April 2013 - Unterschleissheim-evangelisch.de

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Gut aufgehoben in festen Abläufen Alltag für Kinder – beobachtet im Evang. Kinderhaus „Arche“ Kinderhaus Arche mit Garten „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier!“ In diesem abgedroschenen Ausspruch steckt doch viel Wahrheit: Fast jeder Mensch braucht eine mehr oder weniger geregelte Alltagstruktur. In ganz besonderem Maße gilt das für Kinder im Kindergartenalter. Für sie ist es wichtig, dass sie wissen, was im Tagesablauf nach und nach auf sie zukommt. So lernen sie, sich selbst zu organisieren, und fühlen sich nicht überflutet von unerwarteten Eindrücken. Diesem Bedürfnis nach einer geregelten Tagesstruktur und festen Ritualen tragen Kindertagesstätten bei der Gestaltung ihres Tagesablaufs Rechnung. Im Evangelischen Kinderhaus Arche ist ein typischer Tag klar gegliedert: Die Einrichtung öffnet morgens um 7 Uhr, bis 8.30 Uhr ist die sogenannte „Bringzeit“. Betreuerinnen des Frühdienstes sammeln bis 8 Uhr alle ankommenden Kinder in einer Gruppe, wo sie einzeln begrüßt werden. Nach 8 Uhr gehen die Kinder in ihre jeweiligen Gruppen und haben dort sogenanntes „Freispiel“. Um 8.30 Uhr beginnt dann das gemeinsame Tagesprogramm mit dem Morgenkreis. Hier wird festgestellt, wie viele Gruppenkinder anwesend sind, welche Kinder da sind und welche fehlen. Eines der Vorschulkinder darf den Kalender stellen. So kommen die Kinder jeden Morgen auf die eine oder andere Weise mit der Welt der Zahlen in Kontakt. Ansonsten variiert die Gestaltung des Morgenkreises nach Jahreszeit und abhängig davon, wie viel Zeit bleibt. Denn allmählich bekommen Kinder und Erzieherinnen Hunger, deshalb wird um 9 Uhr gemeinsam gefrühstückt. Was für mich bei gemeinsamen Mahlzeiten mit der Familie ein meist unerfüllter Wunsch blieb, klappt in der Gruppe wie von selbst: Die Kinder sitzen alle gemeinsam am Tisch und essen ihre von Kultur in Unterschleißheim Fein sein, beinander bleibn Volksmusikrevue mit der Großfamilie Well Freitag, 12. April 2013, 20 Uhr Traum der ewigen Liebe: Richard Wagner und Mathilde Wesendonck Liederabend mit Christoph von Weitzel Sonntag, 14. April 2013, 19 Uhr Zither-Manä Landler und Blues der Südstaaten Gleis 1 Donnerstag, 18. April 2013, 20 Uhr Jörg Maurer liest aus seinem neuen Alpenkrimi Unterholz Musikkabarettistische Krimilesung Freitag, 19. April 2013, 20 Uhr Podium junger Künstler Maria Well (Cello) & Matthias Well (Violine) Kammerkonzert Sonntag, 21. April 2013, 19 Uhr Pelzig stellt sich Das neue Bühnenprogramm von und mit Frank-Markus Barwasser BallhausForum Unterschleißheim Samstag, 4. Mai 2013, 19 Uhr Zeugin der Anklage von Agatha Christie Gastspiel des Berliner Kriminal Theaters Samstag, 4. Mai 2013, 20 Uhr Katona Twins Weltklasse-Gitarristen auf Tour Crossover Sonntag, 5. Mai 2013, 19 Uhr Jenny Boneja & The Ballroomshakers Old Style Rhythm & Blues Gleis 1 Donnerstag, 16. Mai 2013, 20 Uhr 99 Luftballons Musical-Revue mit den Hits der Neuen Deutschen Welle Freitag, 17. Mai 2013, 20 Uhr Helmut Schleich: Nicht mit mir! Kabarett Samstag, 8. Juni 2013, 20 Uhr Jochen Malmsheimer Wenn Worte reden könnten oder: 14 Tage im Leben einer Stunde Kabarett Donnerstag, 20. Juni 2013, 20 Uhr Watzmann Das Kult-Rustikal mit Klaus Eberhartinger, Wolfgang Ambros Und der No. 1 vom Wienerwald BallhausForum Unterschleißheim Sonntag, 28. Juli 2013, 20 Uhr Bürgerhaus Unterschleißheim • Rathausplatz 1 • Karten: Ticket Shop Öffnungszeiten: Di.-Fr. 10:00-18:00, Sa. 9:00-12:00 • Tel. 089/310 09 – 200 Fax: 089/310 09 – 168 • tickets.forum@ush.bayern.de • www.forum-unterschleissheim.de
daheim mitgebrachte Brotzeit. Zu Beginn reichen sich alle die Hände und wünschen sich „Guten Appetit“. Nach dem Essen sorgt der Tischdienst (abwechselnd jeweils zwei Vorschulkinder) für das Reinigen und Abwischen der Tische. Nach dem Stillsitzen will man aktiv sein, daher bekommen die Kinder nochmals Zeit für freies Spielen. Nun dürfen die Kinder auch ihre Gruppen verlassen und im Flur oder dem beliebten „Bällebad“ spielen. Die Erzieherinnen haben nun Gelegenheit, mal diese, mal jene Kinder zu Kleingruppen zusammen zu fassen, denn manches kann man nur mit wenigen Kindern effektiv gestalten. Um 11.15 Uhr treffen sich alle wieder in ihrer Gruppe zum Stuhlkreis. Nun sind die Kinder zusammen gefordert: Gemeinsam beschäftigt man sich mit dem jeweils aktuellen Thema, abhängig vom Jahreskreis. Mal wird ein Lied gelernt und gesungen, mal wird eine Geschichte vorgelesen und besprochen. Geboten wird Neues und Bekanntes in kindgerechter Mischung. Danach brauchen alle Zeit zum Toben: Lässt es die Witterung irgendwie zu, gehen die Kinder von 11.45 Uhr eine Dreiviertelstunde in den Garten. Dann knurrt schon wieder der Magen. 12.30 Uhr – Zeit fürs gemeinsames Mittagessen, das von einem Tischgebet eingeleitet wird. Gegessen wird in aller Ruhe, meist eine gute halbe Stunde. Ab 13.15 Uhr ist Ruhezeit. Die Kleineren sind müde und brauchen einen Mittagschlaf. Gegen 14.30 Uhr müssen sie aber ausgeschlafen sein. Den Älteren wird vorgelesen. Für sie ist ab 14 Uhr wieder Freispielzeit, und für einige ist nun Zeit für Arbeit in Kleingruppen. Ab 15.30 Uhr werden die Kinder aller Gruppen wieder zusammengefasst, und bis 17 Uhr ist „Abholzeit“. Nicht nur die einzelnen Tage, sondern auch die gesamte Woche folgen einem relativ festen Schema, und auch im monatlichen Turnus gibt es wiederkehrende Ereignisse. So hat jede Gruppe einmal in der Woche ihren Turntag. Am Dienstag werden die Kinder gemäß ihrem Alter gruppenübergreifend zu besonderen Aktivitäten zusammengefasst. Denn die Kleinsten, die „Wichtel“, müssen anders gefördert werden als die etwas älteren „Strolche“. Und die Vorschulkinder, die „Schlauberger“, werden auf die Schule vorbereitet. Donnerstags findet die Sprachförderung „Focus Deutsch“ statt. Fachkräfte kümmern sich um die Entwicklung von ausreichender Sprachkompetenz. Freitag ist „Spielzeugtag“: Die Kinder dürfen ein Spielzeugteil von zuhause in den Kindergarten mitbringen. Jeden Monat findet ein gemeinsames Frühstück nach Wahl statt, wobei die Eltern nach Absprache für die Zutaten sorgen. Einmal im Monat gibt es einen „Waldtag“. Ebenso kommt Pfarrer Lotz einmal im Monat in die Einrichtung und arbeitet mit den Kindern zum aktuellen Thema des Jahreskreises. Ganz wichtig für die Kinder ist die Gestaltung der Geburtstage, die meistens direkt am Geburtstag des Das Team der „Arche“ jeweiligen Kindes in der Gruppe gefeiert werden. Das Geburtstagskind bringt einen Kuchen oder etwas Ähnliches mit. Ihm wird von jedem Gruppenkind mit einem guten Wunsch gratuliert. Ein Geburtstagslied wird gesungen, der Tisch mit Kerzen dekoriert. Einmal ganz Mittelpunkt der Gruppe zu sein – das genießen die Kinder, und wahrscheinlich nicht nur sie. Jedes Kindergartenjahr hat ein Jahresmotto, das gemeinsam mit den Kindern unter verschiedenen Aspekten beleuchtet wird. Über das Jahr verteilt gibt es gemeinsame Aktionen mit den Eltern wie Plätzchenbacken im Advent oder Kinderschminken in der Faschingszeit. Auch das Sommerfest, St. Martin und ein Adventskaffee werden gemeinsam mit den Eltern gefeiert. Überhaupt ist die Unterstützung der Eltern für die Einrichtung wichtig und eine große Hilfe. All diese Struktur und die „Extras“ erfordern viel Einsatz von Kindergartenleitung und Erzieherinnen. Sieht man das Ergebnis, bleibt nur zu sagen: So schön kann die Kindergartenzeit sein! Ich danke dem gesamten Team des Kinderhaus Arche für die Auskünfte und das offene und nette Gespräch. Heike Köhler www.kinderhaus-arche.de Unter dieser Adresse ist das Evang. Kinderhaus „Arche“ nun mit vielen Informationen im Internet präsent. Im Beisein von 1. Bürgermeister Rolf Zeitler wurde die neue Homepage im Dezember der Öffentlichkeit vorgestellt. Leiterin Claudia Klein- Trumm und Pfarrer Thomas Lotz freuen sich über das gelungene Projekt. Schauen Sie rein! Vielseitig April - Juli 2013 Titelthema 7
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