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technik räder & reifen<br />
Grenzgänger<br />
_ Abschürfungen und Korrosionsschäden an Alufelgen sind<br />
unschön und ärgerlich – und eine neue Felge meist teuer.<br />
Mit einem speziellen Verfahren können geschulte Fachleute<br />
beschädigte Räder fachgerecht und kostengünstig aufbereiten.<br />
Die <strong>amz</strong>-Redaktion hat sich den „WheelDoctor“ angesehen.<br />
B<br />
ordsteinabschürfungen, Kratzer<br />
und blühende Korrosion sind die<br />
„natürlichen Feinde“ von Leichtmetallfelgen.<br />
Solche Blessuren<br />
sehen nicht nur unschön aus und<br />
schmälern die Optik, sondern können sich<br />
im Laufe der Zeit sogar zu einem echten<br />
Sicherheitsrisiko entwickeln. „Schäden an<br />
Alufelgen können gefährlich werden. Aus<br />
unscheinbaren Kerben können Haarrisse<br />
entstehen, die zum Bruch der Felge und<br />
damit zu fatalen Folgen führen können“,<br />
weiß Roland Fuchs, Geschäftsführer und<br />
Inhaber von Cartec Autotechnik in Plüderhausen<br />
(www.wheeldoctor.de).<br />
Fuchs befasst sich nach eigenem Bekunden<br />
bereits seit über zwanzig Jahren<br />
mit Smart Repair-Konzepten und hat 1998<br />
die Alufelgen-Aufbereitung mittels des<br />
„WheelDoctor“-Verfahrens „erfunden“.<br />
Seither hat der clevere Geschäftsmann<br />
sowohl die Maschine als auch das Bear-<br />
38 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011<br />
beitungsverfahren und die zum Aufbereiten<br />
notwendigen Produkte beständig zu<br />
einem TÜV-geprüften Komplettsystem<br />
weiterentwickelt – inklusive dazu passendem<br />
Marketingkonzept.<br />
Großes Marktpotenzial<br />
„Experten schätzen, dass es in Deutschland<br />
rund 31 Millionen beschädigte Alufelgen<br />
gibt, von denen man rund 90 Prozent<br />
wieder aufbereiten könnte“, berichtet der<br />
geschäftstüchtige Schwabe. Half bislang<br />
bei Bordsteinschrammen, Kratzern<br />
und blühender Alukorrosion meist nur<br />
der Kauf einer neuen Felge, so biete das<br />
„WheelDoctor“-Verfahren eine preiswerte<br />
und fachmännische Alternative, um derartige<br />
Schäden zu beseitigen. Darüber hinaus<br />
ist laut Fuchs die „WD 200“ genannte Bearbeitungsmaschine<br />
– das Herzstück des<br />
„WheelDoctor“-Konzepts – hervorragend<br />
auch zum Hochglanzpolieren geeignet –<br />
was weitere Einnahmequellen erschließt<br />
und zu einer schnellen Amortisation führt.<br />
Eine lukrative Klientel seien zudem Besitzer<br />
Komplett-Konzept: Mit der Spraydose bekommt<br />
die aufbereitete Felge auf dem von<br />
Cartec entwickelten Absaug-Lackiertisch<br />
wieder ihre originale Farbe. 16 verschiedene<br />
Silber-Farbtöne stehen zur Verfügung.<br />
Richtungsweisend: Cartec-Anwendungstechniker<br />
Julian Banzhaf verleiht dem Felgenring<br />
wieder die originale Oberflächenstruktur.<br />
Fotos: Kuss<br />
Kleine Schäden, großer Ertrag: Das Ausschleifen<br />
der Beschädigung erfolgt im Rotationsschleifverfahren<br />
und ist meist innerhalb<br />
weniger Minuten erledigt. Der Kunde spart sich<br />
das Geld für eine neue Felge, die Werkstatt<br />
kann schnell Zusatzerlöse erwirtschaften.<br />
von Alufelgen, die als Ersatzteil nicht mehr<br />
erhältlich sind oder nicht mehr hergestellt<br />
werden. Auch der Gebrauchtwagenpark<br />
biete viel Potenzial: „Anstatt Preisabschläge<br />
wegen beschädigter Felgen zu machen,<br />
ist eine Aufarbeitung deutlich wirtschaftlicher“,<br />
erklärt Fuchs.<br />
„Mit nur einer aufbereiteten Alufelge<br />
pro Woche ist die Leasingrate für das<br />
„WheelDoctor“-System bezahlt“, rechnet<br />
der Smart-Repair-Experte vor. Basis seiner<br />
Kalkulation sind eine durchschnittliche<br />
Bearbeitungszeit von 30 Minuten und<br />
ein durchschnittlicher Nettoertrag von<br />
68,- Euro pro Felge, die einer monatlichen<br />
Netto-Leasingrate von 270,91 Euro (Laufzeit<br />
54 Monate, Restwert zehn Prozent)<br />
gegenüberstehen.<br />
Arbeiten in engen Grenzen<br />
Ein Aufbereiten beschädigter Felgen ist<br />
allerdings nur in engen, genau definierten<br />
Grenzen möglich – beispielsweise, solange<br />
keine Gefügeschäden, Verformungen,<br />
tiefe Kerben oder gar Risse zu beklagen<br />
sind. Fuchs weist darauf hin, dass es sich<br />
bei dem „WheelDoctor“ um eine zulässige<br />
optische Aufbereitung und nicht um<br />
eine unzulässige Reparatur beschädigter<br />
Felgen handelt. Eine Wärmebehandlung,<br />
das Rückverformen oder gar Aufschweißen<br />
und Abdrehen lehnt Fuchs ab. Auch das<br />
Bundesverkehrsministerium hat in einem<br />
Schreiben vom 10. Oktober 2008 solche Instandsetzungsmaßnahmen<br />
als unzulässig<br />
bezeichnet.<br />
„Wir haben deshalb schon 2004 einen<br />
eigenen Grenzwertkatalog entwickelt,<br />
der eindeutig beschreibt, welche Schadensarten<br />
sich aufbereiten lassen und<br />
welche nicht. An diesem Grenzwertkatalog<br />
orientieren sich unter anderem auch<br />
verschiedene Automobilhersteller, zudem<br />
war er die Grundlage für die Prüfung unseres<br />
Reparaturverfahrens durch den TÜV<br />
Süd“, erklärt Fuchs. Mit Schreiben vom<br />
5. November 2010 bestätigt der zustän-