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Unsere Kirche 2/2013 Mai bis Juni - Evangelische Kirchengemeinde ...

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Nr. 115 • <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Gemeindebrief der ev. <strong>Kirche</strong>ngemeinde Watzenborn-Steinberg<br />

Sponsorenlauf<br />

2/<strong>2013</strong>


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Ev. <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

Watzenborn-Steinberg<br />

Zur Aue 30<br />

35415 Pohlheim<br />

Tel 06403/963190<br />

Fax 06403/963194<br />

www.christuskirche-pohlheim.de<br />

Redaktion<br />

Pfarrerin Jutta Hofmann-Weiß (V.i.S.d.P.),<br />

Dr. Ernst-Ulrich Huster, Roger Schmidt,<br />

Adelheid Wehrenfennig, Brigitte Wolni<br />

Gestaltung und Satz<br />

Eva Saarbourg | Saarbourg Design Werbeagentur<br />

Pohlheim • Tel. 06403-97 95 329<br />

www.saarbourgdesign.de<br />

Druck<br />

Druckhaus Harms e.K.<br />

Martin-Luther-Weg 1 • 29393 Gross Oesingen<br />

www.gemeindebriefdruckerei.de<br />

Auflage: 2500 Exemplare<br />

Fotos<br />

Titel ...................................................... privat<br />

Seite 4, 6 ................................ Roger Schmidt<br />

Seite 5, 10, 14 ..................................... fotolia<br />

Seite 8, 9, 16, 18 ....................Gemeindebrief<br />

Konto<br />

Sparkasse Gießen<br />

(BLZ51350025)<br />

Nr. 242002684<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben<br />

in erster Linie die Meinung der Autorin bzw.<br />

des Autors und nicht unbedingt die der<br />

Redaktion wieder.<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:<br />

1. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Liebe Gemeindebrief-<br />

Leserinnen und Leser!<br />

Geburtstag ist ein Grund<br />

zum Feiern. Da klingen die<br />

Gläser, da werden Lieder<br />

gesungen und auch schon<br />

mal eine kleine Rede gehalten.<br />

Zu Pfingsten feiert die <strong>Kirche</strong><br />

ihren Geburtstag und<br />

der 118. Psalm könnte eine<br />

Art Festrede dazu sein:<br />

„Dies ist der Tag, den Gott gemacht hat;<br />

lasst uns freuen und fröhlich sein an<br />

ihm.“<br />

Herzlichen Glückwunsch, <strong>Kirche</strong>!<br />

Aber auch die <strong>Kirche</strong> hat nur bestimmte<br />

Geburtstagsgäste und damit Gratulanten.<br />

Ich denke dabei an diejenigen, die auch<br />

hier in unserem Ort der <strong>Kirche</strong> den Rücken<br />

zudrehen, die aus der <strong>Kirche</strong> austreten<br />

oder doch ziemlich unzufrieden sind.<br />

Manchen macht das Geburtstagskind<br />

eben keinen guten Eindruck. Die Gründe<br />

sind vielfältig. <strong>Kirche</strong>nmitgliedschaft kostet<br />

manche monatlich einfach zu viel<br />

Steuer, die sie lieber anderweitig verwenden.<br />

Da begegnen mir in Gesprächen<br />

persönliche Enttäuschungen, weil<br />

<strong>Kirche</strong> als „Dienstleistungsunternehmen“<br />

nicht auf die Minute zur Stelle war, so<br />

wie man das geplant hatte. Oder es sind<br />

Entscheidungen getroffen worden, die<br />

man nicht mittragen kann und so mancher<br />

Wunsch bleibt unerfüllt.<br />

Andere wiederum sind besorgt, weil die<br />

Akzeptanz der <strong>Kirche</strong>n und ihrer Inhalte<br />

in der Gesellschaft immer mehr an Bedeutung<br />

verlieren. So wie bei der Diskussion<br />

um die Feiertage.<br />

Herzlichen Glückwunsch, <strong>Kirche</strong>?<br />

Oder sollte man ihr doch lieber „gute<br />

Besserung“ wünschen?<br />

Nur, wo soll die Besserung herkommen?<br />

Im oben genannten Psalm finde ich einen<br />

interessanten Hinweis. In ihm ist<br />

mehrfach vom Danken die Rede.<br />

Am Ende heißt es kurz und bündig:<br />

„Danket dem Herrn, denn er ist freundlich<br />

und seine Güte währet ewiglich!“<br />

Ich denke gerne an einen Seminartag<br />

für <strong>Kirche</strong>nvorsteherInnen in Wiesbaden.<br />

Dort fragte im Eingangsreferat Alt<strong>bis</strong>chof<br />

Axel Noack danach, was denn<br />

„Lust auf <strong>Kirche</strong>“ mache? Während er<br />

Beispiele anführte, betonte er immer<br />

wieder, wie wichtig es sei, sich vor allen<br />

eigenen Aktivitäten darauf zu besinnen,<br />

dass unser Leben ein Geschenk Gottes<br />

sei. Gott hat uns zuerst geliebt, sagt der<br />

Johannesbrief – darum: danket dem<br />

Herrn! Vor Gott hat jeder von uns Würde<br />

und Wert – darum danket dem Herrn!<br />

Wir sind von Gott gesegnet und berufen,<br />

seine <strong>Kirche</strong> zu bauen– darum danket<br />

dem Herrn! Gott vergibt uns unsere<br />

Schuld, wir dürfen auch mal Fehler machen<br />

– darum danket dem Herrn!<br />

In diesem Sinne ist der Geburtstag der<br />

<strong>Kirche</strong> für mich auch ein Grund, kein<br />

Klagelied, sondern ein Danklied anzustimmen.<br />

Es gibt so viel, wofür wir danken<br />

und worüber wir uns freuen können,<br />

auch in der <strong>Kirche</strong>. Sich freuen<br />

über diejenigen, die in den Gottesdiensten<br />

sitzen und Gemeinschaft miteinander<br />

teilen. Danken und sich freuen über<br />

diejenigen, die an Lebensübergängen<br />

kommen und in Gottes Zusage seiner<br />

Liebe Begleitung und Lebensdeutung<br />

suchen. Danken und sich freuen über<br />

diejenigen, die sich nicht schämen<br />

fromm zu sein, sich freuen und danken<br />

über all die, die sich auf verschiedenen<br />

Ebenen auch in unserer Gemeinde im<br />

hohen Maß engagieren. Denn so wird<br />

die Liebe Gottes immer wieder in diese<br />

Welt getragen. Und ich erlebe in unserer<br />

Gemeinde viel „Lust auf <strong>Kirche</strong>“. Ich<br />

glaube, die Dankbarkeit und Freude<br />

steht uns besser zu Gesicht, denn „dies<br />

ist der Tag, den Gott gemacht hat; lasst<br />

uns freuen und fröhlich sein an ihm“.<br />

Vielleicht zaubert dann unsere Freude<br />

und Dankbarkeit denen, denen wir begegnen,<br />

auch ein Lächeln ins Gesicht!<br />

Loben, danken und sich freuen – so<br />

möchte ich Geburtstag feiern. Darum:<br />

Herzlichen Glückwunsch <strong>Kirche</strong>!<br />

Ihre Pfarrerin Jutta<br />

Hofmann-Weiß<br />

2 2/<strong>2013</strong><br />

3


Sonntagsschutz<br />

Feiertags- und<br />

Sonntagsschutz<br />

Ein Plädoyer für die „Entschleunigung“ mit Ruhepausen in einer vernetzten<br />

und globalisierten Welt, hielt der Regierungspräsident von Mittelhessen,<br />

Dr. Lars Wittek, in unserem Thomashaus vor ca. 60 Interessierten.<br />

St. Petersburger Sänger<br />

in der Christuskirche<br />

Der tiefe Glaube der russischen Menschen wurde beim Auftritt des Vokalensembles<br />

der „Harmonie St. Petersburg“ in der Christuskirche lebendig.<br />

Die sechs russischen Sänger um ihren<br />

Leiter Alexander Andrianov wurden bei<br />

ihrem Auftritt von den 150 Besuchern<br />

mit viel Applaus belohnt. Auf ihrer<br />

sechswöchigen Deutschlandtournee<br />

in diesem Jahr gastieren sie außer in<br />

Frank furt auch wieder in <strong>Kirche</strong>n im<br />

Landkreis Gießen, wie in Linden und<br />

Lollar. So freute sich Kantorin Frau<br />

Yoerang Kim-Bachmann bei der Begrüßung,<br />

dass die Sänger auch in die<br />

Christuskirche gekommen waren. Die<br />

Sänger mit ihren klaren Tenorstimmen<br />

<strong>bis</strong> hin zum tiefen Bass hatten zu Beginn<br />

ihres Auftritts zunächst geistliche<br />

Chormusik der vergangenen Jahr-<br />

hunderte aus ihrer Heimat im Programm.<br />

Der Tenor Dimitrij Popov beeindruckte<br />

durch sein Stimmvermögen<br />

mit dem Choral „Segne Herr, mein<br />

Heim“ aus dem 14. Jahrhundert,<br />

genauso wie Ilja Mikhailenkos tiefe<br />

Bassstimme mit dem Choral „Lobe,<br />

den Herrn meine Seele“.<br />

Im zweiten Teil des Konzerts erklangen<br />

traditionelle Volkslieder. Auch dieser<br />

Teil war für die Zuhörer eine weitere<br />

gelungene Fassette im Konzertprogramm<br />

der Harmonie-Sänger aus St.<br />

Petersburg.<br />

Roger Schmidt<br />

Er war auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft<br />

der christlichen <strong>Kirche</strong>n<br />

(ACK) der Region Gießen-Wetzlar gekommen.<br />

Die ACK-Mitglieder aus<br />

evangelischen, römisch-katholischen<br />

und orthodoxen <strong>Kirche</strong>ngemeinden<br />

waren zu ihrem jährlichen Studientag<br />

zusammengekommen, um sich zum<br />

Thema „Wem gehören die (christlichen)<br />

Feiertage?“ auszutauschen und darüber<br />

zu diskutieren. Unter Leitung von<br />

Pfarrerin Johanna Häfner als Vorsitzender<br />

der ACK standen neben dem Vortrag<br />

von Dr. Lars Wittek weitere Impulsbeiträge<br />

auf dem Programm.<br />

Respekt erwartet Dr. Witteck für die<br />

Menschen, die in Ruhe und Frieden ihren<br />

Glauben leben möchten. In seinem<br />

Referat unter der Überschrift<br />

„Das Tanzverbot an Karfreitag und der<br />

Feiertagsschutz“ erinnerte er noch<br />

einmal an das Verbot der Tanz-Demo,<br />

zu der die Piratenpartei unter dem<br />

Motto „Kommet und tanzet zu hauf“<br />

aufgerufen hatte. Das Regierungspräsidium<br />

Mittelhessen setzte das Verbot<br />

durch alle Instanzen durch. „Das Demonstrationsrecht<br />

bliebe dennoch unangetastet“,<br />

so Dr. Witteck, denn außer<br />

an „Stillen Feiertagen“ mit Tanzverbot<br />

seien Tanz-Demos möglich.<br />

Aber auch an diesen „Stillen Feiertagen“,<br />

wie Kar freitag oder Totensonntag<br />

könne man sein Anliegen in Demonstrationen<br />

artikulieren, aber<br />

nicht durch provo-zierende Tanz-<br />

Demos. Dann sei nicht „Halli Galli“<br />

angesagt, sondern die Trauer der<br />

4 2/<strong>2013</strong><br />

5


Dr. Lars Witteck (Mitte), mit den Leitern des ACK Gießen-Wetzlar, Pfarrern Johanna<br />

Häfner (3. von links) und Pfarrer Bernd Apel (2. von rechts) sowie mit den Impulsreferenten<br />

von der Römisch-Katholischen <strong>Kirche</strong>, Pfarrer Bernhard Falk (rechts)<br />

und den Diakonen der Koptisch-Orthodoxen St. Antonius Gemeinde in Waldsolms,<br />

Abraham Tawdorous und Nader Attia (links)<br />

Christen um den gekreuzigten Jesus.<br />

Das sei weder altmodisch noch spießig,<br />

sondern verdiene den Respekt von<br />

Atheisten und Andersgläubigen und<br />

somit der gesamten Gesellschaft. Kritische<br />

Fragen gerade von Jugendlichen<br />

müsse man allerdings zulassen.<br />

An einem solchen Feiertag wie Karfreitag,<br />

so Dr. Wittek, würden Themen<br />

aufgegriffen, wie Tod, Hass, Leid, Liebe<br />

und Trauer, die jeden Menschen irgendwann<br />

einmal berühren. So sollen die<br />

Feiertage, wie im Grundgesetz und in<br />

der hessischen Verfassung festgeschrieben,<br />

auch eine Abkehr vom Alltag und<br />

gleichzeitig Raum und Zeit zum Innehalten<br />

bieten.<br />

Im Blick auf gesellschaftliches Engagement<br />

beobachtet Dr. Wittek einen gravierenden<br />

Mangel. Der „Gefällt mir-<br />

Button“ als Solidarisierungsklick in<br />

sozialen Netzwerken sei die „Illusion<br />

von Engagement“, ohne selbst körperlich<br />

Handeln zu müssen. Die Gesellschaft<br />

stehe zurück, Individualität,<br />

Anonymität und Einzelinteressen<br />

werden ohne dauerhaftes Engagement<br />

ausgelebt und nicht kritisch hinterfragt.<br />

Die ständige Erreichbarkeit im<br />

Internet schaffe bei vielen eine Abhängigkeit.<br />

Er plädiere daher für Ruhepausen<br />

von der permanenten Reizüberflutung,<br />

in denen man sein Handeln<br />

bedenken könne.<br />

Auf die Nachfrage nach mehr Sonntagsöffnung<br />

in der Geschäftswelt antwortete<br />

Dr. Witteck, dass seine Behörde<br />

80 Prozent dieser Sonntag-Shopping-<br />

Wünsche ablehne. Hier würden die<br />

„abstrusesten Gründe“ durch die Antragsteller<br />

angeführt. Mit Unverständnis<br />

reagierte er z.B. auch auf die Öffnung<br />

der Geschäfte zum „Neujahrsschopping“<br />

in Gießen wenige Tage<br />

nach Weihnachten. Hier sieht sich Dr.<br />

Wittek in einem Abwehrkampf der Begehrlichkeiten.<br />

Die Gewerkschaften<br />

seien im Kampf gegen die Sonntagsöffnung<br />

mehr engagiert, als die <strong>Kirche</strong>n,<br />

so seine Beobachtung. Der Druck<br />

von Seiten der Wirtschaft werde auch<br />

gegenüber dem Regierungspräsidium<br />

immer stärker. Er erinnerte daran, dass<br />

2014 eine Überarbeitung des Hessischen<br />

Feiertagsgesetzes anstehe.<br />

Dazu seien auch die <strong>Kirche</strong>n nach ihrer<br />

Meinung gefragt.<br />

Von Seiten der Zuhörer wurde daran<br />

erinnert, dass die <strong>Kirche</strong> den „Bußund<br />

Bettag“ aufgegeben habe, ohne<br />

dass feststellbare positive Ergebnisse<br />

für Deutschland zu verzeichnen gewesen<br />

seien. Die Diakone der koptischorthodoxen<br />

St. Antonius Gemeinde,<br />

Abraham Tawdorous und Nader Attia<br />

fragten in ihrem Impulsreferat „Warum<br />

sind christliche Feiertage wichtig und<br />

was ist ihr Sinn?“ Die <strong>Kirche</strong>n müssen<br />

allerdings auch selbst die Identität der<br />

Feiertage erhalten, so ihr Ergebnis für<br />

die tägliche Arbeit in Gottesdiensten<br />

und der Seelsorge. Als Abbild des Lebens<br />

und Sterbens Christi sieht auch<br />

Pfarrer Bernd Apel die Feiertage im<br />

kirchlichen Leben. Und dazu gehört für<br />

ihn auch der Wert des Sonntags. Aus<br />

römisch-katholischer Sicht beleuchtete<br />

Altdekan Pfarrer Bernhard Falk die Feiertage<br />

auch im Zusammenhang mit der<br />

Verehrung der Heiligen.<br />

„Selbst wer kein Christ ist, darf sich an<br />

einem Feiertag freuen, frei haben zu<br />

dürfen“. resümierte am Ende seiner<br />

Rede Dr. Lars Witteck. „Rosinenpickerei“<br />

in unserer Gesellschaft dürfe es hingegen<br />

nicht geben. „Es geht nicht, für<br />

Feiertage zu sein, aber gegen Tanzverbot<br />

und gegen Feiertagsruhe. Wer<br />

tanzen kann, kann auch arbeiten.“<br />

Roger Schmidt<br />

6 2/<strong>2013</strong><br />

7


Oh komm,<br />

du Geist der Wahrheit<br />

O komm, du Geist der Wahrheit,<br />

und kehre bei uns ein,<br />

verbreite Licht und Klarheit,<br />

verbanne Trug und Schein.<br />

Gieß aus dein heilig Feuer,<br />

rühr Herz und Lippen an,<br />

dass jeglicher getreuer<br />

den Herrn bekennen kann.<br />

Öffne deinen Mund<br />

für den Stummen, für<br />

das Recht aller Schwachen!<br />

Sprüche 31,8<br />

Monatsspruch <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

Unglaub und Torheit brüsten<br />

sich frecher jetzt als je;<br />

darum musst du uns rüsten<br />

mit Waffen aus der Höh.<br />

Du musst uns Kraft verleihen,<br />

Geduld und Glaubenstreu<br />

und musst uns ganz befreien<br />

von aller Menschenscheu.<br />

Es gilt ein frei Geständnis<br />

in dieser unsrer Zeit,<br />

ein offenes Bekenntnis<br />

bei allem Widerstreit,<br />

trotz aller Feinde Toben,<br />

trotz allem Heidentum<br />

zu preisen und zu loben<br />

das Evangelium.<br />

Text: Philipp Spitta (1827) 1833<br />

8<br />

2/<strong>2013</strong><br />

9


Entzündet ein Leuchtfeuer<br />

Menschen in Armut in die Gesellschaft integrieren<br />

Armut in Deutschland, Armut in unserer Nachbarschaft: Wir haben uns daran<br />

gewöhnt oder man will sie nicht sehen! Sind die, die mit dem Auto ihr<br />

Paket an der Ausgabestelle der Tafel hier in Watzenborn-Steinberg abholen,<br />

arm? Sind nicht eigentlich die Kinder in Lima in Peru die wirklich Armen?<br />

Ist nicht derjenige arm, der mit seinem Leben nichts anzufangen<br />

weiß, bloß rumhängt? Armut – ein Problem für uns?<br />

Am Samstag, dem 16. März, hat die<br />

Propstei Oberhessen zusammen mit<br />

den Diakonischen Werken Gießen,<br />

Vogelsberg und Wetterau in Burg<br />

Gemünden eine Tagung zum Thema<br />

„Armut auf dem Lande“ veranstaltet.<br />

Einige Daten: Wirkliche Zuwächse bei<br />

den Einkommen in Deutschland gab<br />

es in den letzten zehn Jahren nur<br />

beim obersten Zehntel der Bevölkerung,<br />

während die unteren 50 Prozent<br />

mit Abschlägen bei den realen Einkommen<br />

klarkommen mussten, besonders<br />

schlimm war es bei den untersten 20<br />

Prozent. Das Gesamtvermögen in<br />

Anteil am Gesamtvermögen<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Verteilung des Privatvermögens in Deutschland<br />

45%<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt auf Basis EVS.<br />

52% 48%<br />

Deutschland liegt nunmehr bei über<br />

10 Billionen Euro, davon alleine 5 Billionen<br />

Kapitalvermögen – aber: Die untere<br />

Hälfte der Einwohner verfügt zusammen<br />

lediglich über ein Prozent<br />

dieser enormen Geldsumme, während<br />

die obersten 10 Prozent 53 Prozent ihr<br />

Eigen nennen können.<br />

Diese soziale Polarisierung ist in Hessen<br />

besonders stark, denn Hessen zählt zu<br />

den wohlhabendsten Gebieten in<br />

Deutschland. Aber Hessen ist letztlich<br />

zweigeteilt, in den wohlhabenden<br />

Süden und den deutlich ärmeren Norden.<br />

Die Grenze zwischen beiden Bereichen<br />

verläuft südlich unseres Landkreises.<br />

Der Vogelsbergkreis hat ein<br />

Bruttosozialprodukt pro Person, das<br />

niedriger ist als in Mecklenburg-Vorpommern!<br />

Und geht man noch tiefer in die lokale<br />

Struktur: Mit der Entfernung vom<br />

Oberzentrum Gießen nehmen der<br />

Wohlstand weiter ab und die Armut<br />

zu. Dieses zeigt sich an dem stark anzutreffenden<br />

Wohnungsleerstand, der<br />

abnehmenden Infrastruktur: Läden<br />

und Kneipen schließen, vor allem aber<br />

an der immer schlechter werdenden<br />

Infrastruktur. Vor allem Ältere haben<br />

es schwerer, ihren Alltag einschließlich<br />

der Arztbesuche zu organisieren.<br />

Jüngere haben es nicht leicht, eine<br />

schulische und eine berufliche Ausbildung<br />

zu bekommen, das Auto ist Voraussetzung<br />

für Schule, Ausbildung und<br />

Beruf, zugleich sind Erwerbsarbeit und<br />

Ausbildungsvergütungen Voraussetzungen<br />

für einen fahrbaren Untersatz.<br />

In Pohlheim fängt dieses an: Mit der<br />

Entfernung zu Gießen wird es von<br />

Ortsteil zu Ortsteil schwieriger, sich zu<br />

versorgen. Sofern keine Schulbusse<br />

fahren, wird es schwer, ohne das Eltern-Taxi<br />

in die Schulen zu kommen.<br />

Sonntags werden bestimmte Ortsteile<br />

nicht mehr angefahren. Und auch hier<br />

dünnt die Infrastruktur aus: Ältere erinnern<br />

sich noch an viele Geschäfte etwa<br />

in der Ludwigstraße und in der<br />

Gießener Straße. Mit einem guten<br />

Einkommen, mit einem Auto, mit verwandtschaftlicher<br />

Hilfe kann man da<br />

49% 53%<br />

46%<br />

3% 3% 1%<br />

1998 2003 2008<br />

untere Hälfte 6. <strong>bis</strong> 9. Dezil oberste 10%<br />

10 2/<strong>2013</strong><br />

11


sehr gut klar kommen, sogar besser<br />

als früher, aber was ist mit denen, die<br />

das nicht haben bzw. können?<br />

Ein Schlaglicht: Pohlheim ist bei der<br />

Schuldnerberatung des Diakonischen<br />

Werkes in Gießen die Kreisgemeinde<br />

mit den meisten Problemfällen! Pohlheim<br />

ist keine Oase des Wohlstandes,<br />

dieses zeigt sich auch wöchentlich an<br />

der Ausgabestelle der Gießener Tafel<br />

in unserer <strong>Kirche</strong>ngemeinde. Diejenigen,<br />

die dort versorgt werden, mussten<br />

zuvor beim Diakonischen Werk nachweisen,<br />

dass sie hilfebedürftig sind.<br />

Fahrgemeinschaften mit einem Auto<br />

sind nicht Ausdruck von Luxus, sondern<br />

der Versuch, sich mühsam das<br />

zusammen zu holen, was man mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln nicht erreichen<br />

kann.<br />

Deutschland, auch Hessen, ist ein wohlhabendes<br />

Land. In einem beeindruckenden<br />

Referat verwies der Regierungspräsident<br />

Dr. Witteck bei dieser<br />

Tagung darauf, dass es Ziel der Förderpolitik<br />

der Europäischen Union sei, sogenannte<br />

„Fortschrittszentren“ wie etwa<br />

das Rhein-<strong>Mai</strong>n-Gebiet zu fördern.<br />

Dort boomt es, Arbeitsplätze, Einkaufsmöglichkeiten,<br />

Kultur und Unterhaltung.<br />

Wer kann, zieht aus Mittel- und Nordhessen<br />

nach Süden, der ländliche<br />

Raum verkommt immer mehr zu einem<br />

„Freilichtmuseum für gestresste<br />

Banker“, wie Lars Wittek sagte.<br />

Sagt der Arme zum Reichen: „...wär<br />

ich nicht arm, wärst du nicht reich!“,<br />

so Bert Brecht. Da rollt eine große Lawine<br />

auf uns zu: Die Sogwirkung des<br />

„reichen“ Südens zieht persönliche<br />

und sächliche Ressourcen ab, es bleiben<br />

die, die es eh schon schwerer haben.<br />

Und unter denen kommt es dann<br />

noch einmal zu Abstufungen. Der<br />

„Durchschnitt“ an Einkommen, Versorgungssicherheit,<br />

Lebensqualität und<br />

Perspektiven sinkt in der Region, aber<br />

innerhalb dieses Prozesses kommt es<br />

erneut zu einer deutlichen Spreizung.<br />

Obwohl dieses ein landesweites Problem<br />

ist, hat <strong>bis</strong>lang keine politische<br />

Partei in Hessen dagegen ein Konzept<br />

entwickelt – immer wieder geht es<br />

um die Förderung der Wachstumsregionen.<br />

Es ist umso wichtiger, dass die<br />

Ev. <strong>Kirche</strong> und das Diakonische Werk<br />

dieser Region ein „Leuchtfeuer“, so<br />

Propst Matthias Schmidt, dagegen<br />

setzen wollen – nicht nur durch Referate<br />

und Informationen, sondern auch<br />

durch konkretes Handeln: Die Dorfschmiede<br />

„Vogelsberger Generationennetzwerk<br />

Nachbarschaftsfamilie“<br />

aus Freienseen bietet eine lokale Versorgung<br />

einschließlich Pflege. Die<br />

„Nachbarschaftshilfe Schotten e.V.“<br />

bietet ehrenamtliche Hilfestellungen<br />

für Bedürftige an, ein Alleinerziehenden<br />

Treff will in schwierigen Lebenssituationen<br />

Entlastung schaffen. Im<br />

Veräderung 2010 zu 2000 in Prozent<br />

Entwicklung des realen Bruttoerwerbseinkommens von Vollzeitbeschäftigten<br />

nach Einkommensdezilen, 2000 <strong>bis</strong> 2010<br />

6,0<br />

5,1<br />

4,0<br />

3,2 3,4<br />

2,3<br />

2,0<br />

1,2<br />

0,6<br />

0,1<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-1,0<br />

-4,0<br />

-3,8<br />

-6,0<br />

-7,0<br />

-8,0<br />

-8,9<br />

-10,0<br />

1. Dezil 2. Dezil 3. Dezil 4. Dezil 5. Dezil 6. Dezil 7. Dezil 8. Dezil 9. Dezil 10. Dezil Gesamt<br />

Quelle: Nach Brenke, K./Grabka, M. (2011), Schwache Lohnentwicklung im letzten Jahrzehnt, in: DIW-Wochenbericht<br />

Nr. 45/2011, S. 12<br />

Wetteraukreis hat sich eine Gruppe<br />

gebildet, die an Schulen eine „Kindertafel“<br />

organisiert, wo Kinder versorgt<br />

werden. Und schließlich bietet eine<br />

andere Initiative aus dem DW Hilfen<br />

für ein „Auskommen mit dem Einkommen“<br />

an. In einem anderen Projekt<br />

geht es um konkrete Flüchtlingsarbeit<br />

vor Ort in einer Landgemeinde.<br />

Es gibt sie, Armut bei uns – Armut im<br />

Wohlstand. Dieser wird nicht dadurch<br />

weniger schmerzlich, weil an anderen<br />

Punkten dieser Erde Menschen das zum<br />

Überleben Notwendige entbehren. Und<br />

natürlich ist es schlimm, wenn Menschen,<br />

zumal Junge, bloß rumhängen.<br />

Doch soweit liegen diese Probleme<br />

nicht auseinander, als dass hier nicht<br />

Verbindungen bestünden. Hilfen für<br />

Kinder in Peru und für Menschen in<br />

Not bei uns, auch in seelischer Not<br />

und bei persönlicher Perspektivlosigkeit,<br />

schließen sich nicht aus. Im Gegenteil:<br />

Diese hier in Hessen beobachtbare<br />

Tendenz, den wohlhabenden Regionen<br />

immer noch mehr zukommen zu<br />

lassen, ist weltweit anzutreffen. Hiergegen<br />

ist zweierlei wichtig: Eigene<br />

„Leuchtfeuer“ aufstellen, konkrete Integrationsarbeit<br />

leisten – aber auch die<br />

ungerechten Verteilungsstrukturen zu<br />

benennen und dagegen unseren Protest<br />

zu erheben. Christus hat beides getan<br />

und will, dass wir beides tun.<br />

Ernst-Ulrich Huster<br />

12 2/<strong>2013</strong> 13


Geistliches Wort zur<br />

Organspende<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Schwestern und Brüder,<br />

voraussichtlich werden Sie in den nächsten<br />

Monaten ein Schreiben Ihrer Krankenkasse<br />

zum Thema Organ- und Gewebespende<br />

erhalten. Dies geht auf<br />

eine gesetzliche Neuregelung zurück,<br />

nach der jede versicherte Person ab 16<br />

Jahren über die Organspende informiert<br />

und dazu aufgefordert wird, sich für<br />

oder gegen eine Organspende zu entscheiden.<br />

Dahinter steht die Tatsache,<br />

dass in Deutschland viel mehr Spenderorgane<br />

gebraucht als gespendet<br />

werden.<br />

Es ist sehr verständlich, wenn Sie<br />

dieses sehr persönliche Thema an<br />

der Grenze zwischen Leben und Tod<br />

verunsichert und Sie sich zum Beispiel<br />

fragen: Ist die Definition des Hirntodes<br />

tragfähig? Fühlt ein hirntoter Mensch<br />

noch Schmerzen? Wie wird ein Mensch<br />

nach der Entnahme seiner Organe behandelt?<br />

Bleibt genügend Zeit und<br />

Raum, in Ruhe und Würde von einem<br />

Menschen vor der Organentnahme<br />

Abschied zu nehmen? Wie verhalten<br />

sich Patientenverfügung und Organspende<br />

zueinander? Diese schwierigen<br />

Fragen lassen sich nicht kurz und völlig<br />

eindeutig beantworten. Daher hat der<br />

Rat dazu eine gründliche Ausarbei tung<br />

in Auftrag gegeben.<br />

Die evangelische <strong>Kirche</strong> möchte Ihnen<br />

Mut machen, sich diesen Fragen ohne<br />

das Gefühl einer Bedrängung zu stellen<br />

und in aller Ruhe zu überlegen, ob Sie<br />

zu einer Organspende bereit sein wollen<br />

oder nicht. Sie können in Ihrer<br />

Umgebung sicherlich auch seelsorgerliche<br />

Beratung in Anspruch nehmen.<br />

Es ist gesetzlich festgeschrieben, dass<br />

jede und jeder Einzelne sich frei für oder<br />

gegen eine Organspende entscheiden<br />

oder aber diese Entscheidung einer<br />

Vertrauensperson überlassen kann.<br />

Vielleicht kann es Ihnen helfen, folgende<br />

Gesichtspunkte zu bedenken: Nach<br />

christlichem Verständnis sind das Leben<br />

und damit der Körper des Menschen<br />

ein Geschenk Gottes. Diesen kann und<br />

darf er aus Liebe zum Nächsten und<br />

aus Solidarität mit Kranken einsetzen.<br />

Eine Entnahme von Organen verletzt<br />

nicht die Würde des Menschen und<br />

stört nicht die Ruhe der Toten. <strong>Unsere</strong><br />

Hoffnung auf die Auferstehung bleibt<br />

davon unberührt.<br />

Es gibt keine christliche Verpflichtung<br />

zur Organspende. Christinnen und<br />

Christen können der Organspende zustimmen;<br />

sie können sie aber auch<br />

ablehnen. Sie müssen sich auch gar<br />

nicht entscheiden, sondern können<br />

die Frage unbeantwortet lassen, wenn<br />

sie sich gegenwärtig nicht in der Lage<br />

zu einer Entscheidung sehen. Alle diese<br />

Optionen sind christlich verantwortbar<br />

und ethisch zu respektieren. Allerdings<br />

sollten Sie berücksichtigen: Wenn Sie<br />

sich zu Lebzeiten nicht für oder gegen<br />

eine Organ- oder Gewebespende entscheiden,<br />

verpflichtet das Gesetz Ihre<br />

Angehörigen, so zu entscheiden, wie<br />

Sie es vermutlich gewollt hätten. Diesen<br />

dürfte aber eine Entscheidung<br />

noch schwerer fallen als Ihnen selbst.<br />

Insofern entlasten Sie Ihre Angehörigen<br />

in der schwierigen Situation des<br />

Abschiedsnehmens, wenn sie um Ihre<br />

Entscheidung wissen.<br />

Die Freiheit des Gewissens darf nicht<br />

bedrängt und die Hilfe für den Nächsten<br />

nicht durch Besorgnisse eingeschränkt<br />

werden. Deswegen erinnern<br />

wir an die Verheißung Gottes, die angesichts<br />

des Todes eines Menschen<br />

verkündigt wird:<br />

„Führe ich gen Himmel, so<br />

<strong>bis</strong>t du da; bettete ich mich<br />

bei den Toten, siehe, so <strong>bis</strong>t<br />

du auch da.“ (Psalm 139, 8)<br />

Präses Dr. h.c. Nikolaus Schneider<br />

Vorsitzender<br />

des Rates<br />

der EKD<br />

14 2/<strong>2013</strong><br />

15


<strong>Unsere</strong> Konfis<br />

2012/<strong>2013</strong><br />

Nachdem wir ein spannendes Konfirmandenjahr miteinander erlebt haben, freuen<br />

wir uns auf den Festgottesdienst der Konfirmation. Am 12. <strong>Mai</strong> werden sich die<br />

Konfirmandinnen und Konfirmanden der Gemeinde vorstellen und einen Gottesdienst<br />

gestalten. Dann am Pfingstsonntag, dem 19. <strong>Mai</strong>, ist um 10.00 Uhr der<br />

festliche Konfirmationsgottesdienst. Es werden konfirmiert:<br />

Chantal Buß<br />

Chantal Buß<br />

Madeleine Buß<br />

Julia Christ<br />

Justus Dingeldey<br />

Torben Eckert<br />

Evita Engel<br />

Thomas Fay<br />

Jasmin Gilbert<br />

Leonie-Susanne Happel<br />

Laura Hildebrand<br />

Julius Hollerith<br />

Carl Moritz Jung<br />

Lena Kürschner<br />

Nicholas Lange<br />

Nico Lenz<br />

Janek Nikos Neundorf<br />

Denise Peter<br />

Chiara Madeleine Petry<br />

Laurenz Alexander Pitz<br />

Tabea Schardt<br />

Carl Felix Schlettwein<br />

Johanna Schmandt<br />

Kevin Schmidt<br />

Dominik Selau<br />

Ann-Sophie Seller<br />

Jan-Niklas Sommer<br />

Marc Tröll<br />

Katharina Vaahsen<br />

Alexandra Volk<br />

Lukas Volz<br />

Philipp Walther<br />

Maximilian Wiens<br />

Ben Jeremias Wolters<br />

Jakob-Kibiwo <strong>2013</strong><br />

Jakob-Kibiwo <strong>2013</strong><br />

Musik in der Christuskirche Watzenborn-Steinberg<br />

Bitte<br />

Termin<br />

vormerken!<br />

Ende April/Anfang <strong>Mai</strong> erhalten alle Kinder unserer <strong>Kirche</strong>ngemeinde im Alter<br />

zwischen 5 und 12 Jahren ein Einladungsschreiben für die Kibiwo <strong>2013</strong>. Dann<br />

heißt es: schnell anmelden! Weitere Anmeldeformulare für Kinder, die nicht zu<br />

unserer <strong>Kirche</strong>ngemeinde gehören, gibt es im Pfarrbüro oder bei Pfr. A. Klein.<br />

Die Jakob-Kibiwo findet vom 13.-16. August <strong>2013</strong> statt (letzte Sommerferienwoche).<br />

Am 18. August feiern wir miteinander den Kibiwo-Abschlussgottesdienst<br />

und anschließend das große Kibiwo Abschluss- und Gemeindefest rund um das<br />

Thomashaus.<br />

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Pfr. A. Klein oder Gemeindepädagogin N. Heise.<br />

Anmeldung zum neuen<br />

Konfirmandenkurs<br />

Der Informations- und Anmeldeabend<br />

für den neuen Konfirmandenkurs findet<br />

am Dienstag, 18. <strong>Juni</strong>, 19.00 Uhr im<br />

Thomashaus, Zur Aue 32, statt.<br />

Der neue Kurs beginnt nach den Sommerferien<br />

und in der Regel besuchen ihn<br />

Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse.<br />

Alle getauften Jugendlichen werden von<br />

uns angeschrieben. Aber auch nicht<br />

getaufte Jugendliche können gern am<br />

Konfirmandenkurs teilnehmen, denn<br />

die Taufe kann in einem unserer Gottesdienste<br />

stattfinden.<br />

Wenn Sie Fragen haben, sprechen Sie<br />

direkt mit Pfarrer Alexander Klein oder<br />

Pfarrerin Jutta Hofmann-Weiß.<br />

Zur Konfirmation<br />

Glaube<br />

Dass der Glaube Dich tragen kann,<br />

merkst Du nur, wenn Du ihn ausprobierst.<br />

Wie früher, als Du laufen gelernt hast.<br />

Du wirst vielleicht stolpern und fallen<br />

– aber da ist einer, der Dich wieder<br />

aufrichten kann.<br />

Du wirst Dich vielleicht auch mal verlaufen,<br />

aber da ist einer, der Dir sagt,<br />

dass Du umkehren darfst.<br />

Und wenn Du mal müde <strong>bis</strong>t,<br />

dann ist da einer, der Gott der Bibel,<br />

der Dir wieder auf die Beine hilft.<br />

Er sagt zu Dir, wie er zu Josua gesagt hat:<br />

Dein Gott wird selber mit dir ziehen<br />

und wird dich nicht verlassen.<br />

<strong>Mai</strong>k Dietrich-Gibhardt<br />

Freitag, 03.05.<strong>2013</strong> / 19.00 Uhr<br />

Orgel+Horn<br />

Tobias Liedtke, Horn (Essen)<br />

Yoerang Kim-Bachmann, Orgel<br />

Freitag, 07.06.<strong>2013</strong> / 19.00 Uhr<br />

Orgel+Querflöte<br />

Samstag, 29.06.<strong>2013</strong> / 19.30 Uhr<br />

Chorkonzert mit Lichtspiel „Es werde Licht“<br />

Gospel Mass von Robert Ray<br />

Die Schöpfung von Georg Corman<br />

Gospelchor Joyful Voices und der Ev. <strong>Kirche</strong>nchor<br />

Watzenborn-Steinberg<br />

16 2/<strong>2013</strong><br />

17


Sponsorenlauf<br />

am 25.<strong>Mai</strong> <strong>2013</strong> vor dem Thomashaus<br />

Genau fünf Jahre sind seit unserem letzten Sponsorenlauf vor dem Thomashaus<br />

vergangen. Jetzt wird es mal wieder Zeit, die Lauf- oder Walkingschuhe<br />

zu schnüren und für einen guten Zweck ein paar Runden zu drehen!<br />

Der Erlös des 2. Sponsorenlaufes der<br />

ev. <strong>Kirche</strong>ngemeinde Watzenborn-<br />

Steinberg soll in diesem Jahr unserer<br />

Ausbildungspatenschaft bei der Jugendwerkstatt<br />

Gießen zugutekommen.<br />

Wir sind sehr dankbar für alle Spenden,<br />

die in den letzten 1 ½ Jahren schon für<br />

diesen Zweck gegeben wurden. Allen<br />

Spenderinnen und Spendern sei an dieser<br />

Stelle herzlich gedankt!<br />

Der Sponsorenlauf soll ein weiterer<br />

Schritt sein, öffentlich zu machen,<br />

wie wichtig uns die Ausbildungspatenschaft<br />

ist.<br />

Beim Sponsorenlauf handelt es sich<br />

nicht um einen Wettkampf. Jede und<br />

Jeder kann mitmachen, egal wie alt,<br />

egal ob sportlich oder unsportlich.<br />

Wie funktioniert ein Sponsorenlauf?<br />

Jeder Teilnehmer, jede Teilnehmerin<br />

sucht sich einen oder mehrere Sponsoren,<br />

die sich verpflichten, für jede<br />

gelaufene Runde (400 m) einen bestimmten<br />

Geldbetrag zu zahlen. Man<br />

kann aber auch selbst einen Pauschalbetrag<br />

spenden und mitlaufen, dann<br />

entfällt die Suche nach Sponsoren.<br />

Gehen, laufen, walken, wandern,<br />

spazieren gehen, alles ist möglich.<br />

Nur Hilfsmittel wie Roller-Skates, City-<br />

Roller, Skateboard oder Fahrrad sind<br />

nicht erlaubt. Dagegen sind RollstuhlfahrerInnen<br />

herzlich willkommen.<br />

Zwischen 13.00 Uhr und 18.00 Uhr<br />

kann jederzeit gestartet werden und es<br />

dürfen auch Pausen eingelegt werden.<br />

Anmeldung<br />

Für die Anmeldung gibt es ab Mitte<br />

April im Pfarrbüro, bei der Pfarrerin,<br />

dem Pfarrer oder den <strong>Kirche</strong>nvorsteherInnen<br />

eine Sponsorenliste mit einem<br />

Anmeldeabschnitt. Man darf aber auch<br />

ganz spontan am 25.5.<strong>2013</strong> noch entscheiden<br />

mitzulaufen!<br />

Wenn Sie Fragen haben, melden Sie<br />

sich bitte bei Pfarrer Alexander Klein.<br />

P.S. Muten Sie sich oder Ihren mitlaufenden<br />

Kindern nicht zu viel zu, überfordern<br />

Sie sich und Ihre Kinder nicht. Der<br />

Veranstalter kann für Unfall, Schäden<br />

und Verletzungen jeder Art nicht haften.<br />

Unser Patenkind bei der<br />

Jugendwerkstatt<br />

<strong>Unsere</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinde hat die Patenschaft für einen jungen<br />

Menschen bei der Jugendwerkstatt Gießen übernommen.<br />

Dieser junge Mann absolviert dort eine zweijährige Lehre als<br />

Fachkraft für Holz- und Bautenschutz.<br />

Angesichts des enormen Renovierungsbedarfs<br />

an älteren Häusern ist dieses<br />

ein Beruf mit guten Zukunftsperspektiven.<br />

Beim Patentreffen in der Jugendwerkstatt<br />

im März haben wir den jungen<br />

Mann kennengelernt.<br />

Die <strong>Kirche</strong>ngemeinde hat eine dreijährige<br />

Patenschaft übernommen, so<br />

dass wir im Anschluss an diese zweijährige<br />

Ausbildung noch eine junge Frau<br />

Gesamtausgaben 51.000 Euro<br />

32.040 Euro<br />

18.960 Euro<br />

in ihrem zweiten Lehrjahr unterstützen<br />

können.<br />

Zusammen haben wir es also übernommen,<br />

in drei Jahren 51.000 Euro auf zubringen.<br />

Dank Ihrer Unterstützung sind<br />

davon inzwischen ca. 18.960 Euro an<br />

Spenden auf unserem Konto eingegangen<br />

– mehr als ein Drittel der Gesamtsumme!<br />

Es fehlen nun noch 32.040 Euro.<br />

Spendeneinnahmen<br />

Es fehlen noch!<br />

Wenn 1.000 Personen je 10 Euro, oder 100 Leute je 100 Euro geben würden,<br />

dann hätten wir schon fast zwei Drittel der Gesamtausgaben erreicht. Danach<br />

gehen wir an den Rest!<br />

Der geplante Sponsorenlauf ist eine gute Möglichkeit, das Projekt weiter zu<br />

unterstützen.<br />

Der <strong>Kirche</strong>nvorstand<br />

18 2/<strong>2013</strong><br />

19


Freud & Leid<br />

Taufen Bestattungen<br />

17.02.<strong>2013</strong><br />

Ben Maximilian Törner,<br />

Cottbuser Straße<br />

Text: Ps. 91, 11-12<br />

31.03.<strong>2013</strong><br />

Justus Dingeldey<br />

Richard Wagner Straße<br />

Text: Psalm 56,12<br />

Dominik Selau<br />

Ludwigstraße<br />

Text: 5. Mose 4,31<br />

Ben Wolters<br />

Am Zollstock<br />

Text: Psalm 139,5<br />

Bestattungen<br />

Anny Widmann<br />

geb. Harnisch, 89 Jahre<br />

Herderstraße<br />

verstorben am 06.11.2012<br />

Text: Jes. 43,16<br />

Walter Schmitt, 87 Jahre<br />

Neuhöfer Weg<br />

verstorben am 01.11.2012<br />

Text: Ps. 23<br />

Melitta Majoran, geb. Faber<br />

85 Jahre, Bad Nauheim<br />

verstorben am 22.01.<strong>2013</strong><br />

Text: 2. Mose 33, 14<br />

Willi Eduard Jakob Momberger<br />

74 Jahre, Richard-Wagner-Straße<br />

verstorben am 18.02.<strong>2013</strong><br />

Text: 1. Kor. 13, 10+12<br />

Erika Spies, geb. Dannenberg<br />

58 Jahre, Asterweg<br />

verstorben am 22.2.<strong>2013</strong><br />

Text: Ps. 91, 11<br />

Irmgard Fetzer, 90 Jahre<br />

Fahrtgasse<br />

verstorben am 17.02.<strong>2013</strong><br />

Text: Ps. 139, 1<br />

Otto Ruckelshausen, 91 Jahre<br />

Am Winkelsborn<br />

verstorben am 10.03.<strong>2013</strong><br />

Text: Lk. 16, 10<br />

Gottesdienste & Termine<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

<strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

03.05. 10.00 Uhr Gottesdienst Seniorenheim Herbstzeitlose<br />

(Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />

05.05. 10.00 Uhr Gottesdienst (Prädikantin Pfeffer)<br />

09.05. 11.00 Uhr Himmelfahrtsgottesdienst auf dem Segelflugplatz<br />

(Pfr. A. Klein u.a.)<br />

12.05. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Vorstellung der Konfirmanden<br />

(Pfrn. J. Hofmann-Weiß, Pfr. A. Klein)<br />

16.05. 15.00 Uhr Andacht in der Seniorenwohnanlage Berliner Straße<br />

(Pfr. A. Klein)<br />

16.05. 20.00 Uhr Gesprächsabend rund um den Glauben und die Bibel<br />

im Thomashaus (Pfr. A. Klein)<br />

19.05. 10.00 Uhr Konfirmationsgottesdienst (Pfrn. J. Hofmann-Weiß,<br />

Pfr. A. Klein)<br />

20.05. 11.00 Uhr Dekanatsgottesdienst auf dem Schiffenberg<br />

21.05. 20.15 Uhr 18+ Treffen im Thomashaus (Pfr. A. Klein)<br />

26.05. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

01.06. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfr. i. R. Siegfried Klein)<br />

07.06. 10.00 Uhr Gottesdienst Seniorenheim Herbstzeitlose<br />

(Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />

09.06. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />

16.06. 10.00 Uhr Familiengottesdienst mit Taufen (Pfr. A. Klein)<br />

21.-23.06. Familienwochenende auf dem Hoherodskopf (Pfr. A. Klein)<br />

23.06. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />

27.06. 15.00 Uhr Andacht in der Seniorenwohnanlage Berliner Straße<br />

(Pfr. A. Klein)<br />

30.06. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />

20 2/<strong>2013</strong><br />

21


22<br />

Regelmäßige Gemeindeveranstaltungen im Thomashaus<br />

Kindergottesdienst Sonntag 10.00 Uhr Ursula Barnikol<br />

Tel. 06403/690199<br />

Mutter-Kind-Kreise Dienstag 10.00 Uhr Martha Krug<br />

Tel. 06403/1215<br />

Mittwoch 10.00 Uhr Sandra Klein<br />

Tel. 06403/963192<br />

Krümeljungschar Donnerstag 16.15 Uhr Beate Schmüser<br />

Kindergartenkinder Tel. 06403- 976006<br />

Mädchenjungschar Freitag 15.00 Uhr Lisa Tönne<br />

ab 4. Klasse Tel: 06403-1446<br />

Jungenjungschar Freitag 17.30 Uhr Pfr. Alexander Klein<br />

ab 4. Klasse<br />

Konfirmandenunterricht Dienstag 16.00 Uhr<br />

Pfr. Alexander Klein<br />

Pfrn. Jutta Hofmann-Weiß<br />

Jugendtreff 13-17 Jahre Freitag 20.00 Uhr Pfr. Alexander Klein<br />

Jugendband Freitag 16.00 Uhr Kantorin Y. Kim-Bachmann<br />

<strong>Kirche</strong>nchor Mittwoch 19.30 Uhr Wolfgang Schmandt<br />

Tel. 06403/64245<br />

Gospelchor Donnerstag 19.30 Uhr Volker Eckhardt<br />

Tel. 06403/68229<br />

Frauenkreis Montag 19.30 Uhr Roswitha Löhrke<br />

14-tägig (gerade Wochen) Tel. 06403/61745<br />

Seniorenclub Mittwoch 14.30 Uhr Edith Krombach<br />

(1. Mi. im Monat) Tel. 06403/963841<br />

Kreativkreis Dienstag 19.30 Uhr Adelheid Wehrenfennig<br />

14-tägig (ungerade Wochen) Tel. 06403/9299869<br />

Patchwork-Treff Mittwoch 9.30 Uhr Kristine Krüger<br />

jeden 1. Mi. im Monat 06403/ 62317<br />

AnsprechBar<br />

Kinder & Jugend<br />

Musik<br />

Erwachsene<br />

Dienstag 19.30 Uhr Christoph Barnikol<br />

(2.+4. Dienstag im Monat) Tel. 06403/690199<br />

Weitere Veranstaltungen siehe auch Seite Gottesdienste und Termine<br />

Der Kindergottesdienst und die Gruppenstunden finden in den Ferien nicht statt.<br />

Die Christuskirche ist täglich geöffnet.<br />

So erreichen Sie uns ...<br />

Gemeindebüro ........Renate Zulauf Zur Aue 30<br />

(Sekretärin)<br />

35415 Pohlheim<br />

Tel. 06403/96 31 90<br />

Fax 06403/96 31 94<br />

pfarrbuero@christuskirche-pohlheim.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Di. und Mi. 9.00-12.00 Uhr<br />

Do. 15.00-18.30 Uhr<br />

Pfarrerin .................Jutta Hofmann-Weiß Zur Aue 30<br />

(Pfarrbezirk Ost)<br />

35415 Pohlheim<br />

Tel. 06403/96 31 91<br />

Jutta.Hofmann-Weiss@christuskirche-pohlheim.de<br />

Pfarrer .................. Alexander Klein Kirchstraße 6<br />

(Pfarrbezirk West) 35415 Pohlheim<br />

Tel. 06403/96 31 92<br />

Alexander.Klein@christuskirche-pohlheim.de<br />

<strong>Kirche</strong>nvorstandsvorsitzender<br />

........... Prof. Dr. Ernst-Ulrich Huster Tel. 06403/6 14 15<br />

Ernst-Ulrich.Huster@t-online.de<br />

<strong>Kirche</strong>nmusikerin<br />

Kantorin ................ Yoerang Kim-Bachmann Tel. 0179/9767611<br />

yoerang@hotmail.com<br />

Gemeindepädagogin<br />

........... Nicole Heise Tel. 06403/96 31 93<br />

Mobil 0176-64721328<br />

nicole.heise@christuskirche-pohlheim.de<br />

Küster ................... Bernhard Happel Tel. 06403/6 49 36<br />

küster@christuskirche-pohlheim.de<br />

Diakoniestation ..... Hannelore Görtz<br />

Neue Mitte<br />

35415 Pohlheim<br />

Tel. 06403/9 69 69 60<br />

Telefonseelsorge .... Tag und Nacht 0800-1110111<br />

2/<strong>2013</strong> 23

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