P.T. MAGAZIN 02/2010
Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung
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Äpfel und Birnen<br />
„Frauen verdienen 23 Prozent weniger<br />
als Männer.“ Die Schlagzeile suggeriert<br />
verbotene Diskriminierung<br />
bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit.<br />
Diese Diskriminierung gibt es<br />
aber gar nicht. Denn dass eine 25-jährige<br />
frisch ausgebildete Assistenz-<br />
ÄRZTIN weniger als ein 55-jähriger<br />
hochqualifizierter Chef-ARZT verdient,<br />
hält kein vernünftiger Mensch<br />
für Diskriminierung. Ebenso verlangt<br />
wohl niemand, einer PutzFRAU das<br />
Monatgehalt eines (männlichen) Piloten<br />
zu zahlen. Der PutzMANN dürfte<br />
das ja auch nicht verlangen.<br />
Die Schlagzeile dient also ausschließlich<br />
der Verwirrung und Verirrung.<br />
Denn „Aussagen zum Unterschied<br />
zwischen den Verdiensten von<br />
weiblichen und männlichen Beschäftigten<br />
mit gleichem Beruf oder<br />
vergleichbarer Tätigkeit sind laut<br />
Statistischem Bundesamt anhand der<br />
vorliegenden Zahlen nicht möglich“,<br />
musste auch die WELT am 12.11.2009<br />
feststellen. Im Klartext: Wer über Äpfel<br />
redet und dabei Äpfel mit Birnen<br />
vergleicht, der klärt nicht auf, sondern<br />
verdummt, verwirrt, vernebelt.<br />
Solche Verwirrung hat Methode.<br />
Nicht nur bei Statistiken, sondern<br />
auch bei Paragraphen, wie die folgende<br />
Schlagzeile verdeutlicht:<br />
„Schäuble verteidigt den Ankauf<br />
illegaler Steuer-Daten aus Diebstählen<br />
in der Schweiz.“<br />
Was in Deutschland erlaubt ist und<br />
was nicht, soll aber nicht der Finanzminister<br />
regeln, sondern das Strafgesetzbuch<br />
mit seinen 358 Paragraphen.<br />
Und nach § 259 begeht Hehlerei, wer<br />
gestohlene Daten kauft, um sich oder<br />
einen Dritten zu bereichern. Dieser<br />
Editorial<br />
Dritte kann auch der Staat sein. Wer<br />
in Polen ein Auto klaut, bleibt auch<br />
dann ein Dieb, wenn er das Auto anschließend<br />
der Bundesregierung oder<br />
„dem Staat“ schenkt. Auf Hehlerei<br />
stehen deshalb bis zu fünf Jahre Haft.<br />
Da die Bundesregierung bereits zum<br />
wiederholten Male so handelt – und<br />
sich auch in Zukunft aus dieser Handlungsweise<br />
fortlaufende Einnahmen<br />
sichern will – gilt sogar der verschärfte<br />
§ 260 der „gewerbsmäßigen Hehlerei“.<br />
Darauf steht Freiheitsstrafe von<br />
mindestens sechs Monaten bis zu<br />
zehn Jahren. Eigentlich.<br />
Natürlich wird der Staat dennoch<br />
kaufen. Und verwerten. Und er wird<br />
nicht dafür bestraft werden. Wenn<br />
sich aber der Staat das Recht nimmt,<br />
Recht zu brechen, vertut er das Recht,<br />
von seinen Bürgern Recht zu fordern.<br />
Nicht umsonst fordert das Grundgesetz<br />
in Artikel 20: „…die vollziehende<br />
Gewalt und die Rechtsprechung sind<br />
an Gesetz und Recht gebunden.“ Kein<br />
Staatsdiener darf gegen ein Gesetz<br />
handeln. Aber manchmal sind Staatsdiener<br />
nicht gleich, sondern gleicher.<br />
Birnen, keine Äpfel.<br />
Eigentlich soll der Rechtsstaat den<br />
Staat begrenzen, nicht den Bürger.<br />
Eigentlich ist das Wesen des Rechtsstaats<br />
im Gegensatz zum Unrechtsstaat<br />
gerade, dass der Bürger sich<br />
darauf verlassen kann, dass sein<br />
Verhalten nach Gesetzen – und nicht<br />
nach Gutdünken – beurteilt wird.<br />
Eigentlich sollte er sich auf das geschriebene<br />
Wort verlassen können,<br />
statt fehlbaren Menschen ausgeliefert<br />
zu sein.<br />
Als zivilisatorische Errungenschaft<br />
muss der Rechtsstaat sich immer<br />
wieder neu gerade im Umgang mit<br />
denen bewähren, die sein Recht brechen.<br />
Nur dann kann sich auch derjenige<br />
tatsächlich auf sein Recht verlassen,<br />
der sich nichts vorzuwerfen hat.<br />
In dem Moment, in dem der (Rechts-)<br />
Staat selbst zum Rechtsbrecher wird,<br />
ist er keinen Pfifferling mehr wert.<br />
Dr. Helfried Schmidt<br />
P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2010</strong><br />
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PT <strong>2010</strong>/<strong>02</strong>