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In-vitro-Maturation porciner Oozyten auf Feederlayer ... - Dragon IVF

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Follikelwachstums nicht nur hinsichtlich ihres Eiweißgehaltes, sondern auch<br />

bezüglich ihres Hormongehaltes (DIELEMANN et al., 1983, MAURER & WISE, 1990).<br />

Follikelflüssigkeit enthält hyaluronsäureähnliche Glycosaminoglykane, die die<br />

Vitalität <strong>porciner</strong> <strong>Oozyten</strong> in <strong>vitro</strong> erhalten (SATO et al., 1990) und somit die Anzahl<br />

degenerierter <strong>Oozyten</strong> reduzieren (MIYANO et al., 1994). Follikuläre<br />

Wachstumsfaktoren unterstützen das embryonale Wachstum in autokriner Weise.<br />

Diese Wachstumsfaktoren stehen mit den Gykosoaminoglykanen in positiver<br />

<strong>In</strong>teraktion und induzieren so eine höhere Zellproliferations- und Entwicklungsrate<br />

von Embryonen (SATO et al., 1991).<br />

Weiterhin befinden sich in der Follikelflüssigkeit Immunglobuline, vorwiegend IgA.<br />

Die Gehalte sind bei Jungsauen höher als bei Altsauen. Die Funktion dieser<br />

Immunglobuline ist allerdings weitgehend unbekannt (HUSSEIN & BOURNE, 1984).<br />

Es wird vermutet, daß sie die <strong>Oozyten</strong> zum Zeitpunkt der Ovulation vor <strong>In</strong>fektionen<br />

schützen (WHITMORE & ARCHBALD, 1977).<br />

Ein weiterer Effekt der Follikelflüssigkeit wurde von NAITO et al. (1988) sowie RATH<br />

et al. (1995) untersucht. Die Autoren erkannten, daß porcine Follikelflüssigkeit die<br />

<strong>Oozyten</strong> in eine verbesserte Befruchtungskonstitution überführen, so daß die Rate an<br />

männlicher Vorkernbildung nach <strong>IVF</strong> beim Schwein signifikant erhöht werden konnte.<br />

DING et al. (1992b) untersuchten die Hormongehalte in Follikelflüssigkeiten und<br />

fanden heraus, daß kleine Follikel höhere Testosteron- als Progesteronkonzentrationen<br />

<strong>auf</strong>weisen und bereits Östradiol enthalten.<br />

Follikelflüssigkeit besteht zum größten Teil aus zuckerhaltigen Komponenten. Diese<br />

follikulären Glycosaminoglycane oder Mucopolysaccharide sind eine Mischung aus<br />

Chondroitinsulphat, Heparansulphat (NAITO et al., 1990), Dermatansulfat und<br />

Hyaloronsäure (WISE et al.,1994). Weiterhin enthalten sie N-Acetylglucosamine oder<br />

N-Acetygalctosamine (EDWARDS, 1974; AX & RYAN, 1979; NAITO et al., 1990).<br />

Die Kumulusexpansion wird den Glycosoaminoglykanen mit einem Molekulargewicht<br />

von > 200000 in der Follikelflüssigkeit zugeschrieben. Sie sind 15 Minuten bei 100°C<br />

und 30 Minuten bei 56°C hitzebeständig und zeigen eine hohe Toleranz gegen<br />

wiederholtes Einfrieren und Auftauen (DAEN et al., 1994).<br />

<strong>In</strong>-<strong>vitro</strong>-gereifte Schweineoozyten weisen eine geringe Fähigkeit <strong>auf</strong>, einen männlichen<br />

Vorkern auszubilden, es sei denn, sie wurden in <strong>porciner</strong> oder boviner<br />

Follikelflüssigkeit kultiviert. Die aktiven Faktoren sind also nicht spezies-spezifisch<br />

(NAITO et al., 1988, 1989; EPPIG & SCHROEDER, 1986).<br />

Trotzdem ergeben sich innerhalb der Literatur Unstimmigkeiten bezüglich des<br />

reifungsfördernden Effekts <strong>porciner</strong> Follikelflüssigeit. RACOWSKY & McGAUGHEY<br />

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