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Reporter 52 Das Magazin der Leica Geosystems

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<strong>Reporter</strong> <strong>52</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>


Wenn es stimmen muss<br />

Ob Sie ein Haus bauen o<strong>der</strong> eine Brücke, eine Karte<br />

erstellen o<strong>der</strong> eine Raumstation: immer benötigen Sie<br />

zuverlässige Masse. Immer wenn es sofort stimmen muss<br />

– When it has to be right –, vertrauen Fachleute auf <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong>, um räumliche Informationen zu erfassen, zu<br />

analysieren und zu präsentieren. Als Pionier mit nahezu<br />

zweihun<strong>der</strong>t Jahren Erfahrung in <strong>der</strong> Entwicklung von<br />

Vermessungslösungen ist <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> bestens<br />

bekannt für sein breites Produktespektrum zur exakten<br />

Erfassung, raschen Modellierung und einfachen Analyse<br />

von Daten sowie zur Visualisierung und Präsentation<br />

räumlicher Informationen in 3D. Wer alltäglich mit<br />

Produkten von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> arbeitet, vertraut auf<br />

ihre Zuverlässigkeit, Wertschöpfung und erstklassige<br />

Unterstützung durch den Kundendienst. Kurz: auf<br />

Präzision, Werthaltigkeit und Service von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> und seine Lösungen.<br />

Vertrauen und Zuverlässigkeit prägen die Beziehungen zu<br />

unseren Kunden. Mit ihnen kombinieren wir das<br />

Leistungsspektrum unserer Produkte und Lösungen zu<br />

umfassenden Wertschöpfungsketten so, dass das Endprodukt<br />

mit höchster Produktivität erstellt werden kann.<br />

Auch in dieser <strong>Reporter</strong>-Ausgabe finden Sie zahlreiche<br />

Beispiele einer solchen Zusammenarbeit aus unterschiedlichen<br />

Anwendungsgebieten: zur Beschleunigung<br />

des Baus neuen Rollmaterials für Londons U-Bahnen, zur<br />

Rationalisierung des Entwurfs eines Golfplatzes in Bad<br />

Ragaz, zur Entschlüsselung des Achten Weltwun<strong>der</strong>s in<br />

Istanbul, zur Erforschung <strong>der</strong> Geheimnisse eines<br />

tansanischen Vulkans, zur Verbesserung des Tunnelbaus<br />

in Australien und zur Erneuerung eines Stadions in den<br />

USA. Sie erfahren aber auch mehr über die Auszeichnung<br />

von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> mit dem Frost & Sullivan-Award<br />

2004 in <strong>der</strong> Industrieautomatisierung. Unser Bericht über<br />

die preisgekrönte ”Walk-around CMM” (mobile Industrie-<br />

Koordinaten-Messtechnologie) unseres Geschäftsbereiches<br />

Industriemesstechnik verschafft Ihnen einen<br />

Einblick in die zahlreichen Spezialistenteams, welche bei<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> konzentriert zusammenarbeiten, um<br />

einzigartige Lösungen zu schaffen – Lösungen, auf die Sie<br />

sich immer und überall verlassen können.<br />

Ich bin stolz auf diese Auszeichnung, denn sie bringt auch<br />

zum Ausdruck, wie wichtig in unserem Innovationsprozess<br />

die Bedürfnisse unserer Kunden sind und was wir<br />

als unsere Hauptaufgabe betrachten: unsere Kunden mit<br />

grossartigen Produkten, Lösungen, Beratung und Service<br />

zu unterstützen.<br />

Herausgeber: <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> AG<br />

CH-9435 Heerbrugg<br />

CEO Hans Hess<br />

Redaktionsadresse:<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> AG,<br />

CH-9435 Heerbrugg, Schweiz<br />

Fax +41 71 726 50 43<br />

E-Mail: Doris.Sieber@leicageosystems.com<br />

Redaktion: Fritz Staudacher (Stfi);<br />

Layout: Fritz Staudacher und Niklaus<br />

Frei<br />

Erscheinungsweise: Viermal jährlich<br />

in deutscher, englischer, französischer<br />

und spanischer Sprache<br />

Nachdrucke sowie Übersetzungen,<br />

auch auszugsweise, sind nur mit<br />

Genehmigung <strong>der</strong> Redaktion erlaubt<br />

Der <strong>Reporter</strong> wird auf chlorfreiem,<br />

umweltschonend hergestelltem Papier<br />

gedruckt<br />

2<br />

Hans Hess<br />

CEO <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

© <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> AG, Heerbrugg,<br />

Dezember 2004,<br />

Gedruckt in <strong>der</strong> Schweiz<br />

Redaktionsschluss für die nächste<br />

Ausgabe:<br />

30. März 2005


25<br />

Sydneys grösstes<br />

Infrastrukturprojekt<br />

4<br />

Vulkan Ol Doinyo Lengai<br />

Inhaltsübersicht<br />

26<br />

Die ausgezeichnete<br />

„Walk-around CMM“<br />

21<br />

Golfpatz-Entwurf<br />

und Maschinenautomatisierung<br />

9<br />

MetroNet und<br />

Londons U-Bahn<br />

10<br />

… und Titelbild:<br />

Hagia Sophia,<br />

Istanbul –<br />

Entschlüsselung<br />

des 8. Weltwun<strong>der</strong>s<br />

4<br />

Junge Forscher vermessen<br />

Tansanias Vulkan Ol Doinyo<br />

Lengai<br />

8<br />

MetroNet bringt dem<br />

U-Bahnbau die Technologie<br />

des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

10<br />

Hagia Sophia: die<br />

Entschlüsselung des<br />

8. Weltwun<strong>der</strong>s<br />

14<br />

<strong>Leica</strong> GPS Spi<strong>der</strong> vernetzt<br />

Hongkong<br />

18<br />

Golfpatz-Entwurf und<br />

3D-Maschinensteuerung mit<br />

gleichem Datensatz<br />

22<br />

UK Surveyors vertrauen<br />

vollumfänglich auf <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong><br />

23<br />

GIS-Software-Liefervereinbarung<br />

mit US-Forstbehörde<br />

Lieferung von 151 Instrumenten<br />

des System 1200 nach Westkanada<br />

24<br />

Wichtige Rolle <strong>der</strong> <strong>Leica</strong>-<br />

Instrumente bei Sydneys<br />

grösstem Infrastrukturprojekt<br />

26<br />

Die ausgezeichnete „Walk-<br />

Around CMM“<br />

30<br />

Der <strong>Leica</strong> HDS3000 ist heute bei<br />

METCO Services ein Alltagswerkzeug<br />

3


Junge<br />

Forscher<br />

vermessen<br />

Tansanias<br />

Vulkan<br />

Ol Doinyo<br />

Lengai<br />

Achtunddreissig junge Forscherinnen und Forscher beteiligten sich im Sommer 2004 an einer<br />

wissenschaftlichen Expedition in Tansania. Für ihre Vermessungsarbeiten und geowissenschaftlichen<br />

Aufgaben am aktiven Vulkan Ol Doinyo Lengai nahmen sie Vermessungsinstrumente von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> mit. Die Studenten führten Schwerefeldmessungen durch und positionierten die Gravimeter<br />

mit <strong>Leica</strong> GPS530-Empfängern, erstellten ein digitales Geländemodell des Vulkans und bestimmten mit<br />

dem neuen <strong>Leica</strong> TCRP1205 die Höhe des Ol Doinyo Lengai.<br />

4<br />

Ein langer Anmarsch zum Basiscamp<br />

bereitete die Teilnehmer auf das<br />

Trekking im Tal des Rift-Valleys vor.<br />

„Der Berg Gottes“<br />

<strong>Das</strong> Grosse Rift-Valley – Afrikas<br />

Grosser Grabenbruch – ist durch<br />

zahlreiche spektakuläre Landschaften<br />

charakterisiert. Dazu zählt<br />

in Nordtansania im Gregory Rift<br />

südlich des Natronsees ein<br />

einzigartiger aktiver Vulkan. Ol<br />

Doinyo Lengai – „Der Berg Gottes“<br />

– nennen ihn die hier in dieser kargen<br />

Region lebenden Masai in<br />

ihrer Mai-Sprache. Der Vulkan<br />

erhebt sich gegenüber dem<br />

westlichen Rifthang und überragt<br />

ihn. Er ist deswegen einzigartig,<br />

weil es <strong>der</strong> einzige Vulkan <strong>der</strong> Welt<br />

ist, <strong>der</strong> natronhaltige Lava<br />

ausspuckt. Diese Lava sieht aus<br />

wie sehr flüssiges schwarzes Öl,<br />

wird jedoch plötzlich weiss, sobald<br />

sie Wasser aufnimmt. Während<br />

<strong>der</strong> Trockenzeit erfolgt dieser Farbwechsel<br />

im Verlaufe einiger Tage,<br />

doch bei Regenwetter sofort. Dann<br />

sieht <strong>der</strong> Ol Doinyo Lengai aus, als<br />

wäre er mit einer Schneekappe<br />

bedeckt.<br />

Von <strong>der</strong> Savanne auf den Vulkan<br />

Am 19. Juli 2004 früh am Morgen<br />

um zwei Uhr erreichten die 38<br />

Jungforscher mit ihren neun<br />

Leitern ihr Camp im Schatten des<br />

Longido, gut hun<strong>der</strong>t Kilometer<br />

östlich des Vulkanberges Ol<br />

Doinyo Lengai. Diese jungen<br />

Forscher bildeten die BSES-Expedition,<br />

welche es sich zum Ziel<br />

gesetzt hatte, durch die<br />

Savannenebene des Rifttals zum<br />

Ol Doinyo Lengai zu wan<strong>der</strong>n,<br />

dann seine steilen Flanken zu erklimmen,<br />

um anschliessend über<br />

die Krater-Hochebene zum<br />

„Geburtsplatz <strong>der</strong> Menschheit“ in<br />

<strong>der</strong> Oldupai-Schlucht am Rand <strong>der</strong><br />

Serengeti-Ebene vorzustossen.<br />

Eine Lebensschule<br />

Die BSES Expeditions („The<br />

British Schools Exploring<br />

Society“) wurden 1932 aufgrund<br />

einer Erziehungsidee des<br />

Kommandanten George Murray<br />

Levick gegründet, <strong>der</strong> 1911/12 an


Kapitän Scotts letzter Antarktik-<br />

Expedition teilgenommen hatte.<br />

Ziel <strong>der</strong> BSES-Expeditionen ist<br />

es, jungen Menschen zu einem<br />

für das ganze Leben einmaligen<br />

Expenditionserlebnis zu verhelfen.<br />

Dabei soll die Expedition<br />

sowohl anspruchsvoll als auch<br />

fröhlich gestaltet sein und es<br />

ermöglichen, bei jedem <strong>der</strong><br />

jungen teilnehmenden Forscher<br />

wichtige Fähigkeiten zu entwickeln<br />

– wie Führungsstärke,<br />

Kommunikation und Teamwork<br />

–, die ihm auf seinem zukünftigen<br />

Lebensweg helfen. <strong>Das</strong> Ziel <strong>der</strong><br />

BSES-Expeditionen ist es<br />

„Jungen Menschen zu intensiven<br />

und nachhaltigen Erfahrungen<br />

<strong>der</strong> Selbstfindung zu verhelfen,<br />

und dies in einer anspruchsvollen<br />

Wildnis.“ Wenngleich das<br />

Erkunden und das Sich-Behaupten<br />

die Hauptkriterien einer<br />

solchen Expedition darstellen, so<br />

werden die Teilnehmer doch<br />

gleichzeitig auch in wissenschaftlicher<br />

Arbeit geschult.<br />

„Feuergruppen“ für Ökologie,<br />

Geowissenschaften und<br />

Vermessung<br />

Mit einem Alter zwischen 16-20<br />

Jahren waren die meisten <strong>der</strong><br />

Jungforscher dieser Expedition<br />

eher jung und wurden in drei<br />

„Feuer“ gruppiert – eine „Feuergruppe“<br />

bestand dabei aus<br />

einem Dutzend junger Forscher<br />

und zwei Leitern: die richtige<br />

Anzahl, um sich rund um ein<br />

Lagerfeuer zu gruppieren. <strong>Das</strong><br />

grösste „Feuer“ untersuchte die<br />

Ökologie <strong>der</strong> Region mit dem<br />

Hauptziel, die Verschiedenartigkeit<br />

<strong>der</strong> Vegetation und <strong>der</strong> Vögel<br />

im Rift-Valley zu erforschen; infolge<br />

<strong>der</strong> Höhe konzentrierte sich<br />

diese Gruppe auf dem Ol Doinyo<br />

Lengai auf den aktiven Vulkan<br />

und auf den danebenliegenden<br />

erloschenen Vulkan Kerimasi.<br />

Schwerefeldmessungen<br />

Die beiden an<strong>der</strong>en „Feuer“<br />

beschäftigten sich mit den Geowissenschaften<br />

und <strong>der</strong> Vermessung,<br />

so dass ihre Aktivitäten<br />

direkt verknüpft waren.<br />

Die Hauptaufgabe des Geowissenschafts-Feuers<br />

war die<br />

Durchführung einer Messung des<br />

Schwerefeldes während des<br />

Trekkings durch das Rift-Valley<br />

und während des Aufstiegs auf<br />

den Ol Doinyo Lengai. Die<br />

Bestimmung <strong>der</strong> genauen Höhe<br />

war eine <strong>der</strong> Hauptaufgaben des<br />

Vermessungs-Feuers. Mit einem<br />

Gravimeter mass man die<br />

Die Gravimeter-Ablesungen erfolgten an Punkten, die mit dem <strong>Leica</strong><br />

GPS530 in differenzieller Messung klar definiert waren. Zum Genauigkeitsvergleich<br />

verschiedener Systeme und Methoden wurden hier auch<br />

Geräte an<strong>der</strong>er Hersteller und kinematische Navigations-Lösungen<br />

verglichen.<br />

Unten links: Die GPS-Basisstation beim Basiscamp am Fusse des Ol<br />

Doinyo Lengai mit einer 12-Stunden-Dauerbeobachtung. Sie diente für<br />

den Anschluss <strong>der</strong> GPS-Messungen an die IGS-Station in Malindi sowie<br />

an die Kontrollstellen von Mbarara und auf den Seychellen. Der <strong>Leica</strong><br />

TCR702 kam zum Einsatz, um die Gravimeter-Ablesungen rund um das<br />

Lager lokal mit dem GPS-Kontrollnetz zu verknüpfen.<br />

Unten rechts: Rucksacktransport des <strong>Leica</strong> GPS SR530 durch die Savanne.<br />

Vor Expeditionsleiter Cloin läuft Jungforscherin Hanna mit Batterie.<br />

5


auf den Gipfel des Ol Doinyo<br />

Lengai, son<strong>der</strong>n ebenfalls auf<br />

den Westwall des Rift-Valleys<br />

zum Abschluss des über die<br />

Rift-Ebene hinweggeführten<br />

Schwerefeld-Polygonzuges.<br />

Plantisch-Vermessungsübungen<br />

von Ben und Megan<br />

rund um das Kerimasi-Basislager.<br />

Die Jungforscher<br />

profitierten vom Einsatz<br />

mo<strong>der</strong>ner Vermessungssysteme<br />

<strong>der</strong> <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong>. Diese Erfahrungen<br />

wurden ergänzt durch<br />

Schulungen mit einer<br />

klassischen Kartiertisch-<br />

Feldaufnahme rund um<br />

das Lager.<br />

Plantisch-Vermessungsübungen<br />

von Camilla und<br />

Ben vor einem erloschenen<br />

Vulkan beim Kerimasi-<br />

Basislager.<br />

Anziehung durch die Schwer -<br />

kraft, wobei die kleinste ablesbare<br />

Einheit einer Distanz von<br />

drei Höhen-Zentimetern entsprach.<br />

Obgleich eine genaue<br />

Ablesung sehr schwierig ist,<br />

benötigten wir für eine fortlaufende<br />

Schwerefeldbestimmung<br />

absolute Höhenunterschied-<br />

Angaben von weniger als zehn<br />

Zentimetern. Um diese Genauigkeit<br />

zu gewährleisten, setzten wir<br />

<strong>Leica</strong> GPS530 Systeme mit<br />

differenzieller Messung ein. Vier<br />

Basisstationen wurden bis zu<br />

zwölf Stunden besetzt und <strong>der</strong>en<br />

Ergebnisse als Basislinien auf das<br />

IGS (International GPS Service)<br />

zurückgerechnet: mit Anschluss<br />

an die Station in Malindi an <strong>der</strong><br />

kenianischen Küste und mit<br />

Kontrollwerten von den IGS-<br />

Stationen in Mbarara (Uganda)<br />

und auf den Seychellen. Diese<br />

Messkonzeption lieferte hochgenaue<br />

Basiskoordinaten, von<br />

denen aus die differenziellen<br />

GPS-Beobachtungen erfolgten,<br />

welche für jeden Ablesepunkt <strong>der</strong><br />

Gravimeter-Messungen<br />

vorgenommen wurden.<br />

Arbeiten in wil<strong>der</strong> Umgebung<br />

Die <strong>Leica</strong> GPS530 Systeme<br />

bewiesen in dieser rauen Umgebung<br />

ihre hohe Zuverlässigkeit<br />

und arbeiteten im Verlaufe <strong>der</strong><br />

gesamten Expedition fehlerlos –<br />

trotz grosser Hitze, Dunst, und<br />

unerfahrenen Benutzern. Durch<br />

die Nutzung von Kontrollbasispunkten<br />

und geschlossenen<br />

Polygonzügen war es uns<br />

möglich, Lage und Höhe genauer<br />

als auf zehn Zentimeter zu<br />

bestimmen – wobei für zahlreiche<br />

Punkte weit bessere<br />

Genauigkeiten erzielt wurden<br />

und wir unsere Resultate auf<br />

recht effiziente Weise ermittelten.<br />

Im Verlaufe <strong>der</strong> Expedition wurde<br />

<strong>der</strong> <strong>Leica</strong> SR530 Empfänger, das<br />

Aluminiumstativ und <strong>der</strong> Gravimeter<br />

zu schwer erreichbaren<br />

Stellen auf dem Rücken transportiert.<br />

So gelangte die Ausrüstung<br />

über die anspruchsvollen Bergflanken<br />

zur Vermessung nicht nur<br />

Digitales Geländemodell des<br />

aktiven Vulkans<br />

<strong>Das</strong> an<strong>der</strong>e wichtige Wissenschaftsprokjekt<br />

des „Vermessungs-Feuers“<br />

war die Erstellung<br />

eines digitalen Geländemodells<br />

(DMH) des aktiven Ol-Doinyo-<br />

Lengai-Kraters. Als ideales<br />

Instrument dafür erwies sich <strong>der</strong><br />

neulancierte <strong>Leica</strong> TCRP1200 mit<br />

seinen reflektorlosen Langdistanz-Messmöglichkeiten.<br />

Ein<br />

<strong>Leica</strong> TCRP1205 und ein leichtes<br />

Aluminiumstativ wurden auf<br />

dem Rücken entlang des sehr<br />

steilen Pfades zum Gipfelkrater<br />

des Ol Doinyo Lengai transportiert<br />

– eine anstrengende Kletterei<br />

in rund zweitausend Metern<br />

Höhe über Meer, wobei sich das<br />

geringe Gewicht <strong>der</strong> Ausrüstung<br />

als sehr vorteilhaft erwies. Auch<br />

dieses Instrument arbeitete in<br />

<strong>der</strong> rauen Kraterumgebung eines<br />

aktiven Vulkans fehlerfrei: und<br />

dies trotz Bedienung durch im<br />

Vermessungswesen unerfahrene<br />

Personen, welche nach lediglich<br />

einer kurzen Instruktion mit<br />

dieser Ausrüstung ausgezeichnete<br />

Resultate erzielten.<br />

Auch die neuen Batterien<br />

erwiesen sich als ein wichtiger<br />

Vorteil. Sie waren nicht nur sehr<br />

leicht und verursachten kein<br />

schweres zusätzliches Transportgewicht<br />

zu den Wasser- und<br />

Nahrungsvorräten, welche von<br />

den Forschern für längere<br />

Beobachtungen auf den Gipfel<br />

mitgeführt werden mussten,<br />

son<strong>der</strong>n diese Batterien waren<br />

dank ihrer langen Betriebsdauer<br />

auch sehr praktisch, mussten sie<br />

doch nicht ständig ins Tal herabgebracht,<br />

neu aufgeladen und<br />

wie<strong>der</strong> hochgeschafft werden.<br />

Und wenn sie aufgeladen<br />

werden mussten, dann ging das<br />

sehr schnell durch Anschluss an<br />

den im Basislager vorhandenen<br />

Generator!<br />

Wie hoch ist <strong>der</strong> Ol Doinyo<br />

Lengai?<br />

Eine weitere Aufgabe des<br />

„Vermessungsfeuer“-Teams war<br />

die Bestimmung <strong>der</strong> Höhe des Ol<br />

Doinyo Lengai. Dies erfolgte mittels<br />

genauen Vermessungen mit<br />

dem <strong>Leica</strong> TCRP1205 zu einem<br />

Punkt, <strong>der</strong> mit einem <strong>Leica</strong> SR530<br />

besetzt und via GPS an die IGS-<br />

Station in Malindi angeschlossen<br />

war. Diese Vermessung des<br />

Vulkankegels erwies sich als<br />

genaueste Höhenbestimmung<br />

6


dieses Berges, die jemals<br />

durchgeführt wurde – aber die<br />

Angabe dürfte überholt sein,<br />

sobald <strong>der</strong> Ol Doinyo Lengai<br />

erneut ausbricht. Wir kamen zum<br />

Schluss, dass <strong>der</strong> Ol Doinyo<br />

Lengai eine orthometrische Höhe<br />

(Höhe über mittlerem Meeresspiegel)<br />

von 2951,6 Meter hat,<br />

während das GPS eine Ellipsoid-<br />

Höhe von 2962,2 Meter ergab.<br />

Dieses Resultat entspricht weitgehend<br />

den Erkenntnissen aus<br />

<strong>der</strong> in <strong>Reporter</strong> 44 geschil<strong>der</strong>ten<br />

Kilimandscharo-Messkampagne<br />

mit <strong>Leica</strong> SR530-Systemen.<br />

Von den genauen GPS-Messungen<br />

profitierte das Team auch<br />

beim Vergleich mit kinematischen<br />

Navigations-GPS-<br />

Messungen. Nahe des Äquators<br />

hatten wir eine gute GPS-<br />

Satellitenabdeckung, so dass die<br />

reinen Navigationsgenauigkeiten<br />

des <strong>Leica</strong> GPS530 in <strong>der</strong> Lage<br />

fünf Meter und in <strong>der</strong> Höhe zehn<br />

Meter betrugen, davon die<br />

Mehrzahl innerhalb von fünf<br />

Höhenmetern. Navigationen mit<br />

einem kleinen handgehaltenen<br />

Garmin-eTrex-Gerät hingegen<br />

führten in <strong>der</strong> Lage zu einer<br />

Ungenauigkeit von 15 Metern<br />

und in <strong>der</strong> Höhe von sogar<br />

75 Metern.<br />

Nun mit dem Vermessungswesen<br />

vertraut<br />

Die Jungforscher profitierten bei<br />

dieser Expedition von <strong>der</strong><br />

Einsatzmöglichkeit mo<strong>der</strong>ner<br />

Vermessungssysteme <strong>der</strong> <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong>. Diese Erfahrungen<br />

wurden ergänzt durch Schulungen<br />

in <strong>der</strong> klassischen Kartiertisch-Feldaufnahme<br />

rund um das<br />

Lager. Dabei wurden die Grundlagen<br />

<strong>der</strong> Erstellung eines Plans<br />

und einer Karte erläutert sowie<br />

aufgezeigt, wie leicht Fehler<br />

entstehen, wenn beim Gerätaufstellen<br />

und <strong>der</strong> Orientierung nicht<br />

mit <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Sorgfalt<br />

gearbeitet wird.<br />

Diese Expedition nach Tansania<br />

war eine gute Gelegenheit, das<br />

Vermessen und die Geomatik<br />

jungen Menschen nahezubringen,<br />

die kurz vor dem Abitur stehen<br />

und mit dem Universitätsstudium<br />

bald einen neuen<br />

Lebensabschnitt beginnen.<br />

Zusammen mit den Initiativen<br />

<strong>der</strong> Geomatics.org – die in den<br />

Sommerferien für Schulen und<br />

BSES-Expeditionen Vermessungsgeräte<br />

wie z.B. <strong>Leica</strong>-Nivelliere<br />

zur Verfügung stellen –<br />

bringt diese Art von Aktivität<br />

unseren Beruf ins Bewusstsein<br />

junger Menschen. Diese Safari<br />

2004 zum Ol Doinyo Lengai ist im<br />

Gedächtnis <strong>der</strong> Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer nun tief ver-<br />

ankert. Die dabei gewonenen<br />

Erkenntnisse und Erfahrungen<br />

werden sie während ihres ganzen<br />

Lebens begleiten.<br />

Hugh An<strong>der</strong>son<br />

Der Ol Doinyo Lengai vom Lager beim<br />

Natronsee aus gesehen: die weisse<br />

Natronlava präsentiert sich aus <strong>der</strong><br />

Entfernung wie Schnee. Als Resultat<br />

<strong>der</strong> Messungen mit dem <strong>Leica</strong> GPS<br />

SR530 und <strong>der</strong> Totalstation <strong>Leica</strong><br />

TCRP1205 ergab sich eine Gipfelhöhe<br />

des Ol Doinyo Lengai von 2955,3 Meter<br />

über dem mittleren Meeresspiegel.<br />

Unser letztes Lager befand<br />

sich am Rand des<br />

Ngorongoro Kraters:<br />

Der wilde Elefant verschaffte<br />

sich selbst Zutritt zum Camp<br />

und versorgte sich mit<br />

Früchten aus dem Vorrat <strong>der</strong><br />

Teilnehmer.<br />

7


MetroNet bringt <strong>der</strong> U-Bahn die<br />

Technologie des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

ABA Surveying erfasst<br />

vor dem Bau neuer<br />

Waggons für die<br />

Londoner U-Bahn die<br />

Ist-Bauwerkdaten mit<br />

HDS-Laserscanning-<br />

Technologie.<br />

8<br />

Nach <strong>der</strong> Entscheidung über<br />

die Einführung neuer Rollmaterial-Zugskompositionen<br />

im<br />

Jahre 2009 beschloss Metro-<br />

Net, die für die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Waggons benötigten Vermessungsdaten<br />

mittels Laserscanning-Technologie<br />

zu erfassen.<br />

Um eine Zugskomposition<br />

maximal möglicher Grösse<br />

konstruieren zu können, muss<br />

man die Abmessungen <strong>der</strong><br />

Strukturen kennen, die sie<br />

befahren und durchqueren<br />

muss. Auch die Begrenzungen<br />

durch Bahnsteige, Brücken,<br />

Bauten und Tunnels müssen<br />

bekannt sein. Sämtliche für die<br />

Konstruktion und Wartung <strong>der</strong><br />

Züge tätigen Teams arbeiten<br />

bereits mit Messdaten,<br />

weshalb historische Informationen<br />

schubladenweise vorhanden<br />

sind. <strong>Das</strong> Problem ist<br />

jedoch, dass diese Daten unter<br />

Umständen bereits zur Zeit<br />

ihrer Veröffentlichung nicht<br />

mehr aktuell waren.<br />

Wartungsarbeiten, Auffüllungen,<br />

das Absetzen des Untergrunds<br />

und die Nutzungsbelastung<br />

bewirken, dass die<br />

Gleise ständig in Bewegung<br />

sind. Bei <strong>der</strong> Londoner U-Bahn<br />

hinterliessen Wartung,<br />

Erneuerung, Erweiterung und<br />

Umbauten im Verlaufe eines<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts eine verwirrende<br />

Ansammlung von Kabeln, Lampen,<br />

Signalen, Schaltkästen<br />

und allen möglichen an<strong>der</strong>en<br />

Einbauten, die potenziell zu<br />

einer Reduktion <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Lichtweiten führen können.<br />

Verschärft wird dieses Problem<br />

durch die Tatsache, dass das<br />

Profil beim Einsatz traditioneller<br />

Vermessungsmethoden entlang<br />

des Gleises punktuell in<br />

Abständen gemessen wird.<br />

Dieser Abstand beträgt in <strong>der</strong><br />

Regel zehn Meter, auf engen<br />

o<strong>der</strong> kurvigen Strecken vielleicht<br />

auch nur fünf Meter. Lei<strong>der</strong><br />

kommt es häufig vor, dass<br />

alles, was zwischen diesen<br />

regulären Messintervallen liegt,<br />

im Rahmen <strong>der</strong> traditionellen<br />

Profilvermessung übersehen<br />

wird. MetroNet entschied sich<br />

daher für eine an<strong>der</strong>e<br />

Vorgehensweise.<br />

Züge nach Mass<br />

Die kinematische Begrenzungslinie<br />

eines Zuges auf seinem<br />

Weg über die Gleise wird von<br />

einer Vielzahl von Faktoren<br />

beeinflusst. Die von einem Vermessungsgerät<br />

zu erfassenden<br />

räumlichen Daten sind in erster<br />

Linie Gleisposition, Schienenüberhöhung<br />

und Radius sowie<br />

Mindestabstände <strong>der</strong> Lichtweite<br />

zur gleisnahen Infrastruktur,<br />

die sich auf die Festlegung<br />

<strong>der</strong> Begrenzungslinien auswirken<br />

könnte. Diese Daten<br />

werden in Verbindung mit den<br />

Zugkonstruktionsparametern –<br />

wie Waggonlänge, Bauraum,<br />

Position und Radstand <strong>der</strong><br />

Rä<strong>der</strong>, Eigenschaften <strong>der</strong> Radaufhängung<br />

sowie bauartbedingte<br />

Geschwindigkeit –<br />

mit dem Software-Paket Clear-<br />

Route evaluiert.<br />

Die ClearRoute-Software<br />

berechnet die lichten Weiten<br />

zwischen den Fahrzeugen und<br />

<strong>der</strong> Infrastruktur sowie zwischen<br />

aneinan<strong>der</strong> vorbeifahrenden<br />

Zügen. Darüber hinaus<br />

werden auch die Schrittentfernungen<br />

zu den Bahnsteigen<br />

ermittelt. Programmiert mit<br />

den entsprechenden Lichtweitenstandards<br />

kann die Software<br />

so eingesetzt werden,<br />

dass sie entwe<strong>der</strong> Ja-/Nein-<br />

Aussagen zur Machbarkeit o<strong>der</strong><br />

umfassende Lichtweitenberichte<br />

liefert. Die Lichtweiten<br />

können in unterschiedlichen<br />

Positionen und gemäss vorgegebenen<br />

Ausfallmodusbedingungen<br />

definiert werden.<br />

Anschliessend erfolgt die<br />

Datenerfassung für die<br />

ClearRoute-Datenbank. Die<br />

anfängliche Streckenpriorität<br />

umfasste über achtzig Schienenkilometer,<br />

wofür von<br />

MetroNet vier Vermessungsteams<br />

zur Bestimmung <strong>der</strong><br />

Gleisposition mit <strong>Leica</strong><br />

GRP3000-Spurwagen im<br />

Einsatz waren. Die Profildaten<br />

dieser Messungen mussten zur<br />

Vervollständigung <strong>der</strong> Eingaben<br />

in ClearRoute mit den<br />

Gleisdaten kombiniert werden.<br />

Präzision dank neuer<br />

Technologie<br />

Glücklicherweise erfolgte die<br />

Anfrage zur Erfassung solcher<br />

Daten zum gleichen Zeitpunkt<br />

wie die Einführung einer neuen<br />

kinematischen Scanning-Technologie<br />

durch ABA Surveying,<br />

Woking (UK). Nach Feldversuchen<br />

und Evaluationen<br />

wurde ABA schliesslich mit <strong>der</strong><br />

Ausführung <strong>der</strong> Arbeiten<br />

beauftragt. Grundlage <strong>der</strong> von<br />

ABA eingesetzten Technologie<br />

ist das auf einem GRP100-<br />

Spurwagen montierte Scannermodell<br />

<strong>Leica</strong> 4500, zusammen<br />

als System GRP5000 bezeichnet.<br />

Bei dieser Konfiguration<br />

wird <strong>der</strong> Scanner so auf dem<br />

Spurwagen befestigt, dass die<br />

Abtastrichtung senkrecht zum<br />

Gleis fixiert ist. Der Laserstrahl<br />

rotiert mit 33 Abtastungen pro<br />

Sekunde und kann pro Abtastung<br />

18’000 Punkte aufzeichnen,<br />

obgleich in dieser Anwendung<br />

nur 10’000 Punkte erfor<strong>der</strong>lich<br />

sind. Je<strong>der</strong> Abtastpunkt<br />

wird vom Scanner mit einer<br />

Genauigkeit von drei Millimetern<br />

erfasst.<br />

Nach Initialisierung <strong>der</strong> Startmessung<br />

wird <strong>der</strong> Spurwagen


mit einer Geschwindigkeit von<br />

ca. 1 km/h geschoben. Bei<br />

dieser Geschwindigkeit beträgt<br />

die Vorwärtsbewegung 280<br />

mm in <strong>der</strong> Sekunde. Der Scanner<br />

misst mit einer Rate von<br />

33 Abtastungen pro Sekunde,<br />

womit jede Abtastung für einen<br />

Gleisabschnitt von 8 mm steht.<br />

Um den Profilbogen herum<br />

werden in Abhängigkeit vom<br />

Abstand zum Scanner alle 2 - 5<br />

mm Punkte erfasst. Dabei wird<br />

jedes auch noch so kleine<br />

Detail vom Scanner dokumentiert.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis ist eine<br />

Punktwolke, die so dicht ist,<br />

dass sie wie eine Schwarzweissfotografie<br />

aussieht, auf<br />

<strong>der</strong> selbst so winzige Einzelheiten<br />

wie die Nietbolzen im<br />

Träger erkennbar sind. <strong>Das</strong> darf<br />

man bei einer Datenerfassungsrate<br />

von 1,5 Megabyte in<br />

<strong>der</strong> Sekunde auch erwarten!<br />

Der richtige Massstab<br />

Ein Teil <strong>der</strong> Aufgabenstellung<br />

bestand daher darin, die Datenmenge<br />

auf ein typisches<br />

Mindestprofil zu reduzieren,<br />

das jeweils fünf Metern <strong>der</strong><br />

Messung entsprach. So wurde<br />

<strong>der</strong> Umfang von über 600<br />

Profilen effektiv auf lediglich<br />

eines reduziert, obwohl alle<br />

Daten genutzt wurden. Darüber<br />

hinaus schrieb ABA auch<br />

Programme zur intelligenten<br />

Ausdünnung des Mindestprofils<br />

ohne Formverlust. Nach<br />

zahlreichen Versuchen ergab<br />

eine Bestimmung von etwa<br />

1200-1400 Punkten pro Profil<br />

die optimale Lösung – eine<br />

beträchtliche Verbesserung<br />

gegenüber den ursprünglich<br />

10’000 Punkten.<br />

Zusammengefasste Resultate<br />

Zu guter Letzt musste ABA die<br />

von MetroNet übermittelten<br />

Gleisdaten mit den Profildaten<br />

verbinden, die Daten <strong>der</strong> zwischen<br />

den Gleisen bestehenden<br />

Hin<strong>der</strong>nisse hinzufügen<br />

und daraus perfekt formatierte<br />

ClearRoute-Dateien erstellen.<br />

Jedes Profil wurde einer Sichtprüfung<br />

auf Qualität und<br />

Abweichungen unterzogen.<br />

lichen Informationen aller<br />

sichtbaren Gegenstände. Ihre<br />

Daten können bei Bedarf zum<br />

Zwecke <strong>der</strong> exakten Messung,<br />

Positionierung o<strong>der</strong> Identifikation<br />

je<strong>der</strong>zeit abgerufen werden.<br />

Trifft ClearRoute auf eine<br />

enge Stelle, so kann anhand<br />

<strong>der</strong> Datenbank die Art des<br />

Hin<strong>der</strong>nisses festgestellt<br />

werden.<br />

Alan Barrow<br />

Auf <strong>der</strong> offenen Gleisstrecke misst und<br />

protokolliert <strong>der</strong> <strong>Leica</strong>-Scanner GRP5000<br />

alle sichtbaren Details einschliesslich <strong>der</strong><br />

seitlich und über den Schienen befindlichen<br />

Infrastruktur. Was auch immer im<br />

Abtastbereich liegt, wird millimetergenau<br />

gemessen.<br />

<strong>Das</strong> Bild rechts zeigt die Punktwolke<br />

einer Un<strong>der</strong>groundstation und das<br />

Messbild darunter die feinauflösende<br />

Punktwolke einer Station mit Schienen<br />

und einem Zug.<br />

Alle Informationen auf einen<br />

Blick<br />

Sämtliche Vermessungsdaten<br />

wurden in lediglich fünf<br />

Wochen erfasst. <strong>Das</strong> Resultat<br />

ist eine Datenbank mit räum-<br />

9


Entschlüsselung des „achten Weltwun<strong>der</strong>s”<br />

Je<strong>der</strong> Punkt <strong>der</strong> Hagia-<br />

Sophia-Hauptkuppel ist in<br />

dieser HDS-Laserscan-Datei<br />

dreidimensional erfasst.<br />

Mit <strong>der</strong> Cyclone-Software<br />

von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> lässt<br />

sich das Objekt aus<br />

verschiedenen Perspektiven<br />

am PC betrachten und<br />

vermessen.<br />

Nahezu eineinhalbtausend Jahre nach ihrer Errichtung im<br />

Zentrum des alten Konstantinopel gibt die Hagia Sophia ihr Konstruktionsprinzip<br />

preis. Entschlüsselt hat es Volker Hoffmann,<br />

Professor am Institut für Kunstgeschichte <strong>der</strong> Universität Bern,<br />

unter Einsatz mo<strong>der</strong>nster HDS-Lasertechnologie von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong>. Einige <strong>der</strong> ersten Laser-Auswertungen waren Mitte<br />

Juli 2004 in Istanbul am Kongress <strong>der</strong> Internationalen Gesellschaft<br />

für Photogrammetrie und Fernerkundung (ISPRS) erstmals<br />

zu sehen und lockten zahlreiche Besucher an. Mitte<br />

Oktober wurden mit dem <strong>Leica</strong> HDS3000 unter den Kameras<br />

verschiedener TV-Sen<strong>der</strong> noch die Böden des Bauwerkes genau<br />

erfasst. Eine wichtige Rolle zu Beginn <strong>der</strong> Forschungsarbeit<br />

spielte auch <strong>der</strong> <strong>Leica</strong> DISTO.<br />

Wegen ihrer immensen, nahezu<br />

schwerelos über dem freien<br />

Hauptraum schwebenden<br />

Kuppel galt die im Auftrag von<br />

Kaiser Justitian errichtete<br />

Sophienkirche in <strong>der</strong> Spätantike<br />

als achtes Weltwun<strong>der</strong>.<br />

Gebaut wurde die heute als<br />

Museum geöffnete „Aya<br />

Sofya“ in nur sechs Jahren<br />

zwischen 532-537 n.Ch. nach<br />

den Plänen des Mathematikers<br />

Anthemios von Tralles und des<br />

Architekten und Statikers<br />

Isidoros von Milet. Doch die<br />

Pläne dieses bedeutenden<br />

frühchristlichen Bauwerkes und<br />

heutigen UNESCO-<br />

Weltkulturerbes blieben für<br />

immer verschollen. Seit<br />

Hun<strong>der</strong>ten von Jahren versuchen<br />

Fachleute zu ergründen,<br />

wie es diesen Wissenschaftern<br />

und Künstlern im<br />

6. Jahrhun<strong>der</strong>t gelungen ist,<br />

eine freischwebende nahezu 56<br />

Meter hohe Kuppel von<br />

31 Metern Durchmesser auf<br />

nur vier Säulen zu errichten.<br />

Berücksichtigt man die in <strong>der</strong><br />

10<br />

Die Hagia Sophia wird mit dem <strong>Leica</strong><br />

HDS3000 von Nikolaos Theocharis, Universität<br />

Bern, und einem Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> Grun<strong>der</strong> Ingenieure AG, Hasle-<br />

Rüegsau, eingescannt. Alleine an<br />

diesem Tag bewun<strong>der</strong>ten 9'800 Besucher<br />

das Weltkulturerbe.


Links: Wie die gesamte Hagia<br />

Sophia beruht auch die Südwand<br />

auf den Proportionen eines<br />

Doppelkreises mit Quadrat.<br />

Unten: Auch die Säulenhöhen <strong>der</strong><br />

Südwand folgen zentimetergenau<br />

dem einheitlichen Entwurfsprinzip<br />

des von Volker Hoffmann<br />

entschlüsselten „Mutterrisses“.<br />

© Hoffmann/Theocharis<br />

Spätantike verfügbaren<br />

technischen Möglichkeiten, so<br />

gilt sie noch heute für viele<br />

Fachleute als eine <strong>der</strong> kühnsten<br />

Konstruktionen von Menschenhand.<br />

„Unmöglichkeit“ einer<br />

Proportionsbestimmung<br />

„<strong>Das</strong> entscheidende Erlebnis<br />

beim Eintritt durch die Kaiserpforte<br />

in den Hauptraum, <strong>der</strong><br />

sich sogleich in voller Weite<br />

und Höhe bis zum Scheitel <strong>der</strong><br />

riesigen Kuppel frei überschaubar<br />

darbietet, ist die<br />

Unmöglichkeit, ein eindeutiges<br />

Verhältnis zu den Dimensionen<br />

und eine gültige Bestimmung<br />

<strong>der</strong> Proportionen zu finden.<br />

Dieses von den Erbauern beabsichtigte<br />

Phänomen ergibt sich<br />

aus <strong>der</strong> räumlichen Struktur,<br />

<strong>der</strong> scheinbaren<br />

Schwerelosigkeit <strong>der</strong> Kuppel,<br />

und <strong>der</strong> verwirrenden Fülle<br />

Links: Die Hagia Sophia in Istanbul<br />

überragt als Wahrzeichen des Christentums<br />

und des Islams das Goldene Horn<br />

(Bild) und den Bosporus bis Asien.<br />

Rechts: Dem Besucher vermittelt die<br />

Hagia Sophia ein beeindruckendes<br />

räumliches Erlebnis.<br />

11


Professor Dr. Volker Hofmann<br />

und Nikolaos Theocharis<br />

konnten abends nach<br />

Schliessung des Hagia-<br />

Sophia-Museums für die<br />

Besucher ungehin<strong>der</strong>t<br />

arbeiten. Links im Bild:<br />

die Kaiserpforte <strong>der</strong> Hagia<br />

Sophia, von <strong>der</strong> aus man den<br />

schönsten Kuppelblick hat.<br />

Unten: Die Proportionen <strong>der</strong><br />

fein ziselierten Kapitelle aus<br />

byzantinischer Zeit folgen<br />

ebenfalls dem nun entdeckten<br />

Entwurfsprinzip.<br />

12<br />

direkter und indirekter Lichtführung“<br />

schreibt <strong>der</strong> Reiseführer<br />

„Marco Polo“. Dank <strong>der</strong><br />

Arbeit <strong>der</strong> Berner Kunsthistoriker<br />

liegen nun die Erkenntnisse<br />

über diese Proportionen und<br />

ihre konsequente Anwendung<br />

durch die damaligen Architekten<br />

und Baumeister vor.<br />

Bauweltwun<strong>der</strong> aus Eins-zu-<br />

Einsnullsechs<br />

Mit dem kleinen handlichen <strong>Leica</strong><br />

DISTO ermittelte Professor Dr. Volker<br />

Hoffmann die Basisabstände <strong>der</strong> vier<br />

tragenden Säulen mit jeweils 31,031<br />

Meter; das entspricht 100 byzantinischen<br />

Fuss.<br />

Wie Volker Hoffmann mit<br />

seinem Mitarbeiter Nikolaos<br />

Theocharis in seinem vom<br />

Schweizerischen Nationalfonds<br />

unterstützten Forschungsprojekt<br />

herausfand, beruht <strong>der</strong><br />

gesamte Entwurf <strong>der</strong> Hagia<br />

Sophia auf einem Analemma.<br />

<strong>Das</strong> ist ein bereits von<br />

Ptolemäus beschriebenes<br />

Projektionsverfahren. Auf diese<br />

Weise lassen sich die Erde und<br />

das Himmelszelt miteinan<strong>der</strong><br />

verbinden, wobei Kugel und<br />

Kubus die Funktionen des<br />

Himmlisch-göttlichen und des<br />

Weltlich-kaiserlichen repräsentieren.<br />

Für die Hagia Sophia<br />

hatten Anthemios und Isidoros<br />

gemäss Volker Hoffmanns<br />

Erkenntnissen ein verschränktes<br />

Doppelquadrat-Analemma<br />

als einheitliche Entwurfsfigur<br />

für den Grundriss und den<br />

Aufriss <strong>der</strong> Kirche entwickelt,<br />

bei welchem sich Quadrat und<br />

Kreis umfangen sowie<br />

dreidimensional als Würfel und<br />

Kugel durchdringen. Nach <strong>der</strong><br />

3D-Dokumentation mit einem<br />

HDS-Laserscanner <strong>Leica</strong> 3000<br />

in <strong>der</strong> Hagia Sophia entschlüsselten<br />

die beiden Wissenschaftler<br />

<strong>der</strong> Universität Bern<br />

mit dem Verfahren des sogenannten<br />

Reversed Engineering<br />

nun 1470 Jahre später einen<br />

„Mutterriss“. Er beruht auf<br />

einem Seitenverhältnis von<br />

1 zu 1,06 des kleinen Quadrates<br />

zum grossen Quadrat. In ihren<br />

bisherigen Untersuchungen<br />

kommen die Forscher zum<br />

Schluss, dass „in <strong>der</strong> Hagia<br />

Sophia wohl keine bauplanrelevanten<br />

Punkte und Linien<br />

zu finden sein dürften, die sich<br />

nicht mit geometrischer Logik<br />

aus diesem Mutterriss ableiten<br />

liessen.“ Einen wichtigen<br />

Beitrag leistete auch <strong>der</strong> <strong>Leica</strong><br />

Disto. Volker Hoffmann: „Mit<br />

diesem kleinen handlichen<br />

Lasermessgerät konnten wir<br />

erstmals mit Millimetergenauigkeit<br />

auf einfachen<br />

Tastendruck die genauen<br />

Abstände <strong>der</strong> vier tragenden<br />

Säulen bestimmen. <strong>Das</strong> war zu<br />

Beginn unserer Arbeit für die<br />

Ermittlung <strong>der</strong> Doppelkreis/<br />

Doppelquadrat-Proportionen<br />

sehr wichtig.“<br />

Geniales Entwurfsprinzip<br />

rekonstruiert<br />

<strong>Das</strong> von Volker Hoffmann als<br />

„Mutterriss“ <strong>der</strong> Hagia Sophia<br />

bezeichnete Entwurfs- und<br />

Bauprinzip ist genial.<br />

„Vereinfacht könnte man<br />

sagen: würde <strong>der</strong> Mutterriss<br />

mit Pflöcken und Schnüren auf<br />

dem Bauplatz abgesteckt, dann<br />

bräuchte <strong>der</strong> Baumeister<br />

lediglich das Doppelquadrat


einzumessen und schon liessen<br />

sich alle an<strong>der</strong>en Punkte<br />

(Pflöcke) und Linien (Schnüre<br />

bzw. Visierlinien) <strong>der</strong> gesamten<br />

Hagia-Sophia-Architekturelemente<br />

sehr genau übertragen“,<br />

sagt <strong>der</strong> Professor für<br />

Architekturgeschichte und<br />

Denkmalpflege <strong>der</strong> Universität<br />

Bern. In <strong>der</strong> zweiten Aprilhälfte<br />

2005 sollen nach Vervollständigung<br />

<strong>der</strong> Laserauswertungen<br />

und nach Rücksprache mit<br />

Museumsdirektor Mustafa<br />

Akkaya die Resultate dieser<br />

Forschungsarbeit für die<br />

14 Millionen Einwohner<br />

Istanbuls und für die zahlreichen<br />

Besucher <strong>der</strong> Hagia<br />

Sophia in einer Ausstellung<br />

präsentiert werden. Ausgestellt<br />

und in Fachkreisen diskutiert<br />

werden diese Forschungsresultate<br />

anschliessend auch in<br />

Berlin und Bern. Mit weiteren<br />

Ausstellungsorten in Paris und<br />

den USA laufen zur Zeit<br />

Verhandlungen.<br />

als heutiges Museum repräsentiert<br />

wie kaum ein an<strong>der</strong>es<br />

abendländische und<br />

morgenländische Geschichte.<br />

Stfi<br />

Die Hagia Sophia in Istanbul wird als<br />

symbolisches Bauwerk des Okzident<br />

und Orient jährlich von über einer<br />

Million BesucherInnen bewun<strong>der</strong>t.<br />

Technologie und Architektur:<br />

Lasertechnologie des<br />

21. Jahrhun<strong>der</strong>ts für die<br />

Dokumentation und<br />

Erforschung <strong>der</strong> Geheimnisse<br />

eines Weltwun<strong>der</strong>s aus dem<br />

6. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Niemand hatte bisher in diesem<br />

<strong>der</strong> Göttlichen Weisheit<br />

(Hagia Sophia) gewidmeten<br />

Bauwerk das Entwurfsprinzip<br />

erkannt, bis Volker Hoffmann<br />

es nun unter dem Einsatz<br />

mo<strong>der</strong>nster 3-D-Lasermesstechnik<br />

zusammen mit seinem<br />

Mitarbeiter Nikolaos<br />

Theocharis nach 1470 Jahren<br />

endlich entschlüsselte. Dieses<br />

frühchristliche Bauwerk mit<br />

seiner langen Geschichte als<br />

oströmisch-byzantinische<br />

Reichskirche, als Moschee und<br />

13


<strong>Leica</strong> GPS Spi<strong>der</strong><br />

vernetzt Hongkong<br />

Auch zur Vervollständigung ihres GPS-Landesnetzes<br />

entschied sich die Hongkonger Landbehörde für <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong>. Dieses Hauptprojekt <strong>der</strong> Hongkonger<br />

Regierung zur Errichtung einer permanenten Raumdatenbank<br />

erfor<strong>der</strong>te zur dichten GPS-Abdeckung des<br />

gesamten Inselstaates die Erweiterung ihres GPS-Netzes<br />

auf 12 Referenzstationen.<br />

Simon Kwok, Chefvermesser<br />

<strong>der</strong> Hongkonger Landbehörde,<br />

und Eric Pow,<br />

Verkaufsleiter von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> in Hongkong,<br />

freuen sich über das neue<br />

GPS-Referenznetz des Inselstaats.<br />

Erweiterung <strong>der</strong> Infrastruktur<br />

Obwohl Hongkong lediglich<br />

1092 km2 gross ist, beherbergt<br />

<strong>der</strong> kleine Inselstaat 6,8 Millionen<br />

Einwohner und ist damit<br />

eines <strong>der</strong> dichtbesiedeldsten<br />

Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> Erde. Während im<br />

Stadtgebiet von Hongkong pro<br />

Quadratkilometer über 25’000<br />

Menschen leben, setzt die<br />

Regierung in den an<strong>der</strong>en<br />

Gebieten die Entwicklung und<br />

den Ausbau <strong>der</strong> Infrastruktur<br />

fort. Zur Erfüllung dieses<br />

Auftrages wurden zwölf <strong>Leica</strong><br />

GPS SR530 Empfänger<br />

beschafft. Sie dienen <strong>der</strong><br />

Nachrüstung <strong>der</strong> vorhandenen<br />

GPS-Stationen <strong>Leica</strong> CRS1000,<br />

die bereits seit dem Jahr 2000<br />

in Betrieb sind, und <strong>der</strong><br />

Errichtung von sechs weiteren<br />

GPS-Referenzstationen.<br />

Darüber hinaus enthält <strong>der</strong><br />

Auftrag die Lieferung <strong>der</strong><br />

neuen Softwarepakete Spi<strong>der</strong><br />

und GNSMART von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> für die Fernsteuerung<br />

sowie für die Erfassung,<br />

Modellierung, Überprüfung<br />

und Verteilung <strong>der</strong><br />

Daten.<br />

Karte von Hongkong mit den<br />

GPS-Referenzstationen und den davon<br />

abgedeckten Gebieten.<br />

„Die Satellitenpositionierungs-<br />

Technologie gewinnt im Vermessungswesen<br />

zunehmende<br />

Bedeutung“ sagt Simon Kwok,<br />

Chefvermesser <strong>der</strong> Hongkonger<br />

Landbehörde. „Um<br />

davon in Hongkong vollumfänglich<br />

profitieren zu können,<br />

müssen wir die GPS-Infrastruktur<br />

so gestalten, dass<br />

man sie im gesamten Staatsgebiet<br />

nutzen kann.“<br />

Referenzstation im Umkreis<br />

von zehn Kilometer<br />

Da diese Konfiguration das<br />

gesamte Gebiet Hongkongs<br />

abdeckt, hat je<strong>der</strong> Vermesser<br />

von jedem Standort aus<br />

Zugriff auf eine Referenzstation,<br />

die niemals weiter als<br />

zehn Kilometer von seinem<br />

jeweiligen Standort entfernt<br />

ist. In den meisten Fällen kann<br />

er sogar zwei Stationen empfangen,<br />

was zwei unabhängige<br />

Messwert-Kontrollen ermöglicht<br />

und damit auch eine hohe<br />

Zuverlässigkeit und Qualität<br />

<strong>der</strong> Vermessungsresultate<br />

gewährleistet.<br />

„Mit <strong>der</strong> Errichtung dieses<br />

Referenzstationsnetzes hat in<br />

Hongkong je<strong>der</strong> Vermesser auf<br />

diese GPS-Korrekturdaten Zugriff<br />

und benötigt keine eigene<br />

Referenzstation mehr“, sagt<br />

Simon Kwon. „Dank dieser<br />

GPS-Infrastruktur können<br />

Fachleute die Effizienz ihrer<br />

Arbeit verbessern und Kosten<br />

für Ausrüstung, Personal und<br />

Transport einsparen.“<br />

RTK-Datenfluss drahtlos und<br />

über das Internet<br />

Zur Erzielung präziser Langstrecken-RTK-Positionierungen<br />

generiert und übermittelt das<br />

System für den Anwen<strong>der</strong> im<br />

Feld einen Strom atmosphärenkorrigierter<br />

RTK-Daten in Form<br />

gebietskorrigierter FKP-<br />

Parameter und virtueller VRS-<br />

Referenzstationen-Modes.<br />

Dieses GPS-Netz ermöglicht damit<br />

auf kostengünstige Weise<br />

die hochgenaue Nutzung<br />

zahlreicher Positionierungs-<br />

Anwendungen, da es rund um<br />

die Uhr drahtlos integritätsgeprüfte<br />

DGPS- und RTK-<br />

Datenströme über GSM,<br />

CDMA und GPRS sowie über<br />

das Internet zur Verfügung<br />

stellt.<br />

Erfüllte Kundenbedürfnisse<br />

„Wir entschieden uns für <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong>, weil sie ein<br />

System anbieten, das genau<br />

14


pretieren. Deshalb möchten<br />

wir in Zukunft auch Seminare<br />

anbieten, in denen wir Anwen<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> optimalen Nutzung<br />

dieser Möglichkeiten schulen.“<br />

Verschmelzung alter und<br />

mo<strong>der</strong>ner Technologien<br />

Zusätzlich zur Erfassung <strong>der</strong><br />

Satellitensignale dienen die<br />

Referenzstations-Türme auch<br />

als Sonnenuhren und Sehenswürdigkeiten<br />

Hongkongs.<br />

unseren Anfor<strong>der</strong>ungen entsprach“,<br />

sagt Simon Kwok.<br />

„<strong>Leica</strong> orientiert sich stark an<br />

seinen Kunden. Sie präsentierten<br />

uns auch gute Lösungen<br />

zur Erfüllung unserer spezifischen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen und sie<br />

entwickelten und errichteten in<br />

kurzer Zeit eine Konfiguration,<br />

welche genau unsere<br />

Wünsche erfüllte.“<br />

Die erste Phase des Projektes<br />

wurde im Nordwesten Hongkongs<br />

in Angriff genommen,<br />

wo sich eine grössere Anzahl<br />

von Infrastruktur-Entwicklungsprojekten<br />

– wie <strong>der</strong> Bau einer<br />

Bahnlinie – in Ausführung<br />

befand. Die Referenzstationen<br />

dienen auch zur Einmessung<br />

grenzüberschreiten<strong>der</strong> Ingenieurbauwerke,<br />

wie Brücken<br />

und Strassen nach China. Für<br />

die Realisierung eines Gemeinschaftsprojektes<br />

mit Shenzhen<br />

wird die Verbindung <strong>der</strong><br />

Vermessungsbasisnetze von<br />

Hongkong und Shenzhen<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Eine solche<br />

gemeinsame Datenbasis ist<br />

sehr zeitsparend und erwies<br />

sich bei ersten Messungen als<br />

sehr genau. Auch die Abrechnung<br />

für den Bezug <strong>der</strong><br />

atmosphärenkorrigierten RTK-<br />

Daten o<strong>der</strong> <strong>der</strong> konventionellen<br />

RTK- und DGPS-Daten<br />

erfolgt über das Internet<br />

problemlos.<br />

Vincent Lui, Technikspezialist<br />

<strong>der</strong> GPS Networks (GSR Asia)<br />

von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> sagt:<br />

„<strong>Das</strong> Hauptziel dieses Projektes<br />

ist die Unterstützung von<br />

Vermessungs- und Kartieraufgaben,<br />

doch erkennen wir<br />

ebenfalls schon heute das<br />

Potenzial an<strong>der</strong>er Anwendungen<br />

für GIS-Aufgaben, Notfalldienst-Lokalisierungen,<br />

Wettervorhersagen und Fahrzeugflotten-Überwachungen<br />

sowie für Aufgaben <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

Forschung.“<br />

Datenverarbeitungs-Training<br />

Obwohl die Vermessungstechnologie-Anwen<strong>der</strong><br />

bei <strong>der</strong><br />

Nutzung <strong>der</strong> Daten keinerlei<br />

Probleme haben, können bei<br />

<strong>der</strong> Datenverarbeitung und<br />

Bewertung <strong>der</strong> Resultate<br />

Fragen auftauchen. Um solche<br />

Fragen zu beantworten, hat<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> eine webbasierte<br />

Möglichkeit geschaffen,<br />

die es dem Anwen<strong>der</strong><br />

erlaubt, seine Rohdaten dem<br />

Datencenter zu übermitteln.<br />

„Wir erhalten diese Rohdaten,<br />

verarbeiten sie auf optimale<br />

Weise und senden die Resultate<br />

dann an den Anwen<strong>der</strong><br />

zurück“, sagt Vincent Lui. „<strong>Das</strong><br />

wird die Anwen<strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />

Verarbeitung ihrer Daten stark<br />

unterstützen und ihr Verständnis<br />

für die Nutzung <strong>der</strong> Software<br />

verbessern.“<br />

Simon Kwok glaubt, dass Ausbildungskurse<br />

für die optimale<br />

Nutzung aller Möglichkeiten<br />

dieses GPS-Referenzsystems<br />

eine immer bedeuten<strong>der</strong>e<br />

Rolle spielen werden: „Ich bin<br />

überzeugt, dass die Mehrzahl<br />

<strong>der</strong> Nutzer ein Basiswissen<br />

benötigt, um die Resultate zu<br />

verstehen und richtig zu inter-<br />

„Es ist eine gute Idee, die Verschmelzung<br />

von alter und<br />

mo<strong>der</strong>ner Raumtechnologie<br />

symbolhaft mit diesen<br />

Referenzstationen aufzuzeigen“,<br />

sagt Simon Kwok. „Die<br />

Satellitenpositionierung ist ein<br />

sehr genauer Weg <strong>der</strong> Zeitmessung,<br />

die ihrerseits wie<strong>der</strong>um<br />

eine genaue Positionsmessung<br />

erlaubt. Wir können<br />

dies kombinieren, indem wir<br />

mit dem Schatten hinter dem<br />

Antennenturm den Stand <strong>der</strong><br />

Sonne anzeigen und daraus<br />

die Uhrzeit errechnen. Diese<br />

Infrastruktur wird ihre Dienste<br />

während zahlreicher Jahre<br />

leisten. Sie wird Besucher<br />

daran erinnern, dass Mensch<br />

und Natur Hand in Hand<br />

arbeiten.“<br />

Teresa Belcher<br />

Vincent Lui, Technikspezialist<br />

<strong>der</strong> GPS Networks (GSR<br />

Asia) von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>,<br />

vor einer Referenzstation,<br />

<strong>der</strong>en Turm auch als<br />

Sonnenuhr genutzt wird.<br />

15


Zuverlässigkeit<br />

Innovation<br />

Vertrauen<br />

16<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> AG<br />

Heinrich-Wild-Strasse<br />

CH-9435 Heerbrugg<br />

Schweiz<br />

Tel. +41 71 727 31 31<br />

www.leica-geosystems.com


Unsere Werte<br />

sind Ihr<br />

Mehrwert<br />

Wenn Sie eine Karte erstellen, ein Haus, eine Brücke o<strong>der</strong> ein<br />

Flugzeug bauen, geht es um mehr als um reine Messwerte.<br />

Es geht auch um Zuverlässigkeit. Auf <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> absolut verlässliche Messungen und ganzheitliche<br />

Unterstützung können Sie bauen – überall und je<strong>der</strong>zeit. Es geht um Innovation. Die<br />

richtige Lösung und das beste Produkt für Sie – entwickelt von Menschen, die Ihre Bedürfnisse<br />

kennen und stolz darauf sind, für ein Unternehmen zu arbeiten, das seit mehr als 150 Jahren <strong>der</strong><br />

Pionier für georäumliche Technologien ist. Und es geht um Vertrauen. In allem, was wir tun, ist<br />

dieser Wert bestimmend.<br />

Dreimal Mehrwert. Der Grund, weshalb die meisten Unternehmen <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> vertrauen,<br />

räumliche Daten zu erfassen, zu analysieren und zu visualisieren.<br />

17


Golfplatzentwurf<br />

und<br />

Baumaschinensteuerung<br />

mit dem gleichen<br />

3D-Datensatz<br />

Erstmalige GPS-Golfplatz-Geländemodellierung<br />

beim Public Golf Bad Ragaz<br />

Bild oben: Der Golfplatz Bad Ragaz<br />

liegt im „Heidiland“ zwischen<br />

Bad Ragaz und Maienfeld.<br />

<strong>Das</strong> mit dem GPS-Dozer von<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> bearbeitete<br />

Teilstück ist im Foto und auf <strong>der</strong><br />

Entwurfsskizze am unteren<br />

Bildrand zu erkennnen.<br />

Im Rahmen des Forschungsprojektes „gps rt 3d p - gps und<br />

echtzeitbasierte 3D-Planung“ realisiert die HSR Hochschule für<br />

Technik Rapperswil, Schweiz, erstmals eine Golfplatz-<br />

Geländemodellierung mit GPS in Echtzeit. In diesem Forschungsprojekt<br />

wird die Frage untersucht, wie „earth grading by realtime<br />

GPS“ als Teil eines gesamten digitalen Arbeitsablaufs bei<br />

einer Golfplatzplanung funktionieren könnte. Dieses Projekt wird<br />

von <strong>der</strong> Kommission für Technologie und Innovation (KTI) des<br />

Schweizer Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie<br />

geför<strong>der</strong>t.<br />

Der neue 9-Loch-Golfplatz wurde vom bekannten Golfplatzarchitekten<br />

Peter Harradine entworfen und ist eingebettet in<br />

das reizvolle Tal des Alpenrheins nahe <strong>der</strong> schweizerischösterreichischen<br />

Grenze. Durch den sensiblen Umgang mit dem<br />

Gelände und eine neue Wasserfläche ist das Projekt gut in die<br />

Tallandschaft eingepasst. Der Public-Golfplatz mit einer<br />

Greenlänge von rund 2000 Metern lässt auch Anfänger ohne<br />

dicken Geldbeutel die „Faszination Golf“ auf dem Platz erleben.<br />

18<br />

Weltweit erhöhen Tausende von Regionen ihre Standortqualität<br />

mit dem Angebot eines Golfplatzes. Mit über fünfzig Millionen<br />

Golfspielern ist das Potenzial dieser Freizeit- und Sportmöglichkeit<br />

noch lange nicht ausgeschöpft – und wächst zweistellig.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> zunehmenden Green-Nachfrage entschlossen sich<br />

die Grand Hotels Bad Ragaz, Schweiz, zu einer Erweiterung ihrer<br />

18-Loch-Clubanlage. Golfmanager Ralph Polligkeit: „Wir wollen<br />

<strong>der</strong> steigenden Nachfrage besser entsprechen und auch in Bad


Integriertes Datenmodell<br />

In Bad Ragaz wurde von HSR-<br />

Professor Peter Petschek und<br />

Assistent Yves Maurer für den<br />

Garten- und Landschaftsbau<br />

erstmalig ein digitaler<br />

Arbeitsablauf von Anfang bis<br />

Ende realisiert. Die Daten des<br />

Golfplatzes erhob ein Vermessungsbüro<br />

mittels GPS. Im<br />

Büro von Peter Harradine konstruierten<br />

Mitarbeiter den<br />

analogen Entwurf zuerst mit<br />

2D-CAD und dann das digitale<br />

3D-Geländemodell mit Map 3D<br />

von Autodesk. Weitere<br />

Gelände- und Vegetationsdaten<br />

nahmen die Planer<br />

direkt mit dem <strong>Leica</strong> GS20 auf.<br />

Durch eine Schnittstellenoptimierung<br />

zwischen den<br />

Programmen 3d max und<br />

TerrainView, die auch Teil des<br />

Forschungsprojektes war,<br />

standen die Daten zur interaktiven<br />

Begehung <strong>der</strong> geplanten<br />

Situation zur Verfügung.<br />

Nachdem die Landschaftsarchitekten<br />

aufgrund <strong>der</strong> 3D-<br />

Echtzeitbegehung Anpassungen<br />

vorgenommen hatten,<br />

erfolgte die Übertragung<br />

dieser Plandaten auf das <strong>Leica</strong><br />

1 2<br />

3 4<br />

Dozer-3D-GPS-System zur<br />

Geländemodellierung mit<br />

einem vor Ort damit ausgestatteten<br />

Bulldozer. Dabei gab<br />

man auch die Höhenpunkte<br />

direkt aus dem Autodesk<br />

Map 3D an das <strong>Leica</strong> GPS-<br />

Maschinenautomationssystem<br />

weiter. Die aufwendigen<br />

Arbeitsschritte <strong>der</strong> Aufmessung<br />

und Absteckung vor Ort<br />

entfielen. Ende Oktober 2004<br />

modellierte die Landschafts-,<br />

Strassen- und Tiefbaufirma<br />

Toller AG damit auf einer<br />

Teilfläche von 10'000 m2 des<br />

Public-Golfplatzes vor<br />

Fachleuten das Gelände im<br />

Rahmen eines Workshops.<br />

Eine geschlossene Automatisationskette<br />

von <strong>der</strong> Datenerfassung<br />

über die virtuelle<br />

3D-Entwurfs-Visualisierung<br />

bis zu den Steuerdaten <strong>der</strong><br />

Baumaschine: 1) Autodesk<br />

Map 3D Geländemodell mit<br />

dem Punktraster und den<br />

Bruchkanten des Testgeländes<br />

aus <strong>der</strong> GPS-Vermessung des<br />

Geländes.<br />

2) Punktraster <strong>der</strong> Rohplanie.<br />

Dieser Autodesk Map 3D<br />

Datensatz wurde an das <strong>Leica</strong><br />

GPS-Maschinenautomationssystem<br />

übergeben.<br />

3) Isometrie <strong>der</strong> schattierten<br />

Dreiecksvermaschung <strong>der</strong><br />

Rohplanie des Testgeländes.<br />

4) Virtueller Echtzeitflug durch<br />

das Testgelände-<br />

Modell.<br />

Ragaz mit einem Public-Golf für eine breitere Öffentlichkeit<br />

Spielmöglichkeiten schaffen.“ Peter Harradine erhielt die<br />

Möglichkeit, einen 9-Loch-Platz zu entwerfen, <strong>der</strong> direkt neben<br />

dem bestehenden 18-Loch-Platz liegen wird. Dieser Golfplatz<br />

wurde bereits von seinem Vater Dun Harradine gestaltet.<br />

Mit dem <strong>Leica</strong> GS20 wurden<br />

von den Landschaftsarchitekten<br />

Vegetationsdaten für das<br />

Datenmodell in 3D digital<br />

erfasst.<br />

Doch wie erarbeiten die Initianten und Planer ihre Projekte? Wie<br />

realitätsnah präsentieren sie ihre Entwürfe einer umweltbewussten<br />

Öffentlichkeit? Und wie übertragen sie letztlich ihre<br />

Pläne technisch in die Landschaft? Solche Fragen interessieren<br />

nicht nur Bauherren, Landschaftsplaner, Ökologen und<br />

Baufachleute son<strong>der</strong>n auch Geomatik-Spezialisten.<br />

Innovative Wissenschafter, Planer und Bauherren<br />

„Bis zum heutigen Tag erfolgt die Planung und Realisierung von<br />

Golfplätzen konventionell – ohne einheitliche Datenstruktur und<br />

ohne den Einsatz <strong>der</strong> heute zur Verfügung stehenden mo<strong>der</strong>nen<br />

Automatisierungs-Methoden“, sagt Peter Petschek, HSR-<br />

Professor und Leiter des Forschungsbereichs Informationstechnologie<br />

in <strong>der</strong> Landschaftsarchitektur. Der international<br />

erfahrene Landschaftsarchitekt verfolgt innerhalb seines Fachgebietes<br />

auch die Entwicklung im Golfplatzbau und ist seit<br />

langem mit Peter Harradine in Kontakt. Diese Golfplatzarchitekten-Dynastie<br />

hat sich weltweit mit <strong>der</strong> Realisation von<br />

über 200 Golfplätzen einen international beachteten Namen<br />

geschaffen. Den gleichen Weg verfolgt nunmehr in vierter<br />

Generation auch bereits Peter Harradines ältester Sohn Michael<br />

als HSR-Student <strong>der</strong> Landschaftsarchitektur.<br />

Bild unten: Marco Riva (rechts) vom Bauunternehmen Toller AG:<br />

„Die Planer sollten immer solche 3D-Datensätze liefern. Dann kommt man<br />

zügiger voran.“ Michael Harradine (links) studiert diese Möglichkeiten<br />

mo<strong>der</strong>ner Geländegestaltung an <strong>der</strong> HSR Hochschule für Technik<br />

Rapperswil.<br />

19


Bild links: Der schöne 18-Loch-Golfplatz von Bad Ragaz ist ein Werk Dun<br />

Harradines. Der neue 9-Loch-Public-Golfplatz wurde von seinem Sohn Peter Harradine<br />

entworfen. Sein digitaler Entwurf und Bau wird von seinem Enkel Michael<br />

Harradine begleitet.<br />

Qualifizierte Datenerfassung mit dem <strong>Leica</strong> GS20<br />

Bereits bei <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> Landschafts-, Vegetations- und<br />

Bodenmerkmale des zum Golfplatz umzugestaltenden Geländes<br />

schlugen die Landschaftsarchitekten einen neuen Weg ein. In<br />

Ergänzung zu den vom Geometerbüro mittels GPS in Punktabständen<br />

von fünf Metern erfassten 3D-Koordinatenwerten digitalisierten<br />

sie auch Gelände- und Vegetations-Charakteristiken<br />

mit dem GIS/GPS-Kartiergerät <strong>Leica</strong> GS20. Mit diesem intuitiven<br />

und handlichen Gerät kann <strong>der</strong> Planer vor Entwurfsbeginn auch<br />

Qualitätsmerkmale erfassen und Objekte in die GIS-Datenbank<br />

einpflegen, die ökologisch o<strong>der</strong> künstlerisch wichtig sind.<br />

Nach <strong>der</strong> Datenerfassung im Gelände wurde unter Einsatz von<br />

3D-Visualisierungssoftware <strong>der</strong> Golfplatz entworfen. Für<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Datenaufbereitung und Visualisierung arbeiteten<br />

die Rapperswiler Wissenschafter auch mit dem MultiMedia-Laboratory<br />

<strong>der</strong> Universität Zürich, ViewTec und Autodesk zusammen<br />

sowie mit dem Bundesamt für Wasser und Geologie. Bauherr,<br />

Golfspezialisten und Bevölkerung konnten anhand von 3D-Fly-<br />

Through den Entwurf virtuell aus je<strong>der</strong> Perspektive betrachten.<br />

Die Daten aus <strong>der</strong> gleichen Datenbank dienten auch zur 3D-<br />

Steuerung <strong>der</strong> Baumaschinen und wurden im Führerhaus <strong>der</strong><br />

Baumaschine graphisch und numerisch angezeigt. Der<br />

umständliche Umweg über eine Absteckung entfiel.<br />

Bagger und Bulldozer mit gleichen 3D-Daten gesteuert<br />

Für die Erdarbeiten <strong>der</strong> Landschaftsgestaltung wählte man einen<br />

kleinen Bulldozer des Herstellers Liebherr aus. Volker Kuch von<br />

<strong>der</strong> <strong>Leica</strong>-Geschäftseinheit Maschinenautomatisierung montierte<br />

am Bulldozer direkt auf <strong>der</strong> Baustelle in Bad Ragaz die <strong>Leica</strong> GPS-<br />

Empfangs-, Steuerungs- und Anzeigeeinheiten sowie Hydrauliksteuerelemente<br />

des Dozer-Systems. In die Steuerungssoftware<br />

eingelesen wurden die von Harradine und HSR gelieferten 3D-<br />

Projektdaten. Eine ausserhalb des Baugeländes aufgestellte GPS-<br />

Referenzstation <strong>Leica</strong> System 500 lieferte Korrekturwerte für eine<br />

präzise kinematische 3D-Positionsbestimmung in Echtzeit. Ohne<br />

lange vorherige Absteckung im Gelände und ohne behin<strong>der</strong>nde<br />

Stangen folgte <strong>der</strong> Maschinenführer im Führerstand des Bulldozers<br />

den vom <strong>Leica</strong> Dozer-System gelieferten graphischen und<br />

numerischen Angaben mit hoher 3D-Genauigkeit.<br />

Bild oben: Die Baumaschine ist mit einem <strong>Leica</strong> Dozer-<br />

System ausgestattet, das in Echtzeit die 3D-Schaufelposition<br />

zentimetergenau bestimmt. Alle Steuerangaben<br />

erhält <strong>der</strong> Maschinenführer direkt vom System.<br />

Entscheidend waren auch die Praxiserkenntnisse des Bauunternehmens<br />

Toller bei <strong>der</strong> Umsetzung dieser Konzepte ins Gelände<br />

als Mitglied <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft ARGE Golf Toller /<br />

Restrukta. Geschäftsführer Marco Riva: „<strong>Das</strong> Forschungsprojekt<br />

wies nach, dass man heute auf diese Weise Gelände modellieren<br />

kann. Aber damit es mit <strong>der</strong> automatisierten Maschinensteuerung<br />

wirtschaftlicher ist, müssen die Planer wie hier in Bad Ragaz<br />

dem Bauunternehmer verbindliche 3D-Datensätze liefern. <strong>Das</strong> ist<br />

noch immer eher die Ausnahme als die Regel!“.<br />

Zahlreiche Erdbewegungsarbeiten lassen sich mit einem Bagger<br />

rationeller vornehmen als mit einem Bulldozer, so dass man für<br />

solche Aufgaben und bei grösseren Baustellen zusätzlich einen<br />

solchen Baumaschinentyp mit dem <strong>Leica</strong>-Automatisierungssystem<br />

ausstatten sollte. Aufgrund <strong>der</strong> feinen dreidimensionalen<br />

Geländemodellierungen eignen sich kleinere Bulldozermodelle<br />

bei Projekten wie diesem besser als solche mit breiteren<br />

Schaufeln. Die von Absteckstangen und Schnüren nicht mehr<br />

behin<strong>der</strong>ten Arbeiten kommen auf <strong>der</strong> Baustelle schneller voran.<br />

20<br />

Bild links: Ausserhalb <strong>der</strong> Golfplatz-Baustelle steht auf einem bekannten<br />

Triangulationspunkt als Referenzstation ein <strong>Leica</strong> GPS500. Es liefert für die<br />

3D-Echtzeit-Maschinensteuerung zentimetergenaue Korrekturdaten.


Damit spart man ebenso Zeit und Geld wie durch die wesentlich<br />

geringeren Erdbewegungsvolumen aufgrund <strong>der</strong> zentimetergenauen<br />

Einhaltung <strong>der</strong> geplanten Abtragmengen.<br />

Im Strassen- und Flugpistenbau ist die Maschinenautomatisierungs-Technologie<br />

bereits mit besten Erfahrungen etabliert.<br />

So berichtete "<strong>Reporter</strong>" in Ausgabe 46 von <strong>der</strong> weltersten<br />

automatisierten Rollbahnerstellung auf dem Flughafen "Unique"<br />

Zürich im Jahre 2000 durch die ARGE Walo Bertschinger AG,<br />

Batigroup AG, Specogna Bau AG und Helit + Wörner mit<br />

messechnischer Begleitung durch das Planungs- und Ingenieurbüro<br />

Schällibaum AG.<br />

Schon im Mai 2005 für je<strong>der</strong>mann bespielbar<br />

Professor Peter Petschek: „Als Fazit kann gesagt werden, dass<br />

die 3D-Erfassung von Gelände- und Vegetationsdaten mit dem<br />

<strong>Leica</strong> GS20 dem Landschaftsgestalter neue Möglichkeiten bietet<br />

und dass die GPS-Maschinenautomation auch ausserhalb <strong>der</strong><br />

klassischen Einsatzgebiete wie Bergbau und Strassenbau zum<br />

Einsatz kommen kann. Die geeigneten Technologien und Technikkomponenten<br />

sind vorhanden und werden von den heute auf<br />

den Baustellen eingesetzten Maschinen bereits unterstützt.<br />

Bedingung ist allerdings, dass die Planer ihre Entwürfe und<br />

Pläne, aufbauend auf einem vom Geometer erstellten Höhenmodell<br />

des vorhandenen Geländes, dem Bauunternehmer als<br />

dreidimensionale Datensätze übergeben.“ Fritz Staudacher<br />

Im Bulldozer-Führerstand<br />

sieht Peter<br />

Petschek die Resultate<br />

des Forschungsprojektes<br />

auf dem<br />

Anzeigefeld für den<br />

Maschinenführer.<br />

Volker Kuch zeigt,<br />

wie die Plandaten mit<br />

eindeutigen Steuerdaten<br />

aus <strong>der</strong> Echtzeit-GPS-Positionierung<br />

kombiniert sind<br />

und dem Maschinenführer<br />

graphisch und<br />

digital zentimetergenau<br />

alle erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Angaben für<br />

die Erdarbeiten liefern<br />

– schneller, umfassen<strong>der</strong><br />

und genauer als<br />

Absteckstangen.<br />

Bild unten: Michael Harradine (Stud.Ing. HSR), Marco Riva (Toller AG), Peter<br />

Petschek (Professor Landschaftsarchitektur HSR), Yves Maurer (Assist. HSR).<br />

21


UK Surveyors vertrauen vollumfänglich auf <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

Auch in Grossbritannien wurde das neue System 1200<br />

von <strong>der</strong> Fachwelt begeistert aufgenommen. Ein typisches<br />

Beispiel ist das zur Greenhatch Group gehörende Vermessungsunternehmen<br />

UK Surveyors. Es beschaffte sich<br />

14 Totalstationen <strong>Leica</strong> TPS1200, zwei <strong>Leica</strong> GPS1200, ein<br />

Digitalnivellier <strong>Leica</strong> DNA03 und die Nachrüstung ihres<br />

Cyrax 2500 zum <strong>Leica</strong> HDS3000. <strong>Das</strong> bedeutet, dass das<br />

Unternehmen nun ausschliesslich mit Instrumenten von<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> arbeitet.<br />

„Als wir von <strong>Leica</strong>s X-Funktion<br />

hörten, wussten wir, dass wir<br />

die Interoperabilität dieses<br />

Systems nutzen werden“, sagt<br />

Neil Jeffries, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Greenhatch Design &<br />

Development Mapping. „<strong>Das</strong><br />

System 1200 erhöht unsere<br />

Flexibilität und erlaubt uns den<br />

Einsatz <strong>der</strong> Geräte quer über<br />

alle Disziplinen hinweg – von<br />

unserer Bauvermessungs- bis<br />

zu unserer Landvermessungsgruppe.“<br />

kürzestmöglicher Zeit und auf<br />

effizienteste Weise zu erfassen.<br />

„Unsere Kunden wissen, dass<br />

sie sich auf die Qualität unserer<br />

Arbeit verlassen können und<br />

dass die Aufgabe in <strong>der</strong> vereinbarten<br />

Zeit erledigt ist – egal,<br />

was auch passiert“, sagt Chris<br />

Sharrock. „<strong>Das</strong> heisst für uns,<br />

dass wir nur so gut sein<br />

können, wie es unsere Mitarbeitenden<br />

sind und die Leute,<br />

die uns unterstützen – und<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> bietet uns<br />

eine erstklassige persönliche<br />

Unterstützung, wann immer<br />

wir diese benötigen.“<br />

Diese neuen Instrumente<br />

ergänzen die kürzlich erfolgte<br />

Greehatch-Imageüberarbeitung,<br />

zu <strong>der</strong> auch eine Signet-<br />

Neugestaltung und ein neues<br />

Firmengebäude zählen. Es<br />

sung hatte schon immer die<br />

Erfahrung gemacht, dass sich<br />

<strong>Leica</strong>-Geräte zur Bauvermessung<br />

sehr gut eignen. <strong>Das</strong><br />

System HDS3000 und die<br />

reflektorlose PinPoint-Distanzmessung<br />

des Systems 1200<br />

ermöglichen es uns nun, auch<br />

grössere Strukturen mit höherer<br />

Genauigkeit und auf einfachere<br />

Weise zu erfassen.“<br />

Robert Pages Kollege Andrew<br />

Dodson hat mit Denkmalschutzbehörden<br />

eine gute Zusammenarbeit<br />

aufgebaut, in<br />

welcher neue Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

HDS3000- und Photogrammetrie-Software<br />

zur Entzerrung<br />

von Fotos vorangetrieben werden.<br />

Andrew Dodson: „Durch<br />

die Formierung neuer Abteilungen<br />

innerhalb unseres Unternehmens<br />

sind wir nun in <strong>der</strong><br />

Greenhatch hat in einem Zug<br />

sein gesamtes Instrumentarium<br />

durch neue Ausrüstungen<br />

von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

ersetzt. Mark Concannon<br />

(oben rechts), Regionalverantwortlicher<br />

Europa/Afrika des<br />

Geschäftsbereiches Vermessung<br />

& Bau <strong>der</strong> <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>,<br />

zusammen mit Chris<br />

Sharrocks, Verwaltungsratspräsident<br />

<strong>der</strong> Greenhatch-<br />

Gruppe, vor dem neuen<br />

Firmensignet des Unternehmens.<br />

Neil Jeffries fügt hinzu, dass<br />

die Einmann-Lösung des<br />

Systems 1200 und die Geschwindigkeit<br />

<strong>der</strong> Datennachführung<br />

die Arbeit wesentlich<br />

vereinfachen. Beeindruckend<br />

sei ebenfalls die kompakte<br />

Stromversorgung.<br />

„Beim Einsatz des Systems<br />

1200 gibt es für TPS und GPS<br />

nur eine einzige Lernkurve“,<br />

sagt Chris Sharrocks,<br />

Verwaltungsratspräsident <strong>der</strong><br />

Greenhatch-Gruppe. „Schon<br />

nach wenigen Stunden Ausbildung<br />

stellten wir unsere<br />

gesamte Ausrüstung innerhalb<br />

eines einzigen Tages um. Bei<br />

<strong>der</strong> Kontrolle <strong>der</strong> Umstellung<br />

im Feld konnten wir kaum<br />

glauben, wie problemlos diese<br />

Umstellung über die Bühne<br />

ging. Es ergaben sich kaum<br />

Probleme, denn die Instrumente<br />

sind wirklich einfach zu<br />

bedienen.“<br />

wurde so strukturiert, dass die<br />

<strong>Leica</strong>-Ausrüstungen logistisch<br />

optimal platziert sind und die<br />

Mitarbeitenden mit höchster<br />

Effizienz und Produktivität<br />

arbeiten können.<br />

„<strong>Das</strong> schon bis anhin hohe Vertrauen<br />

von Greenhatch in <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> wird durch die<br />

überzeugende Technologie und<br />

Leistung <strong>der</strong> neuen Generation<br />

des System 1200 weiter<br />

verstärkt“, sagt Mark Concannon,<br />

Regionalverantwortlicher<br />

Europa/Afrika des Geschäftsbereiches<br />

Vermessung & Bau<br />

<strong>der</strong> <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>.<br />

Hinzu kommt, dass <strong>der</strong> neue<br />

Laserscanner <strong>Leica</strong> HDS3000<br />

zum richtigen Zeitpunkt auf<br />

den Markt kam; nämlich gerade<br />

dann, als Greenhatch mit verschiedenen<br />

Gruppen des Denkmalschutzes<br />

und <strong>der</strong> Archäologie<br />

eine engere Zusammenarbeit<br />

aufzubauen begann.<br />

Lage, unseren Kunden alternative<br />

Vermessungswege<br />

aufzuzeigen und eine breitere<br />

Produktpalette anzubieten.“<br />

Die Greenhatch Group hat ihren<br />

Sitz in Derby, im Zentrum<br />

Englands, und besteht aus drei<br />

Firmen mit fünfzig Beschäftigten.<br />

Die Unternehmen konzentrieren<br />

sich auf die Gebiete<br />

Kartierung, Bauvermessung<br />

und 3D-Laserscaning. Die Kundenkartei<br />

von 2000 Auftraggebern<br />

umfasst mulitinationale<br />

Unternehmen ebenso wie<br />

Architekten und Einsatzorte in<br />

ganz Europa – ausserhalb des<br />

Vereinigten Königreichs auch in<br />

Spanien, Skandinavien,<br />

Belgien, Frankreich, Gibraltar,<br />

Polen und Russland.<br />

22<br />

Die Greenhatch-Gruppe hat<br />

sich darauf konzentriert, die<br />

Daten eines Auftrages mit<br />

mehreren Teams gleichzeitig in<br />

Robert Page, Direktor des<br />

Greenhatch-Bauvermessungsgeschäftes,<br />

sagt: „Unsere<br />

Geschäftseinheit Bauvermes-


GIS-Software-Liefervereinbarung mit US-Forstbehörde<br />

„Die US-Forstbehörde freut sich, die langjährige Zusammenarbeit<br />

mit <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> im Rahmen dieses<br />

neuen Fünfjahresvertrages fortsetzen zu können. Unsere<br />

Mitarbeiter werden aus <strong>der</strong> erweiterten Verfügbarkeit<br />

und <strong>der</strong> höheren Lizenzanzahl <strong>der</strong> Produkte von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> grossen Nutzen ziehen", sagte Michael<br />

Morrison, Programmleiter des Bildverarbeitungssystems<br />

<strong>der</strong> US-Forstverwaltung.<br />

Richard McKay, Vizepräsident Verkauf von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

GIS & Kartierung, ergänzt: „Wir sind glücklich<br />

darüber, unsere Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Forstbehörde<br />

vertiefen zu können. Dieser Rahmenvertrag ist die<br />

grösste Einzelbestellung in <strong>der</strong> Geschichte unseres<br />

Geschäftsbereiches für die Lieferung kommerzieller Software.<br />

Für uns ist dieser Auftrag ein wichtiges Zeichen des<br />

Vertrauens. Er gibt uns einen neuen Impuls in <strong>der</strong> Fortsetzung<br />

unseres Weges zum führenden Softwareanbieter<br />

für jedes Glied <strong>der</strong> Geospatial Imaging Chain.“<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> schloss mit dem US-Landwirtschaftsministerium<br />

einen Rahmenvertrag über Softwarelieferungen an die<br />

US-Forstbehörde ab. Die US-Forstbehörde standardisiert ihre<br />

Software damit auf die Bildverarbeitungs- und Photogrammetrie-Software<br />

von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>. Sie zählt damit zu <strong>der</strong><br />

wachsenden Anzahl von Organisationen, die <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

als führenden Anbieter von Geoinformationssoftware<br />

betrachten.<br />

Aufgrund dieses Rahmenvertrages gelangt bei <strong>der</strong> US-Forstbehörde<br />

die gesamte Bandbreite <strong>der</strong> Softwareprodukte von <strong>Leica</strong><br />

Gesystems zum Einsatz. Dazu zählen: Erdas Imagine ® , die <strong>Leica</strong><br />

Photogrammetry Suite, Imagine Virtual GIS ® , Image Analysis<br />

für ArcGIS und Stereo Analyst ® für ArcGIS. Die Software wird<br />

von <strong>der</strong> Forstbehörde für nahezu alle Aufgaben <strong>der</strong> Forstverwaltung<br />

eingesetzt; zum Beispiel für die Forstplanung, Waldinventur,<br />

Bestandeskartierung, Feuerüberwachung und<br />

Aufforstung.<br />

Lieferung von 151 Instrumenten des System 1200 nach Westkanada<br />

Mit <strong>der</strong> Lieferung von 151 Instrumenten des Systems 1200 im<br />

Herbst 2004 nach Westkanada setzt sich <strong>der</strong> Erfolg dieses weltersten<br />

Universalvermessungssystems auch in <strong>der</strong> Neuen Welt fort.<br />

„Diese grossen Aufträge sind eine wichtige Bestätigung für <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong>’ neues Vermessungs-Universalsystem 1200 für<br />

anspruchsvollste Anwendungen in einem <strong>der</strong> härtesten Einsatzgebiete<br />

unseres Planeten“, sagt Rick Kurasch, Geschäftsführer<br />

des kanadischen Vertreters von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> in Alberta.<br />

„<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> hat sich in <strong>der</strong> Vermessungsbranche schnell<br />

die Reputation des führenden Lieferanten von Zweifrequenz-<br />

GPS-Vermessungssystemen geschaffen und verdankt diesen Ruf<br />

<strong>der</strong> Zuverlässigkeit, Robustheit, Qualität und Leistung ihrer<br />

Ausrüstungen im harten Feldeinsatz.“<br />

Die Bestellungen <strong>der</strong> insgesamt 151 Systeme kamen von<br />

bekannten Vermessungsfirmen - darunter die grösste von Wolf<br />

Survey and Mapping, einem Geschäftsbereich <strong>der</strong> Destiny<br />

Resources. Zu den an<strong>der</strong>en Vermessungsunternehmen,<br />

welche sich für die Anschaffung <strong>der</strong> gleichen <strong>Leica</strong><br />

Ausrüstungen des Systems 1200 entschieden, zählen die<br />

Firmen Enviro-Tech Surveys, Raymac Surveys, Seisland<br />

Surveys und Datum Surveys. Die Ausrüstungen werden<br />

für die Absteckung von Seismik-Linien, Vermessungs-<br />

Kontrollpunkten und weiteren Anwendungen eingesetzt.<br />

„Eine Ursache des Erfolges <strong>der</strong> <strong>Leica</strong> System 1200 GPS-<br />

Produkte in <strong>der</strong> kanadischen Vermessungsbranche ist die<br />

genaue und vollständige graphische Anzeige <strong>der</strong><br />

Qualitätskennziffern“, sagte R. Kurash. „Dies garantiert ein<br />

Maximum an Produktivität bei gleichzeitiger Einhaltung<br />

<strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten Präzision.“<br />

23


Wichtige Rolle <strong>der</strong> <strong>Leica</strong>-Instrumente bei Sydneys<br />

grösstem Infrastrukturprojekt<br />

Die sich im Bau befindliche Eisenbahnverbindung zwischen<br />

Epping und Chatswood führt durch die am stärksten bevölkerten<br />

Vorstadtgebiete von Australiens grösster Stadt<br />

Sydney. Im Einsatz sind Vermessungsinstrumente von<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>: so für die generellen Tunnelvermessungsaufgaben<br />

die Totalstationen <strong>Leica</strong> TCA1101 und<br />

TCRA1101 sowie das Präzisions-Digitalnivellier <strong>Leica</strong><br />

DNA03, und zur Steuerung <strong>der</strong> gigantischen Tunnelbohrund<br />

Vortriebsmaschinen Totalstationen <strong>der</strong> Serie <strong>Leica</strong><br />

TCA1800, um im Tunnelbau ein hohes Mass an Genauigkeit<br />

zu garantieren.<br />

<strong>Das</strong> Vortriebsschild einer <strong>der</strong><br />

beiden Tunnelbaumaschinen<br />

Die von <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />

Thiess/Hochtief realisierte Strecke<br />

ist mit Kosten von zwei Milliarden<br />

australischen Dollar das grösste<br />

öffentlich finanzierte Infrastrukturprojekt<br />

des Gliedstaates New<br />

South Wales. Es ist das Schlüsselprojekt<br />

<strong>der</strong> Landesregierung zur<br />

Anpassung <strong>der</strong> Infrastruktur an die<br />

wachsende Bevölkerung, die hier<br />

wöchentlich um tausend Personen<br />

zunimmt. Dieses Projekt wird Sydney<br />

auch beträchtliche nachhaltige<br />

Umweltvorteile bringen, reduziert<br />

es doch Verkehrsstaus und verbessert<br />

damit die Luftqualität.<br />

Hochtief-Erfahrung<br />

Dieter Schürenberg, Chefvermesser<br />

bei Hochtief, wurde aufgrund<br />

seiner Erfahrung im Tunnelbau<br />

und <strong>der</strong> Bohrmaschinensteuerung<br />

mit seinem Team speziell für diese<br />

Aufgabe aus Südafrika nach Australien<br />

entsandt. Hochtief ist eine<br />

<strong>der</strong> weltweit führenden Tunnelbaufirmen<br />

und hat eine innovative<br />

technische Lösung entwickelt, die<br />

genau den hohen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Sicherheit, den Umweltschutz<br />

und die Beziehungen zur<br />

Öffentlichkeit entspricht. Momentan<br />

sind sieben <strong>der</strong> fünfzehn<br />

spezialisierten Tunnelbau-Vermessungsfachleute<br />

des deutschen<br />

Unternehmens Hochtief in<br />

unterschiedlichen ausländischen<br />

Bauprojekten engagiert.<br />

Zwillingstunnels<br />

Die Hauptkomponente <strong>der</strong> Eisenbahnverbindung<br />

zwischen Epping<br />

und Chatswood sind die 13 Kilometer<br />

langen Zwillingstunnels einschliesslich<br />

vier 25-40 Meter unterirdisch<br />

gebauten Bahnstationen.<br />

Diese Untergrundstationen<br />

werden mit Roadhea<strong>der</strong>n ausgebrochen<br />

und mit Neigungstunnels<br />

erschlossen. Der Ausbruch <strong>der</strong><br />

neuen unterirdischen Bahnstationen<br />

Epping, Macquarie Universität,<br />

Macquarie Park und Delhi-<br />

Strasse begann im Februar 2003.<br />

Sie sind nun fertiggestellt und<br />

jede ist 220 Meter lang, 23 Meter<br />

breit und 15 Meter hoch.<br />

Tunnelbauprozess<br />

Zwei 215 Meter lange Tunnelbohrmaschinen<br />

von jeweils 7,2 Metern<br />

Durchmesser wurden durch den<br />

Schacht M2 eingebracht um sich<br />

durch den Hawkesbury-Sandstein<br />

zu fressen. Der Abschnitt zwischen<br />

dem M2-Schacht und Epping<br />

wurde im Juli 2004 fertiggestellt.<br />

Anschliessend wurden die Tunnelbohrmaschinen<br />

abmontiert und in<br />

<strong>der</strong> Station Delhi-Strasse neu<br />

zusammengebaut, um sich anschliessend<br />

in die Gegenrichtung<br />

nach Chatswood vorzuarbeiten.<br />

Ein För<strong>der</strong>band läuft durch den<br />

gesamten Tunnel, um Ausbruchmaterial<br />

abzutransportieren. Je<br />

nach Situation kann eine Tunnelbohrmaschine<br />

täglich eine Strecke<br />

von 60 Metern ausbrechen.<br />

„Beim Bau <strong>der</strong> Tunnels können<br />

horizontale Spannungen entstehen“,<br />

sagt Dieter Schürenberg.<br />

„Spannungszonen werden mit<br />

speziellen Elementen und Verankerungen<br />

ausgestattet, um<br />

diese Belastungen zu minimieren.“<br />

„Zusätzlich zum Vermessungsnetz,<br />

an dem sich die Steuerung<br />

<strong>der</strong> Tunnelbohrmaschinen<br />

orientiert, werden für die Kontrolle<br />

<strong>der</strong> Orientierung so lange<br />

Kreiselmessungen vorgenommen<br />

bis <strong>der</strong> Durchbruch erfolgt ist. Mit<br />

dem auf dem Führerstand <strong>der</strong><br />

Bohrmaschine installierten Tunnelleitsystem<br />

prüft <strong>der</strong> Maschinenführer<br />

alle Überwachungsdaten<br />

und steuert die Maschine<br />

entlang <strong>der</strong> projektierten Mittellinie<br />

innerhalb <strong>der</strong> vorgegebenen<br />

Toleranzen.“<br />

Momentan haben die Vermessungsteams<br />

sieben Totalstationen<br />

<strong>Leica</strong> TCRA1101 für die Vermessung<br />

und sechs <strong>Leica</strong><br />

TCRA1800 für die Steuerung <strong>der</strong><br />

Tunnelbohr- und Roadhea<strong>der</strong>maschinen<br />

im Einsatz. Diese<br />

Anzahl wird noch erhöht, wenn<br />

ein weiteres Team die Arbeit aufnimmt.<br />

Mit dem Fortschritt <strong>der</strong> Arbeiten<br />

erfolgt nach jeweils 35-60 Metern<br />

eine kurze Nachrüstung mit <strong>der</strong><br />

Fixierung einer Wandkonsole für<br />

eine zusätzliche Tachymeterposition.<br />

So sind zu jedem<br />

Zeitpunkt mindestens zwei<br />

Konsolen so installiert, dass <strong>der</strong><br />

Vortrieb immer überwacht werden<br />

kann. Alle zwei bis drei Tage erfolgt<br />

eine Nachmessung, bei <strong>der</strong><br />

die Tunnelabmessungen aus einer<br />

24<br />

Dieter Schürenberg,<br />

Chefvermesser <strong>der</strong> Hochtief


hinter <strong>der</strong> Tunnelbohrmaschine<br />

liegenden Position bestimmt<br />

werden.<br />

Software für jede<br />

Vermessungsaufgabe<br />

Die integrierte Software umfasst<br />

die Programme „Road Plus“,<br />

„Sets of Angles“, „Free Station“,<br />

„Stakeout“, „TMS Proscan“,<br />

„<strong>Leica</strong> Survey Office“ und „TMS<br />

Prowin“, mit denen je<strong>der</strong> Aspekt<br />

<strong>der</strong> Vermessungsaktivitäten von<br />

<strong>der</strong> Felsoberfläche bis hin zum<br />

Bauprozess abgedeckt ist.<br />

Tunnelfertigstellung<br />

Sobald ein Tunnelsegment ausgebrochen<br />

ist, werden die Betonverkleidung<br />

angebracht, die Gleise<br />

gelegt und zu guter Letzt <strong>der</strong><br />

Betonboden aufgebracht. Der<br />

Abschluss <strong>der</strong> Bohrarbeiten ist für<br />

Juni-Juli 2005 vorgesehen und die<br />

Fertigstellung des kompletten<br />

Tunnels nach Auskleidung und<br />

abschliessenden Überprüfungen<br />

im Mai 2006.<br />

Überlegungen zum<br />

Umweltschutz<br />

„Bei diesem Projekt haben wir<br />

umfangreiche Überlegungen zum<br />

Umweltschutz angestellt und die<br />

Öffentlichkeit in hohem Masse<br />

einbezogen, insbeson<strong>der</strong>e was die<br />

Kreuzung mit dem Fluss Lane<br />

Cove River betrifft“, erklärte Dieter<br />

Schürenberg. „Die Entscheidung<br />

zugunsten eines Tunnels anstelle<br />

einer Brücke fiel, nachdem von<br />

Seiten <strong>der</strong> Bürger eine Vielzahl<br />

von Bedenken geäussert worden<br />

war. Nun wird rund ein Meter<br />

unter dem Flussbett im Tagebau<br />

ein Tunnel gebaut, <strong>der</strong> die<br />

Auswirkungen <strong>der</strong> Kreuzung auf<br />

das Aussehen, die Umwelt und<br />

die Umgebung des Nationalparks<br />

Lane Cove und sein Flusstal<br />

minimiert.“<br />

Da die Bau- und Bohrarbeiten Tag<br />

und Nacht fortgesetzt werden,<br />

wird auch die Lärmbelästigung<br />

rund um die Uhr zu überwacht.<br />

Darüber hinaus werden die<br />

Anwohner in vollem Umfang über<br />

den Fortschritt <strong>der</strong> Baumassnahmen<br />

in ihrer Nähe auf dem<br />

Laufenden gehalten.<br />

Optimaler Service und hohe<br />

Präzision<br />

Alle zwei Monate kalibriert Hochtief<br />

die eingesetzten Instrumente<br />

selbst. Darüber hinaus führt<br />

C. R Kennedy & Company, die<br />

australische Vertriebsgesellschaft<br />

von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>, umfassende<br />

Servicemassnahmen<br />

durch. „Wir sind ausserordentlich<br />

zufrieden mit dem grossartigen<br />

Service, den uns C. R. Kennedy<br />

bietet“, sagt Dieter Schürenberg.<br />

„Auch die Präzision <strong>der</strong> Instrumente<br />

entspricht absolut unserer<br />

Zufriedenheit, und bislang wurden<br />

keine Ausfälle gemeldet.“<br />

Hochtief stellt in Deutschland nun<br />

auf das neue TPS-System 1200<br />

um. „Für den <strong>der</strong>zeitigen Schienenstreckenauftrag<br />

werden wir im<br />

Interesse <strong>der</strong> Datenkonsistenz mit<br />

den bisherigen Totalstationen<br />

TPS1100 weiterarbeiten“, erklärt<br />

Dieter Schürenberg. „Bei unserem<br />

nächsten Projekt wird jedoch das<br />

neue System zum Einsatz<br />

kommen.“<br />

Teresa Belcher<br />

Eine auf einer Wandkonsole<br />

montierte automatisierte<br />

Totalstation <strong>Leica</strong> TCRA1101<br />

überwacht den Tunnelbau.<br />

Karte mit dem Verlauf <strong>der</strong><br />

Eisenbahnneubaustrecke<br />

zwischen Epping und<br />

Chatsworth.<br />

25


<strong>Das</strong> preisgekrönte<br />

Angespornt von Kundenwünschen und<br />

auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> <strong>Leica</strong>-Technologie<br />

kamerabestückter automatisierter Theodolite<br />

entwickelte <strong>der</strong> Geschäftsbereich<br />

Industrielle Messtechnik <strong>der</strong> <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

ein neues dreidimensionales<br />

Messsystem. Damit werden nicht nur<br />

typische Lasermesstechnik-Anwendungssegmente<br />

wie <strong>der</strong> Werkzeugvorrichtungsbau<br />

angesprochen, son<strong>der</strong>n ebenfalls die<br />

Aufgabenbereiche <strong>der</strong> Teile-Inspektion<br />

und Digitalisierung in <strong>der</strong> Luft- und<br />

Raumfahrtindustrie, <strong>der</strong> Fahrzeugindustrie<br />

sowie an<strong>der</strong>er Industriezweige mit<br />

Präzisionsanfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Dr. Roland<br />

Zumbrunn, Vize-<br />

Präsident und<br />

Leiter Forschung &<br />

Entwicklung, und<br />

Walter Mittelholzer,<br />

Präsident<br />

Geschäftsbereich<br />

Industrielle Messtechnik,<br />

bei <strong>der</strong><br />

Preisverleihung am<br />

20. Oktober 2004.<br />

Walter Mittelholzer, Präsident des Geschäftsbereichs Industrielle<br />

Messtechnik, sagt: „<strong>Das</strong> Resultat ist eine neue handgehaltene<br />

Koordinatenmesslösung, die mobile „Walk-around CMM“.<br />

Dieses Produkt ist effizienter und genauer als an<strong>der</strong>e Lösungen.<br />

Es wurde von unseren Kunden sehr positiv aufgenommen und<br />

führte insbeson<strong>der</strong>e bei Automobil-Herstellern zu erheblichen<br />

Effizienz- und Genauigkeitssteigerungen <strong>der</strong> Inspektionsprozesse.“<br />

Und schliesslich erhielt diese neue Technologie von<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> auch noch den begehrten „2004 Industrial<br />

Automation Product Innovation of the Year Award“ von Frost &<br />

Sullivan. <strong>Das</strong> in New York ansässige Unternehmen erklärte, mit<br />

<strong>der</strong> Auszeichnung werde <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> als dasjenige<br />

Unternehmen geehrt, das „hervorragende Leistungen im<br />

technologischen Spitzenbereich seiner Branche“ gezeigt habe –<br />

beson<strong>der</strong>s im Gebiet handgehaltener industrieller Messtechnik-<br />

Anwendungen.<br />

26<br />

Dr. Jürgen Dold,<br />

Vize-Präsident<br />

und Leiter Produktmanagement<br />

Die innovative portable Messsonde<br />

T-Probe ist das erste von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> lancierte Produkt ihrer<br />

neuartigen Local Positioning Technology<br />

(LPT). Es ist das weltweit kleinste und<br />

leichteste Präzisions-Koordinatenmessgerät<br />

für die Erfassung grosser Messvolumen<br />

mit einem Radius von bis zu<br />

30 Metern. Dr. Jürgen Dold, Vice-President und Leiter Produktmanagement,<br />

sagt: „Diese Innovation wird die Art und Weise<br />

verän<strong>der</strong>n, mit <strong>der</strong> heute in <strong>der</strong> Industrie Strukturen gemessen<br />

werden. Mit dieser leichten und schnurlosen T-Probe können die<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Fahrzeug-, Luft- und Raumfahrt- sowie <strong>der</strong><br />

allgemeinen Präzisionsindustrie bequem umherlaufen und Werkzeuge<br />

und Teile in Echtzeit mit den CAD-Konstruktionsdaten vergleichen.<br />

Gegenüber herkömmlichen portablen Koordinatenmesslösungen<br />

verkürzt dieses neue mobile „Walk-around“-<br />

Koordinatenmesssystem von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> die Inspektionszeit<br />

um bis zu 50%, verbessert die Messgenauigkeit und führt auf<br />

Kundenseite zu einer erheblichen Produktivitätssteigerung. Mit


„mobile Koordinatenmessgerät“<br />

<strong>der</strong> T-Probe kann <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> in den Gebieten <strong>der</strong><br />

Industrie-Inspektion und Qualitätskontrolle nun zahlreiche<br />

weitere Anwendungsgebiete erschliessen.<br />

<strong>Das</strong> System <strong>der</strong> neuen T-Probe basiert auf <strong>der</strong> ebenfalls neu<br />

entwickelten Local Positioning Technology (LPT, lokale Positionierungstechnologie)<br />

des Geschäftsbereichs Industrielle<br />

Messtechnik. Die Grundidee dieses Konzeptes ist eine Basisstation,<br />

welche die Position und Orientierung eines frei im<br />

Raum beweglichen Gerätes ermittelt, welches von Hand o<strong>der</strong><br />

durch eine Maschine gehalten wird. Die Basisstation besteht<br />

aus einem hochmo<strong>der</strong>nen <strong>Leica</strong>-Laser-Tracker für die<br />

Positionsmessungen sowie <strong>der</strong> neu entwickelten Hochgeschwindigkeitskamera<br />

T-Cam für präzise Orientierungsbestimmungen.<br />

Die Kombination einer Basisstation mit diversen<br />

hand- o<strong>der</strong> maschinengehaltenen Geräten, wie T-Probe<br />

und T-Scan, versetzt den Geschäftsbereich Industrielle<br />

Messtechnik in die Lage, ein völlig neuartiges Sortiment<br />

handgehaltener messtechnischer Lösungen zu schaffen.<br />

Dr. Roland Zumbrunn, Vize-Präsident und Leiter F&E, sagt:<br />

„Die grösste Herausfor<strong>der</strong>ung für F&E bestand darin, ein aus<br />

Tracker, Kamera und Sensorsonde bestehendes System zu<br />

entwickeln, das den Orientierungswinkel und die Position <strong>der</strong><br />

handgehaltenen Sensorsonde über den gesamten Messbereich<br />

misst – und dies mit einer Genauigkeit, Schnelligkeit<br />

und Zuverlässigkeit, wie dies die Kunden <strong>der</strong> Lasertracker-<br />

Technologie von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> gewohnt sind. Dabei war<br />

das gesamte Entwicklungsteam in je<strong>der</strong> Hinsicht gefor<strong>der</strong>t.<br />

Für unseren Geschäftsbereich war es das grösste Projekt, das<br />

jemals realisiert wurde. Wir hatten dabei die Chance, nicht nur<br />

ein grossartiges Produkt zu schaffen, son<strong>der</strong>n darüber hinaus<br />

auch im Prozess- und Projektmanagement wesentliche<br />

Verbesserungen zu realisieren.“<br />

<strong>Leica</strong> T-Scan<br />

In diesem Projekt war ein Grossteil <strong>der</strong> F&E-Ressourcen des<br />

Geschäftsbereiches Industrielle Messtechnik gebunden.<br />

Etwa ein Fünftel <strong>der</strong> Entwicklungsarbeiten wurde von<br />

externen Partnern geleistet.<br />

Auf die Menschen kommt es an. Walter Mittelholzer ist stolz<br />

auf sein Team: „Ich möchte allen Mitarbeitenden für ihren<br />

Einsatz zur Entwicklung und ihre Beiträge zur Marktlancierung<br />

dieses neuen Systems danken. Sie haben in den letzten<br />

Jahren hart gearbeitet, manchmal sogar nachts und am<br />

Wochenende, o<strong>der</strong> während ihres Urlaubs. Ihr Engagement<br />

und ihre brillanten Ideen trugen dazu bei, dass ein herausragendes<br />

Produkt entstand, das die Welt <strong>der</strong> Messtechnik<br />

revolutionieren wird.“ Wir danken allen, die diese Idee zur<br />

Wirklichkeit werden liessen und stellen auf <strong>der</strong> Folgeseite für<br />

die <strong>Reporter</strong>-Leserinnen und Leser die beteiligten Teams mit<br />

ihren Hauptfunktionen vor.<br />

<strong>Leica</strong> T-Probe<br />

27


Gruppe Mechanikkonstruktion: Markus Fäs, Daniel Hirter, Dieter<br />

Hoffmann, Bernhard Hauri<br />

Die für die mechanische Konstruktion zuständige<br />

Gruppe schlug vor, zur Verbesserung von Stabilität,<br />

Haltbarkeit, Genauigkeit und Bedienungsfreundlichkeit<br />

neue Werkstoffe einzusetzen. Die T-Cam<br />

besteht deshalb aus einem leichten, dabei aber<br />

äusserst biegefesten stabilen Titanrahmen und die<br />

Optikkonstruktion wurde so gestaltet, dass keine<br />

häufigen Kalibrierungen <strong>der</strong> T-Cam erfor<strong>der</strong>lich sind.<br />

Die neu entwickelte und einzigartige Vario-Optik<br />

gewährleistet bei kleinen wie grossen Messvolumen<br />

mit handgehaltenen Sensoren, wie beispielsweise<br />

<strong>der</strong> T-Probe, gleichmässig exakte Ergebnisse. Auch<br />

für die handgehaltene T-Probe kamen neue<br />

Werkstoffe zum Einsatz. So wurde zur Herstellung<br />

des Gehäuses <strong>der</strong> T-Probe ein auf Kohlenstoffverbundfaser<br />

basierendes Material verwendet.<br />

Dadurch entstand die kleinste und leichteste mobile<br />

CMM, die darüber hinaus auch stossbeständig und<br />

unter unterschiedlichen Umgebungsbedingungen<br />

sehr stabil bleibt.<br />

Elektronikteam: Martin Stampfli, Konrad Von Arb, Rolf Döbeli,<br />

Hans-Ueli Min<strong>der</strong>, Konrad Wildi, Beat Hunziker, Tomasz Kwiatkowski<br />

Unser Elektronikteam sah sich einer ganzen Reihe von<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen gegenüber, da neue Messtechnologien<br />

immer aus einer Fülle von Elektronikkomponenten<br />

bestehen. Eine <strong>der</strong> Errungenschaften des Teams ist<br />

das innovative Kommunikationskonzept, durch das<br />

nun eine schnurlose Kommunikation mit <strong>der</strong> T-Probe<br />

möglich ist. Darüber hinaus führte das Team als<br />

Neuerung eine intelligente Tasteridentifikation ein,<br />

wodurch sich Bedienerfehler auf ein Minimum<br />

reduzieren liessen. Dies macht die handgehaltene<br />

Sonde bedienungsfreundlich und sorgt für umfassende<br />

Mobilität ohne störende Kabel. <strong>Das</strong> Team entwickelte<br />

ferner für die neue Kamera T-Cam Technologien<br />

für den Hochgeschwindigkeitsbetrieb und<br />

Hochgeschwindigkeitsberechnungen, dank denen nun<br />

bis zu hun<strong>der</strong>t Punktmessungen in einer Sekunde<br />

möglich sind.<br />

Kalibrierteam: Andreas Christen und Albert Markendorf<br />

Die Entwicklung eines Kompensationsmodells für<br />

die neu entwickelte Vario-Optik einschliesslich <strong>der</strong><br />

Kalibriermethoden und <strong>der</strong> dazugehörigen Werkzeuge<br />

war für unser Kalibrier- und Messlaborteam<br />

eine grosse Herausfor<strong>der</strong>ung. Darüber hinaus galt<br />

es auch, die mathematischen Beziehungen<br />

zwischen Lasertracker, T-Cam und T-Probe zu<br />

formulieren und entsprechende Kompensationsmethoden<br />

für den Betrieb vor Ort bereitzustellen.<br />

In zahllosen Stunden wurden an einer Vielzahl von<br />

Prototypen verschiedene Kalibrierungen und<br />

Testmessungen vorgenommen, um Leistung und<br />

Zuverlässigkeit aller Systemkomponenten sowie<br />

des T-Probe-Gesamtsystems zu verifizieren. Zu<br />

guter Letzt übertrug dieses Team dann sein Knowhow<br />

an die Teams von Produktion, Service und<br />

Support.<br />

28<br />

Produktmanagementteam: Daniel Moser, Pirmin Bitzi, Thomas Rietze,<br />

Dr. Raimund Loser<br />

Zusätzlich zu den F&E-Teams waren zahlreiche weitere<br />

Teams an <strong>der</strong> Gestaltung und Marktlancierung unseres<br />

neuen T-Probe-Systems beteiligt. Unter <strong>der</strong> Leitung des<br />

Produktmanagementteams wurden interne wie externe<br />

Betatests mit Schlüsselkunden durchgeführt, um den<br />

endgültigen Nachweis für die Marktreife des Systems<br />

zu erbringen. Derzeit fährt das Supply-Chain-Team die<br />

Produktion auf grosse Stückzahlen hoch, um unter<br />

Beibehaltung <strong>der</strong> von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> gewohnten<br />

Qualität eine schnelle Auslieferung an die Kunden zu<br />

gewährleisten. In enger Kooperation mit <strong>der</strong> Verkaufsorganisation<br />

entwickelte unser Marketingteam eine<br />

Reihe von Initiativen zur Erhöhung <strong>der</strong> Bekanntheit<br />

unseres neuen „mobilen Koordinatenmessgerätes“<br />

sowohl bei bestehenden Kunden als auch bei potenziellen<br />

Neukunden. <strong>Das</strong> Support- und Serviceteam<br />

führte intensive Systemtests durch und schulte<br />

weltweit unsere Verkaufsberater. Darüber hinaus wird<br />

die Support- und Serviceorganisation dafür sorgen,<br />

dass unsere Kunden in aller Welt einen qualitativ<br />

hochwertigen Service erhalten.


Projektmanager: Alexan<strong>der</strong> Stieger,<br />

Dr. Manfred Küpfer, Dr. Raimund Loser,<br />

Dr. Alfons Meid, Dr. Burkhard Böckem<br />

Die wichtigste Aufgabe <strong>der</strong><br />

Projektmanager bestand darin,<br />

die Aktivitäten <strong>der</strong> zahlreichen<br />

Teams aus den verschiedenen<br />

Disziplinen so zusammenzuführen,<br />

dass die in den Projektplänen<br />

definierten Technologien<br />

entwickelt wurden und<br />

dass jedes Einzelprojekt zur<br />

Schaffung eines neuen,<br />

innovativen optischen Koordinatenmesssystems<br />

beitrug. Im<br />

Rahmen dieses Prozesses<br />

orientierten wir uns pragmatisch<br />

am <strong>Leica</strong>-Innovations-<br />

Prozess (LIP) und verbesserten<br />

erheblich unsere Projektmanagementfähigkeiten<br />

sowie<br />

unser Kommunikations- und<br />

Berichtswesen.<br />

emScon-Team: Andreas Brönnimann, Werner Stähli, Urs Wigger,<br />

Dr. Martin Flucher<br />

Je<strong>der</strong> Messsensor benötigt Software, welche die Hardwarefunktionalität<br />

für industrielle Anwendungen erschliesst<br />

und Überprüfungen und Kalibrierprozesse vor Ort unterstützt.<br />

Mit emScon (embedded system control) wurde nun<br />

eine einzigartige webbasierte Schnittstelle geschaffen. Durch<br />

das integrierte Tracker Programming Interface (TPI, Tracker-<br />

Programmierschnittstelle) ist es jedem beliebigen Anwendungsprogramm<br />

möglich, den <strong>Leica</strong>-Tracker in vollem<br />

Umfang zu steuern, da dieses Interface sowohl C- als auch<br />

C++- und COM-Schnittstellen unterstützt. <strong>Das</strong> nach dem<br />

Client/Server-Prinzip arbeitende, als Plug-in verfügbare Base<br />

User Interface (BUI) erlaubt den Benutzern die Steuerung<br />

des Lasertrackers über einen Standard-Browser, wie<br />

beispielsweise den Internet Explorer. Dank <strong>der</strong> Bedienungsfreundlichkeit<br />

dieser Schnittstelle und unterstützt durch<br />

eine umfassende Programmierdokumentation sowie entsprechende<br />

Schulungskurse kann das neue System mit<br />

einer Vielzahl verschiedener Anwendungsprogramme so<br />

verbunden werden, dass es Kunden mit ihrer standardmässig<br />

eingesetzten Software sofort nutzen können. So<br />

wurde es in kurzer Zeit möglich, zahlreiche neue Kundensegmente<br />

zu erschliessen.<br />

Support- und Serviceteams: Hintere<br />

Reihe von links nach rechts – Markus<br />

Steiner, Gerald Köck, Christian Joray.<br />

Vor<strong>der</strong>e Reihe von links nach rechts:<br />

Adrian Renold, Matthias Saure,<br />

Roland Schötzau<br />

Udo Röhler, Risto Lazarevic, Dave Koster, Peter Dössegger, Roland<br />

Strub, Sven Ryser, Dieter Hartmann<br />

Die neuen „mobilen Koordinatenmessgeräte“<br />

T-Probe und<br />

T-Scan erfreuen sich einer<br />

ausserordentlich hohen Marktakzeptanz.<br />

Dieses neue Produkt<br />

ermöglichte den Einstieg in<br />

neue Marktsegmente wie<br />

beispielsweise die Automobil-<br />

Industrie. Heute ist gut die<br />

Hälfte unserer Kunden in dieser<br />

Branche tätig. Viele von ihnen<br />

evaluieren einen Austausch<br />

ihrer vorhandenen Messtechniksysteme<br />

durch die T-Probe zur<br />

Steigerung <strong>der</strong> Effizienz ihrer<br />

Produktionsprozesse.<br />

29


Der <strong>Leica</strong> HDS3000 ist heute bei METCO<br />

Services ein Alltagswerkzeug<br />

Dank des Einsatzes <strong>der</strong> Laserscanning-Technik des <strong>Leica</strong> HDS3000 konnte Metco Services sein<br />

Vermessungsangebot beträchtlich erweitern.<br />

Die in eine 2D-Kartierung<br />

eingefügten Laserscanning-<br />

Bil<strong>der</strong> nutzt Metco als wertvolles<br />

Marketinginstrument.<br />

Metco Services ist eine mo<strong>der</strong>ne<br />

Bau- und Vermessungsfirma<br />

mit Sitz in Detroit. <strong>Das</strong> Unternehmen<br />

verfügt in zwei Nie<strong>der</strong>lassungen<br />

über insgesamt<br />

sieben Vermessungstrupps, die<br />

Bauvermessungs- und Absteckarbeiten<br />

durchführen. Seit<br />

kurzem setzt Metco den neuen<br />

<strong>Leica</strong> HDS3000 auch für alltägliche<br />

topographische Vermessungen,<br />

As-Built-Aufnahmen<br />

und Bausituationsanalysen ein.<br />

Zuvor hatte man die Laserscanning-Technologie<br />

ausschliesslich<br />

für topographische<br />

Vermessungsaufgaben genutzt,<br />

bei denen spezielle Bedingungen<br />

herrschten. Die Erweiterung<br />

des Einsatzgebietes dieser<br />

hochauflösenden Vermessungstechnik<br />

von <strong>der</strong> gelegentlichen<br />

Nutzung bei Son<strong>der</strong>aufgaben<br />

hin zur alltäglichen Nutzung<br />

eröffnet interessante Zukunftsperspektiven<br />

sowohl für diese<br />

Technologie als auch für Metco.<br />

Cyrax 2500. Metco stellte fest,<br />

dass sich mit dem HDS3000 die<br />

Vermessungsarbeiten im Feld<br />

rund 50% schneller erledigen<br />

lassen. Darüber hinaus<br />

erkannte man, dass bei vielen<br />

Projekten nur ein einziger<br />

Mitarbeiter erfor<strong>der</strong>lich ist und<br />

nicht wie früher ein ganzes<br />

Team mit mehreren Personen.<br />

Was sind die Ursachen eines<br />

<strong>der</strong>art grossen Produktivitätsund<br />

Effizienzfortschritts im<br />

Feld? Gemäss Metco ist es vor<br />

allem das neue grosse 360°-<br />

Horizontal- und 270°-Vertikalgesichtsfeld<br />

des <strong>Leica</strong> HDS3000<br />

mit <strong>der</strong> Möglichkeit des automatischen<br />

Scannens unterschiedlicher<br />

Baustellen- bzw.<br />

Gesichtsfeldbereiche in<br />

verschieden hoher Punktdichte.<br />

<strong>Das</strong> grosse Gesichtsfeld vereinfacht<br />

die Platzierung von Scanning-Zielmarken<br />

innerhalb des<br />

Geländes. Gegenüber dem<br />

Gesichtsfeld von 40° x 40° des<br />

Cyrax 2500 sind nun mit dem<br />

<strong>Leica</strong> HDS3000 wesentlich<br />

weniger Zielmarken erfor<strong>der</strong>lich,<br />

und diese können darüber<br />

hinaus auch noch zweckmässiger<br />

verteilt werden.<br />

Die „unbemannte reflektorlose<br />

Roboterstation“<br />

Ausserdem stellte Metco fest,<br />

dass <strong>der</strong> Mitarbeiter im Feld<br />

während des automatischen<br />

HDS3000-Scanablaufs über das<br />

gesamte Gesichtsfeld gemäss<br />

einer Vielzahl vorprogrammierter<br />

Spezifikationen häufig<br />

gleichzeitig mit einer <strong>Leica</strong><br />

TCRA 1103-Totalstation all die<br />

Baustellenpunkte einmessen<br />

kann, für die <strong>der</strong> Scanner nicht<br />

geeignet ist. Dies gilt beispielsweise<br />

für Vermessungsziele zur<br />

Georeferenzierung und/o<strong>der</strong><br />

zur Erfassung solcher Vermessungspunkte,<br />

die für den Scanner<br />

nicht erfassbar sind. So<br />

müssen z. B. bei <strong>der</strong> Erfassung<br />

unterirdischer Versorgungsleitungen<br />

Kanaldeckel entfernt<br />

werden, um zu diesen Stellen<br />

Zugang zu erhalten. Solche<br />

Orte sind für den Scanner<br />

schwer einsehbar, aber gut für<br />

<strong>Leica</strong>-Totalstationen. Den<br />

HDS3000 setzt Metco im<br />

Wesentlichen als „unbemannte<br />

reflektorlose Roboterstation“<br />

ein. Sie ermöglicht es einem<br />

einzigen Mitarbeiter, vor Ort<br />

zwei Instrumente gleichzeitig<br />

zu nutzen.<br />

Verbesserungen auch im<br />

Kartierprozess<br />

Der zweite Schlüssel des<br />

Erfolges von Metco liegt in <strong>der</strong><br />

Optimierung <strong>der</strong> Büroabläufe<br />

bei <strong>der</strong> Konvertierung <strong>der</strong><br />

datenintensiven Punktwolken<br />

zu 2D-Plänen o<strong>der</strong> „As-Built“-<br />

Darstellungen. Dazu nutzt<br />

Metco heute ein umfassendes<br />

Der <strong>Leica</strong> HDS3000 reduziert<br />

den Zeitaufwand und Personalbedarf<br />

vor Ort erheblich<br />

Bild rechts: Zur Erstellung<br />

von 2D-Plänen nutzt METCO<br />

den Virtual Surveyor <strong>der</strong><br />

Cyclone-Software.<br />

30<br />

Eine <strong>der</strong> Hauptursachen <strong>der</strong><br />

beträchtlichen Erweiterung des<br />

Einsatzgebietes <strong>der</strong> hochauflösenden<br />

Vermessungstechnik<br />

bei Metco ist die stark<br />

verbesserte Produktivität und<br />

Effizienz des 3D-Laserscanners<br />

<strong>Leica</strong> HDS3000 gegenüber<br />

seinem Vorgängermodell, dem


Plan für einen Metco-Kunden auf <strong>der</strong> Grundlage von HDS3000-Scandaten.<br />

Paket an Software: die<br />

„Cyclone“-Software von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> und „CloudWorx<br />

for AutoCAD“ sowie die<br />

Land-Development Desktop-<br />

Software von Autocad. Dank<br />

<strong>der</strong> weiteren Verbesserung<br />

dieser Tools konnte Metco auch<br />

sein umfassendes Know-how<br />

für die Erstellung von 2D-<br />

Plänen – einschliesslich Leitungen,<br />

Höhenmarkierungen und<br />

kundenspezifischen Symbolen<br />

– zum Einsatz bringen. So ist<br />

Metco heute in <strong>der</strong> Lage,<br />

2D-Pläne hoher Qualität mit<br />

ungefähr den gleichen Bürokosten<br />

und in <strong>der</strong> gleichen Zeit<br />

zu erstellen, wie beim Einsatz<br />

konventioneller Vermessungsmethoden.<br />

Für die Zukunft<br />

sieht Metco sogar noch weitere<br />

Möglichkeiten zur Senkung<br />

seiner Bürokosten bei Laserscanning-Projekten.<br />

<strong>der</strong> Kundennachfrage nach<br />

hochauflösenden Aufnahmen.<br />

So integriert das Unternehmen<br />

beispielsweise in 2D-Kartierungen<br />

routinemässig Scannerbil<strong>der</strong><br />

zur Schärfung des<br />

Bewusstseins seiner Kunden<br />

für die Reichhaltigkeit und Vollständigkeit<br />

solcher Vermessungsergebnisse.<br />

Sie ersetzen<br />

die bis anhin dort eingefügten<br />

Photographien. Bereits jetzt<br />

konnte Metco feststellen, dass<br />

mit zunehmendem Bewusstsein<br />

<strong>der</strong> Kunden über die<br />

Reichhaltigkeit dieser<br />

Aufnahmen, ihrer Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung und<br />

<strong>der</strong> je<strong>der</strong>zeitigen Abrufbarkeit<br />

<strong>der</strong> hochauflösenden Vermessungsdaten<br />

die Nachfrage nach<br />

solchen Plänen gestiegen ist.<br />

Und davon profitieren alle<br />

Seiten.<br />

Geoff Jacobs<br />

<strong>Das</strong> neue Scannermodell <strong>Leica</strong> HDS3000 im Einsatz auf dem Kennedy<br />

Square in Detroit.<br />

Vielversprechende Zukunft<br />

Neben <strong>der</strong> Möglichkeit weiterer<br />

Kosten- und Zeiteinsparungen<br />

bei HDS-Projekten sieht Metco<br />

auch Chancen zur Erweiterung<br />

Metco setzt den 3D-Laserscanner <strong>Leica</strong> HDS3000 für Gelände- und<br />

Gebäudevermessungen ein, wie hier beim Ford Field Stadium.<br />

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Kontakt<br />

Sie finden <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> auch auf zahlreichen Ausstellungen,<br />

Kongressen und auf Road-Show-Präsentationen in Ihrer Nähe.<br />

Angaben dazu sowie ausführliche Informationen über sämtliche<br />

Produkte erhalten Sie auf unseren nationalen Websites<br />

o<strong>der</strong> unter: www.leica-geosystems.com.<br />

Hier finden Sie auch ältere Ausgaben dieser Zeitschrift.<br />

Bitte besuchen Sie uns.<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> AG<br />

Heinrich-Wild-Strasse<br />

CH-9435 Heerbrugg<br />

Schweiz<br />

Telefon +41 71 727 31 31<br />

www.leica-geosystems.com

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