Magazin Ausgabe 09-2003 - Funwithmusic
Magazin Ausgabe 09-2003 - Funwithmusic
Magazin Ausgabe 09-2003 - Funwithmusic
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Plattenbörsen<br />
Plattenbörsen <strong>2003</strong><br />
Datum Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter / Telefon<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
7. September Linz/Österreich Volkshaus Bindermichl Werner Stoschek � (085 <strong>09</strong>) 26 <strong>09</strong><br />
13. September Mannheim Alte Feuerwache Wolfgang W. Korte � (061 01) 12 86 62<br />
13. September München Kolpinghaus Werner Stoschek � (085 <strong>09</strong>) 26 <strong>09</strong><br />
14. September Dortmund Westfalenhalle Goldsaal Manfred Peters � (02 31) 48 19 39<br />
14 September Frankfurt Jahrhunderthalle Wolfgang W. Korte � (061 01) 12 86 62<br />
14. September Berlin TU-Mensa Michael Kohls � (0 30) 341 10 35<br />
14. September Innsbruck/A Hüttenberger Saal Werner Stoschek � (085 <strong>09</strong>) 26 <strong>09</strong><br />
14. September Budapest/Ungarn Varosilget, Petöfi Csarnok Lemezbörze � (00 36) 14 30 <strong>09</strong> 90<br />
20. September Salzburg/A Kleingmainer Saal Werner Stoschek � (085 <strong>09</strong>) 26 <strong>09</strong><br />
20. September Wien/Österreich Stadthalle Discpoint � (00 43) 19 67 75 50<br />
20. September Amsterdam/NL RAI ARC � (00 31) 229 21 38 91<br />
21. September Nürnberg Meistersingerhalle Stefan Meiner � (03 41) 699 56 80<br />
21. September Regensburg Antoniussaal Werner Stoschek � (085 <strong>09</strong>) 26 <strong>09</strong><br />
25. September Berlin Statthaus Böcklerpark Kurt Wehrs � (030) 425 03 00<br />
27. September Karlsruhe Badnerlandhalle Neureut Ludwig Reichmann � (01 79) 697 43 12<br />
27. September Zwickau Clubhaus Sachsenring Stefan Meiner � (03 41) 699 56 80<br />
27. September Wiener Neustadt/A Ungarviertel-Zentrum Discpoint � (00 43) 19 67 75 50<br />
28. September Passau Nibelungenhalle Werner Stoschek � (085 <strong>09</strong>) 26 <strong>09</strong><br />
28. September Leipzig Uni Mensa Stefan Meiner � (03 41) 699 56 80<br />
28. September Trier Europahalle Wolfgang W. Korte � (061 01) 12 86 62<br />
28. September Graz/Österreich Kolpinghaus Discpoint � (00 43) 19 67 75 50<br />
28. September Strasbourg Salle de la Bouse Valysa Evenements � (00 33) 388 51 55 45<br />
28. September Hoorn/Holland Open Air/Marktplatz ARC � (00 31) 229 21 38 91<br />
Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt.<br />
Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht.<br />
3
4 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 News<br />
News • News • News • News • News • News • News<br />
* Ryan Adams wird im November sein neues<br />
Studio-Album RockʼnʼRoll vorlegen. Adams<br />
hat dieses Werk vor kurzem in New York<br />
fertiggestellt. Im vergangenen Jahr sprach er<br />
über die fertige Platte Love Is Hell und über<br />
die Möglichkeit eines neuen Box-Sets, doch<br />
zur Zeit listet sein Label Lost Highway nur<br />
RockʼnʼRoll auf, das mit Love Is Hell nichts<br />
zu tun hat. Im Mai behauptete Adams noch,<br />
dass Meinungsverschiedenheiten zwischen<br />
ihm und Lost Highway die Veröffentlichung<br />
von Love Is Hell blockierten.<br />
* Mötley Crüe werden am 11. November<br />
einen Karriere-Überblick auf 4 CDs auf<br />
den Markt bringen. Darauf werden sowohl<br />
Raritäten als auch die Hits enthalten sein<br />
oder, wie es Nikki Sixx, Gründer, Bassist<br />
und Songschreiber formulierte: „Zwar war<br />
die Arbeit an dieser Zusammenstellung äußerst<br />
mühsam, aber es wird eine feine Sache<br />
für die Käufer sein. Ich denke, sie werden<br />
sich beispielsweise über die erste Single, die<br />
im Original nur in einer Auflage von 4000<br />
erschien, freuen.“ Außerdem soll ein Film,<br />
der auf der Biographie über die Band, The<br />
Dirt basiert, gedreht werden. Und man will<br />
nach der Veröffentlichung der CD-Box in<br />
der Originalbesetzung touren, also auch mit<br />
Vince Neil, der derzeit wegen des tätlichen<br />
Angriffs auf eine Prostituierte in Nevada<br />
angeklagt wurde.<br />
* The Beatles werden in New York mit einer<br />
Ausstellung im Radio- und Fernseh-Museum<br />
gefeiert. Der Grund: Das 40-jährige Jubiläum<br />
ihres ersten Fernseh-Auftritts in den<br />
USA, zu dessen Feier im Rahmen der Schau<br />
auch rare Aufnahmen gezeigt werden.<br />
* Jimmy Cliff erhält am 20. Oktober den<br />
Verdienstorden Jamaikas, die dritthöchste<br />
Auszeichnung für Zivilisten, von der Regierung<br />
des Inselstaats.<br />
* The Doors, sprich Robbie Krieger und<br />
Ray Manzarek, werden am 8. Dezember<br />
das Grabmal von Jim Morrison besuchen<br />
und am nächsten Tag ihr erstes Konzert in<br />
Paris überhaupt geben.<br />
* Macy Gray hat sich den Job als Vorgruppe<br />
für die kommende US-Tour von David<br />
Bowie gesichert, die nach den Konzerten in<br />
Europa, die bis zum November stattfinden<br />
sollen, beginnen wird.<br />
* Ray Charles wurde durch eine Verletzung<br />
an der Hüfte gezwungen, alle Konzerte bis<br />
zum Jahresende abzusagen. An deren Stelle<br />
will er jetzt zwei Alben aufnehmen: Eines<br />
mit Gospeln und eines mit Duetten.<br />
* Zwan, Nachfolgeband der Smashing<br />
Pumpkins um Gitarrist, Sänger und Songschreiber<br />
Billy Corgan, scheint schon wieder<br />
am Ende zu sein. Nur 6 Monate nach dem<br />
Erstling Mary Star Of The Sea verließ zunächst<br />
Bassistin Pez Lenchantin die Band,<br />
um sich Papa M zu widmen, die für den<br />
Sommer ein Album und für den Herbst eine<br />
Tour geplant haben. Dieses wiederum ist das<br />
Zweitprojekt des Zwan-Rhythmusgitarristen<br />
David Pajo, der sich also ebenfalls aus der<br />
Band zu verabschieden scheint. Von Corgan<br />
oder der Band war bislang keine Stellungnahme<br />
dazu zu bekommen.<br />
* Krist Novoselic, Ex-Nirvana und –Eyes<br />
Adrift, hat sich in einem offenen Brief auf<br />
seiner Homepage von der Musikszene verabschiedet:<br />
„Ich kann damit nicht umgehen.<br />
Ich kann keines dieser <strong>Magazin</strong>e lesen, Radio<br />
hören oder fernsehen, ohne mich zu fühlen,<br />
als käme ich von einem anderen Planeten.<br />
Es scheint mein Schicksal zu sein, dass jede<br />
Band, bei der ich spiele, auseinandergeht.“<br />
Der konkrete Anlass ist wohl die Tatsache,<br />
dass sich das Debüt von Eyes Adrift unterdurchschnittlich<br />
verkauft hat.<br />
* The Strokes werden laut ihrer eigenen<br />
Aussage auf ihrem kommenden Album, das<br />
Ende Oktober erscheinen soll, wesentlich<br />
sanfter klingen. Während man in Europa<br />
darauf noch warten muss, gab es in Japan,<br />
bei zwei Auftritten auf Festivals in Osaka<br />
und Tokio schon einen Vorgeschmack in<br />
Form von drei Titeln.<br />
* AC/DC wollen noch in diesem Jahr ein<br />
neues Album vorlegen, dem dann auch<br />
eine Tour folgen wird. Auf ihrer Webpage<br />
www.acdcrocks.com gibt es außerdem noch<br />
ein Video vom Auftritt mit den Rolling<br />
Stones zu sehen und ein Interview mit Angus<br />
und Malcolm Young über die Erfahrung,<br />
mit den Stones auf einer Bühne zu stehen.<br />
Noch eine Warnung: Derzeit tourt ein Mann<br />
namens Dave Evans durch Deutschland, der<br />
sich als AC/DC-Sänger bezeichnet. Das war<br />
er jedoch nur auf der allerersten Single der<br />
Australier.<br />
* Travis wollen ihr nächstes Album 12 Memories<br />
im Oktober veröffentlichen.<br />
* The Fugees scheinen endgültig Geschichte<br />
zu sein. Nachdem Wyclef Jean in<br />
seinem Song Fake Ass Pras seinen Cousin<br />
und Ex-Kollegen beschuldigte, ihm noch<br />
Geld zu schulden und in einem Interview<br />
dergestalt nachlegte, dass die Beiträge von<br />
Pras vernachlässigbar waren und Wyclef<br />
Jean die meisten Rhymes für ihn schrieb,<br />
erwiderte der jetzt: „Ich habe die Gruppe<br />
offiziell verlassen. Meiner Meinung nach<br />
hat Wyclef Jean mit seinen Äußerungen<br />
eine Grenze überschritten, die er nicht hätte<br />
überschreiten dürfen.“<br />
* Gene Simmons hat einem Journalisten in<br />
New York mitgeteilt, dass er ein Kiss-Themenhotel<br />
in Las Vegas plant.<br />
* Gary Rossington von Lynyrd Skynyrd hat<br />
nach der Herzoperation vor einigen Monaten<br />
eine kleine Herzattacke erlitten. Zwar<br />
wurde er bereits am 4. August wieder aus<br />
dem Krankenhaus entlassen, allerdings mit<br />
der Auflage, sich zuhause einige Wochen zu<br />
erholen. Deswegen hat Lynyrd Skynyrd die<br />
geplante Tour abgesagt.<br />
* Michael Jackson und kein Ende. Zum<br />
einen hat die japanische Modefirma Wakita<br />
mit ihm einen Vertrag über eine Linie abgeschlossen,<br />
die von seiner Bühnengarderobe<br />
inspiriert sein soll. Zum zweiten äußerte sich<br />
seine ehemalige Frau Lisa-Marie Presley so<br />
über ihn: „Ich hasse es, dass er Rechte an<br />
Liedern meines Vaters besitzt. Kürzlich sah<br />
ich einen Fernseh-Werbespot von Velveeta,<br />
der mit Burning Love unterlegt war. Er hatte<br />
dafür die Rechte zur Verfügung gestellt<br />
– dagegen können wir nichts machen und<br />
das nervt mich ungemein.“<br />
* Erik Braunn, ehemaliger Leadgitarrist<br />
von Iron Butterfly, ist am 25. Juli in Los Angeles<br />
im Alter von 52 Jahren an einem Herzschlag<br />
gestorben. Braunn, der als 16-jähriger<br />
zu der Band gekommen war, gab später zu,<br />
von dem Erfolg überrollt worden zu sein,<br />
nachdem er die Gitarre auf In-A-Gadda-Da-<br />
Vida gespielt hatte. Seitdem arbeitete er als<br />
Musiker, Produzent und Songschreiber und<br />
nahm sporadisch an Touren seiner alten<br />
Kollegen von Iron Butterfly teil.<br />
* Phil Spector muss auf sein Verfahren noch<br />
etwas warten. Am 1. August wurde seine<br />
Kaution um einen Monat verlängert, weil<br />
die Staatsanwaltschaft von Los Angeles zu<br />
dem eigentlichen Termin am 4. August noch<br />
keine Anklageschrift vorlegen kann. Wie ein<br />
mit dem Fall betrauter Ermittler mitteilte,<br />
„warten wir noch auf Berichte aus dem<br />
kriminaltechnischen Labor.“.<br />
* Keith Richards hat sich äußerst negativ<br />
über die Gangster-Rapper geäußert, die er<br />
als Äquivalent zu dem Hoola-Hoop Reifen<br />
in den 60er Jahren bezeichnete: „Mit den<br />
Baseball-Mützen und ausgebeulten Hosen<br />
langweilen die mich. Prinzipiell höre ich<br />
mir Sprechplatten nur an, wenn sie von<br />
Komikern kommen. Als sie sich einander<br />
umlegten, war das schon interessanter.“
Top 20/40<br />
Die teuersten Platten des Monats:<br />
Top 20<br />
August<br />
1 Duffy 115,86 €<br />
Just In Case Youʻre Interested (M/M-)<br />
Ariola 85846 (74/D)<br />
2 Virus 75,59 €<br />
Thoughts (M/M-)<br />
Pilz BASF 20 21102-9 (71/D)<br />
3 Annexus Quam 67,63 €<br />
Beziehungen (M/M)<br />
Ohr 556 028 (72/D)<br />
4 Jethro Tull 66,47 €<br />
A Song For Jeffrey (7“, Promo-Weisslabel, M/M)<br />
Island Fontana 269.391 TF (68/D)<br />
5 Les Sauterelles 63,80 €<br />
View To Heaven (Muster, M/M-)<br />
Decca SLK 16561-P (68/D)<br />
Die ewigen Price-Charts<br />
Top 40<br />
1 Dark - Round The Edges 1840,80 € (2/98)<br />
SIS-0102 (72/UK)<br />
2 Bent Wind - Sussex 1664,94 € (2/98)<br />
Trend T-1015 (69/CA)<br />
3 Elvis Presley - Golden Boy 1362,42 € (5/96)<br />
RCA 25037 (65/CH)<br />
4 Paternoster - Same 1362,41 € (4/01)<br />
CBS S 64958 (72/OE)<br />
5 Dog That Bit People - Same 1312,31 € (3/95)<br />
Parlophone PCS 7125 (71/UK)<br />
6 Johnny Burnette & The RockʻnʻRoll Trio - Same 1136,42 € (5/00)<br />
Coral CRL 57080 (57/US)<br />
7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween 942,02 € (12/93)<br />
Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP)<br />
8 Can - Monster Movie 910,16 € (5/99)<br />
Music Factorx SRS 001 (69/D)<br />
9 The Beatles - Impression 887,00 € (5/94)<br />
Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D)<br />
10 C. A. Quintet - Trip Thruʻ Hell 876,87 € (11/95)<br />
Candy Floss CF 7764S (64/US)<br />
11 Langʻsyne - Same 844,99 € (2/94)<br />
Düsselton TS 2737 (76/D)<br />
6 Sounds 63,56 €<br />
<strong>Ausgabe</strong> 7/68 (M-)<br />
7 Virus 63,42 €<br />
Revelation (M-/VG+)<br />
BASF CRC 015 (71/D)<br />
8 Yesterdayʻs Children 58,32 €<br />
Same (M-/M-)<br />
Map City 3012 (69/D)<br />
9 The Rivets 56,21 €<br />
Die Welt ist voll Musik (7“, VG+/VG+)<br />
Star-Club Philips 148.538 ST (66/D)<br />
10 Os Mundi 55,85 €<br />
43 Minuten (Foc, M-/M-)<br />
Brain Metronome 1015 (72/D)<br />
11 Kin Ping Meh 54,79 €<br />
No. 2 (M/M-)<br />
Zebra Polydor 2949 005 (72/D)<br />
12 Chocolate Watch Band 54,53 €<br />
Sound Of The Summer (7“, M-/M-)<br />
Decca DL 25308 (67/D)<br />
13 The Falcons 54,38 €<br />
Fever (M/M-)<br />
Hansa Ariola 85067 (70/D)<br />
12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) 837,80 € (2/97)<br />
London Wavelenght (Limited Edition)<br />
13 The Beatles - Help 820,97 € (2/96)<br />
Odeon (gelb) 984008 (65/D)<br />
14 The Beatles - Second Album 798,43 € (3/92)<br />
Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D)<br />
15 Svanfriddur - Whatʻs Hidden There 784,75 € (5/94)<br />
Privatpressung (72/UK)<br />
16 Fleur de Lis - Facing Morning 771,96 € (5/95)<br />
Qualisound US 403 SLP (71/DK)<br />
17 Rolling Stones - Promotional Album 751,37 € (7/96)<br />
London RSD-1 (69/US)<br />
18 Rolling Stones - Big Hits 720,67 € (11/98)<br />
Fonoring Decca SFGLP 78299<br />
19 Rolling Stones - Album Play (EP) 690,81 € (11/94)<br />
Decca DCD 81500 (68/D)<br />
20 Open Mind - Same 651,03 € (10/99)<br />
Philips SBL 7893 (69/UK)<br />
21 Chicken Bones - Hardrock in Concert 639,29 € (12/97)<br />
Procom 027606 (76/D)<br />
22 Metronic Underground - Illusion 637,24 € (5/97)<br />
Privatpressung (80/D)<br />
23 Dogfeet - Same 625,82 € (2/93)<br />
Reflection REL 8 (70/UK)<br />
24 Five Royals - Rockinʻ Five Royals 625,67 € (1/97)<br />
Apollo LP 488 (54/US)<br />
25 The Beatles - Please Please Me 576,21 € (5/00)<br />
Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D)<br />
26 The Beatles - Same 561,92 € (12/96)<br />
Clubpressung Odeon 6279 (65/D)<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
14 Chocolate Watch Band 54,16 €<br />
Requiem (7“, M/M-)<br />
Decca DL 25320 (67/D)<br />
15 Aorta 51,51 €<br />
Same (M/M-)<br />
CBS S 63690 (68/D)<br />
16 Big Brother&The Holding Company 48,46 €<br />
Same (M/M-)<br />
London SHA-U 115 (68/D)<br />
17 Tomorrow 46,42 €<br />
Featuring Keith West (M-/VG+)<br />
Parlophone PCS 7042 (68/UK)<br />
18 Tin House 44,90 €<br />
Same (M/M-)<br />
Epic BN 26291 (69/NL)<br />
19 Nirvana 44,42 €<br />
The Story Of Simon Simopath (Foc, Weissmuster, M/M-)<br />
Island Fontana 885 439 (67/D)<br />
20 Bee Gees 43,01 €<br />
Odessa (2 LP, Samtbox, Muster, M/M-)<br />
Polydor 184199/200 (69/D)<br />
Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion<br />
298 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte<br />
Gebot und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht<br />
identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion)<br />
an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine<br />
Berücksichtigung.<br />
27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time 552,38 € (4/99)<br />
Decca 25014 (67/CH)<br />
28 Missus Beastly - Same 552,36 € (9/96)<br />
CPM LPS 002 (70/D)<br />
29 Freedoms Children - Astra 546,54 € (6/00)<br />
Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA)<br />
30 The Beatles - The Collection 530,33 € (5/93)<br />
MFSL 1-101-114 (82/US)<br />
31 Hunger - Strictly From Hunger 525,06 € (9/00)<br />
Public P 1006 (70/US)<br />
32 Leafhound - Growers Of Mushroom 519,77 € (10/99)<br />
Decca SKL 5<strong>09</strong>4 (71/UK)<br />
33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus 489,50 € (4/01)<br />
Kerston FK 60514 (73/D)<br />
34 Rolling Stones - Original Master Recordings 480,44 € (5/93)<br />
MFSL 1-161/170 (84/US<br />
35 The Beatles - Butchercover 478,90 € (2/91)<br />
Capitol 2553 (66/US)<br />
36 The Beatles - Same (Clubpressung) 463,23 € (3/00)<br />
Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D)<br />
37 Rolling Stones - Flowers 461,30 € (10/96)<br />
Decca Spezial Edition 25084 (67/CH)<br />
38 Irish Coffe - Same 444,35 € (3/95)<br />
Triangle 920 321 (72/BL)<br />
39 Johnny Burnette Trio - RockʻnʻRoll (EP) 444,82 € (5/96)<br />
Coral 94071 (56/D)<br />
40 Kaputter Hamster - Same 435,21 € (9/92)<br />
Privatpressung e-PA Records 10-20<strong>09</strong> (74/D)<br />
Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen<br />
seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in dem<br />
die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde.<br />
5
Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen<br />
Von Heft 10/03 an wird Oldie-Markt einige Veränderungen durchmachen,<br />
um sich den veränderten Zeiten anzupassen.<br />
1. Oldie-Markt wird sein äußeres Erscheinungsbild ändern<br />
Um Kosten einzusparen, wurden sowohl der bisherige Heftrücken als auch das Innere<br />
überdacht. Der redaktionelle Teil orientiert sich am Anzeigenteil. Je dünner der ist, desto<br />
sparsamer fallen auch die Stories und Geschichten aus.<br />
2. Die Gebührenstruktur für Kleinanzeigen wird umgestellt<br />
Die Grundgebühr je Kleinanzeigenzeile beträgt statt 1,05 nur noch 0,55 .<br />
Wird eine Platte verkauft, fallen zusätzlich eine Verkaufsgebühr von 0,40 je Zeile sowie<br />
Verkaufsprovision an - siehe Tabelle.<br />
Sparen - Ihr Vorteil: Wird eine Platte nicht verkauft, fallen lediglich 0,55 an Gebühren an,<br />
egal wie hoch der Mindestgebotspreis ist! Aufgrund der neuen Preisgestaltung ist es<br />
kostengünstiger, preisgünstige Platten anzubieten. Nicht verkaufte Platten fallen nicht mehr so<br />
hoch ins Gewicht.<br />
Gebühr je<br />
Zeile generell<br />
Zusatzgebühr<br />
je Verkauf<br />
Erzielter<br />
Verkaufspreis<br />
Verkaufsprovision<br />
% aus Erlös<br />
Verkaufsprovision<br />
je Verkauf<br />
0,55 0,40 0,01 - 30,00 5 % 0,00<br />
0,55 0,40 30,01 - 60,00 4 % 1,50<br />
0,55 0,40 60,01 - 100,00 4 % 2,00<br />
0,55 0,40 100,01 - 300,00 3 % 3,00<br />
0,55 0,40 300,01 - 600,00 3 % 4,00<br />
0,55 0,40 600,01 + 3 % 5,50<br />
Die Grundgebühr von 0,55 je Zeile ist, wie bisher, im Voraus zu bezahlen. Die<br />
Verkaufsgebühren werden nach der Auktion per Bankeinzug bezahlt, wofür sich der<br />
Anzeigenschalter auf dem Kleinanzeigenformular einverstanden erklärt.<br />
Zeit ist Geld: Verkäufer mit eMail-Adresse erhalten eine Aufstellung der verkauften Platten<br />
sowie die Abrechung sofort nach Auktionsende. Nicht verkaufte Platten können schneller<br />
weiterveräussert werden.<br />
3. Kosten gespart: Oldie-Markt gibt es auch im Internet<br />
Ab Heft 10/03 kann jeder, der will, Oldie-Markt auch im Internet nutzen.<br />
Wer sich nur für den Kleinanzeigenteil interessiert, kann diesen gegen eine Gebühr von 3,50<br />
EUR/monatlich herunterladen. Dies erfordert ein Jahresabo, welches im Internet gebucht<br />
werden kann.<br />
Falls er auch die Stories ausdrucken will, kostet dies 2,30 EUR/monatlich zusätzlich. Ebenfalls<br />
Jahresabo erforderlich.<br />
Der entsprechende Link ist in Kürze unter www.plattensammeln.de zu finden.<br />
Oldie-<br />
Markt im<br />
Wandel
8 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Vergessene Edelsteine/ Impressum<br />
Vergessene<br />
Edelsteine<br />
Mit ihrem Debüt Meet Danny<br />
Wilson legte das Trio Danny<br />
Wilson eine zauberhafte Pop-<br />
Platte vor<br />
Dundee in Schottland ist nicht gerade eine<br />
für ihre sprudelnde Musikszene bekannte<br />
Stadt - so war es für das Trio, das sich nach<br />
einer Frank Sinatra-Filmrolle benannte,<br />
sicherlich eher ein Problem, den Weg nach<br />
London und zu einem Plattenvertrag bei Virgin<br />
zu finden. Doch die Qualität ihrer Demos<br />
überzeugte die für diese Seite des Geschäftes<br />
zuständigen Herren und so fand man sich<br />
bald zusammen mit dem bereits für UB 40<br />
tätigen Produzenten Howard Gray im Studio.<br />
Bei den Arbeiten zeigte es sich schnell, dass<br />
die Abstammung aus der Pop-Diaspora einen<br />
echten Vorteil hatte: Stilistisch war das Trio<br />
um die beiden Brüder Gary und Kit Clark<br />
und ihren Schulfreund Ged Grimes in<br />
keinster Weise eingeschränkt: Jazz wurde<br />
ebenso zitiert wie Pop, Soul kam genauso<br />
wie Pop. Dank der Studio-Erfahrung von<br />
Gray und dem Können des Songschreibers<br />
Gary Clark, der außerdem als eindringlicher<br />
Sänger agierte, überzeugte der Erstling sofort<br />
und warf, nachdem er im August 87 nur<br />
auf 42 gekommen war, sechs Monate später<br />
mit Maryʼs Prayer einen Top-5-Hit in Eng-<br />
Oldie-Markt 10/03<br />
(= Heft 277)<br />
Erscheinungsdatum:<br />
6. Oktober <strong>2003</strong><br />
Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt<br />
(Auktion und Festpreis) am:<br />
15. September <strong>2003</strong><br />
Auktions-Schluß für Auktion 299<br />
(Poststempel) am:<br />
15. September <strong>2003</strong><br />
Oldie - Markt<br />
land ab, der auch in Deutschland im zweiten<br />
Anlauf die Top 10 eroberte. Doch tatsächlich<br />
war der gesamte Erstling von einer ausgezeichneten<br />
Qualität und wies einige Songs<br />
auf, die man mit Maryʼs Prayer vergleichen<br />
konnte wie das schottisch angehauchte Aber-<br />
Virgin Ariola 208 353<br />
deen, oder die Hommage an einen weiteren<br />
Filmhelden in Spencer-Tracey. Da auch die<br />
Presse begeistert war und man sich auch in<br />
den USA durchsetzen konnte, schien alles<br />
auf eine längere Karriere hinzudeuten, zumal<br />
eine Tour im Vorprogramm von Simply Red<br />
durch die USA und England 1988/89 den<br />
Nachweis der Bühnentauglichkeit erbrachte<br />
und LP Nr. 2 Be-Bop Moptop 1989 nicht nur<br />
den Hit The 2 nd Summer Of Love (Top 10 in<br />
England und Deutschland) ergab, sondern<br />
auch das Album in die internationalen Top 20<br />
Oldie-Markt 11/03<br />
(= Heft 278)<br />
Erscheinungsdatum:<br />
3. November <strong>2003</strong><br />
Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt<br />
(Auktion und Festpreis) am:<br />
13. Oktober <strong>2003</strong><br />
Auktions-Schluß für Auktion 300<br />
(Poststempel) am:<br />
13. Oktober <strong>2003</strong><br />
Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen Oldie-<br />
Markt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der<br />
Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie<br />
möglich an die Redaktion ab.<br />
Kiss 1978 in England (vorne v.l.): Peter Criss, Ace Frehley, Gene Simmons. Hinten: Paul Stanley<br />
vorstieß. Aber zum einen überzeugte dieses<br />
Werk nicht mehr hundertprozentig und zum<br />
anderen war Gary Clark zu einer Solo-Karriere<br />
entschlossen. So löste man sich 1989<br />
in aller Freundschaft auf, was das Ende<br />
bedeutete, da auch Gary Clark mit seiner<br />
Soloplatte keinerlei Furore machen konnte.<br />
Zurück bleibt ein verspieltes Pop-Juwel, das<br />
auch 16 Jahre, nachdem es auf den Markt<br />
kam, durch seine Melodien und seine Leichtigkeit<br />
überzeugen kann. Doch gerade diese<br />
leichte Hand zählt zum schwersten in der<br />
leichten Muse überhaupt.<br />
Oldie-Markt<br />
<strong>09</strong>/03<br />
Nr. 276 September <strong>2003</strong><br />
26. Jahrgang<br />
Herausgeber: Martin Reichold<br />
Redaktion: Martin Reichold<br />
Internet:<br />
http://www.oldiemarkt.com<br />
Fotografie: Willi Kuper<br />
Computerworks: Computer Communication<br />
Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster,<br />
Bernd Vogel, Kurt Wehrs<br />
Mitarbeiter Spezialgebiete:<br />
Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks),<br />
Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert<br />
Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael<br />
Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick<br />
Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin),<br />
Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton),<br />
Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro),<br />
Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik<br />
(Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog<br />
(Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser<br />
(Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade),<br />
Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander<br />
Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat<br />
Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang<br />
Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo),<br />
Ernest Cadet (Young Rascals)<br />
Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas)<br />
Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 904<strong>09</strong> Nürnberg,<br />
Tel: <strong>09</strong>11/3507916/17, Fax: <strong>09</strong>11/3507918<br />
Verlag: New Media Verlag,<br />
Parkstr. 13, 904<strong>09</strong> Nürnberg<br />
Druck: Reiff Druck,<br />
Lehrer-Götz-Weg 17, 81825 München;<br />
Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. Höhere<br />
Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht.<br />
Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte<br />
vorbehalten. © by New Media Verlag GmbH. Unverlangte<br />
Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn vom Einsender<br />
Rückporto beigelegt wurde. Einzelheft 7,10 Euro (inkl. Mwst.),<br />
Jahresabonnement 85,20 Euro (Ausland auf Anfrage). Kündigung<br />
des Abonnements spätestens vier Wochen vor Ende des bezahlten<br />
Zeitraums. Zahlung erbeten an: BPV Medien Vertriebs GmbH<br />
& Co.KG. Für das Abonnement: Deutsche Bank Lörrach, Kto.<br />
144763003, BLZ: 68370034. Für den Kleinanzeigen-Markt: New<br />
Media Verlag, Deutsche Bank 24, Kto. 6612444, BLZ: 20070024.<br />
Postbank Ludwigshafen, Kto. 21876-671, BLZ: 54510067
Chicago: Metamorphose zur Pop-Band<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
Pop statt Rock<br />
Nach dem letzten Doppel-Album schwenkte Chicago stilistisch<br />
um: Von jetzt an ging man statt in Richtung Rock mit Bläsern<br />
zum Pop.<br />
Chicago 1979 (hinten v.l.): Laudir de Oliveira, Robert Lamm, Lee Loughnane, Walter Parazaider. Vorne von links: Danny Seraphine,<br />
Donnie Dacus, James Pankow, Peter Cetera<br />
9
10 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Chicago: Metamorphose zur Pop-Band<br />
Gerade wenn man eine Band schätzt, tendiert<br />
man dazu, bei einem Stilwechsel ungerecht<br />
zu sein, aber gerade zwischen dem recht<br />
mutigen Doppel-Album VII und seinem<br />
Nachfolger VIII lagen musikalisch Welten:<br />
Versuchte man auf ersterem, seine Wurzeln<br />
im Jazz aufzuarbeiten, war letzteres eindeutig<br />
auf den Pop-Markt hin ausgerichtet und<br />
sowohl vom Stil wie vom Songmaterial her<br />
eindimensionaler. Was am meisten auffiel<br />
jedoch, war, dass die Bläser-Sektion, die bis<br />
VII sehr oft einen wichtigen Teil im Klang<br />
gespielt hatte, des öfteren nur noch im Hintergrund<br />
trötete.<br />
Am Erfolg änderte das natürlich nichts: Die<br />
beiden ersten Singles Harry Truman und Old<br />
Days von Robert Lamm und James Pankow<br />
erreichten in den USA den 13. und 5. Platz<br />
der Singles-Charts, das Album wie üblich<br />
den ersten Rang und eine Tour mit den Beach<br />
Boys erreichte bei den 12 Gigs über 700.000<br />
Menschen, die 7.5 Millionen Dollars Eintrittsgelder<br />
für die Shows auf die jeweiligen<br />
D-Single: CBS 6174<br />
Tische der Häuser hinblätterten. Und da sich<br />
der im Dezember auf den Markt gebrachte<br />
Greatest Hits-Sampler fünf Wochen auf der<br />
amerikanischen Nummer 1 hielt, war alles<br />
in Butter.<br />
Vor allem gab es der Band mehr Zeit, das<br />
nächste Album vorzubereiten und das tat<br />
sie denn auch, zumal es das erste Opus war,<br />
das das neue Mitglied, den Percussionisten<br />
Laudir de Oliveira, der bereits seit 1974<br />
live und bei den Studio-Arbeiten mitmischte,<br />
offiziell als Teil der Gruppe vorstellte.<br />
Das Material wirkte diesmal wesentlich<br />
ausgewogener, war zwischen Rock, Soul<br />
und Pop angesiedelt und besaß weit mehr<br />
musikalisches Rückgrat, als VIII. Vor allem<br />
aber hatte es einen Song namens If You Leave<br />
Me Now aufzuweisen, der nicht nur der erste<br />
Nr.-1-Hit des Oktetts in den USA werden,<br />
sondern von da an wie das Kennzeichen für<br />
es sein sollte. Und genau das war der Grund,<br />
warum das Lied eigentlich überhaupt nicht<br />
Oldie-Markt Discographie<br />
Chicago (5)<br />
von Frank Küster<br />
1996<br />
Doppel-CD: Overtime<br />
CA: Chicago Records Astral CD 600520<br />
Tracks CD 1: Make Me Smile / 25 Or 6 To 4 / Does Anybody Really Know What Time It Is?<br />
/ Bigger Than Elvis / Free / Lowdown / Beginnings / Colour My World / Questions 67 & 68 /<br />
Saturday In The Park (Live) / Dialogue Part 1 & 2 (Live) / Feelinʼ Stronger Every Day / Just<br />
YouʼnʼMe / (Iʼve Been) Searchinʼ So Long<br />
Tracks CD 2: Stone Of Sisyphus / Call On Me / Wishing You Were Here / Harry Truman / Old<br />
Days / Another Rainy Day In New York City / If You Leave Me Now / Baby, What A Big Surprise<br />
/ Alive Again / No Tell Lover<br />
1997<br />
CD-Promosingle: Here In My Heart<br />
US: Reprise PRCD-8688<br />
3” CD-Single: 25 Or 6 To 4 / Make Me Smile<br />
US: Columbia 38K 33193<br />
3” CD-Single: Hard To Say Iʼm Sorry / Sonny Thinks Twice<br />
JP: Warner Music Pioneer WPDR-3081<br />
CD: The Heart Of Chicago 1967-1997<br />
US: Reprise WEA 46554, HK: Reprise WEA 964 554-2, TW: Reprise WEA <strong>09</strong>3624655429<br />
Tracks: Youʼre The Inspiration / If You Leave Me Now / Make Me Smile / Hard Habit To Break<br />
/ Saturday In The Park / Wishing You Were Here / The Only One / Colour My World / Look<br />
Away / Here In My Heart / Just YouʼnʼMe / Does Anybody Really Know What Time It Is? / Will<br />
You Still Love Me? / Beginnings / Hard To Say Iʼm Sorry / Get Away<br />
CD: The Heart Of Chicago 1967-1981<br />
JP: Full Moon Reprise Pioneer 22P2-3117<br />
Tracks: Questions 67&68 / Beginnings / Make Me Smile / 25 Or 6 To 4 / Does Anybody Really<br />
Know What Time It Is? / Free / Lowdown / Saturday In The Park / Just YouʼnʼMe / (Iʼve Been)<br />
Searchinʼ So Long / Wishing You Were Here / Old Days / If You Leave Me Now / Baby, What<br />
A Big Surprise / Alive Again<br />
CD: The Heart Of Chicago 1982-1997<br />
JP: Full Moon Reprise Pioneer 22P2-3118<br />
Tracks: Hard To Say Iʼm Sorry / Love Me Tomorrow / Stay The Night / Hard Habit To Break /<br />
Youʼre The Inspiration / Along Comes A Woman / Will You Still Love Me? / If She Would Have<br />
Been Faithful / I Donʼt Wanna Live Without Your Love / Look Away / Youʼre Not Alone / What<br />
Kind Of Man Would I Be? / Chasinʼ The Wind / Here In My Heart / The Only One<br />
CD: If You Leave Me Now<br />
D: UN CD 3318<br />
Tracks: Questions 67 And 68 / Make Me Smile / 25 Or 6 To 4 / Does Anybody Really Know<br />
What Time It Is? / Beginnings / Saturday In The Park / Wishing You Were Here / If You Leave<br />
Me Now / Baby What A Big Surprise / Hard To Say Iʼm Sorry / Love Me Tomorrow / Hard<br />
Habit To Break<br />
1998<br />
CD-Promosingle: All Roads Lead To You<br />
US: Reprise PRCD 9262<br />
CD-Promo-EP: The Chicago Christmas Album-Chicago 25 EP<br />
US: Chicago Records CRD 3035 DJ
Chicago: Metamorphose zur Pop-Band<br />
auf X vertreten sein sollte. In den Worten<br />
von Robert Lamm: „Der Song entstand aus<br />
der Liebe von Peter Cetera für die Musik<br />
von Lennon & McCartney. Jeder in der<br />
Band mochte das Lied, aber niemand außer<br />
Peter und James William Guercio hielt es<br />
für einen Track für unser Album. Nach wie<br />
vor existiert seinem Erfolg gegenüber eine<br />
gewisse Ambivalenz innerhalb der Gruppe.<br />
Wir sind dankbar – aber seitdem ist es für<br />
uns schwierig, mit etwas anderem als Balladen<br />
ins Radio zu kommen. Es war mehr<br />
die Art der Musik, die If You Leave Me Now<br />
verkörperte und wohin sie uns steuerte, was<br />
die Auffassung von unserer Musik und die<br />
Erwartungen an sie betraf.“<br />
Damit trifft Lamm höchstwahrscheinlich den<br />
Nagel auf den Kopf, denn sicher ist, dass<br />
dieser Hit den Punkt ohne Wiederkehr in der<br />
Karriere des Oktetts markierte. Fortan war<br />
Chicago auf der Bühne nach wie vor eine<br />
Rockband – im Studio nicht. Dafür hatte vor<br />
allem James William Guercio als Produzent<br />
D-Blitzinfo -Promo: CBS 2818<br />
gesorgt, der nicht nur den renommierten Arrangeur<br />
Jimmie Haskell für die Streicher-<br />
und Bläser-Begleitung einflog, sondern<br />
auch noch das Gitarrensolo beisteuerte.<br />
Tatsache ist, dass wie es Lee Loughnane<br />
einmal formuliert hat, „man, wenn man jemanden<br />
auf der Straße nach Chicago fragt,<br />
als Antwort entweder If You Leave Me Now<br />
oder Al Capone bekommt“. Jeder, der die<br />
Abläufe in der Musikindustrie kennt weiß,<br />
dass außerdem danach von der Plattenfirma<br />
stillschweigend neue Hits in dem Ausmaß<br />
erwartet wurden, ganz zu schweigen von den<br />
Albumverkäufen, die in 3 Monaten bereits<br />
die Millionengrenze erreicht hatten.<br />
Es ist nicht zu weit hergeholt, von diesem<br />
Hit und dem dazugehörigen Album als dem<br />
Höhepunkt in der Karriere der Formation<br />
zu sprechen. Von nun an ging es bergab,<br />
obwohl Album Nr. XI eher eine Rückkehr<br />
zu dem Format von VI war: Eine vielseitige<br />
Songkollektion, die die Wurzeln der Band in<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
Tracks: Little Drummer Boy / Childʼs Prayer / Let It Snow! Let It Snow!<br />
CD: Chicago 25-The Christmas Album<br />
US: Chicago Records CRD 3035<br />
Tracks: Little Drummer Boy / God Rest Ye Merry Gentlemen / Have Yourself A Merry Little<br />
Christmas / Christmas Song ( O Come All Ye Faithful) / Childʼs Prayer / Feliz Navidad / Santa<br />
Claus Is Coming To Town / Christmas Time Is Here / Let It Snow! Let It Snow! Let It Snow! /<br />
What Child Is This? / White Christmas / Silent Night / One Little Candle<br />
CD: King Biscuit Flower Hour (Live 1974 At Louisville Convention Center, Kentucky)<br />
US: King Biscuit Flower Hour KBFH<br />
Tracks: Call On Me / Saturday In The Park / So Much To Say, So Much To Give / Beginnings /<br />
Ballet For A Girl In Buchannon: Make Me Smile-Anxietyʼs Moment-West Virginia Fantasies-<br />
Colour My World / To Be Free / Now More Than Ever / Just YouʼnʼMe / (Iʼve Been) Searchinʼ<br />
For So Long / 25 Or 6 To 4 / Feelinʼ Stronger Every Day<br />
1999<br />
CD-Promosingle: Back To You (Live)<br />
US: Chicago 3026<br />
CD: Chicago 26-Live In Concert<br />
US: Chicago Records CRD 3026<br />
Tracks: Ballet For A Girl In Buchannon: Make Me Smile-So Much To Say, So Much To Give-<br />
Anxietyʼs Moment-West Virginia Fantasies-Colour My World / To Be Free / Now More Than<br />
Ever / (Iʼve Been) Searchinʼ For So Long / Mongonucleosis / Hard Habit To Break / Call On<br />
Me / Feelinʼ Stronger Every Day / Just YouʼnʼMe / Beginnings / Hard To Say Iʼm Sorry / Get<br />
Away / 25 Or 6 To 4 / Back To You / If I Should Ever Lose You / (Your Love Keeps Lifting<br />
Me) Higher And Higher<br />
2000<br />
Promo-CD: A Sampler Of Chicagoʼs Songs & Recordings<br />
US: Chicago Records<br />
Tracks: Beginnings / Make Me Smile / Saturday In The Park / Colour My World / Does Anybody<br />
Really Know What Time It Is? / 25 Or 6 To 4 / Wake Up Sunshine / (Iʼve Been) Searchinʼ<br />
For So Long / Free / Just YouʼnʼMe / Alive Again / Call On Me / Feelinʼ Stronger Every Day<br />
/ Dialogue Part 2<br />
2001<br />
Doppel-CD: Another Rainy Day In New York<br />
D: Falcon Neue Medien Universe DCD 23036<br />
Tracks CD 1: Baby, What A Big Surprise / Hard Habit To Break / Harry Truman / Take Me Back<br />
To Chicago / Feeling Stronger Every Day / Another Rainy Day In New York City / Youʼre The<br />
Inspiration / Love Me Tomorrow / Does Anybody Really Know What Time It Is? / Saturday In<br />
The Park / Colour My World / Any Way You Want It<br />
Tracks CD 2: Wishing You Were Here / Hard To Say Iʼm Sorry / Hideaway / You Are On My<br />
Mind / If You Leave Me Now / Together Again / Brand New Love Affair Pt. 1&2 / Till We Meet<br />
Again / Old Days / (Iʼve Been) Searchinʼ For So Long / Ainʼt It Blue / Beginnings<br />
2002<br />
CD-Promo-EP: The Chicago Story-Complete Greatest Hits-4 Track Sampler<br />
SP: Chicago Records<br />
Tracks: Street Player (Single Version) / Saturday In The Park / If You Leave Me Now / Hard To<br />
Say Iʼm Sorry (Single Version)<br />
Doppel-CD: The Chicago Story-Complete Greatest Hits<br />
D/US/EU: Rhino WSM 8122-73606-2, China :<br />
Tracks CD 1 : If You Leave Me Now / Hard To Say Iʼm Sorry / Youʼre The Inspiration / Hard<br />
Habit To Break / Will You Still Love Me ? / Baby, What A Big Surprise / Look Away / What<br />
Kind Of Man Would I Be? / I Donʼt Wanna Live Without Your Love / Love Me Tomorrow /<br />
Just YouʼnʼMe / Happy Man / Youʼre Not Alone / Chasinʼ The Wind / Wishing You Were Here<br />
/ No Tell Lover / (Iʼve Been) Searchinʼ For So Long / Colour My World /<br />
11
12 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Chicago: Metamorphose zur Pop-Band<br />
der Rockmusik ebenso berücksichtigte wie<br />
die im Blues und Soul, aber auch die Pop-<br />
Seite nicht vernachlässigte. Zwar befand<br />
sich auf XI kein Superhit wie If You Leave<br />
Me Now, aber das ebenfalls von Peter Cetera<br />
geschriebene und gesungene Baby, What<br />
A Big Surprise schaffte immerhin einen 4.<br />
Platz in den USA und die LP kam auf den 6.<br />
Rang. Die Ironie dabei ist, dass – vergleicht<br />
man das Material insgesamt miteinander – XI<br />
ein besseres Album war als sein erfolgreicherer<br />
Vorgänger.<br />
Das wäre sicherlich kein Beinbruch für die<br />
Band gewesen, doch zwei Ereignisse im<br />
Zusammenhang damit durchaus: Zum einen<br />
trennte man sich vom langjährigen Manager<br />
und Produzenten James William Guercio,<br />
„weil einige Mitglieder das Gefühl hatten,<br />
dass Guercio zuviel diktierte – von unserem<br />
Stil bis zu unserem Aussehen. Wir hatten<br />
all diesen Erfolg gehabt, doch plötzlich war<br />
es fast unmöglich, unsere Platten im Radio<br />
gespielt zu bekommen. Im Nachhinein hätte<br />
D-Blitzinfo-Promo: CBS 4603<br />
man das Ganze mit Guercio vielleicht regeln<br />
können, aber ganz ehrlich: Als wir Terry verloren,<br />
war es unmöglich, umzukehren.“<br />
Damit sprach Robert Lamm den zweiten<br />
Schicksalsschlag an, der die Gruppe Anfang<br />
1978 ereilte: Am 23. Januar, nachdem<br />
man beim Roadie Donny Johnson eine Party<br />
gefeiert hatte, starb Gitarrist Terry Kath, als<br />
sich beim Reinigen einer Pistole ein Schuss<br />
löste und ihn tödlich verletzte. Damit war<br />
im wahrsten Sinn des Wortes die Seele von<br />
Chicago gestorben, denn Kath war nicht nur<br />
ein ausgezeichneter Gitarrist, sondern auch<br />
ein Soulsänger ersten Ranges. „Terry hatte<br />
eine Qualität in seiner Stimme wie kein<br />
zweiter. Er hatte mehr Soul in seinem kleinen<br />
Finger als andere im ganzen Körper“,<br />
so Walter Parazaider. Und Robert Lamm<br />
ergänzt: „Die Songs, die er sang, hätte kein<br />
anderer in der Band so bringen können.<br />
Fortsetzung folgt<br />
You Come To My Senses / We Can Last Forever<br />
Tracks CD 2: 25 Or 6 To 4 / Saturday In The Park / Questions 67 & 68 / Iʼm A Man / Stay The<br />
Night / Only You / Dialogue (Part I & II) / Old Days / Beginnings / Lowdown / Another Rainy<br />
Day In New York City / Call On Me / Feelinʼ Stronger Every Day / Take Me Back To Chicago /<br />
Sing, Sing, Sing (& The Gipsy Kings) / Along Comes A Woman / Does Anybody Really Know<br />
What Time It Is? / Make Me Smile / Street Player<br />
CD: The Chicago Story –The Complete Greatest Hits<br />
US: Rhino Warner Special Marketing 8022<br />
Tracks: If You Leave Me Now / Hard To Say Iʼm Sorry / Youʼre The Inspiration / I Donʼt Wanna<br />
Live Without Your Love / Baby, What A Big Surprise / Hard Habit To Break / Will You Still<br />
Love Me? / What Kind Of Man Would I Be? / Look Away / Love Me Tomorrow / Along Comes<br />
A Woman / Stay The Night / You Come To My Senses / Iʼm A Man / Youʼre Not Alone / Take<br />
Me Back To Chicago / 25 Or 6 To 4 / Saturday In The Park / Colour My World<br />
Doppel-CD: The Very Best Of Chicago-Only The Beginning<br />
US: Rhino R2 76170<br />
Tracks CD 1: Make Me Smile / 25 Or 6 To 4 / Does Anybody Really Know What Time It Is? /<br />
Beginnings / Questions 67 And 68 / Iʼm A Man / Colour My World / Free / Lowdown / Saturday<br />
In The Park / Dialogue (Part I & II) / Just YouʼnʼMe / Feelinʼ Stronger Every Day / (Iʼve Been)<br />
Searchinʼ For So Long / Wishing You Were Here / Call On Me / Happy Man / Another Rainy<br />
Day In New York City / If You Leave Me Now<br />
Tracks CD 2: Old Days / Baby, What A Big Surprise / Take Me Back To Chicago / Alive Again<br />
/ No Tell Lover / Love Me Tomorrow / Hard To Say Iʼm Sorry / Get Away / Stay The Night /<br />
Hard Habit To Break / Youʼre The Inspiration / Along Comes A Woman / Will You Still Love<br />
Me? / If She Would Have Been Faithful / Look Away / What Kind Of Man Would I Be? / I<br />
Donʼt Wanna Live Without Your Love / We Can Last Forever / Youʼre Not Alone / Chasinʼ The<br />
Wind / Sing, Sing, Sing (& The Gipsy Kings)<br />
Doppel-CD: Iʼm A Man<br />
UK: Delta Music<br />
Tracks CD 1: Beginnings / South California Purples / Iʼm A Man / Questions 67 & 68 / Does<br />
Anybody Really Know What Time It Is? / 25 Or 6 To 4 / Liberation<br />
Tracks CD 2: Hollywood / In Terms Of Two / Whatʼs The World Coming To / Darlinʼ Dear /<br />
Feelinʼ Stronger Every Day / Jenny / Criticʼs Choice / Just YouʼnʼMe / Rediscovery / Something<br />
In This City Changes People<br />
DVD: Raw-Real Artists Working (Live)<br />
US:<br />
Tracks: Wake Up Sunshine / Dialogue Part 1 & 2 / Canon / Free / Will You Still Love Me? /<br />
Look Away / Just YouʼnʼMe / Another Rainy Day In New York City / Acoustic Set Medley /<br />
Make Me Smile / Colour My World / Beginnings / 25 Or 6 To 4<br />
Soloplatten<br />
Dawayne Bailey<br />
2002<br />
Doppel-CD: Sketch<br />
US: Goblin Girl Records GGR-10312<br />
Tracks CD 1: Beautiful Ruins / A Black Church In Marietta / Los Angeles / Nicole: Acts I & II<br />
/ The Living Room Of Me / Darian / Chief Old Fox / My Life / Something Out Of Me / Ariad<br />
(Blue Turns Black) / Over The Underwall / Little Freight Trains / Easier Than Breathing / Easier<br />
Than Breathing 2 / Nowhere Fast / Iʼll Carry On / In God We Trust / Heʼs Not Anywhere /<br />
Raised By Vultures / Full Time Lover / Waiting 2 / Whatever Happens / I Know How 2 Love<br />
U / Her Last Request<br />
Tracks CD 2: I Keep Running / Monkey Man 1 / Back On The Road Again / U Kill Me / Ocean<br />
Of Tears / Triel sur Seine / Before You Start / Emily 1 / Stand The Fall / Give Me Everything 2 /<br />
Refrigerated Hate / Hyena Weeps / Day Tripper 1 / Right Back To The Blues / Square Dancers<br />
Firing Squad / Bed Of Roses / Rest Of My Life 1 / Waiting 1 / Steff Signer Speaks / Give Me<br />
Everything 1 / Amy & Hilary / DB @ 10 Years Old
Omega: Der Sprung in den Westen<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
Ungarn-Rock für Europa<br />
Nach den ersten Jahren wurde Omega nicht nur in Ungarn<br />
zu einer der ganz großen Bands, sondern schafften auch den<br />
Sprung nach Mitteleuropa.<br />
Omega mit den Trophäen einer erfolgreichen Band (v.l.): Tamás Mihály, Ferenc Debreceni, Laszlo Benkö, György Molnár, János Kobor<br />
13
14 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Omega: Der Sprung in den Westen<br />
Einer der Gründe, warum Ungarn zu Zeiten<br />
des Eisernen Vorhangs als die fidelste<br />
Baracke des Kommunismus beschrieben<br />
wurde lag darin, dass die Gewaltigen in<br />
Partei und Staat aus dem Volksaufstand<br />
1956 die richtigen Konsequenzen gezogen<br />
hatten. Die bestanden in einer ansatzweisen<br />
Akzeptanz von Privatwirtschaft und einer im<br />
Gegensatz zur DDR beispielsweise größeren<br />
Berücksichtigung der Konsumwirtschaft, so<br />
dass die Planwirtschaft das tägliche Leben<br />
nicht so deprimierend bestimmte wie in den<br />
anderen Staaten.<br />
Das schlug sich natürlich auch in der Rock-<br />
Musik nieder. Selbstverständlich wurden,<br />
wie in den anderen Ostblock-Staaten auch,<br />
englische Texte nicht gerne gesehen, aber<br />
thematisch ging es relativ freizügig zu, auch<br />
wenn es gewisse Grenzen gab, die Omega<br />
1972 erfahren mussten, als das geplante<br />
Album 200 Jahre nach dem letzten Krieg<br />
nicht auf den Markt kommen durfte, weil<br />
sich einige hohe Funktionäre der KPU durch<br />
HU-LP: Qualiton SLPX 17414<br />
die Texte auf den Schlips getreten fühlten.<br />
Das war deswegen äußerst unerfreulich,<br />
weil es zuvor den ersten größeren Split<br />
gegeben hatte.<br />
Nach der dritten LP 10.000 Lepes, die mit<br />
dem Evergreen Gyöngyháju lány (Das Perlenhaarmädchen),<br />
das sowohl Frank Schöbel<br />
als Schreib es mir in den Sand in der DDR als<br />
auch den Scorpions als White Dove international<br />
zu einem Hit verhalf, das Quintett in<br />
Ungarn zu der Topgruppe machte, verließen<br />
Keyboarder Gabor Presser und Schlagzeuger<br />
Joszef Laux, sowie Texterin Annie Adamis<br />
(die im normalen Leben mit Laux verheiratet<br />
war) das Omega-Lager, um fortan als<br />
Locomotiv GT auf eigene Rechnung weiter<br />
zu machen. Das war ein echter Schock, weil<br />
bis dahin Presser und Adamis fast alle Lieder<br />
verfasst hatten. Zuerst besorgte man sich<br />
mit Ferenc Debreceni einen neuen Drummer,<br />
während Laszlo Benkö von den Blasinstru-<br />
Oldie-Markt Discographie<br />
Omega (2)<br />
von Frank Küster<br />
1975<br />
Album: Omega<br />
D: Bacillus Bellaphon BAC 2016, US: Passport PPSD 98007<br />
A: Everytime She Steps In / Stormy Fire / After A Hard Year / Spanish Guitar<br />
B: Help To Find Me / Remembering / White Magic Stone<br />
1976<br />
Single: A könyvelö álma / Az égben lebegök csarnoka<br />
HU: Pepita SPS 70230<br />
Album: Time Robber<br />
D: Bacillus Bellaphon BLPS 19233, UK: Decca SKL-R 5243, SP: Bacillus CFE YD-99016, RI<br />
1977 Bacillus Bellaphon BAC 2037. CD: 1987 D: Bacillus Bellaphon 288-<strong>09</strong>-004, RI 1994 D:<br />
Sound Solutions 2113002<br />
A: House Of Cards Part I / Time Robber / House Of Cards, Part II / Invitation<br />
B: Donʼt Keep Me Waitinʼ / An Accountantʼs Dream / Late Night Show<br />
Album: On Tour (No Live-LP, But A Sampler For The Current Tour)<br />
D: Bacillus Bellaphon BBS 2527, RI 1977 D: Bacillus Bellaphon BAC 2045<br />
A: Invitation / Live As Long As / Stormy Fire / Help To Find Me<br />
B: Late Night Show / Magician / An Accountantʼs Dream / The Hall Of Floaters In The Sky<br />
1977<br />
Single: Régi csibészek / Naplemente<br />
HU : Pepita SPS 70246<br />
Single: Petróleum lámpa / Gyöngyhajú lány<br />
HU: Pepita SPS 70270<br />
Album: Omega 7 – Idörabló<br />
HU: Pepita SLPX 17523. CD: 1988 HU: Vivat HCD 37401 (+ Omega VI-Nem tudom a nevet),<br />
1993 HU: Mega HCD 17523<br />
A: Idörablo: a) Napot hoztam, csillagot (Sun And Stars I Brought) b) Idörablo (Time Robber)<br />
c) Ablakok (Windows) / A névtelen utazó (The Nameless Traveller)<br />
B: A klönyvelö álma (An Accountantʼs Dream) / Nélküled (Without You) / Éjféli koncert (Late<br />
Night Show)<br />
1978<br />
Promo-Single: Skyrover / Russian Winter<br />
D: Bacillus Bellaphon<br />
Album: Omega 8 – Csillagok Utján<br />
HU: Pepita SLPX 17570. CD: 1993 HU: Mega HCD 17570<br />
A: Nyitány (Overture) / Égi vándor (Skyrover) / Léna (Russian Winter) / Légy eros! (The Lost<br />
Prophet<br />
B: Metmorfózis I (Metamorphosis) / Bíbor, hölgy (Purple Lady) / Csillagok utján (High On The<br />
Starway) / Metmorfózis II (The Hope, The Bread And The Wine) / Finálé<br />
Album: Skyrover<br />
D: Bacillus Bellaphon BAC 2052, US: Fantasy F 9560. CD: Legend WZ 90122<br />
A: Overture / Skyrover / Russian Winter / The Lost Prophet<br />
B: Metamorphosis / Purple Lady / High On The Starway / The Hope, The Bread And The Wine<br />
/ Final<br />
Doppel-Album: Best Of Omega<br />
D: Bacillus Bellaphon BAC 2057
Omega: Der Sprung in den Westen<br />
menten an die Keyboards wechselte. Das war<br />
nicht nur vom neuen Personal her ein totaler<br />
Umbruch, sondern hauptsächlich vom Songmaterial<br />
her. Anstelle von Gabor Presser und<br />
Anna Adamis schrieben von da an die fünf<br />
Musiker von Omega alle Songs selbst. Und<br />
die eben erwähnte LP sollte die Premiere<br />
für die neue Struktur sein, doch das wurde<br />
von der Kulturbürokratie verhindert, der<br />
die Vision einer Zukunftsvision von einem<br />
rein funktionalen Menschen zu düster war.<br />
Außerdem fühlte sich ein Produzent bei der<br />
staatlichen Plattengesellschaft Hungaroton<br />
durch den Song Szex Apo (Sex-Onkelchen)<br />
persönlich beleidigt.<br />
Also zog man sich auf eine Liveplatte zurück<br />
und Elö Omega bewies, dass die Band nach<br />
wie vor am Leben war (so der ungarische<br />
Titel, der darauf hinweisen sollte, dass man<br />
trotz der Trennung weiter existieren konnte).<br />
Und das erwies sich als richtiger Schachzug.<br />
Bis Ende 1972 tourte man durch die DDR<br />
und im April kam der endgültige Durch-<br />
HU-LP: Bacillus Bellaphon BLPS 19175<br />
bruch: Der Produzent und Labelgründer<br />
von Bacillus, Peter Hauke, sah eines ihrer<br />
Konzerte und offerierte ihnen einen Vertrag<br />
über 3 Alben in ebensoviel Jahren.<br />
Dem Kontrakt folgten Taten: In dem renommierten<br />
Studio von Dieter Dierks in Stommeln<br />
bei Köln entstand das in englischer<br />
Sprache aufgenommene Album Omega und<br />
auch noch einige Singles in deutscher Sprache,<br />
zu denen der Texter Bernd Maywald die<br />
Übersetzungen beisteuerte. Das schlug zwar<br />
nicht sofort ein, aber dennoch wurden die<br />
Ungarn dadurch die im Westen präsenteste<br />
Band aus dem Ostblock, was zunächst zu<br />
einer Tour und Auftritten in England, Polen<br />
und einer Rundfunkproduktion in der DDR<br />
führte. Nach Festival-Auftritten in Deutschland<br />
und Schweden 1975 – beim ersten Gig<br />
lernte man die Scorpions kennen, was dann<br />
in der bereits erwähnten Coverversion in<br />
den 90er Jahren resultierte – wurde 1976<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
A: Everytime She Steps In / Stormy Fire / White Magic Stone / Pearls In Her Hair<br />
B: Help To Find Me / 200 Years After The Last War / You Donʼt Know<br />
C: Live As Long As / The Hall Of Floaters In The Sky / Magician / Invitation<br />
D: An Accountantʼs Dream / Late Night Show / Skyrover / High On The Starway / Final<br />
Album: Gammapolis<br />
D: Bacillus Bellaphon BAC 2061. CD: 1987 D Bellaphon 288-<strong>09</strong>-007<br />
A: Dawn In The City / Lady Of The Summer Night / Rush Hour / Return Of The Outcast<br />
B: Start / Gammapolis / The Man Without A Face / Silver Rain / Gammapolis II<br />
1979<br />
Single: Rush Hour / Lady Of The Summer Night<br />
D: Bacillus Bellaphon BF 18656<br />
Album: Gammapolis – Omega 9<br />
HU: Pepita SLPX 17579. CD: 1993 HU: Mega HCD 17579<br />
A: Start / Gammapolis I / Nyári éjek asszonya (Lady Of The Summer Night) / Orültek órája<br />
(Rush Hour) / A számûzött (Return Of The Outcast)<br />
B: Hajnal a város felett (Dawn In The City) / Arcnélküli ember (Man Without A Face) / Ezüst<br />
eso (Silver Rain) / Gammapolis II<br />
Album: Aranyalbum 1969-1971<br />
HU: Pepita SLPX 17582<br />
A: Trombitás Frédi (Freddie The Trumpet) / Egy lány nem ment haza (A Girl Hasnʼt Come Home)<br />
/ Utcán, a téren (In The Street Of The Square) / Rettenetes emberek (Terrible People) / Ha én<br />
szél lehetnék (If I Were The Wind) / Gyöngyhajú lány (Girl With Pearls In Her Hair)<br />
B: Tizezer lépés (Ten Thousand Steps) / Petróleumlámpa (Oil-Lamp) / Az éjszakai országúton<br />
(Night On The Road) / Oh, Barbarela / Van egy szó (Thereʼs A Word) / 1958-as-boogie-woogie<br />
klubban (In A Boogie-Woogie Club, 1958)<br />
Doppel-Album: Live At The Kisstadion<br />
D: Bacillus Bellaphon BAC 2066, HU: Pepita SLPX 17619-20 (Élo Omega Kisstadion 79). CD:<br />
D 1987: Bellaphon 288-<strong>09</strong>-003<br />
A: Vostok (Sze-Vostok) / Gammapolis I / Help To Find Me (Nem tudom a neved)<br />
B: Russian Winter (Léna) / Start / Time Robber (Idorabló) / Late Night Show (Éjféli koncert)<br />
C: Silver Rain (Eszüst eso) / High On The Starway (Csillagok utján)<br />
D: Rush Hour (Orültek órája) / Metamorphosis II / Finale / Metamorphosis I<br />
1980<br />
Doppel-Album: Best Of Omega Vol. II<br />
D: Bacillus Bellaphon 32 <strong>09</strong> 001<br />
A: After A Hard Year / I Go Away / The Bird / Just A Bloom<br />
B: One Man Land / 20 th Century Town Dweller / Parting Song<br />
C: The Lost Prophet / Gammapolis / Lady Of The Summer Night / Metamorphosis<br />
D: Silver Rain / High On The Starway<br />
1981<br />
Album: Various Artists: Kisstadion 80 (Omega + 2 Other Bands)<br />
HU: Pepita SLPX 17655<br />
Omega: A nagy folyó (Love Games) / Tízezer lépés (Ten Thousand Paces) / Tékozlo fiúk (The<br />
Prodigal Son) / Petróleum lámpa (Petroleum Lantern) / Gyöngyhajú lány (Pearls In Her Hair)<br />
Album: Omega X – Az Arc (Thinking Of You)<br />
HU: Pepita SLPX 17690. CD: 1993 HU: Mega HCD 17690<br />
A: Életfogytig rock and roll (Inside Outside) / Kemény játék (Working) / Az arc (Thinking Of<br />
You) / A nagy folyó (Love Games) / Nasca / A fényképésznél (Machine)<br />
B: A holló (Rocket) / A fehér holló (White Rave) / Az üzenet (Something Going On) / Tizenhat<br />
évesen (Laughing On The Inside) / A mixer (Mixer) / A látogató (Hostages)<br />
Album: Working<br />
D: WEA 58329<br />
A: Nasca / Love Games / Inside Outside / Laughing On The Inside / Working / Intermezzo<br />
B: Rocket / Hostage I / Somethinʼs Goinʼ On / Machines / So Long / Hostages II<br />
15
16 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Omega: Der Sprung in den Westen<br />
der Vertrag von Bellaphon aus verlängert.<br />
Das hatte einen guten Grund: Inzwischen<br />
war das Quintett auch hierzulande ein absoluter<br />
Top-Act und spielte normalerweise<br />
in Hallen vor 3000 Fans, während sich die<br />
LPs in sechsstelliger Höhe verkauften. Ohne<br />
große Übertreibung kann man behaupten,<br />
dass die Ungarn das erfolgreichste Pferd<br />
im Stall von Peter Hauke waren – neben<br />
Nektar natürlich.<br />
Dementsprechend hektisch gestaltete sich<br />
die Existenz von Omega, die 1976 Time<br />
Robber in Offenbach einspielten – das erste<br />
Album, das abgesehen vom veränderten<br />
Tracklisting 1:1 im Westen wie im Osten<br />
(dort als Idörabló) erschien und zum großen<br />
Durchbruch im Westen führen sollte,<br />
der wieder einmal die Toleranz des Ostens<br />
überschritt, allerdings nicht die Ungarns,<br />
sondern die der DDR: Nachdem man 1977<br />
ausführlich in Westdeutschland getourt war<br />
– wieder mit den Scorpions – protestierten<br />
Politiker aus Ostberlin gegen die Musik der<br />
Band und man bekam die Auflage, in der<br />
HU-LP: Pepita SLPX 17457<br />
Heimat nicht über die Erfolge im Westen zu<br />
sprechen. Das fiel insofern leicht, als man<br />
mit Time Robber anlässlich eines Konzerts<br />
im Budapester Kisstadion eine goldene<br />
Platte erhielt – natürlich für die Verkäufe<br />
im Westen, da so etwas im Osten nicht<br />
existierte.<br />
Inzwischen hatte die Band den einstmals<br />
melodischen und liedhaften Stil deutlich<br />
angerockt, wozu auch das westliche Equipment,<br />
das man sich aufgrund der Erfolge<br />
zugelegt hatte, seinen Teil beitrug. Dennoch<br />
bestach die Melodik, die mit Elementen der<br />
ungarischen Folklore angereichert, mit Jazz<br />
und Rock sowie der elektronischen Musik<br />
verbunden, zu einem eigenen Stil geworden<br />
war. Dank ihrer nach den ersten zaghaften<br />
Anfängen absolut mit westlichen Maßstäben<br />
konkurrenzfähigen Bühnenshow, waren sie<br />
überall beliebt und das zahlte sich in den<br />
Plattenumsätzen aus. Fortsetzung folgt<br />
1982<br />
Album: Omega XI<br />
HU: Pepita SLPX 17747. CD: 1994 HU: Mega HCD 17747<br />
A: Ajánlott útvonal / Alvajáro / Kenyér és információ / Három csendes nap / Téli vadászat<br />
B: Kötéltánc / Az utolsó óra / Szemközt a rózsaszínnel / Elengedett kézzel / A Hatalom Színháza<br />
1983<br />
Doppel-Album: Jubileumi Koncert<br />
HU: Pepita SLPM 17777-78<br />
A: Rákóczi induló (Ung. Nationalmarsch) / A nagy folyó (Love Games) / Kemény játék (Working)<br />
/ Ajánlott útvonal<br />
B: Életfogytig Rock And Roll (Inside Outside) / Atlantis / Tízezer lépés (Ten Thousand Paces)<br />
/ A holló (Rocket)<br />
C: Szemközt a rózsaszínnel / Kenyér és információ / Kötéltánc / Orültek órája (Rush Hour)<br />
D: A Hatalom Színháza / Addig élj! (Live As Long As) / Nem tudom a neved (Help To Find Me)<br />
/ Gyöngyhajú lány (Pearls In Her Hair)<br />
1984<br />
Album: Legendás Kislemezek 1967-1971<br />
HU: Krém SLPX 17820. CD: 1992 HU: Mega HCD 37527 (+ Nem új a nap alatt semmi / Nem<br />
szeretlek / Régvárt kedvesem)<br />
A: Megbántottál / Azt monta az anyukám (Mama Said) / Rózsafák / Ismertem egy lányt (Once<br />
I Knew A Girl) / Nem tilthatom meg (Thereʼs Nothing I Can Do) / Voltegy bohóc / Régi csibészek<br />
B: Naplemente / Sötét a város / Ülök a hóban / Ballada a fegyverkovács fiárol / Hûtlen barátok<br />
(One Man Land) / 200 évvel az utolsó hábórú útán (200 Years After The Last War)<br />
1986<br />
Album: Omega XII – A Föld Árnyékos Oldalán<br />
HU: Favorit SLPM 17865. CD : 1994 HU : Mega HCD 17865<br />
A: A Föld árnyékos oldalán / Hallgatag szív / Vigyázz Ránk! / Fekete pillangó / Holdfény<br />
negyed<br />
B: A Pénz / Az utolsó zöld levél / Computer-álom / Árnyékember / Fekete doboz (A Challanger<br />
emlékére)<br />
1987<br />
CD-Single: Minden könnycseppért kár (Break The Chain) / Babylon (Tower Of Babel)<br />
HU: Favorit<br />
Album: Omega XIII – Babylon<br />
HU: Favorit SLPM 37<strong>09</strong>7. CD: 1994 HU: Mega HCD 37<strong>09</strong>7<br />
A: Babylon (Tower Of Babel) / Hajnali óceán / Harangok / Gonosz város<br />
B: Holdvirág / Júdás / Segíts nekem! / Utolsó ítélet<br />
5 LP-Box: Az Omega összes Nagylemeze I<br />
HU: Favorit SLPM 37063-67. 5 CD-Box : 1994 HU : Mega HCD 37629<br />
Omega I-Omega V<br />
1988<br />
Album: Platina<br />
HU: Favorit SLPM 37201. CD: 1992 HU: Mega HCD 37201<br />
A: Hajnali óceán / Babylon (Tower Of Babel) / Nyári éjek asszonya (Lady Of The Summer<br />
Night) / Hallgatag szív / Fekete pillangó / A Föld árnyékos oldalán<br />
B: Holdvirág / Orültek órája (Rush Hour) / Ezüst eso (Silver Rain) / Kemény játék (Working) /<br />
Életfogytig Rock And Roll (Inside Outside) / Éjféli koncert (Late Night Show)<br />
1993<br />
CD: Legendák a hatvanas évek világslágeret eredeti nyelven<br />
HU: Mega HCD 37670<br />
Tracks: No Milk Today / Little Man / Sunny / Bend It / Yellow Submarine / Paint It Black / Bus<br />
Stop / I Put A Spell On You / What Now My Love / Nem új a nap alett semmi / Nem szeretlek /<br />
Nem várok holnapig / Megbántottal / Nem vagy szép / Azt mondta az anyukám / Rózsafák
Queen: Das Ende<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
Leben nach Freddie<br />
Der Tod von Freddie Mercury bedeutete auch das faktische<br />
Ende von Queen, obwohl es seitdem einige Veröffentlichungen<br />
und Konzerte gab.<br />
Freddie Mercury in seiner liebsten Rolle als Triumphator auf der Bühne<br />
17
18 Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
In der Literatur des Barock wurde das Leben<br />
gerne als Rad symbolisiert: Heute war man<br />
obenauf, morgen konnte das genau umgekehrt<br />
sein und das betraf reich und arm<br />
genauso. So ähnlich ging es Queen 1991,<br />
nach dem Tod von Freddie Mercury an<br />
AIDS. Natürlich wussten es alle Beteiligten<br />
schon länger, dass er sich mit dem HIV-Virus<br />
infiziert hatte, aber wenn das Ereignis dann<br />
eintritt, ist es etwas ganz anderes. Da das<br />
Musikgeschäft auf der anderen Seite eines<br />
ist, in dem öffentliche Anteilnahme sofort<br />
in klingende Münze umgesetzt wird, kamen<br />
nicht nur die drei letzten Alben zurück in die<br />
Charts, sondern die Single Bohemian Rhapsody<br />
/ These Are The Days Of Our Lives kam<br />
auf 1 und Greatest Hits auf 8.<br />
Queen erwiesen sich als enorm großzügig:<br />
1,76 Millionen Dollars von dem Ertrag der<br />
Single ging an die AIDS-Bekämpfung, dem<br />
Terrence Higgins-Trust, und das am 20. April<br />
1992 stattfindende Konzert A Concert For<br />
Life vor 70.000 Zuschauern im Londoner<br />
D-Single: EMI 1C006 2001177<br />
Wembley Stadion wurde Freddie gewidmet<br />
und die Einnahmen sollten für die AIDS-<br />
Forschung verwendet werden. Das in 70<br />
Länder übertragende Ereignis begann mit<br />
einer Ansprache von Elizabeth Taylor, die<br />
ja mit Mercury befreundet gewesen war,<br />
und brachte Auftritte von Bob Geldof, Spinal<br />
Tap, Metallica, Extreme, Def Leppard,<br />
GunsʼnʼRoses und U 2 (deren Teil über<br />
einen Satelliten aus Sacramento übertragen<br />
wurde).<br />
Queen selbst präsentierte George Michael,<br />
Elton John, Lisa Stansfield, David Bowie,<br />
Annie Lennox und Liza Minelli als Sängerinnen<br />
und Sänger einzelner Songs, wobei<br />
nach dem Finale von We Are The Champions<br />
Brian May God Save The Queen spielte<br />
und das Publikum den Gesang beisteuerte.<br />
Als dann im Mai Bohemian Rhapsody aufgrund<br />
seines extensiven Einsatzes im Film<br />
Wayneʼs World 2 in den USA auf 2 und das<br />
Album Classic Queen, das zuhause bereits<br />
Oldie-Markt Discographie<br />
Queen (14)<br />
von Frank Küster<br />
Die Soloplatten (4)<br />
Roger Taylor<br />
With Johnny Quale & The Reaction<br />
1966<br />
7”-EP: Bona Serra / Just A Little Bit // Whatʼs On Your Mind / Iʼll Go Crazy<br />
UK: Sound Studios D-105-10 (Acetate Only)<br />
Single: In The Midnight Hour / I Got You<br />
UK: Sound Studios D-105-11 (Acetate Only, The Reaction Without Quale)<br />
Solo<br />
1977<br />
Queen: Das Ende<br />
Single: I Wanna Testify / Turn On The TV<br />
UK: EMI 2679, BL: EMI 4C006-99504 (Diff. Cover), NL: 5C006-99504 (Diff. Cover)<br />
1981<br />
Single: Future Management / Laugh Or Cry<br />
D: EMI 1C006-64340, UK/IR: EMI 5157 (UK: Onesided Testpressing Of B-Side: 5157 B-1),<br />
BR: EMI SDP-853, IT: EMI 3C006-64340, NL: EMI 1A006-64340, P: EMI 11C006-64340 H,<br />
SP: EMI 10C006-064.340<br />
Single: My Country / Fun In Space<br />
UK: EMI 5200 (Onesided Testpressing Of B-Side: EMI 5200 B-1)<br />
Promo-Single: Letʼs Get Crazy (Mono) / (Stereo)<br />
US: Elektra E 47151-AQ, CA: Elektra E 47151-A (SP)<br />
Single: Letʼs Get Crazy / Laugh Or Cry<br />
US/AU/CA: Elektra E 47151, JP: Elektra Pioneer P-1529E<br />
Album: Fun In Space<br />
D: EMI 1C064-64328, UK: EMI EMC 3369, US: Elektra 6E-522. CD: 1996 D: Parlophone<br />
EMI 7243 8 38201 2 2, UK: Parlophone EMI CDPCS 7380<br />
A: No Violins / Laugh Or Cry / Future Management (You Donʼt Need Anybody Else) / Letʼs<br />
Get Crazy / My Country I&II<br />
B: Good Times Are Now / Magic Is Loose / Interlude In Constantinople / Airheads / Fun In<br />
Space<br />
1984<br />
Single: Man On Fire / Killing Time<br />
UK: EMI 5478 (12” With A Extended: 12 EMI 5478), JP: EMI Toshiba EMS-17467<br />
Single: Strange Frontier / I Cry For You (Remixed)<br />
UK: EMI 5490<br />
Maxi-Single: Strange Frontier (Extended) // I Cry For You (Extended) / Two Sharp Pencils<br />
(Get Bad)<br />
UK: EMI 12 EMI 5490<br />
Single: Beautiful Dreams / Young Love<br />
P: EMI 20 0425 7<br />
Album: Strange Frontier<br />
D: EMI 1C064 24 0137 1, UK: EMI EJ 2301371 (Testpressing With Diff. Cover: SP 8406 JU),<br />
JP: EMI Toshiba EMS-91084. CD: 1996 UK: Parlophone EMI CDPCS 7381, JP: EMI
Queen: Das Ende<br />
mit Platin ausgezeichnet worden war, auf 4<br />
kam, war der Triumph komplett. Generös<br />
wie zuvor gingen alle Profite der Single<br />
an die US-<strong>Ausgabe</strong> der AIDS-Stiftung, der<br />
Earvin Magic Johnson AIDS Foundation,<br />
die in Person ihres Stifters bei den 9. MTV-<br />
Awards am 9. September 1992 einen Scheck<br />
über 300.000 Dollars erhielt. Natürlich kletterte<br />
der Live-Mitschnitt des Konzertes im<br />
Wembley-Stadion von 1986, Wembley ʼ86<br />
in England auf den 2. und in den USA auf<br />
den 53. Rang. Das wohl erfolgreichste Jahr<br />
in der Karriere der Band wurde durch den<br />
Erfolg von We Will Rock You / We Are The<br />
Champions (52 in USA) abgerundet.<br />
Klar, dass auch die Soloplatten von Mercury<br />
erneut charteten, ob das nun die neu<br />
aufgelegte Single Barcelona mit Montserrat<br />
Caballe war (2 in England), oder das rasch<br />
zusammengestückelte Album mit demselben<br />
Namen (15 in England). Und seine Kollegen<br />
profitierten ebenfalls von dem neuen<br />
Queen-Boom: Brian May schaffte mit Too<br />
D-Single: EMI 1C006 2002157<br />
Much Love Will Kill You zuhause Rang 5,<br />
das Album Back To The Light Platz 6 und<br />
Single Nr. 2, der Titeltrack, immer noch<br />
die Nr. 19. Das nachgeschobene Freddie<br />
Mercury Album kletterte auf 4, die Single<br />
In My Defense auf 8 und, um dieses durch<br />
den traurigen Anlass provozierte Traumjahr<br />
abzurunden, notierte man in den USA eine<br />
Position 11 für die Greatest Hits von Queen,<br />
womit der Ruf der Band als Goldesel einmal<br />
mehr unterstrichen worden war.<br />
Das setzte sich 1993 fort, da Brian May<br />
mit einer All-Star Band tourte, zu der unter<br />
anderen Neil Murray (Bass, Whitesnake),<br />
Cozy Powell und Chris Thompson (Manfred<br />
Mannʼs Earthband) gehörten und natürlich<br />
die ersten Abfallprodukte des Concert For<br />
Life-Spektakels wie die Five Live-EP auf<br />
den Markt kamen, die in England die Nr. 1<br />
schaffte und in den USA, wo sie als Mini-<br />
LP auftauchte, immer noch einen 46. Rang<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
Toshiba TOCP-50028<br />
A: Strange Frontier / Beautiful Dreams / Man On Fire / Racing In The Street / Masters Of War<br />
B: Killing Time / Abandonfire / Young Love / Itʼs An Illusion / I Cry For You<br />
1994<br />
Single: Nazis 1994 / (Radio Mix)<br />
UK : Parlophone EMI RR 6379 (Numbered, Red Wax, Sleeve In 2 Diff. Colours). CD: D/NL:<br />
Parlophone EMI 7243 8 81141 2 4 (Withdrawn)<br />
12”-EP: Nazis 1994 (7”) / (Radio Mix) // (Makita Mix Extended) / (Big Science Mix)<br />
UK: Parlophone EMI 12RC 6379. CD-EP : D/NL : Parlophone EMI 7243 8 81140 2 5 (Withdrawn)<br />
CD-EP: Nazis 1994 (7”) / (Radio Mix) / (Kick Mix) / (Schindlerʼs Mix Extended) / (Makita<br />
Mix Extended) / (Big Science Mix)<br />
UK: Parlophone EMI CDR 6379<br />
CD-Promosingle: Foreign Sand<br />
D/NL: EMI FOREIGN 1<br />
CD: Happiness?<br />
UK: Parlophone EMI CDPCSD 157 (1 st Edition Numbered Limited), JP: EMI Toshiba TOCP-<br />
8290 (Picture Disc). LP: UK: Parlophone EMI PCSD 157 (Numbered Limited Edition)<br />
Tracks: Nazis 1994 / Happiness / Revelations / Touch The Sky / Foreign Sand / Freedom Train /<br />
You Had To Be There / The Key / Everybody Hurts Sometime / Loneliness / Dear Mr. Murdoch<br />
/ Old Friends<br />
1998<br />
CD-Promosingle: Pressure On / A Nation Of Haircuts / Surrender<br />
EU: EMI FIRE 1 (Withdrawn)<br />
CD: Electric Fire<br />
UK: Parlophone EMI 7243 4 96724 0 6. LP : Parlophone EMI 7243 8 96724 1 (Orange Wax)<br />
Tracks : Pressure On / A Nation Of Haircuts / Believe In Yourself / Surrender / People On Streets<br />
/ No More Fun / The Whisperers / Is It Me? / Tonight / Where Are You Now? / Working Class<br />
Hero / London Town-Cʼmon Down<br />
Video: Live At The Cyberbarn<br />
UK: QD010002NJ (Mail-Order Only Of The Recordbreaking On-Line Internet Concert)<br />
Excerpts Of Following Tracks: We Will Rock You / Pressure On / A Nation Of Haircuts / Believe<br />
In Yourself / People On Streets / No More Fun / Tonight / Surrender / These Are The Days Of<br />
Our Lives / Radio Ga Ga<br />
With The Cross<br />
1987<br />
CD-Promosingle: Cowboys And Indians (Edit) / (Full Version)<br />
UK: Virgin CDEP 10<br />
CD-Promo-Maxi: Cowboys And Indians (Edit) / (Full Version) / Love Lies Bleeding (Sheʼs A<br />
Wicked Wily Waitress)<br />
UK: Virgin CDEP 10<br />
Single: Cowboys And Indians / Love Lies Bleeding (Sheʼs A Wicked Wily Waitress)<br />
UK: Virgin VS 1007 (12” (A: Full Length): VST 1007), JP: Virgin VJS-7003 (A: Edit, B: Single<br />
Remix)<br />
Album: Shove It<br />
D: Virgin Ariola 208 712, UK: Virgin V 2477, US: Virgin 90857-1 (Changed Tracksequence),<br />
JP: Virgin VJ-32008. CD: D: Virgin Ariola 258 712, UK: Virgin CDV 2477, US: Virgin 90857-2,<br />
JP: Virgin VJD-32008, RI 1991 D: Virgin EMI 7 87157 2 (All + The 2 nd Shelf Mix)<br />
A: Shove It / Cowboys And Indians / Contact / Heaven For Everyone<br />
B: Stand Up For Love / Love On A Tightrope (Like An Animal) / Love Lies Bleeding (Sheʼs A<br />
Wicked Wily Waitress) / Rough Justice<br />
Single: Shove It / Rough Justice<br />
1988<br />
19
20 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Queen: Das Ende<br />
absahnte, während die daraus ausgekoppelte<br />
Single Somebody To Love (mit George Michael<br />
als Sänger) sogar auf Rang 30 vorpaddelte.<br />
Doch das war alles kein Vergleich<br />
mit den posthumen Resultaten von Freddie<br />
Mercury, der übrigens den größten Teil seines<br />
Erbes seiner langjährigen Freundin Mary<br />
Austin hinterließ: Ende 1993 schoss Living<br />
On My Own an die Spitze der englischen<br />
Hitparaden, die die dritte Single von Brian<br />
May aus seinem Album, Last Horizon, auf<br />
52 nur von weitem sah.<br />
Dennoch blieb May der fleißigste der<br />
Queen-Hinterbliebenen: Schon im Januar<br />
1994 brachte er den Mitschnitt seines Konzerts<br />
in der Brixton Academy heraus, der<br />
immerhin in der Veröffentlichungs-Woche<br />
Nr. 20 notieren konnte. Roger Taylor erging<br />
es sowohl mit seinen Singles Nazis 1994 und<br />
Foreign Sand, sowie dem Album Happiness<br />
ähnlich: 22, , 26 und 22 lauteten seine Platzierungen.<br />
Nur die dritte Single, der Titeltrack<br />
des Albums, der am Ende des Jahres<br />
nachgeschoben wurde, fiel mit 32 etwas ab.<br />
Nachdem die Plattenfirma EMI mit einer in<br />
Gold aufgemachten Edition der beiden Gre-<br />
D-Single: EMI 1C006-20 0886 7<br />
atest Hits-Sampler am Ende des Jahres noch<br />
einmal den Markt abgeerntet hatte, schlug<br />
dann 1995 Queen mit den zuletzt mit dem<br />
bereits kranken Mercury aufgenommenen<br />
Tracks zu, deren erste Single, das bereits<br />
auf dem Cross-Album enthaltene Heaven<br />
For Everyone, auf 2 in England schoss,<br />
während das Album Made In Heaven sogar<br />
den Platz an der Sonne blockierte.<br />
Nicht genug damit: Auch die beiden folgenden<br />
Singles A Winterʼs Tale (6) und<br />
Too Much Love Will Kill You (15) schafften<br />
ähnlich gute Platzierungen. Seitdem steht eines<br />
fest: Queen kann ohne Freddie Mercury<br />
nicht bestehen, dessen Legende dank der 12<br />
CD-Box Solo-The Very Best Of Freddie Mercury<br />
2000, präsent blieb, während der Rest<br />
Ehrungen abholen durfte.<br />
D: Virgin Ariola 1<strong>09</strong> 771, UK: Virgin VS 1026<br />
Single: Shove It / Feel The Force<br />
US: Virgin<br />
Maxi-Single: Shove It (Extended) // Rough Justice / Shove It (Metropolis Mix)<br />
UK: Virgin VST 1026<br />
CD-EP: Shove It (7”) / Rough Justice / Cowboys And Indians / Shove It (Extended)<br />
UK: Virgin CDEP 20<br />
Onesided Promo-Single: Heaven For Everyone<br />
F: Virgin SA 1222 (Virgin-LC)<br />
Single: Heaven For Everyone / Love On A Tightrope (Like An Animal)<br />
D: Virgin Ariola 1<strong>09</strong> 898, UK: Virgin VS 1062<br />
Maxi-Single: Heaven For Everyone // Love On A Tightrope (Like An Animal) / Contact<br />
UK: Virgin VST 1062<br />
Maxi-Single: Heaven For Everyone (Vocal: Freddie) / (Vocal: Roger)<br />
D: Virgin Ariola 6<strong>09</strong> 898<br />
3” CD-Maxi: Heaven For Everyone / Love On A Tightrope (Like An Animal) / Cowboys And<br />
Indians<br />
JP: Virgin VJD 120<strong>09</strong> (Longbox)<br />
1990<br />
Promo-Single: Final Destination / Penetration Guru<br />
F: EMI 1574297<br />
Maxi-Single: Liar (Extended) // (7”) / In Charge Of My Heart (Extended)<br />
D: EMI 1C060 1475 16 2<br />
CD-Promo-EP: Power To Love / Breakdown / Foxy Lady / Final Destination<br />
D/UK: EMI CDP 519 002 (UK: Promo-Box Incl. EP, Booklet, Video Power To Love, Photographs<br />
+ Sticker)<br />
Album: Mad, Bad And Dangerous To Know<br />
D: EMI 1C064-7 93924 1, UK: Parlophone EMI PCS 7342. CD: D: EMI CDP564-7 93924 2,<br />
UK : Parlophone EMI CDPCS 7342, JP : EMI Toshiba TOCP-6262, CA: Capitol C2 93924<br />
A: Top Of The World Ma / Liar / Closer To You / Break Down / Penetration Guru / Power To<br />
Love<br />
B: Sister Blue / Better Things / Passion For Trash / Old Men (Lay Down) / Final Destination<br />
1991<br />
Maxi-Single: New Dark Ages // Ainʼt Put Nothing Down (Extended) / Man On Fire (Live)<br />
D: EMI 1C060 20 4437 6<br />
CD-EP: New Dark Ages (Edit) / Ainʼt Put Nothing Down (Extended) / Man On Fire (Live) /<br />
New Dark Ages<br />
D: EMI 1C560 20 4437 2<br />
CD-EP: Life Changes (Edit) / Put It All Down To Love / Life Changes / Heartland<br />
D: EMI 1C560 20 4547 2 (Withdrawn)<br />
Album: Blue Rock<br />
D: EMI 1C064-7 97624 1. CD: D: EMI CDP 7 97624 2, JP: EMI Toshiba TOCP-6914<br />
A: Bad Attitude / New Dark Ages / Dirty Mind / Baby Itʼs Alright / Ainʼt Put Nothinʼ Down<br />
B: The Also Rans / Millionaire / Put It All Down To Love / Hand Of Fools (Out Of Control) /<br />
Life Changes<br />
Ergänzungen<br />
Queen<br />
2002<br />
2 DVD: Greatest Video Hits 1 – The DVD Collection<br />
D/UK: Parlophone EMI 7243 4 92944 9 3<br />
Tracks DVD 1 : Bohemian Rhapsody / Another One Bites The Dust / Killer Queen / Fat Bottomed<br />
Girls / Bicycle Race / Youʼre My Best Friend / Donʼt Stop Me Now / Save Me / Crazy<br />
Little Thing Called Love / Somebody To Love / Spread Your Wings / Play The Game / Flash /<br />
Tie Your Mother Down / We Will Rock You / We Are The Champions<br />
Tracks DVD 2: Now Iʼm Here (Live) / Good Old Fashioned Lover Boy / Keep Yourself Alive /<br />
Liar / Love Of My Life / We Will Rock You (Fast Live) / Inside The Rhapsody
David Bowie Update VII<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
Ein Mann für alle<br />
Zweifellos ist David Bowie heute einer der wenigen Rockstars,<br />
die allgemein Respekt einflößen: Den Nachgewachsenen<br />
ebenso wie den Zeitgenossen – Lohn für eine meistens<br />
kompromißlose Karriere.<br />
David Bowie live 2002: Schillernd und charismatisch wie eh und je.<br />
21
22 Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
Es ist war ein Klischee, aber üblicherweise<br />
kommt große Kunst meistens von Leuten,<br />
die nicht saturiert sind. Das gilt natürlich<br />
auch für Bowie, der seine wegweisenden<br />
Platten in Phasen seines Lebens aufnahm,<br />
als dort praktisch nicht viel in Ordnung war:<br />
The Rise And Fall Of Ziggy Stardust & The<br />
Spiders From Mars entstand, als er noch ein<br />
Newcomer war, der erst seinen Platz finden<br />
musste; Low, als er voll auf Droge und bankrott<br />
war und Letʼs Dance, als er Kokain und<br />
Alkohol entdeckt hatte. Bleibt die Frage, ob<br />
ein Mann, der im Privatleben glücklich ist,<br />
dennoch als Künstler bahnbrechende Werke<br />
vorlegen kann. In einem Interview nahm Bowie<br />
wie folgt Stellung: „Ich liebe das Leben.<br />
Aber das Thema meiner Arbeit sind nun einmal<br />
die düsteren Seiten des Daseins: Angst,<br />
Zweifel, Depression, Verlust, Enttäuschung.<br />
Der Zustand, mit dem ich mich hauptsächlich<br />
beschäftige, ist der des totalen Elends.“<br />
Gleichzeitig aber besaß er mit seiner eigenen<br />
Vergangenheit einen musikalischen Fundus<br />
wie keiner seiner aktuellen Mitbewerber und<br />
UK: EMI EMIP 3456<br />
den beutete er 1999 für Hours weidlich aus:<br />
Das klang des öfteren wie ein Rückgriff auf<br />
die düsteren Klanglandschaften der Berliner<br />
Ära, war jedoch geschickt modernisiert und<br />
fand im Gegensatz zu den beiden Werken<br />
zuvor in den traditionellen Songstrukturen<br />
statt.<br />
Die Belohnung folgte auf dem Fuß: Die<br />
Kritik reagierte mit Lobeshymnen, das kaufende<br />
Publikum hievte die Singles Survive<br />
und Seven in die Charts. Allerdings hatte der<br />
Meister auch viel dafür getan, stand nicht<br />
nur zu Interviews zur Verfügung, sondern<br />
bewarb das Album auch durch eine Promotion-Tour.<br />
Waren die Reaktionen auf Outside<br />
und Earthling noch gespalten gewesen, hatte<br />
er diesmal einmal mehr den Nerv der Zeit<br />
getroffen und wurde dafür kommerziell und<br />
künstlerisch belohnt. Als er dann noch am<br />
27. Juni 2000 in England auf dem reaktivier-<br />
Oldie-Markt Discographie<br />
David Bowie Update VII<br />
David Bowie (7)<br />
von Frank Küster<br />
2002<br />
CD-Promosingle: Slow Burn<br />
D: Columbia Sony Music SAMPCS 115901, US: Columbia CSK 59883, JP: Sony SDCI 80035,<br />
AU: Columbia SAMP 2462, ME: ISO Columbia PRCD 98654<br />
CD-Maxi: Slow Burn / Wood Jackson / Shadowman<br />
EU: ISO Columbia Sony Music COL 672744 1<br />
CD-Maxi: Slow Burn / Shadow Man / When The Boys Come Marching Home<br />
D: ISO Columbia Sony Music COL 672744 1<br />
CD-EP: Slow Burn / Wood Jackson / Shaodw Man / When The Boys Come Marching Home /<br />
Youʼve Got A Habit Of Leaving<br />
D: ISO Columbia Sony Music COL 672744 2<br />
CD-EP: Slow Burn (Edit) / Shadow Man / When The Boys Come Marching Home / Youʼve<br />
Got A Habit Of Leaving / Baby Loves The Way<br />
JP: Sony SICP-162<br />
CD-Promosingle: Everyone Says Hi (Radio Edit)<br />
UK: ISO Columbia Sony Music SAMPCS 012001<br />
CD-Single: Everyone Says Hi (Radio Edit) / Safe<br />
D: ISO Columbia Sony Music COL 673076 1 8<br />
CD-Maxi: Everyone Says Hi (Radio Edit) / Safe / Wood Jackson<br />
UK: ISO Columbia Sony Music COL 673134 2<br />
CD-Maxi: Everyone Says Hi (Radio Edit) / When The Boys Come Marching Home / Shadow<br />
Man<br />
UK: ISO Columbia Sony Music COL 673134 3<br />
CD-Maxi: Everyone Says Hi (Radio Edit) / Baby Loves That Way / Youʼve Got A Habit Of<br />
Leaving<br />
UK: ISO Columbia Sony Music COL 673134 5<br />
CD-EP: Everyone Says Hi (Radio Edit) / Safe / Baby Loves That Way / Sunday (Tony Visconti<br />
Mix)<br />
D: ISO Columbia Sony Music COL 673076 2<br />
CD-Promo-EP: Heathen Sampler<br />
UK: ISO Columbia Sony Music XPCD 2693<br />
Tracks: Slow Burn / Everyone Says Hi / I Took A Trip On A Gemini Spaceship / Sunday (Moby<br />
Remix)<br />
CD-Maxi: Iʼve Been Waiting For You / Sunday (Tony Visconti Mix) / Shadow Man<br />
CA: Columbia 38K 003369<br />
CD: Heathen<br />
D/UK: ISO Columbia Sony Music 508222 2 (UK: 508222 0: In 12” Sleeve), US: Columbia, JP:<br />
ISO Sony SICP-155 (+ Wood Jackson). LP: UK: ISO Columbia Sony Music 508222 1<br />
Tracks: Sunday / Cactus / Slip Away / Slow Burn / Afraid / Iʼve Been Waiting For You / I Would<br />
Be Your Slave / I Took A Trip On A Gemini Spaceship / 5:15 The Angels Have Gone / Everyone<br />
Says Hi / A Better Future / Heathen (The Rays)<br />
Doppel-CD: Heathen<br />
UK: ISO Columbia Sony Music 508222 2, JP: ISO Sony SICP-153/4<br />
Tracks CD 1: Like Heathen<br />
Tracks CD 2: Sunday (Moby Remix) / A Better Future (Remix By Air) / Conversation Piece<br />
(Recorded 1970-Re-Recorded 2002) / Panic In Detroit (Outtake From 1979)<br />
Doppel-CD: Diamond Dogs/Heroes<br />
F: EMI 7243 5 41<strong>09</strong>6 0 7 (Remastered)<br />
Tracks CD 1+2: Like The Originals<br />
Picture Disc LP: Scary Monsters<br />
D: RCA AQL1-3647-3
David Bowie Update VII<br />
ten Festival der Hippies aus den 60ern, Glastonbury,<br />
auftrat – auch auf dem berühmten<br />
Kultfest, das auf der legendären Triple-LP<br />
verewigt wurde, war er übrigens vertreten<br />
– und in einem Kostüm aus dem 18. Jahrhundert<br />
erschien, bewies er allen Nachkömmlingen,<br />
wie man sich als Rockstar geriert. Auf<br />
der anderen Seite aber hatte er wieder einmal<br />
das Problem, im Mainstream gelandet<br />
zu sein. Allerdings nicht, weil er sich daran<br />
angebiedert hatte, sondern aufgrund der für<br />
ihn äußerst schmeichelhaften Tatsache, dass<br />
seine früheren Platten, die er bewusst gegen<br />
den Strich aufgenommen hatte, inzwischen<br />
zu den respektierten Klassikern der Rockmusik<br />
gehörten und von den jetzt angesagten<br />
Gruppen rezipiert worden waren.<br />
Wie er selbst dieses Resultat vermarktete,<br />
war 2000 zu erleben, als ein Mitschnitt von<br />
seinem Konzert in Glastonbury als Zugabe<br />
zu dem Sampler At The Beep erschien, der<br />
eigentlich Gastspiele von Bowie aus den<br />
Jahren 1968-72 enthielt. Und er bewies sich<br />
einmal mehr als Genie der Selbstpromotion,<br />
EU-Picture Disc 7“: EMI 7243 896486 7 6<br />
als er allen Abonnenten seiner persönlichen<br />
Internet-Seite BowieNet 1999 im Jahr 2000<br />
eine Doppel-CD zukommen ließ, die auf der<br />
ersten Disc einen Mitschnitt der Earthling-<br />
Tour enthielt und auf der zweiten vier rare<br />
Remixes.<br />
So war er 2000 wieder da, wo er sich in<br />
jedem Jahrzehnt seiner Karriere irgendwann<br />
aufgehalten hatte: An der Spitze<br />
der anspruchsvollen Rockmusik und zwar<br />
nicht wegen seines Back-Katalogs, sondern<br />
aufgrund neuer Veröffentlichungen,<br />
was außer ihm nur ganz wenige Künstler<br />
schafften, die wie er seit den 60er Jahren<br />
aktiv sind und sich nicht bereitwillig Jahr<br />
für Jahr reproduziert oder auf die eigene<br />
Legende zurückgezogen haben. Seine fast<br />
magischen Qualitäten, Zeitströmungen aufzugreifen<br />
und sie zu einem eigenen Opus<br />
umzuformen, bewies Bowie auch 2002, als<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
Tracks: Like The Original<br />
CD-Promo-EP: Best Of Bowie-6 Track Sampler<br />
UK: EMI CDBOWIE 001<br />
Tracks: Space Oddity / Life On Mars / The Jean Genie / Heroes / Under Pressure (& Queen) /<br />
Letʼs Dance<br />
CD-Promo-EP: Best Of Bowie-6 Track Sampler<br />
US: Virgin EMI 70876 17558-2-4<br />
Tracks: Space Oddity / Fame / Golden Years / Letʼs Dance / Iʼm Afraid Of Americans (VI)<br />
CD: Best Of Bowie<br />
D/CH/OE: EMI 7243 5 41912 2 0<br />
Tracks: Letʼs Dance / Ashes To Ashes / Helden / Fame 90 / Young Americans / Fashion / Ziggy<br />
Stardust / Space Oddity / When The Wind Blows / Cat People / Sound And Vision / Loving The<br />
Alien / Blue Jean / China Girl / Under Pressure / Dancing In The Street / Absolute Beginners /<br />
This Is Not America / Thursdayʼs Child / Slow Burn<br />
CD: Best Of Bowie<br />
US: EMI 7243 5 41929 2 0, CA: EMI 7243 5 42244 2 5<br />
Tracks: Space Oddity / Changes / Suffragette City / Ziggy Stardust / The Jean Genie / Rebel<br />
Rebel / Young Americans / Fame / Golden Years / Heroes / Ashes To Ashes / Fashion / Under<br />
Pressure / Letʼs Dance / China Girl / Modern Love / Blue Jean / Dancing In The Street / This Is<br />
Not America / Iʼm Afraid Of Americans<br />
CD: Best Of Bowie<br />
JP: EMI Toshiba TOCP-67061<br />
Tracks: Space Oddity / Changes / Life On Mars? / Starman / Lady Stardust / Ziggy Stardust /<br />
The Jean Genie / Rebel Rebel / Young Americans / Fame / Golden Years / Heroes / Ashes To<br />
Ashes / Fashion / Under Pressure / Letʼs Dance / China Girl / Modern Love / Dancing In The<br />
Street / Slow Burn<br />
Doppel-CD: Best Of Bowie<br />
UK: EMI 7243 5 39821 2 6<br />
Tracks CD 1: Space Oddity / The Man Who Sold The World / Oh! You Pretty Things / Changes<br />
/ Life On Mars? / Starman / Ziggy Stardust / Suffragette City / John, Iʼm Only Dancing / The<br />
Jean Genie / Drive-In Saturday / Sorrow / Diamond Dogs / Rebel Rebel / Young Americans /<br />
Fame / Golden Years / TVC 15 / Wild Is The Wind / Sound And Vision<br />
Tracks CD 2: Heroes / Boys Keep Swinging / Under Pressure / Ashes To Ashes / Fashion / Scary<br />
Monsters / Letʼs Dance / China Girl / Modern Love / Blue Jean / This Is Not America / Loving<br />
The Alien / Dancing In The Street / Absolute Beginners / Jump They Say / Hallo Spaceboy /<br />
Little Wonder / Iʼm Afraid Of Americans / Slow Burn<br />
Doppel-CD: Best Of Bowie<br />
US: EMI 7243 5 41930 2 6, CA: 7243 5 42244 2 3<br />
Tracks CD 1: Space Oddity / The Man Who Sold The World / Changes / Life On Mars? / Moonage<br />
Daydream / Suffragette City / Ziggy Stardust / All The Young Dudes / The Jean Genie / Panic<br />
In Detroit / Rebel Rebel / Diamond Dogs / Young Americans / Fame / Golden Years / TVC 15<br />
(Single Edit) / Sound And Vision / Heroes / DJ<br />
Tracks CD 2: Ashes To Ashes / Fashion / Scary Monsters / Under Pressure / Cat People / Letʼs<br />
Dance / China Girl / Modern Love / Blue Jean / This Is Not America / Dancing In The Street /<br />
Absolute Beginners / Time Will Crawl / Under The God / Jump They Say / The Heartʼs Filthy<br />
Lesson / Iʼm Afraid Of Americans / Thursdayʼs Child / Slow Burn<br />
Doppel-CD: Best Of Bowie<br />
NZ: EMI 724354192524<br />
Tracks CD 1: Space Oddity / The Man Who Sold The World / Oh! You Pretty Things / Changes<br />
/ Life On Mars? / Starman / Ziggy Stardust / Suffragette City / John, Iʼm Only Dancing / The<br />
Jean Genie / Sorrow / Diamond Dogs / Rebel Rebel / 1984 / Young Americans / Fame / Golden<br />
Years / Sound And Vision / Heroes / Under Pressure<br />
Tracks CD 2: Ashes To Ashes / Fashion / Cat People / Letʼs Dance / China Girl / Modern Love<br />
/ Blue Jean / Tonight / This Is Not America / Dancing In The Street / Absolute Beginners / Underground<br />
/ Magic Dance / Day-In Day-Out / Jump They Say / Hallo Spaceboy (Pet Shop Boys<br />
Remix) / Little Wonder / Thursdayʼs Child / Slow Burn<br />
Doppel-DVD: Best Of Bowie<br />
EU: EMI 7243 4 90103 9 0<br />
23
24 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 David Bowie Update VII<br />
er seine modernisierte Form der Popmusik<br />
vereinte mit ganz anderen Einflüssen, wie<br />
er in einem Interview offenbarte: „Richard<br />
Strauß hat mich während der Arbeiten an<br />
Heathen inspiriert – vor allem seine Vier<br />
letzten Lieder, die für mich zum Schönsten<br />
und Fesselndsten zählen, was ich je gehört<br />
habe: Ihre Gravität und Melancholie, die auf<br />
der Einsicht von Strauß beruhen, dass er<br />
sterben und loslassen muss.“<br />
Das war nicht die einzige Überraschung, die<br />
mit dem Opus zusammenhing. Auch der Produzent<br />
dürfte erstaunt haben: Tony Visconti<br />
hatte einige der Klassiker von Bowie betreut,<br />
war aber seit mehr als 20 Jahre bei ihm nicht<br />
mehr aufgetaucht und schließlich nahm man<br />
das Album in Woodstock auf: „Das war eine<br />
Idee von Tony Visconti. Ich hatte, ehrlich<br />
gesagt, ziemliche Panik davor. Für Eichhörnchen<br />
mag Woodstock eine tolle Gegend sein<br />
– ich bevorzuge Orte, an denen mich ein<br />
Taxi schnell wieder abholen kann. Aber das<br />
Studio war ein altes, düsteres, sehr elegantes<br />
Landhaus aus den 20er Jahren. Eine Kulisse<br />
wie aus Citizen Kane. Man konnte die 20er<br />
UK-Single: RCA BMG 74321512547<br />
und 30er Jahre in Amerika darin spüren.<br />
Diese Zeitspanne, die von Überfluss und<br />
Dekadenz direkt in den Börsencrash und<br />
die Depression führte.“<br />
Da die meisten Songs von Tod und Angst<br />
handeln, ist es naheliegend, eine Verbindung<br />
zum 11. September 2001 herzustellen,<br />
doch wie Bowie selbst aussagte, war es das<br />
Haus und eben Strauß, die diese Einflüsse<br />
hervorriefen. Seitdem ist diese CD erneut<br />
sehr erfolgreich geworden und der Meister<br />
feierte 2002 mit einem Best Of-Sampler,<br />
der in vielen verschiedenen Versionen auf<br />
den Markt kam – eine teuere Angelegenheit<br />
für Sammler. Zur Zeit ist er wieder im<br />
Studio und nimmt sein neuestes Werk auf,<br />
das Anfang 2004 erscheinen soll. Man darf<br />
gespannt sein, ob er sich den Erwartungen<br />
verschließt, oder den Weg der letzten Jahre<br />
fortsetzt.<br />
Tracks DVD 1: Oh! You Pretty Things / Queen Bitch / Five Years / Starman / John, Iʼm OnIy<br />
Dancing / The Jean Genie / Space Oddity / Drive-In Saturday / Life On Mars? / Ziggy Stardust /<br />
Rebel Rebel / Young Americans / Be My Wife / Heroes / Boys Keep Swinging / DJ / Look Back<br />
In Anger / Ashes To Ashes / Fashion / Wild Is The Wind / Letʼs Dance / China Girl / Modern<br />
Love / Cat People / Blue Jean / Loving The Alien / Dancing In The Street<br />
Tracks DVD 2: Absolute Beginners / Underground / As The World Falls Down / Day-In Day-Out<br />
/ Time Will Crawl / Never Let Me Down / Fame ʼ90 / Jump They Say / Black Tie White Noise<br />
/ Miracle Goodnight / Buddha Of Suburbia / The Heartʼs Filthy Lesson / Strangers When We<br />
Meet / Hallo Spaceboy / Little Wonder / Dead Man Walking / Seven Years In Tibet / Iʼm Afraid<br />
Of Americans / Thursdayʼs Child / Survive<br />
Tin Machine<br />
1989<br />
Maxi-Single: Prisoner Of Love / Sacrifice Yourself // Interview<br />
NL: EMI America K 060 20 3415 6<br />
Maxi-Single: Prisoner Of Love // Live: Baby Can Dance / Crack City<br />
UK: EMI America 12MT 76<br />
CD-EP: Tin Machine/ Live: Maggieʼs Farm / I Canʼt Read / Bus Stop<br />
D: EMI America 20 35<strong>09</strong> 2, UK: EMI America CDMT 73 (Live-Tracks Recorded At Le Cigale,<br />
Paris 1989)<br />
CD-EP: Prisoner Of Love (Edit) / Baby Can Dance (Live) / Crack City (Live) / Prisoner Of<br />
Love (Album Version)<br />
UK: EMI America CDMT 76, CH: EMI 560 2035472<br />
CD-Promosingle: Heavenʼs In Here (Edit) / (Album Version)<br />
US: EMI America 4375<br />
Album: Tin Machine<br />
D: EMI America 064-7 91990 1, UK: EMI America EMC 5467. CD: US: EMI America CDP<br />
7 91990 2 (+ Run / Sacrifice Yourself)<br />
A: Heavenʼs In Here / Tin Machine / Prisoner Of Love / Crack City / I Canʼt Read / Under The<br />
God<br />
B: Amazing / Working Class Hero / Bus Stop / Pretty Thing / Video Crimes / Baby Can<br />
Dance<br />
1991<br />
CD-Promo-EP: Baby Universal (Radio Edit) / (Extended) / (Live) / Stateside (Live)<br />
US: Victory<br />
Single: Baby Universal / You Belong To RockʼnʼRoll<br />
D: Victory Metronome 869 582-7<br />
Maxi-Single: Baby Universal (Extended) // Live At The BBC: A Big Hurt / Baby Universal<br />
UK: Victory London LONX 310 (+ Poster With The Censored US-Cover Of Tin Machine II)<br />
CD-EP: Baby Universal (7”) / Live: Stateside / If There Is Something / Heavenʼs In Here<br />
D: Victory Metronome 869 403-2<br />
CD-EP: Baby Universal (7”-Version) / Amlapura (Indonesian Version) / Shakinʼ All Over (Live)<br />
/ Baby Universal (12”-Version)<br />
JP: Victory VICP-15012<br />
CD-Promo-EP: Tin Machine II-4 Track Album Sampler<br />
UK: London TMI<br />
Tracks: You Belong In RockʼnʼRoll / Amlapura (Indonesian Version) / Stateside / Hammerhead<br />
Album: Tin Machine II<br />
D/UK/AR: Victory Metronome 828 272-1, KR: London SZPR-100, RU: SNC Records ME 1807-<br />
8 (Without Stateside, Hammerhead Closes The Album). CD: D/UK: Victory Metronome 828<br />
272-2, US: Victory PolyGram 314 511 216-2 (314 511 575-2: Uncensored Cover), JP: Victory<br />
CDS-117 (+ One Shot (Single Version)<br />
A: Baby Universal / One Shot / You Belong In RockʼnʼRoll / If There Is Something / Amlapura<br />
/ Betty Wrong<br />
B: You Canʼt Talk / Stateside / Shopping For Girls / A Big Hurt / Sorry / Goodbye Mr. Ed<br />
Fortsetzung auf Seite 39
CD-RI's von Sanctuary<br />
Blues, Rock&Pop<br />
In den 70er Jahren zerfiel die<br />
einst monolithische Rock-Szene<br />
in viele Stilarten. Einige davon<br />
gibt es hier.<br />
Es kann keine Frage sein, dass sich die USA<br />
in den 70er Jahren das Gesetz des Handelns<br />
in der Rockmusik aus England zurückholten.<br />
Die amerikanischen Stilarten wie Country,<br />
Blues und Jazz standen im Vordergrund, der<br />
US-Markt mit seinen dicken Profiten zog die<br />
Musiker an. Wer aus England kam und mit<br />
seiner Musik richtig Geld verdienen wollte,<br />
der musste über den Atlantik gehen. So kam<br />
es, dass eine Band wie Savoy Brown nach<br />
den typisch englischen Anfängen irgendwann<br />
in den Vereinigten Staaten zuhause<br />
war. Und die Doppel-CD Hellbound Train<br />
(Sanctuary CMDDD 670) mit Live-Auf-<br />
nahmen von 1969 bis 1972 aus Kanada<br />
dokumentiert genau den Wechsel von einer<br />
anfangs am traditionellen Stil ausgerichteten<br />
Band bis zu der Boogie-Truppe, als die Kim<br />
Simmonds & Co. in den USA dann richtig<br />
gut Geld verdienten und bis heute in der<br />
Lage sind, live aufzutreten und Clubs zu<br />
füllen. Die 20 Tracks demonstrieren die<br />
Veränderungen im Gitarrensound, bei den<br />
Songs und auch beim Sänger, der anfangs<br />
Chris Youlden und am Ende dieser Ära Dave<br />
Walker hieß, was gleichzeitig weniger Blues<br />
und mehr Rock bedeutete. Doch genau das<br />
war das Erfolgsrezept der Gruppe, die sich<br />
in die Herzen der amerikanischen Fans und<br />
von Clubs in Stadien spielte.<br />
Mit einem anderen, härteren Sound gelang<br />
das auch den Schotten von Nazareth, die<br />
im Gegensatz zu den Kollegen allerdings<br />
auch in England populär blieben, was die<br />
Auftritts- Orte der Doppel-CD Back To The<br />
Trenches (Sanctuary CMEDD 725) doku-<br />
mentieren, die Shows des Quartetts von 1972<br />
bis 1984 in Kanada, London, Glasgow, den<br />
USA und Slough von 1972-1984 enthält.<br />
Natürlich findet man all die Klassiker von<br />
Morning Dew bis zu This Flight Tonight,<br />
teilweise sogar in mehr Fassungen als<br />
einer, die dann die Entwicklung der Band<br />
von einer noch nahe am Blues rockenden<br />
bis zu einer eng am amerikanischen Geschmack<br />
orientierten Formation, die sich<br />
dem größeren Markt anpasste, ohne jedoch<br />
die eigene Identität aufzugeben, dokumentiert.<br />
Dank des guten Materials und der<br />
immer überzeugenden Arbeit der Band ist<br />
das sowohl ein Bild des Lebens einer hart<br />
arbeitenden Einheit aber auch das Zeugnis<br />
einer Formation, die es schaffte sich weiter<br />
zu entwickeln, ohne am Ende ihre eigene<br />
Individualität aufs Spiel gesetzt zu haben,<br />
weswegen die Schotten bis heute Platten<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
aufnehmen und touren können.<br />
Raymond Froggatt hatte einen solchen<br />
eindeutigen Stil nie, was vor allem damit<br />
zusammenhing, dass er hauptsächlich als<br />
Songschreiber tätig war und seine Soloplatten<br />
mehr oder weniger ein Abfallprodukt<br />
seiner wirklichen Karriere darstellten.<br />
Nachdem er in den 60er Jahren einige Pop-<br />
Platten herausbrachte, wechselte er in den<br />
70er Jahren in die USA und zu Jet. Cold As A<br />
Landlordʼs Heart (Sanctuary CMDDD 656)<br />
dokumentiert auf 2 CDs seine Platten von<br />
1974-78, die vom Southern Rock bis zum<br />
Country reichten. Gut ist das allemal.<br />
Anders herum ging der Karriereweg von<br />
Gene Pitney, der zuhause in den USA in<br />
den 70er Jahren keinen Vertrag mehr erhielt,<br />
in England aber sehr wohl. Blue Angel-The<br />
Bronze Sessions (Sanctuary CNQDD 722)<br />
besteht aus zwei verschiedenen Teilen:<br />
Auf CD 1 ist die LP Pitney ʼ75 mit allen<br />
Tracks, die damals entstanden. CD 2 bringt<br />
die Songs, die er 1990 für sein eigenes Pitfield-Label<br />
aufnahm. Dementsprechend fiel<br />
die Musik aus: Platte 1 ist guter Poprock der<br />
70er, Platte 2 Pop mit den Wurzeln in den<br />
60er Jahren. Der Sänger und Songschreiber<br />
Pitney überzeugt bei beiden Teilen. Da die<br />
LP 1975 floppte, sollte man sich die zweite<br />
Chance nicht entgehen lassen.<br />
25
26 Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
Folk heute<br />
Folk ist wie der Blues eines der<br />
Genres der Popmusik, die nie<br />
unmodern werden. Das zeigen die<br />
vier folgenden Platten.<br />
Ein singender Mensch, der sich dabei auf<br />
einem Instrument begleitet, ist die früheste<br />
Form der populären Musik, die in früheren<br />
Zeiten zum Beispiel den Bänkelsänger betraf.<br />
Erst der Blues und die Popularisierung<br />
der Gitarre ließ dann die Kombination entstehen,<br />
die seit den 60er Jahren und Bob<br />
Dylan einer der Klassiker der Popmusik<br />
wurde. Ganz am Anfang dieses Booms war<br />
Eric Andersen dabei, der wie viele seiner<br />
Zeitgenossen im Universitäts- Viertel von<br />
Boston, Cambridge, seine ersten Fußstapfen<br />
in Richtung professioneller Musik tat.<br />
Beat Avenue (Appleseed Recordings APR<br />
CD 1068/Fenn Music) kreist auf 2 CDs um<br />
den 24-minütigen Titeltrack, der den realen<br />
Abend des 22. Novembers 1963 zum Inhalt<br />
hat, als der in San Francisco lebende Andersen<br />
einen Abend mit den berühmtesten<br />
der Beat-Poeten verbrachte. Das ist atmosphärisch<br />
dichter, musikalisch starker Folk,<br />
der sowohl stilistisch als auch textlich an<br />
die großen Werke der 60er Jahre anknüpft,<br />
die Musik jedoch modernisiert hat und das<br />
bedeutet, sie mit Rock- und Pop-Elementen<br />
anreicherte. Andersen demonstriert seine<br />
große Klasse mit diesem Werk.<br />
Ein Zeitgenosse von Andersen ist Geoff<br />
Muldaur, der mit der Jim Kweskin Jug Band<br />
einer der ersten war, die kommerziellen Erfolg<br />
mit Folk schafften. Mit Beautiful Isle<br />
Of Somewhere (Tradition&Moderne/Indigo<br />
2035-2), das live in Bremen eingespielt wur-<br />
de, geht er zu seinen Anfängen zurück und<br />
das bedeutet Blues&Folk in Reinkultur von<br />
einem Routinier, der sein Publikum im Griff<br />
hat und dessen eigene Songs kaum von den<br />
Blues-Klassikern im Repertoire zu unterscheiden<br />
sind.<br />
Moderner Folk(rock)<br />
Alle die, die ihr Handwerk in den frühen<br />
60ern in Cambridge lernten, wurden von<br />
dem Prototyp des amerikanischen Folkie,<br />
Woody Guthrie, beeinflusst. Von ihm sind<br />
in den letzten Jahren unveröffentlichte Texte<br />
und Songs aufgetaucht, auf die der Berliner<br />
Liedermacher Wenzel durch die Freundschaft<br />
mit der Guthrie-Tochter Zugriff hatte.<br />
Daraus entstand Ticky Tock (Deutsch:<br />
Conträr Indigo 1925-2; Englisch: 1933-2),<br />
zu dem er teilweise selbst die Musik schrieb,<br />
teilweise sich auf Guthrie-Kompositionen<br />
stützte. Im Ergebnis hat er die Texte gut bis<br />
sehr gut übersetzt und musikalisch äußerst<br />
geschickt umgesetzt, so dass das Musik von<br />
heute mit den immer wieder überzeugenden<br />
Inhalten von Guthrie wurde.<br />
Auch der Texaner Tom Russell begann als<br />
Folkie und ist immer noch nahe an diesem<br />
Stil, was er auf Modern Art (High Tone<br />
HCD 8154/Fenn Music) einmal mehr unter<br />
Beweis stellt: Das ist Folk und Country mit<br />
einer gehörigen Portion Rock und – was bei<br />
einer Platte von Russell überrascht – mit einigen<br />
Coverversionen anderer Künstler wie<br />
Sally Rose von Emmylou Harris, Carmelita<br />
von Warren Zevon oder Gulf Coast Highway<br />
von Nanci Griffith, die ihn bei diesem und<br />
einem anderen Lied als Duettpartnerin an die<br />
Seite trat. Im seinem gesamte Oeuvre dürfte<br />
dies eine seiner besten Platten sein, weil er<br />
zum einen durch die Coverversionen für die<br />
sonst etwas fehlende Abwechslung sorgte,<br />
aber auch von den Arrangements her für ihn<br />
ganz ungewöhnliche Variationen servierte,<br />
die der Gitarre einen größeren Spielraum<br />
lassen. Da Russel mit seinen Texten in der<br />
Tradition der Folkmusik steht und sich auch<br />
politisch zu Wort meldet, ist dies eine der<br />
CDs, die zwar in der Tradition des Genres<br />
stehen, aber gleichzeitig die früher etwas<br />
starren Grenzen erweitern. Das kann man<br />
jedem empfehlen.
Hits aus 5 Jahrzehnten<br />
Hits 50’s-90’s<br />
Die vier CDs hier beinhalten Titel,<br />
die in 5 Jahrzehnten in den Charts<br />
landeten.<br />
Die Verbindung von Film-Musik mit den<br />
Pop-Hitparaden klappt seit dem ersten Tonfilm,<br />
The Jazz Singer, der Al Jolson zu einem<br />
Superstar machte, vorzüglich. Kein Wunder:<br />
Was man in Begleitung mit einem faszinierenden<br />
Streifen gehört hat, will man auch<br />
zuhause genießen. Deswegen hilft der Film<br />
dem Musiker genauso wie er es umgekehrt<br />
tut: Einige nicht unbedingt herausragende<br />
Zelluloid-Produkte blieben mehr wegen<br />
ihrer Titelmelodie im Gedächtnis als ihres<br />
Inhalts wegen, beispielsweise Love Story.<br />
Henry Mancini war einer der ersten Vertreter<br />
der Generation von Komponisten, die für<br />
das Kino arbeiteten, die aus dem Schatten<br />
des Abspanns als reale Personen hervortraten<br />
dank seiner Schöpfungen wie The Pink<br />
Panther, The Windmills Of Your Mind oder<br />
Peter Gunn, um nur drei der bekanntesten<br />
von 18 Melodien zu nennen, die man auf The<br />
Best Of (Camden BMG 82876 507222) – wie<br />
alle CDs hier zum Budgetpreis – erhält. Was<br />
beeindruckt, ist nicht nur die Vielfalt der<br />
Melodien, sondern auch die der vertretenen<br />
Stilarten, die vom klassischen Pop bis<br />
zum RockʼnʼRoll reicht, was Peter Gunn<br />
beispielsweise – pikanterweise gleichzeitig<br />
sein Durchbruch in Hollywood und eigentlich<br />
für eine Krimiserie geschrieben – zu<br />
einem der großen RockʼnʼRoll-Instrumental-<br />
Hits werden ließ. Diese Spannbreite macht<br />
die Faszination des Samplers zusammen mit<br />
der Vielzahl an hochkarätigen Melodien aus,<br />
die Mancini scheinbar mühelos aus der Feder<br />
flossen.<br />
Verglichen mit der Anzahl der Hits und der<br />
Zahl der Jahre, die er schon im Geschäft<br />
ist, wirken alle anderen Künstler hier wie<br />
Eintagsfliegen, obwohl keiner von ihnen<br />
nur einmal in den Hitparaden auftauchte.<br />
Das trifft auch auf das Disco-Trio Odyssey<br />
zu, das zunächst aus den drei Schwestern<br />
der aus Connecticut stammenden Familie<br />
Lopez bestand, die sich folglich The Lopez<br />
Sisters nannten, ehe Carmen ging und man<br />
sich einen Sänger zulegte. 10 Jahre später<br />
tauchte man nicht nur mit einem neuen<br />
Namen, sondern auch mit einem neuen Stil<br />
auf, der dank der beiden Songschreiber und<br />
Produzenten Linzer und Russell mit Native<br />
New Yorker chartete – in England mit Platz 5<br />
stärker als zuhause, wo man auf Rang 20 landete.<br />
Dieser und ihre weiteren Erfolge gibt<br />
es auf The Greatest Hits (Camden BMG<br />
82876507482), die zudem beweisen, dass<br />
das Trio gemeinsam mit den Produzenten<br />
stets dem Trend der 80er Jahre nach elektronischen<br />
Tracks widerstand, sondern stets<br />
die Stimmen und echte Instrumente benützte,<br />
um die erforderliche Wirkung zu erzielen.<br />
Das ist zusammen mit den Melodien einer<br />
der Gründe, warum man sich etliche Hits der<br />
Drei bis heute ohne die gerade für Disco üblichen<br />
Patina hören kann, weil menschliche<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
Stimmen eines der Stilmittel sind, die in der<br />
Popmusik bis heute unverzichtbar sind.<br />
Darauf legte auch das Trio Thompson Twins<br />
großen Wert, obwohl es sonst typisch für<br />
die Zeit war, in der es seine Erfolge erzielte<br />
– sowohl optisch wie akustisch. Schließlich<br />
waren die frühen 80er Jahre dank MTV die<br />
große Zeit der schrillen Outfits und der<br />
elektronischen Arrangements. Für beides<br />
war man bestens gerüstet und feierte von<br />
1982-85 große Hits, die es alle auf The Greatest<br />
Hits (Camden BMG 82876 507262) zu<br />
hören gibt, von Lies 1982 bis Get That Love<br />
1987, die beide nur in die 60er Regionen der<br />
UK-Charts kletterten.<br />
So lange hielten es Republica nicht aus:<br />
Sie tanzten nur zwei Sommer lang, 1995/96.<br />
Doch in dieser Zeit produzierten sie einige<br />
der besseren Songs der 90er, was Ready<br />
To Go – The Best Of (Camden BMG 7432<br />
193979 2) beweist, das vom Titeltrack bis<br />
From Rush Hour With Love die Treffer des<br />
Quintetts um Sängerin Saffron aufweist,<br />
wobei man zu den drei wirklichen Hits<br />
noch genügend Material der beiden Alben<br />
bekommt, um 16 Titel mit dem zu füllen,<br />
was so typisch für die 90er war: Die Verbindung<br />
von Elektronik mit den klassischen<br />
Rockinstrumenten wie der Gitarre, die hier<br />
exemplarisch gezeigt wird.<br />
27
28 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Neues von Acoustic Music<br />
Gitarre pur<br />
Die akustische steht bei Acoustic<br />
Music im Vordergrund – mit<br />
ganz verschiedenen Vorzeichen.<br />
Solomusik hat ihre Vor- und Nachteile: Gut<br />
ist sicher, dass man seine eigenen Ideen<br />
umsetzen kann und auf niemanden Rücksichten<br />
nehmen muss. Auf der anderen Seite<br />
kann genau das auch ein Nachteil sein, je<br />
nachdem, wie gut die Einfälle sind. Und<br />
natürlich bedeutet die Einschränkung auf<br />
ein Instrument auch, dass sich Abwechslung<br />
und Ausdruck ebenfalls auf ein einziges Teil<br />
beschränken. Dean Magraw ist dafür ein<br />
ideales Beispiel, weil der Mann aus den<br />
USA seinen eigenen Stil kreiert hat, der<br />
zwar im Jazz fußt, aber Einflüsse aus der<br />
ganzen Welt ebenso wie von Soul und Rock<br />
integriert hat. Heavy Meadow (Acoustic<br />
Music/Zomba 319.1299.2) ist folglich eine<br />
äußerst abwechslungsreiche Angelegenheit,<br />
in der er sogar eine Hommage an moderne<br />
Tanzmusik verarbeitet, was auf seinem Instrument<br />
durchaus reizvoll wirkt. Was aber<br />
vor allem auffällt ist seine Lust und auch<br />
seine Fähigkeit zur Improvisation, die aber<br />
immer im Dienst der Komposition steht und<br />
die Virtuosität nicht als Selbstzweck benützt.<br />
Deswegen ist das eine gute Platte mit Tracks<br />
in Richtung Jazz, die die Fähigkeiten von<br />
Magraw im hellsten Licht erstrahlen lassen.<br />
Was ab und zu fehlt ist eine Melodie, die<br />
ins Ohr geht.<br />
Im Gegensatz zu Dean Magraw kommt der<br />
Engländer Neil Stacey vom Jazz und das ist<br />
auf And? (Acoustic Music/Zomba 319.1297<br />
2) zu jeder Zeit deutlich festzustellen. Das<br />
geht von den Komponisten der Titel, die<br />
Stacey covert und zu denen Herbie Hancock<br />
und Django Reinhardt gehören, bis zu der<br />
Dominanz der Improvisationen. Natürlich<br />
liegt das Hauptaugenmerk von Stacey auf<br />
der Virtuosität, aber da hat er gleichzeitig<br />
ein Problem: Seine Fingerfertigkeit geht auf<br />
Kosten der Melodik und deswegen ist diese<br />
CD vor allem etwas für Freunde der reinen<br />
Beherrschung des Instruments.<br />
Da ist das Duo Schrammel & Slide auf<br />
einem ganz anderen Dampfer. Auf ihrem<br />
sechsten Album Pow Wow (Acoustic Music<br />
/ Zomba 319.1314.2) beweisen sie einmal<br />
mehr, dass sie die Meister der Verbindung<br />
von Humor und Können sind, was aber eben<br />
nicht nur die Beherrschung ihrer Instrumente<br />
betrifft, sondern auch ihren Umgang mit den<br />
verschiedenen Stilarten der Popmusik, die sie<br />
wie Versatzstücke je nach Bedarf einsetzen.<br />
Deswegen findet man hier nicht nur Bassist<br />
und Schlagzeuger, sondern auch Violine und<br />
Gesang bei zwei Tracks. Doch immer sind<br />
die Gitarren der beiden im Zentrum, wo sie<br />
sich meist im atemberaubenden Tempo und<br />
mit hoher Musikalität jagen. Die Spannung<br />
zwischen den verschiedenen Abarten der<br />
Gitarre, zu denen elektrische ebenso zählen<br />
wie eine Dobro, eine Lap-Steel-Gitarre,<br />
eine Oud oder ein Mandocello, machen den<br />
Reiz dieser Mischung aus, die einmal mehr<br />
ebenso amüsiert wie unterhält.<br />
Da meint es das Barrios Guitar Quartet<br />
schon wesentlich ernster, was die Auswahl<br />
der Tracks auf Two Timing (Acoustic Music/<br />
Zomba 319.1316.2) deutlich zeigt: Neben ein<br />
paar Stücken vom Gruppenmitglied Heinz<br />
Strobel beherrschen Kompositionen solcher<br />
Herren wie Claude Debussy, Alban Berg und<br />
Arnold Schönberg die Szenerie, wobei die<br />
letzten Namen erstaunen dürften, handelt es<br />
sich doch dabei um die Hauptvertreter der<br />
sogenannten 12-Tonmusik, die Schönberg ja<br />
erfand und Berg in Opern wie Wozzeck umsetzte.<br />
Doch die vier Gitarristen haben aus<br />
den Klavierstücken von Schönberg und Berg<br />
mit ihren Arrangements Stücke gemacht, die<br />
für die Gitarre geschrieben zu sein scheinen.<br />
Da paart sich die Virtuosität des Quartetts<br />
mit seinem Sinn für Melodik, der die oft<br />
eher verborgenen Elemente herausarbeitet.<br />
Das bleibt klassische Musik, aber es ist ein<br />
großes Kompliment für die vier, dass man<br />
ihnen bescheinigen kann, immer gut zu unterhalten,<br />
obwohl auf der anderen Seite die<br />
Virtuosität genauso auftaucht, die aber sehr<br />
geschickt integriert wird.
Neues aus Münster<br />
Reggae’n’Ska<br />
Grover Records aus Münster hat<br />
sich in den letzten Jahren zum<br />
wichtigsten ReggaeʼnʼSka-Label<br />
in Deutschland gemausert.<br />
Gerechtigkeit ist in der Musikindustrie<br />
genauso selten wie in der restlichen<br />
Gesellschaft. Wie oft spürte ein kleines<br />
Label zuerst einen neuen Trend auf, nur<br />
um dann zu erleben, dass die Großen den<br />
Rahm abschöpften und die besten Bands<br />
mit lukrativen Angeboten köderten. Ob das<br />
Grover Music aus Münster auch so ergeht, ist<br />
fraglich. Tatsächlich hat man sich unter der<br />
einheimischen und internationalen Reggae-<br />
& Ska-Szene einen guten Namen gemacht,<br />
weil man zum einen stilistisch großzügig und<br />
zum anderen ohne nationale Scheuklappen<br />
agiert. Das beweist, dass eine CD wie Speechless:<br />
Ska &Reggae: The Instrumental<br />
Way (Grover Music/SPV 083-126892)<br />
mittlerweile fast ganz aus dem eigenen<br />
Fundus bestückt werden kann, man auf der<br />
anderen Seite aber auch russische Bands und<br />
Tracks von anderen Labeln integriert hat,<br />
die zu einem ebenso abwechslungsreichen<br />
wie von den Namen her illustren Ergebnis<br />
führten, bei dem Tracks auf den Spuren von<br />
Jazzgrößen wie Miles Davis und Thelonious<br />
Monk ebenso auftauchen wie Eigenkompositionen<br />
und Traditionals. Das zweite Merkmal<br />
der Firma ist es, dass sie für die Tradition<br />
der Musik ebenso Platz findet wie für die<br />
modernen Trends. Für erstere steht Derrick<br />
Morgan, der zusammen mit den High Notes<br />
auf Tour ging. Dabei kam Meets The High<br />
Notes (Grover Records SPV 083-127082)<br />
heraus, die den Routinier der Skamusik<br />
zusammenbrachte mit jungen Musikern,<br />
die sich an seiner Musik orientiert haben.<br />
Wie gut die Zusammenarbeit klappte, zeigen<br />
die 11 Tracks, die, obwohl sie nur auf<br />
einem 2-Spur-Band mitgeschnitten wurden,<br />
die ganze Energie und Begeisterung des Gigs<br />
einfangen. Vor allem aber zeigt die Platte die<br />
beiden Stilarten: Den traditionellen Ska und<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
die moderne Abart. Wie die beiden trotz der<br />
logischen kulturellen Unterschied zusammen<br />
auftreten und dennoch harmonieren – das ist<br />
die eigentliche Attraktion des Silberlings.<br />
Auf der anderen Seite des Spektrums stehen<br />
The Adjusters, die auf Otis Redding Will<br />
Save America (Grover Records/SPV 083-<br />
126932) bereits im Titel demonstrieren,<br />
dass sie der Soul nicht unberührt gelassen<br />
hat. Stilistisch passen sie allerdings zu dem<br />
Label, denn Reggae & Ska stehen durchwegs<br />
im Vordergrund, dem sie aber beispielsweise<br />
Hip-Hop Elemente hinzugefügt haben. Das<br />
klingt ab und zu richtig gut, doch es fehlen<br />
zu häufig die richtigen Titel, die das Material<br />
mehr als beiläufig unterhaltsam machen<br />
könnten.<br />
Das haben die direkt vo der Haustür des<br />
Labels beheimateten 27 Red schon etwas<br />
geschickter angestellt: Auf Make Your<br />
Game (Elmo SPV 070-127042) integrierte<br />
das Nonett nicht nur eine Coverversion vcn<br />
Sting (An Englishman In New York), sondern<br />
legte auch großen Wert auf die poppigen<br />
Melodien, die man zusammen mit dem an<br />
den Klassikern ausgerichteten Ska zu einem<br />
süffigen Mix anrührte, bei dem die Bläser<br />
ebenso zu ihrem Recht kommen wie die<br />
Gitarre, der Gesang nicht untergebuttert<br />
wird und die eigenen Titel von Gitarrist Olli<br />
Bügener und Sänger David Wilmes ebenfalls<br />
einige Highlights aufweisen. Auch wenn das<br />
noch manchmal etwas unfertig klingt und die<br />
eine oder andere zugkräftige Komposition<br />
dem Ganzen gewiß zugute käme, bleibt doch<br />
ein fröhliches, überwiegend tanzbares Debüt<br />
übrig, dass im Rahmen des Stils durchaus<br />
in der oberen Klasse mitspielen kann. Das<br />
zeigt, dass die Münsteraner nach wie vor<br />
auf dem Sektor Talentsuche tätig sind und<br />
sich nicht auf dem immerhin erheblichen<br />
Künstler-Stamm ausruhen, den sie sich<br />
in den letzten Jahren erworben haben. Sicher<br />
ist, dass es in Deutschland für junge<br />
Ska- & Reggae-Bands kaum eine bessere<br />
Heimat gibt.<br />
29
30 Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
Musik zum Lesen<br />
Eine Biografie über R.E.M und<br />
zwei Bücher mit Bravo als Thema<br />
bilden den Inhalt dieser Seite.<br />
Es gibt Bands in der Geschichte des Rock, die<br />
durch die Art ihres Auftretens über ihre reale<br />
Bedeutung für die Musik hinwegtäuschen.<br />
Ob R.E.M. dazugehören, ist eine durchaus<br />
gute Frage, deren Beantwortung unter anderem<br />
die von dem in München lebenden Autor<br />
David Buckley geschriebene Bandbiografie<br />
Fakten und Fiktionen (25,90 Euro, Hannibal<br />
Verlag ISBN: 3-85445-230-6) versucht,<br />
die auf der einen Seite schlicht eine typische<br />
Biografie ist, für die Buckley nicht nur viele<br />
Gespräche mit Peter Buck und Mike Mills<br />
selbst, sondern auch Interviews mit ihrem<br />
Manager und vielen Personen aus dem<br />
Umfeld führte. Zum zweiten soll das Buch<br />
auch Auskunft geben über eine der zentralen<br />
Fragen bei jeder Rockband: Was treibt sie an,<br />
welche Menschen stehen hinter der Formation?<br />
Das ist natürlich nicht einfach, zumal<br />
sich bei einer solch erfolgreichen Band wie<br />
R.E.M. zwangsläufig die Bilder, die sich<br />
die Öffentlichkeit von den Musikern machen<br />
soll, längst vor die Realität geschoben<br />
haben und gerade die einzelnen Bestandteile<br />
von R.E.M. derart normal sind, dass ganz<br />
im Gegensatz zu Bands wie Mötley Crüe da<br />
kaum etwas sensationelles berichtet werden<br />
kann. Bleibt die Darstellung der Laufbahn<br />
der Band, die für sich genommen erregend<br />
genug ist. Darauf beschränkt sich Buckley<br />
logischerweise vor allem und seine dank der<br />
vielen Gespräche faktensichere Darstellung<br />
ist sicher das positivste Element des Bandes<br />
- was gleichzeitig selbstverständlich auch<br />
von einem Werk mit einem solchen Titel<br />
erwartet werden muss. Vor allem bei den<br />
ersten Jahren ist die Nacherzählung der<br />
Geschichte gut, wird die Diskrepanz gerade<br />
in dieser Zeit zwischen guten Kritiken und<br />
dem tatsächlichen Erfolg bei den Konzerten<br />
in den USA deutlich. Der Einfluss, den sie<br />
durch ihr Beispiel auf viele junge Musiker<br />
wie Kurt Cobain hatten, taucht ebenfalls auf<br />
- wo Buckley jedoch zu kurz greift, ist bei<br />
seiner Schreibe, die zu selten mitreißen und<br />
für sein Thema begeistern kann und bei der<br />
Darstellung der Menschen, die hinter ihrem<br />
Image stehen. Deswegen ist das Buch zwar<br />
Neue Bücher<br />
als Faktensammlung gut, schriftstellerisch<br />
und atmosphärisch aber eindeutig verbesserungswürdig.<br />
Da hat man es einfacher, wenn man nur die<br />
Fakten sprechen lässt, und das macht Christian<br />
Müller zum zweiten Mal mit Bravo,<br />
nachdem er zuerst die Musikbox des Heftes<br />
thematisierte. Diesmal hat er sich der Charts<br />
angenommen, in zwei Bänden. Die Bravo-<br />
Charts Band I (25 Euro, Christian Müller,<br />
Wildermannstr. 26, 53859 Niederkassel) erschien<br />
erstmals 2000 und wurden komplett<br />
überarbeitet. Interessanter ist Das Bravo-<br />
Compendium (49 Euro), das alle Titel und<br />
Interpreten nennt, die von 1956 bis 2002 in<br />
den Charts der nach wie vor beliebtesten<br />
Teen-Zeitschrift Deutschlands auftauchten.<br />
Zu dem Lexikon-Teil gibt es einen reinen<br />
Statistik-Teil, bei dem die Nr. 1-Künstler, die<br />
Otto-Wahlen und ähnliches aufgelistet werden.<br />
Zusammen ist das durchaus beeindruckend,<br />
immer mit der Einschränkung, dass<br />
die Quelle alleine die Bravo-<strong>Magazin</strong>e aus<br />
knapp 6 Jahrzehnten sind. Da die jedoch in<br />
ihrem Marktsegment immer den Riecher am<br />
Tagesgeschäft haben mussten, sind sowohl<br />
Charts wie Interpreten ein gutes Kompendium<br />
der jeweiligen Zeit, in der sie entstanden<br />
und man besitzt mit diesem Buch ein selten<br />
umfassendes Lexikon, das die gesamte Ära<br />
des RockʼnʼRoll integriert. Das und die gute<br />
Aufmachung, die beispielsweise zu Beginn<br />
eines jeden Eintrags die gesamten Werte<br />
zeigt, bevor man die einzelnen Hits sieht,<br />
zeigen die Arbeit, die da eingeflossen ist<br />
und das überzeugt.
Plattenkritiken I<br />
Theo Lingen<br />
Der Theodor im<br />
Fußballtor<br />
Duophon 05 36 3<br />
Als eingestandener Nicht-<br />
Sänger einen Evergreen<br />
aufzunehmen, ist eine echte<br />
Leistung. Auf den vor 100<br />
Jahren als Franz Theodor<br />
Schmitz in Hannover geborenen<br />
Komiker trifft das zu.<br />
Als Zugabe bekommt man<br />
noch die Aufnahmen eines<br />
zweiten Komikers, Paul<br />
Kemp, der mit Ich wollt,<br />
ich wär ein Huhn dasselbe<br />
Kunststück schaffte wie<br />
Lingen. Deswegen ist die<br />
CD trotz einiger Durchhänger<br />
und des Nicht-Gesangs<br />
der beiden Herren zu empfehlen<br />
(Duophon, Eislebener<br />
Str. 4, 10789 Berlin).<br />
Fred Frith<br />
Speechless<br />
ReR Megacorp FRO 04<br />
1981 setzte der Innovator<br />
der Gitarre auf seine Experimente<br />
noch eines drauf<br />
und nahm mit Musikern von<br />
Etron Fou Le Loublan und<br />
Massacre eine Platte auf, die<br />
seine Solo-Aktivitäten in<br />
einen größeren Zusammenhang<br />
stellte. Avantgarde war<br />
das natürlich nach wie vor,<br />
aber das Gruppen-Umfeld<br />
veränderte den Charakter<br />
seiner Musik schon etwas,<br />
zumal Elemente des Jazz<br />
und des Rock mit ins Spiel<br />
kamen. Das ist damals wie<br />
heute auf seine Art zeitlose<br />
Musik.<br />
Bill Haley<br />
The Legendary Cowboy<br />
Recordings<br />
Hydra BCK 27120<br />
Bevor er den rettenden<br />
Einfall hatte, Country zu<br />
beschleunigen und etwas<br />
Blues dazuzugeben, war<br />
Haley DJ und Chef von<br />
zwei Countrybands, die<br />
in und um Philadelphia<br />
musizierten und für das lokale<br />
Cowboy-Label Platten<br />
einspielten. Die gibt es hier<br />
alle und dazu etliche Aufnahmen<br />
für die Firma, bei<br />
der Haley nur als Musiker<br />
anwesend war. Das ergibt<br />
Country der 50er Jahre,<br />
als der Stil langsam zu dem<br />
Sound fand, der in den 60ern<br />
zum klassischen des Genres<br />
wurde.<br />
Bad News Reunion<br />
Two Steps Forward<br />
Sireena 2019/Fenn Music<br />
1981 erschien das Ganze<br />
auf 3 Plattenseiten und war<br />
das Ende der Gruppe, da<br />
es ziemlich floppte. Heute<br />
kommt es mit 5 Bonustracks<br />
(3 Live, 2 Demos)<br />
und zeigt, dass der Wurf<br />
für die Hamburger Band<br />
mit dem Herzen in Chicago<br />
und an der Westcoast zwar<br />
etwas zu grandios war, aber<br />
immer noch gut genug, um<br />
eine Wiederveröffentlichung<br />
zu verdienen. Denn<br />
einige der eigenen Songs<br />
hören sich heute noch gut<br />
an und instrumental war<br />
das eh stark.<br />
Gene Maltais<br />
Gang War!<br />
Hydra BCK 27118<br />
Die RockʼnʼRoll-Kenner<br />
aus Bayern (Bruno-Hofer-<br />
Platz 1, 8<strong>09</strong>37 München)<br />
widmen diese CD einem<br />
echten Außenseiter, der<br />
zwar nie den Durchbruch,<br />
schon gar nicht den großen,<br />
schaffte, aber bis heute<br />
Rockabilly und RockʼnʼRoll<br />
der wilden Art spielt. Dass<br />
er das seit 1957 tut, beweisen<br />
die Tracks hier, die auch<br />
unterstreichen, dass der<br />
beste RockʼnʼRoll oft aus<br />
obskuren Quellen kommt<br />
und die wahren wilden<br />
Männer des Rock allzu oft<br />
das Leben mit dem Studio<br />
verwechseln.<br />
Doctor & The Medics<br />
Laughing At The Pieces<br />
Madman MAMA 8<br />
Dass Glamrock auch in den<br />
80ern seinen Platz auf der<br />
Szene fand, stellt das Quintett<br />
um Clive Jackson unter<br />
Beweis, dass außerdem mit<br />
zwei Sängerinnen auftrat.<br />
Das wurde 1986 dank Cover-Versionen<br />
von Spirit In<br />
The Sky, Burning Love und<br />
Waterloo (mit Roy Wood)<br />
sogar mit drei Hits – darunter<br />
einer Nr.-1 für ersteren<br />
– belohnt, aber damit hatte<br />
es sich erst einmal. Stilistisch<br />
passt das genau in die<br />
T. Rex-Ecke und deswegen<br />
auch richtig gut in das derzeitige<br />
Glam-Revival.<br />
Crawler<br />
Roots - Chapter 1<br />
Angel Air SJPCD 143<br />
Dank ihrer Paarung mit<br />
Paul Kossoff wurden die<br />
Musiker auf dieser CD<br />
etwas bekannter. Zuvor<br />
hatte sich die Truppe um<br />
den gefragten Keyboarder<br />
John Bundrick als Rabbit<br />
versucht und aus dieser<br />
Phase stammen die Titel<br />
dieser CD, die allerdings<br />
nicht von den damals auf<br />
den Markt gebrachten LPs<br />
kommen, sondern von Studio-Arbeiten<br />
von Bundrick<br />
mit Partnern. Alle bringen<br />
eine Abart des Pubrock mit<br />
mehr Blues (Angel Air, PO<br />
Box 14, Stowmarket, Suffolk,<br />
IP14 1EN England).<br />
Cleaners From Venus<br />
Going To England<br />
Jarmusic JAR-051<br />
(Reitze 2, 29482 Küsten)<br />
Nach A Collection Of Pop<br />
Songs 1985 bedeutete dieses<br />
Opus das Major-Debüt. Wie<br />
auch die dritte Platte 1988<br />
findet man eine Anzahl von<br />
feinen Gitarrenpop-Songs<br />
darauf, die sicher mehr Erfolg<br />
verdient gehabt hätten.<br />
Im Jahr <strong>2003</strong> kommt das<br />
mit drei Bonustracks, die<br />
damals entstanden und die<br />
den lockeren, melodischen<br />
Charakter der Platte noch<br />
untermauern. Wer es 1986<br />
versäumt hat, sollte heute<br />
zuschlagen. Bereuen wird er<br />
es nicht, denn die Verwandtschaft<br />
mit XTC ist da.<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
Automatics<br />
Walking With The<br />
Radio On<br />
Angel Air SJPCD 140<br />
Direkt nach dem Punk kam<br />
in England der Powerpop zu<br />
Ehren, der die Energie des<br />
Punk mit starken Melodien<br />
versah. Dave Philp stammte<br />
aus dem Dunstkreis der<br />
Boys und scharte diese Band<br />
um sich, mit der er dem Stil<br />
der Boys folgte. Das führte<br />
zu einem kleinen Hit (When<br />
The Tanks Roll Over Poland<br />
Again), einer LP (auf dieser<br />
CD) und einer Tour 1978,<br />
ehe man von Island gefeuert<br />
wurde, weil die <strong>Ausgabe</strong>n<br />
für Drogen zu hoch<br />
waren. Diese CD holt die<br />
späten 70er zurück in jeder<br />
Beziehung zurück.<br />
Mother Earth<br />
The People Tree<br />
Acid Jazz JAZIDCD<br />
83 / Bellaphon<br />
Dass von der Presse geprägte<br />
musikalische Begriffe oft<br />
eher wenig mit dem wirklichen<br />
Klang zu tun haben,<br />
beweisen wenige Platten so<br />
gut wie das 1993er Album<br />
der Londoner Band, die<br />
damals unter Acid Jazz lief.<br />
Tatsächlich ist das modernisierter,<br />
leicht mit improvisierten<br />
Soli versehener Soul,<br />
der mit Jazz kaum etwas zu<br />
tun hat, abgesehen von der<br />
Tatsache, dass die Musiker<br />
sich nicht stur an die vorgegebene<br />
Melodie halten,<br />
sondern ihren Senf dazu<br />
geben.<br />
31
32 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Plattenkritiken II<br />
The Korgis<br />
Donʼt Look Back (2 CD)<br />
Sanctuary CMDDD 673<br />
Zwar lautet der Untertitel<br />
The Very Best Of, aber richtiger<br />
wäre Complete Works,<br />
denn tatsächlich enthalten<br />
die beiden CDs die drei<br />
Alben, eine Non-LP Single<br />
und einen neuen Mix<br />
ihres größten Hits. Folglich<br />
bekommt man fein komponierten,<br />
durchstrukturierten<br />
Pop mit Arrangements, die<br />
zwar die elektronischen Tasteninstrumente<br />
in den Vordergrund<br />
stellen, deswegen<br />
aber dennoch nie etwas mit<br />
Synthipop zu tun haben,<br />
sondern wie die Songs auch,<br />
individuell sind.<br />
Various Artists<br />
15 Acid Jazz Years<br />
Acid Jazz AJXCD 150 /<br />
Bellaphon<br />
Im Gegensatz zu der CD<br />
oben, die eher die letzten<br />
Jahre abhandelt, geht es<br />
hier um Raritäten aus der<br />
ganzen Geschichte des Stils,<br />
dessen Geburt man um 1990<br />
ansetzt. Folglich gehört der<br />
erste Track noch nicht ganz<br />
dazu, aber der Jazz-Organist<br />
James Taylor zählt zu den<br />
Gründern des Ganzen und<br />
deswegen packte man die<br />
Nummer von 1988 dazu.<br />
Ansonsten bekommt man<br />
die Mischung aus Soul,<br />
Rock und Jazz, die dem<br />
Genre ihren Namen verpasste,<br />
weil dazu die modernen<br />
Sounds passen.<br />
Herman van Veen<br />
Unter einem Hut<br />
Koch Universal 064 990-2<br />
Eigentlich ist der Holländer<br />
einer der Entertainer, die<br />
erst auf der Bühne so richtig<br />
in ihrem Element sind.<br />
Doch die Best Of-CD zeigt,<br />
dass er immer wieder auch<br />
im Studio zu großer Form<br />
auflaufen kann und dann<br />
Melodie und Text zu einer<br />
Einheit werden, was bei<br />
Kleiner Fratz oder Ich hab<br />
ein zärtliches Gefühl sicher<br />
am besten klappte. Aber<br />
auch die anderen 17 Titel<br />
beweisen, dass er auch ein<br />
Songschreiber und Interpret<br />
ersten Ranges ist, weil seine<br />
Wärme ausstrahlt.<br />
Various Artists<br />
Evening<br />
Ozella Music/in-akustik<br />
019 92004<br />
Es ist manchmal sicher etwas<br />
einfältig, eine CD einfach<br />
schön zu finden, aber<br />
genau das ist es, was auf<br />
jeden Sampler in der Tages-<br />
Reihe von dem Label des<br />
Gitarristen Dagobert Böhm<br />
zutrifft. Wie die verschiedenen<br />
Tracks die jeweilige<br />
Tageszeit interpretieren, ist<br />
im Hinblick auf das Ganze<br />
fast zweitrangig, denn hier<br />
stimmt einmal der Spruch,<br />
das Ganze ist mehr als seine<br />
Einzelteile – hört man sich<br />
die CD in ihrer Gesamtheit<br />
an, wird eine Stimmung<br />
verbreitet, die den Hörer<br />
beeinflusst.<br />
Various Artists<br />
1967 (2 CD)<br />
Sanctuary CMEDD 707<br />
Wenige Jahre in der Geschichte<br />
der Popmusik<br />
waren so ereignis- und<br />
langfristig einflussreich<br />
wie dieses. Es war wahrscheinlich<br />
der Gipfel der<br />
durch RockʼnʼRoll und Beat<br />
hervorgerufenen Jugendbewegung<br />
und ein Name soll<br />
dafür als Beweis dienen:<br />
Sgt. Pepper. Doch das gute<br />
an den beiden Silberlingen<br />
ist, dass nicht nur die Hits<br />
aus dieser Ära – natürlich<br />
aus englischer Sicht – kompiliert<br />
wurden, sondern auch<br />
die Flops und die rein englischen<br />
Favoriten.<br />
Various Artists<br />
Night<br />
Ozella/in-akustik<br />
019 92005<br />
Falls Dagobert Böhm mit<br />
diesen Samplern seinen<br />
Anspruch als deutsches<br />
Pendant von Windham<br />
Hill anmelden will, ist<br />
das angekommen. Seine<br />
amerikanischen Vorbilder<br />
hatten allerdings nie eine<br />
solch zündende Idee wie<br />
Böhm, die Tageszeiten als<br />
Hintergrund für Sampler<br />
zu nehmen. Hier stimmt<br />
einfach alles, von den<br />
Booklets bis zum Design<br />
der Box und der Musik. Das<br />
ist Musik zum tageszeitlich<br />
bedingten Träumen oder<br />
Relaxen – mit der Musik<br />
hier kein Problem.<br />
Various Artists<br />
Itʼs The Same Old<br />
Song (2 CD)<br />
Sanctuary CMDDD 617<br />
Die Musikszene von Detroit<br />
bestand keinesfalls nur aus<br />
Motown oder den weißen<br />
Rockern, sondern schon alleine<br />
die aus den Fängen von<br />
Berry Gordy jr. geflohenen<br />
Musiker und Produzenten<br />
sorgten für einen ständigen<br />
Strom an neuen Labeln.<br />
Und da die ihr Handwerk<br />
von der Pike auf gelernt<br />
hatten, war das, was sie auf<br />
eigene Rechnung machten,<br />
keinen Deut schlechter als<br />
das des Vorbilds – nur waren<br />
sie weniger clever bei<br />
Vermarktung und Verkauf<br />
der Erzeugnisse.<br />
Kevin Ayers<br />
Turn The Lights Down<br />
Market Square MSMCD<br />
105/Bellaphon<br />
Dass der ewige Aussenseiter<br />
einmal eine Live-Platte<br />
abliefern würde, die seine<br />
Musik wirklich so einfängt,<br />
wie sie das verdient hat, ist<br />
schon eine Überraschung.<br />
Doch zusammen mit der<br />
Liverpooler Band The Wizards<br />
Of Twiddly legte er<br />
1995 in London einen Gig<br />
hin, der seine Lieder und<br />
ihn selbst im hellsten Licht<br />
erstrahlen ließ, weil zum<br />
einen er in bester Form<br />
war und außerdem seine<br />
Band ihn begleitete, und<br />
nicht selbst unbedingt im<br />
Rampenlicht stehen wollte.<br />
Eine gute Ausgrabung.<br />
Various Artists<br />
Acid Jazzʼs Long Lost<br />
Brother<br />
Bellaphon AJXCD 153<br />
Mit dem verlorenen Bruder<br />
ist nicht etwa die logische<br />
Verbindung zur House-Szene<br />
gemeint, von der ja auch<br />
die Acid Jazz Musik etwas<br />
hat, sondern das Sublabel<br />
von Acid Jazz, das sich<br />
mehr auf den modernen<br />
Dancefloor konzentriert hat.<br />
Folglich bekommt man weniger<br />
die Jazz-Abarten als<br />
die von den elektronischen<br />
Dancefloor Stilen. Glücklicherweise<br />
beherrschen die<br />
auf die Musik konzentrierten<br />
Formen vor und das<br />
stellt die Verbindung zum<br />
Acid Jazz Label her.<br />
Ashley Hutchings<br />
Human Nature<br />
Talking Elephant TECD<br />
053/Bellaphon<br />
Einer der Köpfe der englischen<br />
Folkszene untersucht<br />
in seinem neuen Album die<br />
Beziehung zwischen dem<br />
Menschen und den Pflanzen.<br />
Das wirkte sich allerdings<br />
nicht auf die Musik aus, die<br />
englischer Folk mit leichten<br />
Rock-Elementen ist, wie<br />
man sie von Hutchings<br />
kennt. Dazu kommen natürlich<br />
die illustren Gäste wie<br />
Ralph McTell, Pete Zorn,<br />
Ken Nicol und andere. Das<br />
ergibt modernen Folk, der<br />
den Spagat zwischen Tradition<br />
und Moderne schafft, da<br />
Hutchings ein Songschreiber<br />
von hohen Graden ist.
Plattenkritiken III<br />
Sonja Kristina<br />
Cri de Coeur<br />
Market Square MSMCD<br />
116 / Bellaphon<br />
Seit ihrer Zeit bei Curved<br />
Air hat die Dame einen guten<br />
Namen, obwohl sie seit<br />
den 90er Jahren eher selten<br />
zu hören war. Wie auf den<br />
letzten CDs üblich, tritt sie<br />
solo an, aber Folk ist das<br />
dennoch nicht, eher akustischer<br />
Pop. Das macht Sinn,<br />
denn die Sängerin kommt<br />
eben von da und das merkt<br />
man allen Liedern, sowohl<br />
den Refrains als auch der<br />
Melodieführung, an. Teilweise<br />
gelang das sehr gut,<br />
ab und zu aber auch weniger<br />
und dann wird es trotz ihrer<br />
guten Stimme langweilig.<br />
Soziedad Alkoholika<br />
Tiempos oscuros<br />
Locomotive Music LM126<br />
/ Alive<br />
Eine Gemeinschaft der<br />
Alkoholiker ist der Heavy<br />
Metal zwar nicht gerade,<br />
aber Abstinenzler wird<br />
man auch kaum finden.<br />
So treffen die Spanier den<br />
richtigen Ton und das gilt<br />
auch für ihre Platte, die den<br />
knallharten Heavy Metal<br />
der klassischen Art bringt,<br />
sowohl mit dem Sänger mit<br />
den eisernen Stimmbändern<br />
als auch mit dem fingerfertigen<br />
Gitarristen und der<br />
solide wie ein Fels arbeitenden<br />
Rhythmus-Sektion.<br />
Nur Melodien, die im Ohr<br />
bleiben, fehlen.<br />
Tom McRae<br />
Just Like Blood<br />
DB Records/ARIS<br />
Singer/Songwriter der<br />
klassischen Art sind seit einiger<br />
Zeit wieder in – gute<br />
Nachrichten für den Mann,<br />
obwohl er nicht unbedingt<br />
in diese Ecke passt, denn<br />
dazu kommt er zu deutlich<br />
hörbar aus England. Will<br />
meinen: Country und Westcoast<br />
finden sich eher selten,<br />
dafür umso mehr Rock und<br />
Pop. Und da der Mann<br />
nicht nur Songs schreiben,<br />
sondern sie auch gut singen<br />
kann, ist seine zweite Platte<br />
genauso ein Geheimtipp wie<br />
es seine erste war, die ihn<br />
bekannt machte.<br />
Highland Glory<br />
From The Cradle To<br />
The Brave<br />
Massacre MASCD 0385<br />
Das Problem bei einer erfolgreichen<br />
Stilart ist, dass<br />
jede Menge neuer Bands<br />
versuchen, auf den fahrenden<br />
Zug aufzusteigen. Das<br />
gilt im Bereich des Heavy<br />
Metal für die progressive<br />
Metal Sparte und diese<br />
Band ist ein gutes Beispiel<br />
dafür: Da findet man alles,<br />
was man erwarten darf: Einen<br />
Sänger mit viel Pathos,<br />
bombastische Backings und<br />
lange Tracks - und doch ist<br />
das zu jeder Zeit deutlich<br />
hörbar eine Platte, mit der<br />
ein angesagter Trend abgearbeitet<br />
werden soll.<br />
The Vessels<br />
Same<br />
Gravity ARIS<br />
74321 971352<br />
Eine neue Band aus England,<br />
die den Akzent auf die<br />
Gitarren legt? Muss Britpop<br />
sein – Pustekuchen. Denn<br />
die vier Jungs aus Kingston<br />
in der Nähe von London<br />
gehören nicht zu denen, die<br />
um jeden Preis rocken wollen<br />
und ihre Wurzeln in den<br />
60er Jahren haben, sondern<br />
ihre Vorbilder findet man<br />
eher in dem Lager der Folkrocker.<br />
Das unterstreichen<br />
die Melodien ebenso wie<br />
die Arrangements und die<br />
Dominanz der Stimmen.<br />
Dank der guten Songs ist<br />
das ein starkes Debüt.<br />
Lujuria<br />
El Poder del Deseo<br />
Locomotive Music LM123<br />
/ Alive<br />
Ohne zu negativ sein zu<br />
wollen: Aber ein Cover<br />
mit so viel Klischees legt<br />
eine ähnliche Musik nahe.<br />
Glücklicherweise stimmt<br />
das nur teilweise. Denn<br />
zwar spielen die Spanier den<br />
klassischen Heavy Metal<br />
und benützen die gängigen<br />
Stilmittel, aber sie investierten<br />
genügend eigene Ideen,<br />
um als Einheit identifizierbar<br />
zu bleiben. Vor allem<br />
ihr Sänger ist schlicht sehr<br />
gut und einige Songs sind<br />
ebenfalls über dem Durchschnitt.<br />
Deswegen ist das<br />
akzeptabel.<br />
Prong<br />
Scorpio Rising<br />
Locomotive Music<br />
LM128 / Alive<br />
Bis 1996 war das Trio aus<br />
der New Yorker Hardcore<br />
Szene eine Garantie für<br />
knallharten Sound im<br />
Grenzgebiet von Punk und<br />
Heavy Metal und das blieb<br />
auch nach ihrer Reunion im<br />
letzten Jahr so. Nach wie vor<br />
donnern die 14 Songs aus<br />
den Boxen, als ob es kein<br />
morgen gäbe und Gitarrist<br />
Tommy Victor schrubbt<br />
auf seinem Instrument so<br />
schnell die Finger können.<br />
Also für alle etwas, die<br />
Hardcore mögen. Wer freilich<br />
Songs erwartet, ist hier<br />
auf dem falschen Dampfer.<br />
V8 Wankers<br />
Automotive Rampage<br />
Rude Music RUDE<br />
002 / Zomba<br />
Die Liebhaber der größeren<br />
Autos agieren auch musikalisch,<br />
wie man sich Fahrer<br />
der Boliden vorstellt. Mit<br />
anderen Worten, die Musik<br />
ist ähnlich laut wie die<br />
Motoren der Maschinen<br />
und das bedeutet einen<br />
Mix aus Thrash Metal und<br />
leichten Blues-Elementen,<br />
die die beiden Gitarristen<br />
beisteuern. Da sie ab und<br />
zu auch an Songs gedacht<br />
haben und ihr Sänger Lutz<br />
Vegas seinen Kollegen Paroli<br />
bieten kann, ist das mehr<br />
als die pure Kraftmeierei der<br />
metallischen Art.<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
Rob Rock<br />
Eyes Of Eternity<br />
Massacre MASCD<br />
0361 / Soulfood<br />
Gitarristen und Sänger sind<br />
normalerweise die Chefs im<br />
Heavy Metal und Hardrock.<br />
Kein Wunder also, dass der<br />
Vokalist nach seinem Erstling<br />
keine Probleme hatte,<br />
Mitstreiter für den zweiten<br />
Streich zu finden und der<br />
geht genauso in die Richtung<br />
klassischer Hardrock<br />
und AOR wie der erste<br />
Streich. Da er zudem als<br />
Songschreiber ebenso seinen<br />
Mann stehen kann und<br />
mit Roy Z einen Produzenten<br />
an seiner Seite mit Gespür<br />
für Zwischentöne hatte,<br />
ist das eine reife Sache.<br />
2 Ton Predator<br />
Demon Dealer<br />
Diehard PCD 63/SMIS<br />
Warum gerade Vertreter des<br />
ultraharten Heavy Metal<br />
Genres hartnäckig darauf<br />
bestehen, gute Songs zu<br />
schreiben, ist zwar nachvollziehbar,<br />
erschließt sich<br />
aber beim Abhören zu keiner<br />
Zeit. Immerhin gehen<br />
die Schweden ab und zu<br />
sogar langsam zu Werke,<br />
aber so etwas wie gute Melodien<br />
wird man hier nicht<br />
finden, dafür Tempo und<br />
Druck ohne Ende – und das<br />
zeichnete die Skandinavier<br />
immer aus und macht ihre<br />
Platten für die Heavy-Klientel<br />
auch attraktiv.<br />
33
34 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Plattenkritiken IV<br />
40 Ft. Ringo<br />
Funny Thing<br />
Atenzia ATZ 02004 /<br />
Common Ground<br />
Die schwedische Firma<br />
scheint dem italienischen<br />
Frontiers-Label auf dem<br />
AOR-Markt Konkurrenz<br />
machen zu wollen, denn<br />
es geht in dieselbe Richtung<br />
und das beweist die<br />
Platte der Newcomer aus<br />
New Jersey: Das ist exakt<br />
die Mischung aus Hard-<br />
und Poprock, die man im<br />
allgemeinen unter AOR<br />
rubriziert, und dazu fielen<br />
den Amerikanern noch<br />
mehr als eine Handvoll gute<br />
Songs ein, die sie auch noch<br />
teils sehr rockig umsetzten.<br />
Ist das akzeptabel.<br />
Brian McDonald Project<br />
Voyage<br />
Atenzia ATZ 02010 /<br />
Common Ground<br />
Welcher Musiker träumt<br />
nicht davon, einmal seine<br />
eigenen Vorstellungen ohne<br />
jeden Kompromiss umsetzten<br />
zu können. Ob das auch<br />
bei der dritten Platte des<br />
Amerikaners so ist, weiß<br />
ich nicht so recht, fröhnte er<br />
doch zeitweise seiner Liebe,<br />
der klassischen Musik. Von<br />
ihr nahm er den Bombast,<br />
den er seinen eigenen Songs<br />
zugab. Doch da die zumeist<br />
dazu passen und der Meister<br />
außerdem die Rock-Instrumente<br />
richtig einsetzte, ist<br />
das guter AOR mit ansprechenden<br />
Liedern.<br />
Ace Sounds<br />
Still Hungry<br />
Snapper/SPV 085-45632<br />
Nachdem die Sängerin von<br />
Skunk Anansie ihre Soloplatte<br />
vorgelegt hat, zieht<br />
der Gitarrist der Band nach<br />
– auf einem ganz anderen<br />
Terrain. Dabei hat er sich<br />
bei Jools Holland gründlich<br />
umgeschaut: Wie bei<br />
dem darf auf jedem Track<br />
ein anderer Vokalist seine<br />
Visitenkarte abgeben. Das<br />
ändert freilich nichts an der<br />
Musik: Die Gitarre steht im<br />
Vordergrund – bei der Platte<br />
eines Gitarristen wahrlich<br />
keine große Überraschung.<br />
Die Songs freilich haben<br />
nicht ganz dieselbe Klasse.<br />
MaM<br />
Musical Landscapes<br />
Acoustic Music/Zomba<br />
319.1305.2<br />
Dass Musik Stimmungen<br />
ausdrücken kann, ist nicht<br />
gerade etwas Neues. Aber<br />
dass eine Platte wie die des<br />
Quartetts fast zu jeder Zeit<br />
Lebensfreude ausstrahlt, ist<br />
dennoch eher ungewöhnlich.<br />
Dass das fast nur live<br />
geht, liegt auf der Hand und<br />
so servierten die vier ihren<br />
Mix aus klassischen Zutaten<br />
wie dem Sound des Hot<br />
Club de France mit Folklore<br />
aus aller Welt und dem Akkordeon<br />
so mitreißend, das<br />
einem auch zuhause nichts<br />
anderes übrig bleibt, als sich<br />
zu freuen.<br />
Steve Skaith Band<br />
Mexile<br />
Pläne ARIS 7651 5732<br />
Wem der Namen nichts sagt,<br />
dem wird der seiner alten<br />
Band bekannt vorkommen:<br />
Skaith war die Stimme und<br />
der Songschreiber hinter<br />
Latin Quarter, und erstere<br />
erkennt man sofort – letztere<br />
nicht so gut. Denn im<br />
Gegensatz zu den bekannten<br />
Tracks der Platten von<br />
damals wirkt dieses Album<br />
nicht nur wesentlich<br />
schlichter und auf den Kern<br />
reduziert, sondern die Songs<br />
wirken zwar durchweg nett,<br />
aber ins Ohr gehen sie eher<br />
nicht. Es fehlt schlicht die<br />
Individualität.<br />
Ralf Schmid<br />
Nachtfarben<br />
Acoustic Music/Zomba<br />
319.1304.2<br />
Mit der kleinen Form<br />
gibt sich der Pianist nicht<br />
zufrieden. Schon der Titel<br />
verkündet, dass man hier<br />
ein Jazz Ensemble hört<br />
– nur wird das leider zu<br />
selten deutlich. Das liegt an<br />
zwei Tatsachen, die sich gegen<br />
das Album auswirken:<br />
Zum einen sind die einzelnen<br />
Teile der Suite schlicht<br />
zu wenig spektakulär, um<br />
für sich stehen zu können.<br />
Und zum zweiten fehlt es<br />
am richtigen Zusammenspiel.<br />
Zu oft wirkt das wie<br />
eine Truppe von Solisten<br />
und das ist nicht gut.<br />
Widespread Panic<br />
Ball<br />
Sanctuary SANCD 168<br />
Es ist eine echte Leistung,<br />
den Verlust eines zentralen<br />
Mitglieds so wegzustecken<br />
wie die Südstaatenrocker<br />
ihren Gitarristen Michael<br />
Houser ersetzt haben.<br />
Allerdings ist das nur<br />
teilweise der Sound, den<br />
man von ihnen kennt: Viel<br />
Improvisationen und der<br />
erdige Mix von Blues,<br />
Country und Rock. Denn<br />
dazu tritt diesmal ein mehr<br />
als kräftiger Folk-Anteil<br />
und die Gitarristen stehen<br />
nicht mehr ganz so im Vordergrund,<br />
weil Houser nicht<br />
ersetzt wurde.<br />
Kreator<br />
Live Kreation (2 CD)<br />
Steamhammer<br />
SPV 80000542<br />
Es ist kaum glaublich, aber<br />
in gut 20 Jahren der Essener<br />
Thrash-Pioniere ist das das<br />
erste Live-Teil. Grund genug<br />
also, einen Rückblick<br />
auf die eigene Geschichte<br />
zu wagen, zumal nach wie<br />
vor zwei Originalmitglieder<br />
dabei sind. Und so bekommt<br />
man mehr als zwei Stunden<br />
das volle Brett um die Ohren<br />
geblasen und das ist, da sie<br />
auch gute Songs geschrieben<br />
haben, sehr guter Heavy<br />
Metal der harten Art von<br />
einem der echten Originale<br />
in Deutschland. Die DVD<br />
bringt übrigens mehr.<br />
The Rembrandts<br />
Lost Together<br />
Atenzia ATZ 020<strong>09</strong> /<br />
Common Ground<br />
Manchmal ist es schon komisch,<br />
warum sich manche<br />
Bands trennen – bei dem<br />
Duo lag es wohl daran,<br />
dass man nach den ersten<br />
großen Erfolgen nichts<br />
mehr bewegen konnte. Und<br />
das hat sich auf dem vierten<br />
Album leider fortgesetzt.<br />
Wer solch traumhafte Ohrwürmer<br />
wie ihren Hit Thatʼs<br />
Just The Way It Is sucht,<br />
wird nicht fündig werden,<br />
dafür tauchen zu viele Füller<br />
auf, die nicht die Klasse<br />
der früheren Lieder haben.<br />
Und dasselbe Fazit gilt für<br />
die gesamte Platte.<br />
Ana Popovic<br />
Comfort To The Soul<br />
Ruf in-akustik 062 1081<br />
Eigentlich ist Blitzstart ja<br />
ein Begriff aus dem Sport,<br />
aber die Serbin legt auf<br />
ihrer zweiten CD für die<br />
Blues-Experten einen solchen<br />
hin. Da rockt sie ihren<br />
Blues, dass es nur so staubt<br />
und man sich verwundert<br />
die Ohren reibt. Aber dann<br />
mündet sie in den von ihr<br />
bekannten rockigen Blues<br />
und auch die Lieder können<br />
das hohe Niveau nicht ganz<br />
halten. Dennoch legt sie am<br />
Ende noch einmal zu und<br />
streut auf ihrer Hommage<br />
für Jaco Pastorius, Jaco,<br />
auch noch Jazz ein.
Plattenkritiken V<br />
Candye Kane<br />
Whole Lotta Love<br />
Ruf in-akustik 019 1<strong>09</strong>1<br />
Zugegeben: Im nach großen<br />
(Frauen)Brüsten verrückten<br />
Amerika hat die Dame aus<br />
Texas gute Karten, doch die<br />
ewigen Anspielungen auf<br />
ihre körperlichen Vorzüge<br />
hat sie eigentlich nicht nötig,<br />
weil ihre Stimme beinahe<br />
genauso groß ist wie der<br />
Rest. Und das macht diese<br />
Platte zu einer der besseren<br />
aus dem von ihr gewählten<br />
Stil. Das ist auch deswegen<br />
so, weil sie keine Puristin<br />
ist, sondern Soul genauso<br />
einfließt wie Rock. Dazu<br />
kommen jede Menge prominenter<br />
Mitspieler und<br />
gute Lieder.<br />
Wide Scope<br />
Shouting In The Desert<br />
Rockwerk o. Nr.<br />
www.widescope.org<br />
Der Titel legt nahe, dass<br />
sich Songschreiber, Gitarrist<br />
und Sänger Wolfgang<br />
Barthel als einsamer Rufer<br />
in der Worldmusic-Szene<br />
fühlt, aber ganz so ist das<br />
wohl nicht. Zugestanden<br />
sei ihm aber wohl, dass<br />
sein Sound nur ihm gehört:<br />
Im Vordergrund steht immer<br />
seine Gitarre, die zumeist<br />
recht rockig daherkommt,<br />
aber daneben gibt es die<br />
Polyrhythmen und die vertrackte<br />
Melodik, die oft aus<br />
dem nahen Osten kommt.<br />
Das besitzt oft einen fast<br />
hypnotischen Sog.<br />
Blues It!<br />
Nightworker<br />
Top-Delta o. Nr<br />
joebird@t-online.de<br />
Warum in die Ferne schweifen,<br />
wenn das Gute liegt<br />
so nah, könnte man sich<br />
fragen, wenn man sich die<br />
Produktion der Band aus<br />
dem Nürnberger Umland<br />
gehört hat. Denn das ist eine<br />
jederzeit süffige Blues- und<br />
Bluesrock-Kombination<br />
mit der genau richtigen<br />
Mischung aus schnelleren<br />
und gefühlvolleren Titeln.<br />
Natürlich hilft dabei, dass<br />
der Löwenanteil der Tracks<br />
Coverversionen sind. Aber<br />
immerhin sind 5 der 13<br />
Songs eigene und jede<br />
Facette des Blues kommt<br />
zu Wort.<br />
The Dackel 5<br />
Arthur Lee, Belmondo,<br />
du und ich<br />
Hobby/Indigo 2705-2<br />
Manchmal ist es wirklich<br />
schade, dass einigen sehr<br />
witzigen Gruppen- und<br />
Platten-Namen dann nicht<br />
die entsprechenden Taten<br />
folgen. Die Kombination<br />
hier hätte ein echtes Feuerwerk<br />
verdient gehabt, aber<br />
sie bekommt nur an Stefan<br />
Stoppok erinnernden Folk<br />
mit etwas Rock, der zwar<br />
von den Texten her durchaus<br />
gelungen ist, musikalisch<br />
aber Originalität vermissen<br />
lässt. Erst, wenn man am<br />
Ende etwas rockiger zu<br />
Werke geht, kommt mehr<br />
frischer Wind auf.<br />
Conspiracy<br />
The Unknown<br />
Inside Out SPV 9000<strong>09</strong>86<br />
Was wie eine Newcomer-<br />
Band aussieht, entpuppt<br />
sich auf den zweiten Blick<br />
als neues Projekt von Chris<br />
Squire und seinem ehemaligen<br />
Kollegen bei Yes, Billy<br />
Sherwood. Und da Squire<br />
bei seinen Solo-Unternehmen<br />
schon immer gerne<br />
den Rocker gegeben hat, ist<br />
es keine Überraschung, dass<br />
auch dieser Ausflug kräftig<br />
vom Leder zieht. Das ist<br />
vor allem wuchtiger, von<br />
der Gitarre dominierter<br />
Rock, der allerdings über<br />
der Herstellung des kompakten<br />
Sounds etwas die<br />
Songs vergessen hat.<br />
Julian Sas<br />
Light In The Dark<br />
Corazong 255060 /<br />
Soulfood<br />
Erst kam die DVD und<br />
Live-Doppel-CD, jetzt legt<br />
die Firma mit einem Sampler<br />
nach: Die 10 Stücke<br />
verfolgen das Schaffen des<br />
Bluesrockers aus Holland<br />
von seinem ersten Album<br />
1996 bis zum letzten. Das<br />
Urteil verändert sich gegenüber<br />
dem des Liveteils<br />
jedoch nur unwesentlich:<br />
Das ist sicher handwerklich<br />
guter Bluesrock, der ab und<br />
zu solistische Glanzlichter<br />
besitzt, aber von den Songs<br />
her muss der Mann schon<br />
noch einiges zulegen, um<br />
international zu bestehen.<br />
Staind<br />
14 Shades Of Grey<br />
Flip Elektra WEA 7559-<br />
62882-2<br />
In den USA stand dieses<br />
Opus auf dem ersten Platz,<br />
bis es von der Live-Triple-CD<br />
von Led Zeppelin<br />
abgelöst wurde und das<br />
passt. Denn das Album<br />
der Nu-Metaller beweist<br />
einmal mehr, was dünnes<br />
Stroh da gedroschen wird.<br />
Wo soll denn da bitte das<br />
Neue sein? Das ist schlicht<br />
typischer Heavy Metal, der<br />
zwar sehr kompakt, aber<br />
ohne die großen Highlights<br />
daherkommt. Einmal mehr<br />
entpuppt sich ein neuer<br />
Sound als reine Journalisten-Ente,<br />
die mal wieder<br />
nichts Neues bringt<br />
Wisecräcker<br />
Para mi gente<br />
Elmo SPV 070-127052<br />
Zu oft wird vergessen, dass<br />
es eine starke Ska-Szene<br />
während der Punk-Ära gab.<br />
Das Septett aus Hannover<br />
aber steht dazu und zeigt<br />
das in seiner CD, die stets<br />
den Ska mit dem Tempo und<br />
der Energie des Punk bringt.<br />
Das wird besonders bei den<br />
beiden Covern von Porque<br />
te vas und When The Rain<br />
Begins To Fall deutlich,<br />
wo sie Popsongs in einer<br />
Art und Weise aufgefrischt<br />
haben, die neue Titel daraus<br />
gemacht haben. Doch auch<br />
sonst überzeugt die Verbindung<br />
von Text und Musik.<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
Zen<br />
The Sound Of Shit<br />
Happening<br />
M MERCD 004/GMR<br />
Aus Schweden kommen seit<br />
Jahren vor allem die richtig<br />
düsteren Heavy-Gesellen,<br />
doch schon der Name des<br />
Trios lässt erahnen, dass es<br />
nicht aus der Ecke stammt.<br />
Tatsächlich fühlt man sich<br />
am ehesten in England<br />
zuhause, wo der von der<br />
Gitarre dominierte Rock<br />
ursprünglich herkam. Den<br />
haben die drei aber ziemlich<br />
schräge für sich uminterpretiert.<br />
Die üblichen Melodien<br />
wird man hier eher selten<br />
finden, dafür Halbtöne und<br />
ungewöhnliche Sounds.<br />
Und das gefällt gerade aus<br />
diesem Grund.<br />
King Django<br />
Meets The Scrucialists<br />
Grover SPV 083-127072<br />
Ungewöhnliche Cover<br />
scheinen eine Spezialität<br />
der Bands des Labels aus<br />
Münster zu sein: Die New<br />
Yorker-Schweizer Fusion<br />
legt eine des Blue Öyster<br />
Cult-Titels Veteran Of The<br />
Psychic Wars vor, die richtig<br />
putzig im Reggae-Rhythmus<br />
daherkommt. Zwar<br />
bildet sie den Höhepunkt<br />
dieser Platte, aber das soll<br />
nicht heißen, dass die<br />
sonst langweilig wäre – im<br />
Gegenteil. Nicht nur der<br />
melodische Reggae kommt<br />
gut, auch die ungewöhnlich<br />
lebhafte Gitarre glänzt.<br />
35
36 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Plattenkritiken VI<br />
Lucinda Williams<br />
World Without Tears<br />
Lost Highway UMG<br />
170 355-2<br />
Mit ihrer letzten Platte<br />
hat die Folk-Diva endlich<br />
den Durchbruch geschafft<br />
und diese CD wird ihn<br />
absichern, denn das ist erneut<br />
der von ihr gewohnte<br />
folkige Sound, den sie aber<br />
auch jederzeit beschleunigen<br />
kann. Da sie außerdem<br />
die richtigen Einfälle dafür<br />
hat, ist das eine gute Platte,<br />
die sie alleine mit ihrer<br />
Tourband einspielte. Das<br />
zeigt schon ihr durch die<br />
Erfolge gewachsenes<br />
Selbstbewusstsein und das<br />
wirkte sich auch auf dieses<br />
Album aus.<br />
Metallica<br />
St. Anger<br />
Vertigo 0602498653661<br />
Bei einer Gruppe der Statur<br />
der Metal-Götter aus den<br />
USA wird jede neue Platte<br />
bejubelt, zumal wenn sie<br />
zurück zu den Wurzeln geht.<br />
Doch so ungebärdig wie zu<br />
Anfang ist das natürlich<br />
nicht – schließlich sind<br />
die Herren älter geworden.<br />
Aber auf der anderen Seite<br />
ist das, gerade verglichen<br />
mit den letzten Platten, die<br />
eher in Richtung progressiver<br />
Rock gingen, eindeutig<br />
Heavy Metal. Songs wird<br />
man da vergebens suchen,<br />
aber der kompakte, harte<br />
Sound überzeugt.<br />
Robert Cray<br />
Time Will Tell<br />
Sanctuary SANCD 194<br />
Der fast alleine für den<br />
neuen Bluesboom in den<br />
90ern verantwortliche<br />
Songschreiber, Gitarrist<br />
und Sänger zeigt einmal<br />
mehr, wie kongenial er die<br />
Verschmelzung von Blues,<br />
Soul und Rock beherrscht.<br />
Da hilft es natürlich, wenn<br />
man die Stimme dafür hat<br />
und sich die Songs dafür<br />
selbst auf den Leib schreiben<br />
kann. Allerdings wird<br />
man einen Strong Persuader<br />
nicht finden, obwohl<br />
das durchaus substantieller<br />
Soul-Blues geworden ist,<br />
mit der Gitarre dazu.<br />
Roxy Music<br />
Live (2 CD)<br />
Eagle 0000250EDG/Edel<br />
In letzter Zeit scheint eine<br />
regelrechte Live-Platten-<br />
Epidemie ausgebrochen zu<br />
sein. Da machten die in der<br />
gehobenen Rock-Unterhaltung<br />
heimischen Herren<br />
keine Ausnahme und tourten<br />
2001 in Europa, zwar ohne<br />
Brian Eno, aber ansonsten<br />
in der Besetzung, die auch<br />
das Debüt einspielte. Natürlich<br />
ist das ein Greatest<br />
Hits-Programm, das da<br />
abgespult wurde, aber es<br />
kommt eben live. Sieht man<br />
von der Nostalgie ab, bleibt<br />
ein gelangweilt-routiniertes<br />
Konzert übrig.<br />
Bruce Cockburn<br />
Youʼve Never Seen<br />
Everything<br />
Indigo 4657-2<br />
Manchmal ist einem die eigene<br />
Qualität im Weg: Für<br />
die meisten anderen Singer/<br />
Songwriter wäre dieses Album<br />
ein großer Wurf – bei<br />
dem Kanadier sind einfach<br />
seine Platten aus der Vergangenheit<br />
im Hintergrund,<br />
die schlicht perfekt waren<br />
und das ist das neue Album<br />
nicht. Sicher gibt es einige<br />
ausgezeichnete Songs, den<br />
typischen Gesang und die<br />
wie üblich perfekte Gitarrenarbeit,<br />
aber es existieren<br />
eben auch Füller, die so mit<br />
laufen. Deswegen ist das nur<br />
Cockburn-Durchschnitt.<br />
Climax Blues Band<br />
Big Blues<br />
Hounddog HD <strong>2003</strong> /<br />
Plastic Head Music<br />
In der Musik ist es ab und<br />
zu wie in der Mode: Wie<br />
da die Vergangenheit neu<br />
aufbereitet wird, gehen auch<br />
Bands zurück zu dem, womit<br />
sie einmal angefangen<br />
haben. Bei den Engländern<br />
um das einzige Original,<br />
Sänger und Saxofonist<br />
Colin Cooper, war es 1967<br />
der Blues und den bringen<br />
sie <strong>2003</strong> in der Form einer<br />
Kollektion mit den Werken<br />
von Willie Dixon erneut<br />
beinahe so pur wie sie das<br />
vor 36 Jahren taten. Gut ist<br />
das – unterhaltsamer waren<br />
sie aber später.<br />
Fred Frith<br />
Keep The Dog (2 CD)<br />
ReR FRA 03/Megacorp<br />
Ein Musiker ohne jede<br />
Scheuklappen zu sein, ist<br />
sicher bewundernswert<br />
– kommerziell ist es nicht.<br />
1989 scharte der ewige<br />
Außenseiter diese Band um<br />
sich und tourte mit ihr 1991<br />
durch Europa. Das Ergebnis<br />
bekommt man hier und es<br />
zeigt den Mann von einer<br />
ganz neuen Seite – als einen<br />
Jazzrocker nämlich. Auch<br />
wenn das nicht der übliche<br />
Klang dieser Musik ist,<br />
kommt er doch Rock ähnlich<br />
(Megacorp, 79 Beulah<br />
Rd,, Thornton Heath, Surrey<br />
CR7 8JG, UK).<br />
The Remains<br />
Movinʼ On<br />
Taxim TX 2073-2 TA<br />
Auch wenn man sich im<br />
CD-Zeitalter an jede Menge<br />
überraschender Reunions<br />
gewöhnt hat – diese ist denn<br />
doch fast unglaublich: 1966<br />
erschien die einzige LP der<br />
Jungs, die die absoluten<br />
Lieblinge von Boston<br />
waren, um sich danach<br />
aufzulösen. Jetzt sind sie<br />
zurück und sie rocken wie<br />
damals. Das ist RockʼnʼRoll<br />
wie er im Buch steht, nicht<br />
etwa weichgespülter Klang<br />
der 60er, sondern die vier<br />
älteren Herren rocken, dass<br />
es nur so kracht und zwar<br />
mit eigenen Liedern.<br />
Shiny Gnomes<br />
Cowboys Of Peace<br />
Live 2002<br />
Sireena 2017/Fenn Music<br />
Wer dachte, dass die Nürnberger<br />
heimlich, still und<br />
leise das Zeitliche gesegnet<br />
haben, wird von dieser CD<br />
überrascht sein – in mehr<br />
als einer Hinsicht. Denn<br />
nicht nur klingt das nach<br />
den letzten Platten aus dem<br />
Rahmen fallend rockig<br />
– das Gerippe des Gigs im<br />
Juli 2002 in Nürnberg (wo<br />
sonst?) bildete die erste<br />
Platte, die Sireena erstmals<br />
auf CD reissuet hatte. So ist<br />
das eindeutig Rock mit den<br />
Füßen in den 60er Jahren<br />
– die Songs waren eh schon<br />
immer gut.<br />
The Who<br />
Live At The Royal Albert<br />
Hall (2 CD)<br />
SPV <strong>09</strong>3-74882<br />
Das Konzert in London<br />
veranstalteten die Rock-<br />
Veteranen noch mit John<br />
Entwistle für die Stiftung<br />
zugunsten krebskranker<br />
Kinder. Das gab ihnen die<br />
Chance, prominente Kollegen<br />
aus der jungen Generation<br />
einzuladen, mit ihnen<br />
die Klassiker zu spielen und<br />
so gaben sich unter anderen<br />
Eddie Vedder, Paul Weller,<br />
Bryan Adams und Nigel<br />
Kennedy die Ehre. Das ist<br />
das Sahnehäubchen auf<br />
einer Liveplatte, die einmal<br />
mehr die ewige Faszination<br />
ihrer Songs zeigt.
Platte des Monats/Flohmarkt<br />
Platte des<br />
Monats<br />
Spockʼs Beard hat mit Feel<br />
Euphoria den Anschluss<br />
an den klassischen Artrock<br />
hergestellt.<br />
Der Artrock war immer eine der problematischeren<br />
Spielarten der Rockmusik. Wie man<br />
es exemplarisch an dem Karriereverlauf von<br />
Yes zeigen kann, begeisterte er durch komplexe<br />
Strukturen und virtuose Instrumentalisten,<br />
lief aber auch Gefahr, Komplexität als<br />
Wert an sich zu begreifen. In diese Falle fiel<br />
oft genug die Gruppe um den Schlagzeuger<br />
von Dream Theater, Nick DʼVirgilio, zumindest,<br />
solange der überragende Keyboarder<br />
Neal Morse an Bord war. Es waren seine<br />
Kompositionen und seine Ideen, die die<br />
Band ausmachten.<br />
Jetzt ging er, weil er sich seinem Leben als<br />
Christ mehr widmen will und diese Chance<br />
haben DʼVirgilio&Co. genützt. Ähnlich<br />
Inside Out SPV 085-65772<br />
wie Genesis nach dem Abgang von Peter<br />
Gabriel, als Phil Collins den Gesang übernahm<br />
und auch stilistisch der einfachere<br />
Weg gefunden wurde, steht jetzt DʼVirgilio<br />
am Mikrofon und anstelle der langen, von<br />
den Keyboards betonten Tracks finden sich<br />
jetzt Songs, die zwar nach wie vor komplexe<br />
Musik bieten, die aber immer wieder auf den<br />
Punkt kommen und vor allem den Rock nicht<br />
vergessen. Deswegen ist das eine Platte, die<br />
den klassischen Artrock mit den modernen<br />
Produktionstechniken verbindet. MR<br />
Flohmarkt<br />
Kleinanzeigen im Oldie-Markt Flohmarkt<br />
kosten je angefangener Zeile (1 Druck-<br />
zeile = 45 Schreibmaschinen-Anschläge)<br />
0,55 Cents. Flohmarkt Anzeigen werden<br />
nur veröffentlicht, wenn der Anzeigentext<br />
maschinengeschrieben eingereicht wird und<br />
die Bezahlung mittels beigelegtem Verrech-<br />
nungs-Scheck erfolgt.<br />
Total Recall Musikversand. 30.000 2 nd Hand<br />
CDs, Platten, seltene Maxis, Videos, Poster<br />
etc., aus allen Richtungen. Katalog kostenlos<br />
anfordern (OM angeben)! Wir kaufen an,<br />
auch per Post. Total Recall (music mailorder),<br />
Paul-Ehrlich-Str. 28-30/G8, 63322<br />
Rödermark, Tel. 06074-881 588 Fax 881<br />
589, http://www.totalrecall.de<br />
Bitte Katalog anfordern. Welchen wünschen<br />
Sie? Katalog für deutsche Singles oder englische<br />
Singles, deutsche CDʼs oder englische<br />
CDʼs oder deutsche LPʼs oder MCʼs sowie<br />
auch Videos. Gesamtauflage 400 Seiten.<br />
Jeder Katalog kostet DM 3,-.<br />
Wenn Sie mit Ihrer Kleinanzeige im nächsten<br />
OLDIE-MARKT dabei sein wollen, muß Ihre<br />
Anzeige spätestens am<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
Ausland DM 6,-, Gesamtauflage DM 10,-,<br />
Ausland DM 15,-. Tel. & Fax: 04541 7601,<br />
10-18 Uhr, Erhard Kraus, Herrenstr. 13<br />
239<strong>09</strong> Ratzeburg<br />
Wooodstock – Musicworld - Magdeburg<br />
Schallplatten-CDʼs-Musikvideos-Zubehör.<br />
Wir bieten ein Sortiment aus sämtlichen<br />
Stilrichtungen. LPs, Singles, 10, Maxis,<br />
Pic, CDs, MCs, Musikvideos, Bücher, Zeitschriften.<br />
Über 20.000 Titel. Raritäten und<br />
Normales in sehr gutem Zustand zu Fairen<br />
Preisen. In unserem Zubehörshop Findet ihr<br />
das komplette Programm, von der Schallplattenwaschmaschine<br />
bis zur Single-Geschenktasche.<br />
Anhörmöglichkeiten für CD<br />
Mit Ihren OLDIE-Markt Kleinanzeigen<br />
erreichen Sie jeden Monat rund 30 000 Leser, und das zum günstigen<br />
Tarif der OLDIE-MARKT Kleinanzeigen. Keine andere Sammlerzeitschrift<br />
bietet Ihnen für Ihre Verkaufsanzeige oder Ihre Kaufwünsche einen ähnlich<br />
großen Verbreitungsgrad.<br />
Deshalb sollten sie<br />
Der Treffpunkt<br />
für Sammler:<br />
61. Intern. Filmund<br />
Schallplattenbörse<br />
im Goldsaal der Westfalenhalle Dortmund<br />
Sonntag, 14. September <strong>2003</strong><br />
11-16 Uhr, Eintritt 3,50 €<br />
Info: 0231/481939<br />
Rechtzeitig schalten.<br />
Rechtzeitig tippen.<br />
Rechtzeitig schicken.<br />
15. September<br />
<strong>2003</strong><br />
(Poststempel) bei der Post sein.<br />
37
38 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Flohmarkt<br />
+ LP. Suchlistenbearbeitung und Versand.<br />
Ankauf zu Spitzenpreisen. Größere Sammlungen<br />
werden überall abgeholt. Sofortige<br />
Bezahlung. Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 12.00-<br />
18.30, Sa. 11-13.30. 39108 Magdeburg-<br />
Stadtfeld Friesenstr. 54 Tel./Fax: 0391<br />
733 738 5<br />
5000 DIFFERENT USA<br />
LP'S FOR SALE<br />
All Types Of Music From The<br />
50's, 60's & 70's. Most LP's<br />
are in Mint Condition with<br />
many Still Sealed. Write For<br />
A Free List From:<br />
Paul Kasper / Po Box 55-OM<br />
/ Pageton, WV 24871 / USA<br />
LPʼs, Maxis, 7” aus den Bereichen Heavy<br />
Metal, Mainstream Rock, Southern Rock,<br />
Psych, Jazz, Soul, Progressive; kostenlose<br />
Liste anfordern. Jan Svanhill, P.O. Box<br />
2819, San Rafael, CA 94912, USA. Tel/<br />
Fax: 001-415-545-7047. E-mail: svanhill<br />
@worldnett.att.net<br />
Please visit the newly redesigned website<br />
to view other great items that are available:<br />
www.recordcellar.ca Brian Mensour The<br />
Record Cellar 8 Anstead Crescent Ajax<br />
Ontario Canada L1S 3X8 Phone # 001-<br />
905-427-5585 Fax# 001-905-426-4841 Email<br />
address: brian@recordcellar.ca<br />
Amiga-LPs mint/mint für chronologische<br />
Komplett-Sammlung gesucht. Dr. Helm,<br />
Maxdorfer Str. 23, 06366 Köthen, Fax<br />
03496-214032<br />
ARC CD/Plattenbörsen in Holland und<br />
Deutschland. Anmeldeformulare, Standreservierung<br />
und Info für Händler und<br />
Besucher: Tel (0031) 229 213891<br />
Fax: (0031) 229 235738 Internet:<br />
www.mmmarc.com<br />
Termine <strong>2003</strong>:<br />
Amsterdam Jaap Edenhal 20. September<br />
Hoorn Open Air Market 28. September<br />
Düsseldorf Philipshalle 5. Oktober (Meet<br />
& Greet + Live-Performance Sex Pistols<br />
Glen Matlock)<br />
Köln Messe 26. Oktober (Deutschlands<br />
größte!)<br />
Utrecht Jaarbeurs 22. & 23. November (Part<br />
of the International Collectorʼs Days / 7 halls<br />
incl. Books, antiques, toys etc.)<br />
Ich suche nach wie vor das Schlußlied der<br />
in vier Folgen in den 70er Jahren ausgestrahlten<br />
Fernsehserie „Einmal im Leben“,<br />
die sich um den Bau des Einfamilienhauses<br />
der Familie Semmeling drehte. Das Lied zu<br />
Ende jeder Serie begann mit den Zeilen „Ein<br />
kleines Haus am Stadtrand“. Leider sind mir<br />
weder der Interpret noch der genaue Titel<br />
bekannt, ich weiß nur den Namen eines<br />
der Autoren, Klaus Munro., der den Text<br />
schrieb. Ich wäre dankbar für weiterführende<br />
Tipps oder Informationen und würde<br />
entweder gerne die LP mit dem Stück oder<br />
die Single kaufen, möglich wäre auch eine<br />
Überspielung auf Kassette. Ich beantworte<br />
auf jeden Fall jede Zuschrift. Martin<br />
Reichold, Parkstr. 13, 904<strong>09</strong> Nürnberg,<br />
<strong>09</strong>11/3602736, Fax: <strong>09</strong>11/3507918<br />
Karlsruher Plattenbörse: Badnerlandhalle<br />
Karlsruhe-Neureut, Samstag, 27.<br />
September <strong>2003</strong>. Jeder kann verkaufen.<br />
Info bei Ludwig Reichmann, Postfach<br />
5206, 76034 Karlsruhe, Tel. 0179-697<br />
4312, Fax 069-791222082. E-Mail:<br />
mailom27@reichmann-com.de, http:<br />
www.reichmann-com.de<br />
Wollyʼs Schallplatten- und CD-Börsen<br />
<strong>2003</strong>:<br />
13. 9 (Sa.) – Mannheim, Alte Feuerwache<br />
14. 9.(So.) – Frankfurt, Jahrhunderthalle<br />
28. 9.(So.) – Trier, Europahalle<br />
9.10.(Fr.) – Köln, Die Kantine<br />
12.10.(So.) – Mainz, Kufürstl. Schloß<br />
19.10.(So.) – Koblenz, Rhein-Mosel-Halle<br />
26.10.(So.) – Offenbach, Stadthalle<br />
9.11.(So.) – Aschaffenb., Unterfrankenh.<br />
15.11.(Sa.) – Stuttgart, Liederhalle<br />
30.11.(So.) – Frankfurt, Jahrhunderthalle<br />
28.12.(So.) – Frankfurt, Ort wird noch<br />
bekanntgegeben. Info + Standreservierung:
Flohmarkt<br />
Wolfgang W. Korte Veranstaltungen,<br />
Otto-Fricke-Str. 40, 61118 Bad Vilbel,<br />
Tel: 06101 / 128662, Fax: 06101 / 128663,<br />
e-mail: wwkorte@t-online.de Internet:<br />
www.wollys.de<br />
Verkaufe für Mike Oldfield Liebhaber<br />
komplett alle 28 CDs und 10 Video/Filme<br />
für runde 100,-Euro (Sparpreis). Reinhardt<br />
Adam, Händelstr. 8, 79104 Freiburg, Tel.:<br />
0761/50<strong>09</strong>683<br />
Int. Berliner Schallplatten u. CD-Börse<br />
TU-Mensa Hardenbergstr. 35<br />
14.9.<strong>2003</strong><br />
14.12.<strong>2003</strong><br />
Die Börsen finden in zwei Hallen statt,<br />
eine Halle ist ebenerdig. Info: M.Kohls,<br />
Tel. 030 3411035 Fax. 030 3427590 E-<br />
Mail M.kohls@t-online.de www.recordfairberlin.de<br />
Sammler aufgepasst! Vinyl und CDʼs, neu<br />
und gebraucht, LPʼs, Singles, Picture/Shape,<br />
Bücher, Zeitschriften, Popmemorabilia und<br />
sehr viele Promo-CDʼs aus sämtlichen Stilrichtungen:<br />
Beat, RockʼnʼRoll, Soul, Blues,<br />
C&W, Progressivrock, Folk, Psychedelic,<br />
Jazz, Soundtracks, Exotica, Wave, Metal,<br />
Punk, Noise. Nur Top-titel!<br />
WWW.MMMARC.COM<br />
Tonträger- und Versandzubehör für alle<br />
Formate – geliefert wird an privat oder Gewerbe<br />
in beliebigen Mengen ohne Mindestauftragswert<br />
für alle Arten von Tonträgern:<br />
Plastik- und Papier-Schutzhüllen, Versandkartons<br />
und anderes Versandmaterial, Leer-<br />
Boxen und viele weitere Artikel. Infos<br />
bei Ludwig Reichmann, Postfach 5206,<br />
76034 Karlsruhe. Tel. 0179-6974312, Fax<br />
069-791222082 (Ihr Fax wird E-Mail) E-<br />
Mail: mailom27@reichmann-com.de http:<br />
//www.reichmann-com.de<br />
Bitte beachten Sie<br />
die neu-gestalteten<br />
Anzeigenpreise<br />
auf Seite 7 und der<br />
Rückseite des Heftes!<br />
David Bowie-DG, Fortsetzung von Seite 22<br />
1992<br />
OL DIE-MARKT DE POTS<br />
Hier können Sie den OLDIE-Markt kau fen:<br />
Tau send Klän ge, Hu fe land stra ße 26, 10407 Berlin<br />
Yorck Records, Yorckstr. 71, 1<strong>09</strong>65 Berlin<br />
X-Tone, Karl-Marx-Str. 43, 12043 Berlin<br />
Musicland, Klo ster stra ße 12, 13581 Berlin<br />
Plattenrille, Grindelhof 29, 20146 Hamburg<br />
W.O.M., Jungfernstieg 18-20, 20354 Hamburg<br />
Zander-Shop, Hammer Landstr. 84, 20537 Hamburg<br />
MTS City Sound, Baumgartenstr. 12B, 26122 Oldenburg<br />
MusicMusiqueMusik, Lärchenweg 2, 21493 Schwarzenbek<br />
Pressezentrum, Breite Straße 79, 23552 Lübeck<br />
Tabak-Becker, Ubierstr. 4 B, 26723 Emden<br />
Hot Shot Records, Obernstr. 31, 28195 Bremen<br />
Beafbrats, St. Jürgen-Str. 140, 28203 Bremen<br />
W.O.M., Georgstr. 31, 30159 Hannover<br />
Woodstock Music World, Friesenstr. 54, 39108 Mag de burg<br />
Amsterdam Record Shop, Sternstraße 15, 44137 Dort mund<br />
33 1/3 Schall plat ten, Molt ke str. 47, 47058 Duisburg<br />
Medium Buch markt, Ro sen stra ße 5-6, 48143 Mün ster<br />
W.O.M., Breite Str. 135, 50667 Köln<br />
Caterpillar, El saß stra ße 19, 50677 Köln<br />
W.O.M., Zeil 90, 60313 Frankfurt/Main<br />
Lautstark, Moritzstraße 19, 65185 Wies ba den<br />
CD am Ring, R7 28, 68151 Mannheim<br />
W.O.M., Kaiser-Joseph-Str. 165, 79<strong>09</strong>8 Freiburg<br />
W.O.M., Kaufi ngerstr.15, 80331 München<br />
Möchten Sie auch in Ihrem Geschäft<br />
den OLDIE-MARKT ver kau fen?<br />
Rufen Sie uns an unter Tel. <strong>09</strong> 11-3 50 79 17<br />
Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />
CD: Oy Vey, Baby (Live)<br />
D/UK: Victory Metronome 828 328-2<br />
Tracks: If There Is Something / Amazing / I Canʼt Read / Stateside / Under The God / Goodbye<br />
Mr. Ed / Heavenʼs In Here / You Belong In Rock ʻnʼRoll<br />
Video: Oy Vey, Baby (Live Hamburg, Docks, 24.10.1991, Diff. Location Than CD)<br />
D/UK: Polygram Video 085 320-2<br />
Tracks: Bus Stop / Sacrifi ce Yourself / Goodbye Mr. Ed / I Canʼt Read / Baby Universal / You<br />
Canʼt Talk / Go Now / Under The God / Betty Wrong / Stateside / Iʼve Been Waiting For You /<br />
You Belong In RockʼnʼRoll / One Shot / If There Is Something / Heavenʼs In Here / Amlapura<br />
/ Crack City<br />
CD-EP: Radio Session<br />
JP: Victory VICP-15014<br />
Tracks: Baby Universal / Stateside / If There Is Something / Heavenʼs In Here<br />
CD: Various Artists: Beyond The Beach<br />
US: Upstart UP 012<br />
Tin Machine: Needles On The Beach<br />
1994<br />
39
40 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Tourneen