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In-vitro-Maturation porciner Oozyten auf Feederlayer ... - Dragon IVF

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CANIPARI et al. stellten 1984 fest, daß Mäuseoozyten im Follikel nach einer 2-10<br />

tägigen Kultur <strong>auf</strong> Fibroblasten-Monolayer ebenfalls die Meiose wieder <strong>auf</strong>nehmen.<br />

Aus dieser Studie wurde deutlich, daß das Erreichen der meiotischen Kompetenz zwar<br />

von einem gentischen Programm der Oozyte abhängt, das aber durch das<br />

Follikelwachstum initiiert wird. <strong>In</strong>-<strong>vitro</strong>-Kulturen intakter Follikel haben gezeigt, daß<br />

bis zur Ovulationsinduktion durch LH die Präsenz der Granulosazellen für die<br />

meiotische Arretierung verantwortlich ist. Diese Zellen synthetisieren den „oocyte<br />

meiosis inhibitor“ (OMI), ein Polypeptid mit einem Molekulargewicht von ca. 2000 Da,<br />

der für den meiotischen Block verantwortlich ist (MATTIOLI et al., 1994).<br />

Wie in Kapitel 2.1.1.2. ausführlich beschrieben wurde, sind Follikelzellen in der Lage,<br />

<strong>Oozyten</strong> in Primordialfollikeln über Jahre zu arretieren und das Wachstum zu<br />

blockieren (THIBAULT et al., 1987). Die Follikelzellen sind somit Regulatoren der<br />

ovariellen Funktionen (DING & FOXCROFT, 1992).<br />

Für die Wieder<strong>auf</strong>nahme der Meiose in der Oozyte spielt der intrazelluläre cAMP<br />

(cyclisches Adenosin-Monophosphat)-Gehalt eine dominante Rolle, der sowohl durch<br />

OMI als auch anderen Faktoren beeinflußt wird. Die Arretierung der Meiose erfolgt<br />

durch hohe cAMP Gehalte (SCHULTZ, 1987; MATTIOLI et al., 1994). Beweis dafür,<br />

daß cAMP und Follikelzellen in engem Zusammenhang stehen, sind die Ergebnisse<br />

von RACOWSKY (1985). Sie setzte die Chemikalie Forskolin als Stimulator der<br />

Adenylatcyclase zur Erhöhung der cAMP-Gehalte und somit zu einer Hemmung der<br />

Kernreife ein. <strong>In</strong> kumulusfreien <strong>Oozyten</strong> blieb die gewünschte Wirkung aus. Eine<br />

Purinbase, Adenosin, und eine Purinnucleotid, Hypoxanthin, sind in <strong>vitro</strong> auch<br />

potentielle <strong>In</strong>hibitoren von cAMP Phosphodiesterase. Sie sind in der Follikelflüssigkeit<br />

als niedermolekulare Substanzen entdeckt worden und fungieren als <strong>In</strong>hibitoren der<br />

meiotischen <strong>Maturation</strong>, wenn Kumulus-<strong>Oozyten</strong>-Komplexe isoliert und kultiviert<br />

werden (EPPIG & DOWNS, 1988).<br />

LARSEN et al. (1986) erkannten, daß die <strong>In</strong>nigkeit der Verbindung des Kumulus-<br />

<strong>Oozyten</strong>-Komplexes durch Hyaluronsäureeinlagerungen mit voranschreitender<br />

<strong>Maturation</strong> immer lockerer wird. Konsequenz der sich lösenden Zellverbände ist, daß<br />

die Kommunikation der eizellumgebenden Zellen und der Oozyte selbst unterbrochen<br />

wird.<br />

EPPIG (1979b) stellt fest, daß im <strong>Maturation</strong>smedium unbedingt eine<br />

Serumkomponente mit einem hohen Molekulargewicht von mehr als 10000 vorhanden<br />

sein muß, um diese Kumulusexpansion durch Hyaluronsäureeinlagerungen zu<br />

induzieren. Serum im <strong>Maturation</strong>smedium verhindert eine spontane Härtung der<br />

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