Gesunde Kinder Ferien-Betreuung Badeseen in der Region - Fratz
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Foto: digi-kids Studio für <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>fotografie, Tel. 06151/2789-241<br />
Erst mal Geduld haben und<br />
abwarten. Wann W<strong>in</strong>deln<br />
überflüssig werden, bestimmen<br />
nicht die Eltern, son<strong>der</strong>n die<br />
<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>. Wie beim Krabbeln, Laufen<br />
und Sprechen „lernen“, gibt<br />
es auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sauberkeitsentwicklung<br />
große <strong>in</strong>dividuelle Unterschiede.<br />
Es kann bis zu fünf Jahre<br />
dauern, bis e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d komplett<br />
sauber und trocken ist. Die perfekte<br />
Blasenkontrolle setzt sich<br />
nämlich aus zwei Bestandteilen<br />
zusammen: 1. Reifungsschritte –<br />
hier können Sie nichts beschleunigen<br />
und 2. Lernleistungen –<br />
hier können Sie unterstützen.<br />
Nils lernt also, wann man zur Toilette<br />
geht, wie viel Zeit man dafür<br />
braucht, wo und wie man den<br />
passenden Ort f<strong>in</strong>det und was<br />
man da macht. Bis zum Alter von<br />
3 Jahren gehen die meisten Eltern<br />
mit dem sauber werden ihres K<strong>in</strong>des<br />
recht gelassen um. Dann aber<br />
werden sie unsicher – sie möchten<br />
nichts versäumen, aber sie wollen<br />
auch nichts erzw<strong>in</strong>gen.<br />
Das Gefühl für Harndrang entwickelt<br />
sich im 1. und 2. Lebensjahr.<br />
Erst im dritten Lebensjahr<br />
s<strong>in</strong>d die Nervenbahnen so ausgebildet,<br />
dass die Schließmuskeln<br />
kontrolliert werden können.<br />
Nach dem 4. Lebensjahr s<strong>in</strong>d<br />
rund 50% <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage<br />
32 fratz 04-06 Erziehung<br />
„… und wenn er mit<br />
drei nicht sauber ist?“<br />
Diese Frage stellt die Mutter von Nils,<br />
gerade 2 Jahre alt geworden, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eltern-K<strong>in</strong>d-Gruppe<br />
des Familienzentrums.<br />
E<strong>in</strong>e angeregte Diskussion<br />
schließt sich an, die meisten Eltern haben<br />
Tipps o<strong>der</strong> Ratschläge, wie Nils am<br />
„besten“ trocken wird.<br />
Was aber heißt<br />
Sauberkeitserziehung eigentlich?<br />
die Harnabgabe willentlich e<strong>in</strong>zuleiten<br />
o<strong>der</strong> sie h<strong>in</strong>auszuzögern.<br />
Rückfälle auf dem Weg<br />
zum trockenen K<strong>in</strong>d s<strong>in</strong>d dabei<br />
völlig normal. Krankheiten, Aufregung,<br />
Spieleifer, Stress o<strong>der</strong><br />
Angst können dazu führen, das<br />
etwas „<strong>in</strong> die Hose geht“. Und<br />
oft klappt es nachts noch nicht,<br />
obwohl es tagsüber unproblematisch<br />
ist. Durch Drängen beschleunigen<br />
sie die Entwick-lung<br />
<strong>der</strong> selbständigen Blasen- und<br />
Darmkontrolle nicht.<br />
Das können Sie tun, um Ihr K<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Entwicklung zu unterstützen:<br />
Achten Sie auf die Signale<br />
Ihres K<strong>in</strong>des (z. B. wird zapplig,<br />
trippelt, wird ruhig und zieht<br />
sich zurück) und helfen Sie ihm,<br />
dies zu benennen. Loben Sie Ihr<br />
K<strong>in</strong>d, wenn es merkt, dass es muss<br />
– auch wenn es im nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> ist;<br />
bieten Sie Toilettenbesuch o<strong>der</strong><br />
das Töpfchen an, aber erzw<strong>in</strong>gen<br />
Sie es nicht; seien Sie Vorbild – <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong><br />
lernen durch Nachahmung.<br />
Und zuletzt – bleiben Sie gelassen,<br />
auch wenn etwas danebengeht.<br />
Sollte Ihr K<strong>in</strong>d mit fünf Jahren<br />
noch nicht sauber se<strong>in</strong>, ist<br />
e<strong>in</strong>e Abklärung <strong>der</strong> Ursachen<br />
durch den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>arzt zu empfehlen.<br />
(E<strong>in</strong> Beitrag von Susanne Marachi,<br />
Familienzentrum – Familienbildung<br />
– Darmstadt)<br />
10 Goldene Regeln zur Fernsehnutzung<br />
1. Regeln vere<strong>in</strong>baren<br />
Vere<strong>in</strong>baren Sie mit Ihren <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n klare Regeln, wann, wie<br />
lange und was sie im Fernsehen schauen dürfen und achten<br />
Sie auf die E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barung. E<strong>in</strong> Fernseher gehört<br />
nicht <strong>in</strong>s <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>zimmer, denn dann ist Kontrolle unmöglich.<br />
2. Geme<strong>in</strong>sam fernsehen<br />
Der Fernseher ist ke<strong>in</strong> Babysitter. Schauen Sie so oft es geht geme<strong>in</strong>sam<br />
mit Ihren <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n fern.Vor allem Vor- und Grundschulk<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
brauchen Begleitung. Bekannte, unbedenkliche Sendungen<br />
können die <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> gelegentlich auch alle<strong>in</strong> ansehen.<br />
3. Über Erlebnisse sprechen<br />
Achten Sie auf die Signale und Reaktionen Ihres K<strong>in</strong>des beim Fernsehen<br />
und gehen Sie darauf e<strong>in</strong>.<br />
4. Fernsehen ist ke<strong>in</strong> Druckmittel<br />
Das Fernsehen sollte nicht als Mittel für Belohnung o<strong>der</strong> Strafe<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden, denn dadurch wird das Interesse am<br />
Fernsehen noch gesteigert.<br />
5. Kritische Nutzung<br />
Unterstützen Sie Ihre <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> dabei, das Fernsehen kritisch zu<br />
nutzen. Helfen Sie ihnen, Werbung und Programme von e<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
zu trennen und sprechen Sie über Gewaltdarstellungen.<br />
6. Vorbildfunktion<br />
Überdenken Sie als Vorbild für Ihre <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> Ihr eigenes Fernsehverhalten.<br />
Zappen Sie o<strong>der</strong> wählen Sie Programme bewusst<br />
aus? Lassen Sie den Fernseher oft nebenbei laufen?<br />
Besser ist es, den Fernseher gezielt e<strong>in</strong>- und abzuschalten.<br />
7. Tagesablauf nicht diktieren lassen<br />
Lassen Sie sich Ihren Tagesablauf nicht von <strong>der</strong> „Flimmerkiste“<br />
diktieren. Wer auf e<strong>in</strong>e Sendung nicht verzichten möchte, kann<br />
diese aufzeichnen und zu e<strong>in</strong>em späteren Zeitpunkt ansehen.<br />
8. Erfahrungsaustausch<br />
<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> orientieren sich verstärkt an Gleichaltrigen. Tauschen<br />
Sie sich deshalb mit an<strong>der</strong>en Eltern z.B. über die Themen<br />
Fernsehkonsum, TV-Werbung o<strong>der</strong> Gewaltdarstellungen aus.<br />
9. Ke<strong>in</strong> schlechtes Gewissen<br />
<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> brauchen das Fernsehen genauso wie die Erwachsenen<br />
zur Information und Unterhaltung. Haben Sie ke<strong>in</strong><br />
schlechtes Gewissen, wenn Ihr K<strong>in</strong>d nicht nur „pädagogisch<br />
wertvolle“ Sendungen schaut.<br />
10. Auch mal abschalten<br />
Achten Sie darauf, dass Ihre Familie noch Zeit für Spiele,<br />
Sport und Freunde hat. Umgekehrt sollte e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d das<br />
Fernsehen nicht grundsätzlich verboten werden.<br />
F<strong>in</strong>den Sie das richtige Mittelmaß!<br />
<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> und Fernsehen<br />
Der Autor dieses Beitrags Gerhard<br />
Kohle ist Koord<strong>in</strong>ator für <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>- und<br />
Jugendschutz <strong>in</strong> Darmstadt. Er bietet im<br />
Rahmen se<strong>in</strong>er Tätigkeit Elternabende für <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>gärten<br />
und Schulen zum Thema „<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> und<br />
Mediennutzung“ an.<br />
Kontakt: Tel. 06151/13-3854 · Fax 13-3855<br />
E-Mail: gerhard.kohle@darmstadt.de<br />
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u.v.m. Die Broschüre ersche<strong>in</strong>t dreimal im Jahr.<br />
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