SEPA Aktuell Nr. 6 - Sparkasse Bodensee
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<strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Bodensee</strong><br />
der Newsletter für Unternehmenskunden<br />
<strong>Nr</strong>. 6 – Mai 2013<br />
<strong>SEPA</strong> – Ein Blick auf die<br />
technischen Anforderungen<br />
Sehr geehrte Kundin,<br />
sehr geehrter Kunde,<br />
mit diesem bereits sechsten Newsletter zur<br />
Umstellung auf die neuen <strong>SEPA</strong>-Zahlverfahren<br />
möchten wir Ihnen einen Überblick über die damit<br />
verbundenen technischen Anforderungen<br />
geben.<br />
Aus den technischen Spezifikationen können<br />
sich weitere Herausforderungen für die künftige<br />
Abwicklung des Zahlungsverkehrs in Ihrem Unternehmen<br />
ergeben. Ein Grund mehr für Sie, sich<br />
auch mit diesem Thema intensiv auseinander zu<br />
setzen, damit Sie Ihre Umstellungsarbeiten<br />
rechtzeitig vor dem Stichtag 1. Februar 2014<br />
erfolgreich abschließen können.<br />
Ihr <strong>SEPA</strong>-Team<br />
Nachrichtenformate der <strong>SEPA</strong>-<br />
Zahlverfahren<br />
Mit dem Ende der nationalen Zahlverfahren wird<br />
auch das zugrundeliegende technische Nachrichtenformat<br />
abgelöst, in Deutschland: DTA, zurückgehend<br />
auf Datenträgeraustauschverfahren.<br />
Im <strong>SEPA</strong>-Zahlungsverkehr erfolgt der Datenaustausch<br />
zwischen Kunde und Bank über standardisierte<br />
Nachrichtenformate, kurz: pain für „payments<br />
initiation“. Das genutzte <strong>SEPA</strong>-<br />
Datenformat baut auf dem XML-basierten ISO<br />
20022 Standard auf.<br />
Für <strong>SEPA</strong>-Überweisungen einerseits (pain.001)<br />
und <strong>SEPA</strong>-Lastschriften andererseits (pain.008)<br />
gibt es separate Nachrichtenformate – und es<br />
sind jeweils bestimmte Angaben erforderlich.<br />
Diese Anforderungen haben wir für Sie auf Seite 4<br />
dieses Newsletters zusammengestellt.<br />
Bei vielen technischen Fragestellungen finden Sie<br />
wichtige Informationen und Spezifikationen im<br />
sogenannten "DFÜ-Abkommen" der Deutschen<br />
Kreditwirtschaft („Abkommen über die Datenfernübertragung<br />
zwischen Kunde und Kreditinstitut").<br />
Dort wird auch der Datenübertragungsstandard<br />
EBICS beschrieben: EBICS ist der Standard für die<br />
Übertragung großer Zahlungsverkehrsdateien<br />
und ermöglicht eine sichere multibankfähige<br />
Kunde-Bank-Kommunikation über das Internet.<br />
Die Anlage 3 des DFÜ-Abkommens „Spezifikation<br />
der Datenformate“ enthält alle für den Inlands-,<br />
<strong>SEPA</strong>- und Auslandszahlungsverkehr erforderlichen<br />
Formatspezifikationen. Darüber hinaus enthält<br />
diese Anlage auch die Datenformate zu Kontostandsinformationen<br />
im SWIFT-Format (MT)<br />
und im neuen XML-Format (camt).<br />
Das Spezifikationsdokument sowie weitere technische<br />
Details und Informationen zur Implementierung<br />
finden Sie unter<br />
www.ebics.de/index.php?id=77<br />
Der Verwendungszweck von 140 Zeichen lässt<br />
sich durch zusätzliche Felder ergänzen<br />
Bei der heutigen Inlandsüberweisung im DTA-<br />
Format stehen Ihnen bis zu 378 Zeichen für den<br />
Verwendungszweck zur Verfügung. Bei der <strong>SEPA</strong>-<br />
Überweisung sind es maximal 140 Zeichen für<br />
den eigentlichen Verwendungszweck. Dieser wird<br />
in Ihrem elektronischen Kontoauszug mit dem<br />
Kürzel „SVWZ+“ beginnend ausgegeben.
<strong>SEPA</strong> aktuell <strong>Nr</strong>. 6 – Mai 2013<br />
Der Bereich Verwendungszweck kann jedoch um<br />
folgende (neue) Felder ergänzt werden:<br />
Kundenreferenz ()<br />
Die Kundenreferenz ist ein optionales maximal<br />
35-stelliges Feld und wird mit „EREF+“<br />
ausgegeben. Sie dient zur eindeutigen auftraggeberseitigen<br />
Identifizierung der Transaktion<br />
und wird dabei im gesamten Überweisungsprozess<br />
unverändert bis zum<br />
Empfänger weitergeleitet. Bei eventuellen<br />
Rückgaben wird dieses Element ebenfalls angegeben<br />
und bietet sich für einen Abgleich<br />
mit der Originaltransaktion an.<br />
Einreicherreferenz ()<br />
Die Einreicherreferenz ist ein optionales Feld<br />
zur Identifizierung der auftraggeberseitigen<br />
Sammelbuchung und wird mit „KREF+“ ausgegeben.<br />
Die Belegung ist mit maximal<br />
35 Stellen möglich.<br />
Purpose Codes – die neuen Textschlüssel für<br />
<strong>SEPA</strong>-Überweisungen<br />
Um die Art der Überweisung zu kennzeichnen,<br />
werden derzeit Textschlüssel im DTA-Format als<br />
zweistellige numerische Codes dargestellt (z. B.<br />
53 für Löhne/Gehälter).<br />
Bei der <strong>SEPA</strong>-Überweisung werden für die Kennzeichnung<br />
der Überweisungsart vierstellige Alpha-Codes<br />
verwendet (z. B. SALA für Löhne/Gehälter).<br />
Eine beispielhafte<br />
Gegenüberstellung alter und neuer Textschlüssel<br />
für Überweisungen finden Sie in der untenstehenden<br />
Tabelle.<br />
Konto- und Umsatzinformationen<br />
Aus der bisherigen Praxis kennen Sie bereits die<br />
Kontoinformationsformate<br />
MT 940 (Kontoauszug),<br />
MT 942 (Vormerkposten) und<br />
DTI (Umsatzinformationen im<br />
Datenträgeraustauschformat).<br />
Die Deutsche Kreditwirtschaft bietet Ihnen parallel<br />
hierzu drei auf dem ISO 20022 Standard basierende<br />
Cash-Management-Nachrichten (camt) für<br />
Kontoauszugsinformationen an:<br />
camt.052 (untertägiger Umsatz) ersetzt MT<br />
942<br />
camt.053 (Tagesauszug) ersetzt MT 940<br />
camt.054 (Sammelbuchungsdatei) ersetzt DTI<br />
(DTA-Informationsdatei)<br />
Bitte beachten Sie: Ein Abschaltungstermin für<br />
die MT-Nachrichten ist derzeit nicht geplant. Allerdings<br />
ist eine ausschließliche Bereitstellung<br />
von DTI zur Auflösung von Sammelbuchungen ab<br />
1. Februar 2014 nicht mehr gesetzeskonform.<br />
Möchten Sie weiterhin DTI parallel zu einer entsprechenden<br />
camt-Nachricht erhalten, müssten<br />
Sie dies mit uns gesondert vereinbaren.<br />
Buchungsinformationen<br />
Um im Bank-Kunde-Verhältnis die neuen <strong>SEPA</strong>-<br />
Informationen in den Kontoauszügen MT 942 und<br />
MT 940 ausweisen zu können, wurden diese<br />
überarbeitet. Insbesondere das Verwendungszweckfeld<br />
86 wurde entsprechend ergänzt. Es<br />
wurden zusätzliche Geschäftsvorfallcodes und<br />
Bezeichner für spezielle <strong>SEPA</strong>-Informationen<br />
definiert.<br />
So wird im Verwendungszweck des MT 940 gekennzeichnet:<br />
End-to-End-ID () mit EREF+<br />
Kundenreferenz () mit KREF+<br />
Mandatsreferenz () mit MREF+<br />
Gläubiger-Identifikationsnummer/Creditor<br />
Identifier () mit CRED+<br />
Verwendungszweck () mit SVWZ+<br />
Seite 2
<strong>SEPA</strong> aktuell <strong>Nr</strong>. 6 – Mai 2013<br />
Fit für die <strong>SEPA</strong>-Migration<br />
Ihre Fragen – Unsere Antworten<br />
Im Zuge der <strong>SEPA</strong>-Umstellung müssen wir<br />
unsere Systeme auf die neuen<br />
Nachrichtenformate umstellen. Wie können<br />
wir sicherstellen, dass die erzeugten Dateien<br />
formal korrekt sind und damit von unserer<br />
<strong>Sparkasse</strong> auch verarbeitet werden können?<br />
Der <strong>SEPA</strong> XML Checker bietet Ihnen die Möglichkeit,<br />
<strong>SEPA</strong>-XML-(Fremd-)Dateien auf syntaktische und<br />
semantische Fehler zu überprüfen. Diese Dateien<br />
können dann in SFirm oder einer anderen Banking-<br />
Software weiterverarbeitet werden (z. B. zur Übersendung<br />
an ein Kreditinstitut).<br />
Warnungen und Fehler, die bei der Prüfung auftreten,<br />
werden Ihnen als Liste angezeigt. Zusätzlich zur<br />
Schemaprüfung wird die eingetragene IBAN auf<br />
Gültigkeit geprüft und der BIC mit dem <strong>SEPA</strong> Clearer<br />
Directory der Deutschen Bundesbank abgeglichen.<br />
Der <strong>SEPA</strong> XML Checker prüft ebenso die Belegungsrichtlinien<br />
aus der Anlage 3 des DFÜ-Abkommens<br />
und fügt diesbezüglich ggf. Warnungen der Fehlerliste<br />
hinzu.<br />
Interesse am XML Checker?<br />
Sprechen Sie uns an!<br />
Da die camt-Nachrichten den gleichen Standard<br />
wie die Zahlungsverkehrsnachrichten pain verwenden,<br />
kann mit ihnen eine durchgängige Verarbeitung<br />
von <strong>SEPA</strong>-Zahlungsaufträgen (Überweisungen,<br />
Lastschriften) ermöglicht werden. So<br />
können die Nachrichten deutlich mehr Details<br />
enthalten und diese Informationen strukturiert an<br />
ERP-Systeme geben.<br />
camt-Nachrichten enthalten pro Datei die Informationen<br />
für jeweils genau ein Konto.<br />
Bei mehreren Konten werden die camt-<br />
Nachrichten gezippt und als Paket bereitgestellt.<br />
Details hierzu befinden sich in Kapitel 7 und 9 der<br />
Anlage 3 des DFÜ-Abkommens der Deutschen<br />
Kreditwirtschaft (s.o.).<br />
In der nächsten Ausgabe des<br />
Newsletters „<strong>SEPA</strong> aktuell“…<br />
…beantworten wir Fragen aus der Umsetzungspraxis<br />
und geben weitere Tipps und Handlungsempfehlungen.<br />
Weitere Informationen finden Sie auch unter:<br />
www.sparkasse-bodensee.de/sepa_firmen<br />
Impressum:<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Bodensee</strong><br />
Charlottenstraße 2<br />
88045 Friedrichshafen<br />
Hinweis:<br />
Bei diesem Newsletter handelt es sich um eine Kundeninformation:<br />
Alle hier enthaltenen Angaben beruhen<br />
auf sorgfältig ausgewählten und für zuverlässig<br />
erachteten Quellen. Dennoch können wir für die Richtig<br />
keit und Vollständigkeit sowie Aktualität dieser Angaben<br />
keine Verantwortung übernehmen. Diese Informationen<br />
stellen ferner keine persönliche Empfehlung<br />
oder Beratung dar und können ein individuelles<br />
Beratungsgespräch nicht ersetzen.<br />
Seite 3
<strong>SEPA</strong> aktuell <strong>Nr</strong>. 6 – Mai 2013<br />
Anhang 1:<br />
Erforderliche Angaben für das<br />
Nachrichtenformat pain.001<br />
(<strong>SEPA</strong>-Überweisung)<br />
Folgende Angaben sind für das Nachrichtenformat<br />
für <strong>SEPA</strong>-Überweisungen (pain.001) erforderlich:<br />
Name des Zahlungspflichtigen ()<br />
IBAN des Zahlungskontos des Zahlungspflichtigen<br />
()<br />
BIC des Kreditinstituts des Zahlungspflichtigen<br />
()<br />
Überweisungsbetrag in Euro ()<br />
Angaben zum Verwendungszweck ()<br />
Name des Zahlungsempfängers<br />
()<br />
IBAN des Zahlungskontos des Zahlungsempfängers<br />
()<br />
BIC des Kreditinstituts des Zahlungsempfängers<br />
()<br />
Gegebenenfalls Identifikationscode des Zahlungsempfängers<br />
()<br />
Gegebenenfalls Name der Referenzpartei des<br />
Zahlungsempfängers ()<br />
Gegebenenfalls Zweck der Überweisung<br />
()<br />
Anhang 2:<br />
Erforderliche Angaben für das<br />
Nachrichtenformat pain.008<br />
(<strong>SEPA</strong>-Lastschriften)<br />
Folgende Angaben sind für das Nachrichtenformat<br />
für <strong>SEPA</strong>-Lastschriften (pain.008) erforderlich:<br />
Art des Verfahrens (Basis- oder Firmen-<br />
Lastschrift, )<br />
Art der Lastschrift (einmalige, erste, wiederkehrende,<br />
letzte Lastschrift, )<br />
Name des Zahlungsempfängers<br />
()<br />
Gläubiger-Identifikationsnummer des Zahlungsempfängers<br />
()<br />
IBAN des Zahlungskontos des Zahlungsempfängers,<br />
auf dem die Gutschrift vorgenommen<br />
werden soll ()<br />
BIC des Kreditinstituts des Zahlungsempfängers<br />
()<br />
Name des Zahlungspflichtigen ()<br />
IBAN des Zahlungskontos des Zahlungspflichtigen<br />
()<br />
BIC des Kreditinstituts des Zahlungspflichtigen<br />
()<br />
Eindeutige Mandatsreferenz ()<br />
Datum der Unterschrift des <strong>SEPA</strong>-<br />
Lastschriftmandats, sofern dieses vom Zahlungspflichtigen<br />
erteilt wird, bzw. Datum der<br />
Mitteilung über die Weiternutzung einer Einzugsermächtigung<br />
()<br />
Höhe des Einzugsbetrags ()<br />
Angaben zum Verwendungszweck ()<br />
Name der Referenzpartei des Zahlungspflichtigen<br />
(falls im <strong>SEPA</strong>-Lastschriftmandat vorhanden,<br />
)<br />
Identifikationscode der Referenzpartei des<br />
Zahlungspflichtigen (falls im <strong>SEPA</strong>-<br />
Lastschriftmandat vorhanden, )<br />
Fälligkeitsdatum des Einzugs ()<br />
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