um 12.30 Uhr kontrollierten<br />

Polizisten den zuvor<br />

Schlangenlinien fahrenden<br />

Mann. Ein Alkoholtest ergab<br />

2,59 Promille. Sein Führerschein<br />

wurde beschlagnahmt.<br />

Knapp sechs Stunden später<br />

erwischten ihn Polizisten erneut<br />

im Auto –dieses Mal mit<br />

2,91 Promille. Die Beamten<br />

nahmen ihm den Schlüssel ab.<br />

Kommt jetzt Leben in<br />

das „Geisterhaus“?<br />

Sternschanze Berüchtigter Vermieter bietet Wohnung für 15 Euro/qm kalt an!<br />

VonMARLENE BORCHARDT<br />

Jahrelang stand es nahezu<br />

komplett leer – das so genannte<br />

Geisterhaus <strong>vom</strong><br />

Schulterblatt. Miet-Aktivisten<br />

liefen Sturm, witterten<br />

Spekulantentum. Nunist die<br />

erste Wohnung der Landschulze-Immobilie<br />

auf dem<br />

Markt – die Firma „Jendreiek<br />

Immobilien“ bietet sie<br />

online an –für beinahe 15 Euro<br />

kalt den Quadratmeter.<br />

Zumindest eine Wohnung in dem<br />

Haus an der Ecke Schulterblatt/Juliusstraße<br />

(Foto rechts)<br />

wird jetzt zur Vermietung angeboten.<br />

Nettomiete laut Inserat<br />

1720 Euro (Bild oben)<br />

Baujahr: 1893. Zimmer: 4.<br />

Wohnfläche: 115Quadratmeter.<br />

Und das an der belebten<br />

Juliusstraße/Ecke Schulterblatt.<br />

Dazu hohe Decken,<br />

Stuck und ein schicker Dielenboden<br />

– eine Traum-<br />

Wohnung. Der Haken? Die<br />

Wohnung kostet 1720 Euro<br />

kalt, so das Straßenmagazin<br />

„Hinz &Kunzt“. Und auch<br />

der Vermieter Ernst-August<br />

Landschulze ist in der Stadt<br />

nicht unbekannt.<br />

Leerstand<br />

und<br />

Mietspekulation<br />

werden ihm<br />

vorgeworfen.<br />

„Im Mai 2010 habe ich den<br />

Leerstand in der Juliusstraße<br />

das erste Mal angezeigt“,<br />

sagt Anwalt Marc Meyer<br />

<strong>vom</strong> Verein „Mieter helfen<br />

Mietern“. Es sei unfassbar,<br />

dass die erste Wohnung<br />

erst jetzt zur Vermietung<br />

angeboten werde, so der<br />

Mietrechts-Experte. Laut<br />

„Eine Frechheit,<br />

dass Landschulze<br />

so davonkommt.“<br />

Rechtsanwalt Marc Meyer<br />

dem „Wohnraumschutzgesetz“<br />

dürfen Wohnungennämlich<br />

nicht leerstehen.<br />

Wenn der Leerstand<br />

mehr als drei Monate andauert,<br />

müssen Wohnungen<br />

als leer gemeldet und dann<br />

zwischenvermietet werden.<br />

Sonst handelt es sich um eine<br />

Ordnungswidrigkeit, die<br />

mit bis zu 50000 Eurogeahndet<br />

werden kann.<br />

Bußgelder hat Landschulze<br />

für diesen Leerstand jedoch<br />

nie gezahlt.<br />

Denn<br />

das Haus stand<br />

zwar<br />

einige<br />

Jahre so gut<br />

wie leer, es<br />

gab nur eine Mieterin.<br />

Aber es wurde immer<br />

wieder an dem Gebäude<br />

gearbeitet.<br />

Wenn in einer Wohnung<br />

gebaut wird, gilt<br />

das<br />

Wohnraumschutzgesetz<br />

nicht.<br />

Und<br />

Baumaßnahmen<br />

können<br />

lange<br />

herausgezögerden.<br />

wer-<br />

„Es gibt eben kein Gesetz,<br />

das besagt, dass man schnell<br />

bauen muss. So kann Leerstand<br />

bewusst kaschiert<br />

werden“, sagt ein Insider.<br />

Wieso die erste Wohnung<br />

gerade jetzt zur Vermietung<br />

angeboten wird und ob bald<br />

weitere folgen werden, ist<br />

unklar.<br />

Für Marc Meyer ist das<br />

empörend: „Eine Frechheit,<br />

dass er so davonkommen<br />

wird.“ Moralisch<br />

sei Wohnungs-<br />

Leerstand in einer<br />

Stadt wie<br />

Hamburg einfach<br />

nicht zu<br />

vertreten.<br />

Endlich wird vermietet:<br />

Jahrelang ließ Ernst-August<br />

Landschulze das<br />

Haus aus dem Jahr 1893<br />

leerstehen.<br />

HVV<br />

TV:Staatsrat Rieckhof<br />

kündigt E-Tickets an<br />

Der HVV bekommt elektronische<br />

Tickets, das hat Staatsrat<br />

Andreas Rieckhof in der Sendung<br />

„Schalthoff live“ (Hamburg<br />

1) angekündigt. Dabei<br />

können die Fahrgäste sich ihre<br />

Tickets bargeldlosauf das Handy<br />

laden. Einen Zeitpunkt<br />

nannte der Staatsrat nicht,<br />

deutete aber an: „Das kommt<br />

über kurz oder lang, eher über<br />

kurz.“<br />

Fotos: Sun

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