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technik szene<br />

_ Die Wirtschaftskrise ist<br />

in aller Munde – aber worauf<br />

muss sich der freie Kfz-Teilemarkt<br />

tatsächlich einstellen?<br />

Über dieses Thema hat sich<br />

unser Redakteur Olaf Tewes<br />

mit Hartmut Röhl als Vorsitzenden<br />

des Gesamtverbandes<br />

Autoteile-Handel unterhalten.<br />

<strong>amz</strong>: Herr Röhl, wie sehen Sie das Jahr<br />

2009 aus Sicht des freien Teilegroßhandels?<br />

Röhl: Zum aktuellen Zeitpunkt, an dem<br />

sich Negativ-Prognosen einander übertreffen<br />

und vor allem die Automobilwirtschaft<br />

im Mittelpunkt aller Katastrophen-<br />

Vorhersagen steht, traue ich mich, für den<br />

freien Kfz-Service-Markt und den freien<br />

Teilegroßhandel einen positiven Verlauf<br />

des Jahres 2009 anzukündigen. Dies wird<br />

bestätigt durch die vorläufige Auswertung<br />

der – allerdings noch nicht abgeschlossenen<br />

– Blitzumfrage des GVA bei<br />

seinen Mitgliedern im Januar 2009. Etwa<br />

50 Prozent des Handels und der Industrie<br />

melden nicht nur für das abgelaufene Jahr<br />

2008 gestiegene Umsätze sondern erwarten<br />

auch für 2009 steigende Umsätze. Die<br />

Teilehersteller sind hier mit 50 Prozent<br />

noch optimistischer als der Handel mit 41<br />

Prozent. Deutlich sichtbar die Differenzierung<br />

zum „Allgemeinen wirtschaftlichen<br />

Klima“, welches von den gleichen Unternehmen<br />

für 2009 mit 60 Prozent von den<br />

Teileherstellern und mit ebenfalls 41 Prozent<br />

vom Teilehandel als schlecht eingestuft<br />

wird. Der freie Teilegroßhandel hat<br />

sich in den vergangenen Jahren in schwie-<br />

„Der Wartungs- und<br />

Reparaturbedarf erhöht sich“<br />

rigstem Wettbewerbsumfeld „wetterfest“<br />

gemacht und sein Leistungsprofil den<br />

gewachsenen Ansprüchen des Marktes<br />

angepasst. Daher ist er auch in unfreundlichem<br />

gesamtwirtschaftlichem Klima gut<br />

aufgestellt. Eine Reihe von Faktoren sprechen<br />

für ein erfolgreiches Jahr 2009:<br />

Der älter gewordene Fahrzeugpark<br />

– Durchschnittsalter im Laufe des Jahres<br />

nahezu neun Jahre – bringt einen höheren<br />

Wartungs- und Reparaturbedarf mit sich.<br />

Die Konsumzurückhaltung der vergangenen<br />

Jahre und die höhere Qualität der<br />

10 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 1/2-2009<br />

Komponenten in den neueren Fahrzeugen<br />

haben zu einem Wartungs- und Reparaturstau<br />

geführt, der aufgelöst wird. Die<br />

Wirtschaftskrise lässt die Autofahrer vor<br />

der Anschaffung eines neuen Fahrzeugs<br />

zögern, und wenn die Entscheidung für<br />

das Halten des alten Fahrzeugs gefallen<br />

ist, wird in die Werterhaltung dieses Fahrzeugs<br />

investiert. Die Wiedereinführung<br />

der Pendlerpauschale macht die Fahrt zur<br />

Arbeit mit dem eigenen Pkw wieder rentabel,<br />

das Fahrzeug wird mehr genutzt. Die<br />

gegenüber dem Höchststand im Sommer<br />

2008 wohl im Jahr 2009 zu erwartenden<br />

deutlich niedrigeren Kraftstoffkosten geben<br />

im „Mobilitätsbudget“ der Autofahrer<br />

wieder mehr Spielraum für Wartungs- und<br />

Reparaturausgaben. Und nicht zuletzt versprechen<br />

die Folgen des seit langen Jahren<br />

erstmals wieder in ganz Deutschland harten<br />

Winterwetters mit Schnee und Eis ein<br />

gegenüber den Vorjahren höheren Bedarf<br />

an Karosserie-Reparaturen, Behebung von<br />

Korrosionsschäden und Elektrik-/Elektronikfehlern.<br />

In dem als unsicher empfundenen<br />

gesamtwirtschaftlichen Umfeld

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