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Wirkmechanismus 2 Der undichte Darm (Leaky Barriers Syndrome)

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Assoziierte Symptome<br />

Antriebslosigkeit<br />

Atembeschwerden<br />

Blähungen<br />

Chronische Ermüdungszustände<br />

Durchfall<br />

Hautunreinheiten<br />

Schlafprobleme<br />

Sodbrennen<br />

Starke bzw. häufige Stimmungsschwankungen<br />

Verstopfung<br />

Assoziierte Krankheitsbilder<br />

Akne<br />

Allergien<br />

Alzheimer<br />

Asthma<br />

Autismus<br />

Chronisches Ermüdungssyndrom<br />

Colitis Ulcerosa<br />

Depression<br />

Diabetes Mellitus Typ 1<br />

Hautekzeme<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

Migräne<br />

Morbus Bechterew<br />

Morbus Crohn<br />

Multiple Sklerose<br />

Nahrungsmittelunverträglichkeit<br />

Psoriasis<br />

Rheumatoide Arthritis<br />

Schizophrenie<br />

Urtecaria<br />

Zöliakie


Löchrig wie ein Schweizer Käse …<br />

<strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> (<strong>Leaky</strong> <strong>Barriers</strong> <strong>Syndrome</strong>)<br />

wirkmechanismus<br />

02


Löchrig wie ein Schweizer Käse ...<br />

Wo sind die Löcher im Körper?<br />

»<strong>Leaky</strong> <strong>Barriers</strong>« ist der Sammelbegriff für alle teildurchlässigen<br />

(semipermeablen) Schutzschichten unseres Körpers zur<br />

Außenwelt – Haut, Lunge, Mund und der gesamte Verdauungstrakt.<br />

Dass wir von unserer Haut geschützt werden, ist offensichtlich.<br />

Aber der gesamte Weg der Nahrung und der Luft<br />

ist ebenfalls mit Schutzbarrieren ausgekleidet, die teildurchlässig<br />

sein müssen. <strong>Der</strong> Weg, in Mund und Nase beginnend<br />

bis zum Ausgang, ist anatomisch gesehen ebenfalls Teil der<br />

gefährlichen Außenwelt. Nahrung ist erst dann im Körperinneren,<br />

wenn diese verdaut und kontrolliert über die <strong>Darm</strong>wand<br />

aufgenommen wird. Diese Schutzbarrieren bilden die erste<br />

Verteidigungslinie des Immunsystems 1<br />

.<br />

Die Wichtigkeit der jeweiligen Teilbarrieren spiegelt sich in<br />

den Flächenverhältnissen wieder. Die Haut hat mit ca. 2 m 2<br />

den kleinsten Anteil, obwohl es für uns und unseren Etat<br />

(Kosmetikartikel und Hautcremes) am wichtigsten erscheint.<br />

<strong>Der</strong> Grund dafür ist einfach, dass die Haut sichtbar und es<br />

für uns emotional entscheidend ist, dass ihre Qualität optimal<br />

sein sollte, um möglichst gut auszusehen. Die Lunge ist mit<br />

mehr als 100 m 2 schon wesentlich größer. Mit deutlich über<br />

500 m 2 Oberfläche ist der Verdauungstrakt zusammen mit<br />

der Mundhöhle die größte Schutzbarriere, die von zentraler<br />

Bedeutung ist und daher auch am Beginn jeder Diagnose<br />

und Intervention Beachtung finden muss.<br />

Die große Mehrheit der Bewohner der westlichen Industrieländer<br />

dürfte an zu durchlässigen Barrieren, vor allem im<br />

Abb. 1: 1. Eine geschwächte erste Abwehrlinie des Immunsystems, das sekretorische Immunglobulin A (IgA) führt ebenfalls zu einer erhöhten<br />

Invasion von Bakterien und Viren. 2. Stresshormone wie Noradrenalin und Cortisol sorgen für eine physiologische Öffnung (Internalisierung) der<br />

Zellverbindungen (Tight Junctions), um während Bedrohung mehr Energie aufnehmen zu können. 3. Antinutrienten (Lectine, Gliadine, Sapponine)<br />

zerstören direkt oder indirekt die Zellverbindungen zwischen den Zellen. Gluten und Gliadine wirken durch die Aktivierung der körpereigenen<br />

Eiweißsubstanz Zonulin indirekt schädigend. 4. Wenn Nahrungsbestandteile wie Gluten oder Bakterien und Viren unkontrolliert die <strong>Darm</strong>barriere<br />

überwinden können, werden sie von Fresszellen (Makrophagen) des angeborenen Immunsystems aufgenommen und den anderen Immunzellen<br />

(Thymus-Helfer-Zellen) als Eindringling präsentiert. Diese bekämpfen die Bedrohung mit zellzerstörenden Substanzen und Entzündungsreaktionen,<br />

die auch lokal zu Schäden an anderen Zellen führen – eine Endotoxämie. 5. Ein Teil der auf den über 500 qm <strong>Darm</strong>oberfläche produzierten<br />

entzündungsauslösenden Substanzen gelangt über die Blutbahn und Lymphe in den gesamten Organismus und bildet die Basis für unzählige<br />

Folgeerkrankungen.<br />

Bakterien (z. B. Coli, Streptokokken)<br />

Sekretorisches IgA<br />

1<br />

<strong>Darm</strong>kanal<br />

Gluten<br />

Zonulin<br />

Tight<br />

Junctions<br />

<strong>Darm</strong>barriere<br />

3<br />

2<br />

<strong>Darm</strong>-<br />

wand-<br />

Zellen<br />

Thymus-Killer-Zelle<br />

4<br />

<strong>Darm</strong>wand<br />

Gluten<br />

Körper intern<br />

Thymus-<br />

Helfer-<br />

Zelle<br />

Blutgefäße<br />

Pro-entzündliche<br />

Substanzen<br />

5<br />

Fresszelle<br />

(Makrophag)<br />

<strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> 02<br />

74


Mund- und <strong>Darm</strong>bereich, leiden. Die Folge von durchlässigen<br />

Teilen in unseren Schutzwänden ist, dass vermehrt<br />

Stuhl, Viren und Bakterien unkontrolliert in unseren Körperkreislauf<br />

gelangen können 2, 3<br />

. <strong>Der</strong> zuverlässigste Test für die<br />

Diagnose von durchlässigen Barrieren neben dem Evaluieren<br />

der klinischen Symptome und Krankheitsbilder ist der<br />

13C-Sucrose-Atmungs-Test 4<br />

.<br />

Die folgenden Wirkmechanismen werden von einer Dysfunktion<br />

unserer Schutzbarrieren sehr stark negativ beeinflusst,<br />

darum ist es von Bedeutung, unabhängig vom persönlichen<br />

Ziel bzw. Problem, diesen <strong>Wirkmechanismus</strong> immer zu berücksichtigen!<br />

»<strong>Der</strong> Tod sitzt im <strong>Darm</strong>« (chinesisches Sprichwort)<br />

Unser <strong>Darm</strong> ist acht Meter lang, beheimatet 80 Prozent<br />

aller Immunsystemzellen und über 90 Prozent des körpereigenen<br />

»Glückshormons« Serotonin 5<br />

. Eine komplexe, mehrschichtige<br />

Schutzbarriere beginnend beim Mund bis zum<br />

Körperausgang schützt vor Krankheitserregern und kontrolliert<br />

die Aufnahme von Nahrung. Unzäh lige Studien haben<br />

gezeigt, dass ein Großteil aller uns bekannten Erkrankungen<br />

ihre direkte Ursache im <strong>Darm</strong> haben bzw. er eine zentrale<br />

Rolle spielt: Allergien 6<br />

, Asthma 6<br />

, Zöliakie 7<br />

, Chronisches<br />

Ermüdungs syndrom 8<br />

, Morbus Crohn 9<br />

, Depression 10<br />

, Diabetes<br />

Mellitus Typ 1 11<br />

, Hashimoto, Migräne 12<br />

, Multiple Sklerose<br />

13<br />

, Psoriasis 14<br />

, Rheumatoide Arthritis 15<br />

, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

16<br />

und Alzheimer 17<br />

. Am Beispiel unseres <strong>Darm</strong>s<br />

sollen die wichtigsten negativen und positiven Einflüsse auf<br />

unsere Schutzbarrieren beschrieben werden.<br />

Die Beziehung zwischen Menschen und Pflanzen<br />

Um zu verstehen, welchen Einfluss Nahrungsmittel auf unser<br />

Verdauungssystem haben, muss man die Welt der Pflanzen<br />

ein wenig genauer betrachten. Noch mehr als ihr eigenes Leben<br />

schützen Pflanzen das Leben ihrer »Nachkommen«, um<br />

nicht auszusterben. Pflanzen existieren auf unserem Planten<br />

seit ca. 460 Millionen Jahren, menschenartige Primaten erst<br />

seit ca. 25 Millionen Jahren. Pflanzen hatten genügend Zeit,<br />

Überlebensstrategien zu entwickeln und Wege zu finden, ihre<br />

Samen möglichst weit zu verbreiten.<br />

Die drei häufigsten Strategien in der Pflanzenwelt<br />

1. Pflanzen mit fleischartiger Frucht wie Äpfel,<br />

Birnen, Mangos, Marillen, usw. können<br />

sich meistens nur mit Hilfe von Säugetieren<br />

oder Vögeln über deren Verdauungstrakt<br />

verbreiten. Fällt die Frucht in der Nähe<br />

des eigenen Stammes zu Boden, kann<br />

aufgrund des Wurzelwerks, das etwa so<br />

breit ist wie die Pflanze hoch, kein neuer Spross<br />

entstehen. Die Pflanze produziert darum ein möglichst gesundes<br />

und schmackhaftes Fruchtfleisch, das genießbar<br />

wird, sobald ihre »Kinder« (Samen) ausgereift sind. Reife<br />

Früchte locken Tiere und Menschen an, die das Fruchtfleisch,<br />

aber nicht die darin versteckten Samen, verdauen<br />

können. Die Pflanze »hofft« nun auf eine weiter entfernte<br />

Ausscheidung der Kerne, wodurch ihre Nachkommen in<br />

bereits gedüngtem Milieu wachsen können.<br />

2. Die zweite Gruppe, wie zum Beispiel die Macadamianuss,<br />

schützt sich durch eine sehr<br />

harte Schale, Stacheln oder andere physikalische<br />

Barrieren. Diese Kerne enthalten kaum<br />

giftige Abwehrsubstanzen.<br />

3. Bei der dritten Strategie wird der Nachwuchs<br />

mit eigenen Giften (Anti-Nutrienten) geschützt,<br />

welche die Pflanze vor allem in<br />

die Schale einlagert. Diese Substanzen<br />

müssen in der Lage sein, Bakterien, Insekten<br />

und Pilze zu töten, Verdauungsenzyme<br />

zu hemmen, die <strong>Darm</strong>wand von<br />

Insekten zu durchbrechen und weitere<br />

giftige Substanzen frei zu setzen. Größere<br />

Tiere und Menschen können aber nur mit<br />

mäßigem Erfolg am Verzehr gehindert werden,<br />

vor allem weil letztere gelernt haben zu kochen. Die Abwehrstoffe<br />

von Pflanzen haben also meistens keinen spürbaren<br />

Effekt auf den Menschen. Aber immer mehr Untersuchungen<br />

bringen den täglichen Konsum mit zahlreichen<br />

Erkrankungen in Verbindung 18<br />

.<br />

Die Toxizität der einzelnen Teile einer Pflanze ist sehr unterschiedlich.<br />

Die Samen beinhalten aufgrund ihrer Wichtigkeit<br />

für den Fortbestand der Pflanzenart die höchste Dichte an Abwehrstoffen.<br />

Die Wurzeln und deren Schutzstoffe sind nur bei<br />

gewissen Pflanzenarten (v. a. Knollen) schädlich. Blätter und<br />

Stiel sind am wenigsten belastend für uns Menschen.<br />

75 <strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> 02


Löchrig wie ein Schweizer Käse ...<br />

Antinutrienten<br />

Nahrung und deren Inhaltsstoffe sind nicht nur Energielieferanten.<br />

Fette, Kohlenhydrate und Eiweiß sind Makronährstoffe<br />

und dienen als Energiequelle, Bausubstanz und als<br />

Vorläufer von Botenstoffen. Mikronährstoffe sind Vitamine (z.<br />

B. Vitamin C), Mineralien (z. B. Magnesium), Spurenelemente<br />

(z. B. Selen) und sekundäre Pflanzenstoffe (z. B. Polyphenole,<br />

Flavonoide, Carotinoide). Makronährstoffe und Mikronährstoffe<br />

in unterschiedlichen Nahrungsmitteln haben nicht<br />

immer die gleiche biochemische Struktur. Stärke aus Wurzelgemüse<br />

und Stärke aus Getreide ist nicht völlig identisch.<br />

Stärke aus Getreide ist zum Teil unverdaulich und kann als<br />

Nahrung für pathogene E. coli Bakterien im <strong>Darm</strong> dienen.<br />

Vitamin C im Fisch ist fettlöslich und in Orangen ist es wasserlöslich.<br />

Und auch beim Vitamin E gibt es viele verschiedene<br />

biochemische Variationen. Damit alle diese Nährstoffe im<br />

Körper wirken können, müssen sie in ausreichender Menge<br />

konsumiert, richtig verdaut und aufgenommen werden.<br />

Spricht man von Nahrung als Medizin, geht es, neben einer<br />

ausreichenden, qualitativen Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen,<br />

hauptsächlich um die Zufuhrmengen an Antinutrienten<br />

aus Gemüse, Obst, Nüssen, Kräutern und auch<br />

Tieren. Einige dieser Substanzen wurden primär erforscht,<br />

weil sie die Aufnahme von anderen Nährstoffen reduzieren,<br />

daher ihr Name. Antinutrienten sind aber bioaktive Substanzen<br />

und wirken sehr unterschiedlich, aber in den meisten<br />

Fällen sehr positiv auf den menschlichen Organismus.<br />

Beispielsweise ist die Salizylsäure in Karotten notwendig, um<br />

Entzündungen abzuschalten. <strong>Der</strong> überwiegende Teil dieser<br />

Substanzen wird von Pflanzen gebildet, um sich gegen Insekten,<br />

Mikroben, Sonnenstrahlung, Hitze, Kälte oder Pflanzenfresser<br />

zu schützen. Daher ist es nicht verwunderlich,<br />

dass einige bioaktive Substanzen giftige und für den Menschen<br />

nachteilige Effekte haben. Das Verhältnis zwischen<br />

positiven und negativen Eigenschaften kann durch den NET­<br />

TOX-Wert (Netto-Toxizität) angegeben werden. Liegt dieser<br />

im positiven Bereich, dann hat eine Pflanze mehr giftige als<br />

gesundheitsfördernde Substanzen und sollte daher mengenmäßig<br />

reduziert werden.<br />

Antinutrienten können aufgrund ihrer Wirkung in drei Gruppen<br />

eingeteilt werden:<br />

1. Antinutrienten aus Gemüse und Kräutern zeigen oft<br />

eine hemmende Wirkung: Substanzen wie Carvacrol<br />

in Oregano sind starke Entzündungshemmer und<br />

reduzieren auch Pilze im <strong>Darm</strong> 19<br />

. Auch Sulforaphan<br />

in Kohlgemüse und vor allem in Brokkoli hat eine sehr<br />

starke entzündungshemmende Wirkung 20, 21<br />

.<br />

2. Antinutrienten aus Früchten haben einen primär energetischen<br />

Effekt: Tropische Früchte liefern Enzyme, die<br />

unter anderem die Bildung von Ribose stimulieren, und<br />

beinhalten ATP-ähnliche Substanzen, die direkt für mehr<br />

Energie im Organismus sorgen 22<br />

.<br />

Abb. 2: <strong>Der</strong> Vergleich von Soja und Oliven macht bewusst, dass nicht nur die Nährstoffdichte für die Qualität eines Nahrungsmittels von Bedeutung<br />

ist, sondern auch wie lange wir etwas schon essen bzw. wie hoch die Toxizität einer Pflanze ist (NETTOX) 81<br />

.<br />

Wilde Oliven<br />

Zeitspanne 120.000–150.000 Jahre<br />

Nährstoffdichte Hoch<br />

NETTOX-Wert Niedrig<br />

Pflanzenart Fruchfleisch<br />

artgerecht<br />

Soja<br />

Zeitspanne<br />

Nährstoffdichte<br />

NETTOX-Wert<br />

Pflanzenart<br />

3.000 Jahre<br />

Hoch<br />

Hoch<br />

Samen (Baby)<br />

nicht artgerecht<br />

Getreide<br />

Gerste<br />

Linsen<br />

Erbsen<br />

Kichererbsen<br />

Saubohnen<br />

Kidneybohnen<br />

Kartoffel<br />

Mais<br />

Reis<br />

Erdnüsse<br />

Limabohnen<br />

150.000<br />

120.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000<br />

Jahre<br />

<strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> 02<br />

76


3. Tierische Antinutrienten sind vorwiegend stimulierend:<br />

Die Körpertemperatur steigt und Insulin wird durch insulinähnliche<br />

Faktoren beispielsweise in Eiern reguliert,<br />

und konjugierte Linolsäure in getreidefrei ernährtem Geflügel<br />

erhöht die fettfreie Muskelmasse.<br />

Im Folgenden sind die wichtigsten Substanzen zusammengefasst,<br />

die eine hohe Netto-Toxizität haben, unsere Schutzbarrieren<br />

zerstören und in der täglichen Nahrung keinen hohen<br />

Stellenwert haben sollten.<br />

Gliadine (Gluten)<br />

Sie kommen vor allem in Getreide wie Weizen, Dinkel, Roggen,<br />

Hafer und Grünkern vor 23-26<br />

. Sie können weder durch<br />

Erhitzen noch durch Enzyme in unserem Körper reduziert<br />

werden. Sie erhöhen die Produktion eines spezifischen Eiweißes<br />

(Zonulin), das durch eine biochemische Reaktion die<br />

Verbindungsstellen zwischen den <strong>Darm</strong>wandzellen zerstört,<br />

wodurch Löcher entstehen.<br />

Lektine (PHA)<br />

Sie sind im Pflanzenreich als Abwehrstoffe allgegenwärtig<br />

und der überwiegende Teil hat für Menschen mehrheitlich<br />

positive Effekte. Eine Gruppe von Lektinen, die vor allem in<br />

Getreide und Hülsenfrüchten vorkommen, haben die Fähigkeit,<br />

sich an <strong>Darm</strong>wandzellen zu binden und ebenfalls die<br />

Durchlässigkeit zu erhöhen 27<br />

. Sie sind bis 100 Grad Celsius<br />

relativ hitzestabil. Eine mindestens zehnminütige Erhitzung<br />

im Druckkochtopf ist zur Eliminierung der meisten Lektine<br />

notwendig 28<br />

. Lektine können, wie Gluten auch, die Vermehrung<br />

von gram-negativen Bakterien im <strong>Darm</strong> unterstützen 27<br />

.<br />

<strong>Der</strong> negativste Effekt ist aber wahrscheinlich die Tatsache,<br />

dass Lektine sehr schnell in den Körper und die Blutbahn<br />

aufgenommen werden. Sie können sich an beinahe alle<br />

Zellarten anheften und dadurch z. B. Insulin- oder Leptinrezeptoren<br />

blockieren, was dann bis zu einer Resistenz führen<br />

kann 29<br />

. Vermehrt werden auch Enzyme (MMPs) gebildet, die<br />

bei Wundheilung, aber auch beim Tumorwachstum eine Rolle<br />

spielen 30<br />

. Dabei sind rote Blutkörperchen einer verstärkten<br />

Verklumpung unterworfen, was ideale Voraussetzungen für<br />

eine Thrombose schafft 31, 32<br />

.<br />

Lektine bleiben auch bei der Verarbeitung zu pflanzlichen<br />

Ölen erhalten. Bei Erdnussöl konnte eine starke Arteriosklerose<br />

bildende Wirkung gezeigt werden, die sich reduzierte,<br />

wenn die Lektine weggelassen wurden 33<br />

.<br />

Abb. 3: Die Tabelle zeigt eine Auswahl wichtiger Lebensmittel und<br />

den in ihnen enthaltenen Anteil an Lektinen.<br />

Lektine in ausgesuchten Lebensmitteln<br />

mg / kg<br />

Lektinart<br />

Vollkorn 300 – 350 WGA<br />

Vollkornmehl 30 – 50 WGA<br />

Weißes Mehl 4,4 WGA<br />

Kidney Bohnen 1.000 – 10.000 PHA<br />

Sojabohnen 200 – 2.000 SBA<br />

Erdnüsse 110 PNA<br />

Saponine<br />

Saponine sind seifenartige, schäumende Substanzen, die<br />

sich an das Cholesterol von <strong>Darm</strong>wandzellen binden und dadurch<br />

deren Durchlässigkeit erhöhen 34, 35<br />

. Sie aktivieren auch<br />

das Immunsystem und erhöhen signifikant Entzündungsmarker<br />

36, 37<br />

. Zudem zerstören sie rote Blutkörperchen, hemmen<br />

Verdauungsenzyme und verringern dadurch die Aufnahme<br />

von Nährstoffen 38<br />

. Man sieht diese schäumende Eigenschaft<br />

auch beim Kochen von Hülsenfrüchten und Kartoffeln oder<br />

als Schaumkrone beim Bier.<br />

Abb. 4: Die Tabelle zeigt eine Auswahl wichtiger Lebensmittel und<br />

den in ihnen enthaltenen Anteil an Saponinen 39-41<br />

.<br />

Saponine in ausgesuchten Lebensmitteln (mg/kg)<br />

Soja Eiweiß 10.600<br />

Kichererbsen 5.000<br />

Vegetarisches Eiweißpulver 4.510<br />

Soja Bohnen 4.040<br />

Kartoffeln 720<br />

Grüne Tomaten 70<br />

Linsen 2.500<br />

Alfalfasprossen 8.000<br />

Quinoa 6.000<br />

Linsen 1.100<br />

Amaranth 7.900<br />

77 <strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> 02


Löchrig wie ein Schweizer Käse ...<br />

AGEs<br />

Endprodukte fortgeschrittener Glykierung (AGEs) entstehen<br />

durch starkes Erhitzen, Pasteurisieren, Sterilisieren, Bestrahlen,<br />

Oxidieren oder Ionisieren von Lebensmitteln, wo Eiweiße<br />

oder Fette mit Kohlenhydraten reagieren ohne Beteiligung<br />

von Enzymen 42<br />

. AGEs können Cholesterin oxidieren, was<br />

zu Arteriosklerose führen kann 43<br />

. Auch eine Erhöhung von<br />

fast allen wichtigen Entzündungsmarkern kann durch AGEs<br />

ausgelöst werden, und damit ist der Grundstein für eine<br />

chronische Entzündung gelegt. Vor allem sind Menschen mit<br />

einer Insulinresistenz (Diabetiker) betroffen, da diese durch<br />

den erhöhten Blutzucker ohnehin schon große Mengen an<br />

AGEs bilden 42<br />

.<br />

Beim Kochen entstehen AGEs vor allem durch Erhitzen<br />

über 120 Grad Celsius, wie beim Braten und Grillen<br />

von Eiweiß (Fleisch) und Kohlenhydraten gleichzeitig.<br />

Aus diesem Grund werden in diesem Buch viele Zubereitungsarten<br />

wie Pochieren, Dämpfen, Marinieren und<br />

Sieden vorgestellt, die den AGEs-Gehalt der Gerichte um ein<br />

vielfaches verringern. AGEs lassen sich weiter durch Marinieren<br />

mit Säure (Essig, Zitrusfrüchte) reduzieren 44<br />

.<br />

Schilddrüsenhemmende Substanzen (Goitrogene)<br />

Diese Substanzen beeinträchtigen die Funktion der Schilddrüse<br />

und werden aus diesem Grund im Kapitel »Schilddrüse«<br />

genauer erläutert.<br />

Phytinsäure<br />

Sie hemmt Verdauungsenzyme und vermindert besonders<br />

die Aufnahme von Zink, Magnesium und Eisen, drei Mikronährstoffe,<br />

deren Mangel sehr weit verbreitet ist 45<br />

. Vor allem<br />

Hülsenfrüchte (Soja) und Vollkorn sind reich an Phytinsäure.<br />

Enzymhemmer<br />

Da Enzyme essentiell für eine optimale Verdauung und die<br />

Aufnahme von Nährstoffen wie fettlöslichen Vitaminen verantwortlich<br />

sind, stellt deren Hemmung für uns Menschen ein<br />

gesundheitliches Problem dar. In der Natur kommen unterschiedliche<br />

Substanzen (z. B. Bowman–Birk-Faktoren oder<br />

Kunnitz-Domänen), die in der Lage sind, Verdauungsenzyme<br />

zu hemmen, häufig vor. Vor allem in Getreide und Hülsenfrüchten<br />

gibt es große Mengen. Diese Substanzen schützen<br />

die »Pflanzenbabies«, damit sie nicht von anderen Lebewesen<br />

verdaut werden können. Um z. B. das Korn vor Verdauung<br />

zu schützen, müssen die Enzymhemmer vor allem in den<br />

Schalen lokalisiert sein. Als Kleie werden angeblich gesunde<br />

Ballaststoffe angeboten. Die Kleie aber ist ein Konzentrat aller<br />

Abwehrsubstanzen einer Pflanze, die für uns Menschen<br />

sehr schädlich sind.<br />

Alkohol<br />

Alkohol aktiviert Mastzellen in der <strong>Darm</strong>schleimhaut, die<br />

dann pro-entzündliche Botenstoffe produzieren und ausschütten<br />

47, 48<br />

.<br />

Abb. 5: Die Untersuchung zeigt, dass es gesunde Ballaststoffe wie das Pektin aus Äpfeln gibt, aber auch Ballaststoffe aus Getreide, die nicht nur<br />

das Wachstum schädlicher Bakterien im <strong>Darm</strong> fördern, sondern auch unsere Verdauung bzw. unsere Enzymaktivität sehr effizient stören 46<br />

.<br />

Faserstoffe Einheiten / ml HPJ Amylase Lipase Trypsin Chymotrypsin<br />

Kontrollgruppe 12,92 9,31 100,80 22,30<br />

Alfalfa Sprossen 11,28 6,78 29,20 11,50<br />

Haferkleie 9,38 7,80 95,70 15,90<br />

Pektin (z. B. Apfel) 19,13 11,49 101,60 28,60<br />

standartisierter Faserstoff für<br />

industriell erzeugte Lebensmittel 2,64 0,43 55,70 11,80<br />

Weizenkleie 8,64 8,00 94,70 17,00<br />

<strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> 02<br />

78


Fructose<br />

Hohe Mengen an reiner, freier Fructose, wie sie in Fruchtsäften,<br />

Softdrinks, Energydrinks, Fertigprodukten oder Süßigkeiten<br />

vorkommt, zerstört direkt die <strong>Darm</strong>schleimhaut. Weiter<br />

benötigt die Aufnahme von freier Fructose mehr Energie<br />

(ATP), die dann nicht mehr der Aufrechterhaltung der <strong>Darm</strong>barriere<br />

und den <strong>Darm</strong>wandzellen zur Verfügung steht 49, 50<br />

.<br />

Natürlich vorkommende Fructose in Früchten ist Teil eines<br />

Nährstoff- und Faserstoffkomplexes und hat in diesem Zusammenhang<br />

keine negativen Effekte.<br />

Linolsäure<br />

Omega-6-Linolsäure, deren Vorkommen und Auswirkungen<br />

bereits ausführlich erläutert wurden, verursacht eine direkte<br />

Schädigung von weißen und roten Blutkörperchen sowie des<br />

Lebergewebes und aktiviert den Entzündungsprozess über<br />

den Botenstoff NFkB 51, 52<br />

.<br />

Schmerzmittel (NSAID)<br />

NSAID (Aspirin, Ibuprofen, Naproxen, Diclofenac) zerstören<br />

direkt die <strong>Darm</strong>wandbarriere 53-55<br />

. NSAID provozieren außerdem<br />

Veränderungen an einer weiteren immunologisch<br />

wichtigen Schicht der <strong>Darm</strong>barriere, genannt Glykokalix.<br />

Ein dritter Mechanismus über den diese Schmerzmittel die<br />

<strong>Darm</strong>schleimhaut zerstören, betrifft die Aktivierung von Zellwandrezeptoren<br />

(TLR), die die Produktion von pro-entzündlichen<br />

Botenstoffen fördern 56<br />

.<br />

Stress<br />

Akuter und chronischer Stress können durch die Hormone<br />

Cortisol und Noradrenalin die Durchlässigkeit der <strong>Darm</strong>schleimhaut<br />

und die Eiweißverdauung negativ beeinflussen<br />

57-59<br />

. Stress aktiviert wie Alkohol die Mastzellen in der<br />

<strong>Darm</strong>schleimhaut 60-62<br />

. Es gibt auch Verbindungen von<br />

Stress mit Magengeschwüren, darmabhängigen Autoimmunkrankheiten<br />

(Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa), dem<br />

Reizdarm-Syndrom und chronischen Entzündungen. Diese<br />

Prozesse beeinflussen ihrerseits dann erneut die <strong>Darm</strong>schleimhaut<br />

negativ.<br />

Aluminiumhydroxid<br />

Diese chemische Verbindung wird vor allem als Magenschutz<br />

und Säureblocker verwendet. Sie wird häufig eingesetzt bei<br />

Sodbrennen, Refluxbeschwerden oder säurebedingten Magenproblemen.<br />

Eine Nebenwirkung ist ebenfalls die Erhöhung<br />

der Durchlässigkeit zwischen den <strong>Darm</strong>wandzellen 63<br />

.<br />

Antibiotika<br />

Es ist mittlerweile schon weitläufig bekannt, dass Antibiotika<br />

den Verdauungstrakt und insbesondere den <strong>Darm</strong> signifikant<br />

negativ beeinflussen. Das große Problem dieser<br />

manchmal überlebensnotwendigen Medikamente ist, dass<br />

unerwünschte Bakteriengruppen resistenter sind als andere.<br />

Nach der Antibiotikakur vermehren sich dann diese Bakterienkulturen<br />

wesentlich schneller und bilden noch größere<br />

krank machende Bakterienkolonien, die den überlebensnotwendigen<br />

Bakterien den Platz wegnehmen 64<br />

. Vor allem im<br />

Kindesalter können solche Veränderungen der <strong>Darm</strong>flora ein<br />

Leben lang nachteilige Folgen haben.<br />

Die Dosis macht das Gift<br />

Nahrungsmittel wie Sprossen, die hohe Mengen an Antinutrienten<br />

enthalten, aber nur sehr selten konsumiert werden,<br />

wirken sich wahrscheinlich kaum negativ auf einen Menschen<br />

aus. Im Gegenteil, unregelmäßig kleine Mengen an<br />

Schadstoffen sind sinnvoll, um unsere Abwehr fit zu halten.<br />

Wenn aber am Morgen Brot, mittags Nudeln und abends<br />

Kartoffeln oder Hülsenfrüchte konsumiert werden, ergibt das<br />

zusammen eine klare Überdosis. Zur starken Reduzierung<br />

von Giften in Nahrungsmitteln empfiehlt sich nicht nur das<br />

Erhitzen, sondern vor allem das Entfernen bzw. Weglassen<br />

der Schale (Kartoffeln schälen, kein Vollkorn und Kleie).<br />

Es gibt auch keine Lebensmittel oder Substanzen, die nur<br />

Nachteile oder Vorteile haben. Substanzen wie Saponine<br />

und Lektine zeigen auch effektive antikarzinogene Eigenschaften.<br />

Aber auch offensichtlich gesunde Lebensmittel<br />

wie Spinat enthalten die nicht unbedenkliche Oxalsäure und<br />

Tomaten geringe Mengen an Lektinen. Diese Beispiele zeigen,<br />

dass keine Ernährungslehre zu strikt und fanatisch eingehalten<br />

werden muss und das Hauptaugenmerk auf eine<br />

abwechslungsreiche Ernährung anhand von artgerechten<br />

Leitlinien gerichtet werden sollte.<br />

79 <strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> 02


Löchrig wie ein Schweizer Käse ...<br />

Die Bewohner in unserem <strong>Darm</strong><br />

Die <strong>Darm</strong>flora ist ein Sammelbegriff für alle Bakterien, die<br />

unseren <strong>Darm</strong> bewohnen. Diese Gäste in unserem Körper<br />

leben von dem, was wir essen und helfen uns bei der<br />

Verdauung, stellen Enzyme her und produzieren wichtige<br />

Vitamine. <strong>Der</strong> <strong>Darm</strong> ist immer voll besiedelt, und je nach<br />

Nahrungsangebot verdrängt eine Bakteriengruppe teilweise<br />

eine andere. Beinahe alle Bakterien erfüllen eine Aufgabe in<br />

diesem kleinen Universum. Krankheitsauslösende Bakterien<br />

sind genauso Teil davon, nur sie dürfen sich nicht zu stark<br />

vermehren und sollten im richtigen Verhältnis zu den anderen<br />

Bakterien stehen. Durch ihre Form und Struktur reizen sie<br />

das Immunsystem mit Entzündungen und sie produzieren<br />

selbst auch wenig bis keine essentiellen Nährstoffe. Neben<br />

der Aufrechterhaltung von Entzündungskrankheiten werden<br />

auch Übergewicht, Bluthochdruck und Arterio sklerose<br />

mit einer entzündungsfördernden <strong>Darm</strong>flora in Verbindung<br />

gebracht 65<br />

. Diese, meistens gram-negative Bakterien, vermehren<br />

sich besonders schnell in Verbindung mit größeren<br />

Mengen an Kohlenhydraten. Allerdings gibt es auch bei<br />

Kohlenhydraten signifikante Unterschiede, da Völker wie die<br />

Kitava in Papua-Neuguinea sich zu 65 Prozent von Kohlenhydraten<br />

ernähren, aber weder Übergewicht noch Zivilisationskrankheiten<br />

kennen und zu den gesündesten Völkern<br />

gehören, die je untersucht wurden 66<br />

.<br />

Wo ist der Unterschied?<br />

Pflanzen wie Getreide, Kartoffeln und Reis speichern ihre<br />

Kohlenhydrate (Stärke) trocken und in hoher Dichte, um sie<br />

während des Aufkeimens schnell nutzen zu können. Diese<br />

nicht in Zellen gespeicherten Kohlenhydrate, wie sie auch in<br />

Fertiggerichten und Backwaren in großen Mengen vorkommen,<br />

setzen eine Kohlenhydratkonzentration in unserem Verdauungstrakt<br />

frei, die höher ist als alles, was unsere <strong>Darm</strong>flora<br />

in ihrer Evolution erlebt hat. <strong>Der</strong> Vorteil, der für pathogene<br />

Bakterien durch die hohe Kohlenhydratdichte entsteht,<br />

begünstigt deren Wachstum signifikant. Ebenfalls vermehren<br />

sich drei parasitäre Pilzgattungen deutlich schneller: Aspergillus,<br />

Penicillium und Fusarium. Diese produzieren Pilzgifte,<br />

die unsere Schutzbarrieren schädigen 67, 68<br />

. Wurzelgemüse<br />

wie Karotten, Rettich, Schwarzwurzel und Pastinaken sowie<br />

Früchte, Blätter und Nüsse lagern ihren Kohlenhydratanteil<br />

direkt in aktiven Teilstrukturen der Zellen. Diese Zellverbindungen<br />

bleiben auch beim Kochen intakt, wodurch die Kohlenhydrate<br />

»eingesperrt« bleiben, bis sie langsam während<br />

der Verdauung freigesetzt werden. Vergleicht man Bevölkerungsgruppen,<br />

die ähnliche Kohlenhydratmengen konsumieren,<br />

sind signifikante Unterschiede in der Zusammensetzung<br />

der <strong>Darm</strong>flora erkennbar. Und bei denjenigen Gruppen, die<br />

sich primär von Wurzelgemüse, Blättern und Früchten ernähren,<br />

sieht man wenig bis keine Zivilisationserkrankungen 66, 69<br />

.<br />

Kleine Wurzelkunde<br />

Zelluläres Wurzelgemüse zeigt eine etwas gleichmäßig zylindrisch<br />

zulaufende Form, entstanden durch die evolutionäre<br />

Umbildung des Stengels.<br />

Die Kartoffel, Topinambur oder Maniok sind Umbildungen,<br />

die durch die Verbindung der biologischen Triebachse der<br />

Wurzel und des Stengels entstanden sind. Diese Pflanzenarten<br />

haben sehr viele Speicherorganellen für Stärke. Oft<br />

finden sich in Knollen auch schilddrüsenhemmende Substanzen<br />

(Goitrogene).<br />

Wurzeln mit einem Schichtaufbau wie z.B. Zwiebeln sind Umbildungen<br />

der Verbindung der Sprossachse und der Blätter,<br />

die im Laufe der Evolution zusammengefaltet wurden, um<br />

Nährstoffe besser speichern zu können. Im Vergleich zu Knollen<br />

zeigen Pflanzen, die sich aus Blättern entwickelt haben, für<br />

Menschen eine optimale Zusammensetzung an Inhaltsstoffen.<br />

Eine weitere Wurzel mit einem Schichtaufbau ist die Rote Beete.<br />

Sie gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse und<br />

ist verwandt mit dem Mangold und voll mit gesunden Pflanzenstoffen.<br />

Das Problem<br />

Hat sich eine pro-entzündliche <strong>Darm</strong>flora erst einmal etabliert,<br />

gelangen diese Bakterien über durchlässige Stellen in<br />

der <strong>Darm</strong>wand ständig in den Körper und lösen weitere Entzündungen<br />

im Körperinneren aus. Auch fettreiche Mahlzeiten<br />

können vermehrt Bakterien in den Körper transportieren, da<br />

sie die Fettmoleküle als Transportmittel durch die <strong>Darm</strong>wand<br />

nutzen können. Diese »zweite Angriffswelle« geschieht bei<br />

fast jeder Mahlzeit. Diesen Angriff von Bakterien nennt man<br />

Endotoxämie. Dauerhafte Endotoxämie durch negativ unterstützende<br />

Lebensmittel oder häufiges Essen, führt zu einer<br />

chronischen niedriggradigen Entzündung 65<br />

. Aber auch bei<br />

<strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> 02<br />

80


Abb. 6: Zelluläres Wurzelgemüse wie Karotten, Pastinaken, Petersilienwurzeln, Rettich und Schwarzwurzel zeigen spitz zylindrisch zulaufende<br />

Form und enthalten kaum für Menschen schädliche Substanzen.<br />

81 <strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> 02


Löchrig wie ein Schweizer Käse ...<br />

intensiven sportlichen Leistungen oder anderen Stressfaktoren<br />

wird über die Ausschüttung der Stresshormone eine Endotoxämie<br />

ausgelöst, weil dadurch gleichzeitig eine schnellere<br />

Energieaufnahme möglich ist.<br />

Ebenfalls unter einer pro-entzündlichen Bakterienbesiedelung<br />

des <strong>Darm</strong>es leiden Kinder, die mit einem Kaiserschnitt geboren<br />

wurden. Wird nach der Geburt kein spezifisches Probiotikum<br />

für Neugeborene oral gegeben und vielleicht auch nicht<br />

gestillt, zeigen die Neugeborenen eine unnatürliche <strong>Darm</strong>flora,<br />

die zunächst der mütterlichen Hautflora entspricht 70<br />

. Diese<br />

unnatürliche <strong>Darm</strong>flora schon zu Beginn des Lebens erhöht<br />

die Wahrscheinlichkeit auf unzählige Zivilisationserkrankungen<br />

im späteren Leben 71<br />

.<br />

Das effiziente Schließen unserer Barrieren und die Normalisierung<br />

der gesamten Bakterienflora ist das Fundament für<br />

die Genesung von beinahe allen Erkrankungen bzw. die Erhaltung<br />

der Gesundheit.<br />

Neben einer optimalen Ernährung und der Reduktion aller<br />

genannten negativen Einflüsse können auch Sub stanzen<br />

wie ein Probiotikum in Pulverform, Lactoferrin in Pulverform<br />

(Immunmolekül zur Reduktion pathogener Bakterien), der<br />

Eiweißbaustein Glutamin (Hauptsubstanz zur Reparatur unserer<br />

Schutzbarrieren) und Zink (wichtigster Co-Faktor) eingesetzt<br />

werden 76-78<br />

. Die Kombina tion aller vier Interventionen<br />

ist laut aktueller Forschung am vielversprechendsten 79, 80<br />

.<br />

Die Mundbarriere<br />

Obwohl die Fläche im Mundinnenraum nicht groß ist, verdient<br />

die Mundbarriere ganz besondere Aufmerksamkeit.<br />

Entzündungen des Zahnhalteapparates (Periodontitis) und<br />

Zahnfleischentzündungen als Folge einer ungünstigen Bakterienbesiedelung<br />

der Mundhöhle führen nicht nur zur Schädigung<br />

der Zähne, sondern auch zur systemischen Aktivierung<br />

des Immunsystems im gesamten Körper. Letzteres<br />

geschieht auch im <strong>Darm</strong> auf wesentlich größerer Fläche. <strong>Der</strong><br />

Mundraum ist aber intensiver mit Bakterien konfrontiert, weil<br />

ein Großteil anschließend in der Magensäure unschädlich<br />

gemacht wird, bevor sie in den <strong>Darm</strong> gelangen. Alle neuen<br />

Untersuchungen zeigen einen starken Zusammenhang zwischen<br />

Entzündungen und Fehlbesiedelung der Mundhöhle<br />

und systemischen Erkrankungen. Schon eine leichte Zahnfleischentzündung<br />

verursacht erhöhte Entzündungsmarker<br />

im Blut, was einer niedriggradigen Entzündung entspricht 72<br />

.<br />

Eine Bakterienfehlbesiedelung mit einer entzündlichen<br />

Mundflora wurde auch schon wissenschaftlich in Zusammenhang<br />

gebracht mit Diabetes Mellitus Typ 2 73<br />

und neurodegenerativen<br />

Erkrankungen (Alzheimer, Parkinson, Multiple<br />

Sklerose) 74, 75<br />

.<br />

Ob bereits ein Zahnfleischleiden vorliegt, erkennt man am<br />

Zahnfleischbluten während der Benutzung von Zahnseide,<br />

Zahnbürste oder Zahnstocher. Beginnt es zu bluten, kann<br />

man von einer bakteriellen Belastung und gleichzeitigen Entzündung<br />

ausgehen.<br />

Eine kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Tipps<br />

für den Verdauungstrakt, vom Mund bis zum Ausgang<br />

õõ<br />

Süßwaren, Zucker und süße Getränke (Limonaden,<br />

Fruchtsäfte) nach Möglichkeit aus der täglichen Nahrung<br />

streichen. Empfehlenswert ist, die ganze Frucht zu pürieren,<br />

weil dann die Faserstoffe erhalten bleiben.<br />

õõ<br />

Getreide (Vollkorn), Reis, Kartoffeln und Hülsenfrüchte meiden<br />

bzw. reduzieren wegen ihrer Antinutrienten, Faserstoffe<br />

und Kohlenhydrate.<br />

õõ<br />

Zahnseide drei bis vier Mal pro Woche verwenden.<br />

õõ<br />

Mit Probiotikumpulver und/oder Lactoferrinpulver den<br />

Mund eine Minute lang spülen und dann schlucken. Anschließend<br />

zehn bis zwanzig Minuten wirken lassen ohne<br />

eine weitere Nahrungs- oder Flüssigkeitszufuhr.<br />

õõ<br />

Glutamin zusätzlich zu den Mahlzeiten verwenden für den<br />

Aufbau der Barrieren.<br />

õõ<br />

Den Mund mit Olivenöl spülen und anschließend ausspucken.<br />

õõ<br />

Keine chemischen Mundspülungen verwenden da diese<br />

vor allem nützliche Bakterien töten.<br />

õõ<br />

Verwendung der Lebensmittelliste und der Rezeptideen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> 02<br />

82


Nahrung als Medizin<br />

Hilfreiche Lebenssmittel<br />

Algen<br />

Ananas<br />

Apfel<br />

Avocado<br />

Curcuma<br />

Eier<br />

Fenchel<br />

Fermentiertes Gemüse<br />

Geflügel<br />

Grünes Blattgemüse, besonders Spinat<br />

Ingwer<br />

Knoblauch<br />

Kohlgemüse<br />

Meeresfisch<br />

Meeresfrüchte und Schalentiere<br />

Nelken<br />

Nüsse, besonders Mandeln, Cashewnüsse<br />

Oregano<br />

Papaya<br />

Petersilie<br />

Pilze<br />

Spargel<br />

Tymian<br />

Wurzelgemüse, besonders Karotten<br />

Honig<br />

Kokosnuss<br />

Minze<br />

Obst<br />

Sesam<br />

Tabu<br />

Amaranth, Quinoa<br />

Getreide<br />

Haushaltszucker<br />

Hülsenfrüchte, besonders Soja<br />

Industriell erzeugte Fertigprodukte<br />

Industriell erzeugte Fruchtsäfte<br />

Kartoffel<br />

Mais<br />

Pflanzenöle, besonders Maiskeim-, Distel-, Sonnenblumen-,<br />

Erdnussöl<br />

Reis<br />

Senf<br />

Süßgetränke, Energydrinks<br />

83 <strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> 02


Löchrig wie ein Schweizer Käse ...<br />

Pulposalat<br />

Vorspeise<br />

<br />

Zutaten<br />

õõ<br />

400 g frischer Tintenfisch<br />

õõ<br />

200 g frisches Fischfilet mit festem Fleisch<br />

õõ<br />

50 g Sesam<br />

õõ<br />

1 Avocado<br />

õõ<br />

1 große Mango<br />

õõ<br />

1 Kopfsalat<br />

õõ<br />

½ Bund Minze<br />

õõ<br />

1 TL scharfes Paprika- oder Chilipulver<br />

õõ<br />

1 Zitrone, Saft<br />

õõ<br />

8 EL Olivenöl<br />

õõ<br />

Dunkler Honig nach Belieben<br />

õõ<br />

Salz<br />

õõ<br />

Pfeffer<br />

Tintenfisch in Stücke schneiden und in Salzwasser mit etwas<br />

Essig weich kochen (je nach Dicke beträgt die Kochzeit bis<br />

zu einer Stunde).<br />

Zitronensaft mit Pfeffer, Meersalz, Olivenöl, Paprikapulver<br />

und 5 fein gehackten Minzeblättern gut verrühren. Nach Geschmack<br />

Honig einrühren.<br />

Tintenfisch in mundgerechte Stücke schneiden und in einer<br />

Schüssel mit der Hälfte des Dressings vermengen.<br />

Fisch in Streifen schneiden, mit Sesam bestreuen und gut<br />

andrücken. In einer Pfanne mit etwas Olivenöl beidseitig<br />

braun anbraten.<br />

Salat waschen und in eine Schüssel geben. Mango und<br />

Avocado schälen, entkernen und in Stücke schneiden. Minze<br />

grob hacken, mit Pulpo und dem restlichen Dressing zum<br />

Salat geben. Salat mit den Sesam-Fischsticks anrichten.<br />

INFO:<br />

Pulpo gehört zu der Familie der Schnecken. Beide sind reich an Iod, einer<br />

Vorstufe des menschlichen Schilddrüsenhormons, Zink und Omega-3-<br />

Fettsäuren. Diese Art von Tieren haben maßgebliche Auswirkungen auf<br />

die Gehirnaktivität.<br />

<strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> 02<br />

84


Thain von der Aubergine<br />

Vorspeise<br />

<br />

Zutaten<br />

õõ<br />

3 Auberginen<br />

õõ<br />

300 g Gemüse der Saison (Karotten, Tomaten,<br />

Gurken …)<br />

õõ<br />

100 g Thain (Sesampaste)<br />

õõ<br />

30 g Pinienkerne<br />

õõ<br />

3 Knoblauchzehen<br />

õõ<br />

2 – 3 EL Zitronensaft<br />

õõ<br />

1 EL Olivenöl<br />

õõ<br />

1 TL Paprikapulver<br />

õõ<br />

Salz<br />

õõ<br />

Pfeffer<br />

Aubergine bei 200° C in den Ofen geben, bis sich die Haut<br />

schwarz gefärbt hat.<br />

Anschließend halbieren und mit einem Löffel das weiche<br />

Fruchtfleisch herauslöffeln.<br />

Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett leicht braun rösten.<br />

Das Gemüse in gleichmäßige Streifen schneiden.<br />

Sesampaste mit Knoblauch, Salz, Pfeffer, Aubergine und Zitronensaft<br />

pürieren. Paste in einer Schüssel anrichten und<br />

mit Pinienkernen bestreuen. Mit ein wenig Paprikapulver und<br />

Olivenöl verfeinern.<br />

Als Dipp zum Gemüse reichen.<br />

85 <strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> 02


Löchrig wie ein Schweizer Käse ...<br />

Eigelb mit Schneckenkaviar<br />

und Olivenöl<br />

Vorspeise<br />

<br />

Zutaten<br />

õõ<br />

4 Eigelb<br />

õõ<br />

4 TL Schneckenkaviar<br />

õõ<br />

1 EL frisches, grünes Olivenöl<br />

Das Eigelb gründlich vom Eiweiß trennen. Zusammen mit<br />

einem TL Schneckenkaviar und einem Schuss Olivenöl anrichten.<br />

INFO:<br />

Früh geerntetes und richtig gelagertes (luftdicht, dunkel, kühl) Olivenöl<br />

ist durch einen scharf, frischen Geschmack gekennzeichnet. Ölsorten<br />

wie Picual und Frantoio entwickeln zusätzlich Aromen nach frisch geschnittenem<br />

Gras. Diese Art von Olivenöl passt besonders gut zu dieser<br />

Kombination.<br />

<strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> 02<br />

86


Gemüsespaghetti<br />

Hauptspeise<br />

<br />

Zutaten<br />

õõ<br />

600 g verschiedenes Gemüse der Saison<br />

(Karotten, Zucchini, Pastinake, Kürbis)<br />

õõ<br />

50 g rote Currypaste<br />

õõ<br />

200 ml Kokosmilch<br />

õõ<br />

Meersalz oder Fischsauce<br />

õõ<br />

Korianderblätter<br />

Das Gemüse schälen und mit einem Spiralschneider Spaghetti<br />

abdrehen. Die Kokosmilch zum Kochen bringen und<br />

die Currypaste einrühren.<br />

Nach Geschmack mit etwas Fischsauce oder Salz abschmecken<br />

und einige Minuten leicht köcheln lassen. Die Spaghetti<br />

vorsichtig hinzufügen, den Topf verschließen und vom Herd<br />

nehmen. 5 Minuten ohne weiteres Erhitzen garen lassen und<br />

dann sofort anrichten.<br />

VARIANTE:<br />

Gemüsespaghetti Bolognese mit Huhn<br />

600 g verschiedenes Gemüse der Saison<br />

(Karotten, Zucchini, Pastinake, Kürbis)<br />

300 g Hühnerhackfleisch oder klein geschnittenes Hühnerfleisch<br />

400 g gewürfelte Tomaten aus der Dose (Glas)<br />

1 EL Tomatenmark<br />

2 Zwiebeln<br />

87 <strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> 02


Löchrig wie ein Schweizer Käse ...


Curryhühnchen im Zucchinimantel mit Feigen<br />

Hauptspeise<br />

<br />

Zutaten<br />

õõ<br />

500 g Hühnerfilet oder Brust<br />

õõ<br />

2 Zucchini<br />

õõ<br />

Meersalz<br />

õõ<br />

1 TL Kreuzkümmel<br />

õõ<br />

1 TL Korianderpulver<br />

õõ<br />

1 TL Curry<br />

õõ<br />

2 Zwiebeln<br />

õõ<br />

2 Knoblauchzehen<br />

õõ<br />

12 Feigen<br />

Für die Marinade Zwiebeln und Knoblauch fein hacken, zusammen<br />

mit dem gemahlenen Kreuzkümmel, Koriander und<br />

Curry vermengen. Huhn in feine Würfel schneiden, marinieren<br />

und 1 – 2 Stunden ziehen lassen.<br />

Zucchini der Länge nach in dünne Scheiben hobeln, auf ein<br />

Blech legen und reichlich mit Meersalz bestreuen (Wasser<br />

soll entzogen werden). Anschließen das Salz unter fließendem<br />

Wasser abspülen. Die Zucchini-Scheiben trocken tupfen.<br />

Backofen auf 180° C vorheizen. Einen gehäuften Esslöffel<br />

des marinierten Huhns mittig auf eine Zucchini-Scheibe geben<br />

und einrollen. Eine zweite Scheibe um die Füllung geben,<br />

sodass ein geschlossenes Päckchen entsteht. In einer ofenfesten<br />

Form 15 Minuten bei 180° C garen.<br />

Vor dem Servieren die Päckchen halbieren, mit Kürbisspaghetti<br />

und den Feigen anrichten.<br />

89 <strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> 02


Löchrig wie ein Schweizer Käse ...<br />

Fischfilet à la Picasso mit<br />

Chinakohl<br />

Hauptspeise<br />

<br />

Zutaten<br />

õõ<br />

600 g Fischfilet (weißfleischig)<br />

õõ<br />

600 g verschiedene Früchte wie Mango,<br />

Melone, Marillen, Rosinen …<br />

õõ<br />

½ Chinakohl<br />

õõ<br />

2 große Zwiebeln<br />

õõ<br />

50 ml Fischfond<br />

õõ<br />

1 Chili<br />

õõ<br />

Salz<br />

õõ<br />

Pfeffer<br />

õõ<br />

1 Prise Sesamsamen<br />

Früchte (keine Zitrusfrüchte) und Chinakohl in mundgerechte<br />

Stücke schneiden. Zwiebeln in feine Würfel schneiden und in<br />

einer Pfanne kurz dünsten.<br />

Früchte und Chinakohl zu den Zwiebeln geben. Mit Fischfond<br />

aufgießen und leicht köcheln lassen.<br />

Fischfilet unter fließendem Wasser abspülen und evtl. vorhandene<br />

Gräten entfernen, zu den Früchten geben und 5 – 8<br />

Minuten garen. Mit Salz, Pfeffer und gehacktem Chili würzen.<br />

Sesamsamen kurz in einer Pfanne rösten.<br />

Auf einem Teller das Fischfilet mit den Früchten anrichten und<br />

mit den Sesamsamen bestreuen.<br />

INFO:<br />

Da dieses Gericht am Ende auf dem Teller wie ein Gemälde aussieht,<br />

wurde es nach dem berühmten Maler benannt.<br />

<strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> 02<br />

90


Mango-Avocado-Smoothie<br />

Nachspeise<br />

<br />

Zutaten<br />

õõ<br />

1 Avocado<br />

õõ<br />

1 Mango<br />

õõ<br />

1 EL Honig<br />

õõ<br />

5 EL Crushed Ice<br />

õõ<br />

200 ml Kokosmilch<br />

õõ<br />

frische Minze<br />

Avocados halbieren, entkernen und Fruchtfleisch mit einem<br />

Löffel auslösen.<br />

Mango schälen, entkernen und Fruchtfleisch in grobe Stücke<br />

schneiden.<br />

Avocado-Fruchtfleisch, Mango, Eis, Honig und Kokosmilch<br />

in einem Gefäß fein pürieren.<br />

Vor dem Servieren mit etwas Minze garnieren.<br />

91 <strong>Der</strong> <strong>undichte</strong> <strong>Darm</strong> 02

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