Herzog 01-05 - Herzogsägmühle
Herzog 01-05 - Herzogsägmühle
Herzog 01-05 - Herzogsägmühle
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4 <strong>Herzog</strong>sägmühle aktuell 2/2007<br />
Was daraus geworden ist<br />
_____________________________________________Aus „<strong>Herzog</strong>sägmühle aktuell 2-1997“<br />
Landrat Luitpold Braun auch Schirmherr in Schongau:<br />
Clubhaus „Kuckucksnest“ eröffnet<br />
Mit dem Clubhaus „Kuckucksnest“ haben nun auch Mitbürgerinnen und Mitbürger im<br />
Raum Schongau eine Tagesstätte, wo es ihnen möglich ist, in Gemeinschaft ihren Tag<br />
sinnvoll zu nutzen. Ein bisschen in Anlehnung an den Film „Einer flog über das<br />
Kuckucksnest“ war der Name für die Tagesstätte entstanden: ganz demokratisch<br />
aufgrund einer Befragung in den umliegenden Wohngemeinschaften. … Das Konzept<br />
der Tagesstätten unterstützend, hat Landrat Luitpold Braun auch für das Kuckucksnest<br />
die Schirmherrschaft übernommen. Seine Hoffnung sei, „dass die stationären<br />
Einrichtungen der Psychiatrie durch solche Angebote entlastet werden“. Nachbarn<br />
im Wohngebiet nahmen die Einladung zum Gang durchs Haus ebenso gerne an wie<br />
Dekan Eberhard Schmidt aus Weilheim, Stadtpfarrer Bernhard Mooser und Bürgermeister<br />
Dr. Friedrich Zeller aus Schongau, Vertreter von Stadtrat, Landratsamt und<br />
Gesundheitsamt, die sich für die Nutzung des Hauses interessierten. … „Es gibt viele<br />
Mitbürgerinnen und Mitbürger in allen Orten unseres Landkreises, die ein Angebot<br />
für den Alltag brauchen, wenn sie sich nicht im allgemeinen Arbeitsmarkt und auch<br />
nicht in einer so genannten `Werkstatt für Behinderte` betätigen können“, erklärte<br />
Direktor Erwin Dürr. „Eine Tagesstätte in jedem Landkreis“, ist der Beschluss des<br />
Bezirks Oberbayern, der zudem darauf achtet, dass die Übernahme der laufenden<br />
Kosten für solche Einrichtungen durch den Bezirk auch in schwierigen Zeiten finanzierbar<br />
bleiben.<br />
_________________________________________________________________Zehn Jahre später:<br />
Interview mit Peter Walter, für das Clubhaus „Kuckucksnest“<br />
in Schongau verantwortlich<br />
Herr Walter, Sie arbeiten verantwortlich<br />
im Clubhaus „Kuckucksnest“. Waren Sie<br />
vor zehn Jahren schon dabei?<br />
PPeter er W WWalt<br />
W alt alter alt er er: er : Ja, ich war von Anfang<br />
an dabei. Wir haben es damals als großes<br />
Glück empfunden, dass aus der Teestube<br />
eine Tagesstätte geworden ist, verbunden<br />
mit einem viel umfangreicherem Angebot.<br />
Haben Sie in diesem Jahr Jubiläum gefeiert?<br />
Peter er W WWalt<br />
W alt alter alt er er: er Wir feiern Ende Juli unser<br />
zehnjähriges Jubiläum im Rahmen des<br />
jährlichen Sommerfestes. Dazu laden wir<br />
selbstverständlich immer die Nachbarn<br />
ein.<br />
Wie viele Menschen besuchen das Clubhaus<br />
regelmäßig? Sind auch heute noch<br />
Gründungsmitglieder dabei?<br />
Peter er W WWalt<br />
W alt alter alt er er: er Im Schnitt sind täglich 15<br />
Besucher in der Tagesstätte, oft auch<br />
mehr. Es kommen sehr viele regelmäßige<br />
Mitglieder, die uns über einen längeren<br />
Zeitraum besuchen. Darunter sind drei<br />
Gründungsmitglieder.<br />
Aus welchen Orten kommen die Besucher<br />
ins Kuckucksnest?<br />
Peter er W WWalt<br />
W alt alter alt er er: er Hauptsächlich aus Schongau,<br />
Peiting und Altenstadt.<br />
Welche Angebote hat das Clubhaus?<br />
Peter er W WWalt<br />
WW<br />
alt alter alt er er: er Wir leisten Hilfestellung<br />
bei vielen Problemen des täglichen Lebens.<br />
Das Angebot umfasst ein gemeinsames<br />
Essen, entweder vormittags oder<br />
abends. Darüber hinaus gibt es eine<br />
Kreativgruppe, Wander- oder Walkingangebote,<br />
Fußball und Badminton. Derzeit<br />
haben wir vor, die Gartenpflege zu inten-<br />
sivieren. Weitere Angebote werden von<br />
den Besuchern eingebracht und, wenn<br />
möglich, verwirklicht.<br />
Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sind im Schongauer Clubhaus beschäftigt?<br />
Peter er W WWalt<br />
W alt alter alt er er: er In der Tagesstätte arbeiten<br />
vier Mitarbeiterinnen und ein Mitarbeiter,<br />
teilweise in Teilzeit. Und wir haben<br />
einen Zivi.<br />
Vor zehn Jahren hieß es, je Landkreis soll<br />
ein Clubhaus für Menschen mit seelischer<br />
Erkrankung realisiert werden. Ist diese<br />
Zahl in Anbetracht des Rufes nach „ambulant<br />
vor stationär“ noch realistisch?<br />
Peter er W WWalt<br />
W Walt<br />
alt alter alt er er: er Es gibt inzwischen drei<br />
Tagesstätten im Landkreis. Die Platzzahl<br />
in den Tagesstätten hat sich nahezu verdoppelt,<br />
wobei ein nicht geringer<br />
Besucheranteil Menschen mit seelischer<br />
Erkrankung sind, die in einer unserer<br />
Wohngruppen leben. Andere leben aber<br />
auch alleine oder in ihren Familien.<br />
Wie sehen Sie die Arbeit der Clubhäuser<br />
in der Zukunft?<br />
Peter er W WWalt<br />
W alt alter alt er er: er In der Hoffnung, dass die<br />
Kostenträger weiterhin die Niederschwelligkeit<br />
der Tagesstätten durch ihre<br />
Finanzierung fördern, werden die Angebote<br />
immer den Bedürfnissen der Besucher<br />
angepasst.<br />
Fotos (3): privat<br />
<strong>Herzog</strong>sägmühle eröffnet Lebensmittelgeschäft in der Schongauer Altstadt:<br />
„lebensmittel.punkt“ – Arbeitsplätze und Lebensqualität<br />
Ein wahrer Pluspunkt für die Schongauer<br />
Altstadt ist das neue Geschäft der<br />
<strong>Herzog</strong>sägmühler Werkstätten: im<br />
„lebensmittel.punkt“ werden Nahrungsund<br />
Genussmittel angeboten, außerdem<br />
Produkte aus der <strong>Herzog</strong>-sägmühler Bäckerei,<br />
Metzgerei und Gärtnerei. Kunden,<br />
die bisher in <strong>Herzog</strong>sägmühle biologisch<br />
angebautes Obst und Gemüse sowie<br />
biologisches Fleisch eingekauft haben,<br />
können dies nun auch in der Altstadt.<br />
Dazu kommen frische Sandwichs, warmer<br />
Leberkäse und verschiedene Angebote<br />
zur Mittagszeit. Das neue Geschäft<br />
befindet sich in der Weinstraße 2, direkt<br />
neben dem <strong>Herzog</strong>sägmühler Werkstattladen<br />
„gebrauchs.gut“.<br />
Dass der „lebensmittel.punkt“ ein wirtschaftliches<br />
Risiko ist, gab Wilfried Knorr,<br />
Direktor von <strong>Herzog</strong>sägmühle, bei der Eröffnung<br />
zu. „Aber es geht hier vorrangig<br />
um Arbeitsplätze und um die Menschen<br />
in der Altstadt“, so Knorr. Den Anstoß zu<br />
dem Lebensmittelgeschäft hatte Schongaus<br />
Bürgermeister Dr. Friedrich Zeller<br />
gegeben. „Im vergangenen Jahr hatte er<br />
angefragt, ob es <strong>Herzog</strong>sägmühle möglich<br />
wäre, hier eine Versorgungslücke zu<br />
schließen“, erklärte Knorr. Man hätte<br />
darüber nachgedacht und sei zu dieser<br />
guten Lösung gekommen.<br />
Die Verantwortlichen der Stadt freuen<br />
Das Team vom „lebensmittel.punkt“ freut sich auf regen Besuch: Montag bis Freitag<br />
von 8.30 bis 18 Uhr und am Samstag von 8.30 bis 12.30 Uhr können die Schongauer<br />
Bürgerinnen und Bürger in der Altstadt wieder Lebensmittel einkaufen. Foto: sk<br />
sich über die neue Einkaufsmöglichkeit,<br />
betonte Paul Huber, zweiter Bürgermeister<br />
von Schongau, in seinem Grußwort.<br />
„Die Altstadt hat ein Problem“, so Huber.<br />
„Es gibt zu wenig Läden“. Eine ausreichende<br />
Versorgung mit Lebensmitteln<br />
gäbe es schon seit längerer Zeit nicht<br />
mehr. „Mit Ihrem Angebot verbessern Sie<br />
die Lebensqualität der Menschen, die in<br />
der Altstadt wohnen, dafür wünsche ich<br />
Gideonbund spendet 100 Bibeln für das <strong>Herzog</strong>sägmühler Schöneckerhaus:<br />
Wort zum Leben für den Ort zum Leben<br />
100 Neue Testamente mit Psalmen in Großdruck<br />
spendete der internationale<br />
Gideonbund für das Altenheim Schöneckerhaus<br />
in <strong>Herzog</strong>sägmühle. Zwei Vertreter<br />
des weltweit agierenden Bundes<br />
überbrachten die Bibeln im Rahmen der<br />
wöchentlichen Andacht in der Kapelle<br />
des Hauses.<br />
„Jeder Bewohnerin und jedem Bewohner<br />
des Schöneckerhauses wird damit die Lektüre<br />
der Heiligen Schrift ermöglicht“, freute<br />
sich Siegfried Laugsch, Bereichsleiter<br />
„Wohnen für Menschen im Alter und mit<br />
Behinderung“ in <strong>Herzog</strong>sägmühle. Auf<br />
seine Initiative hin war der Kontakt zum<br />
Gideonbund zustande gekommen.<br />
„Mit wenig viel erreichen ist das Motto<br />
unseres Bundes“, erklärte Siegfried Katz,<br />
der gemeinsam mit Martin Muck die Andacht<br />
gestaltete.<br />
Der Gideonbund entstand vor genau 100<br />
Jahren in den USA. Damals hatte man die<br />
Idee, Bibeln in Hotelzimmern auszulegen.<br />
Unterdessen agiert der Bund in 180 Ländern,<br />
260.000 ehrenamtlich Mitarbeiten-<br />
Ihnen viel Erfolg“, ermunterte Huber<br />
<strong>Herzog</strong>sägmühle.<br />
Dass das Geschäft auf Eingliederungshilfe<br />
zielt, verdeutlichte Hans Rock,<br />
Bereichsleiter „Arbeit für Menschen mit<br />
Behinderung“ in <strong>Herzog</strong>sägmühle, bei<br />
seiner Ansprache. Den vielen fleißigen<br />
Helfern, die das Geschäft so ansprechend<br />
gestaltet haben, dankte er besonders. sk<br />
de engagieren sich dafür, dass Bibeln in<br />
Krankenhäusern, Hotels, in Justizvollzugsanstalten<br />
und vielen anderen öffentlichen<br />
Einrichtungen ausgelegt werden.<br />
Für Altenheime stellt man spezielle<br />
Großdruck-Ausgaben zur Verfügung.<br />
Dass das „Wort zum Leben im Ort zum Leben“<br />
von der Gründung an eine wichtige<br />
Rolle gespielt hat, erklärte Siegfried<br />
Laugsch bei der Andacht und bedankte<br />
sich bei den Vertretern des Gideonbundes<br />
für die großzügige Spende. sk<br />
MIT HERZOGSÄGMÜHLE GEWINNEN<br />
Viele Besuchergruppen informieren sich über <strong>Herzog</strong>sägmühle während des Jahres:<br />
89 Gruppen waren es 2006 mit knapp 2.100 Teilnehmern insgesamt. Sie kommen aus ganz Bayern und darüber hinaus: Behörden,<br />
Kirchengemeinden, Konfirmanden, Kommunionkinder, Frauenkreise, Fachbesucher, um nur einige zu nennen. Sie alle<br />
interessieren sich für unsere Arbeit und die uns anvertrauten Menschen.<br />
Im Im Salettl<br />
Salettl<br />
erwartet die Besuchergruppen zuerst unser Informationsfilm „Ganz allein ist keiner – Ort zum Leben <strong>Herzog</strong>sägmühle“. Er<br />
veranschaulicht in einer sehr persönlichen Weise die Situation der in <strong>Herzog</strong>sägmühle lebenden Menschen: diese berichten<br />
über sich, über ihre Erfahrungen, ihre Weiterentwicklung.<br />
Herzlich Herzlich willkommen<br />
willkommen<br />
heißt es auf der Karte, die unsere Gäste im Salettl vorfinden. Verbunden damit ist eine Meinungsumfrage als Reflexion für uns<br />
über die Zufriedenheit unserer Besucher mit ihrem Aufenthalt in <strong>Herzog</strong>sägmühle. Unter den eingesandten Karten verlosen<br />
wir einmal jährlich 10 Gutscheine über je Euro 15,—, die in unserer Cafeteria oder allen anderen Verkaufsstellen in <strong>Herzog</strong>sägmühle<br />
eingelöst werden können. Ein guter Grund, sich an der Umfrageaktion zu beteiligen!<br />
Im vergangenen Jahr haben uns 38 Karten erreicht.<br />
Gutscheine Gutscheine haben haben gewonnen:<br />
gewonnen:<br />
gewonnen:<br />
Marina Fassmann, Lechbruck<br />
Hans Stockmann, Grainau<br />
Hanna Gänesch, Peißenberg<br />
Dieter Badstübner, Germering<br />
Ignaz Ludwig, Utting a. A.<br />
Gusti Brunold, Germaringen<br />
Johanna Pförtner, Schongau<br />
Alfred Sanktjohanser, Buchloe<br />
Karl und Erna Wühr, Huglfing<br />
Maria Eisdörfer, München<br />
Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern!<br />
Studierende informieren sich beim „Markt der Möglichkeiten“:<br />
<strong>Herzog</strong>sägmühler Wanderausstellung an der Universität Eichstätt<br />
Jedes Jahr präsentieren sich mehr als 50<br />
Dienstleister aus dem sozialen Bereich<br />
bei der Praxisbörse der Universität<br />
Eichstätt. So können Studierende aller<br />
Semester und Fakultäten im persönlichen<br />
Gespräch Eindrücke über verschiedene<br />
Einrichtungen und mögliche spätere<br />
Einsatzfelder gewinnen. Neben allgemeinen<br />
Themen geht es stets auch um<br />
freie Zivildienststellen, Praktika und offene<br />
Stellen.<br />
Reger Andrang herrschte am Stand der<br />
<strong>Herzog</strong>sägmühler Wanderausstellung.<br />
Foto: du