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Politik<br />
Türkische Präsidentschaftswahl in Berliner<br />
Olympiastadion beendet<br />
Es war in mehrfacher Hinsicht eine Premiere: Erstmals fand eine<br />
türkische Wahl auf deutschem Boden statt, und zum ersten Mal<br />
verwandelte sich das Berliner Olympiastadion in ein Wahllokal.<br />
Nun ist die Präsidentschaftswahl für Auslandstürken beendet.<br />
Berlin (dpa/bb) - Das türkische Wahllokal im Berliner Olympiastadion<br />
hat am Sonntagabend nach vier Tagen geschlossen. Seit<br />
Donnerstag (31.07.14) hatten jeweils von 8.00 bis 17.00 Uhr rund<br />
140 000 wahlberechtigte türkische Staatsbürger die Möglichkeit,<br />
dort ihre Stimme für einen neuen Präsidenten in ihrem Herkunftsland<br />
abzugeben. Dafür hatte das türkische Generalkonsulat Berlin<br />
51 VIP-Logen in der Heimstätte des Fußballvereins Hertha BSC angemietet.<br />
Eine riesige türkische Flagge und mehrere kleine hingen<br />
am Stadion.<br />
Außer in Berlin gab es auch in Hannover, Düsseldorf, Essen, Frankfurt,<br />
München und Karlsruhe Wahllokale für die rund 1,4 Millionen<br />
wahlberechtigten türkischen Staatsbürger, die in Deutschland<br />
leben. Es war das erste Mal, dass Auslandstürken an einer Wahl<br />
in der Türkei teilnehmen konnten, ohne dorthin reisen zu müssen.<br />
Am Sonntagmittag (03.08.14) protestierten drei Männer mit Plakaten<br />
vor dem Stadion gegen die Regierungspartei AKP des Ministerpräsidenten<br />
und Präsidentschaftskandidaten Recep Tayyip<br />
Erdogan. Zwischenfälle gab es laut Berliner Polizei während der<br />
viertägigen Wahl nicht. Für den Innenraum des Stadions hatte das<br />
Konsulat eine private Sicherheitsfirma engagiert.<br />
Für Ärger sorgte der Umstand, dass die Türkei während der Stimmabgabe<br />
Journalisten den Zugang zu den Wahllokalen verweigerte.<br />
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) und der Journalistenverband<br />
dju werteten das als Eingriff in die Pressefreiheit.<br />
Zur Wahlbeteiligung machte das türkische Generalkonsulat in<br />
Berlin bislang keine Angaben. Die Stimmzettel aus Deutschland<br />
werden in der Türkei ausgezählt, wo am 10. August abgestimmt<br />
wird. Für eine mögliche Stichwahl würde sich das Olympiastadion<br />
wieder in ein Wahllokal verwandeln.<br />
Bildquelle:<br />
Eine türkische Wahlberechtigte geht am 03.08.2014 in das Olympiastadion<br />
in Berlin, um zu wählen. Im Olympiastadion ist ein<br />
Wahlzentrum für die türkische Präsidentenwahl in Deutschland.<br />
Erstmals können türkische Staatsangehörige in Deutschland an<br />
der türkische Präsidentenwahl teilnehmen.<br />
Foto: Daniel Naupold/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++<br />
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