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Magazin Ausgabe Februar 02 - Funwithmusic

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€ 7,10<br />

DIE WELTWEIT GRÖSSTE MONATLICHE<br />

VINYL- / CD-AUKTION<br />

<strong>02</strong>/04<br />

<strong>Februar</strong>


NEU im OLDIE-MARKT<br />

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15 KABEL & CO<br />

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5Stellen Sie sich vor, Sie haben endlich die Schallplatte Ihrer Träume ersteigert und sie klingt wie ein nasses Handtuch. Die 69<br />

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Enttäuschung ist groß und die Erkenntnis nicht fern, dass zu toller Musik auch eine Anlage gehört, die sie adäquat 70<br />

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wiedergibt. Deswegen sind die richtigen Kabel, Tonabnehmer, Verstärker, Boxen und sonstigen Geräte das O zum A der 72<br />

Platten. Dafür soll hier ein neues Medium geschaffen werden, frei nach dem Motto: Wo Tonträger sind, sollte auch die 73<br />

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akustische Umsetzung nicht fern sein.<br />

Damit die Musik genauso begeistert gehört werden kann, wie sie zuvor aufgestöbert wurde.<br />

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NF-Kabel der Profi-Klasse - Stereo 5/2003<br />

"Detailreich, durchsichtig, gross und energiegeladen"<br />

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Ich habe viel (Lehr-)Geld für Kabel ausgegeben! Gelandet bin ich bei dem "bezahlbaren" NF-12<strong>02</strong>. Ersetzt wurden<br />

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u.a. Kabel von Accuphase, Linn, Kimber HERO u.a. Das 12<strong>02</strong> spielt in der Klasse eines Kimber Select KS 1010 oder<br />

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Harmonix HS 101 RCA .u.a. In meiner Kette Oracle-Plattenspieler (mod. Dual 510 mit Shure V15III) -> Accuphase<br />

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C220 Phonovorverstärker -> Stax SRM Monitor mit Lambda Pro-Kopfhörer macht das Kabel geradezu 88<br />

25 (hör-)süchtig!!<br />

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26 Dieses Erlebnis möchte ich andern Musikliebhabern nicht vorenthalten:<br />

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27 Kabel NF-12<strong>02</strong> (10 mm stark) mit Audio-Selection-Steckern mit WTB-Silberlot:<br />

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28 Länge: 50 cm - 135,00 EURO - 100 cm - 165,00 EURO. Versand: 7,00 EURO (andere Längen und LS-Kabel auf Anfrage) 92<br />

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Peter Trieb - Postfach 1165 - D 84442 Mühldorf - Tel. (+49) 08631-162785 - Fax - 162786<br />

Bankverbindung: Konto 948<strong>02</strong>6 - BLZ 71151<strong>02</strong>0 - KSPK Mühldorf<br />

IBAN: DE29 7115 1<strong>02</strong>0 0000 9480 26 - SWIFT-BIC: BYLADEM1MDF<br />

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40 Bieten Sie alles rund ums<br />

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45 Musikhören zukünftig im Oldie-<br />

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49 Markt-Journal an !<br />

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54 Sie können Ihre Angebote entweder im Auktionsteil 118<br />

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57 KABEL & CO versteigern oder zum Festpreis<br />

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60 anbieten.<br />

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Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />

Schallplattenbörsen sind seit einigen<br />

Jahren fester Bestandteil der europäischen<br />

Musikszene. Steigende Besucherzahlen<br />

zeigen, daß sie längst nicht mehr nur<br />

Tummelplatz für Insider sind. Neben teuren<br />

Raritäten bieten die Händler günstige<br />

Second-Hand-Platten, Fachzeitschriften,<br />

Bücher, Lexika, Poster und Zubehör an.<br />

Rund 250 Börsen finden pro Jahr allein<br />

in der Bundesrepublik statt. Oldie-Markt<br />

veröffentlicht als einzige deutsche Zeitschrift<br />

monatlich den aktuellen Börsenkalender.<br />

Folgende Termine wurden von<br />

den Veranstaltern bekanntgegeben:<br />

Plattenbörsen 2004<br />

Datum Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter / Telefon<br />

1. <strong>Februar</strong> Braunschweig Uni-Mensa 2 Jürgen Schwarz � (05 31) 35 18 92<br />

1. <strong>Februar</strong> Essen Grugahalle ReRo � (<strong>02</strong> 34) 30 15 60<br />

1. <strong>Februar</strong> Heerlen/Holland Leiehoes/Limburgiastraat Sonopromotion � (00 31) 455 62 04 20<br />

7. <strong>Februar</strong> Hamburg Uni Mensa WIR � (051 75) 93 23 59<br />

8. <strong>Februar</strong> Hannover VZ Faust WIR � (051 75) 93 23 59<br />

8. <strong>Februar</strong> Mainz Phönix-Halle Wolfgang W. Korte � (061 06) 12 86 62<br />

8. <strong>Februar</strong> Den Haag/Holland Atrium ARC � (00 31) 229 21 38 91<br />

14. <strong>Februar</strong> Leipzig Uni Mensa First&Last � (03 41) 699 56 80<br />

14. <strong>Februar</strong> Wels/Österreich Pfarrsaal Vogelweide Werner Stoschek � (085 09) 26 09<br />

15. <strong>Februar</strong> Köln Messe ARC � (00 31) 229 21 38 91<br />

15. <strong>Februar</strong> Berlin Berlin Arena First&Last � (03 41) 699 56 80<br />

15. <strong>Februar</strong> Düsseldorf WBZ am Hauptbahnhof ReRo � (<strong>02</strong> 34) 30 15 60<br />

15. <strong>Februar</strong> Innsbruck/Österreich Hüttenberger Saal Werner Stoschek � (085 09) 26 09<br />

21. <strong>Februar</strong> Gera Kongresszentrum First&Last � (03 41) 30 15 60<br />

21. <strong>Februar</strong> Salzburg/Österreich Kleingmainer Saal Werner Stoschek � (085 09) 26 09<br />

22. <strong>Februar</strong> Regensburg Antoniussaal Werner Stoschek � (085 09) 26 09<br />

28. <strong>Februar</strong> Mannheim Alte Feuerwache Wolfgang W. Korte � (061 06) 12 86 62<br />

28. <strong>Februar</strong> München Kolpinghaus Werner Stoschek � (085 09) 26 09<br />

29. <strong>Februar</strong> Frankfurt Jahrhunderthalle Wolfgang W. Korte � (061 06) 12 86 62<br />

29. <strong>Februar</strong> Bochum Ruhr Congress ReRo � (<strong>02</strong> 34) 30 15 60<br />

Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt.<br />

Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht.<br />

Plattenbörsen


News<br />

Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />

News • News • News • News • News • News • News<br />

* The Beach Boys werden wohl als nächste<br />

legendäre Rockband dem neuen Trend folgen,<br />

ihre Songs als Hintergrund für ein Musical auf<br />

dem Broadway zu liefern, nach den Erfolgen<br />

von Mamma Mia (Abba) und Movinʼ Out (Billy<br />

Joel). Der Arbeitstitel lautet Good Vibrations<br />

und soll sich um die Jugend in einem kalifornischen<br />

Strandort handeln, allerdings nichts mit<br />

der Biografie der Band oder ihrer Musiker zu<br />

tun haben. Da die Produzenten sich die Rechte<br />

am gesamten Material der Gruppe gesichert<br />

haben, werden unter den Liedern wohl Klassiker<br />

wie I Get Around oder Donʼt Worry Baby<br />

auftauchen. Gleichzeitig werden Musicals geplant,<br />

die sich um die Songs von Rod Stewart,<br />

Elvis Presley und John Lennon drehen. Die<br />

beiden ersteren, Tonightʼs The Night und All<br />

Shook Up werden ebenfalls nichts mit dem<br />

Leben der Männer zu tun haben, die mit ihren<br />

Songs das musikalische Gerüst des Musicals<br />

bilden, während bei Lennon die Hauptperson<br />

von 12 Schauspielern dargestellt werden soll,<br />

um die Veränderungen seiner Persönlichkeit<br />

darzustellen. Die Musik soll von einer achtköpfigen<br />

Rockband gespielt werden.<br />

* George Harrisonʼs Erben haben den letzten<br />

Arzt des Beatles-Gitarristen verklagt, dem<br />

sie vorwerfen, ihn noch auf seinem Todesbett<br />

gezwungen zu haben, eine Gitarre mit seiner<br />

Unterschrift zu versehen. Darauf reagierte der<br />

Doktor, indem er angab, dieses Instrument zugunsten<br />

einer wohltätigen Stiftung versteigern<br />

zu lassen.<br />

* Johnny Paycheck, am 18. <strong>Februar</strong> 2003 an<br />

einem Lungenemphysem in Folge seiner Diabetes<br />

verstorbener Countrysänger, soll durch<br />

das Album Touch My Heart geehrt werden,<br />

das nicht auf seinen großen Hits in den 70er<br />

Jahren basiert – obwohl sein Treffer Take This<br />

Job And Shove It von Country-Legende Buck<br />

Owens gesungen wird und George Jones ebenfalls<br />

einen Titel aus der Zeit coverte – sondern<br />

auf dem zwischen RockʼnʼRoll und Country<br />

liegenden Material, das er in den 60er Jahren<br />

für das kleine Little Darlinʼ-Label einspielte.<br />

Der Organisator des Projekts, der Cowpunk-<br />

Sänger und Songschreiber Robbie Fulks:<br />

„Früher war er für mich wegen Take This<br />

Job And Shove It und seines Auftritts in der<br />

Gong-Show ein Begriff. Doch dann hörte ich<br />

seine Songs für Little Darlinʼ und die hauten<br />

mich um.“ Fulks brachte so unterschiedliche<br />

Musikerinnen und Musiker wie Mavis Staples,<br />

Marshall Crenshaw und Hank Williams<br />

III dazu, Lieder von Paycheck aus dieser Ära<br />

zu interpretieren.<br />

* Ozzy Osbourne muss einen Ausflug auf<br />

einem Quad-Bike bitter bezahlen: Bei einem<br />

Sturz brach er sich nicht nur 8 Rippen, sondern<br />

auch noch einen Nackenwirbel, wegen dem er<br />

wie es ausschaut, sechs Monate im Krankenhaus<br />

bleiben muss. Das bedeutet auch, dass<br />

seine geplanten England- und Deutschland-<br />

Tourneen ins Wasser fallen werden, die im<br />

<strong>Februar</strong> beginnen sollten. Seine Ärzte planen,<br />

ihm im Nacken eine Metallplatte einzusetzen,<br />

damit er nicht, wie es sonst zu befürchten wäre,<br />

bei einer plötzlichen Bewegung gelähmt werden<br />

könnte. Ihm geht es nach Aussage seiner<br />

Frau Sharon den Umständen entsprechend gut.<br />

Das hat sicher auch damit zu tun, dass seine<br />

Cover-Version des alten Black Sabbath-Songs<br />

Changes, die er zusammen mit seiner Tochter<br />

Kelly aufnahm, in England auf dem ersten<br />

Platz rangiert.<br />

* The Funk Brothers starteten ihre Tour, die<br />

sie auch nach Europa führen wird, am 17. Januar<br />

in Glenside, Pennsylvania. Wem der Name<br />

der Band nichts sagt, der wird vielleicht mit<br />

den Sängerinnen und Sängern etwas anfangen<br />

können, die im Rahmen der Konzerte auftreten<br />

werden und zu denen Phoebe Snow, Peabo<br />

Bryson und Isaac Hayes gehören.<br />

* Ray Davies wurde am 4. Januar in New<br />

Orleans das Opfer eines Überfalls: Der 59jährige<br />

Kopf der Kinks war mit einer Begleiterin<br />

unterwegs, deren Handtasche von einem<br />

Duo geraubt wurde, woraufhin Davies ihnen<br />

nachsetzte und von einem der beiden ins<br />

Bein geschossen wurde. Zwar wurde er ins<br />

Krankenhaus eingeliefert, aber kurz darauf<br />

wieder entlassen. Als einer der Täter wurde<br />

der 25-jährige Jerome Barra verhaftet und<br />

bereits wegen Raubüberfall und schwerer<br />

Körperverletzung angeklagt. Davies erhält<br />

übrigens zusammen mit Eric Clapton in diesem<br />

Jahr die Auszeichnung Commander Of<br />

The British Empire, die allgemein als Vorstufe<br />

zur Verleihung des Adelstitels gilt.<br />

* R.E.M. werden am 23. <strong>Februar</strong> eine Live-<br />

DVD mit dem Titel Perfect Square auf den<br />

Markt bringen, die den Auftritt vom 19.7.2003<br />

auf dem Bowling Green-Festival in Wiesbaden<br />

zeigt. Im Januar wird das Trio außerdem ins<br />

Studio gehen, um das neue Album aufzunehmen,<br />

von dem bereits sechs Titel existieren<br />

und sechs bis sieben so gut wie fertig sind.<br />

Nach Aussage von Gitarrist Peter Buck geht<br />

der Sound zurück zu den Zeiten des 1987er<br />

Albums Document, während Michael Stipe<br />

den Klang als kristallklar bezeichnete.<br />

* Green Day wollen 2004 nach ihrer vierjährigen<br />

Pause voll angreifen. Zunächst soll im<br />

Laufe des Jahres ein neues Studio-Album auf<br />

den Markt kommen und danach das Debüt von<br />

1991, 39/Smooth, in remasterter Form und mit<br />

Zugabe von 20 Minuten live von 1991 wiederveröffentlicht<br />

werden.<br />

* Bobby Hatfield (Righteous Brothers) starb<br />

wohl nicht wie wir berichteten an einer einfachen<br />

Herzattacke, sondern die Ursache dafür<br />

war anscheinend eine Überdosis Kokain. Der<br />

Gerichtsmediziner des Kalamazoo County im<br />

US-Staat Michigan drückte das so aus: „Die<br />

Herzattacke wurde von einer akuten Kokain-<br />

Vergiftung ausgelöst.“<br />

* Rush-Leadgitarrist Alex Zivojinovich<br />

alias Alex Lifeson wird sich wohl in Kürze<br />

vor Gericht wegen eines Zwischenfalls am<br />

Silvester-Abend verantworten müssen. An<br />

diesem Abend griff er im Ritz-Carlton Hotel<br />

von Naples in Florida einen Polizisten<br />

tätlich an, wobei der 50-jährige von seinem<br />

33-jährigen Sohn und seiner 30-jährigen Frau<br />

unterstützt wurde, die ebenfalls festgenommen<br />

wurden. Offensichtlich prügelten sie sich mit<br />

Polizisten, bis sie von einem Gummigeschoss<br />

gestoppt wurden.<br />

* Dave Dudley, vor allem durch seinen Titel<br />

Six Days On The Road bekannt gewordener<br />

Country-Sänger und in Deutschland durch den<br />

Truckstop-Hit Ich möchte so gern Dave Dudley<br />

hörn zur Verkörperung der Countrymusik geworden,<br />

starb am 22. Dezember im Alter von<br />

75 Jahren an einer Herzattacke. Dudley, der<br />

die meisten Lieder zusammen mit seiner Frau<br />

schrieb, feierte in den 60er und 70er Jahren<br />

Hits wie Cowboy Boots, Truck Drivinʼ Son-Of-<br />

A-Gun und Pool Shark, wobei der letztere in<br />

den USA sogar auf Platz 1 der Countrycharts<br />

landete.<br />

* Scotty Moore erholt sich derzeit von einer<br />

Gehirnoperation, die bei ihm wegen eines<br />

Hämatoms im Gehirn nötig wurde. Er hat den<br />

Eingriff gut überstanden und befindet sich derzeit<br />

in Therapie, damit er seine rechte Hand<br />

wieder gebrauchen kann. Er ist bester Laune<br />

und sicher, die für <strong>Februar</strong> geplanten Konzerte<br />

in England auch bestreiten zu können.<br />

* Bill Deal von Bill Deal&The Rhondels starb<br />

am 10. Dezember im Alter von 59 Jahren an<br />

einer Herzattacke. Deal war mit seiner acht<br />

Mann starken Gruppe vor allem 1969/70 erfolgreich,<br />

als ihnen mehrere Hits gelangen, wie<br />

May I oder Iʼve Been Hurt. Vor allem in Kalifornien<br />

war die Formation äußerst populär. Der<br />

aus Portsmouth in Virginia stammende Deal<br />

fiel zuerst als Organist des Jimmy Soul-Hits<br />

von 1963 If You Wanna Be Happy auf.<br />

* Dionne Warwick tauchte an Weihnachten in<br />

einer ganz neuen Rolle auf: Im Rahmen einer<br />

Wohltätigkeitsveranstaltung verteilte sie etwas<br />

übernächtigt an ihrer ehemaligen Highschool<br />

in East Orange, New Jersey, Weihnachtsgeschenke,<br />

die sie nach ihrer eigenen Aussage<br />

in der Nacht vor der Geschenkverteilung<br />

eigenhändig verpackt hatte.<br />

3


4<br />

Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />

Die teuersten Platten des Monats:<br />

Top 20<br />

Januar<br />

1 My Solid Ground 221,40 €<br />

Same (White Label, Foc, M/M-)<br />

Bacillus Philips 6494 008 (71/D)<br />

2 Out Of Focus 173,82 €<br />

4 Letter Monday Afternoon (2 LP, M-/M-)<br />

Kuckuck Polydor 2640 101 (72/D)<br />

3 Message 70,96 €<br />

The Dawn Anew Is Coming (M-/M-)<br />

Bacillus Bellaphon BLPS 19081 (71/D)<br />

4 Jethro Tull 57,29 €<br />

Benefit (Poster,Foc, VG/M-)<br />

Island Philips 6339 009 (70/D)<br />

5 Jack The Rippers 44,87 €<br />

No Desire (7“, M-/M-)<br />

Another Swiss Label 4 (79/CH)<br />

Die ewigen Price-Charts<br />

Top 40<br />

1 Dark - Round The Edges 1840,80 € (2/98)<br />

SIS-01<strong>02</strong> (72/UK)<br />

2 Bent Wind - Sussex 1664,94 € (2/98)<br />

Trend T-1015 (69/CA)<br />

3 Elvis Presley - Golden Boy 1362,42 € (5/96)<br />

RCA 25037 (65/CH)<br />

4 Paternoster - Same 1362,41 € (4/01)<br />

CBS S 64958 (72/OE)<br />

5 Dog That Bit People - Same 1312,31 € (3/95)<br />

Parlophone PCS 7125 (71/UK)<br />

6 Johnny Burnette & The RockʻnʻRoll Trio - Same 1136,42 € (5/00)<br />

Coral CRL 57080 (57/US)<br />

7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween 942,<strong>02</strong> € (12/93)<br />

Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP)<br />

8 Can - Monster Movie 910,16 € (5/99)<br />

Music Factorx SRS 001 (69/D)<br />

9 The Beatles - Impression 887,00 € (5/94)<br />

Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D)<br />

10 C. A. Quintet - Trip Thruʻ Hell 876,87 € (11/95)<br />

Candy Floss CF 7764S (64/US)<br />

11 Langʻsyne - Same 844,99 € (2/94)<br />

Düsselton TS 2737 (76/D)<br />

6 Earth&Fire 38,90 €<br />

Same (VG+/M-)<br />

Polydor Medium 2441 011 (70/NL)<br />

7 Lava 35,23 €<br />

Tears Are Goinʻ Home (Foc, VG+/VG+)<br />

Brain Metronome 1031 (73/D)<br />

8 Excalibur 31,61 €<br />

The First Album (VG+/VG+)<br />

Reprise Kinney REP 44163 (71/D)<br />

9 The Action 25,64 €<br />

The Harlem Shuffle (7“, M/M-)<br />

Hansa Ariola (67/D)<br />

10 Traffic 22,00 €<br />

Heaven is In Your Mind (M/M)<br />

United Artists 666 (68/US)<br />

11 Peter Trunk 21,55 €<br />

Sincerely P.T. (Foc, M-/M-)<br />

Spiegelei Intercord 28578 (74/D)<br />

12 Mu 19,41 €<br />

Same (M-/M-)<br />

Lemurian Music 11995 (75/UK)<br />

13 Panther 18,00 €<br />

Wir wollen alles (VG+/VG)<br />

Eigenpressung 2667 (74/D)<br />

12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) 837,80 € (2/97)<br />

London Wavelenght (Limited Edition)<br />

13 The Beatles - Help 820,97 € (2/96)<br />

Odeon (gelb) 984008 (65/D)<br />

14 The Beatles - Second Album 798,43 € (3/92)<br />

Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D)<br />

15 Svanfriddur - Whatʻs Hidden There 784,75 € (5/94)<br />

Privatpressung (72/UK)<br />

16 Fleur de Lis - Facing Morning 771,96 € (5/95)<br />

Qualisound US 403 SLP (71/DK)<br />

17 Rolling Stones - Promotional Album 751,37 € (7/96)<br />

London RSD-1 (69/US)<br />

18 Rolling Stones - Big Hits 720,67 € (11/98)<br />

Fonoring Decca SFGLP 78299<br />

19 Rolling Stones - Album Play (EP) 690,81 € (11/94)<br />

Decca DCD 81500 (68/D)<br />

20 Open Mind - Same 651,03 € (10/99)<br />

Philips SBL 7893 (69/UK)<br />

21 Chicken Bones - Hardrock in Concert 639,29 € (12/97)<br />

Procom <strong>02</strong>7606 (76/D)<br />

22 Metronic Underground - Illusion 637,24 € (5/97)<br />

Privatpressung (80/D)<br />

23 Dogfeet - Same 625,82 € (2/93)<br />

Reflection REL 8 (70/UK)<br />

24 Five Royals - Rockinʻ Five Royals 625,67 € (1/97)<br />

Apollo LP 488 (54/US)<br />

25 The Beatles - Please Please Me 576,21 € (5/00)<br />

Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D)<br />

26 The Beatles - Same 561,92 € (12/96)<br />

Clubpressung Odeon 6279 (65/D)<br />

Top 20/40<br />

14 Tom&Jerry 17,67 €<br />

Hey Schoolgirl (7“, VG+/LC)<br />

Big 613 (59/US)<br />

15 Mountain 16,26 €<br />

Nantucket Sleighride (M-/M-)<br />

Island Ariola 85379 IT (71/D)<br />

16 John Mayall 14,72 €<br />

Live At Klooks Kleek (Mono, M/M-)<br />

Decca LK 4680 (65/UK)<br />

17 The Rackets 14,13 €<br />

Stick With Me Baby (7“, M/M)<br />

Elite 9457-45 (65/D)<br />

18 Analogy 12,00 €<br />

Same (Poster, M-/M-)<br />

Ohrwaschl (D)<br />

19 Renft 13,04 €<br />

Rock aus Leipzig (M-/M-)<br />

Taraxacum 66.22093 (80/D)<br />

20 Brian Davison 12,64 €<br />

Every Which Way (CD, M/M)<br />

PL 554 (AU)<br />

Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion<br />

303 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte<br />

Gebot und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht<br />

identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion)<br />

an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine<br />

Berücksichtigung.<br />

27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time 552,38 € (4/99)<br />

Decca 25014 (67/CH)<br />

28 Missus Beastly - Same 552,36 € (9/96)<br />

CPM LPS 0<strong>02</strong> (70/D)<br />

29 Freedoms Children - Astra 546,54 € (6/00)<br />

Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA)<br />

30 The Beatles - The Collection 530,33 € (5/93)<br />

MFSL 1-101-114 (82/US)<br />

31 Hunger - Strictly From Hunger 525,06 € (9/00)<br />

Public P 1006 (70/US)<br />

32 Leafhound - Growers Of Mushroom 519,77 € (10/99)<br />

Decca SKL 5094 (71/UK)<br />

33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus 489,50 € (4/01)<br />

Kerston FK 60514 (73/D)<br />

34 Rolling Stones - Original Master Recordings 480,44 € (5/93)<br />

MFSL 1-161/170 (84/US<br />

35 The Beatles - Butchercover 478,90 € (2/91)<br />

Capitol 2553 (66/US)<br />

36 The Beatles - Same (Clubpressung) 463,23 € (3/00)<br />

Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D)<br />

37 Rolling Stones - Flowers 461,30 € (10/96)<br />

Decca Spezial Edition 25084 (67/CH)<br />

38 Irish Coffe - Same 444,35 € (3/95)<br />

Triangle 920 321 (72/BL)<br />

39 Johnny Burnette Trio - RockʻnʻRoll (EP) 444,82 € (5/96)<br />

Coral 94071 (56/D)<br />

40 Kaputter Hamster - Same 435,21 € (9/92)<br />

Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D)<br />

Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen<br />

seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in dem<br />

die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde.


6 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Vergessene Edelsteine/ Impressum<br />

Labelkunde<br />

Das Brunswick-Label war in<br />

den 50er und 60er Jahren vor<br />

allem für Jazz und Country<br />

bekannt.<br />

Das Brunswick Label war in Deutschland<br />

schon in den 20er Jahren gegründet worden<br />

und nach einem Vertrag ging Brunswick-Balke-Collander<br />

einen Matrizenaustausch mit<br />

der Deutschen Grammphon ein – heute würde<br />

man so etwas als Vertriebsvereinbarung<br />

bezeichnen. Das kurz mit dem oben genannten<br />

Namen bezeichnete Label spezialisierte<br />

sich auf Jazz-Aufnahmen und war deswegen<br />

auch eine der ersten Firmen, die nach dem<br />

zweiten Weltkrieg wieder internationale Produktionen<br />

auf den deutschen Markt brachten<br />

- neben deutschen Jazz-Platten wie Singles<br />

von Werner Müller und Erwin Lehn, die von<br />

der Nummerierung her die ersten neuen Platten<br />

nach 1945 produzierten. Erst dann folgte<br />

der schon vor dem Krieg dort unter Vertrag<br />

stehende Louis Armstrong. Doch dank der<br />

Zusammenarbeit mit der amerikanischen<br />

Decca kam fortan ein Teil des Repertoires<br />

von der Country-Musik und so tauchte ab der<br />

Mitte der 50er Jahre dort auch RockʼnʼRoll<br />

auf, zuerst dank Bill Haley und später auch<br />

durch Brenda Lee. Bis in die 60er Jahre hinein<br />

blieb das gediegene Labeldesign gleich:<br />

Das verschnörkelt dargebotene B in einem<br />

Wappenschild, flankiert von einem eher an<br />

den Jugendstil erinnerndes Muster krönte<br />

das Label, darunter fand sich der in lateini-<br />

Oldie-Markt 3/04<br />

(= Heft 283)<br />

Erscheinungsdatum:<br />

8. März 2004<br />

Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt<br />

(Auktion und Festpreis) am:<br />

9.<strong>Februar</strong> 2004<br />

Auktions-Schluß für Auktion 304<br />

(Poststempel) am:<br />

9. <strong>Februar</strong> 2004<br />

Oldie - Markt<br />

scher Schreibschrift gestaltete Labelnamen.<br />

Links und rechts von dem Mittel-Loch fanden<br />

sich der Songverlag, die Bestellnummer<br />

und die Abspielgeschwindigkeit, die restlichen<br />

Daten tauchten auf der unteren Hälfte<br />

auf. In einem Halbkreis auf der Unterseite<br />

wurde der für die Rechte geltende geographische<br />

Bereich genannt (in den USA war<br />

Brunswick eine Tochter von Decca), während<br />

die rechtlichen Anmerkungen wie bei<br />

fast allen Plattenfirmen üblich im Kreis um<br />

das Label herum zu lesen waren. All dies<br />

fand in goldener Schrift auf dem schwarzen<br />

Untergrund statt – eine Parallele zu London!<br />

Doch mit dem Ende der 50er Jahre endete<br />

auch die Bedeutung des Labels, das nur noch<br />

zweimal bemerkenswerte Künstler – für die<br />

Entwicklung der Rockmusik – aufzuweisen<br />

hatte: Einmal die Shirelles und ganz kurz<br />

The Who. In den 70er Jahren wurde das<br />

Label nur noch einmal von der Deutschen<br />

Grammophon für die Produktion einer<br />

Hamburger Jazzband wiederbelebt, ehe<br />

Oldie-Markt 4/04<br />

(= Heft 284)<br />

Erscheinungsdatum:<br />

5.April 2004<br />

Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt<br />

(Auktion und Festpreis) am:<br />

15. März 2004<br />

Auktions-Schluß für Auktion 305<br />

(Poststempel) am:<br />

15. März 2004<br />

Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen Oldie-<br />

Markt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der<br />

Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie<br />

möglich an die Redaktion ab.<br />

es in MCA aufging – genauso wie das für<br />

den RockʼnʼRoll deutlich wichtigere Coral-<br />

Label. Schon in den 60ern war der Decca<br />

US Vertrieb von Brunswick auf die Teldec<br />

übergegangen, als die das gesamte Material<br />

erworben hatte, wodurch Brunswick – das bis<br />

dahin dieses Material in Deutschland auf den<br />

Markt gebracht hatte, bei Polydor – sprich<br />

der Deutschen Grammophon blieb. Seitdem<br />

kamen dort nur noch ab und zu Reissues von<br />

älterem Material heraus, beispielsweise auch<br />

eine LP von Eric Clapton.<br />

Oldie-Markt<br />

<strong>02</strong>/04<br />

Nr. 282 <strong>Februar</strong> 2004<br />

27. Jahrgang<br />

Herausgeber: Martin Reichold<br />

Redaktion: Martin Reichold<br />

Internet:<br />

http://www.oldiemarkt.com<br />

Fotografie: Willi Kuper<br />

Computerworks: Computer Communication<br />

Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster,<br />

Bernd Vogel, Kurt Wehrs<br />

Mitarbeiter Spezialgebiete:<br />

Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks),<br />

Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert<br />

Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael<br />

Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick<br />

Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin),<br />

Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton),<br />

Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro),<br />

Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik<br />

(Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog<br />

(Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser<br />

(Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade),<br />

Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander<br />

Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat<br />

Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang<br />

Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo),<br />

Ernest Cadet (Young Rascals)<br />

Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas)<br />

Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg,<br />

Tel: 0911/3507916/17, Fax: 0911/3507918<br />

Verlag: New Media Verlag,<br />

Parkstr. 13, 90409 Nürnberg<br />

Druck: Reiff Druck,<br />

Lehrer-Götz-Weg 17, 81825 München;<br />

Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. Höhere<br />

Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht.<br />

Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte<br />

vorbehalten. © by New Media Verlag GmbH. Unverlangte<br />

Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn vom Einsender<br />

Rückporto beigelegt wurde. Einzelheft 7,10 Euro (inkl. Mwst.),<br />

Jahresabonnement 85,20 Euro (Ausland auf Anfrage). Kündigung<br />

des Abonnements spätestens vier Wochen vor Ende des bezahlten<br />

Zeitraums. Zahlung erbeten an: BPV Medien Vertriebs GmbH<br />

& Co.KG. Für das Abonnement: Deutsche Bank Lörrach, Kto.<br />

144763003, BLZ: 68370034. Für den Kleinanzeigen-Markt: New<br />

Media Verlag, Deutsche Bank 24, Kto. 6612444, BLZ: 20070<strong>02</strong>4,<br />

BIC: DEUTDEDBHAM IBAN: DE<strong>02</strong> 2007 0<strong>02</strong>4 0661 244 00.<br />

Postbank Ludwigshafen, Kto. 21876-671, BLZ: 54510067


Nazareth: Der Schock<br />

Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />

Bankrott und Neu-Anfang<br />

Trotz der großen Erfolge in den USA und Kanada stand man 1980<br />

vor dem Nichts: Die Management-Firma ging Bankrott und alles<br />

war weg. So musste man noch einmal von ganz unten anfangen.<br />

Nazareth 1984 (v.l.): Darrell Sweet, Pete Agnew, Dan McCafferty, Manny Charlton<br />

7


8 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Nazareth: Der Schock<br />

Es gibt im Leben wahrscheinlich wenige<br />

Gefühle die schöner sind als das, wenn man<br />

sein Hobby zum Beruf gemacht und damit<br />

Erfolg gehabt hat. Nach den schweren Jahren<br />

am Anfang der Karriere traf das auf Nazareth<br />

zu, die in den USA und Kanada ab 1976 die<br />

Ergebnisse einfuhren, von denen sie immer<br />

geträumt hatten. Plötzlich waren Plätze in den<br />

Hitparaden ebenso normal wie volle Hallen<br />

und so tourte und arbeitete man von 1976-<br />

1978 größtenteils jenseits des Atlantiks – und<br />

das zahlte sich aus: Alle die Platten setzten<br />

dort sechsstellige Zahlen um und die Singles<br />

daraus tauchten in den Charts auf.<br />

So ritt man hoch auf der Woge des Erfolgs<br />

und legte 1979 mit Malice In Wonderland<br />

das bis dahin ambitionierteste Projekt vor,<br />

das der seit 1978 fest angestellte ehemalige<br />

Gitarrist der Sensational Alex Harvey Band,<br />

Zal Cleminson, dominiert hatte. Pete Agnew:<br />

„Zal lieferte uns großartiges Material für das<br />

Album und arbeitete mit Manny wirklich gut<br />

zusammen. Manny war wie Jimmy Page für<br />

D-LP: Vertigo Phonogram 6370 432<br />

Zalʼs Frank Zappa. Zal war ein technischer<br />

Zauberer, während Manny eine Stunde lang<br />

damit verbringen konnte, die Note zu finden,<br />

die genau richtig klang. Die Leute dachten,<br />

es gab nichts, das mit Jimi Hendrix auf der<br />

Bühne vergleichbar gewesen wäre, aber ich<br />

habe nichts gesehen, dass mit Zal Cleminson<br />

live zu vergleichen gewesen wäre. Manchmal<br />

wollte ich fast zu spielen aufhören, um ihm<br />

für ein Solo zu applaudieren.“<br />

Der Platte folgte eine weitere ausverkaufte<br />

Tour durch die USA und Kanada. Gerade,<br />

als er zurückgekehrt war, erhielt Pete Agnew<br />

einen Anruf von Derek Nicol, „in dem er mir<br />

eine schlechte Nachricht mitzuteilen hatte: Wir<br />

waren pleite und die Gesellschaft (Mountain)<br />

musste in Liquidation gehen.“ Diese Botschaft<br />

war das Ende einer Ära, aus verschiedenen<br />

Gründen: Zum einen wurde den Musikern mit<br />

einem Schlag bewusst, dass ihre Management-<br />

Firma weit über ihre Verhältnisse gelebt hatte:<br />

Oldie-Markt Discographie<br />

Nazareth (5)<br />

von Frank Küster<br />

1991<br />

CD: As 20 mais de Nazareth<br />

BR : Vertigo Phonogram<br />

Tracks : Where Are You Now / Star / Love Hurts / A Veteranʼs Song / Heartʼs Grown Cold / Hair<br />

Of The Dog / Dream On / Bad Bad Boy / I Donʼt Want To Go On Without You / Holiday / Love<br />

Leads To Madness / Razamanaz / Dressed To Kill / Sold My Soul / Moonlight / Sunshine / This<br />

Flight Tonight / Turn On The Receiver / The Great Pretender<br />

CD: The Early Years<br />

UK: Dojo EARL D 2<br />

Tracks: Witchdoctor Woman / Morning Dew / The King Is Dead / Called Her Name / Sad Song /<br />

Woke Up This Morning / Broken Down Angel / Razamanaz / Bad Bad Boy / This Flight Tonight<br />

/ Not Faking It / Miss Misery / Changing Times / Jet Lag / Shanghaiʼd In Shanghai / Shapes Of<br />

Things-Space Safari<br />

1992<br />

CD-EP: Tell Me That You Love Me (Single Edit) / Right Between The Eyes (Album Version) / The<br />

Rowan Tree / Tell Me That You Love Me (Full Length Album Version)<br />

D/CH: Mausoleum 904 005.3<br />

Doppel-CD: The Story Of Nazareth<br />

NL: BR Music BS 8011-2<br />

Tracks CD 1: Love Hurts / I Donʼt Want To Go On Without You / A Veteranʼs Song / Where Are<br />

You Now / Sunshine / Ruby Tuesday / Games / Heartʼs Grown Cold / Dream On / Guilty / King Is<br />

Dead / Fallen Angel / Ship Of Dreams / Child In The Sun<br />

Tracks CD 2: Broken Down Angel / Bad Bad Boy / This Flight Tonight / Shanghaiʼd In Shanghai<br />

/ My White Bicycle / Holy Roller / Gone Dead Train / Place In Your Heart / May The Sunshine /<br />

Star / Holiday / Razamanaz / Hair Of The Dog / Turn On Your Receiver<br />

3 CD-Box: ʻSnaz / Razamanaz / Expect No Mercy<br />

UK: Castle Communications CLABX 908<br />

1993<br />

CD-Promosingle: Do You Wanna Play House / Right Between The Eyes / Hire And Fire<br />

CA: Griffin PR 6931-2<br />

Album : From The Vaults<br />

UK: Sequel NEM LP 639. CD: 1993 UK: Sequel NEM CD 639<br />

Tracks: Friends / If You See My Baby / Hard Living / Spinning Top / Love Hurts / Down / My White<br />

Bicycle / Holy Roller / Railroad Boy / Youʼre The Violin / Good Love / Greens / Desolation Road /<br />

Heartʼs Grown Cold (Live) / Razamanaz (Live) / Hair Of The Dog (Live) / Talkinʼ To One Of The<br />

Boys (Live) / Morning Dew / Juicy Lucy / On The Run<br />

1994<br />

Promo-Single: Move Me / Same<br />

BR: Mayhem 157 401<br />

CD-EP: Move Me / Steamroller / Let Me Be Your Dog / Rip It Up<br />

D: Polydor 853 713-2<br />

CD: Move Me<br />

D: Polydor 523 653-2 (523 822-2 + Razamanaz / My White Bicycle / This Flight Tonight (All<br />

Live Unplugged), 1995 US: Future FUT 0011076, RI 1996 US: Mayhem 11076-2 (Picture Disc,<br />

Bonustracks Like 523 822-2), 1997 UK: Essential ESMCD 503, RI 20<strong>02</strong> D: Eagle Edel EAGCD<br />

149EDL, UK: Eagle EAMCD 149 (+ Love Hurts (Rock Orchestra Version) / Edits: Let Me Be Your<br />

Dog / Canʼt Shake Those Shakes / Move Me + The 3 Unplugged Live Tracks)<br />

Tracks: Let Me Be Your Dog / Canʼt Shake Those Shakes / Crack Me Up / Move Me / Steamroller<br />

/ Stand By Your Beds / Rip It Up / Demon Alcohol / You Had It Cominʼ / Bring It On Home To<br />

Mama / Burning Down<br />

CD: The Singles Collection<br />

D/UK: Castle Communications CMC 3090-2


Nazareth: Der Schock<br />

„Led Zeppelin besaßen ein kleines Büro an der<br />

Kingʼs Road und wir besaßen diese großartige<br />

Residenz in Mayfair, obwohl wir nur ein Telefon<br />

benötigt hätten.“ Zum zweiten wurden<br />

die Arbeiten am nächsten Album durch die<br />

Probleme in Mitleidenschaft gezogen, die<br />

sich für die Band daraus ergaben, ihre eigene<br />

Firma zu retten. „Eigentlich wollten wir<br />

für das Album nach Malice In Wonderland<br />

proben, aber tatsächlich verbrachten wir den<br />

ganzen Tag am Telefon, um uns aus diesem<br />

Wirrwarr zu befreien und richtige Geschäfte<br />

zu machen.“ Das führte letztlich zur Trennung<br />

von Zal Cleminson, der proben wollte, aber<br />

nicht konnte, weil seine Kollegen etwas anderes<br />

zu tun hatten, so dass er seine eigene<br />

Band Tandoori Cassette gründete.<br />

Sich aufzulösen hatten seine alten Partner<br />

zwar auch kurz erwogen, aber nachdem sie<br />

sich entschieden hatten, als Nazareth weiter<br />

zu machen, entschlossen sie sich, auf der<br />

Karibik-Insel Montserrat mit Jeff Baxter als<br />

Produzent ihr nächstes Album einzuspielen.<br />

D-LP: Vertigo Phonogram 63<strong>02</strong> 099<br />

Und wie es sich traf, schlug jemand vor, für<br />

einige Tracks ein Klavier dazu zu nehmen<br />

- nur wer sollte es spielen? Da erfuhr man,<br />

dass niemand anderes als John Locke auf der<br />

Insel lebt, der früher bei Spirit mitgemacht<br />

hatte, deren Twelve Dreams Of Dr. Sardonicus-Album<br />

für alle vier einer der absoluten<br />

Lieblinge ihrer Sammlung war. Der nächste<br />

Schritt war klar: Locke wurde nicht nur ins<br />

Studio gerufen, sondern gleich als neues<br />

Mitglied verpflichtet.<br />

Als solches machte er bereits die nächste Tour<br />

mit und nicht nur er: Von der Band von Zal<br />

Cleminson holte man sich als zweiten Gitarristen<br />

Billy Rankin, der so sein Debüt auf dem<br />

ebenfalls 1981 erscheinenden Live-Doppelpack<br />

ʼSnaz gab, was Pete Agnew zu dem<br />

Kommentar veranlasste: „Das war es, was wir<br />

als das Nazareth Orchester bezeichneten. Vor<br />

jedem Auftritt hatten wir in dieser Phase einen<br />

Appell.“ So lustig das klingen mag: Im Hin-<br />

Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />

Tracks: Broken Down Angel / Bad Bad Boy / This Flight Tonight / Shanghaiʼd In Shanghai /<br />

Love Hurts / Hair Of The Dog / My White Bicycle / Holy Roller / Carry Out Feelings / Youʼre<br />

The Violin / Somebody To Roll / I Donʼt Want To Go On Without You / Gone Dead Train / A<br />

Place In Your Heart / May The Sun Shine / Star / Dressed To Kill / Morning Dew / Games /<br />

Love Will Lead To Madness<br />

CD: Broken Down Angel<br />

US:<br />

Tracks: This Flight Tonight / Broken Down Angel / Shapes Of Things-Space Safari / Whippinʼ<br />

Boy / Dream On / Whatever You Want Babe / Gone Dead Train / Big Boy / Dear John / Red<br />

Light Lady / If You See My Baby / Bad Bad Boy / Teenage Nervous Breakdown<br />

CD: The Gold Collection<br />

D: Edel 0<strong>02</strong>8162EDL, UK: Castle Communications CNC 4030-2<br />

Tracks CD 1: Dream On / Guilty / Love Leads To Madness / Star / Sunshine / A Place In Your<br />

Heart / All The Kings Horses / Heartʼs Grown Cold / Broken Down Angel / Morning Dew / I<br />

Had A Dream / I Donʼt Want To Go On Without You / Where Are You Now / Moonlight Eyes<br />

/ Love Hurts / Vicki<br />

Tracks CD 2: This Flight Tonight / Hair Of The Dog / Take The Rap / Fat Man / Shanghaiʼd<br />

In Shanghai / Gone Dead Train / Razamanaz / Bad Bad Boy / May The Sun Shine / Holiday<br />

/ Holy Roller / My White Bicycle / Turn On Your Receiver / Dressed To Kill / Hard Living /<br />

Love Hurts (Live)<br />

1995<br />

CD-Single: Love Hurts (Album Version) / This Flight Tonight<br />

US: A&M 06<strong>02</strong>-2<br />

Promo-CD-EP: Move Me / Love Hurts / Razamanaz / My White Bicycle / This Flight<br />

Tonight<br />

US: Mayhem PRO-CD 076<br />

CD: Love Hurts-Nazareth Best<br />

D: Zounds PMV CD 27200606 B<br />

Tracks: This Flight Tonight / Morning Dew / Love Hurts / Broken Down Angel / Shanghaiʼd In<br />

Shanghai / Bad Bad Boy / Razamanaz / Turn On Your Receiver / Hair Of The Dog / My White<br />

Bicycle / Holy Roller / Place In Your Heart / Heartʼs Grown Cold (Live) / Beggars Day / Woke<br />

Up This Morning / Kentucky Fried Blues / Whippinʼ Boy / Where Are You Now / Dream On<br />

CD: The Best Of Nazareth<br />

D: Eurotrend 157 4<strong>02</strong><br />

Tracks: Love Hurts / This Flight Tonight / Broken Down Angel / Shanghaiʼd In Shanghai / Bad<br />

Bad Boy / Razamanaz / Turn On Your Receiver / Hair Of The Dog / My White Bicycle / Holy<br />

Roller / Place In Your Heart / Whippinʼ Boy / Where Are You Now / Morning Dew / Sunshine<br />

/ Dream On<br />

1996<br />

CD: Collection<br />

US:<br />

Tracks: We Are Animals / Hair Of The Dog / Whiskey Drinking Woman / Love Hurts / Cocaine<br />

/ Let The Good Times Roll / Dream On / Fallen Angel / Guilty / I Donʼt Want To Go On Without<br />

You / Juliet / Razamanaz / Dressed To Kill / Milk And Honey / Moonlight Eyes / Star / The / A<br />

Veteranʼs Song / Where Are You Now<br />

CD: My White Bicycle<br />

CA:<br />

Tracks: Razamanaz / Hair Of The Dog / Shanghaiʼd In Shanghai / Silver Dollar Forger (Parts<br />

1&2) / My White Bicycle / Railroad Boy / I Want To Do Everything With You / No Mean City /<br />

Heartʼs Grown Cold / Fallen Angel / Milk And Honey / Love Leads To Madness<br />

CD: Champions Of Rock<br />

NL: Disky CR 867112<br />

Tracks: Love Hurts / Broken Down Angel / Bad Bad Boy / This Flight Tonight / My White Bicycle<br />

/ Razamanaz / Holy Roller / A Veteranʼs Song / Place In Your Heart / Shanghaiʼd In<br />

Shanghai / Star / Hair Of The Dog / Ruby Tuesday / Gone Dead Train / Holiday / Turn On Your<br />

Receiver / Ship Of Dreams / I Donʼt Want To Go On Without You<br />

CD: The World Ballads Collection<br />

CA:<br />

1997<br />

9


10 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Nazareth: Der Schock<br />

tergrund stand nach wie vor die Tatsache, dass<br />

man jahrelang die Schulden abtragen musste,<br />

die wegen der Pleite der eigenen Produktionsgesellschaft<br />

Mountain Productions entstanden<br />

waren, was übrigens für die gesamten 80er<br />

Jahre galt. Da half es natürlich, dass von 2XS<br />

der deutsche Hit Dream On (Platz 15) abfiel,<br />

der seit längerer Zeit endlich wieder einmal<br />

eine Top 20-Platzierung bedeutete, auch wenn<br />

in England und den USA nichts gleichwertiges<br />

zu verzeichnen war.<br />

Doch in den Erfolg fiel ein Wermutstropfen:<br />

Nach der Produktion der nach der Ansicht von<br />

Pete Agnew „mit der besten Platte, die wir je<br />

gemacht haben“, stieg John Locke aus, weil<br />

er sich ganz der Reunion von Spirit widmen<br />

wollte, die ja 1984 in der Neu-Aufnahme alter<br />

Tracks in der Besetzung mit allen Originalmitgliedern<br />

resultierte. Freilich war das nicht<br />

der einzige Grund, wie Pete Agnew erläuterte:<br />

„Zu dieser Zeit hatten wir mit Jim White<br />

einen Manager, den niemand leiden konnte.<br />

D-Single: Vertigo Phonogram 6843 <strong>02</strong>9<br />

Und John ertrug es auf Dauer nicht, sich mit<br />

ihm auseinandersetzen zu müssen. Das war<br />

der eigentliche Grund für seinen Abgang.<br />

Seitdem hat er kein Wort mit mir gewechselt.”<br />

Immerhin blieb Billy Rankin an Bord,<br />

so dass man nach wie vor zu fünft agierte.<br />

Das hatte natürlich auch eine Auswirkung auf<br />

Sound Elixir, das man in Vancouver aufnahm.<br />

Das klang deutlich härter als das abwechslungsreiche<br />

Opus zuvor. Erneut folgte eine<br />

ausgedehnte Tour durch Nordamerika, die<br />

im September 1983 ebenfalls in Vancouver<br />

endete. Dort erklärte dann Billy Rankin seinen<br />

Ausstieg, weil er von A&M die Chance erhielt,<br />

eine Soloplatte aufzunehmen – für einen<br />

Musiker Anfang der 20er Jahre natürlich eine<br />

riesige Chance.<br />

Seine Kollegen aber standen wieder einmal<br />

zu viert da und nahmen das zum Anlass, auf<br />

The Catch 1984 zurück zu ihren Wurzeln im<br />

harten Rock und R&B zu gehen.<br />

Fortsetzung folgt<br />

Tracks: Love Hurts / Ruby Tuesday / I Donʼt Want To Go On Without You / Moondance / May<br />

Heaven Keep You / Moonlight Eyes / Where Are You Now / Love Leads To Madness / All The<br />

Kingʼs Horses / Sunshine / Dream On / Burning Down / Guilty / Move On / Games / I Had A<br />

Dream / A Veteranʼs Song / Love Hurts (Orchestra Version)<br />

1998<br />

CD: Boogaloo<br />

D/UK: Steamhammer SPV 085-185<strong>02</strong>, US: CMC International 86262, JP: Nippon CRCL 4710<br />

(Promo-Picture Disc: Nippon CD X-120)<br />

Tracks: Light Comes Down / Cheerleader / Loverman / Open Up Woman / Talk Talk / Nothing<br />

So Good / Party In The Kremlin / God Save The South / Robber And The Roadie / Waiting /<br />

May Heaven Keep You<br />

3 CD-Box: Razamanaz / LoudʼnʼProud / Hair Of The Dog<br />

UK: Essential ESMBX 308<br />

1999<br />

CD-Promosingle: Light Comes Down<br />

US: CMC International CMCDJ 87290-2<br />

CD: Greatest Hits Volume 2<br />

D: Essential Edel 0000597ESM, UK: Essential ESMCD 597<br />

Tracks: Whatever You Want Babe / Star / Heartʼs Grown Cold / Holiday / Tush (Live) / Love<br />

Hurts (Live) / Cocaine (Live) / Dressed To Kill / Morgentau / Love Leads To Madness / Dream<br />

On / Milk And Honey / Where Are You Now / Ruby Tuesday / A Veteranʼs Song / Piece Of My<br />

Heart / Winner On The Night / This Flight Tonight / Tell Me That You Love Me / Let Me<br />

Be Your Dog<br />

2000<br />

Doppel-CD: At The Beeb<br />

D/UK: Snapper Reef SRDCD 707<br />

Tracks CD 1: Called Her Name / Fool About You / Hard Living / Goinʼ Down / Razamanaz /<br />

Broken Down Angel / Night Woman / Too Bad Too Sad / Turn On Your Receiver / Bad Bad Boy<br />

/ Shapes Of Things / Silver Dollar Forger / Glad When Youʼre Gone / Jet Lag<br />

Tracks CD 2: Dear John / Morning Dew / Vigilante Man / Paper Sun / Woke Up This Morning-<br />

Boogie / Love Hurts / Expect No Mercy / This Flight Tonight / Whiskey Drinking Woman / Hair<br />

Of The Dog / Teenage Nervous Breakdown / Road Ladies<br />

2001<br />

Doppel-CD: Back To The Trenches – Live 1972-1984<br />

D/UK: Receiver RDPCD 16 (Limited Edition In Bookcase). 3 LP: UK: Receiver RRLT 009Z<br />

Tracks CD 1: Canada 1972: Morning Dew / Alcatraz / Vigilante Man / Razamanaz / Night Woman<br />

/ Broken Down Angel / Country Girl / Woke Up This Morning / Called Her Name / Black<br />

Hearted Woman / Hammersmith Odeon 1980: Talkinʼ To One Of The Boys / Broken Down<br />

Angel / Heartʼs Grown Cold / Showdown At The Border<br />

Tracks CD 2: Glasgow Apollo 1981: Hair Of The Dog / Expect No Mercy / Love Hurts / Shapes<br />

Of Things / Fort Pierce 1982: Boys In The Band / Beggarʼs Day / This Flight Tonight / Love<br />

Leads To Madness / Gatecrash / Preservation / Back To The Trenches / Vancouver 1983: All<br />

Night Radio / Razamanaz / Whippinʼ Boy / Slough 1984: Ruby Tuesday / Telegram (Parts 1, 2<br />

&3) / This Monthʼs Messiah<br />

CD: The Very Best Of Nazareth<br />

D:<br />

Tracks: This Flight Tonight / Broken Down Angel / Razamanaz / Hair Of The Dog / Love Hurts<br />

/ Shanghaiʼd In Shanghai / Sunshine / My White Bicycle / Bad Bad Boy / Holy Roller / Turn<br />

On Your Receiver / Morning Dew / Place In Your Heart / Where Are You Now / Whippinʼ Boy<br />

/ Dream On<br />

20<strong>02</strong><br />

CD: Homecoming (Live)<br />

D: Eagle Edel 00<strong>02</strong>04EDCD, UK: Eagle EAGCD 204. DVD: D/UK: Eagle Edel<br />

00<strong>02</strong>04EDVD<br />

Tracks: When The Lights Come Down / Razamanaz / Miss Misery / Holiday / Dream On /<br />

Simple Solution / My White Bicycle / Walk By Yourself / Bad Bad Boy / Heartʼs Grown Cold<br />

/ Broken Down Angel / Whiskey Drinkinʼ Woman / Hair Of The Dog / This Flight Tonight /<br />

Beggarʼs Day / Love Hurts


Vangelis: Die Suche nach dem richtigen Weg<br />

Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />

Avantgarde und Kommerz<br />

Nach den ersten Solojahren stand Vangelis vor der<br />

Entscheidung, welchen Weg er einschlagen wollte, besonders,<br />

als RCA ihn mit einem hochdotierten Vertrag ausstattete.<br />

Vangelis wie er (vor allem) leibt und lebt: Der griechische Bär<br />

11


12 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Vangelis: Die Suche nach dem richtigen Weg<br />

Es ist die eine Sache, nur seinem eigenen als<br />

richtig erkannten Weg folgen zu wollen. Doch<br />

eine ganz andere Frage ist, ob man das dann<br />

auch tatsächlich tun kann. Vangelis fiel die<br />

Beantwortung dieser Frage 1974 relativ leicht:<br />

An seinem musikalischen Talent zweifelte niemand,<br />

schließlich hatte er mit Aphrodites Child<br />

europaweit für Furore gesorgt. Doch auf der<br />

anderen Seite stellte sich die Frage, ob sein des<br />

öfteren geäußertes Credo, nie mehr Musik nur<br />

aus dem Grund der besseren Verkaufbarkeit zu<br />

produzieren, mit einer Existenz im Showbusiness<br />

zu vereinbaren war.<br />

Zunächst gestaltete sich sein Weg alleine eher<br />

steinig: Seine eigenen, experimentellen, Platten<br />

verkauften sich bestenfalls mäßig und so war<br />

er auf die Tätigkeit als Lieferant von Musik für<br />

Fernsehserien und Filme angewiesen, für die<br />

seine Musik prädestiniert war, weil Atmosphäre<br />

und Stimmungen in ihr die Hauptrolle spielten.<br />

Das änderte sich nach der Erfindung des Synthesizers,<br />

die für den Griechen so was wie die<br />

Erfüllung eines lang gehegten Wunsches war.<br />

D-LP: Polydor 2417 349<br />

Jetzt brauchte er keine anderen Musiker mehr,<br />

zumal er ja selbst in der Lage war, die meisten<br />

Instrumente selbst zu spielen, und das zeigte<br />

sich in seinem ersten wirklichen Solo-Album<br />

Earth 1974, das eine für ihn typische Verbindung<br />

aus elektronischer Musik, Melodien,<br />

Bombast und einem guten Gefühl für Dynamik<br />

darstellte. Natürlich war das für viele Kritiker<br />

des Guten zuviel, die häufig bemängelten, dass<br />

sich Vangelis trotz guter Passagen im Ganzen<br />

verzettelte, aber in der Plattenindustrie wurde<br />

das Talent des Mannes durchaus gewürdigt.<br />

Dies führte zum einen dazu, dass er von RCA<br />

einen hochdotierten Vertrag erhielt, und zum<br />

anderen zu einem Angebot von Yes, ihren<br />

Keyboarder Rick Wakeman zu ersetzen. Der<br />

Vertrag mit RCA ermöglichte es ihm, von Paris<br />

nach London zu übersiedeln und sich dort ein<br />

eigenes Studio einzurichten, was schon immer<br />

ein Traum von ihm gewesen war. Die Offerte<br />

der Artrocker par excellence jedoch lehnte er<br />

Oldie-Markt Discographie<br />

Vangelis (3)<br />

von Frank Küster<br />

1976<br />

Album: Albedo 0.39<br />

D: RCA 26.21817 (LPL1-5136), UK/F: RCA RS 1080, US: RCA LPL1-5136, JP: RCA RVP-6156, AR:<br />

RCA AVS 4662, GR: Polydor 2421 095, SP: RCA SPL1-9410, RI 1982 BR: RCA 104.7105. CD: 1988<br />

D: RCA ND 74208, JP: RCA BVCP-5<strong>02</strong>5, RI 1997 US: Windham Hill BMG 01934-11234-2<br />

A: Pulstar / Free Fall / Mare Tranquilitatis / Main Sequence / Sword Of Orion<br />

B: Alpha / Nucleogenesis (Part One) / (Part Two) / Albedo 0.39<br />

1977<br />

Promo-Single: To The Unknown Man Part I (Mono) / (Stereo)<br />

US: RCA JH-134<strong>02</strong><br />

Single: To The Unknown Man (Part I) / (Part II)<br />

D/UK: RCA PB 5064, US: RCA PB 134<strong>02</strong> (Diff. Cover)<br />

Single: Dervish / 3 + 3<br />

F: RCA PB 5087<br />

Album: Spiral<br />

D/UK/F/IT/NL/SP: RCA PL 25116, US: RCA AFL1-2627, JP: RCA RVP-6265, AR: RCA AVI 4957,<br />

CA: RCA APL1-2627, GR: Polydor 2421 118, KR: RCA Seoul Records AFL1-2627-SRPR-103, ZA:<br />

RCA 38 606, RI 1988 D: RCA NL 70568. CD: 1988 D: RCA BMG ND 70568, JP: RCA BVCP-5<strong>02</strong>6,<br />

BU: RCA ND 70568 (Picture Disc), RI 1997 US: Windham Hill BMG 01934-11230-2<br />

A: Spiral / Ballad / Dervish Dance<br />

B:: To The Unknown Man / 3 + 3<br />

Single: Ignacio Part 1 / Part 2<br />

F: Egg 620.521<br />

Album: Ignacio<br />

F: Pema 900.531, IT: 3C064-18294, NL: Philips 9001 531, SP: Cam RCA ZDL1-7114. CD: F/US:<br />

Barclay Polydor 813 042-2<br />

A: Part 1<br />

B: Part 2<br />

1978<br />

Album: Beaubourg<br />

D/UK/F/SP: RCA PL 25155, US: RCA AFL1-3<strong>02</strong>0, JP: RCA RVP-6312, GR: Polydor 2421 123,<br />

ZA: RCA 38 638, RI 1982 UK: Fame EMI FA 3168, US: RCA AYL1-4387, CA: RCA KYL1-0455.<br />

CD: 1988 D: RCA BMG ND 70010, JP: RCA BVCP-5<strong>02</strong>7, RI 1990 D: RCA BMG ND 74378 (+<br />

Heaven&Hell/Spiral), RI 1997 US: Windham Hill BMG 01934-11235-2<br />

A: Part I<br />

B: Part II<br />

Album: Hypothesis (Rec. 1971)<br />

D: Charly Bellaphon CR 3037, UK: Affinity AFF 11, SP: Affinity 77-AFF2, 1980 IT: Oxford OX<br />

3162, RI IT: Platinum PLP 71 (As Visions Of The Future)<br />

A: Part I<br />

B: Part II<br />

Album: The Dragon (Rec. 1971)<br />

D: Charly Bellaphon CR 3040, UK/GR: Charly CRL 5013, NL: Charly 651.030, 1981 JP: Legends<br />

Of Music RPL-3004, IT: Oxford OX 3196. CD: 1993 HU: West Line Coop WL 111<br />

A: The Dragon<br />

B: Stuffed Aubergine / Stuffed Tomato<br />

Album: The Best Of<br />

D: RCA PL 70011, UK: RCA PL 25174<br />

A: Pulstar / Spiral / To The Unknown Man / Albedo 0.39<br />

B: Bacchanale / Aries / Beaubourg Excerpt / So Long Ago, So Clear


Vangelis: Die Suche nach dem richtigen Weg<br />

ab. Das mag überraschend klingen, doch damit<br />

folgte er nur seinem Weg, den er in einem Interview<br />

so erläuterte: „Wenn ich mich Yes angeschlossen<br />

hätte, wäre ich bekannt geworden<br />

und hätte dann meine eigene Laufbahn nach<br />

einem Abgang mit einem wesentlich höheren<br />

Profil fortsetzen können. Aber ich bin nicht daran<br />

interessiert, einfach Karriere zu machen.<br />

Alles, was ich will, ist es, den Leuten durch<br />

meine Musik mitzuteilen, was ich denke. Ich<br />

bringe jedem Einzelnen nur die Musik – dann<br />

liegt es an ihm, was er damit anfangen will.“<br />

Den Rahmen zu dieser Aussage bildete ein<br />

Gespräch, zu dem der Musiker in sein Heim<br />

und Studio eingeladen hatte, weil er 1975<br />

seine erste Platte für RCA, Heaven And Hell,<br />

auf den Markt gebracht hatte. Diese LP war<br />

in vielerlei Hinsicht eine Blaupause für die<br />

Mehrzahl der folgenden Werke des Multi-Instrumentalisten<br />

und Komponisten: Zum einen,<br />

weil sie schlicht schöne Melodien enthielt, die<br />

er mit sehr dynamischen und rhythmischen Elementen<br />

angereichert hatte. Dazu kam die für<br />

F-Single: Reprise Kinney REP 14226<br />

ihn ebenso typische Neigung zum Bombast,<br />

für den auf dieser Produktion beispielsweise<br />

der berühmte englische Kammerchor sorgte.<br />

Schließlich bewies er zudem sein Gespür für<br />

griffige Melodien wie bei dem Titel So Long<br />

Ago, So Clear, wo Jon Anderson als Sänger<br />

aushalf. Dieser Titel wurde außerdem als Single<br />

ausgekoppelt.<br />

Darüberhinaus stellte er die Platte mit zwei<br />

Konzerten im Pariser Olympia 1975 und in der<br />

Londoner Royal Albert Hall vor, bei denen er<br />

absolut in die vollen ging: In Paris standen 30<br />

in Toga gekleidete Damen auf der Bühne, die<br />

Pauken schlugen und die Refrains mitsangen.<br />

In London fuhr er noch stärkeres Geschütz<br />

auf: Zwei Schlagzeuger, sechs Congaspieler,<br />

ein Bassist, ein Sänger, der auch die Harfe bediente,<br />

der englische Kammerchor, Dirigent<br />

David Bedford und 60 Studentinnen an Tympani<br />

und Pauken boten den Zuhörern wahrlich<br />

vor allem viel Musik, so dass der Rezensent<br />

Doppel-Album: Portrait<br />

D: Charly Bellaphon CR 3053<br />

A/B: The Dragon<br />

C/D: Hypothesis<br />

1979<br />

Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />

Single: The Long March Part I / Part II<br />

D/F: Polydor 2001 888 (Diff. Covers), UK: Polydor POSP 57 (Diff. Cover)<br />

Single: The Long March / Chung Kuo<br />

F: Polydor 2814 149<br />

Single: The Tao Of Love / The Dragon<br />

AU: Polydor 20<strong>02</strong> 100<br />

Album: China<br />

D/IS/NL: Polydor 2344 131 (D : Promo-Issue Without Number With Diff. Cover & Booklet), UK:<br />

Polydor POLD 5018, US/CA: Polydor PD-1-6199, JP: Polydor MPF 1253, F/SP: Polydor 2310<br />

658, RI 1980 AR: Polydor 6092, RI 1981 ZA: Polydor POLY 5535. CD: 1988 D/US: Polydor 813<br />

653-2, JP: Polydor P22P-20304, ZA: Polydor MMTCD 1790<br />

A: Chung Kuo / The Long March / The Dragon / The Plum Blossom / The Tao Of Love / The<br />

Little Fete<br />

B: Yin & Yang / Himalaya / Summit<br />

Promo-Single: LʼEnfant / Same<br />

US: Polydor PRO 204DJ<br />

Single: Hymne / Irlande<br />

NL: Polydor 2056 922<br />

Promo-Maxi: Hymne / Hymne<br />

US: Polydor PRO 459-1<br />

Album: Opera Sauvage<br />

D/AU/CA/IS: Polydor 2480 551, UK/IT: Polydor 2490 161, US: Polydor VAN 04, JP: Polydor<br />

MPF 13<strong>02</strong>, BR/F/NL/SP: Polydor 2473 105, RI 1982 AR: Polydor 6095, RI 1988 US: Polydor<br />

829 663-1. CD: 1988 D/US: Polydor 829 663-2 (US: Columbia Record Clubpressing: Polydor<br />

P2-29663), JP:Polydor P22P-20305<br />

A: Hymne / Rêve / LʼEnfant<br />

B : Mouettes / Chromatique / Irlande / Flammants Roses<br />

1980<br />

Single : Donʼt Be Foolish (& Peter Marsh) / Doesnʼt Matter<br />

D/UK/F/NL: Polydor 2059 251 (Diff. Covers)<br />

Single: Spiral / Bacchanale<br />

BR: RCA 101.7146<br />

Single: My Love / Domestic Logic 1<br />

UK: Polydor 2001 973, ZA: Polydor PS 1160<br />

Single: Not A Bit-All Of It / Multi Track Suggestion<br />

SP: Polydor 20<strong>02</strong> 051<br />

Album: See You Later<br />

D/UK/F: Polydor 23<strong>02</strong> 101, JP: Polydor 28MM 0013, CA: Polydor VAN 06, GR: Polydor 2421<br />

149, ME: Polydor 2311 <strong>02</strong>6, RI 1981 ME: Polydor LPR 16385 (As La Cultura del Rock), RI 1983<br />

AR: Polydor 27<strong>02</strong>7 (As Hasta Luego), RI 1988 SP: Polydor 821 932-1. CD: 1988 D: Polydor 821<br />

932-2., JP: Polydor P22P-20306<br />

A: I Canʼt Take It Anymore / Multitrack Suggestion / Memories Of Green / Not A Bit-All Of It<br />

B: Suffocation / See You Later<br />

1981<br />

Promo-Single: Chariots Of Fire Rank<br />

UK: Polydor RANK 001<br />

Single: Chariots Of Fire / Ericʼs Theme<br />

D: Polydor 2059 341, UK: Polydor POSP 246 (Diff. Cover), JP: Polydor 7DM 0052 (Diff. Cover),<br />

RI 1986 D: Polydor 889 286-7<br />

Single: Les Chariots de Feu / Five Circles<br />

F : Polydor 2184 266<br />

Single : Titles / Abrahamʼs Theme<br />

CA: Polydor PD 2189<br />

13


14 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Vangelis: Die Suche nach dem richtigen Weg<br />

des Melody Makers die Zeilen „wenn es um<br />

maßlose Übertreibung geht, ist Vangelis in<br />

einer Liga mit Hitler und Attila, dem Hunnenkönig“<br />

einfielen und sich ein anderer Journalist<br />

an „eine Walt Disney-Inszenierung von Dantes<br />

Inferno in der Inszenierung von Cecil B. De<br />

Mille“ erinnert sah.<br />

Doch die Fans sahen das offensichtlich etwas<br />

anders und verhalfen Heaven And Hell in England<br />

zu einem 31. Platz in den LP-Charts – der<br />

ersten Notierung von Vangelis dort. Ihnen war<br />

nicht entgangen, dass der Grieche mit Wohnsitz<br />

in Kensington einer der raren Musiker der<br />

elektronischen Musik-Szene ist, der in den<br />

Worten eines anderen Kritikers „richtige Melodien<br />

fertigen und weiter zu entwickeln weiß,<br />

ohne in der Technik unterzugehen.“ Dies wurde<br />

ein Kennzeichen aller seiner Soloplatten und<br />

galt auch für das im Oktober 1976 veröffentlichte<br />

Albedo 0.39, für das der nie um einen<br />

Aufhänger verlegene Grieche die Stimmen der<br />

bei der ersten Mondlandung beteiligten Astronauten<br />

gesamplet hatte. Diesmal kletterte die<br />

F-RI-LP: Reprise WEA REP 54009<br />

LP sogar auf den 18. Rang der LP-Hitparaden<br />

in seiner Wahlheimat und zementierte damit<br />

seinen Ruf als ideenreichen Schöpfer von<br />

kommerziell verwertbaren Toncollagen mit<br />

der Hilfe des Synthesizers.<br />

Natürlich erforderte diese Arbeitsweise eine<br />

Menge Zeit und die nahm sich Vangelis<br />

auch, so dass in den Jahren 1977 und 1978<br />

mit Spiral und Beaubourg nur je eine Platte<br />

mit neuem Material erschien, sieht man von<br />

dem Soundtrack des Filmes Ignacio und den<br />

1978 veröffentlichten beiden frühen Platten<br />

Hypothesis und The Dragon ab, die er in der<br />

ersten Pariser Zeit 1971 aufgenommen hatte,<br />

die aber damals zu avantgardistisch gewesen<br />

waren, um auf den Markt zu kommen. Dafür<br />

war jetzt nach seinen ersten größeren Erfolgen<br />

die richtige Zeit gekommen, obwohl er seinen<br />

kommerziellen Zenith erst noch erreichen sollte,<br />

der ihn mit mehr Ruhm versorgen sollte, als<br />

ihm selbst recht war. Fortsetzung folgt<br />

Album: Chariots Of Fire (Sdtr.)<br />

D/BR/F/IS/IT/NL/PE/SP: Polydor 2383 6<strong>02</strong> (F: As Les Chariots de Feu), UK: Polydor POLS 1<strong>02</strong>6,<br />

US/CA: Polydor PD-1-6335, JP: Polydor 28MM 0033, AR: Polydor 6<strong>02</strong>8 (As Carrozas de Fuego),<br />

GR: Polydor 2421 161, TH: Peacock 7808, YU: Polydor RTB 2221 306, ZA: Polydor POLY 5534,<br />

RI 1986 US: Polydor 825 384-1, ZA: Polydor STARL 5703, RI 1990 SP: Polydor 424 598-1. CD:<br />

1984 D/UK/US/BR/CA: Polydor 800 <strong>02</strong>0-2 (US: Columbia Record Club: Polydor P2-00<strong>02</strong>0), RI<br />

1986 SP: Polydor 847 714-2, ZA: Polydor STARCD 5703, RI 1990 US: Polydor 800 <strong>02</strong>0-2/D124869<br />

(BMG Compact Disc Club), JP: Polydor POCP-2015, RI 1995 US: Mobile Fidelity Sound Lab<br />

UDCD 622 (Remastered On Gold Disc), RI 2000 UK: Polydor 549 095-2 (Digital Remastered)<br />

A: Titles / Five Circles / Abrahamʼs Theme / Ericʼs Theme / 100 Metres / Jerusalem<br />

B: Chariots Of Fire<br />

Single: Heaven And Hell / Alpha<br />

UK: BBC BBC 11 (Picture Sleeve), RI UK: RCA 71<br />

Doppel-Album: Greatest Hits<br />

D: RCA NL 70078 (2)<br />

A: To The Unknown Man / 12 OʼClock / Bacchanale<br />

B: Spiral / Alpha / Albedo 0.39 / A Way<br />

C: Pulstar / Beaubourg / Dervish D / Cosmos<br />

D: So Long Ago, So Clear / Ballad / Sword Of Orion<br />

1982<br />

3 LP-Box: Chariots Of Fire / China / Opera Sauvage<br />

UK: Polydor BOX 1<br />

2 LPs: To The Unknown Man Vol. I / Vol. II (2 Single LPs)<br />

UK: RCA LP 10<strong>02</strong> / RCA LP 1003<br />

A: Pulstar / Aries / A Way / Albedo 0.39<br />

B: To The Unknown Man / Main Sequence / The Sword Of Orion / Bacchanale<br />

A: Intenstinal Bat / Alpha / So Long Ago, So Clear<br />

B: Spiral / Beabourg Excerpt / Dervish D<br />

1983<br />

Single: Theme From Antarctica / Antarctic Echoes<br />

JP: Polydor 7DM 0087<br />

Maxi-Single: LʼEnfant // Chromatique / Irlande<br />

SP : Polydor 815 6<strong>02</strong>-1<br />

CD-Single : Theme From Antarctica<br />

NL: Polydor 579 538-2<br />

Album: Antarctica<br />

D/UK/US/BR/CA/P: Polydor 815 732-1, JP: Polydor 28MM <strong>02</strong>90, AR: Polydor 29172, KR: Polydor<br />

Seoul Records 815 732-1/SEL-RG-1197. CD: 1983 JP: Polydor 3112-22, 1988 D/UK/US/AU/BR/CA:<br />

Polydor 815 732-2 (BR: As Antarctica: Minha Historia internacional: Cinema), JP: Polydor P33P<br />

20068, RI 1990 JP: Polydor POCP-2016, RI 1997 JP: Polydor POCP-9107<br />

A: Theme From Antarctica / Antarctic Echoes / Kinematic / Song Of White<br />

B: Life Of Antarctica / Memory Of Antarctica / Other Side Of Antarctica / Deliverance<br />

Doppel-Album: Ignacio / La Fête Sauvage<br />

IT: Cam LCM 233451, RI 1987 BR: LupSom 2LL2.001<br />

1984<br />

Album: Soil Festivities<br />

D/US/GR/IT/SP: Polydor 823 396-1, UK: Polydor POLH 11, JP: Polydor 28MM 0395, AR: Polydor<br />

27209, CA: Polydor VAN 08. CD: 1988 D/UK/US/CA: Polydor 823 396-2, 1990 JP: Polydor<br />

POCP 2109<br />

A: Movement 1 / 2<br />

B: Movement 3 / 4 / 5<br />

1985<br />

Album: Invisible Connections<br />

D: Deutsche Grammophon 415 196-1, CA: Polydor VAN 10. CD: 1985 D: Deutsche Grammophon<br />

415 196-2, RI 1996 JP: Polydor POCG-3547<br />

A: Invisible Connections<br />

B: Atom Blaster / Thermo Vision


Simon & Garfunkel: Die stillen Stars<br />

Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />

Folk + Pop = Hits<br />

Nach dem ersten Erfolg mit Sounds Of Silence verfeinerten<br />

Simon&Garfunkel ihr Erfolgsrezept bis zum Höhe- und Endpunkt<br />

Bridge Over Troubled Water.<br />

Simon (links) & Garfunkel nach den ersten Hits: Coole Beatniks<br />

15


16 Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />

“Damals war es leichter, einen Song zu<br />

schreiben, weil ich nicht so bekannt war und<br />

es nichts ausmachte, ob der Titel schlecht war.<br />

Ich schrieb das Stück, spielte ihn in den Clubs<br />

und die Leute waren damals sehr offen.“ So<br />

sprach Paul Simon 1970 über die frühen Jahre<br />

seiner Karriere, als er in England als Songschreiber<br />

reifte. Aus Sicht seines späteren<br />

Erfolges zusammen mit Art Garfunkel und<br />

alleine kann man die Bedeutung dieser Jahre<br />

kaum unterschätzen, als aus dem Hobby-Musiker<br />

der Profi wurde, der das Songschreiben<br />

zu einer Kunst erhob.<br />

Sicher ist aber, dass der Paul Simon, der aus<br />

England zurück in die USA kam, nicht mehr<br />

der Paul Simon war, der nach England gereist<br />

war. Besonders seine Fähigkeiten als Texter<br />

und Komponist hatten sich enorm entwickelt.<br />

Nicht nur wegen Sounds Of Silence, sondern<br />

wegen der gesamten Lieder auf dem gleichnamigen<br />

Album war abzulesen, dass hier jemand<br />

einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht<br />

hatte. Ob die Texte oder die Melodien – mit<br />

JP-Single: CBS Sony SOPA 60<br />

Klassikern wie Homeward Bound, April Come<br />

She Will, I Am A Rock oder A Most Peculiar<br />

Man zusätzlich zu dem Titelsong muss man<br />

keine großen weiteren Ausführungen zu dem<br />

Können des Mannes machen.<br />

Das schlug sich auch in den Charts nieder:<br />

Nachdem The Sounds Of Silence auf den<br />

Platz an der Sonne in den USA geschossen<br />

war, platzierten sich Homeward Bound und<br />

I Am A Rock auf den Rängen fünf und drei,<br />

ehe The Dangling Conversation nur die Top<br />

30 kratzte. Paul Simon: „Zwischen 15 und 22<br />

hatte ich nur einen kleinen Hit mit 15 gemacht<br />

und danach nur Flops. Folglich erwartete ich,<br />

dass alles Flops sein würden. Ich war absolut<br />

erstaunt, dass The Sounds Of Silence ein großer<br />

Hit war. Noch mehr erstaunte mich, dass<br />

auch Homeward Bound ein großer Hit war.<br />

Zur Zeit von I Am A Rock begann ich dann<br />

zu denken „jetzt mache ich dauernd Hits“ und<br />

war deswegen erstaunt, dass The Dangling<br />

Simon & Garfunkel: Die stillen Stars<br />

Oldie-Markt Discographie<br />

Simon & Garfunkel (3)<br />

von Frank Küster<br />

1982<br />

Live-Promo-Single: Wake Up Little Susie / Bridge Over Troubled Water<br />

D/NL: Geffen CBS PRO 159<br />

Doppel-Album: The Concert In Central Park<br />

D/UK/NL: Geffen CBS GEF 88575 (Clubpressing D: Geffen 29 080 9), US: Warner Brothers 2BSK<br />

3654 (8 Track Tape: Warner Brothers 2K8 3654, Laserdisc: CBS Fox Video 7133-80) JP: Geffen<br />

Sony 36AP 2271-2. CD: 1986 D/UK: Geffen CBS GEFCD 88575, US: Warner Brothers 3654-2,<br />

JP: CBS Sony 25DP-5143. DVD: 2003 D/UK/US: Warner Brother Vision<br />

A: Mrs. Robinson / Homeward Bound / America / Me And Julio Down By The Schoolyard /<br />

Scarborough Fair<br />

B: April Come She Will / Wake Up Little Susie / Still Crazy After All These Years / American Tune<br />

/ Late In The Evening<br />

C: Slip Slidinʼ Away / A Heart In New York / Kodachrome-Maybellene / Bridge Over Troubled<br />

Water<br />

D: Fifty Ways To Leave Your Lover / The Boxer / Old Friends / The 59 th Street Bridge Song (Feelinʼ<br />

Groovy) / The Sounds Of Silence<br />

1989<br />

Album: The Hit Collection Part 1<br />

NL: Duchesse<br />

A: I Am A Rock / The Sounds Of Silence / Homeward Bound / 59th Street Bridge Song (Feelinʼ<br />

Groovy) / Scarborough Fair-Canticle / Richard Cory / Weʼve Got A Groovy Thing Goinʼ / Hazy<br />

Shade Of Winter<br />

B: Kathyʼs Song / Somewhere They Canʼt Find Me / America / At The Zoo / A Most Peculiar Man<br />

/ April Come She Will / Leaves That Are Green / Blessed<br />

CD: Vol. 2 / New Gold Disc<br />

Philippines: CBS Sony ASP-1014<br />

Tracks: Bridge Over Troubled Water / Cecilia / El Condor Pasa / Old Friends / Bookends Theme /<br />

The Only Living Boy In New York / The Boxer / Mrs. Robinson / A Hazy Shade Of Winter / America<br />

/ Fakinʼ It / At The Zoo / Baby Driver / Bye Bye Love<br />

1991<br />

CD-Single: Seven OʼClock News-Silent Night / A Hazy Shade Of Winter / Bridge Over Troubled<br />

Water<br />

D/UK/OE: Columbia Sony Music COL 657653 2<br />

CD: The Definitive Simon And Garfunkel<br />

UK: Columbia Sony Music MOOD CD 21<br />

Tracks: Wednesday Morning, 3 A.M. / The Sounds Of Silence / Homeward Bound / Kathyʼs Song<br />

/ I Am A Rock / For Emily, Whenever I May Find Her / Scarborough Fair-Canticle / The 59 th Street<br />

Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / 7 OʼClock News-Silent Night / A Hazy Shade Of Winter / El Condor<br />

Pasa / Mrs. Robinson / America / At The Zoo / Old Friends / Bookends Theme / Cecilia / The Boxer<br />

/ Bridge Over Troubled Water / Song For The Asking<br />

1992<br />

Single: The Boxer / Cecilia<br />

UK: Columbia Sony Music COL 657806 7<br />

CD-Single: The Boxer / Cecilia / The Only Living Boy In New York<br />

D/UK/OE: Columbia Sony Music COL 657806 2<br />

1997<br />

3 CD-Box: Old Friends<br />

D/UK/US: Columbia Legacy C3K 64780<br />

Tracks CD 1: Bleecker Street / The Sound Of Silence / The Sun Is Burning / Wednesday Morning,<br />

3 A.M. / He Was My Brother / Sparrow / Peggy-O / Benedictus / Somewhere They Canʼt Find Me<br />

/ Weʼve Got A Groovy Thing Goinʼ / Leaves That Are Green / Richard Cory / I Am A Rock / The<br />

Sound Of Silence (Single Version) / Homeward Bound / Blues Run The


Simon & Garfunkel: Die stillen Stars<br />

Conversation kein Hit wurde.” Verglichen<br />

mit den Treffern davor allerdings hält sich das<br />

Erstaunen in Grenzen – weder The Dangling<br />

Conversation noch A Hazy Shade Of Winter,<br />

Fakinʼ It oder At The Zoo erreichten die Klasse<br />

der ersten drei 7“es. Erstaunlich ist allerdings,<br />

warum die Plattenfirma der beiden nicht<br />

beispielsweise The 59th Street Bridge Song<br />

(Feelinʼ Groovy), Cloudy oder Scarborough<br />

Fair-Canticle auskoppelte, die alle auf dem<br />

3. Album Parsley, Sage, Rosemary&Thyme<br />

enthalten waren, das erstmals eine sorgfältige<br />

und aufwendige Produktion wurde, für die das<br />

Duo später berühmt werden sollte.<br />

Aus Nashville war dafür der Produzent<br />

Bob Johnston gekommen, der einen Kurs<br />

zwischen den ersten beiden Alben nahm:<br />

Weder war Opus Nr. 3 so puristisch wie das<br />

Debüt, noch so ostentativ auf den lukrativen<br />

Folkrock-Markt ausgerichtet wie die zweite<br />

LP. Das bedeutete, dass im Mittelpunkt die<br />

Stimmen der beiden und die akustische Gitarre<br />

von Simon standen, die jedoch immer wieder<br />

D-LP: CBS S 62408<br />

von den Beiträgen anderer Musiker ergänzt<br />

wurden, zu denen Joe South, Glen Campbell,<br />

Fred Carter und die Rhythm-Section der Dave<br />

Brubeck Combo gehörten. Als Album wirkte<br />

das sowohl schlichter als auch geschlossener<br />

als das zweite Werk und es bestätigte außerdem<br />

die Klasse von Paul Simon als Songschreiber,<br />

der erneut für alle Songs mit Ausnahme von<br />

Scarborough Fair-Canticle verantwortlich war,<br />

für das Art Garfunkel als Ko-Autor genannt<br />

worden war. Deswegen konnte auch keine Rede<br />

davon sein, dass die Karriere der beiden auf<br />

dem absteigenden Ast war.<br />

Folglich konnten sie es sich auch leisten, 1967<br />

erst einmal kürzer zu treten und abgesehen von<br />

den 3 Singles Fakinʼ It, At The Zoo und Scarborough<br />

Fair-Canticle nichts zu tun. Doch das<br />

war nur die Ruhe vor dem Sturm: 1968 sollte<br />

für die beiden einen neuen Popularitäts-Schub<br />

bringen und das hatte zwei verschiedene Ursachen:<br />

Zum einen kam in diesem Jahr der Mike<br />

Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />

Game / Kathyʼs Song / April Come She Will / Flowers Never Bend With The Rainfall<br />

Tracks CD 2: Patterns / Cloudy / The Dangling Conversation / Scarborough Fair-Canticle<br />

/ The 59 th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / For Emily, Whenever I May Find Her / 7 OʼClock<br />

News-Silent Night / A Hazy Shade Of Winter / At The Zoo / A Poem On The Underground<br />

Wall / Red Rubber Ball / Blessed / Anji / A Church Is Burning / Fakinʼ It / Save The Life Of<br />

My Child / America / You Donʼt Know Where Your Interest Lies / Punkyʼs Dilemma / Comfort<br />

And Joy / Star Carol<br />

Tracks CD 3: Mrs. Robinson / Old Friends-Bookends / Overs / A Most Peculiar Man / Bye, Bye<br />

Love / The Boxer / Baby Driver / Why Donʼt You Write Me / Feuilles-O / Keep The Customer<br />

Satisfied / So Long, Frank Lloyd Wright / Song For The Asking / Cecilia / El Condor Pasa (If<br />

I Could) / Bridge Over Troubled Water / The Only Living Boy In New York / Hey Schoolgirl-<br />

Black Slacks / That Silver Haired Daddy Of Mine / My Little Town<br />

CD: The Sounds Of Silence<br />

D: Eurosound UN 3303<br />

Tracks: Bridge Over Troubled Water / If I Could (El Condor Pasa) / Bleeker Street / Benedictus<br />

/ Go Tell It On The Mountain / Last Night I Had The Strangest Dream / Sparrow / The Sounds<br />

Of Silence / Peggy-O / Wednesday Morning 3 A.M. / So Long Frank Lloyd Wright / Cecilia /<br />

The Boxer / Baby Driver<br />

1998<br />

CD: Mrs. Robinson-Best Of Simon And Garfunkel<br />

D: Zounds 37220061 D<br />

Tracks: Bridge Over Troubled Water / I Am A Rock / Cecilia / Mrs. Robinson / America / Kathyʼs<br />

Song / Scarborough Fair-Canticle / The Boxer / El Condor Pasa (If I Could) / The Sound Of<br />

Silence (Single Version) / Homeward Bound / For Emily, Whenever I May Find Her / The Dangling<br />

Conversation / Fakinʼ It / A Hazy Shade Of Winter / At The Zoo / Old Friends / Bookends<br />

Theme / The 59 th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / Wake Up Little Susie<br />

1999<br />

CD: The Best Of Simon & Garfunkel<br />

D/UK/US: Columbia Legacy CK 66<strong>02</strong>2<br />

Tracks: The Sound Of Silence / Homeward Bound / I Am A Rock / The Dangling Conversation<br />

/ Scarborough Fair-Canticle / The 59 th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / A Hazy Shade Of<br />

Winter / At The Zoo / Fakinʼ It (Mono Single Mix) / Mrs. Robinson / Old Friends-Bookends /<br />

The Boxer / Bridge Over Troubled Water / Cecilia / The Only Living Boy In New York / Song<br />

For The Asking / El Condor Pasa (If I Could) / For Emily, Whenever I May Find Her (Live) /<br />

America / My Little Town<br />

Doppel-CD: The Very Best Of Simon&Garfunkel – Tales From New York<br />

AU: Columbia Sony Music COL 496409 2<br />

Tracks CD 1: The Sound Of Silence (Single Version) / Wednesday Morning 3 AM / The Sun<br />

Is Burning / Peggy-O / Benedictus / He Was My Brother / Weʼve Got A Groovy Thing Goinʼ<br />

/ Homeward Bound / I Am A Rock / Kathyʼs Song / April Come She Will / Leaves That Are<br />

Green / Flowers Never Bend With The Rainfall / The Dangling Conversation / Scarborough<br />

Fair-Canticle / Patterns / Cloudy / For Emily Whenever I May Find Her / Save The Life Of My<br />

Child / 7 OʼClock News-Silent Night<br />

Trcaks CD 2: Hazy Shade Of Winter / The 59 th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / At The<br />

Zoo / Fakinʼ It / Punkyʼs Dilemma / You Donʼt Know Where Your Interest Lies / Mrs. Robinson<br />

/ Old Friends-Bookends / The Boxer / Baby Driver / Keep The Customer Satisfied / So Long<br />

Frank Lloyd Wright / Bridge Over Troubled Water / Cecilia / The Only Living Boy In New<br />

York / Bye Bye Love / Song For The Asking / El Condor Pasa (If I Only Could) / America /<br />

My Little Town<br />

CD: Live From New York City, 1967<br />

D/UK/US: Columbia Legacy CK 61513<br />

Tracks: He Was My Brother / Leaves That Are Green / Sparrow / Homeward Bound / You<br />

Donʼt Know Where Your Interest Lies / A Most Peculiar Man / The 59th Street Bridge Song (Feelinʼ<br />

Groovy) / The Dangling Conversation / Richard Cory / A Hazy Shade Of Winter / Benedictus<br />

/ Blessed / A Poem On The Underground Wall / Anji / I Am A Rock / The Sound Of Silence / For<br />

Emily, Whenever I May Find Her / A Church Is Burning / Wednesday Morning 3 A.M<br />

17


18 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Simon & Garfunkel: Die stillen Stars<br />

Nichols-Film Graduate in die Kinos, der nicht<br />

nur den beginnenden Generationenkonflikt in<br />

den USA thematisierte und für Dustin Hoffman<br />

das Sprungbrett für seine Karriere wurde, sondern<br />

Nichols setzte die Lieder von Simon &<br />

Garfunkel so kongenial ein, dass sie die Handlung<br />

begleiteten und verstärkten. Dabei war das<br />

eigentlich nicht die Idee gewesen. Paul Simon:<br />

„Während ich völlig neue Arrangements für<br />

den Film schrieb, benützte Mike Nichols existierendes<br />

Material für die Szenen, wo die Musik<br />

eingesetzt werden sollte. Je länger er das tat,<br />

desto mehr war er überzeugt davon, dass die<br />

alten Lieder absolut angemessen dafür waren,<br />

so dass der einzige neue Song , der dann im<br />

Soundtrack auftauchte, Mrs. Robinson war.“<br />

Dennoch wurde der Film für das Duo zu einer<br />

Wendemarke. Denn zum zweiten war Art Garfunkel<br />

mit dem College fertig und so wurde<br />

1968 das Jahr, in dem man erstmals richtig<br />

tourte. Und zum dritten belegte im Sog des<br />

Films Mrs. Robinson nicht nur den ersten Platz<br />

D-Single: CBS 2045<br />

in den USA, sondern die Platte mit der Filmmusik<br />

verkaufte sich ebenfalls prächtig und das<br />

neue Album der beiden, Bookends, verstärkte<br />

den Trend noch. So kam es beispielsweise in<br />

England dazu, dass Bookends im August 1968<br />

auf den ersten Platz der LP-Charts kletterte<br />

und das Album The Graduate im Oktober auf<br />

Rang 3 kam.<br />

Deswegen war es kein Wunder, dass nach diesem<br />

Jahr das Duo weitaus besser dastand als<br />

zuvor, nicht nur vom kommerziellen Erfolg her,<br />

sondern weil es inzwischen einen klar definierten<br />

Sound besaß, der neben dem wunderbaren<br />

Gesang der beiden aus den ebenso behutsamen<br />

wie passenden Zugaben bestand, die die beiden<br />

inzwischen mit ihrem Tontechniker Roy Halee<br />

produzierten, „weil wir bemerkt hatten, dass<br />

die Leute, die das herstellten, was wir wollten,<br />

wir beide und Roy waren. Von da an war jeder<br />

von uns gleichberechtigt im Produktionsprozess.<br />

Aber es brauchte eine Zeit bis wir das<br />

realisiert haben.“ Fortsetzung folgt<br />

2000<br />

Doppel-CD: The Best Of Simon And Garfunkel<br />

China:<br />

Tracks CD 1: The Sounds Of Silence / Scarborough Fair-Canticle / El Condor Pasa (If I Could ) /<br />

Honeward Bound / Kathyʼs Song (Live) / For Emily, Whenver I May Find Her / I Am A Rock / The 59 th<br />

Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / Seven OʼClock News-Silent Night / A Hazy Shade Of Winter<br />

/ Wednesday Morning 3 A.M. / Mrs. Robinson / America / At The Zoo / Old Friends / Bookends<br />

Theme / Cecilia / The Boxer / Bridge Over Troubled Water / Song For The Asking / Paul Simon:<br />

The Cool, Cool River / The Boy In The Bubble / Late In The Evening / You Can Call Me Al<br />

Tracks CD 2: Paul Simon: Youʼre The One / Thatʼs Where I Belong / Mother And Child Reunion /<br />

Take Me To The Mardi Gras / Simon&Garfunkel: My Little Town / The Only Living Boy In New<br />

York / Paul Simon: Darling Lorraine / Old / The Teacher / Look At That / Senorita With A Necklace<br />

Of Tears / Love / Pigs, Sheep And Wolves / Hurricane Eye / Quiet / Graceland / Still Crazy After All<br />

These Years / 50 Ways To Leave Your Lover / The Obvious Child / Love Me Like A Rock<br />

2001<br />

5 CD-Box: The Columbia Studio Recordings 1964-1970<br />

D/UK/US: Columbia Sony Music C5K 63815<br />

Tracks CD 1: You Can Tell The World / Last Night, I Had The Strangest Dream / Bleecker Street /<br />

Sparrow / Benedictus / The Sound Of Silence / He Was My Brother / Peggy-O / Go Tell It On The<br />

Mountain / The Sun Is Burning / The Times They Are A-Changing / Wednesday Morning, 3 A.M.<br />

/ Bleecker Street / He Was My Brother / The Sun Is Burning<br />

Tracks CD 2: The Sound Of Silence / Leaves That Are Green / Blessed / Kathyʼs Song / Somewhere<br />

They Canʼt Find Me / Anji / Richard Cory / A Most Peculiar Man / April Come She Will / Weʼve<br />

Got A Groovy Thing Goinʼ / I Am A Rock / Blues Run The Game / Barbriallen / Rose Of Aberdeen<br />

/ Roving Gambler<br />

Tracks CD 3: Scarborough Fair-Canticle / Patterns / Cloudy / Homeward Bound / The Big Bright<br />

Green Pleasure Machine / The 59 th Street Birdge Song (Feelinʼ Groovy) / The Dangling Conversation<br />

/ Flowers Never Bend With The Rainfall / A Simple Desultory Philippic / For Emily, Whenever I<br />

May Find Her / A Poem On The Underground Wall / 7 OʼClock News-Silent Night / Patterns / A<br />

Poem On The Underground Wall<br />

Tracks CD 4: Bookends Theme / Save The Life Of My Child / America / Overs / Voices Of Old<br />

People / Old Friends / Bookends Theme / Fakinʼ It / Punkyʼs Dilemma / Mrs. Robinson (From The<br />

Motion Picture The Graduate) / A Hazy Shade Of Winter / At The Zoo / You Donʼt Know Where<br />

Your Interest Lies / Old Friends<br />

Tracks CD 5: Bridge Over Troubled Water / El Condor Pasa (If I Could) / Cecilia / Keep The<br />

Customer Satisfied / So Long, Frank Lloyd Wright / The Boxer / Baby Driver / The Only Living<br />

Boy In New York / Why Donʼt You Write Me / Bye Bye Love / Song For The Asking / Feuilles-O<br />

/ Bridge Over Troubled Water<br />

2003<br />

Doppel-CD: The Essential<br />

D/UK/US: Sony Music TV 51347<strong>02</strong><br />

Tracks CD 1: The Sound Of Silence / Wednesday Morning, 3 A.M. (Live) / Bye Bye Love / Bleecker<br />

Street / I Am A Rock / A Most Peculiar Man (Live) / Richard Cory / Kathyʼs Song (Live) /<br />

Scarborough Fair-Canticle / Homeward Bound / Sparrow (Live) / Leaves That Are Green (Live) /<br />

He Was My Brother / The 59th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / The Dangling Conversation<br />

/ A Poem On The Underground Wall (Live) / Blessed (Live) / Cloudy / Blues Run The Game / A<br />

Hazy Shade Of WinterTracks<br />

CD 2: Mrs. Robinson / Bridge Over Troubled Water / At The Zoo / Fakinʼ It / Old Friends / Bookends<br />

Theme / Punkyʼs Dilemma / Overs (Live) / A Church Is Burning (Live) / America / El Condor Pasa<br />

(If I Could) / Cecilia / Keep The Customer Satisfied / So Long, Frank Lloyd Wright / The Boxer /<br />

Baby Driver / The Only<br />

Single: Private World / Forgive Me<br />

US: Octavia Records 80<strong>02</strong><br />

Die Soloplatten<br />

Art Garfunkel<br />

As Artie Garr<br />

1960


Neil Sedaka: Die RCA-Box<br />

Piano Man<br />

Neil Sedaka war nicht der erste,<br />

der das Klavier in den RockʼnʼRoll<br />

einführte – aber auf lange Sicht der<br />

erfolgreichste.<br />

Die Verdienste der Ära, die unmittelbar auf<br />

den ersten Schub des RockʼnʼRoll folgten,<br />

sind bis heute umstritten. Für die einen war<br />

die High School Ära eine Fabrikation der<br />

großen Firmen, die damit den Erfolg der<br />

kleinen Label durch teurere Produktionen<br />

und große Publicity-Kampagnen unmöglich<br />

machen wollten. Für die anderen war die<br />

Professionalität und vor allem das Songmaterial<br />

makellos. Sei es wie es sei: Der am 13.<br />

März 1939 in Brooklyn geborene Neil Sedaka<br />

war einer der besten Vertreter dieser Ära<br />

und an seiner Karriere zeigen sich schon die<br />

Limitationen dieser Definition: Er schrieb<br />

nämlich fast alle seine Songs mit dem Texter<br />

Howard Greenfield selbst und war gewiß<br />

keine Marionette der Musikindustrie, was<br />

auch die 8 CD-Box Oh Carol (Bear Family<br />

Die Box<br />

BCD 1635 HK) beweist, die seine gesamten<br />

Aufnahmen für RCA von 1956-1966 enthält,<br />

wobei nicht nur die Songs vertreten sind, die<br />

er für die Firma aufnahm, sondern auch die<br />

ersten Songs, die nur auf kleineren Labels<br />

veröffentlicht wurden. Das Herzstück der<br />

Box und das Material, das für den Sammler<br />

die eigentliche Krönung bildet, sind<br />

sämtliche Einspielungen seiner Titel in den<br />

diversen Sprachen, die von Gastspielen auf<br />

israelisch bis portugiesisch und spanisch -<br />

für den südamerikanischen Markt – reichen.<br />

Sie beanspruchen alleine mehr als drei der<br />

acht Silberlinge. Genauso interessant ist die<br />

letzte Disc, auf der man Raritäten wie die so<br />

beliebten Botschaften an seine Fans, Stereo-<br />

Versionen etlicher Songs, die instrumentalen<br />

Backingtracks vieler Songs und Beiträge zu<br />

diversen Soundtracks findet, die bislang nur<br />

sehr schwer oder überhaupt nicht zu finden<br />

waren. Damit einher geht ein wie üblich vom<br />

Text wie von den Bildern her zu jeder Zeit<br />

überzeugendes Buch, dass diese Jahre in der<br />

Laufbahn des Mannes verfolgt und minutiös<br />

darstellt. Doch was ist mit der Musik, die ja<br />

schließlich im Mittelpunkt der Box steht?<br />

Es ist klar, dass Neil Sedaka sowohl von<br />

seiner Abstammung wie von seinen musika-<br />

Das Buch<br />

lischen Einflüssen her stärker zum Pop als<br />

zum Rock & Roll neigte, doch er war und<br />

ist ein enorm wandlungsfähiger Instrumentalist<br />

und Sänger, der deswegen relativ viel<br />

machen konnte, was limitierteren Kollegen<br />

versagt blieb. Es muss schon angemerkt<br />

werden, dass er als Kind als Wunderkind<br />

galt und die Begrenzungen, die aus seinem<br />

einfachen Elternhaus entstanden, mühelos<br />

überspringen konnte. Die dreifachen Talente<br />

Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />

als Pianist, Sänger und Songschreiber waren<br />

es denn auch, die ihn schnell zu ersten Hits<br />

wie dem Titelsong der Box, Diary, I Go<br />

Ape, Stairway To Heaven oder Calendar<br />

Girl verhalfen und dafür sorgten, dass er<br />

bis zum März 1963 in den amerikanischen<br />

Singles-Charts präsent blieb, ehe er wie so<br />

viele seiner meist weniger begabten Kollegen<br />

aus dieser Ära von den Beatles und der<br />

in ihrem Sog folgenden British Invasion aus<br />

den Hitparaden gespült wurde. Doch darü-<br />

ber wurde allzu oft übersehen, dass Sedaka<br />

eben keinen leichten Pop mit nichtssagenden<br />

Texten ablieferte, der nur zum schnellen Verzehr<br />

bestimmt war. Seine Melodien haben<br />

den Test der Zeit längst überstanden, was<br />

auch die Songs hier zeigen, die zwischen<br />

RockʼnʼRoll und Pop liegen und dank seines<br />

Gesangs, seines Klavierspiels und der Refrains<br />

im Ohr hängen bleiben, so dass sich<br />

die fruchtlose Diskussion über Verrat an der<br />

reinen RockʼnʼRoll-Lehre erledigt. Diese<br />

Box beweist einmal mehr, dass der Ausstoß<br />

des von Don Kirshner geleiteten Songver-<br />

lags zwar auf die Masse gezielt war, aber bei<br />

weitem nicht so gesichtslos und blütenweiß<br />

war, wie viele in einer schwarz-weiß Welt<br />

lebenden Kritiker meinen. Letztlich ist es<br />

egal, welche Hautfarbe ein Künstler hat. Was<br />

am Ende zählt, ist nur eines: Qualität.<br />

19


20 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Echo&The Bunnymen<br />

Merseybeat der 80er<br />

Dank ihres Erfolgs leiteten Echo And The Bunnymen<br />

Anfang der 80er Jahre eine neue Welle von Bands aus<br />

Liverpool ein. Hier gibt es die Studioplatten bis 1985.<br />

Es hat in der Rockmusik schon immer eine<br />

für alle Globalisierungsfans niederschmetternde<br />

Tendenz gegeben: Ein Künstler oder<br />

eine Band waren in einem Land Stars, aber<br />

jenseits der Grenzen fast unbekannt. Das<br />

traf auf Echo & The Bunnymen zu, die<br />

von 1980 bis 1985 in den englischen Charts<br />

abräumten und als die Vorreiter der neuen<br />

Begeisterung für die psychedelische Musik<br />

der 60er Jahre gesehen wurden, deren Talente<br />

aber woanders weit weniger geschätzt<br />

wurden. Das ist nicht ganz nachzuvollziehen,<br />

was beispielsweise der Erstling Crococdiles<br />

(WSM 2564-61161-2) demonstriert, der im<br />

Original 1980 erschien und 24 Jahre später<br />

in einem Schuber und mit 9 Bonustracks<br />

kommt, die sich aus Outtakes und den 4<br />

Stücken der Shine So Hard Live-EP zusammensetzen.<br />

Als die LP im Juli 1980 auf den<br />

Markt kam, wurde sie in England über den<br />

grünen Klee gelobt und das kann man im<br />

Zusammenhang mit der damals herrschenden<br />

Synthesizer-Welle durchaus verstehen.<br />

Denn da kam eine Band, deren Sound zum<br />

einen eindeutig von der Gitarre von Will<br />

Sergeant dominiert wurde und die auf der<br />

anderen Seite Melodien ebenso besaß wie<br />

Texte, die vielfältige Deutungen zuließen.<br />

Damit und mit der folgenden Tour, die die<br />

Band vor einem Hintergrund mit teilweise<br />

mit Leinen verkleideten Netzen in Kampfanzügen<br />

auf der Bühne präsentierte – eine<br />

Idee, die ihr Manager Bill Drummond von<br />

Julian Cope gestohlen hatte – wurde sie<br />

endgültig zu einem Begriff in ihrer Heimat<br />

und Heaven Up Here (WSM 2564-61162-<br />

2) ging einen entscheidenden Schritt weiter:<br />

Die Musik des Albums wirkte homogener<br />

und es zeigte sich, dass die Leichtigkeit,<br />

mit der die Arbeiten an dem Opus von sich<br />

gegangen waren, auf das fertige Produkt<br />

ausstrahlte, dass zwar nach wie vor eher<br />

triste Texte besaß, aber von der Musik her<br />

noch melodischer ausgefallen war als das<br />

Debüt. Fünf Bonustracks- davon vier live<br />

– ergänzen die Reissue.<br />

Nach wie vor fehlte jedoch eine Hitsingle<br />

und die kam mit Album 3, Porcupine (WSM<br />

2564-61163-2), das ironischerweise die Produktion<br />

des Quartetts war, die von der Kritik<br />

bis dahin am negativsten beurteilt wurde.<br />

Das war zum einen der Entstehung geschuldet<br />

– lange wusste die Band nicht, welche<br />

Songs sie aufnehmen wollte, aber zum größeren<br />

Teil den relativ schnell entstandenen<br />

ersten beiden LPs und den folgenden Touren,<br />

die zu wenig kreatives Feuer übrig gelassen<br />

hatten. Dennoch war The Cutter der erste<br />

Top-10-Hit für die Band in England, das hier<br />

mit sieben Bonustracks und wie alle anderen<br />

Reissues auf dieser Seite in einem Schuber<br />

und mit einem neuen Booklet mit einem<br />

ausführlichen Text daherkommt.<br />

Ocean Rain (WSM 2564-61165-2) war dann<br />

1984 der Höhepunkt für das Quartett. Nicht<br />

nur kommerziell, weil mit The Killing Moon,<br />

Seven Seas und Silver gleich drei Hitsingles<br />

abfielen, davon die erste unter den Top 10,<br />

sondern auch, weil man selbst produziert<br />

hatte und der Sound den Drive der ersten<br />

beiden LPs mit starken Melodien verband.<br />

Erneut gibt es acht Bonustracks, sowohl live<br />

als auch aus dem Studio.<br />

Danach ging nicht nur Schlagzeuger Pete<br />

de Freitas verloren, sondern auch das Interesse<br />

innerhalb der Band, so dass Echo &<br />

The Bunnymen (WSM 2564-61164-2), das<br />

mit einem grauen Cover erschien auch so<br />

ähnlich klang: Verschwunden war der Enthusiasmus,<br />

Alkohol- und Drogenexzesse<br />

forderten ihren Tribut und bedenkt man die<br />

Tatsache, dass von einem ersten Versuch nur<br />

zwei Songs hier überlebten, kann man sich<br />

vorstellen, wie schwierig es war, eine neue<br />

LP vorzulegen – das hört man auch 2003,<br />

trotz 7 Bonustracks.


Todd Rundgreen & Band Live<br />

Leben in Utopia<br />

Mit Utopia schuf sich Todd Rundgren ein<br />

zweites musikalisches Standbein, mit dem<br />

er zeitweise fantastische Musik machte,<br />

was eine 7 CD-Livebox beweist.<br />

Wenn man eine Gruppe Utopia nennt, darf<br />

der Beobachter dahinter wohl eine gewisse<br />

Absicht vermuten. Bei Todd Rundgren stand<br />

wohl am Anfang tatsächlich die Meinung,<br />

ein modernes Konzept vorzustellen, doch<br />

die erste Gruppe mit drei Keyboardern<br />

stellte sich als bei weitem zu bombastisch<br />

heraus. Erst als er das Ganze auf die klassische<br />

Rockbesetzung einschmolz, wurden<br />

die Platten von mal zu mal besser und aus<br />

dem musikalischen Wolkenkuckucksheim<br />

eine gute Band. Deswegen setzt auch die<br />

7 CD-Box Last Of The New Wave Riders<br />

(Castle Sanctuary CMXBX 735/Zomba) erst<br />

1977 ein, als man mit Ra und Oops! Wrong<br />

Planet kurz hintereinander zwei Platten veröffentlicht<br />

hatte, die das Konzept vom Kopf<br />

auf die Füße gestellt hatten und das zeigen<br />

die beiden CDs klar: Hier musizierte eine<br />

Rockband, die sich auf die Kompositionen<br />

konzentrierte und kaum Raum für Egotrips<br />

ließ. Da beide Platten bis heute zu den besten<br />

der Band überhaupt zu zählen sind, war<br />

auch das Konzert toll, auch weil noch einige<br />

der Klassiker von Rundgren solo auf dem<br />

Programm standen.<br />

Zwei Jahre später, als man in Tokio auftrat,<br />

gab es noch kein neues Produkt der Band, so<br />

dass das Material nach wie vor, zumindest<br />

auf Disc 1 auf Oops! Wrong Planet basierte,<br />

wozu allerdings etliche Tracks aus der frühen<br />

Zeit der Gruppe kamen wie The Seven Rays,<br />

oder The Wheel. Doch der große Unterschied<br />

zum chronologisch ersten Konzert besteht im<br />

Material auf Silberling 2, der hauptsächlich<br />

aus Solomaterial des Kopfes der Formation<br />

besteht, was seinen Grund natürlich in der<br />

Tatsache haben dürfte, dass Rundgren 1978<br />

sowohl Hermit Of Mink Hollow und den im<br />

Konzert aufgenommenen Doppelpack Back<br />

To The Bars veröffentlicht hatte und folglich<br />

diese Produktionen bewerben wollte. Neben<br />

seinen Klassikern Hello Itʼs Me und Black<br />

Maria bekommt man freilich solche selten<br />

gespielten Stücke wie Initiation oder Can We<br />

Still Be Friends zu hören, die zum einen zum<br />

Konzept der Gruppe passten und zweitens<br />

von dem aktuellen Solo-Album stammten.<br />

Das macht diesen Mitschnitt zu dem in dem<br />

Rahmen ungewöhnlichsten, nimmt man nur<br />

die Zusammenstellung des Repertoires als<br />

Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />

Gradmesser.<br />

Die Dokumentation der Deface The Music-Tour<br />

von 1980 liefert dazu das genaue<br />

Gegenstück: Inzwischen hatte man mit Adventures<br />

In Utopia und Deface The Music<br />

gleich zwei neue Studioplatten vorgelegt, die<br />

sich dazu auch noch sehr auf Songs stützten,<br />

zumal das letztere Werk eindeutig eine Hommage<br />

an die Beatles war, deren Songs man<br />

zum Teil zitierte. Folglich ergibt das mit 25<br />

Stücken auf den beiden Discs nicht nur die<br />

meisten Lieder aller in der Box vertretenen<br />

CDs, sondern auch die poppigste Show, die<br />

die guten Leistungen der Sänger des Quartetts<br />

in den Vordergrund stellt.<br />

Da dies das Konzept bis zur letzten, fast<br />

unter Ausschluß der Öffentlichkeit veröffentlichten,<br />

letzten LP 1984 Pov blieb,<br />

fiel auch die Musik auf der Tour nach der<br />

1983er Platte Oblivion ähnlich aus: Das war<br />

vor allem rockiger Pop, der aus dem vollen<br />

der damals neun Platten der vier Musiker<br />

schöpfen konnte, wobei die ersten drei freilich<br />

außen vor blieben, die noch wesentlich<br />

aufwendigeren Songstrukturen gehuldigt<br />

hatten. Was am Ende bleibt, sind vier<br />

fantastische Rock-Konzerte und die Frage,<br />

warum man die Reihenfolge der CDs in der<br />

Box nicht nach dem chronologischen Ablauf<br />

der Konzerte gerichtet hat.<br />

21


22 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Neue Bücher zur Rockmusik<br />

Musik zum Lesen<br />

Diesmal im Programm: Ein Buch über<br />

WEA, ein Songbuch der Dave Clark Five<br />

und zwei Bände aus der Reihe In eigenen<br />

Worten.<br />

Es gab einmal eine Zeit, in der sich Plattenlabel<br />

hauptsächlich tatsächlich damit beschäftigten,<br />

neue Künstler unter Vertrag zu nehmen<br />

und sie nach und nach zu entwickeln,<br />

bis sie auf dem Gipfel standen. Damals<br />

gehörten Kreativität und Menschlichkeit zu<br />

dieser Industrie. Doch irgendwann in den<br />

80er Jahren änderte sich das drastisch. Einer,<br />

der den Ritt einer der großen Firmen von den<br />

Anfängen als Ableger der Filmstudios mit<br />

demselben Namen bis zu ihrem Ende als Teil<br />

eines multinationalen Konglomerats miterlebt<br />

hat, heißt Stan Cornyn und war über<br />

vierzig Jahre in dem Führungszirkel von<br />

Warner Brothers tätig. Jetzt hat er ein Buch<br />

darüber geschrieben, mit dem Journalisten<br />

Paul Scanlon: Explosiv! (Hannibal Verlag,<br />

ISBN: 3-85445-232-2, 29, 90 Euro) konnten<br />

die beiden wohl erst dann schreiben, nachdem<br />

Cornyn nicht mehr aktiv in die Firma<br />

involviert war. Das soll nicht heißen, dass<br />

hier dreckige Wäsche gewaschen oder finstere<br />

Geheimnisse erzählt werden, sondern<br />

dass er offensichtlich problemlos seine Sicht<br />

der Dinge vertreten konnte, die sicher des<br />

öfteren nicht von den Männern, die etwas<br />

zu sagen hatten oder haben, geteilt werden<br />

würde. Das und die vielen Anekdoten in fast<br />

jedem Kapitel machen aus dem Buch über<br />

den Aufstieg und Fall der Musikindustrie<br />

eine enorm unterhaltsame Angelegenheit.<br />

Auf der anderen Seite wäre eine andere<br />

als die von den beiden strikt durchgehaltene<br />

Erzählweise nach den Jahren, die<br />

Cornyn als Angestellter Warner Brothers<br />

verbrachte, vielleicht besser gewesen, weil<br />

das manchmal etwas kursorisch wirkt. Aber<br />

an der enormen Lesbarkeit und dem Unterhaltungswert<br />

des Buches, das dazu auch die<br />

geschäftliche Entwicklung des Ganzen von<br />

einer an der Musik orientierten Industrie bis<br />

zu einem Profitcenter eines in vielen Teilen<br />

tätigen Konzerns beschreibt, ändert das<br />

nichts. Das macht den 512 Seiten starken<br />

Band zu einem Pflicht-Teil für jeden, der<br />

sich für die Musikindustrie interessiert.<br />

Ein Teil der Musikindustrie zu Beginn ihrer<br />

großen Zeit waren auch die Dave Clark 5,<br />

die Oldie-Markt Leser Werner Mende<br />

zum zweiten Mal zum Thema eines schmalen<br />

Buchs gemacht hat: Ein Songbook in<br />

Deutsch (6,50 Euro inkl. Porto von Werner<br />

Mende, Otterngasse 11, 09618 Brand-Erbisdorf)<br />

ist der etwas missverständliche Titel,<br />

denn die Texte der Lieder erhält man nur<br />

zum Teil und dann auch nur auf englisch.<br />

Die eigentliche Leistung von Mende ist die<br />

Aufstellung aller Songs in alphabetischer<br />

Form, die die Band um den Schlagzeuger<br />

je gespielt hat, inklusive des Ortes, an dem<br />

er zu finden ist. Das ist für alle Fans sicherlich<br />

eine gute Sache und Mende fügte noch<br />

einige Facts hinzu wie die Awards, die die<br />

Band bekam, eine Auswahl ihrer Touren und<br />

schließlich die Namen aller Musiker, die in<br />

der Gruppe jemals tätig waren. Für den Preis<br />

ist das 70-seitige Exemplar sicher eine gute<br />

Ergänzung für die Bücherschränke der Fans,<br />

zumal Mende noch etliche Plattencover als<br />

Farbkopien zugab.<br />

Legendärer als die Dave Clark 5 ist sicherlich<br />

Bob Marley, dessen Band in der Reihe In<br />

eigenen Worten (Palmyra Verlag, Hauptstr.<br />

64, 69117 Heidelberg, ISBN: 3-930378-51-<br />

5, 9,90 Euro) jetzt genauso preiswert in<br />

Form eines Taschenbuchs erscheint wie die<br />

Folge der Serie mit Kurt Cobain (Palmyra<br />

Verlag, ISBN: 3-930378-52-2, 9,90 Euro).<br />

Beide Bände bieten die Ansichten der Herren<br />

zu den verschiedenen Aspekten ihrer<br />

Karriere und des Lebens inklusive eines<br />

Vorworts von Max Herre (bei Marley) und<br />

einer Einleitung des Journalisten, der die<br />

Aussagen kompiliert hat. Dazu bekommt<br />

man noch einen Foto-Teil und eine (eher<br />

schwache) Diskografie.


Vinyl lebt!<br />

Originale und Imitate<br />

Die fünf LPs auf dieser Seite bringen Musik von<br />

RockʼnʼRollern der ersten Stunde und solchen<br />

Musikern, die ihnen nacheifern.<br />

Die frühe RockʼnʼRoll-Ära war eine Explosion<br />

der Kreativität, an der neben den<br />

erfolgreichen Musikern jede Menge von<br />

Frauen und Männern teilnahmen, die bestenfalls<br />

einige Singles auf regionalen Labeln<br />

einspielten, um danach in der Versenkung<br />

zu verschwinden. Ein absolut klassischer<br />

Fall in dieser Sparte war Joe Clay, der nur<br />

1956 kurz in einem Studio war, wo er das<br />

Material auf Duck Tail (Bear Family BAF<br />

180<strong>02</strong>) aufnahm, das teilweise erst in den<br />

80er Jahren erschien, als der mittlerweile als<br />

Fahrer eines Schulbusses arbeitende Mann<br />

aufgrund der Qualität seiner zwei Singles<br />

auf Vik von RockʼnʼRoll-Fans wieder entdeckt<br />

worden war. Das ist angesichts der 11<br />

Titel hier nur zu verständlich, denn das ist<br />

RockʼnʼRoll der ersten Generation von einer<br />

Wildheit, wie sie den frühen Jerry Lee Lewis<br />

oder das Trio um Johnny Burnette auszeichnete.<br />

Dass so etwas als LP herauskommt, ist<br />

sicher ungewöhnlich, aber zum einen ist die<br />

Spieldauer der 11 Songs nicht so lang, um<br />

sie auf einer CD zu bringen und zum zweiten<br />

kehrt das Label von Richard Weitze damit<br />

zu seinen Anfängen zurück, ganz abgesehen<br />

davon, dass die Ausstattung prächtig ist, sowohl<br />

bezüglich der Linernotes als auch der<br />

Qualität des Covers und des Vinyls.<br />

Ähnlich verlief die Karriere von Janis<br />

Martin, aber ihr Grund, damit aufzuhören,<br />

war ein ganz anderer als bei dem Kollegen:<br />

Sie heiratete und ihr Ehemann mochte sie<br />

nicht auf der Bühne sehen. Auf Love And<br />

Kisses (Bear Family BAF 18001) sind ihre<br />

Aufnahmen für RCA aus den Jahren 1956-<br />

58 enthalten, mit denen sie kurz vor dem<br />

Durchbruch stand, ehe sie ihren ersten Mann<br />

kennen lernte, von dem sie bald darauf<br />

schwanger wurde. Das war das Ende ihrer<br />

großen Karriere, doch wie die 12 Songs auf<br />

der LP beweisen, war sie nicht nur aus dem<br />

Grund eine Rarität, weil sie eine der ganz<br />

wenigen weiblichen Sängerinnen der frühen<br />

RockʼnʼRoll-Jahre war, sondern vor allem,<br />

weil sie wirklich gut singen konnte und die<br />

Power und das Feeling für die Musik hatte<br />

wie ihre männlichen Kollegen.<br />

Das galt genauso für die 1987 verstorbene<br />

Charline Arthur, obwohl sie stilistisch in<br />

der Countrymusik zuhause war, was die<br />

LP Burn That Candle (Bear Family BAF<br />

18003) beweist, die ihre Singles von 1949<br />

bis 1956 auf Bullet und RCA enthält. Das ist<br />

mit Rock versetzte Countrymusik der Frau,<br />

die übrigens von Colonel Parker entdeckt<br />

wurde und sehr häufig im Vorprogramm<br />

von Elvis auftrat. Zweifellos sind die 12<br />

Songs sowohl Country und Rockabilly,<br />

Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />

die die zu jeder Zeit souveräne Sängerin<br />

zusammenbringt.<br />

Zur Mythologie der Vereinigten Staaten<br />

von Amerika gehörte schon immer der<br />

wilde Westen und die Musik gerade zu<br />

den Western aus Italien ist längst legendär<br />

geworden. Das kleine Label One Million<br />

Dollar Records (Postfach 1426, 25455<br />

Rellingen) bringt nun zum zweiten Mal mit<br />

The Hour Of The Gun (OMD DOLLAR<br />

057) einen Sampler heraus, auf dem Bands<br />

in der Tradition dieser Klänge musizieren.<br />

Die Bandbreite reicht von Bands wie Blood<br />

In The Saddle bis The Hellbenders. Das ist<br />

manchmal Cowpunk, manchmal eher Surfmusik,<br />

aber immer eines: Spassig.<br />

Genau wie das Label aus Rellingen widmet<br />

auch Swamp Room (Auf dem Loh 18, 30167<br />

Hannover) seinen Ausstoß vor allem einem<br />

Stil: Der psychedelischen Musik in der<br />

Version moderner Bands. Doch da passt das<br />

Quintett Transgress nicht hinein: No Place<br />

To Hide (GB 45/Swamp Room) nämlich geht<br />

in Richtung Hardrock der 60er Jahre mit al-<br />

len dafür typischen Zutaten: Den im Mittelpunkt<br />

stehenden Gitarren, dem wummernden<br />

Rhythmus und einer souveränen Sängerin.<br />

Letzterer Bestandteil jedoch könnte besser<br />

sein. Nina Tasaousidis fehlt etwas die Power,<br />

um sich gegen die kräftigen Backing Tracks<br />

durchzusetzen.<br />

23


24 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 DVD-Kritiken<br />

Various Artists<br />

Halloween At Town<br />

Hall Party<br />

Bear Family BVD 20<strong>02</strong>6<br />

Bei DVDs vom Platten-<br />

Label aus Bremen darf<br />

man auf eines nicht allzu<br />

großen Wert legen: Die<br />

für diesen Tonträger ansonsten<br />

übliche Bild- und<br />

Tonqualität. Das hier ist<br />

nämlich Material aus<br />

einer Zeit, als auch das<br />

Fernsehen bei weitem<br />

nicht ausgereift war. Und<br />

bei der größten Country-<br />

Show Kaliforniens, die<br />

von 1952-1961 lief und<br />

im Fernsehen übertragen<br />

wurde, sind die Bilder<br />

eben dementsprechend.<br />

Das ändert freilich nichts<br />

an dem Inhalt und der ist<br />

wie bei den DVDs zu der<br />

Sendung zuvor absolut<br />

fantastisch. Zum einen<br />

wegen der beteiligten<br />

Musiker wie Joe Maphis,<br />

Tex Ritter, Jimmy Pruitt,<br />

Johnny Bond oder The<br />

Browns und zum anderen<br />

dem originalen 50er Jahre<br />

Feeling, das in jeder Szene<br />

da ʼrüberkommt, inklusive<br />

der Mode und den übrigen<br />

Accessoires. Deswegen ist<br />

das ein gefundenes Fressen<br />

für alle Fans der Musik der<br />

50er Jahre im allgemeinen<br />

und der Countrymusik im<br />

besonderen. Da war der<br />

Rockabilly ebenso präsent<br />

wie der Folk und das ist im<br />

Gegensatz zum Klang von<br />

heute etwas anderes.<br />

Various Artists<br />

Das Beste aus der ZDF<br />

Hitparade<br />

BMG 82876 55907 9<br />

Es gibt sicher keine alte<br />

Musiksendung im ZDF,<br />

die derart legendär ist wie<br />

die Deutsche Hitparade in<br />

der Moderation von Dieter<br />

Thomas Heck. Kein Wunder<br />

also, dass eine DVD<br />

wie diese sowohl dem<br />

Moderator als auch der<br />

Sendung breiten Raum<br />

einräumt. So stehen zwar<br />

im Zentrum die 30 Tracks<br />

der Stars, die im Laufe<br />

der Jahre dort aufgetreten<br />

sind – bei denen leider die<br />

70er Jahre zugunsten der<br />

80er deutlich unter Wert<br />

verkauft sind – aber das<br />

interessanteste für den<br />

Käufer dürften die zwei<br />

Dokumentationen sein, die<br />

zum einen die 30-jährige<br />

Geschichte der Hitparade<br />

verfolgen und sich zum<br />

anderen mit der Person des<br />

populärsten der Moderatoren,<br />

Dieter-Thomas Heck<br />

natürlich, beschäftigen.<br />

Dazu gibt es noch Szenen<br />

aus der ersten Sendung<br />

von 1969. Das ist sowohl<br />

von der Musik wie von der<br />

Seite der Dokumentation<br />

richtig gut, so dass man<br />

nach dem Genuss dieser<br />

DVD fast alles über die<br />

Deutsche Hitparade im<br />

ZDF weiß, was man nur<br />

wissen kann, wenn man<br />

nicht alle Sendungen im<br />

Original gesehen hat.<br />

Pink Floyd<br />

Dark Side Of The Moon<br />

Eagle EREDV 329/Edel<br />

Es gibt mit Sicherheit<br />

nur ganz wenige Alben<br />

in den letzten 60 Jahren<br />

der Rockmusik, die so<br />

erfolgreich und legendär<br />

sind wie das von John<br />

Waters, Dave Gilmour,<br />

Rick Wright und Nick<br />

Mason, für die es ebenso<br />

ein Wendepunkt in ihrer<br />

Laufbahn war wie für den<br />

Tontechniker Alan Parsons,<br />

dessen Arbeit daran<br />

ihm einen Ruf bescherte,<br />

von dem er lange zehren<br />

konnte. Das alles, die Musik<br />

und wie sie zustande<br />

kam, ist das Thema dieser<br />

DVD, die das Ganze nicht<br />

nur in den Interviews mit<br />

den daran beteiligten Menschen<br />

heute nachvollzieht,<br />

sondern auf der einzelne<br />

Teile von den Musikern<br />

in ihren Homestudios noch<br />

einmal vorgespielt werden<br />

– was das Verständnis für<br />

den Entstehungsprozess<br />

der Platte enorm erhöht.<br />

Da das Ganze für die des<br />

englischen nicht kundigen<br />

Fans auch mit Untertiteln<br />

in den meisten Sprachen<br />

Europas versehen wurde,<br />

kann das jeder verstehen<br />

und die 84 Minuten sind<br />

nicht nur musikalisch sehr<br />

schön, sondern vor allem<br />

auch von der Information,<br />

die dabei ʼrüberkommt. So<br />

sollte eine DVD sein!<br />

Tony Joe White<br />

In Concert-Ohne Filter<br />

SWF/in-akustik 016 6519<br />

Eines der Privilegien des<br />

Fernsehens ist es, dank<br />

der Möglichkeit, mit einer<br />

Show viele Zuschauer zu<br />

erreichen auch solche<br />

Musiker vorzustellen,<br />

die sonst kaum in unsere<br />

Gefilde kommen würden.<br />

Dafür ist der Swamprocker<br />

ein gutes Beispiel,<br />

denn er hat sich hierzulande<br />

live eher rar gemacht,<br />

trat aber am 8. April 1992<br />

in den Studios des Südwestfunks<br />

im Rahmen<br />

der leider seit längerem<br />

eingestellten Sendereihe,<br />

die der DVD ihren<br />

Namen gab, auf. Und er<br />

bewies einmal mehr, wie<br />

viel man mit einer Gitarre,<br />

einer unnachahmlichen<br />

Stimme und guten Songs<br />

machen kann. Ohne viel<br />

Schnickschnack rockte er<br />

seine berühmtesten Songs<br />

und einige der damals aktuellen<br />

Platte und konnte<br />

stets durch seine fast<br />

magische Ausstrahlung<br />

überzeugen. Dazu trägt<br />

auch die fantastische<br />

Güte der Bilder und des<br />

Tons bei, die aufgrund<br />

des Produktions-Orts,<br />

einem Fernsehstudio,<br />

gegeben war. Schade wie<br />

bei den anderen DVDs der<br />

Serie ist aber nach wie vor,<br />

dass es kein Interview mit<br />

dem Künstler gibt.<br />

Rick Vito & The Lucky<br />

Devils<br />

In Concert-Ohne Filter<br />

SWF/in-akustik 016 6524<br />

Sessionmusiker sind die<br />

zumeist unbesungenen<br />

Helden der Rockmusik,<br />

was solche Könner wie<br />

die, die für Motown die<br />

Backingtracks herstellten<br />

und anonym blieben, nur<br />

bestätigen können. Der<br />

Gitarrist aus Los Angeles<br />

schaffte es immerhin,<br />

dank seines Engagements<br />

bei Fleetwood Mac aus<br />

dem Schatten heraus zu<br />

treten und seine Klasse<br />

als Instrumentalist in<br />

den Scheinwerfern auf<br />

der Bühne zu zeigen, wie<br />

auch in den Bands von<br />

Bob Seger und Jackson<br />

Browne. Das war nur die<br />

Krönung einer langen<br />

Karriere als Sideman, die<br />

er seit einigen Jahren mit<br />

eigenen Platten ergänzt.<br />

Die sind zwar nicht so<br />

toll, weil ihm als Solist<br />

etwas die Identität fehlt,<br />

aber live wie hier kann er<br />

sein ganzes Können zeigen.<br />

Deswegen wurde der<br />

mitgefilmte Auftritt am<br />

25. April 2000 mit seiner<br />

Band zu einem Fest für<br />

alle Gitarrenfans, die vor<br />

allem Blues und Boogie<br />

bewundern durften. Das<br />

ist toll und die Bild- und<br />

Tonqualität ist stupend.<br />

Doch der Nachteil der Serie<br />

bleibt die Spieldauer<br />

- nur 60 Minuten!


Plattenkritiken I<br />

Mott The Hoople<br />

Brain Capers<br />

Angel Air SJPCD 160<br />

Die dritte Platte wagte den<br />

Bruch mit der Musik von<br />

früher zwar noch nicht ganz,<br />

aber Unterschiede waren<br />

festzustellen: Zum einen<br />

fand Dylan nicht mehr statt,<br />

zum zweiten nahm man den<br />

Rock zurück und zum dritten<br />

gab es deutlich längere<br />

Titel. Alles zusammen resultierte<br />

in einer anderen Platte,<br />

die allerdings in sich selbst<br />

noch nicht voll überzeugen<br />

konnte, da dem neuen<br />

Sound die Individualität<br />

der späteren Platten abging<br />

(Angel Air, P.O.Box 14,<br />

Stowmarket, Suffolk, IP14<br />

1EN, England).<br />

The Long Ryders<br />

Three Minute Warning<br />

Prima SID 015<br />

Der Sänger, Gitarrist, Songschreiber<br />

und Buch-Autor<br />

Sid Griffin stellte mit seiner<br />

Gruppe einige Jahre lang<br />

eine der besten Bands des<br />

neuen Country-Rock, war<br />

dabei allerdings in England<br />

weit besser angesehen als<br />

zuhause. Die Platte bringt<br />

den Auftritt des Quartetts<br />

im berühmten Bottom Line<br />

Club in New York, nach der<br />

Produktion ihrer letzten LP<br />

Two Fisted Tales, als das<br />

Quartett live auf dem Gipfel<br />

seines Könnens stand<br />

(Prima Records, P.O. Box<br />

2539, London NW3 6DF,<br />

UK).<br />

Mott The Hoople<br />

Two Miles From Heaven<br />

Angel Air SJPCD 161<br />

Der Untertitel drückt aus,<br />

worum es sich bei den 17<br />

Titeln handelt: Um ganz<br />

neue und rare Titel aus den<br />

frühen Jahren der Band, als<br />

man von einer Gruppe auf<br />

den Spuren von Bob Dylan<br />

zu einer Rockformation<br />

mit einem eigenen Sound<br />

wurde. Das beweisen auch<br />

die bislang nicht auf einer<br />

CD zu hörenden Songs wie<br />

der später im Repertoire von<br />

Bad Company zu findende<br />

Rocker Movinʼ On. Zwar<br />

haben nicht alle der Titel<br />

diese Güte, aber genügend<br />

schon, um die Platte zu<br />

empfehlen.<br />

Aragorn<br />

Noonday – Anthology<br />

Sanctuary CMRCD 808 /<br />

Zomba<br />

Es hat schon etwas, wenn<br />

eine Band, die zu ihren<br />

Lebzeiten gerade einmal<br />

eine Single auf den Markt<br />

brachte, über 20 Jahre später<br />

eine CD bis zum Rand füllen<br />

kann. Doch so unüblich<br />

war das bei der New Wave<br />

Of British Heavy Metal<br />

nicht und dazu gehörte der<br />

Vierer. Genauso klingt das<br />

auch, obwohl bei etlichen<br />

Tracks deutlich hörbar ist,<br />

dass das Demos waren,<br />

denn der Sound ist des<br />

öfteren nicht so toll. Auf<br />

die Musik trifft das aber<br />

zumeist nicht zu: Das ist<br />

starker Heavy Metal.<br />

Townes van Zandt<br />

Songs From The Flesh<br />

Corazong 255 048 /<br />

Soulfood<br />

Warum der nette Digipak<br />

diesen Titel trägt und<br />

nicht den der beiden im<br />

Original 1972 und 1973<br />

veröffentlichten Alben, die<br />

darauf enthalten sind, ist ein<br />

bisschen seltsam. Vor allem<br />

deswegen, weil High, Low<br />

And Inbetween und The<br />

Late Great zu den besten<br />

Platten des texanischen<br />

Sängers und Songschreibers<br />

zählen, auf denen er seinen<br />

Mix aus Folk, Country und<br />

Rock vorstellte und ihn mit<br />

Klassikern wie Pancho &<br />

Lefty, To Live Is To Fly, No<br />

Lonesome Tune und mehr<br />

garnierte.<br />

Fehlfarben<br />

Die Platte des himmlischen<br />

Friedens<br />

WEA 5050466-9586-2-3<br />

War es nur die Tatsache, dass<br />

man den in der Rockmusik<br />

so wichtigen richtigen Zeitpunkt<br />

verpasst hatte oder lag<br />

es an der Musik? Tatsache<br />

bleibt, dass die Reunion der<br />

legendären NDW-Band mit<br />

den Originalen 1991 unterging.<br />

Dass sie das nicht<br />

verdient hat, beweist diese<br />

Reissue, die mit 7 Bonustracks,<br />

die auch alte Hits<br />

umfassen, Substanz zeigt.<br />

An Stelle der Frische und<br />

der Unverfrorenheit traten<br />

hier Nachdenklichkeit und<br />

eine vielschichtigere Musik<br />

als damals. Guter Rock ist<br />

das allemal.<br />

Steve Gibbons Band<br />

Double Live (2 CD)<br />

Road Goes On<br />

Forever SGDCD 050<br />

Keine Frage: Der ewige<br />

Rocker aus Birmingham<br />

ist auf der Bühne am besten<br />

und die beiden CDs bringen<br />

zum einen den Klassiker<br />

Caught In The Act von 1977<br />

und zum zweiten das 1986er<br />

Konzert auf On The Loose,<br />

natürlich mit etlichen Bonustracks.<br />

Das ist zu jeder<br />

Zeit toller Rock mit einem<br />

tollen Sänger und mit einer<br />

ebensolchen Band, zu der<br />

immer mindestens ein starker<br />

Gitarrist gehörte (Road<br />

Goes On Forever Records,<br />

P.O. Box 109, Washington,<br />

Tyne & Wear NE37 3YF,<br />

UK).<br />

David Olney<br />

Border Crossing<br />

Corazong 255 052 /<br />

Soulfood<br />

Eigentlich müsste die<br />

Reissue der im Original<br />

92 erschienenen Platte des<br />

Singer/Songwriters aus<br />

Nashville direkt neben der<br />

CD von Townes van Zandt<br />

stehen, denn von da kommt<br />

seine Musik, auch wenn er<br />

einmal mit Rock angefangen<br />

hatte. Doch seit langem ist<br />

er in einem Gebiet zwischen<br />

Blues, Folk, Country<br />

und Rock zuhause, das zu<br />

seinen Songs und seinem<br />

Gesang sehr gut passt. Der<br />

Mix macht den Reiz der<br />

Songs aus, die ihm hier sehr<br />

gut gelangen. Dazu gibt es<br />

noch 2 Livetracks von 92.<br />

Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />

RMS<br />

Centennial Park<br />

Angel Air SJPCD 148<br />

Sessionmusiker wollen<br />

nicht immer nur vornehm<br />

im Hintergrund bleiben,<br />

sondern es drängt sie schon<br />

dazu, ihre eigenen Ideen zu<br />

entwickeln. Die drei Herren<br />

Ray Russell, Mo Foster und<br />

Simon Phillips gehören zu<br />

den Top-Musikern Englands<br />

– doch sie wirkten<br />

nur ab und zu bei Touren<br />

mit, nie aber in einer festen<br />

Band. Als das Trio einmal<br />

einen Tag im Studio frei<br />

hatte, entstand 1982 die<br />

Platte, die mit Demo- und<br />

Live-Tracks auf den Markt<br />

kommt. Instrumentaler<br />

Rock der besten Art.<br />

Beautfiul World<br />

In Existence<br />

WEA 5050466-8801-2-3<br />

Die Platte des Gitarristen,<br />

der in den 70er Jahren einmal<br />

bei der Spencer Davis<br />

Group an Bord war, entwickelte<br />

sich 1994 zu einem<br />

Überraschungshit, dank der<br />

Single In The Beginning, die<br />

den Mix des als Werbemusikers<br />

tätigen Mannes aus<br />

Ethno-Elementen, Pop und<br />

Rock exemplarisch vorstellte.<br />

Das besaß Melodie und<br />

den damals so beliebten<br />

Worldmusic-Touch. Doch<br />

auch knapp 10 Jahre nach<br />

dem Überraschungscoup<br />

ist das durchweg schöne<br />

Musik, die jede Menge<br />

Melodien besitzt.<br />

25


26 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Plattenkritiken II<br />

Tori Amos<br />

Collection<br />

Atlantic Eastwest<br />

7567-93223-2<br />

Die sich mondän im eher<br />

angestaubten Ohrensessel<br />

räkelnde Dame ist sicher<br />

eine der Musikerinnen,<br />

die einen wirklich eigenen<br />

Sound besitzen, den sie<br />

zu gleichen Teilen ihrem<br />

Gesang, dem Instrument<br />

ihrer Wahl und ihren Songs<br />

verdankt. Die 20 Titel<br />

verteilen sich auf die fünf<br />

bislang auf den Markt gekommenen<br />

CDs, zu denen<br />

noch vier ganz neue Lieder<br />

kommen. Das ist guter Pop,<br />

manchmal etwas rockiger,<br />

immer aber sehr melodisch<br />

und mit den Texten, die sie<br />

auszeichnen.<br />

Various Artists<br />

Tribute To The Petards<br />

Zun Records 03217<br />

Alle Wetter! Wer hätte wohl<br />

gedacht, dass die Beat- und<br />

Rock-Legende aus Hessen<br />

einmal so einen Sampler<br />

gewidmet bekommt, noch<br />

dazu mit einem Track von<br />

Richie Hopkins! Kaum<br />

einer. Einschränkend muss<br />

man anmerken, dass die<br />

bei weitem meisten der 17<br />

Bands und Musiker aus dem<br />

hessischen kommen. Das<br />

mindert die Qualität freilich<br />

nur wenig. Viele Songs der<br />

Jungs boten nun einmal gute<br />

Kost und das hört man hier<br />

genauso – die Zugabe eines<br />

Schlagzeug-Solos von Arno<br />

Dittrich passt da.<br />

Howard Carpendale<br />

Danke ... ti amo (2 CD)<br />

Koch Universal<br />

06<strong>02</strong>4 9808837<br />

Jetzt ist sie vorbei, die große<br />

Abschiedstournee des<br />

blonden Südafrikaners mit<br />

der weichen Stimme, mit<br />

der er noch einmal viele<br />

seiner Rekorde brach. Natürlich<br />

für die Fans gibt es<br />

noch einen Nachschlag auf<br />

diesem Doppelpack, für den<br />

er seine Hits noch einmal<br />

neu aufnahm und vier neue<br />

Songs einspielte. Viel kann<br />

bei so einem Rezept nicht<br />

schief gehen und das tat<br />

es denn auch nicht, weil er<br />

singen kann und auch den<br />

Charme besitzt, mit dem er<br />

immer gewuchert hat.<br />

Various Artists<br />

Concert For George<br />

(2 CD)<br />

WSM 8122 74546 2<br />

Wer den leider nur kurz in<br />

den deutschen Kinos zu sehenden<br />

Film genossen hat<br />

weiß, was er erwarten kann:<br />

Ein wunderschönes Konzert<br />

mit sehr viel Gefühl und der<br />

Musik des Beatles, der sich<br />

wohl am schlechtesten mit<br />

dem daraus resultierenden<br />

Ruhm abfinden wollte.<br />

Die Freundschaft solcher<br />

Musiker wie Eric Clapton,<br />

Tom Petty, Jeff Lynne,<br />

Billy Preston, Ringo Starr<br />

und Paul McCartney sorgt<br />

für ein riesiges Star-Aufgebot,<br />

das dem Mann selbst<br />

wahrscheinlich gar nicht so<br />

gefallen hätte.<br />

Roy Wood<br />

Outstanding Performer!<br />

Sanctuary CMQCD<br />

447 / Zomba<br />

Es ist eigentlich eine Schande,<br />

dass der enorm vielseitige<br />

Musiker nicht mehr so<br />

im Rampenlicht steht wie in<br />

den 70ern, als er Hit auf Hit<br />

landete – vor allem zuhause.<br />

Hier gibt es sie noch einmal,<br />

seine Erfolge, die er mal<br />

solo und mal mit Wizzard<br />

vorlegte, was musikalisch<br />

sowohl orchestralen Rock<br />

wie RockʼnʼRoll heißen<br />

konnte. Der Sampler geht<br />

bis in die 80er, als sein Fortune<br />

etwas nachließ, ohne<br />

dass das Material schlechter<br />

gewesen wäre als zu seiner<br />

großen Zeit in den 70ern.<br />

Various Artists<br />

Live From Bonnaroo<br />

Music Festival (2 CD)<br />

Sanctuary WHEN 214<br />

Das mehrtägige Festival in<br />

den USA ist seit ein paar<br />

Jahren der Treffpunkt der<br />

alternativen Szene und das<br />

bedeutet vor allem ein musikalisch<br />

äußerst abwechslungsreiches<br />

Programm.<br />

So tauchten 2003 James<br />

Brown , The Dead und<br />

The Allman Brothers Band<br />

ebenso auf wie The Flaming<br />

Lips, Sonic Youth oder Bela<br />

Fleck&The Flecktones. Da<br />

gibt es keine Angst vor<br />

unpassenden Fusionen,<br />

sondern nur eines: Gute<br />

Musik, woher auch immer<br />

und das macht beide CDs<br />

zu einer Freude.<br />

Robert Plant<br />

Sixty Six To Timbuktu<br />

(2 CD)<br />

Mercury 986 591-3<br />

Nimmt man die Ortsnamen<br />

als Symbole für die<br />

Reise des Mannes durch<br />

die Rockmusik, liegt man<br />

richtig: Vom Blues über den<br />

Rock bis zur Fusion mit der<br />

Weltmusik – zudem stammt<br />

der letzte Titel wirklich live<br />

aus Timbuktu! Schön ist auf<br />

jeden Fall, dass man sich<br />

wirklich Mühe gegeben<br />

hat. Das bedeutet, dass<br />

man auf CD 1 den Mann<br />

solo bekommt und auf CD<br />

2 seine diversen Projekte<br />

vorgestellt werden, von der<br />

ersten Band 1966 bis zu<br />

Benefiz-Singles.<br />

Corey Harris<br />

Mississippi To Mali<br />

Rounder in-akustik<br />

063 3198<br />

Der Titel der CD ist nicht<br />

nur symbolisch gemeint,<br />

sondern tatsächlich nahm<br />

der moderne Country-Blueser<br />

die Platte in Mali und im<br />

Mississippi-Delta auf. Das<br />

bedeutet auch, dass er auf<br />

der einen Seite mit seiner<br />

normalen Band arbeitete,<br />

aber auf der anderen mit Ali<br />

Farka Toure, Ali Fagassa<br />

und Souleyman Kane. Das<br />

ändert zwar nichts daran,<br />

dass nach wie vor Blues<br />

der Name seiner Musik ist,<br />

aber die unterschiedliche<br />

Begleitung gibt seinen<br />

Songs einen erheblichen<br />

neuen Reiz.<br />

Various Artists<br />

Für immer Immenhof<br />

Bear Family BCD 16644<br />

Wenig verbindet man so unmittelbar<br />

mit den 50er Jahren<br />

wie die Filme über den<br />

Ponyhof, die Heidi Brühl zu<br />

einem Karriere-Start verhalfen.<br />

Das gilt aber auch für<br />

die Musik zu den drei Filmen,<br />

die man hier komplett<br />

auf einer CD bekommt. Das<br />

ist natürlich von der Absicht<br />

geprägt, die Bilder auf der<br />

Leinwand zu unterstützen,<br />

gewinnt aber immer wieder<br />

ein Eigenleben, weil Hans-<br />

Martin Majewski und<br />

Norbert Schultze ihr Fach<br />

beherrschten, Mit dem<br />

Booklet ist das 50er pur.<br />

Linda McLean<br />

Bettyʼs Room<br />

Me&My in-akustik<br />

068 1016<br />

Die Westküste der USA<br />

war einmal das Paradies<br />

der Singer/Songwriter und<br />

von der Musik von da ließ<br />

sich die Dame aus Kanada<br />

inspirieren, die sowohl die<br />

Nähe zum Rock wie die<br />

sanften Country-Anklänge<br />

in ihre Songs integriert<br />

hat, die seit der großen Zeit<br />

dazugehören. Vor allem aber<br />

passen sie zu ihren Liedern,<br />

die teils wirklich an die<br />

Klasse der damaligen Platten<br />

heranreichen können.<br />

Und sie ging nicht in die<br />

Falle der nur entspannten<br />

und deswegen schnell<br />

langweiligen Musik.


Plattenkritiken III<br />

Los Suaves<br />

Si no fuera Dios<br />

Locomotive LM 152/<br />

Point Music<br />

Alleine die Dauer der<br />

Karriere der spanischen<br />

Band zeigt, dass bei allem<br />

Gerede von Globalität die<br />

Rockmusik nach wie vor<br />

regional ist. An der Musik<br />

alleine kann das nicht liegen,<br />

denn die fünf bringen<br />

Heavyrock der klassischen<br />

Art, bei dem es zwar meistens<br />

richtig gut abgeht, auch<br />

dank des Sängers, aber dennoch<br />

nie die Verbindung<br />

zum Blues verloren geht<br />

und auch eine akustische<br />

Ballade zu hören ist. Wer<br />

keine Angst vor Texten in<br />

spanisch hat, sollte sich das<br />

einmal anhören.<br />

Firewind<br />

Burning Earth<br />

Massacre MAS C0390 /<br />

Soulfood<br />

Es ist im Heavy Metal-Bereich<br />

schon lange so, dass<br />

die Herkunft einer Band<br />

keine Rolle spielt – die Stilarten<br />

sind längst international.<br />

So klingt die Band um<br />

den Gitarristen Gus G wie<br />

eine Gruppe aus Europa.<br />

Entscheidend ist nur die<br />

Qualität und die stimmt<br />

hier. Nicht nur wegen der<br />

Leistungen des Gitarristen,<br />

sondern vor allem wegen<br />

der Qualität der Songs, die<br />

sowohl in punkto Härte wie<br />

wenn es um die Melodien<br />

geht, starke Pluspunkte ins<br />

Feld führen kann. Ein echter<br />

Geheimtip!<br />

Last Tribe<br />

The Uncrowned<br />

Frontiers FRCD 172 /<br />

Soulfood<br />

Skandinavien hat sich in Bezug<br />

auf die Metal-Szene in<br />

den letzten Jahren zu einer<br />

Hochburg für die Freunde<br />

des Todes entwickelt. Doch<br />

da will das Quartett um<br />

Magnus Karlsson, der als<br />

Gitarrist und Songschreiber<br />

das Heft in der Hand<br />

hat, nicht hin. Sein Metier<br />

ist die Verbindung von<br />

Melodie und Härte und die<br />

ist ihm wirklich sehr ansprechend<br />

gelungen. Da gibt es<br />

gute Melodien genauso zu<br />

hören wie rockige Soli und<br />

den kräftigen Rhythmus, der<br />

dazugehört. Das geht in die<br />

Melodic-Ecke.<br />

Bottle Rockets<br />

Blue Sky<br />

Sanctuary WEN 213 /<br />

Zomba<br />

Wer die Band aus Missouri<br />

einmal in Richtung<br />

Southern Rock oder Countryrock<br />

eingeordnet hat, der<br />

muss mit dieser Produktion<br />

umdenken. Viel mehr als<br />

bisher stehen die Songs<br />

von Scott Taylor, Robert<br />

Hearns, Mark Ortman und<br />

Brian Henneman im Mittelpunkt,<br />

nicht so sehr die<br />

Gitarren, obwohl Produzent<br />

Warren Haynes mitwirkte.<br />

Das bedeutet, dass neben<br />

den üblichen Rockern<br />

auch etliche Balladen<br />

auftauchen, die die Musik<br />

in Richtung Melodie hin<br />

verschoben haben.<br />

Johnny Lima<br />

Made In California<br />

Frontiers FR CD 156 /<br />

Soulfood<br />

Es gibt ein Leben neben<br />

dem Rock. Deswegen ist<br />

das dritte Album des Mannes<br />

aus Kalifornien, das eigentlich<br />

2001 auf den Markt<br />

kommen sollte, erst jetzt da<br />

– Heirat und Geburt des ersten<br />

Kindes waren wichtiger.<br />

Doch das ist kein Problem,<br />

denn wie heißt es doch<br />

so schön? Gute Musik ist<br />

zeitlos und der harte Rock<br />

mit poppigen Melodien<br />

kommt jetzt genauso gut<br />

wie er das vor zwei Jahren<br />

gemacht hätte, komplett mit<br />

einem starken Remake von<br />

Help und etlichen eigenen<br />

Knallern.<br />

Hardpan<br />

Live (2 CD+DVD)<br />

Blue Rose BLUCD 0314 /<br />

Soulfood<br />

Während die Bottle Rockets<br />

eine Band mit vier<br />

Songschreibern sind, taten<br />

sich Terry Le Hale, Todd<br />

Thibaud, Joseph Parsons<br />

und Chris Burroughs, alles<br />

Solisten, eher zufällig zusammen<br />

und fanden soviel<br />

Freude daran, dass sie auch<br />

noch zu viert tourten. Da ist<br />

es natürlich interessant, wer<br />

wann zum Zug kommt und<br />

wie die verschiedenen Stile<br />

in die Gruppe eingeflossen<br />

sind. Doch am Ende wird<br />

wirklich ein Ganzes daraus<br />

und das macht den Reiz dieses<br />

Sets aus - den man suf<br />

der DVD auch sehen kann.<br />

Great White<br />

Revisiting Familiar<br />

Waters<br />

Mausol.251036/Soulfood<br />

Dass diese Platte zu hören<br />

ist, kann man als Sensation<br />

bezeichnen, verloren doch<br />

die Hardrocker im <strong>Februar</strong><br />

bei einem Feuer in einem<br />

Club ihren Gitarristen.<br />

Doch sie machen weiter<br />

und zwar mit Stil. Das ist<br />

ihr Stil zwischen Heavy<br />

Metal und Melodie, den sie<br />

diesmal ausschließlich mit<br />

Coverversionen umgesetzt<br />

haben – wahrscheinlich das<br />

einzige Mittel, eine neue<br />

Platte zu veröffentlichen.<br />

Das bewegt sich zwischen<br />

Bob Dylan, Foreigner und<br />

AC/DC und bringt doch den<br />

eigenen Klang.<br />

Breathe Stone<br />

Hex Thistle<br />

September Gurls SGCD 29<br />

Das Label aus Nürnberg<br />

(Sigmundstr. 92, 90431<br />

Nürnberg) bringt die Leute<br />

zu Gehör, die ihre Idole in<br />

der psychedelischen Ära<br />

haben, auch wenn sie, wie<br />

Timothy Renner, eher in<br />

Richtung Folk gehen. Aber<br />

zur psychedelischen Musik<br />

gehörte auch die Incredible<br />

String Band und genau dahin<br />

geht der Mann, obwohl<br />

er keine Folklore bringt,<br />

sondern eigene Lieder. Aber<br />

die reicherte er mit Stilelementen<br />

wie den Saiteninstrumenten<br />

aus aller Welt und<br />

den elektronischen Zutaten<br />

von RA Campbell an.<br />

Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />

Cornerstone<br />

Once Upon Our<br />

Yesterdays<br />

Massacre 0374/Soulfood<br />

Melodic Rock ist eine<br />

der großen Stilarten des<br />

Hard- und Heavy-Genres.<br />

Da geht man leicht unter,<br />

aber das dänisch-englische<br />

Quartett um Produzent,<br />

Bassist und Keyboarder<br />

Stehen Mogensen und<br />

Sänger Dougie White hat<br />

die Songs, mit denen man<br />

sich von der Masse abheben<br />

kann und nicht nur das: Mogensen<br />

sorgte als Mann an<br />

den Reglern dafür, dass das<br />

nicht nur poppig-melodisch<br />

kommt, sondern dass da der<br />

Biss zu finden ist, der dem<br />

ganzen die nötige Kante für<br />

den Rock mitgibt.<br />

Linus Pauling Quartet<br />

C6H806<br />

September Gurls SGCD 27<br />

Um eine Frage vorab zu<br />

klären: Nein, ein Mann namens<br />

Linus Pauling wirkt<br />

hier nicht mit, dafür gleich<br />

sieben Musiker, die alle in<br />

Richtung Psych marschieren.<br />

Das wirklich erstaunliche<br />

daran ist, dass man<br />

die voluminöse Besetzung<br />

nie merkt. Das wirkt nicht<br />

bombastisch, sondern im<br />

Gegenteil eher zurückhaltend.<br />

Nur ganz selten rockt<br />

man, lässt die Wah-Wah Gitarre<br />

vom Zügel. Ansonsten<br />

spürt man vor allem Freude<br />

an der Improvisation, die<br />

aber zu selten in gute Stücke<br />

umgesetzt wird.<br />

27


28 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Plattenkritiken IV<br />

Gitarrissima<br />

Melange<br />

Acoustic Music/<br />

Zomba 319.1291.2<br />

Optisch macht das fünf<br />

Gitarristinnen-Projekt eine<br />

Menge her und akustisch<br />

ist der Reiz kaum geringer<br />

– obwohl klassische Gitarrenmusik<br />

selten verführerischer<br />

aussah als hier. Denn<br />

was die fünf um die Ungarin<br />

Krisztina Dobo, die die<br />

meisten der Arrangements<br />

schrieb, bieten, ist Klassik<br />

pur. Die Idee, zum Beispiel<br />

die Overtüre zum Barbier<br />

von Sevilla von Gioaccino<br />

Rossini genauso wie einen<br />

Walzer von Chopin auf<br />

akustischen Gitarren zu<br />

spielen, muss man erst einmal<br />

haben.<br />

Joscho Stephan<br />

Django Forever<br />

Acoustic Music/<br />

Zomba 319.1301.2<br />

Dasselbe wie für seine<br />

Label-Kolleginnen oben<br />

trifft auch auf den Mann<br />

zu, der sich an die wohl<br />

größte Gitarrenlegende<br />

des Jazz heranwagt. Doch<br />

der Titel bedeutet nicht,<br />

dass er nur den Zigeuner<br />

covert, sondern auch, dass<br />

er eigene Kompositionen<br />

in seinem Stil bringt. Das<br />

ist aufgrund der großen<br />

technischen Fähigkeiten<br />

wie der Ausdrucksstärke<br />

kein Problem. Da glaubt<br />

man wirklich, das große<br />

Vorbild zu hören, obwohl<br />

auch andere Gitarristen des<br />

Jazz auftauchen.<br />

Tobias Burger<br />

Und die Erde ist<br />

noch warm<br />

Ac.M./Zomba .319.1315.2<br />

Meines Wissens hat es das<br />

auf dem Label von Peter<br />

Finger noch nicht gegeben<br />

– obwohl es eigentlich im<br />

Zusammenhang mit der<br />

akustischen Gitarre völlig<br />

nahe liegt: Einen aus der<br />

Gattung Liedermacher, der<br />

sich selbst auf seiner Gitarre<br />

begleitet und dazu singt.<br />

Dazu gehören zwei Sachen<br />

unverzichtbar dazu: Eine<br />

gute Stimme und Lieder, die<br />

das Rezept über 44 Minuten<br />

hinweg interessant erhalten.<br />

Beides hat er und dazu ist<br />

er ein guter Gitarrist, der<br />

nur seine Finger sprechen<br />

lassen kann.<br />

Franco Morone<br />

The First Collection<br />

Acoustic Music/<br />

Zomba 319.1317.2<br />

Der Italiener ist in der<br />

Fingerstyle-Szene einer der<br />

ganz großen Namen und<br />

präsentiert hier eines seiner<br />

ersten Alben, das er 1990<br />

aufnahm. Schon damals<br />

überzeugte er durch die Verbindung<br />

von Virtuosität und<br />

Melodik, die für ihn seitdem<br />

typisch geworden ist. Das ist<br />

sehr gut, aber bei 14 Titeln<br />

ist es logisch, dass nicht<br />

jeder singulär sein kann<br />

und deswegen plätschert<br />

die Musik manchmal auch<br />

am Ohr des Hörers vorbei<br />

– da ändert auch all das<br />

beindruckende Können des<br />

Italieners nichts daran.<br />

Nora Buschmann<br />

Suite Orientale<br />

Acoustic Music/<br />

Zomba 319.1298.2<br />

Ob Thessaloniki zu der<br />

orientalischen Welt gehört<br />

– darüber kann man sicher<br />

streiten. Doch dort bekam<br />

die in Ostberlin geborene<br />

Gitarristin einen Eindruck<br />

von einer für sie fremden<br />

und faszinierenden Welt<br />

und der führte sie zu den<br />

klassischen Stücken von<br />

Dusan Bogdanovic und<br />

Carlo Domeniconi, wobei<br />

letzterer sogar ein Stück<br />

extra für sie schrieb. Die<br />

verbinden E-Musik mit<br />

den Einflüssen des Balkans<br />

und die setzt die Virtuosin<br />

fingerfertig um, ohne dass<br />

der Ausdruck leidet.<br />

Britta Medeiros/Michael<br />

Sagmeister<br />

Way We Feel About It<br />

Ac./Zomba 319.1308.2<br />

Der vielleicht berühmteste<br />

Jazzgitarrist aus unseren<br />

Gefilden hat Gesellschaft<br />

gerne – zumindest im Studio.<br />

Nach seinem Duo mit<br />

dem Altmeister Pat Martino<br />

suchte er diesmal eine<br />

ganz andere Richtung auf:<br />

Die Kooperation mit einer<br />

Sängerin. Und das klappte<br />

vorzüglich, weil die Mischung<br />

aus den klassischen<br />

Liedern aus dem Jazz- und<br />

Pop-Bereich beiden Partnern<br />

die Chance gab, sich<br />

im besten Licht zu zeigen.<br />

Die Gitarre improvisiert<br />

und begleitet begnadet, die<br />

Dame singt ebenso.<br />

Yan Vagh<br />

U And Eye<br />

Acoustic Music/<br />

Zomba 319.13<strong>02</strong>.2<br />

Bekannt wurde der Mann<br />

aus Frankreich vor allem<br />

als Partner von Jean-Félix<br />

Lalanne, doch als Solist<br />

macht er keine schlechtere<br />

Figur. Das liegt zum einen<br />

an seiner ungewöhnlichen<br />

stilistischen Offenheit, die<br />

ihn Jazz-Klassiker ebenso<br />

covern ließ wie Rocksongs<br />

und zum zweiten an seiner<br />

erstaunlichen Spielweise,<br />

die die üblichen Gesetze<br />

der Virtuosität durchbricht:<br />

Er hat die schnellen Läufe<br />

nicht, sondern sein Können<br />

zeigt sich darin, dass er die<br />

jeweilige Melodie filigran<br />

umspielt.<br />

Rotterdam Ska<br />

Jazz Foundation<br />

Shake Your Foundation<br />

Grover SPV 083-127172<br />

Es ist kein Zufall, das die<br />

holländische Ska-Big Band<br />

denselben Namen trägt wie<br />

die Kollegen aus New York<br />

– nur mit dem neuen Ortsnamen.<br />

Denn hier wie dort gibt<br />

es fast nur die instrumentale<br />

Seite des Stils, bei dem vor<br />

allem die Bläser das Sagen<br />

haben und die Saiteninstrumente<br />

das sind, was auch<br />

ihre Sammelbezeichnung<br />

im englischen aussagt: Die<br />

Rhythm Section, die den<br />

Klang auffüllt. Genau das<br />

ist der Punkt, aus dem die<br />

CD ihre Spannung bezieht:<br />

Aus dem Wechselspiel von<br />

Melodie und Rhythmus.<br />

Vicki Genfan<br />

Live<br />

Acoustic Music/<br />

Zomba 319.1306.2<br />

Was die Amerikanerin von<br />

Tobias Burger trennt, sind<br />

vor allem 2 Dinge: Zum<br />

einen die schlichte Tatsache,<br />

dass sie ihre Musik im<br />

Konzert bringt, zum zweiten<br />

aber, dass sie im anglo-amerikanischen<br />

Folk zuhause ist.<br />

Und das ist, auch und gerade<br />

von ihrem Gitarrespiel her,<br />

etwas ganz anderes als bei<br />

dem Deutschen. Während<br />

bei dem die Lieder und die<br />

Gitarre eine Einheit bilden,<br />

ist das Instrument bei ihr<br />

entweder reine Begleitung<br />

oder steht im Vordergrund<br />

– ganz in der großen Tradition<br />

des Stils.<br />

Dr. Woggle<br />

Bigger Is Tough<br />

Grover SPV 083-127142<br />

Der Löwe auf dem Cover<br />

ist nicht irgendein Tier,<br />

sondern steht in der Ska-<br />

und Reggae-Szene für den<br />

Löwen von Juda und ist das<br />

Symbol der Rastas. Zumindest<br />

vom äußeren her hat<br />

das Septett aus Weinheim<br />

im Odenwald damit nichts<br />

am Hut – musikalisch um<br />

so mehr, denn das ist klassischer<br />

Reggae, bei dem der<br />

oft dreistimmige Gesang<br />

von den Instrumenten bestens<br />

unterstützt wird, wobei<br />

die Orgel genauso in den<br />

Vordergrund tritt wie die<br />

Bläsersektion. Nur bei den<br />

Songs hapert es noch.


Plattenkritiken V<br />

Kevin Bowe<br />

Angels On The Freeway<br />

Corazong 255 043 /<br />

Soulfood<br />

Der Sprung vom Songschreiber<br />

zum Solist ist<br />

groß, doch der Mann aus<br />

Minneapolis wurde aufgrund<br />

der Qualität seiner<br />

Lieder zu dem Medien-Auftritt<br />

South By Southwest in<br />

Austin eingeladen und gründete<br />

deswegen die Band,<br />

die ihn hier begleitet. Das<br />

macht vor allem aus dem<br />

Grund Sinn, weil er eben<br />

kein Singer/Songwriter im<br />

klassischen Stil ist, sondern<br />

immer rockt, sowohl als<br />

Sänger wie mit seiner Band,<br />

bei der es ab und an auch in<br />

Richtung Bluesrock geht.<br />

Texas<br />

Careful What You<br />

Wish For<br />

Mercury 986 571-2<br />

Hört man sich die Band um<br />

Sängerin Sharleen Spiteri<br />

heute an, ist es nur schwer<br />

zu glauben, dass die Schotten<br />

einmal im Bluesrock<br />

anfingen. Heute ist das fast<br />

eine Soloshow der ehemaligen<br />

Friseuse, obwohl<br />

die Songs zumeist von<br />

der ganzen Band verfasst<br />

werden. Neben ihr stehen<br />

die Melodien im Vordergrund,<br />

die durch moderne<br />

Elektronik und Rap-Teile<br />

aufgemotzt wurden. Das<br />

hätten sie nicht gebraucht,<br />

denn gute Songs finden<br />

sich da durchaus, aber dem<br />

Absatz wird es helfen.<br />

Ronan Keating<br />

Turn It On<br />

Polydor 986 588-3<br />

Take That waren nicht nur<br />

eine der ersten weltweit erfolgreichen<br />

Boygroups – sie<br />

waren auch keine Marionetten.<br />

Wieviel Potenzial in der<br />

Gruppe steckte, beweisen<br />

die drei als Solisten erfolgreichen<br />

Mitglieder. Bei<br />

dem Ballyhoo um Robbie<br />

Williams wird oft sein irischer<br />

Nachfolger übersehen,<br />

der aber mit seinen beiden<br />

ersten Solo-Alben ebenfalls<br />

enormen Erfolg hatte. Das<br />

Rezept aus poppigen Songs<br />

in rockigem Umfeld und<br />

seinem Gesang setzt er hier<br />

ungebrochen fort.<br />

The High Llamas<br />

Beet Maize&Corn<br />

Tricatel/Indigo 3<strong>02</strong>5-2<br />

Es hat lange gedauert, ehe<br />

Sean OʼHagan mit seiner<br />

Band auf den Spuren der<br />

Beach Boys weitermachte,<br />

wo die Brian Wilson nach<br />

Good Vibrations gestoppt<br />

haben. Das ist nach wie vor<br />

ruhige, aber immer melodische<br />

Musik, die ihre Individualität<br />

aus dem Gesang<br />

und den Kompositionen des<br />

Chefs bezieht. Der hat ein<br />

tolles Gespür für Melodien,<br />

doch die vordergründig oft<br />

eindimensional wirkenden<br />

Arrangements zwingen<br />

den Zuhörer zur Aufmerksamkeit<br />

– die aber wird<br />

belohnt.<br />

Ryan Adams<br />

RockʼnʼRoll<br />

Island Polydor 897 653-2<br />

Einen Nachfolger für ein<br />

so erfolgreiches Album<br />

so wie man will auf den<br />

Markt zu bringen, geht in<br />

der Welt der als Teil der<br />

Großindustrie arbeitenden<br />

Musikbranche nicht mehr.<br />

Deswegen ist dieses Opus<br />

ein Kompromiss zwischen<br />

dem, was Adams selbst<br />

veröffentlichen wollte<br />

– und was auf zwei Mini-<br />

CDs kommt – und dem, was<br />

seine Plattenfirma für besser<br />

verkäuflich hielt. Das aber<br />

kastriert ihn. Zwar stimmt<br />

der Titel, aber die Songs<br />

nicht.<br />

Omar&The Howlers<br />

Boogie Man<br />

Ruf/in-akustik 062 1093<br />

In Texas ist der ehemalige<br />

Zahnarzt ein Star und so<br />

drängten sich die großen<br />

Namen wie Alejandro<br />

Escovedo, Chris Duarte<br />

oder die Rhythmusgruppe<br />

von Double Trouble im<br />

Studio, um Kent Dykes bei<br />

seinem typischen R&B und<br />

Rock zu helfen, der ebenso<br />

aus seinen Songs wie aus<br />

seinem unnachahmlichen<br />

Gesang besteht. Der Mann<br />

hat nach wie vor den Biss,<br />

der ihn von Anfang an<br />

ausgezeichnet und seine<br />

Platten zu solch Feiern der<br />

individuellen Rockmusik<br />

gemacht hat wie diese.<br />

Sophie Ellis-Bextor<br />

Shoot From The Hip<br />

Polydor 986 583-7<br />

Der im Titel verwendete<br />

Ausdruck heißt auf deutsch<br />

etwas auf die schnelle zu machen<br />

– schwer zu glauben,<br />

wenn man als Debüt so einen<br />

Knaller hingelegt hat wie die<br />

Dame. Und dennoch steckt<br />

da mindestens ein kleiner<br />

Teil Wahrheit daran. Nicht<br />

nur die Spielzeit von knapp<br />

39 Minuten, sondern auch<br />

die Platte insgesamt deuten<br />

darauf hin, dass möglichst<br />

schnell ein Nachfolger auf<br />

den Markt kommen sollte.<br />

Deswegen fehlt 2003 die<br />

Vitalität und Originalität,<br />

des Erstlings.<br />

Robben Ford<br />

Keep On Running<br />

Concord / in-akustik<br />

062 2212<br />

Bluesmusiker lassen sich<br />

gerne in eher desolaten<br />

Umgebungen ablichten,<br />

um die Grundstimmung<br />

ihres Stils zu illustrieren.<br />

Das Gitarristen-As geht<br />

stilistisch diesmal etwas<br />

großzügiger vor: Neben<br />

dem Blues wird auch der<br />

Soul einbezogen und zwar<br />

der Richtung Stax, obwohl<br />

auch Motown und sogar<br />

Philadelphia auftauchen.<br />

Die Coverversionen stehen<br />

im Vordergrund und geben<br />

dem Gitarristen die Chance,<br />

seine eigenen Duftmarken<br />

zu setzen, was er weidlich<br />

ausnützt.<br />

Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />

Dave Matthews<br />

Some Devil<br />

RCA BMG 82876 56276 2<br />

Der Sänger, Gitarrist und<br />

Songschreiber ist auch so einer,<br />

der zwar zuhause einer<br />

der ganz Großen ist, aber in<br />

Europa nicht so recht angekommen<br />

ist. Das will er mit<br />

dieser CD ändern und dazu<br />

bewegte er sich von seinem<br />

Rock auf akustischer Basis<br />

hin zu dem, was Bruce<br />

Springsteen groß gemacht<br />

hat: Anspruchsvolle Songs<br />

mit kräftigem Rock. Das<br />

gelingt ihm ab und zu recht<br />

gut, nur hat er dabei eines<br />

übersehen: Einen Bruce<br />

Springsteen gibt es schon<br />

und der reicht völlig aus.<br />

Manitas de la Plata<br />

Flores de mi Corazon<br />

Troubadour PKS<br />

TR 0099<strong>02</strong>0001<br />

Eigentlich sollte diese CD<br />

bereits 2000 erscheinen, sie<br />

kam aber nie auf den Markt.<br />

So erblickt die erste Soloplatte<br />

des weltweit wohl am<br />

meisten mit dem Flamenco<br />

verbundenen Gitarristen<br />

erst jetzt heraus und sie<br />

zeigt die ganze Kunst des<br />

damals knapp 80-jährigen,<br />

dessen Spiel vom Alter in<br />

keinster Weise negativ beeinflusst<br />

worden war – eher<br />

trifft das Gegenteil zu: So<br />

sicher und so stark im Ausdruck<br />

wird man nur, wenn<br />

man seiner Kunst und sich<br />

selbst zu jeder Zeit völlig<br />

sicher ist.<br />

29


30 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Plattenkritiken VI<br />

Chris Norman<br />

Handmade<br />

Sanctuary SANCD 229 /<br />

Zomba<br />

Etwas anderes als mehr<br />

oder weniger rockigen Pop<br />

von dem Mann zu erwarten,<br />

wäre sinnlos. Schließlich<br />

steht er seit Smokie für<br />

diesen Sound. Doch diese<br />

Platte beweist, dass er<br />

sowohl als Sänger wie als<br />

Songschreiber in diesem<br />

Bereich Facetten besitzt, die<br />

eine Platte erst interessant<br />

machen. Da floss Country<br />

genauso ein wie kräftigerer<br />

Rock. Es machte sich<br />

bezahlt, dass er mit seiner<br />

Tour-Band arbeitete, denn<br />

der Klang ist sehr direkt<br />

und nicht so glatt.<br />

Motörhead<br />

Live At Brixton Academy<br />

(2 CD)<br />

SPV 089-72622<br />

Ob man die Musik von<br />

Lemmy und seinen Freunden<br />

nun mag oder nicht<br />

– was man in jedem Fall<br />

bewundern muss, ist die<br />

Standfestigkeit des Mannes,<br />

der RockʼnʼRoll lebt.<br />

Klar: Gerade viele Feinheiten<br />

kennt er nicht, es geht<br />

schnell und hart oder nur<br />

hart zu, aber als Songschreiber<br />

ist er nicht zu verachten<br />

und gerade im Vergleich<br />

mit vielen anderen Heavy<br />

Metal-Bands wird deutlich,<br />

dass Songs im Gedächtnis<br />

hängen bleiben, ganz davon<br />

abgesehen, dass das Trio erbarmungslos<br />

rockt.<br />

Allan Taylor<br />

Hotels & Dreamers<br />

Stockfisch/Zomba<br />

SFR 357.6<strong>02</strong>8.2<br />

In den 70er und 80er Jahren<br />

nahm der Folkie aus England<br />

einige der schönsten<br />

Platten seines Genres auf,<br />

die man sich auch 20 oder<br />

30 Jahre später immer wieder<br />

zu Gemüte führen kann.<br />

Das Urteil aber trifft auf diesen<br />

Set nicht zu. Dafür erreichen<br />

die Songs nicht die<br />

Güte dieser Klassiker. Zu oft<br />

plätschert der sympathische,<br />

warme Gesang des Mannes<br />

im Hintergrund vor sich hin,<br />

ohne aufgrund einer guten<br />

Melodie oder einer starken<br />

Begleitung aufzufallen.<br />

Schade!<br />

Molly Hatchet<br />

25th Anniversary<br />

Cultural Minority SPV<br />

085-716<strong>02</strong><br />

Der Untertitel verrät es, worum<br />

es sich bei dieser CD<br />

dreht: Um die besten Lieder<br />

der Südstaaten-Rocker<br />

aus den letzten 25 Jahren,<br />

die die aktuelle Besetzung<br />

komplett neu aufgenommen<br />

hat, auch wenn kein einziges<br />

Original-Mitglied mit<br />

an Bord ist. Die Fans wird<br />

es nicht jucken, bleibt doch<br />

die Band mit dieser Platte<br />

eine der originellsten des<br />

Genres, die Metal mit den<br />

klassischen Zutaten des<br />

Southern Rock vermischt<br />

und vor allem in punkto<br />

Gitarrenarbeit schlicht unerreicht<br />

ist.<br />

Delbert McClinton<br />

Live (2 CD)<br />

Blue Rose BLUDP 0321 /<br />

Soulfood<br />

Eine lange Karriere hat<br />

den Vorteil, dass man für<br />

eine Liveplatte Material<br />

aus einem so großen Reservoir<br />

wählen kann, dass<br />

garantiert keine Langeweile<br />

aufkommt. So verfuhr der<br />

Sänger aus Texas bei dem<br />

Konzert in Bergen, Norwegen<br />

und führte die begeisterten<br />

Zuschauer von seinem<br />

Start im Blues bis zu seinen<br />

endlich auch kommerziell<br />

erfolgreichen Aufnahmen<br />

im Rhythm und Blues. Da<br />

er auch sein Können an der<br />

Mundharmonika zeigte, ist<br />

das McClinton pur.<br />

Barclay James Harvest<br />

Live In Bonn<br />

Pure Music<br />

GAS 0080012ABM/Edel<br />

Warum sich das Rest-Duo<br />

Les Holroyd und Mel<br />

Pritchard für den Zusatz<br />

Featuring Les Holroyd<br />

entschieden hat, wird das<br />

Geheimnis von ihnen und<br />

John Lees bleiben, aber auf<br />

jeden Fall bringt das Duo<br />

mit diversen Miet-Musikern<br />

den Sound, den man<br />

seit den 70er Jahren von<br />

der Band kennt, inklusive<br />

der Hits. Doch was sie ehrt<br />

ist die Tatsache, dass sie<br />

einen guten Mix aus den<br />

alten Erfolgen und Liedern<br />

neueren Datums bringen.<br />

Das trennt sie von einer<br />

Oldies-Band.<br />

Georges Moustaki<br />

Presquʼen solo (2 CD)<br />

Tradition/PSK<br />

TR 0003<strong>02</strong>000<strong>02</strong><br />

Der Titel des Doppelpacks,<br />

den der legendäre Sänger<br />

und Songschreiber live in<br />

der Berliner Philharmonie<br />

aufnahm, kommt daher,<br />

dass er aufgrund der eher<br />

kurzfristigen Ausrichtung<br />

ohne seine Band antrat und<br />

nur mit dem Sänger und<br />

Gitarristen Toninho da Carmo<br />

im Schlepptau auf der<br />

Bühne stand. Das tat der<br />

Begeisterung freilich keinen<br />

Abbruch: Ob fast solo oder<br />

mit einer Band – am Ende<br />

zählen die Songs und die<br />

Ausstrahlung des Mannes<br />

– und die stimmen.<br />

Barclay James Harvest<br />

Revolution Days<br />

Pure Music 219-0101-<br />

0012/Edel<br />

Eigentlich sollte diese CD<br />

bereits 20<strong>02</strong> veröffentlicht<br />

werden, aber die deutsche<br />

Plattenfirma brachte es<br />

nicht auf die Reihe, so gibt<br />

es sie jetzt, zusammen mit<br />

einem Mitschnitt von der<br />

Tour, die eigentlich dazu<br />

dienen sollte, die neue<br />

Platte zu bewerben. Und<br />

Les Holroyd&Co. haben<br />

da weitergemacht, wo sie<br />

im Bewußtsein der breiten<br />

Öffentlichkeit in den 80ern<br />

aufgehört haben: Schöne,<br />

mit viel Elektronik versehene<br />

Popmusik mit guten<br />

Songs und dem getragenen<br />

Gesang von Les Holroyd.<br />

John Lee Hooker<br />

Face To Face<br />

Eagle EAGCD 286/Edel<br />

Er steckte in den Arbeiten<br />

zu diesem Album, als er<br />

starb. Deswegen ist das kein<br />

nachträglich aus den Resten<br />

fabriziertes Werk, sondern<br />

eine legitime neue Platte,<br />

die den Urvater des Blues &<br />

Boogie in seinem Element<br />

zeigt, wobei die Gäste diesmal<br />

vor allem aus derselben<br />

Ecke kamen, was Namen<br />

wie George Thorogood,<br />

Warren Haynes und Dickey<br />

Betts zur Genüge beweisen.<br />

Doch im Mittelpunkt steht<br />

immer der Mann selbst, der<br />

auch im hohen Alter noch<br />

beeindruckte.<br />

The Fugs<br />

Final CD (Part 1)<br />

Rykodisc RCD 17004 /<br />

Zomba<br />

Wenn man von den alten<br />

Herren der New Yorker Polit-<br />

und Musik-Szene eines<br />

nicht erwarten sollte, so ist<br />

das Rock der abgehenden<br />

Art. Ihre Sache war immer<br />

die Verbindung von Musik<br />

und ihren Texten, wobei<br />

letztere im Mittelpunkt<br />

stehen – in erster Linie sind<br />

Tuli Kupferberg und Ed<br />

Sanders nun einmal Leute,<br />

die mit der Sprache umgehen<br />

und nicht mit der Musik.<br />

Deswegen sind es die Inhalte,<br />

die bei den beiden zählen<br />

und die Musik läuft hörbar<br />

eher nebenbei mit - ohne das<br />

sie schlecht wäre.


Platte des Monats/Flohmarkt<br />

Platte des<br />

Monats<br />

Auch das zweite Album<br />

von Alias Eye bringt<br />

progressiven Rock aus den<br />

70ern, der heute bestehen<br />

kann.<br />

Der progressive Rock mit allen seinen Stilen<br />

war in den frühen 70er Jahren eindeutig Chef<br />

im Rock-Ring: Sogar Bluesrock wurde in die<br />

Ecke bugsiert. Umso schlimmer wurde der<br />

Rückschlag in den späten 70er Jahren: Für<br />

die Punks war er das Schimpfwort schlechthin.<br />

Erst als sich in den 90er Jahren die<br />

Szene wieder auf die 70er einließ, kam der<br />

gute alte Progressive Rock wieder zu allen<br />

Ehren, besonders im Metal-Bereich. Gut für<br />

die Mannheimer Band Alias Eye, die ihren<br />

Stil quasi mit den Genen mitbekommen<br />

hat, ist der Sänger doch Philip Griffiths,<br />

dessen Vater Martin schon Leadsänger von<br />

Beggarʼs Opera war. Und da setzen die fünf<br />

Jungs auch an. Sie verbinden kongenial Stil-<br />

Elemente der progressiven Rockmusik mit<br />

DVS 383969/Alive<br />

moderneren Zutaten und zimmern daraus<br />

einen eigenen Sound, der jederzeit für sich<br />

stehen kann – ohne die Krücke des Retrorock.<br />

Da steht neben dem immer völlig<br />

souveränen Griffiths vor allem der enorm<br />

wandlungsfähige Keyboarder Vytas Lemke<br />

und der ebenso vielseitige Gitarrist Matthias<br />

Fischer, die den Sound zusammen mit den<br />

ausgezeichneten Songs beherrschen, die eine<br />

vertrackte Melodik ebenso wie verspielte<br />

Breaks und kurze Soli bringen. Das zweite<br />

Album ist die eigentliche Hürde für das Talent<br />

einer Band – Glückwunsch! MR<br />

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Termine 2004<br />

RAI Amsterdam, 24. Januar<br />

Atrium Den Haag, 8. <strong>Februar</strong><br />

Köln Messe, 15. <strong>Februar</strong><br />

Ahoy Rotterdam, 13. März<br />

Jaarbeurs Utrecht, 17.&18. April<br />

Jaap Edenhal Amsterdam, 22. Mai<br />

Wollyʼs Schallplatten- und CD-Börsen mit Film/DVD/Videobörsen<br />

2004:<br />

8. 2. (So.) - Mainz, Phoenix Halle**<br />

28. 2. (Sa.) - Mannheim, Alte Feuerwache*<br />

29. 2. (So.) – Frankfurt, Jahrhunderthalle<br />

7. 3. (So.) – Aschaffenb., Unterfrankenhalle<br />

14. 3. (So.) – Koblenz, Rhein-Mosel-Halle**<br />

20. 3. (Sa.) – Stuttgart, Liederhalle*<br />

21. 3. (So.) – Trier, Europahalle*<br />

28. 3. (So.) – Siegen, Siegerlandhalle<br />

1. 5. (Sa.) – Frankfurt, Jahrhunderthalle**<br />

9. 5. (So.) – Köln, Tanzbrunnen<br />

* ohne Film/DVD/Filmbörse- **Mit Comic-Börse. Info + Standreservierung:<br />

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Bremen Birkenstr. 34 Termine 2004<br />

6. 3. 04<br />

11. 9. 04<br />

4.12. 04<br />

G. Thöle Tel. 0421 / 45 23 08<br />

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Samstag, 6. März 2004. Jeder kann verkaufen. Info bei Ludwig<br />

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Int. Berliner Schallplatten u. CD-Börse TU-Mensa Hardenbergstr.<br />

35<br />

4. 4. 2004<br />

12. 9. 2004<br />

12.12.2004<br />

Die Börsen finden in zwei Hallen statt, eine Halle ist ebenerdig,<br />

begrenzte Parkmöglichkeiten neben der Halle. Info: M.Kohls,<br />

Tel. 030 3411035 Fax. 030 3427590 E-Mail M.kohls@t-online.de<br />

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X-Tone, Karl-Marx-Str. 43, 12043 Berlin<br />

Musicland, Klosterstraße 12, 13581 Berlin<br />

Plattenrille, Grindelhof 29, 20146 Hamburg<br />

W.O.M., Jungfernstieg 18-20, 20354 Hamburg<br />

Zander-Shop, Hammer Landstr. 84, 20537 Hamburg<br />

MTS City Sound, Baumgartenstr. 12B, 26122 Oldenburg<br />

MusicMusiqueMusik, Lärchenweg 2, 21493 Schwarzenbek<br />

Pressezentrum, Breite Straße 79, 23552 Lübeck<br />

Tabak-Becker, Ubierstr. 4 B, 26723 Emden<br />

Hot Shot Records, Obernstr. 31, 28195 Bremen<br />

W.O.M., Georgstr. 31, 30159 Hannover<br />

Woodstock Music World, Friesenstr. 54, 39108 Magdeburg<br />

Amsterdam Record Shop, Sternstraße 15, 44137 Dortmund<br />

33 1/3 Schallplatten, Moltkestr. 47, 47058 Duisburg<br />

Medium Buchmarkt, Rosenstraße 5-6, 48143 Münster<br />

W.O.M., Breite Str. 135, 50667 Köln<br />

Caterpillar, Elsaßstraße 19, 50677 Köln<br />

W.O.M., Zeil 90, 60313 Frankfurt/Main<br />

Lautstark, Moritzstraße 19, 65185 Wiesbaden<br />

cdpost.de, Lindenstr. 21, 68309 Mannheim<br />

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Ihr Kleinanzeigen-Formular<br />

Ganz wichtig: Lesen Sie vor dem Ausfüllen Ihrer Anzeige unbedingt die Teilnahmebedingungen im Kapitel<br />

»Der Kleinanzeigenmarkt«. Bitte machen Sie alle folgenden Angaben vollständig und sorgfältig (ankreuzen<br />

nicht vergessen), und fügen Sie Ihrer Kleinanzeige unbedingt einen Einzahlungsbeleg (Kopie) bei. Es werden<br />

nur Anzeigen veröffentlicht, die mit der Schreibmaschine ausgefüllt sind. Keine Handschrift!<br />

Ich bin Oldie-Markt-Abonnent.<br />

(Nichtabonnenten: Aufpreis von € 0,25 pro Zeile)<br />

Ich bezahle die Anzeigengebühr von<br />

€<br />

mit beigelegtem Verrechnungsscheck<br />

durch Überweisung/Postanweisung.<br />

Einzahlungsbeleg liegt bei.<br />

Dieses Feld bitte sorgfältig ausfüllen: Name, Adresse, Telefon, Bankverbindung, Ihre Zahlungsbedingungen.<br />

© 1980 by Frank Michael Goldmann<br />

Name<br />

Kto.-Nr./BLZ<br />

Bankverbindung<br />

Unterschrift<br />

Bitte sorgfältig ausfüllen. Unterschrift nicht vergessen.<br />

SN LES BPS INTERPRET – TITEL – BESTELLNUMMER – (REFER.-NO.)<br />

CY QUAL R/C MB/PRICE


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Die Anzeige soll erscheinen ab (ankreuzen.)<br />

Auktion € je Zeile 0,55<br />

Aukt.-Deutsch € je Zeile 0,55<br />

Festpreis € je Zeile 0,95<br />

Festpr.-Deutsch € je Zeile 0,95<br />

Suchlisten € je Zeile 0,82<br />

CD-Auktion € je Zeile 0,55<br />

CD-Festpreis € je Zeile 0,95<br />

CD-Suchlisten € je Zeile 0,82<br />

Ihr Kleinanzeigen-Formular<br />

Ganz wichtig: Lesen Sie vor dem Ausfüllen Ihrer Anzeige unbedingt die Teilnahmebedingungen im Kapitel<br />

»Der Kleinanzeigenmarkt«. Bitte machen Sie alle folgenden Angaben vollständig und sorgfältig (ankreuzen<br />

nicht vergessen), und fügen Sie Ihrer Kleinanzeige unbedingt einen Einzahlungsbeleg (Kopie) bei. Es werden<br />

nur Anzeigen veröffentlicht, die mit der Schreibmaschine ausgefüllt sind. Keine Handschrift!<br />

Ich bin Oldie-Markt-Abonnent.<br />

(Nichtabonnenten: Aufpreis von € 0,25 pro Zeile)<br />

Ich bezahle die Anzeigengebühr von<br />

€<br />

mit beigelegtem Verrechnungsscheck<br />

durch Überweisung/Postanweisung.<br />

Einzahlungsbeleg liegt bei.<br />

Dieses Feld bitte sorgfältig ausfüllen: Name, Adresse, Telefon, Bankverbindung, Ihre Zahlungsbedingungen.<br />

© 1980 by Frank Michael Goldmann<br />

Name<br />

Kto.-Nr./BLZ<br />

Bankverbindung<br />

Unterschrift<br />

Bitte sorgfältig ausfüllen. Unterschrift nicht vergessen.<br />

SN LES BPS INTERPRET – TITEL – BESTELLNUMMER – (REFER.-NO.)<br />

CY QUAL R/C MB/PRICE


Um die OLDIE-MARKT-Auktion vor Missbrauch zu schützen, werden an die Teilnehmer PIN-Nummern (bekannt von Scheckkarten)vergeben.<br />

Ihre PIN-Nummer besteht aus Teilen Ihrer Kundennummer, welche Sie auf dem Umschlag des Oldie-Markt-<strong>Magazin</strong>s finden. Beispiele finden Sie<br />

nebenstehend. Nicht-Abonnenten erfragen Ihre PIN-Nummer bei Peter Trieb. Anruf unter +49 / 0 86 31 - 16 27 85 genügt , oder Fax +49 / 0 86 31 - 16 27 86.<br />

Bitte tragen Sie Ihre PIN-Nummer ein! Sie helfen damit auch, Fehler bei der Datenerfassung zu vermeiden! Nutzen Sie die Gebots-Abgabe per eMail!<br />

© 1980 by Frank Michael Goldmann<br />

BITTE – unbedingt Ihre PIN-Nummer eintragen! Merken Sie sich Ihre PIN-Nummer für alle Auktionen<br />

Hier bitte Ihre PIN-Numer eintragen<br />

PIN<br />

Ich bin Oldie-Markt-Abonnent<br />

Bei Adressänderung im Kästchen<br />

ein Kreuz eintragen (bitte nur einmal)<br />

Gebote zur<br />

Auktion Nr.<br />

304<br />

Nutzen Sie die Möglichkeit, Gebote per<br />

eMail abzugeben. Fordern Sie unter Angabe<br />

Ihrer Adresse unsere Software Bieter<br />

3.0 per eMail an. Sie erhalten diese dann<br />

sofort kostenlos per eMail.<br />

Rückfragen FAX (+49) 0 86 31-37 75 50!<br />

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12.<br />

Zur Beachtung:<br />

Reicht der Platz auf diesem Vordruck nicht<br />

aus, oder wollen Sie den Vordruck nicht aus<br />

dem Heft heraustrennen, so können Sie auch<br />

eine Fotokopie dieser Seite verwenden. Bitte<br />

beachten Sie, daß deshalb von der Redation<br />

keine Gebotsvordrucke verschickt werden.<br />

Gebote zu Oldie-Markt-Auktionen werden von<br />

der Redaktion nur berücksichtigt, wenn sie auf<br />

diesem Vordruck eingeschickt werden.<br />

Die Gebote müssen als spätestes Datum den<br />

Poststempel des Auktionsschlusses tragen.<br />

Dieses Datum ist zu Beginn jeder Auktion<br />

groß und deutlich ausgedruckt.<br />

Alle Gebote sind ausschließlich in deutscher<br />

Währung (Euro) abzugeben.<br />

Jedes Gebot muß eindeutig sein. Spielraumgebote<br />

(»biete von x-Euro bis y-Euro«) oder<br />

automatische Erhöhung (»biete auf jeden Fall<br />

einen Euro mehr«) bleiben unberücksichtigt.<br />

Gebote werden ausschließlich an die Redaktion,<br />

in keinem Fall aber an die Anbieter geschickt.<br />

Bis zum Auktionsende können abgegebene<br />

Gebote beliebig erhöht, erniedrigt oder ganz<br />

zurückgezogen werden.<br />

Bei gleichlautenden Geboten entscheidet die<br />

Reihenfolge des Eingangs in der Redaktion.<br />

Unvollständige, unleserliche oder zweideutig<br />

ausgefüllte Vordrucke, besonders solche, auf<br />

denen die Unterschrift des Bieters fehlt, bleiben<br />

unberücksichtigt.<br />

Die Auswertung der Oldie-Markt-Auktion<br />

geschieht per Computer. Redaktion und Herausgeber<br />

des Heftes sind bemüht, eine nach<br />

menschlichem Ermessen fehlerfreie Auswertung<br />

zu gewährleisten. Treten dennoch im Einzelfall<br />

bei der Verarbeitung und Auswertung der<br />

Gebote Fehler auf, so sind Redaktion, Verlag<br />

und Herausgeber des Oldie-Markts sowie alle<br />

mit der Datenverarbeitung betrauten Personen<br />

von jeder Haftung und Verantwortung befreit.<br />

Ein Recht auf Schadensersatz kann im Fehlerfalle<br />

weder vom Inserenten noch vom Bieter<br />

geltend gemacht werden.<br />

Das Auktionsergebnis wird im darauffolgenden<br />

Heft veröffentlicht.<br />

Nach Veröffentlichung des Auktionsergebnisses<br />

setzen sich Verkäufer und Käufer direkt miteinander<br />

in Verbindung. Der Käufer hat die<br />

juristische Verpflichtung, die ersteigerte Platte<br />

gegen sein Höchstgebot abzunehmen und zu<br />

bezahlen.<br />

Gebotsabgabe per eMail an<br />

fwm@funwithmusic.de<br />

Fordern Sie Ihre Mailbieter-Schnittstelle an.<br />

Die folgenden Angaben zur Person sind vollständig und gut leserlich (Druckschrift/Schreibmaschine) zu machen<br />

Name<br />

Vorname (Prename)<br />

Straße (Street)<br />

Land (Country) PLZ<br />

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Seitenzahl<br />

Platten-<br />

Nummer<br />

Mindest-<br />

Gebot<br />

Ort (City)<br />

Land (Country) Vorwahl Telefon Fax<br />

eMail<br />

Mit meiner Unterschrift bestätige ich, untenstehende Gebote abgegeben zu haben, sowie die unter<br />

Punkt 1 bis 12 aufgeführten allgemeinen Oldie-Markt-Auktionsbedingungen anzuerkennen.<br />

Unterschrift Ort, Datum<br />

Mein<br />

Gebot<br />

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Seitenzahl<br />

Platten-<br />

Nummer<br />

Mindest-<br />

Gebot<br />

Mein<br />

Gebot<br />

Bitte schicken Sie Ihr Gebotsformular an folgende Adresse: Oldie-Markt, Postfach 21 04 40, 90122 Nürnberg oder per Fax an (+49) 09 11-3 50 79 18

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