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P.T. MAGAZIN 03/2010

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

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Gesellschaft<br />

48<br />

(Foto: Wikipedia/Public Domain/Genghiskhanviet)<br />

Energie ist die Lösung, nicht das Problem: Aller Fortschritt basiert auf massenhaftem und ständig steigendem Energieverbrauch.<br />

Das Schreckgespenst der Ressourcenknappheit basiert nicht auf wissenschaftlichen Fakten.<br />

Zwecke nutzen sollten. Selbst der<br />

Wasserverbrauch auf unserem blauen<br />

Planeten wird heute problematisiert.<br />

Grüne NGOs berechnen munter<br />

„Wasserfußabdrücke“ und fordern<br />

einen „wasserneutralen“ Lebensstil.<br />

Das zeugt von der neuen Sicht auf<br />

den Menschen als Zerstörer statt als<br />

Schöpfer. Die Erde wird zum Ressourcengroßmarkt<br />

umdefiniert, und<br />

die uns gebührende Rolle scheint<br />

darin zu bestehen, auf Zehenspitzen<br />

umherzuschleichen und wirklich<br />

nur zu nehmen, was wir unbedingt<br />

brauchen. Doch Energieerzeugung,<br />

nicht Rationierung ist die Lösung.<br />

Billige Energie ist ein großer Fortschrittsmotor.<br />

Jede Art der Energiegewinnung<br />

kann erforscht werden<br />

– auch Wind- und Wellenkraft –,<br />

solange wir die Prämisse akzeptieren,<br />

dass der Energieverbrauch zunehmen<br />

muss, um die Bedürfnisse der<br />

Menschheit befriedigen zu können.<br />

9. Demokratiedefizite offen und<br />

ehrlich angehen!<br />

Unsere Staatsoberhäupter reisten<br />

im Dezember nach Kopenhagen,<br />

Online-Debatte<br />

um bei dieser „historischen Veranstaltung“<br />

Handlungsfähigkeit und<br />

Entschlossenheit zu demonstrieren<br />

– Attribute, die man in der Tagespolitik<br />

schmerzlich vermisst. Mangels<br />

glaubwürdiger Visionen für ein<br />

besseres Leben übten Politiker sich<br />

angesichts des erwarteten Klimawandels<br />

als Prediger der Sparsamkeit<br />

und des Verzichts.<br />

Bürger wurden dafür kritisiert, es<br />

an Konsequenz beim Klimaschutz<br />

mangeln zu lassen. Große Teile der<br />

Gesellschaft betrachteten die Veranstaltung<br />

in Kopenhagen hingegen<br />

als reine Zeit- und Geldverschwendung.<br />

Viele brachten in unzähligen<br />

Umfragen ihre Meinung zum<br />

Ausdruck, dass der Klimawandel<br />

in ihren Augen nicht unser größtes<br />

Problem ist.<br />

Wenn Kopenhagen etwas brachte,<br />

dann die Gewissheit, dass sich<br />

Demokratiedefizite und eklatante<br />

Wahrnehmungsdifferenzen zwischen<br />

den politischen Führungen<br />

und den Bürgern nicht durch pseudo-historische<br />

„Events“ überwinden<br />

lassen. Wir brauchen dringend mehr<br />

Offenheit und Ehrlichkeit bei der<br />

n Mit dem vorliegenden Manifest lanciert NovoArgumente gemeinsam mit seinem britischen<br />

Partnermagazin Sp!ked und der schwedischen Kulturzeitschrift Voltaire eine<br />

internationale Diskussion über die Zukunft der Erde und der Menschheit.<br />

n Verfasst wurde der Ursprungstext von Sp!ked-Chefredakteur Brendan O’Neill. Aus dem<br />

Englischen übersetzt wurde er von Lena Wilde und im Anschluss weiter bearbeitet von<br />

der NovoArgumente-Redaktion.<br />

n Die deutschsprachige Online-Debatte findet auf der Website von NovoArgumente<br />

(www.novo-argumente.com) statt, die englischsprachige bei Sp!ked.<br />

Diskussion um unsere Zukunft –<br />

und mehr kontroverse Debatten, die<br />

unseren Horizont erweitern.<br />

10. Menschen sind wichtiger als Tiere!<br />

Früher gingen die Menschen davon<br />

aus, dass ein weißhaariger Gott<br />

vom Himmel herab über sie wache.<br />

Heute glauben viele, wir müssten<br />

uns an weißpelzigen Polarbären<br />

orientieren. Der Eisbär ist nicht erst<br />

seit Knut zur Metapher für menschliche<br />

Destruktivität geworden.<br />

Unser Handeln wird daran gemessen,<br />

ob es die Eisschollen durcheinander<br />

bringt, auf denen die Tiere<br />

leben.<br />

Rückwärtsgewandte Naturromantik<br />

und Abscheu gegenüber Eingriffen<br />

in die Umwelt führen zu immer<br />

stärkerer Kontrolle unserer Aktivität<br />

und zur Verengung unserer persönlichen<br />

und kollektiven Horizonte.<br />

Gebetsmühlenartig beschwört man<br />

das Bild von menschlicher Konsumgier<br />

und Ressourcennutzung<br />

bedrohter Arten und festigt so eine<br />

Kultur der Geringschätzung der<br />

Menschen.<br />

Wir brauchen stattdessen eine<br />

Moral und Werte, die den Menschen<br />

und seine freie Entfaltung in den<br />

Mittelpunkt stellen. Legen wir die<br />

Leitbilder der professionellen Miesmacher,<br />

die sich hinter Eisbären<br />

verstecken, auf Eis! n<br />

Dieser Artikel erschien zuerst in<br />

NovoArgumente 105 –<br />

März, April <strong>2010</strong><br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 3/<strong>2010</strong>

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