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Die Geschichte des Rittergutes Tannenberg bei Geyer

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In diesem Hause starb<br />

Leipzigs grosser Baumeister<br />

Hieronymus Lotter<br />

im 83. Lebensjahre 1580.<br />

Dem alten Meister<br />

zu seinem Gedächtniss<br />

Leipzigs Architekten 1893.<br />

Weniger freundschaftlich scheinen hingegen die Beziehungen zwischen<br />

den Herren von Hartitzsch auf <strong>Tannenberg</strong> und dem<br />

<strong>Geyer</strong>schen Rate gewesen zu sein, wie dieses ein an Jacob von<br />

Hartitzsch zu <strong>Tannenberg</strong> gerichtetes Schreiben ergiebt: „Wir haben<br />

gemeint, E. G. würden auf gütliches und freundliches Suchen den<br />

Salzmarkt <strong>bei</strong> den Ihrigen, <strong>des</strong>sen sie unsers Erachtens nicht<br />

befucht, abgeschafft haben, welches doch nicht geschehen, sonderlich<br />

soll sich der Hofpaul unterstehen, das Salz anher auf den <strong>Geyer</strong><br />

in die Häuser und auf die umliegenden Dörfer zu schicken, <strong>des</strong>sen<br />

wir uns mächtig beschwert finden und uns zu dulden nicht gebühren<br />

will, hoffen <strong>des</strong>halb Abstellung, da wir seither mit E. Gn. Vater und<br />

E. Gn. freundnachbarlich stets vertragen haben.“ Wie es nur zu häufig<br />

vorkommt, ist der Ausgang von dem Streit über das Recht <strong>des</strong><br />

Salzverkaufes nicht ersichtlich. Unter dem „Hofpaul“ haben wir<br />

jedenfalls einen Bediensteten am <strong>Tannenberg</strong>er Hofe, welcher den<br />

Namen Paul führte, zu verstehen.<br />

<strong>Die</strong> Witwe eines Georgs von Hartitzsch, auf alle Fälle aus der<br />

<strong>Tannenberg</strong>er Linie, mit Namen Florentine, wurde am 20. Oktober<br />

1602 vom Kurfürsten Christian mit dem Schützenhof in <strong>Geyer</strong><br />

belehnt, welcher am 31. Mai 1605 an Hans Unwirdt überging. Der<br />

Schützenhof nebst Lotter- oder <strong>Geyer</strong>sberger Hof gehörte zu den<br />

sogenannten freien Höfen in <strong>Geyer</strong>, wozu in späterer Zeit noch der<br />

Hüttenhof, der Preußerhof und Blumenhöfer kamen.<br />

Bei dem zunehmenden Wert <strong>des</strong> Grund und Bodens konnte es nicht<br />

ausbleiben, daß die in den Lehnbriefen angegebenen Grenzen,<br />

soweit nicht Wasserläufe in Betracht kamen, näher in Augenschein<br />

genommen wurden und daß <strong>des</strong>halb „Irrungen“ entstanden, ist leicht<br />

begreiflich. Eine Berainung zwischen <strong>Tannenberg</strong> und <strong>Geyer</strong>, wohl<br />

die erste, fand am 7. Juli 1565 statt. Der Rain fing an „auf Oswald<br />

Müller`s Erbe, das von Hartitzsch zu Lehen ging, und setzte sich<br />

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