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<strong>queo</strong> Weltenbummler<br />

Ich packe meinen Koffer<br />

und nehme mit


6<br />

Einleitung<br />

4 Mit <strong>queo</strong> auf Reisen<br />

5 Rüdiger Henke New York City I USA<br />

<strong>queo</strong> group<br />

8 Die Sonnenhungrigen<br />

10 Petra Körner Göhren I Deutschland<br />

13 Desirée van Pelt Insel Šolta I Kroatien<br />

16 André Pinkert Ebeltoft I Dänemark<br />

19 Tino Göbel Elbrus I Russland<br />

22 Dominik Bock Fichtelberg bis Kap Arkona I Deutschland<br />

25 Severin Taranko Burning Man I USA<br />

28 Dirk Cosmar Casablanca bis Marrakesch I Marokko<br />

31 Katja Metz Rügen I Deutschland<br />

<strong>queo</strong> media<br />

34 Die Fährtensucher<br />

36 Eva Staab/Simone Weissling Wien I Österreich<br />

39 Angela Scherzer San Felipe I Gran Canaria<br />

42 Nicole Altenburg Schwerin I Deutschland<br />

45 Anika Czernek Christchurch bis Wellington I Neuseeland<br />

48 Marilyn Neumann Provence I Frankreich<br />

51 René Ahlig Stockholm I Schweden<br />

Inhalt<br />

<strong>queo</strong> flow<br />

Die Perlentaucher 54<br />

Italien I Skigebiet Sellaronda Sebastian Stephan 56<br />

Irland I Dublin Michael Grundkötter 59<br />

Italien I Gardasee Daniel Kornauke 62<br />

Australien I Perth bis Esperance Lena Best 65<br />

Frankreich I Rhône Alpes Bernd Boruttau 68<br />

Kambodscha I Poipet bis Sihanoukville Daniel Wuttig 71<br />

Nepal I Annapurna Circuit Trek Thomas Kalmar 74<br />

Ungarn I Siófok Mario Näther 77<br />

<strong>queo</strong> insight<br />

Die Entdecker 80<br />

Kanada I British Columbia Nicolle Witschel 82<br />

Brasilien I Salvador da Bahia Hellen Hartwig 85<br />

Australien I Tasmanien Karin Tautenhahn 88<br />

Zu guter Letzt 91


4 <strong>queo</strong> group<br />

Mit <strong>queo</strong> auf Reisen<br />

Dass Reisen den Horizont erweitert, wusste nicht nur der alte<br />

Augustinus – unzählige Dichter, Philosophen oder Politiker<br />

empfehlen das Überschreiten des eigenen Tellerrands. Aufbrechen<br />

in neue Welten, zu sich selbst finden oder einfach Entspannung<br />

suchen – Reisen kann so vielfältig sein wie das <strong>queo</strong>-<br />

Team mit seinen verschiedenen Persönlichkeiten. Mit einem<br />

Querschnitt der individuellen Reiseziele und Urlaubserlebnisse<br />

der einzelnen <strong>queo</strong>-Charaktere möchten wir Ihnen das Unternehmen<br />

und seine Mitarbeiter im vorliegenden Reiseführer einmal<br />

auf andere Art vorstellen. Wir sind nicht nur beruflich viel<br />

unterwegs, sondern auch privat hat uns das Reisefieber fest im<br />

Griff. Auf den nächsten Seiten finden Sie Reiseberichte aus 26<br />

unterschiedlichen Regionen der Welt – von Kanada über Marokko<br />

bis nach Tasmanien. Zusammengerechnet waren wir schon<br />

auf jedem Kontinent und haben auch die noch so verstecktesten<br />

Winkel der Erde erkundet. Unser Equipment konnte dabei<br />

unterschiedlicher nicht sein – Kraxe, Fahrrad, Tschapka, Campingwagen,<br />

Sonnenbrille oder Ski. Allen gemeinsam war jedoch<br />

das Interesse an fremden Kulturen verknüpft mit einer Prise<br />

Abenteuerlust und einer Portion Spaß. In der Ferne lernt man<br />

nicht nur die Heimat zu schätzen, sondern kann auch sich selbst<br />

„Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.“<br />

Aurelius Augustinus (354 - 430)<br />

einmal neu entdecken und ungeahnte Fähigkeiten entwickeln.<br />

Fähigkeiten, die auch in unseren Aufgaben als Projektmanager,<br />

Softwareentwickler, Grafiker oder Marketingspezialist von<br />

Nutzen sein können – sei es der flexible Umgang mit kurzfristig<br />

auftretenden Anfragen oder Ideen unserer Kunden oder der<br />

neugierige Blick auf neue Projekte und Chancen. In den Berichten<br />

verbergen sich kleine Anekdoten, kompakte Informationen,<br />

kulinarische Highlights und hin und wieder wahre Geheimtipps.<br />

Stöbern Sie also nach Lust und Laune durch die vielfältige <strong>queo</strong>-<br />

Reiselandschaft und achten Sie doch dabei mal darauf, was die<br />

einzelnen <strong>queo</strong>-Mitarbeiter von ihren Reisen mitgebracht haben.<br />

Denn unter den Reiseführerlesern, die alle <strong>queo</strong>-Souvenirs<br />

aufspüren, diese auf die beiliegende Karte notieren und bis<br />

zum 28. Februar 2011 an uns zurückschicken, verlosen wir einen<br />

prall gefüllten Koffer mit allen Reisemitbringseln. Genaue<br />

Informationen zu unserem Gewinnspiel finden Sie auch noch<br />

einmal am Ende dieses Buches. Auf der Reise dahin wünschen<br />

wir Ihnen viel Spaß beim Lesen sowie beim Entdecken und Kennenlernen<br />

von <strong>queo</strong> und seinen Mitarbeitern.<br />

Rüdiger Henke l Managing Director, Director <strong>queo</strong> media<br />

Ich packe meinen<br />

Koffer für New York City<br />

und nehme mit<br />

mein iPad


6 <strong>queo</strong> group<br />

Wer Rüdiger Henke<br />

Womit Flugzeug<br />

Wann März 2010<br />

Was Citytrip/Sightseeing<br />

The Big Apple: pulsierende Metropole,<br />

Heimat des Broadways, Kulisse unzähliger<br />

Filme – New York City oder kurz NYC<br />

mit seiner unverkennbaren Skyline ist die<br />

wohl bekannteste Stadt der Welt und die<br />

City der Superlative. Langeweile ist hier<br />

ein Fremdwort. Der Lärm und das hektische<br />

Treiben kommen hier nie zum Erliegen.<br />

Ich liebe diese Stadt, die niemals<br />

schläft und habe mich schon zahlreiche<br />

Male in ihr buntes Leben gestürzt. Wenn<br />

ich hier bin, lasse ich mich vom Puls NYCs<br />

inspirieren, freue ich mich darauf abzuschalten,<br />

die Dynamik und den Flair der<br />

Stadt aufzunehmen und Menschen kennenzulernen.<br />

Ein Besuch von NYC dient<br />

einfach zum Aufladen des Akkus. Im März<br />

2010 war es mal wieder an der Zeit.<br />

Mit seinen insgesamt 19 Millionen Einwohnern<br />

ist New York die größte Stadt<br />

Amerikas. Die Stadt gliedert sich in fünf<br />

Gemeinden, die so genannten Boroughs,<br />

von denen Manhattan sicherlich der bekannteste<br />

ist. Hier, im Herzstück NYCs<br />

befinden sich die ganzen Wahrzeichen<br />

der Stadt - die Wolkenkratzer, der Financial<br />

District, der Times Square und viele<br />

andere. Auch denen, die den Big Apple<br />

zum ersten Mal besuchen, wird die Stadt<br />

eigenartig vertraut vorkommen. Viele der<br />

Plätze und Gebäude hat man einfach<br />

schon hunderte Male im Fernsehen gesehen.<br />

Für alle „Erstis“ sind diese typisch<br />

touristischen Orte und Aktivitäten natürlich<br />

trotzdem ein absolutes Muss und<br />

auch für Leute wie mich, die schon mehrmals<br />

hier waren, immer wieder cool. Ein<br />

Besuch der Plattform des Empire State<br />

Buildings, das seit der Zerstörung der Twin<br />

Towers 2001, wieder das höchste Gebäude<br />

der Stadt ist, gehört zum absoluten<br />

New York City<br />

USA<br />

Pflichtprogramm. Etwa 3,5 Millionen Besucher<br />

blicken jährlich von der Aussichtsplattform<br />

aus 384 Meter Höhe über Midtown<br />

Manhattan. Ein Spaziergang über<br />

die insgesamt 93 Kilometer Fußweg des<br />

Central Parks, dürfen bei einem New York<br />

Besuch genauso wenig fehlen wie ein<br />

Schlenderer über den Times Square bei<br />

Nacht und der Kauf der obligatorischen<br />

„I love New York“-Tasse, die es hier in jedem<br />

Souvenirladen gibt und der auch ich<br />

nicht widerstehen konnte.<br />

Eine der wenigen Attraktionen, die noch<br />

nicht in jedem New York Reiseführer zu<br />

finden ist, ist der High Line Park im trendigen<br />

Meatpacking District.<br />

In der zur Grünanlage umfunktionierten<br />

Bahntrasse zehn Meter über der Erde,<br />

können Besucher mitten im Herzen Manhattans<br />

Ruhe finden und abschalten. Dieses<br />

Relikt aus Zeiten, in denen die Subway<br />

hier noch auf Stahlstelzen verkehrte, bietet<br />

neben dem vielen Grün zwischen den<br />

alten Gleisen auch einen wunderschönen<br />

Blick über den Hudson River – nicht nur<br />

bei Touristen ein beliebter Ort und absolut<br />

einen Abstecher wert.<br />

Ich war nun wirklich schon einige Male in<br />

NYC und bin mir sicher, bei weitem noch<br />

nicht alles gesehen zu haben. Bei 500<br />

Galerien, etwa 200 Museen, mehr als<br />

150 Theatern und etwa 18.000 Restaurants<br />

ist das auch schier unmöglich. Man<br />

muss sich bei dieser Mega-Metropole<br />

damit zufrieden geben, nie alles erleben<br />

zu können. Ein absoluter Geheimtipp ist<br />

das Cafe „Grounded“ in der Jane Street im<br />

Westvillage. Hier kann man wunderbar chillen, entspannt arbeiten,<br />

guten Kaffee und leckere Bagels genießen. Die größten Eisbecher,<br />

die ich je gesehen und gegessen habe, gibt es im Eiscafé<br />

„Serendipity“ – einfach ohne Worte. Insgesamt ist im Big Apple<br />

wirklich alles möglich: eine atemberaubende Stadt.<br />

„In New York kann man Wochen verbringen<br />

und immer noch nicht alles gesehen haben.“


8 <strong>queo</strong> group<br />

<strong>queo</strong> – das sind die Werbe- und Kommunikationsagentur <strong>queo</strong><br />

media, der Softwaredienstleister <strong>queo</strong> flow und der Marktforschungsspezialist<br />

<strong>queo</strong> insight. Als Dach dieser drei Units ist<br />

<strong>queo</strong> in der Lage, seinen Kunden eine breite Palette an Dienstleistungen<br />

aus einer Hand anzubieten. Gemäß dem Motto<br />

„Wünsche treffen Möglichkeiten“ setzen wir alles daran, die<br />

Wünsche unserer Kunden zu verwirklichen und zum Erfolg zu<br />

führen. Unser Ursprung liegt in <strong>queo</strong> media. Bereits hier gehörte<br />

die Entwicklung kleiner Softwaretools zu einem Teil der<br />

Projekte. Doch die Wünsche unserer Kunden wurden über<br />

die Zeit vielseitiger und komplexer. Wir entschieden uns daher<br />

2006, die Softwartentwicklung im Geschäftsbereich <strong>queo</strong><br />

flow zu bündeln. 2008 stellten wir fest, dass unsere Kunden in<br />

punkto Datenerhebung und Datenanalyse vor allem zur Vorbereitung<br />

und Planung von Kampagnen Bedarf hatten – dies<br />

war die Geburtsstunde von <strong>queo</strong> insight. So entwickelte sich<br />

<strong>queo</strong> entsprechend der Bedürfnisse seiner Kunden konsequent<br />

weiter und konnte seine Leistungen mit jedem neuen Geschäftsbereich<br />

weiter professionalisieren. <strong>queo</strong> ist dabei mehr<br />

als die Summe seiner Teile. Die Units arbeiten interdisziplinär in<br />

Projekten zusammen, beraten sich gegenseitig und profitieren<br />

voneinander. Dieser Austausch der Units untereinander ist das,<br />

was die Arbeit von <strong>queo</strong> auszeichnet und stark macht. Durch<br />

unsere flexible Arbeitsweise und dem Ansatz „auch bergauf<br />

noch zu beschleunigen“, wenn es das Projekt erfordert, erwuchsen<br />

in den vergangenen Jahren dauerhafte Beziehungen<br />

zu Kunden in Deutschland, Europa und den USA. Neben einer<br />

Vielzahl mittelständischer Unternehmen gehören zu unseren<br />

Kunden unter anderem die AOK PLUS, die Commerzbank, Citi-<br />

First, Volkswagen, Société Générale und Lyxor Asset Manage-<br />

Die Sonnenhungrigen<br />

<strong>queo</strong> group<br />

ment, Allianz Global Investors und die Deutsche Börse. In den<br />

Beziehungen zu seinen Kunden ist <strong>queo</strong> jedoch kein Erfüllungsgehilfe,<br />

sondern ein kritischer Partner, der auch mal hinterfragt<br />

oder von Entscheidungen abrät, wenn diese als nicht zweckgemäß<br />

bewertet werden. Wer mit <strong>queo</strong> zusammenarbeitet, weiß<br />

diese Qualitäten zu schätzen. <strong>queo</strong> engagiert sich jedoch nicht<br />

nur für seine Kunden, sondern auch für die Region. Auch wenn<br />

wir Kunden international betreuen und auf der ganzen Welt<br />

unterwegs sind, sind wir eng mit Dresden, unserem Standort,<br />

verbunden. <strong>queo</strong> ist Sponsor der Dresdner Eislöwen und unter-<br />

stützt die Studentenstiftung Dresden. Weiterhin engagiert sich<br />

<strong>queo</strong> in den Bereichen Forschung und Entwicklung. Hier unterstützen<br />

wir das Projekt „Dresden forscht“ und arbeiten eng<br />

mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden sowie<br />

der TU Dresden zusammen. Mit diesen zwei Institutionen hat<br />

<strong>queo</strong> zwei starke Partner, die zahlreiche Projekte mit wissenschaftlichem<br />

Know How unterstützen. Wir rekrutieren nicht<br />

nur Mitarbeiter der Hochschulen, sondern halten auch selbst<br />

Praxisseminare und Workshops für Studierende an der Fakultät<br />

Informatik und Wirtschaftswissenschaften sowie dem Institut<br />

für Kommunikationswissenschaften. Damit versuchen wir eine<br />

Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis zu schlagen und so<br />

zur Ausbildung kompetenten Nachwuchses beizutragen. Inzwischen<br />

zählt <strong>queo</strong> fast sieben Jahre nach der Gründung 57<br />

Mitstreiter. Diese Vielzahl an Persönlichkeiten, so unterschiedlich<br />

sie individuell auch jeweils sind, verbinden neben der Liebe<br />

zu ihrer Arbeit vor allem vielseitige Interessen und Weltoffenheit<br />

– Eigenschaften, auf die <strong>queo</strong> viel Wert legt und die die<br />

einzelnen Mitarbeiter auf den folgenden Seiten unter Beweis<br />

stellen.


10 <strong>queo</strong> group<br />

Ich packe meinen<br />

Koffer für Rügen<br />

und nehme mit<br />

mein Fernglas<br />

Wer Petra Körner<br />

Womit Auto<br />

Wann Juli 2010<br />

Was Faulenzurlaub/Aktivurlaub<br />

Mitten in der Ostsee liegt sie, Rügen:<br />

die größte Insel Deutschlands. Am östlichsten<br />

Zipfel von Rügen, auf der Halbinsel<br />

Mönchgut, befindet sich der Kurort<br />

Göhren. Seit 2001 landen wir jedes Jahr<br />

für ein bis zwei Wochen zum Relaxen,<br />

Baden und Radfahren an diesem schönen<br />

Ort und quartieren uns stets in der<br />

gleichen Pension bei Familie Vater ein.<br />

Wir sind sozusagen „Wiederholungstäter“<br />

und freuen uns immer wieder auf die<br />

vertrauten Orte, Wind, Wellen und das<br />

Meer. Besonders beliebt ist Göhren bei<br />

Kururlaubern, die hier wegen der positiven<br />

Wirkungen des Meeresklimas hinpilgern<br />

und natürlich bei allen Bade- und<br />

Strandfans. Wunderschöne, weiße Strände<br />

und der (fast) steinfreie Meeresboden<br />

machen Göhren zu einem regelrechten<br />

Badeparadies, besonders für Familien.<br />

Das Wasser ist an den meisten Stellen<br />

nur knietief, sodass hier gerade Kinder<br />

wunderbar durchs Wasser hüpfen können.<br />

Ich liebe es, hier am Strand entlang<br />

zu spazieren, abzuschalten und Muscheln<br />

zu sammeln - auch, wenn sie sich bei mir<br />

Zuhause schon in den verschiedensten<br />

Gläschen und Döschen stapeln, als Mit-<br />

Göhren l Insel Rügen<br />

bringsel sind sie immer wieder schön. Ein<br />

Highlight, das wir uns bei unseren Göhren-<br />

Urlauben auf keinen Fall entgehen lassen,<br />

ist ein Spaziergang zum Nordperd<br />

– der höchsten Erhebung Göhrens und<br />

gleichzeitig dem östlichstem Punkt der<br />

Insel. Der Ausblick, der sich einem hier<br />

bietet, ist einfach fantastisch: vom Kliff<br />

aus sieht man bis zur Insel Usedom sowie<br />

auf die Greifswalder Oie, die auch als<br />

„Helgoland der Ostsee“ bezeichnet wird.<br />

Auch für Fahrradtouren ist Göhren als<br />

Ausgangspunkt bestens geeignet. Unsere<br />

bewährte Radtour führt zuerst nach<br />

Moritzdorf – dort gibt es die kürzeste<br />

Fährverbindung Deutschlands. Nicht mit<br />

Maschinen-, sondern mit bloßer Muskelkraft<br />

wird man hier samt Fahrrad vom<br />

Deutschland<br />

Fährmann in einem Ruderboot ins Ostseebad<br />

Baabe übergesetzt – ein Weg, der<br />

vorwiegend von Touristen genutzt wird,<br />

uns aber stets eine ganze Stunde Fußweg<br />

erspart. Über Groß Zicker geht es nach<br />

Klein Zicker, ins „Traute Fischerheim“, wo<br />

nicht nur Fischfans wie ich, auf ihre Kosten<br />

kommen. Hier kann man Mauersegler<br />

beobachten und zusehen, wie Himmel<br />

und Meer eins werden – der perfekte Ort,<br />

um einen schönen Tag ausklingen zu lassen.<br />

Ein weiteres schönes Ausflugsziel,<br />

das man von Göhren aus ansteuern kann,<br />

ist Putbus, die jüngste Stadt und zugleich<br />

der älteste Badeort der Insel Rügen. Mit<br />

der Rügenschen BäderBahn „Rasender<br />

Roland“, einer Schmalspurbahn, die mit<br />

maximal 30 km/h die bekannten Bade-


12 <strong>queo</strong> group<br />

„Wenn Rügen – dann Göhren!“<br />

orte der Insel verbindet, gelangt man zwar nicht schnell, aber sehr gemütlich nach<br />

Putbus. Wenn man dann nach einem langen Ausflug zurück in Göhren noch Lust auf<br />

einen kleinen Absacker hat, kann man den Tag im „Robinson Jr.“ ausklingen lassen –<br />

einer Kneipe direkt hinter den Dünen mit Blick aufs Meer, wo man den Sonnenuntergang<br />

bei Live-Musik und leckerem Essen genießen kann. Alles in allem ist Göhren ein<br />

Ort, an dem man einfach mal die Seele baumeln lassen und Sonne und Meer genießen<br />

kann – der perfekte Ort für einen Familienurlaub. Wir freuen uns jedenfalls jetzt schon<br />

auf den nächsten Sommer in Göhren.<br />

Ich packe meinen<br />

Koffer für Kroatien und nehme mit<br />

meinen Strohhut


14 <strong>queo</strong> group<br />

Wer Desirée van Pelt Wasser säumen die Insel und lassen ei- ziemlich sicher, dass der Weg längs der<br />

tischen Festland erreichen. In etwa einen<br />

ganz schnell vom Alltag abschalten. Küste die kürzeste Route wäre. Doch<br />

ner dreiviertel Stunde überquert man<br />

Womit Auto, Fähre<br />

Bei einem Strandspaziergang haben wir weit gefehlt, nach zweistündiger Wan-<br />

mit der Fähre die Adria und gelangt nach<br />

auch einen Seeigel gefunden, den wir als derung in Flipflops über Felsen und Ge-<br />

Split, der zweitgrößten Stadt Kroatiens.<br />

Wann August 2007<br />

Erinnerungsstück mit nach Hause geröll hatten wir endlich unser Ziel erreicht<br />

Die Altstadt der über 220.000 Einwohnommen<br />

haben. Rings um Šolta finden – die Strecke entlang der Straße hätte<br />

ner zählenden Metropole wird vor allem<br />

Was Familienurlaub<br />

sich malerische Fischerdörfer, an deren uns allerdings nur 20 Minuten gekostet,<br />

durch den Diokletianspalast geprägt, der<br />

Promenaden entlang es sich wunderbar ganz zu schweigen von weniger schmer-<br />

um 300 n. Chr. von Kaiser Diokletian er-<br />

bummeln lässt. Obwohl die Insel klein zenden Füßen. Im größten Ort der Insel,<br />

baut wurde und aus dem sich die Stadt<br />

Wer Ruhe und Erholung am Wasser und überschaubar erscheint, sollte man Grohote, findet man noch Überreste rö-<br />

entwickelt hat. Heute befinden sich in<br />

sucht, der ist auf der Insel Šolta goldrich- das nicht unterschätzen: An unserem mischer Gebäude, die an die Besetzung<br />

den alten Mauern viele Läden, Plätze,<br />

tig. Die 19 Kilometer lange und bis zu 4,3 ersten Urlaubstag fehlten noch Zutaten der Römer ab Mitte des 2. Jahrhunderts<br />

Märkte und der Dom im Mittelpunkt. Ein<br />

Kilometer breite Insel liegt vor der kroa- für den Salat, deshalb bin ich mit einer erinnern.<br />

weiteres schönes Ausflugsziel in Split ist<br />

tischen Adriaküste. Viele kleine Buchten Freundin von unserem Ferienhaus in den Von Šolta aus lassen sich zudem Ausflugs-<br />

die Riva, eine Flaniermeile entlang des<br />

mit schönen Stränden und kristallklarem nächsten Ort gewandert. Wir waren uns ziele auf anderen Inseln oder dem kroa-<br />

Hafens, wo man bei einem Kaffee den<br />

Blick über das endlos weite Meer schweifen<br />

lassen kann. Und allen, die etwas<br />

abergläubisch sind, sei ein Besuch der<br />

Statue des Bischofs Grgur Ninski empfohlen.<br />

Reibt man am linken Zeh des 15<br />

Meter hohen Denkmals, so soll das Glück<br />

und Gesundheit bringen.<br />

Nur sechs Kilometer von Šolta entfernt,<br />

liegt die größte mitteldalmatinische Insel,<br />

Brač. Hier befindet sich mit dem<br />

778 Meter hohen Berg „Vidova Gora“ die<br />

höchste Erhebung der Adriainseln. Ein<br />

Aufstieg zum Gipfel lohnt sich allemal,<br />

denn dort oben kann man bis auf die<br />

Nachbarinseln schauen. Auf Brač findet<br />

sich auch das „Zlatni Rat“, das sogenannte<br />

goldene Horn – einer der beliebtesten<br />

Strände ganz Kroatiens. Das Spezielle an<br />

dem Strand ist, dass sich seine Form aufgrund<br />

der Strömung ändert, sodass die<br />

Spitze immer in verschiedene Richtungen<br />

zeigt. Der Hauptort von Brač ist Su-<br />

„Šolta ist ein Ort für alle, die fernab vom Trubel<br />

die Ruhe genießen möchten.“<br />

Insel Šolta<br />

Kroatien<br />

petar – ein über 3.000 Einwohner beherbergender<br />

Hafenort im Norden der Insel.<br />

Für Kulturbegeisterte bietet Supetar den<br />

Kultursommer mit kostenlosen Konzerten,<br />

Theatervorstellungen und Folkloreabenden<br />

an – sehr zu empfehlen, um ein<br />

wenig in die kroatische Kultur einzutauchen.<br />

Eine weitere Besonderheit der Insel<br />

ist der marmorhafte Kalkstein. Aus diesem<br />

Material wurde nicht nur der Diokletianspalast<br />

gebaut, sondern auch das<br />

Weiße Haus und das Berliner Reichstagsgebäude.


16 <strong>queo</strong> group<br />

Ich packe meinen Koffer für Dänemark<br />

und nehme<br />

mit meine Schwimmärmel<br />

Wer André Pinkert<br />

Womit Auto<br />

Wann Sommer 2010<br />

Was Familienurlaub<br />

Zwischen Mitteleuropa und der Skandinavischen<br />

Halbinsel liegt das Königreich Dänemark.<br />

Aufgrund seiner 7.314 Kilometer<br />

langen, abwechslungsreichen Küstenlandschaft<br />

und wunderschönen Kulturmetropolen<br />

wie Århus und Kopenhagen<br />

zählt der nördlichste Nachbar Deutschlands<br />

zu den beliebtesten Reisezielen<br />

Europas. Mit seiner unberührten Natur<br />

und idyllischen Sandstränden bietet Dänemark<br />

vor allem an seiner Ostseeküste<br />

ideale Bedingungen für den Familienurlaub.<br />

Vom Großraum Mitteldeutschland<br />

ist das Gebiet darüber hinaus relativ zügig<br />

und bequem mit dem Auto zu erreichen<br />

- besonders für Familien mit kleinen<br />

Kindern ein ganz entscheidendes Plus.<br />

Genügend Gründe für uns, um unseren<br />

ersten Urlaub nach der Geburt unserer<br />

zweiten Tochter im vergangenen Jahr in<br />

dieser Region zu verbringen. Zusammen<br />

mit Freunden, die drei Kinder in ähnlichem<br />

Alter haben, steuerten wir Ende Juli<br />

das kleine Städtchen Ebeltoft ganz in der<br />

Nähe der zweitgrößten dänischen Stadt<br />

Århus im Osten Jütlands an. Die etwa im<br />

14. Jahrhundert entstandene Hafenstadt<br />

bietet den zahlreichen Touristen aus den<br />

nahegelegenen Ferienhausgebieten ein<br />

gemütliches, typisch dänisches Flair. Der<br />

historische Ortskern Ebeltofts mit seinen<br />

zahlreichen kleinen Gässchen ist einen<br />

Besuch wert. Ein besonderes Highlight<br />

neben der romanisch gotischen Kirche<br />

im Zentrum ist auf jeden Fall „Det Gamle<br />

Rådhus“ – das kleinste Rathaus der Welt<br />

mit einem alten Gefangenenkeller.<br />

Unser Ferienhaus lag etwas außerhalb<br />

von Ebeltoft, direkt am Strand und bot sowohl<br />

für die Kleinen als auch für uns Erwachsene<br />

optimale Urlaubsbedingungen.<br />

Ebeltoft<br />

Dänemark<br />

Die ruhige Gegend mit viel Natur ist perfekt<br />

zum Rumtollen und für lange Spaziergänge<br />

geeignet. Die lange sehr flach<br />

ins Wasser führenden Strände sind ideal<br />

für Kinder, die gerade Schwimmen lernen.<br />

Durch die Weitläufigkeit der Gegend und<br />

den zahlreichen kleinen Stränden findet<br />

man hier immer ein ruhiges Plätzchen<br />

zum Relaxen, Lesen und Abschalten. Das<br />

landestypische Smorebrod hat nicht nur<br />

unseren Kindern so gut geschmeckt, dass<br />

wir uns davon gleich einen Vorrat für Zuhause<br />

mitgenommen haben.<br />

Nach einer Woche in Ebeltoft ging es<br />

zurück gen Süden, wo wir uns drei Tage<br />

für den Besuch des Legoland in Billund<br />

Zeit nahmen. Auf dem Weg dahin legten<br />

wir einen kurzen Stopp in Århus ein und<br />

schafften es tatsächlich, unsere Kinder<br />

mit einem Museumsbesuch zu begeistern.<br />

Das Freilichtmuseum „De Gamle By“<br />

– auf Deutsch „Die alte Stadt“ – zeigt Leben<br />

und Kultur einer mittelalterlichen dänischen<br />

Kleinstadt und ist auf jeden Fall<br />

einen Abstecher wert.


18 <strong>queo</strong> group<br />

In vielen Häusern werden traditionelle Handwerke vorgestellt, die zum Teil auch live<br />

zu erleben sind. Ein besonderes Highlight für die Kinder war eine alte Bäckerei, in der<br />

das Zubereiten der Backwaren beobachtet und anschließend probiert werden konnte.<br />

Drei Tage in Legoland, boten einen schönen Abschluss unseres Urlaubs. In einer traumhaften<br />

Fantasiewelt aus Millionen Legosteinen, kommt man als Vater zweier Töchter,<br />

die wenig Interesse für Legospielzeug zeigen, voll auf seine Kosten. Dänemark: nicht<br />

nur für Familien mit kleinen Kindern das perfekte Urlaubsziel.<br />

„Die ruhige Gegend und die idyllischen Strände<br />

sind ideal für den Urlaub mit Kindern.“<br />

Ich packe meinen Koffer<br />

für Russland und nehme mit<br />

meine Tschapka


20 <strong>queo</strong> group<br />

Wer Tino Göbel<br />

Womit Zug, Bus<br />

Wann März 2006<br />

Was Aktivurlaub<br />

Zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen<br />

Meer erstreckt sich der Kaukasus<br />

auf 1.100 Kilometern über die Territorien<br />

Russlands, Georgiens, Armeniens,<br />

Aserbaidschans und dem Nordosten der<br />

Türkei. Der höchste Gipfel dieses gewaltigen<br />

Gebirgszuges ist der Elbrus – mit<br />

5.642 Metern der höchste Berg Russlands<br />

und der heimliche höchste Berg<br />

Europas. Bereits zu Beginn meines Auslandsaufenthalts<br />

in Russland von 2005<br />

bis 2008, erfuhr ich davon, dass man<br />

dem Gipfel auch ohne besondere Berg-<br />

steigerkenntnisse sehr Nahe kommen<br />

kann. Die totale Sonnenfinsternis Ende<br />

März 2006 bot einen zusätzlichen Reiz<br />

für dieses Abenteuer. Zusammen mit<br />

fünf weiteren Abenteuersuchenden aus<br />

Deutschland und Großbritannien begab<br />

ich mich dann tatsächlich auf Entdeckungsreise<br />

zum Elbrus.<br />

Das Gebiet ist touristisch kaum erschlossen.<br />

Nur wenige Westeuropäer<br />

kommen bisher in die arme und infrastrukturell<br />

schlecht ausgebaute Region.<br />

Die geringe Zahl an vorhandenen Touristenbasen<br />

wird fast ausschließlich von<br />

Russen genutzt, bei denen das Gebiet<br />

als Geheimtipp für Ski- und Snowboardfans<br />

gilt. Trotz der wachsenden Zahl an<br />

Begeisterten, die meist über den in der<br />

Nähe gelegenen Flughafen Mineralnye<br />

Vody in das Areal gelangen, ist der Weg<br />

zum Elbrus noch immer sehr abenteuerlich.<br />

Als westeuropäischer Tourist ohne registrierten<br />

Reiseveranstalter hat man es<br />

zumal schwer eine Bleibe in der Nähe<br />

des Elbrus zu finden. Nur wenige dafür<br />

registrierte Hotels dürfen Touristen aus<br />

Westeuropa aufnehmen – natürlich zu<br />

unverhältnismäßigen Preisen. Für alle<br />

anderen droht Strafe. Dank unseres Taxifahrers,<br />

der uns einen Kontakt vermittelte,<br />

hatten wir das Glück in der Wohnung<br />

einer russischen Familie unterzukommen.<br />

Für 100 Euro räumten Mutter und<br />

Tochter vorübergehend ihre zwei Zimmer<br />

und zogen für ein paar Tage zur Großmutter:<br />

für uns ein echtes Abenteuer, für<br />

Elbrus<br />

Russland<br />

die Familie ein zusätzlicher Monatslohn.<br />

Shuttelbusse zum Berg gibt es keine, nur<br />

Privattaxis, die einem zur Talstation Poljana<br />

Asau fahren, die auf 2.300 Meter<br />

Höhe liegt. Hier findet man viele kleine<br />

Hütten, die Schaschlik und Tee verkaufen<br />

sowie kleine Lädchen mit Souvenirs,<br />

in denen ich mich als Tourist outete und<br />

eine kleine Matroschka kaufte.<br />

Wenn man einmal da ist, ist es überwältigend.<br />

Schneebedeckte Gletscher und<br />

meterhoher Schnee soweit das Auge<br />

reicht bilden ein einzigartiges Panorama.<br />

Die Silhouetten der Berge tun ihr<br />

Übriges. Eine kleine Seilbahn führt von<br />

der Talstation über mehrere Stationen<br />

bis auf eine Höhe von 4.200 Meter. Hier<br />

oben kann man sich in einer gemütlichen<br />

Blockhütte bei heißem Tee und<br />

einem Schluck Wodka aufwärmen und<br />

schon mal erste Gipfeleindrücke gewinnen.<br />

Noch mal 600 Meter höher fahren<br />

Raupenfahrzeuge bis fast zum Doppelgipfel.<br />

Ein beeindruckendes Umfeld.<br />

Dieses jedoch auch noch in einer totalen<br />

Sonnenfinsternis zu erleben, ist ein Gefühl,<br />

das sich nicht mit Worten beschreiben<br />

lässt. Jeder, der so ein Ereignis schon<br />

mal erlebt hat, weiß wovon ich spreche.<br />

Die einzigartige Atmosphäre, wenn sich<br />

der Mond vor die Sonne schiebt und<br />

auf knapp 4.800 Metern jeder Ton verstummt,<br />

ist einfach unbeschreiblich.<br />

Der Elbrus ist definitiv kein Reiseziel für<br />

Pauschalurlauber, aber für alle Individualreisenden<br />

und Abenteuerlustigen bietet<br />

er unvergessliche Eindrücke.<br />

„Nachts, wenn die Wölfe in der Ferne heulen<br />

und die Silhouetten der Berge im Mondlicht unendlich in den Horizont ragen –<br />

da spürt man den Kaukasus.“


22<br />

<strong>queo</strong> group<br />

Ich packe meinen Koffer<br />

für den Fahrradmarathon<br />

und nehme mit<br />

meinen Fahrradhelm<br />

Wer Dominik Bock<br />

Womit Auto, Fahrrad<br />

Wann Juni 2009<br />

Was Wochenendtrip/Sportereignis<br />

Der Wind pfeift kalt um die Ohren, Wassertropfen<br />

rinnen das Gesicht entlang<br />

und ganz langsam erhebt sich ein feuerroter<br />

Ball über das Meer. Es ist 6.18<br />

Uhr morgens und ich habe soeben 612<br />

Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt<br />

– vom Fichtelberg bis zum Kap Arkona<br />

auf Rügen. Aber immer der Reihe<br />

nach. Am Samstagmorgen sind wir mit<br />

dem Auto von Dresden auf den Fichtelberg<br />

gefahren. Dort startete dann zehn<br />

Uhr die zwölfte Fichkona, der längste<br />

Radmarathon Deutschlands. Während<br />

meine Frau und meine Tochter gemeinsam<br />

mit dem Auto in Richtung Rügen<br />

düsten, schwang ich mich aufs Rennrad.<br />

Der Reiz etwas zu tun, von dem ich nicht<br />

erwarte hätte, jemals dazu in der Lage zu<br />

sein, hat mich angespornt, mich dieser<br />

sportlichen Herausforderung zu stellen.<br />

Zusammen mit 175 Teilnehmern rollte<br />

ich also den Fichtelberg hinunter, radelte<br />

durch Chemnitz, die Dübener Heide,<br />

Wittenberg, Potsdam, durch das weite<br />

mecklenburgische Land, Neubrandenburg,<br />

über den Rügendamm bis ans Kap.<br />

Im Ziel angekommen, konnte ich meine<br />

Frau und Julia in den Arm schließen und<br />

Fichtelberg bis Kap Arkona<br />

ein riesiges Glücksgefühl stellte sich ein.<br />

Erschöpft, aber zufrieden genoss ich diesen<br />

wunderschönen Sonnenaufgang am<br />

Kap. Eine nahezu unbeschreibbare Ruhe<br />

übermannte mich in diesen frühen Morgenstunden<br />

– diesen Anblick werde ich<br />

sicherlich nie vergessen.<br />

Das wirklich Besondere an der Veranstaltung<br />

für mich war, dass eine richtige<br />

Vertrautheit unter den Teilnehmern<br />

entstand. Es war eine sehr intensive Art,<br />

wildfremde Menschen kennen zu lernen.<br />

Da wir 20 Stunden über 600 Kilometer<br />

gemeinsam fuhren, wurden viele<br />

persönliche und intime Dinge erzählt.<br />

Neben dieser schönen Erfahrung hat<br />

mich der Radmarathon natürlich auch<br />

an meine physischen Grenzen gebracht.<br />

Einige Körperteile hat man irgendwann<br />

einfach nicht mehr gespürt. Meine Füße<br />

zum Beispiel waren fast zwei Tage nach<br />

der Tour immer noch taub. Das Kopfsteinpflaster<br />

auf den Straßen kurz vorm<br />

Kap habe ich besonders in Erinnerung<br />

behalten. Als die Räder darüber surrten,<br />

wurden wir noch mal so richtig durchgeschüttelt,<br />

sodass es schmerzte. Das<br />

Fahrradfahren hat mich zwar erschöpft,<br />

aber zugleich auch aufgeputscht. Ich<br />

konnte nur eine Stunde schlafen und bin<br />

deswegen am Meer spazieren gegangen<br />

– meine zwei Frauen haben ja schließlich<br />

noch geschlafen, sie hatten ja auch eine<br />

aufregende Nacht des Wartens.<br />

Die zwei Tage danach haben wir dann<br />

mit Spaziergängen an der Ostsee verbracht.<br />

Das Wetter war nicht so riesig,<br />

Deutschland<br />

aber der frische Wind und die Ruhe waren<br />

großartig. Da konnten wir richtig<br />

ausspannen und uns von den Strapazen<br />

der Hinreise erholen. Bei unseren<br />

Spaziergängen haben wir auch einen<br />

Hühnergott gefunden, der ein schönes<br />

Andenken an unsere Reise ist. Im Allgemeinen<br />

kann ich die Ostsee auch im<br />

Herbst oder Winter sehr empfehlen. Einfach<br />

mal keinen typischen Badeurlaub<br />

verbringen, sondern sich den Wind bei<br />

ausgedehnten Strandspaziergängen um<br />

die Ohren wehen zu lassen. Zu diesen


24 <strong>queo</strong> group<br />

Jahreszeiten trifft man auch weniger Touristen und kann die<br />

See in wirklicher Ruhe genießen. Weiterer Pluspunkt für die<br />

kalte Jahreszeit: um einen wunderbaren Sonnenaufgang zu sehen,<br />

muss man nicht in aller Frühe aufstehen, sondern kann<br />

das gemütlich während des Frühstücks beobachten.<br />

„Der Reiz etwas zu tun,<br />

von dem man nicht erwartet, je dazu in der Lage zu sein.“<br />

Ich packe meinen<br />

Koffer für Burning Man<br />

und nehme mit<br />

meine Discokugel


26 <strong>queo</strong> group<br />

Wer Severin Taranko<br />

Womit Flugzeug<br />

Wann September 2010<br />

Was Festival/Selbstverwirklichung<br />

Jedes Jahr Ende August finden sich zehntausende<br />

Menschen mitten in der Wüste<br />

Nevadas zusammen, um beim Burning<br />

Man Festival Kunst zu schaffen, Kreativität<br />

zu leben und sich selbst zu verwirklichen.<br />

Aus der Idee einer kleinen Gruppe<br />

um Larry Harvey 1986 entwickelte sich<br />

ein riesiges Ereignis mit mehr als 50.000<br />

Anhängern aus der ganzen Welt. Dieses<br />

Jahr war ich Teil dieses einzigartigen<br />

Spektakels, das mich faszinierte, seitdem<br />

ich die ersten Videos bei Youtube<br />

gesehen habe. Die Vorstellung mitten in<br />

der Wüste zu sein, mit tausenden Leuten<br />

eine Wahnsinnsparty zu feiern und<br />

so viele verrückte und gleichzeitig inspirierende<br />

Dinge hautnah zu erleben, ließ<br />

mich nicht mehr los. Ich mag die Wüste,<br />

ich mag das Gefühl unterwegs zu sein<br />

und ich liebe ausgefallene Kunstinstallationen.<br />

Also packte ich meinen Rucksack,<br />

schnappte mir ein paar Freunde und fuhr<br />

los, um dieses Event mit eigenen Augen<br />

zu erleben. Mit dem Flugzeug ging es<br />

nach San Francisco und von da aus mit<br />

unserem gemieteten Jeep in die Black<br />

Rock Dessert nach Nevada: der heutigen<br />

Heimat des Burning Man. Hier, in einem<br />

ausgetrockneten See, dem so genannten<br />

Playa, lassen die Anhänger des Festivals<br />

für acht Tage jedes Jahr aufs Neue eine<br />

Stadt mitten in der Wüste entstehen, die<br />

Black Rock City. Die Menschen dieses<br />

Festivals bilden dabei eine Gemeinde, die<br />

ihren Mitgliedern die Gelegenheit und<br />

Herausforderung bietet, sich selbst auf<br />

eine Weise darzustellen und zu verwirklichen,<br />

für die der Alltag nicht genügend<br />

Möglichkeiten bietet. Das Besondere ist<br />

das warmherzige Miteinander innerhalb<br />

der Community. Fast alles entsteht beim<br />

Burning Man durch freiwillige Arbeit. Es<br />

gibt hier weder Geld noch Konsum - nur<br />

Austausch und viel Kreativität. Egoismus<br />

ist hier Fehl am Platz: jeder zählt hier auf<br />

die Hilfe der anderen und das funktioniert<br />

gut. Ein Feuerzeug, das ich hier geschenkt<br />

bekommen habe, erinnert mich<br />

täglich an diese einmalige Stimmung.<br />

Man kommt hier her um gemeinschaftlich<br />

„Kunst zu atmen“ und etwas zu<br />

schaffen. Niemand ist hier nur Zuschauer,<br />

sondern kreiert etwas: ein Auto, das<br />

so aussieht wie eine Haiflosse, ein Outfit<br />

nur aus Lichtern – der Fantasie sind<br />

keine Grenzen gesetzt. Die Location, die<br />

bunten Art Cars auch Mutant Vehicles<br />

genannt, die Art Installationen, die abgedrehten<br />

Leute und die vielen Partys machen<br />

das Burning Man Festival in seiner<br />

Form einzigartig. Um dieses Event in seiner<br />

Gesamtheit zu verstehen muss man<br />

dabei gewesen sein. Auch ich hatte keine<br />

Ahnung, was mich erwarten würde. Doch<br />

was ich erlebt habe, hat mich schwer<br />

Burning Man USA<br />

beeindruckt: 50.000 Menschen, die aus<br />

Idealismus alles tun, damit aus der Idee<br />

des Burning Man diese schillernde und<br />

lebensbejahende bunte Wirklichkeit wird,<br />

das hat mich tief berührt.<br />

Ein besonderer Moment war für mich die<br />

Verbrennung des Tempels am letzten Tag.<br />

Der Tempel ist ein Ort der Erinnerung und<br />

Meditation, der jedes Jahr neu entsteht. Am letzten Tag versammeln<br />

sich tausende Menschen um den Tempel und schauen zu,<br />

wie die Flammen die Wünsche und Gedenkschreiben verzehren,<br />

die die Besucher hinterlassen haben. Danach löst sich Black<br />

Rock City wieder komplett auf. Das Burning Man Festival hinterlässt<br />

keine Spuren. Etwas so wunderschönes wie die Burning<br />

Man Community habe ich noch nie erlebt.<br />

„Was beim Burning Man geschieht,<br />

bleibt beim Burning Man!“


28 <strong>queo</strong> group<br />

Ich packe meinen<br />

Koffer für Marokko<br />

und nehme mit<br />

meine Kamera<br />

Wer Dirk Cosmar<br />

Womit Flugzeug<br />

Wann Oktober 2010<br />

Was Erlebnisurlaub<br />

„Schau mir in die Augen, Kleines“ – bis<br />

zum Beginn meines Urlaubs war der Film<br />

„Casablanca“ das Einzige, was ich von<br />

Marokko kannte. Casablanca, nur knapp<br />

vier Flugstunden von Berlin entfernt und<br />

doch eine andere Welt, war dann auch<br />

der Ausgangsort unserer selbstorganisierten<br />

Rundreise mit dem ersten Ziel Rabat.<br />

Die derzeitige Hauptstadt Marokkos<br />

ist neben Fes, Meknes und Marrakesch<br />

eine der vier sogenannten Königsstädte.<br />

Das Zentrum dieser vier Städte bildet jeweils<br />

die Medina genannte Altstadt voller<br />

bunten Lebens, umgeben von starken<br />

Mauern. An jeder Ecke werden Waren<br />

feilgeboten – frisches Obst, bunte Tücher,<br />

ganze Schweinehälften, Teppiche, Kamelköpfe,<br />

Gewürze – für mich als Fotofreak<br />

natürlich ein Paradies.<br />

Unser nächster Reisepunkt Fez mit der<br />

weltweit größten Medina wurde im Jahr<br />

789 gegründet, und in einigen der engen<br />

Gassen hatte man das faszinierende Gefühl,<br />

dass sich seitdem nichts mehr verändert<br />

hat. In Fez wohnten wir mehrere<br />

Tage in einem sogenannten Riad. Diese<br />

Gebäude sind von außen unscheinbar,<br />

verbergen hinter den hohen Mauern aber<br />

Casablanca bis Marrakesch<br />

meist kleine Paläste, deren Architektur<br />

durch einen lichtdurchfluteten Innenhof<br />

geprägt ist. Von Fez aus besuchten wir<br />

auch das nahegelegene Meknes und die<br />

römische Ausgrabungsstädte Volubilis.<br />

Vor 2.000 Jahren hatten die Römer ihren<br />

Herrschaftsbereich bis nach Nordafrika<br />

ausgedehnt. Ob sie wohl auch „Marokkanischen<br />

Whisky“ zu sich nahmen? Als<br />

solcher wird gern Touristen, die nach Bier<br />

oder Wein fragen, das Nationalgetränk<br />

Marokkos angeboten: süßer Minztee. Der<br />

ist so lecker, dass ich mehrere Packungen<br />

dieses aromatischen Tees mitnahm, um<br />

mir das erfrischende Getränk auch Zuhause<br />

zubereiten zu können.<br />

Im Anschluss ging es nach Süden, um<br />

den Atlas, das höchste Gebirge Marokkos,<br />

zu überqueren. Im Vorfeld hatten wir uns<br />

Sorgen um die Straßenzustände gemacht<br />

Marokko<br />

und extra einen 4 x 4 Geländewagen gebucht.<br />

Der entpuppte sich zwar bereits in<br />

Casablanca als klappriger alter Pajero, der<br />

bereits am nächsten Tag seinen Geist aufgab<br />

und nur gegen einen KIA-Familien-<br />

van ausgetauscht werden konnte, aber<br />

die Straßen waren überraschend gut in<br />

Schuss. Erst kurz vor der Oase Merzouga,<br />

unserem nächsten Ziel am Rande Marokkos<br />

größten Wüstengebietes, war die<br />

Straße nur noch eine Schotterpiste und<br />

nur vorsichtig zu befahren.<br />

Merzouga liegt in Mitten von Palmen am<br />

Fuße majestätischer Sanddünen. Nachts<br />

hört man keinen Ton (außer mal ein Dromedar<br />

oder einen Esel), und die Sterne<br />

glitzern millionenfach am Himmel. Am<br />

Tage kann man im Jeep oder auf dem Dromedar<br />

das Lebensgebiet der Berber und<br />

ihre Kasbahs genannten, aus Lehmziegel


30 <strong>queo</strong> group<br />

„Oh abwechslungsreiches, spannendes Marokko,<br />

du siehst mich wieder!“<br />

erbauten Residenzen erkunden. Für mich waren diese Tage der Ruhe der schönste Teil<br />

der Reise. Auf der „Straße der Kasbahs“ mit Zwischenübernachtung im Berberzelt ging<br />

es dann weiter ins Dorf Aït-Ben-Haddou, in dessen grandioser Landschaft Filme wie<br />

„Jesus von Nazareth“ oder „Gladiator“ gedreht wurden.<br />

Zum Abschluss unserer Reise lernten wir – nach erneuter Atlasüberquerung und einem<br />

Besuch der vierten und letzten Königsstadt Marrakesch – eine weitere Facette Marokkos<br />

kennen: das Meer. Die alte Hafenstadt Essaouira lud zu einer letzten Entspannung<br />

am Strand ein, bevor es zurück nach Casablanca ging. Ins Flugzeug steigend und eine<br />

Träne der Wehmut verdrückend wuchs in mir die Gewissheit: Oh abwechslungsreiches,<br />

spannendes Marokko, du siehst mich wieder!<br />

Ich packe meinen Koffer für Rügen<br />

und nehme mit<br />

meine FlipFlops


32 <strong>queo</strong> group<br />

Rügen<br />

Deutschland<br />

Wer Katja Metz waschechte Rüganerin freue ich mich jevitz oder am Bakenberg, aber dafür fühlt<br />

Ein tolles Erlebnis und ein echtes Rügener Unikat. Sehr empfehlenswert sind auch so<br />

des Jahr aufs Neue, die Insel zu besuchen, man sich weniger wie eine Sardine in der<br />

ziemlich alle Produkte aus Sanddorn, der „Zitrone des Nordens“. Absolut unschlag-<br />

Womit Auto<br />

Orte der Kindheit wieder zu entdecken Büchse.<br />

bar ist das Rügener Sanddorn-Eis. An Spitzentagen schaffte ich acht Kugeln. Da man<br />

und nun meinen Kindern zu zeigen. Ob Ganz in der Nähe des Kap Arkona, an<br />

Sanddorn-Eis leider so schlecht transportieren kann, entschied ich mich, für die Lieben<br />

Wann Juli 2010<br />

Strandspaziergänge oder Ausflüge in die der Nordküste der Insel, befindet sich<br />

Zuhause zumindest Sanddorn-Gelee mitzubringen, um dieses Geschmackserlebnis in<br />

unberührte Natur – Rügen hat viel zu bie- die Kreptitzer Heide, ein 100 Hektar<br />

Ansätzen mit ihnen zu teilen. Es gibt unzählige Gründe, um immer wieder in meine alte<br />

Was Familien- und Faulenzurlaub ten. Von Lancken aus, kann man schöne großes Naturschutzgebiet. Rechts die<br />

Heimat Rügen zu fahren.<br />

Ausflüge ins nahe Umland unternehmen. Ostsee und links kilometerweit Heide-<br />

Eine tolle Strecke ist die Fahrt ins etwa landschaft. Genau das Richtige für alle,<br />

Genau wie meine liebe Kollegin Petra ver- 8 Kilometer entfernte Kap Arkona. Das die gern wandern und sich vom Ostseebringe<br />

auch ich meinen Jahresurlaub ger- Flächendenkmal Kap Arkona zieht jährwind mal so richtig durchpusten lassen<br />

ne auf Deutschlands größter Insel – allerlich bis zu 800.000 Besucher an und ist wollen. Ein weiterer Geheimtipp ist auch<br />

dings nicht in Göhren, sondern in Lancken gerade im Sommer ein sehr beliebtes Ziel das Naturschutzgebiet der Halbinsel Bug<br />

– einem kleinen Örtchen nahe Dranske, unter Rügen-Touristen. Wem das zu viel bei Dranske. Der Bug ist das ehemalige<br />

meiner alten Heimat: gestern, heut und Trubel ist, der sollte den Nordstrand des Militärgebiet der NVA und eines der un-<br />

immer wieder! Als Besucher kann man Kaps besuchen: noch kennt ihn fast nieberührtesten Fleckchen Erde, die ich ken-<br />

hier einen Urlaub abseits vom Trubel mand und man findet immer ein großzüne. Über eine angemeldete Sonderfüh-<br />

der Ostseebäder erleben – in der Ruhe giges Plätzchen für seine Strandmuschel rung kann man die seltene Pflanzen und<br />

der Heidelandschaft und an bisher nicht – ein absoluter Geheimtipp! Hier ist das Urwald-Vegetation des Südbug erleben.<br />

von Touristen in Beschlag genommenen Wasser zwar immer irgendwie ein klein Geschlossene Kleidung und Zeckenspray<br />

Stränden und Naturschutzgebieten. Als wenig kälter als beispielsweise in Nonne- sind ein Muss, wenn man dieses Gebiet<br />

nicht blutleer verlassen möchte! Nur<br />

vier Seemeilen trennen den Bug von der<br />

Insel Hiddensee, die damit quasi nur einen<br />

Steinwurf entfernt ist. Die Meerenge<br />

ist an zahlreichen Stellen sehr flach und<br />

kann von mutigen Schwimmfans problemlos<br />

überquert werden.<br />

Kein Geheimtipp, aber definitiv sehenswert,<br />

sind die Störtebeker Festspiele auf<br />

der Naturbühne Ralswiek. In einem beeindruckenden<br />

Spektakel mit über 150<br />

Mitwirkenden, 30 Pferden und 4 Schiffen,<br />

erlebt man die Abenteuer des legendären<br />

Seeräuber Klaus Störtebeker. Zum Abschluss<br />

gibt es ein großen Feuerwerk direkt<br />

über dem „Großen Jasmunder Bodden“.<br />

„Ich freu mich jedes Jahr aufs Neue die Insel zu besuchen –<br />

Plattdütsch tou hürn un tou sprekken!“


34 <strong>queo</strong> media<br />

<strong>queo</strong> media ist der kreative Teil innerhalb von <strong>queo</strong> und der Nukleus<br />

aus dem sich <strong>queo</strong> ursprünglich entwickelt hat. Die Full<br />

Service Agentur ist spezialisiert auf die Konzeption und Umsetzung<br />

crossmedialer Werbe- und Kommunikationskampagnen.<br />

Seit dem Geburtsjahr von <strong>queo</strong> 2004 werden hier unkonventionelle<br />

und innovative Ideen sowohl für den Print- als auch den<br />

Onlinebereich geschmiedet. Genau wie bei den anderen Units<br />

liegt das Hauptaugenmerk auch bei <strong>queo</strong> media nie nur auf dem<br />

fertigen Produkt. Im Vordergrund stehen vor allem die ganzheitliche<br />

und nachhaltige Betreuung und Beratung des Kunden.<br />

Uns ist es wichtig, den Kunden kennenzulernen und ein Verständnis<br />

für ihn zu entwickeln, um so bestmögliche Ergebnisse<br />

für ihn zu erzielen. Diese Ergebnisse zeigen sich in verschiedenster<br />

Gestalt. Dazu gehören die Konzeption und Realisierung<br />

von Off-, Online- oder Crossmediakampagnen, die Entwicklung<br />

von Corporate Designs, die Erstellung von Geschäftsberichten<br />

sowie Kreation, Satz und Layout von Kundenmagazinen. Kurzum:<br />

für Werbeaktivitäten jeglicher Art sowie Themen rund um<br />

die Außendarstellung von Unternehmen und Institutionen finden<br />

Kunden in <strong>queo</strong> media einen kompetenten Ansprechpartner.<br />

Das <strong>queo</strong>-media-Team arbeitet täglich mit viel Herzblut<br />

und Liebe zum Detail daran, aus Ideen Taten werden zu lassen.<br />

So gelang es uns in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte<br />

erfolgreich zu realisieren und dabei eine Vielzahl von Kunden<br />

von uns zu überzeugen. Die Größe des Projekts und des<br />

Kunden spielen dabei keine Rolle. Kleine und mittelständische<br />

Unternehmen können von uns die gleiche Aufmerksamkeit und<br />

Hinwendung erwarten wie große Konzerne. Uns geht es<br />

nicht um Namen, sondern um die Herausforderung in<br />

der Aufgabe. Diese herausfordernden Aufgaben fin-<br />

Die Fährtensucher<br />

<strong>queo</strong> media<br />

den wir unter anderem in der Zusammenarbeit mit der Société<br />

Générale, Lyxor Asset Management oder CitiFirst. Für die international<br />

aufgestellten Finanzinstitute betreut <strong>queo</strong> die Kundenmagazine<br />

und andere Printprodukte. Auch die Konzeption und<br />

Umsetzung innovativer und treffender Give Aways für Messen<br />

und Kundengeschenke gehört dabei zum umfangreichen Aufgabenbereich<br />

von <strong>queo</strong> media. In komplexen Kampagnen für<br />

Lidl, die AOK PLUS und die Commerzbank beweist <strong>queo</strong> media<br />

ebenfalls regelmäßig Talent und Flexibilität. Für letztere konnten<br />

wir dieses Jahr mit der Betreuung der Neuauflage des populären<br />

Börsenspiels „Trader 2010“ eine besonders komplexe<br />

Herausforderung umsetzen, wo auch - wie so oft - Know How<br />

und Expertise der anderen beiden <strong>queo</strong> Units mit einfloss.<br />

Gemeinsam mit dem Kunden erarbeiten wir eine detaillierte<br />

Kampagnenkonzeption und die crossmediale Ausgestaltung.<br />

Von der Kreation über die Anmeldeprozesse der Spielteilnehmer<br />

bis zur methodischen Umsetzung der Erfolgsmessung und<br />

Auswertung wurde zusammen mit den anderen Units alles im<br />

Detail konzipiert und geplant. Ein Kernstück der Kampagne war<br />

die Realisierung eines Spots, welcher sowohl im TV als auch als<br />

interaktives Webspecial lief. <strong>queo</strong> media entwickelte dafür das<br />

Drehbuch, organisierte und betreute die Produktion und integrierte<br />

verschiedene eigens entwickelte Animationen und Special<br />

Effects. Der Erfolg des Spots konnte anschließend durch die<br />

Analysearbeit von <strong>queo</strong> insight nachgewiesen werden: in den<br />

unterschiedlichen Kanälen sorgte er für außergewöhnlich hohe<br />

Aufmerksamkeit in der gewünschten Zielgruppe. Manchmal ist<br />

<strong>queo</strong> selbst „Kunde“ von <strong>queo</strong> media: Der vorliegende Reiseführer<br />

entstand u.a. in zahllosen Stunden liebevoller Arbeit in<br />

unserem Grafikbereich.


36<br />

<strong>queo</strong> media<br />

Ich packe<br />

meinen<br />

Koffer<br />

für Wien<br />

und nehme mit<br />

die Simone<br />

Wer Eva Staab & Simone Weissling<br />

Womit Bahn<br />

Wann November 2009<br />

Was Städtereise<br />

Wir hatten im November eine Woche Urlaub<br />

und Lust auf Kultur in einer Stadt mit<br />

eigenem Flair, Tradition und Geschichte.<br />

Was lag also näher als sich die österreichische<br />

Hauptstadt anzusehen? In Wien<br />

stehen die „Klassiker“ wie Hofburg und<br />

Opernball direkt neben jungem Design<br />

und fast monatlich neu eröffnenden<br />

Kunsträumen – Wien boomt, aber auf<br />

eine gemütliche Art und Weise.<br />

Wir haben in der Nähe des Spittelbergs,<br />

einem Teil des siebten Wiener Bezirks,<br />

der vor allem durch seine gut restaurierten<br />

Biedermeierhäuser besticht, gewohnt.<br />

Hier werden vor allem alternative<br />

Modefans fündig – ein Bummel durch<br />

die kleinen, künstlerisch angehauchten<br />

Geschäfte ist wärmstens zu empfehlen.<br />

Für absolute Kaffeejunkies ist Wien fast<br />

obligatorisch. Es gibt keine andere Stadt,<br />

in der sich Sachertorte und eine Melange<br />

besser genießen lassen. Für unsere<br />

Naschkatzen daheim haben wir uns<br />

deshalb Mozartkugeln einpacken lassen.<br />

Neben der wunderbaren Wiener Kaffeekultur<br />

hat die österreichische Hauptstadt<br />

natürlich auch Deftiges zu bieten. Ein<br />

kulinarischer Geheimtipp dafür ist die<br />

Stiegl-Ambulanz im alten AKH, hier gibt<br />

es saftige Wiener Schnitzel zum frisch gebrauten<br />

Bier.<br />

An sieben Tagen konnten wir jeden Tag etwas<br />

Neues entdecken – zum Beispiel eines<br />

der vielen Kunstmuseen besuchen oder<br />

den Stephansdom erklimmen. Letzteres<br />

lohnt sich übrigens wirklich. Die 7 x 7 x 7,<br />

also 343, Stufen des Turms schrecken<br />

vielleicht etwas ab, doch der Blick auf die<br />

ganze Stadt und die Wiener Umgebung<br />

entschädigt jegliche Anstrengung, denn<br />

er ist einfach atemberaubend. Ganz anders<br />

verhält es sich jedoch mit dem Riesenrad<br />

im Prater. Das 1897 anlässlich des<br />

50. Thronjubiläums Kaiser Franz Josefs I.<br />

errichtete Riesenrad ist natürlich eine<br />

schöne Sache, aber die Fahrt darin für die<br />

im Vergleich zum Stephansdom geringe<br />

Aussicht ist viel zu teuer. Ein besonderes<br />

Erlebnis für uns war dagegen der Besuch<br />

der Karlskirche. In dem Barockbau werden<br />

gerade die berühmten Kuppelfresken<br />

von Johann Michael Rottmeyr restauriert.<br />

Über einen Panoramalift konnten wir 32<br />

Meter hoch auf das Baugerüst fahren und<br />

dann in den Turm aufsteigen – eine etwas<br />

wacklige Angelegenheit, auch wenn man<br />

nicht an Höhenangst leidet. Für Kunstinteressierte<br />

lohnt es sich auch im Barockschloss<br />

Belvedere vorbeizuschauen. 500<br />

Jahre österreichische Kunst, vom Mittelalter<br />

bis zur Gegenwart, verteilen sich dort<br />

auf drei Gebäude. Gustav Klimts berühm-<br />

Wien<br />

Österreich<br />

tes Jugendstilbild „Der Kuss“ oder Oskar<br />

Kokoschkas expressionistische Wer-<br />

ke beeindrucken auf eine ganz andere<br />

Art, wenn man direkt vor ihnen steht.<br />

Wien Ende November zu besuchen, ist<br />

einfach perfekt: Dann werden überall in<br />

der Stadt die Adventsmärkte aufgebaut


38 <strong>queo</strong> media<br />

„Wien Ende November zu besuchen,<br />

ist einfach perfekt!“<br />

und die Straßen geschmückt – jede auf ihre besondere Art. So erkennt man schon an<br />

der Weihnachtsdekoration, in welcher Straße man sich befindet. Die Weihnachtstouristen<br />

kommen allerdings erst ab dem ersten Advent, sodass man die ganze Pracht ohne<br />

übermäßiges Gedränge genießen kann.<br />

Ich packe meinen<br />

Koffer für Gran Canaria<br />

und nehme mit<br />

meine Surfbrille


40 <strong>queo</strong> media<br />

Wer Angela Scherzer<br />

Womit Flugzeug<br />

Wann März 2009<br />

Was Abenteuer<br />

Vor der Westküste Marokkos, mitten im<br />

Atlantischen Ozean, liegt Gran Canaria.<br />

Die drittgrößte Insel der Kanaren gilt als<br />

absolutes Traumreiseziel für Entspannungssuchende<br />

und Naturfreunde. Der<br />

sogenannte „Miniaturkontinent“ bietet<br />

San Felipe l Gran Canaria<br />

seinen Besuchern einen breiten Querschnitt<br />

Mutter Naturs Schöpfung. Von<br />

idyllischen Sandstränden über dichte<br />

Kiefer- und Lorbeerwälder: die klimatische<br />

und geografische Vielfalt dieser Insel<br />

ist faszinierend.<br />

Sonnengarantie, tolle Küstenlandschaften<br />

und faszinierende Natur – bei so vielen<br />

unschlagbaren Argumenten konnte<br />

ich nicht Nein sagen, als Freunde mich<br />

vergangenes Jahr nach Gran Canaria<br />

einluden. Die zwei Designstudenten absolvierten<br />

im Surfcamp San Felipe ein<br />

Praktikum und genossen das schöne<br />

Surferleben. Bei einem Besuch des verschlafenen<br />

Nachbarortes El Roque kam<br />

ihnen die Idee einen Kurzfilm in dieser<br />

schönen Szenerie zu drehen – und ich<br />

sollte dabei sein. Das ließ ich mir nicht<br />

zweimal sagen. Also startete ich Richtung<br />

Gran Canaria, um mein Surftalent<br />

auf die Probe zu stellen, Land und Leute<br />

kennenzulernen und beim Dreh des<br />

Films mitzuwirken. Das Surfcamp San<br />

Felipe liegt umgeben von Bananenplantagen,<br />

Kletterschluchten und Wandermöglichkeiten<br />

direkt an der Küste des<br />

aufbrausenden Atlantiks und ist nur 20<br />

Minuten von der quirligen Hauptstadt<br />

Las Palmas entfernt. Am besten mietet<br />

man sich ein Auto und wird damit selbst<br />

zum Inselentdecker. Im Süden des Landes<br />

stößt man auf die sechs Kilometer<br />

langen und ein bis zwei Kilometer breiten<br />

Dünen von Maspalomas, einem heutigen<br />

Naturschutzgebiet. Hier besteht<br />

sogar die Möglichkeit per Kamel durch<br />

Spanien<br />

den Sand zu schaukeln – Sahara-Feeling<br />

pur. Im Inselinneren warten beeindruckende<br />

Gebirgslandschaften mit riesigen<br />

Schluchten, die den vulkanischen<br />

Ursprung Gran Canarias dokumentieren.<br />

Im Norden trifft man dagegen auf teils<br />

felsige und schroffe Steilküsten. Diesen<br />

Teil der Insel kann ich jedem empfehlen,<br />

der Gran Canaria und seine wunderbare<br />

Natur fernab von Touristenströmen erkunden<br />

möchte.<br />

Von meinem dreiwöchigen Aufenthalt ist<br />

mir vor allem der Kurzfilmdreh in Erinnerung<br />

geblieben. Unser Filmteam bestand<br />

aus Einheimischen, Italienern und<br />

Deutschen und wurde unterstützt von<br />

der Universidad de Las Palmas de Gran<br />

Canaria. Als Drehort diente El Roque.<br />

Hier drängen sich bunte Häuser und<br />

schmale Gassen aneinander und geben<br />

dem Örtchen seinen unverwechselbaren<br />

Charme. Mein persönlicher Geheimtipp:<br />

Schlendert man bis an die Spitze des<br />

Ortes findet man ein Restaurant genau<br />

über dem Meer, das neben dem atemberaubenden<br />

Ausblick auch kulinarische<br />

Höhepunkte bietet. Den Ort auf diese<br />

Weise kennenzulernen war unbeschreiblich!<br />

Das ganze Dorf war auf den Beinen<br />

und wir mittendrin.<br />

Ein ganz besonderes Highlight für mich<br />

war der Dreh in einer Bar, in der ich die<br />

Bardame mimen durfte – und das wohl<br />

sehr überzeugend. Meine Rolleninterpre-<br />

tation überzeugte drei ältere Dorfbewohner<br />

scheinbar derart, dass sie ernsthaft<br />

bei mir Getränke bestellten. Keine<br />

„Das ganze Dorf war auf den Beinen<br />

und wir mittendrin.“<br />

Überraschung also, dass bei mir ein San Miguel im Koffer gelandet ist. Dieser Urlaub<br />

war für mich besonders, da ich wirklich in die Kultur und Lebensweise der Insulaner<br />

eintauchen konnte und nicht durch die übliche Touristenbrille gesehen habe.


42 <strong>queo</strong> media<br />

Ich packe meinen Koffer<br />

für Schwerin<br />

und nehme mit meine<br />

Gummistiefel<br />

Wer Nicole Altenburg<br />

Womit Zug/Auto<br />

Wann August 2009<br />

Was Erholungsurlaub<br />

Manchmal müssen es gar nicht die entlegensten<br />

Winkel dieser Erde sein. Das<br />

Vertraute ist oftmals doch am schönsten<br />

und auch in Deutschland gibt es viele<br />

schöne Ecken und viel Sehenswertes. So<br />

zum Beispiel das kleine Städtchen Leezen<br />

unweit von Schwerin in Mecklenburg<br />

Vorpommern. Jedes Jahr verbringe ich<br />

hier ein paar Tage, um meine Oma zu besuchen.<br />

Die Gegend um die mecklenburgische<br />

Hauptstadt - die Heimat meines<br />

Vaters – kenne ich seit meiner Kindheit.<br />

Seit nun mehr zehn Jahren unternehme<br />

ich die Reise einmal jährlich mit meinem<br />

Bruder immer Ende August. Es ist<br />

für mich ein Erholungsurlaub, der je nach<br />

Zeitlage ein Wochenende oder auch eine<br />

ganze Woche dauern darf und den Kontakt<br />

zu dem Zweig der Familie frisch hält,<br />

den ich leider nur sehr selten sehe.<br />

Vor allem landschaftlich hat die Gemeinde<br />

einiges zu bieten. Leezen liegt direkt<br />

am Ostufer des Schweriner Sees. Der<br />

älteste Ortsteil „Rampe“ liegt direkt am<br />

Paulsdamm, der den See in zwei Hälften<br />

teilt. Hinter Rampe erstreckt sich das<br />

Naturschutzgebiet Ramper Moor – ein<br />

bewaldetes Feuchtgebiet am Ufer des<br />

Sees. Mit Gummistiefeln ausgestattet<br />

kann man hier wunderbare Wanderungen<br />

unternehmen und mal so richtig<br />

abschalten. Ich liebe die Offenheit, die<br />

dieser Ort besitzt. Die weiten Felder, die<br />

gar nicht so flach und langweilig sind, wie<br />

alle behaupten, ein einzelner Baum, der<br />

die Oase aus Dickicht um ihn herum beherrscht,<br />

der weite Himmel über allem,<br />

der See im Zentrum. Wer sich an der Natur<br />

satt gesehen hat, der kann das Kunst-<br />

und Kulturprogramm im etwa zwölf Kilometer<br />

entfernten Schwerin wahrnehmen.<br />

Mit etwas unter 100.000 Einwohnern ist<br />

Schwerin die kleinste Landeshauptstadt<br />

Deutschlands. Auch oder gerade weil die<br />

Stadt so klein ist, hat sie einen ganz besonderen<br />

Charme und eine ganze Menge<br />

zu bieten. Unbedingt sehenswert ist<br />

Schwerin<br />

Deutschland<br />

das Schweriner Schloss im Zentrum der<br />

Stadt. Dieses Bauwerk ist in einem knapp<br />

1.000jährigen Bauprozess gewachsen<br />

und immer wieder verändert worden. In<br />

seiner heutigen Form entstand es Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts.<br />

Heute gilt es als beispielhaftes Werk des<br />

romantischen Historismus – architektonisch<br />

von innen und außen absolut beeindruckend.<br />

Lohnenswert ist auch ein<br />

Spaziergang durch den wunderschönen<br />

Schlossgarten, der 2009 Schauplatz für<br />

die Bundesgartenschau war. Der Gartenvorsteher<br />

sieht es übrigens nicht gerne,<br />

wenn man sich auf eine abgesperrte<br />

Wiese mit einer Decke legt – hat er uns<br />

erzählt. Leider war die schienbeinhohe<br />

Kette am Rande der Wiese für uns nicht<br />

als Absperrung zu erkennen. Unabhängig


44 <strong>queo</strong> media<br />

davon, hat man vom besagten Stück Wiese auf einer kleinen<br />

Halbinsel einen herrlichen Blick über den See. Wer anders als<br />

ich nicht unter Höhenangst leidet, sollte unbedingt dem Café im<br />

Fernsehturm einen Besuch abstatten. Von hier aus kann man<br />

bei einem Stückchen Kuchen den tollen Blick über die Stadt und<br />

die Seenlandschaft genießen.<br />

Da mich oft die Sehnsucht nach dieser Gegend packt, mit der ich<br />

so viele Erinnerungen verbinde, habe ich mir bei meinem letzten<br />

Besuch einen Aufkleber mit dem Reiter des Schweriner Wappens<br />

geleistet. Auf meiner Kühlschranktür erinnert er mich nun<br />

täglich an Schwerin, Leezen und meine Oma – ein Stückchen<br />

Heimat eben.<br />

„Wenn möglich fahre ich jedes Jahr hierher<br />

und genieße die Offenheit dieses Ortes.“<br />

Ich packe meinen Koffer für Neuseeland<br />

und nehme mit<br />

viel zu viel


46 <strong>queo</strong> media<br />

Wer Anika Czernek<br />

Womit Flugzeug<br />

Wann November 2009<br />

Was Rundreise<br />

Auf der anderen Seite der Erde im südlichen<br />

Pazifik, liegt isoliert und keinem<br />

Kontinent wirklich zugehörig: Neuseeland.<br />

Der Staat, in dem es zehnmal mehr<br />

Schafe gibt als Einwohner, bietet aufgrund<br />

seiner dünnen Besiedlung und<br />

seiner isolierten Lage wunderschöne<br />

unberührte Natur und eine einmalige Vegetation.<br />

Von alpinen Gebirgen und Vulkanlandschaften<br />

über Fjorde und Strände<br />

hat Neuseeland landschaftlich einfach<br />

alles zu bieten – die Vielfalt ganz Europas<br />

konzentriert sich hier quasi auf kleinster<br />

Fläche. Da ich mich 2009 aufgrund eines<br />

Christchurch bis Wellington<br />

längeren Auslandsaufenthaltes in Australien<br />

sowieso „Down Under“ befand, nutzte<br />

ich gemeinsam mit meinem Freund die<br />

Chance für einen Trip ins Land der Kiwi.<br />

Mit dem Flugzeug ging es von Melbourne<br />

nach Christchurch, auf der Südinsel des<br />

Landes, wo unser Abenteuer startete.<br />

Neuseeland besteht aus Süd- und Nordinsel<br />

– auch als Mainland New Zealand<br />

bezeichnet - sowie insgesamt mehr als<br />

700 winzig kleinen Inselchen. Angekommen,<br />

mieteten wir uns einen Camper,<br />

deckten uns mit Vorräten ein und ab ging<br />

es auf den Alpine-Highway und raus aus<br />

der Stadt. Von der Ostküste fuhren wir in<br />

den Westen, vorbei an alpinen Berglandschaften,<br />

grünen Wiesen und Tälern. Da<br />

wir unsere Tour im November starteten,<br />

durften wir den Beginn des neuseeländischen<br />

Frühlings hautnah miterleben und<br />

zusehen, wie sich die Landschaft überall<br />

mit gelben Blumen und grünem Gras<br />

eindeckte. Von Greymouth – der größten<br />

Neuseeland<br />

Stadt der Westküste auf der Südinsel –<br />

ging es weiter gen Norden über den Lewis<br />

Pass. In diesem Gebirgspass sollte man<br />

vor den frechen Keas auf der Hut sein:<br />

kleinen Papageien, die sich auf Handtaschen<br />

stürzen und einem in Windeseile<br />

auch mal den Dichtungsgummi aus den<br />

Autoscheiben puhlen.<br />

Besonders auffällig ist die aufgeschlossene<br />

und gastfreundliche Art der „Kiwis“<br />

– der Einwohner Neuseelands. Wenn sich<br />

Neuseeländer mal langweilen, können sie<br />

wirklich auf die verrücktesten Ideen kommen.<br />

Nicht ohne Grund ist Neuseeland<br />

als Vorreiter von Extremsportarten bekannt.<br />

Die Kawarau-Bridge bei Queensland<br />

auf der Südinsel war die erste offizielle<br />

Bungee-Sprungbrücke der Welt.<br />

Auch das Zorbing, bei dem man in einer<br />

großen luftgefüllten Gummikugel einen<br />

Berg herunter rollt, stammt von hier. Natürlich<br />

musste ich das alles einmal ausprobieren<br />

und kann es Neugierigen auf<br />

der Suche nach einem echten Adrenalinkick<br />

nur wärmstens empfehlen.<br />

Auf der Nordinsel des Landes leben etwa<br />

drei Viertel der Bevölkerung Neuseelands.<br />

Hier befinden sich Auckland, die<br />

größte Stadt des Landes sowie Wellington,<br />

die Hauptstadt. An vielen Stellen im<br />

Norden der Insel gibt es heiße Quellen,<br />

in denen man baden kann, und beeindruckende<br />

Vulkanlandschaften. Besonders<br />

schön, ist der Mount Taranaki – ein<br />

schneebedeckter Vulkan, den wir aufgrund<br />

mangelnder Steigeisen leider nicht<br />

erklimmen konnten. Aber auch eine Fahrt<br />

auf dem Surfing Highway, der um den Vulkan herumführt ist schon ein Erlebnis. Unsere<br />

Tour endete nach 6,5 Wochen in Wellington, der großen aber dennoch unwahrscheinlich<br />

gemütlichen Hauptstadt dieses einmaligen Landes, das ich definitiv wieder sehen<br />

werde. Ein paar Kiwis, für meine Lieben daheim, konnte ich Gott sei Dank durch den<br />

Zoll schmuggeln.<br />

„Beim nächsten Mal bringen wir das passende Equipment<br />

für Vulkanbesteigungen und Trekkingtouren mit –<br />

und ein nächstes Mal wird es definitiv geben.“


48 <strong>queo</strong> media<br />

Ich packe meinen<br />

Koffer für Frankreich und nehme mit<br />

meinen Bikini<br />

Wer Marilyn Neumann<br />

Womit Auto<br />

Wann August 2009<br />

Was Rundreise<br />

Die Provence ist eine der wärmsten und<br />

sonnenreichsten Regionen Frankreichs.<br />

Herrlich duftende Lavendelfelder, wunderschöne<br />

Küstenlandschaften und natürlich<br />

der typisch französische Charme<br />

machen dieses Gebiet entlang der Landesgrenze<br />

Südostfrankreichs zu einem<br />

der begehrtesten Reiseziele in Europa.<br />

Auch mich hatten Reiseberichte über<br />

diese verträumte, aber dennoch abenteuerliche<br />

Region seit jeher fasziniert und in<br />

mir den Wunsch geschürt, diese Gegend<br />

mit dem gewissen „je ne sais qu“, wie die<br />

Franzosen sagen, persönlich kennenzulernen.<br />

Gemeinsam mit meinem Freund<br />

setze ich diesen Wunsch vergangenes<br />

Jahr in die Tat um. Im August starteten<br />

wir unsere 10tägige Rundreise: Von Dresden<br />

fuhren wir mit unserem Auto einfach<br />

los – ohne zu buchen, ganz spontan. Wir<br />

wollten anhalten und bleiben, wo es uns<br />

gefällt und möglichst viele, abwechslungsreiche<br />

Eindrücke von der Provence<br />

sammeln. In Lausanne, der viertgrößten<br />

Stadt der Schweiz, direkt am Genfersee<br />

legten wir unseren ersten Zwischenstopp<br />

ein. Ein ausgiebiges Frühstück mit Croissants<br />

und Kaffee sowie der schöne Blick<br />

auf den See und das mediterrane Klima<br />

steigerten unsere Vorfreude auf Frankreich.<br />

Jetzt hieß es: Provence wir kommen!<br />

Wir fuhren weiter nach Vaison-la-Romaine<br />

im Departement Vaucluse – eine kleine<br />

Gemeinde mit nur 6.248 Einwohnern<br />

und DER Geheimtipp unter gestressten<br />

Parisern. Das Städtchen, ist die größte<br />

archäologische Ausgrabungsstätte Frank-<br />

reichs und steht im Ruf das französische<br />

Pompeji zu sein. Mit seinen großen Gärten<br />

zwischen antiken Säulen und Basiliken,<br />

versprüht der kleine Ort einen einmaligen<br />

Charme. Die Großstadt Avignon<br />

stand ebenfalls auf unserer Route. Die<br />

Stadt der Musketiere eignet sich wunderbar,<br />

um einen nachmittäglichen Stadt-<br />

Provence<br />

Frankreich<br />

bummel zu unternehmen und abends<br />

einen guten französischen Wein mit<br />

Blick auf den Papstpalast zu genießen,<br />

der heute zum Weltkulturerbe gehört.<br />

Weiter in Richtung Süden bis an die Mittelmeerküste<br />

in den Wallfahrtsort Les<br />

Saintes-Maries-de-la-Mer führte uns die<br />

dritte Etappe. Die Kleinstadt liegt direkt<br />

in der Camargue zwischen den beiden<br />

Mündungsarmen der Rhône. Ein Großteil<br />

der Camargue ist Naturschutzgebiet, das<br />

eine artenreiche Wasservogelwelt beherbergt.<br />

Wir haben die wunderschöne<br />

Landschaft selbst per Pferd in Mitten von<br />

freilebenden Flamingos und wildlebenden<br />

weißen Camargue-Pferden erkundet.<br />

Die vorletzte Station unserer Rundreise<br />

war Cassis, ein kleiner Küstenort im Süd-


50 <strong>queo</strong> media<br />

„Provence 2009 – Eine Rundreise zum Verlieben.“<br />

osten der Provence: ein wahrhaft zauberhaftes Fischerdorf, das von Weinbergen und<br />

Pinienwäldern umgeben ist und seinen Charme durch seine kleinen Gassen und bunten<br />

Fischerhäuschen entfaltet.<br />

Zum Abschluss unserer Tour fuhren wir in das kleine Dorf Moustiers-Sainte-Marie,<br />

wunderschön gelegen im Grand Canyon der Provence – den Gorges du Verdon. Wir<br />

übernachteten im „La Ferme Rose“ – einer Villa mitten im Grünen. Das Dorf ist umgeben<br />

von den typisch violetten Lavendelfeldern. Auch ich konnte nicht widerstehen<br />

und habe ein kleines Lavendelsäckchen zur Erinnerung im Gepäck verstaut. Unsere<br />

Rundreise mit insgesamt 3.500 Kilometer durch die Provence war ein unvergessliches<br />

Erlebnis mit wunderschönen Eindrücken – Nachahmung wärmstens empfohlen!<br />

Ich packe meinen<br />

Koffer für Stockholm<br />

und nehme mit<br />

meine Gitarre


52 <strong>queo</strong> media<br />

Stockholm<br />

Schweden<br />

Wer René Ahlig Auch die Stadt selbst, besteht aus einer Mitbringsel für die Daheimgebliebenen<br />

aus 78 Metern machen Gröna Lund auf alle Fälle zu einem lohnenden Erlebnis. Was<br />

Vielzahl von Inseln: 14 kleinere Inseln erwerben. Ich entschied mich für einen<br />

mir an dieser Reise neben den hilfsbereiten Schweden noch lange in Erinnerung blei-<br />

Womit Flugzeug<br />

verbunden durch insgesamt 53 Brücken geschmackvollen Elchschlüsselanhänger.<br />

ben wird, sind diese langen nordischen Tage: Die Sonne, die in meinem Urlaub jeden<br />

bilden in ihrer Gesamtheit Stockholm – Doch bevor wir uns ins Stockholmer<br />

Tag schien, ging erst weit nach 22 Uhr unter, sodass einen das Gefühl beschlich, die<br />

Wann Juli 2010<br />

eine Stadt, deren Fläche nur zu 70 Pro- Stadtleben stürzen konnten, bemerkte<br />

Tage wären endlos.<br />

zent aus Land besteht.<br />

ich, dass ich in Deutschland vergessen<br />

Was Städtereise<br />

Vom Charme dieser Hafenstadt, von dem hatte meine Euros in schwedische Kro-<br />

alle so begeistert waren, wollte ich mich nen umzutauschen. Kein Problem – dank<br />

in einer Woche Städteurlaub selbst über- moderner Technik lässt sich das ja prob-<br />

Diesen Sommer war ich reif für ein bisszeugen. Zusammen mit meiner Reiselemlos vor Ort nachholen – vorausgesetzt<br />

chen Schweden. Da mich Skandinavien begleitung steuerte ich zielsicher unser die schwedischen Geldautomaten hätten<br />

schon in vergangenen Urlauben begeis- kleines Hostel in „Gamla Stan“ an, der meine EC-Karte akzeptiert.<br />

tert hatte, entschied ich mich dafür, die- Altstadt im Herzen Stockholms, aus der Da diese sich stur weigerten, hatte ich die<br />

ses Jahr erstmalig auch das Heimatland die Stadt einst entstanden war. Wir freu- ersten drei Tage meines Urlaubs die Ge-<br />

von Ikea kennenzulernen und der schweten uns darauf, die vielen kleinen Gassen legenheit festzustellen, dass man ohne<br />

dischen Hauptstadt einen Besuch abzu- der Altstadt, die an die Hamburger Ha- Geld in der Tasche zwar nicht Shoppen<br />

statten. Die größte Stadt Skandinaviens fenstadt erinnern und sehr viel Charme kann, aber dafür jede Menge Zeit zum<br />

liegt direkt an einem Meerbusen der Ost- versprühen, zu erkunden. Neben den Sightseeing hat. In Gamla Stan, dem hissee,<br />

der die Stadt im Osten mit zahlrei- vielen unterschiedlichen Restaurants, torischen Stadtkern, befindet sich das<br />

chen kleinen Buchten und Landzungen die für fast jeden Geschmack das richtige Stockholmer Schloss. Wer kein Geld hat,<br />

sowie unzähligen größeren und kleineren bereit halten, kann man hier wunderbar um die Museen im Schloss zu besichti-<br />

Inseln, etwa 24.000 an der Zahl, um- durch die zahlreichen kleinen Lädchen gen, der kann hier täglich zusammen mit<br />

könnte ich mir vorstellen hier zu leben.“<br />

schließt.<br />

bummeln und dabei ein landestypisches vielen anderen Touristen einem besonderen<br />

Spektakel beiwohnen: pünktlich<br />

um 12.15 Uhr wird die Palastwache von<br />

den neuen Truppen abgelöst – natürlich<br />

in historischen Uniformen und begleitet<br />

von Musikkorps. Nachdem wir am vierten<br />

Tag dann – dank der EC-Karte meiner Reisebegleitung<br />

– doch noch zu Geld kamen,<br />

konnten wir Stockholm nun wirklich erleben.<br />

Ein besonderes Highlight war dabei<br />

die Fahrt zur grünsten Insel Stockholms:<br />

Djurgarden. Dort befindet sich neben<br />

dem imposanten Bau des Nordisk Museums,<br />

der große Erlebnispark „Gröna<br />

Lund“: Vier Achterbahnen mit freiem Fall<br />

„Würden die Schweden deutsch oder englisch sprechen,


54 <strong>queo</strong> flow<br />

Zwei Jahre nach Gründung von <strong>queo</strong> folgte <strong>queo</strong> flow, als zweiter<br />

Geschäftsbereich nach <strong>queo</strong> media. Auch wenn Vorurteile<br />

bei <strong>queo</strong> keine Chance haben – dem Klischee, die IT-Branche<br />

sei eine reine Männerdomäne, machen wir Jungs von <strong>queo</strong> flow<br />

alle Ehre. Unsere Unit, die bisher fast ausschließlich von der<br />

männlichen Zunft vertreten wird, besteht aus einem starken<br />

Team von Spezialisten für Individualsoftware und Webentwicklung.<br />

Bei unserer Arbeit steht eine umfassende Beratung und<br />

ganzheitliche Betreuung unserer Kunden an erster Stelle. Unser<br />

Anspruch ist ein umfassendes Verständnis der Probleme unserer<br />

Kunden. Nur so können wir eine individuell abgestimmte<br />

Lösung bieten. Die Ergebnisse entwickeln wir dabei nicht nur<br />

für, sondern mit unseren Kunden und binden ihn von Anfang an<br />

in den Softwareentwicklungsprozess mit ein. Im Beratungsprozess<br />

entscheidet sich, ob ein Kunde für sein konkretes Anliegen<br />

die Anpassung einer Standardsoftware oder eine maßgeschneiderte<br />

Individualsoftware benötigt. Für beide Varianten verfügen<br />

wir über entsprechendes Know How und eine mittlerweile<br />

fünfjährige Erfahrung. Mit dieser Expertise gelang es uns zahlreiche<br />

Kunden in kleinen, mittleren und großen Projekten zu<br />

überzeugen und zu begeistern. Unser Schwerpunkt im Bereich<br />

Standardsoftware liegt auf der Entwicklung von Websites auf<br />

der Basis von Open Source Technologien wie JSP oder PHP unter<br />

Anpassung von Lösungen wie Magnolia oder TYPO3. Diese<br />

können vom Kunden leicht selbständig gepflegt und aktualisiert<br />

werden. Die Anpassung von Shopsystemen gehört im Kontext<br />

verschiedener Projekte ebenfalls zu unseren Aufgaben. Durch<br />

den Fokus auf Open Source und eine professionelle Entwicklung<br />

ist eine Weiterentwicklung der Websites stets möglich, so dass<br />

wir unseren Kunden maximale Flexibilität anbieten. Zu unseren<br />

Die Perlentaucher<br />

<strong>queo</strong> flow<br />

größten Kunden in diesem Bereich gehört die AOK PLUS, deren<br />

kompletten Online-Auftritt wir seit mehreren Jahren betreuen.<br />

Weitere Kunden sind unter anderem namhafte Unternehmen<br />

wie LIDL, die Hanseyachts AG oder die Société Géneralé. Aber<br />

auch zahlreiche regionale Kunden wie das Institut für Bildung<br />

und Beratung, ein privater Bildungsträger in Dresden oder der<br />

Eishockey-Zweitligist Dresdner Eislöwen vertrauen auf unser<br />

Know How. Unser zweiter Schwerpunkt liegt in der Entwicklung<br />

maßgeschneiderter IT-Lösungen. Auch in diesem Bereich der<br />

Individualsoftware blicken wir auf viele erfolgreiche Projekte<br />

mit verschiedenen Kunden zurück. Kunden, für deren individuelles<br />

Problem der Markt keine Lösung bereithält, erhalten von<br />

<strong>queo</strong> flow eine speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene<br />

Softwarelösung auf der Basis unterschiedlichster Technologien<br />

wie beispielsweise Java, .NET, C# und Flex. Einer unserer großen<br />

Kunden in diesem Bereich ist die Volkswagen AG, für die verschiedene<br />

Projekte in unterschiedlichen Abteilungen des Konzerns<br />

mit jeweils individuellen Anforderungen entstanden. Seit<br />

Ende 2007 ist <strong>queo</strong> flow gelisteter Partner der Volkswagen AG<br />

für den Bereich Softwareentwicklung. Novaled, HP Ventures,<br />

die AOK PLUS, die Hanseyachts AG sowie Daimler stehen für<br />

weitere Kunden, mit denen wir komplexe Projekte durchführten<br />

und aktuell umsetzen. Auch nach dem Abschluss eines Projekts<br />

können sich unsere Kunden auf uns verlassen. <strong>queo</strong> verfügt<br />

beispielsweise über mehrere Server mit Vollzugriff, auf denen<br />

eine Vielzahl der von uns entwickelten Webanwendungen gehostet,<br />

regelmäßig gewartet und umfassend betreut werden.<br />

<strong>queo</strong> flow ist ein kompetenter Partner auf den Kunden langfristig<br />

bauen können und der für weibliche Unterstützung durch<br />

kompetente IT-Spezialistinnen jederzeit offen ist.


56 <strong>queo</strong> flow<br />

Ich packe meinen<br />

Koffer für Sellaronda und nehme<br />

mit meine Snowboardbrille<br />

Wer Sebastian Stephan<br />

Womit Auto<br />

Wann Silvester 2006/07<br />

Was Aktivurlaub<br />

Schneebedeckte Berggipfel, strahlende Al-<br />

pensonne und unpräparierte Pisten – was<br />

braucht man mehr, um das alte Jahr gebührend<br />

ausklingen zu lassen und bestmöglich<br />

in das Neue zu starten? Das<br />

Skigebiet Sellaronda im Herzen der Dolomiten<br />

bot in unseren Augen die beste<br />

Umgebung, um Silvester 2006/07 zu feiern.<br />

Nachdem schweren Essen der Weihnachtsfeiertage<br />

wollten ein paar gute<br />

Freunde und ich uns beim Snowboarden<br />

so richtig verausgaben, die frische Höhenluft<br />

und die traumhafte Kulisse der Alpen<br />

genießen. Die Sellaronda, auch als „Superskitour“<br />

bekannt, bietet jede Menge<br />

Möglichkeiten für all das.<br />

Die Sellaronda im eigentlichen Sinne bezeichnet<br />

die spektakuläre „Runde“ über<br />

vier Dolomitenpässe rund um das Sellamassiv.<br />

Die zusammenhängende Tour<br />

umfasst circa 40 Kilometer, davon 26 Kilometer<br />

Skipisten, und verbindet die Täler<br />

Gröden, Alta Badia, Arabba und Fassatal<br />

zu einem der schönsten Skigebiete in den<br />

Dolomiten. Von einem mittelmäßigen Ski-<br />

oder Snowboardfahrer kann die Sellaronda<br />

an einem Tag einmal locker umrundet<br />

werden.<br />

Skigebiet Sellaronda<br />

Als Ausgangsstation für unser Snowboard-<br />

Abenteuer suchten wir uns das kleine Örtchen<br />

Wolkenstein mitten im Fassatal aus.<br />

Selbst für snowboardfreie Tage – die wir<br />

in diesem Urlaub jedoch nicht erlebten –<br />

bietet Wolkenstein eine breite Auswahl an<br />

Sport- und Freizeitangeboten wie Eislaufen,<br />

Reiten, Tennis und Bowling. Darüber<br />

hinaus umfasst das Gemeindegebiet eine<br />

Vielzahl an Naturhighlights wie die Berge<br />

Stevia und Chedul im Naturpark Puez, die<br />

ideal für Schneewanderungen geeignet<br />

sind.<br />

Diese Attraktionen sparten wir uns für<br />

ein späteres Mal auf: diesmal ging es um<br />

Snowboarden pur. Das „Skikarussel“ „Dolomiti<br />

Superski“, das die Sellaronda bildet,<br />

liegt in einem einzigartigen Ensemble von<br />

Wäldern, felsigen Bergspitzen und verschneiten<br />

Landschaften mit bestens miteinander<br />

verbundenen Aufstiegsanlagen<br />

Italien<br />

und Abfahrten. In dieser wunderschönen<br />

Alpenlandschaft macht das Rasen über die<br />

abwechslungsreichen Pisten besonders<br />

viel Spaß.<br />

Ein weiteres Argument für die Sellaronda<br />

ist die Nähe zur 3.342 Meter hohen Marmolada,<br />

der „Königin der Dolomiten“. Kein<br />

Gipfel in den Dolomiten ist höher, keiner<br />

hat diesen Glanz: Ein unvergleichliches<br />

Erlebnis und für jeden Freerider ein absolutes<br />

Muss. Von Malga Ciapella aus fahren<br />

Seilbahnen direkt bis auf den Gipfel. Oben<br />

angekommen hält die Marmolada einen<br />

einzigartigen Ausblick für ihre Besucher<br />

bereit. Das Panorama, das sich einem hier<br />

bietet ist absolut atemberaubend: hier<br />

oben beschleicht einen das Gefühl, die<br />

ganze Welt überblicken zu können. Auf<br />

dieses Traumpanorama folgt die 12 Kilometer<br />

lange ultimative Abfahrt. Es gibt<br />

weltweit nur ganz wenige Pisten dieser


58 <strong>queo</strong> flow<br />

„Nach einem langen und anstrengenden Tag auf den Pisten gibt es<br />

nichts Schöneres, als abends gemütlich in der Skihütte zu sitzen.“<br />

Länge und kaum eine ist so schön. Hier kann man Snowboarden in seiner spektakulärsten<br />

Form erleben. Nach einem langen und anstrengenden Tag auf den Pisten gibt<br />

es nichts Schöneres, als abends mit seinen Kumpels gemütlich in der Skihütte zu sitzen,<br />

den nächsten Tag zu planen und bei einem Teller leckerer italienischer Pasta die Kohlenhydratspeicher<br />

wieder zu füllen – Pasta: immer noch das beste Mitbringsel aus Italien.<br />

Sellaronda: ein einzigartiges und spektakuläres Skigebiet, das nur durch ein Silvester-<br />

Feuerwerk über den Gipfeln der Dolomiten noch getoppt werden kann.<br />

Ich packe meinen Koffer für Dublin<br />

und nehme mit<br />

meinen Regenschirm


60 <strong>queo</strong> flow<br />

Wer Michael Grundkötter<br />

Womit Auto, Flugzeug<br />

Wann August 2010<br />

Was Rucksackreise<br />

Es gibt wohl nur ein Land, dessen Landschaft<br />

40 Schattierungen Grün zu bieten<br />

hat: Irland. Als Azubi hatte ich während<br />

eines vierwöchigen Praktikums in Dublin<br />

bereits die Gelegenheit einen Teil der<br />

grünen Insel kennenzulernen. Da meine<br />

Freundin ebenfalls schon einmal in Irland<br />

war und von Land und Leuten genauso<br />

begeistert war wie ich, beschlossen wir<br />

diesen Sommer dem Land der Regenbögen<br />

erneut einen Besuch abzustatten<br />

– diesmal mit etwas mehr Zeit für Wanderungen<br />

und Sightseeing. Wir starteten<br />

im August und wählten, wie die meisten<br />

Irland-Urlauber, Dublin als Ausgangspunkt<br />

für unseren Trip – die Hauptstadt<br />

der Republik Irland. Das im 9. Jahrhundert<br />

von Wikingern gegründete Städtchen<br />

zählt heute zu den lebendigsten Metropolen<br />

Europas. Das liegt vor allem an den<br />

Menschen in dieser Stadt, die wie fast alle<br />

Iren sehr aufgeschlossen, humorvoll und<br />

vor allem gastfreundlich sind. Der traditionelle<br />

irische Gruß „Céad mile fáilte“,<br />

der einem in jedem Pub und Lädchen<br />

entgegenschallt und so viel bedeutet wie<br />

„Tausendmal Willkommen“, ist der beste<br />

Beweis dafür.<br />

Für Kunstliebhaber und Fans alter gotischer<br />

Architektur bietet die Stadt jede<br />

Menge Sehenswertes. Vor allem die zahlreichen<br />

alten Kathedralen der Stadt sind<br />

einen Besuch wert. Besonders positiv ist<br />

mir der Besuch der St. Michans Church in<br />

Erinnerung geblieben. Der Guide, der hier<br />

durch die Krypta führt, ist superwitzig<br />

und für wenig Geld absolut zu empfehlen.<br />

Nächtigen kann man in Dublin sehr gut<br />

im Charles Stuart Guest House, ein günstiges<br />

und zentral gelegenes B&B, in dem<br />

man noch ein echt üppiges irisches Frühstück<br />

serviert bekommt.<br />

Von Dublin aus ging unsere Tour weiter<br />

in den Westen der Insel, vorbei an wunderschönen<br />

Landschaften. Lohnenswert<br />

ist eine Fahrt zu den Klippen von Slieve<br />

League. Im Westen der irischen Grafschaft<br />

Donegal zählen die Slieve League<br />

zu den höchsten Klippen Europas und<br />

bieten einen beeindruckenden Ausblick<br />

Dublin<br />

Irland<br />

auf den Atlantischen Ozean. Zu sehen,<br />

wie sich die Wellen an den gigantischen<br />

Felsen brechen, bleibt auf jeden Fall in<br />

Erinnerung. Weiter südlich, ist eine Wanderung<br />

um das kleine Städtchen Eyeries,<br />

das sich als das bunteste Dorf Irlands einen<br />

Namen gemacht hat, ein besonderes<br />

Highlight. Die Hausfassaden strahlen von<br />

pink bis grün in allen Farben und leuchten<br />

einem vor der felsigen Kulisse schon<br />

von weitem entgegen. Bei Ausflügen dieser<br />

Art sollte man als Reisender auf das<br />

schnell und häufig wechselnde Wetter in<br />

Irland eingestellt sein und wissen, dass es<br />

auf der Insel praktisch keine Schirme gibt.<br />

Diese würden aber aufgrund des starken<br />

Winds sowieso nur kaputt gehen. In<br />

Galway, einer mittelgroßen Stadt an der<br />

Westküste mit etwa 70.000 Einwohner,<br />

sollte man auf jeden Fall der Crane Bar<br />

einen Besuch abstatten: einem der zahlreichen<br />

legendären irischen Pubs.<br />

„An den Linksverkehr gewöhnt man sich schnell.<br />

An die Fahrgeschwindigkeit der Iren weniger.“<br />

Bei Live Musik kommt hier noch echt irische Stimmung auf. Als Mann trinkt man in<br />

Pubs natürlich Guiness, von dem ich mir für Zuhause auch gleich einige Flaschen mitgenommen<br />

habe. Wem das landestypische Bier aufgrund seiner sehr bitteren Note<br />

nicht schmeckt, der kann auf Cider umsteigen – womit er sich aber schnell als Ausländer<br />

outet. Insgesamt ist Irland sowohl landschaftlich als auch kulturell ein wunderschönes<br />

Land und immer wieder einen Reise wert.


62 <strong>queo</strong> flow<br />

Ich packe meinen Koffer für Italien<br />

und nehme mit<br />

mein Wörterbuch<br />

Wer Daniel Kornauke<br />

Womit Auto<br />

Wann September 2010<br />

Was Faulenz-Kultur-Urlaub<br />

Schon Goethe schwärmte in seinen Reisetagebüchern<br />

vom Gardasee und auch<br />

heute, mehr als 200 Jahre später, ist der<br />

größte italienische See mit seinen fast<br />

370 Quadratkilometern ein beliebtes Ur-<br />

laubsparadies der Deutschen. Auch wir<br />

wollten im Herbst gen Süden fahren,<br />

Sonne und Wärme tanken und etwas Kultur<br />

erleben. Was lag also näher, als über<br />

den Brenner den Gardasee anzusteuern,<br />

in dessen unmittelbarer Nähe sich die<br />

historischen Städte Verona und Venedig<br />

befinden. Bereits bei der Anreise konnten<br />

wir uns von der bezaubernden Landschaft<br />

überzeugen. Während sich die nördliche<br />

Gegend um den See mit steilen Berghängen<br />

präsentiert, breiten sich im Süden<br />

weite Zypressen- und Olivenhaine aus.<br />

Wir wohnten auf einem alten Bauernhof<br />

in der Nähe von Salò umgeben von Weinbergen<br />

und üppig bewachsenem Hügelland.<br />

Aufgrund der leicht erhöhten Lage<br />

konnten wir eine fantastische Aussicht<br />

über den Gardasee genießen. Salò, die<br />

größte Stadt am südlichen Westufer des<br />

Gardasees, liegt in der Provinz Brescia.<br />

Der Ort mit seinen 10.707 Einwohnern<br />

besitzt die längste Uferpromenade des<br />

Gardasees. An der völlig verkehrsfreien<br />

Promenade kann man mit Blick auf die<br />

kleinen schaukelnden Fischerboote wunderbar<br />

an den zahlreichen Cafés entlang<br />

flanieren und dabei die Seele baumeln<br />

lassen. In Salò darf ein Besuch des spätgotischen<br />

Doms Santa Maria Annunziata<br />

nicht fehlen. Das eigentliche Glanzstück<br />

befindet sich jedoch neben dem Kirchenbau:<br />

die beste Eisdiele des ganzen Gardasees.<br />

Uns fiel sie auf, da hier selbst die Italiener<br />

ihrer Eissucht frönen und nicht nur<br />

Touristen. Das Eis ist so cremig, dass vier<br />

Kugeln tatsächlich als komplette Mahlzeit<br />

durchgehen – unbedingt probieren!<br />

Da wir das leckere Eis jedoch schwerlich<br />

nach Deutschland mitnehmen konnten,<br />

mussten unsere Daheimgebliebenen mit<br />

Olivenöl vorliebnehmen. Bei einem unserer<br />

Restaurantbesuche beobachtete eine<br />

Katze jede Bewegung unserer Gabeln und<br />

das so ausdauernd und ruhig, dass wir ihr<br />

nach 10 minütigem Taxierungsmanöver<br />

etwas zu essen hinwarfen. Nicht der Rede<br />

wert, dass das Kätzchen plötzlich kein<br />

bisschen träge mehr war – blitzschnell<br />

schoss sie auf das Stück Fleisch zu und<br />

machte Platz für die nächste Katze, die<br />

schon auf uns lauerte.<br />

In nur einer Stunde gelangt man von Saló<br />

nach Verona. Hier gab es dann das volle<br />

Kulturprogramm. In der über 2.000 Jahre<br />

alten Stadt vermischen sich verschiedene<br />

Epochen und Kulturen. Nach Rom<br />

ist Verona die Stadt, mit den am besten<br />

erhaltenen Überresten der römischen Ursprünge:<br />

An der Arena von Verona, einem<br />

Gardasee<br />

Italien


64 <strong>queo</strong> flow<br />

„Die Eisdiele neben dem Dom von Salò<br />

muss man unbedingt probieren!“<br />

Amphitheater, in dem noch heute jeden Sommer die berühmten<br />

Opernfestspiele stattfinden, kommt man als Tourist nicht vorbei.<br />

Das 152 Meter lange und 123 Meter breite ovale Bauwerk<br />

bietet rund 22.000 Besuchern Platz und lässt einen, wenn man<br />

die riesige Schlange am Eingang dann mal überwunden hat, eintauchen<br />

in die Geschichte Italiens. Allen Shakespeare Fans sei<br />

jedoch von einem Besuch des Julia-Balkons in der Via Capello 23<br />

abgeraten – dort hat nämlich nie eine wohlhabende Veroneser<br />

Familie residiert. Das Gebäude wurde lediglich als Touristenattraktion<br />

in den 1930er Jahren hergerichtet.<br />

Ich packe meinen Koffer<br />

für Australien und<br />

nehme mit gar keinen Koffer


66 <strong>queo</strong> flow<br />

Wer Lena Best<br />

Womit Flugzeug<br />

Wann Dezember 2009<br />

Was Rundreise<br />

Heimat von Crocodile Dundee oder Geburtsland<br />

des Didgeridoo - der kleinste<br />

Kontinent der Erde weckt viele Assozi-<br />

ationen. Australien ist das Land der Gegensätze<br />

– eine eigene kleine Welt, die<br />

jährlich unzählige Abenteuersuchende<br />

und Work and Travel Fans in ihren Bann<br />

zieht. Pulsierende Metropolen grenzen<br />

unmittelbar an die abgeschiedenen Weiten<br />

des Outbacks, die schönsten Koral-<br />

Perth bis Esperance<br />

lenriffe unserer Erde liegen hier direkt<br />

neben felsiger Wüste und süße Koalas<br />

teilen sich den Busch mit den giftigsten<br />

Tieren der Welt – spannende Fakten, denen<br />

ich mal auf den Grund gehen musste.<br />

Bewaffnet mit ein paar guten Freunden,<br />

Zelt und Kraxe, reihte ich mich in die<br />

Gruppe der Abenteuersuchenden ein, um<br />

mir vor Ort mein eigenes Bild von „Down<br />

Under“ zu machen. Mit unserem Reisestart<br />

im Dezember hatten wir den perfekten<br />

Zeitpunkt gewählt: Aus dem winterlichen<br />

Deutschland flogen wir mitten<br />

hinein in den australischen Hochsommer<br />

und starteten unsere Tour entlang<br />

der Südwestküste des Landes. Die relativ<br />

kleine Zahl an Besuchern, die jedes Jahr<br />

diesen Teil des Landes besucht, kann hier<br />

ein anderes Australien erleben: beeindru-<br />

Australien<br />

ckende Küstenlandschaften und uralte<br />

Eukalyptuswälder. Auch wir wollten diese<br />

Region, fernab der Millionenstädte der<br />

Ostküste, kennenlernen und freuten uns<br />

auf Camping an den schönsten Stränden<br />

dieser Erde, Wanderungen durch die<br />

zahlreichen Nationalparks und die unberührte<br />

Natur. Unser Ausgangspunkt war<br />

Perth. Von den circa 2,3 Millionen Menschen<br />

im dünn besiedelten Bundesstaat<br />

Western Australia, leben alleine etwa<br />

1,6 Millionen in der Metropolitan Area of<br />

Perth. Die nächstliegende größere Stadt,<br />

Adelaide, ist von hier aus 2.845 Kilometer<br />

entfernt – damit ist Perth die abgelegenste<br />

Metropole der Welt. Da wir als<br />

Abenteurer jedoch die Abgelegenheit der<br />

unberührten Natur suchten, ging es aus<br />

der Großstadt schnell weiter Richtung<br />

Süden. Nächster Stop: Pemberton - ein<br />

kleines Städtchen etwa 351 Kilometer<br />

südlich von Perth. Hier gibt es nicht nur<br />

das süßeste Hostel Australiens mit nur<br />

10 Betten, Kamin und einer Badewanne,<br />

sondern auch die absolut leckersten<br />

Blueberry Pancakes, die man in einem<br />

idyllischen Garten umgeben von Lavendelwiesen<br />

genießen kann. In einem<br />

kleinen Souvenirgeschäft, kam ich nicht<br />

daran vorbei ein Känguru-Kuscheltier mit-<br />

zunehmen, das mich von hieran auf dem<br />

Rest der Reise begleitete. Ganz in der<br />

Nähe des Ortes, im Gloucester Nationalpark,<br />

steht der „David Evan Tree“, der<br />

höchste Baum Australiens. Wer auf der<br />

Suche nach etwas Nervenkitzel ist, kann<br />

die Plattform des etwa 75 Meter hohen<br />

allesamt übertroffen, die Südwestküste Australiens ist wirklich atemberaubend schön!“<br />

Eukalyptusbaums erklimmen und dort eine sagenhafte Aussicht<br />

über die riesigen Eukalyptuswälder und schneeweißen Sanddünen<br />

mitten im Wald genießen. In der Nähe der winzigen Stadt<br />

Walpole schauten wir uns das Leben in den Baumkronen an:<br />

über den Tree Top Walk, einen 600 Meter langen Aluminiumsteg<br />

etwa 40 Meter über der Erde, können Besucher einen Spaziergang<br />

durch das Blätterdach der uralten Eukalyptusbäume<br />

machen. Unser letzter Stop führte uns nach Esperance vorbei<br />

an sagenhaften, mehrfach preisgekrönten Stränden. Hier kann<br />

man Australiens Wildlife hautnah erleben: Kängurus, die einem<br />

das Grillgut streitig machen und riesige Delfinschwärme, die<br />

sich in den Wellen direkt vorm Strand tummeln.<br />

„Unsere Erwartungen an die Reise wurden


68 <strong>queo</strong> flow<br />

Ich packe meinen Koffer für Südfrankreich<br />

und nehme mit<br />

mein Fahrradtrikot<br />

Wer Bernd Boruttau<br />

Womit Mietwagen<br />

Wann August 2005<br />

Was Rundreise/Aktivurlaub<br />

Hier treffen Eisgletscher auf Lavendelfelder<br />

und der Genfer See auf die Ardèche-<br />

Schlucht – die Rhône-Alpes ist eine der<br />

vielfältigsten Regionen Frankreichs und<br />

nahezu immer noch ein Geheimtipp für<br />

Reisende. Auf meiner Rundreise wollte<br />

ich diese faszinierende Landschaft teilweise<br />

mit dem Fahrrad erkunden und mir<br />

einige Städte etwas genauer ansehen.<br />

Die Hauptstadt der Region, Lyon, ist natürlich<br />

einen Besuch wert. Lyon ist mit<br />

über 472.000 Einwohnern die drittgrößte<br />

Stadt Frankreichs und lässt, ebenso wie<br />

andere Städte dieser Gegend, die frühe<br />

Besiedlung durch die Römer erkennen –<br />

zum Beispiel an den Überresten des Amphitheaters.<br />

Eine weitere Besonderheit<br />

sind die bemalten Wände in der Stadt. An<br />

der Mur des Canuts (Mauer der Seidenweber),<br />

Ecke Rue Denfert-Rochereau und<br />

Boulevard des Canuts, findet sich solch<br />

ein 1.200 Quadratmeter großes Wandgemälde,<br />

dass das Leben der Seidenweber<br />

im Viertel Croix Rousse zeigt.<br />

Für Cineasten hat Lyon noch etwas zu bieten:<br />

Die Brüder Lumière, Begründer des<br />

Kinos, haben ihre ersten Filmversuche in<br />

Lyon gemacht und ihre Erfindungen sind<br />

heute im Museum Lumière zu bewundern.<br />

Als weitere Stadt stand Avignon auf<br />

unserer Reiseroute. Wer mit einem größeren<br />

Wagen unterwegs ist, sollte sich<br />

allerdings vor dem historischen Stadtkern<br />

in Acht nehmen – dorthin hat uns nämlich<br />

das Navigationssystem auf der Suche<br />

nach einem Parkplatz geschickt. Die Straßen<br />

sind wahnsinnig eng, sodass unser<br />

Transporter nur knapp an den Hauswänden<br />

vorbeigeschrammt ist und das Abbiegen<br />

schnell zu einem Wendemanöver<br />

für Fortgeschrittene wurde. Wer sich ein<br />

bisschen für Geschichte interessiert, dem<br />

kann ich einen Rundgang um die mittelalterliche<br />

Stadtbefestigung empfehlen:<br />

4,3 Kilometer mit 7 Stadttoren. Mit dem<br />

Fahrrad haben wir die Natur erkundet, da<br />

bleiben vor allem die etwas kargen Land-<br />

Rhône Alpes<br />

Frankreich<br />

schaften mit niedrigem Baumbewuchs,<br />

riesige Lavendelfelder und Weinplantagen<br />

in Erinnerung. Ein absolutes Muss<br />

für jeden Fahrradsportfreak ist der Mont<br />

Ventoux – der „heilige Berg“ der Tour de<br />

France. Die Überwindung von 1.600 Höhenmetern<br />

auf 20 Kilometern ist eine<br />

wirkliche Anstrengung, aber die einzigartige<br />

Aussicht am Gipfel ist Belohnung<br />

genug. Bei dem guten Wetter, das wir<br />

hatten, konnte man vom Mittelmeer bis<br />

zu den Pyrenäen und den Alpen blicken –<br />

einfach grandios! Und die Abfahrt macht<br />

die Quälerei am Berg dann vollends wett,<br />

je weiter man sich talwärts rollen lässt,<br />

umso üppiger wird die Landschaft bis am<br />

Fuße des Berges duftende Lavendelfelder<br />

warten. Die Ardèche-Schlucht ist ein weiteres<br />

Highlight der Rhône-Alpes.


70 <strong>queo</strong> flow<br />

Die 30 Kilometer lange Schlucht, benannt nach dem Fluss<br />

Ardèche, der sich in das Hochplateau eingegraben hat, stellt<br />

den Übergang zwischen dem französischen Zentralmassiv und<br />

der Rhône-Ebene dar. In 500 Metern Tiefe windet sich der Fluss<br />

durch Basaltschichten und felsige Steilhänge. Die Gegend um<br />

den Ardèche ist bekannt für ihre Wein- und Olivenanbaugebiete<br />

und ihren Ziegenkäse, weshalb wir uns dort mit französischem<br />

Wein eingedeckt haben.<br />

Um ein Gefühl für die Landschaft zu bekommen, ist es ratsam,<br />

ab und an von den bekannten Routen abzuweichen und einfach<br />

in die Gegend zu radeln. Und der August war die optimale Reisezeit<br />

– wir hatten herrliches Sommerwetter ohne einen Tropfen<br />

Regen!<br />

„Der Mont Ventoux ist ein Muss<br />

für jeden Radsportfreak.“<br />

Ich packe meinen<br />

Koffer für Kambodscha<br />

und nehme mit<br />

meinen Fotoapparat


72 <strong>queo</strong> flow<br />

Wer Daniel Wuttig<br />

Womit Flugzeug<br />

Wann Februar/März 2006<br />

Was Auf-Gut-Glück-Reise<br />

Das Königreich Kambodscha, eingerahmt<br />

von Thailand, Vietnam und Laos, hat weit<br />

mehr zu bieten als das berühmte Weltkulturerbe<br />

Ankgor Wat. Grund genug für<br />

mich, eine Rundreise durch das Land zu<br />

wagen, um die Menschen und das Leben<br />

in Südostasien kennenzulernen.<br />

Ich würde von einer Pauschalreise nach<br />

Kambodscha abraten, denn die Spontanität<br />

macht den Reiz dieses Landes aus.<br />

Von Thailand aus gelangte ich nach Aranyaprathet,<br />

einer Stadt im Südosten des<br />

Landes, über die Grenze nach Kambodscha.<br />

Der Grenzübergang Aranyaprathet<br />

und Poipet – das ist die Stadt auf kambodschanischer<br />

Seite – offenbart zugleich<br />

die Gegensätze zwischen den wohlhabenderen<br />

Thailändern und den nach dem<br />

Bürgerkrieg verarmten Kambodschanern.<br />

Dann ging meine Reise weiter ins Landesinnere<br />

nach Siem Reap. Die Stadt liegt<br />

der berühmten Tempelanlage Angkor<br />

Wat am nächsten, daher trifft man hier<br />

auf viele Touristen. Einen Bummel über<br />

den Phsar Chas (Old Market), einem traditionellen<br />

kambodschanischen Markt,<br />

kann ich jedem nur ans Herz legen. Hier<br />

taucht man ein in das kambodschanische<br />

Poipet bis Sihanoukville<br />

Lebensgefühl. Generell empfehlenswert<br />

ist, sich mit Einheimischen zu unterhalten<br />

und sich ihre Kultur näher bringen<br />

zu lassen – zum Beispiel bei einem typisch<br />

kambodschanischen Frühstück. Die<br />

Kambodschaner sind ein sehr nettes und<br />

freundliches Volk, man hört nie jemanden<br />

schreien oder streiten und spürt, dass die<br />

Ereignisse der Vergangenheit Spuren bei<br />

den Menschen hinterlassen haben.<br />

Angkor und seine faszinierenden Tempel<br />

waren für mich ein besonderes Erlebnis,<br />

zumal ich auch nach Kambodscha gereist<br />

bin, um etwas mehr über den Buddhismus<br />

zu erfahren. Die Region Angkor war<br />

vom 9. bis zum 15. Jahrhundert das Zentrum<br />

des historischen Khmer-Reiches.<br />

Und noch heute ist die khmerische Baukunst<br />

in den prachtvollen Tempelanlagen<br />

sichtbar. Allen voran: Angkor Wat mit<br />

seinen eindrucksvollen Sandsteinbauten<br />

und Steinmetzarbeiten. Über eine breite<br />

Sandsteintreppe gelangt man auf das<br />

Tempelgelände und fühlt sich in eine andere<br />

Welt versetzt. Es herrscht eine fast<br />

spirituelle Ruhe in den Tempeln, die jeder<br />

genießen sollte. Angkor Wat ist der ideale<br />

Ort, um mit dem Theravada-Buddhismus<br />

in Berührung zu kommen. Deshalb habe<br />

ich mir hier auch eine Buddha-Figur als<br />

Andenken gekauft.<br />

Anschließend reiste ich in die kambodschanische<br />

Hauptstadt, Phnom Penh.<br />

Phnom Penh ist mit seinen 2.009.264<br />

Einwohnern das wirtschaftliche Zentrum<br />

des Landes und liegt direkt am Mekong.<br />

Hier befindet sich auch der Palast des Mo-<br />

Kambodscha<br />

narchen Norodom Sihamoni (seit 2004<br />

König). Besucher dürfen allerdings nur einen<br />

Teil des Geländes besichtigen. Woran<br />

ich mich auch noch lebhaft erinnere, ist<br />

der Straßenverkehr in Phnom Penh: Nirgendwo<br />

anders habe ich drei Menschen<br />

auf einem Motorroller gesehen, die dazu<br />

noch ein lebendes Schwein mittransportierten.<br />

In Kambodscha bekommt das<br />

Reisen an sich eine ursprünglichere Bedeutung,<br />

hier gibt es oftmals keine befestigten<br />

Straßen, man durchfährt tropische<br />

Wälder und reist zu Fuß oder mit dem Tuk<br />

Tuk, einer Autorikscha.<br />

Meine letzte Station in Kambodscha war<br />

die Hafenstadt Sihanoukville ganz im Süden<br />

des Landes am Golf von Thailand.<br />

Hier konnte ich die Eindrücke der vergangenen<br />

Wochen noch einmal verarbeiten,<br />

während ich am Strand das warme Wetter<br />

genoss.<br />

„Die Spontanität macht den Reiz Kambodschas aus!“


74 <strong>queo</strong> flow<br />

Ich packe meinen<br />

Koffer für Nepal und nehme mit<br />

meine Trinkbeutel<br />

Wer Thomas Kalmar<br />

Womit Flugzeug<br />

Wann Herbst 2010<br />

Was Aktivurlaub<br />

Am Fuße des mächtigen Himalaya-Gebirges,<br />

umschlossen von China im Norden<br />

und Indien im Südwesten liegt Nepal. Das<br />

kleine aber facettenreiche Land bietet<br />

nicht nur Abenteuer- und Aktivurlaubern<br />

spannende Erlebnisse. Kulturliebhaber<br />

kommen in den 2.500 Jahre alten nepalesischen<br />

Städten mit ihren zahlreichen<br />

von der Unesco als Weltkulturerbe ausgezeichneten<br />

Bauwerken gleichermaßen auf<br />

ihre Kosten.<br />

Nach fast einjähriger Reiseplanung starteten<br />

wir im Herbst die Reise in eines der<br />

eindrucksvollsten Länder dieser Erde. Mich<br />

faszinierte vor allem die landschaftliche<br />

Diversität Nepals. Ich wollte die Vielfalt der<br />

Vegetation dieses Binnenstaates vom nashornbewohnten<br />

Dschungel bis hin zum<br />

mondlandschaftsähnlichen Hochplateau<br />

erleben und dabei die nepalesische Kultur<br />

kennenlernen. Eine dreiwöchige Wanderung<br />

auf dem Annapurna Circuit Trek sollte<br />

das ermöglichen. Die Trekkingroute um<br />

das Annapurna-Massiv im nepalesischen<br />

Himalaya gilt als eine der schönsten und<br />

abwechslungsreichsten der Welt. Außer<br />

den Tropen durchquert man auf diesem<br />

Trek jede Klimazone dieser Erde.<br />

Annapurna Circuit Trek<br />

Mitte September starteten eine Hand voll<br />

Freunde und ich unser Nepal-Abenteuer.<br />

Über Kathmandu, die nepalesische Hauptstadt<br />

und das kulturelle und politische Zentrum<br />

des Landes, flogen wir weiter nach<br />

Pokhara. Die recht moderne Stadt liegt<br />

etwa 200 Kilometer westlich von Kathmandu<br />

genau im geografischen Zentrum<br />

des Landes. So wie den meisten Touristen,<br />

die Pokhara besuchen, diente auch uns<br />

die zweitgrößte Stadt des Landes als Ausgangspunkt<br />

für unsere Trekkingtour rund<br />

um das Annapurna Massiv. Mit einem gemieteten<br />

Jeep fuhren wir von hier aus weiter<br />

ins kleine Dörfchen Bhulbhule, von wo<br />

aus wir unsere Wanderung starteten. Der<br />

Circuit ist, wie sein Name schon sagt, ein<br />

Nepal<br />

Rundweg. Weite Teile der Strecke führen<br />

durch das Gebiet des Annapurna Conservation<br />

Area Project, dem ersten und größten<br />

Landschaftsschutzgebiet Nepals. Der<br />

Pfad schlängelt sich durch eine sich stets<br />

verändernde Landschaft. Angefangen von<br />

dichtem Dschungel, in dem man jederzeit<br />

Tarzan um die Ecke schwingen hört, über<br />

märchenhafte Wälder, wie sie im Herr der<br />

Ringe beschrieben werden, bis hin zu vegetationslosen<br />

Hochgebirgszonen kann<br />

man hier so ziemlich die ganze Bandbreite<br />

erleben, die Mutter Natur zu bieten hat.<br />

Der Trek verläuft fast durchgängig durch<br />

kultiviertes und besiedeltes Land, das<br />

jede Menge Schlaf- und Unterbringungsmöglichkeiten<br />

bietet – eine wunderbare


76 <strong>queo</strong> flow<br />

Gelegenheit, um die herzlichen Bewohner Nepals zu erleben und einen Teller vom besten<br />

und aromatischsten Reis der Welt zu probieren. Von diesem Geschmackserlebnis habe<br />

ich mir gleich eine große Packung für Zuhause mitgeben lassen.<br />

Als Geheimtipp auf dem Annapurna Circuit empfehle ich einen Teestopp in Gunsang. In<br />

einem wunderschönen Garten bei strahlendem Sonnenschein möchte man am liebsten<br />

stundenlang sitzenbleiben und die Welt um sich herum vergessen. Und genau das taten<br />

wir: nie zuvor oder danach haben wir drei Stunden für eine Tasse Tee benötigt. Unsere<br />

Tour endete in Jomsom, einem kleinen Ort in unmittelbarer Nähe zum größten Aprikosen-<br />

und Apfelanbaugebiet Nepals. Von hier aus ging es mit unvergesslichen Eindrücken<br />

über Pokhara und Kathmandu zurück ins kalte Deutschland.<br />

„Nepal ist eines der landschaftlich diversesten Länder dieser Erde.<br />

Eine Reise durch Nepal gleicht einer Reise um die Welt.“<br />

Ich packe meinen Koffer für Ungarn<br />

und nehme mit<br />

meinen Fußball


78 <strong>queo</strong> flow<br />

Wer Mario Näther<br />

Womit Auto, Zug<br />

Wann Mai 2009<br />

Was Urlaub mit Freunden<br />

Um bereits im Mai richtig Sonne zu tanken,<br />

beschlossen wir nach Ungarn zu fahren,<br />

genauer gesagt nach Siófok am Balaton.<br />

Unsere Reise führte uns vorbei an<br />

Prag und Bratislava bis an den bekannten<br />

ungarischen Badeort. Dort angekommen,<br />

haben wir unser Appartement bezogen<br />

und den Ort erkundet.<br />

Der Millenniumspark, unweit dem Bahnhof<br />

und der Hauptstraße gelegen, ist eine<br />

wahre Oase der Ruhe. Unzählige Springbrunnen<br />

und kleine Pavillons warten hier<br />

auf den Besucher und laden zum Verweilen<br />

ein. Im Park findet sich auch ein<br />

Denkmal für Irme Kálmán, einen ungarischen<br />

Komponisten, der in Siófok geboren<br />

wurde und die bekannte Operette<br />

„Die Csárdásfürstin“ vertont hat.<br />

Ebenfalls empfehlenswert ist ein Aufstieg<br />

auf den 1912 erbauten Wasserturm, dem<br />

höchsten Gebäude im Ort mit 45 Metern.<br />

In den Sommermonaten ist die Aussichtsplattform<br />

geöffnet und man hat einen<br />

wunderbaren Blick über die 23.000 Einwohner<br />

zählende Stadt. Im Zentrum der<br />

Stadt findet sich die Kálmán-Promenade,<br />

die Einkaufstraße Siófoks, wo unzählige<br />

Händler örtliche Handwerksarbeiten und<br />

Lebensmittel zum Verkauf anbieten. Hier<br />

haben wir uns auch mit Salamis - der ungarischen<br />

Spezialität – eingedeckt. Für<br />

Liebhaber nicht-vegetarischer Gaumenfreuden<br />

kann ich einen Besuch in Siófoks<br />

Steakhaus empfehlen – super Ambiente,<br />

saftige Steaks und nette Kellner.<br />

Am nächsten Tag haben wir einen Ausflug<br />

zu der im Balaton liegenden Halbinsel<br />

Tihany gemacht. Die Halbinsel dehnt<br />

sich weit in den Plattensee hinein und<br />

teilt ihn dadurch in einen Nord- und Süd-<br />

Siófok<br />

Ungarn<br />

teil. Auf Tihany selbst befinden sich zwei<br />

Kraterseen, die vor Millionen von Jahren<br />

entstanden sind und höher liegen als der<br />

Balaton. Tihany ist seit den 1950er Jahren<br />

ein Naturschutzgebiet und bietet seinen<br />

Besuchern neben der vielfältigen Pflanzen-<br />

und Tierwelt einen wunderbaren<br />

Blick über den Balaton.<br />

Da Siófok nur 106 Kilometer von Budapest<br />

entfernt ist, lag es nahe, auch einen<br />

Ausflug in die ungarische Hauptstadt<br />

zu unternehmen. Mit dem Zug sind wir<br />

deshalb in den „Keleti pályaudvar“ eingefahren<br />

– Europas größten Kopfbahnhof<br />

– und sind anschließend durch die<br />

Stadt gewandert. Mit über 1,7 Millionen<br />

Einwohnern ist Budapest Ungarns größte<br />

Stadt. Auf dem Gellértberg haben wir die<br />

Zitadelle, einen Festungsbau aus Zeiten<br />

der Märzrevolution im 19. Jahrhundert,<br />

mit ihrem Luftschutzbunker besichtigt.<br />

Heute gehört die Zitadelle zum UNESCO-<br />

Weltkulturerbe und eröffnet ihren Besuchern<br />

eine circa 100 Kilometer weite<br />

Sicht über Budapest und Umgebung. Auf<br />

unserem Rückweg zum Bahnhof „Déli<br />

pályaudvar“ haben wir auch ein Wahrzeichen<br />

der Stadt gestreift: die 375 Meter<br />

lange Széchenyi-Kettenbrücke, die die<br />

Donau überspannt. Die Hängebrücke im<br />

klassizistischen Baustil verbindet die Pester<br />

Innenstadt mit dem Budaer Burgberg<br />

und wird von zwei triumphbogenartigen<br />

Pfeilern gestützt, durch die sich die eisernen<br />

Ketten der Brücke ziehen – eine<br />

Sehenswürdigkeit, die man auf jeden Fall<br />

mitnehmen sollte.<br />

„Ein preisgünstiger Urlaub außerhalb Deutschlands<br />

mit viel Sonne und spaßigen Erlebnissen.“


80 <strong>queo</strong> insight<br />

<strong>queo</strong> insight, unsere dritte und bisher jüngste Unit, wurde 2008<br />

gegründet. Dem vorausgegangen war die Erfahrung, dass viele<br />

unserer Kunden im Bereich der strategischen Analyse auf externe<br />

Untersuchungen angewiesen waren. Aus dieser Erkenntnis<br />

entwickelte sich die Idee, die Recherche- und Analysearbeit, die<br />

<strong>queo</strong> zuvor projektintegriert leistete, in einen eigenen Unternehmensbereich<br />

auszugliedern und so weiter zu professionalisieren.<br />

<strong>queo</strong> insight – das ist ein gutes halbes Dutzend Frauenpower, die<br />

ab und an von ein oder zwei Hähnen im Korb (unsere fleißigen<br />

Werkstudenten) unterstützt werden. Der Unternehmensbereich<br />

ist seit seiner Gründung stetig gewachsen und bringt mit seinen<br />

jungen Mitarbeitern immer wieder frischen Wind in die <strong>queo</strong>-<br />

Büros. Die Unit betreut als Marktforschungsdienstleister und<br />

Spezialist für ganzheitliche Onlinevermarktung unsere Kunden.<br />

Im Vordergrund stehen dabei vor allem Fragen nach der Auswahl<br />

geeigneter Werbemittel und Kommunikationskanäle, deren Effizienz<br />

und Wahrnehmung. Für die Erfolgsmessung und die Optimierung<br />

der eingesetzten Werbemittel werden Tools wie Google<br />

Analytics, Adobe Site Catalyst sowie <strong>queo</strong>-eigene Statistikserver<br />

genutzt. So können wir ermitteln, wie sich User im Internet allgemein<br />

und konkret auf der Website des Kunden bewegen und<br />

davon ausgehend Strategien entwickeln, um die Sichtbarkeit der<br />

Website bei der Zielgruppe zu erhöhen. Die Suchmaschinenoptimierung<br />

ist ein Weg dahin. Über eine detaillierte Untersuchung<br />

von Struktur und Contentaufbereitung der Internetseite sowie<br />

der Recherche von sogenannten „Keywords“ im Themenumfeld<br />

des Kunden, entwickeln wir suchmaschinenoptimierten Inhalt.<br />

Auch im Bereich der Suchmaschinenwerbung sind wir für unsere<br />

Kunden aktiv – <strong>queo</strong> insight ist zertifizierter Partner von<br />

Google AdWords. <strong>queo</strong> insight ist auch für Social Media ein kom-<br />

Die Entdecker<br />

<strong>queo</strong> insight<br />

petenter Ansprechpartner. Wir bieten professionelle Beratung<br />

im Umgang mit Facebook, Twitter und anderen Social Media<br />

Kanälen. Neben der Planung und Umsetzung von Social Media<br />

Konzepten steht bei uns vor allem die ganzheitliche Betreuung<br />

des Kunden im Vordergrund. Ein gutes Beispiel dafür ist der Social<br />

Media Auftritt der AOK PLUS, den wir seit kurzem neben der<br />

Onlinepräsenz des Kunden pflegen. Um dem Unternehmen von<br />

Anfang an die bestmögliche Betreuung zu bieten, entwickelte<br />

<strong>queo</strong> insight Guidelines für den sicheren und korrekten Umgang<br />

mit Sozialen Netzwerken, die wir in einem Workshop mit dem<br />

Kunden abgestimmt haben. Diese theoretischen Grundlagen<br />

wurden anschließend während eines regen Austauschprozesses<br />

in die Tat umgesetzt. Das Ergebnis war die Fanseite „AOK PLUS<br />

Jobstart“, der bald weitere Seiten folgten. Neben der eigentlichen<br />

Konzeption und Umsetzung der Fanpage verbunden mit<br />

der Eingrenzung der Zielgruppe stand für <strong>queo</strong> vorwiegend die<br />

kompetente, dauerhafte Betreuung und Beratung des Kunden<br />

im Bereich Social Media im Mittelpunkt – von der Konzeption<br />

bis zum nachhaltigen Qualitätsmanagement. Daneben sind unsere<br />

insightianer auch unerschrocken im Umgang mit Konkurrenzanalysen,<br />

Offline- und Onlinebefragungen, qualitativen wie<br />

quantitativen Erhebungen, Coachings oder Social Media Monitorings.<br />

So konnten in den vergangen zwei Jahren bereits zahlreiche<br />

Kunden vom methodischen Wissen und der Erfahrung von<br />

<strong>queo</strong> insight profitieren – nicht immer wissentlich. Denn oftmals<br />

ist das Know How der <strong>queo</strong> insight-Mädels auch in Ergebnissen<br />

und Konzepten versteckt, die aus anderen Units zu den Kunden<br />

gelangen. Daran zeigt sich: auch intern ist <strong>queo</strong> insight unentbehrlich,<br />

da die Unit alle anderen Bereiche in Bezug auf Datenaufbereitung,<br />

Analysen und Auswertung von Daten berät.


82 <strong>queo</strong> insight<br />

Ich packe meinen<br />

Koffer für Kanada<br />

und nehme mit meinen Schlafsack<br />

Wer Nicolle Witschel<br />

Womit Flugzeug, Camper<br />

Wann Juli 2009<br />

Was Rundreise<br />

Wer sich schon immer mal auf die Suche<br />

nach dem Seeungeheuer Ogopogo<br />

begeben wollte, der ist im Westen Kanadas,<br />

genauer gesagt in British Columbia,<br />

genau richtig. Hier liegt er nämlich, der<br />

Okanagan Lake, ein 135 langer und vier<br />

bis fünf Kilometer breiter Binnensee, in<br />

dem das Seeungeheuer der Legende nach<br />

sein Unwesen treibt. Aber auch denjenigen,<br />

die mit angeblich existierenden<br />

Fabeltieren nichts am Hut haben, bietet<br />

diese Region Kanadas landschaftliche wie<br />

kulturelle Highlights.<br />

Die 106.707 Einwohner zählende Stadt<br />

Kelowna in British Columbia befindet sich<br />

im Herzen der Weinregion Okanagan –<br />

ein Besuch der zahlreich stattfindenden<br />

Weinfeste ist absolut lohnenswert. Da<br />

Kelowna direkt am Okanagan Lake liegt,<br />

kommt hier jeder Wassersportfan und<br />

Strandliebhaber auf seine Kosten. Um die<br />

Natur kennenzulernen, kann ich ein Picknick<br />

beim Spaziergang durch die duftenden<br />

Kiefernwälder oder blühenden Obstplantagen<br />

empfehlen. Übrigens kann<br />

man auf einigen Plantagen sogar selbst<br />

Obst pflücken. Ein typisch kanadisches<br />

Frühstück mit Pancakes und Ahornsirup<br />

darf natürlich nicht fehlen. Damit wir daheim<br />

auch in diesen Genuss kommen,<br />

haben wir eine Flasche des bernsteinfarbenen<br />

Saftes mit eingeflogen. In Bezug<br />

auf das Wetter hatte ich damit gerechnet,<br />

dass es deutlich kälter als in Deutschland<br />

sein würde. Doch tatsächlich waren von<br />

Ankunft bis Abflug über 30 °C, also herrliches<br />

Sommerwetter!<br />

Ausgehend von Kelowna starteten wir unsere<br />

Tour durch British Columbia und Alberta.<br />

Die zwei Provinzen liegen am Fuße<br />

der mächtigen Rocky Mountains. Durch<br />

das ausgedehnte Faltengebirge schlängelt<br />

sich der Icefield Parkway mit atemberaubenden<br />

Naturschauplätzen rechts<br />

und links der Fernstraße. Insbesondere<br />

das Columbia Icefield – ein 325 Quadratkilometer<br />

großes Gletschergebiet<br />

– hat einen bleibenden Eindruck bei mir<br />

British Columbia<br />

Kanada<br />

hinterlassen, als wir mit unserem Campingwagen<br />

über den 230 Kilometer langen<br />

Icefield Parkway gefahren sind. Die<br />

Route führt zudem durch die zwei Nationalparks<br />

Banff und Jasper – beide in der<br />

Region Alberta gelegen. Der Jasper-Nationalpark<br />

ist mit 10.878 Quadratkilometer<br />

zugleich der größte Park in den kanadischen<br />

Rocky Mountains und zählt zum<br />

UNESCO-Welterbe. Im Nationalpark kann<br />

man die Athabasca Wasserfälle besichtigen,<br />

die ihr Wasser aus 23 Metern Höhe<br />

in die Tiefe stürzen lassen. Einen wirklich<br />

malerischen Anblick erlebt man am Maligne<br />

Lake. Der türkisblaue Gletschersee,<br />

umgeben von tiefgrünen Wäldern und<br />

schneebedeckten Bergspitzen, liegt in<br />

einer Höhe von 1.670 Metern über dem<br />

Meeresspiegel und beherbergt in seinem<br />

Innern die Insel Spirit Island.


84 <strong>queo</strong> insight<br />

„Am einprägsamsten war eine Nacht<br />

auf dem Campingplatz<br />

während der Bären-Hochsaison!“<br />

Eine Kanutour in dieser Umgebung ist ein wahrhaft einzigartiges<br />

Erlebnis! Im Jasper-Park kann man von Elchen über Wapitis bis<br />

Bären zahlreiche Tierarten zu Gesicht bekommen.<br />

Lebhaft erinnere ich mich noch an eine Nacht, die wir auf einem<br />

Campingplatz im Nationalpark verbracht haben. Im Juli ist dort<br />

Bären-Hochsaison. Bereits beim Betreten des Campingplatzes<br />

wurden wir durch große Warntafeln auf möglicherweise anzutreffende<br />

Braun- und Schwarzbären hingewiesen. Als ich dann<br />

nachts wirklich durch merkwürdige Geräusche wach wurde,<br />

traute ich mich bis zum Morgengrauen nicht mehr aus dem<br />

Campingwagen heraus. Allerdings weiß ich bis heute nicht, ob<br />

der nächtliche Störenfried wirklich ein Bär oder doch nur eine<br />

Maus war.<br />

Ich packe meinen<br />

Koffer für Brasilien<br />

und nehme mit<br />

mein Strandtuch


86 <strong>queo</strong> insight<br />

Salvador da Bahia<br />

Wer Hellen Hartwig zu Rio de Janeiro oder São Paulo viel ur- Gegensätze. Einerseits ist es der ehemali-<br />

der besonderen Art: Die Haltestellen erkennt man meist an einer Traube von wartensprünglicher<br />

ist und noch heute die Einge Sklavenmarkt – heute noch der Ort, wo<br />

den Menschen, angehalten wird der Bus mit ausgestrecktem Daumen und nur auf der<br />

Womit Flugzeug<br />

flüsse der afrikanischen Kultur zu spüren man als Tourist wohl den meisten Stra-<br />

Frontscheibe findet sich ein Hinweis, wo der Bus hinfährt. Im Bus: 40 °C und 100 %<br />

sind. Die afrikanische Prägung Salvadors ßenkindern und Bettlern begegnet, an-<br />

Luftfeuchte und hilfsbereite Bahianer, die den Stehenden anbieten, ihre Taschen und<br />

Wann April–September 2009<br />

spürt man nahezu an jeder Ecke – seien dererseits ist der bunt restaurierte Platz<br />

Tüten auf den Schoß zu nehmen. Diese und andere Erlebnisse haben meine sechs Mo-<br />

es tanzende Bahianas in der Stadt, der im Zentrum der Stadt, der zu jeglichen<br />

nate zu einer einzigartigen und positiven Erfahrung werden lassen.<br />

Was Auslandssemester<br />

Acarajé verkaufende Junge am Strand Festanlässen (z.B. Karneval oder Junifes-<br />

oder die Ausgelassenheit des durch das te) mit ausgelassenen, tanzenden und la-<br />

Büro tanzenden Arbeitskollegen. Die chenden Bahianern bevölkert ist.<br />

Caipirinha trinkende, immer freundliche bekannten Sehenswürdigkeiten sind zu- Die typische bahianische Küche lernt man<br />

Brasilianer, tolle Strände und eine stressdem eng mit der afrikanischen Kultur am besten durch das Angebot der zahlfreie<br />

Lebensart – so in etwa stellte ich mir verknüpft. So preisen zahlreiche Händler reichen Straßenstände kennen. Wem das<br />

mein Auslandspraktikum in Salvador de im Mercado Modelo, einer großen Markt- aufgrund der manchmal zweifelhaften<br />

Bahia, der drittgrößten Stadt Brasiliens, halle, die durch den berühmten Fahrstuhl hygienischen Bedingungen zu riskant ist,<br />

vor. Die Erkenntnis nach einem halben zur Unterstadt erreichbar ist, vom Kunst- sollte unbedingt eines der vielen „Comida<br />

Jahr Aufenthalt: Bahianer trinken lieber handwerk bis hin zu Gewürzen alles an. A Kilo“-Restaurants besuchen. Hier wählt<br />

halbgefrorenes Bier, haben auch mal ei- Es wird gefeilscht, gescherzt, getrommelt man aus einem breiten Buffetangebot<br />

nen schlechten Tag und ihre Gelassenheit – in jedem Fall einen Besuch wert. Das aus und bezahlt dann nach Kilo – preis-<br />

kann in manchen Situationen durchaus Wahrzeichen der Stadt, der zum Weltkulwert und lecker! Um unsere Caipis in der<br />

überfordern. Salvador habe ich als Reiturerbe erklärte Pelourinho, ist für mich Heimat ganz nach brasilianischem Rezept<br />

seziel gewählt, da die Stadt im Gegensatz das Sinnbild der in Salvador bestehenden zu mixen, haben wir eine große Portion<br />

Rohrzucker mit nach Hause genommen.<br />

Trotz des positiven Lebensgefühls ist es<br />

ratsam, europäisches Urlaubsverhalten<br />

wie abendliche Spaziergänge am Meer<br />

oder Erkundungstouren durch Favelas<br />

(Armenviertel), die in Salvador auch innerstädtisch<br />

zahlreich vorhanden sind, zu<br />

unterlassen. War ich mit Freunden nach<br />

Feierabend unterwegs, bestanden sie darauf,<br />

mich heimzubringen. Diese nächtlichen<br />

Autofahrten waren für mich anfangs<br />

gewöhnungsbedürftig – ab 22 Uhr<br />

werden rote Ampeln offiziell überfahren,<br />

um das Risiko zu verringern, im Stillstand<br />

überfallen zu werden. Das Bussystem in<br />

Salvador ist ebenfalls eine Begegnung<br />

Brasilien<br />

„Salvador da Bahia –<br />

eine einzigartige und positive Erfahrung!“


88 <strong>queo</strong> insight<br />

Ich packe meinen Koffer<br />

für Australien und<br />

nehme mit meinen Hut<br />

Wer Karin Tautenhahn<br />

Womit Camper, Fähre<br />

Wann April 2008<br />

Was Rundreise<br />

In 357 Tagen um die Welt – so lautete<br />

unser Reisemotto, als mein Freund und<br />

ich im August 2007 zu unserer Weltreise<br />

aufbrachen. Wir starteten mit drei<br />

Wochen Urlaub in Thailand, danach ging<br />

es nach Australien, wo wir fünf Monate<br />

in Perth arbeiteten, um danach weitere<br />

fünf Monate zu reisen. Neben Australien<br />

haben wir auch Neuseeland, Chile und<br />

Argentinien erkundet – alles in allem ein<br />

„Once-in-a-lifetime“-Erlebnis.<br />

Im April 2008 verschlug es uns nach<br />

Tasmanien – einer Insel südöstlich von<br />

Australien. Mit der Fähre „Spirit of Tasminia“<br />

setzten wir, inklusive unseres Campervans,<br />

von Melbourne nach Davonport<br />

über. Die zehnstündige Überfahrt ist<br />

nichts für schwache Mägen – extreme<br />

Hochseeschaukelei veranlasste die Mehrzahl<br />

der Gäste die Toilette aufzusuchen.<br />

Angekommen auf tasmanischem Boden<br />

schlugen uns sonnenverbrannten<br />

Beinahe-Australiern Temperaturen um<br />

die Null-Grad-Grenze entgegen – was<br />

allerdings für den Frühherbst mit 21 Regentagen<br />

im Monat und eben erwähnten<br />

Temperaturen in der Nachtzeit völlig<br />

normal ist. Die landschaftlichen Schätze<br />

Tasmaniens sind in die 19 Nationalparks<br />

verpackt, welche ungefähr ein Drittel der<br />

kompletten Landmasse abdecken. Egal<br />

ob es schwer zugängliche Küstenabschnitte,<br />

abgelegene Regenwälder oder<br />

steile Bergregionen waren, wir haben<br />

fast alle Parks besucht und teilweise als<br />

Übernachtungsplatz genutzt. Viele waren<br />

meist nur über holprige „Dirtroads“ zu erreichen.<br />

Nach Australien konnte uns kein verlassener<br />

Strand so einfach ein verzücktes<br />

Lächeln abgewinnen und ein Känguru<br />

musste schon Kopf stehen, um aufs Foto<br />

zu kommen. Aber Tasmanien hat uns gelegentlich<br />

den Atem geraubt! Grund dafür<br />

ist die Abwechslung zwischen verlassenen<br />

schneeweißen Stränden und blauem<br />

Wasser, Gebirgsregionen mit mannigfaltiger<br />

Vegetation und bezaubernden<br />

Wasserfällen sowie natürlich die netten<br />

und hilfsbereiten Tasmanier in ihren<br />

niedlichen Städtchen. Die Insel ist von<br />

Tasmanien<br />

Australien<br />

ihrer Landschaft und ihrer Flora einfach<br />

einzigartig. Berühmt ist Tasmanien auch<br />

für den Honig vom Leatherwood-Baum –<br />

logisch, dass davon ein Glas in unserem<br />

Heimreisegepäck gelandet ist. Besonders<br />

gut gefiel uns der Süden des Landes, wo<br />

man die pure Luft der Antarktis einatmet<br />

und die Gegend mehr Buchten als Einwohner<br />

zählt.<br />

Die Fauna Tasmaniens ist ebenso unglaublich<br />

artenreich und beeindruckend.<br />

Als wir auf den Straßen der Insel entlang<br />

gefahren sind, konnten wir nahezu jede<br />

Tierart – ohne auszusteigen – sehen, da<br />

fast aller 10 Meter ein anderes „Roadkill“<br />

am Straßenrand lag. Wir haben es aber<br />

zum Glück noch geschafft fast alle Tierarten<br />

vom Schnabeltier bis zum Wombat<br />

lebend zu Gesicht zu bekommen – mit<br />

Ausnahme des Tasmanischen Teufels.<br />

Unser Wildlifekontakt ging sogar so weit,<br />

dass sich für vier Tage eine Buschmaus in<br />

unserem Van einquartierte.


90 <strong>queo</strong> insight<br />

Wir hätten es wahrscheinlich gar nicht<br />

bemerkt, wäre sie nicht eines Nachts über<br />

unsere Gesichter gelaufen – ein schönes<br />

Erwachen! All unsere Fangaktionen blieben<br />

jedoch erfolglos und so tauften wir<br />

die Maus schließlich „Annabelle“. Vermutlich<br />

gefiel ihr der Name nicht, denn<br />

nach fast 500 Kilometern gemeinsamer<br />

Reise verließ Annabelle unbemerkt unser<br />

Reisegefährt. Nicht zuletzt durch solche<br />

Erlebnisse gehört Tasmanien mit zu dem<br />

Besten, was wir von Australien gesehen<br />

haben!<br />

„Tasmanien hat uns<br />

gelegentlich den Atem geraubt!“<br />

<strong>queo</strong>-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, von Insidern liebevoll<br />

als „<strong>queo</strong>s“ oder „<strong>queo</strong>aner“ bezeichnet, sind ein reise- und<br />

abenteuerlustiges Völkchen. Der vorliegende Reiseführer liefert<br />

dafür stichfeste Beweise. An den Tagen im Jahr, an denen wir<br />

nicht in den <strong>queo</strong>-Räumlichkeiten mit Herz und Seele daran arbeiten,<br />

die Wünsche unserer Kunden zu verwirklichen, sind wir<br />

gerne unterwegs, um neue Eindrücke und Erfahrungen zu sammeln<br />

und frische Energie zu tanken. Eine kreative Schaffenspause<br />

hilft die Akkus aufzuladen und ein „Blick über den Tellerrand“<br />

des eigenen Kulturkreises bereichert unsere Arbeit und schenkt<br />

uns oftmals neuen Input und frische Ideen für die nächsten Projekte.<br />

Wie die vorangegangenen Seiten deutlich gemacht haben,<br />

hat jeder <strong>queo</strong>aner dabei seine eigenen Vorstellungen vom idealen<br />

Urlaub. Ob nun direkt vor der Haustür die Seele baumeln<br />

zu lassen oder an den entlegensten Winkeln dieser Welt den<br />

lange gesuchten Adrenalinkick bei Extremsportarten zu erleben:<br />

die Reiseziele und Erlebnisse, die in dem vorliegenden Büchlein<br />

festgehalten sind, sind so unterschiedlich wie die verschiedenen<br />

Persönlichkeiten, die <strong>queo</strong> in seiner Gesamtheit ausmachen.<br />

Leider hatten wir noch nicht einmal für jede Geschichte Platz,<br />

die andere <strong>queo</strong>-Mitarbeiter erzählen könnten. Nach der Rückkehr<br />

ins <strong>queo</strong>-Base sind die Eindrücke und Erlebnisse, die man<br />

auf Reisen gesammelt hat, natürlich guter Gesprächsstoff und<br />

auf jeden Fall eine prima Gelegenheit, um sich auszutauschen,<br />

Anekdoten zu erzählen und Geheimtipps an die Kollegen weiter-<br />

Zu guter Letzt<br />

zugeben. Eine Karte vom jeweiligen Urlaubsort gehört natürlich<br />

zum absoluten Pflichtprogramm, um den Daheimgebliebenen<br />

<strong>queo</strong>s unter die Nase zu reiben, wie schön es ist, Urlaub zu haben.<br />

Bei der ständig wachsenden Zahl an Mitarbeitern, Werkstudenten,<br />

Auszubildenden und Praktikanten, die momentan<br />

ein Hoch von 57 erreicht hat, kommt da pro Jahr schon mal ein<br />

ordentlich bunter und großer Strauß an Urlaubsgrüßen zusammen,<br />

für die der Platz auf der Pinnwand in unserer Küche kaum<br />

noch ausreicht. Um sich möglichst lange an den Urlaub zu erinnern<br />

und die Lieben Zuhause auch an den Erlebnissen der Reise<br />

teilhaben zu lassen, bringen wir aus jedem Urlaub natürlich auch<br />

gerne Souvenirs mit. Besonders aufmerksamen Reiseführer-Lesern<br />

ist sicher nicht entgangen, dass jeder Reisende in diesem<br />

Büchlein ein ausgewähltes Souvenir erwähnt, das er von seinem<br />

Urlaubsort mitgenommen hat. Wenn Sie den <strong>queo</strong>-Reiseführer<br />

nicht nur besonders aufmerksam gelesen haben, sondern auch<br />

die beiliegende Karte ausfüllen und bis zum 28. Februar 2011<br />

an uns zurückschicken, dürfen Sie sich über ein ganz besonderes<br />

Geschenk freuen. Unter allen Teilnehmern, die uns auf ihrer<br />

Karte alle Souvenirs der Reisenden vollständig nennen, verlosen<br />

wir einen prall gefüllten Reisekoffer mit genau diesen Urlaubsmitbringseln.<br />

Also Reiseführer lesen, Karte ausfüllen und ab die<br />

Post zurück zu <strong>queo</strong>! Und wenn Sie das nächste Mal auf Reisen<br />

gehen, schauen Sie sich ruhig mal um - vielleicht sitzt ja direkt<br />

neben Ihnen, auf dem Flug ans Ende der Welt, ein <strong>queo</strong>aner.


92<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>queo</strong> GmbH<br />

Tharandter Str. 13<br />

01159 Dresden<br />

tel +49 (0) 351-21 30 38 0<br />

email info@<strong>queo</strong>-group.com<br />

web www.<strong>queo</strong>-group.com<br />

Konzeption/Redaktion<br />

Angela Scherzer, Marilyn Neumann,<br />

Katja Metz, Dominik Bock<br />

Art Direktion<br />

Angela Scherzer<br />

Satz & Layout<br />

Angela Scherzer, Simone Weissling<br />

Lektorat<br />

Gitte Hammerström,<br />

Doreen Zimmermann<br />

Fotografie<br />

René Ahlig, Dirk Cosmar<br />

Bildbearbeitung<br />

René Ahlig, Simone Weissling<br />

Bildquellen<br />

Istockphoto, <strong>queo</strong><br />

Druck<br />

B. KRAUSE Nachf.<br />

Druckerei, Kartonagen, Verlag GmbH<br />

Wilhelm-Eichler-Straße 9<br />

01445 Radebeul<br />

Wir danken weiterhin allen<br />

<strong>queo</strong>-Mitarbeitern ganz herzlich für<br />

die zahlreichen Anregungen und die<br />

tatkräftige Mithilfe, die dieses Buch erst<br />

möglich gemacht haben.<br />

© 2010

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