Aufgaben und Möglichkeiten der Ernährungsberatung bei ...

Ursachen einer Mangelernährung sind neben einer verminderten
Nahrungsaufnahme insbesondere die sog. Maldigestion
sowie die Malabsorption.
Eine Maldigestion ist häufig durch das Fehlen ausreichender
Verdauungsenzyme bedingt. Das heißt, dass z. B. Fette, aber
auch Eiweiße und Kohlenhydrate ("Zucker") nur unzureichend
im Darm aufgespalten werden können, um über die Darmwand
in den Organismus zu gelangen bzw. aufgenommen zu
werden.
Bei der Malabsorption sind dagegen ausreichend Verdauungsenzyme
vorhanden. Hier ist der Übertritt der einzelnen
Bausteine aus dem Darm in das Blut erschwert bzw. nicht
möglich. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Beispielsweise
werden die Vitamine A, D, E und K nur dann ausreichend
durch die Darmwand in die Blutbahn aufgenommen, wenn die
Fettverwertung uneingeschränkt möglich ist, da diese vier Vitamine
„fettlöslich“ sind. Das Fett ist hier also als "Träger" notwendig.
Aber auch andere Faktoren können von Bedeutung sein, wie
schlechter Zahnstatus und/oder psychosoziale Aspekte wie
Einsamkeit, Angst oder aber auch finanzielle Aspekte. Bedacht
werden sollte auch, dass gutgemeinte Ratschläge, bestimmte
Lebensmittel oder gar Lebensmittelgruppen zu meiden,
auch mal hinderlich sein können, da sie die Lebensmittelauswahl
einschränken.
"Gut gemeinte Ratschläge" können sogar kontraindiziert sein,
wenn wichtige Inhaltsstoffe nicht mehr zugeführt werden und
so einer Mangelernährung Vorschub geleistet wird. Hier ist die
vorherige Rücksprache mit dem Arzt oder der Ernährungsfachkraft
notwendig.
Grundsätzlich sind der "gewollte" Hungerstoffwechsel, z. B.
in Fastenzeiten, oder eine gewollte Gewichtsabnahme von
dem Stoffwechsel eines Tumorpatienten zu unterscheiden.
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