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Magazin Ausgabe 09-2003 - Funwithmusic

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Plattenbörsen<br />

Plattenbörsen <strong>2003</strong><br />

Datum Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter / Telefon<br />

Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

7. September Linz/Österreich Volkshaus Bindermichl Werner Stoschek � (085 <strong>09</strong>) 26 <strong>09</strong><br />

13. September Mannheim Alte Feuerwache Wolfgang W. Korte � (061 01) 12 86 62<br />

13. September München Kolpinghaus Werner Stoschek � (085 <strong>09</strong>) 26 <strong>09</strong><br />

14. September Dortmund Westfalenhalle Goldsaal Manfred Peters � (02 31) 48 19 39<br />

14 September Frankfurt Jahrhunderthalle Wolfgang W. Korte � (061 01) 12 86 62<br />

14. September Berlin TU-Mensa Michael Kohls � (0 30) 341 10 35<br />

14. September Innsbruck/A Hüttenberger Saal Werner Stoschek � (085 <strong>09</strong>) 26 <strong>09</strong><br />

14. September Budapest/Ungarn Varosilget, Petöfi Csarnok Lemezbörze � (00 36) 14 30 <strong>09</strong> 90<br />

20. September Salzburg/A Kleingmainer Saal Werner Stoschek � (085 <strong>09</strong>) 26 <strong>09</strong><br />

20. September Wien/Österreich Stadthalle Discpoint � (00 43) 19 67 75 50<br />

20. September Amsterdam/NL RAI ARC � (00 31) 229 21 38 91<br />

21. September Nürnberg Meistersingerhalle Stefan Meiner � (03 41) 699 56 80<br />

21. September Regensburg Antoniussaal Werner Stoschek � (085 <strong>09</strong>) 26 <strong>09</strong><br />

25. September Berlin Statthaus Böcklerpark Kurt Wehrs � (030) 425 03 00<br />

27. September Karlsruhe Badnerlandhalle Neureut Ludwig Reichmann � (01 79) 697 43 12<br />

27. September Zwickau Clubhaus Sachsenring Stefan Meiner � (03 41) 699 56 80<br />

27. September Wiener Neustadt/A Ungarviertel-Zentrum Discpoint � (00 43) 19 67 75 50<br />

28. September Passau Nibelungenhalle Werner Stoschek � (085 <strong>09</strong>) 26 <strong>09</strong><br />

28. September Leipzig Uni Mensa Stefan Meiner � (03 41) 699 56 80<br />

28. September Trier Europahalle Wolfgang W. Korte � (061 01) 12 86 62<br />

28. September Graz/Österreich Kolpinghaus Discpoint � (00 43) 19 67 75 50<br />

28. September Strasbourg Salle de la Bouse Valysa Evenements � (00 33) 388 51 55 45<br />

28. September Hoorn/Holland Open Air/Marktplatz ARC � (00 31) 229 21 38 91<br />

Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt.<br />

Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht.<br />

3


4 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 News<br />

News • News • News • News • News • News • News<br />

* Ryan Adams wird im November sein neues<br />

Studio-Album RockʼnʼRoll vorlegen. Adams<br />

hat dieses Werk vor kurzem in New York<br />

fertiggestellt. Im vergangenen Jahr sprach er<br />

über die fertige Platte Love Is Hell und über<br />

die Möglichkeit eines neuen Box-Sets, doch<br />

zur Zeit listet sein Label Lost Highway nur<br />

RockʼnʼRoll auf, das mit Love Is Hell nichts<br />

zu tun hat. Im Mai behauptete Adams noch,<br />

dass Meinungsverschiedenheiten zwischen<br />

ihm und Lost Highway die Veröffentlichung<br />

von Love Is Hell blockierten.<br />

* Mötley Crüe werden am 11. November<br />

einen Karriere-Überblick auf 4 CDs auf<br />

den Markt bringen. Darauf werden sowohl<br />

Raritäten als auch die Hits enthalten sein<br />

oder, wie es Nikki Sixx, Gründer, Bassist<br />

und Songschreiber formulierte: „Zwar war<br />

die Arbeit an dieser Zusammenstellung äußerst<br />

mühsam, aber es wird eine feine Sache<br />

für die Käufer sein. Ich denke, sie werden<br />

sich beispielsweise über die erste Single, die<br />

im Original nur in einer Auflage von 4000<br />

erschien, freuen.“ Außerdem soll ein Film,<br />

der auf der Biographie über die Band, The<br />

Dirt basiert, gedreht werden. Und man will<br />

nach der Veröffentlichung der CD-Box in<br />

der Originalbesetzung touren, also auch mit<br />

Vince Neil, der derzeit wegen des tätlichen<br />

Angriffs auf eine Prostituierte in Nevada<br />

angeklagt wurde.<br />

* The Beatles werden in New York mit einer<br />

Ausstellung im Radio- und Fernseh-Museum<br />

gefeiert. Der Grund: Das 40-jährige Jubiläum<br />

ihres ersten Fernseh-Auftritts in den<br />

USA, zu dessen Feier im Rahmen der Schau<br />

auch rare Aufnahmen gezeigt werden.<br />

* Jimmy Cliff erhält am 20. Oktober den<br />

Verdienstorden Jamaikas, die dritthöchste<br />

Auszeichnung für Zivilisten, von der Regierung<br />

des Inselstaats.<br />

* The Doors, sprich Robbie Krieger und<br />

Ray Manzarek, werden am 8. Dezember<br />

das Grabmal von Jim Morrison besuchen<br />

und am nächsten Tag ihr erstes Konzert in<br />

Paris überhaupt geben.<br />

* Macy Gray hat sich den Job als Vorgruppe<br />

für die kommende US-Tour von David<br />

Bowie gesichert, die nach den Konzerten in<br />

Europa, die bis zum November stattfinden<br />

sollen, beginnen wird.<br />

* Ray Charles wurde durch eine Verletzung<br />

an der Hüfte gezwungen, alle Konzerte bis<br />

zum Jahresende abzusagen. An deren Stelle<br />

will er jetzt zwei Alben aufnehmen: Eines<br />

mit Gospeln und eines mit Duetten.<br />

* Zwan, Nachfolgeband der Smashing<br />

Pumpkins um Gitarrist, Sänger und Songschreiber<br />

Billy Corgan, scheint schon wieder<br />

am Ende zu sein. Nur 6 Monate nach dem<br />

Erstling Mary Star Of The Sea verließ zunächst<br />

Bassistin Pez Lenchantin die Band,<br />

um sich Papa M zu widmen, die für den<br />

Sommer ein Album und für den Herbst eine<br />

Tour geplant haben. Dieses wiederum ist das<br />

Zweitprojekt des Zwan-Rhythmusgitarristen<br />

David Pajo, der sich also ebenfalls aus der<br />

Band zu verabschieden scheint. Von Corgan<br />

oder der Band war bislang keine Stellungnahme<br />

dazu zu bekommen.<br />

* Krist Novoselic, Ex-Nirvana und –Eyes<br />

Adrift, hat sich in einem offenen Brief auf<br />

seiner Homepage von der Musikszene verabschiedet:<br />

„Ich kann damit nicht umgehen.<br />

Ich kann keines dieser <strong>Magazin</strong>e lesen, Radio<br />

hören oder fernsehen, ohne mich zu fühlen,<br />

als käme ich von einem anderen Planeten.<br />

Es scheint mein Schicksal zu sein, dass jede<br />

Band, bei der ich spiele, auseinandergeht.“<br />

Der konkrete Anlass ist wohl die Tatsache,<br />

dass sich das Debüt von Eyes Adrift unterdurchschnittlich<br />

verkauft hat.<br />

* The Strokes werden laut ihrer eigenen<br />

Aussage auf ihrem kommenden Album, das<br />

Ende Oktober erscheinen soll, wesentlich<br />

sanfter klingen. Während man in Europa<br />

darauf noch warten muss, gab es in Japan,<br />

bei zwei Auftritten auf Festivals in Osaka<br />

und Tokio schon einen Vorgeschmack in<br />

Form von drei Titeln.<br />

* AC/DC wollen noch in diesem Jahr ein<br />

neues Album vorlegen, dem dann auch<br />

eine Tour folgen wird. Auf ihrer Webpage<br />

www.acdcrocks.com gibt es außerdem noch<br />

ein Video vom Auftritt mit den Rolling<br />

Stones zu sehen und ein Interview mit Angus<br />

und Malcolm Young über die Erfahrung,<br />

mit den Stones auf einer Bühne zu stehen.<br />

Noch eine Warnung: Derzeit tourt ein Mann<br />

namens Dave Evans durch Deutschland, der<br />

sich als AC/DC-Sänger bezeichnet. Das war<br />

er jedoch nur auf der allerersten Single der<br />

Australier.<br />

* Travis wollen ihr nächstes Album 12 Memories<br />

im Oktober veröffentlichen.<br />

* The Fugees scheinen endgültig Geschichte<br />

zu sein. Nachdem Wyclef Jean in<br />

seinem Song Fake Ass Pras seinen Cousin<br />

und Ex-Kollegen beschuldigte, ihm noch<br />

Geld zu schulden und in einem Interview<br />

dergestalt nachlegte, dass die Beiträge von<br />

Pras vernachlässigbar waren und Wyclef<br />

Jean die meisten Rhymes für ihn schrieb,<br />

erwiderte der jetzt: „Ich habe die Gruppe<br />

offiziell verlassen. Meiner Meinung nach<br />

hat Wyclef Jean mit seinen Äußerungen<br />

eine Grenze überschritten, die er nicht hätte<br />

überschreiten dürfen.“<br />

* Gene Simmons hat einem Journalisten in<br />

New York mitgeteilt, dass er ein Kiss-Themenhotel<br />

in Las Vegas plant.<br />

* Gary Rossington von Lynyrd Skynyrd hat<br />

nach der Herzoperation vor einigen Monaten<br />

eine kleine Herzattacke erlitten. Zwar<br />

wurde er bereits am 4. August wieder aus<br />

dem Krankenhaus entlassen, allerdings mit<br />

der Auflage, sich zuhause einige Wochen zu<br />

erholen. Deswegen hat Lynyrd Skynyrd die<br />

geplante Tour abgesagt.<br />

* Michael Jackson und kein Ende. Zum<br />

einen hat die japanische Modefirma Wakita<br />

mit ihm einen Vertrag über eine Linie abgeschlossen,<br />

die von seiner Bühnengarderobe<br />

inspiriert sein soll. Zum zweiten äußerte sich<br />

seine ehemalige Frau Lisa-Marie Presley so<br />

über ihn: „Ich hasse es, dass er Rechte an<br />

Liedern meines Vaters besitzt. Kürzlich sah<br />

ich einen Fernseh-Werbespot von Velveeta,<br />

der mit Burning Love unterlegt war. Er hatte<br />

dafür die Rechte zur Verfügung gestellt<br />

– dagegen können wir nichts machen und<br />

das nervt mich ungemein.“<br />

* Erik Braunn, ehemaliger Leadgitarrist<br />

von Iron Butterfly, ist am 25. Juli in Los Angeles<br />

im Alter von 52 Jahren an einem Herzschlag<br />

gestorben. Braunn, der als 16-jähriger<br />

zu der Band gekommen war, gab später zu,<br />

von dem Erfolg überrollt worden zu sein,<br />

nachdem er die Gitarre auf In-A-Gadda-Da-<br />

Vida gespielt hatte. Seitdem arbeitete er als<br />

Musiker, Produzent und Songschreiber und<br />

nahm sporadisch an Touren seiner alten<br />

Kollegen von Iron Butterfly teil.<br />

* Phil Spector muss auf sein Verfahren noch<br />

etwas warten. Am 1. August wurde seine<br />

Kaution um einen Monat verlängert, weil<br />

die Staatsanwaltschaft von Los Angeles zu<br />

dem eigentlichen Termin am 4. August noch<br />

keine Anklageschrift vorlegen kann. Wie ein<br />

mit dem Fall betrauter Ermittler mitteilte,<br />

„warten wir noch auf Berichte aus dem<br />

kriminaltechnischen Labor.“.<br />

* Keith Richards hat sich äußerst negativ<br />

über die Gangster-Rapper geäußert, die er<br />

als Äquivalent zu dem Hoola-Hoop Reifen<br />

in den 60er Jahren bezeichnete: „Mit den<br />

Baseball-Mützen und ausgebeulten Hosen<br />

langweilen die mich. Prinzipiell höre ich<br />

mir Sprechplatten nur an, wenn sie von<br />

Komikern kommen. Als sie sich einander<br />

umlegten, war das schon interessanter.“


Top 20/40<br />

Die teuersten Platten des Monats:<br />

Top 20<br />

August<br />

1 Duffy 115,86 €<br />

Just In Case Youʻre Interested (M/M-)<br />

Ariola 85846 (74/D)<br />

2 Virus 75,59 €<br />

Thoughts (M/M-)<br />

Pilz BASF 20 21102-9 (71/D)<br />

3 Annexus Quam 67,63 €<br />

Beziehungen (M/M)<br />

Ohr 556 028 (72/D)<br />

4 Jethro Tull 66,47 €<br />

A Song For Jeffrey (7“, Promo-Weisslabel, M/M)<br />

Island Fontana 269.391 TF (68/D)<br />

5 Les Sauterelles 63,80 €<br />

View To Heaven (Muster, M/M-)<br />

Decca SLK 16561-P (68/D)<br />

Die ewigen Price-Charts<br />

Top 40<br />

1 Dark - Round The Edges 1840,80 € (2/98)<br />

SIS-0102 (72/UK)<br />

2 Bent Wind - Sussex 1664,94 € (2/98)<br />

Trend T-1015 (69/CA)<br />

3 Elvis Presley - Golden Boy 1362,42 € (5/96)<br />

RCA 25037 (65/CH)<br />

4 Paternoster - Same 1362,41 € (4/01)<br />

CBS S 64958 (72/OE)<br />

5 Dog That Bit People - Same 1312,31 € (3/95)<br />

Parlophone PCS 7125 (71/UK)<br />

6 Johnny Burnette & The RockʻnʻRoll Trio - Same 1136,42 € (5/00)<br />

Coral CRL 57080 (57/US)<br />

7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween 942,02 € (12/93)<br />

Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP)<br />

8 Can - Monster Movie 910,16 € (5/99)<br />

Music Factorx SRS 001 (69/D)<br />

9 The Beatles - Impression 887,00 € (5/94)<br />

Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D)<br />

10 C. A. Quintet - Trip Thruʻ Hell 876,87 € (11/95)<br />

Candy Floss CF 7764S (64/US)<br />

11 Langʻsyne - Same 844,99 € (2/94)<br />

Düsselton TS 2737 (76/D)<br />

6 Sounds 63,56 €<br />

<strong>Ausgabe</strong> 7/68 (M-)<br />

7 Virus 63,42 €<br />

Revelation (M-/VG+)<br />

BASF CRC 015 (71/D)<br />

8 Yesterdayʻs Children 58,32 €<br />

Same (M-/M-)<br />

Map City 3012 (69/D)<br />

9 The Rivets 56,21 €<br />

Die Welt ist voll Musik (7“, VG+/VG+)<br />

Star-Club Philips 148.538 ST (66/D)<br />

10 Os Mundi 55,85 €<br />

43 Minuten (Foc, M-/M-)<br />

Brain Metronome 1015 (72/D)<br />

11 Kin Ping Meh 54,79 €<br />

No. 2 (M/M-)<br />

Zebra Polydor 2949 005 (72/D)<br />

12 Chocolate Watch Band 54,53 €<br />

Sound Of The Summer (7“, M-/M-)<br />

Decca DL 25308 (67/D)<br />

13 The Falcons 54,38 €<br />

Fever (M/M-)<br />

Hansa Ariola 85067 (70/D)<br />

12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) 837,80 € (2/97)<br />

London Wavelenght (Limited Edition)<br />

13 The Beatles - Help 820,97 € (2/96)<br />

Odeon (gelb) 984008 (65/D)<br />

14 The Beatles - Second Album 798,43 € (3/92)<br />

Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D)<br />

15 Svanfriddur - Whatʻs Hidden There 784,75 € (5/94)<br />

Privatpressung (72/UK)<br />

16 Fleur de Lis - Facing Morning 771,96 € (5/95)<br />

Qualisound US 403 SLP (71/DK)<br />

17 Rolling Stones - Promotional Album 751,37 € (7/96)<br />

London RSD-1 (69/US)<br />

18 Rolling Stones - Big Hits 720,67 € (11/98)<br />

Fonoring Decca SFGLP 78299<br />

19 Rolling Stones - Album Play (EP) 690,81 € (11/94)<br />

Decca DCD 81500 (68/D)<br />

20 Open Mind - Same 651,03 € (10/99)<br />

Philips SBL 7893 (69/UK)<br />

21 Chicken Bones - Hardrock in Concert 639,29 € (12/97)<br />

Procom 027606 (76/D)<br />

22 Metronic Underground - Illusion 637,24 € (5/97)<br />

Privatpressung (80/D)<br />

23 Dogfeet - Same 625,82 € (2/93)<br />

Reflection REL 8 (70/UK)<br />

24 Five Royals - Rockinʻ Five Royals 625,67 € (1/97)<br />

Apollo LP 488 (54/US)<br />

25 The Beatles - Please Please Me 576,21 € (5/00)<br />

Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D)<br />

26 The Beatles - Same 561,92 € (12/96)<br />

Clubpressung Odeon 6279 (65/D)<br />

Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

14 Chocolate Watch Band 54,16 €<br />

Requiem (7“, M/M-)<br />

Decca DL 25320 (67/D)<br />

15 Aorta 51,51 €<br />

Same (M/M-)<br />

CBS S 63690 (68/D)<br />

16 Big Brother&The Holding Company 48,46 €<br />

Same (M/M-)<br />

London SHA-U 115 (68/D)<br />

17 Tomorrow 46,42 €<br />

Featuring Keith West (M-/VG+)<br />

Parlophone PCS 7042 (68/UK)<br />

18 Tin House 44,90 €<br />

Same (M/M-)<br />

Epic BN 26291 (69/NL)<br />

19 Nirvana 44,42 €<br />

The Story Of Simon Simopath (Foc, Weissmuster, M/M-)<br />

Island Fontana 885 439 (67/D)<br />

20 Bee Gees 43,01 €<br />

Odessa (2 LP, Samtbox, Muster, M/M-)<br />

Polydor 184199/200 (69/D)<br />

Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion<br />

298 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte<br />

Gebot und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht<br />

identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion)<br />

an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine<br />

Berücksichtigung.<br />

27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time 552,38 € (4/99)<br />

Decca 25014 (67/CH)<br />

28 Missus Beastly - Same 552,36 € (9/96)<br />

CPM LPS 002 (70/D)<br />

29 Freedoms Children - Astra 546,54 € (6/00)<br />

Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA)<br />

30 The Beatles - The Collection 530,33 € (5/93)<br />

MFSL 1-101-114 (82/US)<br />

31 Hunger - Strictly From Hunger 525,06 € (9/00)<br />

Public P 1006 (70/US)<br />

32 Leafhound - Growers Of Mushroom 519,77 € (10/99)<br />

Decca SKL 5<strong>09</strong>4 (71/UK)<br />

33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus 489,50 € (4/01)<br />

Kerston FK 60514 (73/D)<br />

34 Rolling Stones - Original Master Recordings 480,44 € (5/93)<br />

MFSL 1-161/170 (84/US<br />

35 The Beatles - Butchercover 478,90 € (2/91)<br />

Capitol 2553 (66/US)<br />

36 The Beatles - Same (Clubpressung) 463,23 € (3/00)<br />

Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D)<br />

37 Rolling Stones - Flowers 461,30 € (10/96)<br />

Decca Spezial Edition 25084 (67/CH)<br />

38 Irish Coffe - Same 444,35 € (3/95)<br />

Triangle 920 321 (72/BL)<br />

39 Johnny Burnette Trio - RockʻnʻRoll (EP) 444,82 € (5/96)<br />

Coral 94071 (56/D)<br />

40 Kaputter Hamster - Same 435,21 € (9/92)<br />

Privatpressung e-PA Records 10-20<strong>09</strong> (74/D)<br />

Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen<br />

seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in dem<br />

die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde.<br />

5


Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen<br />

Von Heft 10/03 an wird Oldie-Markt einige Veränderungen durchmachen,<br />

um sich den veränderten Zeiten anzupassen.<br />

1. Oldie-Markt wird sein äußeres Erscheinungsbild ändern<br />

Um Kosten einzusparen, wurden sowohl der bisherige Heftrücken als auch das Innere<br />

überdacht. Der redaktionelle Teil orientiert sich am Anzeigenteil. Je dünner der ist, desto<br />

sparsamer fallen auch die Stories und Geschichten aus.<br />

2. Die Gebührenstruktur für Kleinanzeigen wird umgestellt<br />

Die Grundgebühr je Kleinanzeigenzeile beträgt statt 1,05 nur noch 0,55 .<br />

Wird eine Platte verkauft, fallen zusätzlich eine Verkaufsgebühr von 0,40 je Zeile sowie<br />

Verkaufsprovision an - siehe Tabelle.<br />

Sparen - Ihr Vorteil: Wird eine Platte nicht verkauft, fallen lediglich 0,55 an Gebühren an,<br />

egal wie hoch der Mindestgebotspreis ist! Aufgrund der neuen Preisgestaltung ist es<br />

kostengünstiger, preisgünstige Platten anzubieten. Nicht verkaufte Platten fallen nicht mehr so<br />

hoch ins Gewicht.<br />

Gebühr je<br />

Zeile generell<br />

Zusatzgebühr<br />

je Verkauf<br />

Erzielter<br />

Verkaufspreis<br />

Verkaufsprovision<br />

% aus Erlös<br />

Verkaufsprovision<br />

je Verkauf<br />

0,55 0,40 0,01 - 30,00 5 % 0,00<br />

0,55 0,40 30,01 - 60,00 4 % 1,50<br />

0,55 0,40 60,01 - 100,00 4 % 2,00<br />

0,55 0,40 100,01 - 300,00 3 % 3,00<br />

0,55 0,40 300,01 - 600,00 3 % 4,00<br />

0,55 0,40 600,01 + 3 % 5,50<br />

Die Grundgebühr von 0,55 je Zeile ist, wie bisher, im Voraus zu bezahlen. Die<br />

Verkaufsgebühren werden nach der Auktion per Bankeinzug bezahlt, wofür sich der<br />

Anzeigenschalter auf dem Kleinanzeigenformular einverstanden erklärt.<br />

Zeit ist Geld: Verkäufer mit eMail-Adresse erhalten eine Aufstellung der verkauften Platten<br />

sowie die Abrechung sofort nach Auktionsende. Nicht verkaufte Platten können schneller<br />

weiterveräussert werden.<br />

3. Kosten gespart: Oldie-Markt gibt es auch im Internet<br />

Ab Heft 10/03 kann jeder, der will, Oldie-Markt auch im Internet nutzen.<br />

Wer sich nur für den Kleinanzeigenteil interessiert, kann diesen gegen eine Gebühr von 3,50<br />

EUR/monatlich herunterladen. Dies erfordert ein Jahresabo, welches im Internet gebucht<br />

werden kann.<br />

Falls er auch die Stories ausdrucken will, kostet dies 2,30 EUR/monatlich zusätzlich. Ebenfalls<br />

Jahresabo erforderlich.<br />

Der entsprechende Link ist in Kürze unter www.plattensammeln.de zu finden.<br />

Oldie-<br />

Markt im<br />

Wandel


8 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Vergessene Edelsteine/ Impressum<br />

Vergessene<br />

Edelsteine<br />

Mit ihrem Debüt Meet Danny<br />

Wilson legte das Trio Danny<br />

Wilson eine zauberhafte Pop-<br />

Platte vor<br />

Dundee in Schottland ist nicht gerade eine<br />

für ihre sprudelnde Musikszene bekannte<br />

Stadt - so war es für das Trio, das sich nach<br />

einer Frank Sinatra-Filmrolle benannte,<br />

sicherlich eher ein Problem, den Weg nach<br />

London und zu einem Plattenvertrag bei Virgin<br />

zu finden. Doch die Qualität ihrer Demos<br />

überzeugte die für diese Seite des Geschäftes<br />

zuständigen Herren und so fand man sich<br />

bald zusammen mit dem bereits für UB 40<br />

tätigen Produzenten Howard Gray im Studio.<br />

Bei den Arbeiten zeigte es sich schnell, dass<br />

die Abstammung aus der Pop-Diaspora einen<br />

echten Vorteil hatte: Stilistisch war das Trio<br />

um die beiden Brüder Gary und Kit Clark<br />

und ihren Schulfreund Ged Grimes in<br />

keinster Weise eingeschränkt: Jazz wurde<br />

ebenso zitiert wie Pop, Soul kam genauso<br />

wie Pop. Dank der Studio-Erfahrung von<br />

Gray und dem Können des Songschreibers<br />

Gary Clark, der außerdem als eindringlicher<br />

Sänger agierte, überzeugte der Erstling sofort<br />

und warf, nachdem er im August 87 nur<br />

auf 42 gekommen war, sechs Monate später<br />

mit Maryʼs Prayer einen Top-5-Hit in Eng-<br />

Oldie-Markt 10/03<br />

(= Heft 277)<br />

Erscheinungsdatum:<br />

6. Oktober <strong>2003</strong><br />

Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt<br />

(Auktion und Festpreis) am:<br />

15. September <strong>2003</strong><br />

Auktions-Schluß für Auktion 299<br />

(Poststempel) am:<br />

15. September <strong>2003</strong><br />

Oldie - Markt<br />

land ab, der auch in Deutschland im zweiten<br />

Anlauf die Top 10 eroberte. Doch tatsächlich<br />

war der gesamte Erstling von einer ausgezeichneten<br />

Qualität und wies einige Songs<br />

auf, die man mit Maryʼs Prayer vergleichen<br />

konnte wie das schottisch angehauchte Aber-<br />

Virgin Ariola 208 353<br />

deen, oder die Hommage an einen weiteren<br />

Filmhelden in Spencer-Tracey. Da auch die<br />

Presse begeistert war und man sich auch in<br />

den USA durchsetzen konnte, schien alles<br />

auf eine längere Karriere hinzudeuten, zumal<br />

eine Tour im Vorprogramm von Simply Red<br />

durch die USA und England 1988/89 den<br />

Nachweis der Bühnentauglichkeit erbrachte<br />

und LP Nr. 2 Be-Bop Moptop 1989 nicht nur<br />

den Hit The 2 nd Summer Of Love (Top 10 in<br />

England und Deutschland) ergab, sondern<br />

auch das Album in die internationalen Top 20<br />

Oldie-Markt 11/03<br />

(= Heft 278)<br />

Erscheinungsdatum:<br />

3. November <strong>2003</strong><br />

Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt<br />

(Auktion und Festpreis) am:<br />

13. Oktober <strong>2003</strong><br />

Auktions-Schluß für Auktion 300<br />

(Poststempel) am:<br />

13. Oktober <strong>2003</strong><br />

Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen Oldie-<br />

Markt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der<br />

Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie<br />

möglich an die Redaktion ab.<br />

Kiss 1978 in England (vorne v.l.): Peter Criss, Ace Frehley, Gene Simmons. Hinten: Paul Stanley<br />

vorstieß. Aber zum einen überzeugte dieses<br />

Werk nicht mehr hundertprozentig und zum<br />

anderen war Gary Clark zu einer Solo-Karriere<br />

entschlossen. So löste man sich 1989<br />

in aller Freundschaft auf, was das Ende<br />

bedeutete, da auch Gary Clark mit seiner<br />

Soloplatte keinerlei Furore machen konnte.<br />

Zurück bleibt ein verspieltes Pop-Juwel, das<br />

auch 16 Jahre, nachdem es auf den Markt<br />

kam, durch seine Melodien und seine Leichtigkeit<br />

überzeugen kann. Doch gerade diese<br />

leichte Hand zählt zum schwersten in der<br />

leichten Muse überhaupt.<br />

Oldie-Markt<br />

<strong>09</strong>/03<br />

Nr. 276 September <strong>2003</strong><br />

26. Jahrgang<br />

Herausgeber: Martin Reichold<br />

Redaktion: Martin Reichold<br />

Internet:<br />

http://www.oldiemarkt.com<br />

Fotografie: Willi Kuper<br />

Computerworks: Computer Communication<br />

Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster,<br />

Bernd Vogel, Kurt Wehrs<br />

Mitarbeiter Spezialgebiete:<br />

Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks),<br />

Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert<br />

Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael<br />

Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick<br />

Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin),<br />

Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton),<br />

Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro),<br />

Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik<br />

(Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog<br />

(Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser<br />

(Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade),<br />

Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander<br />

Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat<br />

Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang<br />

Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo),<br />

Ernest Cadet (Young Rascals)<br />

Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas)<br />

Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 904<strong>09</strong> Nürnberg,<br />

Tel: <strong>09</strong>11/3507916/17, Fax: <strong>09</strong>11/3507918<br />

Verlag: New Media Verlag,<br />

Parkstr. 13, 904<strong>09</strong> Nürnberg<br />

Druck: Reiff Druck,<br />

Lehrer-Götz-Weg 17, 81825 München;<br />

Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. Höhere<br />

Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht.<br />

Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte<br />

vorbehalten. © by New Media Verlag GmbH. Unverlangte<br />

Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn vom Einsender<br />

Rückporto beigelegt wurde. Einzelheft 7,10 Euro (inkl. Mwst.),<br />

Jahresabonnement 85,20 Euro (Ausland auf Anfrage). Kündigung<br />

des Abonnements spätestens vier Wochen vor Ende des bezahlten<br />

Zeitraums. Zahlung erbeten an: BPV Medien Vertriebs GmbH<br />

& Co.KG. Für das Abonnement: Deutsche Bank Lörrach, Kto.<br />

144763003, BLZ: 68370034. Für den Kleinanzeigen-Markt: New<br />

Media Verlag, Deutsche Bank 24, Kto. 6612444, BLZ: 20070024.<br />

Postbank Ludwigshafen, Kto. 21876-671, BLZ: 54510067


Chicago: Metamorphose zur Pop-Band<br />

Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

Pop statt Rock<br />

Nach dem letzten Doppel-Album schwenkte Chicago stilistisch<br />

um: Von jetzt an ging man statt in Richtung Rock mit Bläsern<br />

zum Pop.<br />

Chicago 1979 (hinten v.l.): Laudir de Oliveira, Robert Lamm, Lee Loughnane, Walter Parazaider. Vorne von links: Danny Seraphine,<br />

Donnie Dacus, James Pankow, Peter Cetera<br />

9


10 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Chicago: Metamorphose zur Pop-Band<br />

Gerade wenn man eine Band schätzt, tendiert<br />

man dazu, bei einem Stilwechsel ungerecht<br />

zu sein, aber gerade zwischen dem recht<br />

mutigen Doppel-Album VII und seinem<br />

Nachfolger VIII lagen musikalisch Welten:<br />

Versuchte man auf ersterem, seine Wurzeln<br />

im Jazz aufzuarbeiten, war letzteres eindeutig<br />

auf den Pop-Markt hin ausgerichtet und<br />

sowohl vom Stil wie vom Songmaterial her<br />

eindimensionaler. Was am meisten auffiel<br />

jedoch, war, dass die Bläser-Sektion, die bis<br />

VII sehr oft einen wichtigen Teil im Klang<br />

gespielt hatte, des öfteren nur noch im Hintergrund<br />

trötete.<br />

Am Erfolg änderte das natürlich nichts: Die<br />

beiden ersten Singles Harry Truman und Old<br />

Days von Robert Lamm und James Pankow<br />

erreichten in den USA den 13. und 5. Platz<br />

der Singles-Charts, das Album wie üblich<br />

den ersten Rang und eine Tour mit den Beach<br />

Boys erreichte bei den 12 Gigs über 700.000<br />

Menschen, die 7.5 Millionen Dollars Eintrittsgelder<br />

für die Shows auf die jeweiligen<br />

D-Single: CBS 6174<br />

Tische der Häuser hinblätterten. Und da sich<br />

der im Dezember auf den Markt gebrachte<br />

Greatest Hits-Sampler fünf Wochen auf der<br />

amerikanischen Nummer 1 hielt, war alles<br />

in Butter.<br />

Vor allem gab es der Band mehr Zeit, das<br />

nächste Album vorzubereiten und das tat<br />

sie denn auch, zumal es das erste Opus war,<br />

das das neue Mitglied, den Percussionisten<br />

Laudir de Oliveira, der bereits seit 1974<br />

live und bei den Studio-Arbeiten mitmischte,<br />

offiziell als Teil der Gruppe vorstellte.<br />

Das Material wirkte diesmal wesentlich<br />

ausgewogener, war zwischen Rock, Soul<br />

und Pop angesiedelt und besaß weit mehr<br />

musikalisches Rückgrat, als VIII. Vor allem<br />

aber hatte es einen Song namens If You Leave<br />

Me Now aufzuweisen, der nicht nur der erste<br />

Nr.-1-Hit des Oktetts in den USA werden,<br />

sondern von da an wie das Kennzeichen für<br />

es sein sollte. Und genau das war der Grund,<br />

warum das Lied eigentlich überhaupt nicht<br />

Oldie-Markt Discographie<br />

Chicago (5)<br />

von Frank Küster<br />

1996<br />

Doppel-CD: Overtime<br />

CA: Chicago Records Astral CD 600520<br />

Tracks CD 1: Make Me Smile / 25 Or 6 To 4 / Does Anybody Really Know What Time It Is?<br />

/ Bigger Than Elvis / Free / Lowdown / Beginnings / Colour My World / Questions 67 & 68 /<br />

Saturday In The Park (Live) / Dialogue Part 1 & 2 (Live) / Feelinʼ Stronger Every Day / Just<br />

YouʼnʼMe / (Iʼve Been) Searchinʼ So Long<br />

Tracks CD 2: Stone Of Sisyphus / Call On Me / Wishing You Were Here / Harry Truman / Old<br />

Days / Another Rainy Day In New York City / If You Leave Me Now / Baby, What A Big Surprise<br />

/ Alive Again / No Tell Lover<br />

1997<br />

CD-Promosingle: Here In My Heart<br />

US: Reprise PRCD-8688<br />

3” CD-Single: 25 Or 6 To 4 / Make Me Smile<br />

US: Columbia 38K 33193<br />

3” CD-Single: Hard To Say Iʼm Sorry / Sonny Thinks Twice<br />

JP: Warner Music Pioneer WPDR-3081<br />

CD: The Heart Of Chicago 1967-1997<br />

US: Reprise WEA 46554, HK: Reprise WEA 964 554-2, TW: Reprise WEA <strong>09</strong>3624655429<br />

Tracks: Youʼre The Inspiration / If You Leave Me Now / Make Me Smile / Hard Habit To Break<br />

/ Saturday In The Park / Wishing You Were Here / The Only One / Colour My World / Look<br />

Away / Here In My Heart / Just YouʼnʼMe / Does Anybody Really Know What Time It Is? / Will<br />

You Still Love Me? / Beginnings / Hard To Say Iʼm Sorry / Get Away<br />

CD: The Heart Of Chicago 1967-1981<br />

JP: Full Moon Reprise Pioneer 22P2-3117<br />

Tracks: Questions 67&68 / Beginnings / Make Me Smile / 25 Or 6 To 4 / Does Anybody Really<br />

Know What Time It Is? / Free / Lowdown / Saturday In The Park / Just YouʼnʼMe / (Iʼve Been)<br />

Searchinʼ So Long / Wishing You Were Here / Old Days / If You Leave Me Now / Baby, What<br />

A Big Surprise / Alive Again<br />

CD: The Heart Of Chicago 1982-1997<br />

JP: Full Moon Reprise Pioneer 22P2-3118<br />

Tracks: Hard To Say Iʼm Sorry / Love Me Tomorrow / Stay The Night / Hard Habit To Break /<br />

Youʼre The Inspiration / Along Comes A Woman / Will You Still Love Me? / If She Would Have<br />

Been Faithful / I Donʼt Wanna Live Without Your Love / Look Away / Youʼre Not Alone / What<br />

Kind Of Man Would I Be? / Chasinʼ The Wind / Here In My Heart / The Only One<br />

CD: If You Leave Me Now<br />

D: UN CD 3318<br />

Tracks: Questions 67 And 68 / Make Me Smile / 25 Or 6 To 4 / Does Anybody Really Know<br />

What Time It Is? / Beginnings / Saturday In The Park / Wishing You Were Here / If You Leave<br />

Me Now / Baby What A Big Surprise / Hard To Say Iʼm Sorry / Love Me Tomorrow / Hard<br />

Habit To Break<br />

1998<br />

CD-Promosingle: All Roads Lead To You<br />

US: Reprise PRCD 9262<br />

CD-Promo-EP: The Chicago Christmas Album-Chicago 25 EP<br />

US: Chicago Records CRD 3035 DJ


Chicago: Metamorphose zur Pop-Band<br />

auf X vertreten sein sollte. In den Worten<br />

von Robert Lamm: „Der Song entstand aus<br />

der Liebe von Peter Cetera für die Musik<br />

von Lennon & McCartney. Jeder in der<br />

Band mochte das Lied, aber niemand außer<br />

Peter und James William Guercio hielt es<br />

für einen Track für unser Album. Nach wie<br />

vor existiert seinem Erfolg gegenüber eine<br />

gewisse Ambivalenz innerhalb der Gruppe.<br />

Wir sind dankbar – aber seitdem ist es für<br />

uns schwierig, mit etwas anderem als Balladen<br />

ins Radio zu kommen. Es war mehr<br />

die Art der Musik, die If You Leave Me Now<br />

verkörperte und wohin sie uns steuerte, was<br />

die Auffassung von unserer Musik und die<br />

Erwartungen an sie betraf.“<br />

Damit trifft Lamm höchstwahrscheinlich den<br />

Nagel auf den Kopf, denn sicher ist, dass<br />

dieser Hit den Punkt ohne Wiederkehr in der<br />

Karriere des Oktetts markierte. Fortan war<br />

Chicago auf der Bühne nach wie vor eine<br />

Rockband – im Studio nicht. Dafür hatte vor<br />

allem James William Guercio als Produzent<br />

D-Blitzinfo -Promo: CBS 2818<br />

gesorgt, der nicht nur den renommierten Arrangeur<br />

Jimmie Haskell für die Streicher-<br />

und Bläser-Begleitung einflog, sondern<br />

auch noch das Gitarrensolo beisteuerte.<br />

Tatsache ist, dass wie es Lee Loughnane<br />

einmal formuliert hat, „man, wenn man jemanden<br />

auf der Straße nach Chicago fragt,<br />

als Antwort entweder If You Leave Me Now<br />

oder Al Capone bekommt“. Jeder, der die<br />

Abläufe in der Musikindustrie kennt weiß,<br />

dass außerdem danach von der Plattenfirma<br />

stillschweigend neue Hits in dem Ausmaß<br />

erwartet wurden, ganz zu schweigen von den<br />

Albumverkäufen, die in 3 Monaten bereits<br />

die Millionengrenze erreicht hatten.<br />

Es ist nicht zu weit hergeholt, von diesem<br />

Hit und dem dazugehörigen Album als dem<br />

Höhepunkt in der Karriere der Formation<br />

zu sprechen. Von nun an ging es bergab,<br />

obwohl Album Nr. XI eher eine Rückkehr<br />

zu dem Format von VI war: Eine vielseitige<br />

Songkollektion, die die Wurzeln der Band in<br />

Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

Tracks: Little Drummer Boy / Childʼs Prayer / Let It Snow! Let It Snow!<br />

CD: Chicago 25-The Christmas Album<br />

US: Chicago Records CRD 3035<br />

Tracks: Little Drummer Boy / God Rest Ye Merry Gentlemen / Have Yourself A Merry Little<br />

Christmas / Christmas Song ( O Come All Ye Faithful) / Childʼs Prayer / Feliz Navidad / Santa<br />

Claus Is Coming To Town / Christmas Time Is Here / Let It Snow! Let It Snow! Let It Snow! /<br />

What Child Is This? / White Christmas / Silent Night / One Little Candle<br />

CD: King Biscuit Flower Hour (Live 1974 At Louisville Convention Center, Kentucky)<br />

US: King Biscuit Flower Hour KBFH<br />

Tracks: Call On Me / Saturday In The Park / So Much To Say, So Much To Give / Beginnings /<br />

Ballet For A Girl In Buchannon: Make Me Smile-Anxietyʼs Moment-West Virginia Fantasies-<br />

Colour My World / To Be Free / Now More Than Ever / Just YouʼnʼMe / (Iʼve Been) Searchinʼ<br />

For So Long / 25 Or 6 To 4 / Feelinʼ Stronger Every Day<br />

1999<br />

CD-Promosingle: Back To You (Live)<br />

US: Chicago 3026<br />

CD: Chicago 26-Live In Concert<br />

US: Chicago Records CRD 3026<br />

Tracks: Ballet For A Girl In Buchannon: Make Me Smile-So Much To Say, So Much To Give-<br />

Anxietyʼs Moment-West Virginia Fantasies-Colour My World / To Be Free / Now More Than<br />

Ever / (Iʼve Been) Searchinʼ For So Long / Mongonucleosis / Hard Habit To Break / Call On<br />

Me / Feelinʼ Stronger Every Day / Just YouʼnʼMe / Beginnings / Hard To Say Iʼm Sorry / Get<br />

Away / 25 Or 6 To 4 / Back To You / If I Should Ever Lose You / (Your Love Keeps Lifting<br />

Me) Higher And Higher<br />

2000<br />

Promo-CD: A Sampler Of Chicagoʼs Songs & Recordings<br />

US: Chicago Records<br />

Tracks: Beginnings / Make Me Smile / Saturday In The Park / Colour My World / Does Anybody<br />

Really Know What Time It Is? / 25 Or 6 To 4 / Wake Up Sunshine / (Iʼve Been) Searchinʼ<br />

For So Long / Free / Just YouʼnʼMe / Alive Again / Call On Me / Feelinʼ Stronger Every Day<br />

/ Dialogue Part 2<br />

2001<br />

Doppel-CD: Another Rainy Day In New York<br />

D: Falcon Neue Medien Universe DCD 23036<br />

Tracks CD 1: Baby, What A Big Surprise / Hard Habit To Break / Harry Truman / Take Me Back<br />

To Chicago / Feeling Stronger Every Day / Another Rainy Day In New York City / Youʼre The<br />

Inspiration / Love Me Tomorrow / Does Anybody Really Know What Time It Is? / Saturday In<br />

The Park / Colour My World / Any Way You Want It<br />

Tracks CD 2: Wishing You Were Here / Hard To Say Iʼm Sorry / Hideaway / You Are On My<br />

Mind / If You Leave Me Now / Together Again / Brand New Love Affair Pt. 1&2 / Till We Meet<br />

Again / Old Days / (Iʼve Been) Searchinʼ For So Long / Ainʼt It Blue / Beginnings<br />

2002<br />

CD-Promo-EP: The Chicago Story-Complete Greatest Hits-4 Track Sampler<br />

SP: Chicago Records<br />

Tracks: Street Player (Single Version) / Saturday In The Park / If You Leave Me Now / Hard To<br />

Say Iʼm Sorry (Single Version)<br />

Doppel-CD: The Chicago Story-Complete Greatest Hits<br />

D/US/EU: Rhino WSM 8122-73606-2, China :<br />

Tracks CD 1 : If You Leave Me Now / Hard To Say Iʼm Sorry / Youʼre The Inspiration / Hard<br />

Habit To Break / Will You Still Love Me ? / Baby, What A Big Surprise / Look Away / What<br />

Kind Of Man Would I Be? / I Donʼt Wanna Live Without Your Love / Love Me Tomorrow /<br />

Just YouʼnʼMe / Happy Man / Youʼre Not Alone / Chasinʼ The Wind / Wishing You Were Here<br />

/ No Tell Lover / (Iʼve Been) Searchinʼ For So Long / Colour My World /<br />

11


12 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Chicago: Metamorphose zur Pop-Band<br />

der Rockmusik ebenso berücksichtigte wie<br />

die im Blues und Soul, aber auch die Pop-<br />

Seite nicht vernachlässigte. Zwar befand<br />

sich auf XI kein Superhit wie If You Leave<br />

Me Now, aber das ebenfalls von Peter Cetera<br />

geschriebene und gesungene Baby, What<br />

A Big Surprise schaffte immerhin einen 4.<br />

Platz in den USA und die LP kam auf den 6.<br />

Rang. Die Ironie dabei ist, dass – vergleicht<br />

man das Material insgesamt miteinander – XI<br />

ein besseres Album war als sein erfolgreicherer<br />

Vorgänger.<br />

Das wäre sicherlich kein Beinbruch für die<br />

Band gewesen, doch zwei Ereignisse im<br />

Zusammenhang damit durchaus: Zum einen<br />

trennte man sich vom langjährigen Manager<br />

und Produzenten James William Guercio,<br />

„weil einige Mitglieder das Gefühl hatten,<br />

dass Guercio zuviel diktierte – von unserem<br />

Stil bis zu unserem Aussehen. Wir hatten<br />

all diesen Erfolg gehabt, doch plötzlich war<br />

es fast unmöglich, unsere Platten im Radio<br />

gespielt zu bekommen. Im Nachhinein hätte<br />

D-Blitzinfo-Promo: CBS 4603<br />

man das Ganze mit Guercio vielleicht regeln<br />

können, aber ganz ehrlich: Als wir Terry verloren,<br />

war es unmöglich, umzukehren.“<br />

Damit sprach Robert Lamm den zweiten<br />

Schicksalsschlag an, der die Gruppe Anfang<br />

1978 ereilte: Am 23. Januar, nachdem<br />

man beim Roadie Donny Johnson eine Party<br />

gefeiert hatte, starb Gitarrist Terry Kath, als<br />

sich beim Reinigen einer Pistole ein Schuss<br />

löste und ihn tödlich verletzte. Damit war<br />

im wahrsten Sinn des Wortes die Seele von<br />

Chicago gestorben, denn Kath war nicht nur<br />

ein ausgezeichneter Gitarrist, sondern auch<br />

ein Soulsänger ersten Ranges. „Terry hatte<br />

eine Qualität in seiner Stimme wie kein<br />

zweiter. Er hatte mehr Soul in seinem kleinen<br />

Finger als andere im ganzen Körper“,<br />

so Walter Parazaider. Und Robert Lamm<br />

ergänzt: „Die Songs, die er sang, hätte kein<br />

anderer in der Band so bringen können.<br />

Fortsetzung folgt<br />

You Come To My Senses / We Can Last Forever<br />

Tracks CD 2: 25 Or 6 To 4 / Saturday In The Park / Questions 67 & 68 / Iʼm A Man / Stay The<br />

Night / Only You / Dialogue (Part I & II) / Old Days / Beginnings / Lowdown / Another Rainy<br />

Day In New York City / Call On Me / Feelinʼ Stronger Every Day / Take Me Back To Chicago /<br />

Sing, Sing, Sing (& The Gipsy Kings) / Along Comes A Woman / Does Anybody Really Know<br />

What Time It Is? / Make Me Smile / Street Player<br />

CD: The Chicago Story –The Complete Greatest Hits<br />

US: Rhino Warner Special Marketing 8022<br />

Tracks: If You Leave Me Now / Hard To Say Iʼm Sorry / Youʼre The Inspiration / I Donʼt Wanna<br />

Live Without Your Love / Baby, What A Big Surprise / Hard Habit To Break / Will You Still<br />

Love Me? / What Kind Of Man Would I Be? / Look Away / Love Me Tomorrow / Along Comes<br />

A Woman / Stay The Night / You Come To My Senses / Iʼm A Man / Youʼre Not Alone / Take<br />

Me Back To Chicago / 25 Or 6 To 4 / Saturday In The Park / Colour My World<br />

Doppel-CD: The Very Best Of Chicago-Only The Beginning<br />

US: Rhino R2 76170<br />

Tracks CD 1: Make Me Smile / 25 Or 6 To 4 / Does Anybody Really Know What Time It Is? /<br />

Beginnings / Questions 67 And 68 / Iʼm A Man / Colour My World / Free / Lowdown / Saturday<br />

In The Park / Dialogue (Part I & II) / Just YouʼnʼMe / Feelinʼ Stronger Every Day / (Iʼve Been)<br />

Searchinʼ For So Long / Wishing You Were Here / Call On Me / Happy Man / Another Rainy<br />

Day In New York City / If You Leave Me Now<br />

Tracks CD 2: Old Days / Baby, What A Big Surprise / Take Me Back To Chicago / Alive Again<br />

/ No Tell Lover / Love Me Tomorrow / Hard To Say Iʼm Sorry / Get Away / Stay The Night /<br />

Hard Habit To Break / Youʼre The Inspiration / Along Comes A Woman / Will You Still Love<br />

Me? / If She Would Have Been Faithful / Look Away / What Kind Of Man Would I Be? / I<br />

Donʼt Wanna Live Without Your Love / We Can Last Forever / Youʼre Not Alone / Chasinʼ The<br />

Wind / Sing, Sing, Sing (& The Gipsy Kings)<br />

Doppel-CD: Iʼm A Man<br />

UK: Delta Music<br />

Tracks CD 1: Beginnings / South California Purples / Iʼm A Man / Questions 67 & 68 / Does<br />

Anybody Really Know What Time It Is? / 25 Or 6 To 4 / Liberation<br />

Tracks CD 2: Hollywood / In Terms Of Two / Whatʼs The World Coming To / Darlinʼ Dear /<br />

Feelinʼ Stronger Every Day / Jenny / Criticʼs Choice / Just YouʼnʼMe / Rediscovery / Something<br />

In This City Changes People<br />

DVD: Raw-Real Artists Working (Live)<br />

US:<br />

Tracks: Wake Up Sunshine / Dialogue Part 1 & 2 / Canon / Free / Will You Still Love Me? /<br />

Look Away / Just YouʼnʼMe / Another Rainy Day In New York City / Acoustic Set Medley /<br />

Make Me Smile / Colour My World / Beginnings / 25 Or 6 To 4<br />

Soloplatten<br />

Dawayne Bailey<br />

2002<br />

Doppel-CD: Sketch<br />

US: Goblin Girl Records GGR-10312<br />

Tracks CD 1: Beautiful Ruins / A Black Church In Marietta / Los Angeles / Nicole: Acts I & II<br />

/ The Living Room Of Me / Darian / Chief Old Fox / My Life / Something Out Of Me / Ariad<br />

(Blue Turns Black) / Over The Underwall / Little Freight Trains / Easier Than Breathing / Easier<br />

Than Breathing 2 / Nowhere Fast / Iʼll Carry On / In God We Trust / Heʼs Not Anywhere /<br />

Raised By Vultures / Full Time Lover / Waiting 2 / Whatever Happens / I Know How 2 Love<br />

U / Her Last Request<br />

Tracks CD 2: I Keep Running / Monkey Man 1 / Back On The Road Again / U Kill Me / Ocean<br />

Of Tears / Triel sur Seine / Before You Start / Emily 1 / Stand The Fall / Give Me Everything 2 /<br />

Refrigerated Hate / Hyena Weeps / Day Tripper 1 / Right Back To The Blues / Square Dancers<br />

Firing Squad / Bed Of Roses / Rest Of My Life 1 / Waiting 1 / Steff Signer Speaks / Give Me<br />

Everything 1 / Amy & Hilary / DB @ 10 Years Old


Omega: Der Sprung in den Westen<br />

Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

Ungarn-Rock für Europa<br />

Nach den ersten Jahren wurde Omega nicht nur in Ungarn<br />

zu einer der ganz großen Bands, sondern schafften auch den<br />

Sprung nach Mitteleuropa.<br />

Omega mit den Trophäen einer erfolgreichen Band (v.l.): Tamás Mihály, Ferenc Debreceni, Laszlo Benkö, György Molnár, János Kobor<br />

13


14 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Omega: Der Sprung in den Westen<br />

Einer der Gründe, warum Ungarn zu Zeiten<br />

des Eisernen Vorhangs als die fidelste<br />

Baracke des Kommunismus beschrieben<br />

wurde lag darin, dass die Gewaltigen in<br />

Partei und Staat aus dem Volksaufstand<br />

1956 die richtigen Konsequenzen gezogen<br />

hatten. Die bestanden in einer ansatzweisen<br />

Akzeptanz von Privatwirtschaft und einer im<br />

Gegensatz zur DDR beispielsweise größeren<br />

Berücksichtigung der Konsumwirtschaft, so<br />

dass die Planwirtschaft das tägliche Leben<br />

nicht so deprimierend bestimmte wie in den<br />

anderen Staaten.<br />

Das schlug sich natürlich auch in der Rock-<br />

Musik nieder. Selbstverständlich wurden,<br />

wie in den anderen Ostblock-Staaten auch,<br />

englische Texte nicht gerne gesehen, aber<br />

thematisch ging es relativ freizügig zu, auch<br />

wenn es gewisse Grenzen gab, die Omega<br />

1972 erfahren mussten, als das geplante<br />

Album 200 Jahre nach dem letzten Krieg<br />

nicht auf den Markt kommen durfte, weil<br />

sich einige hohe Funktionäre der KPU durch<br />

HU-LP: Qualiton SLPX 17414<br />

die Texte auf den Schlips getreten fühlten.<br />

Das war deswegen äußerst unerfreulich,<br />

weil es zuvor den ersten größeren Split<br />

gegeben hatte.<br />

Nach der dritten LP 10.000 Lepes, die mit<br />

dem Evergreen Gyöngyháju lány (Das Perlenhaarmädchen),<br />

das sowohl Frank Schöbel<br />

als Schreib es mir in den Sand in der DDR als<br />

auch den Scorpions als White Dove international<br />

zu einem Hit verhalf, das Quintett in<br />

Ungarn zu der Topgruppe machte, verließen<br />

Keyboarder Gabor Presser und Schlagzeuger<br />

Joszef Laux, sowie Texterin Annie Adamis<br />

(die im normalen Leben mit Laux verheiratet<br />

war) das Omega-Lager, um fortan als<br />

Locomotiv GT auf eigene Rechnung weiter<br />

zu machen. Das war ein echter Schock, weil<br />

bis dahin Presser und Adamis fast alle Lieder<br />

verfasst hatten. Zuerst besorgte man sich<br />

mit Ferenc Debreceni einen neuen Drummer,<br />

während Laszlo Benkö von den Blasinstru-<br />

Oldie-Markt Discographie<br />

Omega (2)<br />

von Frank Küster<br />

1975<br />

Album: Omega<br />

D: Bacillus Bellaphon BAC 2016, US: Passport PPSD 98007<br />

A: Everytime She Steps In / Stormy Fire / After A Hard Year / Spanish Guitar<br />

B: Help To Find Me / Remembering / White Magic Stone<br />

1976<br />

Single: A könyvelö álma / Az égben lebegök csarnoka<br />

HU: Pepita SPS 70230<br />

Album: Time Robber<br />

D: Bacillus Bellaphon BLPS 19233, UK: Decca SKL-R 5243, SP: Bacillus CFE YD-99016, RI<br />

1977 Bacillus Bellaphon BAC 2037. CD: 1987 D: Bacillus Bellaphon 288-<strong>09</strong>-004, RI 1994 D:<br />

Sound Solutions 2113002<br />

A: House Of Cards Part I / Time Robber / House Of Cards, Part II / Invitation<br />

B: Donʼt Keep Me Waitinʼ / An Accountantʼs Dream / Late Night Show<br />

Album: On Tour (No Live-LP, But A Sampler For The Current Tour)<br />

D: Bacillus Bellaphon BBS 2527, RI 1977 D: Bacillus Bellaphon BAC 2045<br />

A: Invitation / Live As Long As / Stormy Fire / Help To Find Me<br />

B: Late Night Show / Magician / An Accountantʼs Dream / The Hall Of Floaters In The Sky<br />

1977<br />

Single: Régi csibészek / Naplemente<br />

HU : Pepita SPS 70246<br />

Single: Petróleum lámpa / Gyöngyhajú lány<br />

HU: Pepita SPS 70270<br />

Album: Omega 7 – Idörabló<br />

HU: Pepita SLPX 17523. CD: 1988 HU: Vivat HCD 37401 (+ Omega VI-Nem tudom a nevet),<br />

1993 HU: Mega HCD 17523<br />

A: Idörablo: a) Napot hoztam, csillagot (Sun And Stars I Brought) b) Idörablo (Time Robber)<br />

c) Ablakok (Windows) / A névtelen utazó (The Nameless Traveller)<br />

B: A klönyvelö álma (An Accountantʼs Dream) / Nélküled (Without You) / Éjféli koncert (Late<br />

Night Show)<br />

1978<br />

Promo-Single: Skyrover / Russian Winter<br />

D: Bacillus Bellaphon<br />

Album: Omega 8 – Csillagok Utján<br />

HU: Pepita SLPX 17570. CD: 1993 HU: Mega HCD 17570<br />

A: Nyitány (Overture) / Égi vándor (Skyrover) / Léna (Russian Winter) / Légy eros! (The Lost<br />

Prophet<br />

B: Metmorfózis I (Metamorphosis) / Bíbor, hölgy (Purple Lady) / Csillagok utján (High On The<br />

Starway) / Metmorfózis II (The Hope, The Bread And The Wine) / Finálé<br />

Album: Skyrover<br />

D: Bacillus Bellaphon BAC 2052, US: Fantasy F 9560. CD: Legend WZ 90122<br />

A: Overture / Skyrover / Russian Winter / The Lost Prophet<br />

B: Metamorphosis / Purple Lady / High On The Starway / The Hope, The Bread And The Wine<br />

/ Final<br />

Doppel-Album: Best Of Omega<br />

D: Bacillus Bellaphon BAC 2057


Omega: Der Sprung in den Westen<br />

menten an die Keyboards wechselte. Das war<br />

nicht nur vom neuen Personal her ein totaler<br />

Umbruch, sondern hauptsächlich vom Songmaterial<br />

her. Anstelle von Gabor Presser und<br />

Anna Adamis schrieben von da an die fünf<br />

Musiker von Omega alle Songs selbst. Und<br />

die eben erwähnte LP sollte die Premiere<br />

für die neue Struktur sein, doch das wurde<br />

von der Kulturbürokratie verhindert, der<br />

die Vision einer Zukunftsvision von einem<br />

rein funktionalen Menschen zu düster war.<br />

Außerdem fühlte sich ein Produzent bei der<br />

staatlichen Plattengesellschaft Hungaroton<br />

durch den Song Szex Apo (Sex-Onkelchen)<br />

persönlich beleidigt.<br />

Also zog man sich auf eine Liveplatte zurück<br />

und Elö Omega bewies, dass die Band nach<br />

wie vor am Leben war (so der ungarische<br />

Titel, der darauf hinweisen sollte, dass man<br />

trotz der Trennung weiter existieren konnte).<br />

Und das erwies sich als richtiger Schachzug.<br />

Bis Ende 1972 tourte man durch die DDR<br />

und im April kam der endgültige Durch-<br />

HU-LP: Bacillus Bellaphon BLPS 19175<br />

bruch: Der Produzent und Labelgründer<br />

von Bacillus, Peter Hauke, sah eines ihrer<br />

Konzerte und offerierte ihnen einen Vertrag<br />

über 3 Alben in ebensoviel Jahren.<br />

Dem Kontrakt folgten Taten: In dem renommierten<br />

Studio von Dieter Dierks in Stommeln<br />

bei Köln entstand das in englischer<br />

Sprache aufgenommene Album Omega und<br />

auch noch einige Singles in deutscher Sprache,<br />

zu denen der Texter Bernd Maywald die<br />

Übersetzungen beisteuerte. Das schlug zwar<br />

nicht sofort ein, aber dennoch wurden die<br />

Ungarn dadurch die im Westen präsenteste<br />

Band aus dem Ostblock, was zunächst zu<br />

einer Tour und Auftritten in England, Polen<br />

und einer Rundfunkproduktion in der DDR<br />

führte. Nach Festival-Auftritten in Deutschland<br />

und Schweden 1975 – beim ersten Gig<br />

lernte man die Scorpions kennen, was dann<br />

in der bereits erwähnten Coverversion in<br />

den 90er Jahren resultierte – wurde 1976<br />

Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

A: Everytime She Steps In / Stormy Fire / White Magic Stone / Pearls In Her Hair<br />

B: Help To Find Me / 200 Years After The Last War / You Donʼt Know<br />

C: Live As Long As / The Hall Of Floaters In The Sky / Magician / Invitation<br />

D: An Accountantʼs Dream / Late Night Show / Skyrover / High On The Starway / Final<br />

Album: Gammapolis<br />

D: Bacillus Bellaphon BAC 2061. CD: 1987 D Bellaphon 288-<strong>09</strong>-007<br />

A: Dawn In The City / Lady Of The Summer Night / Rush Hour / Return Of The Outcast<br />

B: Start / Gammapolis / The Man Without A Face / Silver Rain / Gammapolis II<br />

1979<br />

Single: Rush Hour / Lady Of The Summer Night<br />

D: Bacillus Bellaphon BF 18656<br />

Album: Gammapolis – Omega 9<br />

HU: Pepita SLPX 17579. CD: 1993 HU: Mega HCD 17579<br />

A: Start / Gammapolis I / Nyári éjek asszonya (Lady Of The Summer Night) / Orültek órája<br />

(Rush Hour) / A számûzött (Return Of The Outcast)<br />

B: Hajnal a város felett (Dawn In The City) / Arcnélküli ember (Man Without A Face) / Ezüst<br />

eso (Silver Rain) / Gammapolis II<br />

Album: Aranyalbum 1969-1971<br />

HU: Pepita SLPX 17582<br />

A: Trombitás Frédi (Freddie The Trumpet) / Egy lány nem ment haza (A Girl Hasnʼt Come Home)<br />

/ Utcán, a téren (In The Street Of The Square) / Rettenetes emberek (Terrible People) / Ha én<br />

szél lehetnék (If I Were The Wind) / Gyöngyhajú lány (Girl With Pearls In Her Hair)<br />

B: Tizezer lépés (Ten Thousand Steps) / Petróleumlámpa (Oil-Lamp) / Az éjszakai országúton<br />

(Night On The Road) / Oh, Barbarela / Van egy szó (Thereʼs A Word) / 1958-as-boogie-woogie<br />

klubban (In A Boogie-Woogie Club, 1958)<br />

Doppel-Album: Live At The Kisstadion<br />

D: Bacillus Bellaphon BAC 2066, HU: Pepita SLPX 17619-20 (Élo Omega Kisstadion 79). CD:<br />

D 1987: Bellaphon 288-<strong>09</strong>-003<br />

A: Vostok (Sze-Vostok) / Gammapolis I / Help To Find Me (Nem tudom a neved)<br />

B: Russian Winter (Léna) / Start / Time Robber (Idorabló) / Late Night Show (Éjféli koncert)<br />

C: Silver Rain (Eszüst eso) / High On The Starway (Csillagok utján)<br />

D: Rush Hour (Orültek órája) / Metamorphosis II / Finale / Metamorphosis I<br />

1980<br />

Doppel-Album: Best Of Omega Vol. II<br />

D: Bacillus Bellaphon 32 <strong>09</strong> 001<br />

A: After A Hard Year / I Go Away / The Bird / Just A Bloom<br />

B: One Man Land / 20 th Century Town Dweller / Parting Song<br />

C: The Lost Prophet / Gammapolis / Lady Of The Summer Night / Metamorphosis<br />

D: Silver Rain / High On The Starway<br />

1981<br />

Album: Various Artists: Kisstadion 80 (Omega + 2 Other Bands)<br />

HU: Pepita SLPX 17655<br />

Omega: A nagy folyó (Love Games) / Tízezer lépés (Ten Thousand Paces) / Tékozlo fiúk (The<br />

Prodigal Son) / Petróleum lámpa (Petroleum Lantern) / Gyöngyhajú lány (Pearls In Her Hair)<br />

Album: Omega X – Az Arc (Thinking Of You)<br />

HU: Pepita SLPX 17690. CD: 1993 HU: Mega HCD 17690<br />

A: Életfogytig rock and roll (Inside Outside) / Kemény játék (Working) / Az arc (Thinking Of<br />

You) / A nagy folyó (Love Games) / Nasca / A fényképésznél (Machine)<br />

B: A holló (Rocket) / A fehér holló (White Rave) / Az üzenet (Something Going On) / Tizenhat<br />

évesen (Laughing On The Inside) / A mixer (Mixer) / A látogató (Hostages)<br />

Album: Working<br />

D: WEA 58329<br />

A: Nasca / Love Games / Inside Outside / Laughing On The Inside / Working / Intermezzo<br />

B: Rocket / Hostage I / Somethinʼs Goinʼ On / Machines / So Long / Hostages II<br />

15


16 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Omega: Der Sprung in den Westen<br />

der Vertrag von Bellaphon aus verlängert.<br />

Das hatte einen guten Grund: Inzwischen<br />

war das Quintett auch hierzulande ein absoluter<br />

Top-Act und spielte normalerweise<br />

in Hallen vor 3000 Fans, während sich die<br />

LPs in sechsstelliger Höhe verkauften. Ohne<br />

große Übertreibung kann man behaupten,<br />

dass die Ungarn das erfolgreichste Pferd<br />

im Stall von Peter Hauke waren – neben<br />

Nektar natürlich.<br />

Dementsprechend hektisch gestaltete sich<br />

die Existenz von Omega, die 1976 Time<br />

Robber in Offenbach einspielten – das erste<br />

Album, das abgesehen vom veränderten<br />

Tracklisting 1:1 im Westen wie im Osten<br />

(dort als Idörabló) erschien und zum großen<br />

Durchbruch im Westen führen sollte,<br />

der wieder einmal die Toleranz des Ostens<br />

überschritt, allerdings nicht die Ungarns,<br />

sondern die der DDR: Nachdem man 1977<br />

ausführlich in Westdeutschland getourt war<br />

– wieder mit den Scorpions – protestierten<br />

Politiker aus Ostberlin gegen die Musik der<br />

Band und man bekam die Auflage, in der<br />

HU-LP: Pepita SLPX 17457<br />

Heimat nicht über die Erfolge im Westen zu<br />

sprechen. Das fiel insofern leicht, als man<br />

mit Time Robber anlässlich eines Konzerts<br />

im Budapester Kisstadion eine goldene<br />

Platte erhielt – natürlich für die Verkäufe<br />

im Westen, da so etwas im Osten nicht<br />

existierte.<br />

Inzwischen hatte die Band den einstmals<br />

melodischen und liedhaften Stil deutlich<br />

angerockt, wozu auch das westliche Equipment,<br />

das man sich aufgrund der Erfolge<br />

zugelegt hatte, seinen Teil beitrug. Dennoch<br />

bestach die Melodik, die mit Elementen der<br />

ungarischen Folklore angereichert, mit Jazz<br />

und Rock sowie der elektronischen Musik<br />

verbunden, zu einem eigenen Stil geworden<br />

war. Dank ihrer nach den ersten zaghaften<br />

Anfängen absolut mit westlichen Maßstäben<br />

konkurrenzfähigen Bühnenshow, waren sie<br />

überall beliebt und das zahlte sich in den<br />

Plattenumsätzen aus. Fortsetzung folgt<br />

1982<br />

Album: Omega XI<br />

HU: Pepita SLPX 17747. CD: 1994 HU: Mega HCD 17747<br />

A: Ajánlott útvonal / Alvajáro / Kenyér és információ / Három csendes nap / Téli vadászat<br />

B: Kötéltánc / Az utolsó óra / Szemközt a rózsaszínnel / Elengedett kézzel / A Hatalom Színháza<br />

1983<br />

Doppel-Album: Jubileumi Koncert<br />

HU: Pepita SLPM 17777-78<br />

A: Rákóczi induló (Ung. Nationalmarsch) / A nagy folyó (Love Games) / Kemény játék (Working)<br />

/ Ajánlott útvonal<br />

B: Életfogytig Rock And Roll (Inside Outside) / Atlantis / Tízezer lépés (Ten Thousand Paces)<br />

/ A holló (Rocket)<br />

C: Szemközt a rózsaszínnel / Kenyér és információ / Kötéltánc / Orültek órája (Rush Hour)<br />

D: A Hatalom Színháza / Addig élj! (Live As Long As) / Nem tudom a neved (Help To Find Me)<br />

/ Gyöngyhajú lány (Pearls In Her Hair)<br />

1984<br />

Album: Legendás Kislemezek 1967-1971<br />

HU: Krém SLPX 17820. CD: 1992 HU: Mega HCD 37527 (+ Nem új a nap alatt semmi / Nem<br />

szeretlek / Régvárt kedvesem)<br />

A: Megbántottál / Azt monta az anyukám (Mama Said) / Rózsafák / Ismertem egy lányt (Once<br />

I Knew A Girl) / Nem tilthatom meg (Thereʼs Nothing I Can Do) / Voltegy bohóc / Régi csibészek<br />

B: Naplemente / Sötét a város / Ülök a hóban / Ballada a fegyverkovács fiárol / Hûtlen barátok<br />

(One Man Land) / 200 évvel az utolsó hábórú útán (200 Years After The Last War)<br />

1986<br />

Album: Omega XII – A Föld Árnyékos Oldalán<br />

HU: Favorit SLPM 17865. CD : 1994 HU : Mega HCD 17865<br />

A: A Föld árnyékos oldalán / Hallgatag szív / Vigyázz Ránk! / Fekete pillangó / Holdfény<br />

negyed<br />

B: A Pénz / Az utolsó zöld levél / Computer-álom / Árnyékember / Fekete doboz (A Challanger<br />

emlékére)<br />

1987<br />

CD-Single: Minden könnycseppért kár (Break The Chain) / Babylon (Tower Of Babel)<br />

HU: Favorit<br />

Album: Omega XIII – Babylon<br />

HU: Favorit SLPM 37<strong>09</strong>7. CD: 1994 HU: Mega HCD 37<strong>09</strong>7<br />

A: Babylon (Tower Of Babel) / Hajnali óceán / Harangok / Gonosz város<br />

B: Holdvirág / Júdás / Segíts nekem! / Utolsó ítélet<br />

5 LP-Box: Az Omega összes Nagylemeze I<br />

HU: Favorit SLPM 37063-67. 5 CD-Box : 1994 HU : Mega HCD 37629<br />

Omega I-Omega V<br />

1988<br />

Album: Platina<br />

HU: Favorit SLPM 37201. CD: 1992 HU: Mega HCD 37201<br />

A: Hajnali óceán / Babylon (Tower Of Babel) / Nyári éjek asszonya (Lady Of The Summer<br />

Night) / Hallgatag szív / Fekete pillangó / A Föld árnyékos oldalán<br />

B: Holdvirág / Orültek órája (Rush Hour) / Ezüst eso (Silver Rain) / Kemény játék (Working) /<br />

Életfogytig Rock And Roll (Inside Outside) / Éjféli koncert (Late Night Show)<br />

1993<br />

CD: Legendák a hatvanas évek világslágeret eredeti nyelven<br />

HU: Mega HCD 37670<br />

Tracks: No Milk Today / Little Man / Sunny / Bend It / Yellow Submarine / Paint It Black / Bus<br />

Stop / I Put A Spell On You / What Now My Love / Nem új a nap alett semmi / Nem szeretlek /<br />

Nem várok holnapig / Megbántottal / Nem vagy szép / Azt mondta az anyukám / Rózsafák


Queen: Das Ende<br />

Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

Leben nach Freddie<br />

Der Tod von Freddie Mercury bedeutete auch das faktische<br />

Ende von Queen, obwohl es seitdem einige Veröffentlichungen<br />

und Konzerte gab.<br />

Freddie Mercury in seiner liebsten Rolle als Triumphator auf der Bühne<br />

17


18 Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

In der Literatur des Barock wurde das Leben<br />

gerne als Rad symbolisiert: Heute war man<br />

obenauf, morgen konnte das genau umgekehrt<br />

sein und das betraf reich und arm<br />

genauso. So ähnlich ging es Queen 1991,<br />

nach dem Tod von Freddie Mercury an<br />

AIDS. Natürlich wussten es alle Beteiligten<br />

schon länger, dass er sich mit dem HIV-Virus<br />

infiziert hatte, aber wenn das Ereignis dann<br />

eintritt, ist es etwas ganz anderes. Da das<br />

Musikgeschäft auf der anderen Seite eines<br />

ist, in dem öffentliche Anteilnahme sofort<br />

in klingende Münze umgesetzt wird, kamen<br />

nicht nur die drei letzten Alben zurück in die<br />

Charts, sondern die Single Bohemian Rhapsody<br />

/ These Are The Days Of Our Lives kam<br />

auf 1 und Greatest Hits auf 8.<br />

Queen erwiesen sich als enorm großzügig:<br />

1,76 Millionen Dollars von dem Ertrag der<br />

Single ging an die AIDS-Bekämpfung, dem<br />

Terrence Higgins-Trust, und das am 20. April<br />

1992 stattfindende Konzert A Concert For<br />

Life vor 70.000 Zuschauern im Londoner<br />

D-Single: EMI 1C006 2001177<br />

Wembley Stadion wurde Freddie gewidmet<br />

und die Einnahmen sollten für die AIDS-<br />

Forschung verwendet werden. Das in 70<br />

Länder übertragende Ereignis begann mit<br />

einer Ansprache von Elizabeth Taylor, die<br />

ja mit Mercury befreundet gewesen war,<br />

und brachte Auftritte von Bob Geldof, Spinal<br />

Tap, Metallica, Extreme, Def Leppard,<br />

GunsʼnʼRoses und U 2 (deren Teil über<br />

einen Satelliten aus Sacramento übertragen<br />

wurde).<br />

Queen selbst präsentierte George Michael,<br />

Elton John, Lisa Stansfield, David Bowie,<br />

Annie Lennox und Liza Minelli als Sängerinnen<br />

und Sänger einzelner Songs, wobei<br />

nach dem Finale von We Are The Champions<br />

Brian May God Save The Queen spielte<br />

und das Publikum den Gesang beisteuerte.<br />

Als dann im Mai Bohemian Rhapsody aufgrund<br />

seines extensiven Einsatzes im Film<br />

Wayneʼs World 2 in den USA auf 2 und das<br />

Album Classic Queen, das zuhause bereits<br />

Oldie-Markt Discographie<br />

Queen (14)<br />

von Frank Küster<br />

Die Soloplatten (4)<br />

Roger Taylor<br />

With Johnny Quale & The Reaction<br />

1966<br />

7”-EP: Bona Serra / Just A Little Bit // Whatʼs On Your Mind / Iʼll Go Crazy<br />

UK: Sound Studios D-105-10 (Acetate Only)<br />

Single: In The Midnight Hour / I Got You<br />

UK: Sound Studios D-105-11 (Acetate Only, The Reaction Without Quale)<br />

Solo<br />

1977<br />

Queen: Das Ende<br />

Single: I Wanna Testify / Turn On The TV<br />

UK: EMI 2679, BL: EMI 4C006-99504 (Diff. Cover), NL: 5C006-99504 (Diff. Cover)<br />

1981<br />

Single: Future Management / Laugh Or Cry<br />

D: EMI 1C006-64340, UK/IR: EMI 5157 (UK: Onesided Testpressing Of B-Side: 5157 B-1),<br />

BR: EMI SDP-853, IT: EMI 3C006-64340, NL: EMI 1A006-64340, P: EMI 11C006-64340 H,<br />

SP: EMI 10C006-064.340<br />

Single: My Country / Fun In Space<br />

UK: EMI 5200 (Onesided Testpressing Of B-Side: EMI 5200 B-1)<br />

Promo-Single: Letʼs Get Crazy (Mono) / (Stereo)<br />

US: Elektra E 47151-AQ, CA: Elektra E 47151-A (SP)<br />

Single: Letʼs Get Crazy / Laugh Or Cry<br />

US/AU/CA: Elektra E 47151, JP: Elektra Pioneer P-1529E<br />

Album: Fun In Space<br />

D: EMI 1C064-64328, UK: EMI EMC 3369, US: Elektra 6E-522. CD: 1996 D: Parlophone<br />

EMI 7243 8 38201 2 2, UK: Parlophone EMI CDPCS 7380<br />

A: No Violins / Laugh Or Cry / Future Management (You Donʼt Need Anybody Else) / Letʼs<br />

Get Crazy / My Country I&II<br />

B: Good Times Are Now / Magic Is Loose / Interlude In Constantinople / Airheads / Fun In<br />

Space<br />

1984<br />

Single: Man On Fire / Killing Time<br />

UK: EMI 5478 (12” With A Extended: 12 EMI 5478), JP: EMI Toshiba EMS-17467<br />

Single: Strange Frontier / I Cry For You (Remixed)<br />

UK: EMI 5490<br />

Maxi-Single: Strange Frontier (Extended) // I Cry For You (Extended) / Two Sharp Pencils<br />

(Get Bad)<br />

UK: EMI 12 EMI 5490<br />

Single: Beautiful Dreams / Young Love<br />

P: EMI 20 0425 7<br />

Album: Strange Frontier<br />

D: EMI 1C064 24 0137 1, UK: EMI EJ 2301371 (Testpressing With Diff. Cover: SP 8406 JU),<br />

JP: EMI Toshiba EMS-91084. CD: 1996 UK: Parlophone EMI CDPCS 7381, JP: EMI


Queen: Das Ende<br />

mit Platin ausgezeichnet worden war, auf 4<br />

kam, war der Triumph komplett. Generös<br />

wie zuvor gingen alle Profite der Single<br />

an die US-<strong>Ausgabe</strong> der AIDS-Stiftung, der<br />

Earvin Magic Johnson AIDS Foundation,<br />

die in Person ihres Stifters bei den 9. MTV-<br />

Awards am 9. September 1992 einen Scheck<br />

über 300.000 Dollars erhielt. Natürlich kletterte<br />

der Live-Mitschnitt des Konzertes im<br />

Wembley-Stadion von 1986, Wembley ʼ86<br />

in England auf den 2. und in den USA auf<br />

den 53. Rang. Das wohl erfolgreichste Jahr<br />

in der Karriere der Band wurde durch den<br />

Erfolg von We Will Rock You / We Are The<br />

Champions (52 in USA) abgerundet.<br />

Klar, dass auch die Soloplatten von Mercury<br />

erneut charteten, ob das nun die neu<br />

aufgelegte Single Barcelona mit Montserrat<br />

Caballe war (2 in England), oder das rasch<br />

zusammengestückelte Album mit demselben<br />

Namen (15 in England). Und seine Kollegen<br />

profitierten ebenfalls von dem neuen<br />

Queen-Boom: Brian May schaffte mit Too<br />

D-Single: EMI 1C006 2002157<br />

Much Love Will Kill You zuhause Rang 5,<br />

das Album Back To The Light Platz 6 und<br />

Single Nr. 2, der Titeltrack, immer noch<br />

die Nr. 19. Das nachgeschobene Freddie<br />

Mercury Album kletterte auf 4, die Single<br />

In My Defense auf 8 und, um dieses durch<br />

den traurigen Anlass provozierte Traumjahr<br />

abzurunden, notierte man in den USA eine<br />

Position 11 für die Greatest Hits von Queen,<br />

womit der Ruf der Band als Goldesel einmal<br />

mehr unterstrichen worden war.<br />

Das setzte sich 1993 fort, da Brian May<br />

mit einer All-Star Band tourte, zu der unter<br />

anderen Neil Murray (Bass, Whitesnake),<br />

Cozy Powell und Chris Thompson (Manfred<br />

Mannʼs Earthband) gehörten und natürlich<br />

die ersten Abfallprodukte des Concert For<br />

Life-Spektakels wie die Five Live-EP auf<br />

den Markt kamen, die in England die Nr. 1<br />

schaffte und in den USA, wo sie als Mini-<br />

LP auftauchte, immer noch einen 46. Rang<br />

Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

Toshiba TOCP-50028<br />

A: Strange Frontier / Beautiful Dreams / Man On Fire / Racing In The Street / Masters Of War<br />

B: Killing Time / Abandonfire / Young Love / Itʼs An Illusion / I Cry For You<br />

1994<br />

Single: Nazis 1994 / (Radio Mix)<br />

UK : Parlophone EMI RR 6379 (Numbered, Red Wax, Sleeve In 2 Diff. Colours). CD: D/NL:<br />

Parlophone EMI 7243 8 81141 2 4 (Withdrawn)<br />

12”-EP: Nazis 1994 (7”) / (Radio Mix) // (Makita Mix Extended) / (Big Science Mix)<br />

UK: Parlophone EMI 12RC 6379. CD-EP : D/NL : Parlophone EMI 7243 8 81140 2 5 (Withdrawn)<br />

CD-EP: Nazis 1994 (7”) / (Radio Mix) / (Kick Mix) / (Schindlerʼs Mix Extended) / (Makita<br />

Mix Extended) / (Big Science Mix)<br />

UK: Parlophone EMI CDR 6379<br />

CD-Promosingle: Foreign Sand<br />

D/NL: EMI FOREIGN 1<br />

CD: Happiness?<br />

UK: Parlophone EMI CDPCSD 157 (1 st Edition Numbered Limited), JP: EMI Toshiba TOCP-<br />

8290 (Picture Disc). LP: UK: Parlophone EMI PCSD 157 (Numbered Limited Edition)<br />

Tracks: Nazis 1994 / Happiness / Revelations / Touch The Sky / Foreign Sand / Freedom Train /<br />

You Had To Be There / The Key / Everybody Hurts Sometime / Loneliness / Dear Mr. Murdoch<br />

/ Old Friends<br />

1998<br />

CD-Promosingle: Pressure On / A Nation Of Haircuts / Surrender<br />

EU: EMI FIRE 1 (Withdrawn)<br />

CD: Electric Fire<br />

UK: Parlophone EMI 7243 4 96724 0 6. LP : Parlophone EMI 7243 8 96724 1 (Orange Wax)<br />

Tracks : Pressure On / A Nation Of Haircuts / Believe In Yourself / Surrender / People On Streets<br />

/ No More Fun / The Whisperers / Is It Me? / Tonight / Where Are You Now? / Working Class<br />

Hero / London Town-Cʼmon Down<br />

Video: Live At The Cyberbarn<br />

UK: QD010002NJ (Mail-Order Only Of The Recordbreaking On-Line Internet Concert)<br />

Excerpts Of Following Tracks: We Will Rock You / Pressure On / A Nation Of Haircuts / Believe<br />

In Yourself / People On Streets / No More Fun / Tonight / Surrender / These Are The Days Of<br />

Our Lives / Radio Ga Ga<br />

With The Cross<br />

1987<br />

CD-Promosingle: Cowboys And Indians (Edit) / (Full Version)<br />

UK: Virgin CDEP 10<br />

CD-Promo-Maxi: Cowboys And Indians (Edit) / (Full Version) / Love Lies Bleeding (Sheʼs A<br />

Wicked Wily Waitress)<br />

UK: Virgin CDEP 10<br />

Single: Cowboys And Indians / Love Lies Bleeding (Sheʼs A Wicked Wily Waitress)<br />

UK: Virgin VS 1007 (12” (A: Full Length): VST 1007), JP: Virgin VJS-7003 (A: Edit, B: Single<br />

Remix)<br />

Album: Shove It<br />

D: Virgin Ariola 208 712, UK: Virgin V 2477, US: Virgin 90857-1 (Changed Tracksequence),<br />

JP: Virgin VJ-32008. CD: D: Virgin Ariola 258 712, UK: Virgin CDV 2477, US: Virgin 90857-2,<br />

JP: Virgin VJD-32008, RI 1991 D: Virgin EMI 7 87157 2 (All + The 2 nd Shelf Mix)<br />

A: Shove It / Cowboys And Indians / Contact / Heaven For Everyone<br />

B: Stand Up For Love / Love On A Tightrope (Like An Animal) / Love Lies Bleeding (Sheʼs A<br />

Wicked Wily Waitress) / Rough Justice<br />

Single: Shove It / Rough Justice<br />

1988<br />

19


20 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Queen: Das Ende<br />

absahnte, während die daraus ausgekoppelte<br />

Single Somebody To Love (mit George Michael<br />

als Sänger) sogar auf Rang 30 vorpaddelte.<br />

Doch das war alles kein Vergleich<br />

mit den posthumen Resultaten von Freddie<br />

Mercury, der übrigens den größten Teil seines<br />

Erbes seiner langjährigen Freundin Mary<br />

Austin hinterließ: Ende 1993 schoss Living<br />

On My Own an die Spitze der englischen<br />

Hitparaden, die die dritte Single von Brian<br />

May aus seinem Album, Last Horizon, auf<br />

52 nur von weitem sah.<br />

Dennoch blieb May der fleißigste der<br />

Queen-Hinterbliebenen: Schon im Januar<br />

1994 brachte er den Mitschnitt seines Konzerts<br />

in der Brixton Academy heraus, der<br />

immerhin in der Veröffentlichungs-Woche<br />

Nr. 20 notieren konnte. Roger Taylor erging<br />

es sowohl mit seinen Singles Nazis 1994 und<br />

Foreign Sand, sowie dem Album Happiness<br />

ähnlich: 22, , 26 und 22 lauteten seine Platzierungen.<br />

Nur die dritte Single, der Titeltrack<br />

des Albums, der am Ende des Jahres<br />

nachgeschoben wurde, fiel mit 32 etwas ab.<br />

Nachdem die Plattenfirma EMI mit einer in<br />

Gold aufgemachten Edition der beiden Gre-<br />

D-Single: EMI 1C006-20 0886 7<br />

atest Hits-Sampler am Ende des Jahres noch<br />

einmal den Markt abgeerntet hatte, schlug<br />

dann 1995 Queen mit den zuletzt mit dem<br />

bereits kranken Mercury aufgenommenen<br />

Tracks zu, deren erste Single, das bereits<br />

auf dem Cross-Album enthaltene Heaven<br />

For Everyone, auf 2 in England schoss,<br />

während das Album Made In Heaven sogar<br />

den Platz an der Sonne blockierte.<br />

Nicht genug damit: Auch die beiden folgenden<br />

Singles A Winterʼs Tale (6) und<br />

Too Much Love Will Kill You (15) schafften<br />

ähnlich gute Platzierungen. Seitdem steht eines<br />

fest: Queen kann ohne Freddie Mercury<br />

nicht bestehen, dessen Legende dank der 12<br />

CD-Box Solo-The Very Best Of Freddie Mercury<br />

2000, präsent blieb, während der Rest<br />

Ehrungen abholen durfte.<br />

D: Virgin Ariola 1<strong>09</strong> 771, UK: Virgin VS 1026<br />

Single: Shove It / Feel The Force<br />

US: Virgin<br />

Maxi-Single: Shove It (Extended) // Rough Justice / Shove It (Metropolis Mix)<br />

UK: Virgin VST 1026<br />

CD-EP: Shove It (7”) / Rough Justice / Cowboys And Indians / Shove It (Extended)<br />

UK: Virgin CDEP 20<br />

Onesided Promo-Single: Heaven For Everyone<br />

F: Virgin SA 1222 (Virgin-LC)<br />

Single: Heaven For Everyone / Love On A Tightrope (Like An Animal)<br />

D: Virgin Ariola 1<strong>09</strong> 898, UK: Virgin VS 1062<br />

Maxi-Single: Heaven For Everyone // Love On A Tightrope (Like An Animal) / Contact<br />

UK: Virgin VST 1062<br />

Maxi-Single: Heaven For Everyone (Vocal: Freddie) / (Vocal: Roger)<br />

D: Virgin Ariola 6<strong>09</strong> 898<br />

3” CD-Maxi: Heaven For Everyone / Love On A Tightrope (Like An Animal) / Cowboys And<br />

Indians<br />

JP: Virgin VJD 120<strong>09</strong> (Longbox)<br />

1990<br />

Promo-Single: Final Destination / Penetration Guru<br />

F: EMI 1574297<br />

Maxi-Single: Liar (Extended) // (7”) / In Charge Of My Heart (Extended)<br />

D: EMI 1C060 1475 16 2<br />

CD-Promo-EP: Power To Love / Breakdown / Foxy Lady / Final Destination<br />

D/UK: EMI CDP 519 002 (UK: Promo-Box Incl. EP, Booklet, Video Power To Love, Photographs<br />

+ Sticker)<br />

Album: Mad, Bad And Dangerous To Know<br />

D: EMI 1C064-7 93924 1, UK: Parlophone EMI PCS 7342. CD: D: EMI CDP564-7 93924 2,<br />

UK : Parlophone EMI CDPCS 7342, JP : EMI Toshiba TOCP-6262, CA: Capitol C2 93924<br />

A: Top Of The World Ma / Liar / Closer To You / Break Down / Penetration Guru / Power To<br />

Love<br />

B: Sister Blue / Better Things / Passion For Trash / Old Men (Lay Down) / Final Destination<br />

1991<br />

Maxi-Single: New Dark Ages // Ainʼt Put Nothing Down (Extended) / Man On Fire (Live)<br />

D: EMI 1C060 20 4437 6<br />

CD-EP: New Dark Ages (Edit) / Ainʼt Put Nothing Down (Extended) / Man On Fire (Live) /<br />

New Dark Ages<br />

D: EMI 1C560 20 4437 2<br />

CD-EP: Life Changes (Edit) / Put It All Down To Love / Life Changes / Heartland<br />

D: EMI 1C560 20 4547 2 (Withdrawn)<br />

Album: Blue Rock<br />

D: EMI 1C064-7 97624 1. CD: D: EMI CDP 7 97624 2, JP: EMI Toshiba TOCP-6914<br />

A: Bad Attitude / New Dark Ages / Dirty Mind / Baby Itʼs Alright / Ainʼt Put Nothinʼ Down<br />

B: The Also Rans / Millionaire / Put It All Down To Love / Hand Of Fools (Out Of Control) /<br />

Life Changes<br />

Ergänzungen<br />

Queen<br />

2002<br />

2 DVD: Greatest Video Hits 1 – The DVD Collection<br />

D/UK: Parlophone EMI 7243 4 92944 9 3<br />

Tracks DVD 1 : Bohemian Rhapsody / Another One Bites The Dust / Killer Queen / Fat Bottomed<br />

Girls / Bicycle Race / Youʼre My Best Friend / Donʼt Stop Me Now / Save Me / Crazy<br />

Little Thing Called Love / Somebody To Love / Spread Your Wings / Play The Game / Flash /<br />

Tie Your Mother Down / We Will Rock You / We Are The Champions<br />

Tracks DVD 2: Now Iʼm Here (Live) / Good Old Fashioned Lover Boy / Keep Yourself Alive /<br />

Liar / Love Of My Life / We Will Rock You (Fast Live) / Inside The Rhapsody


David Bowie Update VII<br />

Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

Ein Mann für alle<br />

Zweifellos ist David Bowie heute einer der wenigen Rockstars,<br />

die allgemein Respekt einflößen: Den Nachgewachsenen<br />

ebenso wie den Zeitgenossen – Lohn für eine meistens<br />

kompromißlose Karriere.<br />

David Bowie live 2002: Schillernd und charismatisch wie eh und je.<br />

21


22 Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

Es ist war ein Klischee, aber üblicherweise<br />

kommt große Kunst meistens von Leuten,<br />

die nicht saturiert sind. Das gilt natürlich<br />

auch für Bowie, der seine wegweisenden<br />

Platten in Phasen seines Lebens aufnahm,<br />

als dort praktisch nicht viel in Ordnung war:<br />

The Rise And Fall Of Ziggy Stardust & The<br />

Spiders From Mars entstand, als er noch ein<br />

Newcomer war, der erst seinen Platz finden<br />

musste; Low, als er voll auf Droge und bankrott<br />

war und Letʼs Dance, als er Kokain und<br />

Alkohol entdeckt hatte. Bleibt die Frage, ob<br />

ein Mann, der im Privatleben glücklich ist,<br />

dennoch als Künstler bahnbrechende Werke<br />

vorlegen kann. In einem Interview nahm Bowie<br />

wie folgt Stellung: „Ich liebe das Leben.<br />

Aber das Thema meiner Arbeit sind nun einmal<br />

die düsteren Seiten des Daseins: Angst,<br />

Zweifel, Depression, Verlust, Enttäuschung.<br />

Der Zustand, mit dem ich mich hauptsächlich<br />

beschäftige, ist der des totalen Elends.“<br />

Gleichzeitig aber besaß er mit seiner eigenen<br />

Vergangenheit einen musikalischen Fundus<br />

wie keiner seiner aktuellen Mitbewerber und<br />

UK: EMI EMIP 3456<br />

den beutete er 1999 für Hours weidlich aus:<br />

Das klang des öfteren wie ein Rückgriff auf<br />

die düsteren Klanglandschaften der Berliner<br />

Ära, war jedoch geschickt modernisiert und<br />

fand im Gegensatz zu den beiden Werken<br />

zuvor in den traditionellen Songstrukturen<br />

statt.<br />

Die Belohnung folgte auf dem Fuß: Die<br />

Kritik reagierte mit Lobeshymnen, das kaufende<br />

Publikum hievte die Singles Survive<br />

und Seven in die Charts. Allerdings hatte der<br />

Meister auch viel dafür getan, stand nicht<br />

nur zu Interviews zur Verfügung, sondern<br />

bewarb das Album auch durch eine Promotion-Tour.<br />

Waren die Reaktionen auf Outside<br />

und Earthling noch gespalten gewesen, hatte<br />

er diesmal einmal mehr den Nerv der Zeit<br />

getroffen und wurde dafür kommerziell und<br />

künstlerisch belohnt. Als er dann noch am<br />

27. Juni 2000 in England auf dem reaktivier-<br />

Oldie-Markt Discographie<br />

David Bowie Update VII<br />

David Bowie (7)<br />

von Frank Küster<br />

2002<br />

CD-Promosingle: Slow Burn<br />

D: Columbia Sony Music SAMPCS 115901, US: Columbia CSK 59883, JP: Sony SDCI 80035,<br />

AU: Columbia SAMP 2462, ME: ISO Columbia PRCD 98654<br />

CD-Maxi: Slow Burn / Wood Jackson / Shadowman<br />

EU: ISO Columbia Sony Music COL 672744 1<br />

CD-Maxi: Slow Burn / Shadow Man / When The Boys Come Marching Home<br />

D: ISO Columbia Sony Music COL 672744 1<br />

CD-EP: Slow Burn / Wood Jackson / Shaodw Man / When The Boys Come Marching Home /<br />

Youʼve Got A Habit Of Leaving<br />

D: ISO Columbia Sony Music COL 672744 2<br />

CD-EP: Slow Burn (Edit) / Shadow Man / When The Boys Come Marching Home / Youʼve<br />

Got A Habit Of Leaving / Baby Loves The Way<br />

JP: Sony SICP-162<br />

CD-Promosingle: Everyone Says Hi (Radio Edit)<br />

UK: ISO Columbia Sony Music SAMPCS 012001<br />

CD-Single: Everyone Says Hi (Radio Edit) / Safe<br />

D: ISO Columbia Sony Music COL 673076 1 8<br />

CD-Maxi: Everyone Says Hi (Radio Edit) / Safe / Wood Jackson<br />

UK: ISO Columbia Sony Music COL 673134 2<br />

CD-Maxi: Everyone Says Hi (Radio Edit) / When The Boys Come Marching Home / Shadow<br />

Man<br />

UK: ISO Columbia Sony Music COL 673134 3<br />

CD-Maxi: Everyone Says Hi (Radio Edit) / Baby Loves That Way / Youʼve Got A Habit Of<br />

Leaving<br />

UK: ISO Columbia Sony Music COL 673134 5<br />

CD-EP: Everyone Says Hi (Radio Edit) / Safe / Baby Loves That Way / Sunday (Tony Visconti<br />

Mix)<br />

D: ISO Columbia Sony Music COL 673076 2<br />

CD-Promo-EP: Heathen Sampler<br />

UK: ISO Columbia Sony Music XPCD 2693<br />

Tracks: Slow Burn / Everyone Says Hi / I Took A Trip On A Gemini Spaceship / Sunday (Moby<br />

Remix)<br />

CD-Maxi: Iʼve Been Waiting For You / Sunday (Tony Visconti Mix) / Shadow Man<br />

CA: Columbia 38K 003369<br />

CD: Heathen<br />

D/UK: ISO Columbia Sony Music 508222 2 (UK: 508222 0: In 12” Sleeve), US: Columbia, JP:<br />

ISO Sony SICP-155 (+ Wood Jackson). LP: UK: ISO Columbia Sony Music 508222 1<br />

Tracks: Sunday / Cactus / Slip Away / Slow Burn / Afraid / Iʼve Been Waiting For You / I Would<br />

Be Your Slave / I Took A Trip On A Gemini Spaceship / 5:15 The Angels Have Gone / Everyone<br />

Says Hi / A Better Future / Heathen (The Rays)<br />

Doppel-CD: Heathen<br />

UK: ISO Columbia Sony Music 508222 2, JP: ISO Sony SICP-153/4<br />

Tracks CD 1: Like Heathen<br />

Tracks CD 2: Sunday (Moby Remix) / A Better Future (Remix By Air) / Conversation Piece<br />

(Recorded 1970-Re-Recorded 2002) / Panic In Detroit (Outtake From 1979)<br />

Doppel-CD: Diamond Dogs/Heroes<br />

F: EMI 7243 5 41<strong>09</strong>6 0 7 (Remastered)<br />

Tracks CD 1+2: Like The Originals<br />

Picture Disc LP: Scary Monsters<br />

D: RCA AQL1-3647-3


David Bowie Update VII<br />

ten Festival der Hippies aus den 60ern, Glastonbury,<br />

auftrat – auch auf dem berühmten<br />

Kultfest, das auf der legendären Triple-LP<br />

verewigt wurde, war er übrigens vertreten<br />

– und in einem Kostüm aus dem 18. Jahrhundert<br />

erschien, bewies er allen Nachkömmlingen,<br />

wie man sich als Rockstar geriert. Auf<br />

der anderen Seite aber hatte er wieder einmal<br />

das Problem, im Mainstream gelandet<br />

zu sein. Allerdings nicht, weil er sich daran<br />

angebiedert hatte, sondern aufgrund der für<br />

ihn äußerst schmeichelhaften Tatsache, dass<br />

seine früheren Platten, die er bewusst gegen<br />

den Strich aufgenommen hatte, inzwischen<br />

zu den respektierten Klassikern der Rockmusik<br />

gehörten und von den jetzt angesagten<br />

Gruppen rezipiert worden waren.<br />

Wie er selbst dieses Resultat vermarktete,<br />

war 2000 zu erleben, als ein Mitschnitt von<br />

seinem Konzert in Glastonbury als Zugabe<br />

zu dem Sampler At The Beep erschien, der<br />

eigentlich Gastspiele von Bowie aus den<br />

Jahren 1968-72 enthielt. Und er bewies sich<br />

einmal mehr als Genie der Selbstpromotion,<br />

EU-Picture Disc 7“: EMI 7243 896486 7 6<br />

als er allen Abonnenten seiner persönlichen<br />

Internet-Seite BowieNet 1999 im Jahr 2000<br />

eine Doppel-CD zukommen ließ, die auf der<br />

ersten Disc einen Mitschnitt der Earthling-<br />

Tour enthielt und auf der zweiten vier rare<br />

Remixes.<br />

So war er 2000 wieder da, wo er sich in<br />

jedem Jahrzehnt seiner Karriere irgendwann<br />

aufgehalten hatte: An der Spitze<br />

der anspruchsvollen Rockmusik und zwar<br />

nicht wegen seines Back-Katalogs, sondern<br />

aufgrund neuer Veröffentlichungen,<br />

was außer ihm nur ganz wenige Künstler<br />

schafften, die wie er seit den 60er Jahren<br />

aktiv sind und sich nicht bereitwillig Jahr<br />

für Jahr reproduziert oder auf die eigene<br />

Legende zurückgezogen haben. Seine fast<br />

magischen Qualitäten, Zeitströmungen aufzugreifen<br />

und sie zu einem eigenen Opus<br />

umzuformen, bewies Bowie auch 2002, als<br />

Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

Tracks: Like The Original<br />

CD-Promo-EP: Best Of Bowie-6 Track Sampler<br />

UK: EMI CDBOWIE 001<br />

Tracks: Space Oddity / Life On Mars / The Jean Genie / Heroes / Under Pressure (& Queen) /<br />

Letʼs Dance<br />

CD-Promo-EP: Best Of Bowie-6 Track Sampler<br />

US: Virgin EMI 70876 17558-2-4<br />

Tracks: Space Oddity / Fame / Golden Years / Letʼs Dance / Iʼm Afraid Of Americans (VI)<br />

CD: Best Of Bowie<br />

D/CH/OE: EMI 7243 5 41912 2 0<br />

Tracks: Letʼs Dance / Ashes To Ashes / Helden / Fame 90 / Young Americans / Fashion / Ziggy<br />

Stardust / Space Oddity / When The Wind Blows / Cat People / Sound And Vision / Loving The<br />

Alien / Blue Jean / China Girl / Under Pressure / Dancing In The Street / Absolute Beginners /<br />

This Is Not America / Thursdayʼs Child / Slow Burn<br />

CD: Best Of Bowie<br />

US: EMI 7243 5 41929 2 0, CA: EMI 7243 5 42244 2 5<br />

Tracks: Space Oddity / Changes / Suffragette City / Ziggy Stardust / The Jean Genie / Rebel<br />

Rebel / Young Americans / Fame / Golden Years / Heroes / Ashes To Ashes / Fashion / Under<br />

Pressure / Letʼs Dance / China Girl / Modern Love / Blue Jean / Dancing In The Street / This Is<br />

Not America / Iʼm Afraid Of Americans<br />

CD: Best Of Bowie<br />

JP: EMI Toshiba TOCP-67061<br />

Tracks: Space Oddity / Changes / Life On Mars? / Starman / Lady Stardust / Ziggy Stardust /<br />

The Jean Genie / Rebel Rebel / Young Americans / Fame / Golden Years / Heroes / Ashes To<br />

Ashes / Fashion / Under Pressure / Letʼs Dance / China Girl / Modern Love / Dancing In The<br />

Street / Slow Burn<br />

Doppel-CD: Best Of Bowie<br />

UK: EMI 7243 5 39821 2 6<br />

Tracks CD 1: Space Oddity / The Man Who Sold The World / Oh! You Pretty Things / Changes<br />

/ Life On Mars? / Starman / Ziggy Stardust / Suffragette City / John, Iʼm Only Dancing / The<br />

Jean Genie / Drive-In Saturday / Sorrow / Diamond Dogs / Rebel Rebel / Young Americans /<br />

Fame / Golden Years / TVC 15 / Wild Is The Wind / Sound And Vision<br />

Tracks CD 2: Heroes / Boys Keep Swinging / Under Pressure / Ashes To Ashes / Fashion / Scary<br />

Monsters / Letʼs Dance / China Girl / Modern Love / Blue Jean / This Is Not America / Loving<br />

The Alien / Dancing In The Street / Absolute Beginners / Jump They Say / Hallo Spaceboy /<br />

Little Wonder / Iʼm Afraid Of Americans / Slow Burn<br />

Doppel-CD: Best Of Bowie<br />

US: EMI 7243 5 41930 2 6, CA: 7243 5 42244 2 3<br />

Tracks CD 1: Space Oddity / The Man Who Sold The World / Changes / Life On Mars? / Moonage<br />

Daydream / Suffragette City / Ziggy Stardust / All The Young Dudes / The Jean Genie / Panic<br />

In Detroit / Rebel Rebel / Diamond Dogs / Young Americans / Fame / Golden Years / TVC 15<br />

(Single Edit) / Sound And Vision / Heroes / DJ<br />

Tracks CD 2: Ashes To Ashes / Fashion / Scary Monsters / Under Pressure / Cat People / Letʼs<br />

Dance / China Girl / Modern Love / Blue Jean / This Is Not America / Dancing In The Street /<br />

Absolute Beginners / Time Will Crawl / Under The God / Jump They Say / The Heartʼs Filthy<br />

Lesson / Iʼm Afraid Of Americans / Thursdayʼs Child / Slow Burn<br />

Doppel-CD: Best Of Bowie<br />

NZ: EMI 724354192524<br />

Tracks CD 1: Space Oddity / The Man Who Sold The World / Oh! You Pretty Things / Changes<br />

/ Life On Mars? / Starman / Ziggy Stardust / Suffragette City / John, Iʼm Only Dancing / The<br />

Jean Genie / Sorrow / Diamond Dogs / Rebel Rebel / 1984 / Young Americans / Fame / Golden<br />

Years / Sound And Vision / Heroes / Under Pressure<br />

Tracks CD 2: Ashes To Ashes / Fashion / Cat People / Letʼs Dance / China Girl / Modern Love<br />

/ Blue Jean / Tonight / This Is Not America / Dancing In The Street / Absolute Beginners / Underground<br />

/ Magic Dance / Day-In Day-Out / Jump They Say / Hallo Spaceboy (Pet Shop Boys<br />

Remix) / Little Wonder / Thursdayʼs Child / Slow Burn<br />

Doppel-DVD: Best Of Bowie<br />

EU: EMI 7243 4 90103 9 0<br />

23


24 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 David Bowie Update VII<br />

er seine modernisierte Form der Popmusik<br />

vereinte mit ganz anderen Einflüssen, wie<br />

er in einem Interview offenbarte: „Richard<br />

Strauß hat mich während der Arbeiten an<br />

Heathen inspiriert – vor allem seine Vier<br />

letzten Lieder, die für mich zum Schönsten<br />

und Fesselndsten zählen, was ich je gehört<br />

habe: Ihre Gravität und Melancholie, die auf<br />

der Einsicht von Strauß beruhen, dass er<br />

sterben und loslassen muss.“<br />

Das war nicht die einzige Überraschung, die<br />

mit dem Opus zusammenhing. Auch der Produzent<br />

dürfte erstaunt haben: Tony Visconti<br />

hatte einige der Klassiker von Bowie betreut,<br />

war aber seit mehr als 20 Jahre bei ihm nicht<br />

mehr aufgetaucht und schließlich nahm man<br />

das Album in Woodstock auf: „Das war eine<br />

Idee von Tony Visconti. Ich hatte, ehrlich<br />

gesagt, ziemliche Panik davor. Für Eichhörnchen<br />

mag Woodstock eine tolle Gegend sein<br />

– ich bevorzuge Orte, an denen mich ein<br />

Taxi schnell wieder abholen kann. Aber das<br />

Studio war ein altes, düsteres, sehr elegantes<br />

Landhaus aus den 20er Jahren. Eine Kulisse<br />

wie aus Citizen Kane. Man konnte die 20er<br />

UK-Single: RCA BMG 74321512547<br />

und 30er Jahre in Amerika darin spüren.<br />

Diese Zeitspanne, die von Überfluss und<br />

Dekadenz direkt in den Börsencrash und<br />

die Depression führte.“<br />

Da die meisten Songs von Tod und Angst<br />

handeln, ist es naheliegend, eine Verbindung<br />

zum 11. September 2001 herzustellen,<br />

doch wie Bowie selbst aussagte, war es das<br />

Haus und eben Strauß, die diese Einflüsse<br />

hervorriefen. Seitdem ist diese CD erneut<br />

sehr erfolgreich geworden und der Meister<br />

feierte 2002 mit einem Best Of-Sampler,<br />

der in vielen verschiedenen Versionen auf<br />

den Markt kam – eine teuere Angelegenheit<br />

für Sammler. Zur Zeit ist er wieder im<br />

Studio und nimmt sein neuestes Werk auf,<br />

das Anfang 2004 erscheinen soll. Man darf<br />

gespannt sein, ob er sich den Erwartungen<br />

verschließt, oder den Weg der letzten Jahre<br />

fortsetzt.<br />

Tracks DVD 1: Oh! You Pretty Things / Queen Bitch / Five Years / Starman / John, Iʼm OnIy<br />

Dancing / The Jean Genie / Space Oddity / Drive-In Saturday / Life On Mars? / Ziggy Stardust /<br />

Rebel Rebel / Young Americans / Be My Wife / Heroes / Boys Keep Swinging / DJ / Look Back<br />

In Anger / Ashes To Ashes / Fashion / Wild Is The Wind / Letʼs Dance / China Girl / Modern<br />

Love / Cat People / Blue Jean / Loving The Alien / Dancing In The Street<br />

Tracks DVD 2: Absolute Beginners / Underground / As The World Falls Down / Day-In Day-Out<br />

/ Time Will Crawl / Never Let Me Down / Fame ʼ90 / Jump They Say / Black Tie White Noise<br />

/ Miracle Goodnight / Buddha Of Suburbia / The Heartʼs Filthy Lesson / Strangers When We<br />

Meet / Hallo Spaceboy / Little Wonder / Dead Man Walking / Seven Years In Tibet / Iʼm Afraid<br />

Of Americans / Thursdayʼs Child / Survive<br />

Tin Machine<br />

1989<br />

Maxi-Single: Prisoner Of Love / Sacrifice Yourself // Interview<br />

NL: EMI America K 060 20 3415 6<br />

Maxi-Single: Prisoner Of Love // Live: Baby Can Dance / Crack City<br />

UK: EMI America 12MT 76<br />

CD-EP: Tin Machine/ Live: Maggieʼs Farm / I Canʼt Read / Bus Stop<br />

D: EMI America 20 35<strong>09</strong> 2, UK: EMI America CDMT 73 (Live-Tracks Recorded At Le Cigale,<br />

Paris 1989)<br />

CD-EP: Prisoner Of Love (Edit) / Baby Can Dance (Live) / Crack City (Live) / Prisoner Of<br />

Love (Album Version)<br />

UK: EMI America CDMT 76, CH: EMI 560 2035472<br />

CD-Promosingle: Heavenʼs In Here (Edit) / (Album Version)<br />

US: EMI America 4375<br />

Album: Tin Machine<br />

D: EMI America 064-7 91990 1, UK: EMI America EMC 5467. CD: US: EMI America CDP<br />

7 91990 2 (+ Run / Sacrifice Yourself)<br />

A: Heavenʼs In Here / Tin Machine / Prisoner Of Love / Crack City / I Canʼt Read / Under The<br />

God<br />

B: Amazing / Working Class Hero / Bus Stop / Pretty Thing / Video Crimes / Baby Can<br />

Dance<br />

1991<br />

CD-Promo-EP: Baby Universal (Radio Edit) / (Extended) / (Live) / Stateside (Live)<br />

US: Victory<br />

Single: Baby Universal / You Belong To RockʼnʼRoll<br />

D: Victory Metronome 869 582-7<br />

Maxi-Single: Baby Universal (Extended) // Live At The BBC: A Big Hurt / Baby Universal<br />

UK: Victory London LONX 310 (+ Poster With The Censored US-Cover Of Tin Machine II)<br />

CD-EP: Baby Universal (7”) / Live: Stateside / If There Is Something / Heavenʼs In Here<br />

D: Victory Metronome 869 403-2<br />

CD-EP: Baby Universal (7”-Version) / Amlapura (Indonesian Version) / Shakinʼ All Over (Live)<br />

/ Baby Universal (12”-Version)<br />

JP: Victory VICP-15012<br />

CD-Promo-EP: Tin Machine II-4 Track Album Sampler<br />

UK: London TMI<br />

Tracks: You Belong In RockʼnʼRoll / Amlapura (Indonesian Version) / Stateside / Hammerhead<br />

Album: Tin Machine II<br />

D/UK/AR: Victory Metronome 828 272-1, KR: London SZPR-100, RU: SNC Records ME 1807-<br />

8 (Without Stateside, Hammerhead Closes The Album). CD: D/UK: Victory Metronome 828<br />

272-2, US: Victory PolyGram 314 511 216-2 (314 511 575-2: Uncensored Cover), JP: Victory<br />

CDS-117 (+ One Shot (Single Version)<br />

A: Baby Universal / One Shot / You Belong In RockʼnʼRoll / If There Is Something / Amlapura<br />

/ Betty Wrong<br />

B: You Canʼt Talk / Stateside / Shopping For Girls / A Big Hurt / Sorry / Goodbye Mr. Ed<br />

Fortsetzung auf Seite 39


CD-RI's von Sanctuary<br />

Blues, Rock&Pop<br />

In den 70er Jahren zerfiel die<br />

einst monolithische Rock-Szene<br />

in viele Stilarten. Einige davon<br />

gibt es hier.<br />

Es kann keine Frage sein, dass sich die USA<br />

in den 70er Jahren das Gesetz des Handelns<br />

in der Rockmusik aus England zurückholten.<br />

Die amerikanischen Stilarten wie Country,<br />

Blues und Jazz standen im Vordergrund, der<br />

US-Markt mit seinen dicken Profiten zog die<br />

Musiker an. Wer aus England kam und mit<br />

seiner Musik richtig Geld verdienen wollte,<br />

der musste über den Atlantik gehen. So kam<br />

es, dass eine Band wie Savoy Brown nach<br />

den typisch englischen Anfängen irgendwann<br />

in den Vereinigten Staaten zuhause<br />

war. Und die Doppel-CD Hellbound Train<br />

(Sanctuary CMDDD 670) mit Live-Auf-<br />

nahmen von 1969 bis 1972 aus Kanada<br />

dokumentiert genau den Wechsel von einer<br />

anfangs am traditionellen Stil ausgerichteten<br />

Band bis zu der Boogie-Truppe, als die Kim<br />

Simmonds & Co. in den USA dann richtig<br />

gut Geld verdienten und bis heute in der<br />

Lage sind, live aufzutreten und Clubs zu<br />

füllen. Die 20 Tracks demonstrieren die<br />

Veränderungen im Gitarrensound, bei den<br />

Songs und auch beim Sänger, der anfangs<br />

Chris Youlden und am Ende dieser Ära Dave<br />

Walker hieß, was gleichzeitig weniger Blues<br />

und mehr Rock bedeutete. Doch genau das<br />

war das Erfolgsrezept der Gruppe, die sich<br />

in die Herzen der amerikanischen Fans und<br />

von Clubs in Stadien spielte.<br />

Mit einem anderen, härteren Sound gelang<br />

das auch den Schotten von Nazareth, die<br />

im Gegensatz zu den Kollegen allerdings<br />

auch in England populär blieben, was die<br />

Auftritts- Orte der Doppel-CD Back To The<br />

Trenches (Sanctuary CMEDD 725) doku-<br />

mentieren, die Shows des Quartetts von 1972<br />

bis 1984 in Kanada, London, Glasgow, den<br />

USA und Slough von 1972-1984 enthält.<br />

Natürlich findet man all die Klassiker von<br />

Morning Dew bis zu This Flight Tonight,<br />

teilweise sogar in mehr Fassungen als<br />

einer, die dann die Entwicklung der Band<br />

von einer noch nahe am Blues rockenden<br />

bis zu einer eng am amerikanischen Geschmack<br />

orientierten Formation, die sich<br />

dem größeren Markt anpasste, ohne jedoch<br />

die eigene Identität aufzugeben, dokumentiert.<br />

Dank des guten Materials und der<br />

immer überzeugenden Arbeit der Band ist<br />

das sowohl ein Bild des Lebens einer hart<br />

arbeitenden Einheit aber auch das Zeugnis<br />

einer Formation, die es schaffte sich weiter<br />

zu entwickeln, ohne am Ende ihre eigene<br />

Individualität aufs Spiel gesetzt zu haben,<br />

weswegen die Schotten bis heute Platten<br />

Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

aufnehmen und touren können.<br />

Raymond Froggatt hatte einen solchen<br />

eindeutigen Stil nie, was vor allem damit<br />

zusammenhing, dass er hauptsächlich als<br />

Songschreiber tätig war und seine Soloplatten<br />

mehr oder weniger ein Abfallprodukt<br />

seiner wirklichen Karriere darstellten.<br />

Nachdem er in den 60er Jahren einige Pop-<br />

Platten herausbrachte, wechselte er in den<br />

70er Jahren in die USA und zu Jet. Cold As A<br />

Landlordʼs Heart (Sanctuary CMDDD 656)<br />

dokumentiert auf 2 CDs seine Platten von<br />

1974-78, die vom Southern Rock bis zum<br />

Country reichten. Gut ist das allemal.<br />

Anders herum ging der Karriereweg von<br />

Gene Pitney, der zuhause in den USA in<br />

den 70er Jahren keinen Vertrag mehr erhielt,<br />

in England aber sehr wohl. Blue Angel-The<br />

Bronze Sessions (Sanctuary CNQDD 722)<br />

besteht aus zwei verschiedenen Teilen:<br />

Auf CD 1 ist die LP Pitney ʼ75 mit allen<br />

Tracks, die damals entstanden. CD 2 bringt<br />

die Songs, die er 1990 für sein eigenes Pitfield-Label<br />

aufnahm. Dementsprechend fiel<br />

die Musik aus: Platte 1 ist guter Poprock der<br />

70er, Platte 2 Pop mit den Wurzeln in den<br />

60er Jahren. Der Sänger und Songschreiber<br />

Pitney überzeugt bei beiden Teilen. Da die<br />

LP 1975 floppte, sollte man sich die zweite<br />

Chance nicht entgehen lassen.<br />

25


26 Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

Folk heute<br />

Folk ist wie der Blues eines der<br />

Genres der Popmusik, die nie<br />

unmodern werden. Das zeigen die<br />

vier folgenden Platten.<br />

Ein singender Mensch, der sich dabei auf<br />

einem Instrument begleitet, ist die früheste<br />

Form der populären Musik, die in früheren<br />

Zeiten zum Beispiel den Bänkelsänger betraf.<br />

Erst der Blues und die Popularisierung<br />

der Gitarre ließ dann die Kombination entstehen,<br />

die seit den 60er Jahren und Bob<br />

Dylan einer der Klassiker der Popmusik<br />

wurde. Ganz am Anfang dieses Booms war<br />

Eric Andersen dabei, der wie viele seiner<br />

Zeitgenossen im Universitäts- Viertel von<br />

Boston, Cambridge, seine ersten Fußstapfen<br />

in Richtung professioneller Musik tat.<br />

Beat Avenue (Appleseed Recordings APR<br />

CD 1068/Fenn Music) kreist auf 2 CDs um<br />

den 24-minütigen Titeltrack, der den realen<br />

Abend des 22. Novembers 1963 zum Inhalt<br />

hat, als der in San Francisco lebende Andersen<br />

einen Abend mit den berühmtesten<br />

der Beat-Poeten verbrachte. Das ist atmosphärisch<br />

dichter, musikalisch starker Folk,<br />

der sowohl stilistisch als auch textlich an<br />

die großen Werke der 60er Jahre anknüpft,<br />

die Musik jedoch modernisiert hat und das<br />

bedeutet, sie mit Rock- und Pop-Elementen<br />

anreicherte. Andersen demonstriert seine<br />

große Klasse mit diesem Werk.<br />

Ein Zeitgenosse von Andersen ist Geoff<br />

Muldaur, der mit der Jim Kweskin Jug Band<br />

einer der ersten war, die kommerziellen Erfolg<br />

mit Folk schafften. Mit Beautiful Isle<br />

Of Somewhere (Tradition&Moderne/Indigo<br />

2035-2), das live in Bremen eingespielt wur-<br />

de, geht er zu seinen Anfängen zurück und<br />

das bedeutet Blues&Folk in Reinkultur von<br />

einem Routinier, der sein Publikum im Griff<br />

hat und dessen eigene Songs kaum von den<br />

Blues-Klassikern im Repertoire zu unterscheiden<br />

sind.<br />

Moderner Folk(rock)<br />

Alle die, die ihr Handwerk in den frühen<br />

60ern in Cambridge lernten, wurden von<br />

dem Prototyp des amerikanischen Folkie,<br />

Woody Guthrie, beeinflusst. Von ihm sind<br />

in den letzten Jahren unveröffentlichte Texte<br />

und Songs aufgetaucht, auf die der Berliner<br />

Liedermacher Wenzel durch die Freundschaft<br />

mit der Guthrie-Tochter Zugriff hatte.<br />

Daraus entstand Ticky Tock (Deutsch:<br />

Conträr Indigo 1925-2; Englisch: 1933-2),<br />

zu dem er teilweise selbst die Musik schrieb,<br />

teilweise sich auf Guthrie-Kompositionen<br />

stützte. Im Ergebnis hat er die Texte gut bis<br />

sehr gut übersetzt und musikalisch äußerst<br />

geschickt umgesetzt, so dass das Musik von<br />

heute mit den immer wieder überzeugenden<br />

Inhalten von Guthrie wurde.<br />

Auch der Texaner Tom Russell begann als<br />

Folkie und ist immer noch nahe an diesem<br />

Stil, was er auf Modern Art (High Tone<br />

HCD 8154/Fenn Music) einmal mehr unter<br />

Beweis stellt: Das ist Folk und Country mit<br />

einer gehörigen Portion Rock und – was bei<br />

einer Platte von Russell überrascht – mit einigen<br />

Coverversionen anderer Künstler wie<br />

Sally Rose von Emmylou Harris, Carmelita<br />

von Warren Zevon oder Gulf Coast Highway<br />

von Nanci Griffith, die ihn bei diesem und<br />

einem anderen Lied als Duettpartnerin an die<br />

Seite trat. Im seinem gesamte Oeuvre dürfte<br />

dies eine seiner besten Platten sein, weil er<br />

zum einen durch die Coverversionen für die<br />

sonst etwas fehlende Abwechslung sorgte,<br />

aber auch von den Arrangements her für ihn<br />

ganz ungewöhnliche Variationen servierte,<br />

die der Gitarre einen größeren Spielraum<br />

lassen. Da Russel mit seinen Texten in der<br />

Tradition der Folkmusik steht und sich auch<br />

politisch zu Wort meldet, ist dies eine der<br />

CDs, die zwar in der Tradition des Genres<br />

stehen, aber gleichzeitig die früher etwas<br />

starren Grenzen erweitern. Das kann man<br />

jedem empfehlen.


Hits aus 5 Jahrzehnten<br />

Hits 50’s-90’s<br />

Die vier CDs hier beinhalten Titel,<br />

die in 5 Jahrzehnten in den Charts<br />

landeten.<br />

Die Verbindung von Film-Musik mit den<br />

Pop-Hitparaden klappt seit dem ersten Tonfilm,<br />

The Jazz Singer, der Al Jolson zu einem<br />

Superstar machte, vorzüglich. Kein Wunder:<br />

Was man in Begleitung mit einem faszinierenden<br />

Streifen gehört hat, will man auch<br />

zuhause genießen. Deswegen hilft der Film<br />

dem Musiker genauso wie er es umgekehrt<br />

tut: Einige nicht unbedingt herausragende<br />

Zelluloid-Produkte blieben mehr wegen<br />

ihrer Titelmelodie im Gedächtnis als ihres<br />

Inhalts wegen, beispielsweise Love Story.<br />

Henry Mancini war einer der ersten Vertreter<br />

der Generation von Komponisten, die für<br />

das Kino arbeiteten, die aus dem Schatten<br />

des Abspanns als reale Personen hervortraten<br />

dank seiner Schöpfungen wie The Pink<br />

Panther, The Windmills Of Your Mind oder<br />

Peter Gunn, um nur drei der bekanntesten<br />

von 18 Melodien zu nennen, die man auf The<br />

Best Of (Camden BMG 82876 507222) – wie<br />

alle CDs hier zum Budgetpreis – erhält. Was<br />

beeindruckt, ist nicht nur die Vielfalt der<br />

Melodien, sondern auch die der vertretenen<br />

Stilarten, die vom klassischen Pop bis<br />

zum RockʼnʼRoll reicht, was Peter Gunn<br />

beispielsweise – pikanterweise gleichzeitig<br />

sein Durchbruch in Hollywood und eigentlich<br />

für eine Krimiserie geschrieben – zu<br />

einem der großen RockʼnʼRoll-Instrumental-<br />

Hits werden ließ. Diese Spannbreite macht<br />

die Faszination des Samplers zusammen mit<br />

der Vielzahl an hochkarätigen Melodien aus,<br />

die Mancini scheinbar mühelos aus der Feder<br />

flossen.<br />

Verglichen mit der Anzahl der Hits und der<br />

Zahl der Jahre, die er schon im Geschäft<br />

ist, wirken alle anderen Künstler hier wie<br />

Eintagsfliegen, obwohl keiner von ihnen<br />

nur einmal in den Hitparaden auftauchte.<br />

Das trifft auch auf das Disco-Trio Odyssey<br />

zu, das zunächst aus den drei Schwestern<br />

der aus Connecticut stammenden Familie<br />

Lopez bestand, die sich folglich The Lopez<br />

Sisters nannten, ehe Carmen ging und man<br />

sich einen Sänger zulegte. 10 Jahre später<br />

tauchte man nicht nur mit einem neuen<br />

Namen, sondern auch mit einem neuen Stil<br />

auf, der dank der beiden Songschreiber und<br />

Produzenten Linzer und Russell mit Native<br />

New Yorker chartete – in England mit Platz 5<br />

stärker als zuhause, wo man auf Rang 20 landete.<br />

Dieser und ihre weiteren Erfolge gibt<br />

es auf The Greatest Hits (Camden BMG<br />

82876507482), die zudem beweisen, dass<br />

das Trio gemeinsam mit den Produzenten<br />

stets dem Trend der 80er Jahre nach elektronischen<br />

Tracks widerstand, sondern stets<br />

die Stimmen und echte Instrumente benützte,<br />

um die erforderliche Wirkung zu erzielen.<br />

Das ist zusammen mit den Melodien einer<br />

der Gründe, warum man sich etliche Hits der<br />

Drei bis heute ohne die gerade für Disco üblichen<br />

Patina hören kann, weil menschliche<br />

Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

Stimmen eines der Stilmittel sind, die in der<br />

Popmusik bis heute unverzichtbar sind.<br />

Darauf legte auch das Trio Thompson Twins<br />

großen Wert, obwohl es sonst typisch für<br />

die Zeit war, in der es seine Erfolge erzielte<br />

– sowohl optisch wie akustisch. Schließlich<br />

waren die frühen 80er Jahre dank MTV die<br />

große Zeit der schrillen Outfits und der<br />

elektronischen Arrangements. Für beides<br />

war man bestens gerüstet und feierte von<br />

1982-85 große Hits, die es alle auf The Greatest<br />

Hits (Camden BMG 82876 507262) zu<br />

hören gibt, von Lies 1982 bis Get That Love<br />

1987, die beide nur in die 60er Regionen der<br />

UK-Charts kletterten.<br />

So lange hielten es Republica nicht aus:<br />

Sie tanzten nur zwei Sommer lang, 1995/96.<br />

Doch in dieser Zeit produzierten sie einige<br />

der besseren Songs der 90er, was Ready<br />

To Go – The Best Of (Camden BMG 7432<br />

193979 2) beweist, das vom Titeltrack bis<br />

From Rush Hour With Love die Treffer des<br />

Quintetts um Sängerin Saffron aufweist,<br />

wobei man zu den drei wirklichen Hits<br />

noch genügend Material der beiden Alben<br />

bekommt, um 16 Titel mit dem zu füllen,<br />

was so typisch für die 90er war: Die Verbindung<br />

von Elektronik mit den klassischen<br />

Rockinstrumenten wie der Gitarre, die hier<br />

exemplarisch gezeigt wird.<br />

27


28 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Neues von Acoustic Music<br />

Gitarre pur<br />

Die akustische steht bei Acoustic<br />

Music im Vordergrund – mit<br />

ganz verschiedenen Vorzeichen.<br />

Solomusik hat ihre Vor- und Nachteile: Gut<br />

ist sicher, dass man seine eigenen Ideen<br />

umsetzen kann und auf niemanden Rücksichten<br />

nehmen muss. Auf der anderen Seite<br />

kann genau das auch ein Nachteil sein, je<br />

nachdem, wie gut die Einfälle sind. Und<br />

natürlich bedeutet die Einschränkung auf<br />

ein Instrument auch, dass sich Abwechslung<br />

und Ausdruck ebenfalls auf ein einziges Teil<br />

beschränken. Dean Magraw ist dafür ein<br />

ideales Beispiel, weil der Mann aus den<br />

USA seinen eigenen Stil kreiert hat, der<br />

zwar im Jazz fußt, aber Einflüsse aus der<br />

ganzen Welt ebenso wie von Soul und Rock<br />

integriert hat. Heavy Meadow (Acoustic<br />

Music/Zomba 319.1299.2) ist folglich eine<br />

äußerst abwechslungsreiche Angelegenheit,<br />

in der er sogar eine Hommage an moderne<br />

Tanzmusik verarbeitet, was auf seinem Instrument<br />

durchaus reizvoll wirkt. Was aber<br />

vor allem auffällt ist seine Lust und auch<br />

seine Fähigkeit zur Improvisation, die aber<br />

immer im Dienst der Komposition steht und<br />

die Virtuosität nicht als Selbstzweck benützt.<br />

Deswegen ist das eine gute Platte mit Tracks<br />

in Richtung Jazz, die die Fähigkeiten von<br />

Magraw im hellsten Licht erstrahlen lassen.<br />

Was ab und zu fehlt ist eine Melodie, die<br />

ins Ohr geht.<br />

Im Gegensatz zu Dean Magraw kommt der<br />

Engländer Neil Stacey vom Jazz und das ist<br />

auf And? (Acoustic Music/Zomba 319.1297<br />

2) zu jeder Zeit deutlich festzustellen. Das<br />

geht von den Komponisten der Titel, die<br />

Stacey covert und zu denen Herbie Hancock<br />

und Django Reinhardt gehören, bis zu der<br />

Dominanz der Improvisationen. Natürlich<br />

liegt das Hauptaugenmerk von Stacey auf<br />

der Virtuosität, aber da hat er gleichzeitig<br />

ein Problem: Seine Fingerfertigkeit geht auf<br />

Kosten der Melodik und deswegen ist diese<br />

CD vor allem etwas für Freunde der reinen<br />

Beherrschung des Instruments.<br />

Da ist das Duo Schrammel & Slide auf<br />

einem ganz anderen Dampfer. Auf ihrem<br />

sechsten Album Pow Wow (Acoustic Music<br />

/ Zomba 319.1314.2) beweisen sie einmal<br />

mehr, dass sie die Meister der Verbindung<br />

von Humor und Können sind, was aber eben<br />

nicht nur die Beherrschung ihrer Instrumente<br />

betrifft, sondern auch ihren Umgang mit den<br />

verschiedenen Stilarten der Popmusik, die sie<br />

wie Versatzstücke je nach Bedarf einsetzen.<br />

Deswegen findet man hier nicht nur Bassist<br />

und Schlagzeuger, sondern auch Violine und<br />

Gesang bei zwei Tracks. Doch immer sind<br />

die Gitarren der beiden im Zentrum, wo sie<br />

sich meist im atemberaubenden Tempo und<br />

mit hoher Musikalität jagen. Die Spannung<br />

zwischen den verschiedenen Abarten der<br />

Gitarre, zu denen elektrische ebenso zählen<br />

wie eine Dobro, eine Lap-Steel-Gitarre,<br />

eine Oud oder ein Mandocello, machen den<br />

Reiz dieser Mischung aus, die einmal mehr<br />

ebenso amüsiert wie unterhält.<br />

Da meint es das Barrios Guitar Quartet<br />

schon wesentlich ernster, was die Auswahl<br />

der Tracks auf Two Timing (Acoustic Music/<br />

Zomba 319.1316.2) deutlich zeigt: Neben ein<br />

paar Stücken vom Gruppenmitglied Heinz<br />

Strobel beherrschen Kompositionen solcher<br />

Herren wie Claude Debussy, Alban Berg und<br />

Arnold Schönberg die Szenerie, wobei die<br />

letzten Namen erstaunen dürften, handelt es<br />

sich doch dabei um die Hauptvertreter der<br />

sogenannten 12-Tonmusik, die Schönberg ja<br />

erfand und Berg in Opern wie Wozzeck umsetzte.<br />

Doch die vier Gitarristen haben aus<br />

den Klavierstücken von Schönberg und Berg<br />

mit ihren Arrangements Stücke gemacht, die<br />

für die Gitarre geschrieben zu sein scheinen.<br />

Da paart sich die Virtuosität des Quartetts<br />

mit seinem Sinn für Melodik, der die oft<br />

eher verborgenen Elemente herausarbeitet.<br />

Das bleibt klassische Musik, aber es ist ein<br />

großes Kompliment für die vier, dass man<br />

ihnen bescheinigen kann, immer gut zu unterhalten,<br />

obwohl auf der anderen Seite die<br />

Virtuosität genauso auftaucht, die aber sehr<br />

geschickt integriert wird.


Neues aus Münster<br />

Reggae’n’Ska<br />

Grover Records aus Münster hat<br />

sich in den letzten Jahren zum<br />

wichtigsten ReggaeʼnʼSka-Label<br />

in Deutschland gemausert.<br />

Gerechtigkeit ist in der Musikindustrie<br />

genauso selten wie in der restlichen<br />

Gesellschaft. Wie oft spürte ein kleines<br />

Label zuerst einen neuen Trend auf, nur<br />

um dann zu erleben, dass die Großen den<br />

Rahm abschöpften und die besten Bands<br />

mit lukrativen Angeboten köderten. Ob das<br />

Grover Music aus Münster auch so ergeht, ist<br />

fraglich. Tatsächlich hat man sich unter der<br />

einheimischen und internationalen Reggae-<br />

& Ska-Szene einen guten Namen gemacht,<br />

weil man zum einen stilistisch großzügig und<br />

zum anderen ohne nationale Scheuklappen<br />

agiert. Das beweist, dass eine CD wie Speechless:<br />

Ska &Reggae: The Instrumental<br />

Way (Grover Music/SPV 083-126892)<br />

mittlerweile fast ganz aus dem eigenen<br />

Fundus bestückt werden kann, man auf der<br />

anderen Seite aber auch russische Bands und<br />

Tracks von anderen Labeln integriert hat,<br />

die zu einem ebenso abwechslungsreichen<br />

wie von den Namen her illustren Ergebnis<br />

führten, bei dem Tracks auf den Spuren von<br />

Jazzgrößen wie Miles Davis und Thelonious<br />

Monk ebenso auftauchen wie Eigenkompositionen<br />

und Traditionals. Das zweite Merkmal<br />

der Firma ist es, dass sie für die Tradition<br />

der Musik ebenso Platz findet wie für die<br />

modernen Trends. Für erstere steht Derrick<br />

Morgan, der zusammen mit den High Notes<br />

auf Tour ging. Dabei kam Meets The High<br />

Notes (Grover Records SPV 083-127082)<br />

heraus, die den Routinier der Skamusik<br />

zusammenbrachte mit jungen Musikern,<br />

die sich an seiner Musik orientiert haben.<br />

Wie gut die Zusammenarbeit klappte, zeigen<br />

die 11 Tracks, die, obwohl sie nur auf<br />

einem 2-Spur-Band mitgeschnitten wurden,<br />

die ganze Energie und Begeisterung des Gigs<br />

einfangen. Vor allem aber zeigt die Platte die<br />

beiden Stilarten: Den traditionellen Ska und<br />

Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

die moderne Abart. Wie die beiden trotz der<br />

logischen kulturellen Unterschied zusammen<br />

auftreten und dennoch harmonieren – das ist<br />

die eigentliche Attraktion des Silberlings.<br />

Auf der anderen Seite des Spektrums stehen<br />

The Adjusters, die auf Otis Redding Will<br />

Save America (Grover Records/SPV 083-<br />

126932) bereits im Titel demonstrieren,<br />

dass sie der Soul nicht unberührt gelassen<br />

hat. Stilistisch passen sie allerdings zu dem<br />

Label, denn Reggae & Ska stehen durchwegs<br />

im Vordergrund, dem sie aber beispielsweise<br />

Hip-Hop Elemente hinzugefügt haben. Das<br />

klingt ab und zu richtig gut, doch es fehlen<br />

zu häufig die richtigen Titel, die das Material<br />

mehr als beiläufig unterhaltsam machen<br />

könnten.<br />

Das haben die direkt vo der Haustür des<br />

Labels beheimateten 27 Red schon etwas<br />

geschickter angestellt: Auf Make Your<br />

Game (Elmo SPV 070-127042) integrierte<br />

das Nonett nicht nur eine Coverversion vcn<br />

Sting (An Englishman In New York), sondern<br />

legte auch großen Wert auf die poppigen<br />

Melodien, die man zusammen mit dem an<br />

den Klassikern ausgerichteten Ska zu einem<br />

süffigen Mix anrührte, bei dem die Bläser<br />

ebenso zu ihrem Recht kommen wie die<br />

Gitarre, der Gesang nicht untergebuttert<br />

wird und die eigenen Titel von Gitarrist Olli<br />

Bügener und Sänger David Wilmes ebenfalls<br />

einige Highlights aufweisen. Auch wenn das<br />

noch manchmal etwas unfertig klingt und die<br />

eine oder andere zugkräftige Komposition<br />

dem Ganzen gewiß zugute käme, bleibt doch<br />

ein fröhliches, überwiegend tanzbares Debüt<br />

übrig, dass im Rahmen des Stils durchaus<br />

in der oberen Klasse mitspielen kann. Das<br />

zeigt, dass die Münsteraner nach wie vor<br />

auf dem Sektor Talentsuche tätig sind und<br />

sich nicht auf dem immerhin erheblichen<br />

Künstler-Stamm ausruhen, den sie sich<br />

in den letzten Jahren erworben haben. Sicher<br />

ist, dass es in Deutschland für junge<br />

Ska- & Reggae-Bands kaum eine bessere<br />

Heimat gibt.<br />

29


30 Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

Musik zum Lesen<br />

Eine Biografie über R.E.M und<br />

zwei Bücher mit Bravo als Thema<br />

bilden den Inhalt dieser Seite.<br />

Es gibt Bands in der Geschichte des Rock, die<br />

durch die Art ihres Auftretens über ihre reale<br />

Bedeutung für die Musik hinwegtäuschen.<br />

Ob R.E.M. dazugehören, ist eine durchaus<br />

gute Frage, deren Beantwortung unter anderem<br />

die von dem in München lebenden Autor<br />

David Buckley geschriebene Bandbiografie<br />

Fakten und Fiktionen (25,90 Euro, Hannibal<br />

Verlag ISBN: 3-85445-230-6) versucht,<br />

die auf der einen Seite schlicht eine typische<br />

Biografie ist, für die Buckley nicht nur viele<br />

Gespräche mit Peter Buck und Mike Mills<br />

selbst, sondern auch Interviews mit ihrem<br />

Manager und vielen Personen aus dem<br />

Umfeld führte. Zum zweiten soll das Buch<br />

auch Auskunft geben über eine der zentralen<br />

Fragen bei jeder Rockband: Was treibt sie an,<br />

welche Menschen stehen hinter der Formation?<br />

Das ist natürlich nicht einfach, zumal<br />

sich bei einer solch erfolgreichen Band wie<br />

R.E.M. zwangsläufig die Bilder, die sich<br />

die Öffentlichkeit von den Musikern machen<br />

soll, längst vor die Realität geschoben<br />

haben und gerade die einzelnen Bestandteile<br />

von R.E.M. derart normal sind, dass ganz<br />

im Gegensatz zu Bands wie Mötley Crüe da<br />

kaum etwas sensationelles berichtet werden<br />

kann. Bleibt die Darstellung der Laufbahn<br />

der Band, die für sich genommen erregend<br />

genug ist. Darauf beschränkt sich Buckley<br />

logischerweise vor allem und seine dank der<br />

vielen Gespräche faktensichere Darstellung<br />

ist sicher das positivste Element des Bandes<br />

- was gleichzeitig selbstverständlich auch<br />

von einem Werk mit einem solchen Titel<br />

erwartet werden muss. Vor allem bei den<br />

ersten Jahren ist die Nacherzählung der<br />

Geschichte gut, wird die Diskrepanz gerade<br />

in dieser Zeit zwischen guten Kritiken und<br />

dem tatsächlichen Erfolg bei den Konzerten<br />

in den USA deutlich. Der Einfluss, den sie<br />

durch ihr Beispiel auf viele junge Musiker<br />

wie Kurt Cobain hatten, taucht ebenfalls auf<br />

- wo Buckley jedoch zu kurz greift, ist bei<br />

seiner Schreibe, die zu selten mitreißen und<br />

für sein Thema begeistern kann und bei der<br />

Darstellung der Menschen, die hinter ihrem<br />

Image stehen. Deswegen ist das Buch zwar<br />

Neue Bücher<br />

als Faktensammlung gut, schriftstellerisch<br />

und atmosphärisch aber eindeutig verbesserungswürdig.<br />

Da hat man es einfacher, wenn man nur die<br />

Fakten sprechen lässt, und das macht Christian<br />

Müller zum zweiten Mal mit Bravo,<br />

nachdem er zuerst die Musikbox des Heftes<br />

thematisierte. Diesmal hat er sich der Charts<br />

angenommen, in zwei Bänden. Die Bravo-<br />

Charts Band I (25 Euro, Christian Müller,<br />

Wildermannstr. 26, 53859 Niederkassel) erschien<br />

erstmals 2000 und wurden komplett<br />

überarbeitet. Interessanter ist Das Bravo-<br />

Compendium (49 Euro), das alle Titel und<br />

Interpreten nennt, die von 1956 bis 2002 in<br />

den Charts der nach wie vor beliebtesten<br />

Teen-Zeitschrift Deutschlands auftauchten.<br />

Zu dem Lexikon-Teil gibt es einen reinen<br />

Statistik-Teil, bei dem die Nr. 1-Künstler, die<br />

Otto-Wahlen und ähnliches aufgelistet werden.<br />

Zusammen ist das durchaus beeindruckend,<br />

immer mit der Einschränkung, dass<br />

die Quelle alleine die Bravo-<strong>Magazin</strong>e aus<br />

knapp 6 Jahrzehnten sind. Da die jedoch in<br />

ihrem Marktsegment immer den Riecher am<br />

Tagesgeschäft haben mussten, sind sowohl<br />

Charts wie Interpreten ein gutes Kompendium<br />

der jeweiligen Zeit, in der sie entstanden<br />

und man besitzt mit diesem Buch ein selten<br />

umfassendes Lexikon, das die gesamte Ära<br />

des RockʼnʼRoll integriert. Das und die gute<br />

Aufmachung, die beispielsweise zu Beginn<br />

eines jeden Eintrags die gesamten Werte<br />

zeigt, bevor man die einzelnen Hits sieht,<br />

zeigen die Arbeit, die da eingeflossen ist<br />

und das überzeugt.


Plattenkritiken I<br />

Theo Lingen<br />

Der Theodor im<br />

Fußballtor<br />

Duophon 05 36 3<br />

Als eingestandener Nicht-<br />

Sänger einen Evergreen<br />

aufzunehmen, ist eine echte<br />

Leistung. Auf den vor 100<br />

Jahren als Franz Theodor<br />

Schmitz in Hannover geborenen<br />

Komiker trifft das zu.<br />

Als Zugabe bekommt man<br />

noch die Aufnahmen eines<br />

zweiten Komikers, Paul<br />

Kemp, der mit Ich wollt,<br />

ich wär ein Huhn dasselbe<br />

Kunststück schaffte wie<br />

Lingen. Deswegen ist die<br />

CD trotz einiger Durchhänger<br />

und des Nicht-Gesangs<br />

der beiden Herren zu empfehlen<br />

(Duophon, Eislebener<br />

Str. 4, 10789 Berlin).<br />

Fred Frith<br />

Speechless<br />

ReR Megacorp FRO 04<br />

1981 setzte der Innovator<br />

der Gitarre auf seine Experimente<br />

noch eines drauf<br />

und nahm mit Musikern von<br />

Etron Fou Le Loublan und<br />

Massacre eine Platte auf, die<br />

seine Solo-Aktivitäten in<br />

einen größeren Zusammenhang<br />

stellte. Avantgarde war<br />

das natürlich nach wie vor,<br />

aber das Gruppen-Umfeld<br />

veränderte den Charakter<br />

seiner Musik schon etwas,<br />

zumal Elemente des Jazz<br />

und des Rock mit ins Spiel<br />

kamen. Das ist damals wie<br />

heute auf seine Art zeitlose<br />

Musik.<br />

Bill Haley<br />

The Legendary Cowboy<br />

Recordings<br />

Hydra BCK 27120<br />

Bevor er den rettenden<br />

Einfall hatte, Country zu<br />

beschleunigen und etwas<br />

Blues dazuzugeben, war<br />

Haley DJ und Chef von<br />

zwei Countrybands, die<br />

in und um Philadelphia<br />

musizierten und für das lokale<br />

Cowboy-Label Platten<br />

einspielten. Die gibt es hier<br />

alle und dazu etliche Aufnahmen<br />

für die Firma, bei<br />

der Haley nur als Musiker<br />

anwesend war. Das ergibt<br />

Country der 50er Jahre,<br />

als der Stil langsam zu dem<br />

Sound fand, der in den 60ern<br />

zum klassischen des Genres<br />

wurde.<br />

Bad News Reunion<br />

Two Steps Forward<br />

Sireena 2019/Fenn Music<br />

1981 erschien das Ganze<br />

auf 3 Plattenseiten und war<br />

das Ende der Gruppe, da<br />

es ziemlich floppte. Heute<br />

kommt es mit 5 Bonustracks<br />

(3 Live, 2 Demos)<br />

und zeigt, dass der Wurf<br />

für die Hamburger Band<br />

mit dem Herzen in Chicago<br />

und an der Westcoast zwar<br />

etwas zu grandios war, aber<br />

immer noch gut genug, um<br />

eine Wiederveröffentlichung<br />

zu verdienen. Denn<br />

einige der eigenen Songs<br />

hören sich heute noch gut<br />

an und instrumental war<br />

das eh stark.<br />

Gene Maltais<br />

Gang War!<br />

Hydra BCK 27118<br />

Die RockʼnʼRoll-Kenner<br />

aus Bayern (Bruno-Hofer-<br />

Platz 1, 8<strong>09</strong>37 München)<br />

widmen diese CD einem<br />

echten Außenseiter, der<br />

zwar nie den Durchbruch,<br />

schon gar nicht den großen,<br />

schaffte, aber bis heute<br />

Rockabilly und RockʼnʼRoll<br />

der wilden Art spielt. Dass<br />

er das seit 1957 tut, beweisen<br />

die Tracks hier, die auch<br />

unterstreichen, dass der<br />

beste RockʼnʼRoll oft aus<br />

obskuren Quellen kommt<br />

und die wahren wilden<br />

Männer des Rock allzu oft<br />

das Leben mit dem Studio<br />

verwechseln.<br />

Doctor & The Medics<br />

Laughing At The Pieces<br />

Madman MAMA 8<br />

Dass Glamrock auch in den<br />

80ern seinen Platz auf der<br />

Szene fand, stellt das Quintett<br />

um Clive Jackson unter<br />

Beweis, dass außerdem mit<br />

zwei Sängerinnen auftrat.<br />

Das wurde 1986 dank Cover-Versionen<br />

von Spirit In<br />

The Sky, Burning Love und<br />

Waterloo (mit Roy Wood)<br />

sogar mit drei Hits – darunter<br />

einer Nr.-1 für ersteren<br />

– belohnt, aber damit hatte<br />

es sich erst einmal. Stilistisch<br />

passt das genau in die<br />

T. Rex-Ecke und deswegen<br />

auch richtig gut in das derzeitige<br />

Glam-Revival.<br />

Crawler<br />

Roots - Chapter 1<br />

Angel Air SJPCD 143<br />

Dank ihrer Paarung mit<br />

Paul Kossoff wurden die<br />

Musiker auf dieser CD<br />

etwas bekannter. Zuvor<br />

hatte sich die Truppe um<br />

den gefragten Keyboarder<br />

John Bundrick als Rabbit<br />

versucht und aus dieser<br />

Phase stammen die Titel<br />

dieser CD, die allerdings<br />

nicht von den damals auf<br />

den Markt gebrachten LPs<br />

kommen, sondern von Studio-Arbeiten<br />

von Bundrick<br />

mit Partnern. Alle bringen<br />

eine Abart des Pubrock mit<br />

mehr Blues (Angel Air, PO<br />

Box 14, Stowmarket, Suffolk,<br />

IP14 1EN England).<br />

Cleaners From Venus<br />

Going To England<br />

Jarmusic JAR-051<br />

(Reitze 2, 29482 Küsten)<br />

Nach A Collection Of Pop<br />

Songs 1985 bedeutete dieses<br />

Opus das Major-Debüt. Wie<br />

auch die dritte Platte 1988<br />

findet man eine Anzahl von<br />

feinen Gitarrenpop-Songs<br />

darauf, die sicher mehr Erfolg<br />

verdient gehabt hätten.<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> kommt das<br />

mit drei Bonustracks, die<br />

damals entstanden und die<br />

den lockeren, melodischen<br />

Charakter der Platte noch<br />

untermauern. Wer es 1986<br />

versäumt hat, sollte heute<br />

zuschlagen. Bereuen wird er<br />

es nicht, denn die Verwandtschaft<br />

mit XTC ist da.<br />

Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

Automatics<br />

Walking With The<br />

Radio On<br />

Angel Air SJPCD 140<br />

Direkt nach dem Punk kam<br />

in England der Powerpop zu<br />

Ehren, der die Energie des<br />

Punk mit starken Melodien<br />

versah. Dave Philp stammte<br />

aus dem Dunstkreis der<br />

Boys und scharte diese Band<br />

um sich, mit der er dem Stil<br />

der Boys folgte. Das führte<br />

zu einem kleinen Hit (When<br />

The Tanks Roll Over Poland<br />

Again), einer LP (auf dieser<br />

CD) und einer Tour 1978,<br />

ehe man von Island gefeuert<br />

wurde, weil die <strong>Ausgabe</strong>n<br />

für Drogen zu hoch<br />

waren. Diese CD holt die<br />

späten 70er zurück in jeder<br />

Beziehung zurück.<br />

Mother Earth<br />

The People Tree<br />

Acid Jazz JAZIDCD<br />

83 / Bellaphon<br />

Dass von der Presse geprägte<br />

musikalische Begriffe oft<br />

eher wenig mit dem wirklichen<br />

Klang zu tun haben,<br />

beweisen wenige Platten so<br />

gut wie das 1993er Album<br />

der Londoner Band, die<br />

damals unter Acid Jazz lief.<br />

Tatsächlich ist das modernisierter,<br />

leicht mit improvisierten<br />

Soli versehener Soul,<br />

der mit Jazz kaum etwas zu<br />

tun hat, abgesehen von der<br />

Tatsache, dass die Musiker<br />

sich nicht stur an die vorgegebene<br />

Melodie halten,<br />

sondern ihren Senf dazu<br />

geben.<br />

31


32 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Plattenkritiken II<br />

The Korgis<br />

Donʼt Look Back (2 CD)<br />

Sanctuary CMDDD 673<br />

Zwar lautet der Untertitel<br />

The Very Best Of, aber richtiger<br />

wäre Complete Works,<br />

denn tatsächlich enthalten<br />

die beiden CDs die drei<br />

Alben, eine Non-LP Single<br />

und einen neuen Mix<br />

ihres größten Hits. Folglich<br />

bekommt man fein komponierten,<br />

durchstrukturierten<br />

Pop mit Arrangements, die<br />

zwar die elektronischen Tasteninstrumente<br />

in den Vordergrund<br />

stellen, deswegen<br />

aber dennoch nie etwas mit<br />

Synthipop zu tun haben,<br />

sondern wie die Songs auch,<br />

individuell sind.<br />

Various Artists<br />

15 Acid Jazz Years<br />

Acid Jazz AJXCD 150 /<br />

Bellaphon<br />

Im Gegensatz zu der CD<br />

oben, die eher die letzten<br />

Jahre abhandelt, geht es<br />

hier um Raritäten aus der<br />

ganzen Geschichte des Stils,<br />

dessen Geburt man um 1990<br />

ansetzt. Folglich gehört der<br />

erste Track noch nicht ganz<br />

dazu, aber der Jazz-Organist<br />

James Taylor zählt zu den<br />

Gründern des Ganzen und<br />

deswegen packte man die<br />

Nummer von 1988 dazu.<br />

Ansonsten bekommt man<br />

die Mischung aus Soul,<br />

Rock und Jazz, die dem<br />

Genre ihren Namen verpasste,<br />

weil dazu die modernen<br />

Sounds passen.<br />

Herman van Veen<br />

Unter einem Hut<br />

Koch Universal 064 990-2<br />

Eigentlich ist der Holländer<br />

einer der Entertainer, die<br />

erst auf der Bühne so richtig<br />

in ihrem Element sind.<br />

Doch die Best Of-CD zeigt,<br />

dass er immer wieder auch<br />

im Studio zu großer Form<br />

auflaufen kann und dann<br />

Melodie und Text zu einer<br />

Einheit werden, was bei<br />

Kleiner Fratz oder Ich hab<br />

ein zärtliches Gefühl sicher<br />

am besten klappte. Aber<br />

auch die anderen 17 Titel<br />

beweisen, dass er auch ein<br />

Songschreiber und Interpret<br />

ersten Ranges ist, weil seine<br />

Wärme ausstrahlt.<br />

Various Artists<br />

Evening<br />

Ozella Music/in-akustik<br />

019 92004<br />

Es ist manchmal sicher etwas<br />

einfältig, eine CD einfach<br />

schön zu finden, aber<br />

genau das ist es, was auf<br />

jeden Sampler in der Tages-<br />

Reihe von dem Label des<br />

Gitarristen Dagobert Böhm<br />

zutrifft. Wie die verschiedenen<br />

Tracks die jeweilige<br />

Tageszeit interpretieren, ist<br />

im Hinblick auf das Ganze<br />

fast zweitrangig, denn hier<br />

stimmt einmal der Spruch,<br />

das Ganze ist mehr als seine<br />

Einzelteile – hört man sich<br />

die CD in ihrer Gesamtheit<br />

an, wird eine Stimmung<br />

verbreitet, die den Hörer<br />

beeinflusst.<br />

Various Artists<br />

1967 (2 CD)<br />

Sanctuary CMEDD 707<br />

Wenige Jahre in der Geschichte<br />

der Popmusik<br />

waren so ereignis- und<br />

langfristig einflussreich<br />

wie dieses. Es war wahrscheinlich<br />

der Gipfel der<br />

durch RockʼnʼRoll und Beat<br />

hervorgerufenen Jugendbewegung<br />

und ein Name soll<br />

dafür als Beweis dienen:<br />

Sgt. Pepper. Doch das gute<br />

an den beiden Silberlingen<br />

ist, dass nicht nur die Hits<br />

aus dieser Ära – natürlich<br />

aus englischer Sicht – kompiliert<br />

wurden, sondern auch<br />

die Flops und die rein englischen<br />

Favoriten.<br />

Various Artists<br />

Night<br />

Ozella/in-akustik<br />

019 92005<br />

Falls Dagobert Böhm mit<br />

diesen Samplern seinen<br />

Anspruch als deutsches<br />

Pendant von Windham<br />

Hill anmelden will, ist<br />

das angekommen. Seine<br />

amerikanischen Vorbilder<br />

hatten allerdings nie eine<br />

solch zündende Idee wie<br />

Böhm, die Tageszeiten als<br />

Hintergrund für Sampler<br />

zu nehmen. Hier stimmt<br />

einfach alles, von den<br />

Booklets bis zum Design<br />

der Box und der Musik. Das<br />

ist Musik zum tageszeitlich<br />

bedingten Träumen oder<br />

Relaxen – mit der Musik<br />

hier kein Problem.<br />

Various Artists<br />

Itʼs The Same Old<br />

Song (2 CD)<br />

Sanctuary CMDDD 617<br />

Die Musikszene von Detroit<br />

bestand keinesfalls nur aus<br />

Motown oder den weißen<br />

Rockern, sondern schon alleine<br />

die aus den Fängen von<br />

Berry Gordy jr. geflohenen<br />

Musiker und Produzenten<br />

sorgten für einen ständigen<br />

Strom an neuen Labeln.<br />

Und da die ihr Handwerk<br />

von der Pike auf gelernt<br />

hatten, war das, was sie auf<br />

eigene Rechnung machten,<br />

keinen Deut schlechter als<br />

das des Vorbilds – nur waren<br />

sie weniger clever bei<br />

Vermarktung und Verkauf<br />

der Erzeugnisse.<br />

Kevin Ayers<br />

Turn The Lights Down<br />

Market Square MSMCD<br />

105/Bellaphon<br />

Dass der ewige Aussenseiter<br />

einmal eine Live-Platte<br />

abliefern würde, die seine<br />

Musik wirklich so einfängt,<br />

wie sie das verdient hat, ist<br />

schon eine Überraschung.<br />

Doch zusammen mit der<br />

Liverpooler Band The Wizards<br />

Of Twiddly legte er<br />

1995 in London einen Gig<br />

hin, der seine Lieder und<br />

ihn selbst im hellsten Licht<br />

erstrahlen ließ, weil zum<br />

einen er in bester Form<br />

war und außerdem seine<br />

Band ihn begleitete, und<br />

nicht selbst unbedingt im<br />

Rampenlicht stehen wollte.<br />

Eine gute Ausgrabung.<br />

Various Artists<br />

Acid Jazzʼs Long Lost<br />

Brother<br />

Bellaphon AJXCD 153<br />

Mit dem verlorenen Bruder<br />

ist nicht etwa die logische<br />

Verbindung zur House-Szene<br />

gemeint, von der ja auch<br />

die Acid Jazz Musik etwas<br />

hat, sondern das Sublabel<br />

von Acid Jazz, das sich<br />

mehr auf den modernen<br />

Dancefloor konzentriert hat.<br />

Folglich bekommt man weniger<br />

die Jazz-Abarten als<br />

die von den elektronischen<br />

Dancefloor Stilen. Glücklicherweise<br />

beherrschen die<br />

auf die Musik konzentrierten<br />

Formen vor und das<br />

stellt die Verbindung zum<br />

Acid Jazz Label her.<br />

Ashley Hutchings<br />

Human Nature<br />

Talking Elephant TECD<br />

053/Bellaphon<br />

Einer der Köpfe der englischen<br />

Folkszene untersucht<br />

in seinem neuen Album die<br />

Beziehung zwischen dem<br />

Menschen und den Pflanzen.<br />

Das wirkte sich allerdings<br />

nicht auf die Musik aus, die<br />

englischer Folk mit leichten<br />

Rock-Elementen ist, wie<br />

man sie von Hutchings<br />

kennt. Dazu kommen natürlich<br />

die illustren Gäste wie<br />

Ralph McTell, Pete Zorn,<br />

Ken Nicol und andere. Das<br />

ergibt modernen Folk, der<br />

den Spagat zwischen Tradition<br />

und Moderne schafft, da<br />

Hutchings ein Songschreiber<br />

von hohen Graden ist.


Plattenkritiken III<br />

Sonja Kristina<br />

Cri de Coeur<br />

Market Square MSMCD<br />

116 / Bellaphon<br />

Seit ihrer Zeit bei Curved<br />

Air hat die Dame einen guten<br />

Namen, obwohl sie seit<br />

den 90er Jahren eher selten<br />

zu hören war. Wie auf den<br />

letzten CDs üblich, tritt sie<br />

solo an, aber Folk ist das<br />

dennoch nicht, eher akustischer<br />

Pop. Das macht Sinn,<br />

denn die Sängerin kommt<br />

eben von da und das merkt<br />

man allen Liedern, sowohl<br />

den Refrains als auch der<br />

Melodieführung, an. Teilweise<br />

gelang das sehr gut,<br />

ab und zu aber auch weniger<br />

und dann wird es trotz ihrer<br />

guten Stimme langweilig.<br />

Soziedad Alkoholika<br />

Tiempos oscuros<br />

Locomotive Music LM126<br />

/ Alive<br />

Eine Gemeinschaft der<br />

Alkoholiker ist der Heavy<br />

Metal zwar nicht gerade,<br />

aber Abstinenzler wird<br />

man auch kaum finden.<br />

So treffen die Spanier den<br />

richtigen Ton und das gilt<br />

auch für ihre Platte, die den<br />

knallharten Heavy Metal<br />

der klassischen Art bringt,<br />

sowohl mit dem Sänger mit<br />

den eisernen Stimmbändern<br />

als auch mit dem fingerfertigen<br />

Gitarristen und der<br />

solide wie ein Fels arbeitenden<br />

Rhythmus-Sektion.<br />

Nur Melodien, die im Ohr<br />

bleiben, fehlen.<br />

Tom McRae<br />

Just Like Blood<br />

DB Records/ARIS<br />

Singer/Songwriter der<br />

klassischen Art sind seit einiger<br />

Zeit wieder in – gute<br />

Nachrichten für den Mann,<br />

obwohl er nicht unbedingt<br />

in diese Ecke passt, denn<br />

dazu kommt er zu deutlich<br />

hörbar aus England. Will<br />

meinen: Country und Westcoast<br />

finden sich eher selten,<br />

dafür umso mehr Rock und<br />

Pop. Und da der Mann<br />

nicht nur Songs schreiben,<br />

sondern sie auch gut singen<br />

kann, ist seine zweite Platte<br />

genauso ein Geheimtipp wie<br />

es seine erste war, die ihn<br />

bekannt machte.<br />

Highland Glory<br />

From The Cradle To<br />

The Brave<br />

Massacre MASCD 0385<br />

Das Problem bei einer erfolgreichen<br />

Stilart ist, dass<br />

jede Menge neuer Bands<br />

versuchen, auf den fahrenden<br />

Zug aufzusteigen. Das<br />

gilt im Bereich des Heavy<br />

Metal für die progressive<br />

Metal Sparte und diese<br />

Band ist ein gutes Beispiel<br />

dafür: Da findet man alles,<br />

was man erwarten darf: Einen<br />

Sänger mit viel Pathos,<br />

bombastische Backings und<br />

lange Tracks - und doch ist<br />

das zu jeder Zeit deutlich<br />

hörbar eine Platte, mit der<br />

ein angesagter Trend abgearbeitet<br />

werden soll.<br />

The Vessels<br />

Same<br />

Gravity ARIS<br />

74321 971352<br />

Eine neue Band aus England,<br />

die den Akzent auf die<br />

Gitarren legt? Muss Britpop<br />

sein – Pustekuchen. Denn<br />

die vier Jungs aus Kingston<br />

in der Nähe von London<br />

gehören nicht zu denen, die<br />

um jeden Preis rocken wollen<br />

und ihre Wurzeln in den<br />

60er Jahren haben, sondern<br />

ihre Vorbilder findet man<br />

eher in dem Lager der Folkrocker.<br />

Das unterstreichen<br />

die Melodien ebenso wie<br />

die Arrangements und die<br />

Dominanz der Stimmen.<br />

Dank der guten Songs ist<br />

das ein starkes Debüt.<br />

Lujuria<br />

El Poder del Deseo<br />

Locomotive Music LM123<br />

/ Alive<br />

Ohne zu negativ sein zu<br />

wollen: Aber ein Cover<br />

mit so viel Klischees legt<br />

eine ähnliche Musik nahe.<br />

Glücklicherweise stimmt<br />

das nur teilweise. Denn<br />

zwar spielen die Spanier den<br />

klassischen Heavy Metal<br />

und benützen die gängigen<br />

Stilmittel, aber sie investierten<br />

genügend eigene Ideen,<br />

um als Einheit identifizierbar<br />

zu bleiben. Vor allem<br />

ihr Sänger ist schlicht sehr<br />

gut und einige Songs sind<br />

ebenfalls über dem Durchschnitt.<br />

Deswegen ist das<br />

akzeptabel.<br />

Prong<br />

Scorpio Rising<br />

Locomotive Music<br />

LM128 / Alive<br />

Bis 1996 war das Trio aus<br />

der New Yorker Hardcore<br />

Szene eine Garantie für<br />

knallharten Sound im<br />

Grenzgebiet von Punk und<br />

Heavy Metal und das blieb<br />

auch nach ihrer Reunion im<br />

letzten Jahr so. Nach wie vor<br />

donnern die 14 Songs aus<br />

den Boxen, als ob es kein<br />

morgen gäbe und Gitarrist<br />

Tommy Victor schrubbt<br />

auf seinem Instrument so<br />

schnell die Finger können.<br />

Also für alle etwas, die<br />

Hardcore mögen. Wer freilich<br />

Songs erwartet, ist hier<br />

auf dem falschen Dampfer.<br />

V8 Wankers<br />

Automotive Rampage<br />

Rude Music RUDE<br />

002 / Zomba<br />

Die Liebhaber der größeren<br />

Autos agieren auch musikalisch,<br />

wie man sich Fahrer<br />

der Boliden vorstellt. Mit<br />

anderen Worten, die Musik<br />

ist ähnlich laut wie die<br />

Motoren der Maschinen<br />

und das bedeutet einen<br />

Mix aus Thrash Metal und<br />

leichten Blues-Elementen,<br />

die die beiden Gitarristen<br />

beisteuern. Da sie ab und<br />

zu auch an Songs gedacht<br />

haben und ihr Sänger Lutz<br />

Vegas seinen Kollegen Paroli<br />

bieten kann, ist das mehr<br />

als die pure Kraftmeierei der<br />

metallischen Art.<br />

Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

Rob Rock<br />

Eyes Of Eternity<br />

Massacre MASCD<br />

0361 / Soulfood<br />

Gitarristen und Sänger sind<br />

normalerweise die Chefs im<br />

Heavy Metal und Hardrock.<br />

Kein Wunder also, dass der<br />

Vokalist nach seinem Erstling<br />

keine Probleme hatte,<br />

Mitstreiter für den zweiten<br />

Streich zu finden und der<br />

geht genauso in die Richtung<br />

klassischer Hardrock<br />

und AOR wie der erste<br />

Streich. Da er zudem als<br />

Songschreiber ebenso seinen<br />

Mann stehen kann und<br />

mit Roy Z einen Produzenten<br />

an seiner Seite mit Gespür<br />

für Zwischentöne hatte,<br />

ist das eine reife Sache.<br />

2 Ton Predator<br />

Demon Dealer<br />

Diehard PCD 63/SMIS<br />

Warum gerade Vertreter des<br />

ultraharten Heavy Metal<br />

Genres hartnäckig darauf<br />

bestehen, gute Songs zu<br />

schreiben, ist zwar nachvollziehbar,<br />

erschließt sich<br />

aber beim Abhören zu keiner<br />

Zeit. Immerhin gehen<br />

die Schweden ab und zu<br />

sogar langsam zu Werke,<br />

aber so etwas wie gute Melodien<br />

wird man hier nicht<br />

finden, dafür Tempo und<br />

Druck ohne Ende – und das<br />

zeichnete die Skandinavier<br />

immer aus und macht ihre<br />

Platten für die Heavy-Klientel<br />

auch attraktiv.<br />

33


34 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Plattenkritiken IV<br />

40 Ft. Ringo<br />

Funny Thing<br />

Atenzia ATZ 02004 /<br />

Common Ground<br />

Die schwedische Firma<br />

scheint dem italienischen<br />

Frontiers-Label auf dem<br />

AOR-Markt Konkurrenz<br />

machen zu wollen, denn<br />

es geht in dieselbe Richtung<br />

und das beweist die<br />

Platte der Newcomer aus<br />

New Jersey: Das ist exakt<br />

die Mischung aus Hard-<br />

und Poprock, die man im<br />

allgemeinen unter AOR<br />

rubriziert, und dazu fielen<br />

den Amerikanern noch<br />

mehr als eine Handvoll gute<br />

Songs ein, die sie auch noch<br />

teils sehr rockig umsetzten.<br />

Ist das akzeptabel.<br />

Brian McDonald Project<br />

Voyage<br />

Atenzia ATZ 02010 /<br />

Common Ground<br />

Welcher Musiker träumt<br />

nicht davon, einmal seine<br />

eigenen Vorstellungen ohne<br />

jeden Kompromiss umsetzten<br />

zu können. Ob das auch<br />

bei der dritten Platte des<br />

Amerikaners so ist, weiß<br />

ich nicht so recht, fröhnte er<br />

doch zeitweise seiner Liebe,<br />

der klassischen Musik. Von<br />

ihr nahm er den Bombast,<br />

den er seinen eigenen Songs<br />

zugab. Doch da die zumeist<br />

dazu passen und der Meister<br />

außerdem die Rock-Instrumente<br />

richtig einsetzte, ist<br />

das guter AOR mit ansprechenden<br />

Liedern.<br />

Ace Sounds<br />

Still Hungry<br />

Snapper/SPV 085-45632<br />

Nachdem die Sängerin von<br />

Skunk Anansie ihre Soloplatte<br />

vorgelegt hat, zieht<br />

der Gitarrist der Band nach<br />

– auf einem ganz anderen<br />

Terrain. Dabei hat er sich<br />

bei Jools Holland gründlich<br />

umgeschaut: Wie bei<br />

dem darf auf jedem Track<br />

ein anderer Vokalist seine<br />

Visitenkarte abgeben. Das<br />

ändert freilich nichts an der<br />

Musik: Die Gitarre steht im<br />

Vordergrund – bei der Platte<br />

eines Gitarristen wahrlich<br />

keine große Überraschung.<br />

Die Songs freilich haben<br />

nicht ganz dieselbe Klasse.<br />

MaM<br />

Musical Landscapes<br />

Acoustic Music/Zomba<br />

319.1305.2<br />

Dass Musik Stimmungen<br />

ausdrücken kann, ist nicht<br />

gerade etwas Neues. Aber<br />

dass eine Platte wie die des<br />

Quartetts fast zu jeder Zeit<br />

Lebensfreude ausstrahlt, ist<br />

dennoch eher ungewöhnlich.<br />

Dass das fast nur live<br />

geht, liegt auf der Hand und<br />

so servierten die vier ihren<br />

Mix aus klassischen Zutaten<br />

wie dem Sound des Hot<br />

Club de France mit Folklore<br />

aus aller Welt und dem Akkordeon<br />

so mitreißend, das<br />

einem auch zuhause nichts<br />

anderes übrig bleibt, als sich<br />

zu freuen.<br />

Steve Skaith Band<br />

Mexile<br />

Pläne ARIS 7651 5732<br />

Wem der Namen nichts sagt,<br />

dem wird der seiner alten<br />

Band bekannt vorkommen:<br />

Skaith war die Stimme und<br />

der Songschreiber hinter<br />

Latin Quarter, und erstere<br />

erkennt man sofort – letztere<br />

nicht so gut. Denn im<br />

Gegensatz zu den bekannten<br />

Tracks der Platten von<br />

damals wirkt dieses Album<br />

nicht nur wesentlich<br />

schlichter und auf den Kern<br />

reduziert, sondern die Songs<br />

wirken zwar durchweg nett,<br />

aber ins Ohr gehen sie eher<br />

nicht. Es fehlt schlicht die<br />

Individualität.<br />

Ralf Schmid<br />

Nachtfarben<br />

Acoustic Music/Zomba<br />

319.1304.2<br />

Mit der kleinen Form<br />

gibt sich der Pianist nicht<br />

zufrieden. Schon der Titel<br />

verkündet, dass man hier<br />

ein Jazz Ensemble hört<br />

– nur wird das leider zu<br />

selten deutlich. Das liegt an<br />

zwei Tatsachen, die sich gegen<br />

das Album auswirken:<br />

Zum einen sind die einzelnen<br />

Teile der Suite schlicht<br />

zu wenig spektakulär, um<br />

für sich stehen zu können.<br />

Und zum zweiten fehlt es<br />

am richtigen Zusammenspiel.<br />

Zu oft wirkt das wie<br />

eine Truppe von Solisten<br />

und das ist nicht gut.<br />

Widespread Panic<br />

Ball<br />

Sanctuary SANCD 168<br />

Es ist eine echte Leistung,<br />

den Verlust eines zentralen<br />

Mitglieds so wegzustecken<br />

wie die Südstaatenrocker<br />

ihren Gitarristen Michael<br />

Houser ersetzt haben.<br />

Allerdings ist das nur<br />

teilweise der Sound, den<br />

man von ihnen kennt: Viel<br />

Improvisationen und der<br />

erdige Mix von Blues,<br />

Country und Rock. Denn<br />

dazu tritt diesmal ein mehr<br />

als kräftiger Folk-Anteil<br />

und die Gitarristen stehen<br />

nicht mehr ganz so im Vordergrund,<br />

weil Houser nicht<br />

ersetzt wurde.<br />

Kreator<br />

Live Kreation (2 CD)<br />

Steamhammer<br />

SPV 80000542<br />

Es ist kaum glaublich, aber<br />

in gut 20 Jahren der Essener<br />

Thrash-Pioniere ist das das<br />

erste Live-Teil. Grund genug<br />

also, einen Rückblick<br />

auf die eigene Geschichte<br />

zu wagen, zumal nach wie<br />

vor zwei Originalmitglieder<br />

dabei sind. Und so bekommt<br />

man mehr als zwei Stunden<br />

das volle Brett um die Ohren<br />

geblasen und das ist, da sie<br />

auch gute Songs geschrieben<br />

haben, sehr guter Heavy<br />

Metal der harten Art von<br />

einem der echten Originale<br />

in Deutschland. Die DVD<br />

bringt übrigens mehr.<br />

The Rembrandts<br />

Lost Together<br />

Atenzia ATZ 020<strong>09</strong> /<br />

Common Ground<br />

Manchmal ist es schon komisch,<br />

warum sich manche<br />

Bands trennen – bei dem<br />

Duo lag es wohl daran,<br />

dass man nach den ersten<br />

großen Erfolgen nichts<br />

mehr bewegen konnte. Und<br />

das hat sich auf dem vierten<br />

Album leider fortgesetzt.<br />

Wer solch traumhafte Ohrwürmer<br />

wie ihren Hit Thatʼs<br />

Just The Way It Is sucht,<br />

wird nicht fündig werden,<br />

dafür tauchen zu viele Füller<br />

auf, die nicht die Klasse<br />

der früheren Lieder haben.<br />

Und dasselbe Fazit gilt für<br />

die gesamte Platte.<br />

Ana Popovic<br />

Comfort To The Soul<br />

Ruf in-akustik 062 1081<br />

Eigentlich ist Blitzstart ja<br />

ein Begriff aus dem Sport,<br />

aber die Serbin legt auf<br />

ihrer zweiten CD für die<br />

Blues-Experten einen solchen<br />

hin. Da rockt sie ihren<br />

Blues, dass es nur so staubt<br />

und man sich verwundert<br />

die Ohren reibt. Aber dann<br />

mündet sie in den von ihr<br />

bekannten rockigen Blues<br />

und auch die Lieder können<br />

das hohe Niveau nicht ganz<br />

halten. Dennoch legt sie am<br />

Ende noch einmal zu und<br />

streut auf ihrer Hommage<br />

für Jaco Pastorius, Jaco,<br />

auch noch Jazz ein.


Plattenkritiken V<br />

Candye Kane<br />

Whole Lotta Love<br />

Ruf in-akustik 019 1<strong>09</strong>1<br />

Zugegeben: Im nach großen<br />

(Frauen)Brüsten verrückten<br />

Amerika hat die Dame aus<br />

Texas gute Karten, doch die<br />

ewigen Anspielungen auf<br />

ihre körperlichen Vorzüge<br />

hat sie eigentlich nicht nötig,<br />

weil ihre Stimme beinahe<br />

genauso groß ist wie der<br />

Rest. Und das macht diese<br />

Platte zu einer der besseren<br />

aus dem von ihr gewählten<br />

Stil. Das ist auch deswegen<br />

so, weil sie keine Puristin<br />

ist, sondern Soul genauso<br />

einfließt wie Rock. Dazu<br />

kommen jede Menge prominenter<br />

Mitspieler und<br />

gute Lieder.<br />

Wide Scope<br />

Shouting In The Desert<br />

Rockwerk o. Nr.<br />

www.widescope.org<br />

Der Titel legt nahe, dass<br />

sich Songschreiber, Gitarrist<br />

und Sänger Wolfgang<br />

Barthel als einsamer Rufer<br />

in der Worldmusic-Szene<br />

fühlt, aber ganz so ist das<br />

wohl nicht. Zugestanden<br />

sei ihm aber wohl, dass<br />

sein Sound nur ihm gehört:<br />

Im Vordergrund steht immer<br />

seine Gitarre, die zumeist<br />

recht rockig daherkommt,<br />

aber daneben gibt es die<br />

Polyrhythmen und die vertrackte<br />

Melodik, die oft aus<br />

dem nahen Osten kommt.<br />

Das besitzt oft einen fast<br />

hypnotischen Sog.<br />

Blues It!<br />

Nightworker<br />

Top-Delta o. Nr<br />

joebird@t-online.de<br />

Warum in die Ferne schweifen,<br />

wenn das Gute liegt<br />

so nah, könnte man sich<br />

fragen, wenn man sich die<br />

Produktion der Band aus<br />

dem Nürnberger Umland<br />

gehört hat. Denn das ist eine<br />

jederzeit süffige Blues- und<br />

Bluesrock-Kombination<br />

mit der genau richtigen<br />

Mischung aus schnelleren<br />

und gefühlvolleren Titeln.<br />

Natürlich hilft dabei, dass<br />

der Löwenanteil der Tracks<br />

Coverversionen sind. Aber<br />

immerhin sind 5 der 13<br />

Songs eigene und jede<br />

Facette des Blues kommt<br />

zu Wort.<br />

The Dackel 5<br />

Arthur Lee, Belmondo,<br />

du und ich<br />

Hobby/Indigo 2705-2<br />

Manchmal ist es wirklich<br />

schade, dass einigen sehr<br />

witzigen Gruppen- und<br />

Platten-Namen dann nicht<br />

die entsprechenden Taten<br />

folgen. Die Kombination<br />

hier hätte ein echtes Feuerwerk<br />

verdient gehabt, aber<br />

sie bekommt nur an Stefan<br />

Stoppok erinnernden Folk<br />

mit etwas Rock, der zwar<br />

von den Texten her durchaus<br />

gelungen ist, musikalisch<br />

aber Originalität vermissen<br />

lässt. Erst, wenn man am<br />

Ende etwas rockiger zu<br />

Werke geht, kommt mehr<br />

frischer Wind auf.<br />

Conspiracy<br />

The Unknown<br />

Inside Out SPV 9000<strong>09</strong>86<br />

Was wie eine Newcomer-<br />

Band aussieht, entpuppt<br />

sich auf den zweiten Blick<br />

als neues Projekt von Chris<br />

Squire und seinem ehemaligen<br />

Kollegen bei Yes, Billy<br />

Sherwood. Und da Squire<br />

bei seinen Solo-Unternehmen<br />

schon immer gerne<br />

den Rocker gegeben hat, ist<br />

es keine Überraschung, dass<br />

auch dieser Ausflug kräftig<br />

vom Leder zieht. Das ist<br />

vor allem wuchtiger, von<br />

der Gitarre dominierter<br />

Rock, der allerdings über<br />

der Herstellung des kompakten<br />

Sounds etwas die<br />

Songs vergessen hat.<br />

Julian Sas<br />

Light In The Dark<br />

Corazong 255060 /<br />

Soulfood<br />

Erst kam die DVD und<br />

Live-Doppel-CD, jetzt legt<br />

die Firma mit einem Sampler<br />

nach: Die 10 Stücke<br />

verfolgen das Schaffen des<br />

Bluesrockers aus Holland<br />

von seinem ersten Album<br />

1996 bis zum letzten. Das<br />

Urteil verändert sich gegenüber<br />

dem des Liveteils<br />

jedoch nur unwesentlich:<br />

Das ist sicher handwerklich<br />

guter Bluesrock, der ab und<br />

zu solistische Glanzlichter<br />

besitzt, aber von den Songs<br />

her muss der Mann schon<br />

noch einiges zulegen, um<br />

international zu bestehen.<br />

Staind<br />

14 Shades Of Grey<br />

Flip Elektra WEA 7559-<br />

62882-2<br />

In den USA stand dieses<br />

Opus auf dem ersten Platz,<br />

bis es von der Live-Triple-CD<br />

von Led Zeppelin<br />

abgelöst wurde und das<br />

passt. Denn das Album<br />

der Nu-Metaller beweist<br />

einmal mehr, was dünnes<br />

Stroh da gedroschen wird.<br />

Wo soll denn da bitte das<br />

Neue sein? Das ist schlicht<br />

typischer Heavy Metal, der<br />

zwar sehr kompakt, aber<br />

ohne die großen Highlights<br />

daherkommt. Einmal mehr<br />

entpuppt sich ein neuer<br />

Sound als reine Journalisten-Ente,<br />

die mal wieder<br />

nichts Neues bringt<br />

Wisecräcker<br />

Para mi gente<br />

Elmo SPV 070-127052<br />

Zu oft wird vergessen, dass<br />

es eine starke Ska-Szene<br />

während der Punk-Ära gab.<br />

Das Septett aus Hannover<br />

aber steht dazu und zeigt<br />

das in seiner CD, die stets<br />

den Ska mit dem Tempo und<br />

der Energie des Punk bringt.<br />

Das wird besonders bei den<br />

beiden Covern von Porque<br />

te vas und When The Rain<br />

Begins To Fall deutlich,<br />

wo sie Popsongs in einer<br />

Art und Weise aufgefrischt<br />

haben, die neue Titel daraus<br />

gemacht haben. Doch auch<br />

sonst überzeugt die Verbindung<br />

von Text und Musik.<br />

Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

Zen<br />

The Sound Of Shit<br />

Happening<br />

M MERCD 004/GMR<br />

Aus Schweden kommen seit<br />

Jahren vor allem die richtig<br />

düsteren Heavy-Gesellen,<br />

doch schon der Name des<br />

Trios lässt erahnen, dass es<br />

nicht aus der Ecke stammt.<br />

Tatsächlich fühlt man sich<br />

am ehesten in England<br />

zuhause, wo der von der<br />

Gitarre dominierte Rock<br />

ursprünglich herkam. Den<br />

haben die drei aber ziemlich<br />

schräge für sich uminterpretiert.<br />

Die üblichen Melodien<br />

wird man hier eher selten<br />

finden, dafür Halbtöne und<br />

ungewöhnliche Sounds.<br />

Und das gefällt gerade aus<br />

diesem Grund.<br />

King Django<br />

Meets The Scrucialists<br />

Grover SPV 083-127072<br />

Ungewöhnliche Cover<br />

scheinen eine Spezialität<br />

der Bands des Labels aus<br />

Münster zu sein: Die New<br />

Yorker-Schweizer Fusion<br />

legt eine des Blue Öyster<br />

Cult-Titels Veteran Of The<br />

Psychic Wars vor, die richtig<br />

putzig im Reggae-Rhythmus<br />

daherkommt. Zwar<br />

bildet sie den Höhepunkt<br />

dieser Platte, aber das soll<br />

nicht heißen, dass die<br />

sonst langweilig wäre – im<br />

Gegenteil. Nicht nur der<br />

melodische Reggae kommt<br />

gut, auch die ungewöhnlich<br />

lebhafte Gitarre glänzt.<br />

35


36 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Plattenkritiken VI<br />

Lucinda Williams<br />

World Without Tears<br />

Lost Highway UMG<br />

170 355-2<br />

Mit ihrer letzten Platte<br />

hat die Folk-Diva endlich<br />

den Durchbruch geschafft<br />

und diese CD wird ihn<br />

absichern, denn das ist erneut<br />

der von ihr gewohnte<br />

folkige Sound, den sie aber<br />

auch jederzeit beschleunigen<br />

kann. Da sie außerdem<br />

die richtigen Einfälle dafür<br />

hat, ist das eine gute Platte,<br />

die sie alleine mit ihrer<br />

Tourband einspielte. Das<br />

zeigt schon ihr durch die<br />

Erfolge gewachsenes<br />

Selbstbewusstsein und das<br />

wirkte sich auch auf dieses<br />

Album aus.<br />

Metallica<br />

St. Anger<br />

Vertigo 0602498653661<br />

Bei einer Gruppe der Statur<br />

der Metal-Götter aus den<br />

USA wird jede neue Platte<br />

bejubelt, zumal wenn sie<br />

zurück zu den Wurzeln geht.<br />

Doch so ungebärdig wie zu<br />

Anfang ist das natürlich<br />

nicht – schließlich sind<br />

die Herren älter geworden.<br />

Aber auf der anderen Seite<br />

ist das, gerade verglichen<br />

mit den letzten Platten, die<br />

eher in Richtung progressiver<br />

Rock gingen, eindeutig<br />

Heavy Metal. Songs wird<br />

man da vergebens suchen,<br />

aber der kompakte, harte<br />

Sound überzeugt.<br />

Robert Cray<br />

Time Will Tell<br />

Sanctuary SANCD 194<br />

Der fast alleine für den<br />

neuen Bluesboom in den<br />

90ern verantwortliche<br />

Songschreiber, Gitarrist<br />

und Sänger zeigt einmal<br />

mehr, wie kongenial er die<br />

Verschmelzung von Blues,<br />

Soul und Rock beherrscht.<br />

Da hilft es natürlich, wenn<br />

man die Stimme dafür hat<br />

und sich die Songs dafür<br />

selbst auf den Leib schreiben<br />

kann. Allerdings wird<br />

man einen Strong Persuader<br />

nicht finden, obwohl<br />

das durchaus substantieller<br />

Soul-Blues geworden ist,<br />

mit der Gitarre dazu.<br />

Roxy Music<br />

Live (2 CD)<br />

Eagle 0000250EDG/Edel<br />

In letzter Zeit scheint eine<br />

regelrechte Live-Platten-<br />

Epidemie ausgebrochen zu<br />

sein. Da machten die in der<br />

gehobenen Rock-Unterhaltung<br />

heimischen Herren<br />

keine Ausnahme und tourten<br />

2001 in Europa, zwar ohne<br />

Brian Eno, aber ansonsten<br />

in der Besetzung, die auch<br />

das Debüt einspielte. Natürlich<br />

ist das ein Greatest<br />

Hits-Programm, das da<br />

abgespult wurde, aber es<br />

kommt eben live. Sieht man<br />

von der Nostalgie ab, bleibt<br />

ein gelangweilt-routiniertes<br />

Konzert übrig.<br />

Bruce Cockburn<br />

Youʼve Never Seen<br />

Everything<br />

Indigo 4657-2<br />

Manchmal ist einem die eigene<br />

Qualität im Weg: Für<br />

die meisten anderen Singer/<br />

Songwriter wäre dieses Album<br />

ein großer Wurf – bei<br />

dem Kanadier sind einfach<br />

seine Platten aus der Vergangenheit<br />

im Hintergrund,<br />

die schlicht perfekt waren<br />

und das ist das neue Album<br />

nicht. Sicher gibt es einige<br />

ausgezeichnete Songs, den<br />

typischen Gesang und die<br />

wie üblich perfekte Gitarrenarbeit,<br />

aber es existieren<br />

eben auch Füller, die so mit<br />

laufen. Deswegen ist das nur<br />

Cockburn-Durchschnitt.<br />

Climax Blues Band<br />

Big Blues<br />

Hounddog HD <strong>2003</strong> /<br />

Plastic Head Music<br />

In der Musik ist es ab und<br />

zu wie in der Mode: Wie<br />

da die Vergangenheit neu<br />

aufbereitet wird, gehen auch<br />

Bands zurück zu dem, womit<br />

sie einmal angefangen<br />

haben. Bei den Engländern<br />

um das einzige Original,<br />

Sänger und Saxofonist<br />

Colin Cooper, war es 1967<br />

der Blues und den bringen<br />

sie <strong>2003</strong> in der Form einer<br />

Kollektion mit den Werken<br />

von Willie Dixon erneut<br />

beinahe so pur wie sie das<br />

vor 36 Jahren taten. Gut ist<br />

das – unterhaltsamer waren<br />

sie aber später.<br />

Fred Frith<br />

Keep The Dog (2 CD)<br />

ReR FRA 03/Megacorp<br />

Ein Musiker ohne jede<br />

Scheuklappen zu sein, ist<br />

sicher bewundernswert<br />

– kommerziell ist es nicht.<br />

1989 scharte der ewige<br />

Außenseiter diese Band um<br />

sich und tourte mit ihr 1991<br />

durch Europa. Das Ergebnis<br />

bekommt man hier und es<br />

zeigt den Mann von einer<br />

ganz neuen Seite – als einen<br />

Jazzrocker nämlich. Auch<br />

wenn das nicht der übliche<br />

Klang dieser Musik ist,<br />

kommt er doch Rock ähnlich<br />

(Megacorp, 79 Beulah<br />

Rd,, Thornton Heath, Surrey<br />

CR7 8JG, UK).<br />

The Remains<br />

Movinʼ On<br />

Taxim TX 2073-2 TA<br />

Auch wenn man sich im<br />

CD-Zeitalter an jede Menge<br />

überraschender Reunions<br />

gewöhnt hat – diese ist denn<br />

doch fast unglaublich: 1966<br />

erschien die einzige LP der<br />

Jungs, die die absoluten<br />

Lieblinge von Boston<br />

waren, um sich danach<br />

aufzulösen. Jetzt sind sie<br />

zurück und sie rocken wie<br />

damals. Das ist RockʼnʼRoll<br />

wie er im Buch steht, nicht<br />

etwa weichgespülter Klang<br />

der 60er, sondern die vier<br />

älteren Herren rocken, dass<br />

es nur so kracht und zwar<br />

mit eigenen Liedern.<br />

Shiny Gnomes<br />

Cowboys Of Peace<br />

Live 2002<br />

Sireena 2017/Fenn Music<br />

Wer dachte, dass die Nürnberger<br />

heimlich, still und<br />

leise das Zeitliche gesegnet<br />

haben, wird von dieser CD<br />

überrascht sein – in mehr<br />

als einer Hinsicht. Denn<br />

nicht nur klingt das nach<br />

den letzten Platten aus dem<br />

Rahmen fallend rockig<br />

– das Gerippe des Gigs im<br />

Juli 2002 in Nürnberg (wo<br />

sonst?) bildete die erste<br />

Platte, die Sireena erstmals<br />

auf CD reissuet hatte. So ist<br />

das eindeutig Rock mit den<br />

Füßen in den 60er Jahren<br />

– die Songs waren eh schon<br />

immer gut.<br />

The Who<br />

Live At The Royal Albert<br />

Hall (2 CD)<br />

SPV <strong>09</strong>3-74882<br />

Das Konzert in London<br />

veranstalteten die Rock-<br />

Veteranen noch mit John<br />

Entwistle für die Stiftung<br />

zugunsten krebskranker<br />

Kinder. Das gab ihnen die<br />

Chance, prominente Kollegen<br />

aus der jungen Generation<br />

einzuladen, mit ihnen<br />

die Klassiker zu spielen und<br />

so gaben sich unter anderen<br />

Eddie Vedder, Paul Weller,<br />

Bryan Adams und Nigel<br />

Kennedy die Ehre. Das ist<br />

das Sahnehäubchen auf<br />

einer Liveplatte, die einmal<br />

mehr die ewige Faszination<br />

ihrer Songs zeigt.


Platte des Monats/Flohmarkt<br />

Platte des<br />

Monats<br />

Spockʼs Beard hat mit Feel<br />

Euphoria den Anschluss<br />

an den klassischen Artrock<br />

hergestellt.<br />

Der Artrock war immer eine der problematischeren<br />

Spielarten der Rockmusik. Wie man<br />

es exemplarisch an dem Karriereverlauf von<br />

Yes zeigen kann, begeisterte er durch komplexe<br />

Strukturen und virtuose Instrumentalisten,<br />

lief aber auch Gefahr, Komplexität als<br />

Wert an sich zu begreifen. In diese Falle fiel<br />

oft genug die Gruppe um den Schlagzeuger<br />

von Dream Theater, Nick DʼVirgilio, zumindest,<br />

solange der überragende Keyboarder<br />

Neal Morse an Bord war. Es waren seine<br />

Kompositionen und seine Ideen, die die<br />

Band ausmachten.<br />

Jetzt ging er, weil er sich seinem Leben als<br />

Christ mehr widmen will und diese Chance<br />

haben DʼVirgilio&Co. genützt. Ähnlich<br />

Inside Out SPV 085-65772<br />

wie Genesis nach dem Abgang von Peter<br />

Gabriel, als Phil Collins den Gesang übernahm<br />

und auch stilistisch der einfachere<br />

Weg gefunden wurde, steht jetzt DʼVirgilio<br />

am Mikrofon und anstelle der langen, von<br />

den Keyboards betonten Tracks finden sich<br />

jetzt Songs, die zwar nach wie vor komplexe<br />

Musik bieten, die aber immer wieder auf den<br />

Punkt kommen und vor allem den Rock nicht<br />

vergessen. Deswegen ist das eine Platte, die<br />

den klassischen Artrock mit den modernen<br />

Produktionstechniken verbindet. MR<br />

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Termine <strong>2003</strong>:<br />

Amsterdam Jaap Edenhal 20. September<br />

Hoorn Open Air Market 28. September<br />

Düsseldorf Philipshalle 5. Oktober (Meet<br />

& Greet + Live-Performance Sex Pistols<br />

Glen Matlock)<br />

Köln Messe 26. Oktober (Deutschlands<br />

größte!)<br />

Utrecht Jaarbeurs 22. & 23. November (Part<br />

of the International Collectorʼs Days / 7 halls<br />

incl. Books, antiques, toys etc.)<br />

Ich suche nach wie vor das Schlußlied der<br />

in vier Folgen in den 70er Jahren ausgestrahlten<br />

Fernsehserie „Einmal im Leben“,<br />

die sich um den Bau des Einfamilienhauses<br />

der Familie Semmeling drehte. Das Lied zu<br />

Ende jeder Serie begann mit den Zeilen „Ein<br />

kleines Haus am Stadtrand“. Leider sind mir<br />

weder der Interpret noch der genaue Titel<br />

bekannt, ich weiß nur den Namen eines<br />

der Autoren, Klaus Munro., der den Text<br />

schrieb. Ich wäre dankbar für weiterführende<br />

Tipps oder Informationen und würde<br />

entweder gerne die LP mit dem Stück oder<br />

die Single kaufen, möglich wäre auch eine<br />

Überspielung auf Kassette. Ich beantworte<br />

auf jeden Fall jede Zuschrift. Martin<br />

Reichold, Parkstr. 13, 904<strong>09</strong> Nürnberg,<br />

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Karlsruher Plattenbörse: Badnerlandhalle<br />

Karlsruhe-Neureut, Samstag, 27.<br />

September <strong>2003</strong>. Jeder kann verkaufen.<br />

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5206, 76034 Karlsruhe, Tel. 0179-697<br />

4312, Fax 069-791222082. E-Mail:<br />

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Wollyʼs Schallplatten- und CD-Börsen<br />

<strong>2003</strong>:<br />

13. 9 (Sa.) – Mannheim, Alte Feuerwache<br />

14. 9.(So.) – Frankfurt, Jahrhunderthalle<br />

28. 9.(So.) – Trier, Europahalle<br />

9.10.(Fr.) – Köln, Die Kantine<br />

12.10.(So.) – Mainz, Kufürstl. Schloß<br />

19.10.(So.) – Koblenz, Rhein-Mosel-Halle<br />

26.10.(So.) – Offenbach, Stadthalle<br />

9.11.(So.) – Aschaffenb., Unterfrankenh.<br />

15.11.(Sa.) – Stuttgart, Liederhalle<br />

30.11.(So.) – Frankfurt, Jahrhunderthalle<br />

28.12.(So.) – Frankfurt, Ort wird noch<br />

bekanntgegeben. Info + Standreservierung:


Flohmarkt<br />

Wolfgang W. Korte Veranstaltungen,<br />

Otto-Fricke-Str. 40, 61118 Bad Vilbel,<br />

Tel: 06101 / 128662, Fax: 06101 / 128663,<br />

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Int. Berliner Schallplatten u. CD-Börse<br />

TU-Mensa Hardenbergstr. 35<br />

14.9.<strong>2003</strong><br />

14.12.<strong>2003</strong><br />

Die Börsen finden in zwei Hallen statt,<br />

eine Halle ist ebenerdig. Info: M.Kohls,<br />

Tel. 030 3411035 Fax. 030 3427590 E-<br />

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bei Ludwig Reichmann, Postfach 5206,<br />

76034 Karlsruhe. Tel. 0179-6974312, Fax<br />

069-791222082 (Ihr Fax wird E-Mail) E-<br />

Mail: mailom27@reichmann-com.de http:<br />

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Bitte beachten Sie<br />

die neu-gestalteten<br />

Anzeigenpreise<br />

auf Seite 7 und der<br />

Rückseite des Heftes!<br />

David Bowie-DG, Fortsetzung von Seite 22<br />

1992<br />

OL DIE-MARKT DE POTS<br />

Hier können Sie den OLDIE-Markt kau fen:<br />

Tau send Klän ge, Hu fe land stra ße 26, 10407 Berlin<br />

Yorck Records, Yorckstr. 71, 1<strong>09</strong>65 Berlin<br />

X-Tone, Karl-Marx-Str. 43, 12043 Berlin<br />

Musicland, Klo ster stra ße 12, 13581 Berlin<br />

Plattenrille, Grindelhof 29, 20146 Hamburg<br />

W.O.M., Jungfernstieg 18-20, 20354 Hamburg<br />

Zander-Shop, Hammer Landstr. 84, 20537 Hamburg<br />

MTS City Sound, Baumgartenstr. 12B, 26122 Oldenburg<br />

MusicMusiqueMusik, Lärchenweg 2, 21493 Schwarzenbek<br />

Pressezentrum, Breite Straße 79, 23552 Lübeck<br />

Tabak-Becker, Ubierstr. 4 B, 26723 Emden<br />

Hot Shot Records, Obernstr. 31, 28195 Bremen<br />

Beafbrats, St. Jürgen-Str. 140, 28203 Bremen<br />

W.O.M., Georgstr. 31, 30159 Hannover<br />

Woodstock Music World, Friesenstr. 54, 39108 Mag de burg<br />

Amsterdam Record Shop, Sternstraße 15, 44137 Dort mund<br />

33 1/3 Schall plat ten, Molt ke str. 47, 47058 Duisburg<br />

Medium Buch markt, Ro sen stra ße 5-6, 48143 Mün ster<br />

W.O.M., Breite Str. 135, 50667 Köln<br />

Caterpillar, El saß stra ße 19, 50677 Köln<br />

W.O.M., Zeil 90, 60313 Frankfurt/Main<br />

Lautstark, Moritzstraße 19, 65185 Wies ba den<br />

CD am Ring, R7 28, 68151 Mannheim<br />

W.O.M., Kaiser-Joseph-Str. 165, 79<strong>09</strong>8 Freiburg<br />

W.O.M., Kaufi ngerstr.15, 80331 München<br />

Möchten Sie auch in Ihrem Geschäft<br />

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Rufen Sie uns an unter Tel. <strong>09</strong> 11-3 50 79 17<br />

Oldie Markt <strong>09</strong>/03<br />

CD: Oy Vey, Baby (Live)<br />

D/UK: Victory Metronome 828 328-2<br />

Tracks: If There Is Something / Amazing / I Canʼt Read / Stateside / Under The God / Goodbye<br />

Mr. Ed / Heavenʼs In Here / You Belong In Rock ʻnʼRoll<br />

Video: Oy Vey, Baby (Live Hamburg, Docks, 24.10.1991, Diff. Location Than CD)<br />

D/UK: Polygram Video 085 320-2<br />

Tracks: Bus Stop / Sacrifi ce Yourself / Goodbye Mr. Ed / I Canʼt Read / Baby Universal / You<br />

Canʼt Talk / Go Now / Under The God / Betty Wrong / Stateside / Iʼve Been Waiting For You /<br />

You Belong In RockʼnʼRoll / One Shot / If There Is Something / Heavenʼs In Here / Amlapura<br />

/ Crack City<br />

CD-EP: Radio Session<br />

JP: Victory VICP-15014<br />

Tracks: Baby Universal / Stateside / If There Is Something / Heavenʼs In Here<br />

CD: Various Artists: Beyond The Beach<br />

US: Upstart UP 012<br />

Tin Machine: Needles On The Beach<br />

1994<br />

39


40 Oldie Markt <strong>09</strong>/03 Tourneen

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