23.10.2014 Aufrufe

CPF - Pharmtech.uni-erlangen.de - Friedrich-Alexander-Universität ...

CPF - Pharmtech.uni-erlangen.de - Friedrich-Alexander-Universität ...

CPF - Pharmtech.uni-erlangen.de - Friedrich-Alexander-Universität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

40<br />

4. Theoretische Grundlagen<br />

Die letzte Zustandsform ist <strong>de</strong>r feststoffgefüllte Tropfen. In diesem Zustand sind auch<br />

die äußeren Partikel mit Flüssigkeit benetzt. Der Sättigungsgrad im Pulver ist fast 1,<br />

da alle Hohlräume mit Flüssigkeit gefüllt sind. Das Agglomerat wird nur noch durch<br />

die Oberflächenspannung <strong>de</strong>r Flüssigkeit zusammengehalten. Es entsteht eine<br />

konvexe Oberfläche und damit ein geringer Überdruck im Tropfen. Die Haftkräfte im<br />

Inneren <strong>de</strong>s Agglomerates heben sich gegenseitig auf.<br />

4.3.2.2. Partikelhaftung ohne stoffliche Bindung<br />

4.3.2.2.1. Anziehungskräfte<br />

Anziehungskräfte zwischen Feststoffpartikeln sind hauptsächlich Van-<strong>de</strong>r-Waals- und<br />

elektrostatische Kräfte. Diese Kräfte sind typische Nahkräfte und nur bei sehr starker<br />

Annäherung <strong>de</strong>r Haftpartikel wirksam.<br />

Die Van-<strong>de</strong>r-Waals-Kräfte wirken aufgrund von Dipolwechselwirkungen<br />

zwischen <strong>de</strong>n Atomen und Molekülen benachbarter Oberflächen. Sie haben eine<br />

geringe Reichweite von bis zu 100 Å, sind aber zwischen trockenen Partikeln von<br />

großer Be<strong>de</strong>utung. In Gleichung 4.15 ist eine makroskopische Berechnung für zwei<br />

i<strong>de</strong>al glatte und starre Mo<strong>de</strong>llkugeln mit reiner Oberfläche aufgestellt, für an<strong>de</strong>re<br />

Körper gilt diese Formel nicht. Da normalerweise dieser Zustand nicht gegeben ist, ist<br />

die Formel nur als grobe Orientierung und Abschätzung <strong>de</strong>r wirken<strong>de</strong>n Kräfte zu<br />

sehen. Bei <strong>de</strong>r makroskopischen Berechnung nach Lifschitz wer<strong>de</strong>n die Van-<strong>de</strong>r-<br />

Waals-Kräfte aus <strong>de</strong>m imaginären Teil <strong>de</strong>r komplexen frequenzabhängigen<br />

Dielektrizitätskonstante ermittelt.<br />

F<br />

V . d.<br />

W<br />

hϖ d<br />

= ⋅<br />

32π<br />

a<br />

2<br />

Gl. 4.15<br />

Elektrostatische Anziehung fin<strong>de</strong>t zwischen gegenpolig gela<strong>de</strong>nen Oberflächen statt.<br />

Elektrisch leiten<strong>de</strong> Materialien la<strong>de</strong>n sich durch Elektronenübertritt auf, es entsteht<br />

ein Kontaktpotential, während isolieren<strong>de</strong> Materialien durch Reibung und<br />

Zerkleinerung Überschußladungen tragen können. Wegen <strong>de</strong>s unterschiedlichen<br />

Ladungsabflusses ist ihr Haftkraftverhalten jeweils an<strong>de</strong>rs, wie in Gleichung 4.16<br />

(elektrischer Leiter) und 4.17 (elektrischer Isolator) zu sehen ist. Auch diese<br />

Berechnungen sind nur theoretischer Natur für das Mo<strong>de</strong>llsystem Kugel/Kugel mit

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!