Internationale Deutschlehrersommerakademie 2010 in ... - Hueber

Internationale Deutschlehrersommerakademie 2010 in Sigulda
(Lettland)
15. IDV-Delegiertenseminar
Valija Vahere,
Organisatorin der Internationalen
Deutschlehrersommerakademie,
Lettland
Als Fortsetzung des in Graz im Jahre 2007
entwickelten Projektes „Regionale
Zusammenarbeit” wurde vom 9. bis
13.August 2010 in Lettland die
Internationale
Deutschlehrersommerakademie organisiert.
Schon zum dritten Mal, diesmal in Sigulda,
im SPA Hotel „Ezeri”, einem malerischen
Ort etwa 50 km von Riga, kamen die
Deutschlehrer aus sechs Ländern
zusammen.
Mit finanzieller Unterstützung
des IDV, des GI Riga und des
Hueber Verlags wurde diesmal
gleichzeitig auch das 15.IDV-
Delegiertenseminar
durchgeführt, an dem die
Vertreter von sechs
Deutschlehrerverbänden
teilgenommen haben: aus Estland, Litauen, Belorus, aus der Ukraine, aus Polen und Lettland.
„Es war auch wichtig und sinnvoll, dass der Vizepräsident des IDV Herr Dr. Sambe Shinichi und
der Leiter der Sprachabteilung des Goethe-Instituts Riga, Herr Dr. Rainer Buhtz, am Seminar
teilgenommen haben. ”Das zeugt davon, dass solchen Veranstaltungen große Aufmerksamkeit
von dem IDV und dem Goethe-Institut geschenkt wird,” schreibt die Vertreterin aus Belorus,
Frau Anna Girina.
Internationale Deutschlehrersommerakademie 2010 in Sigulda

Die Akademie fängt am Montag Nachmittag an. Für eine Gruppe, die Vertreter der Verbände –
das Delegiertenseminar: das Vorstellungsgespräch, die Aktivitäten jedes Verbandes, die Pläne
für die Zukunft.
Zusammenfassung des ersten 15. IDV-Delegiertenseminartages:
• Deutschlehrerverbände in delegierten Ländern sind aktiv und machen viel.
• Internationale Deutschlehrersommerakademie ist einzigartig, in der Welt nicht
verbreitet.
• Die WebSeite jedes Verbandes muss auch auf Deutsch sein, damit sie für die Kollegen in
anderen Ländern zugänglich wäre.
• Sehr wichtig ist die Arbeit mit den Jugendlichen.
• Junge Lehrkräfte müssen auch unterstützt werden
• Man muss mehr SKYPE und E-Twinning benutzen.
• Jeder Teilnehmer überlegt während der Deutschlehrersommerakademie ein oder
mehrere Projekte, die man durchführen könnte, und präsentiert sie am letzten Seminartag
am 13.08.
Für die andere Gruppe, lettische
Deutschlehrer – die Vorlesung des
Literaturwissenschaftlers Herr Edgars
Mucenieks „Lettische Schriftsteller in
der Schweiz”. Inhaltsreich und
interessant. „Er ist wie eine
Enzyklopädie ...”, hat danach eine
Lehrerin gesagt.
Das Abendprogramm gibt eine gute
Gelegenheit, sich ein bisschen mehr in
der Seminargruppe umzusehen und erste
Bekanntschaften zu machen. Drei
Lehrerinnen aus Estland, eine aus Belorus,
je zwei Vertreterinnen aus Polen, Litauen
und aus der Ukraine, auch 19 lettische
Internationale Deutschlehrersommerakademie 2010 in Sigulda

Lehrerinnen sind dabei. Auch Herr Dr. Sambe Shinichi (Vizepräsident des IDV), Frau Anne
Robert (Referentin aus Deutschland, Hueber Verlag), Frau Pārsla Muceniece (Repräsentantin des
Hueber Verlags im Baltikum und Belorus). Lieder, Spiele, die für jedes Land typisch sind,
Gespräche, Gespräche... . Es werden schon gemeinsame Projektideen entwickelt. Alle
Teilnehmer sind sehr offen und freundlich.
Die Zeit am Dienstag ist ausgefüllt mit Themen (Seminarleiterin Frau Anne Robert, Hueber
Verlag):
• Lektüren für Jugendliche,
• Landeskunde im Unterricht mit Internetmaterial zur Jugendkultur 2010;
• Filme im Unterricht.
“Der Seminartag von Frau Anne Roberts war sehr informativ und nützlich”, meint Piret
Steinberg aus Estland.
“Beiträge zu allen Themen
waren einfach klasse. Sowohl
inhaltlich als auch didaktisch
war es auf einem sehr hohen
Niveau. Obwohl ich schon seit
langem mit Internetquellen im
Deutschunterricht arbeite, war
für mich in diesem Seminar
fast alles neu. Wichtig war,
dass Anne auch für individuelle
Gespräche und Beratungen
offen war“, sagt danach Frau
Anna Girina aus Belorus. Und
das war ja die Meinung aller
Teilnehmer.
Vielen Dank an Frau Anne
Robert für die hervorragende
Seminarleitung!
Nach dem Grillabend am Dienstag Abend wieder Gespräche, gemütliches Beisammensein,
Spaziergänge in der wunderschönen Umgebung, Schwimmen. Alle Hemmungen sind schon ganz
weg, die Gruppe scheint zusammengefunden zu haben.
Am nächsten Tag sollten sich alle noch besser kennenlernen. Jetzt ergreifen die Teilnehmer das
Wort. “Die Wahl von Seminaren, Workshops und Vorträgen war während der
Vorbereitungsperiode darauf gerichtet, dass dabei verschiedene Themen und Aspekte behandelt
werden, die dazu noch von Interesse für alle Teilnehmer waren. Die meisten Seminare boten den
Teilnehmern praktische Unterstützung beim Deutschunterricht an – von der Planung der
Unterrichtseinheiten über die Anwendung von verschiedenen Sozialformen bis zur Bewertung.
Die behandelten theoretischen Aspekte sind dabei zu einem hilfsreichen Hintergrund geworden.
Besonders zu betonen ist, dass fast alle Referentinnen und Referenten die Deutschlehrer auf die
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Internetressourcen aufmerksam gemacht haben. Dass die Teilnehmer dabei nicht passiv waren,
sondern selbst aktiv mitgearbeitet haben, ist auch sehr wichtig” , so die Vertreterinnen aus der
Ukraine Frau Svitlana Amelina und Frau Viktorija Gamanjuk.
“Sehr positiv für die Teilnehmer war das Angebot und die Möglichkeit, selbst Seminare
durchzuführen, je nach dem Wunsch 30-90 Minuten per Person. Dadurch wurde auch die
Teilnahmegebühr reduziert”, sagt Piret Steinberg.
Kreativität, aktive Mitarbeit, Diskutieren und Erfahrungsaustausch herrschen im Raum. Neues
Unterrichtsmaterial, neue Methoden werden da vorgestellt und diskutiert. Für die Interessenten
wird die Arbeit noch am Abend fortgesetzt. Frau Ene Sarap aus Estland stellt ihr interessantes
Projekt über J.W.Goethe vor, es wird noch weiter über gemeinsame Projekte diskutiert. Bis spät
in den Abend hinein.
Aber die Lehrer haben die Möglichkeit nicht nur viel Neues zu lernen, mit den Kollegen und
Kolleginnen zu diskutieren und die Erfahrung auszutauschen, sondern auch sich zu erholen, viel
Kraft, Energie und positive Emotionen für das neue Schuljahr aufzutanken. Der Donnerstag
bietet dann den Ausflug nach Sigulda und Turaida.
Internationale Deutschlehrersommerakademie 2010 in Sigulda

Bobbahn, der Kaiserstuhl, das schöne
Panorama von der Seilbahn,
Gutmannshöhle, das Schloss Turaida… und
die tolle Führung der Deutschlehrerin des
Staatsgymnasiums Sigulda Aira
Langenfelde, ihre Kenntnis, ihre Liebe zu
ihrer Stadt macht diesen Tag unvergesslich.
“Das Programm war vielseitig:
nützliche Vorlesungen, Seminare, ein
toller Ausflug” (Piret Steinberg). “Wir
freuen uns auch über die erlebte
Möglichkeit, Sigulda und Turaida
kennen zu lernen.”(Irena Vysockaja und
Edvinas Simulynas, Litauen).
“Unterkunft und Essen waren auch sehr
gut. Ich meine, dass wir im Hotel „Ezeri“ eine gute Möglichkeit hatten, „ein Stück
Landeskunde“ und die schöne Natur Lettlands kennen zu lernen. Diese Möglichkeit wurde durch
den Ausflug nach Sigulda und Turaida und die damit verbundene Bekanntschaft mit der
Geschichte Lettlands ergänzt”, meinen die Kolleginnen aus der Ukraine.
Am Abend noch die Sauna, SPA und Schwimmen.
Und dann ist der letzte Tag der Sommerakademie schon da... Der Tag fängt mit dem
Delegiertenseminar an. Diesmal
nehmen daran alle teil.
Herr Dr. Sambe Shinichi stellt die
Tätigkeit des IDV vor und es werden
die Projektmöglichkeiten diskutiert.
Es werden potenzielle Projekte von
Teilnehmern der Sommerakademie
vorgestellt:
• Internationales Sommercamp
gleichzeitig für Deutschlehrer
und Deutschlerner (16-
18jährige Lerner) aus
mehreren Ländern, (bis 10
Ländern). Vorher kann man
einen internationalen
Lernerwettbewerb
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ausschreiben, auswerten, ein Projekt daraus machen, möglich auch einen
Lehrerwettbewerb organisieren. – Vorschlag von Valija Vahere aus Lettland.
• Projekte für Schüler zwischen Schulen aus verschiedenen Ländern über die
Landeskunde: Wohnkultur, Essen, Pflanzenwelt, Märchen, Legenden vergleichen,
Ähnliches und Unterschiedliches finden, interkultureller Vergleich, Internetnetz erstellen
- Vorschlag von Svitlana Amelina aus der Ukraine.
• Projekte für polnische und lettische Schüler durch etwinning.net im September, „Tag der
Europäischen Sprachen”, im Dezember - „Weihnachtsbräuche und Weihnachtsessen ”–
Projektideen von Anna Kazmierczak aus Polen und Ina Baumane aus Lettland.
• Projekt: Worüber erzählen unsere Geldscheine? MPP der nationalen Geldscheine, TN
machen Fotos von Geldscheinen und beschreiben sie in kurzen Sätzen. Ausschreibung
des Wettbewerbs im Land. Die besten 3 Arbeiten zum internationalen Wettbewerb
schicken. Bewertung. Ausstellung. Internetversion. Termin - in Ländern : 1.11. 2010;
International: 15.11.2010; Ausstellung: 15.12.2010 – Vorschlag von Piret Steinberg aus
Estland (Das Projekt läuft schon. Danke Piret!!!).
• Projekt „Theater spielen”, zuerst nationaler, dann internationaler Wettbewerb - Vorschlag
von Irene Visockaja aus Litauen.
• Virtuelle Projekte zu Comenius Projekten entwickeln – Vorschlag von Baiba Burkhardte
aus Lettland.
• Brieffreundschaft-Projekt machen, danach gemeinsames Treffen in Estland/Lettland
organisieren –Vorschlag von Ene Sarap aus Estland und Ilona Burka aus Lettland.
• Projekt: Typisch deutsch (für jedes Land gibt es auch was Typisches) – Vorschlag von
Inita Rudenko aus Lettland.
• Zweisprachiges Projekt: Deutsch und Muttersprache, DVDs machen und zwischen
Ländern austauschen – Vorschlag von Dr.Sambe Sinichi.
Noch folgt die Evaluation und man muss schon Abschied nehmen.
Noch einige Meinungen der Teilnehmer:
„Anwesenheit von Herrn Dr. Sambe Schinichi, er war hier nicht als Funktionär, sondern als
Einer von … Seine Haltung und sein japanischer Radiomorgengymnastikkomplex hat mich tief
beeindruckt. Den sollte man bei ähnlichen Zusammenkünften weiterentwickeln. Man konnte
verstehen, wie die orientalischen Völker in Parks und auf öffentlichen Plätzen turnen und tanzen.
“Das kennt jeder Schüler”, hat er gesagt”, (Tekla Ozola aus Lettland).
“Die Sommerakademie war sehr gut vorbereitet und durchgeführt. Der Ort, das Hotel und die
Verpflegung waren wunderbar. Die Sommerakademie gab neue Kenntnisse für den DaF-
Unterricht, Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit Kolleginnen aus verschiedenen Ländern,
Auskunft über Verbandsarbeit der Teilnehmerländer und IDV” (Piret Steinberg aus Estland).
Inese Mošenoka aus Lettland: “Wenn das mich persönlich anbetrifft, hat mir die
Sommerakademie sehr gefallen. Bis jetzt habe ich noch nie an so einer Sommerakademie
teilgenommen. Der aktive Morgen im Freien war eine sehr gute Idee. Aber am interessantesten
schien mir der dritte Tag, weil es da einen richtigen Erfahrungsaustausch gab. Es wurden neue
Kontakte mit den Deutschlehrern angeknüpft, es gab den Erfahrungsaustausch über den
Deutschunterricht. Von dem Gehörten habe ich viel Nützliches entnommen, was ich in meiner
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pädagogischen Arbeit ausnutzen kann. Die Kommunikation mit den Kollegen und Kolleginnen
aus anderen Ländern ließ mir meine Sprachmöglichkeiten erweitern und mein Berufsniveau
erhöhen. Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Arbeit bei der Organisation dieser
Sommerakademie und ich werde sehr gern auch in der Zukunft an solchen Maßnahmen
teilnehmen.”
Irena Vysockaja und Edvinas Simulynas aus Litauen: „Das Seminar fand an einem ruhigen und
schönen Ort in der Umgebung der Stadt Sigulda statt. Unserer Meinung nach ist das gemütliche
Hotel für Seminare solcher Art besonders gut geeignet. Dort konnte man störsicher arbeiten und
sich in der freien Zeit erholen. Im Laufe des Seminars hatten die Teilnehmer die Möglichkeit,
ihre Vorträge zu halten, die Tätigkeit ihrer Deutschlehrerverbände zu präsentieren, neue Projekte
auszuarbeiten und Kontakte für weitere Zusammenarbeit anzuknüpfen. Wir erinnern uns sehr
positiv an den Tag, als Frau Anne Roberts aus dem Hueber Verlag ihre Vorträge gahalten hat.
Das war besonders interessant und nützlich vor allem in Hinblick auf das in Kürze startende neue
Schuljahr. Was wir besonders schätzen, sind die neuen Ideen fürs Deutschlehren von vielen
Kolleginnen und Kollegen. Die Ideen oder genauer gesagt, Methoden, werden wir in unserer
Arbeit unbedingt verwenden und an unsere Kolleginnen und Kollegen in Litauen weitergeben.
Die vielen guten Eindrücke werden wir lange nicht vergessen.“
Frau Svitlana Amelina aus der Ukraine: „Das Programm der Internationalen
Deutschlehrerakademie war sehr gut geplant und stellte eine optimale Kombination von
verschiedenen Seminarveranstaltungen und anderen Aktivitäten dar.
Für mich war auch sehr wichtig, dass wir die Gelegenheit hatten, Meinungen über die
Möglichkeiten der Kooperation zwischen den Verbänden während des 15.IDV-
Delegiertenseminars auszutauschen.“
Internationale Deutschlehrersommerakademie 2010 in Sigulda

Nach der Analyse der Auswertungsbögen der Teilnehmer ist es klar: solche Veranstaltungen
müssen auch weiter organisiert werden.
Warum? Die Antwort ist eindeutig: sachlicher Inhalt, wertvoller Erfahrungsaustausch, positive
Arbeitsatmosphäre, perfekte Organisation, neue Ideen, tolle Erholung, positive Emotionen, Kraft
und Energie für das neue Schuljahr. “Ich möchte so etwas auch im nächsten Sommer erleben” –
war die Meinung der meisten Teilnehmer. Und das zeugt schon von etwas…
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