Premierenfieber - Ford
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Februar 2010<br />
Unser Standort: Europa<br />
<strong>Premierenfieber</strong>
Editorial<br />
Gut gerüstet<br />
von John Fleming<br />
Executive Vice President und<br />
Chairman & CEO <strong>Ford</strong> of Europe<br />
Das Jahr 2010 hat gut für uns angefangen: Wir meldeten für 2009 ein<br />
Marktanteilswachstum und enthüllten erstmals die neue Generation<br />
unseres <strong>Ford</strong> Focus. Obwohl die Marktsituation im vergangenen Jahr<br />
schwierig war, setzten wir in unseren Hauptmärkten 1,44 Millionen<br />
Fahrzeuge ab, erhöhten unseren Marktanteil auf 9,1 Prozent und<br />
festigten unsere Position als zweitstärkste Automobilmarke in Europa.<br />
Parallel zur Verkündung dieser Ergebnisse sorgte die Vorstellung des<br />
neuen <strong>Ford</strong> Focus bei der North American International Auto Show<br />
weltweit für Schlagzeilen. Die extrem positive Resonanz der Medien<br />
und der Öffentlichkeit konnte ich in Detroit, wo ich die Enthüllung<br />
dieses so wichtigen neuen Modells begleitete, persönlich erleben<br />
und war überwältigt.<br />
Im März feiern wir auf dem Genfer Auto-Salon die Europa-Premiere<br />
der neuen Focus-Generation und werden dort ganz sicher ähnliche<br />
Reaktionen sehen. Der neue <strong>Ford</strong> Focus ist ein weiterer Gewinn für<br />
ONE <strong>Ford</strong>. Hier bei uns in Europa tritt er im Kernsegment des<br />
Automobilmarktes an. Und wie Sie in dieser @<strong>Ford</strong>-Ausgabe sehen<br />
können, verfügt das neue Modell über alle Attribute, um in der am<br />
härtesten umkämpften Fahrzeugklasse die Führung zu übernehmen.<br />
Der <strong>Ford</strong> Focus ist nicht unser einziger Newcomer. Die neuen, in<br />
Brüssel erstmals präsentierten <strong>Ford</strong> S-MAX und Galaxy werden<br />
zurzeit von der europäischen Fachpresse unter die Lupe genommen.<br />
Seien Sie gespannt auf viele positive Testberichte!<br />
Unserer Produktoffensive für 2010 geht aber noch weiter. Auf der<br />
Agenda stehen zahlreiche Neuheiten, bis zum Ende des Jahres wird<br />
unser Fahrzeugangebot frischer und umfassender sein als je zuvor.<br />
Damit werden wir die für 2011 erwartete Markterholung bestmöglich<br />
nutzen können. Für den Moment bleibt die unsichere Lage am<br />
Automobilmarkt trotz des positiven Jahresauftakts bestehen. Noch<br />
fehlen konkrete Zeichen einer Erholung. Da viele Abwrackprogramme<br />
enden, ist für dieses Jahr mit einem Marktvolumen von lediglich 13,5<br />
bis 14,5 Millionen Fahrzeugen zu rechnen. Verglichen mit 18 Millionen<br />
in 2007, 16,6 Millionen in 2008 und 15,8 Millionen im Rezessionsjahr<br />
2009 wird besonders deutlich, welche Herausforderungen uns 2010<br />
bevorstehen. Ein Absatz dieser Größenordnung kann schlichtweg<br />
keine Industrie tragen, die weiterhin von massiven Überkapazitäten<br />
belastetet ist. Unvermeidliche Folgen werden ein nochmals erhöhter<br />
Druck auf die Betriebskosten sowie ein noch härterer Wettbewerb<br />
sein. Zusätzlich erschwert der Zulauf an Produkten aus<br />
Niedrigpreisländern wie Südkorea, wo Exporte staatlich gefördert<br />
werden, die Situation.<br />
Wir treten diesen Herausforderungen mit angemessenen Maßnahmen<br />
zur richtigen Zeit entgegen, damit wir unsere Geschäftsziele auch<br />
unter derartigen Marktbedingungen erreichen. Mehr denn je ist dabei<br />
entscheidend, die Liquidität im Auge zu behalten. Im Zuge dessen<br />
müssen all unsere Geschäftsbereiche 2010 noch schlanker werden<br />
und wir alle noch aufmerksamer sein.<br />
In den kommenden Monaten erwartet uns starker Gegenwind, doch<br />
ich kenne kein Team, das besser gerüstet wäre, durch diesen Sturm<br />
besseren Zeiten entgegen zu schreiten, als das Team von <strong>Ford</strong> in<br />
Europa. Vielen Dank.<br />
One Team · One Plan · One Goal ·<br />
06<br />
10<br />
14<br />
04 Aktuell<br />
Doppelerfolg in den USA<br />
500.000 <strong>Ford</strong> Fiesta<br />
Jubiläum in Saarlouis<br />
06 Titelgeschichte<br />
Auf der North American<br />
International Auto Show<br />
enthüllte <strong>Ford</strong> die neue<br />
Generation des <strong>Ford</strong> Focus<br />
<strong>Ford</strong> Report<br />
Eingelegt zwischen<br />
den Seiten 10 und 11<br />
12<br />
18<br />
10 Reportage<br />
Weltpremiere der neuen<br />
Van-Modelle <strong>Ford</strong> S-MAX<br />
und Galaxy auf der<br />
European Motor Show<br />
in Brüssel<br />
12 Reportage<br />
Sicherheit bleibt oberster<br />
Tagesordnungspunkt<br />
14 Interview<br />
Ingvar Sviggum über die<br />
Ziele für das neue Jahr<br />
16 Märkte<br />
Absatz und Marktanteile<br />
im Überblick<br />
18 Qualität<br />
Ein Roboter, der fühlt<br />
<strong>Ford</strong> Europa Februar 2010<br />
Inhalt<br />
Redaktion: Emmanuel Lubrani, elubrani@ford.com<br />
Autoren: Kelvin Brown, Rick Franks, Peter Noble, Richard Noble<br />
Deutsche Ausgabe: Angela Borkott, aborkott@ford.com Design:<br />
Manfred Müller, mmuell86@ford.com, Alexander Bertrams, Annette Vellay<br />
Produktion: Zetweka, Print & Production Management, Cologne Digitale<br />
Reproduktion: purpur, Cologne Druck: NEEF + STUMME premium printing,<br />
Wittingen Herausgeber: <strong>Ford</strong> of Europe, Public Affairs
Aktuell<br />
1<br />
1 DoPPElERFolg FüR FoRD<br />
Bei der North American International Auto<br />
Show (NAIAS) konnte sich <strong>Ford</strong> über zwei<br />
renommierte Auszeichnung freuen: Die Titel<br />
„North American Car of the Year“ und<br />
„North American Truck of the Year“<br />
gingen an den <strong>Ford</strong> Fusion Hybrid 2010<br />
und den <strong>Ford</strong> Transit Connect.<br />
Erst zum dritten Mal in der Geschichte der<br />
Auszeichnung, vergeben von US-amerikanischen<br />
und kanadischen Fachjournalisten,<br />
gingen beide Titel an einen einzigen<br />
Hersteller.<br />
Im Finale setzte sich der <strong>Ford</strong> Fusion Hybrid<br />
– Amerikas sparsamste Mittelklasse-Limousine<br />
– unter anderem gegen den Buick<br />
LaCrosse und den VW Golf durch.<br />
Der in Europa entwickelte und nun auch in<br />
Nordamerika verfügbare <strong>Ford</strong> Transit<br />
Connect ist bereits das sechste Nutzfahrzeug<br />
von <strong>Ford</strong>, das mit dem begehrten Titel<br />
ausgezeichnet wurde. Damit behauptet <strong>Ford</strong><br />
die meisten Siege für sich.<br />
4 @<strong>Ford</strong> Europa Februar 2010<br />
2 500.000 NEuE FoRD FiEsTA<br />
Im <strong>Ford</strong>-Werk Niehl ist am 12. Januar<br />
der 500.000. <strong>Ford</strong> Fiesta der jüngsten<br />
Generation vom Band gerollt. Bei dem<br />
Jubiläumsfahrzeug handelte es sich um<br />
einen Dreitürer in Frost-Weiß mit 1,6 Liter-<br />
Benzinmotor (88 kW/120 PS) für einen<br />
Kunden in Großbritannien. Niemals zuvor<br />
hatte ein Fahrzeug aus Kölner Produktion<br />
die 500.000er Marke in nur 17 Monaten<br />
erreicht. Das Kölner Fahrzeugwerk fertigt<br />
im Drei-Schicht-Betrieb im flexiblen Mix<br />
täglich 1.885 <strong>Ford</strong> Fiesta und Fusion. im<br />
Jahr 2009 verließen insgesamt 406.166<br />
Fahrzeuge die Fertigungslinie, davon<br />
350.470 <strong>Ford</strong> Fiesta und 55.696 Fusion.<br />
3 vERkAuF voN volvo RüCkT<br />
NäHER Die <strong>Ford</strong> Motor Company hat<br />
die Weichen zum Verkauf der volvo Car<br />
Corporation gestellt. <strong>Ford</strong> und die chinesische<br />
Zhejiang Geely Holding Group<br />
Company Limited einigten sich über „alle<br />
substantiellen wirtschaftlichen Konditionen“<br />
des Verkaufs. Bis zur Vertragsunterzeich-<br />
2<br />
4<br />
5<br />
nung stünden noch die Finanzierung sowie<br />
die Genehmigungen durch die Regierungen<br />
aus, teilte das Unternehmen mit. Der<br />
endgültige Abschluss wird für das erste<br />
Quartal 2010 erwartet, der Vollzug der<br />
Transaktion soll im zweiten Quartal erfolgen.<br />
PREisREgEN<br />
Gleich sieben What Van? Awards 2010<br />
gingen jetzt an Nutzfahrzeuge von <strong>Ford</strong>.<br />
Die Jury des britischen Fachmagazins<br />
vergab unter anderem den Titel des besten<br />
Kleintransporters an den <strong>Ford</strong> Fiesta van<br />
und wählte <strong>Ford</strong> Transit und Transit<br />
Connect zu den Gewinnern in der Kategorie<br />
Sicherheit. Auch der <strong>Ford</strong> Ranger belegte in<br />
seiner Klasse einen der vorderen Plätze.<br />
4 Jubiläum iN sAARlouis<br />
Runder Geburtstag im <strong>Ford</strong>-Werk Saarlouis:<br />
Vor 40 Jahren, am 16. Januar 1970, rollte<br />
dort der erste <strong>Ford</strong> Escort vom Band. Bis<br />
heute hat das Werk fast zwölf Millionen<br />
Fahrzeuge produziert und gilt als „Motor<br />
der saarländischen Wirtschaft“.<br />
Neben dem <strong>Ford</strong> Escort kamen die Modelle<br />
<strong>Ford</strong> Capri, Fiesta und Orion aus Saarlouis.<br />
3
8<br />
6<br />
Seit 1998 fertigt das Werk die Focus-Baureihe<br />
sowie seit 2003 den <strong>Ford</strong> C-MAX und<br />
seit 2008 den <strong>Ford</strong> Kuga.<br />
Auch die nächste Generation des <strong>Ford</strong><br />
Focus, deren Serienstart Ende 2010 vorgesehen<br />
ist, wird in Saarlouis gebaut. Der<br />
Standort bleibt damit „Lead Plant“ (Stammwerk)<br />
und einziger westeuropäischer<br />
Fertigungsstandort für diese Modellfamilie.<br />
5 süssE FoRD FiEsTA<br />
64 weiße <strong>Ford</strong> Fiesta mit auffälligen roten<br />
Punkten prägen jetzt das Straßenbild in<br />
Ungarn. Die Fahrzeuge ergänzen seit Januar<br />
die Flotte des Unternehmens FrieslandCampina,<br />
das in Ungarn unter dem Namen<br />
„Piros Pöttyös“ (Rote Tupfen) Milchdesserts<br />
und Süßigkeiten vertreibt. Neben den Fiesta<br />
erhält FrieslandCampina 23 <strong>Ford</strong> Focus für<br />
seinen Fuhrpark.<br />
6 us-sTAR bloCk vERsTäRkT<br />
RAllYE-kADER Der amerikanische<br />
Rennfahrer und Medienstar ken block wird<br />
2010 für <strong>Ford</strong> an verschiedenen motorsportveranstaltungen<br />
teilnehmen.<br />
Der 42-Jährige, 2005 „Rookie des Jahres“<br />
7<br />
in der Rally America-Serie und dreifacher<br />
Medaillengewinner bei den X Games, wird<br />
mit einem <strong>Ford</strong> Focus RS WRC zu ausgewählten<br />
Läufen der Rallye-Weltmeisterschaft<br />
starten. Darüber hinaus sind Einsätze<br />
mit speziellen Wettbewerbsvarianten des<br />
neuen <strong>Ford</strong> Fiesta bei der Rally America-<br />
Meisterschaft sowie den X Games geplant.<br />
7 AusTAusCH miT HäNDlERN<br />
Die European <strong>Ford</strong> Dealer Association<br />
(EFDA), der europaweit rund 6.500 <strong>Ford</strong><br />
Vertriebspartner angehören, kam im<br />
Dezember in Köln mit dem Management<br />
von <strong>Ford</strong> of Europe zusammen, um die<br />
aktuelle Marktsituation zu diskutieren und<br />
Strategien auszutauschen.<br />
Christian Digoin, Vorsitzender des EFDA<br />
und <strong>Ford</strong>-Händler im französischen Nantes,<br />
kommentierte: „Die Offenheit und Transparenz<br />
seitens <strong>Ford</strong> ist einzigartig und ein<br />
Beweis der engen Partnerschaft, die das<br />
Unternehmen zu seinen Händlern pflegt.<br />
Beispielhaft ist auch die Rolle, die <strong>Ford</strong> zur<br />
Förderung der Händlerrentabilität<br />
einnimmt.“<br />
Aktuell<br />
8 FoRD FoCus isT bEsTER<br />
gEbRAuCHTER Die britische Organisation<br />
CAP, spezialisiert auf die Restwertbestimmung<br />
von Gebrauchtwagen, hat den<br />
<strong>Ford</strong> Focus (baujahr 1998-2005) zum<br />
gebrauchtwagen des Jahrzehnts gekürt.<br />
In der Kategorie der besten Kleinwagen des<br />
Jahrzehnts ging der Titel an den <strong>Ford</strong> Ka<br />
(Baujahr 1996-2008).<br />
9 iNTERAkTivEs HANDbuCH<br />
Als Alternative zur klassischen Betriebs-<br />
anleitung hat <strong>Ford</strong> Dänemark jetzt eine<br />
interaktive Online-Lösung entwickelt. Auf<br />
der Hersteller-Website führt ein „lebendiges<br />
Handbuch“ mit Videos und Bildern durch<br />
die Bedienung und Funktionen des <strong>Ford</strong><br />
Fiesta und hilft bei allen Fragen rund um das<br />
Fahrzeug – vom Öffnen der Motorhaube bis<br />
zum Reifenwechsel.<br />
@<strong>Ford</strong> Europa Februar 2010 5<br />
9
Titelgeschichte<br />
FoRD FoCus<br />
Bereit für eine globale Karriere<br />
Entwickelt im Rahmen einer Kontinente übergreifenden Zusammenarbeit schickt sich<br />
der neue <strong>Ford</strong> Focus an, die Erwartungen von Kunden weltweit zu übertreffen. Bei<br />
seinem Debüt auf der North American International Auto Show in Detroit verdeutlichte<br />
der neue Kompakte , warum er die perfekte Verkörperung der ONE <strong>Ford</strong>-Strategie ist<br />
markant, dynamisch, athletisch:<br />
Im neuen <strong>Ford</strong> Focus „konzentriert sich das Beste<br />
aus Europa, Nordamerika und Asien“<br />
6 @<strong>Ford</strong> Europa Februar 2010<br />
DuRCH DiE büNDEluNg globAlER<br />
komPETENzEN hat <strong>Ford</strong> ein Auto auf die<br />
Räder gestellt, das keine Wünsche offen<br />
lässt: sportives Design, Fahrdynamik auf<br />
höchstem Niveau, niedriger Kraftstoffverbrauch,<br />
innovative Technologien und<br />
höchste Verarbeitungsqualität.<br />
Die Entwicklung des neuen <strong>Ford</strong> Focus<br />
lag in den Händen eines international<br />
besetzten Teams unter Federführung des für<br />
Klein- und Kompaktwagen zuständigen<br />
Exzellenz-Centers von <strong>Ford</strong> Europa in Köln-<br />
Merkenich. Die moderne Kraftübertragungs-<br />
Technologie steuerten die Experten des<br />
Technikzentrums im britischen Dunton bei.<br />
Ende 2010 laufen in Saarlouis und in<br />
Michigan (USA) die Fertigungsbänder für<br />
den neuen <strong>Ford</strong> Focus praktisch zeitgleich<br />
an. Als dritter Produktionsstandort ist<br />
Chongqing in China vorgesehen. Über alle<br />
Regionen betrachtet wird die neue Modellfamilie<br />
mit einem Gleichteile-Umfang von<br />
gut 80 Prozent gefertigt.<br />
Die Markteinführungen in Europa und<br />
Nordamerika stehen Anfang 2011 auf dem<br />
Programm, Asien, Afrika und Südamerika<br />
folgen etwas später.<br />
Dem neuen <strong>Ford</strong> Focus kommt eine<br />
entscheidende Rolle zu, denn er läutet eine<br />
neue Generation von <strong>Ford</strong>-Fahrzeugen ein,<br />
die für Kunden auf der ganzen Welt entwickelt<br />
und weltweit nahezu identisch gebaut<br />
werden.<br />
DEsigN<br />
„Die Gestaltung des neuen <strong>Ford</strong> Focus,<br />
die regionalen Vorlieben in Details angepasst<br />
werden kann, lässt das tiefe Verständnis<br />
für unsere weltweiten Kunden erkennen“,<br />
so J. Mays, Vice President Design und<br />
Chief Creative Officer der <strong>Ford</strong> Gruppe.<br />
„In diesem Automobil konzentriert sich das<br />
Beste aus Europa, Nordamerika und Asien<br />
– und ermöglicht auf diese Weise ein<br />
emotionales Fahrerlebnis wie kaum ein<br />
anderes Fahrzeug dieser Größe zuvor.“<br />
Seine attraktive Frontpartie, das schlanke<br />
Profil und die Spannung erzeugende Gürtellinie<br />
verleihen dem neuen <strong>Ford</strong> Focus einen<br />
athletischen Auftritt. Dieser Eindruck setzt<br />
sich im avantgardistisch designten Interieur<br />
im Cockpit-Stil fort. Markantestes Element:<br />
die geschwungen modellierte Mittelkonsole,<br />
deren Bedienelemente für den Fahrer<br />
besonders leicht zu erreichen sind. Ebenfalls<br />
hervorzuheben ist die hohe Verarbeitungsqualität<br />
des Innenraums und die Güte<br />
der verwendeten Materialien, die das Niveau<br />
von Premium-Limousinen höherer Segmente<br />
erreichen.
„der neue <strong>Ford</strong> Focus<br />
liefert den klaren Beweis,<br />
dass wir dank der<br />
wegweisenden ,oNE<br />
<strong>Ford</strong>‘-Produktstrategie<br />
unseren Kunden auf der<br />
ganzen Welt hervorragende<br />
automobile<br />
anbieten können, die in<br />
sich die gebündelten<br />
Stärken der <strong>Ford</strong> Motor<br />
Company vereinen.“<br />
Alan Mulally<br />
President & CEO<br />
<strong>Ford</strong> Motor Company<br />
Produktion auf drei kontinenten: Alan Mulally mit Bill <strong>Ford</strong>, Mark Fields, John Fleming und Joe Hinrichs (v.l.n.r.) auf der NAIAS 2010.<br />
uNERREiCHTE FAHRquAliTäT<br />
Der neue <strong>Ford</strong> Focus legt die Messlatte in<br />
puncto Agilität und sportlich-direktes<br />
Fahrverhalten erneut ein gutes Stück höher.<br />
So erfuhr das bewährte Fahrwerks-Layout<br />
des Vorgängers eine tief greifende<br />
Überarbeitung an der Schwertlenker-Hinterachse<br />
ebenso wie dem vorderen und<br />
hinteren Fahrwerksrahmen. Auch mit der<br />
Einführung des fortschrittlichen „Dynamic<br />
Cornering Control“-Systems verbessern die<br />
Fahrdynamik-Spezialisten von <strong>Ford</strong> die<br />
Kurvenstabilität des <strong>Ford</strong> Focus nochmals.<br />
Ein sogenanntes „Torque vectoring“-System<br />
regelt die Verteilung des Drehmoments auf<br />
die angetriebenen Vorderräder. Unerwünschtes<br />
Untersteuern wird so reduziert<br />
und die Traktion ebenso wie das Einlenkverhalten<br />
verbessert. Die neu entwickelte<br />
elektrische Servolenkung überzeugt dank<br />
sorgfältiger Feinabstimmung bei hohen<br />
Geschwindigkeiten mit klaren und präzisen<br />
Rückmeldungen, während die Lenkkräfte für<br />
Einparkmanöver auf ein Mindestmaß<br />
reduziert werden konnten.<br />
Fahrvergnügen<br />
<strong>Ford</strong> Focus in Zahlen<br />
• Seit 1998 wurden weltweit mehr als<br />
9,2 Millionen <strong>Ford</strong> Focus verkauft.<br />
Titelgeschichte<br />
• Der neue <strong>Ford</strong> Focus wird in<br />
122 Ländern auf den Markt kommen.<br />
• Jeder vierte weltweit verkaufte<br />
Neuwagen stammt aus dem<br />
C-Segment.<br />
Die Entwicklung des kompakten Mittelklasse-Modells lag in<br />
den Händen eines erfahrenen Fahrdynamik-Teams, das auf<br />
eine optimale Balance der Parameter Lenkung, Handling und<br />
Komfort abzielte.<br />
Das von Norbert Kessing, Leiter Vehicle Dynamics, geführte<br />
Entwicklerteam besteht aus einer Gruppe von Ingenieuren aus<br />
dem Technikzentrum von <strong>Ford</strong> in Köln-Merkenich und dem<br />
Bereich Fahrversuch, der an der Teststrecke im belgischen<br />
Lommel ansässig ist. Die routinierten Ingenieure setzen einerseits<br />
modernste, rechnergestützte Konstruktions- und<br />
Simulationsprogramme ein, während sie andererseits akribisch<br />
an der Fahrwerksabstimmung des realen Fahrzeugs<br />
arbeiten. Ziel ist eine präzise, agile und berechenbare Charakteristik<br />
der Lenk- und Fahrwerkssysteme – die in der Summe<br />
das für <strong>Ford</strong> typische Fahrvergnügen ergeben.<br />
Das europäische Fahrdynamik-Team gehörte zu den ersten,<br />
die das gefühlte Fahrerlebnis als Teil des Marken-Erbguts<br />
(DNA) von <strong>Ford</strong> etablierten. Als Grundlage hierfür definierten<br />
die Ingenieure präzise die erwünschten Fahreigenschaften<br />
und legten den Charakter fest, der künftig jeden neuen <strong>Ford</strong><br />
kennzeichnen sollte. Anschließend übersetzten sie diese DNA<br />
in technische Spezifikationen, um jedes Einzelmerkmal<br />
testen, messen und bewerten zu können.<br />
.<br />
@<strong>Ford</strong> Europa Februar 2010 7
Titelgeschichte<br />
markant: Die geschwungene Mittelkonsole<br />
Weltweite Partnerschaften<br />
Bei der Produktionsplanung für das künftige<br />
C-Segment-Portfolio war der Aufbau einer robusten<br />
Zuliefererstruktur eines der Hauptziele des Zentraleinkaufs<br />
von <strong>Ford</strong>.<br />
Statt auf jedem Kontinent mit unterschiedlichen Zulieferern<br />
zu arbeiten, stellte <strong>Ford</strong> eine Gruppe von Schlüsselpartnern<br />
zusammen, die bereits in einem frühen Stadium<br />
des Entwicklungsprozesses einbezogen wurden und weitaus<br />
detailliertere Informationen über Produktspezifikationen<br />
oder Volumenplanungen erhielten als bislang üblich.<br />
Die Basis für eine enge globale Zusammenarbeit legte das<br />
Aligned Business Framework (ABF), mit dem <strong>Ford</strong> vor vier<br />
Jahren die Richtlinien für die Kooperation mit Zulieferern<br />
festschrieb. Um Ressourcen möglichst effizient einzusetzen,<br />
definierte <strong>Ford</strong> eine Liste der 112 kostspieligsten Fahrzeug-<br />
Komponenten. Diese machen zusammen 80 Prozent der<br />
gesamten Materialkosten aus und umfassen Teile vom Dreieckslenker<br />
bis zu den Bremsscheiben – lediglich der Antriebsstrang<br />
bleibt von dieser Rechnung ausgenommen.<br />
Teams aus den Bereichen Einkauf und Entwicklung analysierten<br />
jede der Top-112-Komponenten und leiteten einen Business<br />
Plan ab. Anstatt für alle Komponenten Angebote von einer Vielzahl<br />
Zulieferer einzuholen, orderte <strong>Ford</strong> mehr als drei Viertel der benötigten<br />
Teile bei den bevorzugten Lieferanten – stets in vollem<br />
Einklang mit den Vorgaben des ABF.<br />
Die weltweiten Zulieferer-Partnerschaften sind der Auftakt zu einer<br />
fruchtbaren Zusammenarbeit. Ein Beleg für die positiven Auswirkungen<br />
dieser Strategie: Selbst im Vergleich mit relativ jungen Neuerscheinungen<br />
aus dem Jahr 2006 konnte <strong>Ford</strong> seine Entwicklungskosten<br />
um mehr als 60 Prozent senken.<br />
8 @<strong>Ford</strong> Europa Februar 2010
EFFiziENTE ANTRiEbE<br />
Für den neuen <strong>Ford</strong> Focus steht ein breites<br />
Angebot an hochmodernen EcoBoost<br />
SCTi-Benzin- und weiterentwickelten<br />
Duratorq TDCi-Dieselmotoren bereit.<br />
Gemeinsamkeit: Die Vierzylinder vereinen<br />
fortschrittliche Direkteinspritzungs-Technologie<br />
mit aktueller Turboaufladung und<br />
senken so ihren Kraftstoffbedarf – jeweils im<br />
Vergleich zum Vorgängermodell betrachtet<br />
– um zehn bis 20 Prozent.<br />
NEuE TECHNologiEN<br />
Die globale Ausrichtung der neuen<br />
C-Segment-Fahrzeugarchitektur inklusive<br />
der damit verbundenen Stückzahlen<br />
eröffnet der nächsten Focus-Generation den<br />
Zugang zu Ausstattungsdetails, die erst<br />
dank dieser Mengeneffekte kosteneffizient<br />
darstellbar sind.<br />
Beispiel: das Bedienkonzept HMI (Human<br />
Machine Interface), auf dem amerikanischen<br />
Markt unter der Bezeichnung „My<strong>Ford</strong>“<br />
bekannt. Seine zeitgemäße Kombination<br />
von Tasten und Displays mit einer logisch<br />
gestaffelten Menüführung ermöglicht die<br />
Steuerung aller wesentlichen Fahrzeugfunktionen.<br />
In den gehobenen Ausstattungslinien<br />
kommt die höchste Entwicklungsstufe<br />
des HMI zum Einsatz, das Fahrerinformationssystem<br />
„Convers+“ inklusive farbigem<br />
8-Zoll-Touchscreen.<br />
Die aktuellste Generation des leistungsfähigen<br />
„Sound & Connect“-Pakets (Bezeichnung<br />
in den USA: SYNC) erleichtert via<br />
Bluetooth die Integration moderner Entertainment-<br />
und Kommunikationssysteme und<br />
zeichnet sich durch eine nochmals präzisere<br />
Sprachsteuerung aus.<br />
Weitere Ausstattungsdetails: das <strong>Ford</strong><br />
KeyFree-System mit <strong>Ford</strong> Power-Startfunktion,<br />
eine Rückfahrkamera und ein halbautomatisches<br />
Einparksystem, das hilft, den<br />
Wagen präzise in längs zur Fahrtrichtung<br />
liegende Parklücken zu manövrieren.<br />
kARossERiEsTRukTuR<br />
Die Grundarchitektur des neuen Modells<br />
zeichnet sich durch eine enorm rigide<br />
Struktur aus, die sich positiv auf Fahrdynamik<br />
und -komfort auswirkt, zugleich aber<br />
auch die Basis für eine nochmals größere<br />
Crash-Sicherheit liefert. Die Grundlage<br />
hierfür stellt der intensive Einsatz hochfester<br />
Stähle, die bereits 55 Prozent der Karosserie<br />
ausmachen. 26 Prozent des Chassis<br />
bestehen sogar aus sogenannten Boron-<br />
und ultrahochfesten Stählen – mehr als in<br />
jeder anderen Baureihe von <strong>Ford</strong> zuvor.<br />
Auf diese Weise erfüllt der neue <strong>Ford</strong> Focus<br />
nicht nur die weltweit strengsten Crash-<br />
Vorschriften, sondern hält auch im Hinblick<br />
auf das Fahrzeuggewicht Maß.<br />
verwindungssteif und besonders sicher: Hochfeste Stähle machen<br />
55 Prozent der Karosserie aus<br />
„Weltweit wächst die Nachfrage nach<br />
kompakteren automobilen mit besonders<br />
niedrigem Kraftstoffverbrauch, ohne dass die<br />
Kunden zu Einschränkungen in puncto design,<br />
Fahrqualität, Komfort oder bei der Vernetzung<br />
mit modernen Kommunikationssystemen<br />
bereit wären.“<br />
Derrick Kuzak<br />
Group Vice President Global Product Development<br />
Plattform-<br />
Strategie<br />
Titelgeschichte<br />
Der neue <strong>Ford</strong> Focus ist eine von rund<br />
zehn eigenständigen Baureihen auf Basis<br />
der neuen C-Segment-Fahrzeugarchitektur,<br />
die <strong>Ford</strong> in den kommenden<br />
Jahren ins Rennen schicken wird. Den<br />
Auftakt machen der neue <strong>Ford</strong> C-MAX<br />
und <strong>Ford</strong> Grand C-MAX, die im September<br />
2009 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung<br />
(IAA) in Frankfurt<br />
erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt<br />
wurden. Die beiden sportlichen<br />
Kompaktvans feiern ihr Marktdebüt in<br />
der zweiten Jahreshälfte 2010.<br />
steigende nachFrage<br />
In Europa ist das C-Segment, also die<br />
„<strong>Ford</strong> Focus-Klasse“ mit 30 Prozent<br />
Marktanteil dominierend. In den USA ist<br />
der Klein- und Kompaktwagen-Anteil,<br />
also das B- und C-Segment zusammengefasst,<br />
am Neuwagenverkauf von<br />
rund 14 Prozent im Jahr 2004 bereits auf<br />
mehr als 21 Prozent aktuell gestiegen.<br />
In den kommenden fünf Jahren, so die<br />
Prognosen der Marktforscher, wird allein<br />
das C-Segment 25 Prozent der Neuzulassungen<br />
ausmachen. In Asien und<br />
Afrika zeichnet diese Fahrzeugklasse für<br />
25 Prozent des Pkw-Absatzes<br />
verantwortlich.<br />
marken-dna<br />
Der neue <strong>Ford</strong> Focus verkörpert als erstes<br />
Modell die neue Marken-DNA von <strong>Ford</strong>,<br />
die geschaffen wurde, um der <strong>Ford</strong>-<br />
Produktpalette einen weltweit einheitlichen<br />
Auftritt mit klar wiedererkennbaren<br />
Fahreigenschaften und einem charakteristischen<br />
Design zu verleihen.<br />
So zweifelsfrei, wie genetische Codes<br />
Menschen identifizieren, so eindeutig<br />
zeichnen sich künftig auch die <strong>Ford</strong>-<br />
Modelle durch klar erkennbare Eigenschaften<br />
und Produktvorteile aus.<br />
Die Entwicklung eines homogenen,<br />
klaren Produkt-Genoms zählt zu den<br />
elementaren Bausteinen, die über den<br />
Erfolg der globalen Produktstrategie von<br />
<strong>Ford</strong> entscheiden. Es prägt weltweit den<br />
unverwechselbaren Charakter aller<br />
modernen Modelle von <strong>Ford</strong> und beeinflusst<br />
alle Eigenschaften, die sich unmittelbar<br />
auf das Empfinden des Kunden<br />
auswirken – von dem Fahrerlebnis an<br />
sich über Komfortattribute und die<br />
Verarbeitungsqualität des Interieurs bis<br />
hin zur Gestaltung und Funktionsweise<br />
der Bedienelemente.<br />
@<strong>Ford</strong> Europa Februar 2010 9
Reportage<br />
<strong>Ford</strong> S-MaX & GalaXy<br />
Großer auftritt<br />
<strong>Ford</strong> S-MAX und <strong>Ford</strong> Galaxy feiern Weltpremiere auf der European Motor Show: im Gepäck<br />
ein frisches Design, hochmoderne Antriebe und ein ganzes Bündel neuer Technologien<br />
miT EiNEm NoCH AusDRuCksTäRkE-<br />
REN look treten beide Van-Modelle 2010<br />
an. Beim <strong>Ford</strong> S-MAX werden die Karosserie-Modifikation<br />
an der kraftvoll modellierten<br />
Motorhaube, den markanten Kühllufteinlässen<br />
und dem neuen unteren Stoßfänger<br />
deutlich. Die Heckansicht erhielt ein athletischeres<br />
Profil – begünstigt auch durch die<br />
dynamisch geformte Heckklappe inklusive<br />
Spoilerlippe und die neu gestalteten<br />
LED-Rückleuchten, die sich weit in die<br />
hinteren Flanken erstrecken.<br />
Der neue <strong>Ford</strong> Galaxy stellt seinen<br />
Anspruch als luxuriöser Familienvan für bis<br />
zu sieben Personen durch die neu gestaltete<br />
Fahrzeugfront, die markantere Dachpartie<br />
mit integrierter Dachleiste aus eloxiertem<br />
Aluminium, neue LED-Rückleuchten sowie<br />
untere Karosserieverkleidungen in Wagenfarbe<br />
noch deutlicher heraus.<br />
Die Weiterentwicklung des Exterieurs<br />
wird im Innenraum beider Fahrzeuge durch<br />
luxuriöse Ausstattungsdetails ergänzt, unter<br />
anderem durch neu komponierte Farben<br />
und Materialien. Die Topausstattungen des<br />
<strong>Ford</strong> S-MAX kommen in den Genuss einer<br />
neuen Dachkonsole sowie eines optionalen<br />
einteiligen Panorama-Dachs mit integrierter,<br />
elektrisch bedienbarer Blende.<br />
Die neue Generation von <strong>Ford</strong> S-MAX<br />
und Galaxy rollt neben dem <strong>Ford</strong><br />
Mondeo im belgischen Genk von<br />
der Fertigungslinie. Seit der Eröffnung<br />
im Jahr 1964 sind an diesem Standort<br />
mehr als 12 Millionen Fahrzeuge<br />
gebaut worden.<br />
10 @<strong>Ford</strong> Europa Februar 2010
TECHNologiE-PAkET<br />
Die Ausstattungen der beiden vans<br />
wurden nochmals aufgewertet und um<br />
wichtige sicherheits- und komfortdetails<br />
erweitert.<br />
Der „Toter-Winkel-Assistent“ BLIS (Blind<br />
Sport Information System) macht bei<br />
Spurwechseln auf Fahrzeuge aufmerksam,<br />
die sich im schwierig einsehbaren „toten<br />
Winkel“ befinden.<br />
Mit dem Geschwindigkeitsbegrenzer ASLD<br />
(Adjustable Speed Limiter Device) lässt sich<br />
eine individuelle Maximalgeschwindigkeit<br />
vorwählen, die anschließend nicht mehr<br />
„Wir haben sowohl<br />
dem <strong>Ford</strong> S-MaX als<br />
auch dem <strong>Ford</strong> Galaxy<br />
einen neuen,<br />
aktuelleren und<br />
hochwertigeren<br />
auftritt verliehen.<br />
Noch wesentlichere<br />
Verbesserungen<br />
finden sich jedoch<br />
unter dem Blech.“<br />
John Fleming<br />
Chairman & CEO<br />
<strong>Ford</strong> of Europe<br />
Ebenfalls neu ist die LED-Innenraumbeleuchtung,<br />
welche bei den Top-Ausstattungen<br />
zur Serie gehört. Der Innenraum des<br />
<strong>Ford</strong> Galaxy profitiert von einer neuen<br />
Konsole zwischen den Vordersitzen sowie in<br />
den gehobenen Ausstattungslinien von der<br />
langen Dachkonsole. Das flexible Sitzsystem<br />
<strong>Ford</strong> FoldFlatSystem (FFS) gehört in<br />
beiden Modellen weiterhin zur Serie.<br />
Deutliche Produktoptimierungen erfolgten<br />
im Bereich der Antriebe. Mit dem 2,0-Liter-<br />
EcoBoost SCTi feiert die hochmoderne<br />
EcoBoost-Technologie ihre Europa-Premiere<br />
in der <strong>Ford</strong>-Modellpalette.<br />
Die leichte Vollaluminium-Konstruktion<br />
kombiniert fortschrittliche Benzin-Direktein-<br />
unbeabsichtigt überschritten werden<br />
kann.<br />
Die Elektrische Tür-Kindersicherung<br />
verriegelt die hinteren Türen, sobald das<br />
System aktiviert wird.<br />
LED-Technologie findet sich im serienmäßigen<br />
LED-Tagfahrlicht, den LED-Rückund<br />
Bremslichtern sowie der neu konzipierten<br />
LED-Innenraumbeleuchtung.<br />
Eine Rückfahrkamera, das „<strong>Ford</strong> Key-<br />
Free-System“ mit <strong>Ford</strong> Power-Startfunktion<br />
sowie das „<strong>Ford</strong> EasyFuel“-Komfortbetankungssystem<br />
halten ebenfalls<br />
Einzug in den neuen Van-Baureihen.<br />
spritzung mit einem hochmodernen Turbolader<br />
und einer stufenlos variablen Steuerung<br />
der oben liegenden Nockenwellen.<br />
Der 2,0-Liter-EcoBoost SCTi ist ab Werk<br />
mit dem <strong>Ford</strong> PowerShift-Automatikgetriebe<br />
mit Doppelkupplungstechnologie ausgerüstet<br />
und entwickelt 149 kW (203 PS). Damit<br />
sprintet der <strong>Ford</strong> S-MAX in 8,5 Sekunden<br />
auf 100 km/h (<strong>Ford</strong> Galaxy: 8,8 Sekunden)<br />
und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von 221 (<strong>Ford</strong> Galaxy: 217) km/h. Dabei<br />
begnügt sich der <strong>Ford</strong> S-MAX im Durchschnitt<br />
mit 8,1 Litern Kraftstoff pro 100<br />
Kilometer – dies entspricht einem CO 2 -<br />
Ausstoß von 189 g/km. Im Überlandverkehr<br />
reichen ihm sogar 6,4 l/100 km. Die Vorgängermotorisierung,<br />
der mit 118 kW (160 PS)<br />
rund 25 Prozent schwächere 2,3-Liter-<br />
Vierzylinder, emittierte 19 Prozent mehr<br />
Kohlendioxid pro Kilometer.<br />
Das überarbeitete Dieselangebot erfüllt<br />
durchgehend die strenge Euro-5-Abgasnorm.<br />
Die 2,0 Liter großen Duratorq-TDCi-<br />
Vierzylinder stehen in drei Leistungsstufen<br />
– 85 kW (115 PS), 103 kW (140 PS) und<br />
120 kW (163 PS) – bereit. Die Kraftübertragung<br />
erfolgt über das serienmäßige manuelle<br />
6-Gang-Schaltgetriebe oder das <strong>Ford</strong><br />
PowerShift-Automatikgetriebe (verfügbar<br />
für die beiden leistungsstärkeren Varianten).<br />
Gemeinsam ist den Common-Rail-Direkteinspritzern<br />
ihre hohe Wirtschaftlichkeit.<br />
Der Durchschnittsverbrauch liegt bei<br />
5,7 l/100 km. Und auch der CO 2 -Emissionswert<br />
von nur 152 g/km stellt für Fahrzeuge<br />
dieser Größe ein überaus positives Ergebnis<br />
dar.<br />
Premiere in<br />
Brüssel<br />
Reportage<br />
Mit den beiden Weltpremieren <strong>Ford</strong><br />
S-MAX und Galaxy war der Messestand<br />
von <strong>Ford</strong> auf der European<br />
Motor Show in Brüssel eine der<br />
größten Publikumsattraktionen.<br />
Zur feierlichen Enthüllung der beiden<br />
neuen Van-Modelle, die im belgischen<br />
<strong>Ford</strong>-Werk Genk gebaut werden,<br />
erschien auch der flämischen<br />
Ministerpräsident Kris Peeters.<br />
„Im Zuge einer sich erholenden<br />
Wirtschaft in Europa wird auch die<br />
Nachfrage nach größeren Fahrzeugen<br />
wieder ansteigen. Mit den neuen<br />
<strong>Ford</strong> S-MAX und Galaxy sind wir<br />
dafür bestens gerüstet“, sagte<br />
Roelant de Waard, Vice President<br />
Sales, <strong>Ford</strong> of Europe.<br />
Die European Motor Show im<br />
Messezentrum nahe des Atomiums,<br />
dem Wahrzeichen Brüssels,<br />
verzeichnete in diesem Jahr rund<br />
600.000 Besucher.<br />
@<strong>Ford</strong> Europa Februar 2010 11
Reportage<br />
siCHERHEiT<br />
Fortschritte<br />
ausbauen<br />
Sicherheit ist und bleibt bei <strong>Ford</strong> Priorität Nummer eins. Die jüngsten Sicherheitskennzahlen<br />
bescheinigen <strong>Ford</strong> of Europe weitere Verbesserungen, insbesondere bei der Häufigkeit von<br />
Unfällen mit schweren Verletzungen, deren Zahl um 25 Prozent gesenkt werden konnte.<br />
Dennoch: im vergangenen Jahr gab es 18 Vorfälle mit schweren Verletzungen<br />
„uNFällE, EgAl WElCHER ART, siND NiCHT TRAgbAR“, sagt<br />
Ken Macfarlane, Vice President Manufacturing, <strong>Ford</strong> of Europe, deutlich.<br />
„Ein akzeptables Ergebnis sind ausschließlich null Unfälle. Obwohl<br />
wir im Jahr 2009 Fortschritte gemacht haben, gibt es noch viel zu tun.“<br />
Uwe Gawel, Leiter Arbeitssicherheit, <strong>Ford</strong> of Europe, stimmt zu und<br />
betont: „Wir müssen ganz klar noch viel mehr tun, um schwere Unfälle<br />
zu vermeiden. Einen besonderen Schwerpunkt werden wir im Jahr 2010<br />
auf die Sicherheit von Fußgängern in Zusammenhang mit internem<br />
Transport legen.“<br />
„Darüber hinaus werden wir den so genannten Sicherheits-Check<br />
‚Six Pack‘ als internen Prozess in allen Werken weiterverfolgen.“<br />
Diese Maßnahmen umfassen:<br />
• Sichern gegen Wiedereinschalten<br />
• Hochgelegene Arbeitsplätze<br />
• Anschlagen und Heben von Lasten<br />
• Zugang zu engen Räumen<br />
• Sicherheit von Fußgängern / interner Transport<br />
• Sicher Arbeiten an elektrischen Anlagen<br />
12 @<strong>Ford</strong> Europa Februar 2010<br />
„Diese Elemente werden durch interne Prüfungen regelmäßig<br />
überwacht, um die Zahl schwerer Unfälle in unseren Werken<br />
gezielt zu verringern“, fügt Uwe Gawel hinzu.<br />
„2009 haben wir zwei neue Sicherheitsprogramme eingeführt,<br />
um den aktuellen Ansatz zur Gefährdungsermittlung zu optimieren<br />
und die Qualität der Beurteilung zu verbessern. Dies hilft, Prioritäten<br />
zu setzen und die richtigen Präventionsmaßnahmen<br />
zu treffen.“<br />
„Besonderes Augenmerk liegt auf der Sicherheit der Mitarbeiter,<br />
die Wartungs- und Reparaturarbeiten durchführen – hier lauern<br />
vielfach Gefährdungen z.B. durch Restenergien. Unser Fachpersonal<br />
muss hier jederzeit sicher arbeiten können.“<br />
Die dazugehörigen Prozesse wurden im belgischen Werk Genk<br />
erarbeitet und als europäischer Pilot eingeführt. Dafür wurde <strong>Ford</strong><br />
Genk letztes Jahr – als erster europäischer <strong>Ford</strong>-Standort überhaupt<br />
– mit dem weltweiten President Health & Safety Award<br />
ausgezeichnet.<br />
„Auch in allen anderen <strong>Ford</strong>-Standorten wird das Sicherheitsprogramm<br />
nun umgesetzt. Von den Teams erhalten wir enorm viel<br />
uwe gawel, leiter Arbeitssicherheit, <strong>Ford</strong> of Europe; kreisverkehr in der Endmontage des Werks genk: „Sicherheit ist immer oberster Tagesordnungspunkt“
Rückmeldungen zu möglichen Gefährdungen, die wir auf diese<br />
Weise viel besser unter Kontrolle bringen können.“<br />
Die Analyse von Vorfällen mit Ausfallzeiten und schweren<br />
Unfällen hilft natürlich dabei, die Prävention zu verbessern.<br />
Denn, so fand man heraus, die meisten Verletzungen traten<br />
im Zusammenhang mit einer oder mehreren der vier folgenden<br />
Sachverhalte auf:<br />
• unsichere Arbeitsbedingungen<br />
• fehlende Konzentration<br />
• Verhalten entgegen der Sicherheitsanforderungen<br />
• unnötige Eile<br />
„Auch hätten viele dieser Vorfälle verhindert werden können,<br />
wenn andere nicht weggeschaut und die Gefährdung ignoriert<br />
hätten“, meint Gawel.<br />
„In Zukunft sollte im Vordergrund stehen, ein Arbeitsumfeld zu<br />
schaffen, in dem alle Beschäftigten, sowohl Kollegen als auch<br />
Führungskräfte einen ‚Null-Unfall-Ansatz‘ verfolgen und in dem ein<br />
Verhalten entgegen der Sicherheitsanforderungen nicht toleriert<br />
wird und deshalb auch gar nicht erst stattfindet. Dies gilt für<br />
sämtliche Arbeitsplätze, insbesondere aber für Tätigkeiten unter<br />
erhöhter Gefährdung.“<br />
Diese Einstellung soll das Sicherheitsbewusstsein aller Beschäftigten<br />
nochmals verstärkt in den Vordergrund rücken, und zwar<br />
auch außerhalb des Arbeitsplatzes. Zum Beispiel auf dem Weg<br />
nach Hause oder auf Geschäftsreisen, etwa durch eine defensive<br />
Fahrweise und Einplanung ausreichender Zeit für die Fahrt.<br />
„Sicherheit ist wichtig; so sehr, dass sie zum Beispiel bei jedem<br />
Meeting in der Fertigung oberster Tagesordnungspunkt ist, egal ob<br />
beim Anlaufmeeting oder bei Besprechungen im Kreis der oberen<br />
Führungskräfte“, weiß Uwe Gawel zu berichten.<br />
Wie ernst das Unternehmen das Thema Sicherheit nimmt,<br />
hat er mehrfach selbst erfahren: „Noch nie wurde eines der<br />
Sicherheitsprojekte, die ich dem Management vorgeschlagen<br />
habe, aus reinen Kostengründen abgelehnt.“<br />
Reportage<br />
Sicherheits-Checkliste<br />
voRbilDliCH!:<br />
• Führen Sie Arbeiten stets mit voller Aufmerksamkeit aus<br />
• Nehmen Sie Blickkontakt zum Fahrer eines sich nähernden<br />
Fahrzeugs auf, bevor Sie Straßen und Gänge überqueren<br />
• Halten Sie ausreichend Sicherheitsabstand zu Fahrzeugen,<br />
z.B. Gabelstaplern<br />
• Verwenden Sie Maschinen und Geräte nur für den<br />
vorgesehenen Zweck<br />
• Führen Sie nur Aufgaben aus, die Ihnen zugewiesen wurden<br />
• Folgen Sie den Anweisungen zum Tragen von persönlicher<br />
Schutzausrüstung<br />
• Informieren Sie Ihren Vorgesetzten über Vorfälle und Beinahe-<br />
Unfälle sowie über Bedenken, die Sie in Bezug auf Gesundheit<br />
und Sicherheit haben<br />
• Sprechen Sie Kollegen, die nicht sicher arbeiten, auf ihr<br />
Verhalten an<br />
• Machen Sie sich mit allen relevanten Informationen und<br />
Anweisungen bezüglich Gesundheitsschutz und Sicherheit<br />
vertraut<br />
• Sorgen Sie dafür, dass Sie den Standort Ihrer Erste-Hilfe-Station<br />
und den Sammelpunkt für Notfälle kennen<br />
• Rauchen Sie nur in entsprechend ausgewiesenen Bereichen.<br />
kEiNEsFAlls TolERiERbAR!:<br />
• Unnötige Eile und Überschreiten der<br />
Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
• Entfernen/Manipulieren von Schutzeinrichtungen<br />
• Arbeiten an „aktiven“ Maschinen und Geräten, die nicht<br />
ordnungsgemäß abgeschaltet und gesichert wurden (ECPL)<br />
• Verwenden von Werkzeugen, Leitern, Hubgeräten und<br />
Maschinen, die sich in einem nicht sicheren Zustand befinden<br />
• Füllen von Gefahrstoffen in ungekennzeichnete und<br />
ungeeignete Behälter<br />
• Arbeiten Sie nicht an Maschinen oder z.B. auf Leitern und<br />
führen Sie kein Fahrzeug, wenn Sie sich unwohl fühlen oder<br />
unter dem Einfluss von Alkohol oder Medikamenten stehen<br />
@<strong>Ford</strong> Europa Februar 2010 13
Interview<br />
aGENda 2010<br />
Wachstum<br />
vorantreiben<br />
2010 wird für die europäische Automobilindustrie kein<br />
einfaches Jahr. Mit einer nochmals gestärkten<br />
Produktpalette will <strong>Ford</strong> dennoch profitables<br />
Wachstum erzielen und seinen Marktanteil<br />
ausbauen. Ingvar Sviggum, Vice President<br />
Marketing, Sales & Service, erklärt wie<br />
kundenzufriedenheits-Ziele 2010 :<br />
Wie würden sie das Jahr 2009<br />
zusammenfassen?<br />
Für <strong>Ford</strong> in Europa war es ein schwieriges,<br />
aber auch erfolgreiches Jahr. Die Neuzulassungen<br />
im Dezember 2009 lagen 22.000<br />
Einheiten über dem Vorjahresmonat und der<br />
Marktanteil war mit 9,2 Prozent der höchste<br />
seit vielen Jahren. Und weil wir Gewinn<br />
bringenden Absatz erzielten, ist der Marktanteil<br />
qualitativ hoch einzuschätzen.<br />
Was erwarten sie für 2010?<br />
Ich denke, die tatsächliche Nachfrage wird<br />
langsam wieder anziehen. Da die Industrie<br />
jedoch von vielen Unsicherheiten geprägt<br />
ist, fällt jegliche Vorausplanung schwer.<br />
Unsere Strategie ist, uns weiter stark auf<br />
Marktanteile zu konzentrieren, von Quartal<br />
zu Quartal, und dabei stets sehr flexibel zu<br />
bleiben und unsere Produktion gegebenenfalls<br />
weiter anzupassen. Es stehen damit<br />
weiterhin die Punkte im Vordergrund, die<br />
wir beeinflussen können, und das sind<br />
Produktion und Marktanteile. 2010 liegt die<br />
Herausforderung wiederum darin, profitables<br />
Wachstum zu erzielen. Ich vertraue in<br />
unsere Produkte, unsere Mitarbeiter und<br />
Vertriebspartner, unsere Marketingstrategie<br />
und in unseren Siegeswillen. Wir werden in<br />
Europa erfolgreich sein. Schon jetzt sind wir<br />
nach VW die zweitstärkste Marke.<br />
14 @<strong>Ford</strong> Europa Februar 2010<br />
82%<br />
im verkauf<br />
71%<br />
im service<br />
Wird 2010 produktseitig<br />
ein wichtiges Jahr?<br />
Ja, wobei auch das vergangene Jahr in<br />
dieser Hinsicht sehr bedeutsam war. Wir<br />
hatten zwar bereits im letzten Quartal 2008<br />
mit der Einführung der neuen <strong>Ford</strong> Fiesta<br />
und Ka begonnen, der eigentliche Start mit<br />
„2010 liegt die<br />
Herausforderung<br />
wiederum darin,<br />
profitables Wachstum<br />
zu erzielen.“<br />
Ingvar Sviggum<br />
messbarem Absatzzuwachs fiel aber in die<br />
ersten beiden Quartale des Jahres 2009.<br />
Dieses Jahr werden wir diesen Wachstums-<br />
trend fortsetzen. Der <strong>Ford</strong> Fiesta wie der<br />
<strong>Ford</strong> Ka sind noch immer sehr frische<br />
Produkte, der <strong>Ford</strong> Focus ist weiterhin sehr<br />
erfolgreich in seinem Segment. Die neue<br />
Generation des <strong>Ford</strong> Focus wurde ja bereits<br />
enthüllt, und ich freue mich schon sehr auf<br />
dieses Auto. Für unser Unternehmen kommt<br />
ihm besondere Bedeutung zu, nicht nur in<br />
Europa, sondern auf der ganzen Welt. Im<br />
CD-Segment führen wir 2010 zunächst <strong>Ford</strong><br />
S-MAX und Galaxy als neue Produkte ein,<br />
später im Jahr folgt der neue <strong>Ford</strong> Mondeo.<br />
Diese Fahrzeuge sind wichtig, denn allein<br />
von Kleinwagen können wir nicht leben.<br />
Wir müssen auch mit größeren Modellen<br />
und Nutzfahrzeugen erfolgreich sein.<br />
ist <strong>Ford</strong> in Europa mit seinen<br />
vertriebspartnern in Anzahl und qualität<br />
ausreichend aufgestellt?<br />
Unser Händlernetz ist ein echter Wettbewerbsvorteil.<br />
Wir haben mit Abstand die<br />
besten Händler innerhalb Europas. Natürlich<br />
gibt es in einer 5.000 Partner umfassenden<br />
Familie immer auch Mitglieder, die vielleicht<br />
nicht ganz entsprechend der Erwartungen<br />
abschneiden. Unsere Aufgabe ist, sie zu<br />
schulen, zu motivieren und positiv zu<br />
verändern, und das tun wir. Dabei müssen<br />
wir auch berücksichtigen, dass unsere<br />
Händler rentabel bleiben. Im letzten Jahr<br />
erzielten die <strong>Ford</strong> Händler in Europa die<br />
beste Rentabilitätsrate überhaupt, und<br />
darauf bin ich enorm stolz. In diesem<br />
Business sind die profitablen Vertriebspartner<br />
auch die besten. Was den Vertrieb<br />
angeht, sind wir also sehr gut aufgestellt.<br />
Hat sich die kundenzufriedenheit<br />
verbessert und wo liegen hier die ziele?<br />
Um ehrlich zu sein, haben wir letztes Jahr<br />
die Kundenzufriedenheit ein wenig aus den<br />
Augen gelassen. Daher wurde der gesamte<br />
Prozess neu angestoßen und wir erzielten
erste Verbesserungen. Dieses Jahr wird das<br />
Augenmerk verstärkt auf der Kundenzufriedenheit<br />
liegen, beim Verkauf wie im Service.<br />
Unsere Ziele für Europa liegen für den<br />
Verkauf bei 82 Prozent zufriedener Kunden<br />
und für den Service bei 71 Prozent. Mitte<br />
des Jahres beginnen wir mit der Umstellung<br />
auf ein neues globales Programm, das uns<br />
helfen wird, in den nächsten drei Jahren bei<br />
der Kundenzufriedenheit Bestwerte zu<br />
erreichen. Unsere herausragenden Produkte<br />
verlangen schließlich einen ebenso herausragenden<br />
Service. Dabei ist eine hohe<br />
Kundenzufriedenheit für das Geschäft<br />
immens wichtig, denn je besser sich der<br />
Kunde behandelt fühlt, desto mehr Loyalität<br />
wird er zeigen.<br />
Wie hat sich markenwahrnehmung<br />
entwickelt?<br />
Eine Marke gewinnt durch gute Produkte.<br />
Es ist schwierig, mit durchschnittlichen<br />
Produkten ein gutes Markenimage aufzubauen,<br />
mit erstklassigen Produkten geht<br />
das wesentlich leichter. Doch das braucht<br />
Zeit. Schaut man sich das Markengefüge in<br />
Deutschland und einigen anderen Märkten<br />
an, zeigen alle Entwicklungen für uns in die<br />
richtige Richtung. Gutes Design und Stil<br />
sind heute etablierte Merkmale der Fahrzeuge<br />
von <strong>Ford</strong>. Mit der Betonung unserer<br />
neuen Technologien und Antriebe schaffen<br />
wir nun eine kraftvolle Kombination, die<br />
noch mehr Interesse generieren und Neukunden<br />
gewinnen wird.<br />
Rechnen sie für 2010 mit einer<br />
verstärkten Nachfrage nach besonders<br />
umweltfreundlichen Fahrzeugen?<br />
Wir nehmen das Thema Umwelt sehr ernst.<br />
Die Kaufentscheidungen werden in Ländern<br />
mit CO 2 -basierten Steuer- und Bonussystemen<br />
sicherlich stark davon beeinflusst.<br />
Mit den attraktiven ‚grünen‘ Fahrzeugen in<br />
unserem Portfolio bieten wir diesen Kunden,<br />
was sie suchen. Ein Beispiel ist der <strong>Ford</strong><br />
Focus ECOnetic mit einem CO 2 -Ausstoß<br />
von lediglich 99 Gramm pro Kilometer.<br />
Darüber hinaus sind die erfolgreichen<br />
LPG-Modelle, die wir vor allem in Italien in<br />
hohen Stückzahlen verkaufen, ein Beispiel<br />
unserer attraktiven und umweltgerechten<br />
Fahrzeuglösungen.<br />
Wie erfolgreich ist das <strong>Ford</strong><br />
individual-Programm?<br />
Wir bieten mittlerweile Individualisierungsoptionen<br />
für fast all unsere Pkw-Baureihen<br />
und stellen erfreut fest, dass dieser Geschäftsbereich<br />
stark wächst. In Zukunft wird<br />
<strong>Ford</strong> Individual noch an Bedeutung gewinnen,<br />
denn Kunden wünschen sich vermehrt<br />
individuell gestaltete Fahrzeuge. Mit <strong>Ford</strong><br />
Individual kommen wir diesem Wunsch<br />
nach und erhöhen damit die Attraktivität<br />
unserer Produkte noch.<br />
BiOgraFie<br />
Interview<br />
Ingvar Sviggum ist seit 1. April 2008 Vice President,<br />
Marketing, Sales & Service, <strong>Ford</strong> of Europe. Zuvor<br />
stand er seit Juli 1999 als Vice President dem<br />
Bereich European Sales Operations vor.<br />
Ingvar Sviggum ist außerdem Vice President der<br />
<strong>Ford</strong> Motor Company.<br />
Seine Laufbahn begann der gebürtige Norweger im<br />
Jahr 1963 als Trainee bei <strong>Ford</strong> Norwegen. Seitdem<br />
sammelte er Erfahrung in vielen der europäischen<br />
Verkaufsorganisationen von <strong>Ford</strong>.<br />
Wie verlief das Jahr 2009 für FCsD?<br />
2009 war für die europäische <strong>Ford</strong> Serviceorganisation<br />
ein sehr gutes Jahr, und das<br />
unter schwierigen Umständen. Was die<br />
Gewinne angeht, war es das beste Jahr,<br />
das wir seit langem erlebt haben. Es wurden<br />
in allen Märkten sehr offensive Maßnahmen<br />
zur Belebung des Geschäfts umgesetzt,<br />
und 2010 wird der Fokus noch stärker<br />
darauf liegen, über neue, umweltfreundliche<br />
Technologien das Kundeninteresse zu<br />
steigern. Bernhard Mattes und sein Team<br />
können sehr stolz auf das Erreichte sein.<br />
FCSD ist ein sehr wichtiger Teil unseres<br />
Geschäfts.<br />
@<strong>Ford</strong> Europa Februar 2010 15
Feature Märkte<br />
Top-5-Märkte<br />
nach Marktanteilszuwachs<br />
2009 (+/- 2008)<br />
Markt Prozentpunkte<br />
1. Dänemark<br />
2. Irland<br />
Tschech. Rep.<br />
4. Italien<br />
5. Ungarn<br />
16 @<strong>Ford</strong> Europa Februar 2010<br />
2,74<br />
1,98<br />
1,84<br />
1,77<br />
1,72<br />
<strong>Ford</strong> Marktanteile 2009<br />
Pkw & Nutzfahrzeuge nach ländern (+/– 2008)<br />
A - Österreich<br />
b - belgien<br />
CH - schweiz<br />
Cz - Tschech. Rep.<br />
D - Deutschland<br />
Dk - Dänemark<br />
E - spanien<br />
F - Frankreich<br />
FiN - Finnland/balt.<br />
gb - großbritannien<br />
gR - griechenland<br />
H - ungarn<br />
i - italien<br />
iRl - irland<br />
N - Norwegen<br />
Nl - Niederlande<br />
P - Portugal<br />
Pl - Polen<br />
s - schweden<br />
EuRoPA 19<br />
Russland<br />
Türkei<br />
EuRoPA 21<br />
7,3% (–0,0)<br />
7,6% (+0,5)<br />
5,6% (+0,3)<br />
9,9% (+1,8)<br />
7,6% (+0,6)<br />
10,3% (+2,7)<br />
9,0% (–0,3)<br />
5,7% (+0,4)<br />
8,7% (+1,6)<br />
16,8% (+0,4)<br />
7,4% (+0,8)<br />
13,6% (+1,7)<br />
9,5% (+1,8)<br />
15,7% (+2,0)<br />
9,9% (+0,5)<br />
9,3% (+0,7)<br />
8,2% (+0,8)<br />
8,2% (+1,1)<br />
6,3% (+0,1)<br />
9,1% (+0,5)<br />
5,5% (–0,6)<br />
15,1% (+0,4)<br />
9,0% (+0,6)<br />
Pkw<br />
13.798.269 –88.680<br />
Nutz<br />
2.047.066 –710.214<br />
fahrzeuge 12<br />
09<br />
Top-5-Märkte, sortiert<br />
nach <strong>Ford</strong> Absatz ( gesamt 2009)<br />
Markt Absatz<br />
1. Großbritannien 372.421<br />
2. Deutschland 308.060<br />
3. Italien<br />
224.661<br />
4. Frankreich<br />
153.199<br />
5. Spanien<br />
96.408<br />
Anteile nach Segment Europa gesamt<br />
Januar bis oktober 2009<br />
1. Fiat Panda<br />
2. Fiat 500<br />
7. <strong>Ford</strong> ka<br />
1. <strong>Ford</strong> Fiesta<br />
2. Peugeot 207<br />
3. gm Corsa<br />
1. gm meriva<br />
2. Honda Jazz<br />
5. <strong>Ford</strong> Fusion<br />
1. vW golf<br />
2. <strong>Ford</strong> Focus<br />
3. gm Astra<br />
1. Nissan qashqai<br />
2. vW Tiguan<br />
3. <strong>Ford</strong> kuga<br />
1. Renault scénic<br />
2. Citroën C4 Picasso<br />
6. <strong>Ford</strong> C-mAX<br />
1. vW Passat<br />
2. skoda octavia<br />
4. <strong>Ford</strong> mondeo<br />
9. <strong>Ford</strong> s-mAX<br />
1. <strong>Ford</strong> galaxy<br />
2. Renault Espace<br />
3. vW sharan<br />
1. <strong>Ford</strong> Transit<br />
2. vW Transporter<br />
3. Fiat Ducato<br />
16,1%<br />
10,1%<br />
5,8%<br />
13,3%<br />
10,3%<br />
10,0%<br />
16,4%<br />
14,8%<br />
10,7%<br />
22,3%<br />
12,2%<br />
11,1%<br />
27,0%<br />
17,1%<br />
9,5%<br />
15,7%<br />
15,0%<br />
8,5%<br />
16,0%<br />
15,2%<br />
10,2%<br />
3,7%<br />
27,3%<br />
16,1%<br />
15,1%<br />
12,8%<br />
11,0%<br />
9,2%
KlartEXt<br />
Fahrzeugabsatz in Deutschland<br />
steigt 2009 um 28%<br />
Bestseller <strong>Ford</strong> Fiesta mit 102.600 Neuzulassungen<br />
EiN kRäFTigER ANsTiEg DER zulAssuNgEN<br />
im DEzEmbER um 25,3 %<br />
(21.900 Einheiten) auf 108.500 Fahrzeuge<br />
und ein Marktanteil von 9,2 % – eine Steigerung<br />
von 0,9 Prozentpunkten gegenüber<br />
2008 – in unseren 19 Hauptmärkten brachte<br />
einen erfreulichen Jahresausklang.<br />
Für das Gesamtjahr 2009 meldeten wir<br />
1.440.000 Neuzulassungen, was einem<br />
Plus von 3.400 Einheiten entspricht. Unser<br />
Marktanteil war mit 9,1% der höchste<br />
seit 1998. Ergänzt um Russland, die Türkei<br />
und die Europäischen Direktmärkten<br />
(EDM) beläuft sich das Gesamtergebnis<br />
(51 Märkte) auf 1.651.400 Fahrzeuge.<br />
Obwohl 2009 ein außergewöhnlich<br />
schwieriges Jahr war und die gesamte<br />
Automobilindustrie knapp 800.000 Fahrzeuge<br />
weniger absetzte, steigerten wir unsere<br />
Marktanteile in 17 von 19 Märkten.<br />
Unser stärkster Markt war 2009 großbritannien<br />
mit 372.400 Neuzulassungen und<br />
einem Marktanteil von 16,76 %. Seit 34<br />
Jahren sind wir dort ununterbrochen die<br />
Nummer Eins.<br />
Ein besonders erfolgreiches Jahr verzeichnete<br />
<strong>Ford</strong> in Deutschland, wo dank<br />
der Umweltprämie – dem in Europa erfolgreichsten<br />
Abwrackmodell – insgesamt<br />
308.000 unserer Fahrzeuge zugelassen<br />
wurden (fast 67.000 mehr als im Vorjahr).<br />
Dies war seit zehn Jahren unser bestes<br />
Zulassungsergebnis und der Markanteil mit<br />
7,61% der höchste seit 2002. Besonders<br />
erfolgreich war 2009 der <strong>Ford</strong> Fiesta mit<br />
insgesamt 102.610 Zulassungen (plus<br />
59.000 Einheiten gegenüber 2008).<br />
In italien schlossen wir das Jahr mit<br />
224.650 Zulassungen – plus 36.650 Einheiten<br />
– und einem seit dem Vorjahr um 1,77<br />
Prozentpunkte gestiegenen Marktanteil von<br />
9,53 %. <strong>Ford</strong> war auch im Gesamtjahr die<br />
beliebteste Importmarke des Landes.<br />
<strong>Ford</strong> Frankreich verzeichnete mit<br />
153.200 Neuzulassungen eine Steigerung<br />
um 16.300 Fahrzeuge, während der Markt-<br />
anteil auf 5,71% zulegte. Beide Ergebnisse<br />
waren die besten seit zehn Jahren. <strong>Ford</strong><br />
Fiesta und C-MAX führten unter den Importfahrzeugen<br />
ihre jeweiligen Klassen an.<br />
In spanien erlitt die Industrie 2009<br />
schwere Einbußen, was sich in unseren<br />
Zulassungszahlen von 96.400 Fahrzeugen<br />
widerspiegelt. Der Marktanteil von 9 % lag<br />
leicht unter Vorjahr, ist jedoch wegen des<br />
Wegfalls von 30.000 Fahrzeugen aus dem<br />
wenig rentablen Tagesmietgeschäft<br />
repräsentativer.<br />
Unsere Teams in den Märkten haben<br />
vergangenes Jahr Großartiges geleistet.<br />
Dabei möchte ich auch Highlights wie die<br />
Marktanteile in irland (15,7 %) ungarn<br />
(13,6 %) und Dänemark (10,2 %) nicht<br />
unerwähnt lassen. Norwegen und die<br />
Tschechische Republik blieben mit je<br />
9,9 % nur knapp unterhalb der zweistelligen<br />
Marktanteile.<br />
In Russland schrumpfte der Markt nach<br />
drei Millionen Fahrzeugen im Vorjahr auf nur<br />
noch 1,5 Millionen Fahrzeuge und alle<br />
Hersteller mussten starke Einbußen hinnehmen.<br />
Glücklicherweise sind wir nun auf dem<br />
Wege der Besserung.<br />
In der Türkei waren wir mit 86.800<br />
Neuzulassungen (plus 9.750) stärkste<br />
Marke. Einen wesentlichen Beitrag dazu<br />
leisteten die vor Ort produzierten <strong>Ford</strong><br />
Nutzfahrzeuge. Der Marktanteil von 15,13 %<br />
war einer der höchsten von <strong>Ford</strong> in Europa.<br />
2009 ist nun abgeschlossen, aber was<br />
erwartet uns 2010? In großbritannien wird<br />
das Abwrackprogramm zunächst fortgesetzt<br />
bis die Fördermittel erschöpft sind. Kurzfristig<br />
wird die Erhöhung der Mehrwertsteuer<br />
einen negativen Effekt haben, doch wir<br />
hoffen, dass der Automobilmarkt sich mit<br />
der Gesamtwirtschaft erholen wird.<br />
Mit dem Ende der staatlichen Förderung<br />
in Deutschland im letzten September sank<br />
die Nachfrage wieder. Es ist wahrscheinlich,<br />
dass die Zulassungszahlen auch im ersten<br />
Märkte<br />
Quartal gering ausfallen und sich erst<br />
danach eine Besserung abzeichnen wird.<br />
Obwohl Frankreich weiterhin eine<br />
Verschrottungsprämie zahlt, ist die Wirkung<br />
weniger stark als 2009, weshalb wir auch<br />
hier mit einem schwachen ersten Quartal<br />
rechnen.<br />
Der Markt in italien zeigt sich stabil. Ob<br />
die bis Ende des ersten Quartals vorgesehene<br />
Abwrackprämie fortgesetzt wird, ist zum<br />
jetzigen Zeitpunkt noch ungewiss.<br />
In spanien bleiben Wirtschaft und<br />
Automobilindustrie geschwächt. Für 2010<br />
ist keine wesentliche Erholung zu erwarten,<br />
obwohl die staatliche Förderung weitergeht.<br />
Ich blicke optimistisch in die Zukunft,<br />
denn <strong>Ford</strong> verfügt über ein herausragendes<br />
Produktangebot, das 2010 nochmals<br />
bedeutend aufgewertet wird: es warten elf<br />
neue Modelle und Varianten sowie eine<br />
Reihe neuer Technologien. Bereits vorgestellt<br />
haben wir die neue Generation des<br />
<strong>Ford</strong> Focus sowie die neuen <strong>Ford</strong> S-MAX<br />
und Galaxy, und es wird einiges mehr<br />
folgen.<br />
FCsD-E<br />
Die zuletzt positive Entwicklung setzte sich<br />
im Dezember fort, sodass das Umsatzergebnis<br />
für das vierte Quartal Vorjahresniveau<br />
erreichte. Verbesserungen waren in<br />
allen Geschäftsbereichen sowie den meisten<br />
Märkten sichtbar. Auf das Gesamtjahr<br />
bezogen erzielten vor allem Italien, Österreich,<br />
Polen, Belgien und die Niederlande<br />
Ergebnisse auf oder über Vorjahresniveau.<br />
Um für ein erfolgreiches Jahr 2010 die<br />
Basis zu legen, werden alle Märkte offensive<br />
Maßnahmen zur Belebung des Teile- und<br />
Zubehörgeschäfts einführen und zusätzlich<br />
einige strategische Initiativen umsetzen.<br />
Dazu gehört unter anderem die Einführung<br />
einer Neuentwicklung aus dem Bereich der<br />
Kraftstoffeinsparung – mehr dazu in Kürze.<br />
@<strong>Ford</strong> Europa Februar 2010 17
Qualität<br />
18 @<strong>Ford</strong> Europa Februar 2010<br />
rUtH<br />
Wie ein roboter<br />
Qualität erfühlt<br />
Verbesserungen an der Qualität der Fahrzeuginnenräume erzielt <strong>Ford</strong> unter anderem mit Hilfe<br />
eines speziellen Haptikroboters und macht damit den entscheidenden Unterschied spürbar<br />
DiE miT HilFE voN RuTH (RoboTizED<br />
uNiT FoR TACTiliTY AND HAPTiCs)<br />
gewonnen Daten geben den Ingenieuren am<br />
<strong>Ford</strong> Forschungszentrum Aachen Auskunft<br />
über Produkteigenschaften wie Reibung,<br />
Elastizität, Temperaturempfinden oder auch<br />
darüber, mit welcher Kraft ein Schalter<br />
betätigt werden muss.<br />
Der Haptikroboter kann Oberflächen<br />
abtasten und Schalter bedienen. In einem<br />
Prototypenmodell übernimmt RUTH die<br />
Rolle des Fahrers, „erfühlt“ Komponenten<br />
des Innenraums und ahmt typische Handlungen<br />
nach, wie zum Beispiel das Drücken<br />
von Tasten oder die Justierung der<br />
Lüftungsdüsen.<br />
<strong>Ford</strong> ist derzeit der einzige Automobilhersteller,<br />
der eine solche Anwendung nutzt.<br />
In der Vergangenheit waren Entwicklungsingenieure<br />
und Interieurdesigner in erster<br />
Linie auf Kundenfeedback angewiesen,<br />
wenn es darum ging zu erfahren, welche<br />
Materialien und Bedienelemente die beste<br />
Qualitätsanmutung vermitteln. RUTH greift<br />
diese Erkenntnisse auf und vergleicht sie<br />
mit den eigenen Messdaten.<br />
Bereits seit vier Jahren kommt der<br />
Haptikrobotor am <strong>Ford</strong> Forschungszentrum<br />
bei der Entwicklung von Fahrzeuginnenräumen<br />
zum Einsatz. Auch alle zukünftigen<br />
Modelle werden vom dieser sensitiven<br />
Maschine profitieren.<br />
„Wir beschreiten neue Wege, indem wir<br />
subjektive Empfindungen messbar machen.<br />
Dadurch können wir Innenräume mit einer<br />
Qualitätsanmutung, wie man sie eigentlich<br />
„Wir sind in der lage,<br />
Wahrnehmungen in<br />
Zahlen und Werten<br />
wiederzugeben<br />
und auf deren Basis<br />
das optimum<br />
zu fertigen …“<br />
Mark Spingler<br />
nur im Luxussegment kennt, auch in erschwinglichen<br />
Fahrzeugen anbieten“,<br />
sagt Mark Spingler, Ingenieur <strong>Ford</strong> Vehicle<br />
Interior Technologies.<br />
„Wir sind in der Lage, Wahrnehmungen in<br />
Zahlen und Werten wiederzugeben und auf<br />
deren Basis das Optimum zu fertigen. Reine<br />
Vermutungen werden so durch wissenschaftliche<br />
Belege ersetzt.“<br />
WAs kANN RuTH ?<br />
Der Haptikroboter RUTH überträgt die<br />
vom Kunden wahrgenommene Qualität in<br />
messbare Größen. Dazu vollzieht der<br />
Roboter eine Reihe von Aufgaben.<br />
RUTH misst den Kraftaufwand an Tasten<br />
und Schalten, unter anderem um auszuschließen,<br />
dass diese nicht zu locker<br />
erscheinen oder zu schwer zu betätigen<br />
sind. Dabei vergleicht das System die<br />
unterschiedlichen Bedienelemente miteinander,<br />
um einen einheitlichen Eindruck<br />
zu gewährleisten.<br />
RUTH bestimmt die Beschaffenheit,<br />
Rauheit oder Weichheit von Oberflächen<br />
wie etwa der Instrumententafel. Damit<br />
sollen von Kunden bevorzugte Grenzwerte<br />
eingehalten werden.<br />
RUTH misst die Temperatur von Komponenten,<br />
damit die eingesetzten Materialien<br />
den Erwartungen des Kunden entsprechen.<br />
So werden etwa Materialien in metallischen<br />
Tönen als kühler wahrgenommen.<br />
RUTH misst den Abstand einzelner<br />
Elemente des Innenraums zur Optimierung<br />
von Spaltmaßen.<br />
„All diese kleinen Messungen“, so meint<br />
Mark Spingler, „ergeben im Ganzen einen<br />
noch höheren Qualitätseindruck, und zwar<br />
von dem Moment an, wenn man in einem<br />
<strong>Ford</strong>-Fahrzeug Platz nimmt.“
Moment @<strong>Ford</strong><br />
16.01.1970<br />
im <strong>Ford</strong>-Werk saarlouis rollt der erste <strong>Ford</strong> Escort<br />
vom montageband